Wettkampf Der Weg zum Weltmeister - Selbstverteidigung - SJV
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4/2017 Magazin des Schweizerischen Judo & Ju-Jitsu Verbandes SJV Wettkampf Selbstverteidigung Horizonte Miteinander Der Weg zum Weltmeister Mit Selbstbehauptung Kinderjudo in Japan und Integration im Dojo gegen Mobbing der Schweiz
Inhalt 4–5 Schaufenster – Selbstkontrolle! 6–7 SJV-Intern – Randori mit… – Aus dem Verband Aus den Regionen Dal Ticino 8 – 13 – «Tournoi Kyu» 14 – 15 – Do Yu Kai Chiasso – Kinderjudo aus – Il budo dal punto di vista Leidenschaft fisioterapeutico – Mit Struktur zum Erfolg – Vom Dojo auf die Strasse – Cool & Clean im Budo-Kan Porrentruy Wettkampf DOJO-Kids 16 – 19 20 – 22 – Der Olymp des Ju-Jitsu – Mobbing verlangt Wettkampfs Selbstbehauptung – Wie wird man Weltmeister – Rätseln für Kids People Technik 24 – 25 – Auf den Tatami mit 26 – 27 – «Stärke und Mut» – Tinu Pollheimer Das neue SJV Maskottchen Grenzenlos Ippon 28–30 – Judo for Children – 31–37 – Die SJV Lager Werte für das Leben – Kuatsu – Prävention – Masaki Negishi im Gespräch – Budosport aus physiothera- peutischer Sicht – Integration mit Judo & Ju-Jitsu Service Ausblick / Sore Made 38 39 – DOJO-Agenda – Ausblick DOJO 01/2018 – Auflösung Rätsel IMPRESSUM DOJO – Magazin des Schweizerischen Judo & Ju-Jitsu Verbandes SJV, erscheint neu: jeweils Ende März, Juni, September, Dezember. Redaktionsadresse: Schweizerischer Judo & Ju-Jitsu Verband, Marketing & Kommunikation, Haus des Sportes, 3063 Ittigen b. Bern, news@sjv.ch, www.sjv.ch Redaktion: Rosalba Beeri (RB), Leitung; Benar Baltisberger (BB); Bettina Freihofer (BF); Katharina Bega-Eisenring (KB); Marianne Burgener, www.agenturamwerk.ch (MB) Abopreis: Das Abonnement kostet CHF 25.– pro Jahr. Für lizenzierte Judo & Ju-Jitsuka ab 14 Jahre ist es in der Lizenzgebühr inbegriffen. Auflage: 4800 Deutsch, 3200 Französisch Grafik & Konzept: agentur am werk, Winterthur, www.agenturamwerk.ch Titelbild: Svenja Antonetty an den Basler Einzelmeisterschaften Druckerei: Jordi Druck E-Paper: Alle DOJO-Ausgaben sind auch als E-Paper bereit zum Download – unter www.sjv.ch/dojo
Unser Fundament Liebe Judo- und Ju-Jitsu-Freunde, liebe SJV-Mitglieder, liebe DOJO-Leserinnen und -Leser Der Budosport hat sich gewandelt! Dazu ein kleiner Rückblick: In der letzten Ausgabe des DOJO lesen wir einen Bericht über die Prüfung zum 5. Kyu von Mat- thias Hunziker im Jahre 1959. Er legte diese im Alter von knapp 17 Jahren ab. Judo war damals noch Sport für (junge) Erwachsene. Im Zuge der letzten 50 Jahre hat sich einiges geändert. Judo und Ju-Jitsu geben sich als Sport für alle zu erkennen. Insbesondere als Kindersport machen unsere Jüngsten letztlich den grössten Anteil und unser Fundament aus. Die letzte DOJO Ausgabe im 2017 dem Thema Kindersport zu widmen, muss deshalb kaum erklärt werden. Wir alle wissen um die Bedeutung des Kindersports Bescheid, insbesondere im Hinblick auf qualitative Ausbildung. Der Budosport ermöglicht nicht nur positive körperliche Entwicklungen, sondern schafft auch Selbstwertgefühl. Die Budo tradition lehrt nachhaltige, menschliche Werte. Unser Ziel in der Ausbildung ist es daher, diese positive Entwicklung beim Kindersport innerhalb der vergange- nen Jahre weiterzuführen. Ob es nun Wettkampf, Kata, Kampfrichter oder ein- fach ein schwarzer Gurt sein soll: Wir wollen und müssen für alle Interessen die optimale Basis schaffen. Jeder unserer Vereine soll daher von einer übergeord- neten, qualitativen Ausbildungsstruktur des SJV profitieren können. In der Pla- nung stehen ausserdem neue Lehrmittel und Projekte zum Thema Integration. Da ich seit Anfang dieses Jahres die J+S-Fachleitung übernehmen durfte, sowie seit Juni 2017 als Leiterin der Abteilung Ausbildung amte, möchte ich euch allen diese Ausgabe besonders ans Herz legen. Von Berichten über die Trainings in einzelnen Regionen und Übersee bis hin zum Budo als Integrationsmittel gibt diese Ausgabe einen Einblick rund um das Thema Kindersport. Ich wünsche eine spannende Lektüre. Désirée Gabriel
SCHAUFENSTER | DOJO | 4/2017 Selbstkontrolle! Das ausgestreckte Zünglein von Lenya (5) im Dojo des JJC Bern symboli- siert nicht etwa eine vorwitzige Geste dem Trainer gegenüber – im Gegen- teil! Vereint mit dem zielgerichteten Hinschauen kommt eine unverkenn- bare Konzentration und Aufmerksamkeit zum Ausdruck. Die junge Judoka hat bereits gelernt zu unterscheiden, wann es sich lohnt aufzupassen und wann sie noch ein Lusmeitli sein darf. Selbstkontrolle ist vielleicht einer der grundlegendsten Werte unseres Sportes und bleibt bis ins erwachsene Alter eine Herausforderung. Text: Benar Baltisberger
SJV INTERN | DOJO | 4/2017 Mir ist bewusst, dass es viele Aufgaben zu erledigen gibt In der Rubrik des DOJO «Randori mit…» tauscht sich ein Mitglied des Vorstands des SJV mit ei- nem aktiven Mitglied des SJV über entscheidende Fragen und neue Ideen aus. Ziel ist es, aktuel- le Themen zu diskutieren und einen Eindruck von der Arbeit des Vorstands zu erhalten. Monika Kurath, Präsidentin des kantonalbernischen Verbands und der Vizepräsident des SJV, Jean- Charles Gander, sprechen über die Aufgaben und Pläne des Vorstands. Monika Kurath … … im verbalen Randori mit Jean-Charles Gander. Monika: Sie wurden vor etwas mehr als ei- erfolgreich zu sein, müssen die Personen schon immer meine Priorität, den Verband nem Jahr in den Vorstand gewählt. Was sind sich solidarisch zeigen und mitverantwort- nach einem Geschäftsmodell zu organisie- die Aspekte, die Ihnen in dieser neuen Funk- lich fühlen, unabhängig davon, in welcher ren. Es ist wichtig, eine Strategie zu haben tion gefallen haben und was hat Sie eher Abteilung sie arbeiten. sowie Ziele und Mittel, diese zu erreichen. enttäuscht? Ich werde ein wenig provokativ sein, aber Monika: Was sind Ihre Prioritäten und die der Verband muss seine Rolle in der Ent- Jean-Charles: Als ich meine Funktion als Vi- des Vorstands? wicklung, die unsere Gesellschaft in den zepräsident übernommen habe, war ich be- letzten Jahren erfahren hat, neu definieren. geistert, als ich gemerkt habe, dass die Jean-Charles: Meine Stärken sind nicht das Vor diesem Hintergrund, geprägt von Um- Mitglieder offen für Neuerungen und Kor- Judo und ich wäre niemals imstande, Cham- strukturierungen und Konkurrenz gegen- rekturen der Funktionsweise des SJV sind. Es pions auszubilden. Hingegen kann ich mei- über anderen Sportarten, muss das Judo besteht klar der Wille zur Veränderung und ne Kompetenzen und meine Kenntnisse, die seinen Platz wiederfinden. Verbesserung. Andererseits habe ich ge- ich mir in der Privatwirtschaft angeeignet merkt, dass es an einem wirklichen Teamspi- habe, einbringen. Auf organisatorischer, fi- Monika: Ich habe den Eindruck, dass die rit innerhalb des Verbandes mangelt. Um nanzieller und funktionaler Ebene war es Clubs ganz alleine zurechtkommen müssen.
