Universitäts- und Landesbibliothek Tirol - Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1878 - Universitäts- und ...
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Samstag ^ 1 70 . 27. Juli 1*78. Wschen-KaLeuder: DtenSraq 23 . Apollinaris . Mittwoch 24 Christina . Don¬ ners rag 25 Jakob Ap. Freitag 26 . Mutter Anna . Samstag 27 . Pantaleon. Sonntag 28 . Innozenz . Montag 29 . Martha I. Tirolischer Erinnerungs -Kalender: 27 Juli 1365 starb Herzog Rudolf IV., der Stifter, welcher Tirol an das Habsburg gebracht hat , im 26. Lebensjahre. 1648. Die Sireingkeiten der Innsbrucker Regierung mit Salzburg wegeu des neu¬ entdeckten Goldbergwerkes im Zillerthale , werden zu Innsbruck friedlich beigelegt. 1790. Die Stände leisten Karser Leopold II. die Erbhuldigung. 28. Juli 1800. Erste Ersteigung des 12 000 Fuß hohen Großglockners durch4Zimmer- leute aus Heiligenblut und dem jungen Mathematiker Stanig. Zur LageSgefchichte Oesterreich. In der Mittwochs Nummer( 167) theilten wir den Beschluß des Bezirks -Ausschusses von Marburg in Steiermark mit, eine Petition an das Landesvertheidigungs -Ministerium zu richten, es möge der Entfall der bevor¬ stehenden Landwehrübungen angeordnet werden . In väterlicher Sorge für seine Landeskinder ist der Monarch dieser Bitte seiner Unterthanen nicht etwa bloS nach-, sondern zuvorgekommen . Se. Majestät der Kaiser hat nämlich in der fragliche» Angelegenheit die kompetente Behörde ermächtigt , aus volkswirthschast- lichen Rücksichten die heurigen Hauptwaffenübungen der Landwehr in den Ländern Steiermark, Kärnthen, Kram und dem Küstenlande , welche Länder der Monarchie von der theilweisen Mobilifirung am meisten betroffen werden , entfallen zu kaffen. Aehnlich wie in den österreichischen dürften auch in den von der Mobilifirung betroffenen Ungar . Gebietstheilen die Waffenübungen der Honveds entfallen .— Nach neuesten Meldungen von „Reuters Bureau" aus Konstantinopel soll endlich die Pforte Karatheodory in Wien mit solchen Vollmachten ausgerüstet haben, die es dem Bevollmächtigten des Sultans ermöglichen , bezüglich des Einmarsches der Oesterreicher in Bosnien ein Uebereinkommen abzuschließen . Nach dieser soll keine bestimmte Zeit festgesetzt sein, wann die Okkupation durch die Oester¬ reicher aufzuhören habe, sondern die sei dann als beendiget zu betrachten , so¬ bald die Ordnung in der Provinz Bosnien und der Herzegowina hergestellt ist, und die hiezu nothwendigen Reformen in der Verwaltung des Landes durch- geführt find. Auch anstatt des Verlangens , daß die Civilverwaltung der Türkei verbleibe, wird in der Konvention ausgesprochen , daß die militärische Okkupation eine Art Belagerungszustand herstelle , während dessen die Civilbehörden ihre Wirksamkeit einstellen . Diese werden wieder in ihre Funktionen treten können, sobald die Umstände es gestatten . — Nach dem „N. W. Tgbl." reist Hofrath Rotky nach Pest, um vor seinem Abgang nach Bosnien mit Tisza zu konferiren. Der Einmarsch sei auf morgen festgesetzt . — Am 25. Juli empfing der Ober¬ kommandant , FZM. Philipp ovich in Brood, dem gegenwärtigen österr. Haupt-
2132 quartier , eine türkische Deputation aus Dervent und Türkisch -Brood . Dieselbe versicherte ihre tiefste Ergebenheit der Mohamedaner gegen Oesterreich und dessen Herrscher . Philippovich entgegegnete , daß die Oesterreicher als Freunde in 's Land ziehen und ihre Aufgabe Sicherheit der Rechtszustände Bosniens für alle Bewohner und Schutz aller Kulte sei. — Die Nachricht englischer Blätter , daß Vorbereitungen getroffen werden , um allenfälligen Einfällen italienischer Frei- schaaren in Tirol oder Dalmatien zu begegnen , wird als unrichtig bezeichnet mit dem Hinzufügen , daß keinerlei Vorbereitungen nöthig seien , um solchen Gästen , wenn sie eventuell einen tollen Streich wagen sollten , heimzuleuchten. — Die Seebehörde in Triest niacht die Schließung des Hafens von Klek und des Kanals von Ltagno piccolo mittels Seeminen kund. Deutsches Reich. Am 24 . ds . Mittags wurde der sächsische Landtag vom Könige geschlossen : In der Thronrede bemerkte der König nach den ein¬ leitenden Worten : „ Mit mir hat mein Volk es tief beklagt und schmerzlich empfunden , daß die Person unseres ehrwürdigen und hochverehrten Kaisers den verabscheuungswürdigsten Leidenschaften und Verirrungen zum Ziele dienen sollte , und wenn auch des allmächtigen Gottes Gnade das Schlimmste von seinem erlauchten Haupte abwendete , so mindert dies doch nicht die tiefe Ent¬ rüstung , mit welcher solch' Beginnen unser aller Herzen erfüllt . Während meine Regierung bereit bleiben wird , die gesetzgeberischen Organe des Reiches in dem Streben zu unterstützen , den zersetzenden Tendenzen unserer Tage die für das Gesammtwohl gebotenen Schranken zu ziehen , tritt doch auch an einen jeden Einzelnen die Mahnung heran , so weit an ihm , fortgesetzt zu wirken auf Förderung und Erhaltung von Gottesfurcht , Zucht und Sitte . Ich bewahre die Zuversicht , daß meine Landeskinder trotz der Versuchungen der jetzigen Zeit daran festhalten werden , daß Fleiß , gewissenhafte Pflichterfüllung , Sinn für Häuslichkeit und Achtung vor dem Gesetz allein zu gutem Ziele führen ." Die Thronrede spricht ferner die herzliche Freude und Erkenntlichkeit aus für die in den jüngst vergangenen Tagen ( anläßlich der Festlichkeiten zur Feier der silbernen Hochzeit des sächsischen Herrscherpaares A . d. Red .) dem König und der Königin entgegengebrachten Beweise von Liebe und Anhänglichkeit . Weiter spricht die Thronrede Angesichts des jetzt abgeschlossenen Friedenswerks die Hoffnung aus , daß dessen wohlthätige Folgen mit dazu beitragen werden , den endlichen Uebergang zu besseren und erfreulichen Zuständen in Ackerbau , Handel und Gewerbe herbeizuführen . Den übrigen Inhalt der Thronrede bildet ein Rückblick auf die Thätigkeit des Landtags .— Se . Majestät der deutsche Kaiser wird in Begleitung seiner Tochter , der Großherzogin von Baden , Ende Juli oder am 1 . August zum Kurgebrauche nach Teplitz kommen und im fürstlich Clarh 'schen Herrenhause dieselben Lokalitäten bewohnen , die sein Vater König Friedrich Wilhelm III . durch 25 Jahre zur Kurzeit zu benützen pflegte . Se . Ma¬ jestät hat sich jeden Empfang verbeten . Am 24 . ds . langte ein Abgesandter direkt von Berlin in Teplitz an , um die nöthigen Anordnungen zu treffen. Italien . Die Demonstrationen in Italien fördern recht erbauliche Ge¬ schichten zu Tage . Die Agitatoren schwätzen nämlich mitunter in ihrem Eifer für das „ unerlöste Italien " aus der Schule moderner Diplomatie . Der Haupt- Redner in dem Meeting in Rom vom vorigen Sonntage , Jmbriani aus Neapel, lästerte schließlich auch auf Deutschland , weil es Trient und Triest Italien verweigere , und dies lediglich deshalb , weil es selbst die Erbschaft Oesterreichs
