Unterwegs - Jakobus in Franken S. 25 400. Todestag Julius Echter S. 61 - FRÄNKISCHE ST. JAKOBUS-GESELLSCHAFT WÜRZBURG E.V - Fränkische St ...
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unterwegs FRÄNKISCHE ST. JAKOBUS-GESELLSCHAFT WÜRZBURG E.V. as 2 -V a l iñ a - Preis 0 El 01 i i m Z e i c h e n d e r M u s c h e l Jakobus in Franken S. 25 400. Todestag Julius Echter S. 61 Jakobus im Wandel S. 37 Nr. 104 • Juli 2017 ISSN 2194-7600
Zeitschrift der Fränkischen St. Jakobus-Gesellschaft e.V. gegründet 1988 - Elias-Valiña-Preis 2010 Inhalt Grußwort des Präsidenten 3 Termine 4-7 Pilgerstammtisch 5 Pilgersegen 6 Zum Nach-Denken 8 Aus unserer Gesellschaft - Jahrestagung - Klausur 10 - 12 Pilgerstimmen 17, 20 Jakobusverehrung 18, Pilgerwelt - Santiago de Compostela 22, 24 Jakobus in Franken 25 - 36 Jakobus im Wandel 37 - 60 Büchertisch 61 - 64 Angekommen in ... 66 Pilgerwege 15 Jakobus-Bruderschaft Bamberg 64 Auf Jakobs Spuren in der Diözesanbibliothek Würzburg 66 EinBlick in Zeitschriften 67 Impressum 68 Zum Titelbild des Jahres 2017 Der Pilger mit dem Titel “Im Aufbruch” steht seit 2007 am Seiteneingang der Pfarrkirche St. Jakobus in Miltenberg am Main. Bert Gerresheim (*1935 Düsseldorf) hat die Bronzeskulptur geschaffen. Bis 1970 war Bert Gerresheim fast ausschließlich zeichnerisch tätig, dann wandte er sich zusätzlich der Bronzeplastik zu. Seit 1981 überwiegt die bildhauerische Tätigkeit. Für viele Kirchen hat er Werke geschaffen. “Gerresheim legt mit einer Art sechsten Sinn das Nichtsichtbare bloß. Nicht nur dieses einen Menschen, den seine Arbeit porträtiert, sondern des Menschen im Allgemeinen. Er bringt den Betrachter dazu, sich selbst Fragen zu stellen. Existenzielle Fragen: Wer bin ich? Was ist es, das mich ausmacht? Ob er Antworten findet, ist zweitrangig. Viel wichtiger ist es, diese Fragen, dieses In-sich-hineinhören überhaupt zuzulas- 1.296 sen. Dann führen die Büsten und Bilder geradewegs zum innersten Kern dieser Reise ins ei- gene irrationale Da-sein.” (Quelle: NGZ) Die Skulptur “Im Aufbruch” wurde in fünf Exemplaren gegossen. Foto: Manfred Zentgraf Tage waren es am 15. Juni 2017 bis zum nächsten Heiligen Compostelanischen Jahr 2021! unterwegs 2 nr. 104 Juli 2017
Grußwort des Präsidenten Viele kleinteilige Handarbeit entfällt nun. Wir dan- ken allen, die zum Erfolg dieses Programmes bei- getragen haben. Wir danken allen, die mit großer Geduld die Unzulänglichkeiten des Bestellshops Ulm, 2. Juni 2017 ausgehalten haben. Ich will nicht verschweigen, dass das Thema für Liebe Mitglieder und Freunde der Jakobuswege! unsere Gesellschaft noch nicht ganz ausgestanden ist. Das Präsidium ist der Auffassung, dass es nicht Diese gute und wichtige Nachricht will Ihnen heute sein kann, dass wir den Auftrag an den vormaligen gleich zu Anfang schreiben: Seit dem 1. Juni 2017 Provider komplett bezahlen und dieser innerhalb funktioniert der Zahlungsvorgang beim Bestellen fast eines ganzen Jahres nicht in der Lage war, die der Pilgerausweise auf unserer Homepage! End- Mängel zu beseitigen. Dazu musste von allen Be- lich! Wenn ich so euphorisch schreibe, dann hat teiligten unserer Gesellschaft zusätzliche Zeit, auch dies seinen Grund: Ich darf in Erinnerung rufen, im Ehrenamt, aufgebracht werden. Ganz zu dass wir unseren sog. Bestellshop deswegen instal- schweigen von den nicht ausgeführten Bestellun- liert haben, weil beim bisherigen System die ausge- gen, den verärgerten Pilgern, den entgangenen Ein- stellten Pilgerausweise erst nach der Auslieferung nahmen und Spenden. Wir haben uns lange bezahlt wurden, wir hatten keine effektive Kon- dagegen gewehrt, doch wir haben uns entschlossen trolle über den Zahlungseingang. Und wir mussten mit einer, auf das Internet spezialisierten Anwalts- feststellen, dass bei ca. 7.000 Pilgerausweisen ca. kanzlei in Würzburg diese Sache juristisch anzuge- 1.000 St. nicht bezahlt wurden. Das konnten und hen. wollten wir nicht länger tolerieren. Um die sat- Ich danke für das Verständnis, wenn dieses Thema zungsgemäßen Aufgaben zu erfüllen, brauchen wir fast ausschließlich das heutige Grußwort zum In- zu den Mitgliedsbeiträgen auch die Geldrückflüsse halt hat. Doch es hat uns wirklich beschäftigt. Wir aus den Pilgerausweisen. Bis es endlich so weit ist, sind davon überzeugt, dass wir nun wieder zu dem war es ein Weg über zweieinhalb Jahre. Wir wech- Standard zurückfinden, den die Pilger von uns ge- selten zu einem anderen Provider, weil gleichzeitig wohnt waren und der unsere Stärke ist, nämlich in auch die Homepage erneuert werden musste und kurzer Zeit und zuverlässig den beantragten Pilger- eben der „Bestellshop“ für das einzige Produkt ausweis zu erhalten. „Pilgerausweis“ entwickelt werden musste. Zum Schließlich war unsere Gesellschaft wieder am 15. Dezember 2015 sollte die Bestellung freige- Deutschen Evangelischen Kirchentag in Berlin schaltet werden. Es zeigten sich etliche notwendige präsent, zusammen mit weiteren Jakobusgesell- Nachbesserungen; damit begann jedoch, wie sich schaften in einem Gemeinschaftsstand. herausstellen sollte, ein sehr unerfreulicher Prozess. Eine Arbeitsgruppe bereitet unser 30- jähriges Denn dem Provider ist es im Verlaufe des Jahres Gründungsfest für den November 2018 vor. 2016 nicht gelungen, diese Mängel zu beseitigen. Einen Kurzbericht von unserer Klausur lesen Sie So mussten wir im Herbst 2016 erneut den Provi- auf Seite 11. der wechseln. Die letzte Verzögerung ergab sich Der Frühling ist nun mit Macht ins Land gezogen, dann aus dem Bezahlsystem PayPal. Doch auch sommerliche Temperaturen erfreuen uns an diesen das ist nun behoben: die Pilgerausweise werden Pfingsttagen, freuen wir uns ebenso an der blühen- nur noch gegen Vorkasse abgegeben, die Besteller den Natur. Ich wünsche allen, die als Pilger sich kann mit Lastschrift oder Kreditkarte bezahlen, es aufmachen und unterwegs sind, erlebnisreiche und wird automatisch die Nummer des Pilgerausweises begleitete Stunden, ein gutes An- und Heimkom- erzeugt, die Adressdaten sowohl an das Büro, als men mit der Begleitung unseres Pilgerapostels und auch an unsere ehrenamtlichen Pilgerausweisaus- dem Segen unseres Herrn Jesus Christus, e ultreia! steller weitergegeben. Diese drucken ein Etikett mit den Daten aus und kleben es in den Pilgerausweis. Joachim Rühl unterwegs 3 nr. 104 juli 2017
