WirDas Mitarbeitermagazin - Quo vadis Reha? EINE AKTUELLE EINSCHÄTZUNG - RehaZentren Baden-Württemberg
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wir Das Mitarbeitermagazin der RehaZentren Baden-Württemberg Quo vadis Reha? EINE AKTUELLE EINSCHÄTZUNG Glotterbad EIN PORTRÄT Ausgabe 2 – 2017
2 AUS DER ZENTRALE Weihnachtsbrief Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Weihnachten steht vor der Tür, der Jahres- wird. Unser gemeinsames Ziel ist es nicht nur, die Re- wechsel nähert sich mit großen Schritten und beides haZentren als Unternehmen zukunftssicher aufzustellen bringt den alljährlichen Trubel mit sich: Vieles muss sondern die Entwicklung der Reha mit unseren Möglich- noch abgearbeitet und Termine untergebracht werden. keiten aktiv mitzugestalten. Ist dann endlich alles geschafft, gilt es noch schnell die Bereits heute möchte ich Ihnen drei wichtige Eigen- letzten Geschenke für die Liebsten zu besorgen, Haus schaften an die Hand geben, die uns begleiten werden: und Wohnung festlich zu schmücken und das Menü für Mut, Haltung und Wertschätzung: Wir brauchen den den Silvesterabend will auch geplant sein. Hektik und Mut, neue Wege zu beschreiten und müssen mutig agie- Stress gehören ebenso zu Weihnachtszeit und Jahres- ren statt reagieren. Wir müssen Haltung beweisen, denn wechsel wie Ruhe, Besinnlichkeit und Geborgenheit im letztendlich ist unsere Einstellung entscheidend für das Kreise von Familie und Freunden. Gelingen unserer Arbeit. Wir müssen Wertschätzung In turbulenten Zeiten sind diese alljährlichen und zeigen, denn sie ist der Motor für Motivation, Begeiste- verlässlich wiederkehrenden Momente der Gemein- rung und Innovation. schaft für viele Menschen ein willkommener Ruhepol. Ich freue mich bereits jetzt, auch im kommen- Gerade das ausgehende Jahr 2017 hat uns wieder den Jahr gemeinsam mit Ihnen allen die Zukunft der einmal vor Augen geführt, mit welcher Geschwindigkeit RehaZentren Baden-Württemberg weiter zu gestalten, sich die Welt weiter entwickelt: In der Politik – national und ich wünsche mir, dass wir in Politik und Gesell- und international – sehen wir, wie sich jahrzehntelange schaft den Wandel als Chance begreifen und die Werte, verlässliche Gewissheiten ändern, sich Koalitionen und die uns wichtig sind auch weiterhin schätzen und pfle- Unionen auflösen und neue Wege gesucht werden müs- gen oder – wo es nötig ist – neue definieren. sen. Aber: Jeder Wandel birgt die Chance der Verände- Abschließend möchte ich mich bei Ihnen herzlich rung in sich. Als RehaZentren haben wir dies bewiesen. für die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit und das Wir haben uns gemeinsam den Herausforderungen des Engagement bedanken, das Sie unseren Patientinnen Wandels gestellt und erfolgreich die uns gebotenen und Patienten und unserem Verbund entgegengebracht Chancen genutzt: Wir durften 2017 auf „10 starke Jahre haben. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien besinnli- im Verbund der RehaZentren Baden-Württemberg“ blicken. che Feiertage mit Zeit zum Innehalten und zum Vor- Ein Erfolg, auf den wir zu Recht stolz sein können, wärtsblicken auf ein gutes und gesundes 2018. auf dem wir uns aber nicht ausruhen dürfen. Auch die Reha-Welt dreht sich unaufhörlich weiter. Wo die Reise für uns in der Zukunft hingehen wird, hängt eng mit Herzlichst, den Rahmenbedingungen zusammen, in denen wir uns bewegen. Entsprechend erwartet Sie in dieser Wir-Aus- gabe ein erster Einblick in das „Quo vadis Reha?“. Als Antwort auf diese Frage entwickeln wir aktuell mit allen Dualen Klinikleitungen, Führungskräften und Stäben Dr. Constanze Schaal eine Strategie, die uns den Weg bis zum Jahr 2022 leiten Geschäftsführerin IMPRESSUM „wir“ ist das Printmedium für die Beschäftigten der Redaktionsadresse: Gestaltung und Illustrationen RehaZentren Baden-Württemberg. „wir“ erscheint RehaZentren Baden-Württemberg up! consulting, www.up-consulting.li zweimal im Kalenderjahr sowie nach Bedarf. Bei allen gemeinnützige GmbH Druck Manuskripten setzt die Redaktion voraus, dass der Pressestelle Redaktion WIR Holzer Druck + Medien, Verfasser mit einer redaktionellen Bearbeitung einver- Wilhelmsplatz 11 www.druckerei-holzer.de standen ist. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben 70182 Stuttgart nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. redaktion@rehazentren-bw.de Fotos Alle Inhalte werden nach bestem Gewissen, aber ohne P. Rainer (S. 1, 4, 6, 7, 11, 14–20, 26, 29, 32, 33); Gewähr veröffentlicht. Redaktionsverantwortliche Konflikthotline Baden-Württemberg e. V. (S. 12); Elisabeth Hipp, Jörg Skupin Markus Staubach (S. 21, 22); iStock (S. 8, 10); V. i. S. d. P.: Dr. Constanze Schaal fotolia.com (S. 36); alle weiteren: RehaZentren Baden-Württemberg bzw. privat z. Verf. g.
