WELTWEIT GRÖßTES CONTAINERSCHIFF KOMMT
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WELTWEIT GRÖßTES CONTAINERSCHIFF KOMMT Am Mittwoch, dem 3. Juni, trifft gegen 14:00 Uhr die HMM Algeciras auf ihrer Jungfernfahrt im Amaliahaven in Rotterdam zum Containerumschlag beim RWG (Rotterdam World Gateway) ein. Es ist das neueste weltweit größte Containerschiff. Das Schiff kann etwas mehr 20-Fuß-Container transportieren als sein Vorgänger MSC Gülsün, nämlich 23.964 TEU gegenüber 23.756 TEU. Die HMM Algeciras hat auf ihrer Fahrt 19.621 TEU an Bord, ebenfalls ein Reko- rd. Das koreanische Schiff wurde am 24. April von der Schiffswerft Daewoo Shipping & Marine Engineering’s Okpo übergeben. Es ist 400 m lang und 61 m breit. Weitere Informationen: „Biggest Container Ship in the World 2020“. Das Schiff kommt aus Yantian und fährt am 6. Juni um 05:00 Uhr nach Hamburg. HMM ist der neue Name für Hyundai Merchant Marine. Die südkoreanische Schiffseigentümergesellschaft ist die neuntgrößte Containerreederei der Welt. Die Reederei hat noch elf dieser 24.000 TEU-Schiffe in Bestellung. Quelle und Foto: Port of Rotterdam
HAMBURG SÜD SCHICKT KUNSTWERK UM DIE WELT Vier Tage benötigte die Hamburger Künstlerin Jeannine Platz, um einen roten Hamburg Süd-40′-Container in ein etwa 12 x 2,5 Meter großes Kunstwerk zu verwandeln. Das Motiv aus dem Hamburger Hafen malte sie dabei nur mit ihren Händen. Jetzt wird der künstlerisch gestaltete Con- tainer ein Jahr lang einmal um die Welt reisen und dabei fast alle Kontinente berühren. Die Hamburg Süd unterstützt auf diese Weise ein Projekt der über Hamburgs Grenzen hinaus bekannten Malerin, die damit ein Zeichen der weltweiten Solidarität und Verbundenheit in dieser sch- wierigen Zeit setzen möchte. „Durch Corona sind erstmals fast alle Grenzen auf dieser Welt geschlossen. Der interkontinentale Luftverkehr ist weitgehend zum Er- liegen gekommen. Das Meer wird dadurch wieder zu dem, was es früher einmal war: die einzige Verbindung zwischen den Kontinenten für Men- schen, um sich auszutauschen und Handel zu treiben“, sagt Jeannine Platz. „Die Reise des Containers wird damit zu einem Symbol für die
Überwindung der geschlossenen Grenzen zwischen den Kontinenten und Län- dern. Der Container wird zu einem Symbol für eine globale Verbunden- heit trotz des vielerorts aufkeimenden nationalen Isolationismus in dieser Welt.“ Zum Ausdruck bringt sie diese Verbundenheit durch ein Zi- tat eines Seemanns, das sie als künstlerisch kalligrafierte Botschaft groß auf die zweite Außenwand des Containers gemalt hat: „You dip your finger into the sea and you are in touch with the whole world.“ Ein Satz, den jeder Mensch in Hamburg am Elbstrand in die Tat umsetzen kann. Die Hamburg Süd wird diesen besonderen Container am 25. Mai auf der „Cap San Maleas“ mit Waren aus Hamburg zunächst an die sü- damerikanische Ostküste nach Santos in Brasilien schicken, von dort wieder nach Norden an die US Ostküste. Dann soll es weiter durch den Panamakanal nach Peru oder Chile gehen, von wo der Containergruß aus Hamburg über Auckland/Neuseeland nach Sydney/Australien und ansch- ließend weiter nach Asien geschickt werden soll – immer mit anderen Gütern in seinem Inneren. Von Asien tritt der Container im Jahr 2021 die Heimreise durch den Suezkanal nach Hamburg an mit einer Zwischens- tation im Mittelmeerraum. Soweit möglich soll er auf dem Weg auch den afrikanischen Kontinent berühren. Im Jahr der Rückkehr feiert die Ham- burg Süd ihr 150-jähriges Bestehen und wird den kunstvoll gestalteten Container dann in der Stadt ausstellen inklusive einer Dokumentation der Reise. Beim Auslaufen des 9.600-TEU-Schiffes, das zwischen Hamburg und Südamerika verkehrt, vom Eurogate-Terminal (Montag, 25. Mai, ge- plante Abfahrt: circa 15 Uhr) soll das Bild von Jeannine Platz vom stadtseitigen Elbufer aus zu sehen sein. „Wir als Reederei haben in all diesen Stationen des Containers enge Verbindungen, die teilweise so alt sind wie die Hamburg Süd. Das sind unzählige Geschäftspartner, aber seit jeher hat Handel auch immer für enge Freundschaften gesorgt, die viel stärker sind als das, was wir an- gesichts der Corona-Herausforderungen gerade erleben müssen. Für mich persönlich steht dieses Kunstprojekt für diese weltumspannenden Freund- schaften, die in Hamburg dank unseres Hafens ganz viele Menschen pfle- gen und die unsere Stadt so weltoffen machen – und in dieser schwieri- gen Zeit auch so besonnen handeln lassen“, sagte Dr. Arnt Vespermann, CEO der Hamburg Süd. „Selbstverständlich ist unser aller Hoffnung, dass wir diese tiefe Krise bis zur Rückkehr des Containers nach Ham- burg hinter uns gelassen haben werden.“
Quelle und Foto: Hamburg Süd KEIN PFINGSTEN OHNE PFINGSTROSEN Ein Gärtner-Team im Chemiepark? Na klar, das gibt es! An den Stan- dorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen betreuen 20 Mitar- beiter zahlreiche Grünflächen. „Mitten in und um die Chemieparks herum pflegen wir eine Vielfalt an Stauden, Gräsern, Sträuchern und Bäumen. Darunter auch Pfingstrosen“, erzählt Michael Frinke, Gartenbau-Mitar- beiter beim Chemiepark-Betreiber Currenta. Rund um den gleichnamigen Feiertag sind Pfingstrosen die absoluten Stars im Blumenbeet und begeistern mit opulenten Blüten. Die ‚Rose ohne Dornen‘ galt früher als Symbol für Reichtum und Schönheit. Doch wie pflege ich sie am besten? Exklusive Tipps gibt´s pünktlich zum Pf- ingstwochenende vom Landschaftsarchitekt Michael Frinke.
