KLASSIK No. 5/Sommer 2017 - radio klassik
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m a g a z i n KLASSIK No. 5/Sommer 2017 € 5,50 Georg Philipp Telemann S. 2 Verreisen hören S. 5 Salzburg 2017 S. 14 Dialoge mit Mozart S. 30 Lucerne Festival S. 33
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Editorial EDITORIAL Im Juni rufen wir eine TELEMANIA aus. Die Musik- welt denkt an den 250. Todestag des „bekannten Unbekannten“ der deutschen Barockmusik: Georg Philipp Telemann. Von den Zeitgenossen verehrt und von der Nachwelt als „Vielschreiber“ bezeichnet. m a g a z i n KLASSIK No. 5/Sommer 2017 € 5,50 Liebe Hörerinnen und Hörer von radio klassik Stephansdom, liebe Leserinnen und Leser unseres 1 Magazins! Für diese Ausgabe haben wir den rastlosen Diri- Georg Philipp Telemann S. 2 Verreisen hören S. 5 Dialoge mit Mozart S. 30 Salzburg 2017 S. 14 Lucerne Festival S. 33 genten Reinhard Goebel zum Gespräch gebeten – er ist quasi der „Pate“ unserer TELEMANIA im Juni. Cover: Den gesamten Monat werden wir auf den „bekannten Illustration © Francesco Ciccolella Unbekannten“ der deutschen Barockmusik hinweisen. Die Opern Telemanns haben uns motiviert, auch Ein paar Worte zu unserem Cover: alle Opernabende im Juni „barock“ zu gestalten (mit Francesco Ciccolella ist ein inter- national gefragter Illustrator, der Ausnahme des „Johannis-Tages“ – hier haben Wagners u.a. für „The New York Times“ und „Meistersinger“ ein Abo!). „The Guardian“ gearbeitet hat. Sommerzeit ist Reisezeit. Wir möchten Sie hörend http://www.francescociccolella.com auf Reisen schicken und haben für die Sommermo- Dank der Vermittlung unserer hervorragenden Design-Agentur nate die unterschiedlichsten Destinationen für Sie studio VIE konnten wir ihn für ausgewählt. dieses magazin KLASSIK gewinnen. Neu im Angebot sind unsere „Sommer-Reprisen“: Lassen Sie sich nicht nur von unserer Musik, sondern auch von Wir bieten extra Wiederholungen von besonders be- seinen Bildern zu „Verreisen hören“ liebten und nachgefragten Spezialsendungen! inspirieren! À propos nachgefragt ... Wir sind stolz auf Ein herzlicher Dank gilt auch dem unser neues Service-Angebot, das Ihnen im Tonstudio MG Sound, das 2015 Sommer 2017 noch mehr Komfort und unsere neue Signation komponiert hat. In einer Variation hat sie Qualität bringen soll: Mit der Klassik- Franceso Ciccolella in das Cover- Radiothek können Sie künftig das ge- bild integriert. samte Programm von radio klassik Stephansdom sieben Tage nachhören! Einen erholsamen Sommer und gute Radio-Reisen wünscht Ihnen Ihr Christoph Wellner Chefredakteur
magazin KLASSIK Sommer 2017 GEORG PHILIPP 2 TELEMANN FRAGEN Illustration – Francesco Ciccolella ZU Interview – Ursula Magnes Am 25. Juni dieses Jahres denkt die Musikwelt an den 250. Todes- tag von Georg Philipp Telemann. Von den Zeitgenossen verehrt und von der Nachwelt als „Vielschreiber“ abgetan. Reinhard Goebel hat mit seiner Musica Antiqua Köln bis heute gültige Telemann- Aufnahmen vorgelegt. Ursula Magnes befragte den kompromisslosen Musiker zu Werk, Person und Faszination Telemanns.
3 UM: UM: Ihr erster Telemann-Kick? Was fasziniert Sie an Telemanns Musik? Das Konzert B-Dur für 3 Oboen, 3 Violinen RG: und B.c. Als 12-jähriger war ich schier ver- Witz, Buntheit und Ideenfülle – klang- RG: rückt danach, es war meine Jugend-Droge. gewordene Aufklärung norddeutsch.
magazin KLASSIK Sommer 2017 UM: benden Kreise Wiens nach 1780 auf protestantische Welche drei Werke Kunst aufmerksam gemacht … Telemann hingegen von Telemann sollte man rezipierte Wiener Musik, übrigens auch solche von unbedingt kennen? Biber. Und als Kapellmeister der Reichsstädte Frank- furt und Hamburg komponierte er Musik zu den dort Die „Ino“-Kantate von 1765, die „Musique abgehaltenen politischen Feiern des Reichs, sodass RG: de Table“ aus dem Jahr 1733 und den „Tag „Habsburg“ kein Fremdwort für ihn war. Leider ist des Gerichts“. seine Trauermusik für Karl VI. wie auch die für Franz Stephan verloren gegangen. Erhalten sind aber sämt- UM: liche weltliche und geistliche Fest-Musiken zur Ge- Das größte Missverständnis burt eines Habsburger Prinzen aus dem Jahre 1716. in Bezug auf Werk und Person Telemanns? UM: Archiv Produktion legte Ihn mit Bach zu vergleichen, denn Händel 2014 Ihre legendären RG: hingegen wird NIE mit Bach verglichen! Telemann-Aufnahmen wieder auf. Alle drei zusammen aber ergeben die Summe der Wie beurteilen Sie die aktuellen deutschen Barockmusik: Bach ganz deutsch-protes- Telemann-Aktivitäten im Studio oder tantisch, Händel verführt auf italienisch und Tele- im Konzertbetrieb? manns Zungenschlag lässt den Nachbarn in Ost und West Gerechtigkeit widerfahren. Die Franzosen und Tja: die Boys & Girls werden es mit Tele- die Polen haben ihn inspiriert. RG: mann immer schwer haben. Die Messlatte liegt halt sehr hoch – und die bleibt auch da in die- UM: ser Höhe liegen! Mein Kollege Alfredo Bernardini Wer hat Telemann macht hervorragende Arbeit, sehr substanzielles Re- zum „Vielschreiber“ degradiert? pertoire fabelhaft gespielt … ansonsten fehlen mir die Worte ... oder andersherum: Telemann braucht Das war die deutsche Musikwissenschaft kongeniale Interpreten, es können gerne auch Flaschen RG: des 19. Jahrhunderts. Um Bach groß zu sein, aber dann bitte solche mit Champagner drin. 4 machen, musste man alles um ihn herum abholzen. Aber wissen Sie: Einer hat vom anderen abgeschrie- UM: ben, jeder gab aber dann zu dem bestehenden und Was hätten Sie Ihn nachgebeteten (Vor-) Urteil noch seinen persönlichen gerne gefragt? Senf dazu. Das ganze Tribunal stand unter dem Motto: Keine Ahnung, aber ’ne Meinung! Ob sein erster Schwiegervater Daniel Eber- RG: lin wirklich ein „turbulentes subjectum“ UM: gewesen sei. Wie sähe ein Telemann-Festival Ihrer Wahl aus? Einmal die ganze „Musique de Table“– RG: Tipp Vorsicht: Telemann hat das Werk NIE und NIMMER Tafelmusik genannt – dann „Ino“ und instrumentale Spätwerke um 1765 – dann ein Pro- Rubato gramm mit Telemanns Äquivalenten zu den „Bran- 23.06., 11.00 Uhr denburgischen Konzerten“ von Bach, also Stücke in Reinhard Goebel gleicher oder sehr ähnlicher Besetzung – und dann und „sein Telemann“. „Donnerode“ und „Tageszeiten“. Fertig!!! Nicht mehr bitte. UM: Führt irgendein Telemann-Weg auch nach Wien? Soweit man weiß und aufgrund der Quel- RG: len-Überlieferung bestätigt wird, hatten die Foto – Reinhard Goebel Wiener im frühen und mittleren 18. Jahrhundert eine tiefsitzende Abneigung gegen die protestantisch- norddeutsche Musik. Warum auch hätten sie sich zu © Molina Visuals dieser Musik hingezogen fühlen sollen: mit Fux, Caldara, Conti und all den komponierenden Mitglie- dern der Hofkapelle waren sie Selbstversorger. Erst durch den Baron van Swieten wurden die musiklie-
