Up, up in the Cloud EMO 2017 - Wir waren dabei! Werkzeugsuche? Gibt's nicht mehr! - 20 INSIDE - TDM Systems
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10 SOFTWARE Up, up in the Cloud INSIDE 20 EMO 2017 – Wir waren dabei! PRAXIS – TEST-FUCHS 41 Werkzeugsuche? Gibt’s nicht mehr! AUSGABE 12/17
Gut vernetzt in die Zukunft Vernetzung ist wohl eines der meistgebrauchten Wörter unserer Zeit. Jeder assoziiert damit sofort soziale Netzwerke wie Facebook, Xing oder LinkedIn. Das tun wir bei TDM Systems zwar auch, in erster Linie denken wir bei Vernetzung aber an die Fertigung und schlagen damit sofort den Bogen zu Industrie 4.0 und digitaler Transformation. Anders als im privaten Leben ist die digitale Vernetzung in der Fertigung keine neue Entwicklung. Wir als TDM Systems digitalisieren Werkzeugdaten und vernetzen alle für den Fertigungsprozess relevanten Systeme und Maschinen bereits seit über 25 Jahren. Doch das, was wir jetzt erleben, ist auch für uns neu. Immer mehr Firmen erkennen die Bedeutung, die großen Chancen der Digitalisierung für ihr Geschäft. Eine Entwicklung, die wir sehr begrüßen, denn sie vervielfältigt das Potential des Tool Lifecycle Managements (TLM). Wird Industrie 4.0 zu Ende gedacht, dann hört die Konnektivität von Systemen und Maschinen nicht am Tor der Werkshalle auf. Zukunftsfähiges TLM bedeutet vielmehr Transparenz und Zusammenarbeit über Werks-, Standort- und Ländergrenzen hinweg sowie die Chance zur mobilen Nutzung mit extrem schnellen Antwortzeiten. Für uns lag es deshalb nah, die Werkzeugdatenverwaltung in die Cloud zu verlagern. Digital Vernetzung Ein Schritt, den wir nicht ohne Feedback unserer Kunden gegangen sind. So fragten wir gemeinsam mit unserem Mutterunternehmen Sandvik Machining Solutions bei den Anwendern in der Praxis nach und sahen uns bestätigt. Mit Hochdruck trieben wir deshalb unsere Entwicklung voran und konnten im September auf der EMO 2017 die weltweit erste Cloudlösung für das Tool Data Management präsentieren: TDM Cloud Line – eine schlanke SaaS-Lösung für einen hürdenlosen Einstieg in die digitale Werkzeugdatenverwaltung. Welche Vorteile diese Lösung bietet, lesen Sie im Interview mit unserem Vertriebsleiter Eugen Bollinger und Anders Lindh von Sandvik Machining Solutions sowie in einem ausführlichen Artikel ab Seite 6. Vernetzung ist für uns aber nicht nur auf digitaler und Lösungsebene wichtig. Wir pflegen auch den persönlichen Kontakt zu unseren Kunden und Partnern: So haben wir in den letzten Monaten neue Partnerschaften mit DMG MORI und simus systems geschlossen. Um Ihnen den Arbeitsalltag zu erleichtern, suchen wir natürlich auch immer den direkten Austausch – wie beispielsweise auf dem alljährlichen TDM User Day oder auf dem neu konzipierten TDM Info Day für potenzielle Kunden. Blättern Sie weiter und Sie erfahren dazu und zu vielen anderen Themen mehr. Viel Spaß bei der Lektüre. mobil Und wenn wir noch nicht digital vernetzt sein sollten – ich würde mich freuen, Sie in meiner LinkedIn Community zu begrüßen. Ihr Cloud Peter Schneck
TDMESSAGE | CONTENTS 5 20-25 PRAXIS 32-34 INSIDE Werkzeugsuche? Gibt’s Ausbildung - 06-09 nicht mehr! 14-15 Grundpfeiler des Test-Fuchs macht Werkzeugverwaltung mit TDM zukunftssicher Erfolgs STRATEGIE INSIDE 35-37 Werkzeugmaschinen- EMO 2017 – Wir waren INSIDE Know-how für alle dabei! In Tübingen zuhause – durch die Cloud Erfolgreiche Messe, organisiert von Event Interview mit Eugen Bollinger, TDM Managerin Josefine Grano Systems, und Anders Lindh, Sandvik 38-39 Machining Solutions INSIDE Menchen hinter TDM Systems 26-29 16-17 SOFTWARE Volle Flexibilität im Shopfloor 10-13 Neues Shopfloor-Management mit TDM 40-42 SERVICE 2017 Global Line Know-how on demand TDM Virtual Academy mit neuen Inhalten SOFTWARE Up, up in the Cloud TDM Cloud Line: die weltweit erste Cloud- 30-31 PARTNER Neue Schnittstelle für noch SERVICE mehr Professionalität 18-19 lösung für Werkzeugdatenmanagement NEWS Schulungen, Webinare Partnermanagement neu aufgestellt & Veranstaltungen
TDMESSAGE | STRATEGIE 7 Werkzeugmaschinen- Know-how für alle - durch die Cloud Herr Lindh, Herr Bollinger: Welche allen Bereichen unentbehrliche Systeme nehmenseinheit CODE, das Center Of Trends und Herausforderungen sehen und Software für Maschinen oder Mess- Digital Excellence. Wir sind damit im April Sie für Ihr Geschäft in der instrumente müssen integriert werden gestartet und wir bauen in einem sehr Werkzeugmaschinenindustrie? und mit qualitativ hochwertigen Daten schnellen Tempo Ressourcen auf. Lindh (L): Das konjunkturelle Umfeld ist arbeiten. Nur dann können wir die Produk- schwierig. Wir haben es mit einem gera- tivitätsverbesserungen realisieren. Wer Wie würden Sie die Zusammenarbeit dezu anämischen Wirtschaftswachstum die besten Daten hat, von der Lieferan- von CODE mit den anderen Unterneh- zu tun. Das wird sich auch so schnell tenseite oder auf der analytischen Seite, menseinheiten beschreiben? nicht ändern. Das bedeutet, der Wettbe- also der Seite der Bearbeitung, wird das L: Natürlich haben auch alle anderen werb in unserer wie in anderen Branchen Rennen gewinnen. SANDVIK-Marken wie Walter, Coromant intensiviert sich massiv. Alle Wettbewer- L: Diesen Aspekt kann ich nur unterstrei- oder Seco ihre Digitalisierungsexperten. ber müssen um ihre Marktanteile kämp- chen. Werkzeuge sind die Eintrittskarte Das soll auch weiter so bleiben. Wir se- fen. Dazu kommt, dass der Trend additive in das Thema Industrie 4.0. Ich möchte hen die Marken als komplementär zuei- ANDERS LINDH EUGEN BOLLINGER Fertigung/3D-Druck gerade Fahrt auf- noch einen weiteren Trend anführen: Kol- nander. CODE versteht sich als Partner, nimmt. Ich sehe schon die Gefahr, dass laboration. Die Lösungen sind sehr kom- der die digitalen Aktivitäten der Gruppe im Werkzeugmaschinenbau die Volumina plex, deswegen brauchen Sie Partner, um aufeinander abstimmen will. Wir werden sinken. Wenn jeder dezentral seine eigenen die Mehrwerte zu realisieren. Es entstehen dazu vor allem Plattformen schaffen, die Teile fertigen kann, bleibt möglicherwei- neue Ökosysteme und Partnerschaften in den Beteiligten ermöglichen, ihre Services se nur noch das „Finishing“ als Geschäft der Industrie. Auch bei den Kunden gibt zu differenzieren. Darüber hinaus unter- übrig. es Veränderungen. Momentan drohen wir stützen wir die Teams mit Expertise Know-how in der Industrie zu verlieren. und Wissen. Wir helfen dabei, die strate- Industrie 4.0 ist keine Zukunftsmusik mehr, im Nicht zu vergessen die Digitalisierung… Viele erfahrene Ingenieure und Designer gischen Vorgaben des Gesamtkonzerns Werkzeugmaschinenbau lassen sich die Effizienzvorteile L: Ja, denn der Markt für digitale Lösun- gehen demnächst in den Ruhestand. Wir auf die Straße zu bringen, sind also auch gen reift. Diese sind für mehr und mehr sollten versuchen, ihr Wissen über Kol- eine Art Inhouse-Beratung. Auf der an- bei vielen Kunden schon quantifizieren. Um den Kunden bei Unternehmen verfügbar, sie werden zu- laborationsplattformen breiter nutzbar deren Seite möchten wir die Beiträge der Digitalisierung zur Seite zu stehen, hat TDM Systems als nehmend in Prozesse integriert. Digitali- zu machen. Wir definieren eine zentrale der Marken zum Thema Digitalisierung sierung