Termine Pilgersegen in Nürnberg. In der Ev.-Luth. Nürnberg. Kirche St. Jakob, Jakobsplatz 1, können Pilger Das Pilgerzentrum jeden 1. Mittwoch im Monat im Frühgottes- St. Jakob ist die dienst um 6:30 Uhr persönlich gesegnet wer- Kontaktstelle für den. Anmeldung ist nicht erforderlich. Pilger in Nürnberg Pilger oder Pilgergruppen, die mit dem Reise- und darüber hi- segen ihren Pilgerweg in Nürnberg beginnen naus! wollen, wenden sich bitte an das Erweiterte Pilgerzentrum St. Jakob. Öffnungszeiten: Jakobsplatz 1 Dienstag + Freitag von 11.00 bis 18.00 Uhr 90402 Nürnberg Samstag von 9.00 bis 12.00 Uhr Telefon: 0911 – 47877225 Persönliche Beratung, Flyer und Broschüren zu Email: pilgern@jakobskirche-nuernberg.de vielen Jakobswegen, Tipps aus erster Hand. In der gut ausgestatteten Bibliothek besteht die Aschaffenburg Möglichkeit, sich selbst zu informieren und Pilgertermine am Untermain 2017 einzulesen. Natürlich ist der offizielle Pilger- Pilger-Treffen normalerweise am 3. Samstag pass (Dank an die Fränkische Jakobusgesell- um 18 Uhr, wechselnd in St. Laurentius, schaft in Würzburg) und die Muschel bei uns Kirchstr. 16, 63741 Aschaffenburg-Leider und zu haben. St. Kilian, Kilianstr. 1, 63741 Aschaffenburg- Zu haben sind auch Pilgerbier, Pilgerwein, ein Nilkheim. gutes Wort für unterwegs, Pins oder Engel für Tel.: Dekan Wolfgang Kempf (0 60 21) 8 87 33 die Hosentasche. Kommen Sie doch vorbei! Pilgerzentrum St. Jakob, Jakobsplatz 1 Als Einstieg zu den Begegnungen gibt Peter 90402 Nürnberg - T: 0 911 – 47 87 72 25 Spielmann für 5-10 min einen gedanklichen mail: und die neue homepage: 15.7. St. Laurentius - Helmut Stowasser: http://jakobskirche-nuernberg.de/pilgern/ Pilgerfahrt nach Bamberg Im August kein Treffen Das Pilgerzentrum St. Jakob empfiehlt auf einer 16.9. St. Kilian - Claudia und Frank Böhm: Liste Herbergen in Stadt und Stadtteilen, die Jakobusweg Odenwald-Heidelberg Pilgern mit Pilgerausweis reduzierte/rabattierte 21.10. St. Kilian - Fam. Dr. Rauscher: Fort- Preise anbieten. Rechtzeitiger Kontakt emp- setzung der Via Lemovicensis fohlen. Tipps für empfehlenswerte Herbergen, 18.11. St. Kilian - Siegfried Becker: Auf Lob und Kritik, sind willkommen. dem südlichen Pfalzweg Das Pilgerbüro sucht noch ehrenamtliche 16.12. St. Kilian - Jahresbilanz 2017 mit Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit Liebe Helmut Stowasser zum Pilgern, die das Pilgerbüro offen hal- ten. Das Pilgerbüro informiert und berät an- Info:Peter Spielmann gehende Pilger zur Pilgerschaft und über die Tel.: 06028/6037 Wege. Kontakt: siehe oben Tel. und mail. mail: peters.aschaff@gmx.de Pilgerstammtisch Heilbronn am Neckar. Unregelmäßiger Pilgertreff nach Absprache. Pilger-Seminare für Anfänger Info: Gerhard Mössner, email mit Raimund Joos . Cursillo – Haus Oberdischingen bei Ulm Pilgertreff Kaisheim (Donau Ries) 27.10. bis 29.10.2017 18. August 2017 - 19:00 im Gasthof “Hofwirt” Info Brigitte Tanneberger T: 0 90 99 581 unterwegs 4 nr. 104 juli 2017
Pilgerstammtisch Termine Volkach Gasthof “Rose” am Oberen Markt 16. April 2017 - 16. April 2018 Jubileo de 16 - 18 Uhr: jeweils erster Freitag im Monat: 7. Juli/ la Santa Cruz in Toribio/Cantabria 4. Aug./ 1. Sept./ 6. Okt. 2017 Siehe dazu “unterwegs” nr. 101, S. 45/46 Hallerndorf-Schlammersdorf (bei Forchheim) Brauereigasthof Witzgall 23. Juli 2017 Weltpilgertag - Termine neben der Kirche, jeweils erster Samstag im Monat um 16 Uhr; 19 Uhr Vorabendmesse mit Pilgersegen; 18. November 2017 - Jahrestreffen von 5. 8./ 2. 9./ 7. 10. 2017. Info: Sawinsky 09190 1461 Pilgerausweis-Ausstellern und Pilgerbera- - mobil 0172-8066938 tern in Würzburg Nürnberg Gasthaus „Steichele“ Knorr- straße 4 (unweit St. Jakob) ab 18 Uhr jeweils Fr. 9. - So. 11. März 2018 Jahrestagung erster Mittwoch im Monat: 5. 7./ 2. 8. / 6. 9. 4. und Mitgliederversammlung auf dem 10. 2017 - Vorher um 17:30 Uhr ist in der Krypta Volkersberg bei Bad Brückenau in St. Elisabeth (Kuppelbau gegenüber St. Jakob) eine Andacht. Bitte anmelden bei Paul Diemer: So. 18. November 2018 30-jähriges Jubi- oder läum unserer Gesellschaft in Würzburg Telefon 0911 - 74 27 009. Dom und Burkardushaus Bayreuth Glenk-Biergarten Eichelweg jeweils erster Freitag im Monat 18 - 21 Uhr: Coswig 7. Juli/ 4. Aug./ 1. Sept./ 6. Okt. 2017. Pilgertreff im Evang.-Luth. Gemeindehaus, Regensburg im „Spitalgarten“ ab 18:30 Ravensburger Platz 6 in 01640 Coswig: Uhr am letzten Mittwoch des Monats: Un- Termine: 2. September (gemeinsame Pilger- terhaltung, Bilder, Vorträge und interessante wanderung), 9. November - jeweils 19.30 Neuerungen z.B. von der “Fränkischen St. Uhr. Jakobus-Gesellschaft“ erfahren. Pilgerpässe Ansprechpartner: Hanna & Matthias Hartig, können ausgefertigt und bestellt werden. Infor- mail: mationen bei Wolfgang Mortensen, Regenstauf, T.: 0175 416 1037 Pilgerstammtisch Heilsbronn Landshut. jeweils 3.Freitag im 1. Monat Die Pilgertreffen finden in der Regel am ers- des Quartals: 21. Juli / 20. Okt. 2017. ten Mittwoch im mittleren Monat des Viertel- 19:30 Gasthaus Freischütz, Neustadt 446. jahrs statt. Info: Termine 2017: München. Jeden 3. Dienstag im Monat: Mittwoch 2. August 2017 “Schinkenpeter”, Perlacherstr. 53/55 (U2 Mittwoch, 8. November 2017 Untersbergstr./ Bus 54 Valeppstr.) 20. jeweils im Bürgertreff Heilsbronn, Juni/ 18. Juli/ 15. Aug./ 19. Sept. 2017. Hauptstraße 11, 91560 Heilsbronn. Info:Barbara Massion, Tel. 089 / 43 93 183 Info: Herbert Kempf, Tel. 09872 - 5925 oder E-Mail: . Mail: herbert@kempf-heilsbronn.de Fulda-Neuenberg. Gaststätte “Dreilin- den”, Neuenberger Str. 37 An jedem ers- ten Freitag im Quartal Pilgertreff: 7. Juli/ 6. Okt. 2017 Kontakt: E. Reitz 0 661 74332 Rottweil Regionaler Pilgerstammtisch Gaststätte „Zur Hochbrücke“, Hochbrücktorstr. 32 Info: P. Müller unterwegs 5 nr. 104 juli 2017
Pilgersegen Würzburg. An jedem 2. Samstag im Monat Vorabendmesse mit Pilgersegen um 17:30 Uhr in der Kirche der Theresienklinik, Domerschulstr. 