Verreisen hören REISEN Illustration – Francesco Ciccolella HÖREN VER- MUSIKALISCH URLAUBEN AUF RADIO KLASSIK STEPHANSDOM Sommerzeit ist Urlaubszeit, heißt es. Was aber sollen all jene machen, denen während der Sommermonate keine Freizeit gegönnt ist oder die es aus anderen 5 Gründen nicht schaffen (wollen), aus dem gewohnten Trott auszubrechen? Am besten, Sie nutzen unser Angebot, das Ihnen das Verreisen ohne finanziellen und zeitlichen Aufwand ermöglicht und Ihnen so persönliche Sehnsuchtsorte auf abwechslungsrei- che musikalische Art und Weise näherbringt. Sei es die Sommerfrische auf dem Land mit pastoralen Gastgebern wie Ludwig van Beethoven oder Leevi Madetoja, das Wandern in den Bergen gemeinsam mit den erfahrenen Bergfexen Richard Strauss und Nico Dostal, Städtereisen nach Hamburg, Paris oder Text – Michael Gmasz zu Roms Brunnen mit Reisebegleitern à la Georg Tipp Philipp Telemann, Adolphe Adam und Ottorino Respighi. Oder aber, Sie genießen einfach faules Aus- Verreisen hören spannen am Meer in Griechenland, Spanien oder an 03.07. bis 01.09. der Ostseeriviera. Dazu Kreuzfahrten, Safaris und Montag bis Freitag um 11.00 Uhr Abenteuerreisen in entfernte Welten. Urlauben auf radio klassik Stephansdom „Wann mi des Reisebüro net vermittelt hätt…“ raunzte einst Helmut Qualtinger in Ermangelung eines Schnitzels oder guten Weins als Travnicek, und Schwerpunkt doch berichtet er von Spanien, der Cote d’Azur oder der Akropolis in Athen. Das „Reisebüro radio klassik Spanien-Spezial Stephansdom“ vermittelt Sie garantiert in die schöns- zum 150. Geburtstag ten Gegenden und an die beliebtesten Orte der Welt, von Enrique Granados ohne dass Sie auf die Annehmlichkeiten der Heimat 24. bis 28.07. verzichten müssen. Wir ermöglichen Ihnen somit den täglichen Kurzurlaub zur Vormittagszeit und laden auf vielfältige Weise zum Entspannen ein. So schön Frankreich-Spezial kann der Sommer auf Balkonien, im Auto, beim zum 155. Geburtstag Sport oder innerhalb der eigenen vier Wände sein. Einzige Voraussetzung – den richtigen Radiosender von Claude Debussy einschalten. 21. bis 25.08.
magazin KLASSIK Sommer 2017 ORCHESTER KLAVIER OPER UND A Chopin Diary – The Complete Nocturnes Alcina – Francesca Caccini Interpreten – Allabastrina, SOLISTEN CDs IM SOMMER Interpretin – Claire Huangci La Pifarescha, Elena Sartori Label – Berlin Classics Label – Glossa EAN – 885470009056 EAN – 8424562239029 Op.2 Interpreten – Sebastian Bohren, Bereits mit den ersten Sekunden Alcina ist die erste von einer Frau Chaarts Chamber Artists geschriebene Oper. Sie wurde Label – RCA Red Seal dieser CD beginnt die Verzaube- EAN – 889853949724 rung, die von Claire Huangcis 1625 von Maria Magdalena von Interpretation der Chopin’schen Österreich in Auftrag gegeben Nach Sebastian Bohrens spannen- Nocturnes ausgeht. Man spürt und war mit der Aufführung in der Deutung des Beethoven Kon- regelrecht, wie sich die amerika- Warschau im Jahr 1628 die erste zertes, ist er nun auf seiner neuen nische Pianistin mit den chinesi- italienische Oper, die im Ausland CD mit den Chaarts Chamber schen Wurzeln in die Lebens- und gespielt wurde. Mit der Neuein- spielung von Elena Sartori liegt Text – Christoph Wellner Artists mit Mendelssohns d-Moll Gefühlswelt ihres „musikalischen Text – Michael Gmasz Helden“ hineintastet und sich dieses Werk nun endlich auch in Text – Monika Jaroš Konzert, dem Rondo in A-Dur von Schubert und dem selten gespiel- schließlich völlig mit diesem zu entsprechender Qualität vor. Ho- ten „Concerto funebre“ von Karl identifizieren scheint, so etwa bei her Repertoirewert, macht aber Amadeus Hartmann zu erleben. Er- leidenschaftlichen Ausbrüchen auch sehr viel Spaß beim Hören! neut wurde bei dieser Aufnahme wie im Nocturne cis-Moll, op. 27. auf einen Dirigenten verzichtet, Doch das einstige Wunderkind was den Solisten gleichsam zum hat sich auch abseits der Musik 6 „primus inter pares“ macht. Die intensiv mit Chopin auseinander- Armide – Jean-Baptiste Lully Kommunikation zwischen Bohren gesetzt und stellt im Beiheft jedem Interpreten – Les Talens und dem Ensemble findet somit di- Nocturne eine kurze Passage aus Lyriques, Christophe Rousset Die Opern Lullys kommen rekter statt und macht die genann- Gedichten von dessen Zeitgenos- wieder in Mode! Dieser Live- ten Werke zu einer etwas größer sen zur Seite. Ein Tagebuch der Mitschnitt aus Paris (2015) mit Marie-Adeline Henry in besetzten Kammermusik mit füh- besonderen Art. der Titelpartie wird diesen render Solovioline. Es entsteht eine Trend fortsetzen. Empfehlens- Intimität zwischen dem Solisten Mozart, Clementi werte Barockoper! Label – Aparté und seinen Mitmusikerinnen und Interpretin – Vanessa Wagner EAN – 3149028098525 Der Wechsel von histori- Mitmusikern, die sonst selten zu schem zu modernem erleben ist. Instrument und zurück (Brod- Die griechische Passion – mann-Flügel von 1814 & Bohuslav Martinů Yamaha CFX) eröffnet neue Franz Schmidt – Symphonie Nr.2 klangliche wie interpreta- Interpreten – Grazer Interpreten – Wiener Philhar- torische Facetten. Ein leicht- Philharmonisches Orchester, moniker, Semyon Bychkov füßiges, respektive leicht- Dirk Kaftan Spätromantische Klang- händiges Pendeln zwischen Im Frühjahr 2016 gelang fülle auf philharmonischen nostalgischem Charme der Oper Graz ein Riesener- Hochglanz poliert. Dazu und glasklarem Klangbild. folg mit dieser großartig das symphonische Zwischen- Label – la dolce volta besetzten Oper. Die Stim- spiel „Träumerei am Kamin“ EAN – 3770001902289 mung aus dem Opernhaus aus der selten gespielten Oper wurde ideal auf Tonträger „Intermezzo“ von Richard festgehalten. Ein Trost für Strauss. Johann Sebastian Bach alle, die nicht dabei sein Label – Sony Classical Interpret – Rafał Blechacz konnten. EAN – 889853555222 Frei und natürlich und wie Label – Oehms Classics eben erfunden klingen EAN – 4260034869677 die „Clavier-Übungen“ und Cello Abbey – Walton, weitere Stücke von Bach, Boyle, Elgar wenn Rafał Blechacz am Flü- Interpreten – Nadège Rochat, gel sitzt. Weit entfernt Staatskapelle Weimar, von schülerhaft-verstaubt, Paul Meyer lässt er die Musik förm- Ein kräftiges Lebenszeichen lich schweben. Ein unkapri- der jungen, französisch- ziös-frischer Zugang, der schweizerischen Cellistin ebenso zum Mitswingen ein- Nadège Rochat mit Elgar, lädt wie zum Nachdenken Walton und einer erfreulichen und Tagträumen. Wiederentdeckung der iri- Label – Deutsche Grammophon schen Komponistin Ina Boyle. EAN – 002894795534 Label – Ars Produktion EAN – 4260052382219
