www.louise-magazin.de - Geburtstag von Louis Jacobi Fitness und Spaß beim Triathlon - LOUISe Magazin
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Ausgabe 10 / 2011 Gratis für Sie! Kultur 175. purGeburtstag zu nächtlicher von LouisStunde Jacobi Frische Vielfalt Fitness undbeim Spaß Erntedankmarkt beim Triathlon www.louise-magazin.de
Mischaboreihen Der Individualist Der Musikfreund Mischen Sie selbst ... ... und stellen Sie sich aus unseren Abonnement- reihen „Der Klassiker“, „Der Schauspieler“ und „Der Vielseitige I/II“ Ihren eigenen, individuellen Veran- staltungscocktail zusammen! Informationen und Kartenverkauf: Tourist Info + Service im Kurhaus Louisenstraße 58 61348 Bad Homburg v. d. Höhe Kurtheater Bad Homburg v. d. Höhe www.kurtheater-bad-homburg.de Kur- und Kongreß-GmbH Bad Homburg v. d. Höhe Kaiser-Wilhelms-Bad im Kurpark 61348 Bad Homburg v. d. Höhe
Editorial Liebe Leserinnen und Leser, bei Erich Kästner heißt es: »Die Jahreszeiten wandern durch die Wälder. Man sieht es nicht. Man liest es nur im Blatt.« Ein schöner Verweis auf die sich verfärbenden Bäume in unseren Breiten. Jetzt, im Oktober, sind die Wälder schon bunt und wir freuen uns auf hof- fentlich viele schöne Tage, die diese Farbenpracht im Sonnenlicht leuchten lassen. In Nordamerika nennt man die Zeit »Indian Summer«, und es han- delt sich um die wohl schönste Zeit in unseren Wäldern. Daher liegt es auf der Hand, dass wir im »Internationalen Jahr der Wälder« die Oktober-Aus- gabe den bunten Riesen widmen. Unserem Land, das zu 31 % mit Wald bedeckt ist, wird ein besonders inniges Verhältnis zu diesem Lebensraum zugeschrieben. In der Literatur und bil- denden Kunst der Romantik, vor allem aber auch in deutschen Mythen und Sagen, spielt der Wald eine herausragende Bedeutung, und auch das ökologi- sche Bewusstsein für den Wald ist in Deutschland besonders verankert. Eichen und Linden gelten als typische heimische Bäume. Aber ich wette, je- der von Ihnen hat seinen persönlichen Lieblingsbaum. Mein Favorit ist die Hainbuche, insbesondere die stolze Hainbuche, die in der Nähe der Tennis- plätze im Kurpark steht. Ein Baum, bei dem ich sofort nachvollziehen kann, dass in früheren, heidnischen Zeiten Bäume als Sitz der Götter galten. Wenn Sie noch auf der Suche nach Ihrem Baum sind, achten Sie beim nächs- ten Spaziergang durch den Kurpark nicht nur auf die zahlreichen Denkma- le, sondern auf die prächtigen alten Bäume, die zum Teil einhundertfünfzig Jahre alt sind. Vielleicht entdecken Sie neben dem einen oder anderen jün- geren Baum ein Schildchen, das auf einen Paten verweist. Mit Unterstützung unserer Baumpaten können wir abgängige Bäume früher und durch bereits größere Bäume ersetzen und somit Lücken schließen. Bei Interesse können Sie sich gerne an uns wenden! Selbstverständlich lockt im Oktober nicht nur ein Spaziergang durch unse- re Parks, sondern auch das abwechslungsreiche Veranstaltungsprogramm in unserer Stadt. Und dies ist so umfangreich, dass das Sprichwort »Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht“ passen könnte, würde LOUISe hier nicht für Übersicht sorgen. Ob Sie nun Ihren Lieblingsbaum suchen, über den Erntedankmarkt streifen oder die 2. Bad Homburger Kulturnacht genießen, ich wünschen Ihnen hier- bei viel Vergnügen. Ralf Wolter Kurdirektor Louise 10 / 2011 | 3
I n halt Die Nelson-Mandela-Story Erntedankmarkt Stadtge s p r ä ch Ä p p el w oi - T heater 6 Der Geist des Waldes 24 Mainzelmännchens Lachparade 10 Das Bild vom Wald (Ausstellung) 24 Alpen-Rock & Leder-Hose 25 Gastspiel: Harry Sher – the mentalist S p ecial 25 Gastspiel: Karl Valentin-Abend 12 2. Bad Homburger Kulturnacht E n gli s che K irche Bühne 26 Celtic Rock: G.O.D. 14 Die Nelson-Mandela-Story „Endlich frei“ 27 Jörg Seidel und Ron Williams 15 Ballett: Magie von Oz & Dance Art 27 Klavierkonzert: Mikhail Trushechkin 15 Johannes Scherer & Bodo Bach 28 Gitarre und Schlaginstrumente: 16 Krimikomödie: Arsen und Spitzenhäubchen Duo Saitenschlag 16 Drama: Prinz Friedrich von Homburg 28 Kabarett: Jochen Malmsheimer 17 Michael Quast: Grimms Märchen 29 Young Friday: Timmy Rough 17 Vorschau: Silvester mit 29 Vortrag: Stadtbaukunst – oder ist Fassade alles? Andrew Lloyd Webbers Welterfolgen 30 Seniorenkonzert 17 Vorschau: Das Land des Lächelns 30 Konzert/Comedy: Duo Ohrenschmaus 30 Vortrag: Die Romantik und das K o n z erte Freie Deutsche Hochstift 18 Kurtheater: Cinema goes Classic 31 Lesung mit Musik: 19 Sinclair-Haus: Echoes of Flamenco Das Neueste von Münchhausen 19 Galerie Artlantis: Groovin‘4you 20 Orgelkonzert: V E R A NS T A L T UN G E N FUGATO-Preisträgerin Angela Metzger Der Oktober im Überblick 20 Orgelmatinee mit Jorin Sandau 21 Kurkonzerte A u s s tell u n ge n 22 Bad Homburger Schlosskonzerte 32 Englische Kirche: Karikaturist Stano Kochan 33 Gotisches Haus: Inspiration Ragusa / Dubrovnik Pro u s t ’ s cher 34 Zehntscheune: Gemälde von Bettina Moras F rageb oge n 34 Galerie Artlantis: Gemeinschaft Krefelder Künstler 23 Schauspieler Bernhard Mohr
i n halt Gerne kündigen wir auch Ihre Veranstaltungen in LOUISe an, liebe Leserinnen und Leser. Beachten Sie aber bitte, dass wir jeden 7. eines Monats Redaktionsschluss für die Ausgabe des folgen- den Monats haben. Ihre LOUISe-Redaktion Inspiration Ragusa in Gotischen Haus 35 Sinclair-Haus: Die Farben der Erde F ü r Sie gele s e n 35 Blickachsen 8 49 Wilhelm Genazino: „Wenn wir Tiere wären“ 36 Galerie Artlantis: 4. Bad Homburger Herbstsalon 36 Central-Garage: la n dgrafe n s chlo s s Tatra – Lizenzen – Fremdfertigungen 50 Pinien, Palmen, Pomeranzen 37 Heimatmuseum Kirdorf: Magie der Farben 37 Seedammbad: Quadratkunst von Karen Klingner r ö merka s tell 37 Hochtaunuskliniken: Fotografien „Wasser“ s aalb u rg 52 Sonderausstellung und Veranstaltungen: Young Louise Mysterium Mithras 38 Veranstaltungen für Kinder 53 Familientag in den Herbstferien 40 Veranstaltungen für Jugendliche im E-Werk D ie s u n d da s C a s i n olo u n ge 53 CHAPEAU!: Die Holzscheibe von Wilhelm II. 41 Triathlon Roulette, Black Jack und Poker 54 Aus dem Stadtarchiv: Goethe, Merck und der Homburger Landgrafenhof 41 „Let’s party“ in der CasinoLounge 55 Filmclub Taunus: Wer sind die Zipser? M itte n i n 55 Vortrag: Victor Klemperer B ad H omb u rg 55 Themenwanderung: Auf dem Limeserlebnispfad 42 Erntedankmarkt 43 Buchmesse in der Stadtbibliothek F it u n d ge s u n d 56 Kurparklauf für Jedermann A la carte 56 Kur-Royal Day Spa: 46 Gefüllte Reh-Oberschale Thailändische Fußreflexzonenmassage 47 Steigenberger: 57 Kur-Royal Aktiv: Power Plates Pro 6 Gospel-Brunch, Hochzeitswelt, Wine & Dine 57 Ayurveda im Kur-Royal 47 Golfhaus Restaurant: Zauber-Dinner 58 Rätsel: Wer wird gesucht? 48 Saalburg Vorschau: Römischer Abend 58 Impressum
