ZUKUNFT BILDUNGSWENDE - Das Magazin der Kreishandwerkerschaft Fulda

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ZUKUNFT BILDUNGSWENDE - Das Magazin der Kreishandwerkerschaft Fulda
Jahrgang 32 | Ausgabe 4/2022

Das Magazin der Kreishandwerkerschaft Fulda

                             ZUKUNFT
                         BILDUNGSWENDE
                              Wissen ist wertlos, wenn man
                              es nicht in die Praxis umsetzt.
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EDITORIAL

                       „Es ist fünf nach zwölf“
      Kreishandwerksmeister Thorsten Krämer: Überall fehlt der
                    Handwerker-Nachwuchs

                                                                                                                                    Foto: Ruf
D
          as jüngste Interview mit dem Präsidenten des Zen-
          tralverbands des Deutschen Handwerks, Hans Pe-
          ter Wollseifer, ist in aller Munde. Er fordert eine
Bildungswende und meint damit die Gleichwertigkeit von
beruflicher und akademischer Bildung. Er spricht Klartext
und ist überzeugt, dass an der Beantwortung dieser Frage die
Zukunftsfähigkeit Deutschlands hängt. Doch wie kann die-
se Bildungswende eingeläutet werden? Und überhaupt: Wie                 Kreishandwerksmeister Thorsten Krämer im Gespräch
sieht es in den Betrieben aktuell aus? Welche Ideen könnten
zukünftig zum Tragen kommen, um die Ausbildungszahlen
einerseits zu erhöhen und andererseits dem Fachkräfteman-         Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Hand-
gel im Handwerk entgegenzuwirken? Diesen Fragen stellt sich       werks spricht in diesem Zusammenhang davon, dass nicht
Kreishandwerksmeister Thorsten Krämer.                            länger „Wissen über Können“ stehen dürfe. Wie beurteilen
                                                                  Sie diese Aussage?
         Wenngleich die Ausbildungszahlen in diesem Jahr          Diese trifft genau den Kern. Wissen nützt nichts, wenn man
         in etwa gehalten werden konnten, klagen viele            es nicht umsetzen kann. Und Können nutzt nichts, wenn man
         Handwerksbetriebe über fehlende Auszubildende            das entsprechende Wissen nicht hat. Beide Attribute müssen
         und ebenso sind Fachkräfte Mangelware. Fehlt es          den gleichen Stellenwert in unserer Gesellschaft haben und
hier am richtigen Ansatz, die Attraktivität der Handwerks-        ein guter Handwerker oder Handwerksmeister den gleichen
berufe in den Blickpunkt zu rücken?                               Stellenwert wie ein Anwalt, Arzt oder Wissenschaftler.
Das ist eine unserer Kernaufgaben. Seit Jahren versuchen wir,
in den Schulen und bei jungen Menschen die Attraktivität des      Immer häufiger wird in der Öffentlichkeit kritisiert, dass die
Handwerks zu steigern. Tage des Handwerks und die Leben-          Berufsschulen und Berufsbildungszentren finanziell nicht
den Werkstätten auf der Trendmesse bzw. beim 200-jährigen         ausreichend ausgestattet sind. Können Sie für Fulda und
Jubiläumsfest des Landkreises sind nur zwei Beispiele dafür.      den Landkreis zufrieden sein?
Wir müssen aber ständig am Ball bleiben und junge Menschen        Zumindest für die Schulen im Landkreis Fulda, insbesondere
dort abholen, wo sie sich „tummeln“, wie z.B. Instagram, Tik-     nach dem erheblichen Umbau der Ferdinand-Braun-Schule,
Tok, Snapchat und ähnliche Medien. Und diese müssen wir           können wir nicht unzufrieden sein. Es gibt sicher immer wie-
dann noch besser mit unseren Angeboten verzahnen. Gute            der Bedarf für Neuanschaffungen, aber generell sind wir nicht
Beispiele hierfür gibt es bereits, z.B.: https://www.instagram.   schlecht aufgestellt. Auch hier ist das Problem eher im Fach-
com/reel/ChuSlJkDFi7/?utm_source=ig_web_copy_link des             kräftemangel zu sehen. Fachlehrermangel und entsprechende
Kfz-Landesverbandes Hessen. Über 11.000 Likes in der Ziel-        Lehrerzuweisungen des hessischen Kultusministeriums sind
gruppe sprechen für sich.                                         hier vor Ort die größeren Baustellen.

Der „besondere Charme“ des Handwerks, der in der Öffent-          Könnte Deutschland Gefahr laufen, sich selber auszubremsen,
lichkeit nicht wahrgenommen wird, ist ein Stichwort, das          wenn wir nicht schneller und stringent dafür Sorge tragen, dass
möglicherweise auch bei den Studienabbrechern nicht an-           mehr Auszubildende im Handwerk ihren Platz finden und auch
kommt. Immerhin sind es über 100 000 junge Menschen,              in der Weiterbildung mehr Anstrengungen unternommen wer-
die ihr Studium abbrechen und zunächst ratlos sind, was sie       den, um aktuellen Erfordernissen in den Handwerksberufen,
in Zukunft beruflich in Angriff nehmen sollten. Wäre dies         beispielsweise im Energiebereich, gerecht zu werden? Gerade
nicht eine geeignete Klientel?                                    der Klimasektor stellt doch jetzt und sofort hohe Anforderun-
Natürlich! Besser wäre es jedoch schon vor Beginn eines Stu-      gen an unsere Gesellschaft und damit auch an das Handwerk.
diums – welches oft nur begonnen wird, weil man andere Al-        Ich glaube, hier ist es nicht 5 vor, sondern bereits 5 nach 12,
ternativen wie z.B. eine Ausbildung im Handwerk, gar nicht        wie man so im Volksmund sagt. Wir haben bereits heute nicht
in Betracht zieht – den jungen Menschen für das Handwerk          genügend Handwerker, um das umzusetzen, was politisch ge-
zu begeistern.                                                    wollt ist. Es gibt nicht genügend Fachkräfte, um Windräder
So muss er erst einmal das Negativerlebnis eines abgebroche-      zu stellen, Energieleitungen zu verlegen und Ladesäulen auf-
nen Studiums verkraften und schnell kommt es zu solchen           zustellen. Es wäre schon lange an der Zeit gewesen, dass man
Gedanken wie: „Fürs Studium hat es nicht gereicht, dann ma-       das auch politisch erkennt und begleitet. Ich hoffe nur, dass
che ich halt eine Ausbildung“.                                    man es jetzt erkannt hat und entsprechend gegensteuert.

