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Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin e.V.

               65. Berliner Woche der Brüderlichkeit 2017
               5. bis 12. März

V E R A N S T A L T U N G S H I N W E I S E

Das christlich-jüdische Gespräch in Berlin und Brandenburg
14. Februar 2017 bis Januar 2018

               www.gcjz-berlin.de
INHALT Eröffnungsveranstaltung                                                                                       1
                  Grußworte zur Woche der Brüderlichkeit
                     Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin                                           2
                     Regierender Bürgermeister von Berlin                                                                    3
                     Erzbischof des Erzbistums Berlin                                                                        4
                     Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin                                                           5
                     Bischof der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz                          6
                  Hinweis TV- und Rundfunkprogramm                                                                           7
                  Veranstaltungen in Potsdam                                                                                 8
                  Veranstaltungen in Berlin & Brandenburg                                                                    9
                  Sprachkurs                                                                                                74
                  Reise                                                                                                     75
                  Veranstaltungsreihen                                                                                      76
                  Ausstellungen                                                                                             79
                  Anmeldung zur Eröffnungsveranstaltung                                                                     85
                  Beitrittserklärung                                                                                        86
                  Termin- und Programmänderungen, Inhalte und Texte verantworten die jeweiligen Autoren und Veranstalter.

  WIR DANKEN • unseren Mitgliedern, insbesondere den Damen der »Rundbrief-Crew«
             • vielen Unterstützern, vor allem in der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, in der
               Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und im Erzbistum
               Berlin
             • den Mitveranstaltern der Woche der Brüderlichkeit
             • unseren Kuratorinnen und Kuratoren
             • den Spendern (ob groß, ob klein)
             • der Evangelischen Hilfsstelle für ehemals Rasseverfolgte »Heinrich Grüber«
             • dem Senator für Kultur und Europa und dem Beauftragten für Kirchen, Religions- und
               Weltanschauungsgemeinschaften

VERANSTALTER Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin e.V. (GCJZ Berlin)
                  Vorstand:        Bernd Streich, Katholischer Vorsitzender
                                   Jael Botsch-Fitterling, Jüdische Vorsitzende
                                   Ulrich Schürmann, Evangelischer Vorsitzender
                                   Michael Brinkhoff, Stellvertretender Katholischer Vorsitzender
                                   Sara Nachama, Stellvertretende Jüdische Vorsitzende
                                   Reinhard Naumann, Stellvertretender Evangelischer Vorsitzende
                                   Norbert Kopp, Schatzmeister
                  Geschäftsführer: Ulrich Werner Grimm
                  Sekretariat:     Karen Arndt

  IMPRESSUM Herausgeber: GCJZ in Berlin e.V. / Redaktion: Ulrich Werner Grimm /
            Redaktionelle Mitarbeit: Karen Arndt / Layout: Anna-Maria Roch / Druck: MHV
            Medien- und Vertriebs GmbH Berlin / Bildnachweis: DKR: US 1, S. 74; GCJZ: S. 2, US 3;
            Senat von Berlin: S. 3; Erzbistum Berlin: S. 4; Jüdische Gemeinde zu Berlin: S. 5;
            EKBO: S. 6; Karin Kaper Film: S. 35; Theater Größenwahn: S. 59
                  Redaktionsschluss: 6.2.2017
Eröffnungsveranstaltung
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       Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin e.V. (GCJZ)

       SONNTAG 5. MÄRZ I 16 UHR I EINLASS AB 15 UHR

       65. Berliner Woche der Brüderlichkeit 2017
       Katholische Akademie, Hannoversche Straße 5, 10115 Berlin-Mitte

       Begrüßung         Bernd Streich, Katholischer Vorsitzender der GCJZ Berlin
       Grußworte         Dr. Klaus Lederer, Bürgermeister und Senator für Kultur und Europa
                         Dr. Gideon Joffe, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin
                         Dr. Dr. h.c. Markus Dröge, Bischof der Evangelischen Kirche
                         Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
       Festvortrag       Dr. Heiner Koch, Erzbischof des Erzbistums Berlin
       Preisverleihung   »DEKALOG« – Schülerschreibwettbewerb
                         »Woher weiß ich, was gut ist?«

                         Begegnung zum Gespräch

       Musikalische Umrahmung: Chor der Katholischen Schule Liebfrauen

       Anmeldung unbedingt erforderlich. Einlass ab 15 Uhr. Freie Platzwahl. Wir bitten um
       rechtzeitiges Erscheinen. Parkplätze stehen nicht zur Verfügung.

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       Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin e.V.
       Gegründet am 24. November 1949

                                                            Y Anmeldeformular auf Seite 83
2

             Grußwort der Gesellschaft
             für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin e.V.

In einer Zeit, in der lebenslanges Lernen in allen Zweigen unseres Bildungswesens the-
matisiert wird, steht das Motto der 65. Woche der Brüderlichkeit: »Nun gehe hin und
lerne«. Es beruht auf einer alten Geschichte aus jüdischer Tradition: ein Rabbiner spricht
zu seinem Schüler und ermuntert ihn auf einen Weg.
Das Motto hat nur wenige Worte, aber mit vielen Bezügen: Es gibt ein davor, eine Vergan-
genheit, auf die ich aufbaue, die ich nicht vergesse. »Nun« beinhaltet Erinnerung.
»gehe« ruft zu Aktivität, fordert auf, Gegenwart zu gestalten. Wir müssen selbst losge-
hen. »hin und lerne« zielt auf Zukunft. Wo hin? – Bleibt offen. »Nun gehe hin und lerne«
ist Herausforderung und Aufforderung unseren Alltag unsere Gesellschaft wahrzuneh-
men, mit all ihren Erscheinungen. Dazu laden die Gesellschaften für Christlich-Jüdische
Zusammenarbeit ein.
»Nun geh hin und lerne«, dies kann auf vielfältige Weise geschehen, mitten im Leben,
durch Reisen nach Israel, durch ein Wahrnehmen des vielfältigen jüdischen Lebens in
unserer Stadt und in unserem Land. Wir sind dankbar für diese Entwicklung jüdischen
Lebens. Nehmen wir diese wahr, im Besuch des jeweils anderen und im Miteinander von
Juden und Christen.
Die Woche der Brüderlichkeit steht auch im Kontext mehrerer bedeutender Anlässe in
diesem Jahr, ein Ereignis wird der Evangelische Kirchentag sein. Sein Motto »Du siehst
mich« (1. Mose 16,13) weist darauf, dass jeder Einzelne, egal ob Frau oder Mann, ob Ein-
heimischer oder Fremder, ob Jude, Christ oder Moslem angenommen ist. Jeden gilt: »Nun
gehe hin und lerne«. Die christlichen Kirchen haben gelernt in den letzten Jahrzehnten.
Der Lernprozess wird weitergehen. Er ist nicht zeitlich begrenzt und irgendwann abge-
schlossen. Auch 500 Jahre Reformation geben in diesem Jahr Anlass für eine heilende
Wirkung der Erinnerung.
Im Rahmen der Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit erfolgt die Preisverleihung im
Schülerwettbewerb »Woher weiß ich, was gut ist?« Mit 82 Beiträgen aus 17 Schulen hat
der Wettbewerb eine recht beachtlich Beteiligung erfahren.
Nicht Ängste und Populismus müssen unseren Alltag prägen. Wir erinnern uns: »Gott
spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch«. Auch in
der Gegenwart wissen wir: Die Welt ist voller guter Ideen. Lassen wir sie wachsen auch
in dieser, der 65. Woche der Brüderlichkeit.
Allen, die diese Woche der Brüderlichkeit ermöglichen, unterstützen durch Information
und Berichten in den Medien und durch eigene Veranstaltungen bereichern, vielen Dank.

Bernd Streich – Katholischer Vorsitzender
3

Grußwort des Regierenden Bürgermeisters von Berlin

Seit 65 Jahren organisiert die Gesellschaft für Christlich-Ju
                                                             ̈dische Zusammenarbeit in
                                      ̈derlichkeit und leistet damit einen wichtigen Bei-
Berlin e. V. die Berliner Woche der Bru
      ̈r ein vertrauensvolles Miteinander zwischen Menschen christlicher und ju
trag fu                                                                          ̈discher
Religionszugehörigkeit in Berlin.
Das Motto der diesjährigen Woche der Bru ̈derlichkeit, »Nun gehe hin und lerne«, zielt
auf eine der wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit. Nämlich darauf, unsere Welt-
offenheit, Empathie und Solidarität gegenüber Menschen anderer Herkunft zu bewah-
ren. Nicht Angst, Abschottung und Fremdenfeindlichkeit sind der richtige Weg, um die
Probleme unserer globalisierten Welt zu lösen, sondern Offenheit, aufeinander zuzuge-
hen, die Bereitschaft zuzuhören und voneinander zu lernen. Damit verbunden ist die
Ermutigung zu aktivem und verantwortungsvollem Handeln fu    ̈r die Mitmenschen und
zum Wohle unserer Gesellschaft.
Durch den jüdisch-christlichen Dialog gelang es, antiju
                                                       ̈dische Tendenzen in Kirche, Theo-
logie und Glauben zu u ̈berwinden und zu einem konfessionsu     ̈bergreifenden Verstehen
zu finden. Im Luther-Jahr 2017 ist dieses gegenseitige Verständnis besonders wichtig,
um auch die antisemitischen Seiten des Reformators offen zu diskutieren.
In diesem Sinne danke ich der Gesellschaft für Christlich-Ju
                                                            ̈dische Zusammenarbeit in
Berlin sowie allen, die sich an der Woche der Bru   ̈derlichkeit 2017 beteiligen. Mein
  ̈ckwunsch geht an die Konferenz Landeskirchlicher Arbeitskreise Christen und Juden,
Glu
die im Rahmen der Woche der Bru ̈derlichkeit mit der Buber-Rosenzweig-Medaille 2017
                         ̈nsche den Veranstaltungen auch in diesem Jahr wieder regen
ausgezeichnet wird. Ich wu
                                            ̈r ein solidarisches und respektvolles Mit-
Zuspruch sowie unserer Stadt viele Impulse fu
einander.

