Unterwegs Jg. 59 / 22. Februar bis 28. März 2021 - Pfarrbrief der katholischen Pfarreiengemeinschaft Bad Kreuznach - Katholische Kirche Bad ...

 
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         unterwegs
          Jg. 59 / 22. Februar bis 28. März 2021
          Pfarrbrief der katholischen Pfarreiengemeinschaft Bad Kreuznach

                                                                                                                    Bild: J. Brantzen
Gedanken für unterwegs

                        Gott will, dass unser Leben gelingt
Fastenzeit im Corona-Lockdown: Seit        zurichten.     Manche                       ansetze. Dabei kann ich lernen, wieder
Monaten kein Restaurantbesuch, oder        verbinden mit Fasten-                       selbstbewusster mit Widerständen und
das Fest mit Freunden nicht in Sicht,      zeit Gesundheitsfas-                        Krisen umzugehen.
ganz abgesehen von existenziellen          ten, also bewussteres                         Die sieben Wochen bis Ostern wollen
Ängsten und Sorgen. Soll man jetzt         Essen. Der Umstieg                          eine Einladung zur inneren Einkehr sein
wirklich auch noch zusätzlich auf          vom Auto aufs Fahr-                         mit der Frage: Was zählt? Was ist wirk-
Fleisch, Alkohol, Fernsehen oder Sü-       rad, der Verzicht auf                       lich wichtig? Für uns Christen geht es
ßigkeiten verzichten? Ist das nicht eine   Plastikmüll oder gar                        dabei letztlich um die Rückbesinnung
Überforderung, oder gar Zumutung?          das Smartphone können alternative Fas-      auf Gott und unseren Glauben daran,
Seit fast einem Jahr müssen wir mit        tenziele sein. Wichtig scheint mir dabei,   dass Gott will, dass unser Leben ge-
Einschränkungen, Angst, Frust und          Fasten nicht nur aus der negativen Per-     lingt, dass wir alle Enge, Begrenzungen
Verlust umgehen. Haben wir da nicht        spektive Verzicht und Einschränkung         im Denken und Handeln hinter uns las-
schon mehr als genug gefastet?             zu sehen. Verzicht aus Angst vor            sen und mehr Weite in unserem Leben
  Ja, die Zeit der Corona-Pandemie war     Krankheit kann ich mit viel Disziplin       entdecken. Dabei kann es gerade jetzt
eine Zeit des Rückzugs. Rückzug ist        eine Zeit lang durchhalten, aber es fühlt   sehr hilfreich sein, sich mit anderen
hart – birgt aber auch Chancen.            sich doch schwer und einengend an und       über meine Erfahrungen auszutauschen
Vielleicht geht es ja nicht um noch        ist auf Dauer sehr anstrengend. Ganz        – per Mail, WhatsApp oder anderen
mehr Verzicht, sondern um das Finden       anders ist es, wenn ich mit positiven       sozialen Medien. Nutzen wir die Zeit,
von Kraftquellen, um diese Wüstenzeit      Gedanken drangehe und bei meinen            denn unser Leben ist doch so kostbar.
zu überstehen und mein Leben neu aus-      persönlichen Stärken und Ressourcen             Bernhard Dax, Gemeindereferent

                                    Weitere Themen im Heft:
Mehrarbeit für Pastor Kneib > S. 2 Gottesdienste > S. 8 - 13          Jahresstatistik, 2020 > S. 16
Trotzdem dankbar > S. 3-5          20 Jahre Treffpunkt Reling > S. 15 Bruder Bonifatius geht > S. 20
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      Pfarrer Kneib wird geschäftsführender Dechant
    Zusätzliche Aufgaben in der Pfarreiengemeinschaft Rupertsberg, deren Pfarrstelle ab März vakant ist
                                                                                       klärt, solidarisch und gemeinsam die
Liebe Mitchristen,
                                                                                       Aufgaben dort zu übernehmen, von der
zum 1. März wechselt unser geschäfts-                                                  Taufe bis zur Beerdigung.
führender Dechant, Augustinus Jüne-                                                      Dennoch werden unser Kaplan, Pfar-
mann, die Stelle und wird im Dekanat                                                   rer Michaely, Pfarrer Deutsch und ich
Kirchen (Westerwald) Dechant und                                                       selbst gerade bei den Sonntagsmessen
Pfarrer. Sein Kooperator Markus Wat-                                                   in der Pfarreiengemeinschaft Ruperts-
rinet wird mit ihm nach Niederfisch-                                                   berg stark eingebunden sein.
bach gehen.                                                                              Zudem muss ich dort im Blick auf die
  So hat das Dekanat fast keine Leitung                                                Verwaltungsräte und die Verbandsver-
mehr (nur Pastoralreferent Daniel Bi-                                                  tretung Aufgaben übernehmen.
dinger ist als geschäftsführender Deka-                                                  Ich bin selbst gespannt, wie das alles
natsreferent verblieben, und er wird       Lebensjahr hinaus weiterarbeiten darf       gehen kann. Es ist ein Experiment für
von April bis Juli in Elternzeit gehen).   und ob wir eine neue Gemeindereferen-       ein Jahr – und dies alles in sich noch
  Auch die Pfarrstelle der Pfarreinge-     tin für Frau Bärbel Dörr, die Ende 2021     hinschleppenden Coronazeiten.
meinschaft Rupertsberg mit 8200 Ka-        in Rente geht, und für Frau Rosel Hor-        Mir wird daran deutlich, dass sich
tholiken wird vakant. Die Stelle wird      teux, die in der ersten Jahreshälfte 2022   durch den zunehmenden Personalman-
ausgeschrieben. Ob sich ein neuer Pfar-    in den Ruhestand eintritt, bekommen.        gel im Bistum vieles ändern wird –
rer meldet, ist offen, weil im Bistum        Ohne Lösung dieser Fragen, sehe ich       trotz des Eindrucks, dass die jetzige
derzeit insgesamt 30 Stellen vakant        mich außerstande, die Aufgaben im           Umsetzung der Synode erst einmal
sind und ausgeschrieben werden.            Dekanat über unsre Pfarreingemein-          alles beim Alten lässt.
  Daher hat Bischof Stephan mich an-       schaft hinaus weiterzuführen.                 So bitte ich Sie herzlich um Ihr Gebet
gefragt, ob ich geschäftsführend die         Verschärft wird dies in hohem Maß         für uns alle, für mich in meinem Expe-
Leitung des Dekanates übernehme. Ich       durch die Pfarrverwaltung in der Pfar-      riment und für unseren gemeinsamen
habe ihm zugesagt, dies bis Ende des       reiengemeinschaft Rupertsberg. Alle         Weg in die Zukunft.
Jahres zu tun. Dann steht die Frag an,     Mitglieder des Dekanatskonferenz ha-
                                                                                                          Ihr Pastor M. Kneib
ob Diakon Edgar Braun über sein 75.        ben sich dankeswerterweise bereit er-

        Es geht um Fusion und den pastoralen Raum
    Offene Fragen zur Synodenumsetzung – Sondierungsphase bis Juni – Steuerungsgruppe eingerichtet
Wie so oft bei der Synodenumsetzung hat das Bistum eine
neue Umsetzungsphase ausgerufen (wir berichteten im Pfarr-           Der geplante
brief, letzte Ausgabe 2020) und doch sind noch wesentliche
Elemente unklar.
                                                                     pastorale
  Daher können wir zum heutigen Stand erst einmal nur wi-            Raum
derholen, was wir schon kommuniziert haben. Unsere pfarrli-
che Gremien sollen – wie alle anderen Pfarreiengemeinschaf-
ten auch – bis zum 30. Juni zu folgenden Fragen eine Position
gewonnen haben.
 Wollen die beiden Pfarreien Bad Kreuznach und Norheim
  zum 1. Januar 2022 oder zu einem späteren Zeitpunkt in
  den nächsten vier Jahren fusionieren?
 Wann wollen die sechs Pfarreiengemeinschaften des Deka-
  nates den „Pastoralen Raum Bad Kreuznach“ bilden, und
  damit einen gemeinsamen Kirchengemeindeverband und                                           Diese Pfarreiengemeinschaften
  die Ansiedlung des pastoralen Personals auf dieser Ebene?                                    sollen den Pastoralen Raum
  Um dies zu erreichen, hat das Dekanat eine Steuerungs-                                       bilden: Bad Kreuznach, Bad
gruppe eingerichtet, die diese Aufgabe begleitet und die Er-                                   Sobernheim, Guldenbachtal-
gebnisse sammelt. Sie besteht aus einem Vertreter/einer Ver-                                   Langenlonsheim, Rupertsberg,
treterin aus jeder Pfarreiengemeinschaft und aus kirchlichen                                   Sponheimer Land, Wallhausen.
Einrichtungen (z.B. Caritas). Geleitet wird sie vom geschäfts-
führenden Dechant Michael Kneib, vom geschäftsführenden          geben, wie in Coronazeiten bis Ende Juni ein Ergebnis erzielt
Dekanatsreferent Daniel Bidinger und von Gemeindereferen-        werden kann. Verstärkt wird die Steuerungsgruppe durch
tin Elfriede Hautz.                                              bischöfliche Sondierer. Bei uns im Dekanat sind dies Felix
  Die Steuerungsgruppe hat sich Ende Januar das erste Mal        von Yrsch und Pfarrer Peter Dörrenbecher. Der Dekanatsrat
virtuell getroffen und wird den Verwaltungsräten und dem         wird als Resonanzgruppe in diesem Prozess agieren.
Pfarreienrat Material und eine Vorgehensweise an die Hand          Konkreteres darüber gibt es vielleicht im nächsten Pfarrbrief.
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Trotzdem dankbar!                                        3

