WirDas Mitarbeitermagazin - Quo vadis Reha? EINE AKTUELLE EINSCHÄTZUNG - RehaZentren Baden-Württemberg

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 Das Mitarbeitermagazin
 der RehaZentren Baden-Württemberg

                                           Quo vadis Reha?
                                     EINE AKTUELLE EINSCHÄTZUNG

                                                 Glotterbad
                                                    EIN PORTRÄT

Ausgabe 2 – 2017
WirDas Mitarbeitermagazin - Quo vadis Reha? EINE AKTUELLE EINSCHÄTZUNG - RehaZentren Baden-Württemberg
2   AUS DER ZENTRALE

Weihnachtsbrief
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

          Weihnachten steht vor der Tür, der Jahres-                wird. Unser gemeinsames Ziel ist es nicht nur, die Re-
wechsel nähert sich mit großen Schritten und beides                 haZentren als Unternehmen zukunftssicher aufzustellen
bringt den alljährlichen Trubel mit sich: Vieles muss               sondern die Entwicklung der Reha mit unseren Möglich-
noch abgearbeitet und Termine untergebracht werden.                 keiten aktiv mitzugestalten.
Ist dann endlich alles geschafft, gilt es noch schnell die               Bereits heute möchte ich Ihnen drei wichtige Eigen-
letzten Geschenke für die Liebsten zu besorgen, Haus                schaften an die Hand geben, die uns begleiten werden:
und Wohnung festlich zu schmücken und das Menü für                  Mut, Haltung und Wertschätzung: Wir brauchen den
den Silvesterabend will auch geplant sein. Hektik und               Mut, neue Wege zu beschreiten und müssen mutig agie-
Stress gehören ebenso zu Weihnachtszeit und Jahres-                 ren statt reagieren. Wir müssen Haltung beweisen, denn
wechsel wie Ruhe, Besinnlichkeit und Geborgenheit im                letztendlich ist unsere Einstellung entscheidend für das
Kreise von Familie und Freunden.                                    Gelingen unserer Arbeit. Wir müssen Wertschätzung
     In turbulenten Zeiten sind diese alljährlichen und             zeigen, denn sie ist der Motor für Motivation, Begeiste-
verlässlich wiederkehrenden Momente der Gemein-                     rung und Innovation.
schaft für viele Menschen ein willkommener Ruhepol.                      Ich freue mich bereits jetzt, auch im kommen-
Gerade das ausgehende Jahr 2017 hat uns wieder                      den Jahr gemeinsam mit Ihnen allen die Zukunft der
einmal vor Augen geführt, mit welcher Geschwindigkeit               RehaZentren Baden-Württemberg weiter zu gestalten,
sich die Welt weiter entwickelt: In der Politik – national          und ich wünsche mir, dass wir in Politik und Gesell-
und international – sehen wir, wie sich jahrzehntelange             schaft den Wandel als Chance begreifen und die Werte,
verlässliche Gewissheiten ändern, sich Koalitionen und              die uns wichtig sind auch weiterhin schätzen und pfle-
Unionen auflösen und neue Wege gesucht werden müs-                  gen oder – wo es nötig ist – neue definieren.
sen. Aber: Jeder Wandel birgt die Chance der Verände-                    Abschließend möchte ich mich bei Ihnen herzlich
rung in sich. Als RehaZentren haben wir dies bewiesen.              für die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit und das
Wir haben uns gemeinsam den Herausforderungen des                   Engagement bedanken, das Sie unseren Patientinnen
Wandels gestellt und erfolgreich die uns gebotenen                  und Patienten und unserem Verbund entgegengebracht
Chancen genutzt: Wir durften 2017 auf „10 starke Jahre              haben. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien besinnli-
im Verbund der RehaZentren Baden-Württemberg“ blicken.              che Feiertage mit Zeit zum Innehalten und zum Vor-
     Ein Erfolg, auf den wir zu Recht stolz sein können,            wärtsblicken auf ein gutes und gesundes 2018.
auf dem wir uns aber nicht ausruhen dürfen. Auch die
Reha-Welt dreht sich unaufhörlich weiter. Wo die Reise
für uns in der Zukunft hingehen wird, hängt eng mit                 Herzlichst,
den Rahmenbedingungen zusammen, in denen wir uns
bewegen. Entsprechend erwartet Sie in dieser Wir-Aus-
gabe ein erster Einblick in das „Quo vadis Reha?“. Als
Antwort auf diese Frage entwickeln wir aktuell mit allen
Dualen Klinikleitungen, Führungskräften und Stäben                  Dr. Constanze Schaal
eine Strategie, die uns den Weg bis zum Jahr 2022 leiten            Geschäftsführerin

IMPRESSUM
„wir“ ist das Printmedium für die Beschäftigten der      Redaktionsadresse:                   Gestaltung und Illustrationen
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zweimal im Kalenderjahr sowie nach Bedarf. Bei allen     gemeinnützige GmbH
                                                                                              Druck
Manuskripten setzt die Redaktion voraus, dass der        Pressestelle Redaktion WIR
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Verfasser mit einer redaktionellen Bearbeitung einver-   Wilhelmsplatz 11
                                                                                              www.druckerei-holzer.de
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                                                         Elisabeth Hipp, Jörg Skupin          Markus Staubach (S. 21, 22); iStock (S. 8, 10);
V. i. S. d. P.: Dr. Constanze Schaal                                                          fotolia.com (S. 36); alle weiteren: RehaZentren
                                                                                              Baden-Württemberg bzw. privat z. Verf. g.
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INHALT       3

Ausgabe 2 – 2017

                                               15

                                                     Glotterbad
                                                     30 Jahre Psychosomatik

                                               Das sind wir                              6
                                               Rehabilitandenbefragung 2017              7
                                               Das 270°-Feedback                         8
 4

      Quo vadis Reha?
      Eine aktuelle Einschätzung               Azubi-Tage 2017                           9
                                               Für ein gutes Miteinander            10
                                               Vom „zusammen arbeiten“ zur
                                               ­Zusammenarbeit                      11
                                               Konflikthotline                      12
                                               Einführungstag neuer Mitarbeitenden13

                                               Mitarbeitergesundheit im Fokus       13
                                               Zertifizierung durch DGE             14
 20

    Nach Blutkrebs zur Reha
      Im Gespräch mit Chefarzt Dr. Orth und    Aus den Kliniken                     19
      dem Rehabilitanden A. Horst
                                               Silvester-Cocktails                  36
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4   AUS DER ZENTRALE

                                    Quo vadis
          Vor mittlerweile 5 Jahren habe ich in einem       Die Arbeitswelt ändert sich und die Bedeutung von
Artikel für die erste Ausgabe unseres Mitarbeitermaga-      Prävention, Reha und Nachsorge wird steigen
zins die Frage gestellt: „Quo vadis RehaZentren“. Wohin          Unser System hat sich nicht nur bewährt, die Bedeu-
uns die letzten Jahre geführt haben, konnten wir in die-    tung von Prävention, Reha und Nachsorge wird weiter
sem Jahr feiern: „10 starke Jahre im Verbund der Reha­      steigen. Denn: Der Anstieg des Durchschnittsalters bei
Zentren“! Wir haben uns zu einem der zentralen Prä-         den Erwerbstätigen, der zunehmende Fachkräftemangel
ventions- und Reha-Anbieter in Baden-Württemberg            und die Verlängerung der Lebensarbeitszeit stellen eine
entwickelt, zu einem gesunden Unternehmen, auf das          gesamtgesellschaftliche Herausforderung dar. Wirtschaft-
wir alle stolz sein dürfen.                                 liches Wachstum und damit verbunden der Wohlstand in
     Da wir uns auf unseren Lorbeeren nicht ausruhen        unserem Land wird zukünftig zu einem wesentlichen Teil
wollen, können und dürfen, stellt sich nun die Frage        vom Erhalt der Erwerbstätigkeit älterer Arbeitnehmerin-
erneut: Wie geht es weiter? Quo vadis RehaZentren? Wo       nen und Arbeitnehmer abhängen.
sehen wir uns in weiteren 10 Jahren? Eine Frage, die sich        Gleichzeitig stecken wir bereits mitten in einer nach-
nur beantworten lässt, wenn man sich intensiv mit den       haltigen Veränderung unserer Arbeitsrealität, der zuneh-
bevorstehenden gesellschaftlichen, politischen und vor      menden Digitalisierung und damit der Entwicklung hin
allem gesundheits- und sozialpolitischen Veränderungen      zur Arbeitswelt 4.0. Diese bringt viele Chancen mit sich,
beschäftigt. Oder kurz gesagt: Quo vadis Reha?              für Unternehmen aber auch für die Arbeitnehmenden.
                                                            Arbeitsabläufe werden sich ändern, gewohnte und tra-
                                                            ditionelle Aufgabenfelder wegfallen und dafür neue ent-
                                                            stehen. Es ist aber auch eine Entwicklung, die ganz neue
                                                            Krankheitsbilder mit sich bringen wird, auf die wir uns
                                                            mit unseren Präventions-, Reha- und Nachsorgeangebo-
                                                            ten einstellen müssen.