7 Als Verantwortliche in einem Kantonalver- bildung», mit einer Unterstützungsfunktion Jean-Charles: Da der Sport eine zufallsbe- band, aber auch als einfache Judoka, würde für die beiden Säulen des Leistungssports dingte Disziplin ist, kann man nicht eine be- ich mir wünschen, dass sich etwas tut, ohne und des Breitensports. Diesbezüglich haben stimmte Zahl von Medaillen oder Diplomen dass man mehrere Jahre warten muss. Im wir ein Projekt, das den Breitensport be- an den wichtigsten internationalen Turnie- Bereich der Ausbildung gibt es sicherlich trifft, das zu Beginn des Jahres 2018 anlau- ren garantieren. Es ist hingegen unerläss- eine Leitlinie, aber es gibt keine Unterstüt- fen wird, das auf dasjenige des Leistungs- lich, daran zu arbeiten, eine strukturierte zung seitens des Verbands um beispielswei- sports folgen wird. und kohärente Organisation zu haben, die se neue Mitglieder anzuwerben, um dem es den Schweizer Judokas ermöglicht, alle Mitgliederrückgang entgegenzuwirken. Monika: Wenn wir gerade vom Spitzensport Mittel zu haben, dieses Ziel zu erreichen. Es sprechen, worauf will der Verband genau versteht sich von selbst, dass der allgemeine Jean-Charles: Wir sind uns bewusst, dass es hinarbeiten? Seit mehreren Monaten hat die Kontext, ohne hier von Personen zu spre- viele Aufgaben zu erledigen gibt, sei dies im Chefin dieses Departements, Jenny Gal, die chen, sondern im Sinne eines ganzheitli- Bereich des Behindertensports oder des wichtige Funktion der Chefin Leistungssport chen Ansatzes, noch verbesserungsfähig ist. Kindersports. Aber bevor wir loslegen kön- stellvertretend inne. Meiner Meinung nach Da viele finanzielle Mittel in den Leistungs- nen, müssen unsere Taten einer zusammen- ist diese Ungewissheit nicht eine ideale Situ- sport investiert werden, muss die Funktions hängenden Logik folgen. Um unsere Mit- ation, um gross angelegte Projekte durchzu- weise dieses Bereichs einwandfrei sein. gliederzahl zu erhöhen und zukünftige führen und langfristig signifikante Leistun- Diesbezüglich liefern wir die Resultate des Champions auszubilden, bemühen wir uns gen zu erzielen. Das Schweizer Judo befindet Projekts im Leistungssport Ende Jahr. So auch darum, dass die Betreuung der Jungen sich meiner Meinung nach aktuell nicht werden wir genauer wissen, wo wir uns durch eine qualitativ hohe Ausbildung ver- dort, wo es sein sollte bzw. könnte, wenn wirklich befinden. bessert wird. Innerhalb des Vorstands woll- man das Potential der (Nachwuchs-)Athle- ten wir einen unabhängigen Bereich «Aus- ten anschaut. Das ist nicht normal. Text: Laurent Merlet / Bild: zVg Mach mit! SJV – Wer macht was? Jetzt mitmachen und dabei helfen, unsere kleine Judo- und Unser Verband ist in Bewegung: Nicht nur sportlich auf den Matten sondern Ju-Jitsu-Welt bunter zu gestalten: Wir suchen deinen Input! auch intern, was unsere Mitarbeitenden betrifft. Während manche neue Bist du passionierte Fotografin, ein Schreiberling oder Herausforderungen suchen, profitiert unser Gemeinwesen stets von neuen möchtest mit einem Beitrag bei unserer Verbandskommu- Kompetenzen. nikation mitwirken? Egal ob informative Dienstleistungen, ein einmaliger Beitrag auf der Webseite oder in unserem Bedeutsam ist in diesem Jahr der Rücktritt von Cédric Morin, der seit acht Verbandsmagazin DOJO oder sogar ein längerfristiges En- Jahre als «Leiter Veranstaltungen» für Ablauf und Durchführung von Turnie- gagement als Regionalredakteur in deinem Sinn steht: Wir ren zuständig war. Trotz seiner Vollzeitstelle als Prorektor widmete Cédric sind am Austausch und an der Zusammenarbeit mit moti- zusätzlich 30% seiner Zeit den Diensten für den Verband. Mit ihm tritt auch vierten Persönlichkeiten interessiert. Im Gegenzug stehen ein wesentlicher Teil der Sportkommissare zurück. Eliane Glathé wird mit dir Publikationen auf unseren Kanälen unter deinem Namen einer Neuanstellung beim Eidgenössischen Hochschulinstitut für Berufsbil- in Aussicht und du profitierst von Inputs, Tipps und Tricks dung (EHB) in der Sparte Weiterbildung in einem neuen Arbeitskreis verkeh- aus der Medienwelt. ren. Der IT-Verantwortliche Cyril Michel kann seine Dienste künftig auf- grund eines Vollzeitpraktikums nicht mehr wahrnehmen. Monique Oder würdest du lieber im organisatorischen Bereich mit- Schmidli, bisher tätig beim Sekretariat Leistungssport, hat ihr Amt per 2017 wirken? Auch im Rahmen von Veranstaltungen ist deine abgegeben. Zu einem internen Wechsel kam es in der Abteilung Marketing Mitarbeit gefragt. Ob als Mitglied einer Arbeitsgruppe oder & Kommunikation. Rosalba Beeri – bis anhin ebenda tätig – wird die neue Mitarbeiter bei Anlässen wie SEM oder SMM: Verschiedene Funktion als Leiterin Dienste wahrnehmen. Zudem wird Rosalba seit August Aufgabengebiete in einer erlebnisreichen Themenwelt er- von Michelle Schär tatkräfgtig unterstützt. Mehr zu Michelle auf sjv.ch un- warten dich. ter «Verband». Text: Benar Baltisberger Wir danken im Besonderen allen Mitarbeitern/innen, die neue Herausforde- rungen angehen. Ihre Einsätze und Dienste, die sie dem Verband gewidmet haben, waren beispielhaft. Wir wünschen weiterhin Freude und Erfolg bei den neuen Aufgaben. Jeder Beitrag zählt – Nicht nur abwarten, sondern selbst aktiv werden! Wir freuen uns auf deinen Input oder deine Anfrage unter news@sjv.ch Aktuelle Jobangebote und ehrenamtliche Einsatzmöglichkeiten gibt es unter sjv.ch/jobs
AUS DEN REGIONEN | DOJO | 4/2017 «Tournoi Kyu» – Farbenfrohe Meisterschaft Ein Turnier kategorisiert klassisch nach Alter und Gewicht. Mit der Idee eines «Tournoi Kyu» will der Genfer Judoverband unter der Projektleitung von Laurent Piazza und Juliane Robra die Möglichkeiten noch vertiefen und offenes Potenzial fürs Judo nutzen. Ziel ist es, dass sich auch ältere und tiefer gradierte Judoka sich miteinander messen können. Ein Junge beginnt mit 14 Jahren mit Judo – sen. Das Genfer Kantonalkader «+14» wurde und dank Genève Tourisme realisiert werden. mit 15 legt er die Prüfung zum 5. Kyu ab. Nun ebenfalls aus dieser Idee geboren und feiert Diese Zusammenarbeit und Unterstützung packt ihn die Lust, sich auch mal an einem bereits Erfolge. durch Sponsoren und Helfer motiviert sehr. Turnier zu messen. Doch angesichts der Tat- sache, dass die meisten gleichaltrigen Wett- Was war speziell an dem ersten Genfer kämpfer gute fünf Jahre mehr an Judoerfah- Drei Fragen an Juliane Robra «Tournoi Kyu»? rung haben, lösen sich die Pläne in Luft auf. Die bunt gemischte Beteiligung von Kämp- Vielleicht sogar die ganze Judokarriere … Juliane, beschreibe das Turnier fern, Familien, Freunden, ein paar Neugieri- Der Genfer Judoverband stellte hier nicht in einem Satz… gen, Sponsoren und Partnern, Dienstleister nur eine Lücke fest, sondern realisierte das Das «Tournoi Kyu» ist ein Judo-Fest – Living und Helfern machte das Turnier zum Ju- Potenzial daraus. Denn es mangelt noch an Judo! do-Fest. Ausserdem fanden auch Judo-Ein- Möglichkeiten für Judoka in den intermediä- führungen statt und es gab einige Stände, ren Niveaus. Sei es das Altersniveau oder Was war die Motivation, ein solches bei denen man sich Informationen rund insbesondere das Entwicklungsniveau – aus Turnier auf die Beine zu stellen? ums Judo beschaffen konnte. Die «Perskin- dieser Beobachtung entstand die Idee, ein Mit diesem Turnier möchten wir das Judo för- dol-Squad» bot