Michael Müller – Regierender Bürgermeister von Berlin
4

             Grußwort des Erzbischofs von Berlin

Der Glaube an Gott hat in unserer Gesellschaft seine Selbstverständlichkeit verloren.
Aus den Köpfen vieler Menschen scheint Gott verschwunden zu sein. Ja, es ist, als ob er
sogar aus ihren Herzen, aus ihrem Leben verschwunden wäre. Was ist passiert? Schon
die bloße Frage nach Gott löst mitunter erstauntes Befremden aus: »Gott? Nie darüber
nachgedacht …« Ich bin überzeugt, dass Juden und Christen gemeinsam mit vielen ande-
ren gerade heute vor einer fundamentalen Herausforderung stehen: die Gottesfrage
wachzuhalten! Man kann den Glauben und das Glauben verlernen – das ist offensicht-
lich. Kann man beides auch erlernen? Wie könnte das gehen?
Das diesjährige Motto der Woche der Brüderlichkeit hält eine Antwort bereit, die mich
überzeugt. Rabbi Hillel wird um einen Blitzkurs im jüdischen Glauben gebeten. Um die
Tora in zwei Sätzen gewissermaßen. Und ihm gelingt, was unmöglich scheint. Kurz und
bündig fasst er die Tora in der »Goldenen Regel« zusammen. Aber da kommt noch mehr.
Halte dich nicht zu lange mit der Theorie auf, signalisiert Rabbi Hillel. Die Theorie ist
wichtig, zweifellos. Aber um wieviel wichtiger als die Rechenschaft durch das Wort ist die
Rechenschaft durch die Tat! Daher der Schritt von der Theorie zur Praxis: „Geh hin und
lerne!“ Nicht zum Lernen um des Lernens willen rät Rabbi Hillel. Er plädiert dafür, im
Gehen zu lernen. Für lernendes Tun! Das kostet viel Zeit und Kraft. Aber die Mühe lohnt.
Denn nur so wird der tote Glaube lebendig.
Eine ähnliche Situation schildert uns das Lukasevangelium. Ein jüdischer Gesetzeslehrer
will von Jesus wissen, was er tun müsse, um das ewige Leben zu erlangen. Jesus stellt
die Gegenfrage: Was steht denn im Gesetz? Der fromme Jude bringt – wie Hillel – eine
griffige Kurzformel vor: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Her-
zen und deiner ganzen Seele mit deiner ganzen Kraft und deinem ganzen Denken, und
deinen Nächsten wie dich selbst.« (Lk 10,27 unter Verwendung von Dtn 6,5 und Lev
19,18). Gut und schön, sagt darauf Jesus. Das ist richtig. Aber da fehlt doch noch etwas.
Das Doppelgebot der Liebe bewährt sich ja nicht im gesprochenen Wort, sondern in der
gewagten Tat. Und so gipfelt der Dialog in dem Hinweis Jesu: »Handle danach und du
wirst leben.«
Lernen ist mehr als bloßer Wissenserwerb. Bildung zielt auch auf Handlungskompetenz.
Mit dem Glauben ist es genauso. Was überzeugt, ist das Beispiel gelebten Lebens. In der
»Woche der Brüderlichkeit« zeigt sich der Gottesglaube als eine Kraft, die Versöhnung
und Frieden, ja, Freundschaft stiftet. Der Glaube an Gott wird dadurch nicht einfach wie-
der selbstverständlich. Aber er wird verständlich. Verständlich für den Kopf und ver-
ständlich für das Herz unserer Zeitgenossen.

Dr. Heiner Koch – Erzbischof von Berlin
5

Grußwort des Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin

»Nun gehe hin und lerne« – unter diesem Motto steht die diesjährige Woche der Brüder-
lichkeit. Dem Rat des Rabbi Hillel ging seine Maxime voran: »Was du nicht willst, dass
man dir tu, das füge auch keinem anderen zu«, mit der er seinen Schülern das Prinzip der
Tora erklären wollte.
Im Judentum nimmt das Lernen eine zentrale Rolle ein – es ist eine Lebensphilosophie
des Judentums.
»Widme Dich dem Studium der Tora« (Sprüche der Väter 4,12). Das Judentum setzt eine
lebenslange Lernmotivation voraus. Das Lernen ist keine zeitgebundene Tätigkeit, son-
dern etwas, was immer existiert und nie aufhört.
In den Sprüchen der Väter (Pirkej Awot) wird auch an anderer Stelle die Wichtigkeit des
Lernens betont: »Die Welt steht auf drei Pfeilern: Tora (Lernen), Avoda (G’ttesdienst) und
Gemillut Chassadim (Barmherzigkeit)« (Sprüche der Väter 1,2). Also kann unseren
Schriften nach die Welt ohne Lernen nicht bestehen.
In diesem Jahr begehen Protestanten weltweit das fünfhundertjährige Jubiläum der
Reformation. Die aus diesem Prozess hervorgegangenen protestantischen Kirchen pfleg-
ten über Jahrhunderte den von Martin Luther propagierten Judenhass. Was gläubige
Menschen aus dem Judenhass lernten, mündete schließlich im mörderischen Antisemi-
tismus.
Erst nach dem Menschheitsverbrechen der Schoa begann ein neuer, aufrichtiger Lern-
prozess sowohl in der katholischen als auch in der protestantischen Kirche. Die Gesell-
schaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und die Woche der Brüderlichkeit
geben wunderbare Zeugnisse dieses Lernprozesses ab.
Lernen ist ein bleibender Auftrag für uns alle!
Ich wünsche mir, dass viele Berlinerinnen und Berliner sowie ihre Gäste die vielen Ange-
bote des Themenjahres wahrnehmen und die Freude am Lernen dabei nicht zu kurz
kommt.
Den diesjährigen Feierlichkeiten und Veranstaltungen der »Woche der Brüderlichkeit«
wünsche ich gutes Gelingen.

Dr. Gideon Joffe – Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin
6

             Grußwort des Bischofs der Evangelischen Kirche
             Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz

Nun gehe hin und lerne – im Jahr des 500-jährigen Reformationsjubiläums ist dieses
Motto der 65. Woche der Brüderlichkeit für mich zugleich ein Wort, das das kritische
Potential der Reformation hervorhebt. Die reformatorische Bewegung war von Beginn an
eine Bildungsbewegung. Sie war geprägt von dem Anspruch, das Gewissen der einzel-
nen Menschen zu schärfen, so zu einer Freiheit gegenüber verkrusteten und autoritären
Strukturen zu führen und das Gemeinwesen lernend zu verändern. Die Kritik am Beste-
henden ist dabei auch auf die Reformation selbst zu beziehen. Es hat viele Jahrhunderte
gedauert, bis die evangelische Kirche sich der verheerenden Haltung Martin Luthers
gegenüber den Juden ernsthaft gestellt hat. Die kritische Auseinandersetzung mit die-
sem Thema ist ganz wesentlich auch den christlich-jüdischen Gesellschaften zu verdan-
ken.
Nun gehe hin und lerne – die bleibende Bildung eines kritischen Gewissens, das aus der
Geschichte lernt, gehört für mich zum Kern der Reformation. Umso erschreckender emp-
finde ich es, wie leichtfertig einige Kräfte in der Gesellschaft heute mit Worten wie völ-
kisch umgehen oder versuchen, nationalistisches Gedankengut wieder salonfähig zu
machen. Gerade jetzt müssen wir zeigen, dass wir aus der Geschichte gelernt haben und
solchen rechtspopulistischen Strömungen entschieden entgegentreten. Dies ist eine
Gemeinschaftsaufgabe für alle gesellschaftlichen Kräfte, besonders auch für die Religi-
onsgemeinschaften, sich gegen alle zu wenden, die Hass säen wollen.
Möge die Woche der Brüderlichkeit an vielen Orten dem kritischen Dialog und der ler-
nenden Erinnerung dienen. Mit allen guten Wünschen für die Gestaltung und Durchfüh-
rung der 65. Woche der Brüderlichkeit bin ich
Ihr