2133 anzutreten gedenke . Eine grelle Beleuchtung findet dieser gewiß nicht unberechtigte Vorwurf in der Meldung eines Wiener Berichterstatters an das englische Blatt „Standard", der sich unter Berufung auf die volle Verbürgung der Wahrheit also vernehmen läßt: „Als der italienische Botschafter in Berlin kürzlich im Gespräche mit dem Fürsten Bismarck auf das Verlangen Italiens nach Trient und Triest anspielte , erwiderte ihm der Fürst mit einem Nachdruck , wie er ihn selten zur Anwendung bringt, daß dies niemals sein könne; daß es von dem höchsten Interesse für die deutsche Race sei , jeneTheile österreichischen Territoriums niemals in den Besitz Italiens kommen zu lassen ." Hätte der Mann „von Blut und Eisen" statt deutsche Race „deutsches Reich" gebraucht , so wäre der deutsche Reichskanzler der Wahrheit sicherlich noch uni Vieles näher gekommen . Ungeachtet des Berliner Kongresses und Berliner Vertrages strebt doch das Nationalitätsprinzip mit unverkümmerten Drange vorwärts und der Appetit der großen Nationalstaaten rings um Oesterreich nach Ländererwerb findet nur ein Gegengewicht im übergroßen Eigennutz und gegenseitigen Neid der Mächte aufeinander . Das ist noch ein Glück für Oester¬ reich, daß keiner der Tischgenossen von der nationalen Tafelrunde dem andern einen Bissen gönnt. Freundschaft für Oesterreich ist es freilich nicht, sondern nur die pure Mißgunst untereinander . — „Diritto" dementirt die Nachricht, daß Oesterreich -Ungarn wegen der Meetings und der Sonntags stattgefundenen Denionstration Vorstellungen gemacht habe. Ebenso unrichtig sei es, daß die italienische Regierung Oesterreich-Ungarn gegenüber Erklärungen abgegeben habe. Die Regierung unterrichtete blos den Grafen Robillant über den wahren Sach¬ verhalt, der ihm als Richtschnur für seine Sprache dienen soll. „Diritto" dementirt weiter die Gerüchte über Meinungsverschiedenheiten zwischen den Grafen Corti und de Launay. Lokales uni» Verschiedenes. Thermometerstand : Heute um 7 Uhr Morgens 12 Grad Wärme. Wafferstand am Inn : 2 Meter 2 Dectmeter. — Schwimmschule in Büchsenhausen : 17 Grad Wärme (Berg-Jsel.) sBei günstiger Witterung .^ Heute Samstag Nachmittags 4 % Uhr Gesellschaftsschießen und Platzmusik um 6 Uhr. Abends nach Be¬ lieben der Gesellschaft Tanz-Unterhaltung . Die Vorstehung. (Schießstandsnachrichten .) Morgen Sonntag Kranzgabschießen in Willen. -— Morgen Sonntag Kranzgab - und Jungschützenschießen am Nahestand in Hötting. (Gänsbacher -Feier .) Legitimations -Karten zur Preisermäßigung für die Fahrt nach Sterzing und retour können unentgeldlich behoben werden in Innsbruck in der Musikalienhandlung Groß, in der Kunsthandlung Unter - b erg er und bei sämmtlichen Comits-Mitgliedern. Der Preis für die Fahrt Jnnsbruck-Sterzing und retour beträgt in der III. Klasse2 fl. 26 kr., in der II. Klasse3 fl. 40 kr. Und so im Verhältnis von allen andern Stationen. Jeder eine solche Karte Benützende hat in dieselbe seinen Namen selbst einzuschreiben. (Primiz .) Morgen Sonntag wird ein neugeweihter Priester aus dem Seminare in Brixen, der Hochw . Herr Stefan Falbesoner aus Nassereit, in der benachbarten Gemeinde Amras seine feierliche Primiz abhalten. (Sie meinten die Jesuiten und trafen das Aerar .) Während über den Kirchendiebstahl in Eben mehrfache Berichte eingelaufen sind, wurden wir von
2134 einem kirchcnschänderischen Bubenstreiche in unserer unmittelbaren Nähe gänzlich in Unkenntniß gelassen . Am vergangenen Mittwoche Nachmittag vollführten Nämlich drei Schüler des VII . Kurses anr hiesigen Gymnasium das Heldenstücks in der Jesuiten - oder Universitätskirche auf der rechten Seitengalerie ( Empor¬ kirche) einige Fenster , sämmtlich Glasmalereien , die erst vor 3 und 4 Jahren eingesetzt worden sind , mit aller Gewalt zu zertrümmern . Mehrere Scheiben find wirklich in Stücke zerschlagen und andere weisen Sprünge und Einbiegungen auf , da das starke Glas und die Bleiverbindung sogar den Stockschlägen Wider¬ stand leisteten . Die hoffnungsvollen Jünglinge suchten sich gleich nach der That auf gut ausrekognoszirten Winkelzügen davonzuschleichen , waren aber von der eben während des Spektakels unten in der Kirche beschäftigten Meßnerin be¬ merkt und einer davon auch erkannt worden . So werden denn diese gebildeten Herrchen ihren wohlverdienten Lohn für ihre kulturfreundlichen Bemühungen gewiß im vollstem Maaße ausbezahlt erhalten. (Entweichung aus dem väterlichen Hanse.) Zwei Knaben, der eine von 12 , der andere von 5 Jahren entfernten sich vor einigen Tagen von ihrem väterlichen Hause in Fulpmes , ohne bis jetzt wiedergekehrt zu sein . Die beiden Kinder wurden in Absam gefunden und auf ihre Angabe , daß sie im Stubah zu Hause seien , auf den Schönberg zurückgeführt , wo sie erklärten , in der Gegend gut Bescheid zu wissen , um schon allein nach Hause zu finden . Man ließ sie somit allein ihres Weges ziehen , aber heimgekommen waren sie bis gestern Morgens noch nicht. (Im Priesterseminar in Brixen) wurden am 21. ds. vom hochw Fürst- Bischof Bincenz 17 Alumnen dieser theologischen Anstalt die hl . Priesterweihe ertheilt . Bon diesen Neugeweihten befanden sich 11 schon im abgelaufenen Jahre im vierten Kurse , werden also mit Beendigung ihrer theologischen Studien sofort in die Seelsorge eintreten , während die 6 übrigen vom dritten Kurse im kommenden Jahr noch den Schlußstein in ihrem Berufsstudium legen müssen. (Unglücks -Chronik) Aus Toblach berichten die „N. Tir. Stimmen" : Heute (24 . Juli ) Nachts schreckte uns Feuerlärm aus dem Schlafe ; in einem Hause auf dem sogenannten Ehrenberg entstand — wie man sagt — aus Unacht¬ samkeit in der Küche F uer und nahm so schnell überhand , daß Haus und Stadl — aneinandergebaut — schon in Flammen standen , als die erste Hilfe kam . Da nun hier nichts uiehr zu retten war , wendete man die Aufmerk¬ samkeit auf die zwei Nachbarhäuser , die nur 4 oder 5 Klafter davon entfernt waren . Es gelang auch diese ganz zu schützen , damit war auch die Gefahr sür 's Dorf , das nur einen kleinen Schuß weit von der Brandstätte entfernt ist, abgewendet . Gerettet wurde nur Weniges von Kleidern und HauSeinrich- tung — 4 Kühe , Heu rc. verbrannten . Beschädigt , Gott sei Dank , wurde Niemand . Die hierortige Feuerwehr war schnell am Platze und leistete , was fie leisten konnte . Später erschien auch die Feuerwehr von der Nachbarschaft Niederndorf mit 3 Spritzen ; wenn sie auch wenig mehr Mitwirken konnte , so that die Bereitwilligkeit zu helfen sehr wohl und ganz Toblach spricht dafür den wärmsten Dank aus . — Die „Presse " meldet aus Wien : Am 25 . Juli Nachts bemerkte man in Wien einen großen Brand nächst Schwechat . Nach Berichten ist bei RaSdorf oder Neukettenhof eine Anzahl von Getreidetristen niedergebrannt. — Am 23 . ds . ist in Schwertberg in Oberösterreich um halb 2 Uhr Nach¬ mittags ein Brand ausgebrochen und find 36 Häuser ein Raub der Flammen