S t a d tges p r ä c h E ichendorffs Taugenichts klagte über die Lange- weile so: »… die Nase wächst vor Nichtstun, weil man so stundenlang an ihr herunter sieht.« War dem so, brach der Taugenichts thos. Also unternehmen wir einen kleinen Streifzug durch den Wald. Eines ist sicher: Der Wald, der von der »Homburger Bucht« hinauf auf die „Höhe“ reicht, hat sich im Lauf sahen, bevölkerten, dazu hilfreiche Kobolde sowie Entsetzen verbrei- tende Naturdämonen und Riesen. Im Taunus habe es der Sage nach in Vorzeiten ebenfalls Gespenster ge- geben, schrieb 1840 der Homburger wieder auf in die weite Welt, er- der letzten zwei-, dreitausend Jahre Stadtarchivar Hamel. kundete Städte und Dörfer, Felder, sehr verändert. Anfangs hatten al- Wiesen und – Wälder. Sollte Ihnen lein die Launen der Natur ihre Hand Über Jahrhunderte haben sich der- zwischendurch die „Nase wachsen“, im Spiel, dann jedoch der Mensch. artige Geschichten erhalten. In un- liebe Leserinnen und Leser, empfeh- Wahrscheinlich wuchs auch im Tau- zähligen Sagen stehen der Wald und len wir Ihnen den Wald. Langeweile nus einst solch ein undurchdringli- seine fantastischen Bewohner im werden Sie dort wirklich nicht erle- cher Urwald, von dem die alten Ger- Mittelpunkt. Genauso in den Mär- ben. Im Wald, da gibt’s keine Räu- manen annahmen, dass sie aus ihm chen der Brüder Grimm und ande- äuber mehr, nur manchmal tauchen ihre geheimnisvolle Abstammung rer Schriftsteller. Im 19. Jahrhun- Spukgesichter auf oder Feen und herleiten könnten. Das jedenfalls dert geschrieben, hatte der Wald Elfen. Man muss sie allerdings er- berichtete der römische Schriftstel- zu der Zeit schon viel von seinen kennen können zwischen den jetzt ler Tacitus. Die Germanen glaubten Schrecken verloren. Zwar erscheint rot-golden leuchtenden Blättern. außerdem, dass die Götter im Wald die dunkle Undurchdringlichkeit Hinschauen ist ohnehin angesagt lebten, dass ihn Trolle und Elben, in den Erzählungen zunächst als im Wald und vielleicht kann man die sie als Seelenwesen ihrer Ahnen bedrohlich, doch wird sie dann oft sich, um mehr zu entdecken, vorher zum Zufluchtsort, zur Heimat, ja auch ein wenig damit beschäftigen, zum Ausgangspunkt des Glücks. welche Rolle dieses abwechslungs- Ganz lebendig wurde diese magi- reiche Gefilde eigentlich in unserem sche Welt im August im Forstgarten. Dasein spielt. Vielleicht tummeln sich ja nächstes Jahr die Elfen, Feen und Geister Das wollen wir in dieser Ausgabe dort wieder! versuchen, weil sich das »Interna- tionale Jahr der Wälder« langsam dem Ende zuneigt. Auch die Stadt und verschiedene ihrer Einrichtun- gen haben in den vergangenen Mo- naten zu zahlreichen Veranstaltun- gen eingeladen, um das Bewusstsein für den Wert des Waldes zu schär- fen. Schließlich nimmt er ein gutes Drittel der Fläche Deutschlands ein. Sein Bestand wird auf etwa sieben Milliarden Bäume geschätzt, was heißt, dass auf jeden von uns etwa 85 kommen. Der Wald ist als Öko- system bedeutsam, ebenso für das Klima und das Grundwasser und er ist ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor, der 1,2 Millionen Menschen Arbeit beschert. Aber er hat auch unsere Kultur entschei- dend geprägt. Gerade in Deutsch- land war und ist der Wald ein My- Louise 10 / 2011 | 7
S t a d tges p r ä c h Es ist verbürgt, dass noch die Men- mehr herausnahmen. Sie verstießen schen im Mittelalter wirklich Angst gegen die Ordnung der Waldgenos- vor den in Bäumen und Felsen hau- senschaft Hohe Mark, verweigerten W senden Dämonen hatten. Viele mie- den Märkern Nutzungsrechte und den bestimmte Stunden des Tages, holzten immer mehr Wald ab. Al- wenn sie in den Wald gingen, um andern lein für seine Salzgewinnung und Holz für den Hausbau oder Brenn- und Rad fahren, die Homburger Glashütte brauchte holz zu schlagen. Die Jagd lieferte Ski laufen und rodeln, Landgraf Friedrich II. Unmengen ihnen Fleisch für den Mittagstisch, an Brennholz. und wenn die Eicheln herangereift auf ausgewiesenen waren, trieben sie die Schweine in Routen die Spuren Der Kahlschlag im „hölzernen Zeit- den Wald, damit sie sich ordentlich alter“ muss auch im Taunus erheb- satt futtern konnten. Damit nicht der Kelten, Römer oder lich gewesen sein. Die Aufforstung zu viel Raubbau betrieben und die Landgrafen entdecken, – nur zu wirtschaftlichen Zwecken, Verwertung seiner Schätze ordent- Naturdenkmäler im Wald versteht sich – gestaltete sich immer lich geregelt wurde, entstand ver- schwieriger. Wohl deshalb zogen ab mutlich schon in der zweiten Hälfte suchen, den der zweiten Hälfte des 17. Jahrhun- des 12. Jahrhunderts die Waldge- Waldlehrpfad erkunden, derts in den ursprünglichen Laub- nossenschaft Hohe Mark. Jeder, der wald Tannen ein – und gaben dem die gute Luft einen „eigenen Rauch“ hatte, war Großen Tannenwald seinen Namen. Mitglied und alle waren gleichbe- im Heilklimapark Fichten wachsen schneller und ver- rechtigt, wenn es um Entscheidun- schnuppern jüngen sich problemlos. Aber sie gen und die Nutzung des Waldes sind auch so genannte „Risikobäu- ging. Die Märker müssen sehr viele me". Borkenkäfer-Invasionen ma- Bäume geschlagen haben. So viele, chen das Holz in manchen Jahren dass sie sich im 16. Jahrhundert Be- unbrauchbar und als Flachwurzler schränkungen auferlegten, weil die können Fichten Stürmen nur wenig Bestände an gutem Bauholz stark Widerstand leisten. abgenommen hatten. Das war noch keine nachhaltige Forstwirtschaft, Spätestens seit dem Orkan „Wieb- eher eine Rationierung. Aber auch ke“ 1990 mit seinen verheerenden mit der war es vorbei, als die ade- Folgen hat das Umdenken einge- ligen Landesherren sich mehr und setzt. Auch für den Bad Homburger 8 | Louise 10 / 2011
