Was sichtbar - Kardinal König Haus

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Was sichtbar - Kardinal König Haus
September 2020 – Jänner 2021

                    Bildungszentrum der Jesuiten und der Caritas

Themenschwerpunkt                    10    Spiritualität und Exerzitien

                                     17    Gesellschaft im Dialog

                                     25    Akademie für Sozialmanagement

            Was                      27    Hospiz, Palliative Care, Demenz

                                     43    Christlich inspirierte Führung und Organisationskultur
        sichtbar                     44    Ordensentwicklung

            wird                     47    Ehe, Partnerschaft, Familie
                                     49    Beratung und Begleitung
Was sichtbar - Kardinal König Haus
editorial

                Hoffnung ist eine schöne
                Erinnerung an das,
                was vor uns liegt.
                Ich bin in den letzten Wochen oft zu den Bie-        cher und methodischer Ebene auf die neuen
                nenstöcken in unserem Garten gegangen. Das           Herausforderungen antworten und für die Zeit
                emsige Treiben dieser kleinen Wesen gab und          „nach Corona“ Bildung innovativ denken und
                gibt mir auch in dieser schwierigen Krisenzeit       praktizieren. Die anstehenden gesellschaft-
                Hoffnung auf ein gutes „Danach“. Die vielen          lichen Fragen und das, „was sichtbar wird“,
                Bienen lassen sich nicht so leicht stören, arbei-    möchten wir auf Basis der Wertegrundlage und
                ten unbeirrt für ihre Gemeinschaft, nutzen die       des Selbstverständnisses unseres Bildungszen-
                Ressourcen um sie herum, produzieren etwas           trums aufgreifen. Mehr zu diesem Thema er-
                Gutes, Süßes, wirken zusammen für ein gutes          fahren sie gleich im Anschluss.
                Leben aller.
                                                                     Ich hoffe auf Ihre Unterstützung durch einen
                Das Kardinal König Haus, mit ganz ähnlichen          Besuch, eine Teilnahme an Veranstaltungen,
                Zielsetzungen, war aufgrund der Corona-Krise         eine Empfehlung unserer Angebote oder auch
                monatelang fast vollkommen menschenleer –            durch eine Spende, damit unser engagiertes
                anders, als Sie es von „vor Corona“ in Erinne-       Team bestehen bleibt und wir im gewohnt gast-
                rung haben. Wir bemerken schmerzlich, dass           freundlichen Umfeld unser Leitbild-Ziel umset-
                diese Situation für unser Haus organisatorisch       zen können, „den Menschen, die zu uns kom-
                und wirtschaftlich sehr herausfordernd ist. Wir      men, zu gelungenem Lernen zu verhelfen“. Wir
                können sie nur gemeinsam mit vielen Partner*-        tun dies in unseren sechs Bildungsbereichen
                innen bewältigen. Auch für den Herbst und das        und im Seminarzentrum mit großer Begeiste-
                kommende Jahr müssen wir mit einem erheb-            rung, um „ein gutes Leben für Alle“ zu ermög-
                lich eingeschränkten Betrieb rechnen. Der            lichen. Ich hoffe, dass viele dazu beitragen,
                finanzielle Verlust ist für unser gemeinnütziges     dass das Kardinal König Haus weiterhin das
                Bildungszentrum enorm. Bis auf die Kurzarbeit        sein kann, was viele Menschen so schätzen:
                ist zurzeit keine realistische staatliche Hilfe in   Ein offenes Haus des Dialogs und der Inspira-
                Aussicht. Ich möchte allerdings gleich aufhö-        tion, ein wunderbarer Ort für Bildung und Her-
                ren auf eine bessere Vergangenheit zu hoffen         zensbildung, für Begegnung mit Menschen
                – die Hoffnung richtet sich auf das, was vor         und Gott.
                uns liegt.
                                                                     „Hoffnung ist eine schöne Erinnerung an das,
                Fast alle 58 Mitarbeiter*innen sind noch in          was vor uns liegt.“ Ich hoffe sehr, dass es
                Kurzarbeit von zuhause aus tätig und arbeiten        schon bald wieder auch im Bildungshaus so
                schon am Programm für das kommende Jahr.             emsig zugeht wie bei unseren Bienenstöcken
                Wir bleiben auch in diesen turbulenten Zeiten        im Garten und wir uns von Angesicht zu Ange-
                unserem Bildungsauftrag treu, mit neuen              sicht im Kardinal König Haus wiedersehen kön-
                Angeboten und Aktivitäten „Standpunkt, Offen-        nen. In diesem Sinn wünsche ich Zuversicht,
                heit und Dialog“ zu leben und zu vermitteln.         einen langen Atem und vor allem gute Gesund-
                Dieser „Bildungsdreiklang“ prägt unser Ver-          heit,
                ständnis von Bildung und unsere Arbeit im
                Kardinal König Haus. Als Expert*innen für                                   Ihr P. Friedrich Prassl SJ
                Erwachsenenbildung möchten wir auf inhaltli-                                                 Direktor

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Was sichtbar - Kardinal König Haus
Aus unserem Bildungskonzept
Unser
Bildungs-
dreiklang

  Standpunkt           Offenheit            Dialog

Das Kardinal König Haus steht für Standpunkt, Offenheit und Dialog.
Es bietet einen guten Ort und weiten Raum, um zum guten Leben für alle beizutragen.

Hier sind wir individuell und gemeinsam auf dem Weg, um zu lernen, Bewährtes zu
SÞHJHQ1HXHVZDFKVHQ]XODVVHQXQGZHLWHU]XHQWZLFNHOQ'LHVJHVFKLHKWPLW%OLFN
DXI3HUVRQHQXQG6WUXNWXUHQLQ2UJDQLVDWLRQHQXQGLQGHU*HVHOOVFKDIW

Auf diesem Weg prägen und orientieren uns:
• HLQFKULVWOLFKHV0HQVFKHQELOG
• GLH$XVULFKWXQJDXIVR]LDOH*HUHFKWLJNHLW
• HLQZØUGHYROOHU8PJDQJPLW0HQVFKHQDQGHQ*UHQ]HQGHV/HEHQVXQGGHU*HVHOOVFKDIW
• HLQHNULWLVFKHXQGGLDORJLVFKH+DOWXQJ
• GLHWÀWLJH6RUJHIØUHLQJHOLQJHQGHV=XVDPPHQOHEHQLQXQVHUHU*HVHOOVFKDIW
• GLH9HUDQWZRUWXQJIØUGLHQÀFKVWHQ*HQHUDWLRQHQXQGGLH%HZDKUXQJGHU6FKÒSIXQJ
• GHU%OLFNDXIVLWXDWLYPÒJOLFKHV+DQGHOQ

Als Einzelne und als Team im Kardinal König Haus bewegt uns Begeisterung für die
0LWJHVWDOWXQJYRQ*HVHOOVFKDIWXQG:HOW8QVHUH:HLVHGHU%LOGXQJVDUEHLWVROOIØU
YLHOH0HQVFKHQYRQ1XW]HQVHLQ

                                              www.kardinal-koenig-haus.at

                                                                                        3
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            Heike Schäfer, WALD, 2010, Siebdruckplatte beschnitzt, 100 x 140 cm. Kardinal König Haus, Gartengeschoss.
            Am 25. Oktober ist das Werk Teil der Veranstaltung „Slow Art – Kunstbetrachtung in Muße“, siehe Seite 24.

            Was in der Krise sichtbar wird
            In der Krise werden Phänomene sichtbar, die unbeachtet oder unter der Oberfläche längst vor-
            handen waren – wie im Werk von Heike Schäfer, wo von einer dunklen Fläche ausgehend mit
            dem Stemmeisen Schicht für Schicht freigelegt wurde – ein Spielfeld, dahinter Bäume. Die
            Leiter*innen der Bildungsbereiche hat das Erleben der Krise zu Reflexionen in Bezug auf Bildung
            und Gesellschaft angeregt.

            Krise – als „Chance und Gefahr“                            Gesellschaft: Ein solcher Wandel und Wechsel
            (chin. wei-ji 危机)                                          ereignet sich nicht automatisch und auch nicht
            Es wird (deutlicher) offenbar, was der Fall ist            durch das „Hochfahren“ des bislang Gewohn-
            (und „unterschwellig“ bereits vorhanden gewe-              ten. Vielmehr bedarf es einer entschiedenen
            sen ist). Wie ein Weckruf der Endlichkeit und              Umkehr (metanoia), die unsere Lebens-Einstel-
            Sterblichkeit, um „endlich“ genauer wahrzu-                lungen und -Haltung fundamental angeht. Ein
            nehmen, worauf es im Leben entscheidend                    Nachdenken und Hinterfragen mit praktischen
            ankommt. Was jetzt zu tun – oder besser zu                 Konsequenzen. Darin liegt die Chance der Krise.
            lassen ist. („Du musst dein Leben ändern ...“)             Eine lebensförderliche Transformation ist ein
            Krise kann eine Transformation provozieren –               Prozess, der kontinuierlich genährt und ge-
            für die einzelne Person und für die gesamte                pflegt werden will.