CDs im Sommer KAMMER ALTERNATIV STIMMEN MUSIK Three Worlds: FÜR DEN Hungarian Treasures – Ungarische Schätze Music From Woolf Works Interpreten – Max Richter, SOMMER Filmorchester Babelsberg, Interpreten – Notos Quartett Robert Ziegle u.a. Opernarien von Label – RCA Red Seal Label – Deutsche Grammophon EAN – 889854118822 Carl Heinrich Graun EAN – 0028947969525 Interpreten – Julia Lezhneva, Concerto Köln, Mikhail Antonenko Das Notos Quartett hat zum 10- Inspiriert von drei Werken von Label – Decca jährigen Jubiläum seines Bestehens Virginia Woolf, hat Max Richter EAN – 028948315185 seine lange erwartete Debüt-CD Ballett-Musik komponiert, die vorgelegt. Das Klavierquartett in wiederum nun auf CD-Länge Carl Heinrich Graun war der Ber- fis-Moll von Ernst von Dohnányi komprimiert wurde. Einfach in liner Opernstar seiner Zeit. Die führt uns auf eine Reise voll un- der Struktur, großartig im Klang! junge russische Sopranistin Julia Text – Christoph Wellner terschiedlicher Klangfarben und Eröffnet wird das Album mit der Lezhneva widmet sich gleich elf Text – Michael Gmasz Text – Ursula Magnes Stimmungen, bei der nicht die Vir- Stimme der Autorin, im letzten Weltersteinspielungen und begeistert tuosität der einzelnen Spieler ge- Stück rezitiert Gillian Anderson mit ihrer natürlichen Virtuosität fordert ist, sondern ein gemein- Woolfs Abschiedsbrief. Ergrei- vom ersten Ton an. Sie singt, als sames, intensives Miteinander, fend! müsste sie dazu keineswegs atmen. das letztlich im furiosen Finale Scheinbar endlose Phrasen, aus- wie ein Sturm ohne Ruhe gipfelt. gefüllt mit „wahnwitzigen“ Kolo- Das Intermezzo für Streichtrio von raturen. Dazwischen sehnsüchtig, Zoltan Kodály wirkt danach wie The Lost Songs Of St. Kilda bitteres – zumeist Liebesleiden. Ga- 7 eine verdiente Erholung, bevor es Interpreten – Trevor Morrison, rantiert italienischer Kulturimport mit der Weltersteinspielung von Scottish Festival Orchestra, aufgenommen in Köln. Gesungen James MacMillan Béla Bartóks Klavierquartett in Die Geschichte klingt von einer Russin. Die Musik zeigt c-Moll wieder auf volle Fahrt geht. unglaublich: In einem Pflege- es der Politik einmal mehr. heim auf der entlegenen schottischen Insel St. Kilda bel canto – the voice of viola wurden Melodien längst Brahms: Die schöne Magelone Interpreten – Antoine Tamestit, vergangener Zeit aufgezeich- Interpreten – Christian Cédric Tiberghien net. Generationen haben Gerhaher, Martin Walser, Gerold Antoine Tamestit, einer diese Lieder gesungen und Huber der führenden Bratschisten mündlich tradiert. Jetzt Eine Doppel-CD, um sich unserer Zeit, bringt seine sind sie festgehalten und mittels der wunderbaren Neu- Viola zum Singen. Vieuxtemps, werden mit Klavier und fassung der Texte von Mazas, Donizetti u.a. erklin- Orchester erstmals veröffent- Ludwig Tieck aus der feinen gen ganz nach Georg Kastner licht! Feder des Schriftstellers (1837) mit „edlem, sehn- Label – Decca Martin Walser auf die Geschich- suchtsvollem Charakter“. EAN – 0028948127955 te der schönen Magelone Label – harmonia mundi und des Grafen Peter einzulas- EAN – 3149020227725 Jethro Tull sen. Happy End auch für The String Quartets die beiden Liebenden nach gut Johannes Brahms – 93 Minuten. Spielfilmlänge. Interpreten – The Carducci Label – Sony Op. 34 und Op. 34b Quartet feat. Ian Anderson EAN – 889853110223 Interpreten – Duo D’Accord, Der langhaarige Mann Hába Quartett mit Bart und Flöte. So war Ein Brahms-Werk in einer Ian Anderson seit Ende Parfum spannenden Gegenüberstel- der 60er-Jahre als Frontman Interpreten – Christiane Karg, lung in zweierlei Fassungen: von Jethro Tull bekannt. Bamberger Symphoniker, Die Sonate für zwei Klaviere, Seine stilbildenden Komposi- David Afkham die er später für Klavier- tionen wurden fein vom Ein weiteres Konzeptalbum der quintett umgearbeitet hat, Carducci Quartet arrangiert. stets neugierigen deutschen und die so einen unglaub- Der Meister bläst die Melo- Sopranistin. Gemeinsam mit den lichen Siegeszug angetreten dien selber! exzellent musizierenden ist. Label – BMG Bamberger Symphonikern ge- Label – Oehms Classics EAN – 4050538257472 lang ihr ein wahrlich nach EAN – 4260330918680 Orient und vor allem zwischen den Noten, impressionis- tisch „duftendes“ Album. Lieder von Ravel, Debussy, Britten, Koechlin und Duparc. Label – Berlin Classics EAN – 885470008325
magazin KLASSIK Sommer 2017 DER FESTSPIEL- SOMMER 2017 OPER OPER Foto – VladimirJurowski © Matthias Creutziger OPER 8 Foto – John Eliot Gardiner © Chris Christodoulou Der Festspielsommer 2017 bringt uns wieder eine Fülle von Opernauf- führungen. Die schon oft totge- sagte Gattung „Oper“ lebt wie eh und je. Wir bringen eine Auswahl aus dem ansprechenden und umfas- senden Angebot:
Festspielsommer 2017 Am 7. Juli startet die Sommersaison mit Carl Zel- lers „Vogelhändler“ auf der Seebühne in Mörbisch. Thomas Ebenstein und Paul Schweinester werden die Titelrolle singen. Schon am Tag darauf, am 8. Juli, hat Rossinis heitere Oper „Le Comte Ory“ in Klosterneuburg Premiere. Daniela Fally und Margarita Gritskova werden in elf Vorstellungen ihre Späße treiben. Verdis „Rigoletto“ im Steinbruch von St. Margare- then feiert sodann am 12. Juli Premiere. Bis 19. August werden bekannte Sängerinnen und Sänger das Werk hervorragend umsetzen. Viel hat sich Johannes Wildner mit Mozarts „Zauberflöte“ vorgenommen. In der Burgruine von Gars am Kamp verspricht der Regisseur ab 13. Juli eine zauberhafte Inszenierung. Junge Sängerinnen und Sänger, unter anderem Liviu Holender als Pa- pageno, werden für einen anregenden Abend sorgen. Auf der Seebühne in Bregenz kommt ab 19. Juli George Bizets „Carmen“ zur Aufführung. Als Büh- nenbild sind zwei riesige Hände vorgesehen, die aus dem Bodensee emporragen. Zwischen 21. Juli und 20. August wird das Werk unter der musikalischen Lei- tung von Paolo Carignani gezeigt. Und das Bregenzer Festspielhaus bringt ab 23. Juli Gioacchino Rossinis „Moses in Ägypten“ heraus. Unter Enrique Mazzola spielt ein italienisches Ensemble diese Opernrarität. Foto – Nina Stemme Goran Jurič, nicht