S t a d tges p r ä c h Stadtwald. Die Fichten-Monokultur seinen Lustwald „Die Große Tan- sind der Fantasie nahezu keine wird seitdem nach und nach durch ne“, in dem er sich frei fühlte von Grenzen gesetzt. Wandern und Rad artenreiche und widerstandsfähige den Zwängen des Hofes: „So eil’ ich fahren, Ski laufen und rodeln, auf Mischbestände ersetzt. In den ver- Tempé zu, mich vor der Menschen ausgewiesenen Routen die Spuren gangenen Jahren wurden rund Tücken und vor dem schwülen Tag der Kelten, Römer oder Landgra- 50.000 Buchen und Eichen ge- im voraus zu erquicken.“ Sein Sohn fen entdecken, Naturdenkmäler im pflanzt. Sicher, der Stadtwald mit und Nachfolger Friedrich VI. Jo- Wald suchen, den Waldlehrpfad seinen knapp 1300 Hektar ist nach seph war es, der gemeinsam mit erkunden, die gute Luft im Heilkli- wie vor ein Wirtschaftsfaktor. Holz Gattin Elizabeth begann, den tiefen mapark schnuppern, von den Aus- wird nicht nur zur Auslichtung Forst für das zu erschließen, was wir sichtstürmen den Blick in die weite geschlagen, sondern auch, um es Tourismus nennen. Schneisen wur- Welt werfen … Nein, im Wald auf zu verkaufen. Aber das geschieht den angelegt, auf denen man auch den Höhen hinter Bad Homburg nach den Regeln der nachhaltigen mit Kutschen fahren konnte, Wege wachsen keine Nasen vor Lange- Forstwirtschaft: Dem Wald darf verbreitert oder neu geschaffen, um weile! nur so viel entnommen werden wie ergötzlich spazieren gehen zu kön- Eva Schweiblmeier nachwächst. Und in Bad Homburg nen. Bald wurde der Homburger liegt der Holzeinschlag unter dem Wald zu einem Ort der Geselligkeit natürlichen Zuwachs! Richtig Pro- mit Jagdgesellschaften, Picknicks fit machen will die Stadt nämlich oder sogar einem Schubkarrenren- nicht. Die Erlöse aus der Holzernte nen. Mit der zunehmenden Ver- steckt sie wieder in den Stadtwald. städterung und Industrialisierung In die Aufforstung und die Pflege zog es auch immer mehr Bürger- einerseits, andererseits in den Bau liche und Arbeiter in die baumrei- und die Unterhaltung von Wander- che Natur. Die Homburger richte- wegen und Schutzhütten. Denn die ten Anfang des 20. Jahrhunderts Menschen sollen sich im Taunus gut sogar Straßenbahnlinien ein, die erholen können. die Frankfurter bis zum Gotischen Haus bzw. auf die Saalburg-Kuppe Nirgends kann man besser zu sich brachten. finden – auch dies ein Mythos des Waldes. Er entstand im ausgehen- Es ist schon bemerkenswert, wie den 18. Jahrhundert. Denken wir an kontinuierlich sich das Bewusstsein Landgraf Friedrich V. Ludwig und vom Wald als Symbol der Eintracht des Menschen mit der Natur einer- seits und als Ort der unterhaltsa- men Freizeitgestaltung andererseits fortgesetzt hat. In den konkreten Ausprägungen hat es sich allerdings gewandelt. Früher folgten die Men- schen dem romantischen Bild, das Literaten und Maler vom Wald als Seelenlandschaft zeichneten. Heute steht das Ökosystem vorne dran: die Pflanzenvielfalt, die tierischen Bewohner, die unzähligen Vogel- stimmen. Und für diejenigen, die lieber auf gesellige, sportliche oder kulturelle Weise „zu sich finden möchten“, Louise 10 / 2011 | 9
S t a d t ges p r ä c h 29. Oktober bis 22. Januar 2012 Museum im Gotischen Haus, Tannenwaldweg 102 www.bad-homburg.de/museum Zu der Ausstellung erscheint ein Katalog, D as Erlebnis Wald hat sich in den vergangenen 200 Jahren ver- ändert – und damit auch der Blick von Künstlern, die sich dem Wald malend und zeichnend zuwandten. Diesen Wandel be- leuchtet die Ausstellung mit Werken von vorrangig Bad Homburger Künst- lern: Dargestellt wird, wie lokale Maler zwischen 1800 und 1950 ihre Sicht vom Wald künstlerisch umsetzten und ein in ihrer Epoche jeweils kulturell in dem Leben und Arbeit dieser Künstler vorgeprägtes Bild vom Wald transportierten. Zu sehen sind Kunstwerke aus ausführlich dargestellt werden. der Zeit der Empfindsamkeit und des Biedermeiers, als sich die Betrach- tungsweise vom zuvor romantisch Erhabenen und Unvertrauten geändert Öffnungszeiten: hatte in die Vorstellung vom Wald als Ort fröhlich-friedlicher Geselligkeit. Dienstag, Donnerstag, Freitag und Samstag Vorgestellt werden weiterhin Gemälde aus dem späten 19. Jahrhundert, dem 14.00 bis 17.00 Uhr Mittwoch 14.00 bis 19.00 Uhr Nachimpressionismus und aus den 1930er Jahren, in denen recht unter- Sonntag 12.00 bis 18.00 Uhr schiedliche Sichtweisen herrschten. So hielt Gottfried Benn z.B. die Natur für leer und öde, schrieb 1935 auch, dass Wälder völlig motivlos seien. Dem gegenüber entstanden Bilder, die Menschen im völligen Einklang mit der Natur zeigen. Und schließlich untersucht die Ausstellung die Nutzung der Wälder durch die Forstwirtschaft und den Tourismus. Neben historischen Fotos von der Arbeit im Wald, die Bad Homburgs Re- vierförster Günter Busch beisteuerte, sowie einigen historischen Objekten und Karten, die die Aspekte Ausflug und Freizeit im Wald veranschaulichen, 10 | Louise 10 / 2011
S t a d tges p r ä c h Das Bild vom Wald Kabinettausstellung zum „Internationalen Jahr der Wälder“ präsentiert die Ausstellung schwerpunktmäßig Gemälde und Grafiken. Sie stammen aus den eigenen Beständen des Museums im Gotischen Haus, vie- le von ihnen werden überhaupt zum ersten Mal der Öffentlichkeit gezeigt. Bilder von folgenden Künstlern sind zu sehen: Heinrich Hugo Cöntgen (1727-1792), Kupferstecher in Mainz Edmund Gogel (1840-1901), Zeichner in Homburg Friedrich Wilhelm Herbold (1874-1957), Zeichenlehrer in Bad Homburg Carl Stolz (1894-1978), Maler in Bad Homburg Carl Streit (1852-1925), Maler in Frankfurt Johann Jacob Tanner (1807-1877), Grafiker in Frankfurt Karl Trinkewitz (1891-1960), Maler in Bad Homburg Johann Friedrich Voigt (1792-1871), Hofmaler in Homburg Thomas Heinrich Voigt (1838-1896), Maler und Hoffotograf in Homburg Bilder: Thomas Heinrich Voigt „Wald" Carl Stolz „Wald" Louise 10 / 2011 | 11
Special Samstag, 29. Oktober, 19.00 bis 24.00 Uhr 2. Bad Homburger Kulturnacht Großartig war die Premiere im vergangenen Jahr gewesen! Noch bunter, noch abwechslungsreicher wird die 2. Bad Homburger Kulturnacht – und mit noch mehr Kulturinstitutionen. Selbstverständlich ist der Eintritt überall frei. Auch der Kulturnachtbus fährt wieder, um die Besucher von Ort zu Ort zu bringen. Ein Flyer mit ausführlichem Programm, Stadtplan und den Bushaltestellen ist an den be- kannten Stellen erhältlich oder im Internet unter www.bad-homburg.de/Kultur- nacht herunterzuladen. Hier ein Auszug aus den Angeboten: Museum im Gotischen Haus Landgrafenschloss Besichtigung von zwei Sonderausstellungen: „Das Bild vom Landgräfin Elizabeth, die Königstocher aus England, lädt ein, Wald“ mit Gemälden und Zeichnungen wird um 19.00 ihre Wohnräume im Englischen Flügel zu besichtigen. Auch Uhr eröffnet – durch „Inspiration Ragusa / Dubrovnik“ mit Kurzführungen werden angeboten. Im Landgrafensaal ste- Bildern von Willy Jaeckel werden um 20.00 und 22.00 Uhr hen Snacks bereit, wie sie zur Zeit der englischen Prinzessin Führungen angeboten. Im „offenen Atelier“ zeigt Buchbin- geliebt wurden. Im offenen Atelier der Museumspädagogik dermeisterin Claudia Viel die Techniken der Buchrestaura- können Papierarbeiten hergestellt werden. tion. In der „offenen Stickwerkstatt“ führen Ulla Steul und Ilka Bassing ab 20.00 Uhr Schwälmer Stickerei, Ajour- und Kreuzstickerei vor. Sinclair-Haus der ALTANA Kulturstiftung Zur Ausstellung „Die Farben der Erde“ mit Bildern von Joan Stadtarchiv im Gotischen Haus Hernández Pijuan (Führungen um 19, 20 und 21.30 Uhr) gibt Spiel und Sport – davon weiß das Stadtarchiv ab 19.30 Uhr es spanische Gitarrenmusik sowie Lesungen aus spanischer reichlich zu erzählen: über die Anfänge des Glücksspiels, Naturlyrik. Das Atelier lädt bis 23 Uhr zum Arbeiten mit Erd- die Radfahrbahn und die Tour de France in Bad Homburg, farben ein. über Tennis und Golf sowie motorsportliche Ereignisse. Vor- tragende sind Gerta Walsh und Dr. Klaus-Dieter Metz. Eine kleine Präsentation von Archivalien, Plakaten und Fotos zu Erlöserkirche den Themen steht bereit. Eine Orgelvesper (17.00 Uhr) und die Generalprobe (18.00 Uhr) für das Chorkonzert am 30. Oktober sind in der Erlöser- kirche zu hören. Um 21.00 Uhr geht ein Stationenweg durch Galerie Artlantis die Kirche, um 22.30 Uhr eine Führung zu den Orgeln. Die Galerie bietet passend zur Ausstellung „Prozesse – Räume – Bewegung“ der Gemeinschaft Krefelder Künstler eine Rock’n’Soul-Night mit Bobby & Friends: Es wird ein St. Marien-Kirche nahezu pausenloser musikalischer Prozess, der die Räume Rheinbergers Messe für Frauenchor mit dem Ensemble in Bewegung bringt. Der Gitarrist Bobby Stöcker, eine Sän- Septime (19 Uhr), Orgelimprovisationen (23.00 Uhr) und ein gerin und ein Sänger bringen einen speziellen Streifzug Taizé-Gebet stehen auf dem Programm. durch drei Jahrzehnte Pop- und Soulgeschichte dar. 12 | Louise 10 / 2011
Special Thomas Heinrich Voigt: „Souvenir de notre parti nocturne 1855“, 1856; Foto: Bernd Mayer StadtBibliothek Volkshochschule Theater: Der Schauspieler Achim Barrenstein und die Pianis- Von den Bemühungen, dem Leben einen Sinn zu geben, tin Waltraut Bartl führen ab 20 Uhr im Stundentakt vier kurze handeln die Texte von Rilke, Hölderlin, Hildesheimer, Gern- musikalisch-literarische Darbietungen mit Texten von Wil- hardt und anderen Autoren, die Elke Boger um 19.00, 21.15 helm Busch, Kurt Tucholsky, Joachim Ringelnatz und Chris- und 22.30 Uhr vorträgt. Hartmut Boger und Hans Fischer tian Morgenstern auf. Führungen sind für 19.30, 20.30, 21.30 spielen die passenden Jazz- und Popsongs. Zur Ausstellung und 22.30 Uhr angesetzt. Ein Rätsel in Bildern fragt „Kennen mit Bildern von Hem Schüppel, die zurzeit in der Vhs ge- Sie Ihre Bibliothek?“ zeigt wird, liest der Schauspieler Benedikt Baum um 20.30 und 22.00 Uhr Gedichte von Hem Schüppel. Kulturzentrum Englische Kirche „Das lebendige Hörbuch“ ist eine Performance des Frank- Jugendkulturtreff E-Werk furter Multi-Instrumentalisten und Sounddesigners Rainer Das Café im E-Werk lädt ein, sich bei erfrischendem Im- Simon. Zusammen mit Lese-Gästen taucht er in spannende, provisationstheater und akustischen Gitarrenklängen zu witzige und nachdenkliche Geschichten ein. Mit umfang- entspannen. Improvisationstheater lebt von der Inspiration. reichem Live-Instrumentarium erschafft Simon einen atmo- Das Publikum lenkt das Geschehen auf der Bühne. Der Bad sphärischen Raum für die Sprache des Lesers. Beginn der Homburger Patrick Engel bereichert den Abend mit geco- Vorstellungen: 20.00, 21.15 und 22.30 Uhr. Die Ausstellung verten Liedern. Das Programm ist wiederkehrend und man von Stano Kochan kann besichtigt werden. kann zu jedem Zeitpunkt einsteigen. Kurtheater Kirdorfer Heimatmuseum Die Besucher können bei Führungen um 20.00, 21.30 und „Kunst im Kegellicht“ bedeutet, die Ausstellung „Magie der 22.30 Uhr einen Blick hinter die Kulissen werfen. Im Theater- Farben“ mit der Taschenlampe zu erkunden. Führungen ab Foyer sind den ganzen Abend „Walkacts“ der Dramatischen 19.00 Uhr alle halbe Stunde. Vorgesehen sind außerdem Bühne zu sehen. Das Frankfurter Ensemble unternimmt Lesungen sowie eine Malwerkstatt. außerdem mit „Die Liebe ist ein seltsam Ding“ einen amü- santen Streifzug durch die schönsten Liebesszenen der Theatergeschichte, wie Faust, Romeo und Julia, Cyrano de Heimatstube Ober-Erlenbach Bergerac oder Sommernachtstraum (20.45 Uhr). Das Pega- Führungen auf Wunsch. sus-Theater Wiesbaden zeigt Kurzszenen mit den typischen Anmeldungen unter 06172-451688. Figuren der Commedia dell’Arte wie Pantalone, dem kau- zigen Kaufmann aus Venedig, Arlecchino, dem ewig hung- rigen Diener, oder Colombina, der resoluten Wirtin (19.30, 21.15 und 22.00 Uhr). Louise 10 / 2011 | 13
Bühne Die Nelson-Mandela-Story „Endlich frei“ I n scharf gezeichneten Bildern beleuchtet das Stück kaleidoskopartig Montag, 24. Oktober, 20.00 Uhr die 40 Jahre, in denen der Freiheitskämpfer und spätere Friedens- Kurtheater Bad Homburg nobelpreisträger Nelson Mandela das brutale Apartheid-Regime in Schauspiel mit Musik Südafrika mit zu Fall bringt und erster schwarzer Präsident seines Lan- von Gerold Theobald des wird. Es ist ein Stück voller Spannung, unterbrochen von immer mit Ron Williams, wieder bis ins Mark gehendem Trommeln. Ron Williams gelingt es, Dominique Siassia u.a. sowohl das optimistische Ungestüm des ehrgeizigen Rechtsanwalts in jungen Jahren als auch die Reife und Weisheit des in 27 Gefängnisjahren nicht gebroche- nen Mannes zu verkörpern. Aufführung des Abonnements „Der Schauspieler“. Einzelkarten zu 15,00 Euro, 19,00 Euro, 25,00 Euro und 29,50 Euro. 14 | LOUISe 10 / 2011
Bühne Samstag, 1. Oktober, und Sonntag, 2. Oktober, 19.00 Uhr Kurtheater Bad Homburg Magie von Oz & Dance Art Ballett der Ballettschulen Karla Sander und Diana Wilke Die „Magie von Oz“ entführt die Zuschauer in eine mystische, fantastische Welt (frei nach der Idee ei- nes Märchens von Lyman F. Baum). Die bekannte Schauspielerin Ilona Wiedem-Berdux leitet mit ihrer Stimme durch die magische Märchenwelt, in Freitag, 7. Oktober, 20.00 Uhr der das Mädchen Dorothy gemeinsam mit einer Kurtheater Bad Homburg Vogelscheuche, einem Blechmädchen und einer Löwin Abenteuer bestehen muss, um wieder nach Hause zu finden. Nach der Pause zeigt Dance Art Die 2 Beiden eine andere Welt des Tanzes: Live-Piano, abstrakte Gemälde und Körper in Bewegung verschmelzen Johannes Scherer & Bodo Bach zu einer Sinfonie. Die Choreografinnen präsentie- Zwanzig Jahre nach der deutschen Einheit wachsen ren neben den Tänzerinnen die Pianistin Duška endlich auch die linke und rechte Arschbacke des hes- Bormann-Erb mit romantischen Highlights an sischen Humors wieder zusammen: Johannes Scherer den Tasten sowie die Werke der Künstlerin Duscha und Bodo Bach kommen wieder als „Die 2 Beiden“. In Udovicic aus Friedrichsdorf. den 90er Jahren waren sie bei HIT RADIO FFH um- Eintrittskarten: Erwachsene ab 13,00 Euro, Kinder von strittene, umjubelte und hochdekorierte Radiolegenden. 