Sportmassagen an, Spiele «Tournoi Kyu» zu organisieren. Die Meister- dern und leben. Deshalb schien es uns wich- und Challenges rundeten das Ganze ab. schaft ist für Jugendliche und Erwachsene tig, diesen Anlass mit Inspiration, Informatio- ab 14 Jahren, die noch keine Ranking-Turnie- nen, Aktivitäten und Beisammensein zu Text: Michelle Schär / Benar Baltisberger re besucht haben. Eingeteilt wird nach Alter vervollständigen. Inspiration holen wir von Quelle: Michel Jacquier und Gewicht – zusätzlich wird nach Kyu-Gra- erfahrenen Judokas, die ihre Motivation in den in zwei Gruppen sortiert. Trainings und technischen Kursen am Tag da- Mit diesem Turnier soll den Judoka ab 14 rauf mit uns teilen. Der Genfer Judoverband oder älter, die noch keine oder nur wenig und der SJV helfen bei Informationen zum Juliane Robra Mit zwei Bronzemedaillen bei den Kampferfahrung haben, die Möglichkeit ge- Judo, «cool and clean» konnte den fairen und Europameisterschaften (2010 und geben werden, Erfahrungen zu sammeln sauberen Sport vermitteln, der Bezug zur ja- 2012) gehört Juliane Robra zu den und sich im entsprechenden Niveau zu mes- panischen Kultur konnte über das Konsulat erfolgreichsten Schweizer Judoka der jüngsten Vergangenheit. Seit ihrem Rücktritt vom Leistungssport 2016 engagiert sich die Genferin für verschiedene Sportprojekte mit Fokus auf Kampfsport. 2017 lancierte Juliane in Zusammenarbeit mit dem Genfer Judoverband und dem SJV als Partner das erste «Tournoi Kyu» in Genf.
9 Über 21 Jahre Kinderjudo aus Leidenschaft Gerade mal zwei Kinder standen im Herbst 1996 auf den Matten, als Sandra Derron und Tim Hartmann zum ersten Training der Judo Schule Nippon Basel (JSNB) einluden. Seither ist viel passiert. Heute besuchen knapp 300 Judoka die 26 Trainings an vier Standorten. 9 Bewegungsgrundformen … 4 Beine … 120 Dezibel … … kennt J+S-Kindersport. Die gezielte Schu- … hat der Wolf, der mehrmals wöchentlich … beträgt die Lärmeinwirkung eines Press- lung verschiedener Bewegungserfahrungen sein Unwesen im Dojo treibt. Das «Wolffan- lufthammers. Ähnlich hoch fühlt sich der wie Laufen, Balancieren oder Raufen schafft gis» geniesst in der JSNB Sonderstatus. Der Lärmpegel manchmal im Kindertraining an. eine solide Basis für den späteren Techniker- vermeintliche Wolf versucht dabei, die Dies ist durchaus gewollt. Zumindest dann, werb. Diesen Grundsatz hat sich die JSNB zu flüchtenden Kinder zu fangen, bis schliess- wenn Spielformen zum Austoben anstehen. Herzen genommen. Wo sinnvoll werden ju- lich der letzte verbleibt. Der Anteil krei- Ertönt der Gongschlag, knien sich die Kinder dospezifische Elemente mit allgemeinen schender Kinder steigt übrigens sprunghaft mit geschlossenen Augen hin. Nach einem Bewegungsaufgaben angereichert. an, wenn plötzlich übergrosse Wölfe auf- kurzen Ruhemoment signalisiert ein erneu- tauchen (Trainer auf allen Vieren). ter Gongschlag den Beginn einer ganz ruhi- 3-Käsehochs … gen Übungsphase. Der Wechsel zwischen … in Begleitung ihrer Eltern erobern das 29 Schweizermeistertitel … lauten Trainingsabschnitten und Phasen Dojo an den Vormittagen. Bälle, Springseile, … und insgesamt 77 Medaillen durften die hochkonzentrierten Übens hat sich in den und vieles mehr laden zum freien Spiel ein. Judoka der JSNB seit 2008 an den nationa- letzten Jahren bewährt. Die von den Kindern heiss geliebte Leiterin len Titelkämpfen gewinnen. Diese Erfolge schlüpft am Nachmittag in einen Judoan- bereiten Freude. Noch erfreulicher aber 5 Sekunden … zug und bindet sich einen schwarzen Gürtel ist, dass die meisten dieser erfolgreichen … kann ein Judokampf dauern. Schön für um. Ein Tenüwechsel, der schliesslich Nach- Athleten als Trainer auf der Matte stehen den Sieger, weniger motivierend für die Ver- ahmer findet. Nicht selten sind die Dreikä- und ihr Wissen den Kleinsten weiterge- lierer. Um die jungen Judoka nachhaltig für sehochs von gestern, die Judoka von heute. ben. den Wettkampf zu begeistern, legt die JSNB bei der Organisation interner Turniere viel Wert auf kindgerechte Rahmenbedingun- gen. Dazu gehören eine altersangepasste Auslegung des Regelwerks (Punkte statt vorzeitige Entscheidungen), viele Kämpfe mit ähnlich starken Kindern, Medaillen für alle Teilnehmenden, gemeinsames Aufwär- men und Schlussspiel sowie kurze Warte- zeiten. Text: Tim Hartmann Bild: zVg
AUS DEN REGIONEN | DOJO | 4/2017 Mit Struktur zum Erfolg Seit 44 Jahren befasst sich der Do Yu Kai Chiasso mit dem Judo-Nachwuchs und hat im Laufe der Jahre einen grossen Erfahrungsschatz sammeln können. Die Strukturierung und Rahmen- bedingungen haben sich als entscheidend erwiesen. Wie kann der Weg von Jigoro Kano gegan- gen werden? Das Erlernen von Judo ist eine lange und ge- Die Trainingsstruktur des DYK Chiasso wundene Reise. Es braucht Engagement und der Glaube daran, schwierige Momente und Unangenehmes überwinden zu kön- nen. Auf den Tatami sind die Sportler mit Spielerischer Judo-Kurs Kurs Judo-Einführung sich selbst konfrontiert, mitsamt ihren Cha- (4 – 5 Jahre) (6 – 7 Jahre) raktereigenschaften und Schwächen. Um Hindernisse überwinden und die Reise so Ziel ist das Erlernen der Grundlagen Dieser Kurs vermittelt die Basistechniken. weit wie möglich fortschreiten zu können, und eine Einführung in die Sportart. Die Sowohl die Grundlagen als auch Falltech- gibt es nur einen Weg: jenen der Liebe zur Kinder lernen vorweg verschiedene niken werden vertieft und Erfahrungen Disziplin. Und zwar unabhängig von Kame- Gangarten, korrekte Positionen, sich im ausserhalb des Dojo gesammelt (i.d.R. bei raden oder Lehrern, mit denen der Weg eine Gleichgewicht zu halten und sammeln öffentlichen Demonstrationen). Letzte- Zeitlang beschritten wird. Erfahrungen im Umgang mit Trainings- res dient dem Ziel, die Kinder bei der Ent- Judotraining ist ein gutes Mittel, um Selbst- partnern. wicklung ihres Selbstwertgefühls und kritik zu erlernen, was wohl eine der schwie- des Teamspirits zu unterstützen. rigsten Fähigkeiten ist, die ein Mensch in seinem Leben lernen kann. Den Weg zu be- schreiten, wie ihn Jigoro Kano vorgespurt Kurs Vorwettkampf hat, ist alles andere als ein Spaziergang. (9 – 11 Jahre) Vielleicht ist es gerade deshalb, dass die Fä- higkeit ihm zu folgen, mit grosser Zufrie- Dieser Kurs führt die Kinder auf natürli- denheit einhergeht. Beim DYK Chiasso wird che Weise an die Disziplin heran. Dabei versucht, die besten Rahmenbedingungen kristallisiert sich der Unterschied zwi- dafür zu bieten. schen jenen heraus, die in der Sportart etwas erreichen wollen (mit der daraus Text: Marco Frigerio Bild: zVg folgenden Möglichkeit zur Wett- kampf-Teilnahme) und jenen, die der Konfrontation aus dem Weg gehen. Wettkampfformen werden angepasst und die Regeln so gestaltet, dass sie Eine Gruppe des Do Yu Kai Chiasso an einem ideale Bedingungen für den Lernweg Kurs mit Yoshiyuke Hirano in Biasca. der Kinder gewährleisten. Kurs Wettkampf und Amateure Hier werden Kurse parallel für Kinder ab 12 Jahren angeboten. Die Trennung ist wichtig, denn sie erlaubt es, denjenigen weiter zu kommen, die die Disziplin ernst nehmen. Die Alternative ist der klassische «Topf», wo alle zusammen trainieren aber niemand eine gezielte Förderung erhält. Es ist keine ideale Variante: Wettkampfsportler laufen Ge- fahr, den Anreiz zu verlieren, Freizeitsportler könnten sich überfordert fühlen.