       Belastung durch Corona – trotzdem dankbar!
   Kampagne des Jesuiten-Ordens: Mit einem Tagebuch den Blick auf positive Dinge im Leben lenken
Die Corona-Krise erleben die allermeis-
ten Menschen als Zeit der Belastung.
Die Erfahrung der Krise und der Maß-
nahmen zur Eindämmung verstärken
viele andere Probleme, die es auch ohne
Corona schon gab. So spüren einsame
Menschen ihre Situation besonders,
Armut verschärft sich, Gewalt in Häu-
sern nimmt zu und die Vereinzelung
führt dazu, dass wir viel stärker um uns
selbst und unsere Probleme kreisen. Wir
vermissen zunehmend einen ruhigen
und gewohnten Alltag.
Perspektive wechseln
  Aus diesem Grund hat der Jesuiten-            Foto: SJ-Bild
Orden Ende des letzten Jahres ganz         „Dankbarkeit ist die Quelle alles Gu-         mehr: Der ehrliche Versuch, am Ende
bewusst eine Dankbarkeits-Kampagne         ten“. Darin steckt sicher die Erfahrung,      eines Tages zu verstehen, was ich erlebt
gestartet. „Trotzdem Dankbar“ lautet       dass sich im Leben bei genauerer Be-          habe. Was ist gut gelungen? Was blieb
das Motto. Wieso das? Gewiss ist es        trachtung immer mehr entdecken lässt,         offen? Was stimmt mich traurig, was
nicht immer leicht, in dieser Zeit dank-   als nur die Probleme und Schwierigkei-        froh? Wo möchte ich Gott etwas bitten,
bar zu sein und es ist damit auch nicht    ten. Außerdem bringt die Dankbarkeit          wo ihm für etwas danken?
gemeint, einfach, sozusagen „billig“ ein   eine neue Freiheit mit: Wer dankbar ist,        Übrigens: Der Hl. Ignatius hat die Zeit
Trostpflaster der Dankbarkeit über alles   kann seinen Dank an jemanden richten.         des Tagesrückblicks als die „wichtigste
zu kleben, was uns bedrückt und belas-     An andere Menschen oder auch an Gott,         Zeit des Tages“ angesehen. Vermutlich,
tet. Trotzdem kann ein bewusster           dem wir unser Leben verdanken.                weil darin die große Chance liegt, selbst
Wechsel unserer Perspektive hin zur                                                      so auf mein Leben zu blicken, wie Gott
                                           Älterer Begriff: Gewissenserforschung         längst auf mein Leben blickt.
Dankbarkeit helfen, aus dem ungesun-
den Kreisen um uns selbst und unsere         In der Tradition des hl. Ignatius ist der     Was uns in Corona genommen wurde,
Sorgen herauszukommen.                     Tagesrückblick das Instrument, zu er-         ist die Möglichkeit, auszudrücken, was
  Wo es gelingt zur Dankbarkeit (zu-       gründen, was ich erlebt habe, wo es mir       uns bewegt. Zurückgeworfen auf uns
rück) zu finden und sogar auch anderen     gut ging und wo auch nicht. Vielen ist        selbst oder den engsten Kreis der Fami-
davon etwas mitzuteilen, öffnet sich auf   der Tagesrückblick noch unter dem             lie haben wir immer weniger die Mög-
einmal der Blick für vieles andere im      älteren Begriff der Gewissenserfor-           lichkeit von uns zu erzählen und etwas
Leben, was es außer Belastungen und        schung bekannt. Bloß, dass bei diesem         von uns mitzuteilen. Gleichzeitig ist es
Problemen eben auch noch gibt.             Wort die Suche, das Forschen, das Boh-        eine uralte Menschheitserfahrung, dass
  Die Jesuiten haben im Gründer ihres      ren im Vordergrund zu stehen scheint;         es guttut, zu erzählen oder davon zu
Ordens, dem hl. Ignatius von Loyola,       meistens vor allem nach dem, was              schreiben, wer wir sind und wie es uns
einen erfahrenen Mann in Sachen Dank-      schlecht gelaufen ist.                        geht. Nicht umsonst schreiben viele
barkeit. Von ihm stammt das Zitat            Eigentlich ist der Tagesrückblick viel      Menschen in ihr Tagebuch, was sie erle-
                                                                                         ben und was sie umtreibt.

              Anleitung zum Tagesrückblick                                               Tagebuch für einen Monat
                                                                                           Aus diesem Grund gibt es neben dem
       Still werden.                                                                    aktuellen Pfarrbrief ein kleines Tage-
               Den Atem spüren.                                                          buch – fertig vorbereitet für die Dauer
                                                                                         eines Monats. Für jeden Tag sind ein
         Mich in Gottes Gegenwart stellen.                                              paar Zeilen reserviert. Machen Sie sich
             Gott um einen ehrlichen Blick bitten.                                       auf die Suche nach dem, was Sie erlebt
                                                                                         haben. Und wofür Sie – auch im Klei-
         Auf den Tag schauen.                                                           nen und Unscheinbaren – bitten möch-
              Verweilen, wo ich angesprochen bin.                                        ten oder dankbar sind. Auf dieser Pfarr-
                                                                                         brief-Seite und auf der ersten Seite des
         Dank für alles, was gut war.                                                   Büchleins findet sich eine Kurzanlei-
             Bitte um Verzeihung für alles Ungute.                                       tung, wie Sie jeden Abend den Tages-
                                                                                         rückblick gestalten können.
         Meine Pläne für morgen Gott anvertrauen.
             Vaterunser beten.                                                                      Kaplan Patric Schützeichel
                               Amen                                                      Auf den folgenden Seiten finden Sie
                                                                                         zum Thema eine Umfrage in unserer
                             Entnommen aus dem Dankbarkeitstagebuch                      Pfarreiengemeinschaft.
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       Umfrage: Viele erkennen in der Krise auch eine Chance
 Viele klagen über Einschränkungen,                                                   stimmen? Auf dieser und der folgen-
 Niedergeschlagenheit, Einsamkeit in                                                  den Seite finden sich Antworten, die
 der Corona-Krise. Können wir dieser                                                  zeigen, dass viele Menschen eben
 Zeit aber auch positive Aspekte abge-                                                nicht nur die Probleme sehen, son-
 winnen? In einer Umfrage wollte das                                                  dern auch neue Perspektiven und
 Redaktions-Team unseres Pfarrbriefs                                                  Chancen in der Krise entdecken. Al-
 erfahren: Wofür bin ich dankbar –         mir Kraft in der Corona-Zeit? Gibt es      len, die sich an der Umfrage beteiligt
 trotz der Einschränkungen wegen der       Dinge, Begegnungen, Erfahrungen,           haben, ein herzliches Dankeschön!
 Pandemie? Was macht mir Mut, gibt         die mich aufbauen und zuversichtlich                             Josef Brantzen