                                                            Weitere Auswirkungen des demographischen Wandels
                                                                 Der demographische Wandel wird nicht nur zu einem
                                                            signifikanten Anstieg der Fallzahlen in der Reha führen,
                                                            es wird auch zu einer Verschiebung der Altersstruktur in
                                                            Richtung der älteren Patienten kommen. Die Multimor-
                                                            bidität wird zunehmen und ein Anstieg in den Bereichen
                                                            Kardiologie, Orthopädie, Geriatrie, Onkologie und Neuro-
                                                            logie ist zu erwarten. In der Folge ändern sich nicht nur
                                                            die Bedürfnisse der Betroffenen, es kommt zu sinkenden
                                                            Fallzahlen im Verantwortungsbereich der Rentenversi-
                                                            cherung und steigenden Fallzahlen im Bereich der Kran-
                                                            kenversicherung. Der Grundsatz „Reha vor Pflege“ wird
                                                            also weiter in den Vordergrund rücken.
Wir dürfen stolz sein
     Es ist gelungen, die medizinische Rehabilitation       Marktbedingungen
neben der Akutmedizin als eine tragende Säule im deut-          Der bereits bestehende Fachkräftemangel wird sich
schen Gesundheitssystem zu etablieren. Ermöglicht           zukünftig sowohl in ländlichen als auch in städtischen
wurde dies durch profundes Fachwissen, Innovationsbe-       Regionen weiter zuspitzen und macht auch vor der Reha-­
reitschaft, Flexibilität und den Mut, neue Wege zu gehen    Branche nicht halt. Dies betrifft den ärztlichen und thera­
– und zwar auf allen Seiten: Leistungserbringer, Kosten-    peutischen Bereich ebenso wie den pflegerischen. Die
träger und Politik haben in den vergangenen Jahren Wich-    Gewinnung und Bindung der erforderlichen Fachkräfte
tiges geleistet und damit ein Versorgungssystem geschaf-    muss also große Priorität besitzen.
fen, um das uns die Welt beneiden kann. Darauf dürfen           Auch zukünftig muss gelten: Konkurrenz belebt das
wir stolz sein!                                             Geschäft. Und bis zu einem gewissen Grad ist dies auch
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AUS DER ZENTRALE      5

Reha?                 text Dr. Constanze Schaal

gut so, da das exzellente Qualitätsniveau der Reha eng mit    Wie entwickeln wir uns weiter?
der Vielfalt der Anbieter zusammenhängt. Um dies auch              Innerhalb eines sehr komplexen Systems müssen wir
zukünftig zu gewährleisten, sind die politischen Rahmen­      uns auf Veränderungen einstellen, deren Tragweite zum
bedingungen von elementarer Bedeutung. Sie müssen             Teil nur in Ansätzen bekannt ist und sich – denken wir ins-
Qualität und Vielfalt in den Mittelpunkt stellen, denn nur    besondere an die politischen Entwicklungen – auch unvor­
so bleiben Wettbewerb und Innovationsfreude erhalten.         hergesehen ändern kann. Um uns auch in Zukunft sicher
Monostrukturen und Überregulierungen schaden dage-            auf dem Reha­Markt zu positionieren, müssen wir die
gen dem Qualitätswettbewerb und gehen letztlich zu Las-       Herausforderungen annehmen. Wir müssen flexibel blei­
ten der Patienten und Leistungsberechtigten.                  ben, uns konsequent weiterentwickeln und uns den sich
      Dabei darf der Wettbewerb nicht zu einem Wettbe-        ändernden Gegebenheiten anpassen. Kurz gesagt: Es gilt,
werb um die billigsten Angebote werden, denn eine hohe        eine belastbare Strategie für die kommenden Jahre zu ent­
Qualität setzt eine angemessene Finanzierung der Leistun-     wickeln. Unser Erreichtes, unsere Kompetenz und unsere
gen voraus. Es muss zukünftig eine bedarfsgerechte Ausge-     Erfahrung sind hierbei unser Trumpf, unsere solide Basis.
staltung des Reha-Budgets der DRV geben sowie eine Sta-       Und genau auf dieser Basis erarbeiten wir aktuell gemein­
bilisierung der Reha­Ausgaben im Bereich der Gesetzlichen     sam mit allen Dualen Klinikleitungen, Führungskräften
Krankenversicherung, die der steigenden Bedeutung von         und Stäben unsere Strategie „RehaZentren 2022“. Diese
„Reha vor Pflege“ gerecht werden muss.                        wird bis Ende Januar 2018 stehen und der Aufsichtsrat der
                                                              RehaZentren Baden-Württemberg wird erstmals darüber
Qualität macht sich bezahlt                                   beraten mit dem Ziel, Grundsatzentscheidungen zu treffen.
     Die Qualität von Behandlung, Therapie und Service        Dies bedeutet: Anschließend an die Grundsatzentschei­
wird zukünftig zu einem der zentralen Erfolgsfaktoren.        dungen gehen die finalen klinikspezifischen Strategieent­
Nicht nur in Bezug auf das Wunsch- und Wahlrecht und          scheidungen im Laufe des Jahres 2018 in die Umsetzung.
damit die individuelle Entscheidung der Rehabilitanden        Ich freue mich bereits jetzt darauf, Sie über die Ergebnisse
für eine bestimmte Einrichtung, sondern auch die Bele­        zu informieren und damit die Antworten auf die Frage
gung und Vergütung durch die Kostenträger werden sich         „Quo vadis RehaZentren 2022“ geben zu können.
zukünftig stark an den Parametern subjektiver Behand-
lungserfolg und Patientenzufriedenheit orientieren. Die
Leistungserbringer haben also die Möglichkeit, durch eine
hohe Qualität die Belegung und Auslastung ihrer Einrich-
tungen aktiv mitzubestimmen.

Wohin entwickeln sich die Leistungen?
     Es ist zu erwarten, dass Gesetzgeber und Kostenträger
zukünftig auf mehr Wirksamkeit und Nachhaltigkeit drän-
gen werden. Eine denkbare Option, dieses zu erreichen, ist
die zunehmende Verlagerung von Patienten aus der stati-
onären in die ambulante Reha. Die Antwort für die Reha-
Anbieter kann hier nur in einer wachsenden Verzahnung
von stationären und ambulanten Leistungen wie der Kom-
bireha liegen. Darüber hinaus gilt es, zusätzliche Ertrags­
quellen innerhalb der Versorgungskette zu erschließen,
insbesondere in den Bereichen Prävention und Nachsorge.
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6   AUS DER ZENTRALE

Das sind wir
Corporate Fashion bei den RehaZentren

          Berufskleidung kann polarisieren.              Dabei bleibt es spannend! Wie in der Mode
Denkt man doch oftmals unweigerlich an Blau-        müssen sich die Entwürfe und Materialien
männer und Kittelschürzen, Warnschutzwes-           im täglichen Gebrauch beweisen. Kommt das
ten und Arbeitsstiefel mit Stahlkappen. Doch        Design an? Sind die Schnitte wirklich praktika-
der öde Einheitslook war gestern. Modische          bel? Hält das Material, was es verspricht? Ant-
und gleichsam funktionale Schnitte und Stoffe,      worten auf diese Fragen erhalten auch wir erst
eine farbliche Gestaltung, die sich am Erschei-     mit der Zeit durch die positiven oder kritischen
nungsbild des Unternehmens orientiert: Fertig       Rückmeldungen der Mitarbeiterinnen und Mit-
ist die – neudeutsch – Corporate Fashion. Sie       arbeiter. Es bleibt also ein Work in Progress.
unterstützt aktiv dabei, die Unternehmens-
marke zu prägen und zu stärken. Oder anders                                        text Jörg Skupin
ausgedrückt: Sie ist Teil der Corporate Identity.
     Dies möchten wir auch bei den Reha­
Zentren erreichen. Wir wollen signalisieren:
„Das sind wir! Ein Team!“ Farbenfroh, sym-
pathisch und kompetent.
     Von der ersten Idee bis zur Lieferung der
fertigen Kleidungsstücke mussten auch wir
feststellen: Die Einführung einer einheitlichen
Arbeitskleidung ist und bleibt immer auch eine
Herausforderung: Es muss nicht nur ein Kon-
sens in Bezug auf das Design gefunden werden,
es kommt auch auf langlebige Materialien und
hochwertige Verarbeitung an, die gleichzeitig
bezahlbar sein muss. Und: Nicht zuletzt sind
exakte Schnitttechniken für zahlreiche unter-
schiedliche Größen zu beachten.
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AUS DER ZENTRALE   7