INHALT 3 Ausgabe 2 – 2017 15 Glotterbad 30 Jahre Psychosomatik Das sind wir 6 Rehabilitandenbefragung 2017 7 Das 270°-Feedback 8 4 Quo vadis Reha? Eine aktuelle Einschätzung Azubi-Tage 2017 9 Für ein gutes Miteinander 10 Vom „zusammen arbeiten“ zur Zusammenarbeit 11 Konflikthotline 12 Einführungstag neuer Mitarbeitenden13 Mitarbeitergesundheit im Fokus 13 Zertifizierung durch DGE 14 20 Nach Blutkrebs zur Reha Im Gespräch mit Chefarzt Dr. Orth und Aus den Kliniken 19 dem Rehabilitanden A. Horst Silvester-Cocktails 36
4 AUS DER ZENTRALE Quo vadis Vor mittlerweile 5 Jahren habe ich in einem Die Arbeitswelt ändert sich und die Bedeutung von Artikel für die erste Ausgabe unseres Mitarbeitermaga- Prävention, Reha und Nachsorge wird steigen zins die Frage gestellt: „Quo vadis RehaZentren“. Wohin Unser System hat sich nicht nur bewährt, die Bedeu- uns die letzten Jahre geführt haben, konnten wir in die- tung von Prävention, Reha und Nachsorge wird weiter sem Jahr feiern: „10 starke Jahre im Verbund der Reha steigen. Denn: Der Anstieg des Durchschnittsalters bei Zentren“! Wir haben uns zu einem der zentralen Prä- den Erwerbstätigen, der zunehmende Fachkräftemangel ventions- und Reha-Anbieter in Baden-Württemberg und die Verlängerung der Lebensarbeitszeit stellen eine entwickelt, zu einem gesunden Unternehmen, auf das gesamtgesellschaftliche Herausforderung dar. Wirtschaft- wir alle stolz sein dürfen. liches Wachstum und damit verbunden der Wohlstand in Da wir uns auf unseren Lorbeeren nicht ausruhen unserem Land wird zukünftig zu einem wesentlichen Teil wollen, können und dürfen, stellt sich nun die Frage vom Erhalt der Erwerbstätigkeit älterer Arbeitnehmerin- erneut: Wie geht es weiter? Quo vadis RehaZentren? Wo nen und Arbeitnehmer abhängen. sehen wir uns in weiteren 10 Jahren? Eine Frage, die sich Gleichzeitig stecken wir bereits mitten in einer nach- nur beantworten lässt, wenn man sich intensiv mit den haltigen Veränderung unserer Arbeitsrealität, der zuneh- bevorstehenden gesellschaftlichen, politischen und vor menden Digitalisierung und damit der Entwicklung hin allem gesundheits- und sozialpolitischen Veränderungen zur Arbeitswelt 4.0. Diese bringt viele Chancen mit sich, beschäftigt. Oder kurz gesagt: Quo vadis Reha? für Unternehmen aber auch für die Arbeitnehmenden. Arbeitsabläufe werden sich ändern, gewohnte und tra- ditionelle Aufgabenfelder wegfallen und dafür neue ent- stehen. Es ist aber auch eine Entwicklung, die ganz neue Krankheitsbilder mit sich bringen wird, auf die wir uns mit unseren Präventions-, Reha- und Nachsorgeangebo- ten einstellen müssen. Weitere Auswirkungen des demographischen Wandels Der demographische Wandel wird nicht nur zu einem signifikanten Anstieg der Fallzahlen in der Reha führen, es wird auch zu einer Verschiebung der Altersstruktur in Richtung der älteren Patienten kommen. Die Multimor- bidität wird zunehmen und ein Anstieg in den Bereichen Kardiologie, Orthopädie, Geriatrie, Onkologie und Neuro- logie ist zu erwarten. In der Folge ändern sich nicht nur die Bedürfnisse der Betroffenen, es kommt zu sinkenden Fallzahlen im Verantwortungsbereich der Rentenversi- cherung und steigenden Fallzahlen im Bereich der Kran- kenversicherung. Der Grundsatz „Reha vor Pflege“ wird also weiter in den Vordergrund rücken. Wir dürfen stolz sein Es ist gelungen, die medizinische Rehabilitation Marktbedingungen neben der Akutmedizin als eine tragende Säule im deut- Der bereits bestehende Fachkräftemangel wird sich schen Gesundheitssystem zu etablieren. Ermöglicht zukünftig sowohl in ländlichen als auch in städtischen wurde dies durch profundes Fachwissen, Innovationsbe- Regionen weiter zuspitzen und macht auch vor der Reha- reitschaft, Flexibilität und den Mut, neue Wege zu gehen Branche nicht halt. Dies betrifft den ärztlichen und thera – und zwar auf allen Seiten: Leistungserbringer, Kosten- peutischen Bereich ebenso wie den pflegerischen. Die träger und Politik haben in den vergangenen Jahren Wich- Gewinnung und Bindung der erforderlichen Fachkräfte tiges geleistet und damit ein Versorgungssystem geschaf- muss also große Priorität besitzen. fen, um das uns die Welt beneiden kann. Darauf dürfen Auch zukünftig muss gelten: Konkurrenz belebt das wir stolz sein! Geschäft. Und bis zu einem gewissen Grad ist dies auch
AUS DER ZENTRALE 5 Reha? text Dr. Constanze Schaal gut so, da das exzellente Qualitätsniveau der Reha eng mit Wie entwickeln wir uns weiter? der Vielfalt der Anbieter zusammenhängt. Um dies auch Innerhalb eines sehr komplexen Systems müssen wir zukünftig zu gewährleisten, sind die politischen Rahmen uns auf Veränderungen einstellen, deren Tragweite zum bedingungen von elementarer Bedeutung. Sie müssen Teil nur in Ansätzen bekannt ist und sich – denken wir ins- Qualität und Vielfalt in den Mittelpunkt stellen, denn nur besondere an die politischen Entwicklungen – auch unvor so bleiben Wettbewerb und Innovationsfreude erhalten. hergesehen ändern kann. Um uns auch in Zukunft sicher Monostrukturen und Überregulierungen schaden dage- auf dem RehaMarkt zu positionieren, müssen wir die gen dem Qualitätswettbewerb und gehen letztlich zu Las- Herausforderungen annehmen. Wir müssen flexibel blei ten der Patienten und Leistungsberechtigten. ben, uns konsequent weiterentwickeln und uns den sich Dabei darf der Wettbewerb nicht zu einem Wettbe- ändernden Gegebenheiten anpassen. Kurz gesagt: Es gilt, werb um die billigsten Angebote werden, denn eine hohe eine belastbare Strategie für die kommenden Jahre zu ent Qualität setzt eine angemessene Finanzierung der Leistun- wickeln. Unser Erreichtes, unsere Kompetenz und unsere gen voraus. Es muss zukünftig eine bedarfsgerechte Ausge- Erfahrung sind hierbei unser Trumpf, unsere solide Basis. staltung des Reha-Budgets der DRV geben sowie eine Sta- Und genau auf dieser Basis erarbeiten wir aktuell gemein bilisierung der RehaAusgaben im Bereich der Gesetzlichen sam mit allen Dualen Klinikleitungen, Führungskräften Krankenversicherung, die der steigenden Bedeutung von und Stäben unsere Strategie „RehaZentren 2022“. Diese „Reha vor Pflege“ gerecht werden muss. wird bis Ende Januar 2018 stehen und der Aufsichtsrat der RehaZentren Baden-Württemberg wird erstmals darüber Qualität macht sich bezahlt beraten mit dem Ziel, Grundsatzentscheidungen zu treffen. Die Qualität von Behandlung, Therapie und Service Dies bedeutet: Anschließend an die Grundsatzentschei wird zukünftig zu einem der zentralen Erfolgsfaktoren. dungen gehen die finalen klinikspezifischen Strategieent Nicht nur in Bezug auf das Wunsch- und Wahlrecht und scheidungen im Laufe des Jahres 2018 in die Umsetzung. damit die individuelle Entscheidung der Rehabilitanden Ich freue mich bereits jetzt darauf, Sie über die Ergebnisse für eine bestimmte Einrichtung, sondern auch die Bele zu informieren und damit die Antworten auf die Frage gung und Vergütung durch die Kostenträger werden sich „Quo vadis RehaZentren 2022“ geben zu können. zukünftig stark an den Parametern subjektiver Behand- lungserfolg und Patientenzufriedenheit orientieren. Die Leistungserbringer haben also die Möglichkeit, durch eine hohe Qualität die Belegung und Auslastung ihrer Einrich- tungen aktiv mitzubestimmen. Wohin entwickeln sich die Leistungen? Es ist zu erwarten, dass Gesetzgeber und Kostenträger zukünftig auf mehr Wirksamkeit und Nachhaltigkeit drän- gen werden. Eine denkbare Option, dieses zu erreichen, ist die zunehmende Verlagerung von Patienten aus der stati- onären in die ambulante Reha. Die Antwort für die Reha- Anbieter kann hier nur in einer wachsenden Verzahnung von stationären und ambulanten Leistungen wie der Kom- bireha liegen. Darüber hinaus gilt es, zusätzliche Ertrags quellen innerhalb der Versorgungskette zu erschließen, insbesondere in den Bereichen Prävention und Nachsorge.
