Wo Zukunft entsteht Neubau HIC Campus Hönggerberg - Amazon AWS
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Abteilung Immobilien Wo Zukunft entsteht Neubau HIC Campus Hönggerberg Anonymer Preiswettbewerb im selektiven Verfahren Bericht des Preisgerichts
HIC Inhaltsverzeichnis 3 Inhaltsverzeichnis Auftraggeberin Seite 5 Einführung Seite 7 Aufgabenstellung und Rahmenbedingungen Seite 11 Wettbewerbsverfahren Seite 15 Preisgericht Seite 16 Teilnehmende Seite 18 Beurteilungskriterien Seite 24 Beurteilung und Empfehlungen Seite 25 Rangfolge und Preisfestsetzung Seite 28 Wettbewerbsbeiträge Seite 32 Würdigung Seite 80 Genehmigung Seite 82
4 Abteilung Immobilien Veranstalterin Die ETH Zürich, vertreten durch die Abteilung Immobilien, organisierte und tätigte die Administration der Präqualifikation, des Wettbewerbs und der Vorprüfung der eingereichten Projekte sowie die Wettbewerbsbegleitung. ETH Zürich Abteilung Immobilien Kreuzplatz 5, KPL 8092 Zürich Projektleiter/in Susanne Mocek susanne-mocek@ethz.ch Telefon +41 44 632 38 97 Verfahrensbegleitung Metron AG Regula Schneider, Mathias Schreier Stahlrain 2 5201 Brugg
HIC Auftraggeberin 5 Auftraggeberin Die ETH Zürich ist eine der weltweit führenden technisch-natur- wissenschaftlichen Hochschulen. Sie ist bekannt für ihre exzel- lente Lehre, eine wegweisende Grundlagenforschung und den direkten Transfer von neuen Erkenntnissen in die Praxis. 1855 gegründet, bietet sie Forschenden heute ein inspirierendes Um- feld und ihren Studierenden eine umfassende Ausbildung. 540 Professorinnen und Professoren bilden rund 22’200 Stu- dierende – darunter fast 4’200 Doktorierende – aus über 120 Ländern aus. Gemeinsam forschen sie in Natur- und Ingenieur- wissenschaften, Architektur, Mathematik, systemorientierten Wissenschaften sowie in Management- und Sozialwissenschaf- ten. Die Erkenntnisse und Innovationen der ETH-Forschenden fliessen in die zukunftsträchtigsten Branchen der Schweizer Wirtschaft ein: von der Informatik über die Mikro- und Nano- technologie bis hin zur Hightechmedizin. Die ETH meldet jährlich rund 100 Patente und 150 Erfindungen an. Seit 1996 sind aus der Hochschule 437 Spin-off-Firmen hervorgegangen. Auch in Wis- senschaftskreisen geniesst die ETH einen hervorragenden Ruf: 21 Nobelpreisträger haben hier studiert, gelehrt oder geforscht, und in internationalen Rankings wird die ETH Zürich regelmäs- sig als eine der weltweit besten Universitäten bewertet.
6 Abteilung Immobilien HIC 2023 – 2025 HWN 2032 – 2036 HWS 2027 – 2031 Masterplan Campus Hönggerberg 2040 (Visualisierung: EM2N)
HIC Einführung 7 Einführung Ausgangslage stätten für Studierende geschaffen wer- Die ETH Zürich beabsichtigt, auf dem den. Die verschiedenen Nutzungen setzen Campus Hönggerberg einen Neubau für ähnliche Infrastrukturen voraus und bil- unterschiedliche Nutzergruppen zu er- den eine Schnittstelle zwischen der ETH stellen, um studentischen Organisatio- Zürich und der Öffentlichkeit. Das neue nen und unternehmerischen Initiativen Gebäude soll als Begegnungszentrum genügend Raum zu geben und deren fungieren und als geteilte Plattform Syn- Zusammenarbeit zu fördern. ergien schaffen. Als belebter Raum des Austauschs wird es zu einem Ort, bei dem Die Nutzergruppen sind derzeit an ver- die Umsetzung von neuen Ideen und Pro- schiedenen Standorten im Zentrum Zü- jekten im Zentrum steht. Die im Inneren richs und auf dem Campus Hönggerberg des Gebäudes stattfindende Innovation verteilt. Auslöser für das Projekt sind soll sich gegen aussen widerspiegeln. der gestiegene Flächenbedarf der De- partemente in den jeweiligen Gebäuden Nutzergruppen und -bedürfnisse und das Wachstum der studentischen Um studentischen und unternehmerischen Organisationen und unternehmerischen Initiativen einen gemeinsamen Raum zu Initiativen. geben und ihre Zusammenarbeit zu in- tensivieren, plant die ETH Zürich auf dem Zielsetzung Campus Hönggerberg den Neubau HIC für Mit dem Projekt soll ein gemeinsames folgende Nutzergruppen: Gebäude für VSETH, SOSETH, Student Project House (SPH), Competition Teams, • Verband der Studierenden an der ETH Pioneer Fellows, ETH Spin-offs, Innova- (VSETH) tion and Entrepreneurship Lab (ieLab), • Studentische Organisation für Selbst- ETH Juniors und ETH Entrepreneur Club hilfe (SOSETH) erstellt werden. • Student Project House (SPH) • Competition Teams Folgende Zielsetzungen stehen im Vor- • ETH juniors dergrund: • ETH Entrepreneur Club • Innovation and Entrepreneurship Lab • Ermöglichung und Nutzung von (ieLab) Synergien • Pioneer Fellows • Schaffung von flexibel nutzbaren • ETH Spin-offs Veranstaltungs-, Werkstatt- und Arbeitsräumen Die Bedürfnisse der einzelnen Nutzer- gruppen sowie ihre Erwartungen an Mit dem gemeinsamen Projekt sollen die das neue Gebäude wurden im Rahmen Nutzerbedürfnisse konsolidiert und auf von mehreren Workshops eruiert und in dem Campus Hönggerberg ein interdiszi- einem ausführlichen Nutzerportfolio und plinärer Begegnungs- und Ausbildungsort einem entsprechenden Raumprogramm mit Büros, Mehrzweckräumen und Werk- definiert. >
8 Abteilung Immobilien Grundlagen- und Machbarkeitsstudie Im Rahmen der durchgeführten Volumen- Die 2016/17 erarbeitete Bebauungsstudie und Nutzungsstudie wurde zur Bestäti- sowie die 2018/19 durchgeführte erwei- gung der funktionsgerechten Umsetzbar- terte Volumen- und Nutzungsstudie zei- keit des Raumprogramms innerhalb des gen, dass die Realisierung des benötigten dargestellten maximalen Bauvolumens Gebäudevolumens zur Unterbringung des eine mögliche Flächenverteilung auf die kombinierten Raumbedarfs für die Nut- Geschosse geprüft. Die rechnerische Ge- zungen VSETH, SOSETH, SPH, ieLab, ETH samtübersicht zeigt, dass sich das Raum- Spin-offs, ETH Juniors, ETH Entrepreneur programm funktions- und nutzungsge- Club und weitere unternehmerisch Initia- recht über die angestrebten sieben Ge- tiven am gewünschten Standort auf dem schosse umsetzen lässt. Campus Hönggerberg möglich ist. Die in der Bebauungsstudie anhand des Das geforderte Raumprogramm kann in Raumprogramms ermittelten Gebäude- einem 7-geschossigen Gebäude mit einer ausmasse sind mit den neuen Sonder- Auskragung auf die Decke der Tiefgara- bauvorschriften «ETH Zürich, Campus ge und einer Überbauung der Zufahrts- Hönggerberg» gemäss Masterplan 2040 strasse zum Hönggerbergring unterge- kompatibel. bracht werden.
