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Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin e.V. 65. Berliner Woche der Brüderlichkeit 2017 5. bis 12. März V E R A N S T A L T U N G S H I N W E I S E Das christlich-jüdische Gespräch in Berlin und Brandenburg 14. Februar 2017 bis Januar 2018 www.gcjz-berlin.de
INHALT Eröffnungsveranstaltung 1 Grußworte zur Woche der Brüderlichkeit Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin 2 Regierender Bürgermeister von Berlin 3 Erzbischof des Erzbistums Berlin 4 Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin 5 Bischof der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz 6 Hinweis TV- und Rundfunkprogramm 7 Veranstaltungen in Potsdam 8 Veranstaltungen in Berlin & Brandenburg 9 Sprachkurs 74 Reise 75 Veranstaltungsreihen 76 Ausstellungen 79 Anmeldung zur Eröffnungsveranstaltung 85 Beitrittserklärung 86 Termin- und Programmänderungen, Inhalte und Texte verantworten die jeweiligen Autoren und Veranstalter. WIR DANKEN • unseren Mitgliedern, insbesondere den Damen der »Rundbrief-Crew« • vielen Unterstützern, vor allem in der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und im Erzbistum Berlin • den Mitveranstaltern der Woche der Brüderlichkeit • unseren Kuratorinnen und Kuratoren • den Spendern (ob groß, ob klein) • der Evangelischen Hilfsstelle für ehemals Rasseverfolgte »Heinrich Grüber« • dem Senator für Kultur und Europa und dem Beauftragten für Kirchen, Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften VERANSTALTER Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin e.V. (GCJZ Berlin) Vorstand: Bernd Streich, Katholischer Vorsitzender Jael Botsch-Fitterling, Jüdische Vorsitzende Ulrich Schürmann, Evangelischer Vorsitzender Michael Brinkhoff, Stellvertretender Katholischer Vorsitzender Sara Nachama, Stellvertretende Jüdische Vorsitzende Reinhard Naumann, Stellvertretender Evangelischer Vorsitzende Norbert Kopp, Schatzmeister Geschäftsführer: Ulrich Werner Grimm Sekretariat: Karen Arndt IMPRESSUM Herausgeber: GCJZ in Berlin e.V. / Redaktion: Ulrich Werner Grimm / Redaktionelle Mitarbeit: Karen Arndt / Layout: Anna-Maria Roch / Druck: MHV Medien- und Vertriebs GmbH Berlin / Bildnachweis: DKR: US 1, S. 74; GCJZ: S. 2, US 3; Senat von Berlin: S. 3; Erzbistum Berlin: S. 4; Jüdische Gemeinde zu Berlin: S. 5; EKBO: S. 6; Karin Kaper Film: S. 35; Theater Größenwahn: S. 59 Redaktionsschluss: 6.2.2017
Eröffnungsveranstaltung ||||||||||||||||||||||||||||||||||| Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin e.V. (GCJZ) SONNTAG 5. MÄRZ I 16 UHR I EINLASS AB 15 UHR 65. Berliner Woche der Brüderlichkeit 2017 Katholische Akademie, Hannoversche Straße 5, 10115 Berlin-Mitte Begrüßung Bernd Streich, Katholischer Vorsitzender der GCJZ Berlin Grußworte Dr. Klaus Lederer, Bürgermeister und Senator für Kultur und Europa Dr. Gideon Joffe, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin Dr. Dr. h.c. Markus Dröge, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz Festvortrag Dr. Heiner Koch, Erzbischof des Erzbistums Berlin Preisverleihung »DEKALOG« – Schülerschreibwettbewerb »Woher weiß ich, was gut ist?« Begegnung zum Gespräch Musikalische Umrahmung: Chor der Katholischen Schule Liebfrauen Anmeldung unbedingt erforderlich. Einlass ab 15 Uhr. Freie Platzwahl. Wir bitten um rechtzeitiges Erscheinen. Parkplätze stehen nicht zur Verfügung. ||||||||||||||||||||||||||||||||||| Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin e.V. Gegründet am 24. November 1949 Y Anmeldeformular auf Seite 83
2 Grußwort der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin e.V. In einer Zeit, in der lebenslanges Lernen in allen Zweigen unseres Bildungswesens the- matisiert wird, steht das Motto der 65. Woche der Brüderlichkeit: »Nun gehe hin und lerne«. Es beruht auf einer alten Geschichte aus jüdischer Tradition: ein Rabbiner spricht zu seinem Schüler und ermuntert ihn auf einen Weg. Das Motto hat nur wenige Worte, aber mit vielen Bezügen: Es gibt ein davor, eine Vergan- genheit, auf die ich aufbaue, die ich nicht vergesse. »Nun« beinhaltet Erinnerung. »gehe« ruft zu Aktivität, fordert auf, Gegenwart zu gestalten. Wir müssen selbst losge- hen. »hin und lerne« zielt auf Zukunft. Wo hin? – Bleibt offen. »Nun gehe hin und lerne« ist Herausforderung und Aufforderung unseren Alltag unsere Gesellschaft wahrzuneh- men, mit all ihren Erscheinungen. Dazu laden die Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit ein. »Nun geh hin und lerne«, dies kann auf vielfältige Weise geschehen, mitten im Leben, durch Reisen nach Israel, durch ein Wahrnehmen des vielfältigen jüdischen Lebens in unserer Stadt und in unserem Land. Wir sind dankbar für diese Entwicklung jüdischen Lebens. Nehmen wir diese wahr, im Besuch des jeweils anderen und im Miteinander von Juden und Christen. Die Woche der Brüderlichkeit steht auch im Kontext mehrerer bedeutender Anlässe in diesem Jahr, ein Ereignis wird der Evangelische Kirchentag sein. Sein Motto »Du siehst mich« (1. Mose 16,13) weist darauf, dass jeder Einzelne, egal ob Frau oder Mann, ob Ein- heimischer oder Fremder, ob Jude, Christ oder Moslem angenommen ist. Jeden gilt: »Nun gehe hin und lerne«. Die christlichen Kirchen haben gelernt in den letzten Jahrzehnten. Der Lernprozess wird weitergehen. Er ist nicht zeitlich begrenzt und irgendwann abge- schlossen. Auch 500 Jahre Reformation geben in diesem Jahr Anlass für eine heilende Wirkung der Erinnerung. Im Rahmen der Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit erfolgt die Preisverleihung im Schülerwettbewerb »Woher weiß ich, was gut ist?« Mit 82 Beiträgen aus 17 Schulen hat der Wettbewerb eine recht beachtlich Beteiligung erfahren. Nicht Ängste und Populismus müssen unseren Alltag prägen. Wir erinnern uns: »Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch«. Auch in der Gegenwart wissen wir: Die Welt ist voller guter Ideen. Lassen wir sie wachsen auch in dieser, der 65. Woche der Brüderlichkeit. Allen, die diese Woche der Brüderlichkeit ermöglichen, unterstützen durch Information und Berichten in den Medien und durch eigene Veranstaltungen bereichern, vielen Dank. Bernd Streich – Katholischer Vorsitzender