ist inzwischen weit mehr als nur Produktionsstätte und brauchen dann Tochterunternehmen von SANDVIK Machining Solutions bündeln und daraus zum Beispiel neue eine Idee: Sie hat an vielen Stellen bereits einen Prozess, wie die anderen Produkti- Services und Produkte entwickeln. auf der EMO 2017 die weltweit erste Cloudlösung für das greifbare Fakten geschaffen. Das sehen onsstätten angebunden werden können, Werkzeugdatenmanagement vorgestellt. Anders Lindh, wir schon bei dem einen oder anderen damit möglichst viele von dem Wissen Was ist wichtig, damit das gelingt? TDM Systems-Kunden. Da gibt es bis zu profitieren. President CODE (Center of Digital Excellence), SANDVIK L: Dem Kunden gegenüber wollen wir 30 Prozent Kostenersparnis durch digitale als Einheit auftreten. Dazu brauchen Machining Solutions, und Eugen Bollinger, Vertriebsleiter Lösungen. Wie lauten SANDVIKs Antworten auf wir – wie ich es nenne – herstellerneu- von TDM Systems sprachen im Interview während der Bollinger (B): Sie müssen sich nur auf diese Herausforderungen? trale Lösungen, die dem Kunden so viel Leitmessen wie der EMO umschauen: Die L: Unser CEO hat zwei Bereiche zum stra- Messe darüber, welche Themen und Trends die Branche Themen Digitalisierung und Konnektivität tegischen Fokus gemacht: Die Digitali- Wahlfreiheit wie möglich lassen, sich zu entscheiden, welche Anwendungen er momentan beschäftigen und warum die neue TDM Cloud greift praktisch jedes Unternehmen auf. sierung und die additive Fertigung. Das nutzen will. In diesem Prozess spielen Tools eine zen- sind Wachstumsbereiche, wo wir wirklich Line die richtige Lösung zur richtigen Zeit ist. trale Rolle. Angefangen bei der Planung, etwas bewegen wollen. Eine wichtige Ini- über die Fertigung hin zu den Maschinen tiative, die im Prinzip zu beiden Bereichen – Geometrien und Leistungsdaten sind in etwas beisteuert, ist unsere neue Unter-
TDMESSAGE | STRATEGIE 9 Welche Features sind bei dieser ganz oben. Sie können sich das ein biss- chen Einstieg in das TDM-Universum zu „Die Themen Digitalisierung und Konnektivität Vorgehensweise herausgekommen? chen wie bei Google vorstellen: Man gibt ermöglichen. Und dann kann er sich jeder- B: Drei wichtige kann ich exemplarisch den Anfang eines Suchwortes ein und das zeit ohne Umrüstung oder auch parallel für beschäftigen jedes Unternehmen. In diesem Prozess nennen. Erstens: Es muss möglich sein, System schlägt als Autofill-Funktion eine on-premise-Anwendungen entscheiden. Fertigungslinien mit Werkzeugen verschie- Reihe von Optionen vor. spielen Tools eine zentrale Rolle." dener Hersteller optional zu bestücken. Warum ist es so wichtig, die Digitalisie- EUGEN BOLLINGER, VERTRIEBSLEITER TDM SYSTEMS Zweitens: Normalerweise weiß der Kunde Wenn TDM Systems künftig so viel in die rung voranzutreiben? nicht, ob die Datenqualität des spezifischen neue Cloud Lösung investiert – was wird L: TDM Systems und CODE teilen eine Werkzeugs ausreicht um ein Tool z.B. in dann aus den on-premise-Kunden? Vision: Wir wollen das Wissen der Bran- seinem eigenen CAM-System einzusetzen. B: Dass wir diese Features umsetzen che „demokratisieren“. Was meine ich Deshalb bieten wir eine automatisierte können, macht unsere Cloudanwendung damit? Kleinere Unternehmen sind sehr Wie werden TDM Systems und Wie wichtig ist denn die Cloud für die Unsere Erfahrung besagt, dass sie oft Analyse der Werkzeugdaten an, sozusa- so erfolgreich. Aber die Vorteile und innovativ und sehr wichtig, haben aber CODE genau zusammenarbeiten? Werkzeugmaschinenindustrie? nicht bereit sind für on-site Installationen, gen ein Daten-Cleaning: Wir bringen die Funktionalitäten werden ebenso für die oft nicht den Zugang zum vollen Umfang L: Im Moment arbeitet das Führungs- B: Aktuell kratzen die meisten viele haben nicht einmal eine eigene oft lückenhaften Daten der Werkzeugher- on-site-Anwendungen verfügbar sein. Das an verfügbarer Expertise über Werkzeug- IT-Abteilung. Eine cloudbasierte Lösung steller auf den Stand, den die Anwender heißt: Von den Investitionen werden am maschinen. Mit diesen Kunden wollen wir team von CODE sehr eng mit dem Füh- Metallverarbeiter – Hersteller wie ermöglicht ihnen, sehr viel schneller in die für die Simulation benötigen. Drittens: Wir Ende beide Kundensegmente gleicher- stärker interagieren. Das wird im Zuge der rungsteam von TDM Systems zusam- Anwender –allenfalls an der Oberfläche Digitalisierung einzusteigen und von ihren unterstützen die Suchfunktion durch neue maßen profitieren. Wir sehen Cloud und Digitalisierung einfacher. Letztlich helfen men. Wir müssen sicherstellen, dass die der Möglichkeiten, die die Cloud bietet. Vorteilen zu profitieren. Technoligien und Machine Learning. Die on-premise lediglich als zwei verschiedene wir ihnen damit, ihre Produkte schneller zu Strategie von TDM Systems zu den Stra- Einer der größten Vorteile der Cloud ist Daten und Systeme, die der Kunde am Auslieferungsmodelle. Die Cloud gibt uns entwickeln und auf den Markt zu bringen. tegien der anderen Bereiche passt bzw. folgender: In dem Moment, in dem Sie Worin genau liegen denn diese häufigsten nutzt, erscheinen automatisch die Möglichkeit, dem Kunden einen einfa- sie sich idealerweise ergänzen. Gleichzei- Ihre Instanzen aktualisieren, haben alle Vorteile? tig investieren wir Know-how und Kapa- Nutzer sofort Zugriff auf die neueste B: Zum einen natürlich darin, dass Unter- zitäten, um digitale Initiativen bei TDM Datenbasis. Das ist für das Datenma- nehmen IT-Infrastrukturkosten sparen. Systems zu beschleunigen. CODE hat nagement im Werkzeugmaschinenbau Außerdem vereinfachen Cloudlösungen innerhalb des SANDVIK Konzerns auch sehr wichtig, weil wir uns hier in einem das globale, standortübergreifende Arbei- die Aufgabe, Allianzen zu sehr großen sehr dynamischen Umfeld bewegen. Die ten. Aber auch das Vereinheitlichen von Unternehmen zu schmieden. Von diesen Branche bringt jedes Jahr Zehntausende Prozessen und die Automation sind ein Partnerschaften kann das Geschäft von neuer Tools auf den Markt. Allerdings wesentlicher Faktor. Werkzeugdatenma- TDM Systems dann profitieren. kostet der Transfer von Daten auch in nagement ist dafür ein sehr gutes Beispiel. einer Cloudumgebung Geld. Zudem Was heißt das genau für TDM kommt es auf Geschwindigkeit an, die Wie sind Sie bei der Entwicklung der Systems? bei großen Datenmengen nicht immer Cloudlösung vorgegangen? B: Wir können nun Kundensegmente er- gewährleistet ist. Wer die Cloud nutzen will, L: Wir haben sehr viel Zeit damit verbracht, schließen, die uns vorher nicht zugänglich muss sich also Gedanken über schlanke Bestandskunden von TDM Systems, aber waren. Wir waren bisher sehr stark lokal Anwendungen machen, z.B. über einen Fil- auch neue Kunden aus der Zielgruppe zu unterwegs und haben unsere Kunden termechanismus nachdenken, der kom- besuchen. Wir haben beobachtet, wie ihr vor allem durch Maßnahmen im Direkt- plexe Berechnungen mit vielen Daten Arbeitsplatz aussieht, wie sie Informatio- vertrieb erreicht. In den vergangenen lokal abwickelt und dann eine reduzierte nen ablegen und speichern, wie ihre Da- Jahren haben wir in eine komplette Soft- Version in die Cloud bringt. Ich gehe nicht tenblätter und ihre Workflows aussehen davon