Winter 2018 Residio informiert - Residio AG

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Winter 2018
Residio informiert.
Winter 2018 Residio informiert - Residio AG
Hauszeitung | Winter 2018                                                                                                        2   3                                                                                    Hauszeitung | Winter 2018

Inhalt                                                          Ombudsstelle
Editorial
                                                                                                                                                                         Frohe Weihnachten
                                                                Die Residio AG verfügt in der Person von Rita
Seite 3                                                         von Wartburg-Angehrn über eine unabhängige

                                                                                                                                                                         und ein gutes neues Jahr
                                                                und grundsätzlich kostenlose Ombudsstelle.
Mission und Vision der Residio AG                               Sie ist die kompetente Ansprechpartnerin für
Vorstellung                                                     Menschen, die ihre Anliegen und Anregungen
Seite 4                                                         aus persönlichen Gründen nicht direkt mit den
                                                                involvierten Menschen besprechen wollen oder
Das läuft im Jahr 2019                                          können.
Projekte und Veranstaltungen
Seite 5                                                         Die Ombudsstelle untersteht der Schweige-
                                                                pflicht und behandelt alle Anliegen streng
Frischer Wind bei der Residio AG                                vertraulich.
Vorstellung neue Kadermitglieder
Seiten 6 – 7                                                    Kontakt:                                                             Liebe Leserinnen und Leser
                                                                Rita von Wartburg-Angehrn
Verbesserungsmanagement                                         Mediatorin SDM-FSM                                                   Nach zehn Wochen intensi-           gen an eine bedürfnisgerechte      ten, singen, Musik, Guetzli
Ihre Idee ist gefragt                                           Telefon 041 910 26 33                                                ver Sanierungszeit konnte           und dezentrale Verpflegung in      backen, besinnliche Gottes-
Seite 7                                                                                                                              die Küche im Haus Sonnmatt          Zukunft optimal sicherzustel-      dienste, Samichlaus-Besuch,
                                                                                                                                     wieder in Betrieb genommen          len. Im nächsten Jahr werden       weihnächtliche Atelier-Ange-
Italienische Luft im Haus Sonnmatt                              Wo unsere Engel, Hasen und Co. her-                                  werden. Das Kochen im Pro-          unsere Mitarbeitenden sowie        bote, feines und traditionelles
Vier Bewohnerinnen erzählen                                     kommen                                                               visorium sowie der Einzug in        die Bewohnenden die Mög-           Essen, Zeit schenken, zusam-
Seiten 8 – 9                                                    Bericht über Heidi Bucher                                            die neue Küche gestalteten sich     lichkeit haben, unser neues        men sein sowie gemeinsam
                                                                Seite 14                                                             für die Küchen-Crew äusserst        Küchen-Bijou zu besichtigen.       die Weihnachtsfeiern genies-
Erfolgreiches Residio Fäscht                                                                                                         anspruchsvoll. Das Lernen der                                          sen. Gerne berichten wir über
Rückschau mit Kurzinterview                                     Grossauftrag Weihnachtskarten                                        neuen Produktionsmethoden           Jedes Jahr spüre ich, dass die     einzelne adventliche und
Seiten 10 – 11                                                  Ein Blick hinter die Kulissen                                        und das Bedienen der neuen          Adventszeit sowie Weihnach-        weihnächtliche Momente in
                                                                Seite 15                                                             Gerätschaften, neue Arbeits-        ten für die Bewohnerinnen          dieser Ausgabe.
Unser Haus- und Hoffotograf                                                                                                          pläne, neue Dienste sowie neue      und Bewohner eine eher be-
im Gespräch mit Gildo Moscatelli                                Dankeschön                                                           Standorte der Zutaten – es          lastende Zeit darstellt. Weih-     Von Herzen wünsche ich
Seiten 12 – 13                                                  an Susanna Stuck                                                     braucht Zeit, bis wieder Routi-     nachten verbinden wir mit          Ihnen eine herzerwärmende
                                                                Seite 15                                                             ne einkehrt. Theo Lang, Leiter      Familie, Gemeinschaft und Zu-      und stimmige Weihnachts-
                                                                                                                                     Küche, und seine Mitarbeiten-       sammensein. Die meisten Be-        zeit. Stellen wir an die Weih-
                                                                Weihnachten                                                          den haben wirklich unglaub-         wohnerinnen und Bewohner           nachtszeit nicht allzu hohe
                                                                Frieden für alle Menschen                                            lich gute Arbeit geleistet. Dafür   haben in ihrem langen Leben        Erwartungen, sondern freuen
                                                                Seite 16                                                             möchte ich mich recht herzlich      viele liebe und nahestehende       wir uns an den kleinen und
                                                                                                                                     bedanken. Auch möchte ich           Menschen verloren. Während         besonderen Momenten im
                                                                                                                                     dem Heilpädagogischen Zen-          der Weihnachtszeit werden          Alltag. Für das neue Jahr
                                                                                                                                     trum Hohenrain (HPZ) für das        die verstorbenen Lieben sehr       wünsche ich Ihnen alles Liebe
                                                                                                                                     Küchen-Gastrecht sowie den          vermisst.                          und Gute.