HIC Einführung 9 Bau- und Planungsrechtliche gelegt. Sonderbauvorschriften setzten die Rahmenbedingungen Bau- und Zonenordnung der Stadt Zürich Basierend auf einer Testplanung hat die ausser Kraft, das vorgehende kantonale ETH Zürich, in Zusammenarbeit mit Kan- Recht und Bundesrecht bleiben vorbehal- ton und Stadt Zürich, mit dem Masterplan ten. Ergänzend gelten für das Sonderbau- 2040 die Grundlagen für die langfristige gebiet die Bestimmungen des Planungs- und qualitätsvolle Entwicklung des Cam- und Baugesetz (PBG). pus Hönggerberg unter Berücksichti- gung des von der ETH Zürich postulierten Das Gebäude muss auf Vorgabe der vom Wachstumsbedarfs geschaffen. Der Mas- Stadtrat der Stadt Zürich am 11.03.2020 terplan 2040 stellt eine Weiterentwicklung an den Gemeinderat der Stadt Zürich und Fortschreibung des Masterplans «Sci- überwiesenen Sonderbauvorschriften ence City» aus dem Jahr 2005 dar. Um die «ETH Zürich, Campus Hönggerberg» er- Vorhaben aus dem Masterplan 2040 auf stellt werden. Die Sonderbauschriften dem Campus Hönggerberg umsetzten zu beinhalten neben den Vorschriften auch können, wurde eine Änderung der heute Gestaltungsrichtlinien und einen dazu- gültigen Sonderbauvorschriften (SBV) für gehörigen Plan. das Gebiet ETH Zürich, Standort Höngger- berg (Science City) beantragt. Die nötigen Gemäss Masterplan 2040 werden die an Änderungen wurden am 11.03.2020 durch den Neubau HIC angrenzenden Gebäude den Stadtrat genehmigt und dem Gemein- im Zeitraum 2032 – 2036 (HWN) respektive derat der Stadt Zürich zur Freigabe vor- 2027 – 2031 (HWS) erstellt. ■
10 Abteilung Immobilien HEZ s e as Lerchenhalde tr 37/80 gs e r ass be str e n m att h au HZC Sc haf Sc HZB HKK HZA HDB HGP HZD Hönggerbergring HPM Hönggerbergring Wolfgang-Pauli-Strasse HIT HPF HPK Gustave-Naville-Weg HPL HIA HIR HIP Otto-Stern-Weg HPW Laura-Hezner-Weg Albert-Steiner- HIQ Garten HIF John-von- Höngge rbergrin g Kasse P1 Neumann-Weg HPT HPZ → ETH Link HPP Durrer-Weg HPI HIL HPR Robert- Othmar- Kasse P2 HIN Ammann-Weg → ETH Hönggerberg HIB 37/69/80 HPV Joseph-von- HPH HIC Deschwanden-Platz → g r t - We be - Einfahrt → Albert-Einstein-Strasse → Stefano- HCI Ro n e h m HPS Franscini- G Platz Vladimir-Prelog-Weg Al be r t-Ein s t ei n-St HXE Ernst- ra ss e Laur- Peter-Debye-Weg Hof Laura-Hezner-Weg HWW HWC Leopold-Ruzicka-Weg Wolfgang-Pauli-Strasse HWA HWB HCP Em Hönggerbergring il- Kl öt i-S tr ss a e N 0 25 50 m ETH-Hönggerberg-Campus-2019-02 © ETH Zürich © swisstopo (JA100120/JD100042) Campus Hönggerberg mit Neubau
HIC Aufgabenstellung und Rahmenbedingungen 11 Aufgabenstellung und Rahmenbedingungen Aufgabenstellung Die Disposition des Neubaus HIC beinhal- Die Generalplanerteams hatten einen Pro- tet verschiedene Rahmenbedingungen und jektvorschlag für den Neubau des Gebäu- Vorgaben im Zusammenhang mit dem des HIC auf dem Campus Hönggerberg zu Nachbargebäude HIN und den Strassen- erarbeiten. Mit dem gemeinsamen Projekt bereichen im direkten Umfeld. sollen die Bedürfnisse der verschiedenen Nutzergruppen konsolidiert und auf dem Die Baulinie im Westen bildet, wie beim Campus Hönggerberg ein interdisziplinä- Gebäude HIA, die äussere Begrenzung rer Begegnungs- und Ausbildungsort mit entlang des Hönggerbergrings. Büros, Mehrzweckräumen und Werkstät- ten für Studierende geschaffen werden. Die bestehende Kante der Tiefgarage (HIG) mit der parallel laufenden Albert-Einstein- Die verschiedenen Nutzungen setzen Strasse begrenzt den Wettbewerbsperi- ähnliche Infrastrukturen voraus und bil- meter im Süden. Im Norden wird dieser den eine Schnittstelle zwischen der ETH durch den bestehenden Beno-Eckmann- Zürich und der Öffentlichkeit. Das neue Weg begrenzt. Der Othmar-Ammann-Weg Gebäude soll als Begegnungszentrum kann mit der gesetzlich vorgegebenen fungieren und als geteilte Plattform Syn- Höhe für Schwerlastverkehr mit den obe- ergien schaffen. Als belebter Raum des ren Geschossen überbaut und vor dem Austauschs wird es zu einem Ort, bei dem Beno-Eckmann-Weg abgestützt werden. die Umsetzung von neuen Ideen und Pro- jekten im Zentrum steht. Die im Inneren Nach Osten wird die Ausdehnung des zu des Gebäudes stattfindende Innovation planenden Neubaus durch zwei Vorgaben soll sich gegen aussen widerspiegeln. eingeschränkt. Einerseits ist zu gewähr- leisten, dass die Südfassade und das Dach Bearbeitungsperimeter des Versuchslabors HIN in einem definier- Der zu beplanende Perimeter befindet sich ten Zeitrahmen nicht verschattet sind. An- auf dem Campus Hönggerberg und ist im dererseits soll der gewünschten Nutzung Eigentum der Schweizerischen Eidgenos- der Decke über der Tiefgarage vollum- senschaft. fänglich Rechnung getragen werden. >
12 Abteilung Immobilien Städtebau Architektur Umgebungsgestaltung Gemäss Masterplan ist das Baufeld süd- Architektonisch soll das Gebäude den Der Aussenraum auf der Eingangsebe- lich des Gebäudes HIB Entwicklungsgebiet. Geist der Idee und die Innovationen, die im ne über der Einstellgarage soll vielseitig Basierend auf der strategischen Immobi- Inneren des Gebäudes stattfinden, nach nutz- und bespielbar sein: einerseits als lienplanung wird eine Entwicklung dieses aussen abbilden und Identität schaffen. Aussensitzplatz von gastronomischen Baufelds jedoch erst langfristig erfolgen. Nutzungen, andererseits aber auch als Die Realisierung der Projekte HIN und HIC Einerseits liegt die Herausforderung des Ruhe- und Rückzugsort, eingebettet in stellt eine Zwischennutzung mit langfris- Entwurfs im Ausloten der architektoni- die Landschaft. tiger Nutzungsdauer (40 – 60 Jahre) dar. schen Freiräume im doch eher starren Nach Ablauf der technischen Lebensdauer Korsett der definierten Anforderungen Das Freiraumkonzept des Masterplans der Tiefgarage HIG ist an deren Standort hinsichtlich Ausdehnung und Raumpro- Campus Hönggerberg 2040 sieht für die die Realisierung eines Neubaus geplant. gramm. Andererseits muss die Anordnung Umgebungsgestaltung vielfältige Grün- Ein Ersatz für die Abstellplätze des HIG der Nutzungseinheiten und deren Räum- zonen vor, die studentische Aktivitäten ist im Neubau HWN vorgesehen. lichkeiten die gewünschte Synergiebildung mit der Forschung des angrenzenden La- fördern. Die Schaffung von Bereichen un- borgebäudes HIN verbinden. Die aussen- Eine gute städtebauliche Anbindung des terschiedlichen Öffentlichkeitsgrades mit liegenden Experimentierflächen des HIN sich in Campus-Randlage befindlichen einem vielfältigen Angebot an Arbeitsat- bilden einerseits Kontrast, sollen anderer- Gebäudes und eine eindeutige Adress- mosphären und Aufenthaltsqualitäten sind seits aber mit den weiteren Aussennutzun- bildung sind für die Akzeptanz des Neu- integraler Bestandteil der Wettbewerbs- gen verwoben werden. Die bestehende baus HIC massgeblich. Die Fertigstellung aufgabe. Umgebungsgestaltung des HIN ist in der der im Masterplan vorgesehenen, südlich Weiterführung der Aussenraumgestaltung angrenzenden Neubauten HWN und HWS Eines der wichtigsten Kriterien ist die Fle- des HIC miteinzubeziehen. ist in der nächsten Bauetappe vorgesehen xibilität. Aufgrund der sich fortwährend (HWN 2032 – 2036 / HWS 2027 – 2031). Bis verändernden Nutzerbedürfnisse müssen Zur Aussenraumnutzung wird auch die Ge- zur Fertigstellung dieser Gebäude bleibt die Räumlichkeiten flexibel erweiterbar staltung des Flachdachs gezählt. Eine Nut- der bestehende, im Wegenetz unterge- bzw. reduzierbar sein. zung dieses Aussenraums ist ausdrücklich ordnete, äussere Zugang zum Areal HIC erwünscht, vorstellbar ist eine begrünte bestehen, erst dann wird die Wegführung Dachlandschaft mit Aufenthaltsbereichen. entsprechend angepasst. Deshalb ist es Die Bereitstellung von kleineren Freiflä- umso wichtiger, den Aussenraum heute chen für Urban Gardening (eventuell als bereits so attraktiv zu konzipieren, dass Erweiterung SPH Makerspace) ist eine Op- er ein Magnet für ausserschulische Aktivi- tion. Die Dachnutzung ist exklusiv für die täten wird. Nutzenden des HIC vorgesehen. Nicht ge- nutzte Dachflächen müssen in das Photo- voltaikkonzept einbezogen werden.