Generell sind Pfingstrosen pflegeleichte Gartenbewohner. Etwas Dünger und ein frischer Boden in sonniger Lage reichen ihnen oft aus. Winter überstehen sie meist ohne Probleme. Befinden sie sich in der kalten Jahreszeit im Topf, so sollte dieser mit einem Jutesack oder Kokosmat- ten eingepackt werden. Im Rückschnitt unterscheidet man die Stauden- von der Strauchpfin- gstrose. Die Stauden-Pfingstrose stirbt im Winter überirdisch ab, vor dem Austrieb werden sie knapp über dem Boden abgeschnitten. Die Strauchpfingstrose wird im Herbst in Form geschnitten um den Blütenan- satz zu fördern. Tipp vom Experten: „Verwenden Sie ungefüllte Sorten. Diese verregnen nicht so schnell und knicken nicht um, da die Blüte nicht so schwer ist.“ Das Team des Gartenbau- und Verkehrsflächenservice übernimmt die Pla- nung und Koordination von Baumkontrolle, -pflege und -dokumentation, die im Rahmen der Verkehrssicherheit im Chempark notwendig sind. Im Winter befreien die Kollegen die Betriebsstraßen von Eis und Schnee. Wildwuchsbeseitigung und gärtnerische Pflege der Grünflächen gehört ebenfalls zu ihrem Aufgabengebiet. Michael Frinke ist bereits seit 17 Jahren in der Gartenbauabteilung der Currenta als Fachleiter tätig. Anders als man vermuten könnte, ist nicht der Frühling, in dem alles anfängt zu grünen und zu blühen, die liebste Jahreszeit des studierten Landschaftsarchitekten, sondern der Herbst. „Nach der Hitze und den grellsonnigen, langen Tagen des Som- mers, liebe ich die kühlen Temperaturen am Morgen und am Abend und die ersten Nebelbänke, die dann über den Wiesen liegen“, so Frinke. „Zudem entschleunigt der Herbst einen und stimmt uns auf den nahen Winter ein.“ Auch privat ist Frinke ein begeisterter Pflanzennarr und sammelt verschiedenen Pflanzenarten. Quelle und Foto: Currenta GmbH & Co. OHG
HALBIERUNG DER CO2-EMISSIONEN Acht namhafte Chemie- und Energieunternehmen haben sich Ende 2019 auf Initiative des Hafens Antwerpen zusammengeschlossen, um die CO2-Emissio- nen zu reduzieren und den Übergang zu einem nachhaltigen und emission- sarmen Hafen aktiv zu fördern. Zu dem Konsortium gehören die Unterneh- men Air Liquide, BASF, Borealis, ExxonMobil, INEOS, Fluxys, Total und der Hafen Antwerpen. Unter dem Projektnamen Antwerp@C wollen die Kooperationspartner CO2-E- missionen in die Atmosphäre vermeiden und so einen wesentlichen Bei- trag zu den Klimazielen leisten; innerhalb kürzester Zeit und zu vertretbaren Kosten. Das Projekt hat das Potenzial, die CO2-Emissionen innerhalb des Hafens (18,65 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen im Jahr 2017) bis 2030 um die Hälfte zu reduzieren. In dieser Woche haben Fluxys, der Hafen Antwerpen, Total und Air Liquide EU-Förderanträge eingereicht, um das Projekt einen entscheidenden Schritt voranzubrin- gen. Der Hafen Antwerpen beheimatet das größte integrierte Energie- und Chemie-Cluster Europas. Das macht ihn zum idealen Standort für neue, grenzüberschreitende Kooperationsprojekte zur innovativen CO2-Reduk- tion. Deshalb haben sich die Unternehmen Air Liquide, BASF, Borealis, ExxonMobil, INEOS, Fluxys, der Hafen Antwerpen und Total Ende 2019 un- ter dem Namen Antwerp@C zusammengeschlossen und untersuchen die tech- nischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen für den Aufbau einer CO2-
Infrastruktur für künftige Carbon Capture Utilisation & Storage-Anwen- dungen. Carbon Capture & Storage (CCS) und später auch Carbon Capture & Utilisation (CCU), d. h. die Wiederverwendung von CO2 als Rohstoff für die chemische Industrie, gelten als wichtige Verfahren beim Über- gang zu einem kohlenstoffneutralen Hafen. Antwerp@C führt derzeit mit Unterstützung der flämischen Agentur für Innovation & Unternehmen (VLAIO) eine Machbarkeitsstudie durch. Sie un- tersucht die Möglichkeit, eine zentrale Pipeline zu bauen, als eine Art „Rückgrat“ entlang der Industriezonen am rechten und linken Scheldeufer, zusammen mit verschiedenen gemeinsam genutzten Verarbei- tungseinheiten, einer gemeinsamen CO2-Verflüssigungsanlage, Zwischen- lagern sowie grenzüberschreitendem Transport von CO2, sowohl per Schiff als auch per Pipeline. Da Belgien nicht über geeignete geologische Schichten verfügt, wird eine internationale Zusammenarbeit erforderlich sein, um das CO2 über Grenzen hinweg zu transportieren und dauerhaft z. B. in erschöpften Offshore-Gasfeldern zu speichern. In diesem Rahmen untersucht Antwer- p@C die Transportmöglichkeiten nach Rotterdam per Pipeline oder per Schiff nach Norwegen. Eine breite Unterstützung – insbesondere finanzieller