Bildungsagenda 2020 SGZ campus - Stadt Zürich

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Bildungsagenda 2020 SGZ campus - Stadt Zürich
Bildungsagenda
2020
Wir bilden. Kompetenzen.   SGZ campus
Bildungsagenda 2020 SGZ campus - Stadt Zürich
2                 Pflege & Betreuung                                                                                                                           3

                                                                                              Editorial
                                                                                              Ein Perpetuum mobile ist ein Gerät, das ohne Energiezufuhr
                                                                                              in Bewegung bleibt und dabei womöglich auch noch Arbeit
                                                                                              verrichtet. Das klingt spannend, hat jedoch einen Haken –
                                                                                              derartige Geräte sind utopisch. Um weiterzukommen, braucht
                                                                                              es Energie – das gilt auch im Bildungsbereich.

                                                                                               Ihre Bildungsenergie können Sie beim SGZ in vielfältiger
                                                                                               Weise einsetzen. Unsere breit gefächerten Angebote haben
                                                                                               wir in unserer neuen Bildungsagenda für Sie zusammenge-
                                                                        fasst. Vieles darin dürfte bekannt sein. Selbstverständlich bieten wir Ihnen auch im
                                                                        Jahr 2020 wieder umfassende Kurse und Lehrgänge aus den Bereichen Pflege und
                                                                        Betreuung, Spitex, Demenz, Palliative Care oder Führung an. Und natürlich genies-
                                                                        sen Angebote wie die Fachweiterbildung Langzeitpflege und -betreuung oder die
                                                                        Kurse für Ausbildnerinnen und Ausbildner weiterhin eine zentrale Bedeutung.

                                                                        Die Bildungsagenda hält aber auch einige Neuerungen bereit. Das Kursangebot ist
                                                                        neu strukturiert und stärker auf Fokusthemen ausgerichtet. Neue Kurse, zum Bei-
                                                                        spiel in den Bereichen Demenz, Palliative Care und Kommunikation, bereichern das
                                                                        Spektrum. Auch optisch zeigt sich das SGZ in einem neuen Kleid. Und unter dem
                                                                        Namen SGZ Campus bringen wir noch deutlicher zum Ausdruck, dass das Schu-
                                                                        lungszentrum Gesundheit der Stadt Zürich eine vielschichtige Begegnungsplattform
                                                                        im Spannungsfeld von Wissen, Pflege und Bildung ist. Auch darüber erfahren Sie
                                                                        auf den nächsten Seiten mehr.

Qualifiziert für Bildung und Beratung im Gesundheits- und Sozialwesen   Sie sehen: Auch das SGZ ist kein Perpetuum mobile. Wir setzen unsere Energie
                                                                        zielgerichtet ein und bleiben in Bewegung – gemeinsam mit Ihnen.

                                                                        Herzlichst

                                                                        Dr. phil. Marcel Maier
                                                                        Leiter Schulungszentrum Gesundheit SGZ
Bildungsagenda 2020 SGZ campus - Stadt Zürich
4   Allgemeine Informationen                 Übersicht Bildungsagenda            5

                                             Bildungsagenda
                                             2020

    SGZ Campus                        160
                                             Pflege & Betreuung                 10

    Leitbild                          161
                                             Demenz                            44

    Bildungsteam                      162
                                             Palliative Care                   58

    Seminarorganisation               163
                                             Führung & Management              68

    Dozentinnen/Dozenten              164
                                             Kurse für Ausbildner/-innen       86

    Bundessubventionen                170
                                             Lernbereich Training & Transfer   102

    Kooperationen                     171
                                             Sprache & Kommunikation           106

    Allgemeine Geschäftsbedingungen   172
                                             Arbeitsfeld Spitex                120

    SGZ-Online                        174
                                             Kurse für Freiwillige             132

    Lageplan & Kontakt                175
                                             Beratung & Mobiler Campus         140

    Raumvermietung                    176
                                             Fach-Foren                        150
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6                      Inhaltsverzeichnis                                            Inhaltsverzeichnis                   7

Pflege & Betreuung                                             Demenz
Fachweiterbildung Langzeitpflege und -betreuung          12   Übersicht Demenzangebote                                 46
Aggressionsmanagement – Grundkurs                        16   Professionelle Betreuung von Menschen mit Demenz         48
Aggressionsmanagement – Refresherkurs                    18   Fachbeauftragte/-r Demenz                                50
Herausforderndes Verhalten – eine Herausforderung        19   Menschen mit Demenz begegnen                             52
Basale Stimulation – Basiskurs                           20   Demenz und geistige Behinderung                          53
Basale Stimulation – Aufbaukurs                          21   Dissoziation und verändertes Selbsterleben               54
Ethik – Basiskurs                                        22   Kommunizieren mit Menschen mit Demenz                    56
Ethik im Gesundheitswesen – Trainingskurs                24
Arbeitsumfeld Pflegeheim – ein spezieller Arbeitsplatz   25
                                                               Palliative Care
Aktivierung mit Musik und Tanz                           26
                                                               Palliative Care – Basiskurs A-1                          60
Aktivierungsangebote planen und gestalten                28
                                                               Palliative Care – Aufbaukurs A-2                         62
Angehörige als Partner/-in                               29
                                                               Palliative Care – Vertiefungskurs B-1                    64
Aromapflege – Basiskurs                                  30
                                                               Aromapflege in der Palliative Care                       66
Delir – ein ernst zu nehmendes Phänomen                  32
                                                               Total Pain                                               67
Hygiene in der Langzeitpflege – Grundkurs                33
Hygiene zur Prävention nosokomialer Infektionen          34
Mundgesundheit im Alter                                  35   Führung & Management
Impulse zur Lebensumfeldgestaltung                       36   Teamleiter/-in im Gesundheitswesen                       70
Notfallsituationen – Grundkurs                           37   Prozesse und Dynamik in Teams und Gruppen                74
Notfallsituationen – Refresherkurs                       38   Meine Rolle, meine Haltung, meine Perspektiven           76
Sexualität im Alter                                      39   Teamleiter/-in – Refresher für die eidg. Berufsprüfung   78
Achtsamkeit statt Stress und Burn-out                    40   Führung kompakt                                          80
Umgang mit Stress und Mehrfachbelastungen                41   Praxisberatung für Führungspersonen                      82
Sucht im Alter                                           42   Betriebswirtschaft in der Pflege – Grundkurs             83
Widerständen konstruktiv begegnen                        43   Betriebswirtschaft in der Pflege – Aufbaukurs            84
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8                     Inhaltsverzeichnis                                            Inhaltsverzeichnis                   9

Kurse für Ausbildner/-innen                                   Kurse für Freiwillige
Praxisausbilder/-in mit SVEB-Zertifikat – AdA PA        88   Modul 1: Das Alter in der Gesellschaft                  134
Gruppenprozesse begleiten – AdA FA-M2                   92   Modul 2: Umgang mit Veränderungen im Alter              135
Bildungsangebote konzipieren – AdA FA-M4/M5             94   Modul 3: Grundlagen der professionellen Kommunikation   136
Ergänzungsmodul zur/zum Kursleiter/-in – AdA FA-PA-E    96   Modul 4: Begleitung von Menschen mit Demenz             137
Berufsbildner/-in für Gesundheitsberufe                 98   Modul 5: Begleitung von sterbenden Menschen             138
Meine Rolle zwischen Pflegen und Ausbilden             100
Supervision/Praxisberatung für Ausbildner/-innen       101
                                                              Beratung & Mobiler Campus
                                                              Quereinsteigende in Ausbildung Pflege HF begleiten      142
Lernbereich Training & Transfer                               Basale Stimulation – Refresherkurs                      143
Bildungsangebote für HF-Studierende                    104   Effiziente und fachgerechte Haushaltsführung            144
                                                              «Multi Kulti» – Transkulturelle Kompetenz               145
Sprache & Kommunikation                                       Supervision und Teamentwicklung                         146
Grundlagen der Kommunikation                           108   Moderation und Impulsreferate                           147
Schwierige Gespräche souverän führen                   110   Beratungsangebote148
Moderner Umgang mit E-Mails                            112
Deutsch Elementar – A2                                 114   Fach-Foren
Deutsch Fortgeschritten – B1                           115   Zürcher Demenzsymposium                                 152
Deutsch Selbstständig – B2                             116   Zürcher Symposium Gerontopsychiatrie                    153
Deutsch Kompetent – C1                                 118   Zürcher Hygienesymposium                                154
                                                              Zürcher Fachsymposium Palliative Care                   155
Arbeitsfeld Spitex                                            Zürcher Trendthemen Langzeitpflege                      156
Basiskurs für Haushelfer/-innen in der Spitex          122   Forum für Langzeitpflege                                157
Horten, Sammelwahn, Chaos! Messie-Syndrom              124
Verlaufsdokumentationen schreiben                      125
Menschen mit Demenz zuhause betreuen                   126
Begleitung zuhause von Menschen mit Demenz             128
Arbeitsabläufe nach ergonomischen Prinzipien           130
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10                                         11

