BODENSEE 2014 - www.seesommer.de KULTUR UND FREIZEIT RUND UM DEN BODENSEE - seehas-Magazin

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BODENSEE 2014

                          www.seesommer.de
KULTUR UND FREIZEIT RUND UM DEN BODENSEE
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INHALT
Editorial                                                                                            04
Bodensee - Die Wiege der europäischen Gartenbaukultur                                                05
Bodenseegärten - Eine Reise durch die Zeit                                                           09
Possibilities - Die Wohnwerkstatt                                                                    10
Home & Garden auf Schloss Salem                                                                      10
Sich fühlen wie Gott in Frankreich - Parkstift Rosenau                                               11
Sehen und gesehen werden - Casino Konstanz                                                           13
Kloster und Schloss Salem - Kunst, Wein und Geschichte                                               14
Neues Schloss Meersburg - Zu Gast bei den Fürstbischöfen                                             15
                                                                                                                                     Zukunft studieren …
Sternwarte Kreuzlingen - Das Planetarium am Bodensee                                                 16
Römer, Alamannen, Christen - Frühmittelalter am Bodensee im ALM KN                                   17
Vom Kaltblut bis zum Perlensticken - Bauernhausmuseum Wolfegg                                        18
Kinder aus Aller Welt - Museum Lindwurm Stein am Rhein                                               18
Fischerei durch die Jahrhunderte - Federseemuseum Bad Buchau                                         19
Vollmond und Familientag - Neues von der Waldburg                                                    19
Geschichte, Geologie, Natur - Schiefererlebnis Dormettingen                                          20
Das Asterix-Projekt - Römermuseum und Keltenmuseum                                                   21
Petersfels, ein Siedlungsplatz der Steinzeit - Eiszeitpark Engen                                     21
Affenliebe und Klapperstörche - Affenberg Salem                                                      21
So lebte eins der Künstler - Museum Haus Dix in Hemmenhofen                                          22                               Studienangebote in den Themenfeldern
Habsburger und andere Juden - Jüdisches Museum Hohenems                                              22
Eine Oase am Rhein - Klosteranlage St. Katharinental Diessenhofen                                    22                               BAUWE SE N
Uhrengeschichte - Uhrenindustriemuseum Villingen-Schwenningen                                        23                               E NE RGIE
Attraktionen für die ganze Familie - CONNY-LAND Lipperswil                                           24
Wie im Bilderbuch - Die Sauschwänzlebahn Blumberg                                                    26                               BIOTE C HNO LOGIE
Klettern und Badminton unter einem Dach - Aranea+ Schaffhausen                                       27                               BETRIEBSWIRTSCHAFT
Sommer an Bord - Auf den Schiffen der Weißen Flotte                                                  27
Ideal für Natur- und Kletterfreunde - Erlebniswald Mainau                                            28                          !
                                                                                                                          RBEN
Entspannung für Körper, Geist und Seele - Die Meersburg-Therme                                       29            BEWE                → Neuer Studiengang:
                                                                                                          J ETZT
Baden einmal anders - Familienfreundlicher FKK-Strand in Hard                                        29             BIS
                                                                                                                             4
Das Ufer wird zur Festmeile - Seehasenfest in Friedrichshafen                                        30      15. J   uli 201           ENERGIE-INGENIEURWESEN
Alemannen-Pizza - Dünneleessen in der Wirtschaft zum Kranz                                           30
Schrottregatta und Seefeuerwerk - 34. Uhldinger Hafenfest                                            30
Clowns & Kalorien - 15 Jahre Dinnerspektakel                                                         31
Ein Sommer voller Klänge - Konzerte auf der Insel Mainau                                             32
Kammermusiktage 2014 - Bergkirche Büsingen                                                           33                              www.hochschule-biberach.de
Der Sommer wird mörderisch gut - Krimisommer Singen und Umgebung                                     33                              Studienberatung: 0 73 51 . 582 - 151
Die Bilder der Suite „Jazz“ - Henri Matisse in Lindau                                                34
Mythen und Welten - Salvador Dali im Kloster Schussenried                                            35
Die Grenze im Krieg - Der Erste Weltkrieg am Bodensee                                                36
Leben, Werk, Tod und Vermächtnis - Ausstellung im Hus-Haus Konstanz                                  36
Thurgau - Tanzania - Ausstellung über August Künzler                                                 38
Museumsnacht - Im Schaudepot des Klosters St. Katharinental                                          38
Freilichtspiel direkt am Rhein - Rheinspiele Diessenhofen                                            39
Ein Himmelstheater - Konstanz am Meer                                                                40
Carmen in der Urfassung - See-Burgtheater im Seeburgpark Kreuzlingen                                 40
Barock am Bodensee - Sommertheater in der Kapuzinerkirche Überlingen                                 40
Der Gott des Gemetzels - 12. Shpektakel im Kraftwerk Schaffhausen                                    41
Ein Sommer voller Highlights - Veranstaltungen in der Bodenseeregion                                 42
Bodensee zum Lesen - Bücher von und über die Bodenseeregion                                          44
Karriere mit Zukunft - Die Bundeswehr als Arbeitgeber                                                46

Impressum                                             Layout
Herausgeber des SeeSommer-Magazins:                   Ernst Troll, Benjamin Troll
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Büro Schweiz, Österreich, Liechtenstein:              werden.
WEW Agentur Waltraud Eisenschmid
Seestrasse 24 / Postfach 142
CH-8596 Scherzingen
Tel. +41 71 688 68 55, wewagentur@bluewin.ch

Titelbild: Niki de Saint Phalle, Le monde, 1989, Polyester, bemalt, 460 x 170 x 170 cm,
Sammlung Würth, Inv. 7413. Die Skulptur ist im Rahmen der Ausstellung „Première“
bis zum 15. Januar 2015 im Forum Würth Rorschach (CH) zu sehen.
Fotografie © Anneros Troll, www.edition-fotoart.com

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BODENSEE 2014 - www.seesommer.de KULTUR UND FREIZEIT RUND UM DEN BODENSEE - seehas-Magazin
Willkommen im SeeSommer 2014.
Ein ganz besonderes Angebot für die Gäste und die
Bewohner der Bodenseeregion gibt es seit diesem Jahr
mit den „Bodenseegärten - Eine Reise durch die Zeit“.
Erfahren Sie mehr auf den nächsten Seiten.
Das SeeSommer-Magazin 2014 präsentiert Ihnen zudem die wunderbare internationale Landschaft,
die ein großes Angebot an Freizeitmöglichkeiten und Attraktionen bietet, für Feriengäste und Anwohner
gleichermaßen, um ihre freie Zeit erlebnisreich zu gestalten.
Deutschland, die Schweiz und Österreich umrahmen den Bodensee und tragen mit ihrer Kultur und
ihren Aktivitäten dazu bei, die Menschen in einer der schönsten Regionen der Welt immer wieder zu faszinieren.
In diesem Magazin stellen wir Ihnen herausragende Veranstaltungen vor.

Kurzweiligen und auch lehrreichen Zeitvertreib gibt es für Familien.
Kulturelle Höhepunkte wie Konzerte und Open Air Veranstaltungen, Theater und Musikgenuss
sind natürlich ebenfalls dabei. Aus allen Angeboten finden Sie bestimmt das richtige für Sie
für einen ereignisreichen Sommer am internationalen Bodensee.

Wir wünschen Ihnen allen einen wunderschönen SeeSommer.
Anneros und Ernst Troll, Herausgeber und Verleger des SeeSommer-Magazins.
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Die Wiege der europäischen Gartenbaukultur
                              Am Bodensee können Sie eine Reise durch die Epochen der Gartenkultur unternehmen

