Universitäts- und Landesbibliothek Tirol - Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1890 - Universitäts- und ...
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Siebenunddreitzigster Jahrgang. Mittwoch Nr . 69 26 . März 18W Bezugs-Preise: Am Platze monatlich 60 kr. o. W., auswäns, mit täglicher Postversendvr. eierte ljährlich 2 fl. 60 kr. Rnzilgen werden mit 8 kr. ö. W. für die durchlaufende PeLüzeilc oder deren Raum *M ■** ersre , mit 6 kr. für jede folgende Einschaltung berechnet. HmKalender : Monlag 24 . Gabriel Erz. Diensteg 25. Maria Verkündigung. 1 11 :*n ch 26 . Ludgerus B. D o n u e r * t ö g 27 . Rupertus B. Fr . ' a 28 . 7 Mariä7 Schmerzen . Samstag 29 . t Eustasius . Sonntag 30. Palmsonntag. Zur Tagesgefchichte. Oesterreich. Kaiser Wilhelm hat unfern Kaiser ersucht , daß die für den Herbst mit demselben verabredete Zusammkunft in Wien heuer früher ftattfinde. — In den „Hamb. Nachr." taucht die Nachricht auf, daß bei den Manövern des 9. deutschen Armeekorps und der deutschen Flotte in diesem Herbste sich auch ein österreichisches Geschwader von 4 Schiffen be¬ theiligen wird. — Die geplante bedeutende Herabsetzung der Personentarife auf den Staatsbcchnen soll mit der Somwerfahr-Ordnung am 1. Juni b. Js. cingeführl werden .(S .N )— Nach den für die lideralePartei im Wiener Gemeinde- rathe ungünstigen Ausfälle der jüngsten Ergänzungswahlen fehlen den anü- liberalen Parteien nur mehr 22 Stimmen zur Majorität. In den nicht-magyarischen Kreisen der ungarischen Reichshälfte gibt man der lebhaftestenBefriedigung überTiszasRücktrittAnsdruck . Sie, die in ihm den Unterdrücker der nationalen Rechte und Gebräuche sahen, hoffen jetzt betreffs der Magyarisirung auf bessere Zeiten. Aus deutschen Kreisen wurde Tisza insbesondere vom„Siebenbürg. Tgbl." ein Sündenregister vorgehalten; in noch schrofferer Weise thut dies das Organ der Rumänen in Ungarn, die „Tribuna". Tisza, schreibt sie, sei gefallen, weil er die im Lande lebenden Nationalitäten nicht anerkannt habe. „Die Zen ist heute schon ge¬ kommen , wo wir noch lauter sagen: aus dem Boden dieses Vaterlandes wollen wir als Romänen und nur als Romänen leben und sterben . Indem wir deßhalb die magyarische Staatsidee zurückweisen , erkläre» wir uns für die Vielsprachigkeit Ungarns und für die Unversehrtheit der Monarchie ." Deutschland. Die Nachricht , daß Fürst Bismarck den Titel eines Herzogs von Lauenburg und die ihm mit demselben verliehene Dotation abgelehnt habe, bestätigt sich, und zwar soll dersetde die Dotation mit d:r Begründung abgelehnt haben, daß eine solche zu der Zeit, wo die Arbeite: noth Tagesfrage sei, für ihn unannehmbar sein müsse. Einen Beitrag zur Geschichte des Rücktrittes des Kanzlers liefert die „Vossische Ztg " Sie berichtet , daß der Kaiser über den Besuch des Abg. v. Wmdlhorft beim Fürsten Bismarck, von dem jüngst die Zeitungen berichtet haöeil, sehr er¬ regt war und zum Reichskanzler -Palais fuhr, um den Fürsten zu fragen, was dieser Besuch zu bedeuten hatte. Der Kanzler, der sich eben im Bette
befand , erhob sich sofort und als er beim Kaiser eingetreten war , beant¬ wortete er die Frage dahin , daß es sich um Privatangelegenheiten gehandelt habe . Der Kaiser bemerkte , daß er ein Recht habe , von Verhandlungen feines Kanzlers mit einem Parteiführer wie Windthorst rechtzeitig zu erfahren, worauf ihm Bismarck erwidert habe , er könne seinen Verkehr mit Abge¬ ordneten keiner Kontrole unterwerfen . Er habe Kaiser Wilhelm I . ver¬ sprochen , einst seinem Enkel zu dienen , er sei aber gerne bereit in den Ruhestand zu treten , wenn er dem Kaiser unbequem werde . — Für uns Oesterreicher nicht uninteressant ist die Abstammung des neuen Reichskanzlers v . Caprivi . Es ergibt sich aus den genealogischen Taschenbüchern , daß das Ge¬ schlecht im Mittelalter im Herzogthum Friaul ansässig war ; im Görzischen erscheinen die „ Edlen von Capriva " bereits im 13 Jahrhundert unter den ältesten adeligen Familien . Capriva an der Versa (zwischen Görz und Cormons ) w - r der alte Stammsitz des Geschlechtes . Manche Mitglieder der Familie schrieben sich auf slavisch Kopriva (Brennessel ) und thatsächlich führen sie auch eine Nessellaube im Wappen . Als sie sich später aus dem Görz ' schen nach Krain , Steiermark und Ungarn wandten und in den öster¬ reichischen Adelstand erhoben wurden , war mit dieser Verleihung das Prä¬ dikat „ von Nessclthal " verbunden . In den Türkenkriegen zeichneten sich mehrere Mitglieder der Familie in den österreichischen Heeren aus . Nach Preußen wnrden sie erst verschlagen , als Karl Leopold Kopriva von Nessel- thal sich mit einer Schlesierin lutherischeu Bekenntnisses vermähüe und sich in Schlesien ankaufte . Dessen Sohn war der Erste , der den Namen Kopriva in Caprivi umwandelte , darauf gestützt , daß nicht unwahrscheinlich nach alten Urkunden mit der alten italienischen Familie Caprivi de Caprera- Montecucculi ein Zusammenhang bestanden haben soll . Zu Caprivi 's Vor¬ fahren zählt neben Feldmarschall Montecucculi auch Oktavio Piccolomini. — Für die Beurtheilung der Ernennung des Generals v. Caprivi zum Reichskanzler ist es vielleicht beachtenswerth , daß der General bei den letzten Kaisermanövern in Hannover den Kaiser , welcher das 7 . Korps gegen ihn kommandirte , glänzend geschlagen und das 7 . Armeekorps fast völlig auf¬ gerollt hat . In Kiel soll Caprivi als Staatssekretär der Marine mit dem damaligen Prinzen Wilhelm bei einem Diner eine Differenz gehabt haben. — Heber den Anlaß zum Urlaubsgesuche des Generalstabschef Grafen Waldersee berichtet die „ VossischeZeitung " folgendes : „ Für die vorn Grafen Waldersee gestellten Aufgaben werden auch vom Kaiser Lösungen eingeschickt und auf besonderen Befehl des Kaisers der strengsten Kritik unterzogen. Bor einigen Tagen ergab sich nun über eine der Aufgaben und Lösungen zwischen dem Herrscher und dem Generalstabschef eine ernste Meinungsver¬ schiedenheit . Der Kaiser soll erklärt haben , oaß die gestellten Aufgaben überhaupt viel zu schwer seien , in ihrer Lösung erschöpften die Offiziere ihre Kraft . Graf Waldersee berief sich dagegen auf die Thatsache , daß Graf Moltke durchaus seiner Meinung sei. " Als Waldersee 's Nachfolger wird Graf Häseler bezeichnet . (S . N .) Die Arbeiten der Arbeiterschutz -Kommisston schreiten rüstig vorwärts . Alle drei Kommissioneu gelangten bereits zu bedeutungs¬ vollen Beschlüssen . Arbeit in Bergwerken sollen nur über 14 Jahre alte Leute verrichten . Frauenarbeit in Bergwerken unter Tage ist allgemein unzulässig , Fabrikarbeit von Kindern von der gesetzlich beendeten Schulzeit
3 abhängig , Nachtarbeit von Kindern unter 14 Jahren verboten . Solche Kinder dürfen überhaupt nicht länger als 6 Stunden täglich mit Pausen Don mindestens einer Viertelstunde beschäftigt werden . In ungesunden ge¬ fährlichen Betrieben ist Kinderarbeit ausgeschlossen . Die Sonntagsruhe ist Don allen Seiten zugestanden , mit Ausnahme von bestimmten Fällen , wobei es sich uni die Continuität der Produktion oder der Betriebe handelt , in welchen nur in bestimmten Zeiten des Jahres gearbeitet werden kann ; jedoch soll der Arbeiter mindestens jeden zweiten Sonntag frei haben . — Eine be merkenswerthe Statutenänderung hat der preußische Johanniterorden be¬ schlossen . Laut dieser Aenderung , die vom Kaiser genehmigt wurde , ist die Bestimmung weggefallen , daß ein Rechtsritter dem Adel angehören müsse. Der Vorgang ist deßwcgen bemerkenswerth , weil Kaiser Wilhelm II . bei einer früheren Versammlung der Johanniter das bekannte Wort von den „Edelsten der Nation " gesprochen hatte . — Bebel bezeichnen in einer Volks¬ versammlung in Magdeburg es als einen Erfolg der Sozialdemokratie , daß Fürst B :smarck . der von jeher für das Sozialistengesetz gewesen sei, ge¬ zwungen worden wäre , seinen Abschied zu nehmen ; das von dem Fürsten Bismarck verfolgte System habe eine Niederlage erlitten . Die kaiserlichen Erlasse , so behauptete Herr Bebel , Hütten natürlich auch dazu beigetragen, den Fürsten Bismarck zum Rücktritt zu veranlassen . Des Wefteren erklärte der sozialistische Führer , in verschiedenen Kreisen habe man . namentlich in den besitzenden Klassen , aus den jüngsten Erlassen des Kaisers den Glauben gezogen , der deutsche Kaiser fange an , sich der Sozialdemokratie zu nähern und mit derselben zu paktiren . Ob das so sei . la ' se er dahingestellt . — Das Niederhalten von Unruhen bei Arbeiter -Ausständen oder Ausschreitungen der Sozialdemokraten wird in Preußen nach den Unruhen in Köpenick we seutlich Aufgabe des Militärs sein ; die Generale haben die Weisung er¬ halten , in solchen Fällen nicht mehr auf die Requisition der Civilbehörden zu warten , sondern einfach nach eigenem Ermessen zu handeln — Die Berliner Sozialdemokraten haben einen Aufruf erlassen , i« allen In¬ dustriestädten den 1. Mai als Feiertag zu begehen und an demselben De¬ monstrationen für den Achtstundentag zu veranstalten . — Den Handels¬ hafen in Bremerhafen wird die Stadt Bremen mit einem Kostenauf- wande von 1b Millionen ausbauen und das Reich wird daselbst einen Torpedohafen anlegen. Italien . Kaiser Wilhelm sandte an den Papst ein Schreiben über die Ernennung Kopp 's zum Delegirten der Arbeiterschutzkonferenz . Dasselbe hat , wie der „P . C . " aus Rom gemeldet wird , dem Papste lebhafte Genug- thuung bereitet . Der Papst soll den Wortlant des Schreibens den Kardinalen vertraulich mitgetheilt haben . — Der demokratische Studentenverein in Rom beschloß die Errichtung eines Oberdank -Denkmals im Atrium der Universität. Frankreich. Der Präsident Carnot plant in Sommer drei Reisen und zwar nach Corsica , nach Montpellier und nach Algier .— Der Minister Constans beabsichtigt , wie verlautet , die Schließung sämmtlicherTotalisateur- Agenturen , welche Wetten für die Pferderennen annehmen , anzuordnen . — Pariser Blättern zufolge werden in allen größeren Garnil onen demnächst Probemobilisirungen stattfindcn.