6 AUS DER ZENTRALE Das sind wir Corporate Fashion bei den RehaZentren Berufskleidung kann polarisieren. Dabei bleibt es spannend! Wie in der Mode Denkt man doch oftmals unweigerlich an Blau- müssen sich die Entwürfe und Materialien männer und Kittelschürzen, Warnschutzwes- im täglichen Gebrauch beweisen. Kommt das ten und Arbeitsstiefel mit Stahlkappen. Doch Design an? Sind die Schnitte wirklich praktika- der öde Einheitslook war gestern. Modische bel? Hält das Material, was es verspricht? Ant- und gleichsam funktionale Schnitte und Stoffe, worten auf diese Fragen erhalten auch wir erst eine farbliche Gestaltung, die sich am Erschei- mit der Zeit durch die positiven oder kritischen nungsbild des Unternehmens orientiert: Fertig Rückmeldungen der Mitarbeiterinnen und Mit- ist die – neudeutsch – Corporate Fashion. Sie arbeiter. Es bleibt also ein Work in Progress. unterstützt aktiv dabei, die Unternehmens- marke zu prägen und zu stärken. Oder anders text Jörg Skupin ausgedrückt: Sie ist Teil der Corporate Identity. Dies möchten wir auch bei den Reha Zentren erreichen. Wir wollen signalisieren: „Das sind wir! Ein Team!“ Farbenfroh, sym- pathisch und kompetent. Von der ersten Idee bis zur Lieferung der fertigen Kleidungsstücke mussten auch wir feststellen: Die Einführung einer einheitlichen Arbeitskleidung ist und bleibt immer auch eine Herausforderung: Es muss nicht nur ein Kon- sens in Bezug auf das Design gefunden werden, es kommt auch auf langlebige Materialien und hochwertige Verarbeitung an, die gleichzeitig bezahlbar sein muss. Und: Nicht zuletzt sind exakte Schnitttechniken für zahlreiche unter- schiedliche Größen zu beachten.
AUS DER ZENTRALE 7 Bestnoten für die Rehakliniken Ob der Tauber und Glotterbad Rehabilitandenbefragung 2017 der Deutschen Rentenversicherung Das Ziel einer rehabilitationsmedizi- nischen Behandlung ist der zufriedene und vor allem wieder genesene und erfolgreich in den Beruf und Alltag zurückgekehrte Rehabi- litand. Inwieweit dieses Ziel seitens der Reha- bilitationseinrichtungen erreicht wird, über- prüft die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Bund durch ihre Rehabilitandenbefragungen. Dementsprechend wird die Veröffentlichung der Ergebnisse alljährlich mit großer Span- nung erwartet. In der Befragung für 2017 vergaben die Rehabilitanden gleich für zwei Rehakliniken aus dem Verbund der RehaZentren Baden- Württemberg Bestnoten. Mit ihren jeweili- gen Indikationen gehören die Rehakliniken Ob der Tauber und Glotterbad bundesweit zu den Top Ten. Für Dr. Constanze Schaal, Geschäftsführe- rin der RehaZentren Baden-Württemberg gGmbH ein Grund zur Freude, denn für sie nehmen die Befragungen einen ganz beson- deren Stellenwert ein: „Qualität zählt! Und daher sind die Urteile der Rehabilitandin- tes Lob für unsere tägliche Arbeit in Medi- nen und Rehabilitanden für uns von großer zin, Therapie und Service. Gleichzeitig ist es Bedeutung. Sie zeigen uns nicht nur, wo wir Ansporn, das erreichte hohe Niveau zu halten im bundesweiten Vergleich stehen, sondern und auszubauen“, so Dr. Sylvia Zipse, Chefärztin geben uns die Möglichkeit, unsere Stärken der Rehaklinik Ob der Tauber. auszubauen sowie Schwachstellen zu erken- nen und zu beseitigen.“ Rehaklinik Glotterbad gehört weiterhin Im Rahmen ihrer regelmäßigen Befragun- zur bundesweiten Spitzengruppe gen erfasst die DRV Bund unter anderem die Gerade im Bereich Psychosomatik ist das Zufriedenheit der Rehabilitanden mit ihrer bundesweite Angebot sehr groß. In die aktu- Reha-Behandlung und ermittelt den Erfolg elle Befragung wurden rund 16 400 Rehabi- der Rehabilitation aus Patientensicht. Pro Jahr litanden aus 150 Einrichtungen einbezogen. werden ca. 120 000 Fragebögen ausgewertet Mit einem guten 10. Platz in der Gesamtzufrie- und die Ergebnisse an die Rehabilitationsein- denheit gehört die Rehaklinik Glotterbad wie richtungen zurückgemeldet. in den vergangenen Jahren zur bundesweiten Spitzengruppe. „Eine optimale Versorgung Rehaklinik Ob der Tauber punktet im und Behandlung mit individuell an die jewei- Bereich Gastroenterologie ligen Bedürfnisse angepassten Therapieplänen Grund zur Freude gibt es in der Bad genießen bei uns oberste Priorität. Dies errei- Mergentheimer Rehaklinik Ob der Tauber. chen wir nur dank der guten Zusammenarbeit Im Fachbereich Gastroenterologie belegte unserer hoch qualifizierten und motivierten die Klinik bei der „Allgemeinen Zufrieden- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dement- heit“ einen hervorragenden 4. Platz und beim sprechend möchte ich das Lob unserer Reha- „Behandlungserfolg aus Rehabilitandensicht“ bilitanden an das gesamte Team der Rehakli- den 6. Platz von 27 bundesweit vergleichbaren nik Glotterbad weitergeben“, erklärt Chefarzt Kliniken. Befragt wurden rund 3 300 Rehabili- Dr. Werner Geigges. tanden. „Auf dieses Ergebnis dürfen wir ganz besonders stolz sein, denn es ist ein direk- text Jörg Skupin
8 AUS DER ZENTRALE Das 270°-Feedback Eine konsequente Erweiterung unserer Feedback-Kultur Engagierte, motivierte und zufriedene Mitarbeite aus der gemeinsamen Analyse entsteht ein Gesamtbild – rinnen und Mitarbeiter spielen für den Unternehmenserfolg inklusive Kompetenzen und Stärken aber auch eventueller eine entscheidende – wenn nicht die entscheidende Rolle. Schwächen und Entwicklungspotenziale. Sie sind aber vor allem die internen Experten. Sie haben im Arbeitsalltag die beste Sicht auf vorhandene und etablierte Was sind die Vorteile dieser Methode: Strukturen. Es ist von elementarer Bedeutung, dass dieses _ Objektivität: Wissen nicht nur geteilt und weitergegeben, sondern per Weil mehrere Personen für das Feedback einbezogen manent kritisch durchleuchtet und weiterentwickelt wird. werden, wird das anschließende Profil schärfer und Dies geht nur im Miteinander! Die Basis hierfür sind der objektiver – also unabhängiger von der subjektiven regelmäßige Austausch untereinander sowie zwischen Vor- Einschätzung eines Einzelnen. gesetzten und Mitarbeitenden aber auch die gegenseitige _ Potenzialerkennung: und SelbstReflexion. Vereinfacht könnte man sagen – Viele sehen mehr Im vergangenen Jahr wurden klinikübergreifend die als einer. Durch die umfassende Betrachtung strukturierten Jahresgespräche eingeführt. Freiwillig und aus mehreren Perspektiven können eigene ohne Bewertung sind sie bei den RehaZentren ein wichti- ungeahnte und ungenutzte Fähigkeiten und Talente ges Instrument in der Personalentwicklung und bieten die erkannt werden. Möglichkeit zum offenen Dialog zwischen Vorgesetztem und Mitarbeitendem. Was muss beachtet werden? Nun gehen wir als RehaZentren konsequent einen Damit das 270°-Feedback erfolgreich eingesetzt werden Schritt weiter und erweitern unsere lebendige Feedback- kann, beachten wir folgende Aspekte: Kultur um das 270°-Feedback. Denn: Ein Rundumblick bie- _ Anonymität: tet die Möglichkeit, Klarheit zu schaffen. Da es sich nicht um Einzelmeinungen handelt, läuft Im Zentrum stehen hier unsere Führungskräfte als Bin das Feedback der zugeordneten Mitarbeitenden deglieder zwischen Dualer Klinikleitung bzw. Geschäftsfüh an ihre Vorgesetzten komplett anonym ab. Das rung und Mitarbeitenden. Dabei geht das 270°-Feedback Feedback unter Kollegen und vom Vorgesetzten über das bekannte Personal oder Jahresgespräch hinaus: Es hingegen ist nicht anonym. Die Ergebnisse werden zählt nicht nur die Einschätzung des direkten Vorgesetzten, nicht in die Personalakte aufgenommen und der sondern das Feedback vieler weiterer Akteure. Feedbacknehmer entscheidet darüber, wem er was In diesem „MultiRaterFeedback“, wie die Methode aus seinen Erkenntnissen mitteilt. auch genannt wird, erhalten die Führungskräfte eine Rück _ Externe Begleitung: meldung aus unterschiedlichen Blickwinkeln, von Men Nach dem Feedback ist vor dem FeedbackGespräch. schen, mit denen sie regelmäßig zu tun haben: Direkte Vor Das gesamte Verfahren wird bei uns professionell gesetzte, unmittelbare Kollegen und Mitarbeitende. extern begleitet und jede Führungskraft, die ein Abgerundet wird das 270°-Feedback aber auch noch Feedback erhalten hat, wird in einem 2stufigen durch die Selbsteinschätzung der Führungskraft. Hierbei Gespräch die Ergebnisse analysieren und kann sich stehen sich Selbstbild und Fremdbild gegenüber und erst dadurch entsprechend weiterentwickeln.