Bild linke Seite              Von der Steinzeit bis in die Gegenwart.                 Pfahlbauer, Kelten und Römer (12.000 v. bis 400 n. Chr.).
                              Aussichtsreiche Gärten und Parks stehen länder-         Von den Pfahlbauten zur Villa Rustica.
Insel Mainau, Italienischer
Rosengarten.                  übergreifend für die reiche Geschichte der Region.      Wer meint, die Archäologen wüssten nichts von der Gartenleidenschaft unserer
                              Von der Steinzeit über die Antike und das Mittelalter   steinzeitlichen Vorfahren, der irrt gewaltig. Vielleicht ist es etwas vermessen,
Bild oben links               bis ins 19. Jahrhundert und weiter in die Gegenwart     von „Leidenschaft“ zu sprechen, aber Gartenbau gab es nachweislich auch schon
Kartause Ittingen.            erleben Sie sie hautnah. Dabei brauchen Sie kaum        um 12.000 vor Christus.
                              Distanzen zu überwinden. Und wenn Sie möchten,          Zutaten der Pfahlbauerküche.
Bild oben rechts              reisen Sie einfach per Schiff, Bus oder Bahn von Gar-   Ganz in der Nähe der berühmten Pfahlbauten befanden sich Felder, die zum
Schloss Salem                 ten zu Garten.                                          Schutz gegen Wildschweine schon eingezäunt waren. Auf diesen Flächen wuch-
Bild © Bodenseegärten,        Schöner gärtnern - quer durch die Geschichte.           sen Getreide oder auch Erbsen. Daneben kultivierte man auf einfache Weise
Achim Mende                   Vor fast 1.200 Jahren hat ein Mönch vom Bodensee        Nutzpflanzen wie Klatschmohn, Schlehen oder Haselnuss. Äpfel, Eicheln, wilde
                              mit dem Büchlein „Hortulus“ den ersten Gartenrat-       Erdbeeren und natürlich Bärlauch zählten ebenfalls zum Sortiment eines „Pfahl-
Alle anderen Bilder           geber Europas geschrieben. Dort, wo die Wiege der       Bauern-Garten“. Im Garten des Naturmuseums und Museums für Archäologie
© Edition FotoArt             europäischen Gartenbaukultur stand, können Besu-        des Kantons Thurgau (beide CH-Frauenfeld) sowie im Archäobotanischen Gar-
Anneros Troll
                              cher heute Parks und grüne Oasen quer durch die         ten (D-Hemmenhofen) lassen sich viele dieser ursprünglichen Nutzpflanzen ken-
                              Menschheitsgeschichte von der Steinzeit bis in die      nenlernen.
                              Gegenwart entdecken.                                    Römer hegen erste Ziergärten.
                              Gartenhopping leicht gemacht.                           In den folgenden Jahrhunderten wich der anfängliche Zwang zum Gartenbau
                              Die Nähe der Gärten und Parks zueinander, Touren-       einer immer stärker werdenden Leidenschaft. Um 50 v. Ch. kamen schließlich die
                              tipps für Schiff, Rad und PKW und leicht abfahrbare     Römer an den Bodensee und brachten den einheimischen Kelten erst einmal bei,
                              Themenrouten machen eine Garten(zeit)reise am           wie man einen Garten richtig bestellt bzw. dass man ihn auch zur Erholung und
                              Bodensee ohne aufwändige Planung zum reinsten           zur Repräsentation nutzen kann. Die Römer kannten grundsätzlich zwei Arten von
                              Vergnügen. Dabei ist das Wasser allgegenwärtig.         Gärten: den Gartenhof eines Stadthauses und die Gärten ihrer Landsitze. In der
                              Die Touren von Garten zu Garten bieten immer wie-       Stadt gehörte ein ummauerter Bereich als Küchengarten genauso zur Anlage wie
                              der schönste Aussichten über den drittgrößten See       ein Gartenhof, der als Ziergarten mit den Wohnräumen verbunden war. Auf sei-
                              Europas. Und Blicke über den See öffnen viele der       nem Landsitz besaß der gepflegte Römer - je nach Vermögenslage - größere und
                              Gärten und Parks weit in die Landschaft.                kleinere formal gestaltete Lustgärten mit Lauben und Badeanlagen. Wein und
                              Über die Bodenseegärten erleben Sie die reiche          Reben spielten natürlich eine herausragende Rolle.
                              Kulturgeschichte der Region und verbinden ihren         Funde in der Region.
                              Besuch mit Weltkulturerbestätten wie der Klosterin-     Obwohl es rings um den Bodensee eine Reihe von antiken Kastellen mit zivilen
                              sel Reichenau und dem Welterbe Pfahlbauten aber         Siedlungen gab (z.B. Konstanz, Pfyn, Bregenz, Arbon), scheint sich kein Beispiel
                              auch mit Museen, die die ferne Welt vergangener         eines Stadthauses mit Garten erhalten zu haben. Landsitze, sog. „villae rusti-
                              Zeiten ganz nah bringen.                                cae“, lassen sich aber häufig nachweisen. Ein besonders schönes Beispiel fin-
                              Ein Kompass durch die Epochen.                          det sich in Hüttwilen-Stutheien (CH), auf halben Weg zwischen dem am Unter-
                              Römisch, barock oder doch eher 19 Jahrh.?               see gelegenen, und dem Thurtal. Laufend fördert die Thurgauer Kantonsarchäo-
                              Kaum eine Epoche der Gartenbaukultur, die in 7.000      logie sensationelle Funde ans Tageslicht. Die schönsten Stücke lassen sich im
                              Jahren nicht ihre Spuren am Bodensee hinterlas-         Museum für Archäologie des Kantons Thurgau (Frauenfeld) bewundern. Eben-
                              sen hat. Die grüne Spurensuche führt von der Ur-        falls sehenswert ist in diesem Zusammenhang das Archäologische Landesmuse-
                              und Frühgeschichte über die Antike ins, Mittelal-       um Baden-Württemberg in Konstanz.
                              ter. Weiter geht´s über Renaissance und Barock bis      Gärten des Mittelalters.
                              zu den Landschaftsgärten des 19. Jahrhunderts und       Karl der Große machte den Anfang…
                              in die Gegenwart. Wir geben Ihnen hier eine kleine      Mit dem Abzug der Römer scheint die Geschichte des Gartenbaus am Bodensee
                              Orientierung.                                           auf den ersten Blick zu enden. Aber der Eindruck täuscht.                        S6   >>
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BODENSEE 2014 - www.seesommer.de KULTUR UND FREIZEIT RUND UM DEN BODENSEE - seehas-Magazin
Die Wiege der europäischen Gartenbau Kultur
                                 Am Bodensee können Sie eine Reise durch die Epochen der Gartenkultur unternehmen
                                 >> weiter von S 5
Bilder von                       Ein Mönch vom Bodensee bewahrt antikes                    dert häufig übersetzt und gilt als eine der wichtigsten Schriften für Gartenbau in
links nach rechts                Gartenwissen.                                             Europa. Wertvolle Exemplare davon bewahren z.B. die Thurgauer Kantonsbiblio-
Insel Mainau.                    Die verbliebene keltisch-römische Bevölkerung             thek (CH-Frauenfeld) und die Bibliothek des Heinrich Suso Gymnasiums (D-Kon-
                                 pflegt ihre Gewohnheiten weiter. Nicht nur der            stanz). Sie stammen aus dem Besitz von später aufgelösten Klöstern unserer
Insel Reichenau,                 Weinbau überlebt, sondern auch die Erinnerung an          Region. Wie schon zu römischer Zeit entwickeln sich Gärten im späten Mittelal-
Kräutergarten (Hortulus).
                                 die Gärten der Landsitze. Karl der Große gab ihr um       ter zu einem Statussymbol der gehobenen Gesellschaft. Wer Rang und Namen
Blick vom Neuen Schloss          800 in seiner „Landgüterverordnung“ Gestalt. Zier-        besaß oder zu Geld gekommen war, leistete sich einen Landsitz unweit seiner
Meersburg.                       gärten finden in der Schrift allerdings keine Erwäh-      Heimatstadt. Dort ließ er zur Erbauung einen Garten anlegen.
Schloss Arenenberg,              nung. Antikes Wissens über den Gartenbau wird             Ein Patriziergarten zum Verlieben.
Napoleonmuseum.                  kurze Zeit später auch auf der Reichenau schriftlich      Ein schönes Beispiel bietet der „Narrenberg“ unweit von Konstanz (heute CH-
                                 niedergelegt. Walahfrid Strabo, der spätere Abt des       Arenenberg). Später hauptsächlich als Exilsitz der Bonapartes in die Geschich-
Bild
Blick vom Neuen Schloss          Inselklosters, beschreibt in einem Gedicht („Hortu-       te eingegangen, besaß er schon im Mittelalter eine große Bedeutung als Land-
Meersburg                        lus“, um 820) die Garten- und Feldarbeit seiner Zeit.     gut wichtiger Geschlechter am Bodensee. Auf der Anlage befindet sich heute an
© Neues Schloss Meersburg        Dabei zählt er 24 Pflanzen auf, die in „seinem“ Klo-      historischer Stelle die Rekonstruktion eines solchen mittelalterlichen Patrizier-
Alle anderen Bilder              stergarten kultiviert wurden. Eine Rekonstruktion         Gartens nach den Anweisungen des Albertus Magnus bzw. Pietro de Crescenzi.
© Edition FotoArt                des Gartens von Walahfrid Strabo lässt sich heute         Gärten der Renaissance.
Anneros Troll                    auf der Insel Reichenau (D) besichtigen.                  Erste „italienische Gärten“ am Bodensee.
                                 Ebenfalls auf der Reichenau entstanden: Der               Spätestens im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts Renaissance-Gärten am
                                 St.Galler Klosterplan.                                    See entstanden. Nach ihrer Herkunft werden sie auch „Italienische Gärten“
                                 Kein Wunder, dass ein heute in St. Gallen (CH) ver-       genannt.
                                 wahrter klösterlicher Idealplan (sog. „St. Galler Klo-    Geometrie und Wasser, Grotten und Mechanik.
                                 sterplan“, um 820) ebenfalls auf der Reichenau ent-       Ganz nach dem Vorbild der Antike existierten repräsentative Stadtpalais und
                                 stand. Er bewahrt in vielen Bereichen das antike          Landsitze. Während sich in den Städten nur versteckte Spuren der ursprünglich
                                 Erbe des Gartenbaus. Bei einem Besuch in der St.          von hohen Mauern umgebenen Gärten erhalten haben, finden sich auf dem Land
                                 Galler Stiftsbibliothek (CH) steht man staunend vor       einige Zeugen dieser faszinierenden Epoche. Hier wurden Terrassenanlagen, die
                                 dem Klosterplan. St. Gallen wie die Insel Reichenau       durch Treppen miteinander verbunden waren, bevorzugt. Als wichtige Gestal-
                                 zählen zu den UNESCO-Welterbestätten.                     tungselemente galten Geometrie, Perspektive und Wasser. Grotten und Mecha-
                                 Ein paar hundert Jahre später: Gärten nur für             nik spielten ebenfalls eine bedeutende Rolle. Skulpturen zählten zur Grundaus-
                                 die Sinne!                                                stattung einer solchen Anlage. Im Landschaftspark von Schloss Arenenberg am
                                 Einen ersten nachantiken Lustgarten beschreibt im         Untersee z.B. haben sich ebenso wie auf der Insel Mainau Spuren dieser Zeit
                                 13. Jahrhundert der aus Lauingen an der Donau             erhalten. Wer sie zu entziffern weiß, findet sie begeisternd. Der Terrassengar-
                                 stammende Dominikanerbruder Albertus Magnus.              ten des Reichlin-von-Meldegg-Haus in Überlingen besticht nicht nur durch seine
                                 Er ist am Bodensee kein Unbekannter und verkehrt          Lage, sondern zählt auch zu den frühesten Beispielen italienischer Renaissance
                                 auch in den Klöstern am Untersee. In seinem Trak-         im deutschsprachigen Raum.
                                 tat über die Pflanzen beschreibt er einen Garten, der     Dem Barock und Rokoko auf der Spur.
                                 ausschließlich den Sinnen dient: ein Wiesenquadrat        Versailles en miniature.
                                 mit einem Brunnen in seiner Mitte, umgeben von            Die Gärten des Barock entstanden als Fortentwicklung der „Italienischen Gär-
                                 Duftpflanzen und durchsetzt von Rasenbänken.              ten“ in Frankreich. Sie sind streng geometrisch aufgebaut, besitzen eine zen-
                                 Grünanlagen als Statussymbole.                            trale Achse und sind auf ein Schloss oder den zum Garten gehörenden Wohn-
                                 Diese Idee greift Pietro de Crescenzi in seiner Schrift   sitz ausgerichtet.
                                 über die Landwirtschaft auf (um 1304) und erweitert       Barockes Gartengefühl in Salem
                                 sie um Gärten für Personen mittleren Standes und          Höhepunkt eines Barockgartens sind Blumenrabatten und ornamentale Buchs-
                                 für den Adel. Sein Werk wurde bis ins 17. Jahrhun-        hecken mit Wasserspielen und Figuren, die meist der antiken Mythologie ent-