Art – durch die EU, die belgische Bundesregierung und die flämische Regierung wird für den Erfolg des Projekts von entscheidender Bedeutung sein. Antwerp@C arbeitet an zwei Initiativen für grenzüberschreitende CO2-Transportin- frastrukturen: dem CO2TransPorts-Projekt für eine Pipeline nach Rotter- dam und dem Northern Lights-Projekt für den Transport per Schiff nach Norwegen. Da CCS von der EU als wichtige Maßnahme im Kampf gegen den Klimawandel angesehen wird, wurden beide Initiativen als „Projects of Common Interest“ (PCI) anerkannt. Für beide Projekte wurden diese Woche im Rahmen der „Connecting Europe Facility“ (CEF) Förderanträge für detaillierte Studien eingereicht. Mit einer Entscheidung wird im November gerechnet. Darüber hinaus wird derzeit ein Hilfsantrag für den EU- Innovationsfonds als Teil des Green Deal vorbereitet. Jacques Vandermeiren, CEO des Hafens Antwerpen: „Dieses vielver- sprechende Projekt wird uns in die Lage versetzen, unsere Vorreiter- rolle noch wirksamer auszuspielen. Es zeigt einmal mehr, dass Zusamme- narbeit der Schlüssel zur Erzeugung eines Cluster-Effekts und zur Schaffung eines innovativen, operativen Mehrwerts ist. Wenn diese ge-
meinsame Infrastruktur tatsächlich realisiert werden kann, wird sie der gesamten industriellen Gemeinschaft im Hafen zugutekommen und ei- nen wertvollen Beitrag zu den flämischen, belgischen und europäischen Klimazielen leisten.“ Wouter De Geest, Vorsitzender des Konsortiums Antwerp@C: „Als größter Chemie-Cluster in Europa nehmen wir unsere Verantwortung mit dieser beispiellosen Zusammenarbeit zwischen acht führenden Unternehmen wahr. Gemeinsam untersuchen wir Möglichkeiten zu Senkung der CO2-Emissionen aus unseren Produktionsprozessen und weitere innovative Lösungen für eine nachhaltigere Petrochemie in Antwerpen.“ Hafensenatorin Annick De Ridder: „Dieses Projekt zeigt, dass unsere Fähigkeiten für technologischen Fortschritt eng mit der Zukunft unseres Klimas verbunden sind. Wenn wir als zweitgrößter Hafen in Euro- pa dazu beitragen können, bis zur Hälfte unserer CO2-Emissionen einzus- paren, eröffnet dies unzählige Möglichkeiten für ein nachhaltiges Wach- stum unserer Industrie und unseres Wohlstands. Indem wir diese Vorreit- errolle übernehmen, wollen wir eine Inspiration für die gesamte Hafengemeinschaft sein.“ Quelle und Foto: Antwerp Port Authority SWISSTERMINAL STARTET „BREAK & MAKE BULK“ Die Swissterminal AG wird erstmals im Bereich Warehousing aktiv. Mit
der Supply-Chain-Lösung «Break & Make Bulk» integriert der Schweizer Experte für Inland- und Intermodallösungen ab Juli 2020 ein umfassen- des Lagerangebot für alle üblichen Konsumgüter in seine Terminal-, De- pot- und Transportdienstleistungen am Hauptstandort Frenkendorf bei Basel. Der Name Break & Make Bulk ist Programm: Swissterminal bricht Bulkware auf bzw. stellt sie zusammen. Zu den Leistungen gehören der Empfang der Ware im Lagerhaus, die Verzollung, die Palettierung, das X-Docking bzw. die Zwischenlagerung im Warehouse sowie der Versand per Lkw oder Bahn – sowohl im Import als im Export. Durch intelligente und effiziente Abläufe optimiert Swissterminal mit Break & Make Bulk die Prozesse in der Logistik. Im Zentrum steht ein modernes Warehouse mit integriertem Gleisanschluss. Neben täglichen Bahnverbindungen zu verschiedenen Häfen über das Swissterminal in Frenkendorf stehen auch regelmässige Anschlüsse nach China zur Verfü- gung. Die Lagerhalle verfügt natürlich zudem über Laderampen für Lkw. Mit dem neuen Angebot erweitert das Unternehmen sein Portfolio nicht nur um ein Warehousing-Produkt, sondern steigt neben dem Contain- ergeschäft ebenfalls in die Abwicklung von konventionellen Güterzügen ein. Im Vergleich zum Standardcontainer verfügt der konventionelle Güterwaggon über eine höhere Kapazität, was zu deutlichen Synergieef- fekten in der Lieferkette führen kann. Ein wesentlicher Vorteil von Break & Make Bulk ist die Verringerung von Ladungstransfers auf der Strasse – sowohl innerhalb der Schweiz als auch von und zu den Seehäfen. Stattdessen bietet Swissterminal die Möglichkeit, Ware in Frenkendorf zu sammeln und gebündelt per Bahn oder Lkw zum Bestimmungsort zu transportieren. Kunden reduzieren den Emissionsausstoss beim Versand ihrer Güter somit auf ein Minimum und senken die Transportkosten signifikant. Darüber hinaus führt der Ser- vice zu mehr Flexibilität für Unternehmen, um auf schwankende Waren- ströme zu reagieren, sowie zur Entlastung individueller Lagerflächen. Swissterminal übernimmt je nach Bedarf entweder die Anlieferung/Abhol- ung sämtlicher handelsüblichen Konsumgüter beim Kunden oder bearbeitet die Partien direkt am Lager. Während des Transports per Lkw oder Bahn ist das live tracking der Ware jederzeit möglich. Der Versandprozess
