Waldverbände in Österreich-Herausforderungen und Ziele bis 2020 - Waldverband Österreich

Die Seite wird erstellt Lorenz Beck
 
WEITER LESEN
Waldverbände in Österreich-Herausforderungen und Ziele bis 2020 - Waldverband Österreich
StrategiepapWaldverbandA5_2009:StrategiepapWaldverbandA5-NEU   19.05.2009   12:11 Uhr   Seite 1

     Waldverbände in Österreich-
     Herausforderungen und Ziele bis 2020

     Waldverband Österreich, Mai 2009
     www.waldverband.at
Waldverbände in Österreich-Herausforderungen und Ziele bis 2020 - Waldverband Österreich
StrategiepapWaldverbandA5_2009:StrategiepapWaldverbandA5-NEU                                   19.05.2009                       12:11 Uhr         Seite 2

      I) Ausgangslage

      I) Ausgangslage                                  • Fehlende Zeit- und Arbeitskapazitäten für
                                                         die Waldarbeit, gekoppelt mit einer geringen
      1) Forstwirtschaft                                 Bereitschaft, Arbeiten im Wald durch jemand
                                                         anderen durchführen zu lassen.
      Allgemein                                        • Unterschätzung des betriebsspezifischen
                                                         Nutzungspotentials und ein hoher Anteil an
      Die Ergebnisse der Österreichischen Waldin-        Betrieben, die Holz ausschließlich für den
      ventur (ÖWI) 2000/2002 zeigen auf, dass so-        Eigenbedarf nutzen (Bauholz, Energieholz).
      wohl im Großwald als auch bei der ÖBf AG der
      Zuwachs annähernd genutzt wird. Nutzungs-        Waldverbände
      reserven bestehen vor allem im Kleinwald. Eine
      Studie des Lebensministeriums weist ein zu-      Seit dem Jahr 2000 sind die auf Landesebene
      sätzliches, realisierbares Nutzungspotenti-      organisierten Waldverbände flächendeckend
      al von jährlich 7,6 Mio. Festmetern im Er-       aktiv. Sie agieren in enger Abstimmung mit den
      tragswald aus.                                   Forstberatern der Landwirtschaftskammern
      Unter günstigen Rahmenbedingungen, die auch      bzw. der Landwirtschaftkammer Österreich. Ein
      von den Partnern der Holzindustrie mitgestal-    Netzwerk von Waldwirtschaftsgemeinschaften
      tet werden müssen, sehen sich die Waldver-       mit permanent steigenden Mitgliederzahlen,
      bände in der Lage, davon bis zu 4 Mio.           die sich zu regionalen Vermarktungseinhei-
      Festmeter marktkonform zu realisieren.           ten entwickeln, ergänzen die Aktivitäten der
                                                       Landesverbände.
      Dieses hohe Nutzungspotential im Kleinwald
      ergibt sich aus folgenden Umfeldbedingungen:     Die im Rahmen der Waldverbände gemein-
                                                       schaftlich vermarktete Holzmenge hat sich in
      • Vielzahl von Waldbesitzern mit kleinen und     den letzten Jahren dynamisch entwickelt. Seit
        zerstreut liegenden Waldflächen. Daraus re-
        sultieren auch geringe Nutzungsmengen je       Entwicklung der Mitgliederzahlen der Waldverbände
        Waldbesitzer.
                                                       60.000
      • Aussetzende Nutzung im Kleinstwald; 56
                                                                                                                                         55.310
                                                                                                                                54.849
                                                                                                                       53.065
                                                                                                              52.147
                                                                                            51.574

                                                       50.000
                                                                                                     51.520
                                                                                   49.909

        Prozent der Betriebe haben weniger als
                                                                          49.144
                                                                 41.200

                                                       40.000
        fünf Hektar Wald.
                                                       30.000
      • Strukturwandel mit zunehmender Anzahl
                                                       20.000
        an Waldeigentümern, deren primäres Inter-
                                                       10.000
        esse häufig nicht mehr die Waldbewirtschaf-
                                                           0
        tung ist.                                               2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008

  2
Waldverbände in Österreich-Herausforderungen und Ziele bis 2020 - Waldverband Österreich
StrategiepapWaldverbandA5_2009:StrategiepapWaldverbandA5-NEU                                                      19.05.2009              12:11 Uhr                Seite 3

     Gemeinschaftliche Holzvermarktung (fm)                                    fuhrsteuerung und Vermarktung ist die Abstim-
     im Rahmen der Waldverbände
                                                                               mung der Nutzungsmengen der Mitglieder
   3.500.000
                                                                               mit den Bedürfnissen der Holzkäufer obers-
   3.000.000
                                                                               tes Gebot. In diesem Sinne können auch Holz-
   2.500.000
                                                                               mobilisierungsmaßnahmen gemeinsam umge-
   2.000.000
                                                                               setzt werden.
   1.500.000
   1.000.000
                                                                               2) Holz verarbeitende Kunden
    500.000
          0
                  2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008                 Die Holz verarbeitende Industrie in Österreich
        Sägerundholz (fm)      Industrieholz (fm)       Energieholz (fm)       zählt zu der modernsten und leistungsfähigs-
                                                                               ten der Welt.