   Impressum                                                                                                                         örtlichen Bauunternehmungen
                                                                                                                                     für die engagierte und gute Sa-
                                                                                                                                     nierungsarbeit ein Dankeschön
                                                                                                                                                                         Wir versuchen, die Advents-
                                                                                                                                                                         und Weihnachtszeit in unse-
                                                                                                                                                                         ren Häusern ganz bewusst
   Herausgeberin Residio AG | Hohenrainstrasse 2 | 6280 Hochdorf | Telefon 041 914 22 22 | info@residio.ch | www.residio.ch          aussprechen. Die neue Küche         positiv, traditionell und geruh-   Erika Stutz
   Redaktionsteam Redaktionsleitung Marlis Schriber Mitglieder Dorothe Bart | Nicole Elbert | Fabiola Odermatt | Susanna Stuck       ist eine grosse Freude und er-      sam zu gestalten. Schöne De-       Geschäftsleiterin
   Erika Stutz | Sr. Karin Zurbriggen Nächste Ausgabe Frühling 2019 Auflage 1100 Zeitungen Druck GB Druck AG | 6280 Hochdorf         möglicht uns, die Anforderun-       korationen, Adventsgeschich-
   Ombudsstelle Rita von Wartburg-Angehrn | Mediatorin SDM-FSM | 041 910 26 33 Digitale Ausgabe www.residio.ch|aktuelles
Winter 2018 Residio informiert - Residio AG
Hauszeitung | Winter 2018                                                                            4    5                                                                                      Hauszeitung | Winter 2018

Mission und Vision der Residio AG                                                                         Das läuft im Jahr 2019

Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung                                                               Neben der Erarbeitung des Leitbildes will            •   Die Mitarbeitenden der Betreuung und
haben sich im Rahmen eines Strategietages                                                                 sich die Geschäftsleitung mit den Mitarbei-              Pflege setzen sich mit den Technologien in
mit der langfristigen Ausrichtung der Residio                                                             tenden im nächsten Jahr verschiedenen                    der Langzeitpflege auseinander. Technolo-
auseinandergesetzt. Gemeinsam wurden eine                                                                 Themenschwerpunkten widmen.                              gien werden geprüft und getestet. Der Fokus
Mission und eine Vision erarbeitet.
                                                                  Mission                                 Jahresplanung
                                                                                                                                                                   der Sicherheit und der Lebensqualität der
                                                                                                                                                                   Bewohnenden sowie die Arbeitsplatzoptimie-
Die Mission und die Vision sind strategische Füh-                                                         Die Jahresplanung stellt für die Residio AG ein          rung sind primäre Ziele der Neubeschaffun-
rungsinstrumente, welche den Zweck sowie die
                                                        Wir ermöglichen Lebensqualität                                                                             gen.
                                                                                                          wichtiges Organisations- und Führungshilfsmit-
längerfristige Ausrichtung des Unternehmens                                                               tel dar, welche Sicherheit bringt sowie das rich-

                                                                    Vision
definieren. Gerade in der heutigen Zeit, in der                                                           tige Setzen der Prioritäten ermöglicht. Trotz-       Personelles
vieles immer schnelllebiger und unberechen-                                                               dem, ein weiser Spruch lautet: „Je genauer wir       • Aus dem Projekt Ambitionen, welches die
barer zu sein scheint, können eine Mission und                                                            planen, desto härter trifft uns der Zufall.“ Somit      Optimierung der Arbeitsplatz-Rahmenbedin-
eine Vision eine stabile Wirkung auf die Unter-           Wir kennen die Bedürfnisse                      gilt es im Alltag die Planung immer wieder zu           gungen thematisiert, werden einzelne Mass-
nehmung haben.                                           der Seniorinnen und Senioren                     reflektieren und notwendige Korrektive vorzu-           nahmen umgesetzt oder für die Umsetzung
                                                           und erbringen individuell                      nehmen. Folgende Schwerpunkte sind geplant:             im Jahr 2020 vorbereitet.
Die Mission beschreibt den langfristigen Unter-           angepasste Dienstleistungen.                                                                         • Alle Mitarbeitenden setzen sich mit ihrem
nehmensauftrag und zeigt auf, was die Instituti-                                                          Infrastruktur                                           Team auseinander und machen sich Gedan-
on tut. Das Wort Vision stammt vom lateinischen                 Wir fördern eine                          Im Jahr 2019 werden keine grossen Bauprojekte           ken, wie das Zusammenarbeiten verbessert
„visio“ ab und bedeutet Anblick und Erschei-               einzigartige Betriebskultur                    realisiert.                                             werden kann. Um dieses Ziel zu erreichen,
nung. Eine Vision soll somit eine motivierende              und positionieren uns als                                                                             stehen den Kadermitarbeitenden diverse
und inspirierende Wirkung auf die Unterneh-                 attraktive Arbeitgeberin.                     Erweiterung des Leistungsangebots                       Hilfsmittel zur Verfügung.
mung haben sowie den idealen Zustand mitsamt                                                              • Mit dem Bau des Medizinischen Zentrums
Zielsetzungen aufzeigen.                                         Wir entwickeln                              Hochdorf, welches im Frühling/Sommer