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INHALTSVERZEICHNIS

                                             Titelthema
                                             Zukunft Bildungswende      Editorial
                                                                        . . . . . . . . . . . . . . . . .            1

      3                                                                 Titelthema
                                                                        . . . . . . . . . . . . . . . . .            3

                                                                        Beratung
                                             Titelthema
                                             Auszubildende
                                                                        . . . . . . . . . . . . . . . .              15
                                             im Gespräch

                                                                        Advertorial

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                                                                        Büro / Digitalisierung /
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                                             Innungen
                                             Zahlreiche                 Aus den Betrieben
                                             Freisprechungen
                                             und Begrüßung
                                                                        . . . . . . . . . . . . . . . .              21
                                             der „Neuen“

30                                                                      Aus den Innungen
                                                                        . . . . . . . . . . . . . . . .              29

                                             Landesprogramm QuABB       KH informiert
                                             Hauptamtliche Fachkräfte   . . . . . . . . . . . . . . . .              38
                                             beraten und begleiten

                                                                        Zum Schluss / Impressum

42                                                                      . . . . . . . . . . . . . . . .              48

                                                                        Beilagen: Deisenroth & Söhne, Hünfeld
Titelfoto: McKown graphic • media • design                                         Wemag GmbH & Co. KG

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ZUKUNFT BILDUNGSWENDE - Das Magazin der Kreishandwerkerschaft Fulda
TITELTHEMA: Zukunft Bildungswende

              Jede Form der beruflichen Bildung
               ist von existenzieller Bedeutung
                            Das Handwerk setzt auf klassische Ausbildung und
                                    alternative Ausbildungsmodelle

M
            it dem Begriff der „Bildungswende“         „Bildungswende bedeutet: Wir müssen weg von

                                                                                                                                                                Foto: Kreishandwerkerschaft
            und seinen klaren Statements hat           der Vorstellung, dass nur ein Studium berufli-
            ZDH-Präsident Wollseifer in den            chen und persönlichen Erfolg bringen kann, wir
letzten Monaten immer wieder ein Umdenken              brauchen mehr Anerkennung und Wertschät-
und konsequente Maßnahmen zur Neuausrich-              zung der beruflichen Bildung.“
tung der Bildungspolitik in Deutschland einge-         Berufliche Bildung umfasst zum einen die klas-
fordert. So heisst es in einem Interview:              sische Ausbildung und alternative Ausbildungs-

                                                                                                            modelle, zum anderen gehören zur beruflichen
                                                                                                            Bildung aber auch Angebote der Erwachsenen-
                                                                                                            bildung wie Weiterbildung bzw. Fortbildung,
                                                                                                            Umschulungen und Teilqualifizierungen.
                                                                                                            Für das Handwerk ist jede Form der berufli-
                                                                                                            chen Bildung von existenzieller Bedeutung. Jun-
                                                                                                            ge Menschen, die sich für eine Ausbildung im
                                                                                                            Handwerk entscheiden, sichern den Nachwuchs
                                                                                                            im Handwerk und sind die Fachkräfte von mor-
                                                                                                            gen. Mit Blick auf die fehlenden Fachkräfte muss
                                                                                                            auch der Erwachsenenbildung ein entsprechen-
                                                                                                            der Stellenwert in der Bildungspolitik zugeord-
                                                                                                            net werden.
                                                                                                            Ein Umdenken muss nicht nur in der Bildungs-
                                                                                                            politik erfolgen - auch innerhalb der Familie, im
                                                                                                            Freundeskreis, bei den Lehrkräften und allen,
                                                                                                            die in den Entscheidungsprozess beim Übergang
                                                                                                            von der Schule in das Berufsleben eingebunden
                                                                                                            sind, muss eine Ausbildung wieder als gleich-
                                                                                                            wertige Alternative zum Studium oder einer
                                                                                                            weiterführenden Schulform gesehen werden. ■

                                                                                                                                      Gabriele Leipold

„Bildungswende“ beinhaltet insbesondere vier Forderungen: Wertschätzung, Gleichwertigkeit, Entlastung und
Bildungspfade.

                                                                                                                                                           3
ZUKUNFT BILDUNGSWENDE - Das Magazin der Kreishandwerkerschaft Fulda
TITELTHEMA: Zukunft Bildungswende

             Forderung nach flächendeckender
             Berufsorientierung auf Augenhöhe
ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer über berufliche und akademische Bildung

„Wenn die Bildungspolitik von Gleichwertigkeit                                                                 Da setzt die Imagekampagne an…