AUS DER ZENTRALE 9 Unter der Leitung von Personalleiterin Melanie Bahn- Hammerschmidt (GHS Partner) aktiv den Prozess. Für die müller erarbeitet aktuell eine Arbeitsgruppe mit Vertre- Einführung stehen die Pilot-Kliniken Heidelberg-Königstuhl, terinnen und Vertretern aus den Dualen Klinikleitungen, Glotterbad, Ob der Tauber und Überruh in den Startlöchern. Abteilungsleitungen und Betriebsrat ein Konzept für die Für 2019 ist die Ausweitung auf alle anderen Rehakliniken Umsetzung des 270°-Feedbacks bei den RehaZentren geplant. Baden-Württemberg. Als externer Berater begleitet Thomas text Dr. Constanze Schaal Über sich selbst hinauswachsen Die Azubi-Tage 2017 In diesem Jahr war die Rehaklinik Am Kurpark im Hochseilgarten auf dem Volkersberg. Das Fazit dieser Gastgeber für die 32 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der eindrucksvollen und wunderbaren Tage fassen die Azubis Azubi-Tage. Wichtigstes Ziel der drei Tage war das gemein- Lena Geißler und Tobias Schumilas zusammen: same Erleben, Grenzen erweitern, das Erlernen von Kom- munikationselementen, Teambuilding und der Spaß mitei- nander. Vereint wurden diese Elemente bei einem Besuch » „Mutig sein heißt nicht, anderen etwas zu beweisen. Mutig sein heißt, über sich selbst hinauszuwachsen. Gehen wir an unsere eigenen Grenzen, lernen wir uns selber neu kennen. Brauchen wir oder andere Unter- stützung, halten wir als Team zusammen. Und sehen wir am Ende was wir gemeistert haben, so freuen wir uns alle zusammen, gehen jeder für sich mit Motivation und Kraft an neue Herausforderungen ran und denken gerne an alles zurück.“ «
10 AUS DER ZENTRALE Für ein gutes Miteinander Konfliktlotsen für alle Mitarbeitenden der RehaZentren Baden-Württemberg Wir lotsen durch Konflikte: _ Wir sind verschwiegen. _ Wir hören zu. _ Wir vermitteln, begleiten und unterstützen. _ Wir sind für Sie da! Kontakte und weitere Informationen finden Sie im Intranet. Fotowettbewerb verlängert bis 30. April 2018 Nutzen Sie die Gelegenheit, mit Ihrem schönsten Foto – ganz egal zu welchem Thema – einen tollen Preis zu gewinnen, und an einer Ausstellung in den Kliniken teilzunehmen. Weitere Infos und Einsendung der Bilder: e.hipp@rehazentren-bw.de
AUS DER ZENTRALE 11 Vom „zusammen arbeiten“ zur Zusammenarbeit Im Rahmen der halbjährlich stattfindenden Füh tet werden. Unser Erfolg wird letztlich durch kontinuierlich rungskräfteseminare wird gegenwärtig die weitere gute Ergebnisqualität im Benchmarking gesichert. Strategie der 9 Einrichtungen der RehaZentren Baden- Der Patient wird immer mehr – ob wir das wollen, oder Württemberg bis zum Jahre 2022 diskutiert und festgelegt. nicht – zum Kunden, der im Falle eines gesundheitlichen Hierbei findet ein vielfältiger Wissensaustausch zwischen Problems nicht zuletzt über das Internet im Rahmen des Geschäftsführerin Dr. Constanze Schaal, den Kaufmänni „Wunsch und Wahlrechts“ aktiv die Klinik auswählt, die schen Leitern, Chefärzten sowie den Abteilungsleitern und seinen Bedürfnissen und Ansprüchen am besten ent Stäben der Stuttgarter Zentrale statt. Ziel ist es, den Blick spricht. Allerdings darf auch die Rolle der niedergelasse für die Situation des anderen zu öffnen, Stolpersteine zu nen Ärzte und Sozialarbeiter in den Krankenhäusern nicht überwinden, Brücken zu bauen, Visionen zu entwickeln unterschätzt werden. Sie beeinflussen die Reha und AHB und gemeinsam nach vorne zu schauen. Dies ist notwendig, Antragstellung und empfehlen ihren Patienten diejenigen da in absehbarer Zeit die Belegung der Kliniken durch die RehaEinrichtungen, von deren Qualität und Leistungen sie Kostenträger anhand neuer Kriterien erfolgen soll. Ab 2018 selbst überzeugt sind. soll, zunächst im Rahmen eines Modellversuchs, durch die Gleich zu gewichten neben der Patientenzufriedenheit DRV BW und die DRV BUND ein System der qualitätsori ist die Mitarbeiterzufriedenheit, die durch größtmögliche entierten Vergütung eingeführt werden: Man könnte auch Transparenz der Entscheidungen und Förderung der Betei sagen „Pay for Performance“. ligung der Mitarbeitenden an Entscheidungsprozessen ver Die einzelnen Kliniken stehen dadurch vor neuen Her- bessert werden soll. Die Kenntnis der eigenen Strategie ist ausforderungen. Durch zunehmende Markttransparenz ein wesentlicher Faktor für die Identifikation der Mitarbei ist der Patient immer besser informiert und nutzt diese tenden mit der Rehaklinik und vor allem eine unabdingbare Informationen bei der Wahl der für ihn optimal passenden Voraussetzung für die erfolgreiche Strategierealisierung. Einrichtung. Seine Zufriedenheit mit erbrachten Dienst- Der Weg führt also letztlich vom „Zusammen arbeiten“ zur leistungen und Services spielt eine entscheidende Rolle guten Zusammenarbeit. im Wettbewerb. Das Profil jeder Klinik muss bekann ter gemacht werden und Alleinstellungsmerkmale, neue Klinikschwerpunkte und Spezialisierungen herausgearbei text Dr. med. Robert Nechwatal, Sprecher der Chefärzte