Der Erarbeitungsprozess
Das gemeinsame Erarbeiten einer Mission und
                                                              innovative Angebote,
                                                          die uns Wettbewerbsvorteile
                                                                                                             2020 fertiggestellt wird, kann die Residio AG
                                                                                                             die ärztliche Versorgung langfristig sicher-          Veranstaltungen
                                                                  ermöglichen.                               stellen. Diese ist im Jahr 2019 zu regeln. Die
Vision ist ein wertvoller Prozess. Einmal mehr                                                               freie Arztwahl wird auch künftig gewährt.             Auch finden wieder diverse Veran-
durften der Verwaltungsrat und die Geschäfts-                                                             • Die neue Küche bietet viel Potenzial. Das              staltungen wie Metzgete, Grillanlässe,
leitung feststellen, dass in Bezug auf die Aus-                                                              Angebot wird laufend ausgebaut und die                Ausflüge und viele mehr statt.
richtung der Residio AG gleiche Zielsetzungen                                                                Gastronomieleistungen werden vermehrt
                                                    Der Verwaltungsrat hat der Geschäftsleitung
verfolgt werden. Für alle Entscheidungsträger                                                                extern vermarktet.                                    Bitte vermerken Sie in Ihrer Agenda:
                                                    den Auftrag erteilt, passend zur Mission und
war klar, dass die individuelle Lebensqualität
                                                    Vision ein Leitbild zu erarbeiten. Diese span-
der Bewohnerinnen und Bewohner, das Erbrin-
                                                    nende Aufgabe wird die Geschäftsleitung in
                                                                                                          Konzeptionelle Arbeiten                                  Residio Fäscht
gen von professionellen und innovativen Dienst-                                                           • Die Residio AG erarbeitet eine ICT-Strate-
                                                    Zusammenarbeit mit dem Kader und den Mit-
leistungen sowie die Arbeitgeberattraktivität im
                                                    arbeitenden im Jahr 2019 in Angriff nehmen.
                                                                                                             gie, welche die ICT-Architektur sowie die             14. September 2019
Fokus stehen. Die erarbeitete Mission und Vision                                                             Abhängigkeiten der Applikationen aufzeigt.
der Residio lauten:                                                                        Erika Stutz       Diverse Investitionen in die Informatik wer-          in der Sonnmatt
                                                                                      Geschäftsleiterin      den im Jahr 2019 getätigt.

                                                                                                                                                                                                         Erika Stutz
                                                                                                                                                                                                    Geschäftsleiterin
Winter 2018 Residio informiert - Residio AG
Hauszeitung | Winter 2018                                                                       6   7                                                                                 Hauszeitung | Winter 2018

Frischer Wind bei der Residio AG

Mit Claudia Wildberger aus        Anliegen, betagte Menschen       Welche Ziele hast du als                                          er gesagt auf dem Menzberg,     profitieren können – die
Ebikon konnte die Residio         professionell sowie würdevoll    Leiterin Abteilung 1 im Haus                                      bin ich mit drei Geschwistern   Mitarbeitenden von meinen
auf den 15. Oktober 2018          zu betreuen und zu pflegen.      Sonnmatt?                                                         auf einem Bauernhof aufge-      neuen Ideen und ich von ih-
eine neue Leiterin der Abtei-     Welche Gefühle löste bei dir     Ich möchte gerne mit meinem                                       wachsen. Jetzt habe ich den     ren Erfahrungen.
lung 1, Haus Sonnmatt,            die Zusage zur Beförderung       Team unsere Bewohnenden                                           Weg in das schöne Seetal nach   Kannst du eine lustige,
verpflichten. Sie ist die         aus?                             so weit unterstützen, dass sie                                    Eschenbach gefunden.            berührende oder spezielle
Nachfolgerin von Nikolla          Natürlich war ich sehr erfreut   sich in ihrem Zuhause, bei der                                    Wie würdest du die Residio      Situation aus deinem Be-
Gjolleshaj, der am 1. Okto-       über den Entscheid und das       Residio AG, wohlfühlen.                                           in drei Worten beschreiben?     rufsalltag erzählen?
ber 2018 zum Hausleiter           entgegengebrachte Vertrau-                                                                         Modern, belebt, offen.          Lustig war, als ich mich am
Sonnmatt befördert worden         en der Geschäftsleitung. Es                                       Ramona Aregger                   Du bist sehr jung. Zum Teil     zweiten Arbeitstag in der
ist. Ebenfalls neu arbeitet                                                                         Leiterin Reinigung und
                                  macht mich glücklich, mich                                                                         führst du Mitarbeitende, die    Garderobe verlief und meine
                                                                                                    Hotellerie-Service
Ramona Aregger, Leiterin          für die Residio AG zu engagie-                                                                     20, 30 Jahre älter sind. Gibt   Mitarbeitenden mich dabei
Reinigung und Hotelle-            ren und den Bewohnerinnen                                                                          es keine Generationenkon-       beobachteten. Ich habe sie gut
                                                                                                    Ramona, wo hast du deine
rie-Service, in der Residio.      und Bewohnern die bestmög-                                                                         flikte?                         unterhalten.
                                                                                                    Kindheit verbracht und wo
Sie trat ihre Stelle am           liche Betreuung und Pflege zu                                                                      Das würde ich so nicht sagen.
                                                                                                    bist du heute zu Hause?
1. August 2018 als Nachfolge-     bieten.                                                                                            Der Altersunterschied führt                        Fabiola Odermatt
                                                                                                    Ich bin ein Kind vom Napf. Im                                                      Lernende Kauffrau
rin von Sonja Hostettler an.      Was ist dein Ausgleich zu                                                                          dazu, dass wir voneinander
                                                                                                    Luzerner Hinterland, genau-
                                  deinem Beruf?
Nikolla, kannst du etwas
                                  Meine Familie ist für mich der
von deinem beruflichen
                                  grösste Ausgleich. Auch pflege
Lebenslauf erzählen?
                                  ich gerne meinen Verwand-        Claudia Wildberger
Schon in meiner Jugend fand                                        Leiterin Abteilung 1
                                  ten- und Freundeskreis. Die
ich schnell den Zugang zu be-