3 Grußwort des Regierenden Bürgermeisters von Berlin Seit 65 Jahren organisiert die Gesellschaft für Christlich-Ju ̈dische Zusammenarbeit in ̈derlichkeit und leistet damit einen wichtigen Bei- Berlin e. V. die Berliner Woche der Bru ̈r ein vertrauensvolles Miteinander zwischen Menschen christlicher und ju trag fu ̈discher Religionszugehörigkeit in Berlin. Das Motto der diesjährigen Woche der Bru ̈derlichkeit, »Nun gehe hin und lerne«, zielt auf eine der wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit. Nämlich darauf, unsere Welt- offenheit, Empathie und Solidarität gegenüber Menschen anderer Herkunft zu bewah- ren. Nicht Angst, Abschottung und Fremdenfeindlichkeit sind der richtige Weg, um die Probleme unserer globalisierten Welt zu lösen, sondern Offenheit, aufeinander zuzuge- hen, die Bereitschaft zuzuhören und voneinander zu lernen. Damit verbunden ist die Ermutigung zu aktivem und verantwortungsvollem Handeln fu ̈r die Mitmenschen und zum Wohle unserer Gesellschaft. Durch den jüdisch-christlichen Dialog gelang es, antiju ̈dische Tendenzen in Kirche, Theo- logie und Glauben zu u ̈berwinden und zu einem konfessionsu ̈bergreifenden Verstehen zu finden. Im Luther-Jahr 2017 ist dieses gegenseitige Verständnis besonders wichtig, um auch die antisemitischen Seiten des Reformators offen zu diskutieren. In diesem Sinne danke ich der Gesellschaft für Christlich-Ju ̈dische Zusammenarbeit in Berlin sowie allen, die sich an der Woche der Bru ̈derlichkeit 2017 beteiligen. Mein ̈ckwunsch geht an die Konferenz Landeskirchlicher Arbeitskreise Christen und Juden, Glu die im Rahmen der Woche der Bru ̈derlichkeit mit der Buber-Rosenzweig-Medaille 2017 ̈nsche den Veranstaltungen auch in diesem Jahr wieder regen ausgezeichnet wird. Ich wu ̈r ein solidarisches und respektvolles Mit- Zuspruch sowie unserer Stadt viele Impulse fu einander. Michael Müller – Regierender Bürgermeister von Berlin
4 Grußwort des Erzbischofs von Berlin Der Glaube an Gott hat in unserer Gesellschaft seine Selbstverständlichkeit verloren. Aus den Köpfen vieler Menschen scheint Gott verschwunden zu sein. Ja, es ist, als ob er sogar aus ihren Herzen, aus ihrem Leben verschwunden wäre. Was ist passiert? Schon die bloße Frage nach Gott löst mitunter erstauntes Befremden aus: »Gott? Nie darüber nachgedacht …« Ich bin überzeugt, dass Juden und Christen gemeinsam mit vielen ande- ren gerade heute vor einer fundamentalen Herausforderung stehen: die Gottesfrage wachzuhalten! Man kann den Glauben und das Glauben verlernen – das ist offensicht- lich. Kann man beides auch erlernen? Wie könnte das gehen? Das diesjährige Motto der Woche der Brüderlichkeit hält eine Antwort bereit, die mich überzeugt. Rabbi Hillel wird um einen Blitzkurs im jüdischen Glauben gebeten. Um die Tora in zwei Sätzen gewissermaßen. Und ihm gelingt, was unmöglich scheint. Kurz und bündig fasst er die Tora in der »Goldenen Regel« zusammen. Aber da kommt noch mehr. Halte dich nicht zu lange mit der Theorie auf, signalisiert Rabbi Hillel. Die Theorie ist wichtig, zweifellos. Aber um wieviel wichtiger als die Rechenschaft durch das Wort ist die Rechenschaft durch die Tat! Daher der Schritt von der Theorie zur Praxis: „Geh hin und lerne!“ Nicht zum Lernen um des Lernens willen rät Rabbi Hillel. Er plädiert dafür, im Gehen zu lernen. Für lernendes Tun! Das kostet viel Zeit und Kraft. Aber die Mühe lohnt. Denn nur so wird der tote Glaube lebendig. Eine ähnliche Situation schildert uns das Lukasevangelium. Ein jüdischer Gesetzeslehrer will von Jesus wissen, was er tun müsse, um das ewige Leben zu erlangen. Jesus stellt die Gegenfrage: Was steht denn im Gesetz? Der fromme Jude bringt – wie Hillel – eine griffige Kurzformel vor: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Her- zen und deiner ganzen Seele mit deiner ganzen Kraft und deinem ganzen Denken, und deinen Nächsten wie dich selbst.« (Lk 10,27 unter Verwendung von Dtn 6,5 und Lev 19,18). Gut und schön, sagt darauf Jesus. Das ist richtig. Aber da fehlt doch noch etwas. Das Doppelgebot der Liebe bewährt sich ja nicht im gesprochenen Wort, sondern in der gewagten Tat. Und so gipfelt der Dialog in dem Hinweis Jesu: »Handle danach und du wirst leben.« Lernen ist mehr als bloßer Wissenserwerb. Bildung zielt auch auf Handlungskompetenz. Mit dem Glauben ist es genauso. Was überzeugt, ist das Beispiel gelebten Lebens. In der »Woche der Brüderlichkeit« zeigt sich der Gottesglaube als eine Kraft, die Versöhnung und Frieden, ja, Freundschaft stiftet. Der Glaube an Gott wird dadurch nicht einfach wie- der selbstverständlich. Aber er wird verständlich. Verständlich für den Kopf und ver- ständlich für das Herz unserer Zeitgenossen. Dr. Heiner Koch – Erzbischof von Berlin
5 Grußwort des Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin »Nun gehe hin und lerne« – unter diesem Motto steht die diesjährige Woche der Brüder- lichkeit. Dem Rat des Rabbi Hillel ging seine Maxime voran: »Was du nicht willst, dass man dir tu, das füge auch keinem anderen zu«, mit der er seinen Schülern das Prinzip der Tora erklären wollte. Im Judentum nimmt das Lernen eine zentrale Rolle ein – es ist eine Lebensphilosophie des Judentums. »Widme Dich dem Studium der Tora« (Sprüche der Väter 4,12). Das Judentum setzt eine lebenslange Lernmotivation voraus. Das Lernen ist keine zeitgebundene Tätigkeit, son- dern etwas, was immer existiert und nie aufhört. In den Sprüchen der Väter (Pirkej Awot) wird auch an anderer Stelle die Wichtigkeit des Lernens betont: »Die Welt steht auf drei Pfeilern: Tora (Lernen), Avoda (G’ttesdienst) und Gemillut Chassadim (Barmherzigkeit)« (Sprüche der Väter 1,2). Also kann unseren Schriften nach die Welt ohne Lernen nicht bestehen. In diesem Jahr begehen Protestanten weltweit das fünfhundertjährige Jubiläum der Reformation. Die aus diesem Prozess hervorgegangenen protestantischen Kirchen pfleg- ten über Jahrhunderte den von Martin Luther propagierten Judenhass. Was gläubige Menschen aus dem Judenhass lernten, mündete schließlich im mörderischen Antisemi- tismus. Erst nach dem Menschheitsverbrechen der Schoa begann ein neuer, aufrichtiger Lern- prozess sowohl in der katholischen als auch in der protestantischen Kirche. Die Gesell- schaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und die Woche der Brüderlichkeit geben wunderbare Zeugnisse dieses Lernprozesses ab. Lernen ist ein bleibender Auftrag für uns alle! Ich wünsche mir, dass viele Berlinerinnen und Berliner sowie ihre Gäste die vielen Ange- bote des Themenjahres wahrnehmen und die Freude am Lernen dabei nicht zu kurz kommt. Den diesjährigen Feierlichkeiten und Veranstaltungen der »Woche der Brüderlichkeit« wünsche ich gutes Gelingen. Dr. Gideon Joffe – Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin
6 Grußwort des Bischofs der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz Nun gehe hin und lerne – im Jahr des 500-jährigen Reformationsjubiläums ist dieses Motto der 65. Woche der Brüderlichkeit für mich zugleich ein Wort, das das kritische Potential der Reformation hervorhebt. Die reformatorische Bewegung war von Beginn an eine Bildungsbewegung. Sie war geprägt von dem Anspruch, das Gewissen der einzel- nen Menschen zu schärfen, so zu einer Freiheit gegenüber verkrusteten und autoritären Strukturen zu führen und das Gemeinwesen lernend zu verändern. Die Kritik am Beste- henden ist dabei auch auf die Reformation selbst zu beziehen. Es hat viele Jahrhunderte gedauert, bis die evangelische Kirche sich der verheerenden Haltung Martin Luthers gegenüber den Juden ernsthaft gestellt hat. Die kritische Auseinandersetzung mit die- sem Thema ist ganz wesentlich auch den christlich-jüdischen Gesellschaften zu verdan- ken. Nun gehe hin und lerne – die bleibende Bildung eines kritischen Gewissens, das aus der Geschichte lernt, gehört für mich zum Kern der Reformation. Umso erschreckender emp- finde ich es, wie leichtfertig einige Kräfte in der Gesellschaft heute mit Worten wie völ- kisch umgehen oder versuchen, nationalistisches Gedankengut wieder salonfähig zu machen. Gerade jetzt müssen wir zeigen, dass wir aus der Geschichte gelernt haben und solchen rechtspopulistischen Strömungen entschieden entgegentreten. Dies ist eine Gemeinschaftsaufgabe für alle gesellschaftlichen Kräfte, besonders auch für die Religi- onsgemeinschaften, sich gegen alle zu wenden, die Hass säen wollen. Möge die Woche der Brüderlichkeit an vielen Orten dem kritischen Dialog und der ler- nenden Erinnerung dienen. Mit allen guten Wünschen für die Gestaltung und Durchfüh- rung der 65. Woche der Brüderlichkeit bin ich Ihr Dr. Dr. h.c. Markus Dröge – Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
7 TV- & Rundfunkprogramm MONTAG I 5. MÄRZ I 23.35 UHR I ARD 30-minütige Zusammenfassung der Zentralen Eröffnungsfeier in Frankfurt am Main ERÖFFNUNG »NUN GEHE HIN UND LERNE« Zur Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit 2017 AN SONNTAGEN UND CHRISTLICHEN FEIERTAGEN I 6.56 UHR DEUTSCHLANDRADIO KULTUR (UKW 89,6) WORT ZUM TAGE FEBRUAR 19.2.: Baptisten (Bund Evang.-Freikirchl. Gemeinden), 26.2.: Hindu-Gemeinde MÄRZ 5.3.: Vedanta-Gesellschaft, 12.3.: Sikh Gemeinde, 19.3.: Bahá’í, 26.3.: Die Religion Abrahams e.V. APRIL 2.4.: Unitarische Kirche in Berlin, 9.4.: Apostelamt Jesu Christi, 14.4.: Neuapostolische Kirche, 16.4.: Die Christengemeinschaft, 17.4.: Alt-Katholische Kirche, 23.4.: Moschee- Gemeinde (Ahmadiyya Lahore), 30.4.: Kirche Jesu Christi (Mormonen) MAI 7.5.: Buddhistische Gesellschaft, 14.5.: Eckankar, 21.5.: Christliche Wissenschaft, 25.5.: Baptisten (Bund Evang.-Freikirchl. Gemeinden), 28.5.: Vedanta-Gesellschaft JUNI 4.6.: Apostelamt Jesu Christi, 5.6.: Johannische Kirche, 11.6.: Sikh Gemeinde, 18.6.: Neue Kirche / Swedenborg-Zentrum, 25.6.: Unitarische Kirche in Berlin Die Buber-Rosenzweig-Medaille verleiht der Dachverband der 84 deutschen Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, der Deutsche Koordinierungsrat (DKR), seit 1968 bei der bundesweiten zentralen Eröffnungsfeier der Woche der Brüderlichkeit. Preisträger sind Persönlichkeiten, Initiativen oder Einrichtun- gen, die sich um die Verständigung zwischen ethnischen und religiösen Gruppen verdient gemacht und im wissenschaftlichen, künstlerischen, politischen oder sozialen Bereich einen Beitrag für die christlich-jüdische Zusammenarbeit geleistet haben. Martin Buber und Franz Rosenzweig haben dem dialogischen Denken starke Anregungen gegeben, die für die moderne jüdische und christliche Theologie richtungweisend sind. Sie waren Wegbereiter moderner Erwachsenenbildung und Pädagogik. Berliner Preisträger: 1968: Prof. Dr. Friedrich-Wilhelm Marquardt zus. mit Prof. Dr. Friedrich Heer (Wien); 1971: Bischof D. Kurt Scharf; 1973: Prof. Dr. Helmut Gollwitzer; 1983: Helene Jacobs; 1995: Dr. Richard von Weizsäcker; 2000: Bundespräsident Dr. Johannes Rau; 2004: Daniel Barenboim; 2005: Prof. Dr. Peter von der Osten-Sacken und das Institut Kirche und Judentum Berlin; 2006: Gesicht Zeigen! Aktion weltoffenes Deutschland e.V. zus. mit Leon de Winter (Amsterdam); 2016: Prof. Dr. Micha Brumlik 2017: Konferenz Landeskirchlicher Arbeitskreise Christen und Juden (KLAK)
Veranstaltungen in Potsdam 8 ||||||||||||||||||||||||||||||||||| MONTAG I 6. MÄRZ I 18 UHR Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit in Potsdam Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Potsdam e.V., Bergblick 10, 14558 Nuthetal Musikvortrag Psalmgebet Rabbiner Naftoli Surovtsev, Jüdische Gemeinde Stadt Potsdam Grußworte Britta Stark, Präsidentin des Landtages Brandenburg Tobias Barniske, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Potsdam Musikvortrag Festansprache Prof. Dr. Kathy Ehrensperger, Research Professor New Testament in Jewish Perspective, School of Jewish Theology, Universität Potsdam Kurzvorstellung Sonntagsschule der Jüdischen Gemeinde Stadt Potsdam Begegungscafé Babelsberg Musikvortrag Im Anschluss Einladung zum Stehempfang. Musikalische Gestaltung: Svetlana Kundish, Kantorenstudentin des Abraham Geiger Kollegs an der Universität Potsdam, Patrick Farrell, Akkordeon Ort Potsdam Museum (Altes Rathaus), Am Alten Markt 9, 14467 Potsdam Teilnahme nur nach vorhergehender Anmeldung möglich: E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@landtag.brandenburg.de ||||||||||||||||||||||||||||||||||| DONNERSTAG I 9. MÄRZ I 10 UHR FÜR SCHÜLER_INNEN UND 15 UHR FILM- RABBI WOLFF VORFÜHRUNG Regie: Britta Wauer, D 2016, Dok, 90 Min. Veranstalter: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Potsdam e.V. – um 15 Uhr: in Zusammenarbeit mit der Volkssolidarität Potsdam William Wolff ist Ende 80 und der wohl ungewöhnlichste Rabbiner der Welt. Der kleine Mann mit Hut wurde in Berlin geboren, hat einen britischen Pass und wohnt in einem Häuschen in der Nähe von London. Immer mittwochs fliegt er nach Hamburg, steigt dort in den Zug und pendelt zu seinen Gemeinden nach Schwerin und Rostock. Samstags nach dem Gottesdienst geht es zurück nach London – es sei denn, er ist bei Verwandten in Jerusalem, auf Fastenkur in Bad Pyrmont oder beim Pferderennen in Ascot. Mit seiner unkonventionellen Art und seinem herzhaften Lachen begeisterte der Landesrabbiner von Mecklenburg-Vorpommern die Zuschauer bereits in Britta Wauers Publikumshit »Im Himmel, unter der Erde« (2011), einem Dokumentarfilm über den Jüdischen Friedhof Ber- lin-Weißensee. Wauers neuer Film zeigt nun den turbulenten Alltag von Willy Wolff und beleuchtet seine bewegte Vergangenheit: Bevor er Rabbiner wurde, war er politischer Korrespondent in London; als Kind floh er mit seiner Familie aus Nazideutschland. Ort Filmmuseum Potsdam, Breite Straße. 1a/Marstall, 14467 Potsdam Reservierung Telefon: 0331 – 271 81 12 / E-Mail: ticket@filmmuseum-potsdam.de Eintritt 10 Uhr (für Schüler_innen) frei / 15 Uhr 5 €