Alois Dhom: Natür lich steht die Pan-       dem Briefwechsel mit ihm spüre ich          seelisch stabil sein lässt. Ich finde
 demie bei allem, was ich tue, immer        dessen Freude über diesen Kontakt.          Kraft durch das Lesen von Gedichten
 nebendran, aber ich darf nach wie vor      Das wäre mir in „normalen“ Zeiten           und Aphorismen.
 ins Büro fahren und kann meiner Ar-        nie begegnet. Gerade durch die Kon-
 beit nachgehen. Wenn mich dennoch          taktbeschränkungen schätze ich die        Eine 82-jährige Dame: Ich bin dank-
 mal der Pandemie-Blues ereilt, hilft es    wenigen Begegnungen, die mir mög-          bar für die Dinge, die ich noch selbst
 mir, ein paar Schritte zurückzutreten      lich sind, als umso wichtiger. Ich spü-    tun kann. Telefonkontakte mit Men-
 und mal woanders hinzuschauen, etwa        re auch, dass ich gegenüber unter-         schen aus meinem Freundeskreis und
 in ein Flüchtlingslager in Griechen-       schiedlichen politischen und weltan-       der tägliche Gottesdient im Fernsehen
 land oder im Jemen. Auf diese Weise        schaulichen Einstellungen geduldiger       geben mir Kraft.
 kalibriert sich die Sicht auf unsere       werde und mir mehr Zeit nehme, ge-
 Situation automatisch neu. Wichtig         nau hinzuhören. In dieser Zeit ist mir    Isolde Schweickhard: Tr otz der vie-
 ist, dass wir auch in unserem Land         meine Wohnung wichtiger geworden,           len Einschränkungen momentan fühl
 diejenigen, die nicht in einer privile-    weil ich auch mehr auf sie angewiesen       ich mich noch ziemlich frei, denn
 gierten Lage sind, nicht aus dem Blick     bin. Ich bin z.B. eine echte Pflanzen-      wenn man auf dem Land wohnt, kann
 verlieren. Der Sonntagstisch in Hl.        fanatikerin geworden.                       man sich problemlos draußen aufhal-
 Kreuz für bedürftige Menschen muss-                                                    ten, spazieren gehen (ohne Maske)
 te komplett abgesagt werden. Wir          Susanne Kachel (22): Mir fällt auf,          und auch mal ein Schwätzchen halten,
 versuchen aber, über den Treffpunkt        dass weniger Autos auf der Straße und       wenn man jemanden trifft. Mit den
 Reling den Kontakt zu unseren Gästen       weniger Flugzeuge in der Luft sind;         Regeln allgemein komme ich gut zu-
 zu halten, etwa durch die Aktion zu        die Reisebeschränkungen wirken sich         recht und finde sie auch angebracht.
 St. Martin, wo wir dort mit Unterstüt-     sicherlich positiv auf unsere Umwelt        Ich bin der Überzeugung, dass wir
 zung der Reling-Mitarbeiter Stofftüten     aus. Unsere wunderbare Umgebung             eine Regierung haben, die sich enga-
 mit Lebensmitteln ausgegeben haben.        ist mir bewusst geworden. Ich entde-        giert und mit der Wissenschaft arran-
                                            cke herrliche einsame Wald- und             giert zum Wohle der Bevölkerung.
Manuela Wagner-Heim (55): Bei all           Berggegenden im unmittelbaren Um-           Dafür bin ich dankbar und weiß das
 den schlimmen Erfahrungen mit der          feld. Die Kontaktbeschränkungen             zu schätzen.
 Pandemie empfinde ich große Dank-          führen dazu, dass man Begegnungen
 barkeit für die Gesundheit. Die Wahr-      intensiver wahrnimmt. Man wählt           Ricardo Teigell (62): Aus familiär er
 nehmung der Natur ist bewusster und        sorgfältiger aus, mit wem man per          und sozialer Sicht ist die Pandemie
 intensiver. Die Möglichkeit eine Viel-     Skype oder Videokonferenz verkehrt;        sehr schwer zu ertragen. Ich lebe al-
 zahl unterschiedlicher Gottesdienste       man schreibt auch wieder einmal öfter      lein, weit weg von meiner Frau und
 im Internet zu erleben, ist eine große     einen Brief. Durch weniger Bewe-           meinen Kindern. Aber diese Situation
 Bereicherung. Ich spüre die Notwen-        gungsfreiheit spare ich viel Zeit an,      hat mir geholfen, nachzudenken und
 digkeit, mehr Geduld mit anderen           die ich für Bücher oder auch Muße          zu erkennen, dass wir, so schwach wir
 Menschen, besonders auch mit mei-          nutze. Die eigene Gesundheit wird          Menschen auch sind, nicht allein sind
 nen Schülern, aufzubringen. Die der-       einem bewusster, was man normaler-         und dass das Gespräch mit Gott uns
 zeitige Kontakteinschränkung macht         weise als selbstverständlich hinnimmt      trösten und uns Kraft zum Weiterma-
 einem bewusst, wie wichtig Begeg-                                                     chen geben kann.
 nungen, Gespräche, Umarmungen mit         Gabi Beck: Ich bin dankbar , dass es
 anderen Menschen sind; ich denke           mir gesundheitlich gut geht. Ich habe     Monika Zimmermann: Ich bin dank-
 jetzt auch öfter darüber nach, wie ich     im Kreise meiner Familie und zur           bar, dass meine Familie bisher nicht
 anderen Menschen, die mich brauchen        Nachbarschaft im Freien, über die          vom Corona-Virus infiziert wurde. Ich
 könnten, helfen kann. So führt diese       Gartenzäune hinweg, Gesprächspart-         freue mich, dass ich noch meinen
 Zeit der Pandemie auch dahin, insge-       ner mit denen ich mich austauschen         Hobbies nachgehen kann. Aus den
 samt bewusster zu leben.                   kann. Im Frühjahr und Sommer, wenn         Aufenthalten in der Natur, beim Lau-
                                            die Natur erblüht, wird es wieder auf-     fen und aus telefonischen Kontakten
Jana Kirschner (25): Ich empfinde           wärts gehen.                               mit Freunden und Bekannten schöpfe
 eine große Dankbarkeit dabei, dass                                                    ich Kraft und Mut. Ich genieße ge-
 ich mit einem älteren Mann in meiner      Elsbeth Schwind: Ich bin fr oh, dass        meinsame Momente mit den Kindern.
 Nachbarschaft korrespondiere, dessen       ich so gesund bin und meinen Haus-         Daneben versuche ich anderen zu
 Frau vor kurzem gestorben ist und bei      halt selbständig bewältigen kann und       helfen, z.B. beim Einkaufen.
 dem Krebs diagnostiziert wurde. In         dass ich ein Naturell habe, das mich             Weitere Stimmen auf Seite 5 >
Unterwegs Jg. 59 / 22. Februar bis 28. März 2021 - Pfarrbrief der katholischen Pfarreiengemeinschaft Bad Kreuznach - Katholische Kirche Bad ...
Trotzdem dankbar!                                                                                   5

Heidi Rubröder: Mut macht mir :
 Dass ich jederzeit mit unserem Herr-
 gott reden kann; dass ich in eine Kir-
 che zum Gebet oder zur Hl. Messe
 gehen kann; dass ich in der Bibel le-
 sen kann; dass ich über das Wort Jesu
 „Fürchte Dich nicht!“ meditieren
 kann. Dankbar bin ich dafür: Dass ich
 und mein Partner trotz Schnee und Eis
 und zwei Bäumen auf der Straße eine
 glückliche Rückfahrt von Kloster
 Himmeroth hatte; dass die Impfungen
 gegen Corona bei zwei Freundinnen
                                                           Foto: SJ-Bild
 ohne Nebenwirkungen blieben; dass
 ich nach zwei Jahren Sendepause eine      stehen viele Menschen, Freunde, auch         Abstand herzlicher geworden. Kraft
 Nachricht aus den USA von meiner          aus unserer Pfarrei, zur Seite. So vie-      gibt mir das Beten und Gottvertrauen.
 Freundin Gina erhalten habe, der es       le persönliche Anrufe hatte ich vorher       Ich bin überzeugt, dass die Pandemie
 gut geht, trotz schwerer Krankheit;       nie gehabt. Ich habe auch wieder Kon-        auch Gutes hat. Sie bremst diese un-
 dass ich nach 16 Jahren meine ehema-      takte zu Menschen aufgenommen, zu            wirkliche Spirale des immer weiter
 lige Klassenlehrerin Barbara in Siena     denen ich lange keine Verbindung             Steigerns aus und ruft uns auf den
 in einer Bank wiedertraf.                 mehr hatte. Eine besondere Freude            Boden der Tatsachen zurück. (z. B.
                                           habe ich daran, dass Menschen, die           übertriebene Urlaubsreisen ).
Claudia Domann: Ich bin in der ak-         2015 zu uns nach Deutschland ge-
 tuellen Lage froh, dass ich mit meiner    kommen sind, weil sie aus ihrer Hei-       Katharina Penkalskij: Tr otz der
 Familie auf dem Land wohne und in         mat flüchten mussten, bei den Malte-        Corona-Einschränkungen bin ich
 die Natur gehen kann. Ich suche nach      sern eine Heimat gefunden haben.            dankbar, dass wir nach draußen gehen
 Positivem, nach Kleinigkeiten, die        Viele haben für ältere Bürger einen         können, um in diesem schönen Winter
 aufbauen. Dazu gehören Begegnun-          Einkaufsdienst übernommen. Wenn             Wonderland zu spazieren. Man ge-
 gen, selbst im momentan nur in klei-      das nicht Integration ist! Mit dem mir      nießt die Sonnenstrahlen und be-
 nem Maßstab möglichen, auch beim          angeborenen Optimismus werde ich            kommt einen frischen Kopf mit klaren
 Kirchgang am Sonntag. Ich freue           versuchen, meine positive Stimmung          Gedanken. Gespräche mit der Familie
 mich, dass es möglich ist, die Eltern     auch auf Andere zur übertragen.             geben mir Mut und Zuversicht, da mir
 zu sehen, wenn auch auf der Terrasse.                                                 immer klar wird, dass Gesundheit und
                                          Marika Vosen:.Mein Mann und ich              das Miteinandersein (zu Hause, im
Mark Dengler: Ich schöpfe Kraft beim       haben jetzt Streaming-Gottesdienste         Gottesdienst, während den Videokon-
 Spazierengehen oder beim Joggen in        kennengelernt und in den verschiede-        ferenzen in der Schulzeit) die beste
 der freien Natur. Ich bin dankbar für     nen Bistümern hervorragende Predig-         Medizin sind. Wir müssen einfach nur
 Begegnungen mit Kollegen und den          ten gehört. Der Rosenkranzkreis hat         hoffen und nicht angsterfüllt den
 Austausch im vorgegebenen kleinen         sich wegen der geschlossenen Kirche         nächsten Tag erwarten!
 Rahmen als Abwechslung zum Home           im Geiste getroffen: Jede hat diens-
 Office. Mir ist aufgefallen, dass bei     tags bei sich, aber dennoch gemein-        Franz Josef Powarcinsky: Ich bin
 diesem Austausch oft intensivere und      sam mit den anderen gebetet. Mit ei-        dankbar das es möglich ist Gottes-
 tiefer gehende Gespräche zustande         ner Sammlung an Gebetsvorschlägen           dienste live zu erleben. Das Mitfeiern
 kommen als ich das in Vor-Corona-         gab es genügend Abwechslung. Dies           der Eucharistie mit Lesung, Evangeli-
 Zeiten wahrgenommen habe.                 wurde von allen Frauen dankbar ange-        um und Predigt, sowie den Empfang
                                           nommen. Es wird auch fleißig telefo-        der Hl. Kommunion ist durch das
Michael Brilmayer: Ich lebe zwar           niert und es gibt Einzelbesuche. Wir        Fernsehen nur teilweise ersetzbar. Ich
 alleine, habe aber nicht das Gefühl,      halten zusammen. Nachbarn bieten            möchte mich bei allen Beteiligten, die
 dass ich allein gelassen wurde. Mir       ihre Hilfe an und der Kontakt ist trotz     uns dies ermöglichen, bedanken.