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stammen. Je weiter sich der Besucher vom eigentlichen Schloss entfernt, um so       Heute ist Kreativität gefragt.
mehr geht der verspielte Park in Grasflächen mit großen Bassins über. Ein beson-    Erlaubt ist bis heute, was gefällt. Graf Lennart Bernadotte gestaltete z.B. die
ders schönes Beispiel barocker Gartengestaltung findet sich am nördlichen See-      Mainau nach eigenen Vorstellungen zur „Blumeninsel“ um und schuf Raum für
ufer: Im Kloster und Schloss Salem wurde ein Garten nach barockem Vorbild mit       kreative Geister aller Art. Eine Idee, die bis heute von seinen Kindern gepflegt
Labyrinth und geometrischen Beeten angelegt.                                        wird. Parallel zum individuellen Stil entwickelte sich aber auch die Sehnsucht
Im Rokoko wird’s heiter                                                             nach dem einfachen Leben auf dem Land. Wohlhabende Bürger und Künstler flo-
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts entwickelte sich aus den großformatigen Anla-        hen aus den Großstädten und suchten ein Stück „heile Welt“ zu finden. Sie ver-
gen des Barocks die intimere Form des Rokoko. Sie verzichtet meist auf zentra-      suchten sich in Selbstversorgung und der bunten Pracht der Bauerngärten. So
le Sichtachsen und überdimensionale Grundrisse. An die Stelle von Ernst zu neh-     auch Hermann Hesse, dessen Garten auf der Höri besichtigt werden kann. Er
menden mythologischen Figuren treten nun heitere Putti oder Bacchanten. Auch        ist ein Teil des „Garten-Rendevouz am Untersee“, das einen bunten Strauß ver-
sie entsprechen dem Lebensgefühl der Zeit – ganz wie die überflutenden Kir-         schiedener privater und öffentlicher Anlagen zusammengefasst hat.
chen und Kapellen rings um den See. Ein schönes Beispiel für diese Form ist der     Insel Mainau.
Lustgarten des Neuen Schlosses in Meersburg mit seinem Pavillon. Er wurde vor       Üppiger Blütenflor das ganze Jahr über, ein Park mit einem über 150 Jah-
einigen Jahren in Anlehnung an sein ursprüngliches Aussehen neu gestaltet.          re alten Baumbestand, die barocke Pracht von Schlossanlage und Kirche, dazu
Die Landschaftsgärten am See.                                                       der mediterrane Charakter - das ist die Mainau, die Blumeninsel im Bodensee.
Was für ein Elysium!                                                                Zu allen Jahreszeiten zeigen sich Blumen, Stauden, Bäume und Sträucher in
In bewusstem Gegensatz zum französischen Garten entwickelte sich im Eng-            den schönsten Facetten und Farben, eines der größten Schmetterlingshäuser
land des 18. Jahrhunderts der Landschaftsgarten. Sein Ziel ist es, die natürliche   Deutschlands, das Mainau-Kinderland sowie gräfliche und kulturelle Feste sind
Landschaft abzubilden bzw. eine Art begehbares Gemälde davon zu schaffen. Ab        weitere Besuchermagnete. Den Mittelpunkt der Insel bildet das Deutschordens-
dem 19. Jahrundert finden sich auch im deutschen Sprachraum und am Boden-           schloss, auf dem noch immer die Gräfliche Familie Bernadotte lebt. Zu Veranstal-
see viele Beispiele.                                                                tungen und Ausstellungen ist es jedoch auch den Besuchern der Insel zugäng-
Im 19. Jahrhundert der Natur auf der Spur…                                          lich. Neben dem schönen Schlossbau und der langen Geschichte der Insel bietet
Allerdings ist auch der Landschaftsgarten ein Kunstobjekt, das einen Idealzu-       sie vor allem einen großen Einblick in das Reich der Pflanzen. Ob im Palmenhaus,
stand abzubilden versucht. In die Natur werden malerische Punkte hinein kom-        den saisonalen Gärten, dem Arboretum oder der Orchideenschau – hier können
poniert, wie z.B. Eremitagen, begehbare Eiskeller oder Grotten. Bassins mit Was-    die Gäste sich an der Vielfalt und Schönheit der unterschiedlichsten Blumen und
serläufen, künstliche Wasserfälle, alpine Saumpfade etc. Die Wege verlaufen         Pflanzen erfreuen und sich über diese informieren.
nicht mehr geometrisch, sondern scheinbar natürlich. Aber auch das beruht auf       Die Insel ist das ganze Jahr über geöffnet und kann auf eigene Faust oder im
Kalkül. Praktisch an jeder Verzweigung oder Biegung ändert sich der Blickwinkel     Rahmen einer Führung erkundet werden. Die Parke und Gärten haben von Son-
und ein neuer Höhepunkt erscheint vor den Augen des Besuchers.                      nenaufgang bis Sonnenuntergang geöffnet.
Der „grüne“ Fürst Pückler erkennt das Potenzial der Bodenseeregion.                 Kräutergarten.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erkannte schon der junge Graf von Pückler-Mus-       1991 wurde der Kräutergarten nach dem historischem Muster von Walahfrid
kau das Potential des Bodenseegebiets für die Anlage von Landschaftsparks. Es       Strabo völlig neu angelegt. Für die Gartenkultur gingen entscheidende Impulse
bedürfe nur einer geringen Einmischung des Menschen und schon könnte man            vom Kloster Reichenau aus. Hier entstand im 9. Jahrhundert der „Hortulus“
die schönsten Parks hier errichten, schrieb er an einen Freund. Kein Wunder         (Gärtlein), die erste Kunde des Gartenbaus in Deutschland. Zwischen 830 und
also, dass sich noch heute schöne Beispiele davon finden. Die vor einigen Jah-      840 schuf der Reichenauer Abt Walahfrid Strabo das Lehrgedicht „De cultura
ren zur Hälfte restaurierte Anlage von Schloss Arenenberg steht hier sicher im      hortorum“, in dem er den Kräutergarten des Klosters ausführlich darstellt. In 444
Zentrum. Auch auf der Insel Mainau lassen sich noch Reste davon entdecken.          Versen beschreibt er 24 Heil- und Küchenkräuter sowie Zierpflanzen, die noch
Nicht zu vergessen Schloss Inzigkofen (bei Sigmaringen) oder die Villen am nord-    heute in unseren Gärten angebaut werden. 1991 wurde neben dem Münster
östlichen Seeufer bei Lindau.                                                       der Kräutergarten nach historischem Vorbild innerhalb der alten Klostermauern
                                                                                    wieder angelegt. Die Pflanzen sind nach Walahfrid Strabos Muster ausführlich
Herzlich willkommen in der Gegenwart.                                               beschrieben. Der Kräutergarten ist innerhalb der alten Klostermauern öffentlich
Vom städtischen Park zum individuellen Gartenglück.                                 zugänglich. Führungen werden im Sommerhalbjahr angeboten. Literatur über den
Im 19. Jahrhunderts entstanden auch am Bodensee die ersten Gärten der öffent-       „Hortulus“ ist im Buchhandel erhältlich. Termine für Führungen „Ein Garten wie
lichen Hand. In Palmenhäusern und Stadtgärten vermischten sich eine Vielzahl        ein Gedicht“ bitte in der Tourist-Info erfragen.
unterschiedlicher Stile zu einer neuen Einheit. Radolfzell, Konstanz, Überlingen    Schloss und Park Arenenberg.