zu verwechseln mit dem Fußballer, wird den Moses singen. Die Salzburger Festspiele beginnen in der Fel- 9 © Neda Navaee senreitschule mit drei Werken von Claudio Monte- verdi: „Orfeo“, „Il ritorno d’Ulisse in patria“ und Text – Richard Schmitz „L’ Incoronazione di Popea“. Musikalische Leitung und Regie: John Eliot Gardiner. Am 27. Juli folgt dann die Eröffnung mit Mozarts „La Clemenza di Tito“ unter der Regie von Peter Sellars. Der Shootingstar Michael Currentzis wird sein Musica Aeterna Orchester dirigieren. Sechs Aufführungen sind vorgesehen. Am 2. August folgt „Lady Macbeth von Mzensk“ von Dmitri Schostakowitsch mit Ferruccio Furnaletto, Nina Stemme und den Tenören Maxim Paster und Maxim Aksenov. Mariss Jansons wird die Wiener Philharmoniker an fünf Abenden dirigieren. Am 6. August folgt die mit Spannung erwartete „Aida“ mit Anna Netrebko. Ihre Partner werden Francesco Meli und Ekaterina Sementschuk sein. Es wird sechs Mal die Gelegenheit geben dieses Ensemble unter Mariotti wird das Mozarteumorchester dirigieren, der Leitung von Riccardo Muti mit den Wiener Phil- ebenfalls konzertant. harmonikern zu erleben. Am 27. und 30. August folgt ein Feuerwerk der Matthias Goerne wird ab 8. August einen intensi- Stimmen mit Ildar Abdrazakov, Krassimira Stoyanova ven „Wozzeck“ gestalten. Die Wiener Philharmoniker und Juan Diego Flórez in Donizettis „Lucrezia unter Vladimir Jurowski werden zeigen, dass sie auch Borgia“ unter Marco Armiliato. Bei diesen österreich- bei Werken der zweiten Wiener Schule Spitze sind. weiten Opern-Höhepunkten werden über eine Freunde der Barockoper kommen bei der Wiederauf- Million Besucher erwartet. nahme von Händels „Ariodante“ ab 16. August auf ihre Rechnung. Der überragende Wiener Amfortas Liebe Leserinnen und Leser, ich hoffe Ihnen singt in Salzburg Aribert Reimanns „Lear“ unter genug Anregungen für einen genussvollen Kultur- Franz Welser-Möst. sommer gegeben zu haben. Konzertant ist Plácido Domingo zweimal in Verdis „I due Foscari“ zu hören. Joseph Calleja und Maria Ihr Opernexperte von radio klassik Stephansdom Agresta vervollkommnen das Ensemble. Michele Richard Schmitz
magazin KLASSIK Sommer 2017 10
Mit dem Barock fängt alles an MIT DEM BAROCK FÄNGT ALLES AN Dem Salzburger Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau schwebte einst Gewaltiges vor: Für den Bau des barocken Domes ließ er die nie- dergebrannte Domruine abtragen und auch gleich alte Bischofsgräber, Denkmäler und 55 Bürger- häuser schleifen. Mit dem Barock fängt eine neue Geschichtsschreibung an. Und der Barock ist aus Salzburg nie verschwunden, davon ist der Autor Anton Thuswaldner überzeugt. Er erklärt auch, Foto – Grafenegg Wolkenturm warum noch die gegenwärtige Diskussion um die Bettler in Salzburg mit dem Barock zu tun hat. Wir bringen Auszüge aus seinem neuen Buch. © Klaus Vyhnalek 11 Foto – Festung Hohensalzburg © pixabay Foto – Klosterneuburg, Kaiserhof Eine Stadt bezieht ihre Identität aus der Geschichte Die schärfste Konkurrentin des Barock ist die und wie sie mit dieser umgeht. Die Vergangenheit Aufklärung. Barockabstoßungs- und Barockanzie- verschwindet nicht, sie passt sich nur der Gegenwart hungsverfahren kommen einander regelmäßig in die an. Salzburg steht im Bann des Barock. Die Altstadt Quere. Die Spannung zwischen Barock und Aufklä- Text – Stefanie Jeller © Roland Ferrigato bildet eine Inszenierung, an der keiner vorbeikommt, rung zieht sich durch die Salzburger Geschichte, ein der in ihren Einflussbereich gerät. Die Barockfürsten Ende ist nicht abzusehen. bauten für die Ewigkeit. Sie ließen nicht nur Gebäude errichten, sie stellten ein Weltbild in die Stadt. Damit müssen die Leute auf Dauer auskommen.
magazin KLASSIK Sommer 2017 Barock: Absolutismus Mittendrin ein Bettler und Allmächtigkeit Der Bettler ist eine reale Figur, der man jeden Tag auf der Straße begegnet, und er ist eine Symbolgestalt, Die Barockzeit im 17. und 18. Jahrhundert war die die in der Kunst herhalten muss für die fragwürdige Phase der unumschränkten Herrschaft der Fürsterz- Sicherheit unserer Existenz. Als Besinnungshelfer, bischöfe. Ihr Wille war Gesetz, weil ihr Wille nichts der uns daran erinnert, dass in dieser Welt nichts anderes ausdrückte als den Willen Gottes. Fischer von Dauer ist, leistet er seine Dienste. Im Barock von Erlach, Johann Michael Rottmayr und Michael bildet er das Gegenbild zu den Herrschenden, die Bernhard Mandl bildeten die Trinität aus Architektur, sich im Überschuss eingerichtet haben. Er wird zum Malerei und Bildhauerkunst, die der Herrlichkeit literarischen Topos, dem Warnfunktion zukommt: göttlicher Fügung und obrigkeitlichen Willens beson- Wohlstand, dessen muss man sich stets gewiss sein, ders eindrucksvoll Gestalt verliehen. Spiritualität und ist für den einzelnen nicht auf Dauer angelegt, das religiöse Sinnsuche wurde in gewaltige Monumente Schicksal, auch ein barockes Einschüchterungsvoka- aus Stein übertragen. Gott lässt sich nicht abbilden, bel, ist nicht zu beugen, bleibt für jeden individuell aber etwas von seiner Allmächtigkeit kann Architektur, vorbestimmt; immerhin waltet Gott über allem, und tritt sie nur imposant genug in Erscheinung, schon dessen Wege hat noch kein Lebender je durchschaut. sichtbar machen. König und Bettler, die beiden Pole der Gesellschaft, Ausgelassenheit und Niedergeschlagenheit ge- haben etwas gemeinsam: beide rafft der Tod, der hen im Barock ein denkwürdiges Bündnis ein. Die alte Gleichmacher, hinweg. In Salzburg treffen die ausgeprägte Festkultur bildet den Kontrapunkt zum Gegensätze, mit denen der Barock so gerne arbeitet, niederschmetternden Befund der Endlichkeit und unmittelbar aufeinander. des Todes. Tipp 12 Kulturausflug 26.07., 17.30 Uhr Barock und der Bettler – Salzburg verstehen. Prachtbauten und mittendrin ein Bettler: Er mahnt in durchaus barockem Sinn daran, dass Wohlstand nicht von Dauer ist. Ein Kulturausflug mit dem Autor Anton Thuswaldner. Foto – Salzburg, Mirabellgarten © bilderbox Anton Thuswaldner Mit dem Barock fängt alles an. Warum Salzburg ist, wie es ist. Verlag müry salzmann www.muerysalzmann.at Anton Thuswaldner, geboren 1956 in Lienz, studierte Germanistik und Geschichtswissenschaft in Salz- burg, lebt und arbeitet dort als Herausgeber und Kulturredakteur, unter anderem für die "Salzbur- ger Nachrichten". Von 1993 bis 2012 war er Jurymitglied des aspekte- Literaturpreises, Träger des Öster- reichischen Staatspreises für Literaturkritik.