3 bis 12 Jahren 10,00 Euro. Erhältlich an der Abend- Später tingelten sie als verkrachte Existenzen einsam kasse und im Vorverkauf bei Tourist Info + Service im durch Bürgerhäuser und Möbelzentren. Zu Beginn die- Kurhaus. ses Jahres sahen sich die beiden Teilzeit-Spaßbremsen gezwungen, sich wieder an einen Tisch zu setzen. Bei- de Seiten waren sich sofort einig: „Du kannst nix, ich kann nix – daraus machen wir ein zweistündiges Büh- nenprogramm!“. Zwanzig Jahre Deutsche Einheit haben es ihnen gezeigt: Die Menschen in diesem Land sind leidensfähig. Johannes Scherer: „Uns ist völlig klar, wie schwer die Aufgaben sind, die vor uns liegen. Diese Wie- dervereinigung wird nur gelingen, wenn wir alte Gräben überwinden, Gemeinsamkeiten neu entdecken und mit gegenseitigem Respekt, Mut und ganz viel Restalkohol Eintrittskarten sind bei Tourist Info + Service aufeinander zugehen.“ Bodo Bach ergänzt mit gewohnt im Kurhaus, Tel. 06172-178 3710, schmierigem Pathos: „Die Wege in diese erfolgreiche E-Mail: tourist-info@kuk.bad-homburg.de, Zukunft sind vorgezeichnet: Wir kommen von hinterm Vorhang und Sie bewegen sich bitte zackig zur nächsten oder bei Frankfurt Ticket, Tel. 069-13 40 400 Vorverkaufsstelle mit Ihrem Begrüßungsgeld.“ oder www.frankfurt-ticket.de, erhältlich. Eintrittskarten zu 22,75 Euro, 25,00 Euro und 28,40 Euro. LOUISe 10 / 2011 | 15
Bühne Montag, 10. Oktober, und Dienstag, 11. Oktober, 20.00 Uhr Kurtheater Bad Homburg Arsen und Spitzenhäubchen Der Theaterkritiker Mortimer Brewster macht eine grausige Entdeckung: Seine liebenswerten alten Tanten Abby und Martha sind in Wahrheit Mörderinnen – aus purer Nächstenliebe. Mit vergiftetem Holunderbeer- wein erlösten sie zahllose ältere Herren von ihrer Ein- samkeit und ließen sie im Keller ihrer Villa vergraben. Unterstützt werden die dabei von Mortimers geistig ver- wirrtem Vetter Teddy, der sich einbildet, Präsident Roo- Dienstag, 25. Oktober, 20.00 Uhr Kurtheater Bad Homburg sevelt zu sein und im Keller den Panama-Kanal zu gra- ben. Während Mortimer verzweifelt versucht, die Tanten vom nächsten Mord abzuhalten, platzt sein verschollen Prinz Friedrich geglaubter, wahnsinniger Halbbruder Jonathan herein. Als dieser erfährt, dass die beiden Tanten eine Leiche von Homburg mehr auf dem Konto haben als er, will er gleichziehen Aus Anlass des 200. Todestages und stellt Mortimer nach … „Arsen und Spitzenhäub- chen“ ist eine der erfolgreichsten Krimikomödien aller von Heinrich von Kleist Zeiten. Unter der Regie von Cordula Trantow spielen die Inszenierung: Ralf Ebeling Schauspielerin selbst, Patrick Wolff, Veronika Faber und andere. mit Andreas Bühring, Vesna Buljevic, Julia Gutjahr, Kristoffer Keudel, Aufführungen der Abonnements „Der Vielseitige I und II“. Einzelkarten zu 14,00 Euro, 18,00 Euro, 23,50 Euro und Peter Adrian E. Krahl, Dennis Laubenthal, 31,00 Euro. Guido Thurk, Andreas Wobig Westfälisches Landestheater Detmold Erst zehn Jahre nach dem Tod von Heinrich von Kleist, der am 21. November 1811 freiwillig aus dem Leben schied, wurde sein „Prinz von Homburg“ in Wien urauf- geführt. Die in Homburg geborene Prinzessin Marianne von Preußen hatte dies bis dahin verhindert, weil sie um die Familienehre fürchtete. Im Mittelpunkt des Dramas steht bekanntlich der spätere Landgraf Friedrich II. von Hessen-Homburg, der einen Befehl des Kurfürsten von Brandenburg ignoriert, dadurch zwar die Schlacht ge- winnt, aber dennoch wegen der Gehorsamsverweige- rung angeklagt wird. ! Eintritt 9,00 und 13,00 Euro. tk arten e n i g e Res och w Nur n 16 | LOUISe 10 / 2011
Bühne VORSCHAU Samstag, 31. Dezember, 19.00 Uhr Kurtheater Bad Homburg Silvestervorstellung Aspects of Andrew Lloyd Webber – Die Welterfolge! Diese Musicalsongs reißen immer wieder mit: Aspects Mittwoch, 26. Oktober, 20.00 Uhr of Love, The beautiful Game, Cats, Evita, Jesus Christ Kurtheater Bad Homburg Superstar, Joseph, Love never dies, Phantom of the Opera, Starlight Express, Sunset Boulevard, Tell me on Grimms Märchen a Sunday, Whistle down the Wind oder The Woman in White. Alle von Andrew Lloyd Webber! Am Silvester- Michael Quast & Philipp Mosetter abend werden seine größten Hits aus allen Musicalerfol- gen präsentiert, und zwar komplett in deutscher Sprache. Nach den erfolgreichen Klassikerbearbeitungen von Auf der Bühne des Kurtheaters singen Annika Bruhns, Goethes Faust und Schillers gesamtem dramatischen Kristin Hölck, Paul Kribbe, Christian Alexander Müller Werk wenden sich Quast und Mosetter nun den Brü- & Mark Seibert, Annika Firley und Markus Psotta. Am dern Grimm zu. Deren Märchensammlung darf welt- Klavier werden sie begleitet von der Pianistin Marina weit als das zweitmeist gelesene Buch (nach der Bibel) Komissartchik. gelten und erschreckt heute noch Kinder rund um den Eintritt 29,00 Euro, 35,00 Euro, 43,00 Euro und 49,00 Euro. Globus. Aber was wollen die Brüder Jakob und Wilhelm Grimm eigentlich sagen? Und welche Bedeutung haben Grimms Märchen für unsere Kultur, ja für unsere heuti- Freitag, ge Gesellschaft? Quast und Mosetter laufen tapfer durch 6. Januar 2012, 20.00 Uhr den dunklen Wald drängender Fragen und stoßen da- Kurtheater Bad Homburg bei auf bis dato ungehörte Antworten. So entsteht ein Drahtseilakt zwischen abgrundtiefer Erkenntnis und schwebendem Gelächter. Über 200 Märchen, dazu Le- Das Land ben und Wirken der Brüder Grimm sowie das Lebens- des gefühl einer ganzen Epoche werden dargestellt von Mi- chael Quast, eingerichtet und kommentiert von Philipp Lächelns! Mosetter. Das „Land des Lächelns“ ist ein Klassiker der romanti- Eintritt 8,00 Euro bei freier Platzwahl. schen Operette, nicht zuletzt dank des melodischen Ein- Eine Abo-Veranstaltung von „Theater light“. fallsreichtums von Franz Lehár, der zum einen Gefühl und Dramatik mit Humor und Sinnlichkeit zu verbin- den weiß, zum anderen aber auch die Wiener Musik mit der fernöstlichen Seele. Denn hier geht es, man weiß es, um die Liebesgeschichte zwischen der Komtess Lisa und dem chinesischen Prinzen Sou Chong. Eintrittskarten 25,00 Euro, 43,00 Euro und 51,00 Euro LOUISe 10 / 2011 | 17