sind nur einige Beispiel dafür. Auch in den Privatgärten setzte sich diese Ent-     Kaiserliche Aussicht von Schloss und Park Arenenberg.
wicklung durch.                                                                     Das Schloss von Königin Hortense und ihrem Sohn Napoleon III, dem letzten Kai- S 8   >>
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Die Wiege der europäischen Gartenbau Kultur
                               Am Bodensee können Sie eine Reise durch die Epochen der Gartenkultur unternehmen
                               >> weiter von S 7
Bild links                     ser der Franzosen, liegt in traumhafter Aussichtsla-    und Inspiration finden.
BBZ Versuchsgarten             ge über dem Bodensee, umgeben von einem wild-           Die Kartause Ittingen, als ehemaliges Kartäuser-Kloster und als Ort mit über 800
Arenenberg.
                               romantischen Landschaftspark. Vom 9. Juni bis 30.       Jahren Geschichte, zählt zu den wichtigsten Kulturdenkmälern der Region. Die
Bild rechts                    September 2014 öffnet die Eremitage, die Einsiede-      Vielfalt der Kartause Ittingen spiegelt sich auch in ihren Gärten wider. Der klei-
Garten-Rendezvous              lei, ihre Tore. Lauschige Gartensitzplätze laden dann   ne und der große Kreuzgarten innerhalb der Klostermauern sind Orte der Stille
Untersee. Garten der Familie
Böhler, Insel Reichenau.       zum Verweilen ein. Die Weitsicht über den Boden-        und Besinnung. Rund um das Kloster treffen Sie auf vielfältige Zeugnisse histo-
                               see ist einmalig. Spiele stehen bereit und nostal-      rischer oder aktueller Gartennutzung. So ist in einem der Zellengärten die Rekon-
Bilder © Bodenseegärten        gische Schiffchen drehen im Bassin ihre Runden.         struktion eines mittelalterlichen Kräutergartens nach dem Schema des St. Galler
                               Verwunschene Wege führen zu Grotten, Wasser-            Klosterplans angelegt worden.
                               spielen und Pavillons. Sagen und Märchen werden         Kloster und Schloss Salem.
                               anlässlich von Parkführungen für Kinder lebendig.       Vor über 800 Jahren wurde das Schloss Salem als Kloster gegründet. Die fol-
                               Der Park ist von Sonnenaufgang bis Sonnenunter-         genden Jahrhunderte brachten dem Kloster großen Reichtum, aber auch immer
                               gang frei zugänglich. Parkführungen von Ostern bis      wiederkehrende Machtkämpfe, bis es 1802 von der Markgrafschaft Baden in
                               30. September 2014.                                     Besitz genommen wurde. Seit 1920 werden die ehemaligen Konvents- und
                               Garten-Rendezvous am Untersee.                          klösterlichen Wirtschaftsräume als Internatsschule genutzt. Weite Teile der
                               Vom verwunschenen Bauerngarten bis zum pracht-          Schlossanlage sind Besuchern zugänglich und laden zu einem Besuch der histo-
                               vollen Schlosspark bietet der deutsch-schweize-         rischen Bauten, als auch der Parkanlage ein. Außerdem geben Kunsthandwer-
                               rische Untersee eine paradiesische Vielfalt an länd-    kerbetriebe, welche die handwerkliche Tradition der Klosterzeit fortführen, vom
                               licher Gartenkultur. „Oh Freund! Was hätte ich nicht    früheren Leben auf Schloss Salem.
                               darum gegeben, Hand in Hand mit Dir diese Gegend        Neues Schloss Meersburg.
                               zu durchwandern, deren Reize genügend zu beschrei-      Der Garten am Neuen Schloss beeindruckt durch seinen großartigen Panorama-
                               ben, ich mich nur zu unfähig fühle“, schreibt Graf      blick auf den Bodensee. Die streng durchkomponierten Grünanlagen mit ihren
                               Hermmann von Pückler-Muskau bei einem Besuch            nierdrigen Hecken sind typisch für die Zeit des Barock. Angelegt wurde der Lust-
                               am Untersee, dem westlichen Teil des Bodensees,         garten 1712, die Pläne dazu zeichnete Schlossbaumeister Christoph Gessinger.
                               im Jahr 1808. Mit etwas Muße kann man hier auf          Die untere Terrasse mit dem malerischen Pavillon ist sogar im Original erhal-
                               spannende Entdeckungsreise gehen. Die Symbiose          ten.
                               Natur und Kultur spiegelt sich im Kunstschaffen, in     Schul- und Versuchsgarten Arenenberg.
                               der Kulturlandschaft und den besonderen Gartenan-       Schaugarten mit „LernKulTour“.
                               lagen rund um den Untersee. Zum Garten-Rendez-          Am Bildungs- und Beratungszentrum (BBZ) Arenenberg wird LernKulTour am
                               vous laden Besitzer von privaten Gärten oder Park-      Bodensee gelebt. Dank seiner einzigartigen Lage auf einer Terrasse über dem
                               anlagen ein und öffnen ihre grünen Kleinode ein         Untersee werden die Hauptaktivitäten deutlich - nämlich Lernen, Kultur und Tou-
                               oder mehrmals im Jahr für interessierte Besucher.       rismus. Hier befindet sich das Kompetenzzentrum für Bildung und Beratung in
                               Ausstellungen, Führungen, Wanderungen und kul-          Landwirtschaft, Ernährung, Hauswirtschaft und Gartenbau sowie die Schweize-
                               turelle Veranstaltungen zum Thema Garten ergän-         rische Berufsfachschule für Musikinstrumentenbau.
                               zen das Angebot.                                        Den Gartenfreund erwartet ein großer Schul- und Versuchsgarten mit einer
                               Kartause Ittingen.                                      großen Vielfalt von Gemüse, Kräuter- und Beerenkulturen. Auch ein Blumen-
Texte des Berichtes            Die Kartause Ittingen ist ein historisches Gebäude in   und Steingarten zählt zu den Schönheiten. In verschiedenen Versuchen wer-
© Bodenseegärten               traumhafter Umgebung und wurde im Laufe der Zeit        den die Anbautechniken von Besonderheiten wie Minikiwis, Apfelbeeren und
Internationale Bodensee
Tourismus GmbH                 restauriert und gekonnt ergänzt mit moderner Archi-     Tafeltrauben untersucht und auf ihre Vermarktungsfähigkeit geprüft. Im Bistro
Hafenstraße 6                  tektur und zeitgemäßem Komfort. Heute ist die Kar-      Louis Napoléon können Sie sich bei regionalen Spezialitäten von der Besichti-
D-78462 Konstanz               tause Ittingen ein ganz besonderer Ort mit überregi-    gungstour erholen.
Tel. +49 (0)7531 90 94 90
info@bodenseegaerten.eu,       onaler Ausstrahlung. Die Türen sind weit geöffnet
www.bodenseegaerten.eu         für die Gegenwart und die Menschen, die hier Muse       Alle Informationen und Angebote: www.bodenseegaerten.eu