                                                                                                   Foto: ZDH
spricht, muss sie diese wirklich umsetzen. Wer                                                                 …mit der wir den Finger in die Wunde le-
als verantwortlicher Politiker Gleichwertigkeit                                                                gen. Unsere Botschaft lautet: Hier stimmt was
will, muss ein entsprechendes Gesetz machen                                                                    nicht, wenn Wissen über Können steht. Beides
und dieses dann auch umsetzen! Daher fordern                                                                   ist gleichrangig wichtig. Denn alle großen Zu-
wir die gesetzliche Festschreibung der Gleich-                                                                 kunftsaufgaben können nur mit qualifizierten
wertigkeit beruflicher und akademischer Bil-                                                                   Handwerkerinnen und Handwerkern bewältigt
dung. An dieser Frage hängt die Zukunftsfähig-                                                                 werden. Ich glaube, wenn dieses Bewusstsein,
keit unseres Landes", so betonte ZDH-Präsident                                                                 diese Wertschätzung und Anerkennung wieder
Hans Peter Wollseifer gegenüber Irmke Fröm-                                                                    einkehren, können wir mehr Lehrer, Eltern und
ling von "Norddeutsches Handwerk" sowie Ste-                                                                   Schüler überzeugen, dass es zukunftssicher ist,
fan Buhren vom „Deutschen Handwerksblatt“.                                                                     einen handwerklichen Beruf zu wählen.
Nach drei Amtsperioden als Präsident des Zen-
tralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH)                                                                     Und dann landen die jungen Menschen in der Be-
tritt Hans Peter Wollseifer bei den kommenden                                                                  rufsschule, in der ein gewisser finanzieller Man-
Wahlen im Dezember nicht mehr an. Im Inter-                                                                    gel kaum einen modernen Unterricht erlaubt…
view nimmt er Stellung zur Berufsbildung und                                                                   …wobei „gewisser finanzieller Mangel“ fast
zur Lage der Betriebe.                              Seite haben wir durch die demografische Ent-               untertrieben ist. Wir müssen von der Zwei-Klas-
                                                    wicklung inzwischen jährlich deutlich weniger              sen-Bildungsgesellschaft wegkommen, die wir im
         Ein neuer Sommer der Berufsbildung         Schulabgängerinnen und -abgänger. Und um                   Moment noch feststellen können. Wenn die Bil-
         neigt sich dem Ende zu. Ist das Thema      diese geringere Zahl werben sehr viele Wirt-               dungspolitik von Gleichwertigkeit spricht, muss
         Berufsbildung in den Köpfen der Men-       schaftsbereiche. Auf der anderen Seite sehen               sie diese wirklich umsetzen. Wer als verantwortli-
         schen verankert?                           wir die Auswirkungen des jahrzehntelangen                  cher Politiker Gleichwertigkeit will, muss ein ent-
Das Fazit aus dem diesjährigen „Sommer der Be-      Bildungsmantras, dass man nur mit einem ab-                sprechendes Gesetz machen und dieses dann auch
rufsbildung“ ist noch nicht gezogen. Im vergan-     geschlossenen Studium eine gute Berufskarriere             umsetzen. Berufsschulen gehören entsprechend
genen Jahr haben wir über 800 Veranstaltungen       machen und auch gesellschaftlich etwas darstel-            ausgestattet, aber auch unsere rund 600 Berufsbil-
durchgeführt, die dazu geführt haben, dass wir      len kann. Das ist meines Erachtens ein Irrglaube,          dungszentren im Handwerk, in denen wir massiv
die Ausbildungszahlen in etwa halten konnten.       weil dieses Aufstiegsversprechen heute in vielen           in Digitalisierung, innovative Techniken und neue
Das werte ich schon als Erfolg und das war der      Bereichen nicht mehr gehalten werden kann.                 Energieeffizienzmaßnahmen investieren müssen.
Grund, warum wir in diesem Jahr erneut einen
Sommer der Berufsbildung ausgerufen haben.          Woran machen Sie das fest?                                 Lassen sich im Bildungsbereich überhaupt
                                                    Schon seit Jahren brechen deutlich über 100.000            schnelle Lösungen finden?
Hat das Thema „Klimaschutz“ nicht ziehen kön-       junge Menschen jährlich mehr oder weniger                  Nur teilweise. Wir sind im Handwerk, zum Bei-
nen, um Jugendliche verstärkt für eine Ausbildung   frustriert ihr Studium ab. Damit verschwenden              spiel im Energiebereich, bereit, unsere Kapazi-
in klimarelevanten Gewerken zu interessieren?       wir Talente. Dabei können wir vielen dieser jun-           täten hochzufahren. Das geht, indem wir ausge-
Auch hier ist es zu früh, um ein Fazit zu ziehen.   gen Leute im Handwerk sehr gute Perspektiven               bildete Fachkräfte in Weiterbildungsmaßnahmen
Im Moment liegen wir mit den Ausbildungszah-        bieten. Doch dafür müssen die auch wissen, was             schulen, damit sie, wenn sie zum Beispiel bisher
len bundesweit zurück und können zurzeit noch       im Handwerk alles möglich ist – an Berufen und             mit Brennwerttechnik gearbeitet haben, auch mit
32.000 jungen Menschen (Anm. der Red.: Stand        an Karrierefortbildungen. Dafür muss es end-               Wärmepumpen und Geothermie umgehen kön-
Mitte August 2022) einen Ausbildungsplatz an-       lich eine flächendeckende Berufsorientierung               nen. Wir sind dabei, diese Weiterbildungslehr-
bieten – und das in nahezu allen Handwerken,        auf Augenhöhe mit der akademischen Bildung                 gänge zu installieren. Wir könnten auch relativ
aber besonders auch in den Handwerken mit           an allen allgemeinbildenden Schulen und gerade             schnell einige Tausend Mechatroniker auf den
den großen Aufgaben der Zukunft: Klimaschutz,       auch an Gymnasien geben, die die Möglichkeiten             Markt bringen. Aber es ist eine irrige Annahme,
Nachhaltigkeit, Energiewende, Mobilität, Versor-    der beruflichen Ausbildung in ihrer ganzen Brei-           dass man Mechatroniker in zehn bis zwölf Wo-
gung der älter werdenden Gesellschaft.              te darstellt. Und zudem so, wie sie heute ist: mo-         chen ausbilden kann, so wie das zehn Industrie-
                                                    dern, innovativ, mit großen Potenzialen. Junge             vertreter in einem sogenannten Fachkräftebooster
Kann das Handwerk seine Karrierechancen             Menschen müssen alle Möglichkeiten und Per-                zu Papier gebracht haben. Denn es ist eine fachlich
nicht verkaufen?                                    spektiven kennen, damit sie sich entsprechend              fundierte Qualifizierung nötig und es nicht mal
Die Hauptgründe sind bekannt. Auf der einen         entscheiden können.                                        eben damit getan ist, eine Pumpe einzubauen. ■

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ZUKUNFT BILDUNGSWENDE - Das Magazin der Kreishandwerkerschaft Fulda
TITELTHEMA: Zukunft Bildungswende
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  „Die Schule muss stärker und umfassend
               informieren“
                Interview mit Auszubildenden zur Berufsfindung im Handwerk