Dr. Dr. h.c. Markus Dröge – Bischof der Evangelischen Kirche
Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
7                                         TV- & Rundfunkprogramm
MONTAG I 5. MÄRZ I 23.35 UHR I ARD
30-minütige Zusammenfassung der Zentralen Eröffnungsfeier in Frankfurt am Main               ERÖFFNUNG
»NUN GEHE HIN UND LERNE«
Zur Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit 2017

AN SONNTAGEN UND CHRISTLICHEN FEIERTAGEN I 6.56 UHR
DEUTSCHLANDRADIO KULTUR (UKW 89,6)                                                           WORT ZUM TAGE
FEBRUAR
19.2.: Baptisten (Bund Evang.-Freikirchl. Gemeinden), 26.2.: Hindu-Gemeinde
MÄRZ
 5.3.: Vedanta-Gesellschaft, 12.3.: Sikh Gemeinde, 19.3.: Bahá’í, 26.3.: Die Religion
Abrahams e.V.
APRIL
 2.4.: Unitarische Kirche in Berlin, 9.4.: Apostelamt Jesu Christi, 14.4.: Neuapostolische
Kirche, 16.4.: Die Christengemeinschaft, 17.4.: Alt-Katholische Kirche, 23.4.: Moschee-
Gemeinde (Ahmadiyya Lahore), 30.4.: Kirche Jesu Christi (Mormonen)
MAI
7.5.: Buddhistische Gesellschaft, 14.5.: Eckankar, 21.5.: Christliche Wissenschaft,
25.5.: Baptisten (Bund Evang.-Freikirchl. Gemeinden), 28.5.: Vedanta-Gesellschaft
JUNI
4.6.: Apostelamt Jesu Christi, 5.6.: Johannische Kirche, 11.6.: Sikh Gemeinde,
18.6.: Neue Kirche / Swedenborg-Zentrum, 25.6.: Unitarische Kirche in Berlin

                                      Die Buber-Rosenzweig-Medaille
                                      verleiht der Dachverband der 84 deutschen Gesellschaften
                                       für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, der Deutsche
                                       Koordinierungsrat (DKR), seit 1968 bei der bundesweiten
                                      zentralen Eröffnungsfeier der Woche der Brüderlichkeit.
                                     Preisträger sind Persönlichkeiten, Initiativen oder Einrichtun-
                                   gen, die sich um die Verständigung zwischen ethnischen und
                                religiösen Gruppen verdient gemacht und im wissenschaftlichen,
                             künstlerischen, politischen oder sozialen Bereich einen Beitrag für die
                    christlich-jüdische Zusammenarbeit geleistet haben. Martin Buber und
Franz Rosenzweig haben dem dialogischen Denken starke Anregungen gegeben, die für die
moderne jüdische und christliche Theologie richtungweisend sind. Sie waren Wegbereiter moderner
Erwachsenenbildung und Pädagogik.
Berliner Preisträger: 1968: Prof. Dr. Friedrich-Wilhelm Marquardt zus. mit Prof. Dr. Friedrich Heer
(Wien); 1971: Bischof D. Kurt Scharf; 1973: Prof. Dr. Helmut Gollwitzer; 1983: Helene Jacobs;
1995: Dr. Richard von Weizsäcker; 2000: Bundespräsident Dr. Johannes Rau; 2004: Daniel Barenboim;
2005: Prof. Dr. Peter von der Osten-Sacken und das Institut Kirche und
Judentum Berlin; 2006: Gesicht Zeigen! Aktion weltoffenes Deutschland
e.V. zus. mit Leon de Winter (Amsterdam); 2016: Prof. Dr. Micha Brumlik

2017: Konferenz Landeskirchlicher Arbeitskreise Christen und Juden (KLAK)
Veranstaltungen in Potsdam                                                                              8

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      MONTAG I 6. MÄRZ I 18 UHR

      Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit in Potsdam
      Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Potsdam e.V., Bergblick 10, 14558 Nuthetal
      Musikvortrag
      Psalmgebet        Rabbiner Naftoli Surovtsev, Jüdische Gemeinde Stadt Potsdam
      Grußworte         Britta Stark, Präsidentin des Landtages Brandenburg
                        Tobias Barniske, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Potsdam
      Musikvortrag
      Festansprache     Prof. Dr. Kathy Ehrensperger, Research Professor New Testament in Jewish
                        Perspective, School of Jewish Theology, Universität Potsdam
      Kurzvorstellung   Sonntagsschule der Jüdischen Gemeinde Stadt Potsdam
                        Begegungscafé Babelsberg
      Musikvortrag
                        Im Anschluss Einladung zum Stehempfang.
                        Musikalische Gestaltung: Svetlana Kundish, Kantorenstudentin des Abraham Geiger
                        Kollegs an der Universität Potsdam, Patrick Farrell, Akkordeon
      Ort               Potsdam Museum (Altes Rathaus), Am Alten Markt 9, 14467 Potsdam
      Teilnahme         nur nach vorhergehender Anmeldung möglich:
                        E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@landtag.brandenburg.de

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                  DONNERSTAG I 9. MÄRZ I 10 UHR FÜR SCHÜLER_INNEN UND 15 UHR
       FILM- RABBI WOLFF
 VORFÜHRUNG Regie: Britta Wauer, D 2016, Dok, 90 Min.
                  Veranstalter: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Potsdam e.V. –
                  um 15 Uhr: in Zusammenarbeit mit der Volkssolidarität Potsdam
                  William Wolff ist Ende 80 und der wohl ungewöhnlichste Rabbiner der Welt. Der kleine
                  Mann mit Hut wurde in Berlin geboren, hat einen britischen Pass und wohnt in einem
                  Häuschen in der Nähe von London. Immer mittwochs fliegt er nach Hamburg, steigt dort
                  in den Zug und pendelt zu seinen Gemeinden nach Schwerin und Rostock. Samstags
                  nach dem Gottesdienst geht es zurück nach London – es sei denn, er ist bei Verwandten
                  in Jerusalem, auf Fastenkur in Bad Pyrmont oder beim Pferderennen in Ascot. Mit seiner
                  unkonventionellen Art und seinem herzhaften Lachen begeisterte der Landesrabbiner
                  von Mecklenburg-Vorpommern die Zuschauer bereits in Britta Wauers Publikumshit »Im
                  Himmel, unter der Erde« (2011), einem Dokumentarfilm über den Jüdischen Friedhof Ber-
                  lin-Weißensee. Wauers neuer Film zeigt nun den turbulenten Alltag von Willy Wolff und
                  beleuchtet seine bewegte Vergangenheit: Bevor er Rabbiner wurde, war er politischer
                  Korrespondent in London; als Kind floh er mit seiner Familie aus Nazideutschland.
                  Ort               Filmmuseum Potsdam, Breite Straße. 1a/Marstall, 14467 Potsdam
                  Reservierung      Telefon: 0331 – 271 81 12 / E-Mail: ticket@filmmuseum-potsdam.de
                  Eintritt          10 Uhr (für Schüler_innen) frei / 15 Uhr 5 €
9      Veranstaltungen in Berlin & Brandenburg
DIENSTAG I 14. FEBRUAR I 19 UHR
Vortragsreihe »Vor 70 Jahren – Die Nürnberger ›Nachfolgeprozesse‹ 1946-1949«                    VORTRAG
DER FLICK-PROZESS (FALL 5) – 8. FEBRUAR 1947 BIS 22. DEZEMBER 1947
Vortrag: Dr. Axel Drecoll, München
Veranstalter: Stiftung Topographie des Terrors und der Hamburger Edition, Verlag des
Hamburger Instituts für Sozialforschung
Ort                Dokumentationszentrum Topographie des Terrors, Niederkirchner-
                   straße 8, 10963 Berlin-Kreuzberg / Telefon: 030 – 25 45 09 – 13 /
                   www.topographie.de
Eintritt           frei
Weitere Informationen, Termine und Veranstaltungsort der Reihe Y S. 77

SONNTAG I 19. FEBRUAR I 11 UHR
WIR SIND JUDEN AUS BRESLAU                                                                      FIM-
Überlebende Jugendliche und ihre Schicksale nach 1933                                           VORFÜHRUNG
Kinodokumentarfilm von Karin Kaper und Dirk Szuszies
Veranstalter: Bundesplatz Kino Y www.bundesplatz-kino.de
Sie waren jung, blickten erwartungsfroh in die Zukunft, fühlten sich in Breslau, der Stadt
mit der damals in Deutschland drittgrößten jüdischen Gemeinde, beheimatet. 14 Zeit-
zeugen dieser »Generation Exodus« stehen im Mittelpunkt des Films. Gerade in Zeiten
des zunehmenden Antisemitismus schlägt der Film eine emotionale Brücke von der Ver-
gangenheit in eine von nationalistischen Strömungen bedrohte Gegenwart.
Protagonisten: Esther Adler, Gerda Bikales, Anita Lasker-Wallfisch, Renate Lasker-
Harpprecht, Walter Laqueur, Fritz Stern, Guenter Lewy, David Toren, Abraham Ascher,
Wolfgang Nossen, Eli Heymann, Mordechai Rotenberg, Max Rosenberg, Pinchas
Rosenberg.
Informationen      und Termine 2017: www.judenausbreslaufilm.de
Ort                Bundesplatz Kino, Bundesplatz 14, 10715 Berlin
Eintritt           8 € / ermäßigt 7 €
Weitere Termine im »Bali-Kino«: Y 13. bis 19. April, jeweils 18 Uhr
Achtung Y 2. April GCJZ-Kooperationsveranstaltung in der Urania