HIC Aufgabenstellung und Rahmenbedingungen 13 Erschliessung Bestehende Tiefgarage Ziel 1: Es gibt keine Vorgabe zur Lage und Orien- Die Auskragung über die Tiefgarage ist Die Gestaltung des Gebäudes soll den tierung des Haupteingangs. Es ist davon statisch so zu lösen, dass keine zusätzli- Inhalt / die Nutzung des Gebäudes nach auszugehen, dass die Mehrheit der Be- chen Stützen sowie dazugehörige Einzel- aussen ablesbar machen sucher und Nutzer aus Richtung Stefano- fundationen in der Garage erforderlich Franscini-Platz/ Wolfgang- Pauli-Strasse sind und die Garage ihre volle Funktions- Ziel 2: über die Treppe vom HIL – HIB oder von der tauglichkeit beibehält. Eine Verstärkung Flexibel nutzbare und anpassbare Seite des HIF über den Laura-Henzler-Weg der bestehenden Stützen ist möglich. Flächen kommen. Der Masterplan 2040 sieht eine Neuorganisation der Verkehrssituation Die Tiefgarage wird natürlich belüftet und Ziel 3: in dem Bereich um das HIC vor, die Ein- entraucht. Aufgrund des Neubaus HIC Schaffung von Flächen / Räumen für gangssituation soll jedoch auf die heutige muss eine andere Lösung gefunden wer- den informellen Austausch Situation abgestimmt werden. den. Ein Vorschlag ist im Lüftungskonzept darzustellen. Ziel 4: Die durch die Teilnehmenden gewählte Visuelle und räumliche Verbindung Eingangsanordnung darf einen späteren Gebäudetechnik des Gebäudes mit dem Campus Abbruch / Umnutzung der Einsteinbrücke Die wichtigsten Anforderungen sind die Hönggerberg nicht gefährden und das Gebäude HIC flexible Anpassbarkeit und eine angemes- muss nach Umgestaltung bzw. Erstellung sene Einfachheit der Gebäudetechnik. Das Ziel 5: HWN und HWS weiterhin funktionieren. Gebäude wird an das Anergienetz auf dem Die Gebäudestruktur und -technik soll Hönggerberg angeschlossen, dadurch auf hohe Ressourceneffizienz und Die bestehende Strassenführung um den sind die Anforderungen für Wärme und Klimaschonung ausgelegt sein Neubau HIC beziehungsweise der Tiefga- Kälte gegeben. rage HIG ist beizubehalten. Bauliche und Ziel ist es, mit dem Gebäude eine nachhal- gestalterische Anpassungen sind jedoch Nachhaltigkeit tige Bauweise auf dem Campus Höngger- vor allem auf der Seite Hönggerbergring Die Abteilung Immobilien der ETH Zürich berg sichtbar zu machen. Die Gestaltung im Rahmen des Freiraumkonzepts und an- stellt für den Neubau HIC hohe Anforde- des Gebäudes soll die Nutzung explizit grenzend zum Abschnitt der Albert-Ein- rungen an die Nachhaltigkeit. Im Wettbe- nach aussen ablesbar machen. Es soll stein-Brücke angezeigt. werbsverfahren sollen explizit Lösungen überprüft werden, wie Bauweisen opti- zum ressourcenschonenden, klimage- mal genutzt werden können, um ökolo- rechten und nutzungs- sowie sozialver- gische und energetisch / klimatische An- träglichen Bauen aufgezeigt werden. Für forderungen optimal umzusetzen (Ziel 5). die Umsetzung sind strukturelle, räum- Gleichzeitig sollen diese Bau- und Kons- liche und technische Lösungsansätze truktionsweisen Lösungen zur flexiblen gefragt, die das Gebäude als System be- Nutzung und Anpassbarkeit der Räume trachten und dieses in den Gesamtkon- und Einrichtungen bieten. Dafür sind Kon- text des Campus Hönggerberg einpassen. zepte zur Umbaubarkeit von Ausbauten, Für das Gebäude wurden bereits für das zur Systemtrennung und zur Anpassbar- Wettbewerbsverfahren 5 Ziele definiert, keit der baulichen und technischen Aus- welche die Basis für die Nachhaltigkeits- rüstung gefragt (Ziel 2). Es wird eine hohe planung bilden. Kompaktheit des Baukörpers erwartet. Sie ist die wirksamste Stellschraube zur Op- timierung von Kosten sowie des Energie- und Ressourcenbedarfs. >
14 Abteilung Immobilien Photovoltaik Wirtschaftlichkeit Für Neubauten an der ETH Zürich sind auf Der Neubau HIC ist auf eine Lebensdauer ungenützten Dachflächen eine Dachanlage von 60 Jahren ausgelegt. Es wird davon und bei geeigneten Fassaden (-teilen) eine ausgegangen, dass die wirtschaftliche Fassadenanlage zu realisieren. Gesucht Nutzungsdauer und die daraus folgende sind projektspezifisch überzeugende, bau- technische Lebensdauer aufgrund der lich integrierte Lösungen an der gesamten Nutzungsart identisch sind. Gebäudehülle. Dafür ist ein Konzept für die Lösungen der Photovoltaik-Anlagen Zugunsten der zu erwartenden Campus- abzugeben. Dieses soll die Einbindung entwicklung ist es möglich, dass das der PV-Anlage in das Gesamtkonzept der ausgewiesene Areal zu einem späteren äusseren Hülle mit Beachtung von Dach- Zeitpunkt anderen Nutzungsarten zur begrünung, Dachterrassen, Fassadenge- Verfügung gestellt wird. Möglicherwei- staltung, Verschattung, Eigenstromnut- se muss dann das für die ausgewiesene zung etc. grafisch (z.B. Dachaufsicht oder Nutzungsart erstellte Gebäude ersetzt Ansicht) darstellen. werden. Die Standzeit richtet sich zudem nach dem Fortbestand der Tiefgarage. Stadtklima Bei der Planung des Gebäudes muss die In der Entwicklung der Gebäudestruktur geplante Lebensdauer berücksichtigt sowie der Innen- und Aussenräume sind werden. ■ aussenklimatische Bedingungen zu be- rücksichtigen. Schon heute bestehen auf dem Campus Hönggerberg nachts Warm- inseln, die um ca. 4°C über der allgemei- nen Aussentemperatur liegen.