i Türkei . Bor einigen Tagen traf beim Sultan die vom längsten Offizier der preußischen Armee, Hauptmann v. Plüskow , geführte Deputation mit den Geschenken des deutschen Kaisers ein . Unter denselben befinden sich 4 prächtige Pferde und , wie bereits gemeldet, 24 Trommeln . Der Sultan will bekanntlich dieselben in der türkischen Armee einführen ; er ließ sich von dem deutschen Tambour -Major Probestücke vorführen , Sturm - und Allgriffssignale , uud war davon ganz entzückt. EvksLsö und Verschiedenes. (Personalnachrichten .) Am Sonntag ist in der Billa „Jägersheim" in Untermais der k. k. Forstmeister im Ackerbauministerium Herr Johann Haßlwanter im 52 . Lebensjahre nach längerer Krankheit gestorben . Die Leiche wird hieher überbracht . Der Verstorbene war der zweite Sohn des einstigen Landeshauptmannes Dr . Haßlwanter . Im vorigen Jahre ver¬ öffentlichte er einen Band Gedichte unter dem Namen „Fels " . — Der Ge¬ meinderath verlieh die städtische Conceptspraktikanten -Stelle dem landichaft- lichen Conceptspraktikanten Herrn Ruthofer. Der — Kaiser hat dem Dechant und Pfarrer in Kaltern Anton Mayrhofer das Ritterkreuz des Franz - Joseph - Ordens verliehen und die Uebernahme des Militär -Inten¬ danten Karl Schmidt I ( ) der Intendanz des 14 . Corps in den Ruhestand angeordnet. (Das Wohlthätigkeits -Concert ) des St Vincenz -Vereines findet am Donnerstag den 27 . ds . um 7 Vs Uhr abends im großen Saale des „Hotel de l' Enrope " statr. (Vom Touristenclub .) Wie uns mitgetheilt wird, gedenkt die Sektion Innsbruck -Wilten des Oesterreich . Touristenclubs in nächster Zeit folgende alpine Arbeiten auszuführen : 1. Vollendung und Nachbesserung des voriges Jahr angelegten Serlessteiges und Fortsetzung zum Thörl bis nach Fulpmes; 2 . Ausbesserung des Reitsteiges zum Kaiser Franz Josef -Schutzhause , des Steiges zum Wolfendorn über die Post - und Luegeralpe , des Steiges zur Nockspitze und Fortsetzung eines Steiges unterhalb derselben bis zum Halsl nach Fulpmes ; 3 . Anschaffung für die Innsbrucker Hötte (neue Matratzen) und Verbesserung des Steiges mit Drahtseil ; 4 . Steiganlage vom Kaiser Franz Josef -Schutzhause bis znm Glungezer und Erbauung eines Blockhauses mit Raum für 10 — 15 Personen dort ; 5 . Vollendung des Steiges vom Edmund Graf -Hause bis zur Spitze des Riffler (3160 m) ; 6 . Vollendung des Steiges zum Fundus Feiler (3076 m) nebst Abstieg in 's Pitzthal und Ausbau des voriges Jahr begonnenen Unterkunstshauses im Fundusthale oberhalb der Seen ; 7. Verbesserungen der Peter Anich-Hütte ; 8 . Anschaffung, von Inventar für das Kaiser Franz Josef -Schutzhaus .— Ueber Markirungen wäre zu bemerken, daß nachfolgend genannte Arbeiten in der letzten Zeit theils erneuert , theils in Angriff genommen wurden : 1. Von Hötting nach Planözenhof - Höttinger Bild , Stangensteig nach Kerschbuchhof und Krane¬ bitten (weiß -blau ) ; Hötting -Gramartboden , Hungerburg Arzleralpe -Purenhof (weiß blau ) ; Rechenhof Galzanhof Thaur (roth -weiß). 2 . Von Schönberg nach Gleins Waldrast (roth -weiß .) 3 . Von Vill in 's Ahrenthal -Stefansbrücke bezw. Gärberbach (roth weiß) . Alle hiezu gehörigen Tafeln sind der Voll¬ endung nahe und werden in den nächsten Tagen an Ort und Stelle vor¬ genannte Markirungen vervollständigen.
5 lZugScntgleisung .l Der um 9 Uhr 39 Min . vormittags hier fällige Wiener Schnellzug hat heute eine Verspätung von 3 Stunden infolge Ent¬ gleisung eines Gütcrzugs in der Station Selzthal. (Aus Hall ) wird uns geschrieben : Ihrem Korrespondenten wurde von hiesigen Bürgern schon oft nahegelegt , in ihrem hier vielgelesenen Blatte Nachstehendes zur Sprache zu bringen : In Bezug auf unsere Kirchenuhren herrscht eine große Konfusion . Sie gehen — der für Manche wichtigen Bahnhofzeit gegenüber — so unregelmäßig , daß man bald zu früh , bald zu spät eintrifft , weil man seine Taschenuhr nach der „Pfarruhr " zu reguliren pflegt , wie dies auch von den andern Meßnern , denen das Aufziehen zu obliegen scheint , geschehen dürfte . Als Grund dafür , daß unsere Pfarruhr ihr Amt in so veränderlicher Weise verwalte , wird uns angegeben , es sei die „ obere " Uhr daran Schuld , deren vergilbte Zifferblätter ohnedies keine richtigen Zeitweiser seien , deren innere Konstruktion jedoch die der unterhalb befindlichen Hauptuhr schon beim Aufziehen durch merkliche Erschütterung störend beeinflusse . Man sollte daher , meinen Fachkundige , um die richtige Zeit zu erfahren , das obere Uhrwerk anflassen , dafür jedoch das mindestens eben¬ soweit hin hörbare Schlagwerk der mit weit schöneren Zifferblättern aus- gestatteteu , durchaus soliden Uhr der Stiftskirche (k. k. Landsturm -Zeughaus) wieder in Gang setzen ; für wenig Geld könnte ja eine dort bedrenstete Militärperson des nunmehr ärarischen Gebäudes zum Aufziehen der dortigen genauen Uhr bestimmt werden Nicht minder ist es ein allgemeiner und wohl sehr berechtigter Wunsch der Stadt sowohl als ihrer fremden Besucher, daß dem oft tieftraurigen Zustande des Bahnhofweges endlich einmal in rationeller Weise , wäre es auch blos durch ein paar gepflasterte Uebergänge einigermaßen abgeholfen würde . — Die am letzten Samstag und Montag hier stattgefundene Assentirung verlief verhältnißmäßig ruhig . Genommen wurden von den Stellungspflichtigen , die richtig erschienen , in der ersten Klaffe 12 zu Jägern , in der dritten Klaffe 6 zu Jägern und außerdem 42 Taugliche zu Landesschützen. (Schicksal einer Gedenkpiatte.) Zur Erinnerung an die stattgehabte Anwesenheit des Kaisers Franz I . auf einem nördlich vom Töllwirthshaus in Schabs bei Brixen gelegenen Bergabsatz hatte man in einem Granitblock eine eiserne Tafel eingelassen . Diese Eisenplatte , welche jedoch seit 29 Jahren abhanden gekommen war , wurde kürzlich in einem Hause in Schabs entdeckt. Sie dient gegenwärtig den Hausbesitzern als — Herdplatte. (Eine Hochstapler « !,) namens Barbara Rambacher , 32 Jahre alt, aus Hasfurth in Baiern , welche sich seit November 1888 in Meran aufhielt und daselbst als „Doktorin " bei vornehmen wie armen Leuten Geld heraus¬ schwindelte und dieses Geschäft auch in der Sommerfrische in Niederdorf flott betrieb , im ganzen bis zu ihrer am 6 . Dezember v . Js . erfolgten Ver¬ haftung in 22 Fällen 1254 fl . 69 kr. erschwindelte , wurde am Samstag beim Bozner Schwurgericht zu schwerem und verschärftem Kerker in der Dauer von 5 Jahren , Schadenersatz und Landesverweisung nach verbüßter Strafe verurtheilt. (Svcnde .) Baron Moritz Königswarter in Wien spendete der Königs- warter - Stisrung für israelitische Arme und Erhaltung des Friedhofes in Meran 1000 fl.