aus, dass die Branche ihre Lösun- und wie sie ihre aktuellen Systeme nutzen. wareplattform investiert, die nun die Ba- gen zu 100 Prozent in die Cloud migrieren Wir schauen also, wie unsere Kunden ihre sis für neue Produkte bildet – und zwar wird – vielleicht sind es irgendwann ein- Probleme lösen und daraus leiten wir die für Kunden, die on-site-Lösungen schät- mal über 50 Prozent. Doch es gibt auch Features ab, die wir anbieten. Beim Kunden zen, aber auch für diejenigen, die in die Anwendungen, die besser in on-premise zu starten, das ist etwas wirklich Neues in Cloud wollen. Auf diese Weise können Umgebungen aufgehoben sind. Für sehr der Werkzeugmaschinenindustrie. Wahr- wir Produkte an viele neue mittelstän- komplexe Berechnungen, die in kurzer scheinlich war das einer der wichtigsten dische Unternehmen vermarkten. Auch Zeit hohe Datenmengen durchschleusen Erfolgsfaktoren bei der Entwicklung unse- hier geht es um Kooperation und Kolla- zum Beispiel. Man kann on-premise und rer Lösung und dafür, wie sie vom Kunden boration. Einer unserer Partner hier auf Cloud problemlos mischen. Dafür gibt es wahrgenommen wurde. der Messe ist zum Beispiel DMG MORI. sogar ein neues Buzzword: „Hybrid Cloud“. Diese Firma bietet eine embedded-Lö- Cloud-Anwendungen bieten riesige Vor- sung in einer CELOS-Umgebung an. teile für mittelständische Unternehmen. Auf der EMO 2017 war das Interesse an den TDM-Lösungen groß
TDMESSAGE | SOFTWARE 11 Up, up Alle Werkzeugdaten aus der Cloud Heute stehen dem Anwender nur die Daten der Werkzeughersteller selbst zur Verfügung. Problem: Sie unterscheiden sich erheblich in ihrer Qualität und Tiefe. Häufig müssen sie nachbearbeitet oder sogar komplett neu erstellt werden. TDM Cloud Line wird dem Anwender dazu integrierte Analysetools, „fit for purpose“, in the Cloud “data“, Generatoren und Daten auf Abruf zur Verfügung anbieten. Der virtuelle Zerspanungsprozess kann sofort beginnen. „Der digitale Entwicklungsprozess scheitert heute noch oft an Datenlücken und Medienbrüchen im Werkzeugbereich“, weiß TDM Geschäftsführer Peter Schneck. TDM Cloud Line schließt diese Lücken. „Damit ist es kein Problem mehr, schon während der Produktdesignphase auch alternative Werkzeuge zu testen.“ Der Weg zum optimalen Werkzeug war noch nie so kurz.“ Qualität und Verfügbarkeit der Werkzeugdaten sind für metall- verarbeitende Unternehmen kritische Erfolgsfaktoren. „Wir ver- stehen uns als Treiber der Digitalisierung des gesamten Tool Lifecycle Managements – von der Auswahl bis zum Recycling“, so Schneck weiter. „Dank unseres neuen Cloudangebotes kön- nen die Anwender geradezu spielerisch leicht die digitale Reise antreten.“ Erste Pilotkunden gehen im Herbst auf diese Reise. Fit for use, der Checker für den Werkzeugzusammenbau Nach dem Start von TDM Cloud Line befindet man sich im Bereich Werkzeugkomponenten. Wie bereits von TDM Global Line gewohnt, lässt sich auf vielfältige Weise filtern, um schnell zum Ziel zu kommen. Das erinnert in seiner Einfachheit an bekannte Mit TDM Cloud Line revolutionieren TDM Vorreiter der Digitalisierung Shopping-Suchmaschinen aus dem Internet. Dem folgt auch die „Damit übernimmt Sandvik eine führende Rolle in der digitalen Systems und Sandvik Machining Solutions Transformation des Toolings“, erklärte stolz Hugo Nordell, Director Logik der „Extended Search“ von Werkzeugen via Cloud-Katalog. „Wer bei seinen vorhandenen Werkzeugen nichts Geeignetes das Werkzeugdatenmanagement. Es ist die Digital Solutions bei Sandvik Machining Solutions anlässlich der findet, kann direkt in TDM Cloud Line mit der Suchfunktion nach Präsentation von TDM Cloud Line. Nordell weiter: „Mithilfe der weltweit erste Cloudlösung für diesen Bereich. Werkzeugen anderer Hersteller suchen“, beschreibt Vertriebsleiter TDM Cloudlösung können Kunden ihren Engineeringprozess SaaS (Software as a Service) stellt das Pro- Eugen Bollinger. beschleunigen, den Einsatz verschiedener Werkzeuge simulieren gramm ohne Installation bereit. Anwender und die Produktion auf der Basis umfassender und präziser Werkzeugdaten sicher planen.“ produzierender Unternehmen brauchen lediglich einen Internetbrowser. Sie können Der Code für Effektivität Mit über 25 Jahren Erfahrung im Tool Data Management ist TDM sofort auf Tausende von Werkzeugdaten zu- Systems der ideale Systempartner für Sandvik, um Anwendern eine rundum ausgereifte Lösung zur Verfügung stellen zu können. greifen und diese für die Zerspanung nutzen. Eigentlich ist effektives Tool Data Management ganz einfach. Der Code von TDM Systems Nordell ist sich sicher: „Sandvik wird in der digitalen Transformation hierfür lautet: gemeinsam mit TDM Systems eine führende Rolle einnehmen.“ Könnte es einen besseren Ort geben? Die EMO 2017 in Hannover, die Weltleitmesse der Werkzeugmaschinenbranche, bot den passenden Rahmen für eine sensationelle Premiere: Sandvik TDM Cloud Line basiert auf TDM 2017 Global Line, der komplett modernisierten TDM Lösung, die im Frühjahr eingeführt worden eFACT Machining Solutions und TDM Systems stellten das weltweit erste Softwareprogr amm für die Verwaltung von Werkzeugdaten war. Zu den Modernisierungen von Global Line gegenüber TDM e - einfache Dateneingabe vor, das komplett aus der Cloud kommt. Es muss weder auf 2017 kommt bei der Cloudlösung ein wesentlicher weiterer Vorteil hinzu: Nutzer können sich jetzt die Daten tausender Werkzeuge F - Fit for use, die automatische Kontrolle der Komplettwerkzeugdaten auf Vollständigkeit eigenen lokalen Rechnern noch auf Servern aufwändig installiert aus der TDM Cloud herunterladen und diese gemäß ihren eigenen A - Automatischer Zusammenbau von Komplettwerkzeugen werden. Einfach im Browser die Startseite aufrufen, Zugangs- daten eingeben und los geht’s – das ist der hürdenlose Einstieg Anforderungen verwalten. C - Control, also die Steuerung des gesamten Werkzeugdatenprozesses in die digitale Werkzeugverwaltung. T - Transfer aller relevanten Daten in den Fertigungsbereich und zu den Planungssystemen
TDMESSAGE | SOFTWARE 13 Ein weiteres Novum nennt Bollinger: „Das Fenster ‚Status‘ liefert Dreigestirn TDM next generation mir sofort die Information, ob meine Werkzeugdaten vollständig Trotzdem gilt, und das ist Peter Schneck besonders wichtig: Alle Die Vorteile auf einen Blick verfügbar sind, und zwar nach den Kriterien ‚ready for assembly‘, drei TDM Versionen, also TDM 2017, TDM 2017 Global Line und ‚ready for logistics‘ und für verschiedene CAM-Programme.“ TDM Cloud Line, stehen als Produktgruppe „TDM next generation“ Natürlich wird angezeigt, welche Daten fehlen, damit diese zur Verfügung und werden weiterhin gepflegt. Damit sind bereits Mit TDM Cloud Line bieten Sandvik Machining Solutions und TDM Systems eine innovative Lösung für das schnell und einfach ergänzt werden können. Dieses Feature mit getätigte Investitionen gesichert. Im Rahmen der Tool Lifecycle Tool Lifecycle Management der Zukunft. Die wichtigsten Fakten: dem Namen „Fit for use“ wird konstant weiterentwickelt, denn Management-Strategie sind alle drei Produkte vernetzt mit den es erleichtert ganz erheblich die tägliche Arbeit des Anwenders. fertigungsrelevanten Bereichen ERP, MES, Werkzeuglogistik, Vor- √ Einfacher Aufbau einer eigenen Werkzeugdatenbank √ Statistische Auswertungen Bollinger: „Wir sehen in diesem Bereich den Schlüssel zum erfolg- einstellung, Werkzeugmaschine, PLM/CAD und CAM/Simulation. √ Optimal aufbereitete, geprüfte und vollständige √ Klar strukturierte und individuell konfigurierbare reichen Werkzeugdatenmanagement der Zukunft.“ Aber auch noch nie war ein Umstieg so einfach. Wer Industrie Werkzeugdaten für die sofortige und intuitive Nutzeroberfläche 4.0 gefahrlos ausprobieren möchte, hat jetzt die Möglichkeit. Anwendung √ Cloudbasiert und damit jederzeit und ortsunabhängig Neues auch beim Werkzeugzusammenbau: Über eine 3D-Logik √ Bereitstellung korrekter CAM-Daten nutzbar lässt sich das entsprechende Werkzeug aussuchen und auto- √ Herstellerunabhängiger Zusammenbau von Werkzeugen matisch zusammensetzen. Und so soll die Entwicklung weiter- gehen, wie Eugen Bollinger betont: „Wir werden uns konsequent bei der Entwicklung unserer Produkte an diesem Leitsatz orien- tieren: einfach – schnell – zuverlässig.“