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BODENSEE 2014 - www.seesommer.de KULTUR UND FREIZEIT RUND UM DEN BODENSEE - seehas-Magazin
Bodenseegärten - Eine Reise durch die Zeit
Feriengäste auf den Spuren berühmter blaublütiger Hobbygärtner und geweihter Botaniker am Bodensee

Gärtnern mit besten Aussichten, das geht hervorragend am Bodensee. Ein
Hobby für jedermann, dem Grünzeug kein Dorn im Auge ist. Auch berühmte
Persönlichkeiten haben über die Epochen hinweg mit ihrer Leidenschaft für
Gärten Geschichten geschrieben. Vom blaublütigen Hobbygärtner bis zum
geweihten Botaniker griffen so einige zur Harke. Zu ihnen gehörten unter
anderen Walahfrid Strabo von der Reichenau, der schon im frühen Mittelalter
ein Auge auf den Kräutergarten geworfen hatte. Napoleon III., der Neffe des
berühmten Napoleon I. verbrachte einen Großteil seiner Jugend auf Schloss
Arenenberg. Hermann Hesse bezog mit seiner Frau Mia in Gaienhofen
im Jahre 1907 ein eigens errichtetes Einfamilienhaus. Hier inspirierte das
Lebensreform-Gedankengut Hesse zu einem großen Selbstversorgergarten. Auch
der berühmte Maler Otto Dix erlag bald der idyllischen Schönheit der Halbinsel
Höri am westlichen Bodensee. Graf Lennart Bernadotte siedelte 1932 in das
Schloss der Insel Mainau um, und formte sie zur Blumeninsel im Bodensee.                    Bild oben: Insel Reichenau. Bild unten: Napoleonmuseum Thurgau.

Am Bodensee können Gäste ab diesem Jahr eine Reise durch die Epo-
chen der Gartenkultur unternehmen. Aussichtsreiche Gärten und Parks ste-
hen grenzüberschreitend für die reiche Geschichte der Region. Präsentiert wer-
den sie vom neuen Netzwerk „Bodenseegärten – Eine Reise durch die Zeit“.
Mit dabei sind die Inseln Mainau und Reichenau, der Schlosspark, der Patrizier-
garten sowie die Lehrgärten auf dem Arenenberg, die Parks von Schloss Salem
und dem Neuen Schloss Meersburg, die Gärten des ehemaligen Kartäuserklo-
sters Ittingen sowie viele kleine Privatgärten am Untersee, die ihre Tore für Gäste
öffnen.
Eine kostenlose Broschüre und weitere Informationen erhalten Sie bei:
Bodenseegärten Internationale Bodensee Tourismus GmbH, Hafenstraße 6
D-78462 Konstanz, Tel. +49 (0)7531 90 94 90, Fax +49 (0)7531 90 94 94
info@bodenseegaerten.eu, www.bodenseegaerten.eu

    Bodenseegärten –                                                                                             Unsere Ausflugstipps:
                                                                                                                 Insel Mainau „Einmal Mainau-Gärtner sein …!“

    Eine Reise durch die Zeit
                                                                                                                 Gartenliebhaber können einen Traum wahr werden
                                                                                                                 lassen und den Mainau-Gärtnern einen oder meh-
                                                                                                                 rere Tage bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen.
                                                                                                                 Sie arbeiten als aktives Mitglied des Gärtner-Teams
    Erleben Sie das neue Gartennetzwerk am Bodensee                                                              in der einzigartigen Pflanzenwelt der Blumeninsel.
                                                                                                                 » Einbindung in den täglichen Arbeitsablauf der
                                                                                                                    Mainau-Gärtner
                                                                                                                 » Zeitpunkt, Einsatzorte auf der Insel und Themen-
                                                                                                                    schwerpunkte sind individuell wählbar
                                                                                                                 » Mittagessen mit dem Team in der Mainau-Kantine
                                                                                                                 Preis pro Person:
                                                                                                                 1 Tag EUR 160,– / CHF 200,–
                                                                                                                 2 Tage EUR 240,– / CHF 300,–
                                                                                                                 3 Tage EUR 350,– / CHF 430,–
                                                                                                                 Buchungsstelle Mainau-Gärtner
                                                                                                                 Buchbar für ein, zwei und drei Tage, mindestens
                                                                                                                 fünf Tage im Voraus, ganzjährig nach Verfügbarkeit.
                                                                                                                 Mainau GmbH
                                                                                                                 Insel Mainau | Tel. +49 (0)7531 303-113
                                                                                                                 pgf@mainau.de | www.mainau.de

                                                                                                                 Insel Mainau – Grüne Schule: „Angebot für Kinder“
                                                                                                                 Kinder werden zu kleinen Gärtnern und lernen
                                                                                                                 spielerisch mehr übers Gärtnern.
                                                                                                                 Termine jeweils montags von 10 bis12.30 Uhr:
                                                                                                                 14. und 28. Juli, 11. und 25. August 2014
                                                                                                                 Preis pro Kind (6-12 Jahre): EUR 8,– / CHF 10,–
                                                                                                                 Buchungsstelle Angebot für Kinder
                                                                                                                 Gärtnern für Alle e.V.
                                                                                                                 Grüne Schule Mainau | Tel. +49 (0)7531 303-253
                                                                                                                 gruene-schule@mainau.de | www.gaertnern.de

    Bodenseegärten                                                                                            Dieses Projekt wird unterstützt von:
    Internationale Bodensee Tourismus GmbH | Konstanz                                                                                  EUROPÄISCHE UNION        Schweizerische Eidgenossenschaft
                                                                    Schweizerische Eidgenossenschaft                                                            Confédération suisse
    Tel. +49 7531 9094 90 | info@bodenseegaerten.eu | www.bodenseegaerten.eu
                                                                    Confédération suisse
                                                                    Confederazione Svizzera
                                                                                                                                       Europäischer Fonds für
                                                                                                                                       Regionale Entwicklung
                                                                                                                                                                Confederazione Svizzera
                                                                                                                                                                Confederaziun svizra

                                                                                Confederaziun svizra

                                                                                                                                                                          09
BODENSEE 2014 - www.seesommer.de KULTUR UND FREIZEIT RUND UM DEN BODENSEE - seehas-Magazin
Possibilities - die Wohnwerkstatt Home & Garden auf Schloss Salem
Ein Jahrzehnt                                                                       04. bis 07. September 2014