o (Zur Uniformiruug der Militär -Beamten .) Der Kaiser hat nach¬ folgende Aenderungen in der Adjustirung der k. und f. Militär -Beamtem genehmigt : 1 . Behufs Unterscheidung der verschiedenen Branchen haben m Hinkunft die Militär Rechnungs -Kontrol -Beamten alizarinrothe , die Militär- Kassen - Beamten rosenrothe , die Militär - Registratur - Beamten orangegeibe^ die Militär -Medikamenten - Beamten krapprothe , die Militär -Bau -Rechnungs- Beamten kirschrothe Aufschläge (Paroli , Passepoil ) zu tragen . 2 . An den Degen der Militär - Intendantur - Beamten sind nachstehende Verbesserungen vorzunehmen , als : das Ortband ist um 4 Centimeter zu verlängern , das verlängerte Ortband ist durch eine Metallschlupfe mit der Scheide zu ver¬ binden , und die bisher aus Holz erzeugte Scheide ist durch eine Scheide aus Stahlblech mit Lederüberzug zu ersetzen . 3 . Für sämmtliche Militär- Beamte (ausschließlich der Militär - Forstbeamten ) wird der für die Militär- Intendantur -Beamten vorgeschriebene und nach Punkt 2 verbesserte Degen — ohne Porte -Epöe — systemisirt . Nur die Militär -Jntendantur -Beamten haben an diesem Degen auch fernerhin das Porte - Epse zu tragen 4 Die durch die vorstehenden Bestimmungen außer Gebrauch kommenden Adjustirungs- Bestandtheile dürfen von den betreffenden Militär -Beamten bis Ende des Jahres 1892 ausgetragen werden. (Krankenverfichernngspflicht der Studenten .) Die Unterrichtsver- waltung bereitet eine Verordnung vor , durch welche die Studenten verhalten werden sollen , einen Betrag in eine für Studenten ausschließlich bestimmte Krankenkasse oder in einen bestehenden Krankenverein einzuzahlen . Natür¬ lich würde damit jeder Student von selbst die Benefizien erwerben , die mit der Krankenversicherung verbunden sind. (Mozart - und Raimund -Denkmal .) Das Mozart -Denkmal -Comito in Wien hat letzthin beschlossen , das Denkmal auf dem Grunde des ehemaligen Kärntnerthortheaters auf dem Albrechtplatz aufzustellen und ein Preisaus¬ schreiben für Entwürfe und Modelle des Monuments mit drei Preisen zu 3000 , 1000 und 500 fl . erlassen . Ebenso wurden für Modelle eines Raimund- Denkmals , dessen Aufstellung vor dem Volkstheater geplant und dessen Her¬ stellung auf 40 .000 fl . veranschlagt ist , Preise zu 1000 fl . und zwei zu je 500 fl . ausgeschrieben. (Neuer Planet .) Der Wiener Astronom Dr . Palisa hat kürzlich einen neuen Planeten entdeckt . Es ist ein Sternchen 13 . Größe und der 289 . der Asteroiden , wovon Palisa allein 70 aufgefunden hatte. (Sparkasscn - Einlagen .) Nach einer soeben erschienenen Statistik hatten die österreichischen Sparkassen am Ende des Jahres 1888 eine Einlagen- Summe von 1150 Millionen Gulden zu verwalten . Trotz des seit 1876 konstant sinkenden Zinsfußes ist die Kapitalsansammlung in den Sparkassen im ununterbrochenen Steigen. (Ein schlauer Bäcker .) Der Bäcker Dallowitz in Wien , Leopoldstadt, buck seit einigen Tagen in einem Brodleib unter tausend einen Dukaten ein, und damit wenigstens vorläufig ein riesiges Geschäft gemacht . Vor seinem Laden sieht es dem „ W . Abdbl . " zufolge aus , als ob ganz Wien von der Hungersnoth bedroht wäre. (Nona .) In Fiume und in Pest wurde je ein Fall von Nona konstatirt.