                                   Gebet in der Corona-Krise
 Guter Gott, voll Vertrauen wenden wir uns an dich in der         Tröste alle, die um verstorbene Angehörige, Freundinnen
 Sorge um die Gesundheit der Menschen in unserer Stadt, in      und Freunde trauern.
 unserem Land und auf der ganzen Welt.                            Nimm die Verstorbenen auf in dein ewiges Licht.
   Angetrieben von der Liebe zu dir und den leidenden Mit-        Auf die Fürsprache und nach dem Vorbild der heiligen
 menschen und in der Kraft deines Geistes hat der heilige       Hildegard hilf allen, die nach Lösungen suchen, zu heilsa-
 Rochus die Kranken auf den Straßen und in den Spitälern        men Erkenntnissen.
 getröstet und geheilt.                                           Lass in uns allen Solidarität und Rücksichtnahme wach-
   Wir bitten dich: schenke auch uns diese selbstlose Liebe,    sen, damit wir bereit sind, Verantwortung zu übernehmen:
 den Mut, die Kraft und die Bereitschaft zur Hingabe, die       dass wir alles unterlassen, was die Ausbreitung des Virus
 den heiligen Rochus erfüllt haben.                             fördert, und alles zu tun, was dazu hilft, die Krise zu bewäl-
   Sei denen nahe, die in Krankenhäusern und anderen Ein-       tigen.
 richtungen für die am Corona-Virus Erkrankten sorgen.            Befähige uns so, nach dem Vorbild und in der Gesinnung
   Stärke alle, die sich mit dem Virus angesteckt haben, mit    des heiligen Rochus und der heiligen Hildegard heute das
 deiner Gegenwart und schenke ihnen baldige Genesung.           zu tun, was dem Leben dient.               AMEN
Unterwegs Jg. 59 / 22. Februar bis 28. März 2021 - Pfarrbrief der katholischen Pfarreiengemeinschaft Bad Kreuznach - Katholische Kirche Bad ...
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          Serie Teil 4: Unser Glaubensbekenntnis

                Das Kreuz als Zeichen des Heils
    Mit seinem Leiden und Tod hat Jesus die Menschen erlöst
… gelitten unter Pontius Pilatus,                                                       Der Tod am Kreuz war für die damali-
                                                                                      ge Gesellschaft ein Ärgernis und eine
   gekreuzigt, gestorben und                                                          Schande (vgl. 1 Kor 1,23). In Erinne-
 begraben, hinabgestiegen in                                                          rung an das Schicksal vieler Propheten
                                                                                      sah schon die Urkirche im Weg Jesu
      das Reich des Todes                                                             durch Leiden und Tod ein verborgenes
In allen vier Evangelien, vor allem bei                                               göttliches „Muss“ (vgl. Mk 8,31; Lk
Markus, nimmt die Leidensgeschichte                                                   24,7), das bereits im Alten Testament
Jesu einen zentralen Stellenwert ein.                                                 vorgezeichnet war (z.B. Jes 52,13-
Seit den Tagen des Neuen Testaments                                                   53,12). Auch Paulus schreibt, Jesus sei
gilt das Kreuz als das Zeichen des                                                    gemäß den Schriften für uns gestorben
Heils. Bei der Taufe werden wir mit                                                   (1 Kor 15,3-5). Seine Briefe und die
dem Zeichen des Kreuzes bezeichnet;                                                   Evangelien weisen immer wieder auf
mit diesem Zeichen erhalten wir immer                                                 die rettende Liebe Gottes hin. Sie hat
wieder den Segen Gottes. Im Kreuz                                                     Jesus Christus durch seinen Gehorsam
kommt die Herablassung Gottes zu ih-                                                  und seine Hingabe stellvertretend für
rem Ziel, die in der Geburt durch Maria                                               uns alle ergriffen, um Frieden zu stiften
und damit der Menschwerdung Jesu                                                      zwischen Gott und den Menschen wie
begonnen hat.                                                                         auch zwischen den Menschen unterei-
  Gleichzeitig wirft das Kreuz viele                                                  nander. In diesem Sinn ist das Kreuz ein
Fragen auf, z.B. wenn uns das Kreuz                                                   Zeichen des Sieges über alle Gott und
selbst trifft bei schweren Krankheiten,                                               den Menschen feindlichen Mächte und
Unglücken, Schicksalsschlägen. Es be-                                                 Gewalten, ein Zeichen der Hoffnung,
steht aber auch die Frage, warum Gott                                                 selbst wenn in der Welt oft Hass, Lüge
gerade seinen Sohn, den unschuldigsten                                                und Gewalt herrschen.
aller Menschen (Katechismus) dem Tod                                                  Das Leben im Zeichen des Kreuzes
am Kreuz preisgegeben hat.
                                                                                        Das ganze Leben der Christen steht
Den Willen des Vater angenommen                                                       unter dem Zeichen des Kreuzes. Somit
  Historisch gesehen wurde Jesus vom                                                  hat Kreuzesnachfolge viele Namen, sie
Hohen Rat der Juden aus religiösen         Kreuzigung und Grablegung Jesu.            ereignet sich in der Annahme meines
Gründen (wegen seiner messianischen        Der ausdrucksstarke Kreuzweg befin-        Schicksals und meiner Sendung als
Sendung: Umgang mit Dämonen, Kon-          det sich in der Kirche Maria Himmel-       Christ einschließlich meiner Grenzen
takt zu den Ausgestoßenen und Sün-         fahrt in Bad Münster. Fotos: J. Brantzen   im Angesicht von Krankheit, Leiden
dern, Missachtung des Sabbats, Gottes-                                                und Sterben, und im Extremfall auch
                                           bruch, Qualen, Erfahrungen der Gott-       der Verfolgung um des Glaubens wil-
lästerung aufgrund des Anspruchs, Sün-
den zu vergeben, die Tempelreinigung       verlassenheit (Mk 15,34). Aus den          len. Es verpflichtet den Christen aber
                                           Abendmahlsworten lässt sich folgern,       auch, die Last des anderen mitzutragen
als Zeichenhandlung…), von Pontius
                                           dass Jesus seinen Tod als Heilstod ge-     und sich aktiv einzusetzen, wo es mög-
Pilatus aus politischen Gründen als Re-
                                           dacht hat und dass er der Jüngergemein-    lich ist, Leid zu begrenzen oder zu ver-
bell verurteilt. Jesus musste mit seinem
gewaltsamen Tod rechnen. Auch wenn         schaft ein Gedächtnis seines Todes auf-    meiden. Wenn Leid nicht vermeidbar
                                           getragen hat, das die Verheißung des       ist, soll das Kreuz den Menschen ein
ihm als Mensch bei seinem Gang ins
                                           künftigen Gottesreiches enthält. Gott      Hoffnungszeichen sein.
Leiden die verborgenen Gedanken Got-
                                           eröffnet mit der Hingabe seines Sohnes       Wenn Jesus in das Reich des Todes
tes noch nicht enthüllt waren, hat er
doch den Willen des Vaters angenom-        der Menschheit einen letzten und un-       hinabgestiegen ist, heißt das, dass er
                                           überbietbaren Weg der Rettung. Jesus       nicht nur das allgemein menschliche
men (Mk, 14,36).
                                           besiegt das Böse der Welt nicht durch      Schicksal des Todes übernommen hat,
  Auf dem Weg zum Kreuz blieb ihm
                                           Gewalt, sondern durch eine radikale        sondern dass er auch die letzte Einsam-
nichts erspart: Grundlose Verhaftung,
Verrat aus dem Kreis der Jünger, Flucht    Liebe, die die Gewalt an sich geschehen    keit des Todes, die Erfahrung radikaler
                                           lässt und so von innen her überwindet      Sinnlosigkeit, die Nacht und in diesem
der Freunde, Folter, Meineide, politi-
                                           (vgl. Papst Benedikt XVI. beim Weltju-     Sinn die „Hölle des Mensch-
sche Ränke, Verspottung, Verurteilung
                                           gendtag in Köln 2005).                     seins“ (Katechismus) auf sich genom-
als Verbrecher, physischer Zusammen-
                                                                                      men hat. Freiwillig ist er bis in die äu-
 In dieser Serie beschäftigen wir uns ausführlich mit unserem Glaubensbekennt-        ßerste Gottverlassenheit vorgedrungen,
 nis. Ausführungen zu einzelnen Aussagen des Glaubensbekenntnisses sind aus-          um diejenigen, die mit der äußersten
 gewählt und stark gekürzt und sollen bzw. können eine ausführliche Beschäfti-        Gottverlassenheit konfrontiert werden,
 gung, zum Beispiel mit dem Katechismus, nicht ersetzen.                              noch mitzunehmen. Durch Jesu Tod
 Quelle für diesen Beitrag: Katholischer Erwachsenen-Katechismus S. 183-196           werden alle Verstorbenen erlöst.
                                                                                                                    Theo Vogt
Unterwegs Jg. 59 / 22. Februar bis 28. März 2021 - Pfarrbrief der katholischen Pfarreiengemeinschaft Bad Kreuznach - Katholische Kirche Bad ...
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                                      Es geht auch anders!
            Misereor-Fastenaktion: Menschen können füreinander Verantwortung übernehmen
                                            Mit der Fastenaktion 2021 „Es geht!          schaft einbringen.
                                            Anders.“ lädt das Hilfswerk Misereor           Mit     der    jährlichen   Misereor-
                                            dazu ein, wahrzunehmen: Was zählt            Fastenaktion macht das Hilfswerk deut-
                                            wirklich für ein gutes Leben? Wie kön-       lich, dass Fasten kein Selbstzweck ist:
                                            nen wir eine andere Welt gestalten mit       Es ist eine Zeit des Innehaltens, des
                                            einem neuen Blick füreinander und auf        Nachdenkens und der praktizierten
                                            die Schöpfung?                               Nächstenliebe. Die Fastenaktion be-
                                              Die Corona-Pandemie, so heißt es, hat      ginnt stets am Aschermittwoch und
                                            sichtbar gemacht, was möglich ist,           endet an Ostern.
                                            wenn Menschen Verantwortung fürei-             In den Gottesdiensten am Samstag,
                                            nander übernehmen: Aufmerksamkeit            20. März und Sonntag, 21. März 2021
                                            und Unterstützung für die Schwächsten,       bittet Misereor um Spenden.
                                            gegenseitige Ermutigung, Bereitschaft          Wer eine Spende überweisen möchte,
                                            zu Verzicht und Einschränkung im Inte-       kann das auf dieses Konto tun: Kirchen-
                                            resse des Gemeinwohls. Die Christen          gemeinde Hl. Kreuz Bad Kreuznach,
                                            sind dazu aufgerufen, diese Erfahrungen      Sparkasse Rhein-Nahe, IBAN DE54 5605
                                            zu nutzen.                                   0180 0017 0261 39, Verwendungszweck:
                                              Diese Haltung zeigen beispielhaft          Misereor.
                                            Misereor-Partnerorganisationen in Boli-
                                                                                          Ab Sonntag, 14. März werden in der
                                            vien, die mit ihrer Lebensweise konkre-
                                                                                          St.-Peter-Kirche in Winzenheim
                                            te Verbesserungen vor Ort erzielen und
                                            sich zugleich in die vielfältigen Bemü-       Oster- und Frühlingsdekorationen
                                                                                          zugunsten eines Misereor-Projektes
Das Plakatmotiv der diesjährigen            hungen zur Gestaltung einer globalen
                                                                                          in Bolivien zum Kauf angeboten.
Misereor-Fastenaktion.  © Misereor          sozial-ökologisch orientierten Gesell-