K o n z e r te C in e m a g o e s C l a s s ic n Philharmonie Gotha Thüringe Stefanos Tsialis, Dirigent Christian Mall, Moderation Samstag, 22. Oktober, 20.00 Uhr, Kurtheater Bad Homburg Cinema goes Classic Thüringen Philharmonie Gotha Stefanos Tsialis, Dirigent – Christian Mall, Moderation Die Konzertsaison 2011/2012 im Kurtheater beginnt Marple“ oder die glut-romantische Erscheinungsmelo- mit einem Knüller: Filmmusik vom Feinsten und mit die von Winnetou? „Pink Panther“ und „Spiel mir das allen Hits, die man aus Kinobesuchen kennt! Eigentlich Lied vom Tod“ sind längst zu Klassikern geworden, scheint Filmmusik immer ein wenig im Schatten des üb- ebenso „James Bond“. Jüngste Beispiele sind „Titanic“ lichen Musikgeschehens zu stehen. Häufig erkennt man oder „Fluch der Karibik“. Man darf sich auch auf Zuga- erst später, was da Fantastisches komponiert wurde, um ben freuen, die Sahnehäubchen auf das außergewöhnli- dem Film die entsprechende Wirkung zu geben. Erst im che Programm setzen werden. emotionalen Zusammenwirken von Optik und Akustik wird er zu einem Kunstwerk. Eintrittskarten zu 19,50 Euro, 24,50 Euro, 29,50 Euro und 35,00 Euro. Viele Filmmusiken, die an diesem Abend präsentiert Eine Veranstaltung der Abo-Reihe „Der Klassiker“. werden, haben sich längst eigenständig gemacht. Wer kennt nicht das unsterbliche Cembalo-Thema zu „Miss 18 | Louise 10/ 8 / 2011 2011
K o n z e r te K o n z e r te Mittwoch, 5. Oktober, 19.00 Uhr Sinclair-Haus der ALTANA Kulturstiftung, Dorotheenstraße / Ecke Löwengasse Echoes of Flamenco mit Rafael Catalá & Friends „Echoes of Flamenco“ ist eine packende Mischung aus eigenen Kompositio- nen, Improvisation, Jazz und alter Musik – geeint und getragen von pulsie- Tutanchamun rendem Flamenco. Rafael Catalá und seine Partner Hrvoje Rupcic (Perkussi- on) und Jan Krigovsky (Kontrabass) präsentieren den Flamenco als virtuose Ausstellung Kunstform jenseits aller Klischees. Auf dem Programm stehen neben eigenen 19.11.2011 bis Stücken Kompositionen von Gaspar Sanz (1640-1710), C. Montoya (1880- 29.04.2012 1949) und Paco Pena (1942). Die drei Musiker sorgen für ein kraftvolles Frankfurt Feuerwerk unverwechselbarer lebendiger Musiktradition mit virtuosen Im- pulsen, einem inspirierenden Zusammenspiel und einer gehörigen Portion Schwung. Kleiner Mann was nun? Eintritt 12,00 Euro Freitag, 14. Oktober, 20.00 Uhr Galerie Artlantis, Tannenwaldweg 6 „Groovin‘4you“ – Jazz Volkstheater Frankfurt Zum Eröffnungsfest der neuen Ausstellung „Prozesse – Räume – Bewegung“ kommt „Groovin‘4you“ in die Galerie Artlantis. Die Band um den Pianisten Wir wissen, was wann Henner Nüchter ist eine klassische Quartettbesetzung mit Heiko Ommert wo gespielt wird (ts/ss), Christof Risch (bs) und Berthold Möller (dr). Schwerpunkte des Re- pertoires sind Hardbop, Soul-Jazz und ein Hauch der frühen Fusion-Ära, in Form von Standards und Originals. Mit interessanten Arrangements und Im- provisationen sorgen die Musiker aus Frankfurt und Fulda für einen äußerst anspruchsvollen und gleichsam eingängigen Hörgenuss. Eintritt frei. 069 13 40 400 Louise 10 / 2011 | 19 www.frankfurt-ticket.de
K o n z e r te Freitag, 7. Oktober, 19.30 Uhr Samstag, 8. Oktober, 11.30 Uhr Schlosskirche Bad Homburg Schlosskirche Bad Homburg Orgelkonzert mit Orgelmatinee Angela Metzger mit Jorin Sandau 1. Förderpreisträgerin In dieser Matinee wird Jorin Sandau verabschiedet, der von 2009 bis 2011 Stipendiat des Kuratoriums Bad Hom- der Rotary-Bad Homburg Schloss-Stiftung burger Schloss war. Der 1983 geborene Organist begann beim 8. Orgelfestival FUGATO 2010 2004 das Studium der Kirchenmusik, das er 2009 mit Die Trägerin des FUGATO-Förderpreises 2010, Angela dem A-Examen abschloss. Während des Studiums betä- Metzger, gibt das mit dem Preis verbundene öffentliche tigte er sich als Chorleiter und Organist in verschiede- Konzert. An der Bürgy-Orgel spielt die 1986 geborene nen Frankfurter Gemeinden. Solokonzerte führten ihn Organistin Kompositionen von Dietrich Buxtehude, Jo- in die Katharinenkirche Oppenheim, die Seligenstädter hann Sebastian Bach, Carl Philipp Emanuel Bach, Jan Basilika und auf das Festival Praia a Mare (Italien), ge- Pieter Sweelinck und Felix Mendelssohn-Bartholdy. meinsam mit dem Main-Kammerorchester und der Kur- pfalzphilharmonie interpretierte er Orgelkonzerte von Mit zehn Jahren wurde Angela Metzger Orgelschüle- Händel, Poulenc und Guilmant. Jorin Sandau nahm an rin und übernahm kurze Zeit später den Orgeldienst den international besetzten Meisterklassen des Orgelfes- in ihrer Heimatpfarrei Absberg. Nach dem Abitur mit tivals FUGATO 2010 in Bad Homburg teil und gewann Leistungskurs Musik in Ansbach nahm sie 2005 ihr Kir- den 2. Preis der Rotary Bad Homburg-Schloss-Stiftung. chenmusikstudium an der Hochschule für Musik und Theater München auf, das sie im Sommer 2010 mit dem Bei seiner letzten Matinee in der Schlosskirche spielt A-Diplom abschloss. Ab Oktober 2011 studiert sie bei Jorin Sandau auf der Bürgy-Orgel Werke von Jan Pieters- Prof. Edgar Krapp, an dessen Meisterklasse sie beim Or- zoon Sweelinck, Johann Jakob Froberger, Georg Muffat gelfestival FUGATO vor einem Jahr teilgenommen hatte. sowie Carl Philipp Emanuel und Johann Sebastian Bach. Außerdem studiert Angela Metzger im Hauptfach Oboe Eintritt frei. am Tiroler Landeskonservatorium Innsbruck bei Kon- rad Zeller. Sie ist Stipendiatin in der Musikerförderung des Cusanuswerks und wurde kürzlich in die Stiftung Yehudi Menuhin „Live Music Now“ aufgenommen. Eintrittskarten für 7,50 Euro (ermäßigt 5 Euro) sind ab sofort bei Tourist Info + Service im Kurhaus Bad Homburg, Tel. 06172/178 3710, Fax 06172/178 3719, Email: tourist-info@kuk.bad-homburg.de erhältlich. 20 | Louise 10 / 2011
K u r K o n z e r te Spielplan Kurensemble ChocPlus_Anz_45x40_neg 20.12.200 Oktober 2011 Jack Wolfskin_48x48 mm.indd 1 13.09.11 12:52 Hauptspielstätte: Englische Kirche, Ferdinandsplatz, jeweils 15.00 Uhr Bad Homburgs Samstag 01. Oktober Englische Kirche Schokoladenseite Sonntag 02. Oktober Englische Kirche Feinste Schokoladen und heisse Chili-Schokolade Tag d. Dt. Einheit 03. Oktober Englische Kirche Direkt am Schloss Dienstag 04. Oktober Spielfrei Schulberg 8 Bad Homburg Mittwoch 05. Oktober Englische Kirche Telefon 06172 9233 -16 Donnerstag 06. Oktober Klinik Dr. Baumstark, Viktoriaweg 18 Freitag 07. Oktober Englische Kirche Samstag 08. Oktober Englische Kirche Sonntag 09. Oktober Englische Kirche Montag 10. Oktober Spielfrei Dienstag 11. Oktober Englische Kirche Mittwoch 12. Oktober Spielfrei Donnerstag 13. Oktober Paul-Ehrlich-Klinik, Landgrafenstr. 2-8 (Uhrzeit: 16.30-18.00 Uhr) Freitag 14. Oktober Spielfrei Samstag 15. Oktober Englische Kirche Sonntag 16. Oktober Englische Kirche First & Second Hand13.09.11 Jack Wolfskin_48x48 mm.indd 1 12:57 Montag 17. Oktober Spielfrei Chameleon Dienstag 18. Oktober Englische Kirche Wir bieten / suchen ausgewählte Mittwoch 19. Oktober Spielfrei Designer - Bekleidung Donnerstag 20. Oktober Wicker-Klinik, Michael V. Borss Kaiser-Friedrich-Promenade 47 Elisabethenstraße 50 - Bad Homburg Freitag 21. Oktober Spielfrei Tel. 0 6172 - 28 87 46 (Nähe Kurhaus) Samstag 22. Oktober Spielfrei Sonntag 23. Oktober Englische Kirche Vom Notenblatt bis zum Konzertflügel Montag 24. Oktober Spielfrei Musikhaus Löffler Louisenstraße 28 Tel. 0 61 72 -2 44 66 Dienstag 25. Oktober Spielfrei Mittwoch 26. Oktober Englische Kirche Donnerstag 27. Oktober Klinik Wingertsberg, Am Wingertsbg. 11 (Uhrzeit Wingertsberg: 16.30-18.00 Uhr) Freitag 28. Oktober Spielfrei Samstag 29. Oktober Spielfrei Sonntag 30. Oktober Spielfrei Montag 31. Oktober Spielfrei Die Meisterwerkstatt Änderungen vorbehalten! in Bad Homburg! Louise 10 / 2011 | 21