7 (Duell mit tödtlichem Ausgang .) Letzter Tage fand in einem Wald bei Würzburg ein Pistolenduell zwischen den Studenten Treuer von _ der Würzburger „ Cimbria " und Königsfeld vom Breslauer Corps „Borussia" statt , wobei ersterer nach dem dritten Kugelwechsel getödtet wurde (Ein bitterböser Druckfehlerteufel ) ist dem „Berliner Fremdeublatt" in seinen Bismarck Leitartikel gefahren . „Nicht nur mit Dank — so heißt es da zum Schluß — sondern auch mit Bewunderung schauen sie Alle zu ihm auf , uud es ist ihr allseitiger Wunsch , daß er noch lange das wohl¬ verdiente Odium seines Lebens in ungetrübtem Seelenfrieden genießen möge . " Odium bedeutet Haß und wurde hier verwechselt mit OtiunnMuße . Noch ärger ist es dem Kreuznacher Generalanzeiger ergangen . Derselbe verkündete nämlich seinen staunenden Lesern in einem Extrablatt wörtlich das Folgende: „Als Zeichen seines unauslöschlichen Dankes verleiht der Kaiser dem Fürsten Bismarck die Kanzlerwürde . Der Herzog von Lauenburg läßt ihm sein lebensgroßes Bild zugehen . " Eine solche Neuigkeit war wirklich eine Extra¬ ausgabe werth . Weil schon einmal vom Druckfehlerteufel die Rede ist , so berichtigen wir hiemit auch ein Versehen im Nachtrag der letzten Nummer wo in der Spitzmarke „ Selbstmord " das Anhängsel „versuch " weggefallen ist , was sich die Leser wohl selbst ergänz ! haben werden. (Theaterbrand .) Im Stadttheater zu Bromberg brach vorgestern um 2 Uhr nachmittags Feuer aus , wodurch das ganze Gebäude eingeäschert ^ vurde. (Zahlungseinstellung, ) Das Bankhaus Ponzone und Astengo in Savona hat mit 5 Millionen Passiven die Zahlungen eingestellt. (Landplage .) In der australischen Kolonie Viktoria bilden die ungemein im Uebcrhandnehmen begriffenen Kaninchen eine arge Landplage , so daß nun die Regierung die größten Anstrengungen macht , um endlich dieser Thiere , welcher der Landwirthsckaft unendlichen Schaden zufügen , Herr zu werden . In hundert Kirchspielen soll gleichzeitig die Verfolgung der Thiere beginnen . Man will vergiftetes Korn anwenden und hofft auf diese Weise wenigstens 75 Prozent der schädlichsten Nager zu tödten. Gemeinderaths -Sitzung vom 24 . März. Am Beginne der Sitzung erhob sich der Bürgermeister Dr . Falk und hielt dem unlängst verstorbenen vieljährigen Gemeinderathe , k. k. Bezirks¬ hauptmann Dr . Gustav v. Gasteiger einen sehr anerkennenden Nachruf worauf sich sämmtliche Anwesenden zum Zeichen der Trauer um den treff¬ lichen Mann und wackern Mitbürger von den Sitzen erhoben . GR . Franz Mayr interpellirte über den Stand der Angelegenheit des Siemens und Halske ' schen Konkurrenz -Elektrizitätswerkes . Der Vorsitzende beantwortet die Frage dahin , daß das betreffende Comite dem Gemeinderathe keine Vorschläge machen könne , da die Firma Siemens und Halske behufs Errichtung eines Konkurrenzwcrkes Bedingungen festsetzte, die einer Berathung absolut nicht unterzogen werden können , und daß deshalb mit dieser Firma neue ^ Ver¬ handlungen gepflogen werden müssen G .-R . Riegl macht auf die Schad¬ haftigkeit des Anstrichs des Eisengeländers am linken Jnnufer und des Blechdaches der Veranda im Kindergarten in St . Nikolaus aufmerksam. G . R . Tr . Köfter beantragt das Geeignete einzuleircn , um auf dem Platze vor den Stadtsälen einen monumentalen Brunnen aufzustellen . Die Er-
Achtung eines solchen habe die gemeinderäthliche Kommission zur Hebung des Fremdenverkehrs beschäftigt und diese sei auf den Gedanken gekommen, um mir möglichst geringen Kosten ein Kunstwerk zu schaffen , jene 6 großen und 4 kleinen Broncefiguren , die gegenwärtig im Amraser Schlosse auf- beioahrt werden und aus dem 16. Jahrhunderte stammen , vom k. k. Oberst- hofmeisteramte rür den gedachten Brunnen zu erbitten, weshalb er beantrage, der Bürgermeister sei zu beauftragen in einer entsprechenden Eingabe an das k f. Obersthoj meisteramt eventuell in einer Mediat Eingabe an Se. Majestät den Kaiser um tue Ueberlassung dieser 10 Figuren zu dem erwähnten Zwecke zu bitten. Dieser Antrag wird genügend unterstützt und auch die Dringlichkeit hiefür angenommen . In der nun folgenden Debatte meinen die GG. RR . Dr . Hirn und Dr. Wackernell , es wäre besser, wenn man vorher ein Bild über das projektirte Kunstwerk und einen dem¬ entsprechenden Kostenanschlag schaffen würde. G.-R. Schumacher unter¬ stützt den Antrag Dr . Kofler's, da derselbe nur vorbereitende Schritte be¬ zwecke und der Stadl noch keine Kosten verursache. G.-R. Dr. Wackern ell macht aufmerksam , daß die Arche am linken Junufer vis-ä-vis dem Löwenhaus ihrer Vollendung entgegengehe , und ersucht den Vorsitzenden die entsprechenden Schritte zur Erwerbung des dadurch gewonnenen Platzes behufs Herstellung einer Anlage auf demselben einzu- lerten Dem gegenüber bemerkt der Vorsitzende , daß in dieser Angelegenheit bereits Unterhandlungen mit der Statthalterei gepflogen wurden, die ein günstiges Resultat erwarten lassen. G.