Was sichtbar - Kardinal König Haus
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September 2020 – Jänner 2021
Bildungszentrum der Jesuiten und der Caritas
Themenschwerpunkt 10 Spiritualität und Exerzitien
17 Gesellschaft im Dialog
25 Akademie für Sozialmanagement
Was 27 Hospiz, Palliative Care, Demenz
43 Christlich inspirierte Führung und Organisationskultur
sichtbar 44 Ordensentwicklung
wird 47 Ehe, Partnerschaft, Familie
49 Beratung und Begleitungeditorial
Hoffnung ist eine schöne
Erinnerung an das,
was vor uns liegt.
Ich bin in den letzten Wochen oft zu den Bie- cher und methodischer Ebene auf die neuen
nenstöcken in unserem Garten gegangen. Das Herausforderungen antworten und für die Zeit
emsige Treiben dieser kleinen Wesen gab und „nach Corona“ Bildung innovativ denken und
gibt mir auch in dieser schwierigen Krisenzeit praktizieren. Die anstehenden gesellschaft-
Hoffnung auf ein gutes „Danach“. Die vielen lichen Fragen und das, „was sichtbar wird“,
Bienen lassen sich nicht so leicht stören, arbei- möchten wir auf Basis der Wertegrundlage und
ten unbeirrt für ihre Gemeinschaft, nutzen die des Selbstverständnisses unseres Bildungszen-
Ressourcen um sie herum, produzieren etwas trums aufgreifen. Mehr zu diesem Thema er-
Gutes, Süßes, wirken zusammen für ein gutes fahren sie gleich im Anschluss.
Leben aller.
Ich hoffe auf Ihre Unterstützung durch einen
Das Kardinal König Haus, mit ganz ähnlichen Besuch, eine Teilnahme an Veranstaltungen,
Zielsetzungen, war aufgrund der Corona-Krise eine Empfehlung unserer Angebote oder auch
monatelang fast vollkommen menschenleer – durch eine Spende, damit unser engagiertes
anders, als Sie es von „vor Corona“ in Erinne- Team bestehen bleibt und wir im gewohnt gast-
rung haben. Wir bemerken schmerzlich, dass freundlichen Umfeld unser Leitbild-Ziel umset-
diese Situation für unser Haus organisatorisch zen können, „den Menschen, die zu uns kom-
und wirtschaftlich sehr herausfordernd ist. Wir men, zu gelungenem Lernen zu verhelfen“. Wir
können sie nur gemeinsam mit vielen Partner*- tun dies in unseren sechs Bildungsbereichen
innen bewältigen. Auch für den Herbst und das und im Seminarzentrum mit großer Begeiste-
kommende Jahr müssen wir mit einem erheb- rung, um „ein gutes Leben für Alle“ zu ermög-
lich eingeschränkten Betrieb rechnen. Der lichen. Ich hoffe, dass viele dazu beitragen,
finanzielle Verlust ist für unser gemeinnütziges dass das Kardinal König Haus weiterhin das
Bildungszentrum enorm. Bis auf die Kurzarbeit sein kann, was viele Menschen so schätzen:
ist zurzeit keine realistische staatliche Hilfe in Ein offenes Haus des Dialogs und der Inspira-
Aussicht. Ich möchte allerdings gleich aufhö- tion, ein wunderbarer Ort für Bildung und Her-
ren auf eine bessere Vergangenheit zu hoffen zensbildung, für Begegnung mit Menschen
– die Hoffnung richtet sich auf das, was vor und Gott.
uns liegt.
„Hoffnung ist eine schöne Erinnerung an das,
Fast alle 58 Mitarbeiter*innen sind noch in was vor uns liegt.“ Ich hoffe sehr, dass es
Kurzarbeit von zuhause aus tätig und arbeiten schon bald wieder auch im Bildungshaus so
schon am Programm für das kommende Jahr. emsig zugeht wie bei unseren Bienenstöcken
Wir bleiben auch in diesen turbulenten Zeiten im Garten und wir uns von Angesicht zu Ange-
unserem Bildungsauftrag treu, mit neuen sicht im Kardinal König Haus wiedersehen kön-
Angeboten und Aktivitäten „Standpunkt, Offen- nen. In diesem Sinn wünsche ich Zuversicht,
heit und Dialog“ zu leben und zu vermitteln. einen langen Atem und vor allem gute Gesund-
Dieser „Bildungsdreiklang“ prägt unser Ver- heit,
ständnis von Bildung und unsere Arbeit im
Kardinal König Haus. Als Expert*innen für Ihr P. Friedrich Prassl SJ
Erwachsenenbildung möchten wir auf inhaltli- Direktor
2Aus unserem Bildungskonzept
Unser
Bildungs-
dreiklang
Standpunkt Offenheit Dialog
Das Kardinal König Haus steht für Standpunkt, Offenheit und Dialog.
Es bietet einen guten Ort und weiten Raum, um zum guten Leben für alle beizutragen.
Hier sind wir individuell und gemeinsam auf dem Weg, um zu lernen, Bewährtes zu
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Auf diesem Weg prägen und orientieren uns:
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Als Einzelne und als Team im Kardinal König Haus bewegt uns Begeisterung für die
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www.kardinal-koenig-haus.at
3thema
®Harald Lachner
Heike Schäfer, WALD, 2010, Siebdruckplatte beschnitzt, 100 x 140 cm. Kardinal König Haus, Gartengeschoss.
Am 25. Oktober ist das Werk Teil der Veranstaltung „Slow Art – Kunstbetrachtung in Muße“, siehe Seite 24.
Was in der Krise sichtbar wird
In der Krise werden Phänomene sichtbar, die unbeachtet oder unter der Oberfläche längst vor-
handen waren – wie im Werk von Heike Schäfer, wo von einer dunklen Fläche ausgehend mit
dem Stemmeisen Schicht für Schicht freigelegt wurde – ein Spielfeld, dahinter Bäume. Die
Leiter*innen der Bildungsbereiche hat das Erleben der Krise zu Reflexionen in Bezug auf Bildung
und Gesellschaft angeregt.
Krise – als „Chance und Gefahr“ Gesellschaft: Ein solcher Wandel und Wechsel
(chin. wei-ji 危机) ereignet sich nicht automatisch und auch nicht
Es wird (deutlicher) offenbar, was der Fall ist durch das „Hochfahren“ des bislang Gewohn-
(und „unterschwellig“ bereits vorhanden gewe- ten. Vielmehr bedarf es einer entschiedenen
sen ist). Wie ein Weckruf der Endlichkeit und Umkehr (metanoia), die unsere Lebens-Einstel-
Sterblichkeit, um „endlich“ genauer wahrzu- lungen und -Haltung fundamental angeht. Ein
nehmen, worauf es im Leben entscheidend Nachdenken und Hinterfragen mit praktischen
ankommt. Was jetzt zu tun – oder besser zu Konsequenzen. Darin liegt die Chance der Krise.
lassen ist. („Du musst dein Leben ändern ...“) Eine lebensförderliche Transformation ist ein
Krise kann eine Transformation provozieren – Prozess, der kontinuierlich genährt und ge-
für die einzelne Person und für die gesamte pflegt werden will.
4thema
BILDUNG wirkt dabei als ermutigender Impuls Bedarfsmedikation (womöglich gar mit sedie-
und als anregendes Milieu. Bildung ereignet render Wirkung), vielmehr unverzichtbares
sich als begleitender Lern-Prozess, um alltags- Lebensmittel für die einzelne Person wie für
praktisch einzuüben und zu bekräftigen, wie die ganze Gesellschaft, damit der Mensch und
gutes Leben und Arbeiten sein und zukunfts- das Menschliche in (und nach) der Krise nicht
fähig werden kann. Es geht um mehr als um auf der Strecke bleiben.
Systemerhaltung und Symptomlinderung. Bil-
dungsarbeit ist kein Zusatzluxus, keine Dr. Christian Metz
Wie verordnete Schutzmaßnahmen die Motive den letzten Jahren Ältere sagen: „Ach, vergiss
des Handelns offenlegen dieses Getue der jüngeren Generation um Kli-
Manche hielten und halten sich an die Covid- mawandel und Klimaschutz. Ich bin älter.