12 AUS DER ZENTRALE Konflikthotline Baden-Württemberg e.V. Neue Vorsitzende von Verwaltungsrat und Mitgliederversammlung Konflikte am Arbeitsplatz – wer kennt Sie nicht? Die Verwaltungsrats. Gabriele Frenzer-Wolf, Stellvertretende Bandbreite reicht hier von kleinen Meinungsverschiedenhei- DGB-Landesvorsitzende in Baden-Württemberg, hält den ten unter Kollegen bis hin zu gezielten Angriffen. Glücklicher- Vorsitz der Mitgliederversammlung inne. weise lassen sich die meisten Konflikte durch ein persönli- Anlässlich der Wahl unterstrichen die beiden neuen ches Gespräch oder das Eingreifen eines Vorgesetzten lösen. Vorsitzenden Bedeutung der Konflikthotline Baden-Würt- Ist dies nicht mehr möglich, so steigt die psychische Belas- temberg: „Angesichts einer sich immer rascher verändern- tung der Betroffenen stetig an und es kann zu Erkrankungen den Arbeitswelt sehen wir in der Arbeit der Konflikthot- bis hin zum Verlust der Arbeitsstelle kommen. line eine wichtige gesundheitspolitische Aufgabe. Diese „In diesen extremen Fällen bieten wir mit unserer Hot- verlangt von uns, das Angebot zu erweitern und damit den line aktive Hilfe und Unterstützung. Betroffene erhalten die Herausforderungen anzupassen. Ziel ist es, nicht nur den Möglichkeit, sich von erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mit- Betroffenen, sondern auch den Unternehmen im Rahmen arbeitern anonym beraten zu lassen sowie gemeinsam mit des Betrieblichen Gesundheitsmanagements mit Rat und den Beratenden Strategien zur Prävention und Intervention Tat zur Seite zu stehen“, so Jutta Ommer-Hohl und Gabriele gegen Konflikte zu entwickeln und praktisch im Alltag umzu- Frenzer-Wolf. setzen“, erläutert Eva Gehring, Leiterin der Konflikthotline Dr. Constanze Schaal, Vorständin des Vereins und Baden-Württemberg. Geschäftsführerin der RehaZentren Baden-Württemberg, Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurden im Juli dankte dem ehemaligen Vorsitzenden Nikolaus Landgraf der Vorsitz des Verwaltungsrats und der Mitgliederver- und sieht die Konflikthotline für die Zukunft auf einem sehr sammlung der Konflikthotline Baden-Württemberg e. V. neu guten Weg: „Im Namen der Mitgliederversammlung danke bestimmt. Auf den bisherigen Inhaber beider Ämter Niko- ich Herrn Landgraf herzlich für sein großes Engagement laus Landgraf, der im Zuge seines Wechsels nach Brüssel und seine hervorragende Arbeit der vergangenen Jahre. für die Aufgaben nicht mehr zu Verfügung steht, folgen Jutta Gemeinsam mit unseren beiden neuen Vorsitzenden und Ommer-Hohl und Gabriele Frenzer-Wolf. Sie wechseln sich dem Kompetenz-Team rund um unsere Leiterin Eva Gehring in einem alternierenden System jährlich im Vorsitz von Ver- werden wir mit großem Fachwissen und Engagement auch waltungsrat und Mitgliederversammlung ab. In der ersten zukünftig unbürokratische und professionelle Unterstüt- Amtsperiode übernimmt Jutta Ommer-Hohl, Fachbereichs- zung bei Arbeitsplatzkonflikten anbieten.“ leiterin Gesundheitsförderung / Betriebliches Gesundheits- management der AOK Baden-Württemberg, den Vorsitz des text Jörg Skupin Konflikthotline Baden-Württemberg e. V. Die Konflikthotline Baden-Württemberg e. V. bietet Menschen in Konfliktsituationen am Arbeitsplatz professionelle Beratung sowie Vorträge, Seminare und Weiterbildungen an. Zudem stellt sie ihr brei- tes Know-how Betrieben und Organisationen zur Verfügung, u. a. mit Schulungen für Mitarbeitende, Führungskräfte und betriebliche Interessenvertre- tungen zum Thema „hocheskalierte Konflikte am Arbeitsplatz“ und konstruktive Konfliktlösungsver- fahren. Dem Beratungsnetzwerk Konflikthotline Baden-Württemberg e. V. gehören 43 ehrenamtlich tätige Beraterinnen und Berater an, die aus ver- schiedenen Berufsgruppen kommen und über eine Weiterbildung im Bereich systemisch ressourcen- ↑ V. l. n. r. Gabriele Frenzer-Wolf, Jutta Ommer-Hohl und lösungsorientierter Beratung verfügen. und Dr. Constanze Schaal.
AUS DER ZENTRALE 13 Herzlich willkommen bei den RehaZentren! Der Einführungstag für neue Mitarbeitende am 14. November in der Rehaklinik Glotterbad » Super Veranstaltung! Das Klettern war sehr gut, das Bewegungsangebot prima. « » Eine Veranstaltung, bei der die Werte Miteinan- der und Wertschätzung gelehrt werden. Danke! « » Vielen Dank für einen erlebnisreichen Tag und einen Blick hinter die Kulissen. « Mitarbeitergesundheit im Fokus Unser BGM entwickelt sich weiter text Melanie Bahnmüller Die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Mit- __Psychische Gefährdungsbeurteilung: arbeiterinnen und Mitarbeiter der RehaZentren sind uns Die Durchführung der psychischen sehr wichtig und der Schutz und die Förderung dieser Gefährdungsbeurteilung ist in den Pilotkliniken Werte nehmen in unserer Unternehmenskultur eine zen- Glotterbad und Höhenblick erfolgreich gestartet trale Rolle ein. Dementsprechend entwickeln wir unser __Betsi und BalancePLUS: Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) kontinu- Wird für Mitarbeitende der RehaZentren extern ierlich weiter und passen es den Herausforderungen des angeboten und über die Betriebsärzte oder Arbeitsalltags an. In unserem Steuerkreis Gesundheit Hausärzte koordiniert haben wir ein Grundverständnis der Unternehmensgruppe __Grippeschutzimpfung: in Bezug auf basis- und optionale Angebote erweitert. Wird standardisiert zur Grippesaison für alle Mitarbeitenden angeboten Nachfolgend stellen wir Ihnen eine Übersicht der verbind- __Konfliktlotsen: lichen Angebote vor, die für alle Standorte gültig sind: An allen Standorten stehen geschulte Konfliktlotsen als Ansprechpartner zur Verfügung __Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM): __Fit for Work: Ein strukturierter und einheitlicher BEM-Prozess wird Das Angebot steht allen Beschäftigten offen und wird gemäß der abgeschlossenen Betriebsvereinbarung nochmals erweitert. Angeboten wird das Programm umgesetzt ab 2018 in den Rehakliniken Überruh, Sonnhalde und __Nutzung von Trainingsgeräten, Schwimmbad Klausenbach und Sauna: __Bildschirmarbeitsplatzbrillen: Alle Mitarbeitenden haben die Möglichkeit, die Trai Diese sind ab sofort über den Kooperationspartner ningsgeräte, Schwimmbäder und Saunen zu nutzen. Die fielmann erhältlich Nutzungsbedingungen sind standortindividuell geregelt.