KONZERTSAISON 2017 · 2018 DIE BEGEGNUNG ZWISCHEN DEM MOZARTEUMORCHESTER UND MIR WAR EIN WAHRHAFTIGER BLITZSTRAHL. RICCARDO MINASI Das neue Programm unter: mozarteumorchester.at Riccardo Minasi Chefdirigent
magazin KLASSIK Sommer 2017 SALZBURG 2017 Foto – Blick vom Kapuzinerberg auf die Salzburger Altstadt Viel Grund zum Feiern. Viele Gründe zum Feiern! Sommerzeit ist in Salzburg Festspielzeit. Und Fest- spiele sind immer ein feierlicher Anlass. Heuer ist die erste Festspielsaison von Intendant Markus Hin- terhäuser. Elf Opernproduktionen bringt er auf die Bühnen. „Macht und Strategie“ ist der Leitgedanke © Tourismus Salzburg GmbH der diesjährigen Festspiele. Vielleicht auch ein Motto, um als Intendant zu bestehen? Aber nicht nur der Sommer und seine Festspiele geben Anlass zum Feiern. Zu Ostern waren es 50 Jahre seit der Gründung der ersten Osterfestspiele durch Herbert von Karajan. Mit seiner „Walküre“ Text – Christoph Wellner konnte man heuer auch eine inszenatorische Zeitreise unternehmen. Seit mittlerweile 20 Jahren kann sich die Stadt Salzburg mit ihrem historischen Zentrum mit dem 14 Gütesiegel „Weltkulturerbe“ der UNESCO rühmen: Die Architektur und natürlich Mozart haben wesent- lich dazu beigetragen. Übrigens wurde im vergan- genen Jahr die Spielpraxis des Salzburger Marionet- tentheaters ebenfalls aufgrund seiner „höchst entwi- ckelten Form“ des Puppen- und Figurentheaters in die Liste zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. 50+20=70. Seit inzwischen 70 Jahren setzt sich die Salzburger Kulturvereinigung dafür ein, klassische Musik einem möglichst breiten Publikum zugäng- lich zu machen – ungeachtet von Alter, sozialer oder kultureller Herkunft. Der Grundstein wurde 1952 beim ersten Symphoniekonzert des Vereins gelegt – Robert Wagner dirigierte seinerzeit das Mozarteum- orchester. Im Jubiläumsjahr 2017 wird dieses Ur- sprungs gedacht: Unter der Leitung von Dirigent Riccardo Minasi wird nahezu das idente Programm von damals aufgeführt. Die Salzburger Kulturvereinigung ist heute der Gewinnspiel führende Konzertveranstalter der Mozartstadt – in Wir verlosen 1 x 2 Konzert- Relation zur Bevölkerungszahl mit dem Salzburger karten für das Große Festspiel- Einzugsgebiet sogar der größte weltweit. Unter der haus am 20.10.2017. Plus künstlerischen Leitung von Elisabeth Fuchs ist der eine Übernachtung im DZ Verein für einen Großteil des symphonischen Musik- mit Frühstück im Hotel lebens der Stadt Salzburg verantwortlich und bringt Mirabellplatz Salzburg von 20. bis 21.10.2017. auch außerhalb der Festspielzeiten international be- Zur Verfügung gestellt von: kannte Orchester auf die großen Bühnen. Elisabeth Austrotel Wien – Salzburg, Fuchs ist auch Gründerin der Kinderfestspiele Salz- Salzburger Kulturvereinigung, burg, die 2017 ihr zehnjähriges Bestehen feiern: „Mir Tourismus Salzburg GmbH war es wichtig, auch die nächste Generation in Salz- burg adäquat zu versorgen!“, sagte sie im Gespräch Kennwort: Salzburg gewinnspiel@radioklassik.at mit magazin KLASSIK. radio klassik Stephansdom Stephansplatz 4, 1010 Wien www.kulturvereinigung.com Einsendeschluss: 26.6.2017
Advertorial DER KUNST VERSCHRIEBEN PRIVATE UNTERSTÜTZER_INNEN HELFEN GROßEN MUSEEN, WICHTIGE RESTAURIERUNGS- UND FORSCHUNGSPROJEKTE VORANZUTREIBEN Ob Bilder alter Meister oder Ge- Restaurierungs-und For- genwartskunst: Wiens Museen be- schungsprojekte ist man herbergen einen großen Schatz auf Zuwendungen ange- wertvoller Werke. Um dieser Ver- wiesen. Dass etwa der antwortung gerecht zu werden, Flügel von Franz Liszt, sind viel Engagement, Zeit und ein weltweit bekanntes Geld erforderlich. Instrument des Pariser Kla- Das Kunsthistorische Museum vierbauers Erard aus dem (KHM) verdankt seine Existenz Jahr 1862, nach Wien ge- der umfangreichen Sammlungs- bracht und wieder spielbar tätigkeit der Habsburger. Seit der gemacht werden konnte, ist Eröffnung im Jahr 1891 sind die nur der Angelika Prokopp Pri- 15 Bestände auf rund 4 Millionen vatstiftung zu verdanken. Werke angewachsen. Rund 150 Auch im mumok – Museum KuratorInnen, RestauratorInnen, moderner Kunst Stiftung Ludwig werden“, betont mumok-Direkto- RegistrarInnen und Naturwissen- Wien legten FörderInnen, hier rin Karola Kraus. schaftlerInnen sind im größten das deutsche Sammlerpaar Peter Die bisher größte zusammen- Museum Österreichs Tag für Tag und Irene Ludwig, den Grund- hängende Donation an ihr Haus mit der wissenschaftlichen Aufar- stein. erfolgte durch Gertraud und Die- beitung und der Dokumentation Der graue Basaltquader in- ter Bogner, die dem mumok 2007 der umfangreichen Sammlungs- mitten des Wiener Museums ihre Sammlung überließen. Kraus: objekte beschäftigt. Quartiers beherbergt heute eine „Diese Werke bereichern unseren „Viele glauben, dass sich der außergewöhnliche Sammlung Bestand enorm und tragen zur Staat um diese Aufgaben kümmert. der Kunst des 20. und 21. Jahrhun- Schärfung unseres Profils bei.“ Aber das stimmt so nicht“, sagt derts. Auch das mumok ist für Es muss freilich nicht eine gan- KHM-Generaldirektorin Sabine die Bewahrung und Forschung ze Sammlung sein, um die Mu- Haag. Für Ankäufe oder spezielle auf DonatorInnen angewiesen: seen in ihrem Auftrag zu unterstüt- „Durch deren unglaubliches En- zen. Auch die Freundeskreise der gagement kann die Samm- beiden Museen sowie große und lung des Museums lau- kleine Erbschaften und Vermächt- fend gewartet, ge- nisse helfen beim Erwerb wichtiger pflegt und für Kunstwerke aus den verschiedenen künftige Ge- Epochen und Strömungen der bil- nerationen denden Kunst sowie der Finan- gesichert zierung von wichtigen Restaurie- rungs- und Forschungsprojekten, sind sich die Direktorinnen Haag und Kraus einig. Im KHM können Privatpersonen Patenschaften für bestimmte Objekte übernehmen, im mumok gibt es ein Member- ship-Programm. Alle Infos über die genannten Museen und deren Ansprechpartner finden Sie unter www.vergissmeinnicht.at
magazin KLASSIK Sommer 2017 DER MUSIK Foto – Hammerflügel SAM 844 © Kunsthistorisches Museum FLÜGEL 16 VERLEIHEN Foto – Karl Grossfield © Ursula Magnes NANETTE STREICHER & Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist die Samm- lung alter Musikinstrumente im Kunsthistorischen KARL Museum Wien. Ein Ort, an dem die Geschichte des „Clavierlandes“ Wien, wie es Wolfgang Amadé Mozart begeistert nannte, anhand historischer Tasteninstru- GROSSFIELD mente einzigartig dokumentiert wird. Aber auch ein Ort, in der Neuen Burg gelegen, der aufgrund des