19 Schutzmaßnahmen, nur weil das Gesetz es Wenn die Klimakrise kommt, bin ich tot.“ Und
gebietet. Hier ist das eigentliche Motiv Beloh- sie kümmern sich auch nicht weiter darum.
nung (ich bin akzeptiert) oder eben Bestrafung Ebenso war von Jüngeren in den letzten Mona-
(finanzielle Strafe, Ablehnung). Das ist die pri- ten zu hören: „Corona, ist mir egal – ich bin
mitivste und unbeständigste Form des Lernens jung.“ Und sie kümmern sich ebenso wenig
und der Motivation. Andere befolgen die darum. Immer werden in einer gesellschaftli-
Regeln oder befolgen sie nicht, weil es Perso- chen Krise Motivationslagen der Bürger*innen
nen, die für sie wichtig oder glaubwürdig sind, besonders sichtbar. Schutzmaßnahmen und
so sagen oder machen. Das ist Lernen und der Umgang damit können Motivationen offen-
Handeln aus Identifikation. Auch diese Moti- legen, die auch sonst, mehr verdeckt, Personen
vation ist fremdbestimmt und hängt oft an der bestimmen. Auch Corona zeigt, wie reif und
Gegenwart von prägenden Personen. Schließ- unreif, wie liebe-voll und lieb-los Menschen
lich gibt es Menschen, die sich gut informiert sein können, sei es ein Politiker, eine Ärztin,
und Sinn und Wert von Hygienemaßnahmen, eine Jugendliche oder der Herr Pfarrer. Mir per-
Abstand und Maske begriffen haben. Ihre erste sönlich ist bewusst geworden, wie notwendig
Frage ist nicht nach dem Gesetz, auch nicht, die gesamtmenschliche Bildung ist, die wir im
wer es tut oder nicht tut, sondern nach dem Kardinal König Haus im Blick haben, damit
angemessenen Schutz der anderen und von Menschen reifen und Gesellschaften solida-
sich selbst. Diese Menschen handeln aufgrund risch sein können.
von Werten. Es ist die reifste und in kritischen
Situationen beständigste Form des Lernens Josef Maureder SJ
und der Motivation. Manchmal hörte ich in
Digitales Lernen – Ort, Körper, Begegnung? Wird das digitale Lernen nun zur neuen Norm?
Viele hat es überrascht, wie gut und schnell 80% der Kommunikation, so eine zugleich
viele Kommunikationsprozesse in den digita- optimistische und kritische Einschätzung in
len Raum verlagert werden konnten. Innerhalb der Anfangszeit, sei mittels digitaler Kanäle ver-
kurzer Zeit haben wir uns viel angeeignet – wir wirklichbar. Aber was ist mit dem Rest – seien
teilten Infos auf Plattformen, nahmen an Webi- es nun 20% oder mehr? Was geht im digitalen
naren und Online-Konferenzen teil, hielten Ver- Raum verloren? Inzwischen haben viele Men-
anstaltungen via Videokonferenztools, entdeck- schen gespürt, dass ihnen „etwas“ fehlt: Die
ten digitale Tools für die Lehre. Manch klima- Kommunikation wird auf wenige Sinne redu-
schädliche Reise blieb uns erspart, die Über- ziert, Stimmungen sind schwerer einschätzbar,
windung geografischer Distanzen wurde er- wir begegnen und „spüren“ einander weniger.
leichtert, körperlich beeinträchtigten Personen Beiläufig zu kommunizieren, kreativ zu werden,
ermöglichte es die Teilnahme von zuhause aus. auf kleinste Rückmeldungen (Blicke, Körper-
5thema
haltungen, Bewegungen) zu reagieren, fällt schnaufen können: die Unterbrechung, die
schwerer. Widersprüche, Vielfalt und Diversität damit möglich wird. Zum anderen heißt es,
haben so weniger Platz. Und sicherlich kann unsere Kompetenzen nicht beim Eintritt in den
das digitale Lehren und Lernen Sparinteressen digitalen Raum an der Garderobe abzugeben:
von Unternehmen wie öffentlicher Hand ent- Gruppen begleiten, unsere vielfältige Didaktik,
gegenkommen. Bildung wird dann in Freizeit begegnungsfördernde Settings schaffen,
und Privaträume verlagert, „effizient“ auf das Gefühlslagen mitdenken, ein Innehalten
scheinbar Wesentliche komprimiert und ermöglichen – all das ist Basis unseres Tuns.
scheinbar leicht reproduzierbar gemacht. Gerade auch dann, wenn wir unsere Präsenz-
Was heißt das für das Kardinal König Haus als angebote um zusätzliche digitale Lernformen
Bildungshaus? Zunächst die Erinnerung an die ergänzen, wird dieser Qualitätsanspruch uns
Ganzheitlichkeit der Bildung, die hier möglich leiten.
ist. Die Erinnerung daran, wie wichtig der Ort
ist, an dem wir einander begegnen, wo wir aus
dem Alltag aussteigen, im Garten durch- Dr.in Katharina Novy
Ist gute Führung systemrelevant? Ein anderer möglicher Fokus richtet sich auf
In den letzten Monaten war ein Begriff in aller die Führungskräfte – von der ersten Feststel-
Munde, der zuletzt während der Finanzkrise lung, dass es eine Zeitlang anscheinend auch
2008 oft zu hören war: „Systemrelevanz“. ohne sie geht, ist die Schlussfolgerung, dass
Anders als damals wird er jetzt allerdings nicht es sich ja dann wohl um nutzlose „bullshit
für große Banken („too big to fail“) verwendet, jobs“ handeln muss, nicht weit. Bei genauerer
sondern für Berufsgruppen, die die Grundlagen Überlegung allerdings würde sich herausstel-
unseres Zusammenlebens sichern – Mitarbei- len, dass letztlich alle Zähne des Zahnrades
ter*innen in der Grundversorgung und im gebraucht werden: Führungshandeln ist kein
Gesundheitsbereich. Selbstzweck, kein „bullshit job“, sondern sehr
wohl systemrelevant – um den Rahmen zu
Nun gerät aber zunehmend die Frage in den schaffen und zu halten, um die Arbeit an der
Blick, wer denn wirklich systemrelevant ist - Basis zu ermöglichen, um zusammenzuführen
wer ist relevant wofür, wer ist relevant an wel- und eine Richtung zu geben, um strategische
cher Stelle, wer ist für das System relevant und Entscheidungen zu treffen und deren Umset-
wer ist vielleicht relevant, gerade weil er oder zung zu verfolgen.
sie es nicht für „das System“ ist ?
Solche grundsätzlichen Fragen zu stellen, sich
Eine mögliche Blickrichtung bei der Beantwor- damit zu beschäftigen und Kritikfähigkeit zu ent-
tung dieser Fragen wäre nach außen, zu denen, wickeln, ist eines der Grundanliegen von ASOM
die in dem System, für das es jetzt relevant zu Führungskräfte-Ausbildungen. Hier gibt es
sein galt, keinen Platz finden: Zum Beispiel die einen Raum zum Austausch und zur Entwick-
sogenannten „vulnerablen“ Gruppen. Sie hal- lung einer klaren und kritischen Haltung in der
ten offensichtlich das System nicht am Laufen, Balance zwischen persönlicher, systemischer,
sondern können sogar eher störend sein in gesellschaftlicher und politischer Relevanz.
einem auf Effizienz ausgerichteten System. Der
Begriff der Systemrelevanz wird problematisch,
wenn er utilitaristisch gedacht wird. Mag.a Andrea Udl, MA
6thema
Auf Sicht fahren und der weite Horizont Ignatius von Loyola leitet in seinen Exerzitien
„Wir fahren derzeit auf Sicht“ war eine der von zu einer Übung an, bei der man sich vorzustel-
Regierungsvertreter*innen verwendeten Rede- len hat, aus der Perspektive Gottes auf das
wendungen in der Akutphase der Corona Krise. gesamte Erdenrund zu blicken und sich von
Für die erste Zeit des Lock-down hat das auch diesem Blick innerlich bewegen zu lassen. Die-
meine und wohl die Wirklichkeit vieler wieder- se Übung ist für mich im Alltag oft eine hilfrei-
gegeben: Es ging darum unter neuen Bedin- che Erinnerung daran, meinen Horizont zu
gungen für sich und andere Arbeitsfähigkeit weiten und das „Big picture“ in den Blick zu
herzustellen, dafür zu sorgen, dass Strukturen nehmen.