      dem Jahr 2004 sind die Steigerungen verstärkt                            Sägeindustrie
      auf die Vermarktung der Nutzungspotentiale
      langjähriger und neuer Mitglieder sowie auf                              Den rund 150.000 Waldbesitzern stehen als
      die organisierte Hilfe bei Windwurfkalamitä-                             Partner am Markt rund 1.200 Sägewerke mit
      ten zurückzuführen.                                                      einem jährlichen Einschnittvolumen von bis zu
                                                                               18 Mio. Festmetern gegenüber. Die Sägeindus-
      Neben der laufenden Verbesserung der Ablauf-                             trie war in den letzten Jahrzehnten einem mas-
      organisation in den Bereichen Holzernte, Zu-                             siven Strukturwandel unterworfen. Dieser Kon-

     Anzahl der Sägewerke und Schnittholzproduktion in Österreich; Quelle: FVHI Österreichs                  Schnittholz
                                                                                                             Produktion
                                                                                                             (1.000 m3)
     13.000
                                                                                                              11.300
     11.500
                                                                                                                       1   1973: 1. Ölschock
     10.000                                                                                                            2   1977: Spaner-Kreissägetechnik
      8.500                                                                     7.523                                  3   1980: Levanteboom, 2. Ölschock
                                                                                                                       4   3/90: großer Windwurf
      7.000
                                                                                                                       5   8/92: Abwertung Lit, FM, Skr
               5.100
      5.500                                                                                                            6   1995: Beitritt EU
                                                                                                                       7   1999: Euro, 3. Ölschock, Windwurf
      4.000                                    3.118 5.002                                                Anzahl der
                             4.413                                 3                                      Sägewerke
      2.500 3.356                                   1                            4      5     6                1.200
                                                             2                                      7
                                                                    2.335
      1.000                                                                      1.889
               1950 1955    1960     1965    1970   1975         1980   1985    1990        1995   2000    2005

                                                                                                                                                               3
Waldverbände in Österreich-Herausforderungen und Ziele bis 2020 - Waldverband Österreich
StrategiepapWaldverbandA5_2009:StrategiepapWaldverbandA5-NEU                                      19.05.2009            12:11 Uhr        Seite 4

      I) Ausgangslage

      zentrationsprozess ist noch nicht abgeschlos-     Die fünf Unternehmen der Plattenindustrie er-
      sen, wird sich durch den weltweiten Konjunk-      zeugen ihre Produkte an 10 Standorten in
      tureinbruch verschärfen und auch vor großen       Österreich und verarbeiten aktuell rund 1 Mio.
      Werken nicht Halt machen.                         Festmeter Rundholz.

      Die 40 größten Sägewerke schneiden rund 90        Wärme- und Energieerzeuger
      Prozent des Gesamtvolumens ein. Mit dieser
      Konzentration und den massiven Kapazitäts-        Holz gehört zu den wichtigsten Energieträgern
      ausweitungen stiegen auch die Anforderungen       in Österreich. Beinahe 80 Prozent der in der
      an Logistiksysteme für die Holzbereitstellung     österreichischen Energiebilanz ausgewiesenen
      und Lieferung. Auch wenn diese Gruppe eine        Bioenergie stammt aus Holz.
      herausragende Marktrelevanz hat, sind die
      kleinen und mittleren Sägewerke für die           Der Bedarf an Energieholzsortimenten in den
      Waldverbände in Bezug auf den lokalen Holz-       diversen Verwertungsbereichen lag 2006 bei
      absatz von großer Bedeutung.                      rund 16 Mio. Festmeteräquivalente. Dabei wer-

      Papier- und Plattenindustrie                      Abschätzung des Holzbedarfs für die energetische
                                                        Verwertung in Österreich (* Prognose 2006 bis 2010)
      Der jährliche Holzbedarf der 27 Betriebe der                 22.000.000
      Papier- und Zellstoffindustrie beträgt in einem              20.000.000
      „Normaljahr“ rund 8 Mio. Festmeter, davon ist                18.000.000
                                                                   16.000.000
      die Hälfte Rundholz. Das Industrieholz wird
                                                                   14.000.000
      nur mehr von wenigen Gesellschaften einge-
                                                        (FM / a)

                                                                   12.000.000
      kauft.                                                       10.000.000
                                                                    8.000.000
                                                                    6.000.000
                                                                    4.000.000
                                                                    2.000.000
                                                                            0
                                                                                2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

                                                                         Biomasse KWK-Anlagen            Briketts
                                                                         Hackgut- & Rindenheizanlagen    Brennholz (Scheitholz)
                                                                         Pellets

                                                        Bedarf an Energieholzsortimenten in Österreich;
                                                        Quelle: AEA, Statistik Austria, LK Niederösterreich

  4
Waldverbände in Österreich-Herausforderungen und Ziele bis 2020 - Waldverband Österreich
StrategiepapWaldverbandA5_2009:StrategiepapWaldverbandA5-NEU                    19.05.2009     12:11 Uhr        Seite 5

     den alle Formen der energetischen Holzver-          KWK-Anlagen liegt derzeit bei ca. 3,4 Mio.
     wertung zusammengefasst – vom Altholz über          Festmeteräquivalente pro Jahr.
     Sägenebenprodukte und Reststoffe der Holz
     verarbeitenden Industrie bis zum traditionellen     Durch den anhaltenden Preisauftrieb fossiler
     Scheitholz zum Eigenverbrauch durch den             Energieträger ist auch in Zukunft mit einer wei-
     Waldbesitzer.                                       ter steigenden Nachfrage nach allen Energie-
                                                         holzsortimenten zu rechnen. Mittelfristig wird
     Ein wesentlicher Teil der energetischen Holz-       für die Produktion von Treibstoffen ein zusätz-
     verwertung entfällt mit ca. 6,8 Mio. Festmeter-     licher Anstieg der Nachfrage erwartet.
     äquivalente auf manuell beschickte Holz-
     feuerungsanlagen. Dabei wird einerseits Qua-        3) Megatrends 2020
     litätsscheitholz aus dem Wald, aber auch Holz
     aus dem Hausgarten oder Restholz aus der priva-     Megatrends sind lang anhaltende, Regionen
     ten Holzverarbeitung eingesetzt. Mit ca. 0,4 Mio.   übergreifende Entwicklungen, betreffen die ge-
     Festmeteräquivalente kommen auch Holz- und          samte Gesellschaft und sind weitgehend alter-
     Rindenbriketts in diesen Anlagen zum Einsatz.       nativenlos.