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BILDUNG wirkt dabei als ermutigender Impuls         Bedarfsmedikation (womöglich gar mit sedie-
und als anregendes Milieu. Bildung ereignet         render Wirkung), vielmehr unverzichtbares
sich als begleitender Lern-Prozess, um alltags-     Lebensmittel für die einzelne Person wie für
praktisch einzuüben und zu bekräftigen, wie         die ganze Gesellschaft, damit der Mensch und
gutes Leben und Arbeiten sein und zukunfts-         das Menschliche in (und nach) der Krise nicht
fähig werden kann. Es geht um mehr als um           auf der Strecke bleiben.
Systemerhaltung und Symptomlinderung. Bil-
dungsarbeit ist kein Zusatzluxus, keine                                           Dr. Christian Metz

Wie verordnete Schutzmaßnahmen die Motive           den letzten Jahren Ältere sagen: „Ach, vergiss
des Handelns offenlegen                             dieses Getue der jüngeren Generation um Kli-
Manche hielten und halten sich an die Covid-        mawandel und Klimaschutz. Ich bin älter.
19 Schutzmaßnahmen, nur weil das Gesetz es          Wenn die Klimakrise kommt, bin ich tot.“ Und
gebietet. Hier ist das eigentliche Motiv Beloh-     sie kümmern sich auch nicht weiter darum.
nung (ich bin akzeptiert) oder eben Bestrafung      Ebenso war von Jüngeren in den letzten Mona-
(finanzielle Strafe, Ablehnung). Das ist die pri-   ten zu hören: „Corona, ist mir egal – ich bin
mitivste und unbeständigste Form des Lernens        jung.“ Und sie kümmern sich ebenso wenig
und der Motivation. Andere befolgen die             darum. Immer werden in einer gesellschaftli-
Regeln oder befolgen sie nicht, weil es Perso-      chen Krise Motivationslagen der Bürger*innen
nen, die für sie wichtig oder glaubwürdig sind,     besonders sichtbar. Schutzmaßnahmen und
so sagen oder machen. Das ist Lernen und            der Umgang damit können Motivationen offen-
Handeln aus Identifikation. Auch diese Moti-        legen, die auch sonst, mehr verdeckt, Personen
vation ist fremdbestimmt und hängt oft an der       bestimmen. Auch Corona zeigt, wie reif und
Gegenwart von prägenden Personen. Schließ-          unreif, wie liebe-voll und lieb-los Menschen
lich gibt es Menschen, die sich gut informiert      sein können, sei es ein Politiker, eine Ärztin,
und Sinn und Wert von Hygienemaßnahmen,             eine Jugendliche oder der Herr Pfarrer. Mir per-
Abstand und Maske begriffen haben. Ihre erste       sönlich ist bewusst geworden, wie notwendig
Frage ist nicht nach dem Gesetz, auch nicht,        die gesamtmenschliche Bildung ist, die wir im
wer es tut oder nicht tut, sondern nach dem         Kardinal König Haus im Blick haben, damit
angemessenen Schutz der anderen und von             Menschen reifen und Gesellschaften solida-
sich selbst. Diese Menschen handeln aufgrund        risch sein können.
von Werten. Es ist die reifste und in kritischen
Situationen beständigste Form des Lernens                                          Josef Maureder SJ
und der Motivation. Manchmal hörte ich in

Digitales Lernen – Ort, Körper, Begegnung?          Wird das digitale Lernen nun zur neuen Norm?
Viele hat es überrascht, wie gut und schnell        80% der Kommunikation, so eine zugleich
viele Kommunikationsprozesse in den digita-         optimistische und kritische Einschätzung in
len Raum verlagert werden konnten. Innerhalb        der Anfangszeit, sei mittels digitaler Kanäle ver-
kurzer Zeit haben wir uns viel angeeignet – wir     wirklichbar. Aber was ist mit dem Rest – seien
teilten Infos auf Plattformen, nahmen an Webi-      es nun 20% oder mehr? Was geht im digitalen
naren und Online-Konferenzen teil, hielten Ver-     Raum verloren? Inzwischen haben viele Men-
anstaltungen via Videokonferenztools, entdeck-      schen gespürt, dass ihnen „etwas“ fehlt: Die
ten digitale Tools für die Lehre. Manch klima-      Kommunikation wird auf wenige Sinne redu-
schädliche Reise blieb uns erspart, die Über-       ziert, Stimmungen sind schwerer einschätzbar,
windung geografischer Distanzen wurde er-           wir begegnen und „spüren“ einander weniger.
leichtert, körperlich beeinträchtigten Personen     Beiläufig zu kommunizieren, kreativ zu werden,
ermöglichte es die Teilnahme von zuhause aus.       auf kleinste Rückmeldungen (Blicke, Körper-

                                                                                                         5
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            haltungen, Bewegungen) zu reagieren, fällt         schnaufen können: die Unterbrechung, die
            schwerer. Widersprüche, Vielfalt und Diversität    damit möglich wird. Zum anderen heißt es,
            haben so weniger Platz. Und sicherlich kann        unsere Kompetenzen nicht beim Eintritt in den
            das digitale Lehren und Lernen Sparinteressen      digitalen Raum an der Garderobe abzugeben:
            von Unternehmen wie öffentlicher Hand ent-         Gruppen begleiten, unsere vielfältige Didaktik,
            gegenkommen. Bildung wird dann in Freizeit         begegnungsfördernde Settings schaffen,
            und Privaträume verlagert, „effizient“ auf das     Gefühlslagen mitdenken, ein Innehalten
            scheinbar Wesentliche komprimiert und              ermöglichen – all das ist Basis unseres Tuns.
            scheinbar leicht reproduzierbar gemacht.           Gerade auch dann, wenn wir unsere Präsenz-
            Was heißt das für das Kardinal König Haus als      angebote um zusätzliche digitale Lernformen
            Bildungshaus? Zunächst die Erinnerung an die       ergänzen, wird dieser Qualitätsanspruch uns
            Ganzheitlichkeit der Bildung, die hier möglich     leiten.
            ist. Die Erinnerung daran, wie wichtig der Ort
            ist, an dem wir einander begegnen, wo wir aus
            dem Alltag aussteigen, im Garten durch-                                       Dr.in Katharina Novy

            Ist gute Führung systemrelevant?                   Ein anderer möglicher Fokus richtet sich auf
            In den letzten Monaten war ein Begriff in aller    die Führungskräfte – von der ersten Feststel-
            Munde, der zuletzt während der Finanzkrise         lung, dass es eine Zeitlang anscheinend auch
            2008 oft zu hören war: „Systemrelevanz“.           ohne sie geht, ist die Schlussfolgerung, dass
            Anders als damals wird er jetzt allerdings nicht   es sich ja dann wohl um nutzlose „bullshit
            für große Banken („too big to fail“) verwendet,    jobs“ handeln muss, nicht weit. Bei genauerer
            sondern für Berufsgruppen, die die Grundlagen      Überlegung allerdings würde sich herausstel-
            unseres Zusammenlebens sichern – Mitarbei-         len, dass letztlich alle Zähne des Zahnrades
            ter*innen in der Grundversorgung und im            gebraucht werden: Führungshandeln ist kein
            Gesundheitsbereich.                                Selbstzweck, kein „bullshit job“, sondern sehr
                                                               wohl systemrelevant – um den Rahmen zu
            Nun gerät aber zunehmend die Frage in den          schaffen und zu halten, um die Arbeit an der
            Blick, wer denn wirklich systemrelevant ist -      Basis zu ermöglichen, um zusammenzuführen
            wer ist relevant wofür, wer ist relevant an wel-   und eine Richtung zu geben, um strategische
            cher Stelle, wer ist für das System relevant und   Entscheidungen zu treffen und deren Umset-
            wer ist vielleicht relevant, gerade weil er oder   zung zu verfolgen.
            sie es nicht für „das System“ ist ?
                                                               Solche grundsätzlichen Fragen zu stellen, sich
            Eine mögliche Blickrichtung bei der Beantwor-      damit zu beschäftigen und Kritikfähigkeit zu ent-
            tung dieser Fragen wäre nach außen, zu denen,      wickeln, ist eines der Grundanliegen von ASOM
            die in dem System, für das es jetzt relevant zu    Führungskräfte-Ausbildungen. Hier gibt es
            sein galt, keinen Platz finden: Zum Beispiel die   einen Raum zum Austausch und zur Entwick-
            sogenannten „vulnerablen“ Gruppen. Sie hal-        lung einer klaren und kritischen Haltung in der
            ten offensichtlich das System nicht am Laufen,     Balance zwischen persönlicher, systemischer,
            sondern können sogar eher störend sein in          gesellschaftlicher und politischer Relevanz.
            einem auf Effizienz ausgerichteten System. Der
            Begriff der Systemrelevanz wird problematisch,
            wenn er utilitaristisch gedacht wird.                                       Mag.a Andrea Udl, MA