Der Musik Flügel verleihen neu entstehenden „Haus der Geschichte Österreich“ London School of Economics studierte. Er meldete als Standort heiß begehrt ist. So kam es, dass die sich freiwillig zur Britischen Armee und machte als Restaurierung des Hammerflügels (SAM 844) aus Übersetzer in einem Gefängnis für deutsche Gefan- der Werkstatt von Anna Maria, genannt Nanette gene in Gibraltar prägende Erfahrungen. „Hitler hat Streicher, für eine Zeit lang Gefahr zu laufen drohte mein Leben interessant gemacht und produktiv“, auf unbestimmt verschoben zu werden. resümiert er und empfindet negativ zu denken als Die Instrumente Nanette Streichers wurden von Zeitverschwendung. Seine trotz hohen Alters wa- Komponisten wie Ludwig van Beethoven oder Carl chen Augen unterstreichen diese Haltung. Nachdem Maria von Weber sehr geschätzt. Mit ihrem Mann, der National Research Development Cooperation dem Pianisten Johann Andreas Streicher, führte die (NRDC), Grossfields erster Arbeitgeber, zunehmend Tochter des Augsburger Klavierbauers Johann Andreas staatliche Mittel gekürzt wurden, mutierte Gross- Stein über die eigene Werkstatt hinaus einen privaten field in London zum hauptberuflichen Investment Salon. Ab dem Jahr 1812 nützte sie den firmeneige- Manager. Er liebt es Möglichkeiten zu „ermöglichen“ nen Vortragssaal in Wien Landstraße für Konzerte – gleichzeitig pflegt er die Meinung, dass Musik, die und prägte mit ihrem Klangideal die Klavier- und auf Originalinstrumenten musiziert wird, emotional Musikmetropole Wien. noch stärker zu berühren vermag. Eine Art Salon wurde auch in der bürgerlich- Mit Hilfe seines „Tana Trust London“, benannt Text – Ursula Magnes jüdischen Familie von Karl Grossfield geführt. Die nach seinen beiden Töchtern Tanya und Anna, und Selbstverständlichkeit über Musik, Theater oder nach Vermittlung seiner Lebenspartnerin, der Pianis- Kunst sprechen zu können, daran interessiert zu tin Susanne von Laun, beschloss er die Restaurierung sein, gehörte in seinem Umfeld zum „guten Ton“. des Hammerflügels von Nanette Streicher finanziell Und dieser ist ihm, obwohl er selbst nach eigenen zu unterstützen. Nach all dem, was in der Zeit der Worten „gänzlich unmusikalisch“ sei, sein Leben Nationalsozialisten passiert sei, möchte er ohne Groll lang geblieben. Aufgewachsen in Wien Hietzing, seinen Beitrag zur Völkerverständigung leisten und kam der 12-jährige Karl nach dem Einmarsch in die Kultur seiner Geburtsstadt Wien investieren. Hitlers 1938 mit dem Kindertransport nach England, Karl Grossfields Engagement hat die Spielbarma- wo er die Schule besuchte, Physik und später an der chung eines klingenden Schatzes ermöglicht. 17
R A D I O KL A SSIK H Ö R ER R EISE era ex fo rd Festival Op W ESTIVAl L’ ‘BEST F Internatio na at the I RLAN D Opera Aw ards OPERNFESTIVAL IN WEXFORD 25.10. – 29.10.2017 ERLEBEN SIE DIE SÜDOSTKÜSTE IRLANDS MIT IHREN ENDLOSEN SAND- STRÄNDEN, DAS KULTURDENKMAL GLENDALOUGH UND DIE ROMANTISCHE KLEINSTADT WEXFORD. GEPLANTE HIGHLIGHTS • Rundfahrt in der Umgebung von Wexford mit Halt an der Filmkulisse des Curracloe Strand, Johnstown Castle • Avoca Glendalough und Wanderung zum Upperlake • Dublin – Führung durch das Zentrum • Irish National Opera Margherita von Jacopo Foroni (1824 – 1858) La scala di seta von Gioachino Rossini (1792 – 1868) © Wexford Skyline/Ros Kavanagh Rissurezione von Franco Alfano (1875 – 1954) © Wexford Festival Opera/Ros Kavanagh • Reiseleitung Dr. Helmut Pitsch / radio klassik Stephansdom PAUSCHALPREIS Pauschalpreis pro Person im DZ EUR 1.450,– EZ EUR 1.640,– Zusätzliche Informationen: WWW.RADIOKLASSIK.AT Veranstalter: Mondial GmbH & Co. KG, Operng. 20 B/5. St, 1040 Wien, Tel. 01 588 04-150, Fax -145, E-Mail: roemer@mondial.at, www.mondial.at Mindestteilnehmerzahl: 15 Personen. Stand der Tarife vom 13.04.2017. Es gelten die Allgemeinen Reisebedingungen des ARB 92.
Gladys Nordenstrom Krenek GLADYS NORDENSTROM EHEFRAU KRENEK KOMPONISTIN MANAGERIN An der Hamline University tat sich der Achtzehn- jährigen plötzlich eine völlig neue Welt auf. Mit Dimitri Mitropoulos als Chef des Minneapolis Symphony Orchestra, dessen Konzertmeister kein Geringerer als Louis Krasner war, der die Violinkonzerte von Alban Berg und Arnold Schönberg uraufgeführt hatte, und Ernst Krenek als Dekan der Musikabteilung in St. © Ernst Krenek Institut Privatstiftung Paul, waren die Twin Cities einer der bedeutendsten Foto – Gladys Nordenstrom Orte für die musikalische Avantgarde in den USA der 1940er Jahre geworden. Es dauerte nicht lange, bis Gladys kurzerhand ihr Gesangsstudium aufgab und in Kreneks Kompositionsklasse wechselte. Dort lernte sie unter anderem die verschiedenen Schreibstile unterschiedlicher Epochen handwerklich zu meistern. 19 Doch besonders gerne erzählte sie die Geschichte, wie Krenek in jener Zeit von seinem Arzt nahegelegt wurde, sich etwas mehr zu bewegen, und sie ihm zunächst das Federballspiel, dann Radfahren und schließlich Gladys Nordenstrom Krenek, das Schwimmen beizubringen versuchte. Witwe des 1991 verstorbenen Mit dem Master of Arts beendete Gladys 1947 ihr Studium. Waren die vergangenen fünf Jahre die bislang Komponisten Ernst Krenek, aufregendsten ihres Lebens gewesen, so begann nun war eine „Macherin“. Zielstrebig, ihre Zukunft. Im Herbst 1947 übersiedelte Krenek hartnäckig und pragmatisch, mit seiner damaligen zweiten Frau Berta nach Kali- fornien – und Gladys war dabei. 1950, nur einen Tag aber auch humorvoll und von nach der Scheidung Kreneks, heirateten die beiden. großer künstlerischer Sen- Die Übersiedelung im Jahre 1966 nach Palm sibilität, hat sie sich mehr als Springs und der Kauf eines eigenen Hauses dort, nutzte Gladys dazu, ihrem Mann die bestmöglichen ein halbes Jahrhundert lang Arbeitsbedingungen zu schaffen und ihn nach Kräften für das Werk ihres Mannes ein- in allen Bereichen zu unterstützen. gesetzt. Am 23. Mai 2017 wäre Seither hat sie sich unermüdlich für das Schaffen Kreneks eingesetzt. 2004 errichtete sie gemeinsam sie 93 Jahre alt geworden. mit dem Land Niederösterreich die Ernst Krenek Institut Privatstiftung in Krems an der Donau, die den 1924 als eines von sieben Kindern in einem winzigen Nachlass Kreneks archiviert und zugänglich macht. Dorf inmitten der Wälder Minnesotas geboren, war Dafür wurden ihr die Ehrenzeichen für Verdienste um Text – Antje Müller Gladys schon als Kind „anders“. Sie ging gerne zur die Republik Österreich und um das Land Niederös- Schule, unternahm bereits im Alter von zehn Jahren terreich verliehen. Mit ihren eigenen Kompositionen, ihre erste Spritztour allein mit dem elterlichen Auto die künftig ebenfalls in Krems archiviert sein werden, und hatte sich in den Kopf gesetzt, später einmal eine hielt sie sich stets im Hintergrund. Bis zum Schluss hat berühmte Sängerin zu werden. Die dafür nötigen sie Kontakte geknüpft und gemeinsam mit der Stiftung Gesangsstunden finanzierte sie sich seit ihrem 13. Projekte initiiert, um die Musik Ernst Kreneks einer Lebensjahr als Trompeterin in einer Tanz-Band; die breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, auf Erlaubnis ihres Vaters für ein Universitätsstudium dass sie in den Spielplänen und Konzertprogrammen erkämpfte sie sich schließlich hart. wieder ihren festen Platz finden möge.