Pflege &
Betreuung

     Wir bilden.
     Fachkompetenzen.
           Im letzten Lebensabschnitt
           ­sollen sich die Menschen auf
            eine professionelle Pflege
            und Betreuung durch bes-
            tens geschulte Fachkräfte
            verlassen dürfen. Zu unse-
           rem Bildungs­angebot in die-
           sem Bereich ­zählen neben
           der Fachweiter­bildung Lang-
           zeitpflege und -betreuung
           zahlreiche fokussierte Kurse,
           die das gesamte Bedürfnis-
           spektrum in der Pflege und
           Betreuung abdecken.
Bildungsagenda 2020 SGZ campus - Stadt Zürich
12                Pflege & Betreuung                                                            Pflege & Betreuung                                            13

                  Fachweiterbildung Lang-
                  zeitpflege und -betreuung

                  Seit 2004 stehen die Pflege- und Betreuungsberufe                                Tätigkeit im Feld der Langzeitpflege und -betreuung mit­
                  unter der Aufsicht des Staatssekretariats für Bildung,                           bringen, kann auf Gesuch hin die geforderte Berufserfah-
                  Forschung und Innovation SBFI. Mit diesem Wechsel                                rung auf ein Jahr verkürzt werden.
                  in der Aufsicht sind Abschlüsse der höheren Berufs-                           –– Empfehlungsschreiben des Arbeitgebers zum Lehrgangs-
                  bildung auch für Pflege und Betreuungsberufe in der                              besuch.
                  Umsetzung. Die höhere Berufsbildung verbindet solide                          –– Durch die berufsbegleitende Konzeption des Lehrgangs
                  praktische Fähigkeiten mit fundierten theoretischen                              wird der Theorie-Praxistransfer gefördert. Wir empfehlen
                  Fachkenntnissen. Sie dient der Vermittlung und dem                               daher, dass die Arbeitgeber/-innen eine qualifizierte Praxis-
                  Erwerb von Qualifikationen, die für die Ausübung einer                           begleitperson (dipl. Pflegefachperson, idealerweise die/der
                  anspruchs- oder verantwortungsvolleren Tätigkeit                                 Vorgesetzte) zur Verfügung stellen, die den Transfer des
                  erforderlich sind (Berufsbildungsgesetz Art. 26,                                 ­Gelernten in die Praxis unterstützt.
                  Absatz 1). Die Abschlüsse sind eidg. anerkannt.                               –– Sprachkompetenz Niveau B2 oder höher gemäss Euro­
                                                                                                    päischem Referenzrahmen für Sprache (GER).
                  In dieser fundierten Weiterbildung vertiefen Sie sich fach-                   –– Gleichwertiges Wissen im Bereich Medizinaltechnik von
                  lich in grundlegenden Pflege- und Betreuungsthemen der                            Fachfrauen/-männern Gesundheit wird vorausgesetzt. Für
                  Langzeitpflege und -betreuung. Darüber hinaus werden Sie in                       Fachpersonen Betreuung, die sich auf die Berufsprüfung
                  Qualitätssicherungs- und Organisationsthemen ausgebildet                          Fachfrau/-mann Langzeitpflege und -betreuung vorbereiten,
                  und so auf die Übernahme von Prozess- und Tagesverantwor-                         ist der Kompetenznachweis «medizinaltechnische Verrich-
                  tung vorbereitet. Die Fachweiterbildung Langzeitpflege und                        tungen» erforderlich (gemäss Vorgaben EP-Santé Anhang ­3
                  -betreuung führt das SGZ in Kooperation mit H+ Bildung und                        Wegleitung zur Berufsprüfung).
                  OdA GS Aargau durch. Sie gilt als Vorbereitung auf die eidg.
                  Berufsprüfung.                                                   Ihr Nutzen   –– Sie erhalten eine fundierte Fachvertiefung zu allen in der
                                                                                                   Langzeitpflege relevanten Themengebieten.
Zielgruppe        Fachfrauen/-männer Gesundheit oder Betreuung (ausge-                          –– Sie vernetzen Ihre vielschichtigen Erfahrungen mit neuen
                  nommen sind Fachpersonen Betreuung mit Schwerpunkt                               Erkenntnissen und erreichen so einen erheblichen Kompe-
                  Kinder), Krankenpfleger/-innen FA SRK, Altenpfleger/-innen,                      tenzzuwachs.
                  Betagtenbetreuer/-innen sowie Pflegefachpersonen DN I, die
                  sich fachlich vertiefen und auf die höhere eidg. Berufsprüfung   Inhalte      Die Inhaltsbeschreibung ist im Lehrgangskonzept aufgeführt:
                  vorbereiten wollen. Diplomierte Pflegefachpersonen sind auch                  –– Modul 1: Gerontopsychiatrie (6 ½ Tage)
                  herzlich willkommen.                                                          –– Modul 2: Geriatrie (15 ½ Tage)
                                                                                                –– Modul 3: Palliative Care (3 Tage)
Voraussetzungen   –– Eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ) oder gleichwertig anerkannter                –– Modul 4: Pflegeprozess (5 ½ Tage)
                     Berufsabschluss und mind. zwei Jahre Berufserfahrung in                    –– Modul 5: P
                                                                                                             lanung und Organisation, Kommunikation,
                     der Pflege und Betreuung mit einem Beschäftigungsgrad                                  Berufsrolle, eigene Ressourcen (10 ½ Tage)
                     von 60 % und mehr ab Weiterbildungsbeginn.
                  –– Personen, die ihren Pflege- oder Betreuungsberuf auf dem      Methoden     Lehr-, Lerngespräche, Erfahrungsaustausch, ­Einzel-,
                     zweiten Bildungsweg erlernt haben und eine langjährige                     ­Gruppenarbeiten
Bildungsagenda 2020 SGZ campus - Stadt Zürich
14   Pflege & Betreuung                         Pflege & Betreuung                                          15

                                                Fachweiterbildung Langzeitpflege
                                                und -betreuung

                          Zertifizierungs­      –– Aktive Teilnahme an den Präsenztagen und in der ­
                          bedingungen              Lerngruppe (mind. 90 % Präsenzzeit)
                                                –– Erfolgreicher Abschluss der fünf Modulprüfungen
                                                –– Erfolgreiche Praxisqualifikation

                          Abschluss             Lehrgangszertifikat von H+ Bildung und SGZ

                          Dauer                 40 Bildungstage (280 Stunden Präsenzlernzeit)/80 Stunden
                                                Selbstlernzeit/80 Stunden Lerngruppenzeit/60 Stunden
                                                schriftliche Arbeiten

                          Kosten                –– Fr. 8’800.–
                                                –– Fr. 8’000.– für Kursteilnehmende, deren Arbeitgeber Mitglied
                                                   der OdA GS Aargau ist.
                                                –– Der Lehrgang wird vom Bund mit bis zu 50 % der ­
                                                   Kursgebühren subventioniert.

                                                Exklusiv
                                                –– Kosten für Literatur Fr. 300.–
                                                –– Kosten für die künftige eidg. Berufsprüfung
                                                –– Modulprüfungsgebühren (Module 1, 2, 3 und 5 jeweils ­
                                                   Fr. 250.–/Modul 4 Fr. 400.–). Die Gebühren werden jeweils
                                                   vor Prüfungsbeginn durch H+ Bildung in Rechnung gestellt.

                          Zulassungs-           Teilnehmende, die die Zertifizierungsbedingungen erfüllt
                          bedingung             haben, sind an die Berufsprüfung zugelassen. Die Anmeldung
                                                ist Sache der Teilnehmenden.

                          Daten                 wissen-pflege-bildung.ch

                             Eva Vogelsanger                             Für diesen Lehrgang
                             Programmleiterin,                           erhalten Sie bis zu 50 %
                             ist gerne für Sie da:                       Bundessubventionen
                             044 415 18 29                               an die Kursgebühren.
Bildungsagenda 2020 SGZ campus - Stadt Zürich
16           Pflege & Betreuung                                                                 Pflege & Betreuung                                  17

             Aggressionsmanagement
             Grundkurs

             Begegnen Sie in Ihrem beruflichen Alltag auch heraus-          Methoden            Kurzreferate, Einzel-, Partner-, Gruppenarbeiten,
             forderndem bis hin zu aggressivem Verhalten? Was gilt                              ­Erfahrungsaustausch, Diskussionen, Trainings
             es in solchen komplexen Situationen zu tun? Bei der
             Konfrontation mit Aggressionen ist die Sicherheit aller        Abschluss           Zertifikat NAGS
             Beteiligten das oberste Ziel. Hierbei ist achtsames,
             durchdachtes und geplantes Vorgehen entscheidend.              Dauer               3 Tage
             In diesem praxisbezogenen Kurs erlernen Sie einen
             professionellen Umgang mit Aggression und Gewalt.              Kosten              Fr. 940.–

Zielgruppe   Mitarbeitende in der Pflege und Betreuung aus dem Lang-        Daten               wissen-pflege-bildung.ch
             zeitbereich, aus dem Spitex- und dem sozialpädagogischen
             Bereich

Ihr Nutzen   –– Sie setzen sich durch Selbsterleben in Form von Trainings
                praxisnah mit der Thematik auseinander.
             –– Sie lernen von zwei Trainerinnen/Trainern des Vereins
                ­Netzwerk Aggressionsmanagement im Gesundheits- und
                 Sozialwesen NAGS.