Bestnoten für die Rehakliniken
                     Ob der Tauber und Glotterbad
Rehabilitandenbefragung 2017 der Deutschen Rentenversicherung

          Das Ziel einer rehabilitationsmedizi-
nischen Behandlung ist der zufriedene und
vor allem wieder genesene und erfolgreich in
den Beruf und Alltag zurückgekehrte Rehabi-
litand. Inwieweit dieses Ziel seitens der Reha-
bilitationseinrichtungen erreicht wird, über-
prüft die Deutsche Rentenversicherung (DRV)
Bund durch ihre Rehabilitandenbefragungen.
Dementsprechend wird die Veröffentlichung
der Ergebnisse alljährlich mit großer Span-
nung erwartet.
     In der Befragung für 2017 vergaben die
Rehabilitanden gleich für zwei Rehakliniken
aus dem Verbund der RehaZentren Baden-
Württemberg Bestnoten. Mit ihren jeweili-
gen Indikationen gehören die Rehakliniken
Ob der Tauber und Glotterbad bundesweit zu
den Top Ten.
     Für Dr. Constanze Schaal, Geschäftsführe-
rin der RehaZentren Baden-Württemberg
gGmbH ein Grund zur Freude, denn für sie
nehmen die Befragungen einen ganz beson-
deren Stellenwert ein: „Qualität zählt! Und
daher sind die Urteile der Rehabilitandin-        tes Lob für unsere tägliche Arbeit in Medi-
nen und Rehabilitanden für uns von großer         zin, ­Therapie und Service. Gleichzeitig ist es
Bedeutung. Sie zeigen uns nicht nur, wo wir       Ansporn, das erreichte hohe Niveau zu halten
im bundesweiten Vergleich stehen, sondern         und auszubauen“, so Dr. Sylvia Zipse, Chefärztin
geben uns die Möglichkeit, unsere Stärken         der Rehaklinik Ob der Tauber.
auszubauen sowie Schwachstellen zu erken-
nen und zu beseitigen.“                           Rehaklinik Glotterbad gehört weiterhin
     Im Rahmen ihrer regelmäßigen Befragun-       zur bundesweiten Spitzengruppe
gen erfasst die DRV Bund unter anderem die              Gerade im Bereich Psychosomatik ist das
Zufriedenheit der Rehabilitanden mit ihrer        bundesweite Angebot sehr groß. In die aktu-
Reha-Behandlung und ermittelt den Erfolg          elle Befragung wurden rund 16 400 Rehabi-
der Rehabilitation aus Patientensicht. Pro Jahr   litanden aus 150 Einrichtungen einbezogen.
werden ca. 120 000 Fragebögen ausgewertet         Mit einem guten 10. Platz in der Gesamtzufrie-
und die Ergebnisse an die Rehabilitationsein-     denheit gehört die Rehaklinik Glotterbad wie
richtungen zurückgemeldet.                        in den vergangenen Jahren zur bundesweiten
                                                  Spitzengruppe. „Eine optimale Versorgung
Rehaklinik Ob der Tauber punktet im               und Behandlung mit individuell an die jewei-
Bereich Gastroenterologie                         ligen Bedürfnisse angepassten Therapieplänen
     Grund zur Freude gibt es in der Bad          genießen bei uns oberste Priorität. Dies errei-
Mergentheimer Rehaklinik Ob der Tauber.
­                                                 chen wir nur dank der guten Zusammenarbeit
Im Fachbereich Gastroenterologie belegte          unserer hoch qualifizierten und motivierten
die K­linik bei der „Allgemeinen Zufrieden-       Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dement-
heit“ einen hervorragenden 4. Platz und beim      sprechend möchte ich das Lob unserer Reha-
„Behandlungserfolg aus Rehabilitandensicht“       bilitanden an das gesamte Team der Rehakli-
den 6. Platz von 27 bundesweit vergleichbaren     nik Glotterbad weitergeben“, erklärt Chefarzt
Kliniken. Befragt wurden rund 3 300 Rehabili-     Dr. Werner Geigges.
tanden. „Auf dieses Ergebnis dürfen wir ganz
besonders stolz sein, denn es ist ein direk-                                     text Jörg Skupin
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8    AUS DER ZENTRALE

    Das 270°-Feedback
    Eine konsequente Erweiterung unserer Feedback-Kultur

          Engagierte, motivierte und zufriedene Mitarbeite­   aus der gemeinsamen Analyse entsteht ein Gesamtbild –
rinnen und Mitarbeiter spielen für den Unternehmenserfolg     inklusive Kompetenzen und Stärken aber auch eventueller
eine entscheidende – wenn nicht die entscheidende Rolle.      Schwächen und Entwicklungspotenziale.
Sie sind aber vor allem die internen Experten. Sie haben im
Arbeitsalltag die beste Sicht auf vorhandene und etablierte   Was sind die Vorteile dieser Methode:
Strukturen. Es ist von elementarer Bedeutung, dass dieses       _ Objektivität:
Wissen nicht nur geteilt und weitergegeben, sondern per­          Weil mehrere Personen für das Feedback einbezogen
manent kritisch durchleuchtet und weiterentwickelt wird.          werden, wird das anschließende Profil schärfer und
Dies geht nur im Miteinander! Die Basis hierfür sind der          objektiver – also unabhängiger von der subjektiven
regelmäßige Austausch untereinander sowie zwischen Vor-           Einschätzung eines Einzelnen.
gesetzten und Mitarbeitenden aber auch die gegenseitige         _ Potenzialerkennung:
und Selbst­Reflexion.                                             Vereinfacht könnte man sagen – Viele sehen mehr
     Im vergangenen Jahr wurden klinikübergreifend die            als einer. Durch die umfassende Betrachtung
strukturierten Jahresgespräche eingeführt. Freiwillig und         aus mehreren Perspektiven können eigene
ohne Bewertung sind sie bei den RehaZentren ein wichti-           ungeahnte und ungenutzte Fähigkeiten und Talente
ges Instrument in der Personalentwicklung und bieten die          erkannt werden.
Möglichkeit zum offenen Dialog zwischen Vorgesetztem und
Mitarbeitendem.                                               Was muss beachtet werden?
     Nun gehen wir als RehaZentren konsequent einen           Damit das 270°-Feedback erfolgreich eingesetzt werden
Schritt weiter und erweitern unsere lebendige Feedback-       kann, beachten wir folgende Aspekte:
Kultur um das 270°-Feedback. Denn: Ein Rundumblick bie-          _ Anonymität:
tet die Möglichkeit, Klarheit zu schaffen.                         Da es sich nicht um Einzelmeinungen handelt, läuft
     Im Zentrum stehen hier unsere Führungskräfte als Bin­         das Feedback der zugeordneten Mitarbeitenden
deglieder zwischen Dualer Klinikleitung bzw. Geschäftsfüh­         an ihre Vorgesetzten komplett anonym ab. Das
rung und Mitarbeitenden. Dabei geht das 270°-Feedback              Feedback unter Kollegen und vom Vorgesetzten
über das bekannte Personal­ oder Jahresgespräch hinaus: Es         hingegen ist nicht anonym. Die Ergebnisse werden
zählt nicht nur die Einschätzung des direkten Vorgesetzten,        nicht in die Personalakte aufgenommen und der
sondern das Feedback vieler weiterer Akteure.                      Feedbacknehmer entscheidet darüber, wem er was
     In diesem „Multi­Rater­Feedback“, wie die Methode             aus seinen Erkenntnissen mitteilt.
auch genannt wird, erhalten die Führungskräfte eine Rück­        _ Externe Begleitung:
meldung aus unterschiedlichen Blickwinkeln, von Men­               Nach dem Feedback ist vor dem Feedback­Gespräch.
schen, mit denen sie regelmäßig zu tun haben: Direkte Vor­         Das gesamte Verfahren wird bei uns professionell
gesetzte, unmittelbare Kollegen und Mitarbeitende.                 extern begleitet und jede Führungskraft, die ein
     Abgerundet wird das 270°-Feedback aber auch noch              Feedback erhalten hat, wird in einem 2­stufigen
durch die Selbsteinschätzung der Führungskraft. Hierbei            Gespräch die Ergebnisse analysieren und kann sich
stehen sich Selbstbild und Fremdbild gegenüber und erst            dadurch entsprechend weiterentwickeln.
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AUS DER ZENTRALE      9