MANN magazin KLASSIK Sommer 2017 DIE HEIMER SCHULE EINE EINFÜHRUNG Wo kommt sie her, die sogenannte „Wiener Klassik“? Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ent- brannte darüber ein 20 heftiger Gelehrtenstreit zwischen dem deut- schen Musikforscher Hugo Riemann und dem „Vater der österrei- chischen Musikwis- senschaft“, Guido Adler. Riemann sah in der Mannheimer Schule die Wer waren aber die „Mannheimer“, die durch den Streit nun plötzlich in das Rampenlicht gerückt wur- Wurzeln des klassi- den, woher stammten sie und was war das Besondere an dieser Kapelle? schen Stils, Adler hin- Text – Elisabeth Theresia Hilscher Mannheim war 1743 eine junge Residenz, die gegen plädierte für Carl III. Philipp von der Pfalz (1661–1742) ab 1720 als Sitz gewählt hatte. Dieser hatte bereits begonnen, eine österreichische Li- während seiner Zeit in habsburgischen Diensten, nie vom österreichischen eine eigene Musikkapelle aufzubauen, in der eine bunte Mischung an Musikern aus den böhmischen Hochbarock (Johann Ländern, Bayern, dem Rheinland und den Niederlan- den herrschte. Unter Carl Philipps Nachfolger Carl Joseph Fux) über eine Theodor von der Pfalz und Bayern (1724/1742–1799), Früh- bzw. Vorklassik einem ausgeprägten Musikliebhaber und -förderer, entstand ein höfisches Jahres-Curriculum in Mann- (Matthias Georg Monn) heim, in dem Musik und Musiktheater wesentliche Rollen innehatten. hin zum „klassischen Die Formung der Mannheimer Kapelle zu einem Triumvirat“ Haydn – weit über die Grenzen bekannten Ensemble gelang ab 1744 Kapellmeister Johann Stamitz (1717–1757) und Mozart–Beethoven. seinem Nachfolger Christian Cannabich (1731–1798).
Die Mannheimer Schule Beide hatten das Glück, über 30 Jahre mit langjährig dienenden Musikern arbeiten, und auch den Mu- siker-Nachwuchs selbst ausbilden zu können. Für zwei Dinge waren die „Mannheimer“ bald berühmt: einerseits für eine unglaubliche Orchesterdisziplin, die gleichsam atemberaubende Interpretationen der Illustration – Tina Knoll Orchestermusik zuließ (differenzierte Dynamik, ein- heitlicher Bogenstrich bei den Streichern, Perfektion des Klanges), die andererseits aber – ebenfalls vor- wiegend im Bereich der Instrumentalmusik – einige neue und überraschende Stilelemente hervorbrachte, die letztlich zur Klassik und zu Joseph Haydn und Mozart hinführten. Doch als nach dem Tod des letzten bayerischen Wittelsbachers im Dezember 1777 Carl Theodor die Regentschaft in Bayern übernehmen musste, folgte ihm ein wesentlicher Teil seines Hofes nach München. Auch die Kapelle wurde dadurch zerrissen, was bei den „Mannheimern“ zu einer deutlichen Zäsur führte, von der sie sich nicht mehr erholen sollten. Die zahl- reichen Schüler von Johann Stamitz und Christian Cannabich aber, entwickelten den „Mannheimer Stil“ weiter und der legendäre Ruf des Mannheimer Orchesters wirkte weit bis in das 19. Jahrhundert nach. Noch 1806 schwärmte Christian Friedrich Daniel Schubart: „Kein Orchester der Welt hat es je in der Ausführung dem Mannheimern zuvorgethan. Sein Forte ist ein Donner, sein Crescendo ein Caterakt, sein Diminuendo – ein in die Ferne hin plätschernder 21 Krystallfluss, sein Piano ein Frühlingshauch.“ Bezahlte Anzeige
magazin KLASSIK Sommer 2017 Lebenswege Jeden Freitag, 17.30 Uhr sowie DaCapo am darauffolgenden Sonntag, 17.30 Uhr Opernsalon Einige der Themen: RADIOPROGRAMM Aus dem Veranstaltungs- 02.06. Jonas Kaufmann. Er wird als „Gott vom hohen C“ programm der Freunde der bezeichnet. Der Startenor begeistert seit Jahren die Opernfans. Wiener Staatsoper. Gestaltung: Stefan Hauser. Daniela Fally. 09.06. Timna Brauer. Als Jugendliche entdeckte sie die 18.06., 14.00 Uhr ethnische Vielfalt jüdischer Musik. Heute begeistert sie damit (DaCapo 23.06., 20.00 Uhr) ihr Publikum. Ein Leben für Musik, Friede und Toleranz. Sommerreprisen: Gestaltung: Stefanie Jeller. Carlos Álvarez. 16.06. Theologie am Fahrrad. Wolfgang Treitler. 16.07., 14.00 Uhr Der Theologieprofessor und passionierte Radfahrer über (DaCapo 21.07., 20.00 Uhr) eine „sinnlose“ Tätigkeit, wie das Beten. Diana Damrau. Gestaltung: Stefanie Jeller. 20.08., 14.00 Uhr 30.06. Viktoria Schnaderbeck. Die Fußballerin bei Bayern München (DaCapo 25.08., 20.00 Uhr) ist Kapitänin des österreichischen Frauennationalteams, das im Juli zum ersten Mal bei einer Europameisterschaft antritt. Gestaltung: Stefan Hauser. Wiener Lied. Live aus dem Dom Klassisch radio klassik Stephansdom überträgt jeden Sonn- und Feiertag um 10.15 Uhr Richard Schmitz plaudert mit bzw. im Juli und August ab 09.30 Uhr seinen Gästen über Wiener Musik. die Heilige Messe aus dem Wiener Stephansdom. Martin Spengler & die foischn Wiener. 04.06. Bruckner: Messe in d-moll 25.06., 14.00 Uhr (DaCapo 30.06., 20.00 Uhr) 05.06. Mozart: Spatzen-Messe Sommerreprisen: 11.06. Mozart: Trinitatis-Messe In memoriam Karl Hodina. 15.06. J. Haydn: Kleine Orgelsolo-Messe [08.30 Uhr!] 23.07., 14.00 Uhr (DaCapo 28.07., 20.00 Uhr) 18.06. M. Haydn: Aloysius-Messe 22 5/8erl in Ehren. 27.08., 14.00 Uhr (DaCapo 01.09., 20.00 Uhr) 25.06. Kodály: Missa brevis 02.07. Schubert: Deutsche Messe 09.07. Mozart: Missa brevis in D-Dur 16.07. J. Haydn: Jugend-Messe 23.07. Hochamt mit Orgelmusik mit Konstantin Reymaier Capriccio 30.07. Hochamt mit Orgelmusik mit Wolfgang Kogert 06.08. Caldara: Missa in G Von und mit Paul Angerer. Musik an der Donau – 6. Teil: 13.08. J. Haydn: Heilig-Messe Von Ingolstadt über Donauwörth nach Regensburg. 15.08. Schubert: Messe in B-Dur 10.06., 09.05 Uhr (DaCapo 12.06., 20.00 Uhr) 20.08. Rheinberger: Messe in g-Moll, op. 187 Ignaz Pleyel zum 210. Geburtstag. 27.08. J. Haydn: Nikolai-Messe 24.06., 09.05 Uhr (DaCapo 26.06., 20.00 Uhr) Sommerreprisen: "Singe wem Gesang gegeben." 12.08., 09.05 Uhr (DaCapo 14.08., 20.00 Uhr) Lange Nacht der Musik an der Donau, Teil 1: Kirchen Von Donaueschingen bis zum Schwarzen Meer. 09.06., 18.00-21.00 Uhr. 26.08., 09.05 Uhr (DaCapo 28.08., 20.00 Uhr) Mélange mit Dominique Meyer Der Staatsoperndirektor präsentiert Lieblingsaufnahmen aus seinem Archiv. Tödliche Affären in der Neapolitanischen Barockoper. 04.06., 14.00 Uhr (DaCapo 09.06., 20.00 Uhr) Live aus dem Ristorante Sole von Aki Nuredini: Pasta, Pizza und das Hohe C. 10.06., 11.00 Uhr. Sommerreprisen: Pasta, Pizza und das Hohe C, Live-Sendung vom 10.06.2017. 02.07., 14.00 Uhr (DaCapo 07.07., 20.00 Uhr) Glocken in der Oper. 06.08., 14.00 Uhr (DaCapo 11.08., 20.00 Uhr)