     Die energetische Holzverwertung in automa-          • Transportkosten werden allgemein weiter
     tischen Holzfeuerungsanlagen hat sich in              steigen. Dies führt zu einer Regionalisie-
     den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt.         rung der Verarbeitung von Produkten/
     Im Kleinanlagenbereich kommen jährlich Pellets        Rohstoffen mit hoher Transportkostenbela-
     im Ausmaß von etwa 0,85 Mio. Festmeteräqui-           stung und einer Globalisierung des Han-
     valente zum Einsatz. Die kontinuierliche Errich-      dels mit Halb- und Fertigprodukten ho-
     tung von Rinden- und Hackgutheizanlagen zur           her Wertschöpfung. Produkte mit geringem
     Objektwärmeversorgung und Versorgung von
     Nahwärmenetzen hat sich zu einer nennens-
     werten Abnahme von Energieholzsortimenten
     im Ausmaß von insgesamt 4,6 Mio. Festmeter-
     äquivalente pro Jahr entwickelt. Als Folge der
     Ökostromregelungen der letzten Jahre wur-
     den auch zahlreiche neue Biomasse-KWK-An-
     lagen errichtet, die häufig mit ausgezeichne-
     ten Logistik- und Wärmenutzungskonzepten
     direkt bei der Holz verarbeitenden Industrie an-
     gesiedelt sind. Der Holzbedarf der Biomasse-
                                                                                                            5
Waldverbände in Österreich-Herausforderungen und Ziele bis 2020 - Waldverband Österreich
StrategiepapWaldverbandA5_2009:StrategiepapWaldverbandA5-NEU                     19.05.2009      12:11 Uhr   Seite 6

      I) Ausgangslage

         Gewicht profitieren von hohen Transport-             positive Trend der Mengensteigerung be-
         kosten. Darin liegen Chancen für die Leicht-         darfsgerecht verstärkt werden können.
         bauweise und den Rohstoff Holz.
                                                           • Die heimische Industrie importiert derzeit
      • Holz steht im Wettbewerb zu Alternativ-              gut ein Drittel ihres Rundholzbedarfes. Zu-
        materialien wie Stahl und Beton. Mittelfris-         mindest aus den Reformländern werden
        tig weiter steigende Preise für Rohöl und            die Rundholzimporte vor allem aufgrund
        wichtige Industrierohstoffe stärken die              steigender Kapazitäten rückläufig sein. Die
        Wettbewerbsfähigkeit von Holz. Die Nachfra-          Sicherung von Rohstoffreserven vor Ort um
        ge nach Holzprodukten wird weiter steigen.           einen Standort wird zur Schlüsselfrage wer-
                                                             den. Ist die Versorgungssicherheit in Fra-
      • Der Klimawandel ist wissenschaftlich un-             ge gestellt, werden die Kapazitäten zu leich-
        bestritten. Holz wird als CO2-Speicher mit-          ter verfügbareren Rohstoffquellen verlagert.
        telfristig von der gesellschaftspolitischen Dis-
        kussion um die Reduktion der Treibhaus-            • Immer mehr Menschen – darunter auch
        gasemissionen profitieren.                           Waldbesitzer – leben und arbeiten in Bal-
                                                             lungszentren (Urbanisierung). An den Be-
      • Der globale Energie- und Rohstoffhunger              darf der Waldbesitzer angepasste Dienst-
        wird weiter stark wachsen. Die Energiewirt-          leistungspakete zur Waldbewirtschaftung,
        schaft wird wesentlich intensiver auf den            insbesondere in den Bereichen Holzernte,
        Rohstoff Holz zurückgreifen. Nutzungsre-             Zufuhrsteuerung und Vermarktung werden
        serven von Holz für die stoffliche Nutzung           daher immer stärker nachgefragt und zur
        und energetische Verwertung liegen im or-            kontinuierlichen Rohstoffversorgung immer
        ganisierten Kleinwald. Nur dort wird der             notwendiger werden.

                                                           • Derzeit noch bewirtschaftete Waldflächen,
                                                             die künftig keine positiven Deckungsbei-
                                                             träge mehr erbringen, werden zwangsläufig
                                                             aus der Holznutzung genommen werden.