                                                                                                    Ihr Verbesserungsvorschlag ist gefragt
                                  wenig verbleibende Zeit wid-
tagten Menschen. Daher zog                                         Wichtig für mich ist es, mit
                                  me ich dem Lesen und sportli-
es mich nach der Akutausbil-                                       den Mitarbeitenden in Bewe-
                                  chen Betätigungen.
dung in die Langzeitinstitutio-                                    gung zu bleiben und die sich
                                  Hast du ein Lebensmotto?
nen. Es ist mir ein grosses                                        verändernden Bedürfnisse der      Die Residio AG ist bestrebt,    Bei der Prospektauflage im      Wir sind gespannt auf Ihre
                                  „Lerne von gestern, lebe heute
                                  und plane für morgen.“           einzelnen Bewohnenden             sich kontinuierlich weiter-     Eingangsbereich beider Häu-     Idee.
                                                                   zu bemerken, um den Alltag        zuentwickeln, um qualitativ     ser liegt das Dokument „Ihr
                                  Claudia Wildberger               entsprechend gestalten zu         hochstehende Dienstleistun-     Verbesserungsvorschlag ist
                                  Was war deine Motivation,        können.                           gen erbringen zu können.        gefragt“ auf oder es kann am
                                  dich für diese Stelle zu be-     Hast du dich schnell auf-         Denn die Zufriedenheit          Empfang bezogen werden.
                                  werben?                          genommen gefühlt bei der          unserer Bewohnenden mit         Füllen Sie es aus und geben
                                  Die Residio AG kannte ich        Residio AG?                       ihren Angehörigen, unserer      Sie es am Empfang ab oder
                                  bereits vom Hören. Ich fühlte    Ja, es war ein sehr herzlicher    Mitarbeitenden, Gäste und       stellen Sie es uns postalisch
                                  mich von der ausgeschriebe-      Empfang von allen Seiten. Ak-     Geschäftspartner ist uns sehr   zu. Mitarbeitende mit Compu-
                                  nen Stelle sofort angespro-      tuell bin ich noch am Kennen-     wichtig.                        ter-Zugang haben die Möglich-
                                  chen. Ich stehe sehr gerne mit   lernen der einzelnen Bewoh-                                       keit, ihren Verbesserungsvor-
                                  den Bewohnenden und Ange-        nerinnen und Bewohner und         Unterstützen Sie uns dabei.     schlag digital einzugeben.
                                  hörigen in Kontakt und freue     der Abläufe.
                                                                                                                                                                                          Marlis Schriber
                                  mich, Lösungen für verschie-     Hast du ein Lebensmotto?                                                                              Assistentin der Geschäftsleitung
Nikolla Gjolleshaj                dene Anliegen zu finden.         „Ein Tag ohne Lächeln ist ein
Hausleiter Betreuung und Pflege                                    verlorener Tag.“ (Charlie
Sonnmatt
                                                                   Chaplin)
Winter 2018 Residio informiert - Residio AG
Hauszeitung | Winter 2018                                                                              8   9                                                                                      Hauszeitung | Winter 2018

Italienische Luft im Haus Sonnmatt

In den 50er- und 60er-Jahren des letzten              Und obwohl sie sich mit der deutschen Sprache        Nicht Pizza Margherita, aber Orecchiette heisst       Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es in Italien
Jahrhunderts reisten Tausende von jungen              nach wie vor schwertut, meint sie auf meine          dagegen die selber gemachte Pasta von Frau            keine Arbeit. Deshalb sagte sie sich: „Ich ga ins
Italienerinnen und Italiener in die Schweiz.          Frage, ob es ihr denn hier bei uns in der Schweiz    Carmela Leo. Immer wieder einmal treffe ich sie       Usland ga schaffe, ich gan es Jahr ga schaffe und
Sie kamen mit der Hoffnung auf Arbeit und             und in der Sonnmatt gefalle, mit strahlenden         in ihrem Zimmer im Haus Sonnmatt bei der Her-         ich gane retour.“
auf ein besseres Leben. Nun sind viele von            Augen: „Isch scho guede do!“                         stellung dieser süditalienischen Spezialität.         So kam sie mit dem Zug in die Schweiz und
ihnen in Pflegeinstitutionen, auch bei uns in                                                                                                                    war erst einmal tief beeindruckt von der Na-
der Residio AG.                                       Tomate, Mozzarella und Basilikum – fertig                                                                  tur. Beim Anblick des Gotthardmassivs rief sie:
                                                      sind die Trikolore Italiens und die Pizza Mar-                                                             „Jesses Gott, isch möglig das? Ich ha meind, dass
Nie richtig Deutsch gelernt                           gherita                                                                                                    ich bin imme Film inne. Am Afang ich immer
Frau Rosamilia Pasqualina ist eine von ihnen.         Heute steht in der Sonnmatt auf dem Menüplan                                                               usegluegt, ich immer Berge gluegt.“
Ich betrete ihr von ihren Verwandten liebevoll        nicht etwa Pasta, sondern Fleischvogel mit Kar-                                                            Doch bald verflog die erste Begeisterung und
eingerichtetes Zimmer im Haus Sonnmatt.               toffelstock und Broccoli. Dies auch zur Freude                                                             das Heimweh nagte schwer an Paola. Sie wein-
                                                      von Frau Maria Bucher. Sie ist auch eine von                                                               te viel. „Alles andere goched, anderi Mode. Ich
                                                      unseren „vier Tschinggeli“ im Haus Sonnmatt,                                                               hatte gseh ganze Schwiiz ganze schwarz.“
                                                      wie sie sich selber hell lachend betitelt.                                                                 Doch schliesslich half die Liebe zu ihrem
                                                      Im Alter von 17 Jahren kam sie in die Schweiz.                                                             Schweizer Ehemann Franz, den sie nach zwei
                                                      Als „Dienschtmeidschi privato“, zuerst in Grau-                                                            Jahren kennenlernte, das Heimweh zu überwin-
                                                      bünden und später in Lenzburg, lernte sie früh                                                             den. „Und ich bii immer bliibe wäge er!“
                                                      die Schweizer Küche kennen. Zu ihren täglichen
                                                      Aufgaben gehörte nämlich das Kochen. Frau Bu-
                                                      cher lächelt verschmitzt und erzählt mir: „Wenn      Carmela Leo