                                               Seit nunmehr 10 Jahren unter-
                                               stützt die Inhaberin und diplo-
                                               mierte Raumgestalterin Sabine
                                               Merz ihre Kundschaft erfolg-
                                               reich beim Umsetzen ihrer indi-
                                               viduellen Wohnträume. Ob
                                               kleine     Einrichtungsberatung
                                               oder maßgeschneidertes Raum-
                                               konzept. Durch ein Baukasten-
                                               system können die einzelnen
                                               Pakete ganz nach Kunden-
                                               wunsch zum Festpreis zusam-
                                               mengestellt werden.
                                               In diesen 10 Jahren ist auch
                                               die Ausstellungsfläche der           Bereits zum 11. Mal gastiert die exklusive Ausstellungsreihe HOME & GARDEN
                                               Wohnwerkstatt kontinuierlich         im stilvollen Schlossensemble in Salem ganz traditionell am ersten September-
                                               gewachsen. Demnächst steht           wochenende vom 04. bis 07. September. Das elegante Ambiente des historischen
                                               wieder eine Erweiterung an,          Schlosshofes bildet den idealen Hintergrund für die gehobene Ausstellung, die als
die einzelnen Räume des schönen Fachwerkhauses werden Stück für Stück in die        gelungenste Mischung aus schickem Lifestyle und entspannter Landpartie gilt.
Ausstellung miteinbezogen. Aus diesem Grund wird vom 01. – 31. Juli das Lager       An vier Tagen kreieren über 90 sorgfältig ausgewählte Anbieter in einer weißen
geräumt. Eine gute Gelegenheit um sich noch vor den Sommerferien mit dem ein        Pagodenstadt die einzigartige „HOME & GARDEN“- Welt. Deren Angebotspalette ist
oder anderen schönen Gegenstand den Garten, den Balkon oder die Wohnung             vielfältig und mit großem Sachverstand arrangiert. Hier finden sich Altes und Schmü-
zu verschönern. Französische Tischkleider, Gläser, Unikatkissen, Einzelmöbel,       ckendes ebenso wie Modernes und Zweckdienliches, dazu bestes Kunsthandwerk,
Gartendekoration und vieles mehr.                                                   elegante Wohnaccessoires, Mode, Schmuck und ausgefallene Möbel.
                                                                                    Doch nicht nur Schönes für drinnen wird auf der HOME & GARDEN angeboten,
Bei Possibilities entdecken Sie die besonderen Dinge. Im Juli noch zusätzlich, zu   sondern auch alles für Gärtner aus Leidenschaft, wie Dekorationen und Möbel für
sagenhaften Preisen auf das gesamte vorrätige Sortiment. Die Wohnwerkstatt          draußen, Kamine, raffinierte Gartenbeleuchtung, seltene Pflanzen und duftende
ist im Juli freitags von 10 – 20 Uhr und samstags von 10 – 16 Uhr geöffnet.         Kräuter. Die Lifestyle-Messe auf Schloss Salem ist feine Tradition und das wissen
                                                                                    auch die begeisterten Besucher zu schätzen. Mit seinem einmaligen Ambiente
Possibilities – die Wohnwerkstatt, Sabine Merz dipl. Raumgestalterin                verkörpert Schloss Salem alles, was das Renommee der bundesweiten Veranstal-
78244 Gottmadingen - Randegg, Otto-Dix-Str. 30                                      tungsreihe, die über die Jahre zum Anziehungspunkt Nr. 1 für Menschen mit einem
Tel. + 49 (0) 7734 9319587                                                          Faible fürs Besondere wurde, ausmacht. Dementsprechend sind die Aussteller
info@possibilities-diewohnwerkstatt.de                                              aus ganz Europa handverlesen und garantieren hochwertige Produkte, die exklu-
www.possibilities-diewohnwerkstatt.de                                               sives Lebensgefühl und -qualität vermitteln. Projektleiterin Margit Metzger und ihr
                                                                                    Team gestalten dafür Themenwelten, die zum Anschauen und Hineinträumen, zum
                                                                                    Shoppen, Genießen und Schlemmen einladen.
                                                                                    Besonders wichtig ist ihr dabei die Einbindung regionaler Unternehmen, die sich
                                                                                    harmonisch in das historische Ensemble der anspruchsvollen Ausstellungsfläche
                                                                                    einbinden und all das präsentieren, was den unvergleichlichen Charme, die Viel-
                                                                                    falt und den Ideenreichtum des Bodensees und der Voralpenlandschaft repräsen-
                                                                                    tiert. Da versteht es sich von selbst, dass auch der kulinarische Parcours, den
                                                                                    man am besten beim Flanieren erobert, ein unvergessliches Erlebnis verspricht.
                                                                                    Für allerlei Unterhaltung in Form eines exquisiten Rahmenprogramms mit Musik
                                                                                    und Kunst ist selbstverständlich gesorgt.
                                                                                    Ausrichter der HOME & GARDEN ist die HOME & GARDEN EVENT GmbH mit
                                                                                    Hauptsitz in Lübeck. Die stilvolle Ausstellung für exklusiven Lebensgenuss ist
                                                                                    Donnerstag bis Sonntag täglich von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr zu genießen. Der
                                                                                    Eintritt beträgt 10 Euro, ermäßigt 8 Euro, Kinder und Jugendliche bis einschließ-
                                                                                    lich 17 Jahre haben freien Eintritt.
                                                                                    Mehr Information gibt es unter www.homeandgarden-net.de oder direkt bei
                                                                                    Projektleiterin Margit Metzger unter der Rufnummer 06331 - 216206.

                    10
Sich fühlen wie Gott in Frankreich
                                                                                3. Sommerausstellung -
Erholungs- oder Genesungsurlaub in der Rosenau
                                                                                Bilder, Skulpturen und Worte
                                                                                vom 7. Juli bis 2. August 2014,
                                                                                Vernissage: 4. Juli 19 Uhr
                                                                                Öffnungszeiten: Mo - Do 10 - 12 und 14 - 16 Uhr
                                                                                oder nach Vereinbarung (öffentlich, Eintritt frei)
                                                                                Werke von Anneros Troll und Ernst Troll
                                                                                Gastkünstlerin ist die renommierte Bildhauerin
                                                                                Annette Booss aus Heiligenberg

                                                                                                          Anneros Troll Fotografie, FotoGrafik

                                                                                           Ernst Troll Relief, Skulptur
Ein Schwimmbad im Haus, eine Skulpturenausstellung im Garten, einen Spazier-
weg am See – das und mehr gibt es im KWA Parkstift Rosenau in Konstanz:                                   Gastkünstlerin Annette Booss
für alle, die im Wohnstift wohnen oder dort Urlaub machen oder sich von einer                             (Heiligenberg) Bildhauerei
Krankheit erholen oder von einer ambulanten OP – bei bester Betreuung durch

                                                                                                                                                 EINLADUNG
einen hauseigenen Pflegedienst.
„Die Lage direkt am Bodensee ist schon ein großes Pfund“, sagt Stiftsdirektor
Herbert Schlecht. „Bewohnern und Gästen immer wieder etwas Besonderes zu
bieten, ist mir dennoch ein großes Anliegen“. Neben hochkarätigen Referenten
und Musikern kommen immer wieder Prominente aus Politik und Gesellschaft
in die Rosenau, zum kurzweiligen Talk mit Monique Würtz: vom Intendanten
der südwestdeutschen Philharmonie Beat Fehlmann bis hin zu Graf und Gräfin
Bernadotte. Auch für den Gaumen ist Abwechslung garantiert. So wird Genesung
                                                                                „Tage des Offenen Gartens“
zum Genuss und Urlaub zur Erholung: in wundervollem Ambiente.                   Hegau-Schaffhausen
Weitere Informationen: www.kwa.de                                               am 1. und 2. August 2014 von 10 - 18 Uhr
                                                                                (öffentlich, Eintritt frei)

                                                                                „Tatort Garten“
                                                                                Lesung mit der Krimiautorin
                                                                                Angela Eßer aus München
                                                                                2. August 2014, 17 Uhr. Im Rahmen des Krimisommer
                                                                                Singen und Umgebung (öffentlich, Eintritt frei)
                                                                                                          Zum Finale der 3. Sommerausstellung
                                                                                                          und als Abschluss der „Tage des Offenen
                                                                                                          Gartens“ Hegau-Schaffhausen lädt die
                                                                                                          MO1ART Galerie zu einer spannenden
                                                                                                          Krimilesung ein. Thema: „Tatort Garten“
                                                                                                          mit der bekannten Krimi Autorin
                                                                                                          Angela Eßer aus München

                                                                                MO1ART-GALERIE + Garten
                                                                                Mozartstraße 1
                                                                                D-78256 Steißlingen
                                                                                Telefon +49 7738 929644
                                                                                info@mo1art.de, www.mo1art.de

                                                                                                                             11
Sehen und gesehen werden: Das Casino Konstanz
An der Flaniermeile am Bodensee-Ufer wird beste Unterhaltung geboten

Sehen und gesehen werden – an kaum einem anderen Ort am Bodensee ist dies           feste, aber auch für Firmenfeiern und Business-Gespräche. Das Pächter-Ehepaar
so eindrucksvoll möglich wie an der Seestraße in Konstanz. Dort, an der Flanier-    Christelle und Stefan Schatz-Wittrock offeriert eine frische, saisonale und fran-
meile direkt am Ufer, ist seit mehr als 60 Jahren auch das Casino beheimatet.       zösisch angehauchte Küche mit Qualität zu einem sehr guten Preis-Leistungs-
Die Spielbank besticht nicht nur durch den speziellen Clubcharakter in stilvollem   Verhältnis. Der Service ist freundlich und unkompliziert und das Angebot auf
Ambiente – sie schafft auch mit ihren vielseitigen Angeboten in dem denkmal-        hohem Niveau, ohne abgehoben zu sein.
geschützten Gebäude eine gelungene, harmonische Verbindung von Tradition,
Zukunft und Qualität.                                                               Aber auch sonst ist für Unterhaltung und Vergnügen gesorgt: Vis-à-vis der Spiel-
                                                                                    tische sorgen Lounge und Bar für die Leichtigkeit des Aufenthalts. Wie der gastro-
„Faites vos jeux!“ heißt es seit dem 14. Juli 1951, als die Spielbank in der        nomische Bereich hat sich auch das Spielangebot des Casinos ständig weiter
Bodensee-Metropole eröffnet wurde. Mit einem umfangreichen Angebot an den           entwickelt. So sind in diesem Jahr je ein Tisch für das American-Roulette und
klassischen Spielen Roulette, Black Jack und Poker sowie dem räumlich geteilten     für Black-Jack hinzugekommen, so dass nunmehr an sechs American-Roulette-
Automatenspiel – ein Teil der Automaten steht im Pavillon in der Seestraße,         Tischen, vier Poker-Tischen und drei Black-Jack-Tischen das Glück herausge-
die anderen in der Konstanzer Innenstadt am Bahnhof - überzeugt das Casino          fordert werden kann. Mit dem Automatenspiel im Pavillon kann die Spielbank
Konstanz seine internationalen Gäste.                                               Konstanz mit einem in seiner Art einmaligen Spielsaal auftrumpfen. Spezielle
                                                                                    Events runden das vielseitige Angebot ab, wie etwa das „Säntis-Roulette“,
„Das Casino Konstanz hat sich zur erste Adresse für Spiel, Genuss und Unterhal-     bei dem immer am letzten Donnerstag im Monat wertvolle Preise ausgespielt
tung in der Bodensee-Region entwickelt“, sagt Otto Wulferding, der Geschäfts-       werden. Auf die Pokerspieler warten an Samstagen, Sonntagen, Dienstagen und
führer der für die Casinos Baden-Baden, Konstanz und Stuttgart zuständigen          Freitagen wiederkehrende Turniere; vom 26. bis 28. September wird das nächste
Spielbanken-Landesgesellschaft.                                                     Imperia-Pokerturnier veranstaltet.