                                                           • Die europäische Wettbewerbsfähigkeit im
                                                             Verarbeitungsbereich wird nur dann auf-
                                                             recht erhalten bleiben, wenn verstärkt in
                                                             Forschung & Entwicklung neuer Produkte
                                                             und Prozesse investiert wird.
  6
Waldverbände in Österreich-Herausforderungen und Ziele bis 2020 - Waldverband Österreich
StrategiepapWaldverbandA5_2009:StrategiepapWaldverbandA5-NEU                19.05.2009      12:11 Uhr       Seite 7

     II) Ziele

     II) Ziele                                        • Die nachhaltige Rohstoffversorgung der
                                                        Kunden nach vereinbarten Lieferprofilen
     • Die Holzproduktion ist mit über 90 Prozent       ist Ziel der Waldverbände und erfolgt unter
       die Haupteinkommensquelle aus der Be-            Berücksichtigung der aktuellen Marktsitua-
       wirtschaftung des Waldes. Dies wird auch in      tion und individuellen Einkommensgestal-
       Zukunft so bleiben. Durch die Ausschöp-          tung der Mitglieder.
       fung des Zuwachspotentials und eine Kos-
       ten optimierte Holzernte und -vermarktung      • Die Waldverbände zählen zu den leistungs-
       soll das Einkommen der Mitglieder gesi-          fähigsten und größten Rundholzanbietern
       chert und erhöht werden.                         in Österreich. Sie bekennen sich zur kunden-
                                                        und bedarfsorientierten Versorgung der
     • Die Mitgliedsbetriebe sollen bei ansprechen-     Sägewerke aller Größenkategorien. Es
       der Marktlage den jährlichen Zuwachs             gibt keine Einteilung in Groß- und Kleinkun-
       und gegebenenfalls auch vorhandene Holz-         den, der Kleine ist genau so wichtig wie der
       reserven nutzen. Die durchschnittliche           Große.
       Nutzungsmenge je Mitglied soll dadurch lau-
       fend gesteigert werden.                        • Die Importe der Industrie sollen bei einer
                                                        den wirtschaftlichen Notwendigkeiten der
     • Bei der Steigerung der vermarkteten Holz-        Forstwirtschaft entsprechenden Nachfrage
       menge gilt Qualität vor Quantität. Die ge-       nach Holz durch die verstärkte Nutzung hei-
       meinschaftlich vermarktete Holzmenge soll        mischer Holzreserven reduziert werden.
       zwar weiterhin gesteigert werden, ein ge-        Damit wird der Forst- und Holzstandort Öster-
       sundes und marktkonformes Wachstum               reich gestärkt.
       steht dabei aber im Vordergrund. Der Qua-
       lität der damit verbundenen Dienstleistung
       wird größere Bedeutung beigemessen als
       einer reinen Mengensteigerung.

     • Derzeit sind rund 37 Prozent der Kleinwald-
       besitzer im Rahmen der Waldverbände or-
       ganisiert. Bis 2020 soll jeder zweite Klein-
       waldbesitzer zum eigenen Vorteil und zum
       Nutzen des gesamten Kleinwaldes und der
       Industrie Mitglied eines forstlichen Zusam-
       menschlusses sein.
                                                                                                        7
Waldverbände in Österreich-Herausforderungen und Ziele bis 2020 - Waldverband Österreich
StrategiepapWaldverbandA5_2009:StrategiepapWaldverbandA5-NEU                  19.05.2009     12:11 Uhr   Seite 8

      III) Waldverbände – Aktive Partner

      • Die Kernkompetenzen in den Bereichen             (Ofenholz, Mondholz) und in der Entwicklung
        Nutzungsplanung, Holzernte, Logistiksteue-       von Bewirtschaftungsmodellen für den Kleinst-
        rung und Vermarktung sollen durch die Ak-        wald und die Holzbezugsberechtigten erzielt.
        tivitäten der Waldverbände in der Forstwirt-
        schaft gehalten und weiter ausgebaut wer-        Die Holz verarbeitende Industrie deckt ihren
        den.                                             Rohholzbedarf nicht nur in Österreich. Daher
                                                         kann die Rohstoffversorgung nicht ausschließ-
      • Um lange, umweltbelastende und ineffi-           lich national gesehen werden, sondern ist auf
        ziente Transportwege möglichst zu vermei-        größere Wirtschaftsräume zu beziehen. Süd-
        den, soll bei der Versorgung der verarbei-       bayern, Slowenien, Ungarn, Slowakei und
        tenden Betriebe mit Holz das Prinzip der         Tschechien sind auch für Waldverbände inte-
        kurzen Wege verwirklicht werden.                 ressante Zielgebiete. Kooperationen und
                                                         Know how Transfer mit Forstorganisationen
                                                         dieser Länder werden verstärkt.

      III) Waldverbände –                                Zur Abgrenzung von Importholz bzw. zur Be-
           Aktive Partner                                werbung besonderer Qualitäten wird für spe-
                                                         zielle Segmente eine Produkt bezogene Mar-
      1) Verstärkte interne Kooperation                  kenpolitik verfolgt. Es werden nur mehr bun-
      Die Kooperation der Waldverbände über Bun-         desweit einheitliche Marken etabliert.
      desländergrenzen hinaus wird weiter forciert.
      Erste Erfolge wurden bereits in der Optimierung    2) Optimierung der
      der Holzflüsse, in der Ausrichtung von Wertholz-      Vermarktungsstrukturen
      submissionen, der Etablierung von Marken           Von den Waldverbänden werden – sofern
                                                         nicht bereits geschehen – regionale Vermark-
                                                         tungseinheiten mit marktrelevanter kriti-
                                                         scher Größe gebildet. Diese werden nach be-
                                                         triebswirtschaftlichen Grundsätzen und von
                                                         hauptberuflichen Managern geführt.