HIC Wettbewerbsverfahren 15 Wettbewerbsverfahren Verfahrensart Teambildung und Nachwuchsförderung Es wurde ein anonymer, einstufiger Pro- Gesucht wurde ein Generalplanerteam be- jektwettbewerb im selektiven Verfahren stehend aus Fachleuten aus den Bereichen für Generalplanerteams durchgeführt. Gesamtleitung, Architektur, Baumanage- Das Vergabeverfahren unterliegt dem ment, Landschaftsarchitektur, Bauinge- Bundesgesetz über das öffentliche Be- nieurwesen, HLKKS-Planung, Elektropla- schaffungswesen (BöB) vom 16.12.1994 nung, Fachkoordination Gebäudetechnik, und der dazu gehörigen Verordnung über MSRL-Planung, Brandschutzplanung und das öffentliche Beschaffungswesen (VöB) Nachhaltigkeitsplanung. vom 11.12.1995. Die Beschaffung unter- Mit Ausnahme des Generalplaners, des steht zudem dem GATT/WTO-Überein- Gesamtleiters, des Architekten, des Bau- kommen über das öffentliche Beschaf- managementbüros, des Landschafts- fungswesen (GPA). Die Ordnung für Archi- architekten und des Bauingenieurs wa- tektur- und Ingenieurwettbewerbe SIA ren Mehrfachbewerbungen zugelassen. 142 (2009) gilt, wenn nichts anderes ver- Jedes andere Teammitglied konnte allein merkt, subsidiär (siehe insbesondere Art. und / oder in einer oder mehreren Arbeits- 2 Zweck der Ordnung; Abschnitt 2.2). Das gemeinschaften oder Generalplanerteams gesamte Verfahren wurde – mit Ausnahme ein oder mehrere Angebote einreichen. der Präqualifikation – gemäss Art. 48 VöB anonym durchgeführt. Da die Vielfalt der zukünftigen Nutzerin- nen und Nutzer sowie die gewünschte Ausschreibung Präqualifikation Nutzungsflexibilität besonders innovative Im Rahmen der am 13.12.2019 auf Projektvorschläge erfordern, waren max. www.simap.ch öffentlich ausgeschrie- vier der vorgesehenen Plätze für die Teil- benen Präqualifikation konnten sich in- nahme am Projektwettbewerb an General- teressierte Generalplanerteams für die planerteams mit Nachwuchsbüros Archi- Teilnahme am Projektwettbewerb bewer- tektur vorbehalten. ben. Sie hatten ihre gestalterische, tech- nische, personelle und organisatorische Preise und Entschädigungen Leistungsfähigkeit sowie ihre Erfahrung Für drei bis sechs Preise standen dem mit vergleichbaren Objekten darzulegen. Preisgericht eine Gesamtsumme von CHF 346’000.- (exkl. MWST) zur Verfügung. Die Im Präqualifikationsverfahren hat das Preissumme wurde gesamthaft ausbe- Preisgericht 12 Generalplanerteams (da- zahlt. Von der Gesamtpreissumme wurden von 3 Teams mit Nachwuchsbüros Archi- CHF 15’000.- (exkl. MWST) an jedes selek- tektur) ausgewählt, die zur Teilnahme am tionierte Team als Festentschädigung für Projektwettbewerb eingeladen wurden. die vollständige und fristgerechte Einrei- chung der Unterlagen entrichtet. ■
16 Abteilung Immobilien Preisgericht Sachpreisrichterinnen & Fachpreisrichterinnen & Sachpreisrichter Fachpreisrichter (stimmberechtigt) (stimmberechtigt) Prof. Dr. Ulrich Weidmann Mireille Blatter Vizepräsident für Infrastruktur Leiterin Bauberatung ETH Zürich (Vorsitz) Denkmalpflege Amt für Städtebau, Stadt Zürich Prof. Dr. Sarah M. Springman Rektorin Wim Eckert ETH Zürich E2A Architekten Zürich Prof. Dr. Detlef Günther Vizepräsident Forschung & Matthias Krebs Wirtschaftsbeziehungen Krebs und Herde ETH Zürich Landschaftsarchitekten Winterthur Daniel Bucheli Direktor Abteilung Immobilien Bruno Krucker ETH Zürich Büro Krucker Zürich Dr. Judith Zimmermann Leiterin strategische Projekte Anne-Marie Wagner Stab Rektorin, ETH Zürich (Ersatz) Bachelard Wagner Architekten Basel Sebastian Lippok WALDRAP GmbH Zürich (Ersatz)
HIC Preisgericht 17 Expertinnen & Experten (nicht stimmberechtigt) Nutzervertretung: Nachhaltigkeit: Dr. Philipp Bieri Dr. Dominik Brem Stab Rektorin Abteilung Immobilien ETH Zürich ETH Zürich Gebäudetechnik: Schattensimulation: Stefan Müller Marco Baur Abteilung Immobilien Institut für Technologie in der ETH Zürich Architektur ETH Zürich Brandschutz: Andreas Sidler Portfoliomanagement: SGU Brand-/Explosionsschutz Christian Feghali ETH Zürich Abteilung Immobilien ETH Zürich Betrieb: Hans-Peter Schärer Projektleiterin Bauherr: Abteilung Betrieb Susanne Mocek ETH Zürich Abteilung Immobilien ETH Zürich Kostenplanung: Daniel Gerber Moderation: Metron AG Regula Scheider Brugg Metron AG Brugg Bauingenieurwesen: Andreas Bärtsch WMM Bauingenieure AG Münchenstein
18 Abteilung Immobilien Teilnehmende Insgesamt reichten 59 Generalplanerteams bestehend aus Fachleuten der Bereiche Gesamtleitung, Architektur, Bau- management, Landschaftsarchitektur, Bauingenieurwesen, HLKKSE-Planung Fachkoordination Gebäudetechnik, Gebäu- deautomation, Brandschutzplanung und Nachhaltigkeitspla- nung eine Bewerbung um die Teilnahme am Projektwett- bewerb ein. Sämtliche Bewerbungen wurden auf die in den Ausschreibungsunterlagen aufgeführten Kriterien hin ge- prüft. In mehreren Rundgängen wurden die folgenden Gene- ralplanerteams zur Teilnahme ausgewählt (die Reihenfolge entspricht dem Offertöffnungsprotokoll).