G
         anz unabhängig voneinander und den-                                                                ihren Nachwuchs objektiv über das Handwerk
         noch übereinstimmend betonen die                                                                   zu informieren: „Den Eltern müsste man ein
         Auszubildenden im 1. Ausbildungsjahr                                                               besseres Bild vom Handwerk vermitteln, sie
Jasmin Ullrich, Mariam Al Hasan, Jonas Röder,                                                               denken auch noch oftmals, dass das Arbeiten
Yorck Sorg und Julius Weber, dass es während                                                                viel zu anstrengend ist. Aber mit den modernen
der Schulzeit nur sehr wenige Hinweise oder                                                                 Maschinen ist das doch kein Vergleich mehr zu
Empfehlungen für eine Ausbildung im Hand-                                                                   früheren Zeiten.“ Und auch in der Schule werde
werk gegeben habe. Die „Starthilfe“ zum Einstieg                                                            nach Auffassung des Azubis nicht ausreichend
in das Handwerk kam größtenteils über Informa-                                                              informiert. „Für die Lehrer ist die Richtung klar:
tionen von Freunden oder vielmehr aus eigenem                                                               Weiter zur Schule gehen.“ Seiner Meinung nach
Antrieb, nach dem Motto „Das hat mir schon im-                                                              müsste es mehr Aufklärung über das Hand-
mer Freude bereitet“. Wie die fünf Jugendlichen                                                             werk geben, „auf YouTube könnte man zeigen,
dennoch im Handwerk „landeten“ und heute             Sie sind überzeugt davon, im Handwerk den richtigen    dass Handwerk Spaß macht. Bloß nicht zu viel
                                                     Beruf gefunden zu haben: Jonas Röder, Jasmin Ullrich
überaus zufrieden mit ihrer Entscheidung sind,       und Yorck Sorg (v.lks.).                               Werbung, darauf haben junge Leute keinen Bock
haben sie im Gespräch erläutert.                                                                            und darauf vertrauen sie auch nicht.“ Den Um-
                                                                                                            gang im Ausbildungsbetrieb empfindet Yorck als
Jasmin Ullrich hatte schon immer Spaß daran,         dem jungen Mann geraten hatten, doch erst noch         vorbildlich. „Gute Stimmung, auch die Kleidung
beim Wohnungsausbau im Familien- und Freun-          die Schule weiter zu besuchen, stand für den           habe ich bekommen.“ Er fügt augenzwinkernd
deskreis mitzuhelfen: „Das hat Spaß gemacht,         17-Jährigen die Entscheidung fest. „Ein weiterer       hinzu: „…Und sogar schon ein Weihnachtsge-
daraus entstanden ist dann ein Praktikum und         Schulbesuch kam für mich nicht in Frage, auch          schenk im Voraus.“
im Gespräch mit einem Freund, der Stukkateur         meine Eltern haben zugestimmt und mich in
lernt, bin ich auf diesen handwerklichen Beruf       meiner Entscheidung unterstützt. Grundsätzlich         „Es ist wirklich mein Traumberuf und das steht
aufmerksam geworden.“ In der Schule, so er-          soll doch jeder das machen, woran er Spaß hat.“        schon fest, seit ich ein Kind bin.“ Nicht für jeden
innert sich die 19-Jährige, hatten eigentlich alle   Zu Beginn der Ausbildung konnte sich Jonas             ist die Berufswahl so einfach wie für Mariam Al
„keinen Bock mehr“ auf Schule. Doch letztend-        über einen Rucksack mit verschiedenen Werk-            Hasan, die im 1. Ausbildungsjahr den Beruf der
lich hätten nur drei Schulkameraden eine Aus-        zeugen freuen und ebenso erhielt er die Arbeits-       Friseurin erlernt. Da die Tante diesen Beruf seit
bildung begonnen, alle anderen setzen die Schul-     kleidung. „Ich bin super zufrieden und meine           vielen Jahren ausübt und die 18-Jährige schon in
laufbahn fort. „Für mich war es klar, was ich        Entscheidung war genau richtig.“ Wie sollte sich       früheren Jahren immer einmal zuschauen durfte,
werden möchte und meinen Eltern war klar, dass       das Handwerk in der Öffentlichkeit besser dar-         ist der Berufswunsch früh geprägt worden. „Ich
sie mir das auch nicht ausreden können.“ Dabei       stellen? Jonas Röder hat eine Idee: „Handwerk          war mir zu 100 Prozent sicher, zum Glück, denn
weiß Jasmin wiederum aus der Schulzeit, dass         ist toll, das allgemeine Handwerksbild hat sich        viele aus meiner Klasse wussten noch nicht ein-
gerade Eltern von einer Laufbahn im Handwerk         sehr geändert, aber das ist in der Öffentlichkeit,     mal in der 9. Klasse, was sie eigentlich werden
nicht begeistert sind, „zu anstrengend, schlechte    gerade auch bei den Eltern, noch nicht richtig an-     wollen.“ Mariam war mit eine der Besten in ihrer
Bezahlung“ seien die Argumente. „Dann kom-           gekommen.“                                             Klasse und die Lehrer haben empfohlen, dass sie
men noch die Lehrer dazu, die beispielsweise                                                                doch weiter zur Schule gehen solle. „Das kam für
sogar Aufgaben stellen, die erst in der 11. Klasse   „Büro ist nichts für mich und ich hatte bereits        mich nicht in Frage, obwohl ich auf jeden Fall
gebraucht werden und das sagen sie auch. Aber        seit vielen Jahren in den Ferien bei einer Bau-        meinen Meister machen werde.“
wieso Lehrstoff der 11. Klasse – wenn ich eine       firma mitgeholfen. Spätestens, als ich auf einen
Ausbildung mache, bin ich in der 11. Klasse gar      Bagger gesetzt wurde, musste ich nicht mehr            Ok, eine kleine Odyssee hat er hinter sich: Julius
nicht mehr dabei.“ Und dennoch würde dies den        lange überlegen.“ Yorck Sorg lernt den Beruf           Weber hatte bereits ein Studium für das Lehr-
ein oder anderen Unentschlossenen aus Mangel         des Straßenbauers und hat sich über die, wie er        amt an Förderschulen an der Justus-Liebig-Uni-
an vorgestellten Alternativen dazu bewegen, wei-     es nennt, „Sportplatzschwätzer“ hinweggesetzt,         versität in Gießen aufgenommen und nach dem
ter zur Schule zu gehen.                             die nicht verstehen konnten, warum Yorck sich          ersten Semester wieder aufgegeben. „Da kam
                                                     im Handwerk abrackert, wo doch anderswo viel           sicherlich vieles zusammen“, erinnert sich der
„Ich habe schon immer gerne mit Holz gearbeitet      einfacher das Geld zu verdienen sei. „Auch in der      20-Jährige: „Corona, Home-Office, häufig allei-
und ein Praktikum bei der Zimmerei Gutmann           Schule wurden wir gefragt, ob wir nicht weiter-        ne in meiner WG-Bude, dann gingen die Prü-
absolviert, das hat mir gut gefallen.“ Jonas Rö-     machen wollen, vielleicht sogar bis zum Abitur         fungen los und ich hatte keine Lust mehr.“ Heute
der lernt heute Zimmerer und ist mit seiner Ent-     – aber ich hatte keine Lust.“ Der 17-Jährige sieht     ist er Auszubildender im Maurerhandwerk im
scheidung sehr zufrieden. Wenngleich die Lehrer      die Schule und auch die Eltern in der Pflicht,         1. Ausbildungsjahr und weiß, dass diese Ent-

                                                                                                                                                             5
ZUKUNFT BILDUNGSWENDE - Das Magazin der Kreishandwerkerschaft Fulda
TITELTHEMA: Zukunft Bildungswende

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                                                                             mir eigentlich gut gefallen, mein Handwerk ge-           etwas selber zu erschaffen, das ist doch einfach
                                                                             fällt mir allerdings besser. Schon in der Schule         toll. Und ich habe immer schon gerne mit an-
                                                                             habe ich überlegt, Maurer zu werden. Aber die            gepackt.“ Niemand aus seiner Abschlussklasse
                                                                             Lehrer sprachen davon, dass wir doch die ‚Bil-           ist im Handwerk „gelandet“ und Julius Weber ist