                                                         3) Ausbau der Kooperationen
                                                           mit den Kunden
                                                         Grundlage für eine erfolgreiche Kunden-Liefe-
                                                         ranten-Beziehung sind klare Bewertungskri-
                                                         terien der Zusammenarbeit. Die Waldverbän-
  8
Waldverbände in Österreich-Herausforderungen und Ziele bis 2020 - Waldverband Österreich
StrategiepapWaldverbandA5_2009:StrategiepapWaldverbandA5-NEU                    19.05.2009      12:11 Uhr        Seite 9

     de legen dabei besonderen Wert auf:                gern die Schlagkraft der Waldverbände zum
     • Den fristgerechten Abtransport von be-           Nutzen ihrer Kunden.
        reitgestelltem Waldverbandsholz.
     • Usancenkonforme Qualitätsansprache und           Die Zusammenarbeit mit leistungsfähigen
        Kontinuität bei der Güteklassensortierung       Bauernakkordanten ist den Waldverbänden
        – auch bei angespannter Holzmarktlage.          ein Anliegen.
     • Die Einhaltung von Vereinbarungen auch
        bei geänderter Marktlage wie zum Beispiel       Wie die Maschinenringe agieren die Waldver-
        Windwurfkatastrophen.                           bände als treibende Kraft einer innovativen
     • Fristgerechte Zahlung entsprechend ver-          Land- und Forstwirtschaft im ländlichen Raum.
        traglicher Vereinbarung.                        Wenn jede Organisation im Bereich seiner Kern-
     • Mengenflexibilität im Falle von Kalamitä-        kompetenzen agiert, dient dies den Mitgliedern
        ten. Eine Aufstockung oder Reduktion der        und Synergien können genutzt werden: Ar-
        Mengen sollte möglich sein, um rascher ei-      beitsorganisation und Vermarktung von Holz
        nen Marktausgleich zu erreichen.                durch die Waldverbände, die Durchführung
     • Gewährung von Zahlungssicherheiten               der Arbeiten durch die Maschinenringe.
        durch Bankgarantie, Akonto-Zahlungen
        oder Kostenübernahme von Kreditausfalls-        4) Forcierung des Dienstleistungsbereichs
        versicherungen.                                 Die Waldverbände und ihre Forstserviceorga-
     • Volle Umsetzung der von der Kooperations-        nisationen treten als Dienstleistungsunterneh-
        plattform Forst Holz Papier (FHP) vorgege-      men auf. Sie bieten sich als Dienstleister für Be-
        benen Hilfsmittel wie Lieferschein, Standard-   triebe ohne eigenes Personal bzw. unzureichen-
        schnittstelle, Konformitätserklärung, etc.      den Arbeitskapazitäten an. In diesem Zusam-
     • Kurze Wartezeiten bei der Holzanlieferung.       menhang setzen die Waldverbände auch Ak-
     • Akzeptanz der Waldabmaß zur Verrech-
        nung und für Kontrollmessungen.
     • Einsatz und Zurverfügungstellung von Fo-
        todokumentationen.
     • Die Möglichkeit langfristige Mengenver-
        einbarungen abzuschließen.

     Langfristige Verträge mit Holzernteunter-
     nehmern und Frächtern sichern über eine
     optimierte Auslastung der Maschinenkapa-
     zitäten deren wirtschaftlichen Erfolg und stei-
                                                                                                             9
Waldverbände in Österreich-Herausforderungen und Ziele bis 2020 - Waldverband Österreich
StrategiepapWaldverbandA5_2009:StrategiepapWaldverbandA5-NEU                 19.05.2009     12:11 Uhr    Seite 10

      III) Waldverbände – Aktive Partner

      zente in Richtung jener Waldbesitzer, die ihr   wärmeanlagen jeglicher Größe im länd-
      hauptsächliches Einkommen nicht mehr aus        lichen Raum.
      der Waldbewirtschaftung beziehen und nicht
      mehr im ländlichen Raum verwurzelt sind         Durch die dynamische Entwicklung des Ener-
      (Hofferne Waldbesitzer).                        gieholzbedarfes in Folge der Ökostromrege-
                                                      lungen der letzten Jahre haben die Waldver-
      Von allen Waldverbänden werden in Koope-        bände ihren Kompetenzbereich erfolgreich
      ration mit den Landwirtschaftskammern           auch auf die Versorgung von KWK-Großan-
      Dienstleistungen für den gesamten Bereich       lagen ausgedehnt. Die Waldverbände treten
      der Waldbewirtschaftung angeboten. Diese        dabei verstärkt als Generalversorger auf.
      reichen von der Erstellung einfacher Nut-
      zungspläne über die Organisation einfacher      6) Wald- und Naturschutz
      Arbeitseinsätze bis hin zum Management gan-     In allen Aktivitäten sind die Waldverbände be-
      zer Betriebe, abgestimmt auf die Bedürfnisse    müht, die nachhaltige Bewirtschaftung der
      der Mitglieder.                                 Wälder ihrer Mitglieder sicherzustellen. Es wird
                                                      daher nicht nur auf den Einsatz gut ausgebil-
       5) Kompetenzbereich                            deter, waldschonend agierender Holzernteun-
        „Biomasse aus Holz“                           ternehmer geachtet, sondern es werden zum
      Die energetische Nutzung von Biomasse stellt    Beispiel durch die Forcierung von PEFC aktiv
      unter den Aspekten des Klimaschutzes und        Maßnahmen zur Umsetzung der nachhaltigen
      der Verringerung der Abhängigkeit von fossi-    Waldbewirtschaftung gesetzt. Die Entwik-
      len Energieträgern eine wichtige Einkom-        klung einer Qualitätssicherung bei Forstun-
      mensoption dar. Die Waldverbände sind seit      ternehmern ist im Sinne der Waldverbände.
      jeher Partner bei der Versorgung von Nah-       Kooperationen mit Naturschutzorganisa-
                                                      tionen, die sich zu einer nachhaltigen Wald-
                                                      nutzung und Forcierung des Holzeinsatzes be-
                                                      kennen, werden verstärkt angestrebt.