erfährt durch verlängerte Cut-off-Zeiten für die Distribution sowie die Kommissionierung im Warehouse eine deutliche Verbesserung. Ein ho- her Qualitätsstandard, eine effiziente Verzollung sowie kurze Kommu- nikationswege runden den Service ab. Roman Mayer, CEO Swissterminal, führt aus: «Der Name unseres neuen Pro- dukts bringt es auf den Punkt: We break bulk and we make bulk. Somit profitieren Verlader und Spediteure von deutlichen Kosten- und Emis- sionseinsparungen sowie mehr Flexibilität. Wir freuen uns sehr, dass wir unsere Kunden nun mit einem ganzheitlichen und optimierten Logis- tikkonzept für Warehousing, Terminal- und Depotservices sowie Trans- portleistungen unterstützen dürfen.» Quelle und Grafik: Swissterminal AG ROTTERDAM WIRD DIE WASSERSTOFFDREHSCHEIBE Um die Klimaziele zu erreichen, sind ab etwa 2030 groß angelegte Im- porte erneuerbarer Energie erforderlich, vor allem in Form von Wasser- stoff. Nordwesteuropa selbst kann nicht genügend nachhaltige Energie erzeugen, um den Bedarf zu decken. Rotterdam ist der nächstliegende Hafen, um einen Großteil dieser grünen Energie für Deutschland zu im- portieren, so wie es jetzt bei Öl und Kohle der Fall ist. Für den Transport großer Wasserstoffmengen sind neue Pipelines er- forderlich. Für die Industrie in Rotterdam wird mittlerweile an einer Pipeline gearbeitet, die ab 2023 Erzeuger und Kunden von Wasserstoff verbinden soll. Der erste Nutzer wird Shell sein. Das Unternehmen möchte 2023 eine ökologische Wasserstoffanlage in Betrieb nehmen. Der Wasserstoff gelangt von der Anlage über die neue Pipeline zur Raffinerie von Shell. Die Fabrik für ökologischen Wasserstoff und die Pipeline sind Teil ein- er Reihe von Projekten für die Produktion, den Import, Einsatz und Transport von Wasserstoff, an dem der Hafenbetrieb Rotterdam zusammen
mit verschiedenen Partnern arbeitet. Allard Castelein, CEO des Hafenbetriebs Rotterdam: „Wasserstoff ist die Energie des 21. Jahrhunderts. In Nordwesteuropa können wir nicht genug Wasserstoff erzeugen. Daher werden große Mengen importiert wer- den müssen. Rotterdam spielt dabei eine zentrale Rolle, so wie dies heute für Öl der Fall ist. Rotterdam nimmt mit der Entwicklung von Wasserstoff-Terminals eine entscheidende Rolle für den Import von Wasserstoff ein. Es werden außerdem neue Pipelines für den Transport von Wasserstoff zwischen Rotterdam und Deutschland benötigt, ähnlich denen, in denen nun Öl und Ölprodukte transportiert werden. Für die Versorgungssicherheit ist dies unverzichtbar. In Rotterdam selbst beschleunigen wir jetzt die Pläne zum Aufbau eines öffentlichen Wasser- stoffnetzes. Eine solche Haupttransportpipeline verbindet Erzeuger und Abnehmer miteinander. Dies schafft einen Markt und regt die Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff an. Rotterdam steht daher an der Spitze der Wasserstoffwirtschaft.“ In Nordwesteuropa wird viel mehr Energie verbraucht als vor Ort nach- haltig erzeugt werden kann. Der Import von Wasserstoff (oder Wasser- stoffverbindungen) ist daher in großem Maßstab erforderlich. Die nied- erländische Regierung hat den Hafenbetrieb Rotterdam gebeten, die Möglichkeiten für Übersee-Importe von Wasserstoff aufzuzeigen, damit der Hafen Rotterdam seine Schlüsselposition für die internationalen En- ergieströmen behalten kann. Wie bei Öl und Steinkohle für die Nieder- lande, Deutschland und Belgien kann der Import im großem Umfang über Rotterdam ebenso für erneuerbaren Energien erfolgen. Es wird erwartet, dass die niederländische Nachfrage nach Wasserstoff im Jahr 2050 bis zu 15 Mt. jährlich betragen wird. Wenn die Hälfte davon über Rotterdam transportiert wird, sind das 7 Mt. Die Nachfrage nach Wasserstoff über Rotterdam aus den Nachbarländern (insbesondere in Deutschland) wird im Jahr 2050 voraussichtlich rund 13 Mt. betra- gen. Die erforderliche Erzeugung in und der Import über Rotterdam wird daher 20 Mt. betragen. Für eine solche Produktionsmenge ist eine Wind- kapazität von 200 GW erforderlich. Im niederländischen Teil der Nord- see wird heute 1 GW Windenergie erzeugt. Dies kann bis 2050 auf 60-70 GW ansteigen. Der überwiegende Teil des Wasserstoffs muss daher im- portiert werden. Dafür werden Importterminals und Pipelines benötigt, wie sie derzeit für Öl(produkte) genutzt werden. Ab 2030 ist ein Im- port und Transport in großem Umfang in das Hinterland vorgesehen, um