-R. Hirn bespricht des Längen: das Vorgehen der Steuerbehörde dahier bei Bemessung der Hauszinssteuer , in Folge dessen sich die Rekurse in Innsbruck sehr stark mehren und vielen Hausbesitzern Anlaß zu Klagen gegeben wird. Es kommen Fälle vor, sagt Redner, daß die Hauseigenthümermit rektifizirlen Fatirungen überrascht werden, welche Rekrifizirungen oft zwischen 500 und 800 fl. differiren, ohne daß vom Steueramte die betreffenden Hauseigenthümer vorher wie es Vor¬ schrift wäre, verständigt würden. Redner führt auch eine Reihe von Fällen an, aus denen hervorgeht , daß bei Bemessung der Hauszinssteuer nicht jeder Partei gegenüber gleichmäßig vorgegangen werde; so sei der Fall vorgekommen, daß dem Hausherrn ein Zimmer, das er selbst bewohnt, mit 110 fl , den Parieren hingegen ein gleich großes Zimmer mit 70 fl. seitens der Steuer¬ behörde richtig gestellt wurde; weiters sei es vorgekommen , daß bei zwei nebeneinander liegenden Garten dem Besitzer des dreimal größeren Gartens nur 20 fl., dem Besitzer des dreimal kleineren Gartens jedoch 40 fl. für den Garten seitens der Steuerbehörde in Abzug gebracht wurden; auch bei Gastlokalen sind derartige Ungleichmäßigkeiten nichts seltenes, denn es kam vor, daß zwei benachbarten Gasthäusern zwei gleiche Lokale dem einen mit 60 fl dem andern mit 30 fl. eingeschätzt worden seien. Wie bei Rekurs- Erledigungen vorgegangen wird, bemerkt der Redner, zeige ein jüngst vor¬ gekommener Fall, wo ein Hausbesitzer in der Maria -Theresienstraße , der mit etwas langem italienischen Namen seinen in Gebäudesteuerargelegen- heiten überreichten Rekurs zurückgestellt erhielt mit der Motivirung, daß in dieser Angelegenheit bereits „Maria und Theresia Straßer " rekurirt haben. Zum Schlüsse beantragt Redner eine Motion, worin der Gemeinderath das Bedauern darüber ausspricht, daß „die in neuer Zeit gehandhabte Durch-
9 sührungsmethode bei der Hauszinssteuer , welche im Gesetze nicht begründet sein dürfte und geeignet erscheint in den Steuerträgern das Gefühl zu Wecken, sie seien in Innsbruck einer strengen Auslegung und Handhabung des Gesetzes umerworfen , als in anderen im VerzeichnißA vorkommenden Städten und Orten der Fall ist/' Dieser Antrag wurde einstimmig an¬ genommen . (Schluß folgt.) Beremsrrachrichteo. (Eisenbahn-Sängerclub.) Heute abends 8 Uhr Probe. (Allg. Arbeiter-Kranken-Unterstütznngsverein) für Tirol und Vor- -arlberg. Heute 8 Uhr Vorstandsitzung . Die ordentliche Generalversamm¬ lung (Delegirtenversammlung) findet am Sonntag den 20. April im Gast¬ hof „goldenen Löwen" statt. (Tirolischer Stenographenvercin.) Heute abends 8 Uhr Monats¬ versammlung. K teorotogi^cheBeobachtungenanderAnstallsürMekeorologicinZnnsbrNL ^ .ü-> Mnd- 3n £ PäRichtung £ »L P L H'rcm Innsbruck und HnmNels- O. Seehöhe a ? li Luft- Celsius L Stärke Zustanv Q 578,5 Meter « ■ri« & & Scala1—9 Temperatur 5— Sturm 24F. 2 Uhr nachmtg. 704.4 12.8 28 SW 3 mst halb bewölkt 24^3, 8 Uhr abends 703 3 98 38 SW 4 detto 0 25 3 7 Uhr morgens 699.9 6.8 68 SW 2 detto 11 25./3. 2 Uhr nachmtg. 698.4 13.0 37 SO 6 ganz bewölkt 25./3. 8 Uhr abends 701.3 10.4 51 NW 2 detto 8 26/3. 7 Uhr morgens 707.7 6.6 71 SW 1 detto 7 m 24. März höchsteTemperatur 13.0*C„ n jite 0 4eC. deiederschlag — Mill. Am 25. März „ „ 13.0«C., „ 5 8»0. „ - „ Innsbruck: Mittlerer Baromererstanb 709 mm. Wetterbericht der meteorologischen Anstalt in Zürich vom 25 . März. 1* Luftdruck -Minimum: 746—745mm über England. * Maximum: 765—760mm über Sizilien. 2. ,, Minimum : über den Golf von Lyon. Nr stofe: Windrichtung : südwestlich, : wechselnd , Niederscdmtz: zeitweise, Terrtpecarar: keine wesentliche Aenderung. Stadttheatee t» Znusbruek« 128. Vorstellung im Abonnement (gerader Tag.) Heute Mittwoch Benefize des Kapellmeisters Herrn EinödShoscr unter freundlicher Mitwirkung des Herrn Professor Maaß und M . Spörr. LetztesAuftreten der OpereltensängerinMarie Grimm - Einödshofer. Vorspiel: „Der Vize - Admiral" Hierauf : „Die Fledermaus" (2. Akt) mit den Covcert-Einlagen: „Das Herz am Rhein ", gesungen von Prof . Maaß und „Reisebilder aus Ungarn" für Zither von M . Spörr . Zum Schluffe: „Der Mikado oder ein Tag in Titipu ." * Die vorgestrige Aufführung der Lortziug'schcu Over „Undine" mit ihren gemüthsinnigen , herzerquickenden Weisen, brachte einen der genußreichsten Theaterabende, wctcve in musikalisch -dramatischer Hinsicht die heurige Saison aufzuweisen hat. Am meisten verdient machten sich hiebei der Benefiziant
10 Herr Mailler, der den mild-würdevollen Kühleborn prächtig sang, und Frl . Leonardi als reizende Undine. Beiden wurde denn auch reichlichster Beifall und mehrfache Hervorrufe, ersterein auch ein Lorbeerkranz zu Theil. Die liebliche Oper verdiente trotz der nur mehr kurz bemessenen Zeit doch noch eine Wiederholung. fit nie fl e s. Wien, 25. März. Der Kaiser wurde von deni Entschluß des Kaisers Withelni , das Entlassungsgefuch Bismarcks anzunehnien und Caprivi zu dessen Nachfolger zu ernennen , telegraphisch verständigt, ein Unistand , der das ver¬ trauensvolle Verhältnis beider Monarchen ins hellste Licht rückt. Unser Kaiser drückte dem Fürsten Bismarck in einen , eigenhändigen Schreiben in den wärnisten Worten sein Bedauern über dessen Rücktritt ans. — Der