                                                      7) Forschung und Entwicklung
                                                      Die Waldverbände treten auch weiterhin als
                                                      Auftraggeber und Partner für Forschungspro-
                                                      jekte auf, um Entwicklungsmöglichkeiten im
                                                      eigenen Bereich rascher voranzutreiben. In Ko-
                                                      operation mit Akteuren aus Wissenschaft und
                                                      Wirtschaft interessieren vor allem Praxis rele-
 10
StrategiepapWaldverbandA5_2009:StrategiepapWaldverbandA5-NEU                19.05.2009      12:11 Uhr    Seite 11

     IV) Maßnahmen im Umfeld der Waldverbände

     vante Forschungsprojekte, die auch Lösungs-      mierung des Holzflusses beitragen soll. Es geht
     ansätze zur verstärkten Nutzung von Holz-        in Zukunft verstärkt darum, durch geeignete
     reserven beinhalten.                             Maßnahmen einen kontinuierlichen Holzfluss,
                                                      sowohl in Zeiten eines Überangebotes als auch
     8) Aus- und Weiterbildung                        in Zeiten reger Nachfrage zu erreichen. Die
     Stetige, zukunftsorientierte Weiterentwik-       Waldverbände bekennen sich ausdrücklich
     klung und wirtschaftliches Wachstum bedin-       zu den Maßnahmen des Aktionsprogramms.
     gen eine solide Aus- und Weiterbildung. Am       Sie werden durch die Realisierung möglichst
     effektivsten – weil stark meinungsbildend –      vieler Maßnahmen, die in ihren Wirkungsbe-
     sind Ausbildungsprogramme im Rahmen              reich fallen, ihren aktiven Beitrag leisten, um
     forstlicher Zusammenschlüsse. Diese sind         das genannte Ziel in den nächsten Jahren zu
     als Alternative zu Einzelberatungen auch hoch-   erreichen.
     effizient. Es wird angestrebt, Kurse verstärkt
     vor Ort anzubieten.
                                                      IV) Maßnahmen im Umfeld
     Die zu geringen Arbeitskapazitäten im Forst-         der Waldverbände
     bereich müssen aufgestockt werden, um die
     mittelfristig wieder steigende Nachfrage nach    1) Transparenz der
     Holz bedienen zu können. Dazu muss die Wald-        Sägerundholzübernahme
     arbeit gute Verdienstmöglichkeiten, ein regel-   Die einzelstammweise Registrierung durch
     mäßiges Einkommen und eine gesicherte Aus-       photooptische Systeme (z.B. Screenlog) und
     lastung bieten, damit auch im Sinne eines Un-    die Feststellung Wert bestimmender Faktoren
     ternehmers agiert werden kann. Es ist zwar ein   ausschließlich durch geeichte Systeme ist aus
     Wandel zu einem modernen, hoch technisier-       Sicht der Waldverbände die geeignetste, ver-
     ten Beruf festzustellen, das Image insgesamt
     ist jedoch verbesserungsfähig. In der Entwick-
     lung eines Ausbildungsprogramms zum
     Holzerntetechniker sehen die Waldverbände
     die Möglichkeit Imagedefizite abzubauen.
     Ausreichende Betätigungsfelder im Wirkungs-
     bereich der Waldverbände sind gegeben.

     9) Aktionsprogramm Holzfluss
     Das Lebensministerium hat ein Aktionspro-
     gramm erarbeitet, das maßgeblich zur Opti-
                                                                                                        11
StrategiepapWaldverbandA5_2009:StrategiepapWaldverbandA5-NEU                   19.05.2009     12:11 Uhr   Seite 12

      IV) Maßnahmen im Umfeld der Waldverbände

      trauensbildende Maßnahme, um die Übernah-          3) Kooperationsplattform
      me von Sägerundholz im Werk nachvollzieh-             Forst Holz Papier (FHP)
      bar zu gestalten. Die rasche Installierung der-    Die Kooperationsplattform FHP ist seit 2006
      artiger Systeme bei den 40 größten Sägewer-        operativ tätig. Der Waldverband Österreich als
      ken in Österreich ist zukunftsweisend.             Dachorganisation der Landesverbände ist eine
                                                         der insgesamt sechs Trägerorganisationen.
      2) PEFC-Zertifizierung                             Das Know how der Waldverbände wird durch
      Mittelfristig wird das Anbieten von zertifizier-   die aktive Teilnahme in den themenbezogenen
      tem Holz ein Marktzutrittskriterium sein. Auf-     Arbeitskreisen umfangreich eingebracht. Die
      grund der in Österreich vorhandenen Besitz-        Waldverbände sehen sich in Ergänzung mit
      strukturen, der praktischen Umsetzungsmög-         der LK Österreich als treibende Kraft bei der
      lichkeit und den im internationalen Vergleich      Umsetzung von Projekten und Maßnahmen,
      sehr hohen Bewirtschaftungsstandards be-           die zur Stärkung der gesamten Holzkette und
      kennen sich die Waldverbände zur PEFC-             damit der internationalen Wettbewerbsfähig-
      Zertifizierung. Über die Waldverbände gelan-       keit führen.
      gen alle Holzabnehmer ohne eigenen organisa-
      torischen Aufwand zu PEFC-zertifiziertem Holz.     4) Gesetzliche Rahmenbedingungen
                                                         Zusätzliche Beschränkungen der Waldbewirt-
      Um einen substanziellen Fortschritt auf den        schaftung durch Gesetzgebung auf Bundes-
      Holzmärkten zu erreichen, sind die Holz verar-     und Landesebene, die über die derzeitige Sozi-
      beitenden Betriebe angehalten, ihre Produkte       alpflichtigkeit hinausgehen, wirken kontrapro-
      mit dem PEFC Logo zu versehen. Das ist die         duktiv zum eigentlichen Ziel einer stärkeren
      kostengünstigste Möglichkeit zur Bewerbung         Nutzung des Zuwachspotentials. Der Schutz
      dieser Marke.                                      des Eigentums ist primäre, politische Aufgabe.