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Auf Sicht fahren und der weite Horizont             Ignatius von Loyola leitet in seinen Exerzitien
„Wir fahren derzeit auf Sicht“ war eine der von     zu einer Übung an, bei der man sich vorzustel-
Regierungsvertreter*innen verwendeten Rede-         len hat, aus der Perspektive Gottes auf das
wendungen in der Akutphase der Corona Krise.        gesamte Erdenrund zu blicken und sich von
Für die erste Zeit des Lock-down hat das auch       diesem Blick innerlich bewegen zu lassen. Die-
meine und wohl die Wirklichkeit vieler wieder-      se Übung ist für mich im Alltag oft eine hilfrei-
gegeben: Es ging darum unter neuen Bedin-           che Erinnerung daran, meinen Horizont zu
gungen für sich und andere Arbeitsfähigkeit         weiten und das „Big picture“ in den Blick zu
herzustellen, dafür zu sorgen, dass Strukturen      nehmen.
aufrecht bleiben, Prozesse angepasst werden,
der Kalender aktualisiert wird, der nächste Tag,    Aus dem weiteren Horizont kommen andere
die nächste Woche organisiert ist. Für das          Fragen auf, werden andere Kriterien sichtbar,
unmittelbar Notwendige war Verantwortung            werden andere Werte deutlich. Vieles, was beim
wahrzunehmen.                                       Auf-Sicht-fahren Bedeutung hat, relativiert sich:
                                                    Es geht nicht mehr nur darum, wie ich den Ein-
Für mich wurde dabei einerseits sichtbar, dass      kauf für meine Eltern organisiere, sondern
in dieser Situation der Krise neue Energien akti-   darum, dass mir bewusst wird, wie wertvoll sie
viert werden können, um diese neuen zusätzli-       mir sind. Es kommen jene Menschen in meinen
chen Anforderungen zu bewältigen. Anderer-          Blick, die die Krise viel härter trifft. Das lässt
seits wurde dabei auch sehr bald spürbar, dass      mich dankbar sein und mich erkennen, wie ich
dieser Modus des Auf-Sicht-fahrens auf längere      helfen kann. Ich beginne darüber nachzuden-
Zeit nicht taugt. Er wird weder der Heraus-         ken, was ich aus meinem Lock-down-Lebensstil
forderung der Krisensituation ausreichend           in der Zeit danach weiter pflegen möchte. Aus
gerecht noch entspricht er unserem Bedürfnis        dem weiten Horizont kann ich Vertrauen gewin-
nach Orientierung und unserer Ausrichtung           nen, das mich freier handeln lässt.
auf Sinn und das Ganze. Orientierung und gute
Entscheidungen benötigen eine Perspektive auf
einen weiten Horizont                                                      Mag. Georg Nuhsbaumer

Eigentlich …                                        bewirkte, dass immer alle da waren, wenn es
• „Corona hat uns zusammengeschweißt.               Zeit zum Gebet oder zum Essen war. Und auf-
   Wir haben immer gemeinsam geschaut,              grund fehlender anderer Ablenkungen wurden
   wie das jetzt gehen könnte.“                     Gemeinschaftsangebote wie Themen- oder
• „Ich habe mich wieder wie im Noviziat             Spieleabende von den meisten gerne ange-
   gefühlt.“                                        nommen und kreativ gestaltet. Die Verbunden-
• „Es war fast eine ‚benediktinische Ideal-         heit durch Rituale und Gebete auch und gerade
   situation‘.“                                     mit Menschen außerhalb wurde besonders
Drei Aussagen von Ordensleuten über ihre            intensiv erlebt, Lieder und Ermutigungsworte
Erfahrungen mit dem Lockdown. Gemeinschaf-          auf unterschiedliche Weise geteilt und natürlich
ten waren plötzlich vor nie gekannte Heraus-        mit aller Welt telefoniert, gechattet oder via
forderungen gestellt und haben gemeinsam            Zoom konferiert.
Lösungen gefunden. Ordensschwestern und
-brüder verbrachten ungewöhnlich viel Zeit zu       Dass Ordensleute in der Regel mehr Platz zur
Hause, allein im Zimmer, bzw. mit den immer         Verfügung haben als andere Menschen, mag
selben Mitschwestern oder -brüdern, so wie es       ein Grund sein, warum viele von ihnen die Zeit
ansonsten oft nur in der Einführungszeit üblich     des Rückzugs als Chance wahrnehmen konn-
ist. Die erzwungene Präsenz im eigenen Kloster      ten. Aufeinander angewiesen, erfuhren sie sich

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Was sichtbar - Kardinal König Haus
thema

            untereinander verbundener und waren fürei-          auffällig viele junge Männer den Kontakt zu mir,
            nander aufmerksamer als sonst. Mehr Gemein-         um sich über das Freiwillige Ordensjahr zu
            schaft, mehr Solidarität, mehr Achtsamkeit          informieren: „Ich will eigentlich anders leben,
            waren zu beobachten. Viele Ordensleute lebten       mehr für andere da sein, mehr Gemeinschaft,
            in der Corona-Zeit mehr von dem, was ihnen          weniger Konsum.“
            eigentlich wichtig ist.
                                                                Wenn uns der Lockdown gezeigt hat, was uns
            Andernorts wurde aufgeräumt und aussortiert,        persönlich und unserer (Welt-)Gemeinschaft
            renoviert und repariert, Liegengebliebenes abge-    eigentlich gut tut, und wir es schaffen, etwas
            arbeitet. „Eigentlich wollten wir das schon lange   von dem auch aus freien Stücken zu leben, dann
            tun…“, hörte ich von Freundinnen und Kollegen.      könnten wir gestärkt aus der Corona-Krise her-
            Wieder anderen zeigte sich in der Krise, dass       vorgehen.
            sie nicht so weitermachen möchten wie bisher.
            So zum Beispiel suchten in den letzten Monaten                               Mag.a Ruth Pucher MC

            Care & Corona: Voneinander und als                  tionen haben wir den Schreibaufruf „Care &
            Gesellschaft lernen                                 Corona“ ins Leben gerufen. Wir laden alle Care-
            Oft hieß es in der Corona-Krise, die Care-Berufe    Tätigen, haupt- und ehrenamtlich Helfende, in
            seien ja die wahrhaft „systemerhaltenden Beru-      Institutionen oder Zuhause, aus Pflege und
            fe“ und wahrhaft menschlich bedeutsamen             Medizin und den Gesundheits- und Sozialbe-
            Tätigkeiten – als ob diese Einsicht nicht ohne      rufen, in Palliativ- und Hospizarbeit und Alten-
            ein pandemisch-quälendes Virus möglich              pflege, pflegende An- und Zugehörige und
            gewesen wäre! Diese „Einsicht“ wird nach der        andere, die sich angesprochen fühlen, herzlich
            Krise vom gesellschaftlichen Bewusstsein wohl       ein, ihre Erfahrungen und Gedanken zu einer
            wieder schneller vergessen sein als sie jetzt im    „Sorgenden Gesellschaft“ mit uns zu teilen:
            Balkonjubel – für die „Held*innen“ der Coro-        Was ist Deine Schlüsselerfahrung aus der Coro-
            na-Zeit – über die Lippen ging. Das darf nicht      na-Zeit im Zusammenhang mit Deiner Sorge-
            passieren. Lassen wir uns diese gesellschaftli-     Tätigkeit, oder der Anderer? Was hat Dich dabei
            che und politische Lernchance nicht entgehen!       am meisten berührt – oder erschüttert? Was
            Die mantrahaft wiederholte und zur Hohlphra-        sollen wir als Gesellschaft deshalb nach der
            se verstümmelte, aber eigentlich sinnvolle Idee     Corona-Zeit anders machen – oder unbedingt
            vom Lernen der Gesellschaft aus der Corona-         bewahren? Was ist deshalb ein wichtiger Bau-
            Krise soll sich tatsächlich in handfestes Wissen    stein für eine „Sorgende Gesellschaft“?
            und Bewusstsein auch nach der Krise verwan-
            deln. Für eine Gesellschaft, in der Sorge-Arbeit    Schreiben Sie uns an careundcorona@kardinal-
            nicht nur das stumme Rückgrat der Gesell-           koenig-haus.at . Erste Beiträge sind bereits hier
            schaft bildet, sondern in neuer Weise die           nachzulesen www.kardinal-koenig-haus.at/bil-
            Gesellschaft prägt und anders gestützt wird:        dungsprogramm/hospiz-palliative-care-demenz/
            Vom „System erhalten“ zum „Gesellschaft             care-und-corona.
            gestalten“! Gemeinsam mit dem Verein Sorge-
            netz (www.sorgenetz.at) und einem wachsen-
            den Netzwerk von kooperierenden Organisa-                                      Dr. Patrick Schuchter

        8
Was sichtbar - Kardinal König Haus
Bitte um Unterstützung
Gemeinsam
schaffen wir das.
Unter diesem Motto haben wir in den letzten Wochen viel Solidarität und Zusammenhalt
in der Krise erlebt. Auch im Kardinal König Haus haben wir trotz Schließung und Home
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Stück Normalität spürbar wird.