11 Vom Dojo auf die Strasse Im Jahr 2017 feiert der Judo und Jiu-Jitsu Klub Fudschi-San Luzern sein 50-jähriges Bestehen – ein Grund zum Feiern und sich einmal mehr für die Gewaltprävention einzusetzen. Körperbeherrschung erlernen, sich vor Ge- Um die Anliegen des Klubs einer breiteren verteidigen. Niemand ist zu jung, um sich walt schützen können, mentale Stärke ent- Öffentlichkeit näher zu bringen, organisier- selbst zu verteidigen. Man muss sich nur wickeln, Koordination, Beweglichkeit und te der JJJK Fudschi-San Luzern anlässlich des trauen und wissen, wie man sich wehren Kondition trainieren, der Hektik des Alltags 50-Jahr-Jubiläums eine Vorführung in der kann. entfliehen – das Training des Judo und Altstadt von Luzern. Eingeladene Gäste und Jiu-Jitsu Klub Fudschi-San Luzern hat viele Passanten, Kinder und Jugendliche sowie Video und weitere Informationen unter Facetten – und dies bereits seit 50 Jahren. Erwachsene verfolgten die Präsentation fudschisan.ch Einige Vereinsmitglieder gehören seit der aufmerksam und zeigten sich beeindruckt Gründung des Klubs dem Verein an, andere (weitere Eindrücke auf fudschisan.ch). Text: Stefanie Michel sind erst seit kurzem dabei. Bild: zVg Was im Dojo trainiert wird und an der Vor- In der 50-jährigen Tradition des Klubs war es führung gezeigt wurde, hat im Alltag zum immer wichtig, den fairen Sport zu leben Ziel, sich in einer Situation adäquat verhal- und aktiv Gewaltprävention zu betreiben. In ten zu können. Dies kann heissen, eine diesem Sinn führte der Klub in der Vergan- dunkle Gasse zu meiden oder einer kriti- genheit verschiedene Workshops für Kinder schen Situation aus dem Weg zu gehen. Es und Jugendliche durch. Auch für das nächste kann aber auch bedeuten, einer übergriffi- Jahr ist ein Selbstverteidigungs-Workshop gen Person selbstbewusst entgegenzutre- für Jugendliche in Planung. ten, Stopp zu sagen und sich wenn nötig zu
Jetzt auch als App! Zusammen für fairen und sauberen Sport «cool and clean» unterstützt Trainer, Leiter, Veranstalter und Anlagenbetreiber im Jugend- und Nachwuchs- Leistungssport aktiv bei der Förderung von Selbstver- antwortung und Lebenskompetenz. Mach mit auf coolandclean.ch
13 «cool and clean» sollte möglichst viele Jugendliche erreichen Als langjähriger und erfahrener Trainer engagiert sich Jacques Racheter in seinem Verein für die Swiss Olympic Kampagne «cool and clean». Das Präventionsprogramm steht für Fairplay und rauchfreien Sport ein und richtet sich gegen Alkohol- und Dopingmissbrauch. Im Interview gibt der Coach vom Budo-Kan Porrentruy etwas von seinem Erfahrungsschatz preis. Jacques, euer Club macht bei «cool and Spezielles unternommen. Wir müssen ein- Freundeskreis kann schliesslich davon profi- clean» mit. Habt ihr einen eigenen Slogan fach ein Vorbild sein. Für meinen Teil als tieren. kreiert? Trainer will ich das umsetzen. Auch inner- Ehrlich gesagt nein. Ich denke, dass die halb der Vereinsführung haben wir verein- Warum empfiehlst du das c&c-Programm postulierten Statements klar genug sind, bart, die gleiche Einstellung vorzuleben. auch anderen Vereinen? oder zumindest sein sollten! Es sollte möglichst viele Jugendliche errei- Wie werden die «cool & clean»- chen. Im grossen Rahmen wird es noch viel Warum habt ihr euch zum Mitmachen Botschaften umgesetzt? effizienter. Wir wissen ausserdem, dass mit entschieden? Als erstes bekennen wir uns offiziell als Teil- diesem Engagement keine Energie ver- Um einen Draht zu den Jugendlichen aufzu- nehmer dieser Kampagne und ihren Grund- schwendet wird. Das ist umso motivierender. bauen. Da es im eigenen Verein zu einer the- sätzen. Wenn wir Veranstaltungen organi- menbezogenen Begebenheit kam, packte sieren, ob Turniere oder andere, können wir Weitere Infos zum Thema unter ich die Gelegenheit beim Schopf, um dieser beim Kantonsverantwortlichen entspre- coolandclean.ch Fehlorientierung bei den jugendlichen Judo- chende Unterlagen wie Flyer oder andere ka Einhalt zu gebieten. Dazu wollte ich zu- Medien beantragen, um das Konzept unter Text: Benar Baltisberger sätzlich externe Hilfe in Anspruch nehmen, die Leute zu bringen. Bild: zVg um diesen Leichtsinn zu bekämpfen. Wie profitieren die Kids von diesem Welchen Status hat die Gesundheit in Engagement? eurem Verein, insbesondere bei Kindern? Ich denke, dass die c&c-Werte durch das Keinen aussergewöhnlichen. Als Verein ha- wiederholte Wahrnehmen der Kampagne ben wir ein offenes Ohr für die Anliegen der nachhaltig einprägsam werden. Es funktio- Eltern und versuchen ausserdem das Verlet- niert wie mit der Werbung. Danach ist klar, zungsrisiko zu minimieren. Bezüglich Rau- dass das familiäre, freundschaftliche und chen und Alkoholmissbrauch wird nichts berufliche Umfeld sehr wichtig ist. Auch der Zur Person: Jacques Racheter ist Gründungsmit- glied und bis heute Trainer beim Bu- do-Kan Porrentruy. Mit dem Verein en- gagiert sich der Träger des 3. Dan Judo seit rund sieben Jahren für cool&clean. Als Coach konnte der A-Kampfrichter mehrere Medaillen an Schweizermeis- terschaften gewinnen. Sein Ziel ist es, die jungen Athleten seiner Region wei- ter zu motivieren und auf ihrem Weg begleiten.