                                                      guet is gsi, sii het geseit iich han choched, wenn
                                                      nid so guet, sii hed gseit, weisch, Maria hed nid    Diese Pasta verhalf Frau Leo, mit ihren drei
                                                      so guet choched.“                                    Kindern Fuss zu fassen in der Schweiz und
                                                                                                           Freundschaften mit Schweizern zu pflegen, die
                                                                                                           bis heute bestehen. „Siini Chind immer in miini
Rosamilia Pasqualina
                                                                                                           Wonig ässe. Igg gogge Orecchiette mid Gemüse
                                                                                                           und Fleischvogeli“, erzählt sie mir.
Sie sitzt auf ihrem Sofa. „Ciao, ciao!“, tönt es da
in voller Lautstärke von ihrem Fernseher her.                                                              Heimwehitalienerinnen
Natürlich Rai Uno – ihr Lieblingssender! Auf                                                               Auf die Frage, ob sie sich nun mehr als Schwei-
meine Frage, was sie da stricke, antwortet sie mir                                                         zerin oder Italienerin fühle, meint Frau Leo: „Ig
mit ihrer etwas rauen Stimme: „Sciarpa per mini                                                            scho Italiener! Aber igg viel Zyt do i de Schwiiz.“
Dochtere.“                                                                                                 Vor allem das Meer vermisse sie sehr. Als Südita-
Deutsch ist für sie nach all den Jahrzehnten in                                                            lienerin ist sie nämlich ganz in der Nähe der Ha-         Paola Meier
der Schweiz immer eine Fremdsprache geblie-                                                                fenstadt Brindisi am Adriatischen Meer geboren
ben. „Alli Italiana parlare. Chef Italiano“, meint                                                         worden.                                               Und gerade jetzt kurz vor Weihnachten erin-
sie auf die Frage, warum sie nach so vielen Jah-                                                                                                                 nert sich Paola noch an jemand anderen, der
ren so wenig Deutsch gelernt hätte. Sie gibt mir      Maria Bucher
                                                                                                           Frau Paola Meier, die vierte Italienerin im Resi-     ihr immer geholfen hatte: „Ich danke Herrgott.
aber auch zu verstehen, dass sie eigentlich schon                                                          dio-Bunde, dagegen meint: „Bii mier Schwiiz isch      Är het mir gholfe, zwei gsundi Chind und hend
wüsste, was die Lösung dieses Problems gewesen        Ob sie Pizza gebacken oder eine feine Lasagne        mini Heimat jetzt.“ Doch das war für die damals       guet glehrt und Grosskind hend guet glehrt, was
wäre. „Besser mit Schwiizere rede. Du besser          gemacht habe, will ich von ihr wissen. Und ich       21-jährige Paola Ficcini aus der Nähe von Parma       wender no meh?“ Stolz zeigt sie mir ihre Famili-
lehre wenn Schwiizer rede.“                           traue meinen Ohren kaum, als ich ihre Worte          nicht immer so.                                       enfotos und sagt mit leicht zittriger Stimme: „Ig
                                                      vernehme: „Ich ha nid gärn Pizza kaa!“                                                                     bi stolz mit mini Familia.“
                                                                                                                                                                                                 Sr. Karin Zurbriggen
                                                                                                                                                                                                    Pflegefachfrau HF
Winter 2018 Residio informiert - Residio AG
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Erfolgreiches Residio Fäscht mit
Vereinsauftritten
Am 22. September 2018 fand im Haus Rosenhügel das
Residio Fäscht statt. Es lockte Hunderte von Besucherin-
nen und Besuchern an. Bei bester Stimmung und perfek-
tem Wetter wurde gefeiert, gelacht, gesungen und
geschunkelt.

Zahlreiche Besucherinnen und Besucher kamen und wur-
den nicht enttäuscht. „Das Residio Fäscht soll ein häuser-
übergreifender Anlass sein“, sagte Erika Stutz, Geschäfts-
leiterin der Residio AG. „Unsere Bewohnerinnen und
Bewohner geniessen diesen Tag jeweils sehr. Sie erhalten     An einem Marktstand wurden De-
viel Besuch und treffen Bekannte.“                           korationsartikel, Karten, Gestricktes
                                                             und vieles mehr angeboten. All dies
                                                             war ausnahmslos von den Bewohne-
                                                             rinnen und Bewohnern angefertigt
                                                             worden. Die jüngsten Gäste genossen
                                                             mit glänzenden Augen das Kinder-
                                                             programm und dank grosszügigen
                                                             Sponsoren konnten attraktive Tom-
                                                             bolapreise präsentiert werden.