 Hungertuch 2021/22: Du stellst meine Füße auf weiten Raum
Das Hungertuch ist zentraler Bestand-
teil der Misereor-Fastenaktion. Mise-
reor und das evangelische Hilfswerk
Brot für die Welt setzen damit in der
Fastenzeit 2021 und 2022 ein Zeichen
für die Ökumene. Titel: „Du stellst mei-
ne Füße auf weiten Raum“.
  Basis des Bildes ist ein Röntgenbild,
das den gebrochenen Fuß eines Men-
schen zeigt, der in Santiago de Chile bei
Demonstrationen gegen soziale Un-
gleichheit durch die Staatsgewalt ver-
letzt worden ist.
  Das Bild ist auf drei Keilrahmen, be-
spannt mit Bettwäsche, angelegt. Der
Stoff stammt aus einem Krankenhaus
und aus dem Kloster Beuerberg nahe
München. Zeichen der Heilung sind
eingearbeitet: goldene Nähte und Blu-
men als Zeichen der Solidarität und
Liebe. Leinöl im Stoff verweist auf die
Frau, die Jesu Füße salbt (Lk 7,37f) und    Das Hungertuch 2021/2022 „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ von
auf die Fußwaschung (Joh 13,14ff ).         Lilian Moreno Sánchez.                                     © Miser eor
  Lilian Moreno Sánchez, geboren 1968
in Buin/Chile, studierte Bildende Kunst     an der Universität von Chile in Santiago     Erfahrungen während der chilenischen
                                            de Chile und kam nach ihrem Diplom           Militärdiktatur verarbeitend, um Leid
                                            durch ein Stipendium nach Deutsch-           und seine Überwindung durch Solidari-
                                            land, wo sie ihre Studien an der Akade-      tät. Oft verarbeitet sie Röntgenbilder
                                            mie der Bildenden Künste in München          und trägt ihre Zeichnungen auf Kran-
                                            fortsetzte; seit Mitte der 90er Jahre lebt   kenbettwäsche auf. Lilian Morenos
                                            und arbeitet sie in Süddeutschland.          Werke bleiben nicht bei der Passion
                                              Ihre Kunst durchbricht die Oberfläch-      stehen: Über aller Realität steht auch
                                            lichkeiten des Lebens und kreist, die        schon die Verklärung.
Unterwegs Jg. 59 / 22. Februar bis 28. März 2021 - Pfarrbrief der katholischen Pfarreiengemeinschaft Bad Kreuznach - Katholische Kirche Bad ...
Rund um die Gottesdienste
8                                                             Rund um die Gottesdienste

                                           Wolfgang Dietrich, Tel. 0671- 69128.         St. Wolfgang: An allen Tagen von
> Besonderheiten
                                                                                         15 und 16 Uhr.
                                           Krankenkommunion                             St. Nikolaus: Samstags von 11 bis
Kollekten
                                           Diakon Wolfgang Rychlewski bringt in          12.30 Uhr.
 7. März: Sonder kollekte für den         der Pfarrei Norheim die Krankenkom-
  Bauunterhalt unserer Kirchen.                                                         St. Peter: Montags bis samstags
                                           munion nach telefonischer Absprache.          von 10 bis 16 Uhr und sonntags von
 21. März: Kollekte für das Bi-
                                             Meditation an Karfreitag                    10.30 bis 16 Uhr.
  schöfliche Hilfswerk MISEREOR.
                                                                                        Kreuzerhöhung Norheim: 10 bis
 28. März: Für pastor ale und sozia-      Der Chor Cantamus lädt auch in diesem
                                           Jahr zu einer Abendmeditation an Kar-         19 Uhr.
  le Dienste im Heiligen Land und für
  die Grabeskirche in Jerusalem            freitag, 2. April, um 19 Uhr in die St.-     Maria Himmelfahrt Bad Münster:
                                           Nikolaus-Kirche ein.                          9 bis 17 Uhr.
Virtueller Kreuzweg mit Kolping
Die Kolpingsfamilie Bad Kreuznach
                                           > Offene Kirchen                           > Rosenkranz
bietet ín der Fastenzeit ihren Mitglie-                                                St. Wolfgang: Dienstags um 17.30
dern und Freunden einen virtuelle            Sechs Kirchen sind auch außerhalb         Uhr.
Kreuzweg an. Es werden per E-Mail,           der Gottesdienstzeiten geöffnet:
Bilder und entsprechende Texte zu den       Hl. Kreuz: Mo. bis Fr . währ end
einzelnen Kreuzwegstationen verteilt.                                                 > Fastenandacht
                                             der Pfarrbüro-Öffnungszeiten.             St. Peter: Mittwochs um 18 Uhr .
Interessierte melden sich bitte bei