TDMESSAGE | INSIDE 15 EMO 2017 Wir 48,1% Ausland 51,9% Deutschland waren 128.966 dabei! Besucher insgesamt Alle zwei Jahre wieder im September findet mit der EMO die Weltleitmesse für die Metallbearbeitung statt. In diesem Jahr 8 Mrd. Euro traf sich alles, was in der Branche Rang und Namen hat, unter dem Motto „Connecting systems for intelligent production“ in Hannover. Laut Veranstalter Deutsche Messe AG schloss die EMO nach sechs betriebssamen Tagen mit vielen Erfolgen ihre Josefine Grano Vertragsvolumen Tore: mehr Aussteller, mehr Geschäftsabschlüsse, mehr Internati- Messeauftritte wie bei der EMO sind organisatorische Schwer- Für Josefine Grano ist TDM Systems der optimale Arbeitgeber, onalität, mehr Innovationen. gewichte. Gestemmt hat das dieses Jahr eine neue junge Mitar- vereint er doch alles, was ihr wichtig ist: Nach einem Studienauf- beiterin von TDM Systems: Mit viel Organisationsgeschick, Ruhe enthalt in England, wo sie internationale Unternehmenskommu- Unter die mehr als 2.200 Aussteller aus 44 Ländern mischte sich und Weitblick sorgte Event Managerin Josefine Grano dafür, dass nikation studiert hat, lebt sie als gebürtige Reutlingerin nun wieder auch TDM Systems; zwar ohne eigenen Stand, dafür aber bei alles reibungslos lief. Das Messe-Team von TDM Systems war gerne in der Nähe ihrer Familie. Zudem ist es für Grano zentral, in und mit fünf Partnern: SANDVIK Coromant, Walter, DMG MORI, sich daher auch einig: Ihre Feuertaufe hat die neue Kollegin mit einem weltweit tätigen Unternehmen zu arbeiten, wo sie all ihre KELCH und GROB-Werke. Hinter all den großen Playern der Bravour bestanden. Auch Josefine Grano ist zufrieden: „Die sechs Sprachkenntnisse Deutsch, Englisch, Spanisch, Italienisch und ein Branche mussten sich die Tübinger übrigens nicht verstecken, Tage in Hannover waren toll und ein super Einstieg für mich bei wenig Chinesisch anwenden kann. Ein weiterer Pluspunkt für TDM hatten sie doch in diesem Jahr etwas ganz Neues dabei – TDM TDM Systems. Ich mag den Trubel, der auf solchen Veranstal- Systems: die gute Stimmung und der Teamzusammenhalt. Und Cloud Line, die weltweit erste Cloudlösung für das Werkzeug- tungen herrscht. Da bin ich ganz in meinem Element.“ Tatsächlich nicht zuletzt natürlich wegen der Tätigkeit an sich: „Ich habe schon datenmanagement (s. auch Interview und Artikel S. 6ff.), die auf fühlt sich Grano am wohlsten, wenn sie mit vielen Menschen in immer gerne organisiert. So war dann während meines Studiums einer internationalen Pressekonferenz erstmals live gezeigt wurde. Kontakt ist und es immer etwas zu tun gibt. „Bei der Arbeit mag schnell klar, dass ich ins Event Management gehen möchte.“ Genauso wie die seit vielen Jahren etablierten und ausgereiften ich keinen Leerlauf. Ich stehe gerne unter Strom.“ On-Premise-Lösungen, deren aktuelle Updates auch auf der Bei TDM Systems kümmert sich Josefine Grano als Event Messe präsentiert wurden, passt die Cloudlösung nicht nur zum Managerin im Marketing-Team um Vorbereitung, allgemeinen Digitalisierungstrend, sondern auch zum Motto der Durchführung und Nachbereitung sowohl für 2.226 EMO. kleinere Tagesveranstaltungen, als auch für große internationale Messen. Die erste hat Neben Vorträgen an den Ständen von Walter und SANDVIK Grano im September gemeistert, und was Coromant informierten die TDM Systems Experten viele inte- steht als nächstes an? „Kurz durchatmen und ressierte Besucher im direkten Gespräch über die Bedeutung den Blick frei machen für die nächste Veran- des Tool Lifecycle Managements für Industrie 4.0-Vorhaben und gaben Auskunft über die aktuellen TDM Lösungen. Beson- Aussteller staltung. Nach dem Event ist ja bekanntlich vor dem Event.“ derer Hingucker waren dabei die Cloud Operators in ihren weißen Overalls, die die TDM Cloud Line am iPad demonstrierten. insgesamt Eugen Bollinger, Leiter Vertrieb bei TDM Systems, zieht eine Aus 44 Ländern durchweg positive Bilanz: „Die Teilnahme an der EMO hat sich für uns sehr gelohnt. Vielen Dank an unsere Partner, auf deren Ständen wir präsent waren. Absolutes Highlight war für uns natürlich unsere neue TDM Cloud Line. Mit der Cloudlösung sind wir absolut am Puls der Zeit. Das haben auch die vielen Reaktionen der Kunden und Messebesucher bestätigt.“ EMO 2017 IN ZAHLEN
https://www.tdmsystems.com/de/login/ 17 Know-how on demand Seit jeher unterstützt TDM Systems seine Anwender mit TDM-Grundlagen vertraut machen als auch sich immer wieder auf Service für mehr Aktualität den aktuellen Stand bringen und früher Gelerntes auffrischen. vielfältigen Trainingsangeboten – schließlich ist es den Das Angebot in der Virtual Academy ist nicht statisch, sondern wird kontinuierlich um neue Inhalte ergänzt. Vor allem wird es in Tübingern ein besonderes Anliegen, dass die Nutzer das Anhand eines personalisierten Dashboards – sozusagen das Zukunft sehr viel mehr Videos in kürzeren Abständen in der Aca- Herzstück der Virtual Academy – sieht jeder User auf einen Blick, volle Potenzial ihrer TDM-Lösungen ausschöpfen können. demy zum Abruf geben. TDM Systems möchte das Angebot der was er oder sie schon kann und welche Kurse und Lektionen VA möglichst optimal auf die Bedürfnisse der Nutzer abstimmen. Traditionell gaben und geben die Experten von TDM bereits absolviert wurden. Dabei kommt der Spaß am Lernen Dafür ist eine zeitnahe Rückmeldung der Besucher erwünscht. Systems ihr Wissen im direkten und persönlichen Kontakt nicht zu kurz: Wer mag, kann sein Wissen und den persönlichen Über eine allgemeine Feedback-Option und die Bewertung der Lernfortschritt nach Abschluss eines Tutorials oder Kurses mit bei Schulungen am Unternehmenssitz in Tübingen weiter Videos mit Sternen von eins bis fünf können die User ihre Meinung einem kleinen, unterhaltsamen Quiz testen. Als Belohnung gibt einfach und komfortabel mitteilen. oder schulen die Anwender an ihren Arbeitsplätzen; und es Punkte. Wie viele man sich bereits erarbeitet hat, sieht man auch mit Webinaren hat man in den letzten Jahren viele am Statusbalken mit sechs Leveln vom „tdmeinsteiger“ über die Und noch eine Neuerung hat TDM Systems geplant: Das Kunden- „tdmfachkraft“ bis hin zum „tdmmeister“. Die Meisterschaft Nutzer ortsunabhängig erreicht. Angepasst an aktuelle erreicht, wer mindestens 