SONNTAG I 19. FEBRUAR I 12.30 UHR
URSULA KÖPPL: DIE ANDEREN – WIR (BILDNISSE)                                                     AUSSTELLUNGS-
Ausstellungseröffnung bei Kaffee und Gebäck                                                     ERÖFFNUNG
Veranstalter: Evangelische Kirchengemeinde zur Heimat Y www.heimatgemeinde.de,
www.ursulakoeppl.de
Die aktuelle politische Lage in Deutschland und der Welt zeigt die Dringlichkeit einer
Auseinandersetzung mit der Frage der Ambivalenz eines identitätsstiftenden WIR und
eines möglicherweise ausgrenzenden DIE ANDEREN. Die Grenzen um das WIR werden
enger und fester gezogen, DIE ANDEREN zunehmend politischem Machtstreben dienlich
ausgegrenzt und diskriminiert. Wer gehört noch zu »uns«, zur Familie, zur Gruppe, zur
Religionsgemeinschaft, zur Bevölkerung? Welches der vielen WIR schließt mich ein oder
aus? Wie fremd sind mir DIE ANDEREN? Kann ich mein WIR offener gestalten? Menschen
in ihrer Vielfalt in Portraits oder Bildnissen darzustellen ist für mich eine wichtige Erfah-
Veranstaltungen in Berlin & Brandenburg _ Februar 2017                                                  10

                  rung: Das Fremde im ANDEREN klarer zu erkennen und das WIR darin zu erleben. – Dauer
                  der Ausstellung: 19. Februar bis 9. April 2017
                  Ort                Evangelische Kirche Zur Heimat, Heimat 24, 14165 Berlin
                  Eintritt           frei

                  DIENSTAG I 21. FEBRUAR I 18.30-20 UHR
     VORTRAG Andreas Freiberg
             DIE ZERSTÖRUNG DER VIELFALT UND DER VERLUST AN FACHLICHER KOMPETENZ
             jüdische Geschäfte und Personen aus Baumschulenweg
                  Veranstalter: Volkshochschule Treptow-Köpenick Y www.vhstk.de
                  Powerpointpräsentation über Schicksale, Deportationen, Hilfen zu ca. 80 jüdischen Per-
                  sonen und Geschäften Baumschulenwegs
                  Ort                VHS Vortragsraum 110, Baumschulenstraße 79-81, 12437 Berlin
                  Informationen      Anmeldung oder Reservierung erbeten. Entgeltzahlung an der Abend-
                                     kasse möglich. VHS, Baumschulenstraße 79-81, 12437 Berlin /
                                     Telefon: 902 97 – 40 55 / Fax: – 40 50 / E-Mail: post@vhstk.de
                  Eintritt           3€

                  DIENSTAG I 21. FEBRUAR I 19.30 UHR
VORTRAGS- UND     Reihe »Brennpunkt Religion«
   GESPRÄCHS-     »MYTHOS CHRISTLICHES ABENDLAND«
 FORUM IN DER     Christliches Abendland? Die kulturellen Wurzeln Europas und was wir dafür halten
       URANIA     Darüber spricht Dr. Andreas Goetze, Landespfarrer für den interreligiösen Dialog (EKBO)
                  mit dem Historiker Prof. Dr. Michael Borgolte, Institut für Geschichtswissenschaften an
                  der Humboldt-Universität Berlin
                  Veranstalter: Urania Berlin e.V. in Zusammenarbeit mit dem Berliner Missionswerk/
                  Ökumenisches Zentrum und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in
                  Berlin Y www.urania.de, www.ekbo.de, www.gcjz-berlin.de
                  Das christliche Abendland hat zurzeit Konjunktur. Die Pflege »abendländischer Bildungs-
                  und Kulturwerte« ist ebenso Thema wie die die Verteidigung der »christlich-abendländi-
                  schen Kultur«. In der Flüchtlingskrise und bei grassierender Angst vor »dem« Islam war-
                  nen Demonstranten vor dem Untergang des Abendlands. Der Islam gehört nicht zu
                  Europa, denn er ist ein Geschöpf des Morgenlandes, sagen nicht wenige. Andere warnen
                  vor falschen Alternativen. Haben Morgenland und Abendland sich nicht schon immer
                  gegenseitig befruchtet? Der fast vergessene Begriff des »christlichen Abendlandes«,
                  zuletzt im Kalten Krieg gegen die Bedrohung aus dem Osten beschworen, erlebt eine
                  erstaunliche Wiederbelebung. Trägt dieser Rückgriff aber wirklich? Wo liegen die kultu-
                  rellen Wurzeln Europas, und wie können wir sie angemessen benennen?
                  Ort                Urania, An der Urania 17, Berlin-Schöneberg (Bus: M19, 106,187 von
                                     U-Nollendorfplatz)
                  Eintritt           8 €, für Studierende 3 €, Mitglieder der Urania und der GCJZ 4,50 €
                  Weitere Termine: Y 14. März / 11. April / 16. Mai / 13. Juni / 19. September / 10. Oktober /
                  14. November / 12. Dezember
11                                             Veranstaltungen in Berlin & Brandenburg _ Februar 2017

MITTWOCH I 22. FEBRUAR I 17 UHR
Kuratorenführung                                                                            AUSSTELLUNGS-
BIBEL, THESEN, PROPAGANDA – DIE REFORMATION ERZÄHLT IN 95 OBJEKTEN                          FÜHRUNG
Die Staatsbibliothek feiert 500 Jahre Reformation
Veranstalter: Staatsbiblitothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Y www.staatsbibliothek-berlin.de
Ort               Staatsbibliothek zu Berlin, Dietrich-Bonhoeffer-Saal, Potsdamer
                  Straße 33, 10785 Berlin
Informationen     Telefon: 030 – 266 – 43 19 10
Öffnungszeiten    Di-Sa 11-19 Uhr / So 13-18 Uhr – Führungen sonntags um 15 Uhr
                  (keine Anmeldung erforderlich)
Eintritt          frei
Weiterer Termin Y 8. März, 17 Uhr

MITTWOCH I 22. FEBRUAR I 18 UHR
GERMANIJA – WIE ICH IN DEUTSCHLAND ERWACHSEN WURDE                                     JÜDISCH-
Autorenlesung und Gespräch mit Dmitrij Belkin, Autor, Berlin, und Dr. Hermann Simon, CHRISTLICHE
Gründungsdirektor der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum                 GESPRÄCHS-
                                                                                       REIHE
Veranstalter: Katholische Akademie in Berlin e.V. Y www.Katholische-Akademie-Berlin.de
Dezember 1993, Dnepropetrowsk, Ukraine. Der 22-jährige Dmitrij Belkin nimmt drei Taschen
und sechs Bücher, setzt sich in einen Bus und fährt ins völlig Ungewisse, nach Deutsch-
land, wie eine Viertelmillionen andere Juden aus der Ex-UdSSR auch. Er kommt als Ein-
wanderer in ein Land im Umbruch: Postsowjetischer Blick trifft auf alte und neue Bundes-
republik, in der für ihn und seine Familie eine jüdische Selbstentdeckung möglich wird.
Deutsche Zeitgeschichte im Spiegel einer sehr persönlichen und zugleich politischen
Erzählung, die ihr Licht auch auf die heutige turbulente Zeit der Einwanderung wirft. –
Dmitrij Belkin: geboren 1971 in der Ukraine (damals UdSSR), kam 1993 als »Kontingent-
flüchtling« nach Deutschland. In Tübingen schloss er sein bereits in der Ukraine begonne-
nes Studium der Geschichte und Philosophie mit Promotion ab. Nach Stationen am Max-
Planck-Institut für Rechtsgeschichte, beim Jüdischen Museum Frankfurt, beim Fritz Bauer
Institut und einem Jahr in den USA ist er heute als Referent beim jüdischen Ernst Ludwig
Ehrlich Studienwerk und als Publizist in Berlin tätig, wo er mit seiner Familie lebt.
Ort               Katholische Akademie in Berlin e.V., Hannoversche Straße 5,
                  10115 Berlin
Anmeldung         Katholische Akademie in Berlin e.V., Hannoversche Straße 5,
                  10115 Berlin / Telefon: 030 – 283 09 – 0 / Fax: – 147 /
                  E-Mail: Information@Katholische-Akademie-Berlin.de
Eintritt          frei