                                                         Durch überzogene Auflagen des Natur- und
                                                         Umweltschutzes kann der Standort Österreich
                                                         für Industrie und Forstwirtschaft gefährdet
                                                         werden. Aufgabe der Politik muss es derzeit
                                                         sein, die Umweltstandards anderer Produ-
                                                         zentenländer an das hohe Niveau in Öster-
                                                         reich heranzuführen. Eine weitere Verschär-
                                                         fung der Standards in Österreich wäre Anlass
                                                         für Produktionsverlagerungen.

 12
StrategiepapWaldverbandA5_2009:StrategiepapWaldverbandA5-NEU                 19.05.2009     12:11 Uhr    Seite 13

     V) Waldverbände – Vorteile für Mitglieder und Holzkunden

     V) Waldverbände –                                 • Höhere Wertschöpfung: Durch die Bün-
                                                         delung von Holzmengen und marktgerech-
        Vorteile für Mitglieder                          ter Bereitstellung werden Holzpreise am
        und Holzkunden                                   oberen Preisband erzielt. Mitglieder von
                                                         Waldverbänden nutzen in höherem Aus-
     Das Wirken der Waldverbände bzw. ihrer              maß das Zuwachspotential ihres Waldes.
     Waldwirtschaftsgemeinschaften bringt Vortei-        Durch die Arbeit der Waldverbände werden
     le und einen echten Mehrwert für Mitglieder         die zusätzlichen Einkommensmöglichkei-
     und Holzkunden.                                     ten erkannt.

     1) Vorteile für Mitglieder                        • Koordinierte Krisenbewältigung bei
                                                         Kalamitäten: Die Mitglieder werden in
     • Laufende Kontrolle der Werksvermes-               Notsituationen von den Waldverbänden
       sung: Dokumentation des aus dem Wald              nicht im Stich gelassen. Die Erfahrungen der
       abtransportierten Holzes durch Verwen-            Vergangenheit zeigen, dass Katastrophen
       dung des Lieferscheines. EDV-unterstützte         (z.B. Windwurf, Borkenkäfer, Schneebrü-
       Kontrolle von Abmaßlisten in Bezug auf            che) mit Hilfe der Waldverbände effizient
       Menge und Qualitätsansprüche. Dadurch             bewältigt und damit Einkommensverluste
       werden Fehler und Auffälligkeiten bei Aus-        für die betroffenen Waldbesitzer deutlich
       formung und Übernahme rasch erkannt               abgeschwächt werden können.
       und somit Erlöseinbußen vermieden.
                                                       • Sicherheit der Bezahlung: Die Waldver-
     • Aktuelle Marktinformation: Das dichte             bände vergewissern sich in geeigneter Wei-
       Informationsnetz der Waldverbände stellt          se über die Bonität ihrer Kunden und sind
       eine rasche Information der Mitglieder si-
       cher. Dies bewährt sich besonders bei Än-
       derungen der Holzmarktlage und führt zu
       marktgerechtem Verhalten.

     • Kompetente Beratung: In enger Koope-
       ration mit der Forstberatung der Landwirt-
       schaftskammern und den anderen forstlich
       relevanten Organisationen werden praxis-
       orientierte Lösungen für alle forstfachlichen
       Fragen angeboten.
                                                                                                        13
StrategiepapWaldverbandA5_2009:StrategiepapWaldverbandA5-NEU                19.05.2009     12:11 Uhr   Seite 14

      V) Waldverbände – Vorteile für Mitglieder und Holzkunden

        finanziell gegenüber einer allfälligen Zah-   • Gesicherte Holzanlieferung: Einhalten
        lungsunfähigkeit ihrer Kunden entspre-          vereinbarter Lieferprofile durch koordinier-
        chend dem Liefervolumen abgesichert. Das        te Holzanlieferung durch die Waldverbände
        Mitglied eines Waldverbandes kann daher         (Vertragssicherheit). Die Möglichkeit län-
        sicher sein, dass er das ihm zustehende         gerfristiger Verträge und ein überregionaler
        Geld auch tatsächlich bekommt.                  Mengenausgleich erhöhen die Versor-
                                                        gungssicherheit der Kunden zusätzlich.
      2) Vorteile für Holzkunden
                                                      • Informationsfluss: Rasche und zielgerich-
      • Gebündelter Holzeinkauf: Die Holzkun-           tete Information an viele Waldbesitzer er-
        den profitieren von der Bündelung der           möglichen eine flexible Anpassung an die
        Holzmengen aus dem Kleinwald durch die          Wünsche der Kunden.
        Waldverbände durch eine deutliche Reduk-
        tion der Kosten in der Holzbeschaffung. Ei-   • Effiziente Logistik: Das Zuliefernetzwerk
        ne weitere Kostenersparnis bietet die Ab-       der Waldverbände ermöglicht die kosten-
        rechnung der zahlreichen Einzellieferanten      günstige Nutzung bestehender Frachtkapa-
        über die Waldverbände (Sammelabrech-            zitäten und deren Steuerung.
        nung).