4.000 Punkte hat. portal, das bisher unterteilt war in die Bereiche TDM User Group, Virtual Academy und Support, wird um eine Service-Kachel Trends, neue technische Möglichkeiten und den allgemeinen ergänzt. In diesem Bereich halten die Tübinger sowohl ein FAQ Doch nicht nur der Statusbalken zeigt die Achievements jedes Zeitgeist des Internetzeitalters, hat TDM Systems Anfang als auch Release-Informationen zur Software sowie zu CAM- und Nutzers, welcher Lerntyp man ist, wird mit so genannten Badges Simulationsschnittstellen für ihre Anwender bereit. In einem des Jahres eine eigene Virtual Academy ins Leben gerufen visualisiert: Die Rakete bekommen beispielsweise die „Senk- Newsblog wird zudem aktuell auf alle Neuerungen und Updates – als zentrale Anlaufstelle für Wissensaufbau und -transfer rechtstarter“, die bereits kurz nach der Anmeldung ihren ersten hingewiesen – mit Direktlink der benötigten Dateien für die Aktua- Kurs besuchen. Wer an seinem Dashboard eine Brille findet, ist rund um das Werkzeugdatenmanagement. ein „Videojunkie“, weil er mindestens fünf Videos in Folge geschaut lisierung der eigenen TDM Lösung. hat. Übrigens kann man spaßeshalber auch ein Quiz zu einem Geballtes Wissen für alle Niveaus Kurs machen, ohne vorher die einzelnen Lektionen durchzuar- Mit der Virtual Academy und dem neuem Service-Bereich sind TDM User und ihre Anwendungen jederzeit auf dem aktuellsten Wer als Kunde einen Softwareservice- und Softwareaktualisierungsvertrag mit TDM beiten. Besteht man direkt, ist man ein „helles Köpfchen“ und Stand – regelmäßig ins Kundenportal einloggen lohnt sich also! Systems abgeschlossen hat, kann sich über die Website für das Kundenportal registrie- bekommt dafür eine Glühbirne an sein Bord gepinnt – und kann ren und hat damit Zugriff auf das gesamte Schulungsmaterial in der Virtual Aca- direkt mit einem fortgeschrittenen Kurs weitermachen. demy: Videokurse, Tutorials und Webinar-Aufzeichnungen – alles in Deutsch und Eng- lisch. Egal ob TDM-Neuling oder alter Hase: Hier können sich die Nutzer sowohl mit
TDMESSAGE | NEWS 19 Die nächste Generation ist ausgezeichnet! Gemeinsam für mehr Effizienz Im Frühjahr überzeugte TDM Systems die Jury des renom- mierten INNOVATIONSPREIS-IT mit seiner Lösung „TDM Die Karlsruher simus systems GmbH und TDM Systems haben ihr Know-how gebündelt. Das Ziel: Zeit- und Kostener- next generation“ und gehört damit zur Spitzengruppe in sparnisse für die Anwender. Möglich macht das eine Schnittstelle, über die aktuelle Werkzeugdaten aus TDM au- 2017. Seit 2004 kürt die Initiative Mittelstand einmal im Jahr tomatisch in classmate PLAN von simus übernommen werden. So können Kosten schnell und einfach kalkuliert und die besten und besonders innovativen IT-Produkte und -Lö- optimale Arbeitspläne erstellt werden. sungen, die mittelständische Unternehmen fit für eine er- folgreiche digitale Zukunft machen. Das Modul classmate PLAN aus der Software-Familie simus classmate analysiert automatisch geometrische, topologische und weitere Informationen wie Oberflächengüte, Passungen und Toleranzen, die in 3D-Modellen ent- Die wichtigsten Kriterien für die Verleihung des Preises sind halten sind. Das Kalkulationsergebnis enthält die Herstellkosten für beliebige Losgrößen-Staffelungen sowie eine Grenz- Innovationsgehalt, Nutzen und Mittelstandseignung – diese und Vollkostenrechnung nach der internen Kostenstruktur. Zugleich werden die vorgeschlagenen Technologiefolgen mit treffen auf TDM next generation voll und ganz zu. Maschinen-, Rüst- und Stückzeiten in einem Arbeitsplan dargestellt. Diese Ergebnisse fließen sofort in den aktuellen Konstruktionsprozess ein. Kostentreiber werden erkannt, sogar grafisch eingeblendet und können effizient beseitigt werden. Varianten und verschiedene Änderungsschritte lassen sich vergleichen, um die kostenoptimalen Lösungswege weiter zu verfolgen. Massive Kostensenkungen durch günstigere Bauteilvarianten und realistische Make-or-buy-Ent- scheidungen sind die Folge. Ebenso wird die Auswahl optimaler Bearbeitungsverfahren und Fertigungsstandorte im Unternehmen erleichtert. Von der classmate PLAN-Lösung profitiert eben Konstruktion und Fertigung zudem der Einkauf, da sie detaillierte Informationen zur Preisgestaltung und Lieferantenauswahl bereithält. TDM USER DAY UND TDM INFO DAY 2017 Zwei Tage Networking und Know-how-Transfer Für die Mitglieder der TDM User Group ist er alljährlich ein fixer Termin im Kalender: der TDM User Day. Dieses Jahr Ein gefragter Partner lädt TDM Systems seine Nutzer am Nikolaustag (6. De- zember) ins schöne Allgäu ein, nach Mindelheim. Dort sind Seit September 2017 ist TDM Systems Preferred Partner und Produkte ermöglichen gezielt die erforderliche die GROB-Werke beheimatet, die als Partner von TDM Sys- von DMG MORI. Auf der EMO 2017 präsentierte DMG MORI Durchgängigkeit in der Produktion. Mit der App-basierten tems ihre Pforten für die User Group öffnet. mit dem „Path of Digitization“ als Leitbild seine durchgängi- Steuerungs- und Bediensoftware unterstützt DMG MORI ge Strategie für den Weg in die Zukunft der „Digital Facto- seine Anwender beim Visualisieren, Verwalten und Do- Wie gehabt, trifft sich wer mag, am Vorabend zu einer ry“– ausgehend von CELOS Machine über CELOS Manufac- kumentieren von Fertigungsaufträgen. Mehr als 26 Apps geselligen Runde beim Stammtisch, um erste Erfahrungen turing bis zur digitalen Fabrik. Die neuen CELOS Versionen sorgen für einfache Maschinenbedienung, höhere Maschi- auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Am User Day nenlaufzeit und effizientere Produktionsabläufe. Die App selbst erwartet die Teilnehmer wieder ein interessantes Tool Agent für das Digital Tooling stammt von TDM Sys- Programm – beispielsweise Vorträge der Firma Husky aus tems. Durch die direkte Einbindung von CELOS in die TDM Luxemburg, Test-Fuchs aus Österreich und natürlich des Umgebung greifen die Anwender auf die Werkzeugdaten- Gastgebers GROB, abgerundet durch Beiträge der TDM bank von TDM zu und können damit ganz einfach Werk- Systems-Experten, die die User auf den aktuellen Stand zeuge virtuell generieren. Diese Daten fließen in CELOS ein, der hauseigenen Entwicklungen bringen. wo sie für das Einplanen eines Jobs für eine angebundene Maschine benötigt werden. Ist der Auftrag abgeschlossen Neu in diesem Jahr: Am Folgetag, den 7. Dezember, findet Fertigung vereinfacht und optimiert. Das Highlight: Eine werden die werkzeugspezifischen Korrekturwerte auto- erstmals der TDM Info Day für potentielle Kunden statt. Live-Demonstrationen veranschaulicht, wie der Prozess matisch (per Barcodescan) von der CNC-Maschine in Von TDM Systems, Partnern und Referenzkunden erfahren und die Kommunikation zwischen den verschiedenen CELOS abgerufen und in TDM übertragen – um zukünf- die Teilnehmer am Vormittag, warum und wie Tool Lifecycle Arbeitsschritten, Systemen und der TDM Lösungen in tige Jobs zu optimieren. Ein Ausbau der Lösung zu einer Management nicht nur das Werkzeugdatenmanagement, der Praxis aussehen kann. Am Nachmittag rundet eine kompletten TDM Tool Lifecycle Management Lösung sondern die gesamte Prozesskette in der zerspanenden Werksführung bei GROB die Veranstaltung ab. © DMG MORI kann einfach erfolgen.