                                       Worauf bauen wir?
     Unter diesem Leitwort laden christliche Frauen aus Vanuatu zum Weltgebetstag am 5. März ein
Der Weltgebetstag der Frauen findet                                                   Klimawandel, den damit verbundenen
auch in diesem Jahr – trotz Corona –                                                  Anstieg des Meeresspiegels, das Abster-
am ersten Freitag im März statt, also                                                 ben der Korallenriffe und die Erwär-
am 5. März. Zum Gottesdienst um 17                                                    mung der Meere massiv gefährdet. Vul-
Uhr wird in die Hl-Kreuz-Kirche einge-                                                kanausbrüche und verheerende Wirbel-
laden.                                                                                stürme kommen dazu! 2015 wurde das
Die Liturgie zum Weltgebetstag wird                                                   Südseeparadies von einem schweren
uns von Frauen aus Vanuatu geschenkt.                                                 Zyklon getroffen, die Zeichen des welt-
Das ist ein Inselstaat bestehend aus 83                                               weiten Klimawandels sind deutlich
Inseln im Südpazifik. Der seit 1978                                                   spürbar. Das spiegelt auch das Titelbild
unabhängige Staat weist eine vielfältige                                              der Künstlerin Juliette Pita wieder, das
Bevölkerung und eine atemberaubende                                                   zeigt wie eine Frau sich schützend und
Tier- und Pflanzenwelt auf. Es gibt eine                                              betend über ihr Kind beugt (Bild).
starke Verbundenheit der Bewohner mit                                                   Da uns die Corona Pandemie auch im
ihrem Land das für sie nicht Besitz ist,                                              Jahr 2021 begleiten wird, haben wir
sondern Lebensraum für Menschen,                                                      folgendes geplant: Wegen der Ab-
Tiere und Pflanzen.                                                                   standsregelungen wird der Gottesdienst
  Vanuatu bedeutet: „Land, das auf-                                                   in der Kreuzkirche stattfinden. Es wird
steht“ und das Thema des Weltgebetsta-                                                eine musikalische Begleitung geben.
ges lautet: „Worauf bauen wir?“ Auf                                                     Natürlich müssen alle Abstands- und
Gott bauen und vertrauen, das ist ein                                                 Hygieneregeln zu unserer Sicherheit
hochaktuelles Thema in dieser Corona                                                  beachtet werden! Das Kaffeetrinken
Krisenzeit.                                 Die Existenz der Inseln ist durch den     kann nicht stattfinden, aber es dürfen
                                                                                      sich alle am Ende des Gottesdienstes
                                                                                      auf eine kleine Überraschung für zu
                Weitere Einladungen zum Weltgebetstag                                 Hause freuen.
 In unserer Pfarreiengemeinschaft gibt es weitere Gottesdienste oder Aktionen           Auch das beliebte Abendessen im
 zum Weltgebetstag (WGT) der Frauen:                                                  Januar musste leider ausfallen.
  St. Peter, Winzenheim: Ein WGT-Gottesdienst ist am Freitag, 5. März, um              Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme,
   14.30 Uhr, in der St. Peterkirche: Anmeldung bei Elvira Gratz, Telefon             damit wir gemeinsam mit den Frauen
   25448, oder bei Martina Gilsdorf, Telefon 30456. Nach dem Gottesdienst             aus Vanuatu solidarisch sind und infor-
   muss leider das Beisammensein bei Kaffee und Kuchen entfallen.                     miert beten und handeln!
  Norheim: Hier wir d es in diesem J ahr keinen Pr äsenzgottesdienst in der            Um eine Anmeldung wird gebeten im
   Kirche geben. Die Vorbereitungsgruppe hat sich dennoch, immer in Zweier-           Pfarrbüro Hl. Kreuz, Telefon 28001.
   gruppen, intensiv mit dem Gastgeberland Vanuatu und der Gebetsordnung                        Für das Vorbereitungsteam
   beschäftigt. Daraus ist etwas für zu Hause entstanden. Die dem WGT-Team                                    Bärbel Dörr
   bekannten Gottesdienstbesucher bekommen ein Überraschungspaket.
                                                                                       Weitere Bilder und Informationen
  Bad Münster: Ein WGT-Gottesdienst wird um 17 Uhr in der evangelischen
                                                                                      zum Weltgebetstag gibt es im Inter-
   Kirche gefeiert.
                                                                                      net unter www.weltgebetstag.de
Unterwegs Jg. 59 / 22. Februar bis 28. März 2021 - Pfarrbrief der katholischen Pfarreiengemeinschaft Bad Kreuznach - Katholische Kirche Bad ...
Gottesdienste 22. bis 28. Februar                                                                            9

Montag, 22. Februar                          KATHEDRA PETRI
St. Wolfgang                        19.00    Hl. Messe Leb. u. †† Fam. Kneib-Lambert
Dienstag, 23. Februar                        HL. POLYKARP, MÄRTYRER
St. Nikolaus                         9.00    Hl. Messe
St. Wolfgang                        18.00    Vesper

Mittwoch, 24. Februar                        HL. MATTHIAS, APOSTEL, PATRON DES BISTUMS TRIER
St. Wolfgang                         9.00    Laudes
St. Peter                           18.00    Fastenandacht
Donnerstag, 25. Februar                      HL. WALBURGA, ÄBTISSIN V. HEIDENHEIM IN FRANKEN
St. Nikolaus                        15.00    Seniorenmesse † P. Pflöschner
Hüffelsheim                         18.30    Hl. Messe

Freitag, 26. Februar                         FREITAG DER 1. FASTENWOCHE
Hl. Kreuz                            9.00    Hl. Messe † M. Kastenholz, †† Eltern u. Bruder, †† J. Knab u. E. Niesl
St. Franziskus                      17.00    Hl. Messe
Samstag, 27. Februar
St. Franziskus                      18.00    Vorabendmesse † H. Hakenes, † † P. Rachel u. D. Michel

Sonntag, 28. Februar                         2. FASTENSONNTAG
                                             L1: Gen 22,1-2.9a.10-13.15-18     L2: Röm 8,31b-334            Ev: Mk 9,2-10

Bad Münster                          9.30    Hl. Messe
St. Peter                            9.30    Hl. Messe
St. Wolfgang                         9.30    Hl. Messe †† E. u. F. Maurer
Hl. Kreuz                           11.00    Hl. Messe für die Pfarrgemeinde
Norheim                             11.00    Hl. Messe † A. Kiefer
St. Franziskus                      14.00    Hl. Messe in polnischer Sprache
St. Nikolaus                        18.00    Hl. Messe †† Ehel. Drs. W. u. M. Ruppert

        Der Surftipp

   www.klimafasten.de
Viele interessante Vorschläge und Akti-
onen für die Fastenzeit bietet die Inter-
netseite www.klimafasten.de . Hinter-
grund ist eine Initiative von zahlreichen
katholischen Bistümern und evangeli-
schen Landeskirchen, die eine „Fasten-
aktion für Klimaschutz und Klimage-
rechtigkeit 2021“ ins Leben gerufen hat.
  Die Bedeutung dieser speziellen Art
des Fastens erläutern die Initiatoren mit
dem Spüren und Erleben, was man
wirklich braucht und was wichtig ist für    zen“, „vegetarische Ernährung“, „be-         sich Informationsmaterial und Unterla-
ein gutes Leben im Einklang mit der         wusstes Digital-Sein“, „einfaches Le-        gen für eigene Aktionen herunterladen
Schöpfung, im achtsameren Umgang            ben“, „anders unterwegs sein“, „Neues        oder zuschicken lassen. Dazu wird die
mit der Schöpfung und den Mitgeschöp-       wachsen lassen“. Für jedes Wochenthe-        Möglichkeit geboten, sich über die sozi-
fen und mit der Blickerweiterung und        ma werden Hintergrundinformationen           alen Medien wie z.B. Facebook aktiv
der Veränderung von einem selbst und        geliefert und Verhaltens- und Aktions-       am Austausch mit anderen Interessier-
auch der Welt insgesamt.                    vorschläge gemacht. Ergänzend gibt es        ten zu beteiligen. Eingerahmt wird die
  Dafür werden für die sieben Wochen        Hinweise auf Veranstaltungen und ver-        Aktion durch theologische Impulse spe-
der Fastenzeit Wochenthemen definiert:      tiefte Informationen.                        ziell zu jedem Wochenthema.
„Wasserfußabdruck“, „sparsames Hei-           Über einen Bestellservice kann man                                 Winfried Vogt
Unterwegs Jg. 59 / 22. Februar bis 28. März 2021 - Pfarrbrief der katholischen Pfarreiengemeinschaft Bad Kreuznach - Katholische Kirche Bad ...
Gottesdienste 18. bis 24. September

10                                                               Gottesdienste 1. bis 7. März

Montag, 1. März                               MONTAG DER 2. FASTENWOCHE
St. Wolfgang                        19.00     Hl. Messe
Dienstag, 2. März                             DIENSTAG DER 2. FASTENWOCHE
St. Nikolaus                         9.00     Hl. Messe † M. Cartus
St. Wolfgang                        18.00     Vesper
Mittwoch, 3. März                             MITTWOCH DER 2. FASTENWOCHE
St. Wolfgang                         9.00     Laudes
St. Peter                           18.00     Fastenandacht
Donnerstag, 4. März                           HL. KASIMIR
St. Peter                           18.30     Hl. Messe

Freitag, 5. März                              FREITAG DER 2. FASTENWOCHE
Hl. Kreuz                            9.00     Hl. Messe †† M. Hillen u. Mutter S.
St. Peter                           14.30     Gottesdienst zum Weltgebetstag der Frauen
Hl. Kreuz                           17.00     Gottesdienst zum Weltgebetstag der Frauen
St. Franziskus                      17.00     Hl. Messe
Samstag, 6. März
St. Franziskus                      18.00     Vorabendmesse

Sonntag, 7. März                              3. FASTENSONNTAG
                                              L1: Ex 20,1-17          L2: 1 Kor 1,22-25       Ev: Joh 2,13-25
Bad Münster                           9.30    Hl. Messe
St. Peter                             9.30    Hl. Messe †† P. P. Domann u. Sohn Frank
                                              Hl. Messe † S. Petrak u. †† Angehörige, †† Ehel. G. u. K. Baumgärtner,
St. Wolfgang                          9.30
                                               †† Ehel. G. u. H. Baumgärtner, † M. Ellrich
Hl. Kreuz                           11.00     Hl. Messe †† T. u. M. Breivogel
Norheim                             11.00     Hl. Messe für die Pfarrgemeinde
St. Franziskus                      14.00     Hl. Messe in polnischer Sprache
St. Nikolaus                        18.00     Hl. Messe