die Industrie in Geleen, Limburg, und Nordrhein-Westfalen mit nach- haltiger Energie versorgen zu können. Der Hafenbetrieb Rotterdam hat jüngst Leitlinien zum Wasserstoff erar- beitet, in der die oben genannten Entwicklungen auf Basis mehrerer Stu- dien verschiedener großer Unternehmen und (internationaler) Einrichtun- gen des Energiesektors beschrieben und quantifiziert werden. Der Hafenbetrieb Rotterdam und die Gasunie wollen gemeinsam eine Wasserstoffleitung durch das Rotterdamer Hafen- und Industriegebiet an- legen und betreiben. Die endgültige Entscheidung über den Bau ist für die erste Hälfte des Jahres 2021 geplant. Die Rotterdamer Wasserstof- fleitung wird künftig an dem nationalen Backbone für Wasserstoff angeschlossen, der von der Gasunie entwickelt wird. Auch ist eine An- bindung an die Pipelines in Deutschland vorgesehen. Die Wasserstoffanlage von Shell ist auf einem speziellen Indus- triegelände geplant, das vom Hafenbetrieb Rotterdam auf der Maasvlakte für Elektrolyseure verschiedener Unternehmen angelegt wird. Auch das H2-Fifty-Projekt (Bau eines 250-MW-Elektrolyseurs von BP und Nouryon) ist hier geplant. Dies soll 2025 einsatzbereit sein. In dem speziellen Betriebsgelände („Konversionspark“) wird Windenergie aus der Nordsee zur Erzeugung von Wasserstoff eingesetzt. Der Konversionspark liegt am Meer und der dort erzeugte Wasserstoff wird durch eine Pipeline zu den Nutzern transportiert. Zusätzlich zu diesen beiden Mega-Elektrolyseuren arbeiten verschiedene Unternehmen im Hafengebiet an der Planung kleinerer Werke in einer Größenordnung von 5 bis 100 MW. (Zum Vergleich: der größte derzeit in den Niederlanden in Betrieb befindliche Elektrolyseur hat eine Leis- tung von 1 MW; der in Deutschland größte im Bau befindliche Elektroly- seur 10 MW.) Außerdem arbeitet ein Konsortium an einem Plan zur Her- stellung von so genanntem blauen Wasserstoff. In diesem H-Vision-Pro- jekt geht es darum, Wasserstoff aus Raffinerie- und Erdgas herzustellen und das dabei freigesetzte CO2 unter der Nordsee zu speichern. Blauer Wasserstoff kann in großem Maßstab weit vor 2030 erzeugt werden. Für die Erzeugung von grünem Wasserstoff durch Elek- trolyse werden große Mengen an Ökostrom benötigt, die zumindest in den nächsten zehn Jahren nicht verfügbar sein werden. Ein weiteres Projekt ist daher die Realisierung von 2 GW zusätzlicher
Windenergie aus Meeresgebieten (zusätzlich zu den bestehenden Plänen für Windparks in der Nordsee), speziell für die Produktion von grünem Wasserstoff. Im niederländischen Klimaabkommen wurde diese Möglichkeit vereinbart und der Hafenbetrieb verhandelt derzeit mit den staatlichen Behörden über eine entsprechende Realisierung. Die Elektrolyseure hier- für können im Konversionspark aufgestellt werden. H-Vision sorgt für eine CO2-Reduktion von 2,2 bis 4,3 Mio. Tonnen. Die Elektrolyse mit einer Leistung von 2 GW führt zu einer CO2-Reduktion von 3,3 Mio. Tonnen (bei angenommenen 8000 Betriebsstunden der Elek- trolyseure pro Jahr und verglichen mit der Produktion von grauem Wasserstoff). Der Hafenbetrieb ist eng in verschiedene Projekte zur Nutzung von Wasserstoff als Transportkraftstoff miteinbezogen, sowohl für den Straßenverkehr als auch für die Binnenschifffahrt. Für den Straßentran- sport wird ein Konsortium aufgebaut, das im Jahr 2025 500 wasserstoff- betriebene Lastwagen einsetzen möchte. Auch die Binnenschifffahrt kann von Diesel auf Wasserstoff umsteigen. Langfristig kann Wasserstoff auch zur Beheizung von Gewächshäusern und Gebäuden genutzt werden, vor allem an Orten, an denen Wärmenetze oder -pumpen keine Lösung darstellen. Wasserstoff ähnelt dem Erdgas: Er ist gasförmig und verursacht bei der Verbrennung sehr hohe Temperaturen. Er ist daher als Kraftstoff in der Industrie und im Verkehrssektor sehr nützlich. Er kann aber auch als Rohstoff für die Herstellung aller Arten von Kunststoffen verwendet werden, die heute aus Erdöl hergestellt werden. Wasserstoff ist die nachhaltige Alternative zu Erdgas. Er kann aus Erd- gas gewonnen werden, wobei das freigesetzte CO2 unter der Nordsee ge- lagert wird, oder auch durch Spaltung von Wassermolekülen (H2O) in H2 und O unter Verwendung von (Öko-)Strom. („Blauer“ oder „grüner“ Wasser- stoff.) Quelle und Video: Port of Rotterdam