     Unter der Leitung von Personalleiterin Melanie Bahn-    Hammerschmidt (GHS Partner) aktiv den Prozess. Für die
müller erarbeitet aktuell eine Arbeitsgruppe mit Vertre-     Einführung stehen die Pilot-Kliniken Heidelberg-Königstuhl,
terinnen und Vertretern aus den Dualen Klinikleitungen,      Glotterbad, Ob der Tauber und Überruh in den Startlöchern.
Abteilungsleitungen und Betriebsrat ein Konzept für die      Für 2019 ist die Ausweitung auf alle anderen Rehakliniken
Umsetzung des 270°-Feedbacks bei den RehaZentren             geplant.
Baden-Württemberg. Als externer Berater begleitet Thomas

                                                                                               text Dr. Constanze Schaal

Über sich selbst hinauswachsen
                                                                                       Die Azubi-Tage 2017

         In diesem Jahr war die Rehaklinik Am Kurpark        im Hochseilgarten auf dem Volkersberg. Das Fazit dieser
Gastgeber für die 32 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der      eindrucksvollen und wunderbaren Tage fassen die Azubis
Azubi-Tage. Wichtigstes Ziel der drei Tage war das gemein-   Lena Geißler und Tobias Schumilas zusammen:
same Erleben, Grenzen erweitern, das Erlernen von Kom-
munikationselementen, Teambuilding und der Spaß mitei-
nander. Vereint wurden diese Elemente bei einem Besuch          »
                                                                „Mutig sein heißt nicht, anderen etwas zu beweisen.
                                                                Mutig sein heißt, über sich selbst hinauszuwachsen.

                                                                Gehen wir an unsere eigenen Grenzen, lernen wir uns
                                                                selber neu kennen. Brauchen wir oder andere Unter-
                                                                stützung, halten wir als Team zusammen.

                                                                Und sehen wir am Ende was wir gemeistert haben, so
                                                                freuen wir uns alle zusammen, gehen jeder für sich
                                                                mit Motivation und Kraft an neue Herausforderungen
                                                                ran und denken gerne an alles zurück.“
                                                                                                                  «
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10    AUS DER ZENTRALE

Für ein gutes
                      Miteinander
                       Konfliktlotsen für alle Mitarbeitenden der
                       RehaZentren Baden-Württemberg

Wir lotsen durch Konflikte:
     _ Wir sind verschwiegen.
     _ Wir hören zu.
     _ Wir vermitteln, begleiten und unterstützen.

     _ Wir sind für Sie da!

 Kontakte und weitere Informationen finden Sie im Intranet.

                         Fotowettbewerb
                                                     verlängert bis 30. April 2018
                                                              Nutzen Sie die Gelegenheit, mit Ihrem schönsten Foto – ganz
                                                     egal zu welchem Thema – einen tollen Preis zu gewinnen, und an einer
                                                     Ausstellung in den Kliniken teilzunehmen.

                                                     Weitere Infos und Einsendung der Bilder:
                                                     e.hipp@rehazentren-bw.de
AUS DER ZENTRALE     11

         Vom „zusammen arbeiten“ zur
                        Zusammenarbeit

           Im Rahmen der halbjährlich stattfindenden Füh­       tet werden. Unser Erfolg wird letztlich durch kontinuierlich
rungskräfteseminare wird gegenwärtig die weitere                gute Ergebnisqualität im Benchmarking gesichert.
Strategie der 9 Einrichtungen der RehaZentren Baden-                 Der Patient wird immer mehr – ob wir das wollen, oder
Württemberg bis zum Jahre 2022 diskutiert und festgelegt.       nicht – zum Kunden, der im Falle eines gesundheitlichen
Hierbei findet ein vielfältiger Wissensaustausch zwischen       Problems nicht zuletzt über das Internet im Rahmen des
Geschäftsführerin Dr. Constanze Schaal, den Kaufmänni­          „Wunsch­ und Wahlrechts“ aktiv die Klinik auswählt, die
schen Leitern, Chefärzten sowie den Abteilungsleitern und       seinen Bedürfnissen und Ansprüchen am besten ent­
Stäben der Stuttgarter Zentrale statt. Ziel ist es, den Blick   spricht. Allerdings darf auch die Rolle der niedergelasse­
für die Situation des anderen zu öffnen, Stolpersteine zu       nen Ärzte und Sozialarbeiter in den Krankenhäusern nicht
überwinden, Brücken zu bauen, Visionen zu entwickeln            unterschätzt werden. Sie beeinflussen die Reha­ und AHB­
und gemeinsam nach vorne zu schauen. Dies ist notwendig,        Antragstellung und empfehlen ihren Patienten diejenigen
da in absehbarer Zeit die Belegung der Kliniken durch die       Reha­Einrichtungen, von deren Qualität und Leistungen sie
Kostenträger anhand neuer Kriterien erfolgen soll. Ab 2018      selbst überzeugt sind.
soll, zunächst im Rahmen eines Modellversuchs, durch die             Gleich zu gewichten neben der Patientenzufriedenheit
DRV BW und die DRV BUND ein System der qualitätsori­            ist die Mitarbeiterzufriedenheit, die durch größtmögliche
entierten Vergütung eingeführt werden: Man könnte auch          Transparenz der Entscheidungen und Förderung der Betei­
sagen „Pay for Performance“.                                    ligung der Mitarbeitenden an Entscheidungsprozessen ver­
      Die einzelnen Kliniken stehen dadurch vor neuen Her-      bessert werden soll. Die Kenntnis der eigenen Strategie ist
ausforderungen. Durch zunehmende Markttransparenz               ein wesentlicher Faktor für die Identifikation der Mitarbei­
ist der Patient immer besser informiert und nutzt diese         tenden mit der Rehaklinik und vor allem eine unabdingbare
Informationen bei der Wahl der für ihn optimal passenden        Voraussetzung für die erfolgreiche Strategierealisierung.
Einrichtung. Seine Zufriedenheit mit erbrachten Dienst-         Der Weg führt also letztlich vom „Zusammen arbeiten“ zur
leistungen und Services spielt eine entscheidende Rolle         guten Zusammenarbeit.
im Wettbewerb. Das Profil jeder Klinik muss bekann­
ter gemacht werden und Alleinstellungsmerkmale, neue
Klinikschwerpunkte und Spezialisierungen herausgearbei­            text Dr. med. Robert Nechwatal, Sprecher der Chefärzte
12   AUS DER ZENTRALE

Konflikthotline
                            Baden-Württemberg e.V.
                              Neue Vorsitzende von Verwaltungsrat und
                              Mitgliederversammlung