K o n z e r te Freitag, 28. Oktober, 19.30 Uhr Eintrittskarten kosten zwischen 9,00 und 39,00 Euro. Schlosskirche Bad Homburg Sie gibt es bei Tourist Info + Service im Kurhaus, Tel. 06172-178 3710, Fax 06172-178 3719, Bad Homburger Schlosskonzerte E-Mail: tourist-info@kuk.bad-homburg.de, Preisträgerkonzert sowie bei Frankfurt Ticket RheinMain, Tel. 069-13 40 400 oder www.frankfurt-ticket.de. Abonnements für die Schlosskonzerte können beim Südwestdeutsches Veranstalter unter 06007-930076 oder Karten@BadHom- Kammerorchester, Pforzheim burger-Schlosskonzerte.de bestellt werden. Dirigent: Andreas Hotz, Sonderpreisträger des Deutschen Dirigentenpreises 2011 www.BadHomburger-Schlosskonzerte.de Solistin: Nina Tarandek (Mezzosopran) Seit der Spielzeit 2010/11 ist Andreas Hotz 1. Kapell- meister am Staatstheater Mainz. Er wurde 2008 als bis dato einziger deutscher Dirigent Preisträger des re- T Eintritt frei T T Eintritt frei T nommierten Dirigierwettbewerbs Sir Georg Solti und gastiert seitdem regelmäßig bei vielen Orchestern im In- und Ausland. An der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt, an der er Orchester- leitung, Klavier, Korrepetition und Orgel studierte und sein Dirigierexamen „mit Auszeichnung“ abschloss, un- Info-Telefon 0172/45 333 22 Info-Telefon 0172/45 333 22 terrichtet der 30-Jährige außerdem seit 2005 als Dozent für Orchesterleitung. Große Alt-Meissener Nina Tarandek ist Mitglied des Opernstudios der Oper Porzellan Verkaufsausstellung Frankfurt. Die Mezzosopranistin gab dort 2009/10 als „das weiße Gold aus der Zeit 1710 bis 1910“ Alisa in „Lucia di Lammermoor“ ihr Debüt. Darüber hi- für Sammler und Kunstliebhaber naus kann sie auf Engagements am Theater an der Wien, Über 950 Exponate, zum größten Teil aus kaiserlichem Kunstbesitz und noch nie gezeigte Meissener-Porzellane stehen zum Verkauf im an der Volksoper Wien und dem Theatro Teresa Carre- no in Caracas verweisen. Kurhaus-Hotel Maritim Ludwigstraße 3 (im Kurhaus) Auf dem Programm stehen Kompositionen des aus- 61348 Bad Homburg v.d. Höhe gehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts: die Seit 35 Jahren in Frankfurt tätig Sinfonie D-Dur „La Chasse“ von Joseph Haydn, die Freitag, 7. Okt. bis Sonntag 16. Okt. 2011 Sinfonie B-Dur von Johann Johann Baptist Vanhal, die täglich von 10 Uhr durchgehend bis 21 Uhr geöffnet Sinfonie g-moll von Leopold Antonin Kozeluh sowie T Wir begutachten Ihr Porzellan kostenlos T Auch Ankauf T verschiedene Werke von Wolfgang Amadeus Mozart. 22 | Louise 10 / 2011
P r o u st ’ s c h e r F r a ge b o ge n Der französische Schriftsteller Marcel Proust beantwortete auf einer Feier als einer der ersten „Prominenten“ einen Fragebogen, der heute noch Grundlage für zahlreiche Fragebögen dieser Art ist. Aus über dreißig Fragen wählen wir jeden Monat ein paar Fragen aus und stellen sie einem Künstler, der in Bad Homburg v.d. Höhe lebt, auftritt oder wirkt. Erfahren Sie etwas über unsere Künstler und Kulturschaffenden – und über sich, wenn Sie die Fragen für sich beantworten. Der Schauspieler, Regisseur und Theaterpädagoge Bernhard Mohr gastierte bereits mehrfach mit seinen Ensembles Pegasustheater und Amadeustheater im Kurtheater oder beim Bad Homburger Sommer. Während das Pegasustheater auf Commedia dell’Arte spezialisiert ist, die es mit traditionellen Ledermasken und Pfiff präsentiert, führt das „Label“ Amadeustheater auch eigene Produktionen auf. Zwei weitere Foto © Mojca Godec erfolgreiche Theaterreihen Mohrs nennen sich Subito! (Improvisations- theater) sowie Kriminacht (interaktives Krimi-Theater-Dinner). Im Rahmen der 2. Bad Homburger Kulturnacht am Samstag, 29. Oktober, gastiert Bernhard Mohr mit Commedia dell’Arte-Kurzszenen im Kurtheater. Wo möchten Sie leben? Maui, Hawaii Ihre liebsten Romanhelden? Jack Builder (Die Säulen der Erde) Ihre Lieblingsbeschäftigung? Reisen Wer oder was hätten Sie sein mögen? Einer der Fußballstars Ihr Motto? Hang loose Noch zwei zusätzliche Fragen, die unsere Leser interessieren. Woran arbeiten Sie zurzeit? Text für „Mozarts Faschingsscherz“ Welchen Kulturtipp haben Sie für die LOUISe-Leser? Die Filme der Coen-Brüder Louise 10 / 2011 | 23
Ä p p elw o i - T h e a te r Donnerstag, 6. Samstag, 1., 8. und 29. Oktober, 20.00 Uhr und 27. Oktober, 20.00 Uhr Mittwoch, 5. und 26. Oktober, 20.00 Uhr Mainzel- Alpen-Rock & Leder-Hose männchens Das Après-Ski-Musical Lachparade Die Flimmerkisten- Schlager-Show Ein Show-Cocktail über 50 Jahre deutsches Fernsehen mit den High- lights der verschiedenen Zeitzonen. In den späten 50ern gab´s z.B. die erste Koch-Show in der ARD: „Cle- mens Wilmenrod bittet zu Tisch“ mit den banalsten Kochtipps, die damals „in“ waren. Wer erinnert sich nicht gerne an die frühen Mainzelmännchen, an „Was bin ich“ oder „Dalli-Dalli“! In den 80ern waren´s dann die „Montagsmaler“ oder „Dingsda“. Die ersten Privat- sender präsentierten ihre Trivial- Talk-Shows mit Hans Meiser oder Arabella Kiesbauer. Alle deutschen Fernsehsender sind in dieser „Lach- parade“ mit ihren Stars und Stern- chen vertreten. Und natürlich treten Im Stöffche-Theater geht’s musikalisch ins Hochgebirge – auf den Feldberg, auch die dazugehörigen Schlager- wo der Raddegiggel wohnt, der höchste Gott der Hessen. Und der hat sein Stars auf. Was wäre wohl eine Händchen drauf, in diesem Groschenroman, in dem geliebt, gehasst, geweint, Mondlandung ohne den „Mann im gelacht und natürlich gesungen wird. Das geneigte Publikum hört, einge- Mond“? Bei „Herzblatt“ singt Rudi bettet in ein Alpen-Liebes-Abenteuer, die schönsten Après-Ski-Hits und die Carell gleich selbst „Wann wird´s deutschesten Stimmungs-Kracher aller Zeiten. Wenn die Klatschhand zuckt mal wieder richtig Sommer“. Zu und die Stimme einsetzen will, dann heißt das nur eines: Das Leben ist so „Big Brother“ passt selbstverständ- trivial wie dieses „Musical“. Und was macht der Raddegiggel? Der verfügt, lich der „Babysitter-Boogie“! Und dass die Wetterauer Mädels nur noch bayerisch sprechen und singen dürfen. bei „Wer wird Millionär“ denkt Die aber fallen natürlich wieder in ihren hessischen Dialekt. „Der alte Holz- mancher des öfteren „Es geht michel“ wird zu „Schmidtchen Schleicher“, Zarah Leander stammt eigent- eine Träne auf Reisen“. lich aus der Wetterau und alle singen das „Fliegerlied“ und spielen „Cowboy und Indianer“. Auch zwei dressierte Eisbären treten auf, die im Hintertaunus wohnen, und jodeln mit DJ Ötzi „Hey,Hey,Hey Baby“. Genug der Beispiele – den Hütten-Gaudi sollte man selbst erleben. 24 | Louise 10 / 2011