2135 geworden . Kirche und Schule blieben verschont . Fünf Kinder werden vermißt — Die „ Westphälische Ztg ." berichtet aus Dortmund vom 23 - Juli : Auf der dem westphälifchen Grubenverein gehörigen Zeche „Hansa " fand heute Morgens eine Explosion schlagender Wetter statt . Fünf Bergleute blieben tobt , zwei wurden verletzt. (Neue Karten von Schlacher .) Von Hauptmann Schlacher , dessen karto¬ graphische Arbeiten sich der allgemeinsten Anerkennung erfreuen , sind soeben zwei Karten in neuer Auflage erschienen . Die eine Karte umfaßt Bosnien und die Herzegowina nebst angrenzenden Ländern , die andere die ganze Balkan -Halbinsel. Beide Karten berücksichtigen schon die Grenzbestimmungen des Berliner Kon¬ gresses und verbinden mit exakter , übersichtlicher Zeichnung eine ganz vorzügliche technische Ausführung . Der billige Preis ( Bosnien 1 fl ., mit Post 1 fl . 5 kr., der Balkan 90 kr. mit Post 95 kr.) sichert den Karten entschieden große Erfolge. Zu beziehen durch die Wagner ' sche Universitäts -Buchhandlung in Innsbruck. (Kriegsgericht ohne Gnade.) Ein Infanterist des krainischen Regimentes Frh . v. Kuhn Nro . 17 , der sich gegen seinen Kompagnie -Kommandanten wieder¬ holter gröblicher Insubordinations - Verletzungen , vereint mit gefährlichen Be¬ drohungen des letzteren , schuldig gemacht hatte , wurde von dem sogleich nach der Ankunft des Regiments in Sissek zusammengetretenen Kriegsgerichte zur Strafe des Todes durch Pulver und Blei verurtheilt und Tags darauf hin¬ gerichtet . Der Berurtheilte war , wie die „ Laib . Ztg ." hinzufügt , ein gebürtiger Laibacher , von Profession Fleischhauergehilfe und in Laibach als ein übel be¬ rüchtigtes und gefährliches Individuum bekannt . ( So ist es recht , Ordnung muß sein . A . d. R .) Vereins -Nachrichteu. (Mg . Arbeiter-, Kranken- nvd Jnvaliden-Unterstützungs -Berein für Tirol Md Vorarlberg.) Sonntag den 28. Juli findet die ordentliche General-Ver¬ sammlung im österr . Hofe Maria -Theresienstraße (rückwärts ) präzis um J/ 22 Uhr Nachmittags statt . Die Mitglieder werden ersucht wegen Wichtigkeit der Tages - Ordnung pünktlich und zahlreich zu erscheinen sDer Central - AuSschuß. Eingesandt. (Unter Verantwortlichkeit des Herrn Einsenders .) Jener gewisse Herr D . , welcher vorgestern zwei Kindern in der Museumsstraße Eßbarkeiten genommen und sich sodann in 's Cafe Bilger begeben, um den „ Geschwollenen " zu spielen , wird aufgefordert , die Kinder schadlos zu halten , widrigens eine ähnliche Aufforderung mit voller Nennung des NamenS folgen wird . 2072 Ein Beobachter , der auch die Eltern der Kinder kennt. Die von A . Witting » Maria -Theresienstraße Nro . 5 , in Verkau gebrachten Kinderwagen mit Gesundheitsdächern und hohem starkem Federn Gestell , sind von besonders vorzüglicher Konstruktion , auch äußerst hillig , und können Jedermann, der darin Bedarf hat, bestens empfohlen werden . 361
Verstorbene In Innsbruck. Am 27 . Juli : Johann Singer , Steindrucker , 23 Jahre alt , an Lukaemie, St . Nikolausgasse Nro . 23 . _ _ ■nrHall zur „Innbrüeke “.‘‘Wl Morgen Sonntag den 28 . Juli bei günstiger Witterung im Garten des Mineral - und SoolenbadeS jenseits der Haller -Jnnbrncke >M iÄ ausgeführt von der Kapelle der Salzberg -Mufik. Aufmg4 Uhr. Ende9 Uhr Abends . Eintritt 10 kr. 2083 Eine Wohnung von 4 Zimmern, Küche, Keller , Garten rc., sogleich und eine Wohnung mit2 Zimmern, Kammer , Küche k. auf Galli zu vermiethen . Näheres Kapuzinergaffe Nro. 5 im Stöckl. 2081—1. Zu vermiethen eine erste Stock -Wohnung von 2 Zimmern , Küche und Speise .— Näheres unter Nro . 2075 in der Ex- pedition dieses Blattes . 1— 3 Eine freundliche Wohnung von 4 Zimmern sammt Estrich , Küche und Holzlege ist im 4. Stock des vormals Oberlindober 'schen Hauses in der Seilergaffe sogleich zu vermiethen . — Näheres bei Dr. Hammer , Oberer -Haus, 2. Stock Zm Hause Aro. 7 in der Seilergaffe Quartier ist ein kleineres , mit einem größeren uud zwei kleineren Zimmern, auf Galli zu vergeben . Näheres im ersten Stock daselbst . 2079 Soeben erschien und ist bei Unterfertigten zu haben die IV . ganz um¬ gearbeitete Auflage von Amthor Tiroler Führer. I . Theil . Textausgabe in roth Callico gebunden 3 fl. II. Theil. Kunstbeilagen, elegant cartonirt3 fl. Wo nicht ein Theil besonders bestellt wird, werden beide Theile gesandt. Wagner’fdit MinerMs -Nnchhnnblnng in Innsbruck.
2137 Tiroler -Volksbühne. Sommer -Theater in PradL , Lodron ' seLer Hof. Morgen Sonntag den 28. Juli. Anfang Vr3 Uhr. Das Zauberschloß , oder : Der Ritter und die Watdgeijter. Romantisch.komisches Ritterspiel mit Gesang in 4 Abtheilungen. _Die Zwischenpausen werden von der Wiltauer - Musik aüsgefüllt 2077 In Wiltau , Hauptstraße Nro . 39, ist ein ebenerdiges Lokal , zu jedem Geschäfte geeignet , worin gegenwärtig eine Metzgerei betrieben wird, mit oder ohne Wohnung, bis 1. August oder Galli-Ziel zu vermiethen. Näheres beim Eigenthü. er. 2080—1 Im Österreich .Hof,ersten Stock , vornheraus links, ist einschön möb lirtes Zimmer sogleich zu ver mi ethen . _ _ 2071 Eine sehr hübsche Wohnung von 6 Zimmern, Küche , Speis sammt Zugehör, ist auf Galli d. Js . zu ver- geben. Näheres Erlerstraße Nro. 15. 2073 Bekanntmachung. Im städtischen Fleischbankgebäude im ersten Stock ist eine Wohnung mit 5 Zimmern, einer Kammer und Küche rc., auf Galli d. Js . zu vergeben. Schriftliche Offerte hiefür sind bis zum 1. Augustd. Js . anher zu übergeben. Stadtmagiftrat Innsbruck, am 26. Juli 1878. 178—1 Der Bürgermeister : Dr . Dinter. Todes Anzeige. Allen Freunden und Bekannten geben wir die höchstbetrübende Nachricht von dem Hinscheiden ihres innigstgeliebten Sohnes, resp. Bruders, Johann Singer, Kaiserjäger, welcher in seinem 23. Lebensjahre nach langer, schmerzlicher Krankheit in ein besseres Jenseits abberufen wurde. Die Beerdigung erfolgt morgen Sonntag um 4 Uhr Nachmittags vom Trauerhause , St . Nikolaus Nro. 23 aus, auf den dortigen Friedhof. Um stilles Beileid bitten 2082 Nikolaus Singer, Bauführer , als Vater. Franz und Nikolaus Singer, als Brüder. _Maria und Josefa Singer, als Schwestern.
2138 .,-i 4 # o / ~« N Bei Gefertigten ist eine zweite Stock -Wohnung mit 3 Zimmern, Magdzimmer und allem Zubehör auf Galli zu vermiethen. Ein unmöblirtes Zimmer und ein schöner Keller ist sogleich zu vergeben . 383 I . Melzer , Tapezierer. Zn der Hofgaffe Aro.3 im zweiten Stock gaffenseite , ist eine freundliche Wohnung mit 3 großen Zimmern , Alkov und Kammer , Küche und Holzlege auf Galli zu vergeben . Das Nähere im Glasergewölbe dortselbst . 2076 — 1 Ein unmöblirtes Zimmer , für 6 fl. monatlich, ist am Jnnrain gassenseitig an einem Herrn oder an einer soliden Frauens¬ person von Galli an zu vermiethen . — Näheres mündlich in der Expedition dieses Blattes . 2065 — 1 Ein Geldbetrag von 15 Gulden wurde in der Nähe des Grabhofer ' schen Kaffeehauses verloren . Der redliche Finder wird umsomehr ersucht den Betrag abzugeben , als derselbe der Biertel- Jahrlohn eines armen Dienstboten repräsentirt . — Abzugeben in der Maria- Theresienstraße im Gasthause zum Botzenhardt , II . Stock , gegen gute Belohnung. Zu vermiethen ein schön möblirtes und großes erstes Stock -Zimmer sogleich oder auf 1. August . Stabile Herren haben den Vorzug . Näheres im Hutmacher - Gewölbe Haller, Maria -Theresienstraße 38. Todes-Anzeige. 1 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen , die wohlgeborne Frau Maria Wermaan Md . Mmaaa, Bezirks -Sekretärs -Wi twe. nach kurzem Leiden und Empfang der hl . Sterbsakramente im 42 . Lebens¬ jahre in ein besseres Jenseits abzurufen. Die Beerdigung erfolgt heute Samstag um 4 Uhr Nachmittags vom Trauerhause , vi8 - a - vis vom Bahnhof Nro . 166 aus , auf den städtischen Friedhof . 2056 Die trauernden Kinterölieöenen.