Handelsminister theilte im Budgetausschusse den neuen am 1. Juni bei den Staatsbahnen in Kraft tretenden Personentarif mit. Derselbe basirt auf dem Einheitssätze von einen, Kreuzer per Kilometer für die dritte Elaste, zwei Kreuzer für die zweite Elaste, drei Kreuzer für die erste Elaste. Bei Schnellzügen tritt 50 Proz. Zuschlag hinzu. Der neue Tarif entspricht einer Ermäßigung der Einheitstaxen um 50, 34 und 36 Prozent bei Personen -, und um 70, 25 u. 20 Perzent bei Schnell¬ zügen Freigepäck entfällt. Die Strecken sind in Zonen von je fünfzig Kilometer eingetheilt, wobei im Interesse des Nahverkehres die ersten hundert Kilometer in fünf Zonen zu je zehn, zwei zu je fünfzehn und eine zu zwanzig Kilonieter getheilt sind. Der Tarif soll nach und „ach auch bei den Privatbahnen cin- geführt werden; der Minister wird den betreffenden Gesetzentwurf einbringen. Berlin , 25. März. DerGeneralstabschef GrafWaldersce , welcher definitiv in seinem Amte bleibt, reist mittags nach Italien ab. Der deutsche Gesandte in Belgien , Alvcnsleben, der für die Leitung des äußern Amtes ausersehen sein soll, wird von Brüssel hier erwartet und soll heute morgen eintreffen. Dem Bernehnien nach hat Bismarck morgen die Abschicdsaudienz beim Kaiser. Berlin, 26 . März. Die Commission der Arbeiterschutzconferenz beschloß dem Vernehmen nach das absolute Verbot der Arbeit von Kindern unter 12 Jahren und Einschränkung der Arbeit jener von 12 bis 16 Jahren. — Die „Polit. Nachr." melden, daß das Gerücht vom Rücktritte des Staats¬ sekretärs Bötticher unbegründet ist. — Die Generalität von Berlin und Um¬ gebung fuhr gestern beim Fürsten Bismarck vor. Dessen Familie dürfte nicht vor Donnerstag abreisen. — Kaiser Wilhelm ernannte den Prinzen Albert Viktor von Großbritannien zum Major des Hußaren- Regiments „Blücher" ; Prinz Georg wurde ä ln suito des 1. Garde- Dragoner- Regiments gestellt. Weimar, 25 . März. Die „Weimarsche Zeitung" veröffentlicht fol¬ gendes Telegramm des deutschen Kaisers an eine ihm besonders ergebene Persönlichkeit : „Besten Dank für den freundlichen Brief. Ich habe in der That bittere Erfahrungen und sehr schmerzliche Stunden durchgemacht . Mir ist so weh „ms Herz, als hätte ich meinen Großvater nochmals verloren; es ist mir aber von Gott einmal so bestimmt , also habe ich es zu tragen, wenn ich auch darüber zu Grunde gehen sollte. Das Amt eines wacht¬ habenden Offiziers auf dem Staatsschiffe ist mir zugefallen , der Cvnrs bleibt der alte und nun voll Dampf voraus. Wilhelm."
11 Neapel , 25. Febr. Heute begann die Schwurgerichts - Verhandlung gegen Caporali, welcher am 13. September 1889 gegen Crispi einen Stein schleuderte . Ueber Antrag der Aerzte wurde eine neuerliche Untersuchung des Geisteszustandes des Angeklagten angeordnet und die Verhandlung vertagt. Paris , 25. März. Die boulangistischen Blätter veröffentlichen eine Depesche Boulangers an Laisant, worin er erklärt, er verlange von Freycinet vor ein Appellgericht oder den Kriegsrath gestellt zu werden , er werde dann sofort nach Frankreichzurückkchren. Paris, 25 . Febr. Die Kammer erklärte die Wahl des Boulangisten Bacher aus Corezze für ungiltig. Lissabon, 25 . Febr. Die Königin-Mutter ist erkrankt. London, 25 . Febr. Die Königin begab sich in Begleitung des Prinzen und der Prinzessin Heinrich von Battenberg auf die Reise nach Äix-les-Bains, sie traf auf der Jacht „Viktor Albert" in Cherbourg ein. Die Königin beabsichtigt5 Wochen auf dem Festlande zuzubringen. Bei der k. k. Lottoziehung in Linz am 22. März wurden folgende 5 Nummern gezogen: 71 27 26 30 44 Die nächste Ziehung findet am 5. April statt. Bei der k. k. Lottoziehung in Triest am 22. März wurden folgende 5 Nummern gezogM: 35 14 28 53 61 Die nächste Ziehung findet am 5. April statt. Gclrcidepreise am 22. März 1890 ab Lagerhaus in Innsbruck. Preise netto Cassa bei Abnahme von 10.000 Kilo, per 100 Kilo. Weizen fl. 9.95 bis fl. 11.10 Mais gelb fl. 7.25 bis fl. 7 .70 Roggen „ 9.95 „ „ 10.20 „ Cinquantin „ 8.25 „ „ 8.60 Hafer „ 9 55 „ „ 10.- Gerste ., 11.— „ 1I .lv Eingesandt. Weiße Seidenstoffe von 60 kr . bis fl. 11.45 per Meter — glatt und gemustert (circa 150 verschiedene Qualitäten ) — versendet roden - und stückweise porto - und zollfrei das Fabrik -Depot G . Henneberg k ( . uud k. Hoflieferant ), Zürich . Muster umgehend. Briefe kosten 10 kr. Porto . 8427 Eine willkommene Hstergaöe wird der Frauenwelt Oesterreich-Ungarns von dem ältesten und tonangebenden Modenblatte „Der Bazar " geboten. Dies Weltblatt erscheint fortan auch in den Staaten der österreichisch-ungarischen Monarchie in Wochennummern, so daß „Der Bazar " vor allen ähnlichen Zeitschrift en den Vorzug besitzt: das einzige große Modenjournal zu sein, welches alle acht Tage erscheint. — Mit gleicher Freude wird die Damenwelt eine andere Uebtrraschung begrüßen, die ihr seitens der Administration des „Bazar " bereitet wird : das Erscheinen einer neuen , stempelfreien und billigen Spezial- Ausgabe , die vom ersten April unter dem Titel : „Die elegante Mode " herausgegeben wird . Von dem neuen Modenblatt ei scheint alle 14 Tage eine Nummer , das Abonnement beträgt nur einen Gulden vierteljährlich , und „Die elegante Mode " wird dieselbe vornehme und gediegene Ausstattung , den gleichen praktischen und nützlichen Inhalt und ebenfalls kolorirte Stahlstichbilder und Schnittmuster enthalten wie der „Bazar ". Die erste Nummer „Der eleganten Mode " liefert jede Buchhandlung aus Verlangen gratis. Fondant -Bonbons frisch angelangt bei 1897 Mud. Daler 9 Anichstraße 9