aufrecht bleiben, Prozesse angepasst werden,
der Kalender aktualisiert wird, der nächste Tag, Aus dem weiteren Horizont kommen andere
die nächste Woche organisiert ist. Für das Fragen auf, werden andere Kriterien sichtbar,
unmittelbar Notwendige war Verantwortung werden andere Werte deutlich. Vieles, was beim
wahrzunehmen. Auf-Sicht-fahren Bedeutung hat, relativiert sich:
Es geht nicht mehr nur darum, wie ich den Ein-
Für mich wurde dabei einerseits sichtbar, dass kauf für meine Eltern organisiere, sondern
in dieser Situation der Krise neue Energien akti- darum, dass mir bewusst wird, wie wertvoll sie
viert werden können, um diese neuen zusätzli- mir sind. Es kommen jene Menschen in meinen
chen Anforderungen zu bewältigen. Anderer- Blick, die die Krise viel härter trifft. Das lässt
seits wurde dabei auch sehr bald spürbar, dass mich dankbar sein und mich erkennen, wie ich
dieser Modus des Auf-Sicht-fahrens auf längere helfen kann. Ich beginne darüber nachzuden-
Zeit nicht taugt. Er wird weder der Heraus- ken, was ich aus meinem Lock-down-Lebensstil
forderung der Krisensituation ausreichend in der Zeit danach weiter pflegen möchte. Aus
gerecht noch entspricht er unserem Bedürfnis dem weiten Horizont kann ich Vertrauen gewin-
nach Orientierung und unserer Ausrichtung nen, das mich freier handeln lässt.
auf Sinn und das Ganze. Orientierung und gute
Entscheidungen benötigen eine Perspektive auf
einen weiten Horizont Mag. Georg Nuhsbaumer
Eigentlich … bewirkte, dass immer alle da waren, wenn es
• „Corona hat uns zusammengeschweißt. Zeit zum Gebet oder zum Essen war. Und auf-
Wir haben immer gemeinsam geschaut, grund fehlender anderer Ablenkungen wurden
wie das jetzt gehen könnte.“ Gemeinschaftsangebote wie Themen- oder
• „Ich habe mich wieder wie im Noviziat Spieleabende von den meisten gerne ange-
gefühlt.“ nommen und kreativ gestaltet. Die Verbunden-
• „Es war fast eine ‚benediktinische Ideal- heit durch Rituale und Gebete auch und gerade
situation‘.“ mit Menschen außerhalb wurde besonders
Drei Aussagen von Ordensleuten über ihre intensiv erlebt, Lieder und Ermutigungsworte
Erfahrungen mit dem Lockdown. Gemeinschaf- auf unterschiedliche Weise geteilt und natürlich
ten waren plötzlich vor nie gekannte Heraus- mit aller Welt telefoniert, gechattet oder via
forderungen gestellt und haben gemeinsam Zoom konferiert.
Lösungen gefunden. Ordensschwestern und
-brüder verbrachten ungewöhnlich viel Zeit zu Dass Ordensleute in der Regel mehr Platz zur
Hause, allein im Zimmer, bzw. mit den immer Verfügung haben als andere Menschen, mag
selben Mitschwestern oder -brüdern, so wie es ein Grund sein, warum viele von ihnen die Zeit
ansonsten oft nur in der Einführungszeit üblich des Rückzugs als Chance wahrnehmen konn-
ist. Die erzwungene Präsenz im eigenen Kloster ten. Aufeinander angewiesen, erfuhren sie sich
7thema
untereinander verbundener und waren fürei- auffällig viele junge Männer den Kontakt zu mir,
nander aufmerksamer als sonst. Mehr Gemein- um sich über das Freiwillige Ordensjahr zu
schaft, mehr Solidarität, mehr Achtsamkeit informieren: „Ich will eigentlich anders leben,
waren zu beobachten. Viele Ordensleute lebten mehr für andere da sein, mehr Gemeinschaft,
in der Corona-Zeit mehr von dem, was ihnen weniger Konsum.“
eigentlich wichtig ist.
Wenn uns der Lockdown gezeigt hat, was uns
Andernorts wurde aufgeräumt und aussortiert, persönlich und unserer (Welt-)Gemeinschaft
renoviert und repariert, Liegengebliebenes abge- eigentlich gut tut, und wir es schaffen, etwas
arbeitet. „Eigentlich wollten wir das schon lange von dem auch aus freien Stücken zu leben, dann
tun…“, hörte ich von Freundinnen und Kollegen. könnten wir gestärkt aus der Corona-Krise her-
Wieder anderen zeigte sich in der Krise, dass vorgehen.
sie nicht so weitermachen möchten wie bisher.
So zum Beispiel suchten in den letzten Monaten Mag.a Ruth Pucher MC
Care & Corona: Voneinander und als tionen haben wir den Schreibaufruf „Care &
Gesellschaft lernen Corona“ ins Leben gerufen. Wir laden alle Care-
Oft hieß es in der Corona-Krise, die Care-Berufe Tätigen, haupt- und ehrenamtlich Helfende, in
seien ja die wahrhaft „systemerhaltenden Beru- Institutionen oder Zuhause, aus Pflege und
fe“ und wahrhaft menschlich bedeutsamen Medizin und den Gesundheits- und Sozialbe-
Tätigkeiten – als ob diese Einsicht nicht ohne rufen, in Palliativ- und Hospizarbeit und Alten-
ein pandemisch-quälendes Virus möglich pflege, pflegende An- und Zugehörige und
gewesen wäre! Diese „Einsicht“ wird nach der andere, die sich angesprochen fühlen, herzlich
Krise vom gesellschaftlichen Bewusstsein wohl ein, ihre Erfahrungen und Gedanken zu einer
wieder schneller vergessen sein als sie jetzt im „Sorgenden Gesellschaft“ mit uns zu teilen:
Balkonjubel – für die „Held*innen“ der Coro- Was ist Deine Schlüsselerfahrung aus der Coro-
na-Zeit – über die Lippen ging. Das darf nicht na-Zeit im Zusammenhang mit Deiner Sorge-
passieren. Lassen wir uns diese gesellschaftli- Tätigkeit, oder der Anderer? Was hat Dich dabei
che und politische Lernchance nicht entgehen! am meisten berührt – oder erschüttert? Was
Die mantrahaft wiederholte und zur Hohlphra- sollen wir als Gesellschaft deshalb nach der
se verstümmelte, aber eigentlich sinnvolle Idee Corona-Zeit anders machen – oder unbedingt
vom Lernen der Gesellschaft aus der Corona- bewahren? Was ist deshalb ein wichtiger Bau-
Krise soll sich tatsächlich in handfestes Wissen stein für eine „Sorgende Gesellschaft“?
und Bewusstsein auch nach der Krise verwan-
deln. Für eine Gesellschaft, in der Sorge-Arbeit Schreiben Sie uns an careundcorona@kardinal-
nicht nur das stumme Rückgrat der Gesell- koenig-haus.at . Erste Beiträge sind bereits hier
schaft bildet, sondern in neuer Weise die nachzulesen www.kardinal-koenig-haus.at/bil-
Gesellschaft prägt und anders gestützt wird: dungsprogramm/hospiz-palliative-care-demenz/
Vom „System erhalten“ zum „Gesellschaft care-und-corona.
gestalten“! Gemeinsam mit dem Verein Sorge-
netz (www.sorgenetz.at) und einem wachsen-
den Netzwerk von kooperierenden Organisa- Dr. Patrick Schuchter
8Bitte um Unterstützung
Gemeinsam
schaffen wir das.
Unter diesem Motto haben wir in den letzten Wochen viel Solidarität und Zusammenhalt
in der Krise erlebt. Auch im Kardinal König Haus haben wir trotz Schließung und Home
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Stück Normalität spürbar wird.