2139 Empfehlung. Hiemit bringe ich zur gefälligen Kenntniß , daß ich von heute an das Gasthaus .,zum Schweizer -Keiler “ am Tnnrain übernommen habe und daß es mein eifrigstes Bestreben sein wird, durchgute, warme und kalte Küche , welche von nun an eingeführt wird , sowie durch gutes Getränke die sichere Befriedigung der P. T. Gäste zu erwerben und zu erhalten und bitte um gütigen Zuspruch . Achtungsvollst Michael Prantner. Innsbruck, am 27. Juli 1878. 2049—1 Reeller heiralsanlrag. Ein junger Mann von 25 Zähren, angenehmen Aeußern, mit einem Vermögen von 2000 fl., wünscht sich mit einem Fräulein oder jungen kinderlosen Witwe, welche ein Vermögen von 2 — 3000 fl oder ein rentables Geschäft besitzt , zu verehelichen . — Näheres unter strengster VerschwiegenheitB. J . posle restante . Photographie erwünscht. 2069 Ein altes Geschäft auf sehr guten Posten in Innsbruck ist sogleich oder auch etwas später gegen einige tausend Gulden unter günstigen Bedingungen abzulösen . — Näheres unter Nro. 2064 in der Expedition dieses Blattes. l—3. Zn der Musemnsftraße Aro.4, (Wagner 'sche Uuiversttäts Buchhandlung) ist eute schöne Wohnung im dritten Stocke , bestehend aus 6 Zimmern, Küche , Magdzimmer und Zugehör aus Galli d. Js . zu vermietheu. Näheres in der Expedition dieses Blattes mündlich . 1269 Als Dienstbote sucht eine Italienerin, welche auch kochenkann, und über gutes Zeugniß verfügt, auf 1. August einen Dienst. Näheres Sillgasse Nro. 3 im zweiten Stock. Zu vergeben ist in Willen , Kirchgasse Aro. 5, eine Wohnung von 2 bis 2 Zimmern nebst Zugehör. 2068—1
2i40 Für ÄGir Vertrieb eines sehr gangbaren Artikels ohne jede Auflage werden Personen aller Stände in d^r Provinz gemärt. Schriftliche Anfragen unter ,.Nebeneinkornmen " befördern Rotter 8C Co., Annoncen -Expedition , Wien , Niemergasse 371— 720 AinderWägen. Das erste und größte Etablissement in Innsbruck in ganz Tirol und Vorarlberg von diversen Kinderwagen in verschiedenen Farben, in sehr solider, starker und eleganter Ausführung , sämmtliche mit Gesundheitsstoff-Dächern in ganz hoher oder mittelhoher Stellung, mit Eisenfederngestell, Holz¬ oder Eisenrädern in allen Größen, für ein, zwei, drei und vier Kinder, per Stück zu fl. 8 und zu jeden Preis bietet 4 Johann Ram, erste Kinderwagen- und Galanterie -Waaren-Aiederlage in Innsbruck, Herzog-Friedrichstraße unter den Lauben, weißen Kreuz, Rro. :tl und in Kufstein im Hotel zur „Post" Nro. 4» . Zeichnungen und Preis-Courants werden auf Verlangen gratis zugesandt. Eine kinderlose Familie sucht für Galli mit 2 bis 3 Zimmern, lichter Küche eine freundliche Wohnung , in der innern Stadt. — Adressen sind unter Nro. 2025 in der Expedition dieses Blattes zu hinterlegen . 3—3 Zwei schön möblirte Hochparterre -Zimmer mit eigenem Eingang und Verbindungsthüre , und ein einzelnes hübsch möblirtes Zimmer sind bis zum1. August oder auch sogleich zu vermiethen . Dieselben werden auch an Fremde, die sich länger hier aufhalten wollen, abgegeben . — Näheres Erlerstraße Nro. 12, Parterre links. 2027—2 Eine Wohnung von 5 Zimmern, Waschküche, Gemüsegarten mit hübscher Aussicht , ist bis Galli d. Js . zu ver¬ miethen. Preis 320 fl. Desgleichen eine Wohnung mit 2 Zimmern und Küche. - Näheres, in der Expedition dieses Blattes unter Nro. 2060. 2—2 Eine Wohnung , bestehend aus2Zimmern , Küche und Zugehör ist auf Galli im Hause Nro. 31 in Pradl an eine ruhige Partei zu vergeben . 2053—22 Zu vermiethen auf Galli oder auch vom 1. August an in der Meinhardtstraße Nro. 10 im zweiten Stock eine Wohnung von 5 Zimmern, Küche , Speise und Zubehör. Zu be¬ sichtigen im dritten Stock. Die Adresse des Hauseigenthümers ist in der Ex¬ pedition dieses Blattes unter Nro. 2057 zu ersehen. 2—3
2141 Zwei schön müblirte , sonniz orlepr Zimmer, ganz separirt, sind an einzelne Herren im neuen Stadttheil, Kircher -Haus, zweiten Stock zu vergeben . 2033—3 Zu vermiethen eine schöne Wohnung mit3 Zimmern , 2 Alkoven und Küche , auf Jakobi - oder Galli-Ziel.—Näheres unter Nro. 2055 in der Expedition dieses Blattes. 2—2 Zu vermiethen ist auf Galli oder früher eine zweite Stock -Wohnung . Das Nähere Nro. 16 in der Universitätsstraße im Verkaufs -Lokale . 2036—2, Eine Kellnerin , welche sich über ordentliche Dienste ausweisen kann , wird sofort ausgenommen . — Näheres unter Nro. 2050 in der Expedition dieses Blattes. 2—2 In der Kohlstädt, Gärbergasse Nro . 3, ist eine schöne Wohnung mit 4 Zimmern , Küche nebst Zugehör auf Jakobi oder Ziel Galli zu vermiethen.— Näheres beim Eigenthümer im dritten Stock. 2 Als Hausknecht , Diener oder Fuhrknecht sucht ein mit guten Zeugnissen versehener junger Mann Stelle. Aufenthalt des Dienstsuchenden beim„weißen Kreuz ." 2032 22 Morgen Sonntag den 28 . Juli in der Veranda Grosse mnsiWisdie Soiree ,< ausgeführt von der vollständigen Regiments -Kapelle Zarin( Maroicic mit Streich -Instrumenten I Herr Kapellmeister Karl Komzäk wird das Orchester persönlich dirigiren. Anfang ya8 Ubr . 774 Eintritt 30 kr.