Inhalte      –– Verständnis von Aggression, Gewalt und herausforderndem
                Verhalten
             –– Ursachen und Einflussfaktoren für herausforderndes
                ­Verhalten
             –– Trainings in verbaler und nonverbaler Deeskalation,
                 ­Prävention, Sicherheitsmanagement, Nachsorge
             –– Assessment und Risikoeinschätzung
             –– Rechtliche Grundlagen bei bewegungseinschränkenden
                  Massnahmen
             –– Techniken zum Selbstschutz und zur Bewältigung von
                  ­psychosozialen Notfallsituationen

                                                                               Praxisnaher Unterricht                      Ihr Anschluss:
                                                                               im Team-Teaching mit                        Refresherkurs
                                                                               2 NAGS-Trainer/-innen!                      Agggressions-
                                                                                                                           management
Bildungsagenda 2020 SGZ campus - Stadt Zürich
18              Pflege & Betreuung                                                            Pflege & Betreuung                                            19

                Aggressionsmanagement                                                         Herausforderndes Verhal-
                Refresherkurs                                                                 ten – eine Herausforderung

                Haben Sie den Grundkurs Aggressionsmanagement                                 Mitarbeitende aus dem Gesundheitswesen arbeiten
                absolviert und setzen sich nun mit der Umsetzung von                          oft mit Menschen zusammen, die von ihrem Umfeld
                Bildungsinhalten näher auseinander? Sind in der                               abhängig sind. Dies kann bei den Betroffenen ganz
                ­Zwischenzeit konkrete Fragen oder Problemstellungen                          unterschiedliche Gefühle auslösen, wie beispielsweise
                 aus Ihrem Arbeitsalltag aufgetreten, die Sie bearbeiten                      Ohnmacht, Hilflosigkeit oder Ungeduld. Gerade diese
                 möchten? Die im Grundkurs vermittelten Inhalte und                           Emotionen dienen als Grundlage für herausforderndes
                 Techniken sollten möglichst nachhaltig in die Praxis um-                     Verhalten bis hin zu Aggressionen. Sicher wurden Sie
                 gesetzt werden können. Dazu empfehlen wir diesen Kurs.                       in Ihrem Arbeitsalltag auch schon damit konfrontiert
                                                                                              und haben sich dabei gefragt: Wie soll ich mich jetzt
Zielgruppe      Mitarbeitende in der Pflege und Betreuung aus dem Lang-                       am besten verhalten? Was kann und muss ich für das
                zeitbereich, aus dem Spitex- und dem sozialpädagogischen                      Gegenüber und mich tun?
                Bereich
                                                                                 Zielgruppe   Mitarbeitende aus dem Gesundheitswesen, die ab und zu
Voraussetzung   Sie haben den Grundkurs Aggressionsmanagement besucht.                        mit Bewohnenden, Spitex-Klientinnen/-Klienten Kontakt haben.

Ihr Nutzen      –– Sie reflektieren und vertiefen Ihr praktisches und            Ihr Nutzen   –– Sie erhalten ein auf Ihr Aufgabenprofil zugeschnittenes,
                   theoretisches Wissen nachhaltig.                                              handlungsorientiertes Wissen.
                –– Sie haben die Möglichkeit, besonders herausfordernde                       –– Sie reflektieren mit professioneller Unterstützung Ihre
                   ­Situationen genauer zu beleuchten.                                           ­Erfahrungen mit herausforderndem Verhalten.

Inhalte         –– Training und Vertiefung der im Grundkurs gelernten ­          Inhalte      –– Definitionen und Formen von Aggression, Gewalt und
                   Techniken                                                                     ­herausforderndem Verhalten sowie Verknüpfung mit den
                –– Aufnehmen und Bearbeiten von aktuellen Frage- und                              eigenen Erfahrungen
                   ­Problemstellungen aus der Praxis                                          –– Ursachen und Einflussfaktoren von Aggressionen
                –– Weiterentwicklung der praxisbezogenen Fähigkeiten im                       –– Strategien zur Einschätzung von herausforderndem Verhalten
                    ­Bereich des Fachwissens, der Haltung und der Fertigkeiten                –– Trainieren von verbalen und nonverbalen Techniken zur
                –– Vertiefung der Deeskalationsstrategien und der kommuni­                        ­Prävention und Deeskalation
                     kativen Fähigkeiten                                                      –– Auseinandersetzung mit Techniken für den Selbstschutz
                –– Training von spezifischen Varianten und Weiterentwicklungen                     und die Sicherheit
                     im Aggressionsmanagement
                                                                                 Methoden     Kurzreferate, Einzel-, Gruppenarbeiten, Erfahrungsaustausch,
Methoden        Kurzreferate, Einzel-, Gruppenarbeiten, Diskussionen                          Diskussionen

Dauer           ½ Tag                                                            Dauer        1 Tag

Kosten          Fr. 200.–                                                        Kosten       Fr. 280.–

Daten           wissen-pflege-bildung.ch                                         Daten        wissen-pflege-bildung.ch
20           Pflege & Betreuung                                                               Pflege & Betreuung                                               21

             Basale Stimulation                                                               Basale Stimulation
             Basiskurs                                                                        Aufbaukurs

             Bei der Begegnung mit wahrnehmungseingeschränkten                                Sie haben bereits erste Erfahrungen mit dem Konzept
             Menschen müssen andere Wege gefunden werden, um                                  der Basalen Stimulation® gesammelt und möchten
             Beziehungen aufzubauen und zu gestalten. Das Konzept                             Ihr Wissen vertiefen? Im Aufbaukurs lernen Sie neue
             der Basalen Stimulation® ist da eine wichtige Stütze. Mit                        Stimulationsbereiche und Möglichkeiten kennen. Dabei
             einfachen Methoden lernen Sie, Kontakt aufzunehmen                               wird der Fokus auf die gezielte Nutzung der Sinne und
             und Fähigkeiten gezielt zu unterstützen und zu fördern.                          der individuellen Lebensgeschichte gerichtet. Dieser
                                                                                              Ansatz fördert die Mitbestimmung und das Selbstver-
Zielgruppe   Mitarbeitende aus dem Gesundheitswesen und dem sozial­                           trauen der Pflegeempfänger/-innen.
             pädagogischen Bereich
                                                                              Zielgruppe      Mitarbeitende aus dem Gesundheitswesen und dem sozial­
Ihr Nutzen   –– Sie werden mit Interaktionsmöglichkeiten im Umgang ­                          pädagogischen Bereich
                mit wahrnehmungseingeschränkten Menschen vertraut
                gemacht.                                                      Voraussetzung   Sie haben den Basiskurs Basale Stimulation besucht.
             –– Sie lernen, wie auf spielerische Weise eine Kontaktaufnahme
                mit Betroffenen möglich ist, um so deren Lebensqualität zu    Ihr Nutzen      –– Sie erweitern Ihr Wissen in der Basalen Stimulation®.
                fördern.                                                                      –– Sie reflektieren Ihre praktischen Erfahrungen und vertiefen
             –– Die Basale Stimulation® wird in den täglichen Pflege- und                        Ihr Wissen aus dem Basiskurs.
                Betreuungsprozess sinngebend integriert und als wichtiges
                Kontaktritual etabliert.                                      Inhalte         –– Erweiterung der Stimulationsangebote (visuell, taktil, auditiv,
                                                                                                 olfaktorisch, gustatorisch)
Inhalte      –– Grundlagen zum Konzept der Basalen Stimulation®                               –– Angebote für Menschen mit Schluckbeschwerden
             –– Entwicklung und Veränderung der Sinneswahrnehmung                             –– Praxistransfer aller Wahrnehmungsangebote und
             –– Auseinandersetzung mit Reizarmut und Reizüberflutung                             Verknüpfung mit den zentralen Zielen
             –– Grundlagen zu Berührungen                                                     –– Biografiearbeit: Wie erarbeite ich bedeutungsvolle Angebote
             –– Basale Stimulation bei der Körperpflege                                          für meine Patientinnen und Patienten?
             –– Somatische und vestibuläre Stimulation                                        –– Mundhygiene unter basalen Gesichtspunkten
             –– Atemstimulierende Einreibung (ASE)                                            –– Bewusstlos – wahrnehmungslos?
             –– Vibratorische Stimulation als Sturzprophylaxe
                                                                              Methoden        Inputs, praktische Fallbeispiele, Selbsterfahrungsübungen,
Methoden     Inputs, praxisbezogene Einzel-, Partner-, Gruppenarbeiten                        Gruppenarbeiten

Abschluss    Zertifikat Internat. Förderverein e.V. für Basale Stimulation®   Abschluss       Zertifikat Internat. Förderverein e.V. für Basale Stimulation®