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SUÀJWQDFKZLHYRUXQVHUH3ODQXQJ:LUGGLH.XUYHÞDFKEOHLEHQ":HUGHQXQVHUH
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In dieser Situation glauben wir fest daran: „Gemeinsam schaffen wir das.“ In diesem
6LQQHZHQGHQZLUXQVKHXWHPLWGHU%LWWHDQ6LHGDV.DUGLQDO.ÒQLJ+DXVQDFK,KUHQ
Möglichkeiten zu unterstützen. Unser Bildungszentrum ist – jetzt ganz besonders –
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Bildungsarbeit nachhaltig wirksam wird.
Ihre Hilfe zählt derzeit noch mehr als sonst!2EPLWHLQHU(LQPDOVSHQGHHLQHP
'DXHUDXIWUDJRGHUHLQHU0LWJOLHGVFKDIWLP)ÒUGHUNUHLVZLUGDQNHQIØU,KUH%HLWUÀJH
Ihre Spende können Sie für konkrete Themen widmen. Mehr Informationen und
GHQ/LQN]XP2QOLQH6SHQGHQIRUPXODUÝQGHQ6LHDXIXQVHUHU:HEVLWHXQWHU
www.kardinal-koenig-haus.at/unterstuetzen
9programm
Spiritualität und Exerzitien
Stille in Wien
n Ein Ort – bewusst mitten in der Stadt – um sich zurückzuziehen, zu sammeln und
sich neu zu orientieren. Sie haben die Möglichkeit, das Angebot unter Anleitung und
Begleitung oder für sich allein wahrzunehmen. Anmeldung: www.stille-in-wien.at
Lehrgänge
n Lehrgang Geistliche Begleitung: 2019 – 2021
Laufender Lehrgang
Leitung P. Josef Maureder SJ, Sr. Christa Huber CJ
n Lehrgang Exerzitien begleiten und leiten: 2021 – 2024
Exerzitien sind ein intensiver Weg im Schweigen und Gebet mit Gott über mehrere
Tage oder Wochen. Dabei ist das tägliche Begleitgespräch mit einer geistlichen
Person wichtiger Bestandteil dieses Weges. Der Lehrgang möchte Frauen und Män-
ner befähigen, diesen so bedeutsamen Dienst der Exerzitienbegleitung und Exerzi-
tienleitung auszuüben.
Elemente des Lehrgangs: • Zwei Einführungstage (29.11. bis 1.12.2021) • Neun Ein-
heiten zu je vier Tagen • Große Ignatianische Exerzitien (18.7. bis 18.8.2022) • Praxis-
gruppen zwischen den Kurseinheiten • schriftliche Abschlussarbeit. Spezialfolder
mit Terminen und Kosten sowie Bewerbungsunterlagen finden Sie ab dem 1.11.2020
auf unserer Homepage.
Leitung P. Josef Maureder SJ, Sr. Johanna Schulenburg CJ
Dauer Dezember 2021 bis Februar 2024
Exerzitien
So. 13.09.2020 n Ignatianische Exerzitien Wochenkurs 22551
18.00 Uhr Exerzitien sind ein geistlicher Übungsweg, der Menschen unterstützt auf der Suche
nach Erfüllung ihres Lebens, auf der Suche nach sich selber, nach Gott und nach
einem menschenfreundlichen Leben. Geistliche Übungen im Sinne von Ignatius von
Loyola stellen Herausforderungen: • es muss geübt werden • es geht um Leben aus
Glaube, Hoffnung und Liebe • um geistliches Leben und • um das Gestalten des
eigenen Lebens aus der Berührung mit dem Liebeswillen Gottes heraus. Dabei spielt
der Raum des äußeren Schweigens und der inneren Stille eine wesentliche Rolle,
um innerlich freier zu werden und um hören und sich Gott annähern zu können.
Leitung P. Anton Aigner SJ, Sr. Emese Vormair sa
Teilnahmebeitrag € 58,– pro Tag für Unterkunft und Verpflegung zzgl. € 10,– pro Tag für Organisation
und Begleitung. Für Studierende und Nichtverdienende ist auf Anfrage Ermäßigung
möglich.
Anmeldung Anmeldung und Wohnen im Kardinal König Haus erforderlich
Dauer Sonntag, 13.9., 18.00 Uhr bis Samstag, 19.9., 13.00 Uhr
weitere Termine 15. bis 21.11.2020, P. Josef Maureder SJ, Sr. Christa Huber CJ – VA 22552
29.1. bis 7.2.2021, P. Willi Lambert SJ, Sr. Christa Huber CJ – VA 24602
Fr. 04.09.2020 n Kontemplative Exerzitien Wochenkurs 27191
18.00 Uhr Für Menschen, die Erfahrung haben mit längeren Schweigezeiten und die psychisch
belastbar sind. Hinführung und vertiefte Einübung des schweigenden und aufmerk-
samen Daseins in der Gegenwart Gottes und im Jesusgebet, gemäß der ignatiani-
schen Spiritualität und den Wegschritten von P. Franz Jalics SJ. Elemente: • durchge-
hendes Schweigen • mehrere Stunden gemeinsame stille Meditation • Leib-, Wahr-
nehmungsübungen • tägliches Begleitgespräch • tägliche Eucharistiefeier mit Impuls
10programm
Leitung Sr. Johanna Schulenburg CJ, Mag. Ernst Ritter
Teilnahmebeitrag € 58,– pro Tag für Unterkunft und Verpflegung zzgl. € 10,– Euro pro Tag für Organi-
sation und Begleitung. Für Studierende und Nichtverdienende ist auf Anfrage Ermä-
ßigung möglich.
Anmeldung Anmeldung und Wohnen im Kardinal König Haus erforderlich
Dauer Freitag, 4.9., 18.00 Uhr bis Samstag, 12.9., 13.00 Uhr
weitere Termine 19. bis 26.10.2020, Sr. Johanna Schulenburg CJ, P. Sebastian Maly SJ – VA 22673
7. bis 13.12.2020, Sr. Christa Huber CJ, Pfr. Matthias Karwath – VA 22553
17. bis 24.1.2021, Sr. Johanna Schulenburg CJ, Pfr. Markus Bolowich – VA 25129
Fr. 06.11.2020 n Kurz-Exerzitien für junge Erwachsene Wochenendkurs 22680
18.00 Uhr Meine Berufung leben
Halt an, wo läufst du hin? Der Himmel ist in dir! Suchst du ihn anderswo, du fehlst
ihn für und für. (Angelus Silesius,1624–1677) Kurz-Exerzitien – das sind drei Tage
zum Innehalten. Stille, Gebet und Einzelgespräche helfen, mich nach innen zu wen-
den, meiner tiefsten Sehnsucht nachzuspüren und zu wagen, auf Gottes Ruf für
mein Leben zu hören. Wir wenden uns besonders an Frauen und Männer bis 30, die
sich eine intensivere Nachfolge Jesu überlegen. Jesuiten gemeinsam mit Ordens-
frauen stehen als Begleiter*innen zur Verfügung.
Elemente: • Schweigen • Impulse in der Gruppe • Zeit für Stille und Gebet • Persön-
liches Begleitgespräch • Gemeinsamer Tagesbeginn und -abschluss • Eucharistiefeier
Leitung P. Hans Brandl SJ, Sr. Johanna Schulenburg CJ
Teilnahmebeitrag € 120,– für Unterkunft, Verpflegung und Begleitung für das gesamte Wochenende
Anmeldung Anmeldung und Wohnen im Kardinal König Haus erforderlich
Dauer Freitag, 6.11., 18.00 bis Sonntag, 8.11., 13.00 Uhr
Mo. 28.12.2020 n Ignatianische Exerzitien für Jesuiten Wochenkurs 22674
18.00 Uhr Elemente: Begleitgespräch, gemeinsame Eucharistiefeier, Austausch
Leitung P. Josef Maureder SJ
Teilnahmebeitrag € 590,– für Unterkunft, Verpflegung, Begleitung
Anmeldung Anmeldung und Wohnen im Kardinal König Haus erforderlich
Dauer Montag, 28.12., 18.00 Uhr bis Dienstag, 5.1., 9.00 Uhr
Mo. 12.10.2020 n Große Exerzitien im Alltag Jahreskurs 28362
19.00 Uhr Oktober 2020 bis Juni 2021
Ignatius von Loyola sah schon in seiner Zeit eine Weise vor, im Alltag große Exerzitien
zu machen. Sie sind für Menschen gedacht, die nicht die Möglichkeit haben, sich 30
Tage frei zu nehmen. Exerzitien sind ein geistlicher Übungsweg, der Menschen auf
der Suche nach Gott und nach einem menschenfreundlichen Leben unterstützt. Ele-
mente: • tägliche, persönliche Gebetszeit • wöchentliches Begleitgespräch • Grup-
pentreffen und Vertiefungsnachmittage. Inhalte: • Die Dynamik der Geistlichen Übun-
gen des Ignatius von Loyola erfahren und kennen lernen • Gott in den Ereignissen
des Alltags suchen und finden • Einübung in die Unterscheidung der Geister.