MITTWOCH I 22. FEBRUAR I 19 UHR
EUROPA GEGEN DIE JUDEN. 1880-1945                                                           DISKUSSION
Daniel Cohn-Bendit diskutiert mit dem Autor Götz Aly
Veranstalter: Jüdisches Museum Berlin in Kooperation mit dem S. Fischer Verlag
Y www.jmberlin.de
Der Holocaust ist nicht allein aus der deutschen Geschichte heraus erklärbar. Sowohl in
West- als auch in Osteuropa hatte die Judenfeindschaft seit 1880 sprunghaft zugenom-
Veranstaltungen in Berlin & Brandenburg _ Februar 2017                                                 12

                    men – angetrieben von Nationalismus und sozialen Krisen. Ohne die Schuld der deut-
                    schen Täter zu mindern, zeigt der Historiker Götz Aly, wie Rivalität und Neid, Diskriminie-
                    rung und Progrome vielerorts dazu beigetragen haben, den Boden für Deportationen
                    und Morde zu bereiten. Erstmals wird so der moderne Antisemitismus als grenzüber-
                    schreitendes Phänomen dargestellt.
                    Ort                Jüdisches Museum, Großer Saal, Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin
                    Anmeldung          erbeten unter Telefon: 030 – 259 93 – 488 /
                                       E-Mail: reservierung@jmberlin.de
                    Eintritt           frei

                    DONNERSTAG I 23. FEBRUAR I 19 UHR
RINGVORLESUNG Dialogische Ringvorlesung »Ethische Fragen in Judentum und Islam«
              GRENZEN DES LEBENS – BIOETHISCHE FRAGEN
              Laurie Zoloth, Professorin für Religion am Weinberg College/Northwestern University,
              und Ilhan Ilkiliç, Direktor des Instituts für Geschichte und der Medizin und Ethik der Uni-
              versität Istanbul, im Gespräch – mit deutscher Simultanübersetzung
                    Veranstalter: Jüdisches Museum Berlin in Zusammenarbeit mit der Allianz Kulturstif-
                    tung Y www.jmberlin.de
                    Der Fortschritt in Biotechnologie und Medizin konfrontiert säkulare wie religiöse Gemein-
                    schaften mit Themen, die das menschliche Selbstverständnis, traditionelle Werte und
                    Sozialverhältnisse herausfordern. Laurie Zoloth und Ilhan Ilkiliç diskutieren jüdische und
                    muslimische Haltungen zu Behandlungsmethoden der Reproduktionsmedizin, Stammzel-
                    lenforschung, Gentherapie und Sterbehilfe. Dabei berühren sie die großen existentiellen
                    Fragen nach dem Beginn und Ende des Lebens, sowie nach Würde und Sinn der mensch-
                    lichen Existenz.
                    Die Ringvorlesung greift ethisch brisante Fragen aus unterschiedlichen Lebensbereichen
                    auf und beleuchtet sie aus jüdischer und islamischer Perspektive. Zu jeder Vorlesung
                    sind zwei Wissenschaftler*innen eingeladen, die die jeweiligen Positionen vorstellen
                    und miteinander in einen Dialog treten.
                    Ort                Jüdisches Museum, Saal Akademie, Lindenstraße, 10969 Berlin
                    Anmeldung          erbeten unter Telefon: 030 – 259 93 – 488 /
                                       E-Mail: reservierung@jmberlin.de
                    Eintritt           frei
                    Weitere Termine: Y 23. März, 20. April

                    SONNTAG I 26. FEBRUAR I 14-16 UHR
         STADT- EIN MENSCHENFREUND – AUF DEN SPUREN VON WILFRID ISRAEL IN BERLIN
   SPAZIERGANG Stadtspaziergang mit Martin Forberg M.A., Dozent und freier Jounalist
                    Veranstalter: Martin Forberg
                    Treffpunkt         Alexanderplatz, Weltzeituhr, 10178 Berlin
                    Anmeldung          ist nicht erforderlich
                    Eintritt           10 € / ermäßigt 7 €
                    Weitere Termine und Informationen: Y 2. April / 25. Juni / 6. August / 17. September /
                    22. Oktober
13                                              Veranstaltungen in Berlin & Brandenburg _ Februar 2017

SONNTAG I 26. FEBRUAR BIS DIENSTAG I 28. FEBRUAR I 18 UHR
DU SIEHST MICH. SIEHST DU MICH? – JUDEN UND CHRISTEN AUF DEM KIRCHENTAG        FACHTAGUNG
Geschlossene Fachtagung / Jahrestagung der AG Juden und Christen des Deutschen
Evangelischen Kirchentages – Leitung: Dr. Christian Staffa
Veranstalter: Evangelische Akademie zu Berlin
Y www.eaberlin.de/seminars/data/2017/rel/du-siehst-mich-siehst-du-mich/
»Du siehst mich« – das ist das Motto des Kirchentages in Berlin im Jahr 2017. Verlorene
und Einsame sprechen diesen Satz betend zu Gott, und so ist er ein Trostwort. Doch lässt
sich das Motto auch als ein Fundament des jüdisch-christlichen Gesprächs verstehen –
wo er zugleich zur Frage wird: Sehen wir uns? Dieser Blickwechsel ist oft verstellt durch
Bilder von den je anderen und aber auch von täuschenden Selbstbildern.
Ort               Evangelische Bildungsstätte auf Schwanenwerder, Inselstraße 27-28,
                  14129 Berlin (Nikolassee)
Informationen     und Anmeldung Rosalita Huschke, Evangelische Akademie zu Berlin,
                  Charlottenstraße 53-54, 10117 Berlin/ Telefon: 030 – 203 55 – 404 /
                  E-Mail: huschke@eaberlin.de

DIENSTAG I 28. FEBRUAR I 18-19.30 UHR
Studiendirektorin a.D. Jael Botsch-Fitterling, Jüdische Vorsitzende der GCJZ Berlin         VORTRAG MIT
                                                                                            DISKUSSION

»NUN GEHE HIN UND LERNE«
Vortrag mit Diskussion zum Motto der Woche der Brüderlichkeit
Veranstalter: Volkshochschule Steglitz-Zehlendorf in Zusammenarbeit mit der
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin und mit freundlicher
Unterstützung der Jüdischen Gemeindezu Berln Y www.vhssz.de, www.gcjz.de
Das Wesen der Hebräischen Bibel ist: sie besteht aus vielfach interpretierbaren Sätzen.
Das Interpretieren der Bibel beschäftigt jüdische Denker seit jeher. Infolgedessen ist es
logisch, dass ein kurzer Spruch wie das                (Liebe deinen nächsten wie dich
selbst) den Nachsatz hervorbringt »Nun gehe hin und lerne« – oder auch »Nun gehe hin
und lehre«, denn das »lerne« [l´mad] kann auch als »lehre« [lamed] gelesen werden.
Das diesjährige Motto der Woche der Brüderlichkeit soll an diesem Abend mit den
Gästen besprochen werden. Darüber hinaus wird die Dozentin die Besonderheiten der
hebräischen Sprache und deren Entwicklung darstellen, die diese Möglichkeiten eröff-
net.
Ort               Stiftung Neue Synagoge – Centrum Judaicum, Seminarraum,
                  Oranienburger Straße 28-30, 10117 Berlin
Informationen     und Anmeldung Victor-Gollancz-Volkshochschule Steglitz-Zehlendorf /
                  Telefon: 030 – 902 99 – 5020 / Fax – 5040 / E-Mail: service@vhssz.de
Eintritt          frei
Woche der Brüderlichkeit
    Veranstaltungen in Berlin & Brandenburg _ Februar / März 2017                                          14

                   DIENSTAG I 28. FEBRUAR I 19 UHR
 VORTRAG UND Vortragsreihe »Antisemitismus in Europa 1879-1945« / Teil 2
  DISKUSSION ANTISEMITISMUS IN EUROPA: DER FALL RUMÄNIEN
             Referentin: Dr. Iulia Onac (Bukarest) – Moderation: Prof. Dr. Ulrich Wyrwa
                   Veranstalter: Stiftung Topographie des Terrors, Zentrum für Antisemitismusforschung
                   der Technischen Universität Berlin (ZfA) in Verbindung mit der Stiftung Denkmal für die
                   ermordeten Juden Europas Y www.topographie.de
                   Ort                Topographie des Terrors, Niederkirchnerstraße 8,
                                      10963 Berlin-Kreuzberg
                   Eintritt           frei
                   Weitere Informationen Y S. 78 und Termine: Y 28. März / 16. Mai / 30. Mai / 13. Juni

                   SONNTAG I 5. MÄRZ I 11 UHR
        STADT- WEGE IN DAS JÜDISCHE BERLIN
  SPAZIERGANG
               Veranstalter: StattReisen Berlin GmbH Y www.StattReisenBerlin.de
                   Die kulturelle Entwicklung und das soziale Gefüge Berlins lassen sich nicht ohne die
                   Juden verstehen. Aber was erschließt sich uns tatsächlich vor einem Schulgebäude, an
                   einem Grabstein oder vor einem ehemaligen Krankenhaus? Erst auf Umwegen gelangt
                   man zu Einsichten in die historischen und gegenwärtigen Lebenswelten in und um die
                   Synagogen. Verfolgung und Ermordung in der Nazizeit vernichteten einen wesentlichen
                   Bestandteil deutscher Kultur. Heute ist in das Viertel im Zentrum der Stadt wieder jüdi-
                   sches Leben eingezogen: Centrum Judaicum, jüdische Schule, koschere Speisen.
                   Treffpunkt         Ausgang S-Bhf Hackescher Markt vor dem Lokal »am top m«
                   Informationen      StattReisen Berlin GmbH, Liebenwalder Straße 35a /
                                      Telefon: 030 – 455 30 28 / Fax: 030 – 45 80 00 03 /
                                      E-Mail: info@stattreisenberlin.de
                   Anmeldung          nicht erforderlich
                   Kosten             11 € / ermäßigt 8 €