       Segen und eine Bank
           für Verliebte
Am Samstag vor dem Valentinstag konnten verliebte Passan-
ten an der alten Nahebrücke einen persönlichen Segen erhal-
ten. Bei strahlendem Sonnenschein, aber eisigem Wind und
auch der Corona-Pandemie geschuldet war die Besucherzahl
zwar überschaubar. Dennoch kamen unser Pastor Michael
Kneib und Pastoralreferentin Daniela Mohr-Braun sowie die
evangelische Pfarrerin Sabine Stierle vor dem NaheRaum,            Vor dem NaheRaum gab es zum Valentinstag einen Segen
unserer Citypastoral, immer wieder mit Passanten ins Ge-           für verliebte Paare.                  Fotos: E. Kirschner
spräch und gaben ihnen neben dem Segen auch ein kleines
Sortiment Marmelade in drei Gläschen mit auf den Weg.
  Zur selben Zeit weihte die Initiative „WirsindKreuznach“,
die auch von unserer Pfarrei unterstützt wird, auf der Nahe-
brücke eine „Bank mit Herz“ ein. Oberbürgermeisterin Heike
Kaster-Meurer und Landrätin Bettina Dickes fanden sich zur
Eröffnung ein. Diese Bank soll zum Brückenschlag von
Kornmarkt in die historische Neustadt beitragen. „Wirsind-
Kreuznach“ lädt in diesem Zusammenhang zu einem Ge-
winnspiel mit attraktiven Preisen ein. Wer teilnehmen möch-
te, sollte in der Zeit bis 4. April ein Selfie auf der „Bank mit
Herz“ machen. Die Aufnahme, die idealerweise ein Paar zei-
gen oder vielleicht sogar einen Heiratsantrag verewigen soll-
te, kann man dann per Post an Wirsindkreuznach, Bosenhei-
mer Straße 255, 55543 Bad Kreuznach, schicken oder per             Landrätin Bettina Dickes und ihr Mann auf der von der
E-Mail an post@wirsindkreuznach.de.            Ewald Kirschner     Künstlerin Marion Drechsler gestalteten Bank mit Herz.
Gottesdienste 8. bis 14. März                                                                             11

Montag, 8. März                             HL. JOHANNES VON GOTT, ORDENSGRÜNDER
St. Wolfgang                       19.00    Hl. Messe †† Dr. G. u. F. Kuhn

Dienstag, 9. März                           HL. BRUNO VON QUERFURT, BISCHOF VON MAGDEBURG
St. Nikolaus                        9.00    Hl. Messe
St. Wolfgang                       18.00    Vesper

Mittwoch, 10. März                          MITTWOCH DER 3. FASTENWOCHE
St. Wolfgang                    9.00        Laudes
St. Peter                       18.00       Fastenandacht

Donnerstag, 11. März                        DONNERSTAG DER 3. FASTENWOCHE
Hüffelsheim                        18.30    Hl. Messe

Freitag, 12. März                           FREITAG DER 3. FASTENWOCHE
Hl. Kreuz                           9.00    Hl. Messe
St. Franziskus                     17.00    Hl. Messe

Samstag, 13. März
St. Franziskus                     18.00    Vorabendmesse

Sonntag, 14. März                           4. FASTENSONNTAG
                                            L1: 2 Chr 36,14-16.19-23            L2: Eph 2,4-10          Ev: Joh 3,14-21

Bad Münster                         9.30    Hl. Messe für die Pfarrgemeinde
St. Peter                           9.30    Hl. Messe
St. Wolfgang                        9.30    Hl. Messe † G. Lames
Hl. Kreuz                          11.00    Hl. Messe † F. Herrmann
Norheim                            11.00    Hl. Messe
St. Franziskus                     14.00    Hl. Messe in polnischer Sprache
St. Nikolaus                       18.00    Hl. Messe für die Pfarrgemeinde

    Im Jahrgedächtnis an
   Pfarrer Wickert erinnert
Im gut besuchten Jahrgedächtnis für Pfarrer Karlhubert Wi-
ckert übergaben Ursula Grober und Walter Liebe, die Nichte
und der Neffe des Verstorbenen, Kelch und Hostienschale
ihres Onkels an die Gemeinde St. Wolfgang.
  In einer kurzen Ansprache erinnerten die beiden an seine
Predigten, die eine „Fangemeinde“ hatten. Er hatte ein gutes
Händchen für die zahlreichen Messdiener von St. Wolfgang,
taufte Generationen von Kreuznachern – und legte dabei die             Ursula Grober und Walter Liebe erinnerten an ihren ver-
Kinder zum Segen auf den Altar. Pfr. Wickert wollte Kirche             storbenen Onkel, Pfarrer Wickert, und übergaben dessen
zu den Menschen bringen und konnte dazu Menschen begeis-               Kelch und Hostienschale an Pastor Kneib.    Fotos: T. Vogt
tern und zum Helfen gewinnen. Ein besonderes Augenmerk
hatte er auf den Kirchenladen. Er hielt bei jedem Wetter ein-
mal monatlich Eucharistiefeiern auf dem Bosenberg, seine
Bibelkreise waren ihm sehr wichtig, er engagierte sich in
Stiftungen und war Suchtberater. Dabei war er kein bequemer
Mensch: Pfarrgemeinderäte hatten manchen Überzeugungs-
kampf durchzustehen. Er scheute sich auch nicht vor Diskus-
sionen über die drängenden Themen der Zeit. Er war sehr
großzügig zu Menschen in Not, aber auch ein Gourmet und
Weinkenner, guter Gastgeber und schneller Autofahrer.
Schmunzeln ließ die Zuhörer die Erwähnung der ausgepräg-
ten Verwendung von Aftershave.
  Pfarrer Michael Kneib nahm Kelch und Schale mit herzli-
chem Dank im Namen der Gemeinde entgegen. Theo Vogt
12                                                            Gottesdienste 15. bis 21. März

Montag, 15. März                           HL. KLEMENS MARIA HOFBAUER, ORDENSPRIESTER
St. Wolfgang                      19.00    Hl. Messe

Dienstag, 16. März                         DIENSTAG DER 4. FASTENWOCHE
St. Nikolaus                       9.00    Hl. Messe
St. Wolfgang                      18.00    Vesper

Mittwoch, 17. März                         HL. GERTRUD, ÄBTISSIN VON NIVELLES ( † 653/659)
Hl. Kreuz                          9.00    Laudes
St. Peter                         18.00    Fastenandacht
Donnerstag, 18. März                       HL. CYRILL V. JERUSALEM, KIRCHENLEHRER, BISCHOF
St. Nikolaus                      15.00    Kreuzwegandacht der Senioren
St. Nikolaus                      18.00    Passionsandacht
St. Peter                         18.30    Hl. Messe mitgestaltet von der kfd † M. Petrov
Freitag, 19. März                          HL. JOSEF, BRÄUTIGAM DER GOTTESMUTTER MARIA
Hl. Kreuz                          9.00    Hl. Messe † J. Marx
St. Franziskus                    17.00    Hl. Messe

Samstag, 20. März
St. Franziskus                    18.00    Vorabendmesse für die Pfarrgemeinde

Sonntag, 21. März                          5. FASTENSONNTAG
                                           L1: Jer 31,31-34         L2: Hebr 5,7-9          Ev: Joh 12,20-33

Bad Münster                        9.30    Hl. Messe für die Pfarrgemeinde
St. Peter                          9.30    Hl. Messe
                                           Hl. Messe † J. Fischer u. †† Geschwister, † D. Buckmaier u. †† Fam. Kaiser,
St. Wolfgang                       9.30
                                            †† E. u. A. Flaig, †† A. u. M. Knechtges u. † I. Speth
Hl. Kreuz                         11.00    Hl. Messe † A. Grumbach
Hüffelsheim                       11.00    Hl. Messe
St. Franziskus                    14.00    Hl. Messe in polnischer Sprache
St. Nikolaus                      18.00    Hl. Messe

               Ordensschwestern in Bogota danken für Spenden
Für die Krankenstation von Ordensschwestern in einem
Randviertel von Bogotá/Kolumbien haben Gläubige aus dem
Pfarrbezirk St. Wolfgang sowie einige andere Förderer in der
Advents- und Weihnachtszeit rund 3300 Euro gespendet.
Zusammen mit den Einnahmen durch die Beiträge einiger
Dauerspender konnte das Pfarrbüro so im Januar 4500 Euro
nach Bogotá überweisen. Dafür bedanken sich sowohl die
Ordensfrauen in Kolumbien sowie Peter Esser und Hildegard
Baumeister, die das Projekt von hier aus organisatorisch un-
terstützen, bei allen Spendern sehr.
  Das Geld fließt zum einen wie immer in die Arbeit der
Schwestern und ihrer engagierten Fachkräfte für Allgemein-
und Zahnmedizin sowie Augenheilkunde. Zum Teil kommen
die Spenden jetzt auch einer speziellen Arbeit der Ordens-
frauen zur Bekämpfung des Coronavirus zugute. Im Rahmen
einer Aufklärungsarbeit über die Bedeutung von Schutzmaß-
nahmen verteilen sie seit einigen Monaten Mundschutz, Hy-
gieneartikel, Nahrungsmittel und Medikamente an die jetzt
noch stärker von Arbeitslosigkeit und Armut betroffene Be-       Hilfe für die Augen ist eines der Angebote des Gesund-
völkerung. Auch wollen sie eine Fachkraft für psychologi-        heitsdienstes von Ordensschwestern in Bogotá. Dieses
schen und sozialen Beistand engagieren.                          Foto wurde vor der Corona-Krise gemacht. Foto: Peter Esser
Gottesdienste 22. bis 28. März                                                                            13