Zum exzellenten Ruf der Spielbank trägt seit dem Sommer 2013 auch das Restau-       „Während der Spielbanken-Markt schrumpft, kann sich das Casino Konstanz,
rant Marine bei, das längst zum kulinarischen Treffpunkt an der Konstanzer          nicht zuletzt auch wegen des starken Schweizer Frankens, entgegen dem Trend
Seestraße geworden ist. Hier bietet sich den Gästen die perfekte Kombina-           sehr gut behaupten“, berichtete Spielbank-Direktor Agron Salihi. Dies zeigt sich
tion aus Genuss und Spiel. Unten die Terrasse, oben der Balkon – da sind tolle      in steigenden Besucherzahlen, wobei neben Deutschen und Schweizern, darunter
Aussichten Programm. Den Besuchern stehen vier Räumlichkeiten für Mittags-          viele Stammgäste, auch Gäste aus aller Welt registriert werden. Nicht zuletzt
menüs, Kaffee und Kuchen oder ein romantisches Dinner am Abend offen. Das           deshalb gehört die Spielbank in der Universitätsstadt am Bodensee zu den Top
Marine ist auch der perfekte Ort für private Feiern wie Hochzeiten und Familien-    Ten im Ranking der deutschen Casinos.

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Kloster und Schloss Salem
Kunst, Wein und Geschichte

Inmitten     großzügiger
Park- und Gartenanlagen
liegt das ehemalige Klo-
ster und heutige Schloss
Salem.
Das prächtige Klosteren-
semble der Zisterzienser
aus dem 12. Jahrhundert
gelangte 1802 in den
Besitz der Markgrafen
von Baden und gehört seit 2009 zu den Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-
Württemberg.
Wie kaum ein anderes historisches Ensemble ist Salem weitgehend im
authentischen Zustand seit der Klosterzeit erhalten: Das gotische Münster mit
seiner außergewöhnlichen Alabasterausstattung im frühklassizistischen Stil, die   Jeden Sonntag, 15 Uhr: „Auf den Spuren der weißen Mönche“. Kinder- und
mit barockem Stuck ausgestatteten Prunkräume, die Wirtschaftsgebäude und          Familienführung
die Gärten der Anlage führen die Gäste auf eine Zeitreise durch Jahrhunderte      Neu: „Weingeschichte(n)“. Tägl. 11 Uhr, ohne Voranmeldung, ca. 1 Stunde.
klösterlicher Kultur.                                                             Auf einem Rundgang durch Weinkeller, Kloster mit Speisesaal der Mönche,
In fachkundigen Führungen können sich die Besucher auf die Spuren der „weißen“    Kreuzgang und Kirche gibt es drei ausgewählte Weine zur Verkostung, garniert
Mönche begeben und dabei erfahren wie diese einst lebten, wo sie beteten, was     mit spannenden Geschichten zur Salemer Weinkultur.
sie arbeiteten und natürlich vieles mehr.                                         Konzert-Highlights: Mit drei Konzerten im prachtvollen Ambiente des
In den prächtigen Räumen wie Kaisersaal, Abtsalon und Bibliothek erschließen      Kaisersaals geht der Mozart Sommer in seine zehnte Saison. Zwischen 22. und
sich geschichtliche Hintergründe und kunsthistorische Zusammenhänge. Sie          31. August wird wieder Musik der Mozart-Zeit erklingen. Das gesamte Programm
zeigen die glanzvolle Seite der ehemaligen Abtei, während Marstall, Brennerei-    sehen Sie unter www.salem.de
museum und Torkel Informationen zum Wirtschaften im Kloster bereithalten.
Das Angebot für Gäste:                                                            Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Schlossverwaltung Salem
Täglich Führungen durch ehemaliges Kloster und Schloss.                           88682 Salem, Tel: 07553-91653-36, schloss@salem.de, www.salem.de
Jeden Sonntag, 11 Uhr: Salemer Kunst-Matinée. Führung mit einem ausgewähl-        Öffnungszeiten: 1. April bis 2. Nov. 2014, Mo – Sa 9.30 – 18 Uhr
ten Thema.                                                                        Sonn- und Feiertag: 10.30 – 18 Uhr

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Neues Schloss Meersburg : Zu Gast bei den Fürstbischöfen
300 Jahre Kultur und Geschichte

                                                                        Eindrucksvoll thront das Neue Schloss Meersburg über malerischen Weinbergen und dem impo-
                                                                        santen Blau des Bodensees. Eine der originellsten Barockresidenzen hat seit ihrer Erbauung
                                                                        1710 nichts an ihrer Schönheit eingebüßt und besticht durch ihre herrschaftliche Architektur
                                                                        und Ausstattung. Es besteht die Möglichkeit das Schlossmuseum in der Belétage durch Audi-
                                                                        oguides, Führungen oder in einem individuellen Rundgang selbst zu erkunden. Spezielle Audi-
                                                                        oguides für Kinder und die Möwe Rigibunda begeistern auch unsere kleinen Gäste für die
                                                                        interessanten Sehenswürdigkeiten. Das Café im Neuen Schloss bietet Kaffee- und Kuchenspe-
                                                                        zialitäten aber auch eine Auswahl feiner Speisen an. Einen perfekten Ausklang des Schlossbe-
                                                                        suches bietet die Schlossterrasse mit dem hinreißenden Blick über den Bodensee bis zu den
                                                                        Gipfeln der Alpen!
                                                                        Sonderausstellung: Zauber der Kunst – Schätze aus der Sammlung Bodenseekreis
                                                                        15. August – 2. November 2014
                                                                        Max Bill, Otto Dix, Erich Heckel, Max Ackermann, Josef Albers, Julius Bissier, Hans Purrmann oder
                                                                        Rudolf Wacker heißen nur einige der Künstler, deren Werken Sie im Sommer im Roten Haus und
                                                                        im Neuen Schloss in Meersburg begegnen werden. Erleben Sie den Zauber der Bodenseeland-
                                                                        schaft bei Dix und bewundern Sie seine „Bodenseevenus“, begegnen Sie Heckels „Magier“ oder
                                                                        den mystischen „Kopffüßlern“ von Horst Antes. Finden Sie Max Ackermanns geheimnisvolles
                                                                        „Schwarzes Zeichen“ und entdecken Sie die Einflüsse von Matisse und Cézanne in Purrmanns
                                                                        Bodenseeansichten mit südlichem Flair. Die Ausstellung „Zauber der Kunst“ findet zugleich im
                                                                        Neuen Schloss und im Roten Haus / Galerie Bodenseekreis am Schlossplatz in Meersburg statt.