2142 Dasjenige bedarfhabende P. T. Publikum , sowie jene geschätzten Bräute , Hoteliers und Cafetiers , welche auf gute und echte Leinen- und Baumwoll -Artikel reflektiren und zu ven allerbilligsten Preisen bedient werden wollen , mögen sich gefälligst wenden zu Alexander Mayer in Innsbruck, Burggraben 13. Jederzeit findet man dort ein Sortiment aller Gattungen 4/ 4, % und % rein Leinwände« gebleicht , halb- und ungebleicht . DoppeldreiteLeineu -Leintücherzeug , Tischtücher , Servietten, Handtücher, Sacktücher , weiße und färbige Kaffeetücher und eben solche Serviettchen . Gebleichte und ungebleichte Baumwolltücher , Wassertuch, komplette Garnituren für 6 und 12 Personen in Leinen-Tischzeugen. Weiße Pique -Bettdecken und färbige Wollen-Garnituren für Tisch und Bett . Ferner alle möglichen Qualitäten in Chiffone, Shirdings , sowie weiße Netz- und Moll -Borhäng -Stoffe , Fenster -Dr aperien , Vorhäng -Quasten u . s. w._ 414 —2 Haurer ’soüe Seiden - Schönfärb Jt empfiehlt sich einem geehrten Publikum im Auffärben von Seiden -, WoNen- und Halbtvollenstoffen , wenn thunlich in allen Farben. Herren-Garderobewird unzertrennt gefärbt . 1315—13 52 Abgabe der Waarenr Innsbruck: Herzog -Friedrichstraße Nro . 10 im Laden ; Hall: Thurnfeldgasse (Dialer -Haus ) und bei Krl .Hatzl imLaden vio- ä- vis dem Hrn .Markt ,Schweinmetzger. Gülte Haarzöpfe aus langen , gesunden , reingewaswenen Menschenhaaren, voll und üppig, zum Waschen und Kämmen, in größter Farbeuanswahl vonB /2 fl- bis 10 fl. bet Cenci Nigg , Damen -Fnseurin, Marra -Lheresienstraße Nro . I -L, Stöcklgebäude, erstenStock. ^»uch werbenl .ntidst v-" ausgefallenen Haaren die schönsten Zöpfe an-- gefertiai und da'elbst Haare a k'ust1809 4 Eine Wohnung von3Zimme und Zugehvr aus Za ko bi und eine solche mit 4 Zimmern auf Galli -Ziel zu mrmiethen.— Näheres unter Nr. 2044 ui der Expedition dieses Blattes. 2—3 Gesucht wird aus Galli -M eiue von 5 bis 6 Zimmern mit allem Zugehör , im ersten oder zweiten Stock, Wohnu in der Nabe des Bahnhofes . — Gefällige Anträge bittet man unter A . R . in der Expedition dieses Blattes zu hinterlegen . 2042 — 3 4 Quartier Anzeige. In der Herzog-Friedrichstraße Nro . 14 im dritten Stock rückwärts sindj 2 Zimmer , Küche , Holzlege , eine Estrichkammer sogleich oder auf Galt zu vergeben. 2023 — 3,
2143 Oeffentlicher Dank dem Herrn Franz Wilhelm , Apotheker in Neunkirchen, Erfinder des Wilhelm 's antiarthritischen antirheumatischen Blntreinigungs-Thees. Blutreinigend gegen Gicht und Rheumatismus. Wenn ich hier in die Oeffentlichkeit trete, so ist es deshalb, weil ich es zuerst als Pflicht ansehe, dem Herrn Wilhelm, Apotheker in Neunkirchen, meinen innigsten Dank auszusprechen für die Dienste , die mir dessen Blutreinigungs -Thee in meinem schmerzlichen rheumatischen Leiden Leisrete und sodann , um auch andere , die diesem gräßlichen Uebel anheimfaüen , aus diesen trefflichen Tbee aufmerksam zu machen! Ich bin nibt im Stande , die marternden Schmerzen, die ich durch volle 3 Jahre bei jeder Wirterungsveränderung in meinen Gliedern litt , zu schildern, und von denen mich weder Heilmittel, noch der Gebrauch t er Schwefelbäder in Baden bei Wien be¬ freien konnten. Schlaflos wälzte ich mich^rächte durch un Bette hemm. mein Appetit schmälerte sich zusehens, mein Aussehen trübte sich und meine ganze Köperkraft nahm ab. Nach vier Wochen langem Gebrauche obgenannten Thees wnrde ich von meinen Schmerzen nicht nur ganz befreit, und bin es noch jetzt, nachdem ich schon * Wochen keinen Thee mehr trinke, auch mein ganzer körperlicher Zustand hat sich gebessert. Ich bin fest überzeugt, daß jeder , der in ähnlichen Leiden seine Zuflucht zu diesem Thee nimmt , auch den Erfinder dessen, Herrn Franz Wilhelm, so wie ich, segnen wird. In vorzüglicher Hochachtung Gräfin Budschin -Streitfeld , Oberftlieutenants -Gattin, 3061 Wien, Währinger Hauptstraße. Allein echt erzeugt von Franz Wilhelm, Apotheker in Neunkirchen. Ein Packet , in 8 Gaben getheilt , nach Vorschrift des Arztes bereitet, sammt Gebrauchs. Anweisung in diversen Sprachen 1 Gulden, separat für Stempel und Packung 10 kr. Warnung. Man sichere sich vor dem Ankauf von Fälschungen und wolle stets „Wilhelm 1* antiarthritischenantirheumatischen Blutreinigungs-Thee" verlangen, da die blos unter der Bezeichnung antiarthritischer antirheumatifcher Blutreinigungs -Thee auftauchenden Erzeugnisse nur Nachahmungen find, vor deren Ankauf ich stets warne. Zur Bequemlichkeit des ?. I . Publikums ist der echte Wilhelm 's antiarth- eitische antieheumatische Bluteeinigungs -Lhee auch zu haben in Innsbruck bei Franz Winkler und Anton Schöpfer , Apotheker; Adelsberg Josef Kupserschmid, Apotbeker; Bleiberg Johann Neusser, Apoth. ; Borgo Giuseppe Bettanni , Apotheker; Bozen F . Waldmüller , Apoth. ; Brixen L; Staub , Hofapotheker; Brun eck J . G . Mahl ; Cormons Hermes Codolini, Apoth.; Cortina A . Cambruzzi; Friesach O . Rußheim und A. Aichinger, Apotheker; Hall L . v-Aichinger, Apotheker; ImstWilh . Deutsch, Apoth.; Jnnichen I . Stapf, Apoth.; Krainburg Karl Savnik , Apoth. ; Lienz F . v. Erlach, Apoth. und I . G Mahl ; Mals Ludwig Pöll , Apoth.; Meran F . v. Pernwerth , Apoth. ; Möttling Alfred Matter , Apoth.; Oberndorf A . Kollmann ; Roveredo Rich . ThalesAp .; Salzburg G . Bernhold , Apoth. ; Saalbach G . Edelmann ; Sp alato Venatio v.Grazio, Apoth.; Schlanders B . Würstl , Apoth. ; Sterzing Joh . Koffer, Ap. ; Trient Antonio Santoni ; Triest Jakob Seravallo , Apotbeker und I . Fischer. Zu vermiethen wegen schneller Abreise eine kleine Wohnung auf Jakobi oder Galli in Mariahilf Nro . 40 , II . Stock. Ein sehr guter , elegant ausgcstatteter Salonflügel von Ehrbar ist zu verkaufen. — Adressen unter Nro . 2394 wollen in der Expedition dieses Blattes hinterlegt werden. 2046 — 2
2144 P. T. Wir beehren uns hiemit die höfliche Anzeige zu erstatten , daß wir das Dank- &Commissions-Geschält des Herrn dom :, tolt hier übernommen und von nun an für unsere alleinige Rechnung weiterführen werden . Bei diesem Anlässe empfehlen nur uns zur Aus¬ führung von Börsen -Aufträgen , sowie zum Ein - und Verkauf von Staatspapieren , Pfandbriefen , Aktien , Obligationen und Loosen , ferner zur Umwechslung von Gold - unb Silber- Münzen, Coupons, in- und ausländischerLanknoten , Be¬ sorgung von Couponbögen re. re, unter gleichzeitiger Versicherung, daß wir das Interesse unserer P. T. Kunden in jeder Hinsicht bestens zu wahren stets bestrebt sein werden . Hochachtungsvollst 1994—3 Payr de Sonvico Comptoir : Landhausstraße , neues Landschafts -Gebäude. Auskünfte wegen Verlosungen von Papieren re. re. werden daselbst bereitwilligst und unentgeltlich ertheilt. Gescitäfts -EmpfeMiuig. Ich zeige dem geehrten Publikum ergebenst an, daß ich in der Maria- Theresienstraße Nro . 37 mein Tischler- und Bildhauer -Atelie eröffnet habe, und lade die hohen Herrschaften zur Besichtigung der schon fertigen Pariser Kunstmöbel ergebenst ein. Auch werden alle Bau- und Tischler -Arbeiten , sowie die feinsten Kirchen- Schnitzereien aus das solideste ausgeführt . Achtungsvoll 1840—44. Josef Kottoschek. Gicht -undRheumalismus -Kidende, die keine anderweitige Hilfe erlangt haben, wollen sich an Unterzeichneten mit einer genauen Krankheits- Beschreibung wenden, da es ihm gelungen, nach 28jähriger Erfahrung , Tausende auch sehr schwere und langjährige Kranke durch äußere, jedem Zustande angepaßte Mittel , noch zu heilen. — Als Beigabe zu Bädern sind selbe unübertroffen . — Zahlreiche Dankschreibenliegen zur Einsicht vor — 2632 Preis für ein Flacon 1 fl. 16 Fr. Plangger, Spccialarjt , inThaur bei Hall in Tirol. MZ^ WWM8MMWW>>WW>>W>W>WlWWW >>Wv> SSW>8WWWKUW8MUM8M lW>WWWALM 8WW8WVMWMMW