                   SONNTAG I 5. MÄRZ I 14 UHR
AUSSTELLUNGS- ERAN SHAKINE: EIN MUSLIM, EIN CHRIST, EIN JUDE …
     FÜHRUNG Führung durch die Sonderausstellung
                   Veranstalter: Stiftung Jüdisches Museum Berlin Y www.jmberlin.de
                   Der israelische Künstler Eran Shakine (geb. 1962 in Tel Aviv) setzt sich in seinen großfor-
                   matigen Zeichnungen humorvoll mit der Frage nach Gemeinsamkeiten und Unterschie-
                   den von Muslimen, Christen und Juden auseinander. Ein äußerlich nicht unterscheidba-
                   res Trio sucht nach gemeinsamen Ursprüngen, der Liebe Gottes oder dem Dialog mit
                   Mose. Auf ihrem Weg gelangen sie in allerlei verschiedene skurrile oder ganz alltägliche
                   Situationen. Sie begegnen Menschen und Tieren, erleben Abenteuer und träumen und
                   wünschen gemeinsam.
                   Ort                Stiftung Jüdisches Museum Berlin, Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin,
                   Anmeldung          bis zum 3. März 2017: Telefon: 030 – 25 99 33 05 /
                                      E-Mail: gruppen@jmberlin.de
                   Eintritt           Museum 8 € / ermäßigt 3 € – Führung kostenlos
Woche der Brüderlichkeit
15                                               Veranstaltungen in Berlin & Brandenburg _ März 2017

SONNTAG I 5. MÄRZ I 14 UHR
»BERLIN IST GAR KEINE STADT...« – HEINRICH HEINES WEGE                                     STADTFÜHRUNG
Veranstalter: StattReisen Berlin GmbH Y www.StattReisenBerlin.de
Heine ist Zeuge des repräsentativen Umbaus der preußischen Hauptstadt nach dem Sieg
über Napoleon. Teils schwärmerisch, teils mit sarkastischem Witz beschreibt der Jurastu-
dent 1822 das Leben auf dem neugestalteten Boulevard Unter den Linden. Wir folgen sei-
nen Wegen in die Universität, in die Theater, Lokale und Salons der romantischen Epo-
che.
Treffpunkt        An der Granitschale vor dem Alten Museum (Lustgarten)
Informationen     StattReisen Berlin GmbH, Liebenwalder Straße 35a /
                  Telefon: 030 – 4 55 30 28 / Fax: 030 – 45 80 00 03 /
                  E-Mail: info@stattreisenberlin.de
Kosten            11 € / ermäßigt 8 €

SONNTAG I 5. MÄRZ I 16-18.30 UHR
RELIGIONEN IN BEWEGUNG                                                                     INTERRELIGIÖSE
Eine interreligiöse Stadtführung im Neuköllner Schillerkiez                                STADTFÜHRUNG
Veranstalter: Wir sind Berlin gUG Y www.wirsindberlin.eu
Zusammen mit euch folgen wir den Spuren der drei monotheistischen Weltreligionen
Islam, Christentum und Judentum im Neukköllner Schillerkiez. Wir stellen euch das all-
tägliche religiöse Leben früherer und heutiger Bewohner des Kiezes vor. Dabei erfahrt
ihr, wie aus einer ehemaligen Synagoge eine Kirche wurde.
Treffpunkt        vor dem Rathaus Neukölln (in der Nähe vom U-Bhf Rathaus Neukölln)
Anmelden          bis 3. März: E-Mail: info@wirsindberlin.eu
Kosten            ab 5 Personen 12 €/Person, ab 5 Personen und Studentenpreis
                  9 €/Person
Weiterer Termin: Y 12. März

DIENSTAG I 7. MÄRZ I 18 UHR
»UMGEBEN VON HASS UND MITGEFÜHL. DIE AUTONOMIE POLNISCHER JUDEN IM                         BUCH-
EHEMALS DEUTSCHEN NIEDERSCHLESIEN NACH 1945«                                               VORSTELLUNG
Buchlesung und Gespräch mit dem Autor Gabriel Berger
In der von den Deutschen weitgehend verlassenen Region Niederschlesien entstand für
kurze Zeit eine »jüdische Republik«, mit eigener Verwaltung, eigenen politischen, wirt-
schaftlichen, kulturellen und sozialen Strukturen und Jiddisch als Verkehrssprache. Es
sollte eine Alternative zur zionistischen Ansiedlung von Juden in Palästina werden. Das
Projekt wurde von der neuen Staatsmacht zunächst unterstützt. Es scheiterte aber an
der durch Pogrome ausgelösten Flucht von Juden aus Polen, an der Gleichschaltung der
Gesellschaft, dem polnischen Nationalismus sowie an der durch Stalin initiierten antise-
mitischen Welle im gesamten Ostblock.
Ort               Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus e.V.,
                  Nikolaikirchplatz 5-7, 10178 Berlin
Eintritt          2,50 €
Woche der Brüderlichkeit
   Veranstaltungen in Berlin & Brandenburg _ März 2017                                                   16

                  MITTWOCH I 8. MÄRZ I 17 UHR
AUSSTELLUNGS- Kuratorenführung
     FÜHRUNG BIBEL, THESEN, PROPAGANDA – DIE REFORMATION ERZÄHLT IN 95 OBJEKTEN
              Die Staatsbibliothek feiert 500 Jahre Reformation
                  Veranstalter: Staatsbiblitothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
                  Y www.staatsbibliothek-berlin.de
                  Ort               Staatsbibliothek zu Berlin, Dietrich-Bonhoeffer-Saal, Potsdamer
                                    Straße 33, 10785 Berlin
                  Informationen     Telefon: 030 – 266 – 43 19 10
                  Öffnungszeiten    Di-Sa 11-19 Uhr / So 13-18 Uhr – Führungen sonntags um 15 Uhr,
                                    (keine Anmeldung erforderlich)
                  Eintritt          frei
                  Weitere Termine: Y 22. Februar, 22. März

                  MITTWOCH I 8. MÄRZ I 17 UHR
      GOTTES- Ökumenische Frauenliturgie zum Internationalen Frauentag
  DIENSTLICHE FRAUENLEBEN – BUNT UND VIELFÄLTIG
        FEIER
              Veranstalter: Ökumenisches Frauenzentrum Evas Arche e.V. und Frauen aus christlichen
              Verbänden und Einrichtungen in Berlin Y www.evas-arche.de
                  Wir sprechen in diesem Gottesdienst von Gott in vielfältigen Bildern und singen und
                  beten in frauengerechter Sprache. Mit dieser gottesdienstlichen Feier soll das vielfältige
                  Leben von Frauen auf der ganzen Welt geehrt werden. Anschließend gibt es einen klei-
                  nen Imbiss. – Mit Frauen aus der Ökumenischen Frauengottesdienstgruppe.
                  Ort               Ökumenisches Frauenzentrum Evas Arche e.V., Große Hamburger
                                    Straße 28, 10115 Berlin
                  Information       Ökumenisches Frauenzentrum Evas Arche e.V., Große Hamburger
                                    Straße 28, 10115 Berlin / Telefon: 030 – 282 74 35 /
                                    E-Mail: info@evas-arche.de

                  MITTWOCH I 8. MÄRZ I 20 UHR
      KONZERT KONZERT IM RAHMEN DER WOCHE DER BRÜDERLICHKEIT
                  Veranstalter: Berliner Frauen-Vokalensemble Y www.berlinerfrauenvokalensemble.de
                  Programm
                  Arvo Pärt – Peace upon you, Jerusalem (Psalm 122/121) / Werner Hagen – Aus dem Jiddi-
                  schen Liederbuch / Gideon Klein – Sonate für Klavier / Martin Christoph Redel – Schat-
                  tenmond / Endzeitgesänge auf Texte von Irena Wachendorff und Sophie Scholl
                  Mit
                  Liana Narubina, Klavier / Berliner Frauen-Vokalensemble / Leitung: Lothar Knappe
                  Ort               St. Matthäus-Kirche im Kulturforum an der Berliner Philharmonie
                  Eintritt          10 € / ermäßigt 7 €
Woche der Brüderlichkeit
17                                                 Veranstaltungen in Berlin & Brandenburg _ März 2017