DAL TICINO | DOJO | 4/2017 DYK Chiasso: un’organizzazione adeguata garantisce la crescita Il DYK Chiasso si occupa di giovani da 44 stagioni. Nel corso della sua storia ha acquisito una certa esperienza. I corsi di judo sono – da qualche anno – strutturati come segue: il corso del gioca-judo – riservato a bimbi di confronto. Naturalmente le forme agonisti- e superare momenti di sconforto poiché in 4/5 anni che prevede l’insegnamento delle che che vanno proposte ai ragazzini richie- mezzo al tatami ci si ritrova confrontati con basi con una introduzione alla disciplina dono degli accorgimenti e le regole di com- sé stessi, con i propri limiti caratteriali e con sportiva. Più che le tecniche di judo importa petizione vanno valutate alfine di garantire le proprie debolezze. Per voler affrontare qui che i giovani imparino a camminare, a adeguate premesse di crescita; questi ostacoli e spingersi il più possibile posizionarsi correttamente, a mantenersi in lontano lungo questo cammino c’è un solo equilibrio, a gestire il rapporto con il compa- i corsi agonistici e amatoriali – vengono modo: amare la disciplina aldilà dei compa- gno di esercizio; proposti in parallelo ai ragazzi dai 12 anni. gni o dell’insegnante con i quali si sta condi- Una separazione è ritenuta indispensabile videndo una parte del percorso. il corso di introduzione al judo – riservato a per permettere a chi si dedica seriamente bambini di 6/7 anni in cui si inizia ad appren- alla disciplina di proseguire; l’alternativa è il Praticare il judo è quindi un ottimo mezzo dere qualche tecnica di base. Le cadute e i classico «calderone» che permette a tutti di per imparare a fare autocritica, la quale è fondamentali vanno approfonditi e qualche esercitare insieme ma a nessuno di ricevere probabilmente una delle qualità più difficili esperienza al di fuori del dojo (in genere del- i benefici sperati. L’agonista rischia di alle- da coltivare nell’essere umano. Abbracciare le dimostrazioni pubbliche) va effettuata narsi ad un ritmo troppo blando ed in que- la «via» tracciata da Jigoro Kano è tutt’altro per accrescere autostima e spirito di gruppo; sto caso di annoiarsi e di perdere gli stimoli che una passeggiata priva di insidie e forse, che lo avevano spinto a frequentare, l’ama- è proprio per questo che riuscire a seguirla ti il corso pre-agonistico – riservato a ragazzini tore rischia di smettere poiché si sente ina- colma di moltissime soddisfazioni. dai 9 agli 11 anni in cui insistendo nell’inse- deguato e svilito o addirittura prova paura gnamento della disciplina, in modo naturale, nel fare con alcuni compagni. Testo: Marco Frigerio si intravede chi è determinato ad applicarsi Immagine: mad (con conseguente possibilità di carriera ago- L’apprendimento del judo è un percorso lun- nistica) e chi invece semplicemente rifiuta il go e tortuoso, bisogna impegnarsi, crederci I giovani del DYK Chiasso al corso di Yoshiyuke Hirano tenutosi a Biasca.
15 Il budo dal punto di vista fisioterapeutico Nell’ultima edizione di DOJO, è stato presentato il torneo a punti come forma di competizione ideale per i bambini. In questo numero esaminiamo invece il tema «bambini e allenamento» dal punto di vista fisioterapeutico e della biologia dello sport. Un’attenzione particolare è rivolta all’esame scrupoloso di diverse fasi di apprendimento e di sviluppo. Schema dell’allenamento modificare più tardi le loro abitudini. secondo Weineck Nel periodo della pubertà, dai 12 anni circa ai La preparazione di un allenamento destina- 18, l’attenzione è rivolta invece all’apprendi- to ai bambini dovrebbe basarsi sulle fasi mento delle capacità condizionali. In questa sensibili dell’età in cui si trovano: fase, un’importanza particolare viene attri- In età prescolare – dai 6 anni circa ai 12 – i buita alla motivazione nei confronti dello bambini mostrano una forte volontà di ap- sport, che deve essere mantenuta elevata. prendimento e un grande piacere a fare mo- L’allenatore deve riuscire ad assolvere que- vimento (è la cosiddetta età d’oro per quan- sto difficile compito grazie alle sue capacità to riguarda la coordinazione). L’attività pedagogiche e alla sua empatia. Per cominciare, bisognerebbe prendere in dovrebbe essere concepita solo per infonde- Naturalmente, la coordinazione e la condi- considerazione il seguente questionario: re piacere, gioia e divertimento. La priorità zione devono essere allenate contempora- Quali sono in generale i vantaggi di svolgere va data all’incoraggiamento di molti nuovi neamente. Individuare una priorità può es- un’attività sportiva durante l’infanzia? L’ al- elementi motori e al miglioramento delle sere considerata la chiave del successo. lenamento destinato ai bambini dovrebbe capacità coordinative. In questa fase si do- essere impostato come quello per gli adulti? vrebbe inoltre prestare attenzione affinché Testo: Andreas Dusek A quali aspetti va data la priorità in un alle- i bambini non automatizzino i movimenti Immagine: mad namento per bambini, sugli aspetti coordi- scorretti, per evitare che si ritrovino a dover nativi o piuttosto su quelli condizionali? I bambini hanno bisogno di muoversi molto di più rispetto agli adulti. Tuttavia, i nostri valori sociali e legati all’educazione (ad es. il fatto di rimanere seduti a lungo a scuola o Secondo Jürgen Weineck, nei bambini che svolgono un’attività davanti ai videogiochi, un’alimentazione sportiva di lunga durata si possono osservare i seguenti effetti: poco sana, ecc.) spesso limitano tale neces- – Sistema immunitario e struttura ossea più forti sità. Per un armonioso sviluppo psicofisico – Struttura muscolare meglio sviluppata generale i bambini hanno bisogno di una – Maggior energia e resistenza determinata quantità di movimento. – Rischio di sovrappeso ridotto – Maggiore autostima e consapevolezza di sé «Il bambino non è un adulto in Testi di approfondimento miniatura e la sua mentalità – Weineck, J.: Optimales Training. Leistungsphysiologische Trainingslehre unter non è solo quantitativamente, besonderer Berücksichtigung des Kinder und Jugendtrainings (2014), 16., edizione rivisitata. ma anche qualitativamente – Weineck, J.: Sportbiologie (2010), 10., edizione rivisitata e ampliata. differente da quella degli – Schulz, K. H.: JudoKids : Verbesserung der körperlichen und psychischen Gesund- heit von übergewichtigen und adipösen Kindern und Jugendlichen durch Judo – adulti, per cui un bambino analisi longitudinale (2016). non soltanto è più piccolo, – Sekulic, D., Krstulovic, S., Katic, R., Ostojic, L.: Judo Training Is More Effective for Fitness Development than Recreational Sports for 7-Year-Old Boys. Pediatric ma anche diverso.» Exercise Science. 18 (2006), 3, 329-338 Claparède 1937.
WETTKAMPF | DOJO | 4/2017 Der Olymp des Ju-Jitsu Wettkampfs Die Popularität der World Games ist noch in der Orientierungsphase der medialen Öffentlichkeit. Ganz anders aber bei den Athleten: Diese Spiele sind ohne Zweifel der Höhepunkt eines Vierjah- reszyklus. Die Stimmung in der Ju-Jitsu-Wettkampfhalle war geprägt von Motivation und unbe- dingtem Siegeswille. Werte wie Respekt und Selbstkontrolle überzeugten. Voller Einsatz, Kontrolle und Respekt für die Konkurrenz: Duo Mixed Jokl / Schönenberger. Blick zurück: Ein Finalkampf im Fighting-Sys- Selbstkontrolle und Respekt einfachen Grund, um dem Coach auf der tem bei den Ju-Jitsu World Games am 28. Die erzählte Anekdote legt nicht etwa Zeug- Gegenseite die Hand zu geben und sich bei Juli 2017. Nach drei intensiven Minuten nis von fehlender Motivation ab. Denn diese ihm für den Kampf zu bedanken. Genauso stand es unentschieden. In der Verlänge- musste man beim Event nicht lange suchen: verhielt es sich nach jedem Kampf, sei es rung von zwei Minuten gab eine kleine Wer- Die World Games stehen für die Ju-Jitsuka nun Fighting-, Ne-Waza- oder Duo-System. tung den Ausschlag zugunsten von blau. für alles, wozu sie sich täglich hingeben ha- Respekt ist hier Kapital. Mit einer gewissen Erwartungshaltung be- ben. Mit ihren überzeugenden Einsätzen haben trachtete man den Verlierer und versuchte Nein, das Beispiel zeigt den Wert der Selbst- sich unsere Athleten ebenso ihren Respekt einen Moment der Enttäuschung, des Un- kontrolle auf einer wunderbaren Ebene. Der erkämpft. Ob Gold von Ilke Bulut, Silber von verständnisses oder der Frustration mitzu- Verlierer verbeugte sich kompromisslos Daniel De Maddalena, die knapp verpasste erleben. Fehlanzeige! dem Kampfrichter sowie seinem Kontra- «Schokl»-Medaille oder die zu akzeptieren- henten. Danach laufen die Ju-Jitsuka – an- den Niederlagen – das Team hatte in Wro- ders als beim Judo – auf der gegenüberlie- claw Grosses geleistet. Für die Analysen ha- genden Seite aus dem Mattenfeld. Aus dem ben die Experten das Wort.