                                                             Bekannte Gesichter am
                                                             Residio Fäscht

Das OK hatte ein abwechslungsreiches und unterhaltsames
Festprogramm zusammengestellt. So traten diverse Vereine
aus den Trägergemeinden auf und sorgten für gute Unter-
haltung (Trachtengruppe Römerswil, Musikgesellschaft
Inwil, Sonnmattchor Hochdorf, Orchester Hochdorf „Kaffee-
hausmusik“, Männerchor Ballwil).
                                                             Warum seid ihr am Residio Fäscht?
                                                             Marlis Bieri: 13 Jahre lang leitete ich
                                                             die Besuchergruppe. Jetzt bin ich noch
                                                             Mitglied und besuche regelmässig
                                                             Bewohnerinnen und Bewohner in den
                                                             Häusern Rosenhügel und Sonnmatt.
                                                             Am Residio Fäscht treffe ich deshalb
                                                             immer auf viele bekannte Gesichter.
                                                             Hugo Bieri: Mein alter Schulschatz
                                                             wohnt in der Residio AG. Zudem
                                                             bin ich im Seniorentreff und in der
                                                             Velogruppe. Viele von ihnen treffe ich
                                                             jeweils am Residio Fäscht an.

                                                                                           Marlis Schriber
                                                                          Assistentin der Geschäftsleitung
Winter 2018 Residio informiert - Residio AG
Hauszeitung | Winter 2018                                                                           12   13                                                                                  Hauszeitung | Winter 2018

Unser Haus- und Hoffotograf
Gildo Moscatelli
Was hat die Fotografie mit einem 6er im Lotto      Er sucht beharrlich nach dem besten Standort,
zu tun und Blumen sowie Schmetterlinge mit         um sein Motiv festzuhalten, wartet geduldig auf
Schallreduktion? Im Gespräch mit Gildo             den Tag, an welchem der Mähdrescher das ge-
Moscatelli.                                        wünschte Stoppelfeld hinterlässt, oder hält spon-
                                                   tan am Strassenrand an, um ein schönes Ensem-
                                                   ble festzuhalten. Ebenso setzt er sich mit Neugier
                                                   und Freude am Experimentieren mit Technik
                                                   und Computer auseinander, um nicht nur dieses
                                                   eine Prozent der Möglichkeiten zu nutzen, son-
                                                   dern sich ständig weiterzuentwickeln.

                                                   Im „Fotoclub Blende 8,5 Zofingen“ ist er mit
                                                   Gleichgesinnten zusammen.

                                                   Dort wird gefachsimpelt, Neues ausprobiert und
                                                   Erfahrungen werden ausgetauscht. Klar ist es          Ballwil
                                                   schön, Blumen zu fotografieren, und da ist auch
                                                   nichts Falsches dran – doch irgendwann sind ge-
                                                   nug Vergissmeinnicht, Primeln, Alpenrosen und
                                                   Co. im Speicher. Jetzt locken die Bearbeitung und
                                                   die Gestaltung der Aufnahmen.
                                                   Wir sind mittlerweile so richtig ins Philosophie-
Wir treffen uns im Restaurant Sonnmatt und         ren gekommen und seine Ansicht, dass Fotos
lernen uns bei einer Tasse Kaffee besser kennen.   am Computer nicht so gut zur Geltung kommen,
Der südländisch wohlklingende Name stammt          sondern als ausgedrucktes Bild mehr aussa-
von Gildos Grossvater, der aus Italien in die      gen, überzeugt mich. Ich verspüre sogar Lust,
Schweiz einwanderte. Gildo bedauert, dass er       mit meinen lagernden Bildern ein Fotobuch zu
die italienische Sprache nicht lernte, doch da     erstellen.
die Mutter Schweizerin war, wurde zu Hause
Deutsch gesprochen.                                Genug der Theorie! Seit diesem Sommer hän-
                                                   gen im ganzen Haus Sonnmatt seine Bilder.
Wie kam Gildo zur Fotografie?
Für eine Ostafrika-Reise kaufte er sich in jun-    Wir machen uns nun freudig gespannt auf einen
gen Jahren eine Kamera. Später waren es die        Rundgang. Fasziniert betrachte ich den Zyklus
Familien- und Ferienfotos, die mit der analogen    der Jahreszeiten, die Bilder aus den umliegen-
Kamera festgehalten wurden. Bis die Pensionie-     den Gemeinden, aus dem Seleger Moor und
rung näher rückte, folgten fotografisch weniger    dem Papiliorama. Mich überzeugen alle durch
aktive Jahre. Doch dann stellte sich ihm die       ihre Liebe zum Feinen und Detail, die Ruhe und        Burgruine Nünegg, Lieli
Frage nach einer neuen Herausforderung und         Heiterkeit, die ausgewogenen Gruppierungen
Aufgabe. Gildo beschloss, sich nochmals mit der    und die Sensibilität für das unaufgeregt Sensati-
Fotografie, wenn auch in der moderneren digita-    onelle. Ja, ein solcher Gestaltungsauftrag sei für    man nach Lösungen. Gefunden wurde ein Kon-          den Heimweg.
len Form, auseinanderzusetzen. Und das macht       einen Nicht-Profifotografen schon mit einem 6er       zept, bei welchem die Fotografie auf einen texti-   Gildo, vielen Dank für die tolle Umsetzung des
er nun seit einigen Jahren mit Begeisterung,       im Lotto vergleichbar, bestätigt Gildo strahlend.     len Träger kommt und dieser auf einen flachen,      Auftrags. Ich wünsche dir noch viele eindrück-
Leidenschaft und wachsender Kompetenz.                                                                   schallschluckenden Körper gespannt wird. So         liche Momente mit Menschen und der Natur, in
                                                   Bleibt noch das Rätsel der Schallreduktion. Da        wurden die zarten Blumen und Schmetterlinge         denen es dir gelingt, das Einmalige so stimmig
Draussen zu sein und mit offenen Augen die         die Akustik in den Essräumen der Abteilungen          im doppelten Sinn zu Ruhepolen. Beeindruckt         festzuhalten.
Umgebung zu betrachten, macht ihm Freude.          im Haus Sonnmatt unbefriedigend war, suchte           und angeregt mache ich mich wenig später auf                                              Susanna Stuck
                                                                                                                                                                                               Pflegefachfrau HF
Winter 2018 Residio informiert - Residio AG
Hauszeitung | Winter 2018                                                                                14   15                                                                                   Hauszeitung | Winter 2018