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In dieser Situation glauben wir fest daran: „Gemeinsam schaffen wir das.“ In diesem
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Möglichkeiten zu unterstützen. Unser Bildungszentrum ist – jetzt ganz besonders –
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Bildungsarbeit nachhaltig wirksam wird.

Ihre Hilfe zählt derzeit noch mehr als sonst!2EPLWHLQHU(LQPDOVSHQGHHLQHP
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Ihre Spende können Sie für konkrete Themen widmen. Mehr Informationen und
GHQ/LQN]XP2QOLQH6SHQGHQIRUPXODUÝQGHQ6LHDXIXQVHUHU:HEVLWHXQWHU

www.kardinal-koenig-haus.at/unterstuetzen

                                                                                           9
Was sichtbar - Kardinal König Haus
programm

                  Spiritualität und Exerzitien

                Stille in Wien
                                   n Ein Ort – bewusst mitten in der Stadt – um sich zurückzuziehen, zu sammeln und
                                      sich neu zu orientieren. Sie haben die Möglichkeit, das Angebot unter Anleitung und
                                      Begleitung oder für sich allein wahrzunehmen. Anmeldung: www.stille-in-wien.at

                Lehrgänge
                                   n Lehrgang Geistliche Begleitung: 2019 – 2021
                                      Laufender Lehrgang
                         Leitung      P. Josef Maureder SJ, Sr. Christa Huber CJ

                                   n Lehrgang Exerzitien begleiten und leiten: 2021 – 2024
                                      Exerzitien sind ein intensiver Weg im Schweigen und Gebet mit Gott über mehrere
                                      Tage oder Wochen. Dabei ist das tägliche Begleitgespräch mit einer geistlichen
                                      Person wichtiger Bestandteil dieses Weges. Der Lehrgang möchte Frauen und Män-
                                      ner befähigen, diesen so bedeutsamen Dienst der Exerzitienbegleitung und Exerzi-
                                      tienleitung auszuüben.
                                      Elemente des Lehrgangs: • Zwei Einführungstage (29.11. bis 1.12.2021) • Neun Ein-
                                      heiten zu je vier Tagen • Große Ignatianische Exerzitien (18.7. bis 18.8.2022) • Praxis-
                                      gruppen zwischen den Kurseinheiten • schriftliche Abschlussarbeit. Spezialfolder
                                      mit Terminen und Kosten sowie Bewerbungsunterlagen finden Sie ab dem 1.11.2020
                                      auf unserer Homepage.
                         Leitung      P. Josef Maureder SJ, Sr. Johanna Schulenburg CJ
                          Dauer       Dezember 2021 bis Februar 2024

                Exerzitien
                So. 13.09.2020 n Ignatianische Exerzitien                                  Wochenkurs 22551
                     18.00 Uhr   Exerzitien sind ein geistlicher Übungsweg, der Menschen unterstützt auf der Suche
                                      nach Erfüllung ihres Lebens, auf der Suche nach sich selber, nach Gott und nach
                                      einem menschenfreundlichen Leben. Geistliche Übungen im Sinne von Ignatius von
                                      Loyola stellen Herausforderungen: • es muss geübt werden • es geht um Leben aus
                                      Glaube, Hoffnung und Liebe • um geistliches Leben und • um das Gestalten des
                                      eigenen Lebens aus der Berührung mit dem Liebeswillen Gottes heraus. Dabei spielt
                                      der Raum des äußeren Schweigens und der inneren Stille eine wesentliche Rolle,
                                      um innerlich freier zu werden und um hören und sich Gott annähern zu können.
                        Leitung       P. Anton Aigner SJ, Sr. Emese Vormair sa
                Teilnahmebeitrag      € 58,– pro Tag für Unterkunft und Verpflegung zzgl. € 10,– pro Tag für Organisation
                                      und Begleitung. Für Studierende und Nichtverdienende ist auf Anfrage Ermäßigung
                                      möglich.
                     Anmeldung        Anmeldung und Wohnen im Kardinal König Haus erforderlich
                           Dauer      Sonntag, 13.9., 18.00 Uhr bis Samstag, 19.9., 13.00 Uhr
                 weitere Termine      15. bis 21.11.2020, P. Josef Maureder SJ, Sr. Christa Huber CJ – VA 22552
                                      29.1. bis 7.2.2021, P. Willi Lambert SJ, Sr. Christa Huber CJ – VA 24602

                Fr. 04.09.2020 n Kontemplative Exerzitien                                Wochenkurs 27191
                     18.00 Uhr   Für Menschen, die Erfahrung haben mit längeren Schweigezeiten und die psychisch
                                      belastbar sind. Hinführung und vertiefte Einübung des schweigenden und aufmerk-
                                      samen Daseins in der Gegenwart Gottes und im Jesusgebet, gemäß der ignatiani-
                                      schen Spiritualität und den Wegschritten von P. Franz Jalics SJ. Elemente: • durchge-
                                      hendes Schweigen • mehrere Stunden gemeinsame stille Meditation • Leib-, Wahr-
                                      nehmungsübungen • tägliches Begleitgespräch • tägliche Eucharistiefeier mit Impuls

           10
programm
        Leitung    Sr. Johanna Schulenburg CJ, Mag. Ernst Ritter
Teilnahmebeitrag    € 58,– pro Tag für Unterkunft und Verpflegung zzgl. € 10,– Euro pro Tag für Organi-
                   sation und Begleitung. Für Studierende und Nichtverdienende ist auf Anfrage Ermä-
                   ßigung möglich.
     Anmeldung     Anmeldung und Wohnen im Kardinal König Haus erforderlich
           Dauer   Freitag, 4.9., 18.00 Uhr bis Samstag, 12.9., 13.00 Uhr
 weitere Termine   19. bis 26.10.2020, Sr. Johanna Schulenburg CJ, P. Sebastian Maly SJ – VA 22673
                   7. bis 13.12.2020, Sr. Christa Huber CJ, Pfr. Matthias Karwath – VA 22553
                   17. bis 24.1.2021, Sr. Johanna Schulenburg CJ, Pfr. Markus Bolowich – VA 25129

Fr. 06.11.2020 n Kurz-Exerzitien für junge Erwachsene                        Wochenendkurs 22680
     18.00 Uhr   Meine Berufung leben
                   Halt an, wo läufst du hin? Der Himmel ist in dir! Suchst du ihn anderswo, du fehlst
                   ihn für und für. (Angelus Silesius,1624–1677) Kurz-Exerzitien – das sind drei Tage
                   zum Innehalten. Stille, Gebet und Einzelgespräche helfen, mich nach innen zu wen-
                   den, meiner tiefsten Sehnsucht nachzuspüren und zu wagen, auf Gottes Ruf für
                   mein Leben zu hören. Wir wenden uns besonders an Frauen und Männer bis 30, die
                   sich eine intensivere Nachfolge Jesu überlegen. Jesuiten gemeinsam mit Ordens-
                   frauen stehen als Begleiter*innen zur Verfügung.
                   Elemente: • Schweigen • Impulse in der Gruppe • Zeit für Stille und Gebet • Persön-
                   liches Begleitgespräch • Gemeinsamer Tagesbeginn und -abschluss • Eucharistiefeier
         Leitung   P. Hans Brandl SJ, Sr. Johanna Schulenburg CJ
Teilnahmebeitrag   € 120,– für Unterkunft, Verpflegung und Begleitung für das gesamte Wochenende
      Anmeldung    Anmeldung und Wohnen im Kardinal König Haus erforderlich
          Dauer    Freitag, 6.11., 18.00 bis Sonntag, 8.11., 13.00 Uhr