Voraussetzung für die Teilnahme ist ein persönliches Vorgespräch, zu dem Sie nach
Anmeldung eingeladen werden.
Leitung Sr. Christa Huber CJ
Referierende Christa Huber CJ, Sr. Edith Bramberger SDS, P. Michael Meßner SJ,
Dr.in Elisabeth Plach, Sr. Maria Judith Tappeiner CS, Sr. Christl Winkler sa u.a.
Teilnahmebeitrag € 300,– bis € 750,– (Selbsteinschätzung)
Anmeldung ab sofort möglich, spätestens bis 15. Aug. 2020
Dauer 12.10.2020 bis 14.6.2021
weitere Termine Abende: 12.10., 14.12.2020, 8.2., 19.4., 14.6.2021, jew. 19.00 bis 21.00 Uhr
Vertiefungstage auf dem Exerzitienweg: 21.11.2020, 6.3.2021, 8.5.2021 jew. 14.00 bis
18.00 Uhr. Die Begleitgespräche finden nach Vereinbarung mit der Begleiterin/dem
Begleiter statt.
11programm
Seminare
Do. 03.09.2020 n Zen-Meditation Offene Abende 28646
19.00 Uhr Die Zen-Abende sind ein offenes Angebot an alle Teilnehmer*innen eines Einfüh-
rungsseminars in die Zen-Meditation und an alle, die bereits Erfahrung mit Zazen
haben. Ablauf: 3mal 20 Minuten Sitzmeditation (Zazen) mit Gehen (Kinhin) und
Kurzvortrag.
Leitung Ermin Joseph Döll, Leiter von Zazen-Meditationen, Ausbildung bei Enomiya-Lassalle SJ
Teilnahmebeitrag € 12,– Teilnahmebeitrag pro Abend
Dauer 19.00 bis 21.00 Uhr
weitere Termine 10.9., 17.9., 24.9., 1.10., 8.10., 15.10., 22.10., 5.11., 19.11., 26.11., 3.12., 10.12.2020,
14.1., 21.1., 28.1.2021
Fr. 11.09.2020 n Ikonenmalen als spirituelles Wirken Workshop 27503
18.00 Uhr Die altkirchliche Tradition des Ikonenmalens verstand sich nie als bloße Handfertigkeit,
sie war immer spirituelles Wirken in Form und Farbe. Erlernt wird der Ausdruck der
Barmherzigkeit und der inneren Freude, wodurch erst ein Bild zur Ikone wird, zum
Bild des Gebetes. Dazu ist jede*r eingeladen, unabhängig von künstlerischer Vorbil-
dung und Befähigung, die/der ein paar Tage in die Stille gehen möchte. Im Seminar
wird auf eine ruhige und rücksichtsvolle Atmosphäre Wert gelegt. Seminarzeiten:
Freitag 18.00 bis 21.00 Uhr, Samstag 9.00-21.00 Uhr, Sonntag 9.00 bis 17.00 Uhr
Leitung P. Iwan Sokolowsky SJ, Veronika Ilse MA, M.A., Sr. Mary Pauline Anthony FSAG
Teilnahmebeitrag € 90,– (ohne Arbeitsmaterial)
Anmeldung Anmeldung erforderlich, Spezialprospekt anfordern
Dauer Freitag, 18.00 Uhr bis Sonntag, 17.00 Uhr
weitere Termine 4. bis 6.12.2020, 12. bis 14.2.2021
Mo. 14.09.2020 n Hatha-Yoga Vormittagsreihe 28973
8.30 Uhr Der Hatha-Yoga (Yoga der Willenskraft) setzt bei der leiblichen Selbsterfahrung an.
Durch Körper- und Atemübungen werden Konzentration und Willenskraft geschult;
Körper und Geist werden wach und harmonisch. B. K. S. Iyengar, einer der bedeu-
tendsten Repräsentanten des Yoga im 20. Jh., entwickelte einen neuartigen Zugang
zur Praxis des traditionellen Hatha-Yoga. Die Yoga-Haltungen (Asanas) werden in
kleine Schritte aufgeschlüsselt und den Möglichkeiten des Einzelnen angepasst.
• Haltungsfehler werden genau korrigiert und können bei regelmäßigem Üben aus-
geglichen werden. • Die vollkommene Streckung des Leibes behebt Über- und Unter-
spannungszustände. • Wachheit und Gesammeltheit in der Übung lassen die Asanas
zu einem meditativen Tun werden. • Die Atemübungen (Pranayama) führen in die
von den feinen Kräften des Atems erfüllte Stille.
Leitung Hannes Hochmeister, Yoga-Lehrer
Teilnahmebeitrag € 235,– pro Semester, unabhängig von der Anzahl der besuchten Einheiten; Kosten
für eine Schnupperstunde nach Rücksprache
Anmeldung Anmeldung erforderlich
Dauer wahlweise 8.30 bis 10.30 oder 10.45 bis 12.45 Uhr
weitere Termine 21.9, 28.9., 5.10., 12.10., 19.10., 9.11., 16.11., 23.11., 30.11., 7.12., 14.12.2020, 11.1., 18.1.,
25.1.2021
Fr. 02.10.2020 n Einführung ins Zen Wochenendkurs 26636
18.00 Uhr Einführungswochenende
Die Zen-Meditation als ganzheitliche Übung führt zu einer vertieften Wahrnehmung
unserer selbst und der Welt. Zen kann für jeden und jede zum Weg der inneren
Befreiung, der Erleuchtung und Gotteserfahrung werden. Elemente: • Praktische Ein-
übung in das Sitzen in Stille (Zazen) • Eutonische Körperübungen • Vorträge zur
Zen-Meditation und zur Geisteshaltung von Zen • durchgehendes Schweigen • Mög-
lichkeit zum Einzelgespräch mit dem Leiter. Das Seminar ist Voraussetzung für die
Teilnahme an den Zen-Abenden.