HIC Teilnehmende 19 Generalplanerteam 1 ARGE Buchner Bründler Planer AG/ Rapp Architekten AG Gesamtleitung Rapp Architekten AG, Münchenstein Architektur Buchner Bründler Planer AG, Basel Baumanagement Rapp Architekten AG, Münchenstein Landschaftsarchitektur Fontana Landschaftsarchitektur GmbH, Basel Bauingenieurwesen schlaich bergermann partner, Stuttgart HLKKS-Planung Abicht Zug AG, Zug Elektroplanung HKG Engineering AG Pratteln, Pratteln Fachkoord. Gebäudetechnik Abicht Zug AG, Zug Gebäudeautomation / MSRL Abicht Zug AG, Zug Brandschutzplanung Quantum Brandschutz GmbH, Basel Nachhaltigkeitsplanung Abicht Zug AG, Zug Generalplanerteam 2 ARGE EM2N + Güntensperger, Zürich Gesamtleitung EM2N | Mathias Müller | Daniel Niggli | Architekten AG, Zürich Architektur EM2N | Mathias Müller | Daniel Niggli | Architekten AG, Zürich Baumanagement Güntensperger Baumanagement AG, Zürich Landschaftsarchitektur Schmid Landschaftsarchitekten GmbH, Zürich Bauingenieurwesen Dr. Deuring + Oehninger AG, Winterthur HLKKS-Planung Abicht Zug AG, Zug Elektroplanung Elektro-Ingenieure Meyer + Partner AG, Stäfa Fachkoord. Gebäudetechnik Abicht Zug AG, Zug Gebäudeautomation / MSRL Abicht Zug AG, Zug Brandschutzplanung PIRMIN JUNG Schweiz AG, Rain Nachhaltigkeitsplanung Abicht Zug AG, Zug
20 Abteilung Immobilien Generalplanerteam 3 ARGE pool Architekten/ Takt Baumanagement AG, Zürich Gesamtleitung pool Architekten, Zürich Architektur pool Architekten, Zürich Baumanagement Takt Baumanagement AG, Zürich Landschaftsarchitektur Kuhn Landschaftsarchitekten GmbH, Zürich Bauingenieurwesen ZPF Ingenieure AG, Basel HLKKS-Planung Waldhauser + Hermann AG, Ingenieurbüro USIC SIA, Münchenstein Elektroplanung Amstein + Walthert AG, Zürich Fachkoord. Gebäudetechnik Waldhauser + Hermann AG, Ingenieurbüro USIC SIA; Münchenstein Gebäudeautomation / MSRL IBG Engineering AG, St. Gallen Brandschutzplanung Makiol Wiederkehr AG, Beinwil am See Nachhaltigkeitsplanung brücker+ernst gmbh sia, Luzern Generalplanerteam 4 Baukunst, Forest Gesamtleitung Baukunst, Forest Architektur Baukunst, Forest Baumanagement Eggel & Partner AG, Zürich Landschaftsarchitektur Studio Vulkan Landschaftsarchitektur GmbH, Zürich Bauingenieurwesen Bollinger und Grohmann ZT GmbH, Wien HLKKS-Planung Amstein + Walthert AG, Zürich Elektroplanung Amstein + Walthert AG, Zürich Fachkoord. Gebäudetechnik Amstein + Walthert AG, Zürich Gebäudeautomation / MSRL Amstein + Walthert AG, Zürich Brandschutzplanung Amstein + Walthert AG, Zürich Nachhaltigkeitsplanung Amstein + Walthert AG, Zürich Generalplanerteam 5 Cobe, Nordhavn/Kopenhagen Gesamtleitung Cobe, Kopenhagen Architektur Cobe, Kopenhagen Baumanagement Gruner Wepf AG St. Gallen, Teufen Landschaftsarchitektur Cobe, Kopenhagen Bauingenieurwesen Gruner Wepf AG St. Gallen, Teufen HLKKS-Planung Amstein + Walthert AG, Zürich Elektroplanung Amstein + Walthert AG, Zürich Fachkoord. Gebäudetechnik Amstein + Walthert AG, Zürich Gebäudeautomation / MSRL Amstein + Walthert AG, Zürich Brandschutzplanung Gruner AG, Zürich Nachhaltigkeitsplanung Gruner AG, Zürich
HIC Teilnehmende 21 Generalplanerteam 6 Jan Kinsbergen Architekt Ltd., Zürich Gesamtleitung Jan Kinsbergen Architekt Ltd., Zürich Architektur Jan Kinsbergen Architekt Ltd., Zürich Baumanagement Jan Kinsbergen Architekt Ltd., Zürich Landschaftsarchitektur Appert Zwahlen Partner AG, Cham Bauingenieurwesen Monotti Ingegneri Consulenti SA, Locarno HLKKS-Planung Amstein + Walthert AG, Zürich Elektroplanung Amstein + Walthert AG, Zürich Fachkoord. Gebäudetechnik Amstein + Walthert AG, Zürich Gebäudeautomation / MSRL Amstein + Walthert AG, Zürich Brandschutzplanung Amstein + Walthert AG, Zürich Nachhaltigkeitsplanung Amstein + Walthert AG, Zürich Generalplanerteam 7 Penzel Valier AG, Zürich Gesamtleitung Penzel Valier AG, Zürich Architektur Penzel Valier AG, Zürich Baumanagement Penzel Valier AG, Zürich Landschaftsarchitektur Maurus Schifferli Landschaftsarchitekt, Bern Bauingenieurwesen Penzel Valier AG, Zürich HLKKS-Planung Gruner Gruneko AG, Basel Elektroplanung HEFTI. HESS. MARTIGNONI. Zürich AG, Zürich Fachkoord. Gebäudetechnik Gruner Gruneko AG, basel Gebäudeautomation / MSRL Polke Ziege von Moos AG, Zürich Brandschutzplanung HEFTI. HESS. MARTIGNONI. Zug AG, Zug Nachhaltigkeitsplanung Gartenmann Engineering, Zürich Generalplanerteam 8 Planergemeinschaft ARCHIPEL/Ilg Santer, Zürich Gesamtleitung Planergemeinschaft ARCHIPEL/Ilg Santer, Zürich Architektur Planergemeinschaft ARCHIPEL/Ilg Santer, Zürich Baumanagement Planergemeinschaft ARCHIPEL/Ilg Santer, Zürich Landschaftsarchitektur LAND Suisse Sagl (Gruppe LAND), Lugano Bauingenieurwesen INGPHI AG, Lausanne HLKKS-Planung eicher+pauli Zürich AG, Zürich Elektroplanung pbp ag engineering, Zürich Fachkoord. Gebäudetechnik eicher+pauli Zürich AG, Zürich Gebäudeautomation / MSRL eicher+pauli Zürich AG, Zürich Brandschutzplanung Wölfl Brand- und Rauchschutz, Sissach Nachhaltigkeitsplanung Büro für Nachhaltigkeit am Bau – Stefan Schrader AG, Zürich
22 Abteilung Immobilien Generalplanerteam 9 uas ag – unternehmen für architektur und städtebau ag, Zürich Gesamtleitung uas ag – unternehmen für architektur und städtebau ag, Zürich Architektur DÜRIG AG, Zürich Baumanagement Demmel Bauleitungen + Beratungen, Wagen Landschaftsarchitektur Antón Landschaft GmbH, Zürich Bauingenieurwesen Ingegneri Pedrazzini Guidotti Sagl, Lugano HLKKS-Planung Amstein + Walthert AG, Zürich Elektroplanung Amstein + Walthert AG, Zürich Fachkoord. Gebäudetechnik Amstein + Walthert AG, Zürich Gebäudeautomation / MSRL Amstein + Walthert AG, Zürich Brandschutzplanung Amstein + Walthert AG, Zürich Nachhaltigkeitsplanung Durable Planung und Beratung GmbH, Zürich Generalplanerteam 10 ARGE_MAK Architecture AG/BGS & Partner Architekten AG, Zürich Gesamtleitung MAK Architecture AG/BGS & Partner Architekten AG, Zürich Architektur MAK Architecture AG, Zürich Baumanagement BGS & Partner Architekten AG, Rapperswil Landschaftsarchitektur Bischoff Landschaftsarchitektur, Baden Bauingenieurwesen INGENI SA Lausanne, Lausanne HLKKS-Planung Todt, Gmür + Partner AG, Schlieren Elektroplanung Schmidiger + Rosasco AG, Zürich Fachkoord. Gebäudetechnik Todt, Gmür + Partner AG, Schlieren Gebäudeautomation / MSRL Todt, Gmür + Partner AG, Schlieren Brandschutzplanung Wishellio Basel GmbH, Muttenz Nachhaltigkeitsplanung CSD INGENIEURE AG, Zürich