Durch Muster- und Markenschutz gegen Verfälschung gesichert. Magensalz (Berdauungs -Pulver) von •# W t i t « H H C #* M ff SMMMM, Besitzer der landschastlicheu Apotheke iu Stockerau, Nach dem Ausspruche wedlzinjscher Autoritäten durch seine Zusammensetzungder erprobtesten Droguen erweist sich dasselbe als besonders wirksam in Bezug auf die Verdauung und Blutreinigung . Außerordentliche Erfolge wurden enielt bei Magen - und Darmkatarrh und deren Folgen, als : Ueberschuß an Magen¬ säure , Appetitlosigkeit , Sodbrennen , Anschoppungen der Baucheinge¬ weide , Hömorrhoidal -Leiden , gegen alle Schwächezustände bei Frauen und Kinder : Fahles Aussehen , Abmagerung , Bleichsucht und Migräne . Durch fortgesetzten Gebrauch ist es das einzige radikale Mittel gegen Melancholie und hypochondrische Gemüths -Verstimmungen. Die „ Medizinische Wochenschrift" Nro . 15 vom April 1878 schreibt: Das Magen- Salz aus der Stockerauer Apotheke ist ein Mittel , das bei Verdauungs -Beschwerden, Schwäche des Magens , Katarrhen desselben oder Disposition zu solchen, Appetitlosig¬ keit rc. sehr gut wirkt und mehr als diätetisches Mittel anzusehen ist. Seine Zu¬ sammensetzung, in der die erprobtesten Droguen — darunter solche, deren eminente Wirksamkeit erst in neuester Zeit zu allgemeiner Kenntniß kam — vertreten sind, macht die guten Erfolge begreiflich, die bei Anwendung desselben erzielt werden. Und Jeder, der weiß, wie gerade gestörte Verdauung das Wohlbefinden des Menschen beein¬ trächtigen und den ganzen Körperzustand herabzubringen vermag, wird die Wichtig¬ keit ei nes solchen Mittels anerkennen. 371—3ig DM " Nur echt zu beziehen bei He^rn Fr . Winkler und I . P . Beit in Innsbruck. Gine Parterre -Wohnung, bestehendaus 3 Zimmern , 1 Kammer, Küche rc., ist im Christof-Hanse, Fabriksgafse Nro. 1, auf Ziel Jakobi zu vermiethen. Näheres in der Kanzlei des 0r «soll . Tschurtschenthaler, k. k. Notar. 159—3 V ertrauen kranker \ kann ein haben, welche, nur zu einer solchenHeilmethode wievr . Äiry's Naturheilmethode , sichthatsäch- > I lich bewährt hat . Daß durch diese Methode äußerstk 8 günstige, ja staunenerregendeHeilerfolge erzielt wur - f I den, beweisen die in dem reich illnürirten Buche: ! fsDr. Airy’s Maturheilmethode; I abgedrucklen zahlreichen Original -Atteste , laut b l welchen selbst solcheKranke noch Heilung sanden , | | für die Hilfe nicht mehr möglich schien. Es darf I g daher jeder Kranke sich dieser bewährten Methode | f um so mehr vertrauensvoll zürnenden , als die Lei- g jjtung der Kur aus Wunsch durch dafür angestellte | 8 praktische Aerzte gratis erfolgt . Näheres darüber ß 8 findet man in dem vorzüglichen , 544 Seitens z starken Werke : vr . Airy 's Naturheilmethode, ^100 . Aufl ., Jubel -Ausgabe , Preis 65 kr. ö. W.,. HLeipzig , Richter 's Verlags -Anstalt , das^ welche | Buch aus Wunsch gegen Einsendung von 13 Brief¬ marken L5kr. direct franco versendet. Das illuftrirte Origmalwerk :,, Dr. Airy's Naturheilmethode " ist zum Preise von 65 kr in allen Buchhandlungen vorräthig . 1164
2146 Ernstgemeinter Ein Herr in dm schönsten Jahren mit einem Einkommen von Antrag. 2000 fl. wünscht behufs Verehelichung die Bekanntschaft eines soliden und hübschm Mädchens zu machen . Vermögen erwünscht , aber bei gegenseitiger Zuneigung nicht unbedingt nothwendig. Anonyme Briefe finden keine Berücksichtigung . 2031 Fotografie erwünscht und für Verschwiegenheit bürgt der Charakter des Einsenders . Antwort unter Chiffre 84 post« restant« InnsbruoK. Aul Mi ist kille dritte Stvck -WolMmi mit 4 Zimmern schönen , einem großen Salon mit Altane, Küche und Holzlege zu vermiethen . — Nähere Auskunft Erlerstraße Nro. 11 im zweiten Stock links 1—3, Auch ist dortselbst eine Sparherdplatte zu verkaufe «. WM-Eine Ladnerin-MW wird zur Aushilfe auf einige Wochen in einem Viktualien -Geschäfte unter vortheilhaften Bedingungen ausgenommen. — Näheres unter Nro. 2066 in der Erpedition dieses Blattes. 1—3 Eine Wohnung mit 1 Zimmern ist wegen Abreise sogleich zu beziehen in der Sillgasse Nro. 3. 1—2 Anstreicher-Gehilfen, welche auch Zimmer malen können , finden Beschäftigung bei Kathrein in Mühlau Nro. 6._ 2067—12 Effekten - und Wechselkurse an der Wiener Korse. «m 26 . Juli. Am 26. Juli. 1884 « Soft,o 10V fl. . 143 .— Einheitliche Staatsschuld . . . . . 64 .15 Donau-Ne- ultruußS . Lose. 105 .- , , in Silber . . 66 .14 Rndolfr-Lose. 15 .— Sold-Rente . . • • 74 55 Tiedit-Lose. 163 .-— StaatSaulehen». Jahre 1860 z« fl. 506 113 .60 Innsbrucker Stadt-Auleheu . . . . 20 .— Aktien der Nattoualbank per Stück - j 832 .— Aktie « der Nied.-öst. TScompte-Sesellschaft 780 .— AkttenderEredit'A»staltfürHaudeln.Sewerbe 262 .25 Afandbriefe der Nattoualbank in ö. W. 99.45 Silber . . . . 100 .60 „östr -Boden -Lredit - 33jShr. Anstalt 93.25 London , 10 Pfund Sterlin- . « . . 115 85 ArioritSten der Südbahu-Sesellschaft . 112 .25 Napoleonsd 'or . 9.26 Akämieu . Aulehen der Stadt Wien . . 93.- 100 Mark . 57 .05 Mit eiltet Beilage und einer Extra-Beilage. Zeitweiliger verantwortlicher Redakteur : Ludwig Riedmüller. fna « *| C| tfc' R »- , b« » o,, « 's« nl Uxt *« St £ t
Extra -Beilage zu den Jnnsbrncker-Nachrichten Nro . ISO. Dresch-Maschinen NKVNi.;i,^-L> ?iLZ !KL Sorten von 2 bis 6 Längen schneidend, 15 aus Eisen und Stahl gebaut , liefern billigst franco Fracht und Zoll . Neuer Katalog mit Preiscourant auf Wunsch franco und gratis . Agenten erwünscht. 1825—42* M*H, Jttayfurth Camp,, Maschinen -Fabrik in Frankfurt a. M. Lokal -Veränderung. Ich erlaube mir hiemit bekannt zu machen, daß ich mein Tapezierer- Geschäft von Willen, Heiliggeiststraße Nro.200, in dieMaria -Theresten- straße Rro . LS im Stöcklgebaude verlegt habe und bitte das P. T. Publikum das mir bisher geschenkte Vertrauen auch in Zukunft zu bewahren, und werde bestrebt sein, selbes durch prompte Bedienung zu rechtfertigen. Hochachtend 1605—3. Johann Mayr, Tapezierer. Auf Galli ist in Mitte der Stadt eine hübsche Parterre-Wohnung von 3 Zimmern, Küche , Alkove und sonstigen Bequemlichkeiten zu vergeben . — Näheres unter Nro. 2028 in der Erpedition dieses Blattes. 3—3
2148 JITartenöaö inVöhmea Oah «stakii >a.) Versendung der Mineralwässer und Quellen-Produkte , als : der welt¬ bekannten Glaubersalzwässer Kreuz - und Ferdinands !>rnnn , der Waldquelle (gegen Kartarrhe der Athmungsorgane ), der Budolks- qnelle (gegen Krankheiten der Harnorgane ), desBrunnensalzes, der aus demselben bereitetenPastillenund desMineralmoores, von keinem andern übertroffen wird. Die Füllung welcher an Eisengehalt und Versendung der Mineralwässer findet nur in Glas-Bouteillen zn % Liter statt. Brunnenschriften und Gebrauchsanweisungen sind gratis zu beziehen von der VkUNNeN Inspektion. Riedertagen in Innsbruck bei den Herren: Martin Tschurtschcuthalcr und Franz Winkler. Aus Jakobi wird ein mit guten Zeugnissen versehener und verläßlicher Pferdeknecht für ein hiesiges Händlungshaus gesucht .— Näheres unter Nro. 2038 in der Expedition dieses Blattes. 3 a AL täglich frisch gebrannt , ist zu haben in der continuirlichen Kalkbrennerei des 405—9 Jakob Norer , Baumeister. Marien -Thee. Dieser durch jahrelangen Gebrauch approbirte von medizinischen Celebritäten für bewährt gefundene blutreinigende Thee heilt bei an¬ genehmen würzigem Geschmack 1349—22 alle Arten von Frauenkrankheiten als weißen Fluß, unregelmäßige Menstruation, damit verbundenes Kopfweh, Ueblichkeiten, Krämpfe— alle Gebärmutterleiden . Schwächezustände rc.; selbst veraltete Unterleibs -Krankheiten weichen diesem bewährten Mittel. Ein Paquet 1 fl. — Per Post 1 fl. 10 kr. ^fffotft tMftf M haben von der Apotheke desC . Unhardt in üodenbach an der Elbe. Depot i« Innsdruek bei Herr« Apotheker Fr. Klement.