Mo. 28.12.2020 n Ignatianische Exerzitien für Jesuiten                     Wochenkurs 22674
     18.00 Uhr   Elemente: Begleitgespräch, gemeinsame Eucharistiefeier, Austausch
         Leitung   P. Josef Maureder SJ
Teilnahmebeitrag   € 590,– für Unterkunft, Verpflegung, Begleitung
      Anmeldung    Anmeldung und Wohnen im Kardinal König Haus erforderlich
          Dauer    Montag, 28.12., 18.00 Uhr bis Dienstag, 5.1., 9.00 Uhr

Mo. 12.10.2020 n Große Exerzitien im Alltag                                         Jahreskurs 28362
     19.00 Uhr   Oktober 2020 bis Juni 2021
                   Ignatius von Loyola sah schon in seiner Zeit eine Weise vor, im Alltag große Exerzitien
                   zu machen. Sie sind für Menschen gedacht, die nicht die Möglichkeit haben, sich 30
                   Tage frei zu nehmen. Exerzitien sind ein geistlicher Übungsweg, der Menschen auf
                   der Suche nach Gott und nach einem menschenfreundlichen Leben unterstützt. Ele-
                   mente: • tägliche, persönliche Gebetszeit • wöchentliches Begleitgespräch • Grup-
                   pentreffen und Vertiefungsnachmittage. Inhalte: • Die Dynamik der Geistlichen Übun-
                   gen des Ignatius von Loyola erfahren und kennen lernen • Gott in den Ereignissen
                   des Alltags suchen und finden • Einübung in die Unterscheidung der Geister.
                   Voraussetzung für die Teilnahme ist ein persönliches Vorgespräch, zu dem Sie nach
                   Anmeldung eingeladen werden.
         Leitung   Sr. Christa Huber CJ
    Referierende   Christa Huber CJ, Sr. Edith Bramberger SDS, P. Michael Meßner SJ,
                   Dr.in Elisabeth Plach, Sr. Maria Judith Tappeiner CS, Sr. Christl Winkler sa u.a.
Teilnahmebeitrag   € 300,– bis € 750,– (Selbsteinschätzung)
      Anmeldung    ab sofort möglich, spätestens bis 15. Aug. 2020
           Dauer   12.10.2020 bis 14.6.2021
 weitere Termine   Abende: 12.10., 14.12.2020, 8.2., 19.4., 14.6.2021, jew. 19.00 bis 21.00 Uhr
                   Vertiefungstage auf dem Exerzitienweg: 21.11.2020, 6.3.2021, 8.5.2021 jew. 14.00 bis
                   18.00 Uhr. Die Begleitgespräche finden nach Vereinbarung mit der Begleiterin/dem
                   Begleiter statt.

                                                                                                             11
programm

                Seminare
                Do. 03.09.2020 n Zen-Meditation                                        Offene Abende 28646
                     19.00 Uhr   Die Zen-Abende sind ein offenes Angebot an alle Teilnehmer*innen eines Einfüh-
                                      rungsseminars in die Zen-Meditation und an alle, die bereits Erfahrung mit Zazen
                                      haben. Ablauf: 3mal 20 Minuten Sitzmeditation (Zazen) mit Gehen (Kinhin) und
                                      Kurzvortrag.
                         Leitung      Ermin Joseph Döll, Leiter von Zazen-Meditationen, Ausbildung bei Enomiya-Lassalle SJ
                Teilnahmebeitrag      € 12,– Teilnahmebeitrag pro Abend
                           Dauer      19.00 bis 21.00 Uhr
                 weitere Termine      10.9., 17.9., 24.9., 1.10., 8.10., 15.10., 22.10., 5.11., 19.11., 26.11., 3.12., 10.12.2020,
                                      14.1., 21.1., 28.1.2021

                Fr. 11.09.2020 n Ikonenmalen als spirituelles Wirken                                Workshop 27503
                     18.00 Uhr   Die altkirchliche Tradition des Ikonenmalens verstand sich nie als bloße Handfertigkeit,
                                      sie war immer spirituelles Wirken in Form und Farbe. Erlernt wird der Ausdruck der
                                      Barmherzigkeit und der inneren Freude, wodurch erst ein Bild zur Ikone wird, zum
                                      Bild des Gebetes. Dazu ist jede*r eingeladen, unabhängig von künstlerischer Vorbil-
                                      dung und Befähigung, die/der ein paar Tage in die Stille gehen möchte. Im Seminar
                                      wird auf eine ruhige und rücksichtsvolle Atmosphäre Wert gelegt. Seminarzeiten:
                                      Freitag 18.00 bis 21.00 Uhr, Samstag 9.00-21.00 Uhr, Sonntag 9.00 bis 17.00 Uhr
                         Leitung      P. Iwan Sokolowsky SJ, Veronika Ilse MA, M.A., Sr. Mary Pauline Anthony FSAG
                Teilnahmebeitrag      € 90,– (ohne Arbeitsmaterial)
                      Anmeldung       Anmeldung erforderlich, Spezialprospekt anfordern
                           Dauer      Freitag, 18.00 Uhr bis Sonntag, 17.00 Uhr
                 weitere Termine      4. bis 6.12.2020, 12. bis 14.2.2021

                Mo. 14.09.2020 n Hatha-Yoga                                              Vormittagsreihe 28973
                      8.30 Uhr   Der Hatha-Yoga (Yoga der Willenskraft) setzt bei der leiblichen Selbsterfahrung an.
                                      Durch Körper- und Atemübungen werden Konzentration und Willenskraft geschult;
                                      Körper und Geist werden wach und harmonisch. B. K. S. Iyengar, einer der bedeu-
                                      tendsten Repräsentanten des Yoga im 20. Jh., entwickelte einen neuartigen Zugang
                                      zur Praxis des traditionellen Hatha-Yoga. Die Yoga-Haltungen (Asanas) werden in
                                      kleine Schritte aufgeschlüsselt und den Möglichkeiten des Einzelnen angepasst.
                                      • Haltungsfehler werden genau korrigiert und können bei regelmäßigem Üben aus-
                                      geglichen werden. • Die vollkommene Streckung des Leibes behebt Über- und Unter-
                                      spannungszustände. • Wachheit und Gesammeltheit in der Übung lassen die Asanas
                                      zu einem meditativen Tun werden. • Die Atemübungen (Pranayama) führen in die
                                      von den feinen Kräften des Atems erfüllte Stille.
                        Leitung       Hannes Hochmeister, Yoga-Lehrer
                Teilnahmebeitrag      € 235,– pro Semester, unabhängig von der Anzahl der besuchten Einheiten; Kosten
                                      für eine Schnupperstunde nach Rücksprache
                     Anmeldung        Anmeldung erforderlich
                           Dauer      wahlweise 8.30 bis 10.30 oder 10.45 bis 12.45 Uhr
                 weitere Termine      21.9, 28.9., 5.10., 12.10., 19.10., 9.11., 16.11., 23.11., 30.11., 7.12., 14.12.2020, 11.1., 18.1.,
                                      25.1.2021

                Fr. 02.10.2020 n Einführung ins Zen                                                     Wochenendkurs 26636
                     18.00 Uhr   Einführungswochenende
                                      Die Zen-Meditation als ganzheitliche Übung führt zu einer vertieften Wahrnehmung
                                      unserer selbst und der Welt. Zen kann für jeden und jede zum Weg der inneren
                                      Befreiung, der Erleuchtung und Gotteserfahrung werden. Elemente: • Praktische Ein-
                                      übung in das Sitzen in Stille (Zazen) • Eutonische Körperübungen • Vorträge zur
                                      Zen-Meditation und zur Geisteshaltung von Zen • durchgehendes Schweigen • Mög-
                                      lichkeit zum Einzelgespräch mit dem Leiter. Das Seminar ist Voraussetzung für die
                                      Teilnahme an den Zen-Abenden.
                          Leitung     Ermin Joseph Döll, Theologe, eingehende Beschäftigung mit der Mystik Meister Eck-
                                      harts, Zen-Ausbildung bei christlichen (Enomyia Lassalle SJ) und buddhistischen
                                      Meistern in Deutschland und Japan, langjährige Erfahrung in der Leitung von Medi-
                                      tationskursen
                Teilnahmebeitrag      € 210,– für das gesamte Wochenende inkl. Unterkunft, Verpflegung und Begleitung
                      Anmeldung       Anmeldung und Wohnen im Kardinal König Haus erforderlich
                          Dauer       Freitag, 2.10., 18.00 Uhr bis Sonntag, 4.10., 17.00 Uhr