HIC Teilnehmende 23 Generalplanerteam 11 ARGE: Miebach Oberholzer Architekten GmbH/ b+p baurealisation, Zürich Gesamtleitung Miebach Oberholzer Architekten GmbH/ b+p baurealisation ag, Zürich Architektur Miebach Oberholzer Architekten GmbH, Zürich Baumanagement b+p baurealisation ag, Zürich Landschaftsarchitektur Atelier Loidl Landschaftsarchitekten Berlin GmbH, Berlin Bauingenieurwesen B+G Ingenieure Bollinger und Grohmann GmbH, Frankfurt HLKKS-Planung Todt, Gmür + Partner AG, Schlieren Elektroplanung pbp ag engineering, Zürich Fachkoord. Gebäudetechnik Todt, Gmür + Partner AG, Schlieren Gebäudeautomation / MSRL Boxler Engineering AG, Jona Brandschutzplanung BG Ingenieure und Berater AG, Zürich Nachhaltigkeitsplanung Raumanzug GmbH, Zürich Generalplanerteam 12 ARGE Studio Burkhardt GmbH + Confirm Baumanagement AG, Zürich Gesamtleitung Studio Burkhardt GmbH + Confirm Baumanagement AG, Zürich Architektur Studio Burkhardt GmbH, Zürich Baumanagement Confirm Baumanagement AG, Zürich Landschaftsarchitektur Maja Leonelli architettura del paesaggio sagl, Zürich Bauingenieurwesen Indermühle Bauingenieure htl / sia, Thun HLKKS-Planung Basler & Hofmann AG, Zürich Elektroplanung Basler & Hofmann AG, Zürich Fachkoord. Gebäudetechnik Basler & Hofmann AG, Zürich Gebäudeautomation / MSRL Basler & Hofmann AG, Zürich Brandschutzplanung Basler & Hofmann AG, Zürich Nachhaltigkeitsplanung Basler & Hofmann AG, Zürich
24 Abteilung Immobilien Beurteilungskriterien Die zur Beurteilung zugelassenen Wettbewerbsprojekte wurden durch das Preisgericht nach den folgenden Kriterien beurteilt (entspricht nach BöB/VöB den Zuschlagskriterien). • Architektur und Städtebau - Volumetrie - Gestalterischer Ausdruck - Räumliche Qualität - Tragwerk - Erschliessung und Adressbildung - Anbindung an den Campus - Freiraumkonzept • Funktionalität/Nutzung - Einhaltung des Raumprogramms - Innere Erschliessung - Betriebsabläufe - Nutzungs- und Raumbeziehungen - Kommunikationsfördernde Aufenthaltszonen - Nutzungsflexibilität • Nachhaltigkeit und Gebäudetechnik - Investitionskosten - Bauliche Lebenszykluskosten - Erneuerbare Energie – Photovoltaikkonzept - Innenraumklima - Energieeffizienz - Wirtschaftlichkeit in der Nutzung und Unterhalt - Flexibilität der haustechnischen Infrastruktur
HIC Beurteilung 25 Beurteilung und Empfehlungen Einführung Die formelle Vorprüfung ergab, dass Das Preisgericht trat am 19.08.2020 im sämtliche 12 Projekte termingerecht und Alumni Pavillon auf dem Campus Zentrum im Wesentlichen vollständig bei der Ab- der ETH Zürich zum ersten Beurteilungs- teilung Immobilien der ETH Zürich einge- tag des Projektwettbewerbs Neubau HIC reicht wurden. Sämtliche Wettbewerbsein- zusammen. Aufgrund der Hygienemass- gaben wahrten die Anonymität und waren nahmen angesichts der Pandemie und der überprüf-, vergleich- und beurteilbar. Das Einschränkungen in der gemeinsamen Be- Preisgericht beschloss einstimmig, alle gehung der Projekte, wurden den Mitglie- 12 Wettbewerbsbeiträge zur Beurteilung dern des Preisgerichts die Abgabepläne zuzulassen. der ihnen zugeteilten Wettbewerbsbei- träge vorgängig zugestellt und der Ablauf Die inhaltliche Vorprüfung stellt eine wert- der Beurteilung entsprechend angepasst. freie Prüfung der Projekte hinsichtlich der Die Anwesenden wurden auf die Vertrau- Erfüllung der Vorgaben und Rahmenbe- lichkeit der Diskussionen und Unterlagen dingungen dar. Folgende Themen wurden hingewiesen. geprüft: Vorprüfung Projektwettbewerb • Einhaltung Perimeter / Bau- und Die Vorprüfung der Wettbewerbsprojek- Planungsrecht te erfolgte unter der Leitung der Metron • Schattenwurf / Besonnung HIN Raumentwicklung AG durch die Abteilung • Tragstruktur Immobilien der ETH Zürich und zahlrei- • Erschliessung und Aussenraum cher weiterer Experten. Die Ergebnisse • Erfüllung Raumprogramm der Vorprüfung wurden in einem Bericht • Nutzung / Funktionalität festgehalten, welcher allen Anwesenden • Betrieb zu Beginn der Jurierung abgegeben wurde. • Nachhaltigkeit • Gebäudetechnik Die formelle Vorprüfung umfasste fol- • Brandschutz gende Kriterien: • Termingerechter Eingang der Wettbe- Informationsrundgang werbsbeiträge Nach einem eingehenden Studium der • Wahrung der Anonymität Projekte in Kleingruppen erfolgte der ge- • Vollständigkeit und Überprüfbarkeit meinsame Informationsrundgang. Die der Unterlagen Fachpreisrichterinnen und Fachpreis- richter charakterisierten die Projekte im Sinne einer wertfreien Vorstellung der Konzeptansätze der einzelnen Teams. Im Plenum konnten Verständnisfragen ge- stellt werden. >
26 Abteilung Immobilien 1. Beurteilungsrundgang aufweisen. Aufgrund der festgestellten Das Preisgericht einigte sich darauf, sich Mängel in Bezug auf die Nutzeranforde- in einem ersten Beurteilungsrundgang auf rungen und Nachhaltigkeit sowie die ver- die städtebaulichen / architektonischen gleichsweise geringere Qualität bezüglich Konzeptionen und die Erfüllung der pro- des Beurteilungskriteriums Architektur grammatischen Vorgaben zu fokussieren. und Städtebau wurden folgende zwei In diesem Rundgang wurden aufgrund Projekte einstimmig im 2. Rundgang aus- der festgestellten Mängel hinsichtlich der geschieden: städtebaulichen Einordnung, der archi- tektonischen Qualität sowie der Erfüllung 05 ONE TWO THREE der Nutzungsanforderungen folgende vier 06 HIC ET NUNC Projekte einstimmig ausgeschieden: Bestimmung der Projekte der engeren 04 NET.WORK Wahl 07 MIMIKRY Im anschliessenden Kontrollrundgang 08 ADAPTIVES SYSTEM wurden die Ausscheidungen des 1. und 2. 12 VERSATIL Beurteilungsrundgangs überprüft und fol- gende Wettbewerbsbeiträge als Projekte 2. Beurteilungsrundgang der engeren Wahl bestätigt: In einem zweiten Beurteilungsrundgang wurde unter Einbezug der Ergebnisse aus 01 INNOVATIONSSCHÜÜR der Vorprüfung schwerpunktmässig auf 02 TRIGON die Architektur / den Städtebau, den Frei- 03 NEWS FROM PARNASO raum, die Funktionalität und die Nutzer- 09 UMWELT UND INNENWELT anforderungen sowie die Nachhaltigkeit 10 EQUILIBRES eingegangen. Jedes Projekt wurde aus- 11 DENKWERK giebig diskutiert und hinsichtlich der im Wettbewerbsprogramm formulierten Be- Zum Abschluss des ersten Jurierungsta- urteilungskriterien gemeinsam bewertet. ges wurden die zusätzlichen Themen für Es zeigte sich, dass zwei der verbliebe- die vertiefte Vorprüfung bestimmt und nen acht Projekte hinsichtlich der Be- die Fachpreisrichterinnen und Fachpreis- urteilungskriterien, im Vergleich zu den richter erhielten den Auftrag, eine erste übrigen Projekten, geringere Qualitäten Projektbeschreibung zu formulieren.