17 Analysen und Ausblick Duo-System Fighting-System 4. Rang für Jokl / Schönenberger André Hürlimann (Stv. Coach): Ne-Waza-System Alexandra Erni (Coach): «Eine Zerrung des Brustmuskels bei Ni- Gold für Ilke Bulut, «Leider konnte das Duo-Team Jokl/ colas Baez nur knapp vor den WG for- Silber für Daniel De Maddalena Schönenberger nicht sein gesamtes Po- derte seinen Tribut. Im Kampf gegen tential am Tag X abrufen. Im ersten Belob (RUS) war Nicolas zwar aktiver, Anderson Pereira (Coach): Kampf gegen Belgien war der eingefah- allerdings eine Spur zu nahe und etwas «Für das Ne-Waza-Team verliefen die rene Rückstand zu Beginn des Kampfs zu langsam in Part eins. In Runde zwei WG sehr gut. Als die Auslosung bekannt ein zu grosses Handicap. Nach einem wurden ihm rechtslastige Schläge und war, hatten wir die Lage analysiert und klaren Sieg gegen Österreich ging es um ein gelungener Wurf zum Verhängnis. eine Strategie überlegt, die unsere Athle- Platz drei. Erneut stand Belgien als Kon- Man darf behaupten, dass wir an der ten stark umgesetzt haben. Wir sind nun kurrent auf der Matte – es war ein toller Weltspitze mithalten, allerdings noch erst 1,5 Jahre beim Ne-Waza dabei, somit Kampf, der zu Gunsten der Belgier ende- ohne Topplatzierung. Wir sind im ersten darf man vorerst zufrieden sein. Wir te. Im Moment der Enttäuschung darf Part noch zu langsam und müssen die nahmen hier einige Erfahrungen mit der Qualifikationserfolg aber nicht ver- Übergänge zwischen den Parts noch und werden daran arbeiten, kleine Feh- gessen werden. mehr zu unseren Gunsten nutzen kön- ler zu korrigieren. Bis zu den nächsten WG in Birmingham nen. Es waren erfolgreiche vier Jahre mit Für das kommende Jahr erhoffe ich mir, (USA) wartet viel Arbeit auf allen Ebe- Potential nach oben.» auch im Nachwuchsbereich U18 und U21 nen. Ob Sofia und Thomas noch dabei ein Team zu etablieren. Und natürlich sein werden, bleibt abzuwarten.» wollen wir wieder an Grand Slams, EM und WM abräumen.» Star von Morgen? Nachgefragt bei der Chefin Leistungssport Antonia Erni, was braucht es heute, um als junge/r Ju-Jitsuka den Traum von den World Games zu erfüllen? Antonia Erni: «Planung und Umsetzung sind komplex und verlaufen im Endeffekt nicht im- mer wie erhofft. Einige Punkte sind allerdings Grundvoraussetzung: Eine solide sportliche Kampfsportausbildung, ein unterstützendes Umfeld, professionell geführte Trainingsmög- lichkeiten und die bedingungslose Begeiste- rung für diesen Sport, um auch nach Rück- schlägen dran zu bleiben. Durch die zunehmende Professionalisierung der Athleten und Trainer ist die Luft ganz oben dünn geworden. Die Leistungsdichte ist extrem hoch und man gewinnt an einer EM, WM und vor allem an den World Games kei- nen einzigen Kampf mehr mit Glück oder per Zufall. Seit der Ju-Jitsu-Neueinstufung 2015 durch Swiss Olympic (Einstufung 3) arbeitet der SJV laufend daran, die Grundlage der Ju-Jitsu-Athleten in allen Altersklassen zu verbessern.» Siegertypen: Ne-Wazaka Daniel De Maddalena (links) und Ilke Bulut. Text und Bild: Benar Baltisberger
WETTKAMPF | DOJO | 4/2017 Wie wird man Weltmeister? Im August dieses Jahres fanden zwei wichtige Judoevents statt. Während die Elite bei der pres- tigeträchtigen WM kämpfte, fand nur wenige Wochen zuvor die Jugendolympiade statt. Wel- che Fragen müssen wir uns stellen und was sind die Rückschlüsse der Nationaltrainer? Nachwuchstalent: Manon Monnard erkämpfte sich Rang 5 bei der EYOF 2017. Konnte bei der WM 2017 nicht sein volles Potenzial ausschöpfen: (Gabi Juan) Ciril Grossklaus. (Paco Lozano) Angesichts des Medaillenspiegels der ver- EYOF – Die Jugendolympiade Vorbereitungen für den Finalblock intensiver gangenen WM scheint es fast so, als ob die Alle zwei Jahre finden die europäischen Jug- gestalten müssen.» Frage im Titel derzeit nur die Japaner beant- endspiele statt. Der Event gilt als wichtiger worten könnten. Sieg mit der Mannschaft Meilenstein innerhalb der Nachwuchskarri- Weltmeisterschaft in Budapest und sieben Einzeltitel sind zwar beeindru- ere. Manon Monnard belegte Rang 5, Daniel Weil 2016 die Olympischen Spiele stattfan- ckend und dennoch besitzt auch Japan, das Eich Rang 7. U18-Nationaltrainer Markus den, war die WM 2017 die erste seit zwei Juwel des Judosports, kein mustergültiges Wellenreiter analysiert: Jahren. Entsprechend enorm waren die Auf- Geheimrezept, mit dem man immer ge- gebote aller Judonationen sowohl in quan- winnt. Schliesslich wollen alle siegen. Wege «Technisch und konditionell waren beide auf titativer, als auch qualitativer Hinsicht. Trotz und Lösungen sind am Ende mit individuel- einem sehr guten Niveau. Am Wettkampftag engagierter Einsätze wurden unsere beiden len Konzepten verbunden. konnten Manon und Daniel ihr sportliches Starter Evelyne Tschopp und Ciril Grossklaus Die «japanische» Antwort wäre daher ohne- Potenzial abrufen. Im Vergleich zur absolu- in Runde zwei gestoppt. Die Nationaltrainer hin nicht die unsere. Jede Nation, jedes ten Spitze fehlte es an Durchsetzungsvermö- nehmen Stellung und geben Ausblick aufs Team und jeder Athlet muss eigene Wege gen, Kaltblütigkeit und Härte. Obwohl die kommende Jahr. finden. Wir können jedoch aus wichtigen Medaillenränge nach starken Vorrunden- Erfahrungen lernen, um unser Potenzial kämpfen in Reichweite lagen, konnten wir Jenny, wie wird man Weltmeister? noch stärker zu nutzen. Antworten und die entscheidenden Kämpfe nicht gewinnen. Als Chefin Leistungssport a.i. und mit Olym- Analysen der Nationaltrainer können hel- Ein kleiner Konzentrationsverlust war aus- pia-Bronze 1996 kennt Jenny Gal die ver- fen, den eigenen Weg zu finden und geben schlaggebend, dass jeweils ein Fehler unter- schiedenen Facetten des Leistungssports. zu verstehen, was es für den grossen Erfolg lief, der von der Konkurrenz eiskalt ausge- Wir haben daher mal ganz direkt gefragt: braucht. nutzt wurde. Die Konsequenz ist, dass wir die Wie wird man Weltmeister?