Montag, 22. März                                MONTAG DER 5. FASTENWOCHE
St. Wolfgang                          19.00     Hl. Messe † F. Kuhn, †† R. Pohl u. H. Kerten

Dienstag, 23. März                              HL. TURIBIO VON MONGROVEJO, BISCHOF VON LIMA
St. Nikolaus                           9.00     Hl. Messe
St. Wolfgang                          18.00     Vesper

Mittwoch, 24. März                              MITTWOCH DER 5. FASTENWOCHE
St. Wolfgang                           9.00     Laudes
St. Peter                             18.00     Fastenandacht
Donnerstag, 25. März                            VERKÜNDIGUNG DES HERRN
Hüffelsheim                           18.30     Hl. Messe

Freitag, 26. März                               HL. LIUDGER, BISCHOF VON MÜNSTER
Hl. Kreuz                               9.00    Hl. Messe † M. Belowski
St. Franziskus                        17.00     Hl. Messe

Samstag, 27. März
St. Franziskus                        18.00     Vorabendmesse

Sonntag, 28. März                               PALMSONNTAG
                                                L1: Jes 50,4-7          L2: Phil 2,6-11          Ev: MK 14,1-15,47

Bad Münster                            9.30     Hl. Messe
St. Peter                              9.30     Hl. Messe
St. Wolfgang                           9.30     Hl. Messe
Hl. Kreuz                             11.00     Hl. Messe † M. Kupka, † E. Komenda
Norheim                               11.00     Hl. Messe
St. Franziskus                        14.00     Hl. Messe in polnischer Sprache
St. Nikolaus                          18.00     Hl. Messe 2. Jgd. † H.-G. Schnorrenberger

Festtag der Hildegard von Bingen wird jetzt weltweit gefeiert
Das Fest der hl. Hildegard von Bingen                                                      sen des Zelebranten in der heiligen
ist jetzt auch offiziell in den liturgischen                                               Messe begangen werden kann. Im Ge-
„Römischen Kalender“ eingeschrieben,                                                       gensatz hierzu sind Hochfeste, Feste
der weltweit gilt. Das hat die Liturgie-                                                   und „gebotene Gedenktage“ immer zu
Kongregation des Vatikans in einem                                                         feiern, solange sie nicht von einem hö-
Dekret verfügt.                                                                            herrangigen Tag der liturgischen Rang-
  Papst Benedikt XVI. hatte die mittel-                                                    ordnung verdrängt werden.
alterliche Benediktinerin und Visionärin                                                     Ein Heiligsprechungsprozess Hilde-
2012 als erste Deutsche überhaupt zur                                                      gards wurde übrigens nie vollständig
Kirchenlehrerin erhoben. Bei einer Ge-                                                     durchgeführt. Trotz einer viermaligen
neralaudienz würdigte er sie schon zwei                                                    Prüfung durch den Vatikan wurde sie
Jahre zuvor als „große Frau und Pro-                                                       (vor 2012) nie offiziell heiliggespro-
phetin“. Ihr Fest, das bisher schon im                                                     chen. Trotzdem hat der römische Kir-
deutschsprachigen Raum begangen                                                            chenkalender Hildegard von Bingen
wurde, fällt auf den 17. September, ih-                                                    schon lange als Heilige verzeichnet.
ren Todestag im Jahr 1179. Es kann                                                         Denn im Mittelalter war eine abge-
jetzt weltweit gefeiert werden.                                                            schlossene Kanonisation nicht zwin-
  Das jetzt eingetragene Fest ist, wie                                                     gend notwendig und Hildegard wurde
das Dekret präzisiert, ein „nicht gebote-      Figur der hl. Hildegard im Hochaltar        seit 1584 mit der Aufnahme in den Kir-
ner Gedenktag“. Er ist „in alle Kalender       von St. Nikolaus.       Foto: J. Brantzen
                                                                                           chenkalender als Heilige geführt. Im
und liturgischen Bücher für die Feier                                                      Oktober 2012 wurde Hildegard endlich
der Messe und des Stundengebets ein-           zeichnet im liturgischen Kalender der       offiziell anerkannt. Denn der Titel der
zufügen“. Der Begriff „nichtgebotener          katholischen Kirche die Feier eines Hei-    Kirchenlehrerin, den Hildegard erhalten
Gedenktag“ (memoria ad libitum) be-            ligengedenkens, das nach freiem Ermes-      hat, können nur Heilige erhalten.
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 Serie: Heilige – Beispiele für uns

 Mit vorbildlichen Frauen und Männern unterwegs durchs Jahr 2021
     Der heilige Josef
     Schutzpatron der Kirche
Der Heilige Josef ist wohl neben der
Mutter Maria der bekannteste und be-
liebteste Heilige. Auch wenn wir nur
wenig über ihn wissen, kann man ihn
doch als Prototyp des fürsorgenden
Familienvaters beschreiben.
  Die beiden Evangelisten Matthäus
und Lukas stellen uns Josef in den
Kindheitsgeschichten vor. Da wird von
ihm erzählt als dem rechtlichen Vater
von Jesus, dem Ernährer und Beschüt-
zer der Heiligen Familie.
  Von Beruf war er Zimmermann und
lebte in Nazareth in Galiläa. Laut Mat-
thäus geht sein Stammbaum zurück auf
den König David, somit stellt er eine
Verbindung zwischen dem Alten und
dem Neuen Testament dar.
Auf die Weisungen Gottes gehört
  In seinem Leben lief gewiss nicht
alles nach seinem Plan, aber nach Got-
tes Vorhersehung. So war er verlobt mit
Maria, einer jungen Frau aus Nazareth.
Er nahm sie auf Weisung eines Engels,
der ihm im Traum erschien, zur Frau.
Nach christlicher Lehre ist das Kind
vom Heiligen Geist empfangen und

                                                                                                                        Foto: B. Dörr
wird Sohn des Höchsten genannt.
  Wegen einer Volkszählung begaben
sich Maria und Josef nach Betlehem,
wo Jesus geboren wurde. Wieder er-
schien dem Josef ein Engel im Traum         Der hl. Josef mit Jesus und Maria auf dem Familienaltar in der Kreuzkirche.
und ließ die Hl. Familie nach Ägypten
fliehen, um dem Kindermord in Bet-           In den christlichen Kirchen wurde          seinen Sohn und Maria mit ganzem
lehem zu entgehen. Später kehrten sie      Josef schon früh verehrt, er gilt als Pat-   Herzen, ist fürsorgend und geduldig.
nach Nazareth zurück. Lukas berichtet      ron für Sterbende und seit 1870 ist er         Papst Franziskus hat am 8. Dezember
ein wichtiges Ereignis: der zwölfjähri-    der Schutzpatron der Kirche. Josef war       2020 ein Jahr des Heiligen Josef ausge-
ge Jesus weilte mit seinen Eltern zum      und ist bis heute ein gebräuchlicher         rufen und ihm sein päpstliches Schrei-
Paschafest in Jerusalem. Auf dem           Vorname, wir begehen seinen Namens-          ben „Patris Corde“ gewidmet. Darin
Heimweg bemerkten sie, dass der Sohn       tag am 19. März als Hochfest.                heißt es: „Josef war von Gott berufen,
verschwunden war. Als sie ihn schließ-       Gerade in der Corona Krisenzeit            seiner Familie zu dienen, er nimmt Ma-
lich nach drei Tagen im Tempel wieder-     kommt dem Heiligen eine besondere            ria ohne Vorbedingungen an. Nur der
fanden, verstanden sie nicht, warum er     Bedeutung zu. Josef war ein „gewöhn-         Herr kann uns die Kraft geben, das Le-
im Hause seines Vaters im Himmel sein      licher Mensch“, ein Arbeiter, er drängt      ben so anzunehmen, wie es ist, und
musste. Doch Josef handelt als besonne-    sich nicht in der Vordergrund, ist eher      selbst dem, was darin widersprüchlich,
ner und verständiger Vater. Wahr-          zurückhaltend, er nimmt die Dinge an,        unerwartet oder enttäuschend ist, Raum
scheinlich ist er noch vor dem öffentli-   so wie sie sind, trägt Verantwortung,        zu geben.“
chen Auftreten Jesu verstorben.            schützt und nährt seine Familie. Er liebt      Josef versteht es, ein Problem in eine
                                                                                        Chance zu verwandeln. Möge uns -
 Hat es auch Sie neugierig gemacht und angeregt, sich mal wieder                        gerade in Corona Zeiten - dieser Heilige
 mit Ihrem/Ihrer „Lieblingsheiligen“ oder dem/der Namenspatron/                         ein Vorbild sein und uns ermutigen, die
 in auseinanderzusetzen?                                                                Dinge anzunehmen, dem Leben zu trau-
 In jedem Fall ist es lohnend und wenn Sie mögen, können Sie sich                       en und den uns anvertrauten Menschen
 beteiligen und mir ihren Beitrag per Mail zusenden:                                    Schutz und Sicherheit zu schenken.
              baerbel.doerr@kath-kirche-kreuznach.de                                        Bärbel Dörr, Gemeindereferentin
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