           12
programm
Fr. 02.10.2020 n Geistliche Begleitung von Menschen                                 Fortbildung 28140
                 in der dritten Lebensphase
     15.00 Uhr   Unsere Tage zu zählen, lehre uns
                     Die „dritte Lebensphase“ ist ein gängiger Begriff geworden, eine Lebensphase, die
                     vom Abschluss des aktiven Berufslebens bis ins hohe Alter reicht. „Alt werden als
                     geistlicher Weg“ – unter diesem Titel hat der bekannte Autor Piet van Breemen vor
                     15 Jahren ein Büchlein geschrieben, das in wenigen Jahren mehrere Auflagen erreicht
                     hat. Auf diesem Weg suchen sich viele Menschen auch Begleiter*innen. Denn so
                     einfach und genussvoll, wie diese Lebensphase manchmal beschrieben wird, ist sie
                     oft nicht: die geschenkte Zeit soll sinnvoll genutzt werden; Entscheidungen müssen
                     getroffen werden; und die Frage, wohin denn dieser Weg geht, wird brisanter. Da tut
                     eine Begleitung gut. Dieser Studientag bietet geistlichen Begleiter*innen eine „Nach“-
                     Schulung an, bei der die Begleitung von Menschen, die schon „in die Jahre gekom-
                     men sind“, im Focus steht. Erfahrungsaustausch und Impulse, Übungen und Zeit
                     zum persönlichen Nachdenken werden die Tage füllen. Arbeitszeiten: Freitag 15.00
                     bis 18.30 Uhr, Samstag 9.00 bis 16.00 Uhr
      Zielgruppe     Geistliche Begleiter*innen (mit Ausbildung oder langjähriger Tätigkeit)
         Leitung     P. Anton Aigner SJ, geb. 1938, Dr. theol., war Oberer in mehreren Jesuitenkommuni-
                     täten und Leiter des Exerzitien- und Bildungshauses Lainz. Er ist seit vielen Jahren
                     als geistlicher Begleiter sowie in der Begleitung von Exerzitien- und Ausbildungskur-
                     sen tätig. Er ist theologischer Berater im Referat für Spiritualität im Pastoralamt der
                     ED Wien.
Teilnahmebeitrag     € 130,– Teilnahmebeitrag inkl. Mittagessen Samstag
      Anmeldung      Anmeldung erforderlich, begrenzte Teilnehmer*innenzahl
          Dauer      Freitag, 2.10., 15.00 Uhr bis Samstag, 3.10., 16.00 Uhr

Fr. 16.10.2020 n Wochenende Kontemplation                                Wochenendkurs 26637
     18.00 Uhr   Kontemplation ist eine Übung, bei der sich der Blick nach innen richtet. Dabei geht
                     es um eine Offenheit gegenüber Erfahrungsdimensionen, die das gegenständlich
                     orientierte Alltagsbewusstsein überschreiten, beziehungsweise diesem vorgelagert
                     sind. Der Mensch kann zu einer mystischen Erfahrung gelangen, die bis zur kosmi-
                     schen Einheitserfahrung reicht. In christlicher Tradition spricht man in diesem
                     Zusammenhang von Erleuchtung oder Gotteserfahrung. Der Weg, der bisweilen
                     mühsam ist, steht allen Menschen offen, die bereit sind, ernsthaft zu üben.
         Leitung     Univ.-Prof. Dr. Ludger Schwienhorst-Schönberger, Universitätsprofessor für Alttesta-
                     mentliche Bibelwissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität
                     Wien, Gastprofessur in Jerusalem, seit 1983 Zen- und Kontemplationspraxis
Teilnahmebeitrag     € 210,– für das gesamte Wochenende inkl. Unterkunft, Verpflegung und Begleitung
      Anmeldung      Anmeldung und Wohnen im Kardinal König Haus erforderlich
          Dauer      Freitag, 16.10., 18.00 Uhr bis Sonntag, 18.10., 13.00 Uhr

Mi. 28.10.2020 n Einführung ins Herzens-/Jesusgebet                                 Abendreihe 28510
     19.00 Uhr   Dem Atem der Seele lauschen
                     Das Jesusgebet ist eine jahrhundertelang praktizierte frühchristliche Weise des
                     Betens, die heute wieder neu entdeckt wird. Die Spur in dieses einfache Gebet ist
                     die Wahrnehmung. Wir werden dieser Spur folgen, um achtsam zu werden für das,
                     was um uns herum und in uns geschieht. Bilder, Vorstellungen und Gedanken werden
                     immer mehr losgelassen, um zu einem liebenden Dasein in der Gegenwart Gottes
                     zu kommen. Der Name Jesus Christus – und in ihm seine Person, er selbst – sind
                     uns Halt und Ausrichtung auf diesem Weg. Die Teilnahme an allen vier Abenden,
                     die Bereitschaft, sich auf die Übungen und den Erfahrungsaustausch in der Gruppe
                     einzulassen, sowie sich täglich eine halbe Stunde Zeit für die Meditation zu Hause
                     zu nehmen, bilden den Rahmen. Eine Sehnsucht nach innerer Gottverbundenheit
                     und eine normale psychische Belastbarkeit sind dabei wichtig.
                     Abendreihe mit 3 Abenden.
         Leitung     Sr. Johanna Schulenburg CJ, Mitarbeiterin des Programmbereichs „Spiritualität und
                     Exerzitien“ im Kardinal König Haus
Teilnahmebeitrag     € 40,– für alle 3 Abende
      Anmeldung      Anmeldung erforderlich
           Dauer     19.00 bis 21.00 Uhr
 weitere Termine     4.11., 11.11.2020

                                                                                                               13
programm

                Sa. 21.11.2020 n Biblische Spiritualität NT                          Seminar 28344
                      9.00 Uhr   „Das Reich Gottes ist nahe.“ (Mk 1,15). Die Verkündigung Jesu nach
                                 dem Markusevangelium
                                     Im Begriff „Reich Gottes“ oder „Herrschaft Gottes“ sammeln sich wie in einem
                                     Brennpunkt die Botschaft und die Taten des irdischen Jesus. Dieser zentrale Heils-
                                     begriff Jesu ist tief im Alten Testament verankert. Jesus knüpft an vertraute Vorstel-
                                     lungen an. Neu ist jedoch die Verkündigung des Anbruchs des ersehnten Reiches
                                     Gottes. Es ist schon „nahe“ und sogar anfänglich gegenwärtig im Wirken und in der
                                     Person Jesu. Das biblische Seminar, das auch als Einführung in das mit der Advent-
                                     zeit beginnende neue liturgische Lesejahr (B) gedacht ist, möchte anhand von aus-
                                     gewählten Texten die besonderen Inhalte und Merkmale des Markusevangeliums
                                     erkennen lassen. Damit verbunden wird die Frage nach seiner Aktualität für uns
                                     heute sein.
                         Leitung     P. Martin Hasitschka SJ, Prof. em. am Institut für Bibelwissenschaften und Histori-
                                     sche Theologie an der Universität Innsbruck
                Teilnahmebeitrag     € 65,– inkl. Mittagessen
                      Anmeldung      Anmeldung erforderlich, Spezialprospekt anfordern
                           Dauer     9.00 bis 16.00 Uhr
                 weiterer Termin     6.2.2021

                Sa. 21.11.2020 n Vertiefungstag Exerzitien                                      Meditationstag 28450
                     14.00 Uhr   Für Menschen auf dem Exerzitienweg
                                     Viele, die schon an Exerzitienkursen teilgenommen haben, spüren den Wunsch,
                                     diese besonderen Tage im alltäglichen Leben fruchtbar werden zu lassen. Die Vertie-
                                     fungstage bieten die Möglichkeit, sich mitten im Alltag eine Auszeit zu nehmen, um
                                     inne zu halten und sich wieder neu auf Gott hin auszurichten. Ein Meditationstag
                                     mit biblischem Impuls und stillen Gebetszeiten. Elemente: • Impuls zu Bibel und
                                     Exerzitienweg • Zeit für persönliche und gemeinsame stille Meditationszeiten
                                     • Körperübungen und -gebet • Nachklingen lassen in der Natur.
                      Zielgruppe     Dieses Angebot richtet sich an Teilnehmer*innen von kontemplativen und ignatiani-
                                     schen Exerzitien.
                         Leitung     Sr. Christa Huber CJ, Mitarbeiterin im Bereich Spiritualität und Exerzitien im Kardinal
                                     König Haus
                Teilnahmebeitrag     € 20,– Teilnahmebeitrag pro Termin
                      Anmeldung      Anmeldung erforderlich bis 16.11.2020, Spezialprospekt anfordern
                           Dauer     14.00 bis 18.00 Uhr
                 weitere Termine     6.3.2021, 8.5.2021