1-3 (nur wenige Meter von Dom und Pa- radeplatz entfernt - Parkmöglichkeit). - Für Gruppen, die in Würzburg aufbrechen wollen, bi- etet das Schottenkloster nach Absprache eine Feier an. >www.schottenanger.de< Ochsenfurt. St. Andreas So. nach der Messe 18 Uhr. Anmeldung: T: 09331 8025080. Aschaffenburg-Leider, St. Laurentius im Wechsel mit Nilkheim, St. Kilian. Pil- gergottesdienst jeweils am 3. Sa. im Monat - Näheres siehe S. 4. Miltenberg. In der Pfarrkirche St. Jakobus wird auf Anfrage nach den Gottesdiensten in der Staffelkapelle der Jakobuskirche der Pilgersegen erteilt. Anmeldung Pfarramt Tel. 09371 2330. Benningen. Pilger aus dem Raum Memmingen können in der Pfarreiengemeinschaft im Rahmen der Sonntagsgottesdienste - in der Regel Sa. 18.30 Uhr, So. 9.00 und 10.30 Uhr - den Pilgersegen empfangen. - Im Pfarrheim besteht Möglichkeit zur Übernachtung (ohne Dusche). Anmeldung bei Pfr. Xaver Wölfle, Tel. 08331 2842 Fax: 929200 oder E-Mail >pg.benningen@bistum-augsburg.de< Schlammersdorf bei Forchheim. Pilgersegen jeweils nach dem Pilgertreff bei der Vor- abendmesse um 19 Uhr. Siehe dazu Termine auf Seite 5. Freiburg im Breisgau. In der Kirche der Universitätsklinik ist nach den Messen So. 9.30, Di. und Fr. 18.30 und Mi. 15 Uhr die Möglichkeit, den Pilgersegen zu empfangen. Bitte vorherige Absprache mit P. Norbert Riebartsch Tel.: 0761 270-3401(d) und 2024262 (p) oder E-Mail >pater.norbert@uniklinik-freiburg.de< Regensburg. Pilgersegen oder Pilgerstempel erhalten Sie gerne im Priesterseminar, dessen Seminarkirche die Schottenkirche ist. Es ist erreichbar an der Pforte Bismarckplatz 2 oder über die Telefon-Nr. 0941 58516-0. - In der Schottenkirche St. Jakob ist am Sonntag 9 Uhr Eucharistiefeier. Herbstein. Pilgersegen und Pilgerstempel an allen Tagen des Jahres möglich. Tel.06643 234. E-Mail >pfarrbuero@st-jakobus-herbstein.net< Marburg. Die kath. Kirchengemeinde St. Michael und St. Elisabeth, Kettelerstr. 12, 35043 Marburg-Schröck bietet in allen Gottesdiensten den Pilgersegen nach Absprache an. Tel.: 06424 92230, E-Mail: >buero@pfarrei-schroeck.de< Münster. Für Pilger aus Münster und Umgebung bietet P. Erich Purk, Kapuzinerstr. 27, 48149 Münster, den Pilgersegen an. Bitte vorher Termin vereinbaren: 0251 9276-122. E-Mail: >erich.purk@kapuziner.org< Augsburg. In St. Jakob, Jakobsplatz, Pfr. Friedrich Benning: T: 0821 551244 - In der Pfar- rkirche St. Max, Franziskanergasse 8, bitte telefonisch erfragen: Tel. 0821 3432230. Bremen. In der kath. St. Marien-Gemeinde, St. Magnusstr. 2, 28217 Bremen, wird im Gottesdienst der Pilgersegen erteilt nach vorheriger Absprache mit Pastor Robert Wagner. Tel.: 0421 38 36 38 - E-Mail: >pfarramt@st-marien.de< Rothenburg o.T. St. Jakob. Pilgerpfarrer Oliver Gußmann bietet einen Pilgersegen an. Tel. 09861-7006-25 oder Mail: >gaestepfarrer@rothenburgtauber-evangelisch.de< Nürnberg St. Jakob Jakobsplatz 1: Jeden 1. Mi im Monat im Frühgottesdienst 6:30 - weit- ere Infos siehe S. 4 ++ Gemeinden, die Pilgersegen anbieten, teilen ihre Zeiten der Redaktion mit. Viele Pilger freuen sich. ++ unterwegs 6 nr. 104 Juli 2017
Termine Pilgern im Frankenland Pilgertouren 2017: 09.07.2017 Rothenburg o.T. – Richtung 16.07.2017 „Zurück zu den Quellen“; Tau- Schrozberg; VHS Rothenburg o.T. berquelle – Wettringen (Nachmittag) Information - Faltblatt - Anmeldung: 29. 07. – 04.08.2017 Rothenburg o.T. – Bö- EBW Rothenburg o.T. - Maria Rummel bingen; mit Hans Seemüller Gartenstr. 8, 91635 Windelsbach 30.09. – 03.10.2017 Kalbensteinberg – Oet- Tel. 09867 / 724 tingen; mit Oliver Gußmann ebw@rothenburgtauber-evangelisch.de 14. – 18.10.2017 Böbingen – Ulm; mit Rudi Vizethum Eschlkam. 01.; 08. + 15.012.2017 „Pilgern statt Shop- Deutsch-Tschechische Jakobustage vom 21. pen“, Rund um Rothenburg o.T. (Nachmittag) bis 23. Juli 2017 unter der Schirmherrschaft Infos und Flyer bei EBW Rothenburg o.T. der Bischöfe Tomas Holub, Pilsen, und Dr. Maria Rummel, Rudolf Voderholzer, Regensburg. Gartenstr. 8, 91635 Windelsbach, T: 09867/724 Info und Anmeldung: Markt Eschlkam - Tel. 09948 — 940815 ; Kaisheim. Katholische Erwachsenenbildung im Land- Nächster Pilgertreff am 18.08.17 - 19:00 Uhr kreis Cham e.V. - Tel. 0 99 71 – 71 38 im Gasthof zum Hofwirt. ; Info: Brigitte Tanneberger, Tel.: 09099/581 Bernhardiring 49, 86687 Kaisheim Gegen den Rückschritt gibt es nur ein Mittel: immer wieder von vorn anfangen. Teresa von Avila Erfurt. “Auf der Suche nach dem Glück: Pilger einst und jetzt” Ausstellung im Museum für Thüringer Volkskunde, Juri-Gagarin-Ring 140a, 99084 Er- furt 19.05.2017 – 31.12.2017 Hape Kerkelings "Ich bin dann mal weg" brachte in Deutschland das Pilgern unüberhörbar ins Ge- spräch. Doch schon seit den 1990er Jahren steigt die Zahl der Pilger an. Pilger-Erfahrung zu haben, das gehört mittlerweile schon fast zum guten Ton – wieder einmal, denn Pilgern hat Tradition... Mehr unter Bestandsaufnahme - Bestandsaufnahme - Bestandsaufnahme An den Jakobswegen unserer Gesellschaft, wie an anderen Jakobswegen auch, haben immer wieder Pilger und Anwohner eine Idee, um den Weg hervorzuheben, ihn auszuzeichnen und zu schmücken. Das kann eine Kapelle, eine Statue, ein Bildstock, ein Brunnen, eine Tafel mit einem Sinnspruch sein. Gelegentlich kommt eine Information darüber an die Redaktion von “unterwegs”. Das Präsidium hat auf seiner Klausur beschlossen solche Initiativen an unseren Wegen zu sammeln. Bitte melden Sie, mit Foto (digital), solche Initiativen mit folgenden Anga- ben: Art des Objektes, Weg, Standort, Stifter mit Adresse per mail an die Redaktion unterwegs 7 nr. 104 juli 2017
Zum Nach-Denken Jakobus der Ältere steht seit 1963 im Vorraum und Pilgerzentrum der Jakobskirche Nürnberg, nach deren Wiederaufbau. Zuvor stand er zusammen mit einer Petrusfigur aus der gleichen Nürnberger Werkstatt (15. Jh.) im Ostchor der Kirche. Bodenständig, ein bißchen untersetzt, trägt er schlichte Wanderkleidung, Umhängetasche, feste Stiefel. Derbe Übermalungen aus den 1930er-Jahren sind dezenten Farben gewichen. Am Gürtel hängt die Wasserflasche und ein Krummdolch. In der rechten Hand hält er eine große goldene Muschel. DieKrempe seines breitrandigen Hutes schmückt eine kleinere Muschel. Die abgebrochene linke Hand wurde nicht ergänzt. unterwegs 8 nr. 104 Juli 2017
Zum Nach-Denken Ultreia! Auf zu neuen Zielen! Verschiedene Jakobswege treffen sich hier am Jakobswegeknotenpunkt in der Jakobskirche in Nürnberg und teilen sich wieder, um auf unterschiedlichen Wegstrecken ein gemeinsames Ziel zu erreichen: Santiago de Compostela. Wie dort empfängt auch hier der heilige Apostel Jakobus die Pilger, die Muschel in der Hand und den Blick unbeirrt in die Ferne gerichtet, so als ob er uns zeigen wollte, wohin uns der Weg führen soll. Er ist den Weg gegangen, den Jesus Christus ihm aufgetragen hat: „Gehet hin in alle Welt und verkündet das Evangelium!“ Was können wir für unseren Lebensweg mitnehmen, wenn wir vor ihm stehen und seinem klaren Blick folgen? Stimmt unsere Richtung noch, haben wir unser Ziel noch im Blick oder sind wir aus welchen Gründen auch immer von unserem Weg abgekommen? Sein linker Arm ist im Lauf der Zeiten abgebrochen, verschwunden. Hat seine linke Hand den Stab oder das Evangelienbuch gehalten, oder hat er mit seiner Hand die Richtung angezeigt, die uns auf unserem Lebensweg Orientierung sein kann? Fragen über Fragen! Aber in der Betrachtung seiner Person als Hüter und Patron der Jakobskirche finden wir Pilger Ruhe, Kraft und Motivation, unsere Ziele neu zu überdenken und wenn nötig, einen anderen Weg einzuschlagen. Mit seiner Hilfe - buen camino e ultreïa! Heribert Heisele, Hallerndorf Foto: Manfred Zentgraf unterwegs 9 nr. 104 juli 2017