                                                  Fotos: pr ick/Bodtländer
                                                                             dungselite des Landes‘ seien und daher mit dem           überzeugt, dass die umfassende Information be-
                                                                             Abitur abschließen müssten. Na ja, also habe ich         reits in der Schule beginnen müsse. „Es ist doch
                                                                             Abitur gemacht.“ Nachdem Julius das Studium              schade, wenn der eine oder andere vielleicht
                                                                             hingeschmissen hatte, war er von sich selbst             Spaß an einem Handwerksberuf hätte und die
                                                                             enttäuscht. „Wenn ich etwas anfange, dann will           Informationen fehlen. Wahrscheinlich müssten
Nach Abbruch des Studiums startete Julius Weber                              ich es auch durchziehen, aber während des Stu-           die Handwerksbetriebe direkt in die Schulen
seine Ausbildung: „Der Beruf des Maurers ist beein-
druckend.“
                                                                             diums kamen mir immer wieder Zweifel. Den                kommen.“                                      ■

                 Michael Bien als Projektleiter von
                  Netzwerk Schulen eingesetzt:
                  „Mehr Informationen über Handwerksberufe sind notwendig“

D
         as Netzwerk Schulen verbindet zahl-                                                                                          Viele Jugendliche wollen keinen Handwerksbe-
                                                                                                                          Foto: IHK

         reiche Akteure, die am Thema der                                                                                             ruf erlernen, weil sie eine geringe Ausbildungs-
         beruflichen Orientierung beteiligt                                                                                           vergütung und die fehlende Wertschätzung
sind. Das Projekt verfolgt die Zielsetzung, die                                                                                       befürchten. Leider informieren sich viele gar
Ausbildungsreife der Jugendlichen in der Re-                                                                                          nicht richtig, denn der Kampf um Fachkräfte
gion Fulda zu verbessern. Damit trägt „Netz-                                                                                          sorgt zwangsläufig für Lohnsteigerungen. Ein
werk Schulen – fit für die Ausbildung“ dazu bei,                                                                                      Handwerker verdient oft mehr als ein studierter
geeigneten Nachwuchs für die Unternehmen                                                                                              Betriebswirt.
und ihre vielseitigen Berufe zu schaffen. Und
dennoch entscheiden sich aktuell zu wenige                                                                                            Immer wieder wird in der Öffentlichkeit da-
Jugendliche für eine Ausbildung im Handwerk.                                                                                          von gesprochen, wie groß die Nachfrage nach
Michael Bien als Projektleiter von Netzwerk                                                                                           Handwerkern ist, das Handwerk darüber hin-
Schulen sieht verschiedene Gründe für die zu                                                                                          aus sichere und gut bezahlte Arbeitsplätze bie-
geringe Nachfrage.                                                                                                                    tet. Ziehen diese Argumente bei Jugendlichen?
                                                                                    „Netzwerk Schulen – fit für die                   Leider nein. Hier muss unbedingt nachgesteu-
                                                                                    Ausbildung“ jetzt unter Leitung von
         Sie leiten das Projekt „Netzwerk Schu-                                                                                       ert werden. Das Handwerk ist eine zukunfts-
                                                                                    Michael Bien.
         len – fit für die Ausbildung“, das ins-                                                                                      sichere Branche, die sich den Herausforderun-
         besondere eine Auswahl an Schülerin-                                                                                         gen der heutigen Zeit stellt, denn ohne Hand-
nen und Schüler aus Haupt- und Realschulen                                                                                            werk geht es auch in Zukunft nicht.
fördert. Die Gruppe zeichnet sich durch ein                                  überhaupt einen Beruf im Handwerk kennen-
höheres Engagement aus, denn nachmittags,                                    zulernen, um dann womöglich seine Fähigkei-              Was würden Sie einem Handwerksmeister ra-
wenn die anderen bereits zuhause sind, wird                                  ten und Talente zu entdecken. Bei denjenigen,            ten, wie er Auszubildende rekrutieren sollte
gelernt und in den Osterferien steht für diese                               die ein Handwerk erlernen möchten, geht der              oder anders gefragt, was wünschen sich - Ihrer
Schüler ein Praktikum an - während die Mit-                                  Trend aktuell zum Schreiner.                             Meinung nach - junge Leute beim Einstieg in
schüler am Strand liegen. Kommen die Schü-                                                                                            den Beruf?
lerinnen und Schüler aus dem Netzwerk Schu-                                  Landauf landab klagen die Handwerker über                Man muss die jungen Leute vom ersten Tag an
len in dieser Zeit verstärkt mit dem Handwerk                                einen Mangel an Auszubildenden. Das Stellen-             begleiten, integrieren und auf Augenhöhe behan-
in Berührung? Wohin geht beispielsweise der                                  angebot ist zwar breit gefächert, die Nachfrage          deln. Ihnen sollte aufgezeigt werden, dass jedes
Trend bei der Auswahl des Praktikums?                                        jedoch gering. Wenngleich auch der demo-                 Projekt, jeder Kunde anders ist und eine hand-
Wer sich für einen Handwerksberuf entschie-                                  graphische Wandel als eine der Ursachen zu               werkliche Tätigkeit viel Abwechslung bietet.
den hat, kommt auch mit dem Handwerk                                         benennen ist, haben offenbar wenige Jugend-
in Berührung. Wichtig ist es für die Unent-                                  liche Lust auf eine Ausbildung im Handwerk.              Gerade im Handwerk stehen große Aufga-
schlossenen, ein Praktikum zu absolvieren, um                                Wie erklären Sie sich diese Tatsache?                    ben für unsere Zukunft an, also Klimaschutz,

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ZUKUNFT BILDUNGSWENDE - Das Magazin der Kreishandwerkerschaft Fulda
TITELTHEMA: Zukunft Bildungswende