          Konflikte am Arbeitsplatz – wer kennt Sie nicht? Die    Verwaltungsrats. Gabriele Frenzer-Wolf, Stellvertretende
Bandbreite reicht hier von kleinen Meinungsverschiedenhei-        DGB-Landesvorsitzende in Baden-Württemberg, hält den
ten unter Kollegen bis hin zu gezielten Angriffen. Glücklicher-   Vorsitz der Mitgliederversammlung inne.
weise lassen sich die meisten Konflikte durch ein persönli-            Anlässlich der Wahl unterstrichen die beiden neuen
ches Gespräch oder das Eingreifen eines Vorgesetzten lösen.       Vorsitzenden Bedeutung der Konflikthotline Baden-Würt-
Ist dies nicht mehr möglich, so steigt die psychische Belas-      temberg: „Angesichts einer sich immer rascher verändern-
tung der Betroffenen stetig an und es kann zu Erkrankungen        den Arbeitswelt sehen wir in der Arbeit der Konflikthot-
bis hin zum Verlust der Arbeitsstelle kommen.                     line eine wichtige gesundheitspolitische Aufgabe. Diese
     „In diesen extremen Fällen bieten wir mit unserer Hot-       verlangt von uns, das Angebot zu erweitern und damit den
line aktive Hilfe und Unterstützung. Betroffene erhalten die      Herausforderungen anzupassen. Ziel ist es, nicht nur den
Möglichkeit, sich von erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mit-        Betroffenen, sondern auch den Unternehmen im Rahmen
arbeitern anonym beraten zu lassen sowie gemeinsam mit            des Betrieblichen Gesundheitsmanagements mit Rat und
den Beratenden Strategien zur Prävention und Intervention         Tat zur Seite zu stehen“, so Jutta Ommer-Hohl und Gabriele
gegen Konflikte zu entwickeln und praktisch im Alltag umzu-       Frenzer-Wolf.
setzen“, erläutert Eva Gehring, Leiterin der Konflikthotline           Dr. Constanze Schaal, Vorständin des Vereins und
Baden-Württemberg.                                                Geschäftsführerin der RehaZentren Baden-Württemberg,
     Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurden im Juli           dankte dem ehemaligen Vorsitzenden Nikolaus Landgraf
der Vorsitz des Verwaltungsrats und der Mitgliederver-            und sieht die Konflikthotline für die Zukunft auf einem sehr
sammlung der Konflikthotline Baden-Württemberg e. V. neu          guten Weg: „Im Namen der Mitgliederversammlung danke
bestimmt. Auf den bisherigen Inhaber beider Ämter Niko-           ich Herrn Landgraf herzlich für sein großes Engagement
laus Landgraf, der im Zuge seines Wechsels nach Brüssel           und seine hervorragende Arbeit der vergangenen Jahre.
für die Aufgaben nicht mehr zu Verfügung steht, folgen Jutta      Gemeinsam mit unseren beiden neuen Vorsitzenden und
Ommer-Hohl und Gabriele Frenzer-Wolf. Sie wechseln sich           dem Kompetenz-Team rund um unsere Leiterin Eva Gehring
in einem alternierenden System jährlich im Vorsitz von Ver-       werden wir mit großem Fachwissen und Engagement auch
waltungsrat und Mitgliederversammlung ab. In der ersten           zukünftig unbürokratische und professionelle Unterstüt-
Amtsperiode übernimmt Jutta Ommer-Hohl, Fachbereichs-             zung bei Arbeitsplatzkonflikten anbieten.“
leiterin Gesundheitsförderung / Betriebliches Gesundheits-
management der AOK Baden-Württemberg, den Vorsitz des                                                        text Jörg Skupin

                                                                     Konflikthotline Baden-Württemberg e. V.
                                                                     Die Konflikthotline Baden-Württemberg e. V. bietet
                                                                     Menschen in Konfliktsituationen am Arbeitsplatz
                                                                     professionelle Beratung sowie Vorträge, Seminare
                                                                     und Weiterbildungen an. Zudem stellt sie ihr brei-
                                                                     tes Know-how Betrieben und Organisationen zur
                                                                     Verfügung, u. a. mit Schulungen für Mitarbeitende,
                                                                     Führungskräfte und betriebliche Interessenvertre-
                                                                     tungen zum Thema „hocheskalierte Konflikte am
                                                                     Arbeitsplatz“ und konstruktive Konfliktlösungsver-
                                                                     fahren. Dem Beratungsnetzwerk Konflikthotline
                                                                     Baden-Württemberg e. V. gehören 43 ehrenamtlich
                                                                     tätige Beraterinnen und Berater an, die aus ver-
                                                                     schiedenen Berufsgruppen kommen und über eine
                                                                     Weiterbildung im Bereich systemisch ressourcen-
↑ V. l. n. r. Gabriele Frenzer-Wolf, Jutta Ommer-Hohl                und lösungsorientierter Beratung verfügen.
und Dr. Constanze Schaal.
AUS DER ZENTRALE        13

 Herzlich willkommen bei den RehaZentren!
           Der Einführungstag für neue Mitarbeitende am 14. November
                          in der Rehaklinik Glotterbad

                                                                     »
                                                                     Super Veranstaltung! Das Klettern war sehr gut,
                                                                     das Bewegungsangebot prima.
                                                                                                                 «

                                                                     »
                                                                     Eine Veranstaltung, bei der die Werte Miteinan-
                                                                     der und Wertschätzung gelehrt werden. Danke!
                                                                                                                 «

                                                                     »
                                                                     Vielen Dank für einen erlebnisreichen Tag und
                                                                     einen Blick hinter die Kulissen.
                                                                                                                 «

Mitarbeitergesundheit im Fokus
                                  Unser BGM entwickelt sich weiter
                                                                                              text Melanie Bahnmüller

         Die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Mit-     __Psychische Gefährdungsbeurteilung:
arbeiterinnen und Mitarbeiter der RehaZentren sind uns        Die Durchführung der psychischen
sehr wichtig und der Schutz und die Förderung dieser          Gefährdungsbeurteilung ist in den Pilotkliniken
Werte nehmen in unserer Unternehmenskultur eine zen-          Glotterbad und Höhenblick erfolgreich gestartet
trale Rolle ein. Dementsprechend entwickeln wir unser       __Betsi und BalancePLUS:
Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) kontinu-            Wird für Mitarbeitende der RehaZentren extern
ierlich weiter und passen es den Herausforderungen des        angeboten und über die Betriebsärzte oder
Arbeitsalltags an. In unserem Steuerkreis Gesundheit          Hausärzte koordiniert
haben wir ein Grundverständnis der Unternehmensgruppe       __Grippeschutzimpfung:
in Bezug auf basis- und optionale Angebote ­erweitert.        Wird standardisiert zur Grippesaison für alle
                                                              Mitarbeitenden angeboten
Nachfolgend stellen wir Ihnen eine Übersicht der verbind-   __Konfliktlotsen:
lichen Angebote vor, die für alle Standorte gültig sind:      An allen Standorten stehen geschulte Konfliktlotsen als
                                                              Ansprechpartner zur Verfügung
                                                            __Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM):
__Fit for Work:                                               Ein strukturierter und einheitlicher BEM-Prozess wird
  Das Angebot steht allen Beschäftigten offen und wird        gemäß der abgeschlossenen Betriebsvereinbarung
  nochmals erweitert. Angeboten wird das Programm             umgesetzt
  ab 2018 in den Rehakliniken Überruh, Sonnhalde und        __Nutzung von Trainingsgeräten, Schwimmbad
  Klausenbach                                                 und Sauna:
__Bildschirmarbeitsplatzbrillen:                              Alle Mitarbeitenden haben die Möglichkeit, die Trai­
  Diese sind ab sofort über den Kooperationspartner           ningsgeräte, Schwimmbäder und Saunen zu nutzen. Die
  fielmann erhältlich                                         Nutzungsbedingungen sind standortindividuell geregelt.
14   AUS DER ZENTRALE

Deutsche Gesellschaft für Ernährung bestätigt:

Verpflegungsqualität auf
                        höchstem Niveau
                                              Gerade im Bereich der Rehabilitation ist die Ernäh-
                                    rung für den Krankheitsverlauf und letztendlich den Behand-
                                    lungserfolg von elementarer Bedeutung. Denn neben den
                                    medizinischen Therapien ist es eines der Hauptziele der
                                    Rehabilitation, bei den Rehabilitandinnen und Rehabilitan-
                                    den eine Verhaltens- und Lebensstiländerung anzustoßen
                                    und den Reha-Erfolg damit nachhaltig zu sichern.
                                         Dementsprechend bieten die Rehakliniken im Verbund
                                    der RehaZentren Baden-Württemberg ein an den neues-
                                    ten medizinischen Erkenntnissen ausgerichtetes Ernäh-
                                    rungskonzept an. Dieses umfasst – streng nach dem Motto
                                    „indikationsspezifisch, gesundheitsfördernd und indivi-
                                    duell“ – verschiedene Kostformen sowie spezielle Kost bei
                                    Unverträglichkeiten oder Erkrankungen, die einer geson-
                                    derten Ernährungstherapie bedürfen.
                                         Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat
                                    durch die erfolgreiche Zertifizierung bzw. Rezertifizierung
                                    zur „Station Ernährung – Vollwertige Verpflegung in Kran-
                                    kenhäusern und Rehakliniken“ drei Rehakliniken aus dem
                                    Verbund der RehaZentren die höchsten Qualitätsstandards
                                    attestiert: Am Kurpark, Ob der Tauber und Glotterbad.
                                         Für Geschäftsführerin Dr. Constanze Schaal gehören
                                    Top-Rehamedizin und ausgewogene Ernährung untrenn-
                                    bar zusammen: „Die optimale und gesundheitsfördernde
                                    Verpflegung unserer Rehabilitandinnen und Rehabilitan-
                                    den liegt uns sehr am Herzen. Für den Verbund der Reha-
                                    Zentren Baden-Württemberg haben wir uns daher für die
                                    Zertifizierung durch die DGE entschieden. Auf die bereits
                                    zertifizierten drei Kliniken werden die restlichen Rehakli-
                                    niken im Verbund 2018 folgen.“
                                         Um das Zertifikat „Station Ernährung“ zu erhalten,
                                    müssen zahlreiche Vorgaben des DGE-Qualitätsstandards
                                    für die Verpflegung in Rehakliniken erfüllt werden – bei
                                    allen Mahlzeiten des Tages. Eine abwechslungsreiche
                                    Lebensmittelauswahl mit Vollkornprodukten, frischem
                                    Gemüse und Obst sowie regelmäßig Fisch, nicht zu oft
                                    Fleisch und Rücksicht auf individuelle Unverträglichkei-
                                    ten gehören ebenso dazu, wie ein vielseitiger Speiseplan,
                                    auf dem sich im Vier-Wochen-Rhythmus die Gerichte nicht
                                    wiederholen sollen. Eine angenehme Essensumgebung und
                                    besonders geschulte Service-Mitarbeitende, die auf beson-
                                    dere Bedürfnisse eingehen, sind weitere Voraussetzungen,
                                    um von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung ausge-
                                    zeichnet zu werden.

                                                                                text Jörg Skupin
AUS DER ZENTRALE    15

Glotterbad
                 30 Jahre Psychosomatik
30 Jahre Erfahrung in der Psychosomatik sind die Grundlage dafür, dass die
Rehaklinik Glotterbad mittlerweile für ihre qualitativ hochwertige Medizin
weit über die Grenzen der näheren Region als Klinik für Psychosomatik,
Psychotherapie und Innere Medizin bekannt ist. Ein großer Anteil der
Patienten, die zu uns in die Rehaklinik kommen, entscheidet sich bewusst
für den ganzheitlichen Ansatz der Klinik und nutzt das Wunsch- und
Wahlrecht bei der Auswahl der Klinik.
                                                                                               text Gela Sonnenschein

         Das idyllische Glottertal bietet die
perfekte Kulisse für die Behandlung von
Patienten mit psychischen und psycho-
somatischen Erkrankungen, chronischen
Schmerzsyndromen sowie chronisch inter-
nistischen Erkrankungen, insbesondere mit
psychosozialem Hintergrund. Ein beson-
deres Augenmerk bei der medizinischen
Versorgung der Patienten wird auf einen
ganzheitlich bio-psycho-sozialen Therapie-
ansatz gelegt, der die vielfältigen und lebendigen Wechsel-   Ein Haus mit Geschichte
wirkungen zwischen körperlichen, seelischen und sozialen      Insgesamt blickt die Rehaklinik Glotterbad bereits auf
Lebens- und Krankheitsaspekten in den Mittelpunkt von         eine über 500-jährige Geschichte des Heilens zurück. Erst-
Diagnostik und Therapie stellt. Die Patienten wissen das      malig erwähnt wird das Bad im Glottertal im Jahr 1488.
zu schätzen: Neben einer kompetenten medizinischen und        Bereits im 16. Jahrhundert kommen Personen von Stand
therapeutischen Behandlung finden sie im Glotterbad ein       und Ansehen zum Kuren ins Glotterbad. Bis zum Ende des
offenes Ohr und Verständnis für ihre Bedürfnisse.             19. Jahrhunderts beschränkt sich der Kurbetrieb auf das →
16   EINE KLINIK STELLT SICH VOR

                                                                                             Diese Orientierung wurde
                                                                                        1987 vom damaligen Chefarzt
                                                                                        Professor Dr. Herrmann kon-
                                                                                        zeptionell fest verankert. Unter
                                                                                        seiner Ägide wurde die Rehak-
                                                                                        linik Glotterbad zu einer psy-
                                                                                        chosomatisch-internistischen
                                                                                        Rehabilitations­klinik, bei der
                                                                                        die ganzheitliche Betreuung
                                                                                        des Patienten in den Fokus der
                                                                                        Behandlung gestellt wurde.

                                                                                       Langjährige Erfahrung in der
                                                                                       Psychosomatik
nahe der ­Badquelle gelegene Sanatorium Glotterbad. Von      Im diesem Jahr feiert die Rehaklinik Glotterbad somit ihr
dessen Gebäuden ist heute jedoch nichts mehr zu sehen.       30-jähriges Jubiläum als psychosomatische Rehaklinik.
     In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wird     Die bewusste Ausrichtung der Klinik auf die Behandlung
das Glotterbad weithin bekannt. Bis 1960 wird das Glotter-   von psychosomatischen, psychotherapeutischen und inne-
bad von seinen Gästen zu Erholungszwecken genutzt oder       ren Erkrankungen wurde über die Jahre gefestigt.
zur Sommerfrische besucht. Die medizinische Behand-               Auch der aktuelle Chefarzt der Klinik, Herr Dr. ­Geigges,
lung der Besucher steht zu diesem Zeitpunkt noch nicht       kam 1987 im gleichen Jahr wie Herr ­Professor Herrmann
im Mittelpunkt. Stattdessen wird das Glotterbad in den       an die Rehaklinik Glotterbad, damals noch als Oberarzt.
50er-Jahren zum gesellschaftlichen Treffpunkt. Tanzver-      Seit 2008 ist Herr Dr. Geigges Chefarzt des Glotterbades.
anstaltungen ziehen Besucher aus der Umgebung an, eine       Seitdem hat er den ganzheitlichen Behandlungsansatz mit
eigene Tanzkapelle sorgt für Stimmung. Unter den illust-     dem Augenmerk auf seelische und körperliche Aspekte
ren Gästen befinden sich auch bekannte Persönlichkeiten      einer Erkrankung weiter ausgebaut und in mehreren
aus Politik, Adel und der Kunstszene. Mit dem Verkauf des    medizinisch-therapeutisch fundierten indikationsspezifi-
Glotterbades an die LVA im Jahr 1960 ändert sich das Pub-    schen Behandlungskonzepten explizit herausgearbeitet.
likum und es kommen nun Versicherte zur Behandlung in             So kann gerade Patienten mit chronischen Schmerz-
die Einrichtungen des Glotterbades.                          syndromen, Depressionen, Angsterkrankungen, Impulsi-
     Mitte der 1990er-Jahre wird der Neubau der Reha­        ven Essstörungen, Posttraumatischen Belastungsstörun-
klinik Glotterbad am Standort des ehemaligen Kurhauses       gen, Zwängen und Persönlichkeitsstörungen, insbesondere
mit Bewegungsbad, modernen Therapieeinrichtungen             Borderline-Persönlichkeitsstörungen, Diabetes mellitus in
und Patientenzimmern mit Hotelstandard fertiggestellt.       Kombination mit psychischen Erkrankungen sowie Stö-
Bereits seit den ersten Jahren als LVA-Klinik wurden in      rungen aufgrund von Mobbing und Arbeitsplatzkonflik-
der Reha­klinik Glotterbad neben Herz-Kreislauferkran-       ten eine für ihre Erkrankung maßgeschneiderte Therapie
kungen und Verschleißerscheinungen des Bewegungs-            angeboten werden.
apparates auch nervös-körperliche Erschöpfungs- und
allgemeine Versagenszustände behandelt. Damit lagen          Gebäude mit Geschichte erstrahlen in neuem Glanz
neben rein körperlichen Erkrankungen auch bereits            In den letzten Jahren wurden die Räumlichkeiten der
früh seelische bzw. die Kombination von seelischen und       ­Klinik langsam und behutsam renoviert und saniert. So
körperlichen Beeinträchtigungen im Mittelpunkt des            wurden seit 2015 zwei der drei Bettenhäuser moderni-
­Behandlungsspektrums.                                        siert und insbesondere die Patientenzimmer einer grund-
EINE KLINIK STELLT SICH VOR    17