9 Veranstaltungen in Berlin & Brandenburg DIENSTAG I 14. FEBRUAR I 19 UHR Vortragsreihe »Vor 70 Jahren – Die Nürnberger ›Nachfolgeprozesse‹ 1946-1949« VORTRAG DER FLICK-PROZESS (FALL 5) – 8. FEBRUAR 1947 BIS 22. DEZEMBER 1947 Vortrag: Dr. Axel Drecoll, München Veranstalter: Stiftung Topographie des Terrors und der Hamburger Edition, Verlag des Hamburger Instituts für Sozialforschung Ort Dokumentationszentrum Topographie des Terrors, Niederkirchner- straße 8, 10963 Berlin-Kreuzberg / Telefon: 030 – 25 45 09 – 13 / www.topographie.de Eintritt frei Weitere Informationen, Termine und Veranstaltungsort der Reihe Y S. 77 SONNTAG I 19. FEBRUAR I 11 UHR WIR SIND JUDEN AUS BRESLAU FIM- Überlebende Jugendliche und ihre Schicksale nach 1933 VORFÜHRUNG Kinodokumentarfilm von Karin Kaper und Dirk Szuszies Veranstalter: Bundesplatz Kino Y www.bundesplatz-kino.de Sie waren jung, blickten erwartungsfroh in die Zukunft, fühlten sich in Breslau, der Stadt mit der damals in Deutschland drittgrößten jüdischen Gemeinde, beheimatet. 14 Zeit- zeugen dieser »Generation Exodus« stehen im Mittelpunkt des Films. Gerade in Zeiten des zunehmenden Antisemitismus schlägt der Film eine emotionale Brücke von der Ver- gangenheit in eine von nationalistischen Strömungen bedrohte Gegenwart. Protagonisten: Esther Adler, Gerda Bikales, Anita Lasker-Wallfisch, Renate Lasker- Harpprecht, Walter Laqueur, Fritz Stern, Guenter Lewy, David Toren, Abraham Ascher, Wolfgang Nossen, Eli Heymann, Mordechai Rotenberg, Max Rosenberg, Pinchas Rosenberg. Informationen und Termine 2017: www.judenausbreslaufilm.de Ort Bundesplatz Kino, Bundesplatz 14, 10715 Berlin Eintritt 8 € / ermäßigt 7 € Weitere Termine im »Bali-Kino«: Y 13. bis 19. April, jeweils 18 Uhr Achtung Y 2. April GCJZ-Kooperationsveranstaltung in der Urania SONNTAG I 19. FEBRUAR I 12.30 UHR URSULA KÖPPL: DIE ANDEREN – WIR (BILDNISSE) AUSSTELLUNGS- Ausstellungseröffnung bei Kaffee und Gebäck ERÖFFNUNG Veranstalter: Evangelische Kirchengemeinde zur Heimat Y www.heimatgemeinde.de, www.ursulakoeppl.de Die aktuelle politische Lage in Deutschland und der Welt zeigt die Dringlichkeit einer Auseinandersetzung mit der Frage der Ambivalenz eines identitätsstiftenden WIR und eines möglicherweise ausgrenzenden DIE ANDEREN. Die Grenzen um das WIR werden enger und fester gezogen, DIE ANDEREN zunehmend politischem Machtstreben dienlich ausgegrenzt und diskriminiert. Wer gehört noch zu »uns«, zur Familie, zur Gruppe, zur Religionsgemeinschaft, zur Bevölkerung? Welches der vielen WIR schließt mich ein oder aus? Wie fremd sind mir DIE ANDEREN? Kann ich mein WIR offener gestalten? Menschen in ihrer Vielfalt in Portraits oder Bildnissen darzustellen ist für mich eine wichtige Erfah-
Veranstaltungen in Berlin & Brandenburg _ Februar 2017 10 rung: Das Fremde im ANDEREN klarer zu erkennen und das WIR darin zu erleben. – Dauer der Ausstellung: 19. Februar bis 9. April 2017 Ort Evangelische Kirche Zur Heimat, Heimat 24, 14165 Berlin Eintritt frei DIENSTAG I 21. FEBRUAR I 18.30-20 UHR VORTRAG Andreas Freiberg DIE ZERSTÖRUNG DER VIELFALT UND DER VERLUST AN FACHLICHER KOMPETENZ jüdische Geschäfte und Personen aus Baumschulenweg Veranstalter: Volkshochschule Treptow-Köpenick Y www.vhstk.de Powerpointpräsentation über Schicksale, Deportationen, Hilfen zu ca. 80 jüdischen Per- sonen und Geschäften Baumschulenwegs Ort VHS Vortragsraum 110, Baumschulenstraße 79-81, 12437 Berlin Informationen Anmeldung oder Reservierung erbeten. Entgeltzahlung an der Abend- kasse möglich. VHS, Baumschulenstraße 79-81, 12437 Berlin / Telefon: 902 97 – 40 55 / Fax: – 40 50 / E-Mail: post@vhstk.de Eintritt 3€ DIENSTAG I 21. FEBRUAR I 19.30 UHR VORTRAGS- UND Reihe »Brennpunkt Religion« GESPRÄCHS- »MYTHOS CHRISTLICHES ABENDLAND« FORUM IN DER Christliches Abendland? Die kulturellen Wurzeln Europas und was wir dafür halten URANIA Darüber spricht Dr. Andreas Goetze, Landespfarrer für den interreligiösen Dialog (EKBO) mit dem Historiker Prof. Dr. Michael Borgolte, Institut für Geschichtswissenschaften an der Humboldt-Universität Berlin Veranstalter: Urania Berlin e.V. in Zusammenarbeit mit dem Berliner Missionswerk/ Ökumenisches Zentrum und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin Y www.urania.de, www.ekbo.de, www.gcjz-berlin.de Das christliche Abendland hat zurzeit Konjunktur. Die Pflege »abendländischer Bildungs- und Kulturwerte« ist ebenso Thema wie die die Verteidigung der »christlich-abendländi- schen Kultur«. In der Flüchtlingskrise und bei grassierender Angst vor »dem« Islam war- nen Demonstranten vor dem Untergang des Abendlands. Der Islam gehört nicht zu Europa, denn er ist ein Geschöpf des Morgenlandes, sagen nicht wenige. Andere warnen vor falschen Alternativen. Haben Morgenland und Abendland sich nicht schon immer gegenseitig befruchtet? Der fast vergessene Begriff des »christlichen Abendlandes«, zuletzt im Kalten Krieg gegen die Bedrohung aus dem Osten beschworen, erlebt eine erstaunliche Wiederbelebung. Trägt dieser Rückgriff aber wirklich? Wo liegen die kultu- rellen Wurzeln Europas, und wie können wir sie angemessen benennen? Ort Urania, An der Urania 17, Berlin-Schöneberg (Bus: M19, 106,187 von U-Nollendorfplatz) Eintritt 8 €, für Studierende 3 €, Mitglieder der Urania und der GCJZ 4,50 € Weitere Termine: Y 14. März / 11. April / 16. Mai / 13. Juni / 19. September / 10. Oktober / 14. November / 12. Dezember
11 Veranstaltungen in Berlin & Brandenburg _ Februar 2017 MITTWOCH I 22. FEBRUAR I 17 UHR Kuratorenführung AUSSTELLUNGS- BIBEL, THESEN, PROPAGANDA – DIE REFORMATION ERZÄHLT IN 95 OBJEKTEN FÜHRUNG Die Staatsbibliothek feiert 500 Jahre Reformation Veranstalter: Staatsbiblitothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Y www.staatsbibliothek-berlin.de Ort Staatsbibliothek zu Berlin, Dietrich-Bonhoeffer-Saal, Potsdamer Straße 33, 10785 Berlin Informationen Telefon: 030 – 266 – 43 19 10 Öffnungszeiten Di-Sa 11-19 Uhr / So 13-18 Uhr – Führungen sonntags um 15 Uhr (keine Anmeldung erforderlich) Eintritt frei Weiterer Termin Y 8. März, 17 Uhr MITTWOCH I 22. FEBRUAR I 18 UHR GERMANIJA – WIE ICH IN DEUTSCHLAND ERWACHSEN WURDE JÜDISCH- Autorenlesung und Gespräch mit Dmitrij Belkin, Autor, Berlin, und Dr. Hermann Simon, CHRISTLICHE Gründungsdirektor der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum GESPRÄCHS- REIHE Veranstalter: Katholische Akademie in Berlin e.V. Y www.Katholische-Akademie-Berlin.de Dezember 1993, Dnepropetrowsk, Ukraine. Der 22-jährige Dmitrij Belkin nimmt drei Taschen und sechs Bücher, setzt sich in einen Bus und fährt ins völlig Ungewisse, nach Deutsch- land, wie eine Viertelmillionen andere Juden aus der Ex-UdSSR auch. Er kommt als Ein- wanderer in ein Land im Umbruch: Postsowjetischer Blick trifft auf alte und neue Bundes- republik, in der für ihn und seine Familie eine jüdische Selbstentdeckung möglich wird. Deutsche Zeitgeschichte im Spiegel einer sehr persönlichen und zugleich politischen Erzählung, die ihr Licht auch auf die heutige turbulente Zeit der Einwanderung wirft. – Dmitrij Belkin: geboren 1971 in der Ukraine (damals UdSSR), kam 1993 als »Kontingent- flüchtling« nach Deutschland. In Tübingen schloss er sein bereits in der Ukraine begonne- nes Studium der Geschichte und Philosophie mit Promotion ab. Nach Stationen am Max- Planck-Institut für Rechtsgeschichte, beim Jüdischen Museum Frankfurt, beim Fritz Bauer Institut und einem Jahr in den USA ist er heute als Referent beim jüdischen Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk und als Publizist in Berlin tätig, wo er mit seiner Familie lebt. Ort Katholische Akademie in Berlin e.V., Hannoversche Straße 5, 10115 Berlin Anmeldung Katholische Akademie in Berlin e.V., Hannoversche Straße 5, 10115 Berlin / Telefon: 030 – 283 09 – 0 / Fax: – 147 / E-Mail: Information@Katholische-Akademie-Berlin.de Eintritt frei MITTWOCH I 22. FEBRUAR I 19 UHR EUROPA GEGEN DIE JUDEN. 