DEUTSCHE SEESCHIFFFAHRT FÄHRT IN SCHWERE KRISE Die Folgen der Corona-Pandemie treffen die deutsche Handelsschifffahrt immer stärker. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Verband Deutsch- er Reeder (VDR) unter Mitgliedsunternehmen. Insgesamt 50 Schifffahrt- sunternehmen aus Deutschland haben an der Befragung teilgenommen, darunter fast alle der 30 größten Reedereien. „Die Kreuz- und Fährschifffahrt waren sofort stark von den Folgen der Pandemie betroffen. Unsere aktuelle Umfrage zeigt deutlich: mittler- weile werden fast alle Bereiche der Branche hart erfasst“, sagte Al- fred Hartmann, Präsident des VDR. So hat die Auswertung der Erhebung unter anderem ergeben, dass die Um- sätze der Unternehmen im März und April im Schnitt um 30 bis 40 Prozent zurückgegangen sind. 44 Prozent registrieren demnach bereits eine erhebliche Beeinträchtigung ihrer Liquidität. Deutsche Reeder spüren, so die Umfrage, zudem schon jetzt, dass Charterraten für Schiffe in allen Segmenten um teilweise bis zu 40 Prozent sinken. Ein
weiterer Verfall wird für die kommenden Monate erwartet. Die Zahl der Auflieger, also von Schiffen, die ohne Beschäftigung sind, ist schon jetzt mit fast 500 weltweit auf dem höchsten Niveau aller Zeiten. Dies betrifft insbesondere den Container-Verkehr, in dem deutsche Reed- ereien als Linienreeder, aber insbesondere als Vercharterer von Ton- nage besonders präsent sind. „Die Umfrage zeigt den Stand der ersten Monate, sie ist eine Momentauf- nahme“, sagte Hartmann: „Angesichts des prognostizierten eklatanten Einbruchs des Welthandels ist mit einer weiteren Verschärfung der Marktlage für die Handelsschifffahrt zu rechnen.“ „Wesentliche Teile der deutschen Handelsflotte sind damit absehbar in ihrer Existenz gefährdet“, mahnte der VDR-Präsident und erinnerte an die Folgen der Finanzkrise 2008/2009 für die heimische Schifffahrt: „Seit damals haben wir 1.500 Handelsschiffe ins Ausland verloren, das war ein Drittel der deutschen Flotte. Wenn sich Produktion und Konsum weltweit nicht rasch erholen, könnten die Folgen der Pandemie weitaus härter als die Finanzkrise sein. Wenn wir dann noch ein weiteres Drit- tel der Flotte aus Deutschland verlieren würden, wären zehntausende Ar- beitsplätze am Standort gefährdet. Zudem wäre die Versorgung des Ex- portweltmeisters Deutschland immer stärker abhängig von staatlich bee- influssten Schiff-fahrtsunternehmen außerhalb Deutschlands. Dabei lehrt uns doch Corona, Abhängigkeiten jedenfalls nicht weiter zu er- höhen.“ Erfreulich: obwohl auch in Schifffahrtsunternehmen Kurzarbeit angeord- net und Sparprogramme angekündigt wurden, sind Entlassungen der Um- frage nach von mehr als 90 Prozent der Reedereien derzeit nicht ge- plant. Auch die Ausbildung wurde bislang nicht zurückgefahren, zwei Drittel der Befragten wollen gleich viele Azubis einstellen wie im ver- gangenen Jahr. Hartmann: „Die Reedereien engagieren sich trotz Krise weiter für den Nachwuchs. Jeder versucht, seine Mitarbeiter und damit das maritime Knowhow zu halten. Ob wir das weiter durchhalten können, hängt auch davon ab, in- wieweit es in dieser schweren Krise konkrete Unterstützung gibt.“ Kurzfristig brauchen Reedereien mit Sitz in Deutschland wie andere Di- enstleistungsbran-chen ungehinderten Zugang zu den KfW-Hilfsmaßnahmen. Bislang kommen die Unterstüt-zungsmaßnahmen noch nicht in erforder-
lichem Maß in der Branche an. Entscheidend ist dabei der Zugang zu Liquidität. „Deutschen Reedereien als zumeist mittelständischen Be- trieben droht ohne wirksame Unterstützung aus den KfW-Programmen das Aus“, sagte Präsident Hartmann und kritisierte: „Banken, weigern sich, Förderanträge an die KfW weiterzuleiten, obwohl sie nur ein kleines Re- strisiko zu tragen hätten und selbst mit viel Steuergeld unterstützt worden sind – ein unhaltbarer Zustand.“ Zur mittelfristigen Überwindung der Krise müssen des Weiteren steuer- liche Mehrbelastungen deutscher Schifffahrtsunternehmen im Vergleich zur ausländischen Konkurrenz auch innerhalb der EU dringend vermieden werden – zum Beispiel die 19-prozentige Versicherungssteuer auf Schiffsversicherungen. „Unser Standort ist in diesem Fall nicht mehr wettbewerbsfähig“, erklärt Hartmann: „Wir brauchen auch Klarheit, ob die bewährten Instrumente der Schifffahrtsförderung für Ausbildung, Qualifizierung und Beschäftigung von Seeleuten am deutschen Standort erhalten bleiben.