Radioprogramm Stephansplatz 4 Zu Gast bei Anton Gatnar in den Studios von radio klassik Stephansdom. 17.06., 14.00 Uhr (DaCapo 21.06., 20.00 Uhr) Sommerreprisen: Fritz Indra. 15.07., 14.00 Uhr (DaCapo 19.07., 20.00 Uhr) Alfred Grinschgl. 19.08., 14.00 Uhr (DaCapo 23.08., 20.00 Uhr) Hauptwerke und Positive Orgelmusik ausgewählt und präsentiert von Peter Planyavsky. Von Veni Creator Spiritus bis Lauda Sion salvatorem – Musik zum Dreifaltigkeits-Fest und zu Fronleichnam. 11.06., 14.00 Uhr (DaCapo 16.06., 20.00 Uhr) Ein Streifzug durch die USA. Takt.Gefühl – 09.07., 14.00 Uhr (DaCapo 14.07., 20.00 Uhr) Die Wiener Symphoniker Kostproben aus dem norddeutschen Barock. Eine Sendereihe von und mit Michael Gmasz. 13.08., 14.00 Uhr (DaCapo 18.08., 20.00 Uhr) 24.06., 14.00 Uhr (DaCapo 28.06., 20.00 Uhr) 22.07., 14.00 Uhr (DaCapo 26.07., 20.00 Uhr) Orgel City Vienna – Wien zieht alle Register Präsentiert von Peter Frisée. Redaktion: Martin Macheiner. Jeden Sonntag, 22.00 Uhr. 04.06. Das Bach’sche Orgelbüchlein zu Pfingsten – Fundstücke aus dem Archiv: 23 die Rieger-Orgel in der Marienkirche in Hernals. 11.06. Live-Mitschnitt aus der Franziskanerkirche 2012. Luigi Ferdinando Tagliavini an der Wöckherl-Orgel. 18.06. Katechismus aus dem Bach’schen Orgelbüchlein – Fundstücke aus dem Archiv: die Rieger-Orgel in der Augustinerkirche. 25.06. Christliches Leben aus dem Bach’schen Orgelbüchlein – Fundstücke aus dem Archiv: die Marcussen-Orgel im Linzer Dom. 02.07. Ringstraßensound: Magdalena Hasibeder spielt an der Walcker-Orgel in der Wiener Votivkirche Werke der Gründerzeit und des Fin de siècle. 09.07. Fundstücke aus dem Archiv: Anton Heiller an der Freundt-Orgel der Stiftskirche Klosterneuburg. 16.07. Wolfgang Capek musiziert große Postludien an der Rieger-Orgel in St. Augustin. 23.07. Fundstücke aus dem Archiv: Martin Haselböck an der Bach-Orgel der Augustinerkirche. 30.07. Glänzend mitteltönig: Der Trompeter Siegfried Koch und Johannes Ebenbauer an der Wöckherl-Orgel in der Wiener Franziskanerkirche. 06.08. Michael Gailit musiziert an den beiden Orgeln der Augustinerkirche. 13.08. Live-Mitschnitt vom 14. August 2011: Pier Damiano Peretti musiziert an der Domorgel zu St. Stephan. 20.08. Die Goldene Stunde 2017: Michel Bouvard und Barry Jordan musizieren an der Späth-Orgel in der Wiener Jesuitenkirche. 27.08. Die Goldene Stunde 2017: Peter Frisée und Michael Gailit musizieren an der Späth-Orgel in der Wiener Jesuitenkirche. Nun klingen sie wieder Archivdirektor Otto Biba und Christoph Wellner präsentieren Mitschnitte von Konzerten auf historischen Instrumenten aus dem Wiener Musikverein. Musik am Hofe Maria Theresias, Konzert vom 22. April 2017. 08.07., 14.00 Uhr (DaCapo 10.07., 20.00 Uhr) Krönungsfanfaren für Maria Theresia, Konzert vom 25. April 2017. 15.07., 14.00 Uhr (DaCapo 17.07., 20.00 Uhr) Maria Theresias Familienmusik, Konzert vom 05. Mai 2017. 22.07., 14.00 Uhr (DaCapo 24.07., 20.00 Uhr) Musik am Hofe Maria Theresias, Konzert vom 10. Mai 2017. 29.07., 14.00 Uhr (DaCapo 31.07., 20.00 Uhr)
magazin KLASSIK Sommer 2017 Geschichten aus dem Archiv Präsentiert von Otto Biba, Archivdirektor der RADIOPROGRAMM Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Maria Theresia – Die singende Kaiserin und ihre Töchter. 03.06., 09.05 Uhr (DaCapo 05.06., 20.00 Uhr) Sommerreprisen: Johann Georg Reutter. 01.07., 09.05 Uhr (DaCapo 03.07., 20.00 Uhr) Ignaz Brüll – Der Leise im Brahms-Kreis. 05.08., 09.05 Uhr (DaCapo 07.08., 20.00 Uhr) 200 Jahre Kunst- universität Graz. 16 Ideen für die Zukunft. Eine Sendereihe zur Perspektiven Entgrenzung klassischer Musik. Jeden Montag und Mittwoch, 17.30 Uhr Sven Helbig – Entgrenzung klassischer Musik. Einige der Themen: 17.06., 15.00 Uhr (DaCapo 21.06., 21.00 Uhr) 07.06. Traiskirchen. Das Musical – Im Sommer 2015 treffen sich im völlig überfüllten Lager Traiskirchen Flüchtlinge, Hetzer und Gehetzte. Man rückt zusammen. Menschen und Ideen geraten aneinander. Es kracht. Franziska Lehner war bei Proben dabei und spricht mit der AufgeMUKt! Regisseurin Tina Leisch. Die Musik und Kunst Privatuniversität 12.06. Wie zwei Räder ins Rollen kamen. der Stadt Wien auf radio klassik Stephansdom. Zur ersten Fahrrad-Fahrt vor 200 Jahren. Eine Sendereihe von Marion Eigl. Gestaltung Stefanie Jeller. 18.06., 15.30 Uhr (DaCapo 23.06., 21.30 Uhr) 14.6. Der letzte Donaufischer. Franz Wiesmayr 16.07., 15.30 Uhr (DaCapo 21.07., 21.30 Uhr) fischt Rotaugen, Reinanken und Flusskrebse aus der Donau. Er ist der letzte Berufs-Donaufischer 24 Österreichs, denn die Fische werden immer weniger. Eine Sendung von Gerlinde Wallner. 19.06. Frauen stärken im Kosovo. Die Austrian Development Agency unterstützt Frauen, die aus dem Ausland zurückgekehrt sind und fördert die ländliche Entwicklung. Eine Reportage aus dem Kosovo von Stefan Hauser. Per Opera ad Astra 21.06. Zahnradbahn, Buchteln und Weitblick. Monika Fischer begibt sich auf den Schneeberg. Die Welt der Oper mit Richard Schmitz. 26.06. Not in God’s Name. Mit Kampfsport Wiener Staatsoper: Debussys „Pelléas et Mélisande“. gegen Radikalisierung. Eine Sendung von 10.06., 14.00 Uhr (DaCapo 14.06., 20.00 Uhr) Franziska Lehner. Salzburger Festspiele: Mozarts „La Clemenza di Tito“. 28.06. Junger Orgelklang in Klöstern. 08.07., 14.00 Uhr (DaCapo 12.07., 20.00 Uhr) Studenten des Instituts für Orgel, Orgelforschung Kaiser und Könige in der Oper. und Kirchenmusik können in Wiener Innen- 12.08., 14.00 Uhr (DaCapo 16.08., 20.00 Uhr) stadtklöstern proben. Gestaltung: Stefan Hauser. Liszt aus Perspektiven spezial Jeweils Mittwoch, 17.30 Uhr Raiding 05.07. und 19.07. Gegen das Verhungern. Konzertmitschnitte vom Liszt 13 Millionen Menschen sind am Horn von Afrika Festival Raiding, präsentiert von akut vom Hungertod bedroht. Betroffen sind Christoph Wellner. Äthiopien, Somalia, Uganda, der Südsudan und Das Eggner-Trio in besonderem Ausmaß auch Kenia. Auslöser (Mitschnitt 26.03.2017). sind Dürre und Konflikte, die Bevölkerungsbewe- 03.06., 14.00 Uhr gungen innerhalb und über die Grenzen hinaus (DaCapo 07.06., 20.00 Uhr) auslösen. Die Landwirtschaft erholte sich nicht von den Dürren der vergangenen Jahre und durch Bürgerkriege, wie im Südsudan, drängen weitere Flüchtlinge in die von der Dürre betroffenen Gebiete. Die österreichische Caritas unterstützt Hilfsprojekte in der Region. Eine zweiteilige Reportage aus der Hungerzone von Stefan Hauser.
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