TDMESSAGE | PRAXIS 21 Werkzeugsuche? Im Nachhinein staunen die Projektverantwortlichen von Test-Fuchs selbst über ihren Mut. Als 2012 die Entscheidung fiel, am Firmenstammsitz im österreichischen Groß-Siegharts eine neue Produktionshalle zu errichten, kam alles auf den Prüfstand. „Wenn schon, dann richtig“, war das Motto – und das eröffnete eine Menge Baustellen neben dem eigentlichen Neubau. Auch auf dem Prüfstand: das Werkzeugmanagement. Gibt’s nicht mehr! „Damals war jeder Maschinenbediener für sein Zerspanwerkzeug selbst verant- wortlich, führte Rüstarbeiten und auch die Voreinstellung durch“, erinnert sich Robert Schlosser, Leiter der mechanischen Fertigung bei Test-Fuchs. „Wo ist das Werkzeug?“, war der meistgebrauchte Satz. Werkzeugsuche, Rüsten und Voreinstellung sorgten für erhebliche Maschinen-Stillstandzeiten. Eine zukunftsweisende Werk- zeugdatenverwaltung und eine neue Organisation mussten her. Schlosser: „Wir wollten zu jeder Zeit wissen, wo und welche Werkzeuge im Umlauf sind und die Werkzeuge sollten fertig bereitstehen, wenn sie an der Maschine gebraucht werden.“ Als die Test-Fuchs GmbH, weltweit führender Ausstatter der Luft- und Raumfahrt für Testequipment, 2012 eine neue Produktionshalle baute, sollte Von Werkzeugentnahmelisten in Richtung Industrie 4.0 auch die Werkzeugverwaltung zukunftssicher aufgestellt werden. Nach über Bis 2012 hatte ein Mitarbeiter lediglich die Werkzeuge im ERP-System aufgelistet und mit ERP-Nummern versehen, um wenigstens ein Mindestmaß an Übersicht vier Jahren Erfahrung mit Tool Data Management von TDM Systems steht zu behalten. Gelagert wurden die Werkzeuge zentral in Werkzeugschränken. Mitarbeiter fest: Die Entscheidung war richtig. Mario Samm, schon damals neben seinem Hauptjob als Maschinenbediener einer CNC-Drehmaschine für die Werkzeugverwaltung zuständig, erinnert sich: „Wir wussten eigentlich nie, wo unsere Werkzeuge waren und vor allem in welchem Zustand sie sich aktuell befanden, da die Werkzeugausgabe nur über Werkzeugentnahmelisten protokoliert wurde und nachträglich im ERP-System gebucht wurde.“
TDMESSAGE | PRAXIS 23 Schnell war klar, dass nur eine hochprofessionelle Werkzeug- verwaltung eine echte Verbesserung bringen konnte. Nachdem dem Voreinstellungsgerät, dem Lager und der Automatisierung sowie zwei Maschinen und einem Liftsystem ein Tool Lifecycle „Wir haben uns für die TDM-Software man das Okay von Firmenchef Volker Fuchs hatte, ging es an die Auswahl. Es wurde recherchiert, verglichen, Referenzbe- Management Projekt mit hoher Integrationstiefe geplant hatte, welches auch an TDM Systems Anforderungen stellte.“ Mit TDM entschieden, weil wir hier die besten triebe besucht. „Letztlich haben wir uns für die TDM-Software entschieden, weil wir hier die besten Kompetenzen bezüglich klappte dies aber bestens. Sindler führt das vor allem darauf zurück, dass man „gemeinsam einen Fahrplan erarbeitet hat Kompetenzen bezüglich Werkzeugverwaltung Werkzeugverwaltung und eine zukunftsweisende Weiterentwick- lung gesehen haben.“ und das Gesamtprojekt durch die Engineering-Abteilung und das Projektmanagement begleitet hat.“ und eine zukunftsweisende Dino Velagic, Mario Samms Kollege in der Werkzeugverwaltung, Robert Schlosser sieht ebenfalls als einen der wichtigsten Weiterentwicklung gesehen haben.“ ergänzt: „Nur TDM Systems konnte uns den Funktionsumfang Punkte für das Gelingen, dass Fachleute von TDM Systems zu- ROBERT SCHLOSSER, bieten, den wir uns vorgestellt hatten.“ Auch die vorbereitende nächst Situation und Ziele sehr exakt analysiert hätten. „Man LEITER DER MECHANISCHEN FERTIGUNG BEI TEST-FUCHS Unterstützung durch den Weltmarktführer passte, und so fiel begleitete den Prozess von Anfang an intensiv, bis wir wirklich Mitte 2012 die Entscheidung pro TDM. Im August gekauft, konnte dieselbe Sprache gesprochen haben, uns also über Begriff- das Projektteam schon im September starten. lichkeiten einig waren.“ Größte Hürde im Projektverlauf sei Dino Velagic zufolge jedoch die Schnittstellenproblematik gewesen. Gemeinsam zum Erfolg Sie sei grundsätzlicher Natur und ginge weit über eine Werk- Für beide Seiten keine einfache Aufgabe. So habe man bei zeugdatenverwaltung hinaus. „Das Anpassen der Schnittstellen Test-Fuchs zunächst Respekt vor dieser mächtigen Software- erfordert die meiste Zeit; auch wenn jeder Maschinenhersteller lösung gehabt. Doch angesichts der großen Fertigungstiefe, die es heute verspricht – die Realität sieht anders aus.“ Sein Rat: Bei etwa 4.000 Werkzeugkomponenten bedingt, „die einzig richtige jeder Art von Vernetzungsprojekt die Schnittstellen im Vorfeld Lösung“. Hans-Peter Sindler, TDM Consultant, räumt ein, dass genau definieren. Test-Fuchs hat daraus gelernt und fordert man bei Test-Fuchs mit der „Vereinigung der Werkzeugdaten auf offene Schnittstellen für Werkzeugmaschinen, macht sie sogar einem System, der Vernetzung mit der CAM-Programmierung, zu einem wesentlichen Kriterium bei Neuinvestitionen. Zumin- dest bei TDM hat letztlich alles geklappt. Hans-Peter Sindler: „Heute ist die Installation bei Test-Fuchs Industrie 4.0 im Alltag.“ Know-how für alle zugänglich Erfordert ein Bauteil ein neues Werkzeug, nutzt Test-Fuchs zu- nächst den klassischen Beschaffungsprozess und holt ein Ange- bot ein. Steht das Werkzeug fest, legen Mario Samm oder Dino Velagic es im ERP-System an. Die dazugehörigen werkzeugspe- zifischen Geometrien, die 2D-/3D-Grafik und weitere Daten, wie Lagerplatz und Standzeitenangaben des Herstellers, erfassen sie in TDM. Danach erstellen sie zusammen mit der Aufnahme für die jeweilige Maschine ein virtuelles 3D-Komplettwerkzeug, das den NC-Programmierern als Vorlage dient. Zu jedem NC-Programm gibt es eine Werkzeugliste. Diese wird vom CAM-System nach TDM exportiert und ist via TDMshopcontrol im Werkzeugvorbereitungsprozess die Grundlage für Montage und Voreinstellung. Bei Bedarf werden die realen Komponenten aus dem Lager zentral – und nicht mehr wie früher an der Maschine – zu Komplettwerkzeugen zusammengebaut, voreingestellt und Große Fertigungstiefe, große Werkzeugvielfalt: 65 bis 70 Prozent aller rechtzeitig vor Bearbeitungsbeginn an der jeweiligen Maschine Prüfstand zum Testen von Flugzeugkomponenten: Sogar der benötigten Teile stellt Test-Fuchs selbst her, dafür benötigt man fast schwenkbare Arm für das Bedienpult wird in Eigenregie produziert. 4.000 verschiedene Werkzeuge, verwaltet mit TDM. bereitgestellt. Die Katalogschnittwerte lassen sich von den Maschinenbedienern ergänzen und so kontinuierlich optimieren. Auch die NC-Programmierer können Schnittwerte anpassen