»NEBEN DER LANGJÄHRIGEN ERFAHRUNG IN DER
 PSYCHOSOMATIK UND DEM QUALITATIV HOCH-
 WERTIGEN BEHANDLUNGSANGEBOT SIND DAS
 HÖCHSTE GUT DER KLINIK IHRE MITARBEITER.«

legenden Renovierung unterzogen. Auch das Rundherum       tion und Suchtrehabilitation sowie Familienrehabilitation
wurde und wird sukzessive an die veränderten Bedürf-      miteinander zu vernetzen und hierbei auch Schnittstellen
nisse der Patienten angepasst.                            zur Akutversorgung durchlässiger zu gestalten. Des Weite-
                                                          ren können die tagesklinischen und ambulanten Angebote
BalancePlus – Prävention für eine gute Gesundheit         mit dem stationären Setting verknüpft und damit ein rei-
Da sich gerade im beruflichen Kontext und in Zeiten mas- bungsarmer Übergang ermöglicht werden.
siven Fachkräftemangels auch in vielen Unternehmen ein         Der Gedanke, den Patienten möglichst schnell einen
Bewusstsein dafür bildet, dass es sehr viel nachhaltiger zielgerichteten Zugang zu der für sie passenden Behand-
ist, bereits frühzeitig in die (seelische) Gesundheit der lung zu ermöglichen, steht auch hinter der Kooperation
Mitarbeiter zu investieren, steigt auch in der Rehaklinik zwischen der Rehaklinik Glotterbad mit dem Zentrum für
Glotterbad die Nachfrage nach Präventionsangeboten. So Psychiatrie (ZfP) Emmendingen.
wird insbesondere das Präventionsangebot der Deutschen         Im Rahmen des sogenannten „Eilverfahren Psycho-
Rentenversicherung BalancePlus zunehmend belieb- somatik“ können rehafähige Patientinnen und Patienten
ter und eine Reihe unterschiedlicher Firmen in Baden-­ zeitnah von der Akutbehandlung im ZfP Emmendingen
Württemberg gibt ihren Mitarbeitern die Möglichkeit an zu einer Anschluss-Reha in die Rehaklinik Glotterbad
dem kombinierten Präventionsprogramm mit sechstägi- oder das ZAPR wechseln. Die teilweise langen Warte­
ger stationärer Phase, anschließender ambulanter Phase zeiten können dadurch entfallen oder zumindest spürbar
und Refresher-Wochenende teilzunehmen.                    minimiert werden.

Zielgerichtete Behandlung durch Kooperation               Ausgezeichnete Qualität
Um den Patienten in der häufig als unübersichtlich emp-   Stolz sind wir im Glotterbad darauf, dass die vielfältigen
fundenen Versorgungslandschaft für psychosomatische       Bemühungen, den Patienten ein qualitativ hochwertiges
Medizin eine der individuellen
Erkrankungs- und Lebenssi-
tuation passende Behandlung
ermöglichen zu können, koope-
riert die Rehaklinik Glotterbad
im Kompetenzverbund Südbaden
für Psychosomatische Medizin
und Abhängigkeitserkrankungen
mit der Rehaklinik Birkenbuck
(Rehaklinik für Ab­hängig­keits­
er­kran­kungen), der Rehaklinik
Kandertal (Rehaklinik für Famili-
enrehabilitation), der Thure von
Uexküll-Klinik (Akutklinik für
Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie) und dem Zen-
trum für ambulante Psychoso-
matische Rehabilitation (ZAPR).
Ziel des Kompetenzverbundes
Südbaden ist, das Angebot von
psychosomatischer Rehabilita-

→Chefarzt Dr. Werner Geigges und Kauf-
männische Leiterin Gela Sonnenschein
18   AUS DEN KLINIKEN

Behandlungs­ und Therapieprogramm zu bieten, auch            Der „Glotterbäder Geist“
offiziell anerkannt und durch diverse Zertifizierungen       Neben der langjährigen Erfahrung in der Psychosomatik
bestätigt worden sind.                                       und dem qualitativ hochwertigen Behandlungsangebot
      So ist die Rehaklinik Glotterbad für ihr Ernährungs­   sind das höchste Gut der Klinik ihre Mitarbeiter. Viele sind
programm von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung        schon seit vielen Jahren, teilweise sogar Jahrzehnten für
mit dem Zertifikat Station Ernährung ausgezeichnet wor­      die Rehaklinik Glotterbad tätig und dieser tief verbunden.
den. Ganz frisch wurde die Klinik im Sommer 2017 von der     Daraus resultiert ein ganz besonderer „Glotterbäder Geist“,
Deutschen Diabetesgesellschaft als „Klinik für Diabetes-     der das heilsame Klima in der Klinik ausmacht. Getragen
patienten geeignet“ zertifiziert.                            wird er von der Empathie, unglaublich hohen Motivation
      Vom Dachverband für DBT e. V. für Patienten mit Bor­   und Identifikation der Mitarbeiter mit dem Glotterbad.
derline­Störung ist das Glotterbad als DBT­Behandlungs­      Dieser positive Geist ist eine gute Grundlage, den Patien­
einheit zertifiziert.                                        ten auch in den nächsten Jahren einen wohltuenden Auf­
      Die Verleihung des Gütesiegels als „Vom Kneipp­Bund    enthalt an einem heilsamen Ort bieten zu können. Darauf
e. V. anerkannte Einrichtung“ wird für 2018 angestrebt.      freuen wir uns sehr!

                                              Dr. Werner Geigges – beruflicher Werdegang

                                              Seit 2008:                         1985:
                                                  Chefarzt der Rehaklinik           Promotion am Universitäts-
                                                  Glotterbad und des Zentrums       klinikum Heidelberg
                                                  für Ambulante Medizinische     1982–1985:
                                                  Rehabilitation (ZAPR)             Assistenzarzt an der
                                              1994–2008:                            Fachklinik Königstuhl für
                                                  Bestellung zum Chefarzt und       Innere Medizin in Heidelberg
                                                  ständigen Vertreters des       1974–1981:
                                                  Ltd. Arztes der Rehaklinik        Medizinstudium an der
                                                  Glotterbad                        Albert-Ludwigs-Universität
                                              1987–1994:                            Freiburg und der Universität
                                                  Oberarzt an der Rehaklinik        Heidelberg
                                                  Glotterbad
                                              1985–1987:
                                                  Assistenzarzt an der Medizini-
                                                  schen Klinik der Städtischen
                                                  Krankenanstalten Heilbronn
↑  Dr. med. Werner Geigges
ist Facharzt für Innere
Medizin, Psychosomatische
Medizin und Psychotherapie                    Sonstiges:
sowie Physikalische und
Rehabilitative Medizin.                       2002                                Seit 1995:
                                                  Anerkennung als Systemi-            Vorstandssprecher der Thure
                                                  scher Lehrtherapeut der Dt.         von Uexküll-Akademie für
                                                  Gesellschaft für Systemische        Integrierte Medizin
                                                  Therapie, Beratung und          Seit 1990:
                                                  Familientherapie (DGSF) e. V.       Dozent, Vorstandsmitglied
                                              Seit 2000:                              und Weiterbildungskoor-
                                                  Lehrbeauftragter an der             dinator des Arbeitskreises
                                                  Universität Freiburg für            Psychosomatische Medizin
                                                  Psychosomatische Medizin            und Psychotherapie
                                                  und Psychotherapie                  Südbaden e. V.
AUS DEN KLINIKEN      19

Entspannungs-CD mit viel „ZEIT FÜR MICH“
             DIE DEVISE: ZU HAUSE MIT DER BEKANNTEN STIMME DIREKT
                           WEITER ENTSPANNEN KÖNNEN!