Aus unserer Gesellschaft - Jahrestagung Rothenburg Rothenburg. Am Ende der Jahrestagung haben knapp die Hälfte der fast 90 Teilnehmer ihre Meinung zur Tagung auf einem Fragebogen geäußert. Knapp 80% waren sehr zufrieden mit der Organisation der Tagung und mit dem Tagungshaus und der Küche. Weitere 15% waren zufrie- den. Lob an den Vorstand! Lob an die Küche! hatten Teilnehmer extra auf dem Fragebogen ver- merkt. Diese Bewertung wurde nur noch von der Wanderung übertroffen. Hier waren knapp 90% sehr zufrieden, 13% zufrieden. Bei den Vorträgen war naturgemäß die Bandbreite größer. Nicht jeder hat an einem Thema das gleiche Interesse. So wurden die Erwartungen unterschiedlich erfüllt. Die Bewertung von Inhalt und Länge reichte über die ganze Skala von 1 bis 5. Dabei die Werte bei “Ich stimme voll zu” bei 35 - 70%, “ich stimme zu” bei 25 - 45%. Bei den Spirituellen Impulsen war es in etwa ähn- lich. Der Ökumenische Gottesdienst kam unter “voller Zustimmung” und “Zustimmung” auf 95%, wobei für etwa 20% die Länge ein Problem war. Inhalt und Predigt wurden auch in den Bemerkungen sehr gelobt; die Predigt sollte im “unterwegs” abgedruckt werden. Was in den Bemerkungen immer wieder als wesentlich für die Jahrestagung genannt wurde, sind die Begegnungen und Gespräche, Büchertisch, Informationen und natürlich der Pilgerhock. Auch die musikalische Überraschung wurde mit Lob bedacht. Die Aufteilung der Rechenschaftsberichte bei der Mitgliederversammlung kam ebenfalls gut an. “So weiter machen! ganz herzlichen Dank dem Vorstand und den Organisatoren!” hieß es. “Unterwegs sein und im Gespräch sein” ist für die meisten Teilnehmer das Wichtigste bei den Jahrestagungen. Das Foto von der Wanderung mit Oliver Gußmann mag daran erinnern. Das wurde auch in den Wünschen für die nächste Jahreshauptversammlung deutlich: Ge- sprächskreise zu den Vorträgen, Erlebnisberichte, Wegerfahrungen, Wanderung, Mehr singen standen auf der Wunschliste. unterwegs 10 nr. 104 Juli 2017
Aus unserer Gesellschaft Werneck. Vom 31. März zum 1. April traf sich das Präsidium zur jährlichen Klausur. Nach der Begrüßung und Eröffnung mit einem Freidensgebet durch Joachim Rühl trug Valentine Lehrmann einige Kernpunkte zur Entwicklung der Arbeit im Präsidum vor. a) Anfangs wurde in der Gesellschaft alles ehrenamtlich gemacht. b) Im zweiten Schritt wurden Arbeiten verteilt: Pilgerberater, Pilgerausweis-Aussteller zwei Angestellte im Büro Verantwortung liegt bei Präsidium: Präsident, Vizepräsidentin, Schatzmeisterin c) Wichtig sind klare Strukturen, auf die man sich verlassen kann: Wer macht was? Wer ist verantwortlich für was? Die Befragung bei der Jahreshauptversammlung in Rothenburg brachte interessante Einblicke. Siehe dazu Seite 10. Joachim Rühl gab Rückblicke auf die Regionalmesse Heidenheim und die Umweltmesse in Landshut. In Heidenheim waren neben Joachim und Gila Rühl auch Erich und Margot Baierl, sowie Sekretär Michael Weilnhammer am Stand unserer Gesellschaft. Auskünfte, Informationen und Flyer waren gefragt, besonders auch zum Weg Nürnberg - Ulm - Konstanz, dem sog. “Flei- scherweg”. Auch zu Gespräche mit Pilgern kam es. Auf der Umweltmesse in Landshut hatte unser Mitglied Alexander Bürger ein umfangreiches Pro- gramm zu Pilgerthemen auf die Beine gestellt. Zahlreiche Mitglieder aus dem bayerischen Raum waren dabei präsent. In den Gesprächen zeigte sich, daß Lehrer gesucht sind, die mit Schulklassen auf Pilgerwegen gehen. Joachim Rühl berichtete auch aus Regensburg: Das 10. spanische Kulturfestival CinEScultura findet 2017 statt. Es sind Filmwochen zu spa- nisch-sprachigen Ländern und zu Jakobswegen. Im umfangreichen Programmheft beteiligt sich wieder unsere Gesellschaft mit einer Anzeige. Die Kosten von 300 € wurden einstimmig gebilligt. Im Priesterseminar St. Wolfgang im ehemaligen Schottenkloster unmittelbar neben der Kirche St. Jakob könnte eine Pilgerherberge entstehen. Regens Msgr. Martin Priller ist offen für Pilger. Vor allem tschechische Pilger bitten oft um Unterkunft. Bei den deutsch-tschechischen Pilgertagen vom 21. bis 23. Juli 2017 haben die Bischöfe von Pil- sen, Tomas Holub, und Regensburg, Dr. Rudolf Voderholzer, die Schirmherrschaft übernommen. Das Jahrestagung 2018 war natürlich Thema der Klausur. Sekretär Michael Weilnhammer berich- tet: das Haus am Volkersberg ist gebucht. Auch das Thema der Tagung kristallisiert sich langsam: Pilgerherbergen an unseren Wegen - Altstraßen - und länderübergreifend Jakobswege als Friedens- wege in Europa oder “Jakobswege als Klammer Europas”. Eine Wanderung im Saaletal nach Bad Kissingen ist vorgesehen. Natürlich sollen auch Haus und neu renovierte Wallfahrtskirche vorge- stellt werden. 2018 ist auch ein Jahr der Neuwahlen. Vizepräsidentin Valentine Lehrmann wird nicht mehr kan- didieren. Joachim Rühl wird noch ein Jahr zur Verfügung stehen. Kandidatensuche steht also auf dem Programm. Vorschläge aus den Reihen der Mitglieder sind hochwillkommen. Ein Vorschlag, unsere Gesellschaft möge Pilgerausweise für die Via Francigena, für Rom- und Jerusalempilger ausgeben, fand keine Zustimmung. Für die Via Francigena gibt es einen eigenen Verein “Via Francigena”, der die Ausweise ausgibt (mail ). Für Rom- und Jerusalempilger hat die St. Jakobusbruderschaft Trier je eigene Ausweise parat ( - Postadresse: St. Jakobusbruderschaft Trier – Krahnenufer 19 – 54290 Trier). unterwegs 11 nr. 104 juli 2017
Aus unserer Gesellschaft Der jährliche Termin für Pilgerausweis-Aussteller und Pilgerberater wird zusammengelegt. Dabei geht es vor allem um den Dank für die Aussteller und Berater. Neuigkeiten werden ausgetauscht, ein Buffet und die Jahresgaben wird es geben. Vorgesehener Termin ist der 18. November 2017. Das 30-jährige Jubiläum unserer Gesellschaft am 18. November 2018 wurde besprochen. Man- ches steht schon, wie der Festgottesdienst mit Weihbischof Ulrich Boom im Dom oder der Festakt im Burkardushaus. Auch die Zusage des Festredners Abt Notker Wolf liegt vor. Einladungen müs- sen überlegt werden. Auch ein Vorabendprogramm für Gründungsmitglieder und auswärtige Gäste wäre sinnvoll. Aus Galicien wäre möglicherweise kostenlos eine Fotoausstellung zu haben. Und ein Pilgerwein ist auch Thema. Dazu gab es inzwischen Gespräche mit einem Weingut in Würzburg. Bestell-Shop und HomePage waren ein größeres Thema. Der AK Internet braucht noch Zeit zur weiteren Ausarbeitung der Inhalte. Erste Priorität hat die Erweiterung des Ausweisbe- stellsystems. Ein Angebot der Fa. Novographen über 1700 € netto liegt vor, dem das Präsidium zustimmte. Für die Erweiterung der Funktionalität “Pilgerwege” auf der HomePage mit Einbindung von Pilgerberichten und Pilgerherbergen liegt ebenfalls ein Angebot über 2560 € vor. Bei den Pilger- herbergen sollen auch Kirchschletten (LEADER-Förderung) und das Käppelle in Würzburg (ideelle Förderung) aufgeführt werden. Erwünscht auf HomePage ist auch eine eigene Spalte für Pilgerwanderungen. Das erfordert aber noch Gespräche unseres Internet-Fachmannes Wolfgang Greubel mit der Fa. Novographen. Dann erst kann der Auftrag erteilt werden. Bei der Mitgliederverwaltung gibt es Defizite. Zu fragen ist, ob das CVS-System der Sparkasse, das seit einigen Jahren von uns eingesetzt ist, noch auf aktuellem Stand ist. Die Verknüpfung mit der Zahlung der Mitgliedsbeiträge läßt sehr zu wünschen übrig. Viele Mitglieder haben seit Jahren ihre Beiträge nicht gezahlt, Adressänderungen wurden nicht mitgeteilt und folglich auch nicht ein- gearbeitet. Da die Pilgerausweise jetzt mehr und mehr übers Internet laufen, kann die Mitglieder- verwaltung, wie schon öfter angeregt, ins Büro verlegt werden. In diesem Zusammenhang ist die Büro-Arbeit auch auf die nähere Zukunft hin zu bedenken und zu planen. Weitere Punkte der Beratungen waren: In Schwandorf will der Oberpfälzer Waldverein in einem LEADER-Projekt das Türmerhaus umbauen zu einer Informationsstelle; dabei besteht die Möglichkeit eine kleine Pilgerherberge - direkt am Oberpfälzer Jakobsweg - einzurichten. Unsere Gesellschaft und Jakobuswege e.V. geben dazu eine Empfehlung ab. Auch soll die Möglichkeit einer Kooperationsvereinbarung er- kundet werden. Der Jakobsweg Schweinfurt - Würzburg leidet an einer sehr mangelhaften Markierung. In Gadheim wäre auch eine Information sinnvoll, die den Fußpilger direkt nach Würzburg leidet, den Radpilger über Veitshöchheim nach Würzburg. Hier, wie auch auf anderen Wegabschnitten, wären Wegewarte sehr erwünscht. Joachim Rühl gab schließlich noch einen Bericht von Jakobuswege e.V. Das angedachte Transnationale Projekt wird es nicht geben, auch nicht ein Projekt mit Baden-Württemberg. Der Verein konzentriert sich weiterhin auf die bayerischen Wege. Hier sind 17 neue LEADER-Grup- pen entstanden. Und in Planung ist eine Pilger-App. Der Verein mußte auch umziehen. Die neue Unterkunft ist in der Pilgerstelle des Bistums am Marktplatz 4 in Eichstätt. Schließlich blieb nur noch die Festsetzung des nächsten Termins für die Präsidiumssitzung: Freitag 30. Juni 2017 - 15 Uhr im Kilianeum Würzburg. Mit dem Dank für die konstruktive Arbeit verabschiedete Präsident Rühl die Teilnehmer. unterwegs 12 nr. 104 Juli 2017
Aus unserer Gesellschaft Tina und Manfred Hock waren bis zum 31. 12. 2015 unsere Sekretäre. Die Mitgliederver- waltung führten sie bis vor wenigen Wochen weiter. Für beide Tätigkeiten, die sie über mehrere Jahre übernommen haben, danken wir ihnen für ihr Engagement. Denn sowohl die Sekretärs-, als auch die Aufgaben der Mitgliederverwaltung sind zeitaufwändig. Auf der Klausur haben wir die Neustrukturie- rung der Mitgliederverwaltung beschlossen. Wie es derzeit aussieht, ist es uns gelungen ein Mitglied für die Mitgliederverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Büro zu gewinnen. Asturien Tourismus Asturien nutzte die Eröffnung der Flugverbindung München – Asturias (Nähe Avilés) durch die Gesellschaft Volotea um Multiplikatoren verschiedener Inte- ressensgebiete zu einer Reise nach Asturien einzuladen. Vier verschiedene Programme hatte Tourismus Asturien für die Zeit vom 26. - 30. Mai ausgearbeitet: ▶ Die Jakobswege durch Asturien, ▶ Asturien: Naturparadies – Kultur und Gastrono- mie, ▶ Asturien: Natur – durch das Paradies wandern, ▶ Das Naturparadies auf Rädern. Unter den 20 Teilnehmern bildeten wir – Prof. Klaus Herbers, Valentine Lehrmann, meine Frau und ich - die Gruppe der Jakobusweg -Vertreter. Ein ausführlicher Bericht folgt im nächsten Unterwegs. Foto rechts: präromanische Kirche in Valdedios, Foto links: auf dem camino primitivo mit: (v.l.n.r.) Gila Rühl (FSJG), Maria Jesú (Tourismus Asturien), Klaus Herbers (DSJG), Valentine Lehrmann (FSJG) und Joa- chim Rühl (FSJG). Text und Fotos: Joachim Rühl unterwegs 13 nr. 104 juli 2017
Aus unserer Gesellschaft Thair Abud (zweiter von links) besitzt wohl den längsten Pilgeraus- weis von seinem Weg von Santiago de Compostela nach Mekka. “PILGERN UND WANDERN” in Landshut Vom 24. - 26. März 2017 fand erstmals die Messe „Pilgern und Wandern“ im Rahmen der Um- weltmesse Landshut statt. Das Konzept „Messe in der Messe“ wurde von den rund 35.000 Be- suchern sehr positiv aufgenommen. Wohl kaum ein Messegast besuchte nicht auch die rund 30 Stände zum Thema „Pilgern und Wandern“. Die Pilgervereine mussten bereits am ersten Messetag viel Nachschub an Flyern ordern. Vom neuen Landshuter Höhenwanderweg, der künftig auch Jakobsweg sein wird, wurden über 4.600 Karten unter die Besucher gebracht. Besonders gefragt waren insbesondere die Prospekte der Pilgerwege im bayerischen Raum (Ostbayerischer Jakobsweg, Südostbayerischer Jakobsweg, Müchner Jakobsweg).Der „Landshuter Pilgerstammtisch“ konnte durch die Messe beim letzten Treffen über 20 neue Mitglieder begrüßen.s Vom umfangreichen Vortragprogramm ist wohl „Zu Fuß nach Mekka“ hervorzuheben. Der deutsch-iraker Thair Abud pilgerte von Santiago de Compostela nach Mekka. Der teils lebens- gefährliche Weg führte ihn auch über Qom im Iran, der Partnerstadt von Santiago de Compos- tela. Vermutlich besitzt Thair Abud einen der längsten Pilgerausweise. Die nächsten Messe „Pilgern und Wandern“ wird vom 09. - 11 März 2018 (leider zeitgleich mit unserer Jahrestagung – aber es ging nicht anders) stattfinden. Schwerpunkt wird „Pilgern in der Region“ und „Pilgern und Gesundheit“ sein. Text und Fotos: Alexander Bürger Ruth Amling, Wolfgang Schwenk (die Vorsitzenden der Jakobs- freunde Pas- sau) und Joachim Rühl. unterwegs 14 nr. 104 Juli 2017