“ Der VDR-Präsident betonte allerdings auch, dass es langfristig trotz der absehbaren Lasten infolge der Krise notwendig bleibt, die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten für eine grüne, möglichst CO2 neu- trale Schifffahrt weiter voranzutreiben. Die Industrie engagiert sich hierzu bereits heute beispielweise über einen Vorschlag in der Weltschifffahrtsorganisation IMO zum Aufsetzen eines globalen Forschungs- und Entwicklungsfonds, der industrieintern finanziert wer- den soll. Hartmann: „Wir hoffen, die Staaten unterstützen diesen Weg, um der Schifffahrt eine nachhaltige Zukunft zu sichern. Denn eines ist uns auch in diesen Zeiten ein großes Anliegen: wir wollen als Schifffahrt auch weiterhin unseren Beitrag zum Schutz des Klimas leisten.“ Die deutsche Seeschifffahrt wolle nicht nachlassen in ihrem Bemühen, in der IMO gemeinsame und weltweite Lösungen zur schnellen Reduktion der Treibhausgasemissionen von Schiffen zu finden – auch in Zeiten der Rezession: „Wir sollten jetzt nicht das eine gegen das andere ausspie- len“, sagte Hartmann. Der Verband Deutscher Reeder (VDR) vertritt die gemeinsamen wirtschaft- s- und sozialpolitischen Interessen der deutschen Reedereien auf der Ebene des Bundes und der Länder sowie gegenüber europäischen und inter- natio-nalen Instanzen. Der VDR wurde 1907 gegründet und hat sich 1994
mit dem Verband der Deutschen Küsten-schiffseigner zusam- mengeschlossen. Mit rund 200 Mitgliedern vertritt der VDR den größten Teil der deutschen Handelsflotte. Mehr Informationen unter www.reederverband.de. Quelle: VDR, Foto: Hartmann AG HANS-PETER HADORN TRITT PER ENDE 2020 ZURÜCK Nach langjähriger und erfolgreicher Tätigkeit als Direktor der Schweiz- erischen Rheinhäfen tritt Hans-Peter Hadorn per Ende 2020 aus Alters- gründen zurück. Seine Nachfolge wird in diesen Tagen öffentlich aus- geschrieben. Der Berner Ökonom trat vor 15 Jahren die Leitung des Basler Rhein- hafens an. Hadorn war massgeblich an den Arbeiten zur Zusammenlegung der ehemaligen Rheinschifffahrtsdirektion Basel und der Rheinhäfen Baselland beteiligt. Nach erfolgreicher Volksabstimmung im Kanton
Basel-Landschaft übernahm er am 1. Januar 2008 die Funktion als Direk- tor der neu geschaffenen Schweizerischen Rheinhäfen. Nach einer Transformationszeit mit der Zusammenführung der Betriebskul- turen und der Verselbständigung entwickelten sich die Schweizerischen Rheinhäfen unter seiner Führung zu einer erfolgreichen Verkehrsdreh- scheibe von nationaler Bedeutung. 2015 erreichten die Schweizerischen Rheinhäfen und damit die Rheinschifffahrt mit der Totalrevision des Gütertransportgesetzes erstmals gleichlange Spiesse wie der Verkehrsträger Schiene, was die Finanzierung der Infrastruktur für den kombinierten Verkehr anbelangt. Dies ermöglichte das Projekt des Hafen- beckens 3, welches der Grosse Rat des Kantons Basel-Stadt im Februar 2020 genehmigte und durch Bund und Kanton finanziert wird. Damit soll die Zukunft des Hafens Kleinhüningen im Rahmen der Hafen- und Stadten- twicklung gesichert werden. Die Referendumsabstimmung wird voraus- sichtlich noch in diesem Jahr erfolgen. Auf internationaler Ebene nimmt Hans-Peter Hadorn als Kommissar der Zentralkommission für die Rheinschifffahrt (ZKR) sowie als Vizepräsi- dent des Europäischen Verbandes der Binnenhäfen (EFIP) die Interessen der Schweiz und der Binnenschifffahrt wahr. Die trinationale Zusamme- narbeit mit den deutschen und französischen Nachbarhäfen am Oberrhein bildeten ebenfalls einen Schwerpunkt seiner Tätigkeit. Mit dem elek- tronischen Schiffsanmeldesystem „RheinPorts Information System“ (RPIS) für den grenzüberschreitenden Containerverkehr ist 2018 die Grundlage für die Entwicklung einer digitalen Hafeninfrastruktur entlang des Rheins geschaffen worden. Als Verwaltungsratspräsident der 100%-Tochter Hafenbahn Schweiz AG prägte er auch die Entwicklung der bahnseitigen Erschliessung der Rheinhäfen. 2011 erfolgte die Überführung der Bundeskonzessionen der Hafenbahn des Kantons Basel-Landschaft und der Hafenbahn des Kantons Basel-Stadt in die Hafenbahn Schweiz AG. In den vergangenen Jahren wurde die Infrastruktur der Hafenbahn mit elektronischen Stellwerken und einer zentralen Betriebsleitstelle modernisiert. Im August 2020 ist die Inbetriebnahme der neuen Güterbahn zwischen dem Auhafen Mut- tenz und dem Industriegebiet Schweizerhalle-Salina Raurica geplant. Nach dem Rücktritt des Verwaltungsratspräsidenten Dr. Benedikt Weibel Ende 2019, der wie Hans-Peter Hadorn seit Gründung der Schweizerischen Rheinhäfen im Amt war, erfolgt der Generationenwechsel nun auch auf