     OB DER TAUBER         Stolz und froh können wir nun         Also gingen wir gemeinsam an das Projekt und jede
endlich unsere neue Entspannungs­CD zur Progressiven        von uns erst mal in ihre Bibliothek, um die Vielfalt der Ent­
Muskelentspannung vorstellen und den Patienten zum          spannungs­CDs zu sichten und die Inhalte zu recherchie­
Kauf anbieten. Bis es dazu kam war fast ein Jahr vergan­    ren. Mehrere Wochen und Teamsitzungen später konnten
gen, denn die Idee zur Erstellung einer Entspannungs­CD     wir dann einen gemeinsamen Text erstellen, mit welchem
kam im Rahmen der letzten Managementbewertung auf           wir die Entspannungs­CD besprechen wollten. Es wurde
unter der Rubrik „Was können wir besser machen?“. Immer     diskutiert und an den Sätzen und Formulierungen gefeilt
wieder kamen Patienten auf uns zu und fragten nach, ob es   bis endlich ein passabler Einführungstext fertig gestellt
die Entspannungsübungen mit unseren Stimmen auf CD          war. Danach richtete sich unsere Aufmerksamkeit auf den
zu kaufen gäbe. Bisher hatten wir die Patienten auf unbe-   eigentlichen Text der Progressiven Muskelentspannung.
stimmte Zeit vertröstet, da auf unserer To­Do­Liste noch    Hier einigten wir uns auf den verwendeten Text der Kolle­
genügend andere Aufgaben standen. Nun hatten wir uns        gin, die die CD besprechen sollte. Auch die Ermittlung einer
vor einem Jahr darauf eingelassen und aus dieser kleinen    Sprecherin erwies sich anfangs als etwas schwierig. Keine
Idee war ein immer größeres Projekt im Rahmen der Pati­     von uns fand die eigene Stimme gut genug, aber nach eini­
entenzufriedenheitsoffensive geworden. Zeitweise schien     gem Hin und Her fiel die Wahl dann doch. Die Aufnahme in
es über unseren Kopf hinweg zu wachsen. Worauf wir uns      einem Tonstudio in Igersheim, in der Nähe von Bad Mer­
da eingelassen hatten und mit wie viel Arbeitseinsatz die   gentheim, war aufregend und interessant zugleich. Unter
Erstellung einer Entspannungs­CD verbunden war, war uns     professioneller Hilfestellung des Tontechnikers wurden
nicht wirklich bewusst.                                     die Aufnahmen mehrmals wiederholt und angepasst. Über
                                                                          jeden Tipp war man dankbar, hatte man doch
                                                                          als Psychologin bisher keinerlei Erfahrungen
                                                                          auf dem Gebiet der professionellen Tontechnik
                                                                          gesammelt. Es bedurfte noch mehrerer E-Mails
                                                                          und Entscheidungen hinsichtlich Cover und

      ZEIT
                                                                          musikalischer Untermalung ehe wir unser fer­
                                                                          tiges Produkt in den Händen halten konnten.
                                                                               Jetzt, da wir die CD fertig gestellt haben,
                                                                          sind wir stolz und alle Anstrengungen sind ver-
      FÜR MICH                                                            gessen. Wir sind gespannt, wie sie ankommt.
                                                                          Unsere Werbung zieht bereits durch das Haus,
      Progressive                                                         sodass wir hier und da schon einige CDs ver-
      Muskelentspannung                                                   kaufen und die Patienten zu mehr „ZEIT FÜR
      nach Jacobson                                                          MICH“, wie der Titel der CD lautet, einladen
                                                                                      konnten. Denn schließlich wusste
                                                                                          schon Elizabeth Barrett-Brow-
                                                                                              ning (1806–1861): „Nichts
                                                                                                 bringt uns auf unserem
                                                                                                   Weg mehr voran als
                                                                                                     eine Pause.“

                                                                                                       text Doris Bauer,
                                                                                                     Daniela Lemke und
                                                                                                          Ramona Veith
20    AUS DEN KLINIKEN

              Nach Blutkrebs zur Rehabilitation                                                          text Markus Staubach

                                   AM KURPARK          Die Zahlen sind          sene an Krebs, davon 38 200 an Blutkrebs.
                               nüchtern: Laut Robert Koch Institut erkran-      Jeder dieser Fälle ist ein Einzelschicksal, eine
                               ken in Deutschland jährlich 500 000 Erwach-      Diagnose, die das Leben nicht nur der Betrof-
                                                                                fenen, sondern auch der Familien und des
                                                                                ganzen sozialen Umfelds von einem auf den
                                                                                anderen Tag auf den Kopf stellt. Oftmals ist es
                                                                                der Beginn eines jahrelangen Kampfes gegen
                                                                                die Krankheit. Unterstützt wird dieser nicht
                                                                                nur durch die akutmedizinische Behandlung,
                                                                                sondern auch durch hochprofessionelle Nach-
                                                                                sorge- und Rehabilitationsmaßnahmen.
                                                                                      Gerade für Patienten nach einer Stamm-
                                                                                zelltransplantation ist eine genau auf ihre
                                                                                Bedürfnisse zugeschnittene Rehabilitation
                                                                                von großer Bedeutung. Diese bietet die
                                                                                Rehaklinik Am Kurpark mit ihrem Chefarzt
                                                                                Dr. ­Hans-Bernd Orth.
                                                                                      Im folgenden Interview beantwortet
                                                                                Chefarzt Dr. Orth wichtige Fragen rund um das
                                                                                Thema Leukämie und spezielle Rehabilitati-
                                                                                onskonzepte für Patienten nach Stammzell-
                                                                                transplantation. Im Anschluss berichtet ein
                                                                                betroffener Patient über seine Erfahrungen
                                                                                mit der Erkrankung und der Rehabilitation.
↑   Eine erfolgreiche Reha ist Teamarbeit.

Herr Dr. Orth, was versteht man               bar, treten mit zunehmenden Alter         Transplantation nichts entgegensteht.
unter Blutkrebs?                              jedoch häufiger auf. Eine Ausnahme        Wir unterscheiden die autologe und
      Dr. Orth: Blutkrebs im engeren          hiervon stellt die akute lymphatische     allogene Transplantationsform. Bei
Sinne sind Leukämien. Akute Leukä-            Leukämie dar, an der auch viele Kinder    der autologen Stammzelltransplanta-
mien können einen raschen klinischen          erkranken. Ebenso ist beim Hodgkin-       tion werden aus dem Knochenmark
Verlauf nehmen und unbehandelt sehr           Lymphom eine zweigipflige Altersver-      oder dem Blut patienteneigene blut-
schnell zum Tode führen. Im Gegen-            teilung bei jungen Erwachsen und im       bildende Stammzellen entnommen,
satz dazu nehmen chronische Leuk-             fortgeschrittenen Erwachsenenalter        um diese dem Patienten im Anschluss
ämien einen eher langsamen Verlauf.           zu beobachten. Insgesamt zeichnet         an eine hochdosierte Chemotherapie
Darüber hinaus gibt es die Lymphome           sich eine ansteigende Zunahme bei         zurückzugeben, was eine schnellere
und Lymphknotenkrebs. Das Myelom              Blutkrebserkrankungen ab.                 Erholung der Blutbildung und der
ist eine Krebsform, die von Plasmazel-                                                  Knochenmarkfunktion       ermöglicht.
len ausgeht, welche typischerweise im         Eine Möglichkeit, welche bei              Davon zu unterscheiden ist die allo-
Knochenmark ansässig sind, und die            ­Blutkrebs zur Therapie ange-             gene Blutstammzelltransplantation.
zu erheblich belastenden Knochen­              wandt wird, ist die Stammzell-           Dabei nimmt man Stammzellen von
defekten und Knochenbrüchen führt.             transplantation. Was genau wird          einem Spender, der in bestimmten
                                               hierbei gemacht?                         immunologischen Merkmalen mit
Wie häufig ist Blutkrebs und wer                    Dr. Orth: Die Stammzelltrans-       dem Patienten übereinstimmt. Wenn
erkrankt daran?                                plantation ist heute kein experimen-     sich kein passender Familienspender
     Dr. Orth: Die einzelnen Blut-             telles Therapieverfahren mehr. Eine      (Bruder oder Schwester) findet, gibt
krebsarten sind im Vergleich zu den            große Erfahrung mit abnehmendem          es in Deutschland und international
anderen Tumorformen wie Brust-                 Risiko und Sterblichkeitsrate hat dazu   sehr große Spenderdateien von Milli-
krebs, Darmkrebs oder Lungenkrebs              geführt, dass inzwischen auch bei        onen Menschen, die sich freiwillig zu
mit ca. 40 000 Neuerkrankungen pro             Patienten im Alter von über 70 ­Jahren   einer möglichen Blutstammzellspende
Jahr in Deutschland noch überschau-            bei gutem Allgemeinzustand einer         bereiterklärt haben.
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