14 AUS DER ZENTRALE Deutsche Gesellschaft für Ernährung bestätigt: Verpflegungsqualität auf höchstem Niveau Gerade im Bereich der Rehabilitation ist die Ernäh- rung für den Krankheitsverlauf und letztendlich den Behand- lungserfolg von elementarer Bedeutung. Denn neben den medizinischen Therapien ist es eines der Hauptziele der Rehabilitation, bei den Rehabilitandinnen und Rehabilitan- den eine Verhaltens- und Lebensstiländerung anzustoßen und den Reha-Erfolg damit nachhaltig zu sichern. Dementsprechend bieten die Rehakliniken im Verbund der RehaZentren Baden-Württemberg ein an den neues- ten medizinischen Erkenntnissen ausgerichtetes Ernäh- rungskonzept an. Dieses umfasst – streng nach dem Motto „indikationsspezifisch, gesundheitsfördernd und indivi- duell“ – verschiedene Kostformen sowie spezielle Kost bei Unverträglichkeiten oder Erkrankungen, die einer geson- derten Ernährungstherapie bedürfen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat durch die erfolgreiche Zertifizierung bzw. Rezertifizierung zur „Station Ernährung – Vollwertige Verpflegung in Kran- kenhäusern und Rehakliniken“ drei Rehakliniken aus dem Verbund der RehaZentren die höchsten Qualitätsstandards attestiert: Am Kurpark, Ob der Tauber und Glotterbad. Für Geschäftsführerin Dr. Constanze Schaal gehören Top-Rehamedizin und ausgewogene Ernährung untrenn- bar zusammen: „Die optimale und gesundheitsfördernde Verpflegung unserer Rehabilitandinnen und Rehabilitan- den liegt uns sehr am Herzen. Für den Verbund der Reha- Zentren Baden-Württemberg haben wir uns daher für die Zertifizierung durch die DGE entschieden. Auf die bereits zertifizierten drei Kliniken werden die restlichen Rehakli- niken im Verbund 2018 folgen.“ Um das Zertifikat „Station Ernährung“ zu erhalten, müssen zahlreiche Vorgaben des DGE-Qualitätsstandards für die Verpflegung in Rehakliniken erfüllt werden – bei allen Mahlzeiten des Tages. Eine abwechslungsreiche Lebensmittelauswahl mit Vollkornprodukten, frischem Gemüse und Obst sowie regelmäßig Fisch, nicht zu oft Fleisch und Rücksicht auf individuelle Unverträglichkei- ten gehören ebenso dazu, wie ein vielseitiger Speiseplan, auf dem sich im Vier-Wochen-Rhythmus die Gerichte nicht wiederholen sollen. Eine angenehme Essensumgebung und besonders geschulte Service-Mitarbeitende, die auf beson- dere Bedürfnisse eingehen, sind weitere Voraussetzungen, um von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung ausge- zeichnet zu werden. text Jörg Skupin
AUS DER ZENTRALE 15 Glotterbad 30 Jahre Psychosomatik 30 Jahre Erfahrung in der Psychosomatik sind die Grundlage dafür, dass die Rehaklinik Glotterbad mittlerweile für ihre qualitativ hochwertige Medizin weit über die Grenzen der näheren Region als Klinik für Psychosomatik, Psychotherapie und Innere Medizin bekannt ist. Ein großer Anteil der Patienten, die zu uns in die Rehaklinik kommen, entscheidet sich bewusst für den ganzheitlichen Ansatz der Klinik und nutzt das Wunsch- und Wahlrecht bei der Auswahl der Klinik. text Gela Sonnenschein Das idyllische Glottertal bietet die perfekte Kulisse für die Behandlung von Patienten mit psychischen und psycho- somatischen Erkrankungen, chronischen Schmerzsyndromen sowie chronisch inter- nistischen Erkrankungen, insbesondere mit psychosozialem Hintergrund. Ein beson- deres Augenmerk bei der medizinischen Versorgung der Patienten wird auf einen ganzheitlich bio-psycho-sozialen Therapie- ansatz gelegt, der die vielfältigen und lebendigen Wechsel- Ein Haus mit Geschichte wirkungen zwischen körperlichen, seelischen und sozialen Insgesamt blickt die Rehaklinik Glotterbad bereits auf Lebens- und Krankheitsaspekten in den Mittelpunkt von eine über 500-jährige Geschichte des Heilens zurück. Erst- Diagnostik und Therapie stellt. Die Patienten wissen das malig erwähnt wird das Bad im Glottertal im Jahr 1488. zu schätzen: Neben einer kompetenten medizinischen und Bereits im 16. Jahrhundert kommen Personen von Stand therapeutischen Behandlung finden sie im Glotterbad ein und Ansehen zum Kuren ins Glotterbad. Bis zum Ende des offenes Ohr und Verständnis für ihre Bedürfnisse. 19. Jahrhunderts beschränkt sich der Kurbetrieb auf das →
16 EINE KLINIK STELLT SICH VOR Diese Orientierung wurde 1987 vom damaligen Chefarzt Professor Dr. Herrmann kon- zeptionell fest verankert. Unter seiner Ägide wurde die Rehak- linik Glotterbad zu einer psy- chosomatisch-internistischen Rehabilitationsklinik, bei der die ganzheitliche Betreuung des Patienten in den Fokus der Behandlung gestellt wurde. Langjährige Erfahrung in der Psychosomatik nahe der Badquelle gelegene Sanatorium Glotterbad. Von Im diesem Jahr feiert die Rehaklinik Glotterbad somit ihr dessen Gebäuden ist heute jedoch nichts mehr zu sehen. 30-jähriges Jubiläum als psychosomatische Rehaklinik. In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wird Die bewusste Ausrichtung der Klinik auf die Behandlung das Glotterbad weithin bekannt. Bis 1960 wird das Glotter- von psychosomatischen, psychotherapeutischen und inne- bad von seinen Gästen zu Erholungszwecken genutzt oder ren Erkrankungen wurde über die Jahre gefestigt. zur Sommerfrische besucht. Die medizinische Behand- Auch der aktuelle Chefarzt der Klinik, Herr Dr. Geigges, lung der Besucher steht zu diesem Zeitpunkt noch nicht kam 1987 im gleichen Jahr wie Herr Professor Herrmann im Mittelpunkt. Stattdessen wird das Glotterbad in den an die Rehaklinik Glotterbad, damals noch als Oberarzt. 50er-Jahren zum gesellschaftlichen Treffpunkt. Tanzver- Seit 2008 ist Herr Dr. Geigges Chefarzt des Glotterbades. anstaltungen ziehen Besucher aus der Umgebung an, eine Seitdem hat er den ganzheitlichen Behandlungsansatz mit eigene Tanzkapelle sorgt für Stimmung. Unter den illust- dem Augenmerk auf seelische und körperliche Aspekte ren Gästen befinden sich auch bekannte Persönlichkeiten einer Erkrankung weiter ausgebaut und in mehreren aus Politik, Adel und der Kunstszene. Mit dem Verkauf des medizinisch-therapeutisch fundierten indikationsspezifi- Glotterbades an die LVA im Jahr 1960 ändert sich das Pub- schen Behandlungskonzepten explizit herausgearbeitet. likum und es kommen nun Versicherte zur Behandlung in So kann gerade Patienten mit chronischen Schmerz- die Einrichtungen des Glotterbades. syndromen, Depressionen, Angsterkrankungen, Impulsi- Mitte der 1990er-Jahre wird der Neubau der Reha ven Essstörungen, Posttraumatischen Belastungsstörun- klinik Glotterbad am Standort des ehemaligen Kurhauses gen, Zwängen und Persönlichkeitsstörungen, insbesondere mit Bewegungsbad, modernen Therapieeinrichtungen Borderline-Persönlichkeitsstörungen, Diabetes mellitus in und Patientenzimmern mit Hotelstandard fertiggestellt. Kombination mit psychischen Erkrankungen sowie Stö- Bereits seit den ersten Jahren als LVA-Klinik wurden in rungen aufgrund von Mobbing und Arbeitsplatzkonflik- der Rehaklinik Glotterbad neben Herz-Kreislauferkran- ten eine für ihre Erkrankung maßgeschneiderte Therapie kungen und Verschleißerscheinungen des Bewegungs- angeboten werden. apparates auch nervös-körperliche Erschöpfungs- und allgemeine Versagenszustände behandelt. Damit lagen Gebäude mit Geschichte erstrahlen in neuem Glanz neben rein körperlichen Erkrankungen auch bereits In den letzten Jahren wurden die Räumlichkeiten der früh seelische bzw. die Kombination von seelischen und Klinik langsam und behutsam renoviert und saniert. So körperlichen Beeinträchtigungen im Mittelpunkt des wurden seit 2015 zwei der drei Bettenhäuser moderni- Behandlungsspektrums. siert und insbesondere die Patientenzimmer einer grund-