Ebene der Geschäftsleitung. Der Verwaltungsrat der Schweizerischen Rheinhäfen bedauert den Rücktritt von Hans-Peter Hadorn sehr und be- dankt sich für seine langjährige, von viel Herzblut und Engagement für die Rheinhäfen, die Rheinschifffahrt und die beiden Eignerkantone geprägten Tätigkeit – mit gutem Gespür für die Eigenheiten der Leitung einer Unternehmung der öffentlichen Hand. In den kommenden Tagen wird die Nachfolge öffentlich ausgeschrieben. Wahlgremium ist der Verwaltungsrat der Schweizerischen Rheinhäfen. Quelle: Port of Switzerland, Foto: Port of Switzerland/ Dominik Plüss DROHNENPAKETLIEFERUNG IM ROTTERDAMER HAFEN Am 22. Mai fand eine Premiere im Hafen von Rotterdam statt: eine Drohne hat auf dem größten Schiff der Welt, der „Pioneering Spirit“ von Allseas, die im Alexiahafen liegt, Ersatzteile zur Vorbereitung von Offshore-Tätigkeiten abgeliefert. Es ist das erste Mal, dass in den Niederlanden eine Drohne ein Paket auf einem Schiff abliefert. Dieses Pilotprojekt wurde von Dutch Drone Delta, Allseas und dem Hafen- betrieb Rotterdam initiiert. Man will herausfinden, ob und in welcher Form die Drohnenlieferung zu einem effizienteren Transport im Rotter- damer Hafen beitragen kann. Unter dem Motto „Rotterdam the safest port to fly“ wird der Luftraum über dem Hafen sicher eingerichtet, sodass er von neuen Technologien optimal genutzt werden kann. Diese Technolo- gien sollen den Hafen sicherer, intelligenter und schneller machen. Die Drohnenindustrie macht eine spannende Evolution durch und ist bere- it, sich weiterzuentwickeln. Drohnen werden stets weiter ausgestaltet und können großen Einfluss auf die Beförderung und den Transport der Zukunft haben. Die neuen europäischen Vorschriften ebnen den Weg für moderne Einsatzbereiche, zu denen letztendlich auch die unbemannte Fracht- und Personenbeförderungen zählen wird. In den nächsten Jahren sollen sowohl der Luftraum als auch die Drohnentechnologie phasenweise
auf diesen Fortschritt vorbereitet werden. In Anbetracht dessen ist dieser Drohnenflug ein bedeutender erster Schritt, denn die Drohne hat eine lange Strecke zurückgelegt und ein echtes Paket abgeliefert. Der Flug wurde dieses Mal noch beobachtet, in Zukunft wird der Pilot die Drohne allerdings nicht mehr visuell beaufsichtigen. „Unser Hafen wird durch den Einsatz neuer Technologie intelligenter, schneller, effizienter und sicherer. Dieses Pilotprojekt ist ein gutes Beispiel dafür, es trägt wesentlich zu einem effizienteren Transport im Allgemeinen und zur Entlastung des Straßenverkehrsnetzes im Beson- deren bei. Unter dem Motto „Rotterdam, the safest port to fly“ soll der Luftraum sicher eingerichtet werden. Die Ergebnisse des Pilotpro- jekts helfen auch dem niederländischen Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft dabei, Gesetze und Vorschriften in diesem Zusam- menhang sinnvoll einzurichten, sodass die Wirtschaft im Hafen von Rot- terdam optimal von diesen neuen Entwicklungen profitieren kann“, so In- grid Römers, Beraterin beim Hafenbetrieb Rotterdam. Stephan van Vuren, Initiator Dutch Drone Delta: „Es gibt zahllose An- wendungsmöglichkeiten für den Einsatz von Drohnen. Beispielsweise bei der Verhütung und Eindämmung von Unfällen, bei Wasserverunreinigungen, bei der Brandbekämpfung sowie bei der Beaufsichtigung von Hafen- abläufen und Schäden. Andere Möglichkeiten sind Inspektionen von Anla- gen und Brücken, der Bau und die Unterhaltung von Infrastruktur, Lie- ferungen auf Schiffe und Bohrplattformen und sogar dringende medizinische Transporte von Blut und Organen. Auf Dauer werden auch Schwertransporte und Personenbeförderung zu den Optionen gehören! Mit diesem Pilotprojekt im Rotterdamer Hafen können wir den Mehrwert der Drohnentechnologie in komplexen Umgebungen unter Beweis stellen.“ Jeroen Hagelstein, Manager PR von Allseas, sieht auch in der Off- shore-Industrie Möglichkeiten für Drohnenlieferungen: „Als technisches Offshore-Unternehmen erweitern wir ständig die bestehenden Grenzen der Technologie. ‚Pioneering Spirit‘ ist ein perfektes Beispiel dafür. Wir unterstützen daher von ganzem Herzen die Entwicklung solcher innovativ- er Ideen. Wir wollen mit diesem Pilotprojekt testen, ob Drohnen ein geeignetes Transportmittel sind, um schnell und effizient Materialien an Bord zu schaffen. Hubschrauber sind nicht immer und überall verfüg- bar. Wenn an Bord schnell Ersatzteile benötigt werden, die wir selbst nicht reparieren können, wie zum Beispiel Druckplatten und Chips, kann die Drohnenlieferung einen bedeutenden Mehrwert bieten.“
Quelle und Video: Port of Rotterdam BAG VERÖFFENTLICHT WÖCHENTLICHEN BERICHT Das BAG erstellt wöchentlich einen Bericht über die Auswirkungen der Corona-Krise auf den deutschen Güterverkehrsmarkt. Den Bericht für die KW 21 gibt es hier. Quelle und Foto: BAG
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