19 Giorgio Vismara, Pascal Tayot, Aleksei Budolin, Technischer Direktor: Chef Nachwuchs und Trainer NLZ und Nationaltrainer Elite: Nationaltrainer U23: «Die Weltmeisterschaften spielen sich auf extrem hohem Niveau ab und sind «Eine Analyse eines einzelnen Wett- «Die vergangenen acht Monate der Zu- nur für Athleten mit Erfahrungen auf kampfresultats ist sehr isoliert, Rück- sammenarbeit mit Coaches und Athle- diesem Level. Leider waren Evelyne und schlüsse müssen daher über längere ten haben mir ein sehr positives und Ciril derzeit die einzigen auf dem Stand. Phasen gezogen werden. Das Ziel der professionelles Arbeitsfeld vermittelt. Evelyne hatte in diesem Jahr gezeigt, Nationaltrainer ist, die Athleten auf ei- Evelyne und Ciril zeigten beide eine dass sie auf Augenhöhe mit der Spitze nen Tag so leistungsfähig wie möglich sehr solide Vorbereitung mit individu- kämpft, trotz gleichzeitigem Medizin- zu machen. Obwohl die Resultate nicht ellen Phasen und Schwerpunkten und studium. Für die kommenden Phasen wie gewünscht ausfielen, wurde dieser waren bei der WM in einer guten Form. wollen wir die Trainingsqualität noch- Job erledigt. Dies alleine genügt noch nicht für eine mals verbessern. Ciril war während der Evelyne hatte schon an der EM gezeigt, Medaille, man braucht eine innere Har- ganzen Vorbereitungsphase in einer dass sie vorne mitspielt. Trotz intensi- monie und eine starke Mentalität. Die- sehr starken Form. Er besitzt nun die ven Studiums ist sie in der Lage, die se Aspekte werden für Ciril in den physischen und technischen Fähigkeiten meisten ihrer Kategorie zu besiegen. nächsten Vorbereitungen noch zentra- um grosse Leistungen zu erzielen, leider Ciril hatte während dieser Saison ge- ler sein, damit er seine Leistungen ab- wollte ihm dies während der WM nicht zeigt, dass er wieder an sein Leistungs- rufen kann. Bei Evelyne verlangt das vollends gelingen. Wir müssen nun ana- vermögen von Olympia 2016 anknüp- Studium derzeit viel Aufmerksamkeit, lysieren, woran es noch gefehlt hatte. fen konnte. Auch er darf sich mit den doch für Tokio 2020 sehe ich grosses Für das kommende Jahr erwarten uns Besten messen. Selbst wenn derzeit Potenzial. Zusammen mit unserem er- viele sehr interessante Nachwuchs-Ju- noch ein Quäntchen Vertrauen in die folgshungrigen Nachwuchs können wir doka, die bereits sehr hart trainieren eigenen Fähigkeiten fehlt, bin ich über- Tokio erobern. Ich bin sehr stolz, ein Teil und den Anschluss zur Elite machen zeugt, dass die gewünschten Erfolge dieses Teams sein zu dürfen.» werden. Wir wollen Ende 2018 ein star- nicht mehr lange auf sich warten las- kes Schweizer Nationalteam festigen.» sen.» Jenny Gal: «Das Erste und Wichtigste ist die Morgen müssen heute Trainingsmöglichkei- Freude am Sport – man «opfert» somit kei- ten, Ausbildungslösungen, Turnierbeglei- ne Freizeit, sondern darf das ausleben, was tung und vor allem emotionale Unterstüt- man liebt. Danach braucht es natürlich sehr zung sichergestellt werden. Wer diesen viel Training: im Alter von 12 sollte man be- spannenden Weg einschlagen möchte, für reits ca. fünf mal in der Woche Judo ma- den stehen im Bereich der U13 und U15 die chen, die Hälfte davon in Randori-Form. Türen der Kantonalkader offen.» Randori ist das beste Techniktraining: Man lernt sich richtig zu bewegen, Techniken zu Text: Benar Baltisberger verfeinern und Automatismen zu fördern. Bild: zVg Wichtig ist dabei, ständig auszuprobieren, auch mit dem Risiko geworfen zu werden. Ein sportförderndes Umfeld hinsichtlich Mehr zu Judo Leistungssport, Ausbildung, Familie und Freunde bildet das Nachwuchs und Kontaktadressen Fundament und die elterliche Unterstüt- auf sjv.ch/judoleistungssport Kann sich mit den Besten auf Augenhöhe zung ist zentral. Für die Champions von messen: Evelyne Tschopp. (Paco Lozano)
KIDS | DOJO | 4/2017 Mobbing verlangt Selbstbehauptung Gibt es Hilfe bei Mobbing auf dem Pausenplatz? DOJO hat bei Diana Schmutz, Fachleiterin Selbst- verteidigung beim SJV, nachgefragt, was sie aufgrund einer realen Situation in der Schule raten würde. Die erfahrene Selbstverteidigungstrainerin, Kampfsportlerin und erfolgreiche Politikerin engagiert sich seit Jahren für einen obligatorischen Selbstverteidigungsunterricht an den Schulen. Ein realer Auszug aus dem Schulalltag einer Diana Schmutz, wie hättest du geholfen? Zwölfjährigen: Die Pause auf der Toilette Was wäre dein Tipp an dieses Mädchen? verbringen oder sich den anderen Schülern Diana: Als erstes sollte sich die betroffene stellen? Es war die schwierigste Entschei- Person unbedingt jemandem anvertrauen, dung, die das Leben eines jungen Mädchens seien dies die Eltern, der Lehrer oder eine während der Schulzeit prägte. Eine Ent- Vertrauensperson. Als nächster Schritt hät- scheidung, die kein zwölfjähriges Kind zu te ich ihr geraten, einen Selbstverteidi- treffen haben sollte. gungskurs zu besuchen. Und als letzte Kon- Sie versteckt sich schliesslich auf der Toilet- sequenz, die Schule zu wechseln. te, um nicht von ihren Mitschülern gehän- selt, gedemütigt, gar geschlagen zu werden Wie kann Selbstbehauptung oder Dinge tun zu müssen, die sie nicht Unterstützung bieten? wollte. Während der Jahre des verbalen, In einem Selbstverteidigungskurs lernen die physischen und psychisches Mobbings bot Teilnehmenden, sich persönlich abzugren- sich hinter verschlossener Tür ein befremd- zen. Zudem lernen sie, Hilfe zu holen und – licher Ort der Geborgenheit – wenn dieser was dafür entscheidend ist – darüber zu re- rechtzeitig erreicht werden konnte … den, was vorgefallen ist und dass sie Hilfe brauchen. Zugleich lernen sie, ihre eigenen Sich anvertrauen kann helfen Stärken zu spüren und ihre Gefühle wahrzu- Was sollte das Mädchen tun? Klein beige- nehmen. ben und machen, was die Schulkameraden sagten, egal was es war? Sollte sie sich weh- Was können Eltern zur «Selbstbe Diana Schmutz ren mit der Konsequenz, dass alles noch hauptung» ihrer Kinder beitragen? Lebensmotto: schlimmer würde? Kann ein zwölfjähriges Das beginnt sehr früh in der Erziehung: Lo- Wer kämpft kann verlieren. Mädchen dies einschätzen und sich entspre- ben und fördern in allen Bereichen ist ent- Wer nicht kämpft, hat schon verloren. chend Hilfe holen? scheidend für ein gesundes Selbstvertrauen. In einer Judofamilie im Wallis aufge- Wo gibt es Kurse? wachsen, praktiziert Diana seit ihrem Ein Kampfsport ist eine ideale Lebensschule 10. Lebensjahr mit Begeisterung Judo. für Kinder: Daher rate ich den Besuch eines Einige Jahre war sie aktive Wett regelmässigen Kampfsporttrainings. Alter- kämpferin. Sie ist verheiratet mit nativ können Selbstverteidigungskurse bei Roland und Mutter von einer Tochter Kampfsportschulen oder beispielsweise bei und einem Sohn, Danträgerin, J+S- Pallas (pallas.ch) besucht werden. Unter sjv. Judotrainerin und Pallas-Trainerin und ch/vereine können die verschiedenen Verei- Regionalvertreterin von Bern, Freiburg ne und Schulen des SJV schweizweit gefun- und Wallis sowie dipl. Ausbilderin in den werden. der Erwachsenenbildung SVEB. Zudem ist sie seit 2016 Gemeinderätin von Text: Michelle Schär & Bettina Freihofer Ueberstorf, verantwortlich für Sozia- Bild: zVg les, Gesundheit und Familien.