Dauer        3 Tage                                                           Dauer           3 Tage

Kosten       Fr. 750.–                                                        Kosten          Fr. 750.–

Daten        wissen-pflege-bildung.ch                                         Daten           wissen-pflege-bildung.ch
22           Pflege & Betreuung                                                                 Pflege & Betreuung                                          23

             Ethik im Gesundheits-
             wesen – Basiskurs

             «Die Ethik ist in Wahrheit die leichteste aller Wissen-
             schaften» meinte zwar der berühmte Philosoph Arthur           Inhalte              –– Moralische Dilemmata und Fragestellungen identifizieren
             Schopenhauer. Doch aus dem Arbeitsalltag wissen                                    –– Klärung der wichtigsten Begrifflichkeiten: «Ethik versus
             wir, dass dem nicht immer so ist. Häufig stehen wir                                   Moral, ethische Kompetenz, ethische Sensibilität, ethische
             vor moralischen Fragestellungen oder wir sind unsi-                                   Grundprinzipien»
             cher, ob unser Verhalten auch ethisch korrekt war. Die                             –– Formen der ethischen Intervention im Unternehmen bzw.
             Alltagsroutine lässt aber meist nur wenig Raum für                                    Aufbau einer Ethikorganisation
             intensive Reflexionen und für die Suche nach tragfähi-                             –– Varianten der ethischen Entscheidungsfindung
             gen Antworten.                                                                     –– Evaluation und Möglichkeiten der Ergebnismessung
             In diesem Kurs nähern wir uns dem Thema «Ethik»:
             Zuerst durch Klärung der wichtigsten Begrifflichkeiten,       Methoden             Theorie-Inputs, Partner-, Gruppenarbeiten, Fallbearbeitungen,
             dann betrachten wir mögliche Konsequenzen ungelös-                                 Plenumsdiskussionen
             ter moralischer Konflikte genauer. Wir stellen Ihnen
             verschiedene Möglichkeiten der ethischen Intervention         Dauer                1 ½ Tage
             und Entscheidungsfindung vor und üben diese. Auch
             zeigen wir auf, wie eine nachhaltige Ethikorganisation        Kosten               Fr. 460.–
             implementiert werden kann. Abschliessend wird die
             Thematik der Evaluation angerissen, und mögliche              Daten                wissen-pflege-bildung.ch
             Formen der Ergebnismessung werden diskutiert.

Zielgruppe   Mitarbeitende aller Berufsgruppen aus dem Gesundheits- und
             Sozialwesen

Ihr Nutzen   –– Sie erkennen ethisch-moralische Fragestellungen und
                ­können diese von anderen Problemstellungen abgrenzen.
             –– Sie kennen die Grundbegriffe und -prinzipien der Ethik
                 sowie die Möglichkeiten und Strukturen der ethischen
                 ­Intervention und Entscheidungsfindung.
             –– Sie erfahren, wie die Wirksamkeit von Ethik «gemessen»
                  werden kann.
             –– Sie gewinnen mehr Sicherheit in schwierigen Situationen.
                                                                              Unterricht mit                               Ihr Anschluss:
                                                                              Ethikfachmann ­                              Trainingskurs
                                                                              Dr. phil. Marcel Maier                       Ethik
24              Pflege & Betreuung                                                            Pflege & Betreuung                                        25

                Ethik im Gesundheits-                                                         Arbeitsumfeld Pflegeheim
                wesen – Trainingskurs                                                         – ein spezieller Arbeitsplatz

                Die Konfrontation mit konkreten moralischen Dilemmata                         Im Arbeitsumfeld «Pflegeheim» warten ganz spezielle
                und Fragestellungen stellt die Betroffenen häufig vor                         Herausforderungen auf die Beschäftigten. Was bedeu-
                grosse Herausforderungen im Berufsalltag. Wie ist                             tet dies für das Personal ausserhalb des Pflegebereichs
                meine persönliche Haltung zu einer Problemstellung?                           konkret? Denn auch für Mitarbeitende aus den Berei-
                Was ist richtig, was ist falsch? Nach welchen Kriterien                       chen Verwaltung, Hauswirtschaft, Technischer Dienst
                soll entschieden werden? Und wie kann ich meine Ent-                          oder Verpflegung gehört der Kontakt zu Bewohnenden
                scheidung nachvollziehbar begründen? Diese und wei-                           und Angehörigen zum Arbeitsalltag. Neben schönen
                tere Fragen rund um das sensible Thema der ethischen                          Momenten werden auch sie mit schwierigen Situatio-
                Entscheidungsfindung werden hier beantwortet.                                 nen konfrontiert: Themen wie Sterben, auffälliges oder
                                                                                              aggressives Verhalten gehören hier dazu. Auch nehmen
Zielgruppe      Mitarbeitende aus dem Gesundheitswesen, die regelmässig                       die Anforderungen an das Hygienemanagement stetig
                mit moralischen Fragestellungen und Dilemmata konfrontiert                    zu. Infektionen vorzubeugen und die Schutzmassnah-
                sind oder die in Ethikgremien aktiv sind.                                     men zu kennen, sind weitere zentrale Themen.

Voraussetzung   Sie haben den Basiskurs Ethik besucht.                           Zielgruppe   Alle Mitarbeitende, die in einem Pflegeheim arbeiten.

Ihr Nutzen      –– Sie kennen den Unterschied zwischen Ethik und Moral.          Ihr Nutzen   –– Sie gewinnen Sicherheit im Umgang mit herausforderndem
                –– Sie erkennen moralische Fragestellungen im Alltag.                            Verhalten und schwierigen Situationen.
                –– Sie üben den Prozess der Urteilsbildung mit praktischen                    –– Sie aktivieren Ihre Ressourcen bei erhöhten Belastungen.
                   Fallbeispielen.                                                            –– Sie kennen Hygienemassnahmen, um einer Übertragung
                –– Sie sind in der Lage, ethische Entscheidungen nachvollzieh-                   von infektiösen Krankheiten vorzubeugen.
                   bar zu begründen.                                                          –– Sie bauen Ängste und Unsicherheiten ab und erlangen
                                                                                                 einen sicheren Umgang mit den Betroffenen.
Inhalte         –– Begriffsklärungen
                –– Ethische Prinzipien                                           Inhalte      –– Herausforderndes Verhalten bei Bewohnerinnen/Bewohnern
                –– Kennenlernen und Üben mit verschiedenen Instrumenten                          verstehen und Handlungsmöglichkeiten erlernen
                   und Methoden der ethischen Entscheidungsfindung                            –– Sterben und Tod als Prozess des Lebens verstehen
                –– Begründung ethischer Entscheidungen                                        –– Persönliche und institutionelle Ressourcen erkennen
                                                                                              –– Hygienekonzepte, Präventions- und Schutzmassnahmen
Methoden        Inputs, Einzel-, Gruppenarbeiten, Fallbesprechungen,                             kennenlernen
                ethische Diskurse
                                                                                 Methoden     Referate, Inputs, Gruppendiskussionen
Dauer           1 Tag
                                                                                 Dauer        1 Tag
Kosten          Fr. 300.–
                                                                                 Kosten       Fr. 280.–
Daten           wissen-pflege-bildung.ch
                                                                                 Daten        wissen-pflege-bildung.ch
26           Pflege & Betreuung                                                                  Pflege & Betreuung                                          27

             Aktivierung mit
             Musik und Tanz

             Tanz ist die Poesie des Fusses. Diese Aussage des                 Inhalte           –– Praxisbezogenes Basiswissen zum professionellen Anleiten
             englischen Poeten John Dryden bestätigt, dass Musik                                    und Begleiten von Menschen im Kontext zum Tanzen
             und Tanz bei vielen Menschen positive Emotionen                                     –– Erlernen von Basistanzschritten in der Leader- und
             hervorruft, weil sie Körper und Seele gleichermassen                                   ­Follower-Rolle
             in Bewegung bringen.                                                                –– Musik und Tanz gemäss ASHA-Konzept (active/smart
             Haben Sie in Ihrer beruflichen Tätigkeit auch schon fol-                                healthy/aging). Dieses Konzept berücksichtigt wissenschaft-
             gende Beobachtung gemacht: Aus dem Radio erklingt                                       liche Erkenntnisse der Neurogerontologie und verbindet
             ein Evergreen und eine Person, die seit geraumer Zeit                                   Aktivierungsagogik mit Musik und Tanz
             auf ihren Rollstuhl angewiesen ist, beginnt sich plötz-                             –– Tanzen als Aktivierungsangebot für Menschen mit Seh- und
             lich zu erheben und bewegt sich zum Rhythmus. Eine                                      Gehbehinderungen
             weitere Person, die aufgrund einer fortgeschrittenen                                –– Tanzen als Angebot für Menschen mit kognitiven Einschrän-
             neurokognitiven Beeinträchtigung mit ihrem Umfeld                                       kungen
             nicht mehr kommunizieren kann, hört das Lied eben-
             falls und beginnt mitzusingen!                                    Methoden          Theorie-Inputs in Kombination mit praktischer Anwendung
             Und dabei freuen Sie sich und erkennen Ressourcen,                                  zu Musik und Tanz
             die Sie nicht für möglich gehalten hätten und gerne
             reaktivieren möchten.                                             Dauer             2 Tage
             In dieser Fortbildung erhalten Sie praxisnahe Anre-
             gungen, wie Sie Musik und Tanz bei beeinträchtigten               Kosten            Fr. 620.–
             Menschen als Aktivierungsangebot nutzen können. Sie
             setzen sich mit den Grundsätzen beim Anleiten von                 Daten             wissen-pflege-bildung.ch
             Menschen mit Einschränkungen auseinander, und in
             einem weiteren Schritt erlernen Sie, Musik und Tanz
             als sinnstiftende Aktivität zu gestalten.