1880-1945 DISKUSSION Daniel Cohn-Bendit diskutiert mit dem Autor Götz Aly Veranstalter: Jüdisches Museum Berlin in Kooperation mit dem S. Fischer Verlag Y www.jmberlin.de Der Holocaust ist nicht allein aus der deutschen Geschichte heraus erklärbar. Sowohl in West- als auch in Osteuropa hatte die Judenfeindschaft seit 1880 sprunghaft zugenom-
Veranstaltungen in Berlin & Brandenburg _ Februar 2017 12 men – angetrieben von Nationalismus und sozialen Krisen. Ohne die Schuld der deut- schen Täter zu mindern, zeigt der Historiker Götz Aly, wie Rivalität und Neid, Diskriminie- rung und Progrome vielerorts dazu beigetragen haben, den Boden für Deportationen und Morde zu bereiten. Erstmals wird so der moderne Antisemitismus als grenzüber- schreitendes Phänomen dargestellt. Ort Jüdisches Museum, Großer Saal, Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin Anmeldung erbeten unter Telefon: 030 – 259 93 – 488 / E-Mail: reservierung@jmberlin.de Eintritt frei DONNERSTAG I 23. FEBRUAR I 19 UHR RINGVORLESUNG Dialogische Ringvorlesung »Ethische Fragen in Judentum und Islam« GRENZEN DES LEBENS – BIOETHISCHE FRAGEN Laurie Zoloth, Professorin für Religion am Weinberg College/Northwestern University, und Ilhan Ilkiliç, Direktor des Instituts für Geschichte und der Medizin und Ethik der Uni- versität Istanbul, im Gespräch – mit deutscher Simultanübersetzung Veranstalter: Jüdisches Museum Berlin in Zusammenarbeit mit der Allianz Kulturstif- tung Y www.jmberlin.de Der Fortschritt in Biotechnologie und Medizin konfrontiert säkulare wie religiöse Gemein- schaften mit Themen, die das menschliche Selbstverständnis, traditionelle Werte und Sozialverhältnisse herausfordern. Laurie Zoloth und Ilhan Ilkiliç diskutieren jüdische und muslimische Haltungen zu Behandlungsmethoden der Reproduktionsmedizin, Stammzel- lenforschung, Gentherapie und Sterbehilfe. Dabei berühren sie die großen existentiellen Fragen nach dem Beginn und Ende des Lebens, sowie nach Würde und Sinn der mensch- lichen Existenz. Die Ringvorlesung greift ethisch brisante Fragen aus unterschiedlichen Lebensbereichen auf und beleuchtet sie aus jüdischer und islamischer Perspektive. Zu jeder Vorlesung sind zwei Wissenschaftler*innen eingeladen, die die jeweiligen Positionen vorstellen und miteinander in einen Dialog treten. Ort Jüdisches Museum, Saal Akademie, Lindenstraße, 10969 Berlin Anmeldung erbeten unter Telefon: 030 – 259 93 – 488 / E-Mail: reservierung@jmberlin.de Eintritt frei Weitere Termine: Y 23. März, 20. April SONNTAG I 26. FEBRUAR I 14-16 UHR STADT- EIN MENSCHENFREUND – AUF DEN SPUREN VON WILFRID ISRAEL IN BERLIN SPAZIERGANG Stadtspaziergang mit Martin Forberg M.A., Dozent und freier Jounalist Veranstalter: Martin Forberg Treffpunkt Alexanderplatz, Weltzeituhr, 10178 Berlin Anmeldung ist nicht erforderlich Eintritt 10 € / ermäßigt 7 € Weitere Termine und Informationen: Y 2. April / 25. Juni / 6. August / 17. September / 22. Oktober
13 Veranstaltungen in Berlin & Brandenburg _ Februar 2017 SONNTAG I 26. FEBRUAR BIS DIENSTAG I 28. FEBRUAR I 18 UHR DU SIEHST MICH. SIEHST DU MICH? – JUDEN UND CHRISTEN AUF DEM KIRCHENTAG FACHTAGUNG Geschlossene Fachtagung / Jahrestagung der AG Juden und Christen des Deutschen Evangelischen Kirchentages – Leitung: Dr. Christian Staffa Veranstalter: Evangelische Akademie zu Berlin Y www.eaberlin.de/seminars/data/2017/rel/du-siehst-mich-siehst-du-mich/ »Du siehst mich« – das ist das Motto des Kirchentages in Berlin im Jahr 2017. Verlorene und Einsame sprechen diesen Satz betend zu Gott, und so ist er ein Trostwort. Doch lässt sich das Motto auch als ein Fundament des jüdisch-christlichen Gesprächs verstehen – wo er zugleich zur Frage wird: Sehen wir uns? Dieser Blickwechsel ist oft verstellt durch Bilder von den je anderen und aber auch von täuschenden Selbstbildern. Ort Evangelische Bildungsstätte auf Schwanenwerder, Inselstraße 27-28, 14129 Berlin (Nikolassee) Informationen und Anmeldung Rosalita Huschke, Evangelische Akademie zu Berlin, Charlottenstraße 53-54, 10117 Berlin/ Telefon: 030 – 203 55 – 404 / E-Mail: huschke@eaberlin.de DIENSTAG I 28. FEBRUAR I 18-19.30 UHR Studiendirektorin a.D. Jael Botsch-Fitterling, Jüdische Vorsitzende der GCJZ Berlin VORTRAG MIT DISKUSSION »NUN GEHE HIN UND LERNE« Vortrag mit Diskussion zum Motto der Woche der Brüderlichkeit Veranstalter: Volkshochschule Steglitz-Zehlendorf in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin und mit freundlicher Unterstützung der Jüdischen Gemeindezu Berln Y www.vhssz.de, www.gcjz.de Das Wesen der Hebräischen Bibel ist: sie besteht aus vielfach interpretierbaren Sätzen. Das Interpretieren der Bibel beschäftigt jüdische Denker seit jeher. Infolgedessen ist es logisch, dass ein kurzer Spruch wie das (Liebe deinen nächsten wie dich selbst) den Nachsatz hervorbringt »Nun gehe hin und lerne« – oder auch »Nun gehe hin und lehre«, denn das »lerne« [l´mad] kann auch als »lehre« [lamed] gelesen werden. Das diesjährige Motto der Woche der Brüderlichkeit soll an diesem Abend mit den Gästen besprochen werden. Darüber hinaus wird die Dozentin die Besonderheiten der hebräischen Sprache und deren Entwicklung darstellen, die diese Möglichkeiten eröff- net. Ort Stiftung Neue Synagoge – Centrum Judaicum, Seminarraum, Oranienburger Straße 28-30, 10117 Berlin Informationen und Anmeldung Victor-Gollancz-Volkshochschule Steglitz-Zehlendorf / Telefon: 030 – 902 99 – 5020 / Fax – 5040 / E-Mail: service@vhssz.de Eintritt frei