© SJV / N. Tardy 80 Jahre SJV ... 25 Jahre Budo-Sport AG ... ... gemeinsam für das Judo & Ju-Jitsu in der Schweiz Budo-Sport AG Online Call Come by Bern budosport.ch +41 31 371 11 51 Rosenweg 34 3007 Bern
KIDS | DOJO | 4/2017 Rä ts e l n für DOJO - Ki d s Was bedeutet Der Begriff «Kata» taucht immer wieder auf und hat im Grunde zwei Bedeutungen. eigentlich ... In «Nage-no-kata» bedeutet es «Form», konkreter die «Form des Werfens». In anderen Bezeichnungen kann «Kata» Kata die Bedeutung von «Schulter» haben – z.B. beim Festhalter «Kata-gatame» = Schulterkontrolle, oder beim Wurf «Kata-guruma» = Schulterrad. 5 4 3 22 2 21 Vo n Pu nkt 6 23 1 18 17 20 24 z u Pu nkt 43 44 12 25 19 26 16 27 42 45 11 7 14 181 32 34 28 10 13 15 29 30 35 182 8 31 33 46 64 37 180 36 62 41 38 63 47 61 76 77 40 39 183 9 66 65 48 67 75 175 69 72 78 179 176 178 68 60 73 49 174 177 193 185 70194 71 74 173 184 79 188 55 58 82 59 51 189 54 83 81 192 195 172 170 50 80 171 186 146 190 198 84 143 56 147 196 53 169 167 191 187 57 52 108 85 141 86 144 197 200 142 107 199 148 166 168 150 145 140 105 125 104 149 109 139 106 151 127 110 102 87 128 138 165 153 103 164 126 129 101 154 111 123 112 89 100 152 137 163 130 124 155 113 88 162 131 136 121 91 90 156 160 122 99 98 97 158 133 135 114 119 115 161 132 92 93 157 120 95 96 159 134 118 117 116 94 200 Conceptis Puzzles 05010001529
MEMBER MEMBER MEMBER Swiss Swiss Ju-Jitsu Ju-Jitsu Ju-JitsuMürren Mürren Mürren Camp Camp Camp Swiss Ju-Jitsu Mürren Camp 21. 21.–––27. 18. 27.Februar 24. Februar 2016 Februar 2018 2016 21. – 27. Februar 2016 Eine Woche EineWoche Training Trainingim WocheTraining im Eine Sportchalet Mürren Eine WocheMürren Sportchalet mit Trainingmit im im Sportchalet Mürren Top-Experten Sportchalet Mürren mit Top-Experten mit Top-Experten. Top-Experten Angebot: Angebot: Angebot: Angebot: • Ju-Jitsu • Ju-Jitsu • Ju-Jitsu (Selbstverteidigung, Kunst, Sport, Spiele) • Ju-Jitsu (Selbstverteidigung, (Selbstverteidigung, Kunst, Kunst,Sport, Sport,Spiele) Spiele) • Kata (Selbstverteidigung, Kunst, Sport, Spiele) • Kata • Kata • Kuatsu • Kata • Kuatsu • Kuatsu • •Kampfrichterwesen Kuatsu • Kampfrichterwesen • Kampfrichterwesen • Kampfrichterwesen Sichere dir deinen Platz und melde dich Sichere dirdirdeinen Platz Weitere WeitereInformationen Informationen&&&Anmeldung noch heute Sichere an. Platzund undmelde Anmeldeschluss deinen ist dich melde dichnoch der noch Weitere Informationen Anmeldung Anmeldung Weitere Informationen & Anmeldung Sichere dir deinen Platz und melde dich noch heute 14. an. an.Anmeldeschluss Januar heute 2018. Anmeldeschluss ististder der1717 . Januar . Januar2016 2016 www.sjv.ch/lager www.sjv.ch/lager heute an. Anmeldeschluss ist der 17. Januar 2016 www.sjv.ch/lager www.sjv.ch www.sjv.ch www.sjv.ch www.sjv.ch
PEOPLE | DOJO | 4/2017 Auf den Tatami mit Tinu Pollheimer Martin – «Tinu» – Pollheimer ist weit über die eigenen Tatami-Grenzen des JJC Bern für seine innovativen Kinderlektionen bekannt. Volle Kurse und nachhaltige Begeisterung am Sport zeu- gen vom qualitativ hochstehenden Unterricht. Wir gingen dem «Warum» auf den Grund und liessen den erfahrenen Trainer im Interview auch selbst zu Wort kommen. Ein Mittwoch im August – wir unternehmen eine kleine Reise zum Dojo des JJC Bern. Die Absicht dahinter war, das scheinbare Myste- rium von «Tinu» Pollheimers erfolgreichen Trainingslektionen ans Licht zu bringen. Die Antworten liessen glücklicherweise nicht lange auf sich warten. Mit dem Überschrei- ten der Türschwelle wurde auf den ersten Blick vieles klar. Das Auge erblickte eine rund zehn Meter lange «Airtrack»-Luftmatte, wie sie übli- cherweise im Kunstturnen Verwendung fin- det. Geblendet vom übergrossen Spielzeug, wurde gar der herzlichen Begrüssung Tinus beinahe zu wenig Aufmerksamkeit ge- schenkt. Der Selbstkontrolle war indes eini- ges abverlangt – das Vergnügen sollte sich für den Gast heute aufs Beobachten be- schränken. «Wir verwenden die Matte alle paar Wochen für polysportive Aufwärm- übungen», erklärt der J+S-Experte. Die Neu- gierde wurde nicht geweckt, sondern aus dem Schlaf gerissen! Staunende Gesichter: Ein guter Trainer vermag seine Kids immer wieder zu überraschen. Luftmatte alleine reicht nicht Die erste von drei Lektionen dieses Nach- mittags, die im Zeichen spielerischer Rando- koordinative Judo-Basics erlernen die Kin- Format Pollheimer weiss eines genau: Wer ri standen, beginnt mit der klassischen Be- der fundamentale Fertigkeiten mit intensi- Respekt einfordern will, der muss ihn erwei- grüssung. Tinu achtet akkurat auf richtiges vem Spassfaktor. sen. Der ehemalige Schweizer Meister be- Stehen, Knie, Grüssen und Konzentrieren. Damit wurde schnell bewusst, dass eine lus- handelt seine Schüler wie Erwachsene, Danach geht es los mit dem Warm-up auf tige Matte alleine nicht reicht. Von weit weiss aber mit bildhafter Sprache ihre Auf- der «Airtrack»-Matte, die in hoffnungsvol- mehr Bedeutsamkeit ist ein Trainer, der merksamkeit aufrechtzuhalten. «Tinu ler Erwartung der Kinderfüsschen im Hin- selbst mit vollem Herz dabei ist. Tinu zeigte macht es einfach super, vor allem für Kinder. tergrund glänzte. nicht nur vor, er kam ins Schwitzen, beob- Er erklärt alles sehr gut und es macht immer Der erste auf der Matte ist aber der Trainer achtete, korrigierte und motivierte. Eine viel Spass bei ihm» – den Ausführungen von selbst, der nun die ersten Übungen klar und harte Arbeit, die dennoch wie im Flug ver- Judoka Lisa ist kaum was hinzuzufügen. adäquat erklärt. Vom einfachen Hüpfen ging. über Rollen und Rumpfkräftigung dürfen die Kids einen bunten Mix verschiedener Das Pollheimersche Geheimnis Übungen absolvieren. Und trotz aufgebla- In Tinus Unterricht finden wir motivierte sener Matte waren die Übungen keines Kids, die sich begeistern lassen, sich beneh- Wegs aus der Luft gegriffen. Der Bezug zum men und für Wortmeldungen die Hand he- Judo liess nicht auf sich warten: Durch An- ben. Hat der 38-jährige Berner Zauberkräf- spannen im richtigen Moment, Ukemis und te? Das wohl kaum. Aber ein Trainer vom
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