Zielgruppe   Aktivierungs-, Ergo- und Physiotherapeutinnen/-therapeuten,
             Mitarbeitende in der Pflege und Betreuung sowie weitere
             interessierte Personen

Ihr Nutzen   –– Sie werden befähigt, Musik und Tanz als gezielte Aktivierung
                einzusetzen.
             –– Sie bekommen wichtige Anregungen, um körperlich und               Verbinden Sie                             Im Anschluss ist
                kognitiv beeinträchtigte Menschen anleiten zu können.             Aktivierungsagogik                        ein Kurzpraktikum
             –– Sie ermöglichen Bewohnerinnen/Bewohnern das Erleben               mit Musik und Tanz!                       möglich.
                von positiven Emotionen durch das Bewegen von Körper
                und Seele und leisten so einen erheblichen Beitrag zu deren
                Lebensqualität.
28           Pflege & Betreuung                                                            Pflege & Betreuung                                          29

             Aktivierungsangebote                                                          Angehörige als
             planen und gestalten                                                          Partner/-in

             Eine gut auf die Situation und Bedürfnisse der Bewoh-                         Die alltäglichen Anforderungen an die Mitarbeitenden
             ner/-innen abgestimmte Aktivierung hilft entscheidend                         und Führungskräfte im Gesundheitswesen steigen
             mit, dass sie ihren Alltag sinngebend erleben und                             stetig und sind vielschichtig. Dies zeigt sich auch in
             gestalten können. Denn musische und handwerkliche                             der Zusammenarbeit mit Angehörigen. Sie sollen ihre
             Betätigungen haben einen wichtigen Stellenwert. Das                           Wünsche und Anliegen äussern können. Doch wie ver-
             Leben aktiv zu gestalten gehört zum Menschsein, es                            halten sich professionelle Helfende, wenn Angehörige
             vermittelt Halt.                                                              sich herausfordernd verhalten?
             In diesem Bildungsangebot lernen Sie, wie Sie alltags-                        In dieser Fortbildung lernen Sie, diesem konstruktiv zu
             aktivierende Angebote für Bewohner/-innen kreieren                            begegnen.
             können, die spielerisch, motivierend und somit gesund-
             heitsfördernd sind.                                              Zielgruppe   Basis- und Kadermitarbeitende aus dem Langzeit- oder
                                                                                           Spitexbereich
Zielgruppe   Mitarbeitende in der Pflege und Betreuung aus dem
             ­Langzeitbereich und weitere Interessierte                       Ihr Nutzen   –– Sie treten forderndem Verhalten von Angehörigen
                                                                                              ­konstruktiver gegenüber.
Ihr Nutzen   –– Sie erhalten wichtige Anregungen und Aktivierungsideen für                 –– Sie gehen selbstgestärkt und professionell mit schwierigen
                Ihren Arbeitsalltag.                                                           Situationen um.
             –– Sie lernen, nach welchen Kriterien eine Aktivierungssequenz
                geplant und durchgeführt wird.                                Inhalte      –– Definition und Ursachen von Reklamationen und
             –– Sie haben die Möglichkeit, ein eigenes Projekt zu planen                      ­Beschwerden, die allenfalls mit herausforderndem
                und zu präsentieren.                                                           Verhalten einhergehen
             –– Sie erhalten Inputs, die der beziehungsfördernden und ver-                 –– Veränderte Rollenansprüche von Angehörigen und
                bindenden Gesprächsführung dienlich sind.                                      ­Mitarbeitenden
                                                                                           –– Erarbeitung von konstruktivem Verhalten im Umgang
Inhalte      –– Essenzen, um Kontakt zu knüpfen und die Kontaktpflege                           mit Reklamationen und herausforderndem Auftreten von
                bei der Gesprächsführung zu erhalten                                            ­Angehörigen
             –– Anregungen und Ideen für Aktivierungssequenzen                             –– Deeskalierendes Verhalten in der Gesprächsführung –
             –– Planung und Durchführung von Aktivierungssequenzen                               ­Strategien für eine professionelle Vorgehensweise
             –– Erstellen einer eigenen Aktivierungssequenz
                                                                              Methoden     Inputs, Beispiele, Erfahrungsaustausch, Selbstreflexion
Methoden     Inputs, Einzel-, Gruppenarbeiten, Präsentationen, Learning by
             doing                                                            Dauer        1 Tag

Dauer        1 Tag                                                            Kosten       Fr. 280.–

Kosten       Fr. 280.–                                                        Daten        wissen-pflege-bildung.ch

Daten        wissen-pflege-bildung.ch
30           Pflege & Betreuung                                                                Pflege & Betreuung                                      31

             Aromapflege
             Basiskurs

             Düfte wecken in uns Erinnerungen an vergangene                  Inhalte           –– Grundlagen der Aromapflege
             Zeiten. Über den Duft kann der Mensch physisch,                                   –– Olfaktorik, olfaktorische Wahrnehmung ­
             ­psychisch und spirituell erreicht werden. So bildet er                              (Funktion des G ­ eruchssinns)
              eine Brücke, auch wenn eine verbale Kommunikation                                –– Hautfunktionen
              nicht mehr oder nur noch schwer möglich ist. Ver-                                –– Überblick über ätherische Öle und Trägersubstanzen
              schiedene auf den Menschen individuell abgestimmte                               –– Wirkung, Qualität und Gewinnung ätherischer Öle
              Düfte ergeben ein wundervolles Dufterlebnis. Es ist                              –– Dosierungsempfehlungen
              vergleichbar mit einem Zusammenspiel von Farbtönen,                              –– Trägersubstanzen
              die gemeinsam mehr Leuchtkraft ergeben als eine                                  –– Wissen über gezielte Anwendungsmöglichkeiten und
              Farbe für sich allein.                                                              ­Applikationsformen
              In diesem Kurs bieten wir eine ganzheitliche und                                 –– Vorsichtsmassnahmen / Allergien / Risikogruppen
              individuelle Aromapflege, die auf die Bedürfnisse und                            –– Vertiefung der Duftwahrnehmung
              Wünsche Ihrer Klientinnen und Klienten ausgerichtet
              ist. Mit der sicheren und adäquaten Anwendung von              Methoden          Kurze Fach-Inputs, Öle mischen, Anwendungsformen
              Aromen bieten wir Ihnen die Möglichkeit, Ihr Hand-                               ­kennenlernen und ausprobieren
              lungsspektrum entscheidend zu erweitern.
                                                                             Dauer             2 Tage
Zielgruppe   Mitarbeitende in der Pflege und Betreuung, Aktivierungs- und
             Medizinische Therapeutinnen und Therapeuten                     Kosten            Fr. 640.–

Ihr Nutzen   –– Sie kennen das Potenzial, die Grenzen und Anwendungs-        Daten             wissen-pflege-bildung.ch
                möglichkeiten ätherischer Öle und können diese gezielt
                planen.
             –– Sie setzen den Geruchssinn gezielt ein und verstehen seine
                Aufgaben und Auswirkungen.
             –– Sie kennen die Unterschiede der Herstellungsverfahren.
             –– Sie können nach den Grundregeln Rezepte erstellen und
                personenspezifisch die Dosierung anpassen.