Leitung Ermin Joseph Döll, Theologe, eingehende Beschäftigung mit der Mystik Meister Eck-
harts, Zen-Ausbildung bei christlichen (Enomyia Lassalle SJ) und buddhistischen
Meistern in Deutschland und Japan, langjährige Erfahrung in der Leitung von Medi-
tationskursen
Teilnahmebeitrag € 210,– für das gesamte Wochenende inkl. Unterkunft, Verpflegung und Begleitung
Anmeldung Anmeldung und Wohnen im Kardinal König Haus erforderlich
Dauer Freitag, 2.10., 18.00 Uhr bis Sonntag, 4.10., 17.00 Uhr
12programm
Fr. 02.10.2020 n Geistliche Begleitung von Menschen Fortbildung 28140
in der dritten Lebensphase
15.00 Uhr Unsere Tage zu zählen, lehre uns
Die „dritte Lebensphase“ ist ein gängiger Begriff geworden, eine Lebensphase, die
vom Abschluss des aktiven Berufslebens bis ins hohe Alter reicht. „Alt werden als
geistlicher Weg“ – unter diesem Titel hat der bekannte Autor Piet van Breemen vor
15 Jahren ein Büchlein geschrieben, das in wenigen Jahren mehrere Auflagen erreicht
hat. Auf diesem Weg suchen sich viele Menschen auch Begleiter*innen. Denn so
einfach und genussvoll, wie diese Lebensphase manchmal beschrieben wird, ist sie
oft nicht: die geschenkte Zeit soll sinnvoll genutzt werden; Entscheidungen müssen
getroffen werden; und die Frage, wohin denn dieser Weg geht, wird brisanter. Da tut
eine Begleitung gut. Dieser Studientag bietet geistlichen Begleiter*innen eine „Nach“-
Schulung an, bei der die Begleitung von Menschen, die schon „in die Jahre gekom-
men sind“, im Focus steht. Erfahrungsaustausch und Impulse, Übungen und Zeit
zum persönlichen Nachdenken werden die Tage füllen. Arbeitszeiten: Freitag 15.00
bis 18.30 Uhr, Samstag 9.00 bis 16.00 Uhr
Zielgruppe Geistliche Begleiter*innen (mit Ausbildung oder langjähriger Tätigkeit)
Leitung P. Anton Aigner SJ, geb. 1938, Dr. theol., war Oberer in mehreren Jesuitenkommuni-
täten und Leiter des Exerzitien- und Bildungshauses Lainz. Er ist seit vielen Jahren
als geistlicher Begleiter sowie in der Begleitung von Exerzitien- und Ausbildungskur-
sen tätig. Er ist theologischer Berater im Referat für Spiritualität im Pastoralamt der
ED Wien.
Teilnahmebeitrag € 130,– Teilnahmebeitrag inkl. Mittagessen Samstag
Anmeldung Anmeldung erforderlich, begrenzte Teilnehmer*innenzahl
Dauer Freitag, 2.10., 15.00 Uhr bis Samstag, 3.10., 16.00 Uhr
Fr. 16.10.2020 n Wochenende Kontemplation Wochenendkurs 26637
18.00 Uhr Kontemplation ist eine Übung, bei der sich der Blick nach innen richtet. Dabei geht
es um eine Offenheit gegenüber Erfahrungsdimensionen, die das gegenständlich
orientierte Alltagsbewusstsein überschreiten, beziehungsweise diesem vorgelagert
sind. Der Mensch kann zu einer mystischen Erfahrung gelangen, die bis zur kosmi-
schen Einheitserfahrung reicht. In christlicher Tradition spricht man in diesem
Zusammenhang von Erleuchtung oder Gotteserfahrung. Der Weg, der bisweilen
mühsam ist, steht allen Menschen offen, die bereit sind, ernsthaft zu üben.
Leitung Univ.-Prof. Dr. Ludger Schwienhorst-Schönberger, Universitätsprofessor für Alttesta-
mentliche Bibelwissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität
Wien, Gastprofessur in Jerusalem, seit 1983 Zen- und Kontemplationspraxis
Teilnahmebeitrag € 210,– für das gesamte Wochenende inkl. Unterkunft, Verpflegung und Begleitung
Anmeldung Anmeldung und Wohnen im Kardinal König Haus erforderlich
Dauer Freitag, 16.10., 18.00 Uhr bis Sonntag, 18.10., 13.00 Uhr
Mi. 28.10.2020 n Einführung ins Herzens-/Jesusgebet Abendreihe 28510
19.00 Uhr Dem Atem der Seele lauschen
Das Jesusgebet ist eine jahrhundertelang praktizierte frühchristliche Weise des
Betens, die heute wieder neu entdeckt wird. Die Spur in dieses einfache Gebet ist
die Wahrnehmung. Wir werden dieser Spur folgen, um achtsam zu werden für das,
was um uns herum und in uns geschieht. Bilder, Vorstellungen und Gedanken werden
immer mehr losgelassen, um zu einem liebenden Dasein in der Gegenwart Gottes
zu kommen. Der Name Jesus Christus – und in ihm seine Person, er selbst – sind
uns Halt und Ausrichtung auf diesem Weg. Die Teilnahme an allen vier Abenden,
die Bereitschaft, sich auf die Übungen und den Erfahrungsaustausch in der Gruppe
einzulassen, sowie sich täglich eine halbe Stunde Zeit für die Meditation zu Hause
zu nehmen, bilden den Rahmen. Eine Sehnsucht nach innerer Gottverbundenheit
und eine normale psychische Belastbarkeit sind dabei wichtig.
Abendreihe mit 3 Abenden.
Leitung Sr. Johanna Schulenburg CJ, Mitarbeiterin des Programmbereichs „Spiritualität und
Exerzitien“ im Kardinal König Haus
Teilnahmebeitrag € 40,– für alle 3 Abende
Anmeldung Anmeldung erforderlich
Dauer 19.00 bis 21.00 Uhr
weitere Termine 4.11., 11.11.2020
13programm
Sa. 21.11.2020 n Biblische Spiritualität NT Seminar 28344
9.00 Uhr „Das Reich Gottes ist nahe.“ (Mk 1,15). Die Verkündigung Jesu nach
dem Markusevangelium
Im Begriff „Reich Gottes“ oder „Herrschaft Gottes“ sammeln sich wie in einem
Brennpunkt die Botschaft und die Taten des irdischen Jesus. Dieser zentrale Heils-
begriff Jesu ist tief im Alten Testament verankert. Jesus knüpft an vertraute Vorstel-
lungen an. Neu ist jedoch die Verkündigung des Anbruchs des ersehnten Reiches
Gottes. Es ist schon „nahe“ und sogar anfänglich gegenwärtig im Wirken und in der
Person Jesu. Das biblische Seminar, das auch als Einführung in das mit der Advent-
zeit beginnende neue liturgische Lesejahr (B) gedacht ist, möchte anhand von aus-
gewählten Texten die besonderen Inhalte und Merkmale des Markusevangeliums
erkennen lassen. Damit verbunden wird die Frage nach seiner Aktualität für uns
heute sein.
Leitung P. Martin Hasitschka SJ, Prof. em. am Institut für Bibelwissenschaften und Histori-
sche Theologie an der Universität Innsbruck
Teilnahmebeitrag € 65,– inkl. Mittagessen
Anmeldung Anmeldung erforderlich, Spezialprospekt anfordern
Dauer 9.00 bis 16.00 Uhr
weiterer Termin 6.2.2021
Sa. 21.11.2020 n Vertiefungstag Exerzitien Meditationstag 28450
14.00 Uhr Für Menschen auf dem Exerzitienweg
Viele, die schon an Exerzitienkursen teilgenommen haben, spüren den Wunsch,
diese besonderen Tage im alltäglichen Leben fruchtbar werden zu lassen. Die Vertie-
fungstage bieten die Möglichkeit, sich mitten im Alltag eine Auszeit zu nehmen, um
inne zu halten und sich wieder neu auf Gott hin auszurichten. Ein Meditationstag
mit biblischem Impuls und stillen Gebetszeiten. Elemente: • Impuls zu Bibel und
Exerzitienweg • Zeit für persönliche und gemeinsame stille Meditationszeiten
• Körperübungen und -gebet • Nachklingen lassen in der Natur.
Zielgruppe Dieses Angebot richtet sich an Teilnehmer*innen von kontemplativen und ignatiani-
schen Exerzitien.