Jakobswege Informationen zum Portugiesischen Pilgerweg Seit 2016 wird die portugiesische Pilgerpension Quinta da Leiras in Rubiães (zwischen Ponte de Lima und Valença) von der Familie Heidi und Helmut Henningsen* geführt. Wegen der zuneh- menden Beliebtheit dieses Weges von Porto nach Santiago und der damit verbundenen Informa- tionsbedürfnisse stehen die deutschen Pilgerfreunde ihren Übernachtungsgästen täglich mit Rat und Tat zur Seite. Beide sind die Wege bereits mehrmals gegangen, diese auch mit dem Rad ab- gefahren und verfügen somit über ein breites Erfahrungspotenzial. Auskünfte zu Streckenführungen, Quartieren, Ausrüstung, Reisezeiten, deren Besonderheiten und vielem mehr würden sie gerne aufgrund ihrer Kenntnisse den interessierten Pilgern bereits im Vorfeld einer Reise geben. Am häufigsten sind es Fragen nach empfehlenswerten Unterkünf- ten, die in den beliebten Reisemonaten Mai und September leider rasch ausgebucht sind. Inte- ressierte wenden sich dazu an die unten genannte Adresse. Trotz aller vorab eingeholten Infos und einer durchgängig sicher markierten Wegführung ist ein guter Reiseführer für den portugiesischen Pilgerweg unerlässlich. Im Trio der meist benutzten Handbücher (John Brierley, Cordula Rabe, Raimund Joos) hat sich der letztgenannte Outdoor- Führer schon aufgrund seiner jährlichen Neuauflagen bewährt und durchgesetzt. Für jene, die auf der spanischen Hälfte des Camino noch einmal 2 Tage Stille und Alleinsein er- leben und neben einsamen Bergwegen einen Abstecher an die galicischen Buchten machen möchten, hält Helmut Henningsen als Autor eine sehr detaillierte Ausarbeitung der Alternativ- Strecke von Pontevedra über Vilanova de Arousa nach Padron (Variante Espiritual) bereit. Kontakt gerne per Email: pilgern@calma-reisen.de, auch +49 174 3239436 oder . *Helmut Henningsen ist seit 1993 Mitglied unserer Gesellschaft und führte über 20 Jahre die kombinierten Rad- und Wanderreisen von Calma-Reisen als Reiseveranstalter. Sein Wunsch ist es nun, das gesammelte Wissen, speziell über den beliebten und lohnenden Caminho Português, mit anderen zu teilen. “La conchiglia e il bordone” “Die Muschel und der Pilgerstab” Die Jakobswege im mittelalter- lichen Apulien behandelt dieser in Italien erschienene Band. Das Netz der Pilgerwege ist groß: Da sind die Wege zum Erzengel Michael auf dem o Monte Sant’Angelo, zum hl. in C am Nikolaus in Bari, und zu den Hafenstädten zur Einschiffung m vo nach Jerusalem. Hauptwege st sind die alten Römerstraßen Po Appia und Traiana. Wer die Ja- kobusverehrung in Apulien kennenlernen will - und italien- sich kann, wird sich freuen. unterwegs 15 nr. 104 juli 2017
Neues von fränkischen Jakobswegen Oberleiterbach. Der Jakobsweg von Lichtenfels über Bamberg nach Nürnberg führt durch den schönen Ort. Von hier stammt der Einsiedler Ivo Hennemann, der im Frankenlied in den Strophen 5 und 6 besun- gen wird: 5. Strophe 6. Strophe Einsiedelmann ist nicht zu Haus’, Einsiedel, das war missgetan, dieweil es Zeit zu mähen. dass du dich hubst von hinnen! Ich seh’ ihn an der Halde drauß’ Es liegt, ich seh’s dem Keller an, bei einer Schnitt’rin stehen. ein guter Jahrgang drinnen. Verfahr’ner Schüler Stoßgebet Hoiho, die Pforten brech’ ich ein heißt: Herr, gib uns zu trinken! und trinke, was ich finde. Doch wer bei schöner Schnitt’rin steht, Du heil’ger Veit von Staffelstein dem mag man lange winken, verzeih mir Durst und Sünde, valeri, valera, valeri, valera, valeri, valera, valeri, valera, dem mag man lange winken. verzeih mir Durst und Sünde! Ivo Hennemann’s Grab befindet sich hinter unserer 500 Jahre alten Sankt Laurentius-Kirche und kann jederzeit besichtigt werden. Eine Hinweistafel an der Kirchenmauer gibt weitere In- formationen. Zu trinken gibt er den Pilgern immer noch nichts. Aber die Oberleiterbacher haben sich etwas überlegt. Im Mai 2017 wurde ein Trinkbrunnen für Pilger und Wanderer aufgestellt. In der Nähe des Pilgerbrunnens wird demnächst eine gemütlichen Sitzgruppe am Bach zur Ruhe einladen. Der Jakobsweg führt die Kleukheimer Straße entlang direkt am Brunnen vorbei. Angela Hennemann, 2. Vorsitzende des Obst und Gartenbauvereins Oberleiterbach Tel.:09547/8705441 Oberleiterbach hat zwei Brunnen: den Trinkbrunnen für Pilger aus Metall - hier im Foto nahe bei der Nepomuk-Statue - und den "Goldbrunnen" aus Sandstein aus dem Jahre 1977, der in Erinnerung an die Goldmedaille auf Bundesebene aufgestellt wurde. In der Nähe des Pilgerbrunnens wird künftig die Sitzgarnitur stehen. Dank für die Fotos an Markus Drossel vom Ober- main-Tagblatt. unterwegs 16 nr. 104 Juli 2017
Pilgerstimmen Mein Camino von Porto nach Santiago: Schon in Porto durfte ich erle- ben, wie freundlich und lie- benswert die Menschen in Portugal sind. Porto ist es wert, dass man sich etwas mehr Zeit nimmt. Kathedrale mit Museum (Foto unten rechts) sind ein Erlebnis! Bis Caminha bin ich den Weg an der Küste entlang gegan- gen, der zum Teil am Rande von Wohngebieten entlang geht und daher oft gepflastert ist. Kilometerlange Holzstege durch naturgeschützte Dünen mit wunderbarer Blumenflora und das Meer lassen die Pflas- terwege schnell wieder ver- gessen. Viele historische, kulturelle und landschaftliche Höhe- punkte haben den Weg für mich so einmalig gemacht. Auch viele kleine Besonder- heiten sind mir in guter Erin- nerung. Zum Beispiel ein von mir noch nie so gesehenes Pil- gerkreuz zwischen Redondella und Pontevedra. (Foto unten links) Dass mir die Dame in der Jakobskirche in Padrón den Vorhang geöffnet hat, damit ich den „pedrón“ unter dem Altar fotografieren konnte (Foto oben), war etwas besonderes für mich. Ich bin mir bewusst, dass alle, die sich für einen Pilgerweg entscheiden, eigene Höhe- punkte erleben dürfen. Buen Camino! Lydia Gohlke Siehe auch S. 15 unterwegs 17 nr. 104 juli 2017
Jakobus in meiner Heimat Ich wohne zwar nicht in Franken, kann aber eine schöne Darstellung präsentieren: Jakobus in der St.Nikolauska- pelle in Elbtal-Dorchheim (Westerwald ). Der Ursprung der Kapelle geht ins 12. Jh. zurück. Ursprünglich eine zweischiffige romanische Basilika, ist sie heute Fried- hofskapelle. Jakobus wurde in eine Wandstrebe aus Ei- chenholz geschnitzt (Foto links, Detail oben). Wandmalereien aus dem 15.Jh. im Chor, spätgotische Drachen, Fratzen und Ranken zeigen die handwerkliche Kunst früherer Jahrhunderte im Westerwald. Der Jakobus ist ein domi- nantes Kunstwerk dieser Kirche! Marianne Rompel, Limburg Bürglein. “... auf Anregung unseres Gemein- degliedes Thomas Engelhard sende ich Ihnen den Stempel zu, den wir für Pilger hergestellt haben. Der Entwurf stammt von Jürgen Steger. Er zeigt unsere Johanneskirche Bürglein, die Pil- germuschel, den Hinweis auf den mittelfränki- schen Camino und von der Form her ein Kreuz. Mit freundlichen Grüßen! Hans Gernert” Evang.-Luth. Pfarramt Bürglein unterwegs 18 nr. 104 Juli 2017