                                                                                Neues Angebot für                         Ihr Anschluss:
                                                                                Mitarbeitende in                          Aromapflege in
                                                                                der Pflege, Betreuung                     der Palliative Care
                                                                                und Therapie                              (Seite 66)
32           Pflege & Betreuung                                                            Pflege & Betreuung                                          33

             Delir – ein ernst zu                                                          Hygiene in der Langzeit-
             nehmendes Phänomen                                                            pflege – Grundkurs

             Einige Pflegemitarbeitende sind dem Delirium tremens                          In den letzten Jahren hat die Häufigkeit von Resis-
             – auch bekannt als Entzugsdelir – im beruflichen Um-                          tenzen gegenüber Antibiotika bei vielen bakteriellen
             feld schon begegnet. Ein Delir kann jedoch auch ganz                          Infektionserregern weltweit zugenommen. Um damit
             andere Gründe haben und zeigt sich in unterschiedli-                          verbundenen Infektionen vorzubeugen, müssen die
             chen Formen. Die Symptome sind nicht immer einfach                            Massnahmen bekannt sein, die Übertragungen von
             zu erkennen, vor allem dann nicht, wenn Betroffene an                         Erregern zu verhindern. Präventive Standardmass-
             einer Demenz leiden.                                                          nahmen wie Händedesinfektion haben dabei ebenfalls
             In dieser Fortbildung setzen Sie sich umfassend mit                           eine hohe Bedeutung. Auch der Anspruch der Bewoh-
             dem Delir als neuropsychiatrisches Syndrom ausein-                            ner/-innen auf Sozialkontakte, eine angenehme Wohn-
             ander, das als Begleiterscheinung auftreten kann,                             atmosphäre und eine möglichst hohe Lebensqualität
             sowohl bei schweren Erkrankungen als auch, wenn das                           muss berücksichtigt werden.
             Lebensende naht.                                                              In diesem Kurs lernen Sie, wie Sie diesen Spagat
                                                                                           ­meistern können.
Zielgruppe   Mitarbeitende in der Pflege und Betreuung aus dem Langzeit-
             oder Spitexbereich                                               Zielgruppe   Pflegemitarbeitende und Mitarbeitende aus den Bereichen
                                                                                           medizinische oder aktivierende Therapien, Labor, Apotheke
Ihr Nutzen   –– Sie sind auf die Begleiterscheinung Delir durch Kenntnisse
                über seine vielfältigen Ursachen und Formen sensibilisiert.   Ihr Nutzen   –– Sie kennen die spezifischen Erreger und ihre Übertragungs-
             –– Sie setzen sich praxisnah und fundiert mit den vielfältigen                   wege.
                Symptomen, der Diagnosestellung durch Pflegende und                        –– Sie kennen die präventiven Massnahmen, um einer Über­
                den Therapiemöglichkeiten auseinander.                                        tragung von infektiösen Krankheiten vorzubeugen.
                                                                                           –– Sie kennen die Schutzmassnahmen, die bei multiresistenten
Inhalte      –– Delir als neuropsychiatrisches Syndrom und Begleiterschei-                    Erregern getroffen werden müssen.
                nung von Erkrankungen, Zuständen und Lebenssituationen                     –– Sie kennen die Isolationsmassnahmen bei Norovirus.
             –– Definition, Synonyme, Ursachen und Formen von Delir
             –– Schritte der Diagnosestellung durch die Pflegenden            Inhalte      –– Spezifische Erreger und deren Infektionswege
             –– Risiken bei Nichterkennung von Delir                                       –– Risikofaktoren für nosokomiale Infektionen
             –– Verschiedene Therapien und zusätzliche Möglichkeiten bei                   –– Hygienekonzepte
                Delir                                                                      –– Präventions- und Schutzmassnahmen
                                                                                           –– Reinigung und Desinfektion
Methoden     Einzel-, Gruppenreflexionen, Erfahrungsaustausch,
             Arbeitsaufträge, Inputs, Diskussionen im Plenum                  Methoden     Inputs, Gruppendiskussionen, Derma LiteCheck®-Box

Dauer        ½ Tag                                                            Dauer        ½ Tag

Kosten       Fr. 140.–                                                        Kosten       Fr. 140.–

Daten        wissen-pflege-bildung.ch                                         Daten        wissen-pflege-bildung.ch
34           Pflege & Betreuung                                                           Pflege & Betreuung                                         35

             Hygiene zur Prävention                                                       Mundgesundheit
             nosokomialer Infektionen                                                     im Alter

             Durch den erhöhten medizinischen Behandlungs- und                            Veränderungen im Mund bedeuten eine erhebliche
             Pflegebedarf werden an Langzeitpflegeeinrichtungen                           Verschlechterung der Lebensqualität für die betroffe-
             und den ambulanten Bereich zunehmend erhöhte                                 nen Bewohner/-innen. Anzeichen wie Aphten, Karies,
             Anforderungen an die Hygiene gestellt. Die Infektions-                       Zahnbelag, Zahnstein und Druckstellen von schlecht
             gefährdung kann durch hygienebewusstes Verhalten                             sitzenden Zahnprothesen verursachen im Mund häu-
             und Sachwissen der Mitarbeitenden verringert werden.                         fig Entzündungen. Die Folge sind Mundgeruch und
             Strategien und Einzelmassnahmen zur Infektionsprä-                           Schmerzen mit einer starken Beeinträchtigung beim
             vention sind deutlich komplexer geworden.                                    Essen und Trinken. Das muss nicht sein!

Zielgruppe   Diplomiertes Pflegepersonal in der Langzeitpflege oder Spitex   Zielgruppe   Mitarbeitende aus dem Pflegebereich

Ihr Nutzen   Sie lernen die grundlegenden Elemente der Basishygiene          Ihr Nutzen   –– Sie erkennen die wichtigsten und häufigsten Veränderungen
             und erweiterte Massnahmen kennen, um Übertragungen                              des Munds in der Geriatrie (Physiologie/Pathologie).
             von Erregern von Infektionskrankheiten bei der Betreuung,                    –– Sie führen eine Mundinspektion sicher durch.
             Pflege und Behandlung von Bewohnerinnen und Bewohnern                        –– Sie erlangen Fähigkeiten im korrekten Umgang mit dem
             zu verhindern.                                                                  ­Material zur Mundinspektion.
                                                                                          –– Sie erlangen die Fähigkeit, bei Zahnvoll- und Zahnteilpro-
Inhalte      –– Historische Entwicklung und gesetzliche Grundlagen                            thesen Defekte zu erkennen.
             –– Hygiene- und Medizinprodukterecht                                         –– Sie können anhand der Beurteilung des Mundzustands
             –– ­Epidemiologie – Nosokomiale Infektionen                                      geeignete Massnahmen ableiten.
             –– ­Einteilung der Erreger und deren Übertragungswege                        –– Sie führen die Pflegedokumentation sicher aus.
             –– Multiresistente Erreger und weitere Problemkeime
             –– Basishygienemassnahmen                                       Inhalte      –– Vermittlung von Hintergrundwissen zum Thema Mund-
             –– ­Antiseptik: Haut-, Schleimhaut- und Wundantiseptik                          gesundheit bei alten Menschen und ihren Einfluss auf die
             –– Erweiterte Massnahmen, die zusätzlich zu den Basis­                          Lebensqualität
                 hygienemassnahmen getroffen werden                                       –– Vermittlung von Grundlagenwissen wie Ablauf der wöchent-
             –– Transmissionswege und Isolationsmassnahmen                                   lichen Mundinspektion, Zahnpflege, Prothesenkontrolle und
             –– Ausbruchsmanagement und Personalschutz                                       Einsatz von Material und Hilfsmitteln

Methoden     Workshops, Theorie-Inputs, Derma LiteCheck®-Box                 Methoden     Lehrgespräche, Fallanalysen, Rollenspiele
             (Fluoreszenztest)
                                                                             Dauer        ½ Tag
Dauer        1 Tag
                                                                             Kosten       Fr. 140.–
Kosten       Fr. 280.–
                                                                             Daten        wissen-pflege-bildung.ch
Daten        wissen-pflege-bildung.ch
36           Pflege & Betreuung                                                              Pflege & Betreuung                                       37

             Impulse zur                                                                     Notfallsituationen
             Lebensumfeldgestaltung                                                          Grundkurs