2149 UM * Wiener -Bazar. EN Innsbruck , 3ltaria=£0ere(tenflrafje Jtro. 37. Nur noch 14 Tage! Nicht zu übersehen! Zwei^ rachl-ExeiNjisare :j ?6näaut8, Format 55X45, meisterhaft in Oel ansgeführt. Preis sammt breiten Waschgold -Rahmen einzeln •1 fl. 70 kr., per Paar 3 fl. Großes Lager von Heiligen -Bilder , staunend billig, per Paar sammt breiten prachtvollen Waschgoldrahmen von 10 fl. 50 kr. und 14 fl. Außerdem empfehlen wir: Reisekoffer auS englisch Waterproof1.50, Staunend billige Glhcerin- Seife per Carton 1.80, 2, 2.25, 3 bis 5 fl. 6 Stück 26 kr., 1 Stück 5 kr Reisehandtaschen mit Vexirbügelu. Schloß Rosen-, Moschus- und Honig-Glycerin- 1, 1 20, 1.50, 1.80 bis 3 fl. Seife in Carton per 3Stück sortirt25 kr. C.ounertcrschen von fl. 1.50 bi^ fl. 3 50 Blumenvasen mit gebrannter Malerei 18 kr. Damen- Handtaschen von 50 kr. an bis Zauber-Würfel, gefüllt mit verschiedenen fl. 1.50. Galanterie-Artikeln5 kr Leder-Portemonais von 10 kr. an , die Fächerschnüre 12,15—25 kr., feinere bis 75kr. feinsten fl. 1.50. Schleppträger von 15 bis 45 kr. Brief- und Zigarrentaschen von 40 kr. bis Feinste Uhrbänder und Schnüre, Wiener- fl. 1.50. Mode, von 20 bis 60 kr. Fotografie-Albums für 50 Bilder von 50, Kravatten von 20 bis 50 kr- 60, 80, 99 kr., fl. 1.20 bis fl. 1.50. Manschetten -Knöpfe5, 8, 10 kr. und feiner. detto großes Format von fl. 2 bis fl 6 Schattenspender , s. g. Zweifler, für Sonne Aufsteckkämme von Kautschuk und Schild- und Regen von fl. 1.30 bis fl. 1.70. kröt-Jmitation von 20 bis 60 kr. Damen Sonnenschirme 80kr., fl. 1 bis 1.20. Reifkämme für Kinder von 6, 8, 10, 15 kr. Geschnitzte Fotografie-Rahmen 10, 15 und Friesirkämme von 5, 10,15, 20, 25, 30 kr. 20 kr., Kabinet 30 und 40 kr- Oekonomie -Seife, Stück 4 kr. Italienische Bade-Stroh-Körbe, mit oder Echt bittere Mandel-Seife 5 und 10 kr ohne Montirung, von 30 kr. atu Essig - und Oelgestelle mit Pfeffer - und Salzabtheilung und Blumenverzierung von 1 fl. 40 kr. bis 1 fl. 70 kr.— Liquer -Service, Kristallglas mit Eisblumen; nur 75 kr. — Damenschmuck , als: Kreuze, Ohrringe , Brechen , Medaillons Kopfnadeln , um jeden Preis, sowie Spielwaare für Kinder in großer Auswahl MT ÖCAftlMA, Neuestes italienisches Musikinstrument , in 2 Stunden leicht zu erlernen . Preis sammt Schule von 40 kr. an. Noten-Heftea 40 und 60 kr. Provinzankträge prompt per Nachnahme. mehr bis Jakobi Termin ! 'MG Maria-Theresienstrasse Nro. 37 1985 —4 Ein Cefjrjuuge von14 bis15 Jahren, welcher die Normalschule vollkommen oder einige Klassen Realschule besuchte, wird in einem größerem Geschäfte ausgenommen, auch mit Kost und Quartier. — Näheres unter Nro. 2021 in der Expedition dieses Blattes. 3—3
% I X/TS A tc -ft' a— " r> oirs Seidlitz -Pulver. w s a TTÄ« ^TT0 X _ ci,^ w * „d| § , ©rCK5 sr ® ^ ö *2T° ',§ r§ L]r ^ o '3 dÄ &e*&*Z C .. fei«& 3 *""^ JL ° K ". ©
Beilage zrr den Innsbrucker Machrtchten Mr. 170. Nnterhaltllngs -Blatt. Ein moderner Do» Iu«n. Aus den Erlebnissen eines Polizei-Beamten. (Fortsetzung .) Es ist ja schon schrecklich , einen Menschen sterben zu sehen , um wie viel furchtbarer ist's daher , wenn eine Gottheit vernichtet wird; weshalb aber erhebt man ein menschliches schwaches Wesen zu einem Ideal und liebt es, als wäre es etwas Göttliches , Ueberirdisches. Ich wandte mich um; im Dunkel einer Thorfahrt lehnte ein Mensch, der sich scheu in die Ecke drückte , als ich vorbei ging. Es liegt doch etwas eigenthümlich Dämonisches in dem, was man Beruf nennt, es beherrscht den Menschen so, daß nur der Tod diese Gewalt bre¬ chen kann. „Was machen Sie hier," fragte ich den Mann, dessen Benehmen meinen Verdacht erregen mußte. „Dasselbe , was Sie thun," lautete die Antwort . Ich erkannte die Stimme; es war jener entlassene Agent , dessen oben erwähnt wurde. „Sie sind es? Blaczek ! Was treiben Sie so spät auf der Straße?" „Sie sind nicht mehr mein Vorgesetzter und haben daher kein Recht, mich zu inquiriren ." „Oho, nicht so barsch! Sie wissen wohl, daß ich das Recht habe, jeden Menschen , der mir verdächtig erscheint , auf das Amt bringen zu lassen ." „Thun Sie es, wenn Sie sich blamiren wollen !" So sehr mich der Hohn in dieser Antwort ärgerte , beherrschte ich mich doch, und ließ den Unhöflichen stehen. Kaum war ich einige Schritte ge¬ gangen, als er mir nachkam. „Verzeihen Sie mir," sagte er, „ich wollte Sie nicht beleidigen . Sie waren immer freundlicher mit mir, als die übrigen Herren , und darum will ich es Ihnen sagen" — er stockte etwas, dann neigte er sich näher zu mir und flüsterte : „Ich bin ihm auf der Spur." „Mensch, wenn das wahr wäre!" rief ich und faßte seinen Arm. „Drücken Sie mich nicht so! Ich habe blos eine kleine schwache Spur, ob sie die richtige ist, weiß ich ja noch nicht ." „Und warum melden Sie das nicht!" „Daß ich ein Narr wäre! Wenn ich den Vogel im Netze habe, werde ich die Herren schon rufen, daß Sie ihn herausnehmen und in den Kästg setzen . Geben Sie sich keine Mühe, von mir etwas Weiteres erfahren zu wollen, es wäre vergeblich . Gute Nacht oder vielmehr Guten Morgen!"