Woche der Brüderlichkeit Veranstaltungen in Berlin & Brandenburg _ Februar / März 2017 14 DIENSTAG I 28. FEBRUAR I 19 UHR VORTRAG UND Vortragsreihe »Antisemitismus in Europa 1879-1945« / Teil 2 DISKUSSION ANTISEMITISMUS IN EUROPA: DER FALL RUMÄNIEN Referentin: Dr. Iulia Onac (Bukarest) – Moderation: Prof. Dr. Ulrich Wyrwa Veranstalter: Stiftung Topographie des Terrors, Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin (ZfA) in Verbindung mit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas Y www.topographie.de Ort Topographie des Terrors, Niederkirchnerstraße 8, 10963 Berlin-Kreuzberg Eintritt frei Weitere Informationen Y S. 78 und Termine: Y 28. März / 16. Mai / 30. Mai / 13. Juni SONNTAG I 5. MÄRZ I 11 UHR STADT- WEGE IN DAS JÜDISCHE BERLIN SPAZIERGANG Veranstalter: StattReisen Berlin GmbH Y www.StattReisenBerlin.de Die kulturelle Entwicklung und das soziale Gefüge Berlins lassen sich nicht ohne die Juden verstehen. Aber was erschließt sich uns tatsächlich vor einem Schulgebäude, an einem Grabstein oder vor einem ehemaligen Krankenhaus? Erst auf Umwegen gelangt man zu Einsichten in die historischen und gegenwärtigen Lebenswelten in und um die Synagogen. Verfolgung und Ermordung in der Nazizeit vernichteten einen wesentlichen Bestandteil deutscher Kultur. Heute ist in das Viertel im Zentrum der Stadt wieder jüdi- sches Leben eingezogen: Centrum Judaicum, jüdische Schule, koschere Speisen. Treffpunkt Ausgang S-Bhf Hackescher Markt vor dem Lokal »am top m« Informationen StattReisen Berlin GmbH, Liebenwalder Straße 35a / Telefon: 030 – 455 30 28 / Fax: 030 – 45 80 00 03 / E-Mail: info@stattreisenberlin.de Anmeldung nicht erforderlich Kosten 11 € / ermäßigt 8 € SONNTAG I 5. MÄRZ I 14 UHR AUSSTELLUNGS- ERAN SHAKINE: EIN MUSLIM, EIN CHRIST, EIN JUDE … FÜHRUNG Führung durch die Sonderausstellung Veranstalter: Stiftung Jüdisches Museum Berlin Y www.jmberlin.de Der israelische Künstler Eran Shakine (geb. 1962 in Tel Aviv) setzt sich in seinen großfor- matigen Zeichnungen humorvoll mit der Frage nach Gemeinsamkeiten und Unterschie- den von Muslimen, Christen und Juden auseinander. Ein äußerlich nicht unterscheidba- res Trio sucht nach gemeinsamen Ursprüngen, der Liebe Gottes oder dem Dialog mit Mose. Auf ihrem Weg gelangen sie in allerlei verschiedene skurrile oder ganz alltägliche Situationen. Sie begegnen Menschen und Tieren, erleben Abenteuer und träumen und wünschen gemeinsam. Ort Stiftung Jüdisches Museum Berlin, Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin, Anmeldung bis zum 3. März 2017: Telefon: 030 – 25 99 33 05 / E-Mail: gruppen@jmberlin.de Eintritt Museum 8 € / ermäßigt 3 € – Führung kostenlos
Woche der Brüderlichkeit 15 Veranstaltungen in Berlin & Brandenburg _ März 2017 SONNTAG I 5. MÄRZ I 14 UHR »BERLIN IST GAR KEINE STADT...« – HEINRICH HEINES WEGE STADTFÜHRUNG Veranstalter: StattReisen Berlin GmbH Y www.StattReisenBerlin.de Heine ist Zeuge des repräsentativen Umbaus der preußischen Hauptstadt nach dem Sieg über Napoleon. Teils schwärmerisch, teils mit sarkastischem Witz beschreibt der Jurastu- dent 1822 das Leben auf dem neugestalteten Boulevard Unter den Linden. Wir folgen sei- nen Wegen in die Universität, in die Theater, Lokale und Salons der romantischen Epo- che. Treffpunkt An der Granitschale vor dem Alten Museum (Lustgarten) Informationen StattReisen Berlin GmbH, Liebenwalder Straße 35a / Telefon: 030 – 4 55 30 28 / Fax: 030 – 45 80 00 03 / E-Mail: info@stattreisenberlin.de Kosten 11 € / ermäßigt 8 € SONNTAG I 5. MÄRZ I 16-18.30 UHR RELIGIONEN IN BEWEGUNG INTERRELIGIÖSE Eine interreligiöse Stadtführung im Neuköllner Schillerkiez STADTFÜHRUNG Veranstalter: Wir sind Berlin gUG Y www.wirsindberlin.eu Zusammen mit euch folgen wir den Spuren der drei monotheistischen Weltreligionen Islam, Christentum und Judentum im Neukköllner Schillerkiez. Wir stellen euch das all- tägliche religiöse Leben früherer und heutiger Bewohner des Kiezes vor. Dabei erfahrt ihr, wie aus einer ehemaligen Synagoge eine Kirche wurde. Treffpunkt vor dem Rathaus Neukölln (in der Nähe vom U-Bhf Rathaus Neukölln) Anmelden bis 3. März: E-Mail: info@wirsindberlin.eu Kosten ab 5 Personen 12 €/Person, ab 5 Personen und Studentenpreis 9 €/Person Weiterer Termin: Y 12. März DIENSTAG I 7. MÄRZ I 18 UHR »UMGEBEN VON HASS UND MITGEFÜHL. DIE AUTONOMIE POLNISCHER JUDEN IM BUCH- EHEMALS DEUTSCHEN NIEDERSCHLESIEN NACH 1945« VORSTELLUNG Buchlesung und Gespräch mit dem Autor Gabriel Berger In der von den Deutschen weitgehend verlassenen Region Niederschlesien entstand für kurze Zeit eine »jüdische Republik«, mit eigener Verwaltung, eigenen politischen, wirt- schaftlichen, kulturellen und sozialen Strukturen und Jiddisch als Verkehrssprache. Es sollte eine Alternative zur zionistischen Ansiedlung von Juden in Palästina werden. Das Projekt wurde von der neuen Staatsmacht zunächst unterstützt. Es scheiterte aber an der durch Pogrome ausgelösten Flucht von Juden aus Polen, an der Gleichschaltung der Gesellschaft, dem polnischen Nationalismus sowie an der durch Stalin initiierten antise- mitischen Welle im gesamten Ostblock. Ort Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus e.V., Nikolaikirchplatz 5-7, 10178 Berlin Eintritt 2,50 €
Woche der Brüderlichkeit Veranstaltungen in Berlin & Brandenburg _ März 2017 16 MITTWOCH I 8. MÄRZ I 17 UHR AUSSTELLUNGS- Kuratorenführung FÜHRUNG BIBEL, THESEN, PROPAGANDA – DIE REFORMATION ERZÄHLT IN 95 OBJEKTEN Die Staatsbibliothek feiert 500 Jahre Reformation Veranstalter: Staatsbiblitothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Y www.staatsbibliothek-berlin.de Ort Staatsbibliothek zu Berlin, Dietrich-Bonhoeffer-Saal, Potsdamer Straße 33, 10785 Berlin Informationen Telefon: 030 – 266 – 43 19 10 Öffnungszeiten Di-Sa 11-19 Uhr / So 13-18 Uhr – Führungen sonntags um 15 Uhr, (keine Anmeldung erforderlich) Eintritt frei Weitere Termine: Y 22. Februar, 22. März MITTWOCH I 8. MÄRZ I 17 UHR GOTTES- Ökumenische Frauenliturgie zum Internationalen Frauentag DIENSTLICHE FRAUENLEBEN – BUNT UND VIELFÄLTIG FEIER Veranstalter: Ökumenisches Frauenzentrum Evas Arche e.V. und Frauen aus christlichen Verbänden und Einrichtungen in Berlin Y www.evas-arche.de Wir sprechen in diesem Gottesdienst von Gott in vielfältigen Bildern und singen und beten in frauengerechter Sprache. Mit dieser gottesdienstlichen Feier soll das vielfältige Leben von Frauen auf der ganzen Welt geehrt werden. Anschließend gibt es einen klei- nen Imbiss. – Mit Frauen aus der Ökumenischen Frauengottesdienstgruppe. Ort Ökumenisches Frauenzentrum Evas Arche e.V., Große Hamburger Straße 28, 10115 Berlin Information Ökumenisches Frauenzentrum Evas Arche e.V., Große Hamburger Straße 28, 10115 Berlin / Telefon: 030 – 282 74 35 / E-Mail: info@evas-arche.de MITTWOCH I 8. MÄRZ I 20 UHR KONZERT KONZERT IM RAHMEN DER WOCHE DER BRÜDERLICHKEIT Veranstalter: Berliner Frauen-Vokalensemble Y www.berlinerfrauenvokalensemble.de Programm Arvo Pärt – Peace upon you, Jerusalem (Psalm 122/121) / Werner Hagen – Aus dem Jiddi- schen Liederbuch / Gideon Klein – Sonate für Klavier / Martin Christoph Redel – Schat- tenmond / Endzeitgesänge auf Texte von Irena Wachendorff und Sophie Scholl Mit Liana Narubina, Klavier / Berliner Frauen-Vokalensemble / Leitung: Lothar Knappe Ort St. Matthäus-Kirche im Kulturforum an der Berliner Philharmonie Eintritt 10 € / ermäßigt 7 €