                Di. 24.11.2020 n Einführung ins Beten mit dem Leib/                           Abendreihe 28324
                                 mit dem Atem
                     19.00 Uhr   Der christliche Gebetsweg ist kein Ausstieg aus dem Leib in geistige Sphären, wie er
                                     auch kein wortloses und beziehungsloses Eintauchen in ein Meer der Ruhe ist. Der
                                     Weg zu Gott kann nicht am Leib vorbeigehen, so wie der Weg Gottes zu uns Men-
                                     schen leibhaftig geworden ist. Auch der hl. Ignatius lässt in seiner Lehre vom Gebet
                                     immer wieder den Leib mit allen Sinnen ins Spiel kommen. Er weiß: alles, was sich
                                     im Leib ausdrückt und den Leib berührt, hat eine besonders prägende Wirkung auf
                                     Geist und Seele. Diese Abendreihe will eine Einführung in leibbezogenes Beten in
                                     vier Schritten sein: • Das Gebet der Wahrnehmung (als Beten mit allen Sinnen) •
                                     Urgebärden des Körpergebets (als Ausdruck von Begegnung und Liebe) • Das Son-
                                     nengebet (als Offenwerden für das Licht unseres Lebens) • Beten mit dem Atem (als
                                     Heilwerden durch den Atem des Schöpfers). Die vier ausgewählten, leibbezogenen
                                     Gebetsweisen können besonders in herausfordernden Zeiten in wenigen Minuten
                                     zur Ruhe führen und das Herz öffnen für die Begegnung mit dem Geheimnis des
                                     Lebens. „Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist,
                                     der in euch wohnt … ? … Verherrlicht also Gott in eurem Leib!“ (1 Kor 6,19.20). An
                                     jedem Abend wird zuerst gemeinsam in Stille meditiert. Nach einer inhaltlichen Ein-
                                     führung in eine leibbezogene Gebetsweise wird diese unter Anleitung geübt und ver-
                                     innerlicht. Den Abschluss bildet wieder eine kurze Zeit der Stille, um den Abend
                                     ganz persönlich vor Gott ausklingen zu lassen. Eine Einladung für all jene, die in der
                                     Adventzeit „leibhaftig“ zur Ruhe kommen und den Herrn erwarten möchten. Abend-
                                     reihe mit 4 Abenden.

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programm
         Leitung     P. Josef Maureder SJ, Leiter des Programmbereichs Spiritualität und Exerzitien im
                     Kardinal König Haus
Teilnahmebeitrag     € 50,– für 4 Abende
      Anmeldung      Anmeldung erforderlich, Spezialprospekt anfordern, begrenzte Teilnehmer*innenzahl
           Dauer     jeweils 19.00 bis 21.00 Uhr
 weitere Termine     1.12., 8.12., 15.12.2020

Fr. 27.11.2020 n Tage der Stille                                      Wochenendkurs 22677
     18.00 Uhr   Die Tage möchten durch ihre Gestaltungselemente die Teilnehmer*innen ermutigen
                     und unterstützen, sich auf den Weg der Stille zu machen, um zur eigenen Mitte zu
                     finden. Elemente: • durchgehendes Schweigen • Hinführung zur Stille • angeleitete
                     Übungen • gemeinsame Praxis der Schweigemeditation im Sitzen und im Gehen •
                     Gebetszeiten und Feier der Eucharistie • Begleitgespräch mit einer Begleiterin, einem
                     Begleiter
         Leitung     P. Anton Aigner SJ, P. Hans Brandl SJ, Sr. Emese Vormair sa
Teilnahmebeitrag     € 140,– für das gesamte Wochenende inkl. Unterkunft, Verpflegung und Begleitung
      Anmeldung      Anmeldung und Wohnen im Kardinal König Haus erforderlich
           Dauer     Freitag, 27.11., 18.00 Uhr bis Sonntag, 29.11., 16.30 Uhr
 weitere Termine     18. bis 20.12.2020, P. Josef Maureder SJ, Sr. Christa Huber CJ – VA 22678

So. 27.12.2020 n Schreiben ist das Beten mit der Hand                                    Seminar 26114
     18.00 Uhr   Stille Meditationstage vor dem Jahreswechsel
                     Stehen Schreiben und Beten nicht zueinander im Widerspruch? - Die Kunst ist, sie
                     zusammenwirken zu lassen. Das Schreiben bringt deine natürliche innere Stimme
                     zutage. Sie sprudelt unablässig wie aus einer unversiegbaren Quelle. Du kommst
                     mit ihr ins Gespräch und bringst sie zum Ausdruck. Das Geschenk reinen Daseins.
                     Auch Schmerzhaftes bekommt aufmerksame Zuwendung aus der Stille und wird
                     kraft des Wortes losgelassen und verwandelt. Dazu hilft ein Tagesrhythmus aus •
                     Stille/Schweigen • gemeinsamem Beten mit Schreiben und Vorlesen • achtsamem
                     Hören der entstandenen Texte • bei sich selbst sein • einem Gespräch mit der Beglei-
                     tung • gemeinsamen Mahlzeiten. Es ist keinerlei Vorkenntnis erforderlich, jedoch
                     gesunde psychische Verfassung. Befreit, verwandelt und mit dem Gefühl, Teil von
                     etwas Wertvollem zu sein, wirst du ins neue Jahr aufbrechen.
         Leitung     Mag.a Monika Tieber-Dorneger, zertifizierte Leiterin für Literarische Werkstätten und
                     Poesie- und Bibliotherapie, Lehrbeauftragte EAG® Dipl. Lebens- und Sozialberaterin,
                     Exerzitienleiterin
Teilnahmebeitrag     € 390,– zuzüglich € 530,– für Unterkunft und Verpflegung
      Anmeldung      Anmeldung und Wohnen im Kardinal König Haus erforderlich, begrenzte Teilneh-
                     mer*innenzahl
           Dauer     Sonntag, 27.12.2020, 18.00 Uhr bis Samstag, 2.1.2021, 9.00 Uhr

Fr. 15.01.2021 n Was hat Jesus von Frauen gelernt?                                Seminar 28885
     18.00 Uhr   Im Mittelpunkt wichtiger Jesuserzählungen stehen Frauen, die zu „Lebemeisterinnen“
                     Jesu werden. Sie stehen an entscheidenden Wendepunkten seines Lebens. Jesus,
                     den wir gewöhnlich als Rabbi und großen Lehrer kennen, ist immer wieder auch
                     „Schüler“ gewesen. Ein Bild, das vielleicht manche überraschen mag. Seine Mutter,
                     als Ersterzieherin, gehört natürlich dazu, dann aber auch eine nichtjüdische, kanaa-
                     näische (!) Frau, die ihn überzeugt, dass er über Israel hinaus ebenfalls für die nicht-
                     jüdische Welt eine befreiende Botschaft zu bezeugen hat. Es gehören Frauen dazu,
                     die ihm nachfolgen und ihn finanzieren und Frauen, die ihm in den letzten Tagen
                     seines Lebens in Jerusalem begegnen. An ihnen, die ihm alles (u. a. kostbare Narde)
                     schenken, kann er erkennen und lernen, dass jetzt auch von ihm wirklich alles gefor-
                     dert ist, sein ganzes Leben – und nicht mehr nur sein heilendes Wort. Und sie lehren
                     uns, dass es bei uns nicht anders ist. Wir wollen dieser bemerkenswerten Spur nach-
                     gehen – zusammen mit dem Theologen und Bibelkenner Wilhelm Bruners, der lange
                     im Land der Bibel gelebt hat.
         Leitung     Pfr. Dr. Wilhelm Bruners, Priester im Bistum Aachen, Exerzitien- und Bibliodramalei-
                     ter, war viele Jahre Leiter der Bibelpastoralen Arbeitsstelle des Kath. Bibelwerks Öster-
                     reichs in Jerusalem; bekannt durch seine Bücher und Gedichte.
Teilnahmebeitrag     € 160,– inkl. zwei Abendessen, zwei Mittagessen, Kaffeepausen
      Anmeldung      Anmeldung erforderlich
          Dauer      Freitag, 15.1., 18.00 Uhr bis Sonntag, 17.1., 13.00 Uhr

                                                                                                                 15
programm

                                Sa. 06.02.2021 n Biblische Spiritualität NT                           Seminar 30189
                                      9.00 Uhr   „Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin.“ (1 Kor 15,10).
                                                 Die Wende im Leben des Paulus und sein Zeugnis von Jesus
                                                      Paulus, der die Anhänger Jesu verfolgt, wird durch seine Begegnung mit dem von
                                                      den Toten auferstandenen Jesus vor Damaskus zum Apostel und Zeugen für ihn.
                                                      Die Briefe an die von ihm gegründeten Gemeinden, aber auch sein Schreiben an die
                                                      bereits bestehenden christlichen Gemeinden in Rom, geben uns Einblick in sein
                                                      theologisches Denken und lassen uns teilhaben an seinem Bemühen, Menschen zu
                                                      Jesus Christus zu führen. Anhand ausgewählter Stellen aus seinen Briefen möchte
                                                      das Seminar Zugänge zu Paulus und zu Schwerpunkten seiner Theologie und seines
                                                      Christusverständnisses vermitteln. Dabei wird uns auch die Frage nach der Aktualität
                                                      seiner Botschaft für uns heute leiten.
                                          Leitung     P. Martin Hasitschka SJ, Prof. em. am Institut für Bibelwissenschaften und Histori-
                                                      sche Theologie an der Universität Innsbruck
                                 Teilnahmebeitrag     € 65,– inkl. Mittagessen
                                       Anmeldung      Anmeldung erforderlich, Spezialprospekt anfordern
                                            Dauer     9.00 bis 16.00 Uhr
                                  weiterer Termin     20.11.2021