118 Er eilte hinweg und ich begab mich nach Hause. Etwa drei Stunden mochte ich geschlafen haben, als man mich weckte , der Direktor erwarte mich im Bureau. Eine Viertelstunde später stand ich vor dem Direktor , der wie außer sich im Zimmer auf und ab lief. „Unmöglich ! Unerhört! Nicht zu glauben !" Das waren die Worte, die er mir entgegen rief. In der That war es höchst seltsam , was sich begeben hatte. Im Hause des Hofrathes von Winterstein war die eiserne Geldcassa geöffnet , eine hohe Summe in Werthpapieren und Schmuckgegenständen geraubt worden , und im Garten des Hauses hatte man — Blaczek entdeckt und verhaftet . Sollte der Agent der Thäter aller der raffinirten Einbruchsdiebstähle gewesen sein? Ich vermochte kaum daran zu glauben , obwohl es nicht unmöglich erschien . Ich theilte dem Direktor meine nächtliche Begegnung mit Blaczek mit. „Finte! reine Finte, von der Sie sich doch nicht täuschen lassen wer¬ den!" rief er aus. Jetzt fiel es mir aber schwer auf das Herz, daß ich eigentlich auch verpstichtet wäre, meine Beobachtungen bezüglich des Grafen mitzutheilen. Mehrmals versuchte ich zu sprechen : ich vermochte es nicht. „Es ist ja noch Zeit!" mit diesem Gedanken beschwichtigte ich mein Gewissen. „Uebernehmen Sie die Untersuchung , Sie sind ja, wie ich glaube , be¬ kannt im Hause des Hofraths, " sagte der Direktor , und kam damit meiner Bitte zuvor. Eben wollte ich mich anschicken , nach dem Hause Winterstein 's zu gehen, als athemlos ein Bote mit der Meldung kam: Baron Zernin sei ebenfalls beraubt worden. Wir sahen uns überrascht an; es mußten also ihrer mehr sein, die den Einbruch in großem Style betrieben . Denn daß eine einzige Person beide Diebstähle verübt habe , erschien unwahrscheinlich , da die Zeit ungefähr dieselbe war, und die Thatorte weit von einander entfernt waren. Ich erinnerte mich , daß am gestrigen Abende Baron Zernin im Salon des Hofrathes , wo natürlich die Ereignisse der letzten Zeit ebenfalls bespro¬ chen wurden , erzählt habe, er sei sicher , daß die Diebe sein Eigenthum nicht antasten . Seine Werthsachen befänden sich in einem Wandschranke seines Schlafzimmers , welches getäfelt sei. Die Thüre dieses Wandschrankes entgehe jedem Uneingeweihten , da sie durch ein Gemälde verdeckt werde . Aber selbst wenn man die Stelle wisse , sei es unmöglich , sie aufzusprengen , da die Eisen¬ verkleidung derart wäre, daß absolut kein Anhaltspunkt für ein Werkzeug sich darbiete . Der Schlüssel zu dieser Thüre sei so künstlich , daß an eine Nach¬ ahmung kaum zu denken sei, und diesen Schlüssel trage er wohlverwahrt bei sich. Der Baron folgte dem Boten auf dem Fuße nach. Er theilte uns mit, daß dieser so kunstvoll gesicherte Wandschrank geöffnet worden sei, nicht durch Gewalt , sondern mit einem Schlüssel , und daß dies nach zwei Uhr Nachts geschehen sein müsse . Denn vorher habe er den Schrank noch unbe¬ raubt gefunden. „Waren Sie zu Hause, " fragte ich, „als die That geschah ?" „Nein, ich ging eben nach zwei Uhr noch fort." „Wohin , wenn man fragen darf?"
119 Der Barvn lächelte . „Entschuldigen Sie, meine Herren, wenn Wdiese Frage nicht beantworten kann. Ich kann Sie übrigens versichern , daß es ganz irrelevant ist, wo ich mich befand. Mein Schlüssel kam in keine frem¬ den —" Er stockte plötzlich , und ich glaubte, er erbleichte ein wenig. „Nein —" sagte er dann, indem er mit der Hand über die Stirne fuhr. „Sie können beruhigt sein, mit meinem Schlüssel wurde der Schrank nicht geöffnet . Ich selbst bürge dafür." Baron Zernin war Offizier, einer der schönsten Männer der Garnison, und daher selbstverständlich ein Lebemann , der wohl manche Geheimnisse discret bewahren mußte. Der Director war ebenso überzeugt wie ich, daß wir aus dem Munde des Barons nie erfahren würden, wo er sich befunden habe; wir mußten selbst das Geheimniß aufspüren. Im Hause Winterstein 's herrschte einige Verwirrung. Als ich ankam, war die ganze Familie im Speisezimmer versammelt ; mein erster Blick galt Hedwig, welche mir ungemein bleich erschien . Ich mußte Sie allein sprechen, aber wie das zu Stande bringen, ohne Aufsehen zu erregen? Ein glücklicher Gedanke kam meiner Verlegenheit zu Hilfe. „Verehrter Freund," sagte ich zu Wiuterstein , „ich komme leider in amtlicher Eigenschaft und muß Sie daher bitten, meinen Anordnungen Folge zu leisten. Vor Allem werde ich mit jeder Person allein sprechen müssen. Es hat dies seinen Grund darin, daß mir Jedermann nur seine eigenen Wahrnehmungen mittheile , ohne durch jene der Anderen irgendwie beeinflußt zu sein. Ich weiß, wie leicht sich das Urtheil durch Anhören fremder Er¬ zählungen modificiren läßt, ohne daß man sich dessen bewußt wird." „Thun Sie, was Sie für nöthig finden," erwiderte der Hofrath, „ob¬ wohl ich meine, daß wir Alle Ihnen wenig zu erzählen wissen ." „Wir werden ja sehen; vielleicht ergibt sich doch ein Anhaltspunkt. Erlauben Sie, daß ich mit Ihnen beginne. Dann würde ich die Damen bitten, sich in ihre Zimmer zurückzuziehen !" Ich hatte es somit glücklich erreicht , daß Niemand es auffallend finden würde, wenn ich mit Hedwig unter vier Augen spräche. Mit dem Hofrathe besichtigte ich nun den Schauplatz der That. Allen Umständen nach zu schließen , mußte der Dieb die Localitäten sehr genau ge¬ kannt haben, und die Schlüssel zum Hauptthore— der Hofrath bewohnte das Haus allein — und zur Gitterthüre, welche das erste Stockwerk ab¬ sperrte, besessen haben. Beide Thüren waren Morgens verschlossen gewesen. Die einzelnen Gemächer , deren Thüren meist auf den Corridor mündeten, pflegten nicht verschlossen zu werden, da man sich auf die erwähnte Gitter¬ thüre verließ, die der Hofrath stets selbst verschloß . Außer der Familie schlief im ersten Stockwerke nur ein alter Diener, ein Jugendgespiele des Hof¬ raths und daher absolut unverdächtig . Dieser empfing Morgens den Schlüssel zur Gitterthüre und dann erst hatte das übrige Dienstpersonale Zutritt zu den Gemächern . Natürlich verhörte ich letzteres eingehend , ohne irgend wel¬ ches Ergebniß, Niemand wollte etwas gehört haben. Auch die Hofrüthin und Fräulein Jda wußten nichts mitzuheilen. Mit schwerem Herzen betrat ich das Zimmer Hedwig's ; ich ver¬ wünschte in diesem Momente , daß ich mit dieser Affaire betraut wurde; denn ich war jetzt gezwungen , eine Sache zu berühren, die für uns Beide äußerst peinlich werden mußte. Mit einiger Befangenheit begann ich von
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