Wo unsere Engel, Hasen und Co.                                                                                Grossauftrag Weihnachtskarten
herkommen
Die Dekorationen in den Häusern Sonnmatt              einen wichtigen Beitrag leisten. So wurde schon         Der Advent ist eine besondere Zeit bei der Residio AG.
und Rosenhügel finden ihren Anfang oft an             mancher Stern und manches Riesenkonfetti von            Es wird handwerklich gearbeitet und dekoriert, und
einem Stubentisch in Nunwil. Ich berichte             fleissigen Händen ausgeschnitten.                       wenn es dann noch nach Guetzli duftet, dann ist Weih-
vom Besuch bei Heidi Bucher, Verantwortli-                                                                    nachten nicht mehr weit.
che für die jahreszeitlichen Dekorationen in
der Residio AG.                                                                                               Im November stattete ich dem Atelier einen Besuch ab,
Wie alles begonnen hat und wie es heute ist                                                                   denn ich wollte wissen, wie mein Grossauftrag von 500
In der gemütlichen Küche darf ich bei einem                                                                   Weihnachtskarten umgesetzt wird. So traf ich Sandy Bu-
Kaffee Heidi Bucher und ihrem Mann Bruno                                                                      cher, Fachfrau Alltagsgestaltung, mit ihrem Team (Bewoh-
ganz viele Fragen stellen. Zuerst wurde Heidi                                                                 nerinnen und Bewohner) fleissig beim Kartenproduzieren
nur für die Dekoration im Rosenhügel angefragt.                                                               an.
Im „Lager“ fand sie ein Wagenrad und einige
Weihnachtskugeln – nicht gerade überwältigend.                                                                                                                             in der Mitte der leeren Karte auf-
Doch das änderte Heidi grundlegend in all den                                                                                                                              geklebt. Viel Feingefühl verlangte
Jahren. Als ich mich später im Deko-Lager im                                                                                                                               danach das Dekorieren der Karten
Rosenhügel umsah, strahlten mich ganz viele                                                                                                                                mit den vielen kleinen Sternen. Denn
Engel an. Kränze, Blumen und sprungbereite                                                                                                                                 diese wurden mit einer Pinzette von
Osterhasen warteten auf ihren nächsten Einsatz.       Auch wenn zur Zeit unseres Gesprächs noch die                                                                        einem Bogen abgezogen, am richti-
                                                      Herbstsachen aktuell sind, nimmt es mich wun-                                                                        gen Ort platziert und dann mit dem
                                                      der, womit uns Heidi als Nächstes überrascht.                                                                        Zeigfinger angedrückt.
                                                      In der Stube darf ich mir die wunderschönen
                                                      grossen Kugeln anschauen: Styroporkugeln sind                                                                        Termingerecht sind sie dann bei
                                                      mit Nüssen und Eichelhüetli überzogen. Das ist                                                                       mir eingetroffen: 500 wunderschön
                                                      eine Arbeit, die viel Geduld, Zeit und Heissleim                                                                     gestaltete Weihnachtskarten, welche
                                                      braucht (Achtung: Finger nicht verbrennen!).                                                                         die Residio AG jeweils verschickt.
                                                                                                                                                                           Herzlichen Dank an all jene Bewoh-
                                                                                                                                                                           nerinnen und Bewohner, die dafür
                                                                                                                                                                           verantwortlich zeichnen. Ihr habt
                                                                                                              Es erstaunte mich sehr, mit welcher Geduld und Präzision     ganz tolle Arbeit geleistet.
                                                                                                              unsere Bewohnerinnen und Bewohner diese Arbeit aus-
                                                                                                                                                                                                        Marlis Schriber
                                                                                                              führten. Fein säuberlich wurde das goldene Papier exakt                  Assistentin der Geschäftsleitung