DONNERSTAG I 9. MÄRZ I 18 UHR
Erwin Kowalke, Umbetter / Irmela Orland, Religionslehrerin und Pfarrerin                    VORTRAG
ZUR ARBEIT DES VOLKSBUNDES DEUTSCHE KRIEGSGRÄBERFÜRSORGE
Mit Filmbeitrag
Veranstalter: Anti-Kriegs-Museum Y www.anti-kriegs-museum.de
Am 22. Juni 1941 überfiel die deutsche Wehrmacht die Sowjetunion und tötete 11 Millionen
sowjetische Soldaten. 5,7 Millionen sowjetische Kriegsgefangene wurden erschossen.
Erwin Kowalke hat im Auftrag des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge deutsche
und sowjetische Soldaten geborgen. – Zudem berichtet Irmela Orland über Euthanasie-
Opfer der »Wittenauer Heilstätten« und die Grabpflege gemeinsam mit Schülern.
Ort               Anti-Kriegs-Museum (rollstuhlgerecht), Brüsseler Straße 21,
                  13353 Berlin (U-Bhf. Amrumer Straße, U-Bhf. Seestraße)
Öffnungszeiten    täglich 16-20 Uhr, auch sonn- und feiertags / Gruppenbetreuung:
                  Telefon: 030 – 402 86 91
Anmeldung         nicht erforderlich
Eintritt          frei

DONNERSTAG I 9. MÄRZ I 18 UHR
ZU BESUCH BEI ANNA SEGHERS                                                                  LESUNG
Führung in der Wohnung der Schriftstellerin und kurze Lesung mit Monika Melchert
Veranstalter: Anna-Seghers-Gedenkstätte Y www.anna-seghers.de
Anna Seghers, die Jüdin mit dem katholischen Reisealtar: Aus dem Exil in Mexiko wäh-
rend der Nazizeit brachte die Schriftstellerin einen kleinen holzgeschnitzten Reisealtar
mit, der den Heiligen Christophorus darstellt. Freunden bekannte sie, er solle sie – nach
einem schweren, fast tödlichen Unfall in Mexiko – künftig auf Reisen beschützen.
Zurückgekehrt in die deutsche Heimat, schrieb sie mehrere Erzählungen, die in Mexiko
und auf den karibischen Inseln spielen.
Ort               Anna-Seghers-Gedenkstätte, Anna-Seghers-Straße 81,
                  12489 Berlin-Adlershof
Anmeldung         erbeten unter Telefon: 030 – 677 47 25 / E-Mail: melchert@adk.de
Eintritt          4 € / ermäßigt 2 €

DONNERSTAG I 9. MÄRZ I 18-20 UHR
Anlässlich des Frauentages                                                                  FRAUEN-
DREI RELIGIONEN IM GESPRÄCH ÜBER DIE REFORMATION – AUF EIN OFFENES WORT                     VERANSTALTUNG
Eine Frauenveranstaltung
Veranstalter: Deutschsprachiger Muslimkreis e.V.
Der Frauentag im Deutschsprachigen Muslimkreis bot schon in den letzten Jahren Anlass,
einen vertrauensvollen Rahmen zu schaffen, um sich auszutauschen und ins Gespräch zu
kommen. Dazu gehört auch, irritiert zu sein oder angesammeltes Wissen in Frage stellen
zu lassen. Drei Referentinnen geben, stellvertretend für ihre Religionsgemeinschaften,
einen Input, um daran anschließend mit den Gästen ins Gespräch zu kommen.
Ort               Deutschsprachiger Muslimkreis e.V. Berlin, Vorderhaus,
                  Drontheimerstraße 16, 13359 Berlin
Anmeldung         erbeten unter E-Mail: office@dmk-berlin.de
Woche der Brüderlichkeit
  Veranstaltungen in Berlin & Brandenburg _ März 2017                                                   18

                 DONNERSTAG I 9. MÄRZ I 18.30 UHR
VORTRAG UND Dr. Irmgard Schwaetzer, Präses der EKD-Synode
   GESPRÄCH ABSAGE AN DIE JUDENMISSION – ENDLICH ODER JETZT ERST UND WIE WEITER?
                 Vortrag und Gespräch zur Kundgebung der Synode der EKD 2016 »Christen und Juden
                 als Zeugen der Treue Gottes«
                 Moderation: Ulrich Schürmann, Evangelischer Vorsitzender der GCJZ Berlin
                 Veranstalter: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin e.V.
                 in Kooperation mit der Evangelischen Kirche in Deutschland Y www.gcjz-berlin.de,
                 www.ekd.de
                 Am geschichtsträchtigen 9. November 2016 hat sich die EKD-Synode in Magdeburg ein-
                 stimmig gegen die Missionierung von Juden ausgesprochen. Damit knüpft sie an die
                 Erklärung zu Luthers Antijudaismus aus dem Jahr 2015 an, in der sie sich von Luthers
                 Schmähungen gegenüber den Juden distanziert hatte. »Wir bekräftigen: Die Erwählung
                 der Kirche ist nicht an die Stelle der Erwählung des Volkes Israel getreten. Gott steht in
                 Treue zu seinem Volk«, heißt es in der Erklärung 2016. »Christen sind – ungeachtet ihrer
                 Sendung in die Welt – nicht berufen, Israel den Weg zu Gott und seinem Heil zu weisen.
                 Alle Bemühungen, Juden zum Religionswechsel zu bewegen, widersprechen dem
                 Bekenntnis zur Treue Gottes und der Erwählung Israels.« Dies sei auf dem Weg der Ein-
                 kehr und Umkehr im Verhältnis der evangelischen Christen zu den Juden »ein weiterer
                 Schritt«, meint die Präses der EKD-Synode Dr. Irmgard Schwaetzer. War dieser Schritt
                 längst überfällig? Warum wurde er erst jetzt gegangen? Welche Schritte müssen und
                 können folgen? Gibt es aktuell, angesichts von Rechtspopulismus und Rechtsextremis-
                 mus, nicht viel wichtigeres, als den Dialog zwischen Christen und Juden? Zu diesen und
                 anderen Fragen diskutiert Dr. Irmgard Schwaetzer mit dem Moderator Ulrich Schürmann
                 und den Gästen einer brisanten Veranstaltung.
                 Über die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und ihre Synode:
                 Die EKD ist die Gemeinschaft von 20 lutherischen, reformierten und unierten Landeskir-
                 chen. 22,3 Millionen evangelische Christinnen und Christen in Deutschland gehören zu
                 einer der 14.412 Kirchengemeinden. Die Synode der EKD ist neben Rat und Kirchenkon-
                 ferenz eines der drei Leitungsorgane der EKD. Zu den Aufgaben der Synode zählen die
                 Erarbeitung von Kundgebungen und Beschlüssen zu Fragen der Zeit sowie die Beglei-
                 tung der Arbeit des Rates der EKD durch Richtlinien. Die Synode berät und beschließt
                 auch den Haushalt und die Kirchengesetze. Geleitet wird die Synode vom Präsidium
                 unter dem Vorsitz von Präses Dr. Irmgard Schwaetzer. Sie ist zugleich Mitglied des 15-
                 köpfigen Rates der EKD. Vorsitzender des Rates der EKD ist Landesbischof Heinrich Bed-
                 ford-Strohm.
                 Ort               Berliner Dom, Sophie-Charlotte-Saal, Eingang Portal 2 (Arkaden),
                                   Am Lustgarten, 10178 Berlin
                 Anmeldung         erwünscht in der GCJZ-Geschäftsstelle: Telefon: 030 – 821 66 83 /
                                   E-Mail: gcjz.berlin@t-online.de
                 Eintritt          frei

                 Text der EKD-Kundgebung »Christen und Juden als Zeugen der Treue Gottes«
                 Y www.gcjz-berlin.de
Woche der Brüderlichkeit
19                                                 Veranstaltungen in Berlin & Brandenburg _ März 2017

DONNERSTAG I 9. MÄRZ I 19 UHR
Filmvorführung                                                                               FILM
DAMASCUS WITH LOVE (DIMASHQ MA’ HUBBI)
Spielfilm, Syrien 2010, 91 Min., Arabisch mit englischen Untertiteln
Veranstalter: Jüdisches Museum Berlin Y www.jmberlin.de
Kurz vor ihrer geplanten Emigration nach Italien erfährt die syrische Jüdin Hala, dass ihr
lange verloren geglaubter Geliebter Nabil noch am Leben ist. Die Suche nach ihm wird zu
einer poetischen und oft absurden Reise durch Syrien, auf der Hala nicht nur ihre eigene
Vergangenheit kennenlernt, sondern auch die Geschichte und Schönheit ihres Landes.
Ein tragikkomisches Roadmovie und ein Plädoyer für ein multikonfessionelles, multikul-
turelles Syrien. – Vor dem Film stellt der US-amerikanische Fotograf Robert Lyons sein
Fotoprojekt »Silenced Sacred Spaces: Selected Photographs of Syrian Synagogues« vor.
Ein Aufführung im Rahmen der Akademieprogramm-Reihe »Zwischen Marrakesch und
Maschhad. Juden in islamisch geprägten Ländern«
Ort               Jüdisches Museum, Saal Akademie, Lindenstraße, 10969 Berlin
Anmeldung         erbeten unter Telefon: 030 – 259 93 – 488 /
                  E-Mail: reservierung@jmberlin.de
Eintritt          frei