Nachhaltigkeit oder Energiewende
und Mobilität. In diesen Bereichen                INFORMATION
gibt es vielfältige Ausbildungsplät-
ze. Ist das bereits bei den Jugend-
lichen angekommen?                       Berufliche Orientierung im Fokus
Nein, das ist noch zu weit weg. Durch    Die Förderangebote des Netzwerkes Schulen sollen die Jugendlichen dazu befähigen, eine realis-
die vielen Möglichkeiten eines Prak-     tische Berufswahlentscheidung zu treffen. Erwünschter Nebeneffekt: Wer den passenden Beruf
tikums oder eines Betriebsbesuches       findet, geht später mit Freude an die täglichen Herausforderungen heran. Durch die Teilnahme an
lassen sich natürlich in diesen Be-      Netzwerk Schulen werden spätere Ausbildungsabbrüche vermieden.
reichen die vielen neuen Berufe er-      Dieses Projekt hat viele Unterstützer: Die Stadt und der Landkreis Fulda fördern direkt, das heißt,
kunden. Es gibt derzeit über 300 ver-    durch finanzielle Zuwendungen, und indirekt als Schulträger der beteiligten Haupt- und Realschu-
schiedene Berufe, da ist es schwierig,   len. In den mitwirkenden Schulen sorgen engagierte Schulleitungen, Lehrkräfte und andere Betei-
den richtigen zu finden.                 ligte dafür, dass den 8. und 9. Klassen das regelmäßige Netzwerktraining angeboten werden kann.
                                         Viele Unternehmen in Osthessen fördern das Projekt schon seit Jahren – als Sponsoren, über die
Welche Berufswünsche haben die           Mitgliedschaft im Förderverein, mit der Bereitstellung von Ferienpraktika und als externe Partner
Jugendlichen insbesondere oder           im Netzwerktraining. Die Berufs- und Fachschulen in und um Fulda gewähren Netzwerk-Jugendli-
geht es allgemein eher in Richtung       chen ebenfalls Einblicke in die vielfältigen Ausbildungswege. Als Maßnahme der beruflichen Orien-
weiterer Schulbesuch und danach          tierung trägt die Bundesagentur für Arbeit einen Teil der Kosten des Projektes. Ein engagiertes
ein Studium?                             multiprofessionelles Dozententeam steht in den Klassen wöchentlich zur Verfügung und vermittelt
Bisher konnte ich noch keine Ten-        die Inhalte. Die Industrie- und Handelskammer Fulda ist Trägerin der Berufsorientierungsmaßnah-
denz feststellen. Ich hoffe, dass wir    me. Projektleiter ist seit diesem Jahr Michael Bien.
durch den Unterricht, die Betriebs-      Auch die Kreishandwerkerschaft Fulda ist Mitglied und im Vorstand durch die Geschäftsführerin
besuche und die Praktika im Netz-        vertreten. Gabriele Leipold richtet in diesem Zusammenhang einen Appell an die Handwerksbe-
werk Schulen mehr Schülerinnen           triebe, das Netzwerk Schulen durch eine Mitgliedschaft zu unterstützen und damit verbunden, die
und Schüler zu einer Ausbildung          Chance zu nutzen, Praktikumsplätze anbieten zu können und sich nach Möglichkeit in den beteilig-
bewegen können, um dem Fachkräf-         ten Schulen vorzustellen.
temangel ein Stück weit entgegenzu-      Die Kontaktaufnahme erfolgt am besten über den Projektleiter Michael Bien, der telefonisch unter
wirken.                           ■      der Rufnummer 0661 284-56 oder per Mail über netzwerk-schulen@fulda.ihk.de. zu erreichen ist.

                                                                        DR. STEPHAN                                DR. PETER
                                                                       WÜBBELSMANN                                  SCHAUB
                                                                            NOTAR                                   NOTAR

      IHR NOTARTEAM
      IN KÜNZELL & FULDA
       IMMOBILIENRECHT
       GESELLSCHAFTSRECHT
       ERBRECHT . FAMILIENRECHT
                                                            NOTAR DR. STEPHAN WÜBBELSMANN                NOTAR DR. PETER SCHAUB
                                                            FACHANWALT FÜR STEUERRECHT &                 FACHANWALT FÜR
                                                            HANDELS- UND GESELLSCHAFTSRECHT              HANDELS- UND GESELLSCHAFTSRECHT

        Am Bahnhof 12 | 36037 Fulda | Tel. 0661- 9016440                                                  notar@cornea-franz.de
        Georg-Stieler-Straße 26 | 36093 Künzell | Tel. 0661- 9016440                                      www.cornea-franz.de

                                                                                                                                               7
ZUKUNFT BILDUNGSWENDE - Das Magazin der Kreishandwerkerschaft Fulda
TITELTHEMA: Zukunft Bildungswende

                                  Werben für die Ausbildungsberufe
                                           im Handwerk
                                               Kreishandwerkerschaft Fulda und Innungen setzen
                                                     auf Projekte zur Nachwuchsgewinnung

                   D
                             urch die zunehmend prekäre Lage auf         Wandels gibt es faktisch weniger Jugendliche,           winnung ein. Neben der permanent verfügba-
                             dem Arbeitsmarkt ist es unabdingbar,        die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen               ren Webseite www.ausbildungsplatzoffensive.
                             die Ausbildungsberufe im Handwerk           und einer Ausbildung im Handwerk nachgehen              de, die sämtliche Informationen rund um eine
                   stärker ins Augenmerk der jungen Menschen zu          könnten.                                                Ausbildung und die Karrieremöglichkeiten im
                   rücken. Wie bereits hinlänglich bekannt, wurde        Daher setzen sich die Kreishandwerkerschaft             Handwerk bündelt und über eine Stellenbörse
                   der Trend zur Akademisierung zu lange voran-          Fulda und ihre Innungen vermehrt auf viel-              für Praktikum, Ausbildung und duales Studium
                   getrieben und allein infolge des demografischen       fältige Weise für Projekte zur Nachwuchsge-             der Innungsbetriebe verfügt, wird auch immer
                                                                                                                                 wieder der direkte, persönliche Kontakt zu den
Fotos: KH/ Eiter

                                                                                                                                 Schülerinnen und Schülern gesucht. So präsen-
                                                                                                                                 tiert das Handwerk seine Ausbildungsberufe an
                                                                                                                                 schulinternen Berufsinformationstagen, auf der
                                                                                                                                 Bildungsmesse Fulda, der Trend-Messe oder
                                                                                                                                 Veranstaltungen wie dem diesjährigen Festwo-
                                                                                                                                 chenende zur 200-Jahr-Feier des Landkreises.
                                                                                                                                 Außerdem werden zusätzliche Angebote zur
                                                                                                                                 Berufsorientierung wie Praxis-Workshops or-
                                                                                                                                 ganisiert. Auszubildende, die bereits den Weg
                                                                                                                                 ins Handwerk gefunden haben, werden geschult
                                                                                                                                 und begeistern als Multiplikatoren Jugendliche
                                                                                                                                 von ihrem gewählten Beruf. Auch neue Wege
                                                                                                                                 werden ausprobiert, um möglichst viele junge
                                                                                                                                 Menschen zu erreichen und mit dem Handwerk
                                                                                                                                 in Berührung zu bringen. Ein Beispiel hierfür
                                                                                                                                 sind die CRAFTMASTERS GERMANY, ein
                                                                                                                                 Wettbewerb, der seine Premiere auf der Trend-
                   Am Berufsinformationstag der Heinrich-von-Bibra-Schule konnten sich die Jugendlichen im Schreiner-Hand-       Messe im kommenden Jahr feiern wird.        ■
                   werk und im Handwerk für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik erproben und sich über die Ausbildungsberufe
                   informieren.