Aus unserer Gesellschaft - Jahrestagung Rothenburg Jakobusstatue siehe unten! Gedenktafel siehe links! Rothenburg. Bei der Wanderung am Samstag der Jahreshauptver- sammlung gab es auf dem Weg vom Burgberg hinun- ter nach Detwang an einem Haus auf der Stadtmauer zwei Überraschungen: Eine Gedenktafel für Dr. Carlstadt, der durch eines der Fenster 1525 aus der Stadt geflohen ist. Andreas Bodenstein, geb. 1486 in Karlstadt, studierte in Erfurt, Köln und schließlich in Wittenberg. 1510 erhielt er die Priesterweihe. Im selben Jahr wurde er auch zum Doktor der Theologie promoviert. In seiner Heimat- stadt feierte er 1511 seine Primiz. Zurück nach Wit- tenberg habilitierte er sich und nannte sich in humanistischer Tradition nach seiner Heimatstadt “Dr. Carlstadt”. Nach einer Romfahrt und weiteren Studien entwickelte sich Bodenstein zu einem Anhän- ger des Reformators Martin Luther. Am 26. April 1517 - ein halbes Jahr vor Luther - trat Bodenstein mit 152 Thesen an die Öffentlichkeit. Zentral darin ist das neue Verständnis von Gnade und menschlichem Willen. Der wortgewaltige und charismatische Luther wurde aber zur Leitfigur der Reformation. Bodenstein war über Jahre auf Wanderschaft, unter anderem in Rothenburg. Schließlich war er in Basel Rektor an der Universität. Dort starb er 1541 an der Pest. Karlstadt widmet Andreas Bodenstein eine Ausstellung Stadtmuseum vom 6. 4. - 31. 10. 2017. Ein Apostel Jakobus unter der Regenrinne am Dach. Die Statue ist teilweise beschädigt: der halbe Hut fehlt, der Stab ist unvollständig. Aber eine Muschel in der Rechten und am Hut kennzeichnen Jakobus. Die Herkunft der Statue ist unbekannt. unterwegs 19 nr. 104 juli 2017
Pilgerstimmen Deutsche und Tschechen pilgerten auf dem tschechischen Jakobsweg - Start und Ziel waren die Jakobskirchen in Kasejovice und Nepomuk Eschlkam. Seit der Öffnung der Grenze im Jahre 1990 hat die Jakobuspilgerschaft einen gera- dezu wundersamen Aufschwung genommen. Das Netz der Zubringerstrecken wurde seitdem in ganz Europa dichter und als auch im Jahre 2004 der Tschechisch-Ostbayerische Jakobsweg mar- kiert wurde, ergriff der Markt Eschlkam die Initiative und organisierte zusammen mit der Ka- tholischen Erwachsenenbildung (KEB) im Landkreis Cham grenzüberschreitende Pilgertouren. In diesem Jahr ist etwas ganz besonders geplant, Am 22. April wurde schon im Vorfeld der Deutsch-Tschechischen Jakobustage vom 21- bis 23. Juli 2017, die erste Pilgerwanderung von Kasejovice nach Nepomuk durchgeführt. Nach und nach folgen dann weitere Pilgerwanderungen, bis schließlich am Sonntag, dem 23. Juli 2017 nach 100 Kilometern unter der Schirmherrschaft der Bischöfe von Pilsen, Tomáš Holub, und Regensburg, Dr. Rudolf Voderholzer, mit der Jakobskirche von Eschlkam das Ziel erreicht wird. Die Organisatoren Josef Altmann vom Markt Eschlkam und Michael Neuberger von der Katho- lischen Erwachsenenbildung im Landkreis Cham konnten zur ersten Pilgerwanderung eine große Pilgergruppe begrüßen, darunter auch die Mitarbeiterin der Gemeinde Všeruby, Maruška Homolkova sowie den Diakon von Bodenmais Josef Schlecht. Mit dem Bus ging es in das 50 Kilometer südlich von Pilsen gelegene Kasejovice, wo die dritte Jakobskirche auf dem Jakobs- weg von Prag nach Eschlkam steht. Während der Busfahrt erläuterte Josef Altmann die Landschaft auf diesem Jakobsweg und stellte die Sehenswürdigkeiten vor. In Kasejovice begrüßte Bürgermeisterin Capova die Pilger- gruppe. Der Pfarrer öffnete die Jakobskirche, in der man die Pilgerwanderung unter den Segen des heiligen Jakobus stellte. Die Jakobskirche in Kasejovice wurde auf gotischen Fundamenten aus der Mitte des 13. Jahrhunderts errichtet und präsentiert sich heute als barocker Umbau aus unterwegs 20 nr. 104 Juli 2017
Pilgerstimmen dem 18. Jahrhundert. Überraschenderweise schlossen sich in Kasejovice noch zwei tschechische Jakobspilger der Gruppe an. Der Ort Kasejovice hatte bis ins 19.Jahrhundert einen relativ hohen jüdischen Bevölkerungsanteil. Zeugnis davon ist neben der vollständig erhaltenen Barocksyna- goge der groß angelegte jüdische Friedhof im Norden des Ortes aus dem Jahre 1704 (Foto S. 20). Michael Neuberger erläuterte die Besonderheiten eines jüdischen Friedhofs. Das jüdische Leben erlosch endgültig im November 1942, als alle jüdischen Bewohner des Ortes dem nationalsozia- listischen Terror durch die Deportation in die Vernichtungslager in Auschwitz und Theresien- stadt zum Opfer fielen. Der Jakobsweg führte dann in ein ruhiges und großes Waldstück hinein direkt zu dem malerisch an einem Fischteich gelegenen kleinen Schloss Životice führte. Das Barockschloss wurde vom italienischen Architekten Antonio de Maggi zu Beginn des 18.Jahrhunderts gebaut. Italien bildet auch die Brücke zu einer neben dem Schloss aufgestellten großen Steinstatue des Heiligen Ne- pomuk. Denn dieser studierte in Padua und wurde dann Generalvikar des Bischofs von Prag. In dieser Funktion war er das Bauernopfer in den Rivalitäten zwischen dem Bischof und König Wenzel IV. Bald war von weitem die Schlossanlage auf dem Grünberg (Zelena Hora) zu sehen, die über dem Pilgerziel, der Stadt Nepomuk thront. Hier wurde 1340 der in Bayern und Böhmen verehrte heilige Johannes Nepomuk geboren wurde. Die Stadt wird noch immer durch zwei Kir- chen dominiert: die an der Stelle des Geburtshauses des Heiligen durch Kilian Ignaz Dientzen- hofer um 1734-1736 errichte barocke Kirche am großen Stadtplatz sowie die ursprünglich romanische Pfarrkirche St. Jakob. Diese ist nach Prag, Přibram und Kasejovice die vierte Jako- buskirche auf dem tschechischen Jakobsweg, bevor dann in Bayern St.Jakob in Eschlkam den Pilgerweg in Richtung Santiago de Compostela fortsetzt. Die normalerweise verschlossene Kir- che öffnete ihre Pforten für die Pilger (Foto unten). Mit dem Lied „Segne du Jakobus“ wurde diese Etappe auf dem böhmischen Jakobsweg beendet. Der Jakobsweg wurde am 20. Mai 2017 von Nepomuk nach Planice fortgesetzt. Josef Altmann und Michael Neuberger unterwegs 21 nr. 104 juli 2017
Pilgerwelt Leyre. Das Kloster hat jetzt ein Besucherzentrum er- öffnet nachdem die von Juni bis Dezember 2016 dauernden Arbeiten beendet sind. Im ver- gangenen Jahr wurden 122.200 Besuche regis- triert. Damit ist die unbefriedigende Situation des Empfangs im Zugang zur Krypta beendet. León. Die schweren Schäden an den Statuen des Por- tals der Kathedrale zwingen dazu, die Origi- nale, die jetzt acht Jahre lang entfernt sind, nicht mehr anzubringen. Kathedral-Kapitel und die Junta von Castilla y León wollen in den nächsten Monaten erreichen, daß original- getreue Kopien der Statuen. Paris. Die Bibliothèque Nationale de France hat ein Brevier aus dem Dominikanerorden Santiago de Compostela. digitalisiert und online gestellt. Das Brevier Vor zehn Jahren wurde am Gründonnerstag ein in Latein wurde etwa 1310-1315 für einen Brauch beendet: die Finger auf die Mittelsäule französischen König gemacht. Daraus die des Pórtico de la Gloria zu legen. Die Säule Initiale mit Jakobus d.