                                                                        Information: Neues Schloss Meersburg, Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg
                                                                        Schlossplatz 12, D-88709 Meersburg, Tel. +49(0) 7532/8079410, info@neues-schloss-meers-
                                                                        burg.de, www.neues-schloss-meersburg.de
                                                                        Öffnungszeiten Schlossmuseum: April bis 3. November täglich 9 bis 18.30 Uhr. Letzter
                                                                        Einlass 30 Minuten vor Schließung, Eintritt inkl. Audioguide
                                                                        Führungen: Mi, Sa, So, Feiertage 14 Uhr. Gruppenführungen und fremdsprachige Führungen
                                                                        nach Vereinbarung. Sonderführungen siehe Sonderführungsbroschüre

                              ZU GAST BEI DEN FÜRSTBISCHÖFEN
                                              Herzlich Willkommen im Neuen Schloss Meersburg
                                 Barocke Schlossanlage · Gartenterrasse mit prächtigem Seeblick · Treppenaufgang nach Balthasar Neumann
                                                         Majestätischer Spiegelsaal · Schlossmuseum in der Belétage

                                                                1. April bis 2. November täglich geöffnet
                                                              www.neues-schloss-meersburg.de
   www.jungkommunikation.de

                                                                                                                                                15
Das Planetarium am Bodensee                                   Ein Besuch im Planetarium Kreuzlingen lohnt sich. Ein fantas-
Inserat

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          Willkommen im Planetarium und in der Sternwarte Kreuzlingen   projiziert mit genauer Position und Helligkeit. Auch erleben Sie die
                                                                        zeitgerafften Bahnbewegungen von Sonne, Mond und Planeten.
                                                                        Die Mondphasen, Sternbildfiguren und vieles mehr werden darge-
                                                                        stellt. Mit zusätzlichen Dia- und Videoprojektionen genießen die
                                                                        Besucher eindrucksvolle und spannende Vorführungen. Auch ein
                                                                        neues modernes Spiegelteleskop in der Sternwarte lockt unsere
                                                                        Besucher an.
                                                                        Planetarium und Sternwarte stehen der Öffentlichkeit für Vorfüh-
                                                                        rungen zur Verfügung. Wir holen für Sie Sonne, Mond und Sterne
                                                                        vom Himmel – auch bei Regenwetter. Informieren Sie sich über
                                                                        die Internetseite über unsere verschiedenen Programme mit den
                                                                        Vorführzeiten. Es gibt auch Kinder- und Jugendprogramme.
                                                                        www.planetarium-kreuzlingen.ch oder rufen Sie uns an.
                                                                        Beispiele aus unserem Programm-Angebot:
                                                                        First Light
                                                                        Erwachsenenprogramm: Mittwoch 17:00 und Samstag 20:00 Uhr.
                                                                        Dauer ca. 60 Minuten.
                                                                        Seit 400 Jahren, seit Galileo Galilei, öffnen die Astronomen immer
                                                                        neuen und größeren Teleskopen die Augen, und dringen damit
                                                                        immer tiefer in den Raum vor und immer weiter zurück in der
                                                                        Zeit. Denn je tiefer der Raum ist, in den wir blicken, desto länger
                                                                        war das Licht unterwegs, das uns aus diesen Tiefen erreicht.
                                                                        Winzig und unscheinbar erscheinen die Nebelfleckchen, die uns
                                                                        die heutigen Riesenteleskope aus der Frühzeit des Universums
                                                                        zeigen. Unfassbar prächtig und staunenswert schön sind aber die
                                                                        Strukturen und Gebilde die das heutige Universum den Teleskopen
                                                                        in immer größerer Feinheit anbietet.
                                                                        Wir freuen uns über Ihren Besuch.
                                                                        Planetarium und Sternwarte Kreuzlingen, Breitenrainstraße 21
                                                                        CH 8280 Kreuzlingen, Telefon +41 71 677 38 00
                                                                        (Öffnungszeit Sekretariat Mo-Fr 14-17 Uhr)
                                                                        info@planetarium-kreuzlingen.ch, www.planetarium-kreuzlingen

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Frühmittelalter am Bodensee – Römer, Alamannen, Christen
Zu sehen im Archäologischen Landesmuseum Konstanz bis zum 05. 10. 2014

                                                                                       Bild oben links: Nachbau eines Lehm-Backofens.
                                                                                       Bild oben rechts: Fahrbarer Lehmbackofen, wie er zu Zeiten des Konzils in Konstanz gebräuchlich war.
                                                                                       Bild links: Tracht und Bewaffnung im Mittelalter

Das Ausstellungsprojekt des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württem-               z.B., welche Rolle das Blei beim Münsterbau spielte. In der Themenführung um
berg in Kooperation mit dem Amt für Archäologie des Kantons Thurgau und wei-           15.00 Uhr wollen wir dann an Hand der vielen goldenen kostbaren Schmuckstücke
teren Partnern rund um den Bodensee, befasst sich mit der Zeit zwischen dem            den frühen Goldschmieden auf die Spur kommen. Als Feinschmiede können sich
3. und dem 8. Jahrhundert. Die neue Sonderausstellung zeigt einen abwechs-             Jungen und Mädchen versuchen, wenn sie ein glänzendes Goldblattkreuz oder
lungsreichen Querschnitt dieser spannenden Umbruchszeit. Die eindrucksvollen           ein anderes Pressblech herstellen.
Objekte, die vom einfachen Knochenkamm, über goldene Gewandschließen,                  Die Führungen und Vorführungen sind kostenlos, es muss nur der Eintritt bezahlt
christliche Heilszeichen und wertvolles Trinkgeschirr der Elite bis hin zu den         werden. Für die Mitmachaktionen ist zusätzlich ein kleiner Materialbeitrag zu
eisernen Waffen reichen, sind „beredte“ Zeugen des Alltagslebens, aber auch            entrichten.
von Glaube, Status und Gewalt.
Zahlreiche Befunde und Funde aus Baden-Württemberg, der Schweiz, Österreich            Öffnungszeiten:
und Liechtenstein liefern neue Erkenntnisse zur Siedlungs- und Wirtschaftsge-          Di-So 10-18 Uhr, montags geschlossen. Eintrittspreise: 4,- Euro, ermäßigt 3,-
schichte, zu Handwerk, Leben und Tod im Frühmittelalter.                               Euro; Familien 8,- Euro; Schüler- und Jugendgruppen 0,50 Euro pro Schüler,
Die Römer zogen sich aus dem heutigen südwestdeutschen Gebiet zurück. Ger-             Zwei Begleitpersonen frei. Gruppenführung auf Anfrage.
manische Neuankömmlinge unterschiedlicher Herkunft verschmolzen zu einer               Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg
neuen Einheit, den Alamannen, die diese Vielgestaltigkeit auch in ihrem Namen          Benediktinerplatz 5, 78467 Konstanz, Tel: 07531-9804-0
tragen. Mit der Unterwerfung durch die Franken und der Errichtung des Herzog-          Fax: 07531-68452, info@konstanz.alm-bw.de, www.konstanz.alm-bw.de
tums Alamannien im 6. Jahrhundert, wurden auch romanische Bevölkerungsteile
südlich von Bodensee und Hochrhein integriert. Im Rahmen des Herzogtums
etablierte sich, durch Kirchengründungen der einflussreichen Familien und die
Einrichtung des Konstanzer Bischofssitzes, langsam auch das Christentum in der
Region. Die Klostergründungen von St. Gallen und Reichenau im 8. Jahrhundert
stehen am Ende dieses Christianisierungsprozesses.
Zur Ausstellung ist ein reich illustrierter Begleitband erschienen, der für 16,90
Euro im Museumsshop erhältlich ist.
Ein umfangreiches museumspädagogisches Angebot finden Sie unter
www.konstanz.alm-bw.de/Programme/Sonderausstellungen

Sommerfest am So, 27.07.2014, 10-18 Uhr
Spectaculum - auf ins Mittelalter!
Am Sonntag, den 27. Juli veranstalten das ALM beim alljährlichen Sommerfest
passend zum Konziljubiläum ein „mittelalterlich Spectaculum“, das sich sehen
lassen kann! Kaufmänner, Spielleute und Handwerker verwandeln den Muse-
umsvorplatz in ein mittelalterliches Straßenfest, das für Groß und Klein allerlei zu
bieten hat. Hier können sich die Kinder selbst einen Eindruck davon verschaffen,
was es heißt, ein Buch per Hand zu schreiben und zu gestalten, wie es Schriftge-
lehrte und Mönche Jahrhunderte lang taten. Und auch die Kaufleute, die in der
florierenden Handelsstadt Konstanz im großen Kaufhaus am Hafen ihre Waren
aus aller Welt verhandelten, konnten sich nicht auf Taschenrechner verlassen.
Kopfrechnen war angesagt. Gut, wenn man da sein Rechenbrett immer griffbe-
reit hat. Klingt schwierig? Probiert es doch selbst! Eintritt ins Museum ist frei.

Mittelaltersommer – alte Materialien neu entdeckt
24.08.2014, 10-18:00 Uhr:
Im Feuer geformt - von Grob- und Feinschmieden
Kupfer, Bronze, Eisen, Gold – diese Metalle kennt jedes Kind. Doch wie bekommt
man heißes Eisen in die richtige Form? Wie entstanden die prächtigen Schwerter
und Gürtelschnallen von Alamannenkriegern und mittelalterlichen Rittern? Wenn
unser Schmied das Eisen zum glühen bringt und auf dem Amboss bearbeitet, blei-
ben keine Fragen offen. Und in der Playmobilausstellung um 11.00 Uhr klären wir

                                                                                                                                                                     17
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