EINE KLINIK STELLT SICH VOR 17 »NEBEN DER LANGJÄHRIGEN ERFAHRUNG IN DER PSYCHOSOMATIK UND DEM QUALITATIV HOCH- WERTIGEN BEHANDLUNGSANGEBOT SIND DAS HÖCHSTE GUT DER KLINIK IHRE MITARBEITER.« legenden Renovierung unterzogen. Auch das Rundherum tion und Suchtrehabilitation sowie Familienrehabilitation wurde und wird sukzessive an die veränderten Bedürf- miteinander zu vernetzen und hierbei auch Schnittstellen nisse der Patienten angepasst. zur Akutversorgung durchlässiger zu gestalten. Des Weite- ren können die tagesklinischen und ambulanten Angebote BalancePlus – Prävention für eine gute Gesundheit mit dem stationären Setting verknüpft und damit ein rei- Da sich gerade im beruflichen Kontext und in Zeiten mas- bungsarmer Übergang ermöglicht werden. siven Fachkräftemangels auch in vielen Unternehmen ein Der Gedanke, den Patienten möglichst schnell einen Bewusstsein dafür bildet, dass es sehr viel nachhaltiger zielgerichteten Zugang zu der für sie passenden Behand- ist, bereits frühzeitig in die (seelische) Gesundheit der lung zu ermöglichen, steht auch hinter der Kooperation Mitarbeiter zu investieren, steigt auch in der Rehaklinik zwischen der Rehaklinik Glotterbad mit dem Zentrum für Glotterbad die Nachfrage nach Präventionsangeboten. So Psychiatrie (ZfP) Emmendingen. wird insbesondere das Präventionsangebot der Deutschen Im Rahmen des sogenannten „Eilverfahren Psycho- Rentenversicherung BalancePlus zunehmend belieb- somatik“ können rehafähige Patientinnen und Patienten ter und eine Reihe unterschiedlicher Firmen in Baden- zeitnah von der Akutbehandlung im ZfP Emmendingen Württemberg gibt ihren Mitarbeitern die Möglichkeit an zu einer Anschluss-Reha in die Rehaklinik Glotterbad dem kombinierten Präventionsprogramm mit sechstägi- oder das ZAPR wechseln. Die teilweise langen Warte ger stationärer Phase, anschließender ambulanter Phase zeiten können dadurch entfallen oder zumindest spürbar und Refresher-Wochenende teilzunehmen. minimiert werden. Zielgerichtete Behandlung durch Kooperation Ausgezeichnete Qualität Um den Patienten in der häufig als unübersichtlich emp- Stolz sind wir im Glotterbad darauf, dass die vielfältigen fundenen Versorgungslandschaft für psychosomatische Bemühungen, den Patienten ein qualitativ hochwertiges Medizin eine der individuellen Erkrankungs- und Lebenssi- tuation passende Behandlung ermöglichen zu können, koope- riert die Rehaklinik Glotterbad im Kompetenzverbund Südbaden für Psychosomatische Medizin und Abhängigkeitserkrankungen mit der Rehaklinik Birkenbuck (Rehaklinik für Abhängigkeits erkrankungen), der Rehaklinik Kandertal (Rehaklinik für Famili- enrehabilitation), der Thure von Uexküll-Klinik (Akutklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie) und dem Zen- trum für ambulante Psychoso- matische Rehabilitation (ZAPR). Ziel des Kompetenzverbundes Südbaden ist, das Angebot von psychosomatischer Rehabilita- →Chefarzt Dr. Werner Geigges und Kauf- männische Leiterin Gela Sonnenschein
18 AUS DEN KLINIKEN Behandlungs und Therapieprogramm zu bieten, auch Der „Glotterbäder Geist“ offiziell anerkannt und durch diverse Zertifizierungen Neben der langjährigen Erfahrung in der Psychosomatik bestätigt worden sind. und dem qualitativ hochwertigen Behandlungsangebot So ist die Rehaklinik Glotterbad für ihr Ernährungs sind das höchste Gut der Klinik ihre Mitarbeiter. Viele sind programm von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung schon seit vielen Jahren, teilweise sogar Jahrzehnten für mit dem Zertifikat Station Ernährung ausgezeichnet wor die Rehaklinik Glotterbad tätig und dieser tief verbunden. den. Ganz frisch wurde die Klinik im Sommer 2017 von der Daraus resultiert ein ganz besonderer „Glotterbäder Geist“, Deutschen Diabetesgesellschaft als „Klinik für Diabetes- der das heilsame Klima in der Klinik ausmacht. Getragen patienten geeignet“ zertifiziert. wird er von der Empathie, unglaublich hohen Motivation Vom Dachverband für DBT e. V. für Patienten mit Bor und Identifikation der Mitarbeiter mit dem Glotterbad. derlineStörung ist das Glotterbad als DBTBehandlungs Dieser positive Geist ist eine gute Grundlage, den Patien einheit zertifiziert. ten auch in den nächsten Jahren einen wohltuenden Auf Die Verleihung des Gütesiegels als „Vom KneippBund enthalt an einem heilsamen Ort bieten zu können. Darauf e. V. anerkannte Einrichtung“ wird für 2018 angestrebt. freuen wir uns sehr! Dr. Werner Geigges – beruflicher Werdegang Seit 2008: 1985: Chefarzt der Rehaklinik Promotion am Universitäts- Glotterbad und des Zentrums klinikum Heidelberg für Ambulante Medizinische 1982–1985: Rehabilitation (ZAPR) Assistenzarzt an der 1994–2008: Fachklinik Königstuhl für Bestellung zum Chefarzt und Innere Medizin in Heidelberg ständigen Vertreters des 1974–1981: Ltd. Arztes der Rehaklinik Medizinstudium an der Glotterbad Albert-Ludwigs-Universität 1987–1994: Freiburg und der Universität Oberarzt an der Rehaklinik Heidelberg Glotterbad 1985–1987: Assistenzarzt an der Medizini- schen Klinik der Städtischen Krankenanstalten Heilbronn ↑ Dr. med. Werner Geigges ist Facharzt für Innere Medizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Sonstiges: sowie Physikalische und Rehabilitative Medizin. 2002 Seit 1995: Anerkennung als Systemi- Vorstandssprecher der Thure scher Lehrtherapeut der Dt. von Uexküll-Akademie für Gesellschaft für Systemische Integrierte Medizin Therapie, Beratung und Seit 1990: Familientherapie (DGSF) e. V. Dozent, Vorstandsmitglied Seit 2000: und Weiterbildungskoor- Lehrbeauftragter an der dinator des Arbeitskreises Universität Freiburg für Psychosomatische Medizin Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und Psychotherapie Südbaden e. V.