Woche der Brüderlichkeit 17 Veranstaltungen in Berlin & Brandenburg _ März 2017 DONNERSTAG I 9. MÄRZ I 18 UHR Erwin Kowalke, Umbetter / Irmela Orland, Religionslehrerin und Pfarrerin VORTRAG ZUR ARBEIT DES VOLKSBUNDES DEUTSCHE KRIEGSGRÄBERFÜRSORGE Mit Filmbeitrag Veranstalter: Anti-Kriegs-Museum Y www.anti-kriegs-museum.de Am 22. Juni 1941 überfiel die deutsche Wehrmacht die Sowjetunion und tötete 11 Millionen sowjetische Soldaten. 5,7 Millionen sowjetische Kriegsgefangene wurden erschossen. Erwin Kowalke hat im Auftrag des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge deutsche und sowjetische Soldaten geborgen. – Zudem berichtet Irmela Orland über Euthanasie- Opfer der »Wittenauer Heilstätten« und die Grabpflege gemeinsam mit Schülern. Ort Anti-Kriegs-Museum (rollstuhlgerecht), Brüsseler Straße 21, 13353 Berlin (U-Bhf. Amrumer Straße, U-Bhf. Seestraße) Öffnungszeiten täglich 16-20 Uhr, auch sonn- und feiertags / Gruppenbetreuung: Telefon: 030 – 402 86 91 Anmeldung nicht erforderlich Eintritt frei DONNERSTAG I 9. MÄRZ I 18 UHR ZU BESUCH BEI ANNA SEGHERS LESUNG Führung in der Wohnung der Schriftstellerin und kurze Lesung mit Monika Melchert Veranstalter: Anna-Seghers-Gedenkstätte Y www.anna-seghers.de Anna Seghers, die Jüdin mit dem katholischen Reisealtar: Aus dem Exil in Mexiko wäh- rend der Nazizeit brachte die Schriftstellerin einen kleinen holzgeschnitzten Reisealtar mit, der den Heiligen Christophorus darstellt. Freunden bekannte sie, er solle sie – nach einem schweren, fast tödlichen Unfall in Mexiko – künftig auf Reisen beschützen. Zurückgekehrt in die deutsche Heimat, schrieb sie mehrere Erzählungen, die in Mexiko und auf den karibischen Inseln spielen. Ort Anna-Seghers-Gedenkstätte, Anna-Seghers-Straße 81, 12489 Berlin-Adlershof Anmeldung erbeten unter Telefon: 030 – 677 47 25 / E-Mail: melchert@adk.de Eintritt 4 € / ermäßigt 2 € DONNERSTAG I 9. MÄRZ I 18-20 UHR Anlässlich des Frauentages FRAUEN- DREI RELIGIONEN IM GESPRÄCH ÜBER DIE REFORMATION – AUF EIN OFFENES WORT VERANSTALTUNG Eine Frauenveranstaltung Veranstalter: Deutschsprachiger Muslimkreis e.V. Der Frauentag im Deutschsprachigen Muslimkreis bot schon in den letzten Jahren Anlass, einen vertrauensvollen Rahmen zu schaffen, um sich auszutauschen und ins Gespräch zu kommen. Dazu gehört auch, irritiert zu sein oder angesammeltes Wissen in Frage stellen zu lassen. Drei Referentinnen geben, stellvertretend für ihre Religionsgemeinschaften, einen Input, um daran anschließend mit den Gästen ins Gespräch zu kommen. Ort Deutschsprachiger Muslimkreis e.V. Berlin, Vorderhaus, Drontheimerstraße 16, 13359 Berlin Anmeldung erbeten unter E-Mail: office@dmk-berlin.de
Woche der Brüderlichkeit Veranstaltungen in Berlin & Brandenburg _ März 2017 18 DONNERSTAG I 9. MÄRZ I 18.30 UHR VORTRAG UND Dr. Irmgard Schwaetzer, Präses der EKD-Synode GESPRÄCH ABSAGE AN DIE JUDENMISSION – ENDLICH ODER JETZT ERST UND WIE WEITER? Vortrag und Gespräch zur Kundgebung der Synode der EKD 2016 »Christen und Juden als Zeugen der Treue Gottes« Moderation: Ulrich Schürmann, Evangelischer Vorsitzender der GCJZ Berlin Veranstalter: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin e.V. in Kooperation mit der Evangelischen Kirche in Deutschland Y www.gcjz-berlin.de, www.ekd.de Am geschichtsträchtigen 9. November 2016 hat sich die EKD-Synode in Magdeburg ein- stimmig gegen die Missionierung von Juden ausgesprochen. Damit knüpft sie an die Erklärung zu Luthers Antijudaismus aus dem Jahr 2015 an, in der sie sich von Luthers Schmähungen gegenüber den Juden distanziert hatte. »Wir bekräftigen: Die Erwählung der Kirche ist nicht an die Stelle der Erwählung des Volkes Israel getreten. Gott steht in Treue zu seinem Volk«, heißt es in der Erklärung 2016. »Christen sind – ungeachtet ihrer Sendung in die Welt – nicht berufen, Israel den Weg zu Gott und seinem Heil zu weisen. Alle Bemühungen, Juden zum Religionswechsel zu bewegen, widersprechen dem Bekenntnis zur Treue Gottes und der Erwählung Israels.« Dies sei auf dem Weg der Ein- kehr und Umkehr im Verhältnis der evangelischen Christen zu den Juden »ein weiterer Schritt«, meint die Präses der EKD-Synode Dr. Irmgard Schwaetzer. War dieser Schritt längst überfällig? Warum wurde er erst jetzt gegangen? Welche Schritte müssen und können folgen? Gibt es aktuell, angesichts von Rechtspopulismus und Rechtsextremis- mus, nicht viel wichtigeres, als den Dialog zwischen Christen und Juden? Zu diesen und anderen Fragen diskutiert Dr. Irmgard Schwaetzer mit dem Moderator Ulrich Schürmann und den Gästen einer brisanten Veranstaltung. Über die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und ihre Synode: Die EKD ist die Gemeinschaft von 20 lutherischen, reformierten und unierten Landeskir- chen. 22,3 Millionen evangelische Christinnen und Christen in Deutschland gehören zu einer der 14.412 Kirchengemeinden. Die Synode der EKD ist neben Rat und Kirchenkon- ferenz eines der drei Leitungsorgane der EKD. Zu den Aufgaben der Synode zählen die Erarbeitung von Kundgebungen und Beschlüssen zu Fragen der Zeit sowie die Beglei- tung der Arbeit des Rates der EKD durch Richtlinien. Die Synode berät und beschließt auch den Haushalt und die Kirchengesetze. Geleitet wird die Synode vom Präsidium unter dem Vorsitz von Präses Dr. Irmgard Schwaetzer. Sie ist zugleich Mitglied des 15- köpfigen Rates der EKD. Vorsitzender des Rates der EKD ist Landesbischof Heinrich Bed- ford-Strohm. Ort Berliner Dom, Sophie-Charlotte-Saal, Eingang Portal 2 (Arkaden), Am Lustgarten, 10178 Berlin Anmeldung erwünscht in der GCJZ-Geschäftsstelle: Telefon: 030 – 821 66 83 / E-Mail: gcjz.berlin@t-online.de Eintritt frei Text der EKD-Kundgebung »Christen und Juden als Zeugen der Treue Gottes« Y www.gcjz-berlin.de