Leitung Sr. Christa Huber CJ, Mitarbeiterin im Bereich Spiritualität und Exerzitien im Kardinal
König Haus
Teilnahmebeitrag € 20,– Teilnahmebeitrag pro Termin
Anmeldung Anmeldung erforderlich bis 16.11.2020, Spezialprospekt anfordern
Dauer 14.00 bis 18.00 Uhr
weitere Termine 6.3.2021, 8.5.2021
Di. 24.11.2020 n Einführung ins Beten mit dem Leib/ Abendreihe 28324
mit dem Atem
19.00 Uhr Der christliche Gebetsweg ist kein Ausstieg aus dem Leib in geistige Sphären, wie er
auch kein wortloses und beziehungsloses Eintauchen in ein Meer der Ruhe ist. Der
Weg zu Gott kann nicht am Leib vorbeigehen, so wie der Weg Gottes zu uns Men-
schen leibhaftig geworden ist. Auch der hl. Ignatius lässt in seiner Lehre vom Gebet
immer wieder den Leib mit allen Sinnen ins Spiel kommen. Er weiß: alles, was sich
im Leib ausdrückt und den Leib berührt, hat eine besonders prägende Wirkung auf
Geist und Seele. Diese Abendreihe will eine Einführung in leibbezogenes Beten in
vier Schritten sein: • Das Gebet der Wahrnehmung (als Beten mit allen Sinnen) •
Urgebärden des Körpergebets (als Ausdruck von Begegnung und Liebe) • Das Son-
nengebet (als Offenwerden für das Licht unseres Lebens) • Beten mit dem Atem (als
Heilwerden durch den Atem des Schöpfers). Die vier ausgewählten, leibbezogenen
Gebetsweisen können besonders in herausfordernden Zeiten in wenigen Minuten
zur Ruhe führen und das Herz öffnen für die Begegnung mit dem Geheimnis des
Lebens. „Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist,
der in euch wohnt … ? … Verherrlicht also Gott in eurem Leib!“ (1 Kor 6,19.20). An
jedem Abend wird zuerst gemeinsam in Stille meditiert. Nach einer inhaltlichen Ein-
führung in eine leibbezogene Gebetsweise wird diese unter Anleitung geübt und ver-
innerlicht. Den Abschluss bildet wieder eine kurze Zeit der Stille, um den Abend
ganz persönlich vor Gott ausklingen zu lassen. Eine Einladung für all jene, die in der
Adventzeit „leibhaftig“ zur Ruhe kommen und den Herrn erwarten möchten. Abend-
reihe mit 4 Abenden.
14programm
Leitung P. Josef Maureder SJ, Leiter des Programmbereichs Spiritualität und Exerzitien im
Kardinal König Haus
Teilnahmebeitrag € 50,– für 4 Abende
Anmeldung Anmeldung erforderlich, Spezialprospekt anfordern, begrenzte Teilnehmer*innenzahl
Dauer jeweils 19.00 bis 21.00 Uhr
weitere Termine 1.12., 8.12., 15.12.2020
Fr. 27.11.2020 n Tage der Stille Wochenendkurs 22677
18.00 Uhr Die Tage möchten durch ihre Gestaltungselemente die Teilnehmer*innen ermutigen
und unterstützen, sich auf den Weg der Stille zu machen, um zur eigenen Mitte zu
finden. Elemente: • durchgehendes Schweigen • Hinführung zur Stille • angeleitete
Übungen • gemeinsame Praxis der Schweigemeditation im Sitzen und im Gehen •
Gebetszeiten und Feier der Eucharistie • Begleitgespräch mit einer Begleiterin, einem
Begleiter
Leitung P. Anton Aigner SJ, P. Hans Brandl SJ, Sr. Emese Vormair sa
Teilnahmebeitrag € 140,– für das gesamte Wochenende inkl. Unterkunft, Verpflegung und Begleitung
Anmeldung Anmeldung und Wohnen im Kardinal König Haus erforderlich
Dauer Freitag, 27.11., 18.00 Uhr bis Sonntag, 29.11., 16.30 Uhr
weitere Termine 18. bis 20.12.2020, P. Josef Maureder SJ, Sr. Christa Huber CJ – VA 22678
So. 27.12.2020 n Schreiben ist das Beten mit der Hand Seminar 26114
18.00 Uhr Stille Meditationstage vor dem Jahreswechsel
Stehen Schreiben und Beten nicht zueinander im Widerspruch? - Die Kunst ist, sie
zusammenwirken zu lassen. Das Schreiben bringt deine natürliche innere Stimme
zutage. Sie sprudelt unablässig wie aus einer unversiegbaren Quelle. Du kommst
mit ihr ins Gespräch und bringst sie zum Ausdruck. Das Geschenk reinen Daseins.
Auch Schmerzhaftes bekommt aufmerksame Zuwendung aus der Stille und wird
kraft des Wortes losgelassen und verwandelt. Dazu hilft ein Tagesrhythmus aus •
Stille/Schweigen • gemeinsamem Beten mit Schreiben und Vorlesen • achtsamem
Hören der entstandenen Texte • bei sich selbst sein • einem Gespräch mit der Beglei-
tung • gemeinsamen Mahlzeiten. Es ist keinerlei Vorkenntnis erforderlich, jedoch
gesunde psychische Verfassung. Befreit, verwandelt und mit dem Gefühl, Teil von
etwas Wertvollem zu sein, wirst du ins neue Jahr aufbrechen.
Leitung Mag.a Monika Tieber-Dorneger, zertifizierte Leiterin für Literarische Werkstätten und
Poesie- und Bibliotherapie, Lehrbeauftragte EAG® Dipl. Lebens- und Sozialberaterin,
Exerzitienleiterin
Teilnahmebeitrag € 390,– zuzüglich € 530,– für Unterkunft und Verpflegung
Anmeldung Anmeldung und Wohnen im Kardinal König Haus erforderlich, begrenzte Teilneh-
mer*innenzahl
Dauer Sonntag, 27.12.2020, 18.00 Uhr bis Samstag, 2.1.2021, 9.00 Uhr
Fr. 15.01.2021 n Was hat Jesus von Frauen gelernt? Seminar 28885
18.00 Uhr Im Mittelpunkt wichtiger Jesuserzählungen stehen Frauen, die zu „Lebemeisterinnen“
Jesu werden. Sie stehen an entscheidenden Wendepunkten seines Lebens. Jesus,
den wir gewöhnlich als Rabbi und großen Lehrer kennen, ist immer wieder auch
„Schüler“ gewesen. Ein Bild, das vielleicht manche überraschen mag. Seine Mutter,
als Ersterzieherin, gehört natürlich dazu, dann aber auch eine nichtjüdische, kanaa-
näische (!) Frau, die ihn überzeugt, dass er über Israel hinaus ebenfalls für die nicht-
jüdische Welt eine befreiende Botschaft zu bezeugen hat. Es gehören Frauen dazu,
die ihm nachfolgen und ihn finanzieren und Frauen, die ihm in den letzten Tagen
seines Lebens in Jerusalem begegnen. An ihnen, die ihm alles (u. a. kostbare Narde)
schenken, kann er erkennen und lernen, dass jetzt auch von ihm wirklich alles gefor-
dert ist, sein ganzes Leben – und nicht mehr nur sein heilendes Wort. Und sie lehren
uns, dass es bei uns nicht anders ist. Wir wollen dieser bemerkenswerten Spur nach-
gehen – zusammen mit dem Theologen und Bibelkenner Wilhelm Bruners, der lange
im Land der Bibel gelebt hat.
Leitung Pfr. Dr. Wilhelm Bruners, Priester im Bistum Aachen, Exerzitien- und Bibliodramalei-
ter, war viele Jahre Leiter der Bibelpastoralen Arbeitsstelle des Kath. Bibelwerks Öster-
reichs in Jerusalem; bekannt durch seine Bücher und Gedichte.
Teilnahmebeitrag € 160,– inkl. zwei Abendessen, zwei Mittagessen, Kaffeepausen
Anmeldung Anmeldung erforderlich
Dauer Freitag, 15.1., 18.00 Uhr bis Sonntag, 17.1., 13.00 Uhr
15programm
Sa. 06.02.2021 n Biblische Spiritualität NT Seminar 30189
9.00 Uhr „Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin.“ (1 Kor 15,10).
Die Wende im Leben des Paulus und sein Zeugnis von Jesus
Paulus, der die Anhänger Jesu verfolgt, wird durch seine Begegnung mit dem von
den Toten auferstandenen Jesus vor Damaskus zum Apostel und Zeugen für ihn.
Die Briefe an die von ihm gegründeten Gemeinden, aber auch sein Schreiben an die
bereits bestehenden christlichen Gemeinden in Rom, geben uns Einblick in sein
theologisches Denken und lassen uns teilhaben an seinem Bemühen, Menschen zu
Jesus Christus zu führen. Anhand ausgewählter Stellen aus seinen Briefen möchte
das Seminar Zugänge zu Paulus und zu Schwerpunkten seiner Theologie und seines
Christusverständnisses vermitteln. Dabei wird uns auch die Frage nach der Aktualität
seiner Botschaft für uns heute leiten.