DONNERSTAG I 9. MÄRZ I 19 UHR
Pater Jens Petzold                                                                           VORTRAG
HOFFNUNG AUF MUSLIMISCH-CHRISTLICHE VERSÖHNUNG IM NORDIRAK?
Veranstalter: Katholische Akademie in Berlin e.V. Y www.Katholische-Akademie-Berlin.de
Pater Jens Petzold lebt seit 2011 im Nordirak und hat dort in Sulaymaniyah das Kloster
Maryam al-Adhra gegründet, wo er sich der interreligiösen Verständigung und Flücht-
lingsarbeit widmet. Davon wird er uns aus erster Hand berichten.
Ort               Katholische Akademie in Berlin e.V., Hannoversche Straße 5,
                  10115 Berlin
Anmeldung         bis 9. März: Telefon: 030 – 28 30 95 – 160 /
                  E-Mail: Information@Katholische-Akademie-Berlin.de
Eintritt          frei

FREITAG I 10. MÄRZ I 19-21 UHR
Marcel Marien und Bekfas Sakar                                                               VORTRAG
EINHEIT IN DER VIELFALT                                                                      LESUNG
Betonung der Gemeinsamkeiten aller großen Weltreligionen                                     MUSIK
Veranstalter: Geistiger Rat der Bahá´i Gemeinde, Charlottenburg-Wilmersdorf
Y www.berlin-bahai.de
Vortrag und Lesung aus religiösen Schriften, Freundschaftschor des jüdisch-christlichen
Vereins aus Potsdam
Ort               Rathaus Charlottenburg-Wilmersdorf, Bürgersaal,
                  Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin
Eintritt          frei
Woche der Brüderlichkeit
  Veranstaltungen in Berlin & Brandenburg _ März 2017                                                 20

                 SONNABEND I 11. MÄRZ I 12 UHR
   GESPRÄCH Pfarrerin Marion Gardei und Rabbiner Andreas Nachama
            DAS LIED DER LIEDER – LIEBE LERNEN AUS DER BIBEL
                 Veranstalter: Synagogengemeinde Sukkat Schalom Y www.sukkat-schalom.de
                 Das biblische Buch »Hohelied« ist eine der schönsten und zugleich ungewöhnlichsten
                 heiligen Schriften – man wundert sich, dass so etwas in der Bibel steht. Was können wir
                 von diesem Liebeslied lernen? – Pfarrerin Marion Gardei und Rabbiner Andreas Nachama
                 versuchen Antworten zu finden im christlich-jüdischen Dialog.
                 Ort               Synagogengemeinde Sukkat Schalom, Herbartstraße 26, 14057 Berlin

                 SONNABEND I 11. MÄRZ I 14 UHR
      STADT- DAS SCHEUNENVIERTEL – MYTHOS UND WIRKLICHKEIT
SPAZIERGANG
             Veranstalter: StattReisen Berlin GmbH Y www.StattReisenBerlin.de
                 Als Synonym für Geheimnisvolles, Anrüchiges und Fremdes hat sich die Bezeichnung
                 »Scheunenviertel« bis heute erhalten. Wo lag das Elendsquartier, in dem viele ostjüdi-
                 sche Einwanderer lebten? Was geschah wirklich zwischen Volksbühne und Volkskaffee-
                 haus?
                 Treffpunkt        vor der Volksbühne (U-Bhf. Rosa-Luxemburg-Platz, U2)
                 Informationen     StattReisen Berlin GmbH, Liebenwalder Straße 35a /
                                   Telefon: 030 – 4 55 30 28 / Fax: 030 – 45 80 00 03 /
                                   E-Mail: info@stattreisenberlin.de
                 Anmeldung         nicht erforderlich
                 Kosten            11 € / ermäßigt 8 €

                 SONNABEND I 11. MÄRZ I 14-17 UHR
    VORTRAG Anlässlich der Woche der Brüderlichkeit
            ISLAM UND GELEHRSAMKEIT – VON DER VERGANGENHEIT IN DIE GEGENWART
            Dr. Kathrin Klausing, Islamische Theologie Osnabrück
                 Veranstalter: Deutschsprachiger Muslimkreis e.V. Y www.inssan.de
                 In Marokko wurde von einer Frau die erste Universität gegründet. Dort wurde die Gelehr-
                 samkeit und die Wissenschaftlichkeit verfeinert und weitergetragen. Was ist das Span-
                 nende in unserer heutigen Zeit, zwischen traditionellem vielleicht sogar konservativem
                 und gerade modernem Wissenserwerb in Europa? Wie hat sich der Transfer der Wissens-
                 vermittlung verändert und was stellt sich als unabdingbar wichtig und wertvoll im Erhalt
                 von Vermittlung dar?
                 Ort               Deutschsprachiger Muslimkreis Berlin, Vorderhaus,
                                   Drontheimerstraße 16, 13359 Berlin
                 Anmeldung         erbeten unter E-Mail: office@dmk-berlin.de
Woche der Brüderlichkeit
21                                                  Veranstaltungen in Berlin & Brandenburg _ März 2017

SONNTAG I 12. MÄRZ I 10 UHR
Zum Abschluss der »Woche der Brüderlichkeit«                                             GOTTESDIENST
»…NUN GEHE HIN UND LERNE«
5. Mose 5,1 – Psalm 119,105 – Matth. 11,29 – 1. Thess. 1,9
Predigt: Dr. Andreas Goetze, Landespfarrer für interreligiösen Dialog, Evangelische Kir-
che Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) – Musik: Kantorin Aviv Wein-
berg, Jüdische Gemeinde zu Berlin (Gesang), Albrecht Guendel-vom Hofe (Klavier) – Für-
bitte: Ulrich Schürmann, Evangelischer Vorsitzender GCJZ Berlin
Veranstalter: Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche in Kooperation mit der Gesellschaft für
Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin Y www.ekbo.de, www.gcjz-berlin.de
Wir wissen so viel. Aber was lernen wir (daraus)? Hillel, der große jüdische Denker, schrieb:
»Was dir nicht lieb ist, das tue auch deinem nächsten nicht. Das ist die ganze Tora. Alles
andere ist Kommentar. Nun gehe hin und lerne«. Wir leben in unübersichtlichen Zeiten. Ein-
fache Lösungen im Schwarz-Weiß-Denken haben Konjunktur. Wie kann ich lernen, die Gei-
ster zu unterscheiden; zu erkennen, was wirklich tragfähig ist, was nur Lug und Trug?
Ort                Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, Breitscheidplatz 1, 10789 Berlin

SONNTAG I 12. MÄRZ I 11 UHR
LUTHER IN DER STADT – 500 JAHRE REFORMATION                                                     STADT-
                                                                                                SPAZIERGANG
Veranstalter: StattReisen Berlin GmbH Y www.StattReisenBerlin.de
Als sich Martin Luther vor 500 Jahren mit der päpstlichen Obrigkeit anlegte, war nicht zu
ahnen wie seine Überzeugungen und Taten die Welt veränderten – und die Städte. Er war
nicht alleine und es war viel in Bewegung damals mit Auswirkungen bis heute. Wir spü-
ren diesen Veränderungen in Berlin nach und fragen uns, was sie uns in unserer säkula-
risierten und unübersichtlich gewordenen Welt zu sagen haben.
Treffpunkt         vor der Ruine der Klosterkirche am U-Bhf. Klosterstraße (U2)
Informationen      StattReisen Berlin GmbH, Liebenwalder Straße 35a /
                   Telefon: 030– 4 55 30 28 / Fax: 030 – 45 80 00 03 /
                   E-Mail: info@stattreisenberlin.de
Anmeldung          nicht erforderlich
Kosten              11 € / ermäßigt 8 €

SONNTAG I 12. MÄRZ I 11-13 UHR
PURIM: EIN JÜDISCHER FASCHING?                                                                  AUSSTELLUNG
Ausstellungsrundgang und Siebdruckworkshop für Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren                UND WORKSHOP
Veranstalter: Jüdisches Museum Berlin Y www.jmberlin.de
Das lustigste Fest im Judentum ist Purim: Knapp zwei Wochen nach Fasching verkleiden
sich viele, um das Purimfest zu feiern. Wie dieses bunte Treiben mit der Geschichte der
jüdischen Königin Ester aus dem alten Persien zusammenhängt, erklärt ein Rundgang
durch unsere Ausstellung. Anschließend weiht der Siebdrucker Martin Samuel uns in die
Kunst des Siebdrucks ein. – Das Kinderprogramm wird unterstützt von den Freunden des
Jüdischen Museums Berlin.
Treffpunkt         Meeting Point Altbau, Jüdisches Museum, Lindenstr. 9-14, 10969 Berlin
Anmeldung          Telefon: 030– 259 93 – 437 oder E-Mail: kinder@jmberlin.de
Eintritt           3 € plus Museumseintritt (inkl. Material, Snack und Getränk)
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