Ä p p elw o i - T h e a te r ♠♥♣♦ Samstag, 22. Oktober, 20.00 Uhr Sonntag, 23. Oktober, 19.00 Uhr Harry Sher – the mentalist, der Gedankenleser Freitag, 28. Oktober, 20.00 Uhr Unmögliches zu denken und zu erkennen, ist sein Talent Der Theaterbesuch Mit seinen Experimenten, einer Kombination aus Ge- dankenlesen und Beeinflussung, sowie noch nie ge- und andere zeigten Bühneneffekten, gehört Harry Sher zur oberen Liga der Mentalisten in Europa. Unter anderem mach- Vorkommnisse te er sich international einen Namen, als er vor einem Ein bunter Karl Valentin-Abend mit Millionenpublikum seine Fähigkeiten im chinesischen Episoden des bayerischen Kultduos Karl TV-Format von „Wetten dass ...?“ unter Beweis stellte Valentin und Liesl Karlstadt. und „Wettkönig“ des Abends wurde. Besondere Auf- Mit Judith Beier als Liesl Steinbersch und merksamkeit erhielt seine „Lkw-Blindfahrt“: Als einer der ersten europäischen Künstler steuerte der Menta- Reiner Wagner als Karl Dietzebach list mit verbundenen Augen einen 20-Tonner über 15 Mit hintergründigem Sprachwitz und Lust am Verwirr- Kilometer quer durch die City von Frankfurt am Main. spiel inszenierte Karl Valentin doppelbödige Schwänke, 2007 wurde er für die Reiseschiffe der AIDA-Flotte unter die ganz banale Alltagssituationen manchmal geradezu Vertrag genommen und reist seitdem als Hausmentalist surreal ins Groteske führen. Auf bayerisch, hessisch und der Erfolgsschiffe. Harry Sher präsentiert keine Experi- hochdeutsch wird das Publikum in diese Welt entführt. mente von der Stange. Während seiner unterhaltsamen Neben nicht ganz so bekannten Nummern, werden na- Programme passt er sich seinem Publikum an, um die türlich Klassiker wie der Theaterbesuch, die Semmeln- verborgensten Geheimnisse seines Individuums, des Zu- knödeln und der Heuboden gespielt. Auch die berühmte schauers, ans Tageslicht zu bringen. Bahnhofszene, bei der das Publikum die Lokomotive mimt, steht auf dem Plan. Ein kurzweiliger Abend mit viel Spaß, Humor und Arbeit für das Zwerchfell. Dabei stellt sich immer wieder heraus, wie aktuell die klassi- schen Humoristen damals schon waren. Auch Karl Va- lentin hat bei seinen Sketchen nichts anderes gemacht wie die heutigen Kabarettisten, nämlich dem Volk aufs Deutsches Äppelwoi-Theater Bad Homburg „Maul“ geschaut. Im Kurhaus Bad Homburg, Schwedenpfad 1 61348 Bad Homburg www.deutsches-aeppelwoi-theater-bad-homburg.de Eintrittskarten für „Alpen-Rock & Leder-Hose“ und „Mainzel- männchens Lachparade“: 19,80 Euro. Erhältlich bei Tourist Info & Service im Kurhaus, Tel. 06172-1783710. Der Preis für die Gastspiele kann hier erfragt werden. Bei Angabe der Kre- ditkarte werden die Tickets auch zugesandt. Karten außer- dem am jeweiligen Spieltag 90 Minuten vor Showbeginn an der Abendkasse, Tel. 06172-690407. Louise 10 / 2011 | 25
E n gli s che K irche ehr als 40 Wochen war G.O.D. um Kom- ponist und Master- mind Michael M. Jung auf Platz 1 und 2 der offiziellen Internetradio- charts (www.webradiocharts.eu) zu finden und mehr als 30 Songs der Band wurden bereits im Radio oder TV gespielt. Die Sensationsband kommt mit dem brandneuen Album „Go Sailing With Us“! Celtic Rock, Irish Folk, Piratensongs und eine atem- beraubende Liveshow mit dem Teu- felsgeiger Dominik Roesch erwartet die Zuschauer. Keltische Trommeln, Dudelsack, Geierleier, Lyra, Elchpad- del und Mandola sind nur einige der ausgefallenen Instrumente, die bei G.O.D. zum Einsatz kommen. Seit nunmehr 13 Jahren tourt G. O. D. bereits durch Deutschland, Irland, Großbritannien und Holland und spielte dabei mehr als 1500 Kon- zerte unter anderem mit Nazareth, Chris de Burgh, The Kelly Family, Sal- Donnerstag, 13. Oktober, 20.00 Uhr tatio Mortis, Vonda Shephard, Marla Glen, Paddy Goes To Holyhead und den Rodgau Monotones. www.god-band.de Eintritt: 13,00 Euro (ermäßigt 10,00 Euro) Celtic Rock 26 | LOUISe 10 / 2011
E n gli s che K irche Donnerstag, 6. Oktober, 20.00 Uhr Freitag, 14. Oktober, 20.00 Uhr Jazzin’ Up the Soul Klavierkonzert mit Jörg Seidel feat Ron Williams Mikhail Trushechkin “Jazzin´ up your Soul“ heißt das Programm, das Jörg Seidel mit seinem Trio und gemeinsam mit einem fan- Nach seinem Gastspiel 2009 vor einem begeisterten Pu- tastischen Gast spielt. Soul-Klassiker, Swing-Evergreens blikum im Bad Homburger Kurhaus ist es der Deutsch- und Blues – interpretiert von einem der herausragen- Russischen Brücke zum zweiten Mal gelungen, den Mos- den Künstler unserer Tage: Ron Williams. Er ist nicht kauer Pianisten Mikhail Trushechkin zu verpflichten. Im nur ein grandioser Entertainer, Sänger und Schauspieler, Mittelpunkt des Programms steht die 32. Klaviersonate sondern auch ein Vollblutmusiker, der die ganzen Roots von Ludwig von Beethoven, die letzte des großen Meis- des Souls, Jazz und Blues in sich trägt. Ebenso ist das ters. Darüber hinaus werden Werke von Sergej Prokofjew bundesweit in Jazz- und Swing-Kreisen bekannte Jörg und Alexander Skrjabin erklingen. Mikhail Trushechkin, Seidel-Trio eine der besten und authentischsten Bands 1963 in Moskau geboren, zählt zur mittleren Generation ihrer Art, mit einem starken Sound und US-amerikani- der zahlreichen russischen Meisterpianisten und errang schem Flair. bei renommierten internationalen Klavierwettbewerben Preise. Er lehrt am Gnessin-Institut in Moskau und ar- www.joergseidel.de beitet mit Meisterklassen in Russland sowie im Ausland. www.ron-williams.de Eintritt: 15,00 Euro (ermäßigt 12,00 Euro) Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Russischen Brücke Bad Homburg e.V. Eintritt: 12,00 Euro (ermäßigt 9,00 Euro) LOUISe 10 / 2011 | 27
Sie können auch lesen