TDMESSAGE | PRAXIS 25 TEST-FUCHS FAKTEN und anlegen. So entstehen nach und nach Global Player aus Österreich Das Spektrum des Testequipments reicht von standardisierten Gegründet 1946 weitere Schnittdatensätze zu jedem Werkzeug. Seine Profession trägt das Unternehmen sogar im Namen: Geräten und Anlagen über modulare Testsysteme bis hin zu Robert Schlosser: „Auch Mitarbeiter mit „Test“-Fuchs. Ingenieur Fritz Fuchs gründete es 1946. Seit den Engineered Solutions als kundenspezifische Einzelanfertigungen. weniger Erfahrung mit einem bestimmten 1950er-Jahren konstruiert und produziert man Testgeräte, Das Produktportfolio umfasst Testgeräte für hydraulische, Werkzeug sehen dadurch sofort praxisgerechte anfänglich für den Kfz-Bereich, später für die Luftfahrt. Der elektrische/elektronische, pneumatische oder Treibstoff-Kompo- Entwicklung, Konstruktion und Schnittwerte.“ So entwickelt sich TDM auch zur Durchbruch in dieser anspruchsvollen Branche gelang in den nenten. Test-Fuchs produziert sie mit einer hohen Fertigungstiefe Fertigung von Prüfanlagen für Know-how-Datenbank für die Zerspanung im 1960er-Jahren durch eine Zusammenarbeit mit der deutschen von 65 bis 70 Prozent ausschließlich in Groß-Siegharts. die Luft- und Raumfahrt Unternehmen. Luftwaffe. Geleitet wird das Unternehmen heute in dritter Generation vom TDM umfassend eingesetzt Niederlassungen an den weltweiten Knotenpunkten der Luftfahrt 41-jährigen CEO Volker Fuchs, unterstützt von CFO Armin Entwicklung, Konstruktion Neben dem Basismodul als Voraussetzung wurden eröffnet, weitere Produktionsbereiche wie die Herstellung Havlik und COO Dr. Markus Nagl. Das Unternehmen beschäftigt und Fertigung von entschied sich das Projektteam bei Test- und Wartung von Komponenten für Helikopter, kleinere Flugzeuge 420 Mitarbeiter, davon 380 in Groß-Siegharts, und erzielte im Luftfahrzeugkomponenten Fuchs für das Voreinstellungsmodul. Aus- und auch Regler und Ventile für die Raumfahrt kamen hinzu. Seit Geschäftsjahr 2015/2016 einen Umsatz von 50 Mio. Euro. Dass schlaggebend hierfür war die passende mehr als zehn Jahren bildet die zivile Luftfahrt den Schwerpunkt. Test-Fuchs als eher kleiner mittelständischer Betrieb trotzdem TDM-Schnittstelle zum bereits vorhandenen Heute ist Test-Fuchs einer der weltweit führenden Hersteller von ein Global Player ist, beweist die enorme Exportquote von 95 Luftfahrzeugkomponenten- Voreinstellgerät. Die Schnittstelle zu Lager- Testsystemen in der Flugzeugproduktion und in der Wartung von Prozent. instandhaltung systemen war auch das entscheidende Kri- Luftfahrzeugen mit Niederlassungen in Deutschland, Großbri- terium bei der Wahl des Lagermoduls. Denn tannien, Italien, Frankreich, Spanien, Singapur und seit kurzem über diese kommuniziert TDM mit dem auch USA. Kalibrierung und Service Werkzeug-Shuttle von Kardex. Weitere wich- tige Schnittstellen bietet TDM zur Automa- tisierungszelle von Promot Automation, zum ERP-System von Famac und zu den beiden CAM-Systemen von TopSolid und Alphacam. Entwicklung, Konstruktion Aber auch für das Befüllen der Datenbank und Fertigung von Raumfahrt- bietet TDM Systems Lösungen: Der TDM komponenten Daten- und Grafikgenerator mit seinen auf Mausklick abrufbaren 68.000 Hersteller- Produktions- und Servicestan- werkzeugen, ergänzt durch diverse TDM dorte in Österreich, Deutschland, Grafikmodule, dienen dem schnellen Aufbau Italien, Grossbritannien, Frankreich, von 2- und 3D-Grafiken sowohl von Kompo- Spanien, Singapur und in den USA nenten als auch von Komplettwerkzeugen. Mehr als 400 Mitarbeiter Dank TDMshopcontrol lassen sich auch Stand-Alone-Maschinen in den Werkzeug- kreislauf einbinden. Wenn es einmal schnell gehen muss, hilft TDMcontrol. Das Tabellen- format ermöglicht diverse Änderungen im Prüfanlagen wurden für über 100 System. So vielfältig wie die Module war auch verschiedene Flugzeugtypen gebaut das Training, das Test-Fuchs den Mitarbeitern bot: System User-, Lagermodul-, Daten- und Grafikgenerator- sowie Shopcontrol-Schu- Unsere Prüfgeräte sind auf der lungen erleichterten den Einstieg in die Welt ganzen Welt stationiert der digitalen Werkzeugdatenverwaltung. Alles im Griff: Dank der TDM-Software behält Mario Samm den Überblick über fast 4000 Werkzeuge bei Test-Fuchs
TDMESSAGE | SOFTWARE 27 Volle Flexibilität im Shopfloor Absolute Flexibilität verspricht das neue Shopfloor-Management mit TDM 2017 Global Line. Vorgestellt wurde es im September auf der Weltleitmesse der Werkzeugmaschinenbranche, der EMO, in Hannover. Wesentlicher Vorteil: Dank eines streng modularen Aufbaus lässt sich die Software leicht für individuelle Kundenbedürfnisse konfigurieren, ohne programmtechnisch angepasst werden zu müssen. „Wir gehen zum Kunden, analysieren sehen, was für seine spezifische Aufgabe der Maschine bis hin zur Demontage. Wie seinen Datenfluss auf Shopfloor-Ebene notwendig ist. Soll beispielsweise ein diese Elemente miteinander kombiniert und bilden diesen eins zu eins ab“, fasst Werkzeug montiert werden, dann muss werden, geschieht in Zukunft über ver- Volker Schwegler, Senior Consultant und klar sein, was genau montiert werden soll schiedene Konfigurationsmöglichkeiten, Product Manager bei TDM Systems, die und welche Hilfsmittel dazu gebraucht bei denen Module je nach Kundenbedarf Stärke des Shoopfloor-Managements werden. Schwegler: „Wir können jetzt in quasi „zusammengesteckt“ werden. Das mit TDM 2017 Global Line in einem Satz einer zweiten Grafik auf dem Bildschirm ist nicht viel komplizierter, als ein Auto zu zusammen. TDM Global Line ist zentraler die Komplettwerkzeuge anzeigen und ein konfigurieren. Bestandteil des Programmportfolios „TDM Dokument bereitstellen, das alle wichti- next generation“, das neben TDM Global gen Informationen wie beispielsweise die Und auch für den Werker wird es einfa- Line auch TDM 2017 und TDM Cloud Line Drehmomente für die Schrauben anzeigt.