Leitung P. Martin Hasitschka SJ, Prof. em. am Institut für Bibelwissenschaften und Histori-
sche Theologie an der Universität Innsbruck
Teilnahmebeitrag € 65,– inkl. Mittagessen
Anmeldung Anmeldung erforderlich, Spezialprospekt anfordern
Dauer 9.00 bis 16.00 Uhr
weiterer Termin 20.11.2021
Vorschau
Fr. 19.02.2021 n Kurz-Exerzitien im Schweigen Wochenendkurs 25210
Leitung P. Anton Aigner SJ, Sr. Johanna Schulenburg CJ, Sr. Emese Vormair sa
Dauer Freitag, 19.2., 18.00 Uhr bis Sonntag, 21.2.2021, 16.30 Uhr
Fr. 12.03.2021 n Einführung Kontemplation Wochenendkurs 25216
18.00 Uhr „Sich der Gegenwart Gottes öffnen“
Leitung Sr. Christa Huber CJ
Dauer Freitag, 12.3., 18.00 Uhr bis Sonntag, 14.3.2021, 13.00 Uhr
Mo. 12.04.2021 n 30-tägige Ignatianische Exerzitien Monatskurs 30330
Anmeldung Anmeldung erforderlich, Spezialprospekt anfordern
Leitung Sr. Christa Huber CJ
Dauer 12. April bis 12. Mai 2021
n Ignatianische Exerzitien in Manresa/Spanien Wochenkurs
Stille und Wandern – geistliche Impulse
an den Stätten des Hl. Ignatius
Anmeldung christa.huber@congregatiojesu.de
Leitung Christa Huber CJ
Dauer 19. bis 27. Mai 2021
AUFBRÜCHE
Christliche Spiritualität in der Weltgesellschaft
Lehrgang Oktober 2020 – Mai 2022
Unterwegs zu einer radikal zeitgenössischen christlichen Spiritualität. „Aufbrüche“ steht für die Suche nach einer radikal
zeitgenössischen christlichen Spiritualität mit namhaften Referentinnen und Referenten. Was Sie erwartet: • Austausch
mit den großen spirituellen Traditionen der Welt • Selbstwahrnehmung im Horizont der Weltgesellschaft • Wiederent-
deckung christlicher Spiritualitätsgeschichte aus heutiger Sicht • Integration psychotherapeutischer Zugänge • Einübung
kontemplativer Stille und • ein leib- und sinnenfreundliches innerliches Wachsen und Weitwerden. Durchgängige Elemente
aller Seminare sind: • Begegnungen, Vorträge, Gespräche • Meditationspraxis • Vertiefung in ausgewählte Texte der
christlichen Tradition. Konzept: Ursula Baatz, Karl Baier, Ernst Fürlinger. Anmeldeschluss: 6. August 2020
www.aufbrueche.atprogramm
Gesellschaft im Dialog
Mo. 31.08.2020 n Achtsame Gesprächsführung mittels „Focusing“ Seminar 30359
9.00 Uhr Wir erleben zur Zeit viele Einschränkungen im unmittelbaren, persönlichen Kontakt.
Umso wichtiger wird es, gut zuhören zu können – dem anderen, aber auch sich
selbst. Worte, die achtsam gewählt werden, können berühren und Verbindungen
herstellen. Woher kommen Worte, die berühren? Focusing nach Dr. Eugene Gendlin,
Philosoph und Psychotherapeut, lädt ein, auf den Körper zu hören. Zu Themen, Fra-
gen und Situationen, die uns beschäftigen, haben wir meist ein deutlich wahrnehm-
bares, körperliches Gespür. Wenn wir uns neugierig und absichtslos dem noch unkla-
ren, schon gespürten aber noch impliziten Wissen zuwenden, kann es sich in seinen
Bedeutungen entfalten. Focusing fördert die Fähigkeit zum Zuhören, neue Begeg-
nungsmöglichkeiten entstehen. In diesem Seminar erproben Sie erste Schritte zum
Sprechen und Zuhören aus einer Focusinghaltung und lernen die Grundlagen dieses
Ansatzes kennen (www.focusing.org). Der Workshop ist mit 0,5 ECTS im Rahmen
der Weiterbildungsakademie Österreich akkreditiert.
Zielgruppe Menschen, die in privaten, beruflichen oder gesellschaftlichen Kontexten eine dialo-
gische Haltung fördern wollen
Leitung Dr.in Sabine Aydt, Lehrbeauftrage und Trainerin zu den Themen Fremdsein und inter-
kulturelles Lernen, zertifizierte Focusing Begleiterin und Beraterin (DAF), Weiterbil-
dungen in Thinking at the Edge (DAF), Playback Theater und kreativem Schreiben.
Teilnahmebeitrag € 160,– inkl. Mittagessen, Pausengetränke und Unterlagen
Anmeldung Anmeldung erforderlich
Dauer 9.00 bis 17.00 Uhr
Do. 10.09.2020 n Freiwilligenkoordination 2020/2021 Lehrgang 30399
9.00 Uhr Freiwilligen-Teams führen und begleiten
Freiwilliges Engagement ist im Wandel begriffen, die Bedeutung von freiwilliger Arbeit
nimmt enorm zu und ist für viele Organisationen unverzichtbar. Führungskräfte und
Freiwilligenkoordinator*innen in verschiedensten Organisationen sind für die Imple-
mentierung und Umsetzung von Freiwilligenengagements in verantwortlicher Posi-
tion. Sie schaffen Voraussetzungen für die Motivation der Freiwilligen und eine gelin-
gende Zusammenarbeit zwischen freiwilligen und hauptberuflichen Mitarbeiter*-
innen. Inhalte: • Die eigene Koordinationsaufgabe wahrnehmen, reflektieren und
weiterentwickeln • Das Verhältnis und Zusammenspiel von Freiwilligen und Haupt-
amtlichen gestalten • Sicherheit in der Beratung, Begleitung und Führung von Frei-
willigen auch bei Konflikten gewinnen • Bedarf, Funktion und Effizienz der Freiwilli-
genarbeit in der Organisation reflektieren • Grundlagen der strategischen Einbettung
im Sinne der Organisation kennenlernen • Austausch von Erfahrungen und Best-
Practice-Beispielen • Begleitetes Praxisprojekt für den eigenen Arbeitsalltag
Zielgruppe Mitarbeiter*innen, die, hauptberuflich oder auf Basis einer freiwilligen Mitarbeit,
Freiwilligen-Teams führen und begleiten
Leitung Mag.a Nicola Leicht, Mag. Martin Oberbauer
Teilnahmebeitrag € 980,– inkl. Mittagessen, Pausengetränke und Unterlagen
Anmeldung Anmeldung erforderlich, Spezialprospekt und Anmeldeunterlagen anfordern
Dauer September 2020 bis April 2021
weitere Termine jeweils Donnerstag und Freitag 10./11.9.; 12./13.11.2020; 11./12.2.; 15./16.4.2021,
9.00 bis 18.00 Uhr sowie Zertifikatsverleihung Freitag, 16.4.2021, 18.00 bis 20.00 Uhr.
Drei Peergruppentreffen nach Vereinbarung
Di. 15.09.2020 n Dialogkompetenz für Soziale Arbeit, Seminar 30348
Beratung & Zivilgesellschaft
9.00 Uhr Dialog als Haltung und in der praktischen Anwendung
Die Qualitäten eines dialogischen Prozesses eröffnen sich erst wirklich im Erleben.
Durch einfache und klare Kommunikationsstrukturen entsteht ein Gesprächsraum,
in dem wir zur Ruhe kommen und ganz wach werden. „Automatisch“ ablaufende
Reiz-Reaktionsmuster werden bewusst, festgefahrene Denkstrukturen kommen in
Bewegung. Wir können anderen und uns selbst besser zuhören, werden präsenter
und lebendiger und bekommen Zugang zu einer hilfreichen „Meta-Ebene“. Neben
dem Einüben und Vertiefen einer dialogischen Haltung beleuchtet das Seminar die
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