Ä. war eingehüllt und hinderte die Besucher sie in Burgos. unendlichen fetischistischen Ritualen zu be- Die Kathedrale bietet als erste in Spanien rühren. Das Domkapitel ergriff diese drasti- QR-Codes in vier Sprachen und WLan an. sche Maßnahme wegen des schlechten Damit sollen die Touristen im Weltkulturerbe Zustands des Steins. Ein Vorgriff auf die Res- (1984) leichter zu Informationen zur Kathe- taurierungsmaßnahmen des gesamten Portico drale bekommen. de la Gloria, die im Juni 2008 begannen. Ausbildung zur Pilgerbegleiterin /zum Pilgerbegleiter EJW Transnationaler Lehrgang in drei Modulen Mai bis September 2018 auf Zuricher Jakobswegen Die Lehrgänge für Pilgerbegleiter/innen bestehen aus drei Wochenendmodulen und einer Projektarbeit. Sie machen vertraut mit den Besonderheiten des Pilgerns in einer Gruppe. Während der Kurse erarbeiten die Teilnehmenden einen Pilgerhalbtag und ein eigenes mehrtägiges Pilgerangebot (Zertifikatsarbeit). Der Kurs richtet sich an Menschen aus allen am Projekt «Europäische Jakobswege» beteiligten Ländern (Schweiz, Deutschland, Österreich), an pilgererfahrene Frauen und Männer, an Gäste-, Wander- und Na- turführerInnen, an kirchliche Mitarbeitende, die in der Jugend-, Generationen-, Erwachsenen- oder Senio- renarbeit tätig sind. Vorausgesetzt werden Pilgererfahrung, Kenntnisse im Lesen von Karten, Grundkenntnisse in Erster Hilfe (Nothelferkurs, nicht länger als drei Jahre zurückliegend) und Grundkenntnisse der Organisation von Gruppenreisen mit dem öffentlichen Verkehr. Der Jakobsweg ist in der christlichen Tradition verwurzelt. Darum gehört zur Teilnahme an diesem Kurs auch die Bereitschaft, sich auf unterschiedliche Ausdrucks- weisen christlicher Spiritualität einzulassen. Ausführliche Information: Pfarrer Michael Schaar Telefon +41 (0)44 242 89 15 Marianne Lauener Telefon +41 (0)33 671 54 04 unterwegs 22 nr. 104 Juli 2017
Pilgerwelt P i l g e r- S c h m e r z e n Das Gepäck zu gut bemessen Die rechte Hand schläft Pilger ein Alles dabei, nichts vergessen? Wird doch kein Bandscheib’vorfall sein? Leine zu – Rucksack dicht Auch die linke Hinterbacke Rucksack hat zuviel Gewicht! Fängt jetzt heftig an zu zwacke’ Rucksack drückt auf Schulter rechts Die recht’ Fußsohl’, ein einziger Schmerz Das Gefühl – es ist ein schlecht’s Pilgermann greift sich an’s Herz Nadelstiche wie nie gedacht Er verkneift sich einen Fluch Hast, Pilger, etwas falsch gemacht? Befürchtet einen Ermüdungsbruch Links entsteht ein Hüftproblem Der Rücken ist jetzt ganz versteift Rucksack drückt – wird unbequem Nur weil Pilger nicht begreift Und ganz hinten, tief im Nacken Eine Pause muss jetzt sein Scheint Pilger eine Faust zu packen Endlich plant er eine ein Die linke Schulter rebelliert Pilger torkelt jetzt stur voran Pilger ist zu lang marschiert Er vor Schmerz kaum gehen kann Der Muskelstrang, vorn links am Knie Schleppt sich in die nächste Bar Zieht jetzt höllisch, irgendwie Die Gottseidank am Weg g’rad war Die Sohle an dem linken Fuß „Café con leche, por favor“ Pilger bald behandeln muss Trägt er mit letzter Kraft noch vor Seit Kilometern verspürt er den Stich Bitter erfährt er, der Pilgersmann Eine Blase – ganz sicherlich Das pilgern ganz schön hart sein kann! Die rechte Oberschenkelsehne Anmerkung: Hat Probleme sich zu dehne’ Der Verfasser hat trotz anderen Vermutungen Santi- ago de Compostela vollkommen gesund an Leib Beide Waden sind verkrampft und Seele erreicht. Der Berg ist steil – Pilger dampft Karl-Heinz Grube, Mainz Eschlkam. Rechtzeitig zur Pilger-und Wandersaison hat die Marktgemeinde einige Hinweisschilder entlang des Ost- bayerischen Jakobsweges angebracht. Diese Maßnahme wurde notwendig, weil die Markierungen an Kreuzungsbe- reichen oft übersehen wurden. Die blauen Schilder mit der gelben Schrift und der Jakobsmuschel fallen sofort auf. Die Marktgemeinde bedankt sich bei Josef Wollinger, Leming, der sich uner- müdlich für den Jakobsweg einsetzt. unterwegs 23 nr. 104 juli 2017
Santiago de Compostela International Meeting Point Santiago - In- Correos España ternationaler Treffpunkt in Santiago bietet in Santiago, Rua Franco 4 (150 m zur Das Pilgerhaus in der Rua Nova wurde zum Kathedrale) eine Gepäckaufbewahrung an, Internationalen Treffpunkt für Pilger, offen weil die Kathedrale nicht mit Rucksack be- von 11:00 bis 20:00. Es wird von Freiwilligen sucht werden kann. Auch Fahrräder und Pil- geführt. Es gibt eine Nachrichten-Tafel, Wifi, gerstöcke können in einem festen Karton in eine Kaffee-Bar, Waschmöglichkeit und eine die Heimat zurückgeschickt werden. Öff- Küche. Und genug Platz zum Reden, zum nungszeiten und weitere Informationen unter Ausruhen und Nachdenken. www.elcaminoconcorreos.com Frankophone Pilgerseelsorge vom 1. Mai bis 30. September, evtl. auch bis Mitte Oktober. 9 Deutsche Pilgerseelsorge vom 1. Mai bis Uhr französische Messe, Beichtmöglichkeit von 11 15. Oktober. Treffpunkt ist grundsätzlich der bis 12 Uhr, Bibelgespräch um 14 Uhr. Teams von Platz vor dem Nordportal der Kathedrale. Priestern, Ordensleuten und Laien sind jeweils Von dort gehen Sie gemeinsam in das in un- zwei Wochen im Einsatz, erreichbar im ehemali- mittelbarer Nähe liegende Hospiz San Martín gen Priesterseminar. Pinario (Seminario Mayor). Deutschsprachige Eucharistie 8 Uhr in der Krypta. Pilgertreffen Santiago de Compostela. nach der Pilgermesse um 12 Uhr Adresse des Pilgerbüros: (Dauer etwa 60 bis 90 Minuten). Um 19:00 Oficina de Acogida al Peregrino Uhr (ab Oktober 18:00 Uhr) wird eine kosten- Rúa Carretas, nº33 lose, geistliche Erschließung der Kathedrale 15705 Santiago de Compostela mit ihren vier Pforten und Plätzen angeboten A Coruña, España (Treffpunkt Nordportal). Weitere Angebote: Tel. 0034 981 568 846 - Fax 0034 981 563 924 Beichte in deutscher Sprache, Einzelgesprä- mail: che, Hinweise und Auskünfte. Santiago de Compostela Pilgerzahlen 2016 Monat Gesamt männl. zu Fuß Nichtspanier Deutsche Pos. unter Ausl. 277.913 51.84% 254.074 153.658 (55,29%) 21.225 I/D/USA/P/F Santiago de Compostela Pilgerzahlen 2017 Jan. 1.335 67,42% 1.276 781 57 ROK/I/D/USA/P Feb. 1.696 66,04% 1.639 1.004 91 ROK/P/D/I/USA Mrz. 5.176 55,66% 4.872 2.886 584 D/P/I/USA/IRL Apr. 26.928 49,86% 24.812 14.486 2.230 P/D/I/IRL/USA Mai 35.345 50,52% 32.289 26.079 4.304 D/I/USA/P/F Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. ROK = Südkorea Sa. P IRL = Portugal = Irland Die Zahl der Pilger hat 2016 das Hl. Jahr 2010 (272.135) übertroffen, F = Frankreich die Zahl der deutschen Pilgern ist noch einmal deutlich angestiegen. I = Italien Can = Kanada unterwegs 24 nr. 104 Juli 2017
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