“ cher, ganz im Sinne der TDM Philosophie umfasst und kürzlich mit dem Innovati- „einfach – schnell – zuverlässig“. Grund- onspreis-IT 2017 für neuartige Software- Kostenstellen beliebig kombinierbar prinzip ist der gute alte Aufgabenzettel, lösungen ausgezeichnet wurde. Schwegler Soweit so gut, aber viele Unternehmen neudeutsch To-do-Liste. Alle Aufgaben ist, was man einen „alten Hasen“ nennen vereinigen Montage und Voreinstellung in darauf hakt der Werker der Reihenfolge kann. Seit die Werkzeugverwaltung das einem Tool Room. „Kein Problem“, erklärt nach ab. Sind zusätzliche Aufgaben nötig, Stadium der Zettelwirtschaft verlassen Schwegler, „wir können selbstverständlich werden diese einfach der Liste hinzugefügt. hat, ist er dabei. Und wenn er sagt, „die auch eine Kostenstelle Tool Room ab- Und das alles geschieht auf einer modern absolute Flexibilität ist revolutionär“, soll- bilden und die notwendigen Aktionen in gestalteten Oberfläche, die sich der Nut- ten Fertigungspraktiker aufhorchen. einer einzigen Maske zusammenfassen.“ zer weitgehend selbst zusammenstellen Findet die Voreinstellung an der Maschine kann. Schweglers Fazit: „Wir wissen sehr Wie war es früher? Im System gab es statt, ist auch das kein Problem und lässt genau, was mit einem Werkzeug geschehen Maschine und Lager, zwischen beiden wur- sich über die Konfiguration anpassen. muss, damit es eingesetzt werden kann. de jeweils gebucht und zurückgebucht. Wir können diese Aufgaben jetzt so an- „Heute buchen wir schon bei der Werk- Damit bricht TDM Shopfloor Manager ordnen, dass es auf jeden Kunden passt.“ zeugmontage und -voreinstellung, so bil- Global Line aus dem bisherigen, relativ den wir den eigentlichen physikalischen starren Ablauf aus und passt sich dem Lagermodul erfasst auch Nebenlager Werkzeugfluss direkt ab.“ Dabei orientiert Kunden an. Das Modul erfasst den ge- Mit neuen Möglichkeiten wartet auch sich TDM Systems immer am jeweiligen samten Werkzeugkreislauf, von der Be- das TDM Lagermodul Global Line auf. Anwendungsfall des Users. Jeder Pro- darfsplanung für die Montage über die Es verfügt über alle Apps, um die Be- zessbeteiligte möchte eigentlich nur das Voreinstellung, den Werkzeugeinsatz an wegungen der Werkzeuge durch den
TDMESSAGE | SOFTWARE 29 2017 Global Line Werkzeugzyklus der Produktion zu führen. Damit bildet es unabhängig vom Integrationsgrad der Maschine – einfach und eine wichtige Basis im ganzheitlichen „Tool Lifecycle Manage- flexibel. ment“-Prozess, die Software unterstützt die Bestellprozesse, steuert und verwaltet automatisierte manuelle Lagersysteme Eine weitere typische Situation: Das fertige Werkzeug ist bereits und sorgt für optimale Lagerbestände. an der Maschine, da wird der Auftrag kurzfristig zurückgestellt und das Werkzeug soll in ein Nebenlager. Oder der Auftrag wird Und jetzt kann sie noch mehr. In TDM ist der TDM Shopfloor an eine andere Maschine verlagert. Auch diese Wechsel eines Manager vollständig in die Bestandsverwaltung des TDM Lager- Werkzeugs kann das neue Lagermodul abbilden. So gibt es moduls Global Line integriert. So lassen sich in Zukunft auch beispielsweise den Kommissionierauftrag, das Werkzeug aus Komplettwerkzeuge im Nebenlager verwalten. Das ist beispiels- dem Nebenlager in die Maschine zu bringen. „Wir schaffen es, weise wichtig für Lohnfertiger, bei denen es auf höchste Flexibil- die Dinge maschinenspezifisch und individuell zu konfigurieren, ität ankommt. Sie müssen in der Regel ein ständig wechselndes ohne neu programmieren zu müssen, also ohne zusätzlichen Teilespektrum auf ihren Maschinen fertigen. Entsprechend häufig Anpassungsaufwand.“ sind die Werkzeuge zu wechseln. Die neue Flexibilität soll mindestens 80 Prozent der Kundenwün- „Oft weiß man schon beim Wechsel genau, dass diese Werkzeu- sche abdecken. Themen wie Nebenlager, zentrale Werkzeug- ge in Kürze wieder gebraucht werden. Bis jetzt müssen solche speicher für mehrere Maschinen oder Maschinen, zu denen sich Werkzeuge eigentlich zurück ins Zentrallager gebracht und der Tool Offset bereits digital übertragen lässt und Maschinen, demontiert werden.“ Soweit die Theorie. In der Praxis mache das die das nicht können, lassen sich mit ein und derselben Soft- natürlich niemand, sondern das Komplettwerkzeug bleibe bei warestruktur abbilden. Aus Erfahrung weiß Schwegler, dass die der Maschine. Dank der vielfältigen Kostenstellenstruktur des Mehrheit der Anwender auf einer solchen Basis kaum noch indi- neuen TDM Lagermodul Global Line und der einfachen Konfigu- viduelle Anpassungen benötigen. Für TDM Global Line spricht rierbarkeit des Workflows im TDM Shopfloor Manager ist es kein auch, es überall in der Produktion über einen Webbrowser sofort Problem mehr, auch solche zur Maschine gehörigen Nebenlager öffnen zu können, wenn es gebraucht wird. umfassend zu verwalten. Dadurch ist immer genau bekannt, wo und in welchem Zustand sich Komplettwerkzeuge befinden. Mit dem Tablet im Lager Demontage, Neumontage und Voreinstellung entfallen, was Noch einfacher wird auch die Lagerverwaltung mit TDM Global erheblich Zeit und Kosten spart. Line Flex Crib. Mit dem browsergesteuerten Add-on können Anwender Werkzeuge visualisieren, buchen und Standardab- Einfaches Grundprinzip: hier rein, da raus fragen vornehmen. Schwegler: „Wir haben TDM Gobal Line noch Bei allen Ereignissen entlang des Prozesses bleibt ein Grundprinzip einmal überarbeitet, komprimiert und optimiert. Das Modul ist immer gleich, wie Schwegler erklärt: „Ich habe einen Job auf der ein guter Einstieg in die Global Line-Welt, weil es sich auch allein Kostenstelle A erledigt und überführe ihn in die Kostenstelle B nutzen lässt.“ Es bietet Zugang zu den Stammdaten und hat alles – hier erledigt, dort ist noch etwas zu tun – ein immer gleiches an Bord, um Werkzeuge aus- und einzubuchen. Rein und Raus.“ Das passt auch zu der TDM Strategie Tool Life- cycle Management, die eine zunehmend stärkere Integration der Und das mit neuesten Methoden. So lässt sich die Tablet-Kamera Werkzeugmaschine vorsieht. Das Werkzeug wird einer Maschine nutzen, um Barcodes zu scannen. Es können Picklisten erstellt zugeordnet, über eine intelligente Schnittstelle werden die not- werden und man kann den gesamten Shopfloor abbilden. An- Schwegler ist, was man einen „alten Hasen“ nennen kann. Seit die Werkzeug- wendigen Daten in die Maschine transferiert. Der Werker an gezeigt wird auch die vollständige Historie eines Werkzeugs. verwaltung das Stadium der Zettelwirtschaft verlassen hat, ist er dabei. der Maschine arbeitet immer mit der identischen Shop-Ansicht,
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