Woche der Brüderlichkeit 19 Veranstaltungen in Berlin & Brandenburg _ März 2017 DONNERSTAG I 9. MÄRZ I 19 UHR Filmvorführung FILM DAMASCUS WITH LOVE (DIMASHQ MA’ HUBBI) Spielfilm, Syrien 2010, 91 Min., Arabisch mit englischen Untertiteln Veranstalter: Jüdisches Museum Berlin Y www.jmberlin.de Kurz vor ihrer geplanten Emigration nach Italien erfährt die syrische Jüdin Hala, dass ihr lange verloren geglaubter Geliebter Nabil noch am Leben ist. Die Suche nach ihm wird zu einer poetischen und oft absurden Reise durch Syrien, auf der Hala nicht nur ihre eigene Vergangenheit kennenlernt, sondern auch die Geschichte und Schönheit ihres Landes. Ein tragikkomisches Roadmovie und ein Plädoyer für ein multikonfessionelles, multikul- turelles Syrien. – Vor dem Film stellt der US-amerikanische Fotograf Robert Lyons sein Fotoprojekt »Silenced Sacred Spaces: Selected Photographs of Syrian Synagogues« vor. Ein Aufführung im Rahmen der Akademieprogramm-Reihe »Zwischen Marrakesch und Maschhad. Juden in islamisch geprägten Ländern« Ort Jüdisches Museum, Saal Akademie, Lindenstraße, 10969 Berlin Anmeldung erbeten unter Telefon: 030 – 259 93 – 488 / E-Mail: reservierung@jmberlin.de Eintritt frei DONNERSTAG I 9. MÄRZ I 19 UHR Pater Jens Petzold VORTRAG HOFFNUNG AUF MUSLIMISCH-CHRISTLICHE VERSÖHNUNG IM NORDIRAK? Veranstalter: Katholische Akademie in Berlin e.V. Y www.Katholische-Akademie-Berlin.de Pater Jens Petzold lebt seit 2011 im Nordirak und hat dort in Sulaymaniyah das Kloster Maryam al-Adhra gegründet, wo er sich der interreligiösen Verständigung und Flücht- lingsarbeit widmet. Davon wird er uns aus erster Hand berichten. Ort Katholische Akademie in Berlin e.V., Hannoversche Straße 5, 10115 Berlin Anmeldung bis 9. März: Telefon: 030 – 28 30 95 – 160 / E-Mail: Information@Katholische-Akademie-Berlin.de Eintritt frei FREITAG I 10. MÄRZ I 19-21 UHR Marcel Marien und Bekfas Sakar VORTRAG EINHEIT IN DER VIELFALT LESUNG Betonung der Gemeinsamkeiten aller großen Weltreligionen MUSIK Veranstalter: Geistiger Rat der Bahá´i Gemeinde, Charlottenburg-Wilmersdorf Y www.berlin-bahai.de Vortrag und Lesung aus religiösen Schriften, Freundschaftschor des jüdisch-christlichen Vereins aus Potsdam Ort Rathaus Charlottenburg-Wilmersdorf, Bürgersaal, Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin Eintritt frei
Woche der Brüderlichkeit Veranstaltungen in Berlin & Brandenburg _ März 2017 20 SONNABEND I 11. MÄRZ I 12 UHR GESPRÄCH Pfarrerin Marion Gardei und Rabbiner Andreas Nachama DAS LIED DER LIEDER – LIEBE LERNEN AUS DER BIBEL Veranstalter: Synagogengemeinde Sukkat Schalom Y www.sukkat-schalom.de Das biblische Buch »Hohelied« ist eine der schönsten und zugleich ungewöhnlichsten heiligen Schriften – man wundert sich, dass so etwas in der Bibel steht. Was können wir von diesem Liebeslied lernen? – Pfarrerin Marion Gardei und Rabbiner Andreas Nachama versuchen Antworten zu finden im christlich-jüdischen Dialog. Ort Synagogengemeinde Sukkat Schalom, Herbartstraße 26, 14057 Berlin SONNABEND I 11. MÄRZ I 14 UHR STADT- DAS SCHEUNENVIERTEL – MYTHOS UND WIRKLICHKEIT SPAZIERGANG Veranstalter: StattReisen Berlin GmbH Y www.StattReisenBerlin.de Als Synonym für Geheimnisvolles, Anrüchiges und Fremdes hat sich die Bezeichnung »Scheunenviertel« bis heute erhalten. Wo lag das Elendsquartier, in dem viele ostjüdi- sche Einwanderer lebten? Was geschah wirklich zwischen Volksbühne und Volkskaffee- haus? Treffpunkt vor der Volksbühne (U-Bhf. Rosa-Luxemburg-Platz, U2) Informationen StattReisen Berlin GmbH, Liebenwalder Straße 35a / Telefon: 030 – 4 55 30 28 / Fax: 030 – 45 80 00 03 / E-Mail: info@stattreisenberlin.de Anmeldung nicht erforderlich Kosten 11 € / ermäßigt 8 € SONNABEND I 11. MÄRZ I 14-17 UHR VORTRAG Anlässlich der Woche der Brüderlichkeit ISLAM UND GELEHRSAMKEIT – VON DER VERGANGENHEIT IN DIE GEGENWART Dr. Kathrin Klausing, Islamische Theologie Osnabrück Veranstalter: Deutschsprachiger Muslimkreis e.V. Y www.inssan.de In Marokko wurde von einer Frau die erste Universität gegründet. Dort wurde die Gelehr- samkeit und die Wissenschaftlichkeit verfeinert und weitergetragen. Was ist das Span- nende in unserer heutigen Zeit, zwischen traditionellem vielleicht sogar konservativem und gerade modernem Wissenserwerb in Europa? Wie hat sich der Transfer der Wissens- vermittlung verändert und was stellt sich als unabdingbar wichtig und wertvoll im Erhalt von Vermittlung dar? Ort Deutschsprachiger Muslimkreis Berlin, Vorderhaus, Drontheimerstraße 16, 13359 Berlin Anmeldung erbeten unter E-Mail: office@dmk-berlin.de
Woche der Brüderlichkeit 21 Veranstaltungen in Berlin & Brandenburg _ März 2017 SONNTAG I 12. MÄRZ I 10 UHR Zum Abschluss der »Woche der Brüderlichkeit« GOTTESDIENST »…NUN GEHE HIN UND LERNE« 5. Mose 5,1 – Psalm 119,105 – Matth. 11,29 – 1. Thess. 1,9 Predigt: Dr. Andreas Goetze, Landespfarrer für interreligiösen Dialog, Evangelische Kir- che Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) – Musik: Kantorin Aviv Wein- berg, Jüdische Gemeinde zu Berlin (Gesang), Albrecht Guendel-vom Hofe (Klavier) – Für- bitte: Ulrich Schürmann, Evangelischer Vorsitzender GCJZ Berlin Veranstalter: Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin Y www.ekbo.de, www.gcjz-berlin.de Wir wissen so viel. Aber was lernen wir (daraus)? Hillel, der große jüdische Denker, schrieb: »Was dir nicht lieb ist, das tue auch deinem nächsten nicht. Das ist die ganze Tora. Alles andere ist Kommentar. Nun gehe hin und lerne«. Wir leben in unübersichtlichen Zeiten. Ein- fache Lösungen im Schwarz-Weiß-Denken haben Konjunktur. Wie kann ich lernen, die Gei- ster zu unterscheiden; zu erkennen, was wirklich tragfähig ist, was nur Lug und Trug? Ort Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, Breitscheidplatz 1, 10789 Berlin SONNTAG I 12. MÄRZ I 11 UHR LUTHER IN DER STADT – 500 JAHRE REFORMATION STADT- SPAZIERGANG Veranstalter: StattReisen Berlin GmbH Y www.StattReisenBerlin.de Als sich Martin Luther vor 500 Jahren mit der päpstlichen Obrigkeit anlegte, war nicht zu ahnen wie seine Überzeugungen und Taten die Welt veränderten – und die Städte. Er war nicht alleine und es war viel in Bewegung damals mit Auswirkungen bis heute. Wir spü- ren diesen Veränderungen in Berlin nach und fragen uns, was sie uns in unserer säkula- risierten und unübersichtlich gewordenen Welt zu sagen haben. Treffpunkt vor der Ruine der Klosterkirche am U-Bhf. Klosterstraße (U2) Informationen StattReisen Berlin GmbH, Liebenwalder Straße 35a / Telefon: 030– 4 55 30 28 / Fax: 030 – 45 80 00 03 / E-Mail: info@stattreisenberlin.de Anmeldung nicht erforderlich Kosten 11 € / ermäßigt 8 € SONNTAG I 12. MÄRZ I 11-13 UHR PURIM: EIN JÜDISCHER FASCHING? AUSSTELLUNG Ausstellungsrundgang und Siebdruckworkshop für Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren UND WORKSHOP Veranstalter: Jüdisches Museum Berlin Y www.jmberlin.de Das lustigste Fest im Judentum ist Purim: Knapp zwei Wochen nach Fasching verkleiden sich viele, um das Purimfest zu feiern. Wie dieses bunte Treiben mit der Geschichte der jüdischen Königin Ester aus dem alten Persien zusammenhängt, erklärt ein Rundgang durch unsere Ausstellung. Anschließend weiht der Siebdrucker Martin Samuel uns in die Kunst des Siebdrucks ein. – Das Kinderprogramm wird unterstützt von den Freunden des Jüdischen Museums Berlin. Treffpunkt Meeting Point Altbau, Jüdisches Museum, Lindenstr. 9-14, 10969 Berlin Anmeldung Telefon: 030– 259 93 – 437 oder E-Mail: kinder@jmberlin.de Eintritt 3 € plus Museumseintritt (inkl. Material, Snack und Getränk)
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