      • Holzflussmanagement: Die Holzkunden
        kommen über die Waldverbände an zusätz-
        liche Holzmengen heran, die sonst nicht auf
        den Markt kommen würden.

 14
StrategiepapWaldverbandA5_2009:StrategiepapWaldverbandA5-NEU   19.05.2009   12:11 Uhr    Seite 15

     V) Schlussfolgerung

     V) Schlussfolgerung
     Dieses Positionspapier ist Ergebnis einer dyna-
     mischen Entwicklung der Waldverbände und
     baut auf die Positionen der Jahre 2002 und
     2004 auf. Ein positiver Zugang zur Bewälti-
     gung der Zukunftsaufgaben, insbesondere der
     Steuerung des Holzflusses, wird aufgezeigt.

     Die sich rasch verändernden Rahmenbedin-
     gungen am globalen Holzmarkt machen ein
     flexibles Handeln erforderlich. Die bedarfsge-
     rechte Aktivierung von Holzreserven aus
     Österreichs Wäldern zur Sicherung des „Holz-
     standortes“ Österreich und zur Verminderung
     der Abhängigkeit Österreichs von Energieim-
     porten ist eine gesellschaftspolitische Heraus-
     forderung, der sich die Waldverbände verant-
     wortungsbewusst stellen. Ebenso wichtig ist
     aber auch, zum Wohle der Waldbesitzer, die
     Mengensteuerung in Zeiten einer Überversor-
     gung mit Holz. Bei zielorientierter Umsetzung
     der genannten Maßnahmen sollte auch eine
     kontinuierliche Weiterentwicklung der Wald-
     verbände sichergestellt sein.

                                                                                        15
StrategiepapWaldverbandA5_2009:StrategiepapWaldverbandA5-NEU                                   19.05.2009   12:11 Uhr          Seite 16

     Waldverband Burgenland                                      Waldverband Steiermark
     Esterhazystraße 15, 7000 Eisenstadt                         Hamerlinggasse 3, 8011 Graz
     Obm. Gerhard Kappel;                                        Obm. Paul Lang;
     GF Dipl.-Ing. Herbert Stummer                               GF Dipl.-Ing. Stefan Zwettler
     Tel: 02682 / 702 - 605                                      Tel: 0316 / 83 35 30
     E-Mail: h.stummer@bwv.at;                                   E-Mail: office@waldverband-stmk.at;
     www.bwv.at                                                  www.waldverband-stmk.at

     Waldverband Kärnten                                         Waldverband Tirol
     Museumgasse 5, 9020 Klagenfurt                              Brixner Straße 1, 6021 Innsbruck
     Obm. Mag. Karl Kurath;                                      Obm. Ök.-Rat Josef Heim;
     GF Ing. Christian Schmoliner                                GF Dipl.-Ing. Klaus Viertler
     Tel: 0463 / 58 50 - 1700                                    Tel: 05 / 9292 - 1610
     E-Mail: waldverband@lk-kaernten.at;                         E-Mail: wvt@lk-tirol.at;
     www.waldverband-ktn.at                                      www.waldverband.at

     Waldverband Niederösterreich                                Waldverband Vorarlberg
     Wiener Straße 64, 3100 St. Pölten                           Montfortstraße 9, 6900 Bregenz
     Obm. Josef Binder;                                          Obm. Präs. Josef Moosbrugger;
     GF Dipl.-Ing. Ludwig Köck                                   GF Dipl.-Ing. Thomas Ölz
     Tel. 02742 / 259 - 4204                                     Tel: 05574 / 400 - 460
     E-Mail: waldverband@lk-noe.at;                              E-Mail: forst@lk-vbg.at;
     www.waldverband-noe.at                                      www.waldverband.at

     Waldverband Oberösterreich                                  Waldverband Österreich
     Auf der Gugl 3, 4021 Linz                                   Schauflergasse 6, 1014 Wien
     Obm. Franz Kepplinger;                                      Obm. Rudolf Rosenstatter;
     GF Dipl.-Ing. (FH) Andreas Hofbauer                         GF Dipl.-Ing. Thomas Stemberger
     Tel: 0732 / 65 50 61 - 15                                   Tel: 01/53441 – 8590
     E-Mail: bwv@waldverband-ooe.at;                             Email: waldverband@lk-oe.at;
     www.waldverband-ooe.at                                      www.waldverband.at

     Waldverband Salzburg
     Schwarzstraße 19, 5024 Salzburg
     Obm. Rudolf Rosenstatter;
     GF FD Dipl.-Ing. Franz Grill                                Gedruckt auf PEFC zertifiziertem Papier.
     Tel: 0662 / 87 05 71 - 276                                  PEFC liefert den Nachweis, dass das
     E-Mail: forst@lk-salzburg.at;                               dafür verwendete Holz aus nachhaltiger
     www.waldbesitzerverband.at                                  Waldbewirtschaftung stammt. www.pefc.at       PEFC/06-39-06

                                                 Medeininhaber und Herausgeber:
                         LFI Österreich, Waldverband Österreich, Schauflergasse 6, 1014 Wien, Mai 2009
                                   Fotos: Fotos: J. Schima, A. Schreiner, Waldverband Österreich
                                  Layout und Produktion: www.grafikstudio-urabl.at, 1010 Wien
                                               Druck: Radinger Print, 3270 Scheibbs
Sie können auch lesen