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13 t Gott dem Allmächtigen hat es in seinem unerforschlichen Rath- schlusse gefallen, unseren innigstgeliebten Gatten und Vater Herrn Johann Hasslwanter, k. f. Forstmeister im Ackerbaumimsteriiim m Wien, nach längerem mit christlicher Ergebung ertrag -nem Leiden , ver¬ sehen mit den heil . Sterbsakramenten , im 52 . Lebensjahre heute V25 Uhr abends zu sich abzuberufen. Die Leiche wird vom Trauerhause , V ' lla Jägersheim in Unter¬ mais , nach erfolgter Einsegnung nach Innsbruck überführt und daselbst von der Villa Visneider (Welsergaffe Nr . 4) aus , am 27 . März , um 4 Uhr nachmittags zur Erde bestattet. Die Trauergottesdienste werden abgehalten in der Pfarrkirche zu Untermais am 27 . Mörz um 7 Uhr früh , in der Pfarrkirche zu Mariahilf in Innsbruck am 27 . März um V28 Uhr früh und in der Servitenkirche in Innsbruck am 23 . März um 8 Uhr früh. Um stille Th ilnahme wird gebeten. 2030 Meran , den 23 . März 1890. Antonie Kcrßkwcrnter geb . Mutter als Gattin. Anna, Otto, Ernst, Marie, Jda Haßlwanler als Kinder für sich und im Namen der übrigen Verwandten. Fm Commissions -Verlag der Vereinsbuchhandlung in Innsbruck ist erschienen: »Spiegel der Seele " . Vom Verfasser : Wunder der Schöpfung. . Preis 20 kr . 2010 Gin tüchtiger Großarbeiter wird sofort ausgenommen bei Karl György, Kleidermacher , Anichstraße Nr . 9. 2025
14 Ein ordentliches Lehrmädchen welches gründlichen Unterricht im Klei^ermachen erhält, wird unentgeldlich ausgenommen . Näheres unter Nr 20 >9 in der Expedition. 2jl Dür Wü;deZkgehi !^e wird sofort auf dauernde Arbeit gesucht . Näheres Pradl Nr. 54. 2011 Es sind Musikalien Besonders für Quartette und Quintette für Streichinstrumente billig zu ver¬ kaufen. Näheres unter Nr. 2025 in der Expedition. Gin Kleiderputzgeschäft ist wegen Todesfall nnt Einrichtung abzulöseu und wird gelernt. Welser- gasse Nr. 4, Stöckl, Wüten. 2001 Wegen Geschäftsaufgabe Ausverkauf von Strohhüten zu äußerst billigen Preisen. Fallmerayerstraße Nr. 5, Parterre links, immer Nachmittags. 2021 Erklärung. Ich erkläre die dem pens. Straßenmeister Josef Pramdock aus Kufstein gebrauchten Aenßerungen vollinhaltlich zurück zu nehmen 2020 Maria M*aola. Ein cinfatfi .es folitfes fndeiimdildieii welches schon einige Jahre in einem hiesigen Geschäfte als Verkäuferin thätig wahr, sucht in gleicher oder ähnlicher Eigenschaft , sogleich oder auch später Stelle. Briefe unter 8 Nr. 500 an die Expedition . 2015 Bester Fleisch -Extrakt in fester Form das Kilo zu 2 fl. Näheres unter Nr. 2017 in der Ex¬ pedition. 3s1 Eine Köchin sucht Stelle, am liebsten als zweite in einen Kurort. Briefl. Anträge erbeten unter L J an die Expedition. 2008 Ein ordentliches Mädchen sucht sofortStelle als Köchin: verrichtet auch häusliche Arbeiten. Zeugniß stehen zur Verfügung. Näheres unter Nr. 2026 in der Expedition . 3jl
Kundmachung. Es wird hiemit bekannt gemacht , daß der Ausschuß der Sparkasse der Stadt Innsbruck in der Sitzung vom 22 . d. Mts , — von seinem ihm in den M 17 ( Punkt 2) und 43 der Statuten eingeräumten Rechte Gebrauch machend — beschlossen hat , den Zins für alle bestehenden und künftigen Einlagen vom 1. Fuli 1890 angefangen von 4 Perzent auf 3 % 0 Perzent herabzusetzen , hingegen dieselben nicht mehr wie bisher erst nach einem Monate sondern schon vom Tage ihres Erlages an zu verzinsen. Die Sparkasse verzinst ferner jene Einlagen , welche im Laufe des Monates Juni 1890 , gleichviel an welchem Tage sie gemacht werden , vom 1. Juli 1890 angefangen. Endlich hat der Sparkasse - Ausschuß beschlossen vom 1. Fänner 1891 angefangen , den Zinsfuß für die Hypo¬ thekar -Kapitalien in Tirol von4 %Perzent ans4 V4 Perzent herabzusetzen und zugleich verfügt , daß jeder Hypothekar¬ schuldner ohne Ausnahme für je 100 fl. des erhaltenen Darlehens jährlich wenigstens 4 fl . 75 kr. zu zahlen hat, wovon ihm jener Betrag , welcher den 4 Ltperzentigen Zins übersteigt , aus Abschlag des Kapitales gutgeschrieben wird, so, daß sich nach einer Reihe von Jahren seine Kapitals¬ schuld vollständig von selbst tilgt. Innsbruck, 25 . März 1890. Ne 8parkajse ller Stadt Irnisfimii Carl Adam , Sparkasse -Vorsteher. Dr . Johann Tschurtschenthaler , Direktor. Heirats -Antrag . 2018 Ein Herr mit Vermögen wünscht wegen Mangel an geeigneter Damen- bekanntschaft mit einem älteren vermögenden Fräulein ( auch Witwe ) behufs Verehelichung in Korrespondenz zu treten . Ernstgemeinte Zuschriften sind erbeten dis 5 . April unter R . F . 3 poste restante Innsbruck zu richten.
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