Wie es so weit kam
„Mittlerweile kenne ich viele Leute, Läden, An-
gebote und ich bin immer mit offenen Augen un-
terwegs. Das ganze Jahr halte ich Ausschau nach
passenden Artikeln“, erklärt Heidi. Jetzt werden
Leidenschaft und Begeisterung fürs Dekorieren
spürbar. Heidi kennt viele der Bewohnenden
                                                                                                              Herzlichen Dank
persönlich und weiss, wie schön und gepflegt sie      Wenn dann alles bereit ist, sind Heidi und              Liebe Susanna
gewohnt haben. Das möchte sie hier weiterfüh-         Bruno zusammen unterwegs und bringen jedes
ren, stilvoll, weder zu viel noch zu wenig, oder in   Stück an den passenden Platz. Da wird viel              Viele Ausgaben von „Residio informiert.“ hast du mit interessanten und spannenden Beiträgen
ihren Worten ausgedrückt: „Eifach öppis Liebs.“       Dekoration durch manchen Gang über manche               mitgeprägt. Nun trittst du in den wohlverdienten Ruhestand. Es war stets eine Freude, mit dir zu-
So werden Bewohnende, Gäste und das Personal          Treppe und manche Ecke getragen – bis es stim-          sammenzuarbeiten, und wir wissen jetzt schon, dass wir dich vermissen werden. Für deinen neuen
am Eingang mit zur Jahreszeit passenden Sujets        mig ist. Herzlichen Dank, Heidi und Bruno, für          Lebensabschnitt wünschen wir dir nur das Allerbeste. Verwirkliche deine Träume und lass es dir gut
abgeholt und durch die Räume begleitet. Wenn          euren unermüdlichen Einsatz.                            gehen.
es sich richten lässt, helfen die Bewohnenden                                                                                                                                                               Herzlichst
                                                                           Susanna Stuck, Pflegefachfrau HF                                                                       Redaktionsteam „Residio informiert.“
in der Alltagsgestaltung mit und können so
Winter 2018 Residio informiert - Residio AG
Hauszeitung | Winter 2018                                                                           16

Weihnachten – Frieden für alle Menschen
Mein Freund Max erzählt          wohl dieses Jahr unter den         mer ganz still und der Vater
mir, wie er Weihnachten als      festlich geschmückten Baum         richtete einige Worte an uns,
Kind erlebt hat.                 legen würde. Es war ja nichts      deren Bedeutung wir damals
                                 Grosses, was wir uns wünsch-       noch nicht verstanden.
Gerne erinnere ich mich          ten, meistens gab es ja sowieso    „Jetzt feiern wir miteinander
zurück an meine Kindheit. Ich    etwas, das wir im Alltag brau-     das Fest des Friedens und der
bin in einem wohlbehüteten       chen konnten. Gestrickte So-       Liebe. Dieses Fest verbindet
Elternhaus mit meinen vier       cken von Oma, einen Pullover,      uns mit allen Völkern und Ge-
Geschwistern aufgewachsen.       Handschuhe, ein warmer             nerationen. Friede in unseren
Unser Vater war reformierter     Schal – damals waren diese         Herzen, dort, wo jetzt Streit
Pfarrer und unsere Mutter        Geschenke noch wertvoll, weil      ist, soll Friede einkehren.
hat ihn unterstützt, wo sie      die Winter noch kalt waren         Friede in unseren Familien,
nur konnte. Aber ebenso war      und weil wir Kinder verstan-       mit unseren Nachbarn, Friede
sie für uns Kinder eine gute     den, dass diese Geschenke mit      für alle Menschen. Öffnen wir
Mutter.                          viel Liebe angefertigt worden      unsere Herzen ganz weit und
An Weihnachten sass die          waren.                             nehmen wir den Frieden tief
ganze Familie versammelt um      Unsere Eltern hatten nie sehr      in unser Herz auf.“
den Weihnachtsbaum, aber         viel Geld, aber fürs Notwendi-     Vater hat immer sehr ein-
auch Tanten und Onkel sowie      ge reichte es. Wir hatten auch     fach und klar gesprochen.
unser Nachbar waren mit uns      immer genug zu essen und ein       Auch wenn ich damals die
versammelt. Schräg in den        Dach über dem Kopf, da wir         Bedeutung dieser Worte nicht
Tönen, aber mit voller Innig-    im Pfarrhaus wohnten. Wir          verstanden habe, so haben sie
keit sangen wir „Stille Nacht,   mussten nicht Mangel leiden,       mich doch durch mein Leben
heilige Nacht“ und „O du         und für den Nachbarn hat es        begleitet und geprägt. Manch-
fröhliche, o du selige“ in der   auch noch gereicht. Unsere         mal denke ich wehmütig an
Hoffnung, dass es bald vorbei    Eltern haben viele notleidende     diese innigen Tage zurück und
sein würde und wir unsere        Menschen mit Essen und Klei-       es ist mir, als hörte ich meinen
Geschenke auspacken durften.     dung unterstützt. Vater wusste     Vater heute noch sagen:
Das war für uns Kinder da-       aber auch oft, wo es eine offe-
mals der wichtigere Teil. Wir    ne Stelle hatte – so konnte viel
Kinder rätselten schon Tage      Not gelindert werden.              „Gebt den Menschen, die mit
zuvor, was uns das Christkind    An Heiligabend war es bei uns      euch unterwegs sind, den
                                 immer Brauch, dass die Mutter      Frieden weiter wie ein Licht,
                                 aus dem Evangelium vorlas.         und öffnet eure Herzen für
                                 Anschliessend wurde es im-         den Frieden.“

                                                                                           Dorothe Bart
                                                                                Dipl. Pflegefachfrau HF
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