AUS DEN KLINIKEN 19 Entspannungs-CD mit viel „ZEIT FÜR MICH“ DIE DEVISE: ZU HAUSE MIT DER BEKANNTEN STIMME DIREKT WEITER ENTSPANNEN KÖNNEN! OB DER TAUBER Stolz und froh können wir nun Also gingen wir gemeinsam an das Projekt und jede endlich unsere neue EntspannungsCD zur Progressiven von uns erst mal in ihre Bibliothek, um die Vielfalt der Ent Muskelentspannung vorstellen und den Patienten zum spannungsCDs zu sichten und die Inhalte zu recherchie Kauf anbieten. Bis es dazu kam war fast ein Jahr vergan ren. Mehrere Wochen und Teamsitzungen später konnten gen, denn die Idee zur Erstellung einer EntspannungsCD wir dann einen gemeinsamen Text erstellen, mit welchem kam im Rahmen der letzten Managementbewertung auf wir die EntspannungsCD besprechen wollten. Es wurde unter der Rubrik „Was können wir besser machen?“. Immer diskutiert und an den Sätzen und Formulierungen gefeilt wieder kamen Patienten auf uns zu und fragten nach, ob es bis endlich ein passabler Einführungstext fertig gestellt die Entspannungsübungen mit unseren Stimmen auf CD war. Danach richtete sich unsere Aufmerksamkeit auf den zu kaufen gäbe. Bisher hatten wir die Patienten auf unbe- eigentlichen Text der Progressiven Muskelentspannung. stimmte Zeit vertröstet, da auf unserer ToDoListe noch Hier einigten wir uns auf den verwendeten Text der Kolle genügend andere Aufgaben standen. Nun hatten wir uns gin, die die CD besprechen sollte. Auch die Ermittlung einer vor einem Jahr darauf eingelassen und aus dieser kleinen Sprecherin erwies sich anfangs als etwas schwierig. Keine Idee war ein immer größeres Projekt im Rahmen der Pati von uns fand die eigene Stimme gut genug, aber nach eini entenzufriedenheitsoffensive geworden. Zeitweise schien gem Hin und Her fiel die Wahl dann doch. Die Aufnahme in es über unseren Kopf hinweg zu wachsen. Worauf wir uns einem Tonstudio in Igersheim, in der Nähe von Bad Mer da eingelassen hatten und mit wie viel Arbeitseinsatz die gentheim, war aufregend und interessant zugleich. Unter Erstellung einer EntspannungsCD verbunden war, war uns professioneller Hilfestellung des Tontechnikers wurden nicht wirklich bewusst. die Aufnahmen mehrmals wiederholt und angepasst. Über jeden Tipp war man dankbar, hatte man doch als Psychologin bisher keinerlei Erfahrungen auf dem Gebiet der professionellen Tontechnik gesammelt. Es bedurfte noch mehrerer E-Mails und Entscheidungen hinsichtlich Cover und ZEIT musikalischer Untermalung ehe wir unser fer tiges Produkt in den Händen halten konnten. Jetzt, da wir die CD fertig gestellt haben, sind wir stolz und alle Anstrengungen sind ver- FÜR MICH gessen. Wir sind gespannt, wie sie ankommt. Unsere Werbung zieht bereits durch das Haus, Progressive sodass wir hier und da schon einige CDs ver- Muskelentspannung kaufen und die Patienten zu mehr „ZEIT FÜR nach Jacobson MICH“, wie der Titel der CD lautet, einladen konnten. Denn schließlich wusste schon Elizabeth Barrett-Brow- ning (1806–1861): „Nichts bringt uns auf unserem Weg mehr voran als eine Pause.“ text Doris Bauer, Daniela Lemke und Ramona Veith
20 AUS DEN KLINIKEN Nach Blutkrebs zur Rehabilitation text Markus Staubach AM KURPARK Die Zahlen sind sene an Krebs, davon 38 200 an Blutkrebs. nüchtern: Laut Robert Koch Institut erkran- Jeder dieser Fälle ist ein Einzelschicksal, eine ken in Deutschland jährlich 500 000 Erwach- Diagnose, die das Leben nicht nur der Betrof- fenen, sondern auch der Familien und des ganzen sozialen Umfelds von einem auf den anderen Tag auf den Kopf stellt. Oftmals ist es der Beginn eines jahrelangen Kampfes gegen die Krankheit. Unterstützt wird dieser nicht nur durch die akutmedizinische Behandlung, sondern auch durch hochprofessionelle Nach- sorge- und Rehabilitationsmaßnahmen. Gerade für Patienten nach einer Stamm- zelltransplantation ist eine genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Rehabilitation von großer Bedeutung. Diese bietet die Rehaklinik Am Kurpark mit ihrem Chefarzt Dr. Hans-Bernd Orth. Im folgenden Interview beantwortet Chefarzt Dr. Orth wichtige Fragen rund um das Thema Leukämie und spezielle Rehabilitati- onskonzepte für Patienten nach Stammzell- transplantation. Im Anschluss berichtet ein betroffener Patient über seine Erfahrungen mit der Erkrankung und der Rehabilitation. ↑ Eine erfolgreiche Reha ist Teamarbeit. Herr Dr. Orth, was versteht man bar, treten mit zunehmenden Alter Transplantation nichts entgegensteht. unter Blutkrebs? jedoch häufiger auf. Eine Ausnahme Wir unterscheiden die autologe und Dr. Orth: Blutkrebs im engeren hiervon stellt die akute lymphatische allogene Transplantationsform. Bei Sinne sind Leukämien. Akute Leukä- Leukämie dar, an der auch viele Kinder der autologen Stammzelltransplanta- mien können einen raschen klinischen erkranken. Ebenso ist beim Hodgkin- tion werden aus dem Knochenmark Verlauf nehmen und unbehandelt sehr Lymphom eine zweigipflige Altersver- oder dem Blut patienteneigene blut- schnell zum Tode führen. Im Gegen- teilung bei jungen Erwachsen und im bildende Stammzellen entnommen, satz dazu nehmen chronische Leuk- fortgeschrittenen Erwachsenenalter um diese dem Patienten im Anschluss ämien einen eher langsamen Verlauf. zu beobachten. Insgesamt zeichnet an eine hochdosierte Chemotherapie Darüber hinaus gibt es die Lymphome sich eine ansteigende Zunahme bei zurückzugeben, was eine schnellere und Lymphknotenkrebs. Das Myelom Blutkrebserkrankungen ab. Erholung der Blutbildung und der ist eine Krebsform, die von Plasmazel- Knochenmarkfunktion ermöglicht. len ausgeht, welche typischerweise im Eine Möglichkeit, welche bei Davon zu unterscheiden ist die allo- Knochenmark ansässig sind, und die Blutkrebs zur Therapie ange- gene Blutstammzelltransplantation. zu erheblich belastenden Knochen wandt wird, ist die Stammzell- Dabei nimmt man Stammzellen von defekten und Knochenbrüchen führt. transplantation. Was genau wird einem Spender, der in bestimmten hierbei gemacht? immunologischen Merkmalen mit Wie häufig ist Blutkrebs und wer Dr. Orth: Die Stammzelltrans- dem Patienten übereinstimmt. Wenn erkrankt daran? plantation ist heute kein experimen- sich kein passender Familienspender Dr. Orth: Die einzelnen Blut- telles Therapieverfahren mehr. Eine (Bruder oder Schwester) findet, gibt krebsarten sind im Vergleich zu den große Erfahrung mit abnehmendem es in Deutschland und international anderen Tumorformen wie Brust- Risiko und Sterblichkeitsrate hat dazu sehr große Spenderdateien von Milli- krebs, Darmkrebs oder Lungenkrebs geführt, dass inzwischen auch bei onen Menschen, die sich freiwillig zu mit ca. 40 000 Neuerkrankungen pro Patienten im Alter von über 70 Jahren einer möglichen Blutstammzellspende Jahr in Deutschland noch überschau- bei gutem Allgemeinzustand einer bereiterklärt haben.
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