                                Vorschau
                                Fr. 19.02.2021 n Kurz-Exerzitien im Schweigen                                   Wochenendkurs 25210
                                          Leitung     P. Anton Aigner SJ, Sr. Johanna Schulenburg CJ, Sr. Emese Vormair sa
                                           Dauer      Freitag, 19.2., 18.00 Uhr bis Sonntag, 21.2.2021, 16.30 Uhr

                                Fr. 12.03.2021 n Einführung Kontemplation                                       Wochenendkurs 25216
                                     18.00 Uhr   „Sich der Gegenwart Gottes öffnen“
                                          Leitung     Sr. Christa Huber CJ
                                           Dauer      Freitag, 12.3., 18.00 Uhr bis Sonntag, 14.3.2021, 13.00 Uhr

                                Mo. 12.04.2021 n 30-tägige Ignatianische Exerzitien                                 Monatskurs 30330
                                      Anmeldung       Anmeldung erforderlich, Spezialprospekt anfordern
                                         Leitung      Sr. Christa Huber CJ
                                          Dauer       12. April bis 12. Mai 2021

                                                    n Ignatianische Exerzitien in Manresa/Spanien                   Wochenkurs
                                                      Stille und Wandern – geistliche Impulse
                                                      an den Stätten des Hl. Ignatius
                                      Anmeldung       christa.huber@congregatiojesu.de
                                         Leitung      Christa Huber CJ
                                          Dauer       19. bis 27. Mai 2021

                                                            AUFBRÜCHE
                                        Christliche Spiritualität in der Weltgesellschaft

                                               Lehrgang Oktober 2020 – Mai 2022
           Unterwegs zu einer radikal zeitgenössischen christlichen Spiritualität. „Aufbrüche“ steht für die Suche nach einer radikal
           zeitgenössischen christlichen Spiritualität mit namhaften Referentinnen und Referenten. Was Sie erwartet: • Austausch
           mit den großen spirituellen Traditionen der Welt • Selbstwahrnehmung im Horizont der Weltgesellschaft • Wiederent-
           deckung christlicher Spiritualitätsgeschichte aus heutiger Sicht • Integration psychotherapeutischer Zugänge • Einübung
           kontemplativer Stille und • ein leib- und sinnenfreundliches innerliches Wachsen und Weitwerden. Durchgängige Elemente
           aller Seminare sind: • Begegnungen, Vorträge, Gespräche • Meditationspraxis • Vertiefung in ausgewählte Texte der
           christlichen Tradition. Konzept: Ursula Baatz, Karl Baier, Ernst Fürlinger. Anmeldeschluss: 6. August 2020

                                                           www.aufbrueche.at
programm
  Gesellschaft im Dialog

Mo. 31.08.2020 n Achtsame Gesprächsführung mittels „Focusing“ Seminar 30359
     9.00 Uhr    Wir erleben zur Zeit viele Einschränkungen im unmittelbaren, persönlichen Kontakt.
                     Umso wichtiger wird es, gut zuhören zu können – dem anderen, aber auch sich
                     selbst. Worte, die achtsam gewählt werden, können berühren und Verbindungen
                     herstellen. Woher kommen Worte, die berühren? Focusing nach Dr. Eugene Gendlin,
                     Philosoph und Psychotherapeut, lädt ein, auf den Körper zu hören. Zu Themen, Fra-
                     gen und Situationen, die uns beschäftigen, haben wir meist ein deutlich wahrnehm-
                     bares, körperliches Gespür. Wenn wir uns neugierig und absichtslos dem noch unkla-
                     ren, schon gespürten aber noch impliziten Wissen zuwenden, kann es sich in seinen
                     Bedeutungen entfalten. Focusing fördert die Fähigkeit zum Zuhören, neue Begeg-
                     nungsmöglichkeiten entstehen. In diesem Seminar erproben Sie erste Schritte zum
                     Sprechen und Zuhören aus einer Focusinghaltung und lernen die Grundlagen dieses
                     Ansatzes kennen (www.focusing.org). Der Workshop ist mit 0,5 ECTS im Rahmen
                     der Weiterbildungsakademie Österreich akkreditiert.
      Zielgruppe     Menschen, die in privaten, beruflichen oder gesellschaftlichen Kontexten eine dialo-
                     gische Haltung fördern wollen
         Leitung     Dr.in Sabine Aydt, Lehrbeauftrage und Trainerin zu den Themen Fremdsein und inter-
                     kulturelles Lernen, zertifizierte Focusing Begleiterin und Beraterin (DAF), Weiterbil-
                     dungen in Thinking at the Edge (DAF), Playback Theater und kreativem Schreiben.
Teilnahmebeitrag     € 160,– inkl. Mittagessen, Pausengetränke und Unterlagen
      Anmeldung      Anmeldung erforderlich
          Dauer      9.00 bis 17.00 Uhr

Do. 10.09.2020 n Freiwilligenkoordination 2020/2021                                    Lehrgang 30399
      9.00 Uhr   Freiwilligen-Teams führen und begleiten
                     Freiwilliges Engagement ist im Wandel begriffen, die Bedeutung von freiwilliger Arbeit
                     nimmt enorm zu und ist für viele Organisationen unverzichtbar. Führungskräfte und
                     Freiwilligenkoordinator*innen in verschiedensten Organisationen sind für die Imple-
                     mentierung und Umsetzung von Freiwilligenengagements in verantwortlicher Posi-
                     tion. Sie schaffen Voraussetzungen für die Motivation der Freiwilligen und eine gelin-
                     gende Zusammenarbeit zwischen freiwilligen und hauptberuflichen Mitarbeiter*-
                     innen. Inhalte: • Die eigene Koordinationsaufgabe wahrnehmen, reflektieren und
                     weiterentwickeln • Das Verhältnis und Zusammenspiel von Freiwilligen und Haupt-
                     amtlichen gestalten • Sicherheit in der Beratung, Begleitung und Führung von Frei-
                     willigen auch bei Konflikten gewinnen • Bedarf, Funktion und Effizienz der Freiwilli-
                     genarbeit in der Organisation reflektieren • Grundlagen der strategischen Einbettung
                     im Sinne der Organisation kennenlernen • Austausch von Erfahrungen und Best-
                     Practice-Beispielen • Begleitetes Praxisprojekt für den eigenen Arbeitsalltag
      Zielgruppe     Mitarbeiter*innen, die, hauptberuflich oder auf Basis einer freiwilligen Mitarbeit,
                     Freiwilligen-Teams führen und begleiten
         Leitung     Mag.a Nicola Leicht, Mag. Martin Oberbauer
Teilnahmebeitrag     € 980,– inkl. Mittagessen, Pausengetränke und Unterlagen
      Anmeldung      Anmeldung erforderlich, Spezialprospekt und Anmeldeunterlagen anfordern
           Dauer     September 2020 bis April 2021
 weitere Termine     jeweils Donnerstag und Freitag 10./11.9.; 12./13.11.2020; 11./12.2.; 15./16.4.2021,
                     9.00 bis 18.00 Uhr sowie Zertifikatsverleihung Freitag, 16.4.2021, 18.00 bis 20.00 Uhr.
                     Drei Peergruppentreffen nach Vereinbarung

Di. 15.09.2020 n Dialogkompetenz für Soziale Arbeit,               Seminar 30348
                 Beratung & Zivilgesellschaft
      9.00 Uhr   Dialog als Haltung und in der praktischen Anwendung
                     Die Qualitäten eines dialogischen Prozesses eröffnen sich erst wirklich im Erleben.
                     Durch einfache und klare Kommunikationsstrukturen entsteht ein Gesprächsraum,
                     in dem wir zur Ruhe kommen und ganz wach werden. „Automatisch“ ablaufende
                     Reiz-Reaktionsmuster werden bewusst, festgefahrene Denkstrukturen kommen in
                     Bewegung. Wir können anderen und uns selbst besser zuhören, werden präsenter
                     und lebendiger und bekommen Zugang zu einer hilfreichen „Meta-Ebene“. Neben
                     dem Einüben und Vertiefen einer dialogischen Haltung beleuchtet das Seminar die

                                                                                                               17
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