                           ABFÄLLE VERWERTEN
                          RESSOURCEN SCHONEN
                                                                                                                               SCHWEISSERAUSBILDUNG
                                                                                                                                                                      UND
                                                                                                                                  SCHWEISSERPRÜFUNG
                                  Recycling & Entsorgung                                                                        EINSTIEG JEDERZEIT MÖGLICH
                                                                                                                                ALLE GÄNGIGEN SCHWEISSVERFAHREN
                                   Böckler Str. 31 · 36041 Fulda-WEST                                                           NACH DVS UND TÜV ZERTIFIZIERT
                                   Tel. (0661) 73966 · Fax (0661) 21964

                              www.schmitt-recycling.de                                                           INFORMATIONEN | BERATUNG | ANMELDUNG
                                                                                                            WWW.BBZ-MITTE.DE | SCHWEISSTECHNIK@BBZ-MITTE.DE

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TITELTHEMA: Zukunft Bildungswende

                   Ansturm auf die Bildungsmesse
                     Spannender Austausch mit den Ausbildungsbotschaftern

I
    n diesem Jahr konnte die Bildungsmesse in

                                                                                                                                                                      Fotos: KH/ Eiter
    Fulda endlich wieder in Präsenz in der Espe-
    rantohalle in Fulda stattfinden. Insgesamt et-
was mehr als 10.000 Besucher informierten sich
an zwei Tagen an den Ständen der 130 Aussteller
über Ausbildungsberufe und freie Ausbildungs-
und Praktikumsplätze.
Zusätzlich wurde die Bildungsmesse um Work-
shops und Bühnenprogramm ergänzt. Di-
rekt nach der Begrüßung durch Moderatorin
Sabine Räth eröffneten am ersten Messetag
Ausbildungsbotschafterin Anna Diehl und
Ausbildungsbotschafter Levin Gräb das Bühnen-
programm und beantworteten Fragen zu ihren
                                                     Startschuss zur Bildungsmesse gaben die Initiatoren gemeinsam auf der Bühne.
Ausbildungsberufen im gewerblich-technischen
Bereich. Levin Gräb berichtete von seiner Aus-
bildung zum Feinwerkmechaniker mit Fachrich-         tige Berufe“ Einblicke in seine Ausbildung zum            boden Blum, und Julius Weinbörner, Bundes-
tung Zerspanungstechnik bei der Paul Himmel-         Tischler bei dem Betrieb Bau- und Möbelwerk-              sieger der Trockenbaumonteure, beschäftigt
mann GmbH. Anna Diehl von der Oskar Auth             stätten Joachim Weber.                                    bei DAMIAN WERNER, zu ihrem beruflichen
GmbH & Co.KG Stahl- & Metallbau besucht zur-         Das Bühnenprogramm am nächsten Tag star-                  Werdegang, den Wettbewerben und ihren Kar-
zeit bereits die Meisterschule und erzählte von      tete mit einem Talk zu Leistungswettbewerben              riereplänen.
ihrem Berufsalltag als Metallbauerin mit Fach-       im Handwerk. Hierzu interviewten Gabriele                 Wer das Bühnenprogramm verpasst hat, kann
richtung Konstruktionstechnik.                       Leipold und Silke Eiter von der Kreishand-                sich die Aufzeichnungen der einzelnen Beiträge
Am frühen Nachmittag gewährte dann Jan               werkerschaft Fulda Anne Weiß, Landessiegerin              in der Mediathek der Seite www.azubi.region-
Trausch unter dem Programmpunkt „Nachhal-            im Parkettlegerhandwerk, beschäftigt bei Fuß-             fulda.de ansehen.                           ■

Levin Gräb (Paul Himmelmann GmbH), Anna Diehl (Oskar Auth GmbH & Co.KG Stahl- & Metallbau) und Jan Trausch (Bau- und Möbelwerkstätten Joachim Weber) im
Gespräch mit Moderatorin Sabine Räth.

                IHRE GESCHÄFTSPOST IN GUTEN HÄNDEN.                                                                       MedienLogistik Hessen GmbH & Co. KG |
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TITELTHEMA: Zukunft Bildungswende

           INFORMATION

     Ausbildungsbetriebe können
     freie Stellen melden                                              www
                                                                            .
                                                                      plat ausbild
                                                                          zoff      ung
                                                                              ens
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     im Menüpunkt „Ich suche“.                                  E-Mail silke.eiter@kh-fulda.de
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TITELTHEMA: Zukunft Bildungswende

                    Der Kreis der
         Ausbildungsbotschafter:innen wächst
                                  Vier Jugendliche auf ihre Einsätze vorbereitet

D
         er wertvollen Aufgabe, Jugendliche für        Stein, Straßenbauer, und Nick Vogt, Tiefbau-       botschafter:innen zählten sicherlich das Fest-
         ihren Ausbildungsberuf zu begeistern,         facharbeiter Straßenbauer, die beide ihre Aus-     wochenende zum 200-jährigen Jubiläum des
         haben sich drei neue Ausbildungsbot-          bildung bei TM-Bau in Burghaun absolvieren.        Landkreises Fulda sowie die Bildungsmesse. ■
schafter und eine neue Ausbildungsbotschaf-            Daniela Zahrt (AOK) brachte den Auszubil-
terin angenommen: Vanessa Schabel, Malerin             denden als Vorbereitung für ihre Einsätze unter
und Lackiererin im Malerbetrieb Vogt in Hün-           anderem hilfreiche Kommunikations- und Prä-
feld, Kevin Zehner, Industriekaufmann bei der          sentationstechniken sowie Tipps zum Umgang
Herzberger Bäckerei in Fulda sowie Adrian              mit Konflikten näher. Ausgestattet mit T-Shirt
                                                       und Hoodie, die sie als Ausbildungsbotschafter
                                                       unverkennbar machen, werden die vier künftig
                                                       in Schulen, auf Messen und sonstigen Veranstal-
             INFORMATION                               tungen sowie in ihrer Freizeit Schüler:innen in
                                                       ihrer Berufsorientierung unterstützen, indem
                                                       sie ihren Ausbildungsberuf und ihren Betrieb
  Erstschulung für                                     positiv ins Gespräch bringen. Zu den diesjähri-
                                                       gen Highlights für bereits aktive Ausbildungs-
  Ausbildungsbotschaf-
  ter:innen
  Bereits zu Beginn des neuen Jahres
  wird wieder eine Erstschulung für Aus-
  bildungsbotschafter:innen angeboten:
                                                      E    in großes Dankeschön
                                                       gilt den Auszubildenden für
  Start ist am 20. Januar 2023 von 09:00
  Uhr bis 15:00 Uhr im Seminarraum                     ihr freiwilliges Engagement
  der Kreishandwerkerschaft. Weitere
                                                       und ihre Einsatzbereitschaft
  Informationen sowie die Anmeldung
  sind auf der Webseite der Kreishand-                 sowie ihren Ausbildungs-
  werkerschaft unter www.kh-fulda.de                   betrieben, die ihnen diese
  zu finden.
                                                       Tätigkeit ermöglichen.
                                                                                                                                                                   Fotos: KH

Strahlende Gesichter bei Referentin Daniela Zahrt und den frisch geschulten    Ausbildungsbotschafterin Hanna Lauer (im weißen T-Shirt) beantwortete beim
Ausbildungsbotschafter:innen Kevin Zener, Adrian Stein, Vanessa Schabel und    Bühnenprogramm der 200-Jahr-Feier des Landkreises Fulda Fragen zu ihrer Aus-
Nick Vogt (v.lks.).                                                            bildung im Maler- und Lackierer-Handwerk bei DAMIAN WERNER in Kalbach.