             Sie bestimmen mit Ihrer Arbeit den grössten Teil des                            In diesem Kurs werden Sie sensibilisiert, Notfallsitu-
             Alltags von Bewohner/-innen in Institutionen der                                ationen im Pflegealltag zu erkennen und angemessen
             Langzeitpflege und Betreuung. Die Milieu- und So-                               ­darauf zu reagieren. Hier geht es darum, Erstmassnah-
             ziotherapie gibt Ihnen Hinweise und Perspektiven für                             men einzuleiten, damit eine Situation stabilisiert werden
             eine bewusstere Gestaltung dieses Lebensumfelds.                                 kann, bis ärztliche Hilfe oder professionelle Unter-
             Sie dient dem Zweck, Hospitalismus vorzubeugen und                               stützung da ist. Sie lernen in Ihrer Rolle als fach- und
             Wohlbefinden zu fördern. Sie hilft Ihnen, zu reflektie-                          fallführende Pflegefachperson, Mitarbeitende in Notfall­
             ren und macht Ihre Einflussnahmen betreffend Umfeld                              situationen kompetent anzuleiten und einzubinden.
             und Zusammenleben zielgerichteter und professionell
             begründbar.                                                     Zielgruppe      Mitarbeitende in der Pflege und Betreuung mit
             Die Wahrnehmung der Bewohnenden mit ihren Bedürf-                               Pflegefach­ausbildung (Tertiärstufe)
             nissen bezüglich ihres Lebensumfelds soll sich wider-
             spiegeln in bewusster therapeutischer Gestaltung des            Voraussetzung   Gute Deutschkenntnisse (mind. B2)
             Alltags und des Zusammenlebens.
                                                                             Ihr Nutzen      –– Sie aktualisieren Ihr Fachwissen in Notfallsituationen.
Zielgruppe   Mitarbeitende in der Pflege und Betreuung aus dem Lang­                         –– Sie erkennen und beurteilen Notfallsituationen.
             zeitbereich                                                                     –– Sie erkennen mögliche Komplikationen und können darauf
                                                                                                adäquat reagieren.
Ihr Nutzen   –– Sie lernen die Grundsätze der Milieu- und Soziotherapie                      –– Sie treffen situativ angemessene Erstmassnahmen ­
                kennen und setzen sie in Bezug zur Praxis.                                      bis professionelle Unterstützung eintrifft.
             –– Sie können alltägliche Aufgaben und Erlebnisse mit den                       –– Sie leiten andere Personen zur Mithilfe an.
                Bewohner/-innen anhand sozio- und milieutherapeutischer
                Aspekte reflektieren.                                        Inhalte         –– Verschiedene, akut auftretende Notfallsituationen mit
                                                                                                Schwerpunkt im Altersbereich (z. B. allgemeine Symptom-
Inhalte      –– Bedeutung von Milieu- und Soziotherapie in der Lang­­zeit­                      erkennung verschiedener Krankheitsbilder: Delir, akute
                pflege                                                                          Blutungen, Aspiration, Herzinfarkt, Apoplexie usw.)
             –– Alltagsnahe Lebensumweltgestaltung                                           –– Patientinnen-/Patienten-Beurteilung nach dem BLS-AED-
             –– Zusammenleben in der Institution                                                Schema
                                                                                             –– Umgang bei Atem- und Kreislaufstillstand
Methoden     Theorie-Inputs, Gruppenarbeiten, Austausch- und R
                                                             ­ eflexions-                    –– Haltungsfragen zum Thema Reanimation bei Bewohnenden
             möglichkeiten
                                                                             Methoden        Fach-Inputs, Gruppenarbeiten, praktische Übungen
Dauer        1 Tag
                                                                             Dauer           1 Tag
Kosten       Fr. 280.–
                                                                             Kosten          Fr. 300.–
Daten        wissen-pflege-bildung.ch
                                                                             Daten           wissen-pflege-bildung.ch
38              Pflege & Betreuung                                                            Pflege & Betreuung                                         39

                Notfallsituationen                                                            Sexualität im Alter
                Refresherkurs

                Sie haben vor längerer Zeit schon einmal einen Notfall-                       Der Mensch ist ein sexuelles Wesen. Die persönliche
                kurs besucht und brauchen wieder eine Auffrischung?                           Identität, Beziehungen und auch Wertvorstellungen
                Dann ist dieses Angebot genau das Richtige für Sie.                           werden von der Sexualität ein Leben lang geprägt und
                Dieser Kurs dient der «Reanimation» Ihrer Handlungs-                          bereichert. Berufstätige im Gesundheitswesen werden
                kompetenzen. Frischen Sie jetzt Ihr Fachwissen auf –                          in verschiedenen Situationen immer wieder mit dem
                denn Notfälle kündigen sich selten vorher an.                                 Thema Sexualität und Intimität konfrontiert. Oft löst
                                                                                              dies heftige Gefühle aus, jedoch mögliche Angebote
Zielgruppe      Mitarbeitende in der Pflege und Betreuung mit Pflegefachaus-                  zur Bewältigung sind rar – um die Thematik hüllt sich
                bildung, die in den vergangenen Jahren bereits einen Notfall-                 Schweigen. Was also unterstützt die Enttabuisierung
                kurs besucht haben.                                                           im professionellen Rahmen: Eine Sprache für Sexuali-
                                                                                              tät finden sowie Grundlagenkenntnisse der sexuellen
Voraussetzung   Gute Deutschkenntnisse (mind. B2)                                             Gesundheit.

Ihr Nutzen      Sie aktualisieren Ihr Fachwissen aus früheren Notfallkursen:     Zielgruppe   Mitarbeitende aus Pflege, Betreuung, Therapie und Spitex
                –– Notfallsituationen erkennen und beurteilen
                –– Mögliche Komplikationen erkennen und darauf adäquat           Ihr Nutzen   –– Sie lernen die Bedeutung von Sexualität als Ressource der
                   reagieren                                                                     Gesundheit kennen.
                –– Kompetenzen in Erstmassnahmen auffrischen und erneut                       –– Sie setzen sich mit dem Spannungsfeld des öffentlichen
                   üben                                                                          Raums einer Gesundheitsinstitution und dem Thema
                                                                                                 ­Sexualität und Intimität auseinander.
Inhalte         –– Verschiedene, akut auftretende Notfallsituationen mit                      –– Sie lernen verschiedene Möglichkeiten kennen, sexuelle
                   Schwerpunkt im Altersbereich (z. B. allgemeine Symptom-                        Themen in einem professionellen Rahmen anzusprechen.
                   erkennung verschiedener Krankheitsbilder, akute Blutungen,
                   Aspiration, Herzinfarkt, Apoplexie usw.)                      Inhalte      –– Definitionen von Sexualität
                –– Vorgehen bei Herzkreislaufstillstand inkl. BLS/AED-Training                –– Sexuelle Gesundheit und sexuelle Rechte
                –– Weitere Schwerpunkte des Kurses richten sich nach Bedarf                   –– Gesundheit, Sexualität und Geschlecht
                   und Bedürfnis der Teilnehmenden.                                           –– Sexualität und Demenz
                                                                                              –– Sexualität und Palliative Care
Methoden        Übungen, Reaktionen in Notfallsituationen trainieren,                         –– Umgang mit der Sexualität und Intimität im Pflegeheim und
                Fach-Inputs                                                                      in der ambulanten Pflege

Dauer           1 Tag                                                            Methoden     Fach-Inputs, Fallbeispiele, Rollenspiele, Gruppendiskussionen

Kosten          Fr. 300.–                                                        Dauer        2 Tage

Daten           wissen-pflege-bildung.ch                                         Kosten       Fr. 560.–

                                                                                 Daten        wissen-pflege-bildung.ch
40           Pflege & Betreuung                                                            Pflege & Betreuung                                          41

             Achtsamkeit statt                                                             Umgang mit Stress und
             Stress und Burn-out                                                           Mehrfachbelastungen

             Untersuchungen zeigen, dass stressassoziierte Erkran-                         Stress! Kaum jemand, der nicht behaupten würde, ­
             kungen ständig zunehmen. Vor allem die im Gesund-                             dass er nicht oft oder immer öfter gestresst ist. Die
             heitswesen Tätigen zeigen ein hohes Risiko, an Stress,                        Anforderungen und der Druck steigen; nicht nur in der
             Erschöpfung, Burn-out und andauernder emotionaler                             Arbeit, sondern auch durch die Ansprüche des privaten
             Belastung zu leiden. Paradoxerweise sind diese Perso-                         oder familiären Umfelds. Die äussere Welt mit ihren
             nen in der Regel sehr achtsam, was ihre Patientinnen/                         Anforderungen lässt sich oftmals nicht genug beein-
             Patienten betrifft, vernachlässigen dabei aber häufig                         flussen, die persönlichen Reaktionen darauf und der
             die Selbstfürsorge. Der achtsame Umgang mit sich                              eigene Umgang damit hingegen schon.
             selbst, dem eigenen körperlichen und geistigen Befin-
             den sowie den eigenen Bedürfnissen ist Voraussetzung             Zielgruppe   Interessierte Personen, die etwas gegen ihren Stress
             dafür, sich wohlwollend sich selbst zuzuwenden. In                            unternehmen möchten.
             diesem Kurs stellen wir Ihnen Möglichkeiten für d­ en
             achtsamen Umgang mit sich selbst vor.                            Ihr Nutzen   –– Sie lernen Stress frühzeitig zu erkennen und den Umgang
                                                                                              damit zu verbessern.
Zielgruppe   Mitarbeitende aus dem Gesundheits- und Sozialwesen                            –– Sie lernen mögliche Ziele und Massnahmen im Umgang mit
                                                                                              Stress kennen.
Ihr Nutzen   –– Sie lernen eine Palette von Übungen und Methoden zur                       –– Sie erfahren, welche Haltung Sie im Umgang mit Stress
                ­Förderung von Achtsamkeit kennen.                                            unterstützt.
             –– Sie kennen die Ansatzpunkte einer achtsamen Haltung im
                 Umgang mit Stress.                                           Inhalte      –– Theoretische Grundlagen zu den Themen Stress und
             –– Sie erarbeiten konkrete Massnahmen zum Umgang mit                             ­Resilienz und Umgang mit Stress auf der Grundlage von
                 Stress bei der Arbeit.                                                        Gesundheitsförderung und Prävention
                                                                                           –– Ableitung von Zielen und Massnahmen im Umgang mit
Inhalte      –– Was ist Achtsamkeit?                                                           Stress
             –– Stress und Achtsamkeit: Was hilft?
             –– Evidenz achtsamkeitsbasierter Interventionen                  Methoden     Theorie-Inputs, Einzel-, Gruppenarbeiten
             –– Ansatzpunkte für Achtsamkeit im (beruflichen) Alltag
             –– Sich um sich selbst kümmern: Wie geht Selbstfürsorge?         Dauer        1 Tag
             –– Reflexion von hilfreichen persönlichen und institutionellen
                (Arbeits-)Bedingungen                                         Kosten       Fr. 280.–