HIC Beurteilung 27 3. Beurteilungsrundgang und Kontroll- Projekte nicht notwendig ist, entschied rundgang es sich gegen eine Überarbeitungsrunde Am 07.09.2020 traf sich das Preisgericht mit mehreren Teams. Anschliessend legte zum zweiten Beurteilungstag. Nach einer das Preisgericht die Rangfolge sowie die Übersicht über die vertiefte Vorprüfung Preiszuteilung fest. startete der 3. Beurteilungsrundgang. Die Fachpreisrichterinnen und Fachpreis- Entscheid und Empfehlungen richter stellten jeweils zu Beginn der Das Preisgericht empfiehlt der Veranstal- Diskussion ihre Entwürfe der Projektbe- terin mit grosser Mehrheit, die Verfas- schriebe vor. Danach wurden die Ergeb- senden des Projektbeitrages 10 mit dem nisse der vertieften Vorprüfung Raum- Kennwort «EQUILIBRES» mit der Weiter- programm / Flächen, Wirtschaftlichkeit, bearbeitung zu beauftragen. Nebst den im Nachhaltigkeit und Schattenwurf in die Projektbeschrieb erwähnten Qualitäten Betrachtung miteinbezogen. sollen folgende Empfehlungen des Preis- gerichts Eingang in die Projektierung und In der vertieften Betrachtung stellte sich Umsetzung finden: heraus, dass drei der verbliebenen sechs Projekte in Bezug auf die Beurteilungs- Architektur und Städtebau kriterien im Vergleich zu den übrigen • Plausibilisierung der Tragstruktur in Be- Projekten geringere Qualitäten aufwei- zug auf ihre Leistungsfähigkeit und Form sen. Aufgrund der festgestellten Mängel • Prüfung weiterer Zugänge zur Stärkung in Bezug auf die Nutzeranforderungen des Bezugs zwischen Gebäude und Aus- und Nachhaltigkeit sowie die vergleichs- senraum weise geringere Qualität bezüglich des • Schaffung von Aneignungsmöglichkeiten Beurteilungskriteriums Architektur und in der Ausgestaltung der Innenräume Städtebau wurden folgende drei Projekte einstimmig im hinteren Bereich der Pro- Nutzung jekte der engeren Wahl eingestuft: • Schaffung eines räumlich-funktionalen Bezugs zwischen Makerspace und Erd- 01 INNOVATIONSSCHÜÜR geschoss 02 TRIGON 11 DENKWERK Baurecht • Anpassung der PV-Anlage an die bau- Im anschliessenden Kontrollrundgang rechtlichen Vorgaben (SBV) wurden keine Rückkommensanträge ge- stellt und die erfolgten Bewertungen be- Brandschutz stätigt. • Behebung der brandschutztechnischen Mängel im Konzept zur Entrauchung der Vor der definitiven Rangierung wurde Tiefgarage die Frage diskutiert, ob mit den drei am besten bewerteten Projekten eine Berei- Wirtschaftlichkeit nigungsrunde durchgeführt werden soll. • Senkung der Lebenszykluskosten Da die Mehrheit des Preisgerichts der Ansicht war, dass es ein Projekt gibt, das Nachhaltigkeit die wesentlichen Anforderungen erfüllt • Optimierung der grauen Energie und somit eine Überarbeitung mehrerer
28 Abteilung Immobilien Rangfolge und Preisfestsetzung Nach der Formulierung der Empfehlungen und der Würdigung wurde die Anonymität mit folgendem Resultat aufgehoben: Projekt 10 Projekt 03 «EQUILIBRES» «NEWS FROM PARNASO» 1. Rang (Empfehlung zur Weiterbearbeitung) 2. Rang Preisgeld Preisgeld 51'000.– CHF 40’000.– CHF Generalplaner Generalplaner ARGE Buchner Bründler Planer AG7 Rapp ARGE Studio Burkhardt GmbH + Confirm Architekten, Basel Baumanagement AG, Zürich Architektur Architektur Buchner Bründler Planer AG, Basel Studio Burkhardt, Zürich Mitarbeit: Andreas Bründler, Daniel Buchner, Rapha- Mitarbeit: Lucas Michael, Simon Knaus, ël Kadid Andrea Marco Zarn, Manuel Burkhardt
HIC Rangfolge und Preisfestsetzung 29 Projekt 09 Projekt 04 «UMWELT UND INNENWELT» «DENKWERK» 3. Rang 4. Rang Preisgeld Preisgeld 30’000.– CHF 20’000.– CHF Generalplaner Generalplaner Baukunst, Forest ARGE EM2N + Güntensperger, Zürich Architektur Architektur Baukunst, Forest EM2N Mathias Müller Daniel Niggli Architekten AG, Mitarbeit: Adrien Verschuere, Guillaume Bostoen, Zürich Justin Devergnies, Paul Hensen, Lise Duchamp, Mitarbeit: Mathias Müller, Daniel Niggli, Antoine Foehrenbacher Fabian Hörmann, Babtiste Blot, Guido Greco, Alessandro Citterio, Antonio Mesquita, Walter Rigueto Projekt 02 Projekt 01 «TRIGON» «INNOVATIONSSCHÜÜR» 5. Rang 6. Rang Preisgeld Preisgeld 15’000.– CHF 10’000.– CHF Generalplaner Generalplaner ARGE Miebach Oberholzer GmbH/ Cobe A/S, Kopenhagen b+p baurealisation ag, Zürich Architektur Architektur Cobe A/S, Kopenhagen Miebach Oberholzer Architekten GmbH, Zürich Mitarbeit: Caroline Nagel, Maria Aufegger, Mitarbeit: Rico Oberholzer, Sarah Miebach, Greta Tiedje, Johanna Jakubowska Carla Llaudo
30 Abteilung Immobilien Projekt 05 Projekt 06 «ONE TWO THREE» «HIC ET NUNC» 2. Beurteilungsrundgang 2. Beurteilungsrundgang Generalplaner Generalplaner ARGE pool Architekten/Takt Baumanagement AG, uas ag – unternehmen für architektur und Zürich städtebau ag, Zürich Architektur Architektur pool Architekten, Zürich Dürig AG, Zürich Mitarbeit: Sophie Piticco, Florence Gilbert, Mitarbeit: Jean-Pierre Dürig, Raphael Bösch, Tudor Munteanu, Emel Özdemir, Sophie Beike Joshua Brägger, Noël Frozza Projekt 04 Projekt 07 «NET.WORK» «MIMIKRY» 1. Beurteilungsrundgang 1. Beurteilungsrundgang Generalplaner Generalplaner ARGE MAK/BGS & Partner Architekten, Zürich Penzel Valier, Zürich Architektur Architektur MAK Architecture, Zürich Penzel Valier, Zürich Mitarbeit: Mirko Akermann, Marcia Lehmann- Mitarbeit: Christian Penzel, Dominic Brühlmann, Akermann, Turi Colque, Solange Piccard Edvardas Bukota, Magdalena Osiniak
HIC Rangfolge und Preisfestsetzung 31 Projekt 08 Projekt 12 «ADAPTIVES SYSTEM» «VERSATIL» 1. Beurteilungsrundgang 1. Beurteilungsrundgang Generalplaner Generalplaner Jan Kinsbergen Architekt Ltd., Zürich Planergemeinschaft ARCHIPEL/Ilg Sander, Zürich Architektur Architektur Jan Kinsbergen Architekt Ltd., Zürich Planergemeinschaft ARCHIPEL/Ilg Sander, Zürich Mitarbeit: Joao dos Santos, David Klemmer, Mitarbeit: Marcel Sander, Andreas Ilg, Melina Mezari, Jan Kinsbergen Yang Yu, Vesna Petrovic, Luca Prisco Sämtliche 12 Teams haben ihre Projektvorschläge vollständig und fristgerecht eingereicht und erhal- ten dafür gemäss Programm zusätzlich zu allfälligen Preisgeldern die feste Entschädigung von jeweils CHF 15’000.-.
32 Abteilung Immobilien Projekt 10 EQUILIBRES 1. Rang (Empfehlung zur Weiterbearbeitung)
HIC Projekt 10 EQUILIBRES 1. Rang 33 Generalplanerteam ARGE Buchner Bründler Planer AG/Rapp Architekten AG Gesamtleitung Rapp Architekten AG, Münchenstein Architektur Buchner Bründler Planer AG, Basel Baumanagement Rapp Architekten AG, Münchenstein Landschaftsarchitektur Fontana Landschaftsarchitektur GmbH, Basel Bauingenieurwesen schlaich bergermann partner, Stuttgart HLKKS-Planung Abicht Zug AG, Zug Elektroplanung HKG Engineering AG Pratteln, Pratteln Fachkoord. Gebäudetechnik Abicht Zug AG, Zug Gebäudeautomation / MSRL Abicht Zug AG, Zug Brandschutzplanung Quantum Brandschutz GmbH, Basel Nachhaltigkeitsplanung Abicht Zug AG, Zug Der signifikant aufragende Baukörper Aus der spezifischen Tektonik des stati- steht dem Masterplan folgend längs ge- schen Konzeptes, wird eine sehr eigen- richtet in direktem Dialog mit dem gegen- ständige und skulpturale Architektur ent- überliegenden Solitärbau HIB. Der Rand wickelt, die situativ auf die unterschied- des Campus wird westseitig klar gefasst lichen Gebäudeseiten reagiert. Gegen und ostseitig wird der grösstmögliche Norden schiebt sich das Gebäude im Platzraum geschaffen. Der Name des Pro- Sockelgeschoss über den Eckmann-Weg, jektes ist Programm und die Volumetrie so dass der freistehende Stahlbetonrah- und Ausprägung des Gebäudes erreicht men gegen Norden sich dem reduzierten seine Kraft durch die Wahl und Logik des Lastverlauf entsprechend, in vereinfach- konstruktiven Konzeptes. Die Statik zeigt ter Form zeigt. Gegen Osten schiebt sich sich sehr spezifisch im Schnittplan. Über das Erdgeschoss über die Tiefgarage die Wahl des Tragwerkes gewinnt das Ge- des HIB. Die räumlich vielschichtigen bäude nach oben an Leichtigkeit und auf Anforderungen, führen zur spezifischen dem Dach wird das Haus mit einer raum- Strukturlösung, die in einer intelligenten haltigen Pergolastruktur und einem kräftig Formsymbiose, Funktion, Material und begrünten Dachgarten ausgezeichnet. Das Bauweise verbinden. Dies verleiht dem Gebäude entwickelt in der Fernwirkung Gebäude seine eigenständige Zeichenhaf- über die umlaufenden Balkonschichten mit tigkeit. Im Untergeschosskasten wird eine ihren weitausladenden Ausstellmarkisen sehr massive Stützenstruktur eingespannt eine markante Zeichenhaftigkeit. Die Me- und darüber sechs Vierendeelträger tallstege aussen bieten als Zwischenzone gestellt. Drei perpendikular dazu stehen- je nach Jahreszeit zusätzliche Kommuni- de Vierendeel-Längsträger strukturieren kations- und Nutzungsbereiche, die sehr das erste Obergeschoss. Diese primäre individuell belebt und für Projektarbeit ge- Rahmenstruktur in Stahlbeton bildet das nutzt werden können. Aus der Nähe zeigt räumlich prägende Grundgerüst, auf sich der sehr bewusste und sorgfältige welchem eine Holzverbundkonstruktion Umgang mit dem Freiraum und Bestand steht, die nach oben an Leichtigkeit ge- auch wieder in der Schnittfigur, in welcher winnt. Die Decken über UG und EG sind sich das Erdgeschoss ohne Lastabtragung, als Spannbeton-Hohlkasten ausgebildet. auskragend über die bestehende Tiefga- Ab Decke 1. Obergeschoss wechselt die rage schiebt. Der leicht erhöhte Eingang Primärstruktur auf eine Holzverbund- wird mit einer geneigten Ebene als Brü- konstruktion mit Brettschichtholzträgern ckenelement wirkungsvoll adressiert. Die mit Lignatur Deckenelementen. Die Be- einladende Eingangsgeste erzeugt einen ton-/ Holzkonstruktion wird ergänzt mit zentralen Begegnungsort mit hohem Öf- Böden in Stampflehm, Wänden in Lehm- fentlichkeitsgrad. putz und mit grossformatigen >
34 Abteilung Immobilien Visualisierung Eingangssituation Ansicht Ost
HIC Projekt 10 EQUILIBRES 1. Rang 35 Eichenholz gerahmten Schiebefenstern. Die natürli- chen Materialien wirken sehr wohnlich und behaglich. Im Äussern schützen bauliche Brise Soleil als Stege die Fassade vor Witterung und direkter Sonneneinstrahlung. Durch die akzentuierte Gliederung des Gebäudevolu- mens und der differenzierten Materialisierung der Fas- sade entsteht ein vielschichtiger Baukörper mit offenem Charakter. Der Ausdruck des Gebäudes wurde im Vergleich zu an- deren Entwurfsansätzen intensiv diskutiert, – ob der Charakter nicht zu designt und repräsentativ sei und im Widerspruch zum innovativen Lebensgefühl der da- rin arbeitenden Nutzer stehe? Dem gegenüber steht die Präzision und Offenheit des Projektes, was dem Geist der heutigen ETH-Studentenschaft und Makers entspricht. Tatsächlich wird aus den Bedingungen des Ortes eine funktionale architektonische Sprache entwickelt, die gleichzeitig für Nutzungsanpassungen wandelbar bleibt und dem Gebäude trotzdem einen sehr eigenständigen und einladend offenen Charakter verleiht. Der mit hexagonalen Platten belegte Platz ist parkartig mit trockenheitsverträglichen Kiefern und Strauchgrup- pen bepflanzt. Dies lässt einen entspannten Begegnungs- und Aufenthaltsort entstehen, der auf selbstverständ- liche Weise in den Campus-Kontext einbettet ist und über den neu ausgerichteten Treppenabgang vom HIB gut an den Boulevard angebunden wird. Der Dachgarten wird in unterschiedliche Bereiche gegliedert und schafft durch gewählte Bepflanzungen und Wasserbecken eine grosse Biodiversität. Die leichte Pergolastruktur bietet mit mobilen Segeltüchern und Kletterpflanzen eine gute Beschattung und verspricht eine vielfältige Gartenatmo- sphäre und einen hohen Gebrauchswert für informelle Begegnungen und partizipatives Urban Gardening. Das 7 geschossige Gebäude weist im Schnitt eine sta- tisch elaborierte Schichtung und vertikale Gliederung der Nutzergruppen und Öffentlichkeitskaskade auf. Gelangt man mit einem der beiden Kerne in die oberen Geschos- se, variiert die Geschosserschliessung nach Wechsel der Statik und Anforderungen der Nutzergruppen. Die Erschliessung ist dabei immer auch Kommunikations- raum, teilweise gezielt mit transparenten Gangwänden. Die zwei Untergeschosse dienen den Lagern, Technik-/ und Nebenräumen. Ein «unteres» Erdgeschoss gibt den Makers und Competition Teams einen vom Eventgeschoss unabhängigen direkten Aussenzugang zum Hönggerberg- ring, mit seitlich angelagerter Anlieferung. Das obere eigentliche Erdgeschoss öffnet sich mit einem breiten präzise gesetzten Eingang zum Campus und nimmt die Bereiche Event und Community auf. Die Veranstaltungs- räume lassen sich je nach Bedarf verbinden oder sehr unterschiedlich unterteilen. Für eine Grossveranstaltung kann das Erdgeschoss komplett offen genutzt werden. Die Grundrissdisposition mit den weitgespannten Vieren- deelträgern erzeugt schon beim Eintreten >
36 Abteilung Immobilien HIA se ras -St i löt il-K Em HIF Oth Be ma no- r-A Ec km mm ann ann -W -W eg eg ring erg erb ngg m .00 Hö 517 HIN m .55 539 m .00 521 m .00 m 522 .93 538 Alb ert- Ein ste in-S tras se HIB Situationsplan einen grosszügigen Weitblick quer durch VSETH. Die räumliche Disposition und die das Haus in den offenen Landschaftsraum Wegbeziehungen im Haus sind so angelegt, und eine einfache Orientierung zu den nur dass vielseitige informelle Begegnungs- zwei Treppenhauskernen mit je einem Wa- zonen vorhanden sind. renlift. Im ersten Obergeschoss sind die Seminarräume und allgemeinen Bereiche Das Projekt hat eine gute Flächeneffizienz. angesiedelt. Im 2. Obergeschoss sind die Das Energiekonzept überzeugt und basiert Entrepreneurs domiziliert. Die Konnektivi- auf der geeigneten Wahl der Volumetrie in tät mit zweigeschossigen Atrien und Wen- Kombination mit der Materialisierung und deltreppen zwischen dem 2. und 3. Ober- der Verwendung erneuerbarer Energie. geschoss fördert den Austausch zwischen Mit einem hohen Anteil an regionalem Holz den Nutzereinheiten der studentischen und der Verwendung von Stampflehm wird Arbeiten, mit den Fachvereinen und dem ein tiefer Aufwand an grauer >
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