Methoden     Übungen, Inputs, Lerngespräche                                   Daten        wissen-pflege-bildung.ch

Dauer        1 Tag

Kosten       Fr. 300.–

Daten        wissen-pflege-bildung.ch
42           Pflege & Betreuung                                                         Pflege & Betreuung                                             43

             Sucht im Alter                                                             Widerständen konstruktiv
                                                                                        begegnen

             Aufgrund demographischer Veränderungen wird es in                          Bevorstehende Veränderungen können bei Menschen
             Zukunft vermehrt ältere Menschen mit einer Abhängig-                       Ängste oder andere Emotionen auslösen. Das Gegen-
             keit geben. Zudem werden Alkohol und Medikamente                           über reagiert mit Ambivalenz sowie aktiven und passi-
             im hohen Alter langsamer abgebaut. Wird ein über-                          ven Widerständen. Eine motivationsfördernde, empa-
             mässiger Konsum festgestellt, stellt sich dann oft die                     thische und klare Kommunikation ist da unerlässlich.
             Frage, ob eine Intervention noch erstrebenswert ist.                       Wie reagieren Sie selbst bei eigenen Ambivalenzen?
             Studien zeigen, dass sich bereits bei einer leichten                       Wie soll professionell mit Widerständen umgegangen
             Reduktion der Substanz die Lebensqualität verbessert                       werden?
             und ein selbstbestimmteres Leben möglich ist.                              Das sind zentrale Fragen, mit denen Sie sich in diesem
             In diesem Kurs erhalten Sie Informationen, wie Sie                         Kurs praxisorientiert auseinandersetzen.
             einen risikoreichen Konsum erkennen, wie Sie inter­
             venieren und wo Sie Unterstützung finden können.              Zielgruppe   Mitarbeitende in der Langzeitpflege oder Spitex

Zielgruppe   Mitarbeitende in der Pflege und Betreuung aus dem Langzeit-   Ihr Nutzen   –– Sie reflektieren Ihren persönlichen Umgang mit Ambiva-
             und Spitexbereich                                                             lenz und Widerständen und können dementsprechendem
                                                                                           ­Verhalten des Gegenübers empathischer begegnen.
Ihr Nutzen   –– Sie kennen verschiedene Konsummuster sowie Grundlagen                   –– Sie haben die Möglichkeit, Ihr Verhalten bei Widerständen
                zu Alkohol- und Medikamentenmissbrauch im Alter.                            anhand von eigenen Beispielen zu reflektieren.
             –– Sie kennen Früherkennungsmerkmale von Alkohol- und                      –– Sie können die Eigenmotivation und die Autonomie der
                ­Medikamentenmissbrauch.                                                    ­Betroffenen in Veränderungsprozessen unterstützen.
             –– Sie erweitern Ihre Handlungskompetenzen und üben, wie
                 das Thema bei Betroffenen angesprochen werden kann.       Inhalte      –– Umgang mit eigener Ambivalenz und Widerständen
                                                                                        –– Professioneller Umgang bei der Konfrontation mit
Inhalte      –– Risikoarmes, problematisches, abhängiges Konsummuster                      ­Ambivalenz und Widerständen von aussen
             –– Bio-psychosoziales Suchtverständnis                                     –– Haltungsgrundsätze und Prinzipien einer motivierenden
             –– Risiko- und Schutzfaktoren im Alter                                         Gesprächsführung
             –– Früherkennung von Alkohol- und Medikamentenmissbrauch                   –– Motivationsauslösende Gesprächsführung
             –– Behandlungsziele und -möglichkeiten im Alter                            –– Praktisches Üben der Haltung und Kommunikations­-
             –– Ansprechen eines vermuteten Substanzmissbrauchs mithilfe                    stra­tegien mit Fallbeispielen aus dem Arbeitsalltag
                von Kurzinterventionen und Hilfsangebote für Betroffene
                                                                           Methoden     Einzel-, Gruppenreflexionen, Erfahrungsaustausch, ­­
Methoden     Inputs, Einzel-, Gruppenarbeiten, Fallbeispiele                            Arbeitsaufträge, Inputs, Diskussionen im Plenum

Dauer        1 Tag                                                         Dauer        1 Tag

Kosten       Fr. 280.–                                                     Kosten       Fr. 280.–

Daten        wissen-pflege-bildung.ch                                      Daten        wissen-pflege-bildung.ch
44                                        45

Demenz

     Wir bilden.
     Qualifikationen.
           Im Umgang mit Menschen
           mit Demenz ist es zentral,
           sich auf deren spezifische
           Lebenswelt einzulassen.
           Dafür ist eine Auseinander-
           setzung mit ihren Gefühlen,
           Bedürfnissen und Ressour-
           cen unabdingbar. In unseren
           Fortbildungen und Lehrgän-
           gen eignen Sie sich die ent-
           sprechende Kompetenz und
           ein umfassendes, mehr­
           dimensionales und praxis-
           taugliches Wissen an.
46           Demenz                                                                    Demenz                                                    47

             Demenzangebote –
             Übersicht

             Menschen mit Demenz begegnen                                              Professionelle Betreuung von Menschen mit Demenz
Zielgruppe   Mitarbeitende aus den Bereichen Hotellerie, Administration   Ihr Nutzen   Sie erwerben, erweitern und vertiefen umfassendes und multi-
             und Hauswirtschaft                                                        disziplinäres Demenz-Grundlagewissen.
Dauer        1 Tag                                                        Zielgruppe   Dipl. Pflegefachpersonen, Fachfrauen/-männer Langzeitpflege
Kosten       Fr. 280.–                                                                 und -betreuung, Gesundheit, Betreuung und Mitarbeitende in
                                                                                       Assistenzfunktionen sowie Aktivierungs-, Physio- und Ergo-
             Dissoziation und verändertes Selbsterleben bei                            therapeutinnen/-therapeuten
             Menschen mit Demenz                                          Dauer        4 Tage
Zielgruppe   Mitarbeitende aus dem Gesundheits- und Sozialbereich         Kosten       Fr. 1’120.–
Dauer        1 Tag
Kosten       Fr. 300.–                                                                 Fachbeauftragte/-r Demenz
                                                                          Ihr Nutzen   Sie vertiefen Ihr Demenzfachwissen
             Demenz und geistige Behinderung                              Zielgruppe   Dipl. Pflegefachpersonen, Fachfrauen/-männer Langzeitpflege
Zielgruppe   Mitarbeitende aus dem Gesundheits- und Sozialbereich                      und -betreuung, Gesundheit, Betreuung und Aktivierungs-,
Dauer        1 Tag                                                                     Physio- und Ergotherapeutinnen/-therapeuten, die über er-
Kosten       Fr. 280.–                                                                 weitertes Demenzwissen verfügen.
                                                                          Dauer        5 Tage
             Kommunizieren mit Menschen mit Demenz mit der                Kosten       Fr. 1’400.–
             VA-CH®-Methode
Zielgruppe   Mitarbeitende aus dem Gesundheits- und Sozialbereich                      CAS Lebensweltorientierte Demenzpflege
Dauer        4 Tage                                                                    Unsere Bildungskooperation mit der Fachhochschule ­St.Gal-
Kosten       Fr. 1’120.–                                                               len FHS) ermöglicht Ihnen, sich fachlich weiterzuentwickeln.
                                                                                       Die beiden SGZ-Lehrgänge Professionelle Betreuung von
             Basale Stimulation – Basis- und Aufbaukurs                                Menschen mit Demenz und Fachbeauftragte/-r Demenz
Zielgruppe   Mitarbeitende aus dem Gesundheits- und Sozialbereich                      sind vollumfänglich vom Weiterbildungszentrum der FHS ak-
Dauer        Je 3 Tage                                                                 kreditiert. Insgesamt werden 9 Bildungstage am CAS Lebens-
Kosten       Fr. 750.–                                                                 weltorientierte Demenzpflege angerechnet. Bei diesem CAS
                                                                                       besteht eine Kooperation mit Alzheimer Schweiz. Es kann als
             Aktivierung mit Musik und Tanz                                            in sich geschlossene Weiterbildung oder als Grundlagen-CAS
Zielgruppe   Mitarbeitende aus dem Gesundheits- und Sozialbereich                      zum MAS in Dementia Care (in Kooperation mit dem Palliativ-
Dauer        2 Tage                                                                    zentrum Kantonsspital St.Gallen) besucht werden.
Kosten       Fr. 620.–                                                                 Die CAS-Lehrgangsgebühren reduzieren sich von Fr. 7’800.–
                                                                                       auf Fr. 5’200.– zuzüglich Gebühr für den obligatorischen
                                                                                       Bildungstag «Verfassen von wissenschaftlichen Arbeiten» von
                                                                                       Fr. 300.–.

                                                                          Mehr Infos   wissen-pflege-bildung.ch
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