                                                                                                                                                              11
TITELTHEMA: Zukunft Bildungswende

            Handwerk von der sportlichen Seite
                         „CRAFTMASTERS GERMANY“ in Fulda: Im Wettkampf
                            lernen Schulklassen Handwerksberufe kennen

R
        eifen wechseln, Teig abwiegen, Wände                                                               Lebenden Werkstätten und das Event „CRAFT-
        streichen, Dächer decken: Das sollen in                                                            MASTERS GERMANY“ eng verzahnt werden: In
        Fulda bald heiß umkämpfte Wettkampf-                                                               den Lebenden Werkstätten kann man sich vorab
Disziplinen sein. Im März 2023 ist es soweit. Am                                                           Wissen aneignen und die nötigen Fertigkeiten
16. und 17. März ist Premiere der „CRAFTMAS-                                                               trainieren. Auch dafür gibt es schon Punkte, die
TERS GERMANY“ auf der Trend-Messe Fulda.                                                                   später in die Gesamtwertung einfließen.
Dieses Event ist speziell für Schülerinnen und                                                             Das ist die Grundlage, um später in der Arena bei
Schüler in Abschlussklassen gedacht: Sie sollen                                                            den Wettbewerben anzutreten. Dann ist richtig
mit Spaß und Action in Handwerksberufe hin-           lebbar machen können. Und für die jungen Leute,      Action geplant, wie bei Sportwettkämpfen oder in
einschnuppern.                                        weil sie auf diese Weise viel bessere Grundlagen     Fernseh-Shows: mit Countdown, Buzzer und be-
„Etwas selbst machen, mit den eigenen Händen,         für ihre Lebensentscheidungen bekommen.“ Die         gleitenden Social-Media-Aktionen. Wie bei einem
macht richtig Spaß – aber das merkt man erst,         Teilnehmerzahl ist allerdings begrenzt – je früher   Turnier werden die Wettkämpfe gestaffelt organi-
wenn man es selbst ausprobiert“, sagt Gabriele        die Bewerbung da ist, desto besser.                  siert. Fachleute aus dem Handwerk unterstützen
Leipold. Die Geschäftsführerin der Kreishand-         Dass die Kreishandwerkerschaft sich auf der          die Teams, sind als Experten und Lotsen unter-
werkerschaft Fulda hat die „CRAFTMASTERS              Trend-Messe Fulda präsentiert, hat wiederum          wegs. „Wir wollen, dass die Teams es ganz sport-
GERMANY“ für Fulda mit an den Start gebracht.         Tradition. Dort gab es bisher schon die so genann-   lich angehen und sich auch gegenseitig anfeuern“,
„Handwerk bringt Erfolgserlebnisse. Und Team-         ten „Lebenden Werkstätten“. Auch dort konnten        sagt Gabriele Leipold. „Schlachtenbummler sind
work ist dabei ganz wichtig, auch das macht Spaß.     junge Leute einfach mal mit anpacken, Werkzeu-       uns willkommen. Auch das Zuschauen wird si-
Genau das wollen wir jungen Menschen zeigen,          ge verschiedener Innungen in die Hand nehmen         cher Spaß machen – und sowas sieht man nicht
das sollen sie erleben können, bevor sie sich für     und die Werkstoffe kennenlernen. 2023 sollen die     oft. Es wird garantiert sehr spannend!“        ■
einen Beruf entscheiden.“
Aktuell findet das Handwerk deutlich zu wenig
Nachwuchs, Ausbildungsplätze bleiben unbe-
setzt, die Teams schrumpfen. Kunden merken
das daran, dass es immer schwieriger wird, einen
Handwerksbetrieb beauftragen zu können. Mit
den „CRAFTMASTERS GERMANY“ will die
Kreishandwerkerschaft in die Offensive gehen
– und dafür sorgen, dass möglichst viele junge
Leute über eine Zukunft im Handwerk kon-
kret nachdenken. Den Rahmen dafür bietet die
Trend-Messe Fulda, die nächstes Jahr vom 16. bis
zum 19. März im Kalender steht.
Mindestens acht verschiedene Wettbewerbe wer-
den es im März sein. Die Organisatoren stecken
mitten in den Vorbereitungen: Auch Aufgaben
mit Stoff und Textilien, mit Strom und mit Wasser
sollen beim Wettbewerb integriert werden. Den
Siegerinnen und Siegern winkt bei den „CRAFT-
MASTERS GERMANY“ ein Geldpreis. Schulklas-
sen können sich über ihre Lehrerinnen oder Lehrer
dafür bewerben. Die Unterlagen dafür gibt es im
Internet unter www.ausbildungsplatzoffensive.de.
Die Organisatoren werden in den kommenden
Monaten auch gezielt Kontakt zu Schulen suchen.
„Je mehr junge Leute sich für diese Chance inter-
essieren, desto besser“, ist Gabriele Leipold über-
zeugt. „Und zwar für alle: Für uns, weil wir beim
Wettbewerb viele Qualitäten unserer Berufe er-

12
TITELTHEMA: Zukunft Bildungswende

                                                  Berufsberatung im Erwerbsleben:
                                                 Nach Helferniveau kommt Fachkraft!
                                                                           „Berufsberatung im Erwerbsleben“: Hinter die-
Fotos: Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda

                                                                           ser etwas sperrigen Bezeichnung verbirgt sich                 INFORMATION
                                                                           ein Service der Agentur für Arbeit Bad Hers-
                                                                           feld-Fulda, der Unternehmen einen wichtigen
                                                                           Erfolgsfaktor liefern kann: Fachkräfte. Um dem       Kostenfreie Online-Infoveranstaltung
                                                                           Fachkräftemangel entgegenzuwirken und wei-           „Chancen der Mitarbeiterqualifikation –
                                                                           terhin wettbewerbsfähig zu bleiben, ist es wich-     Beratung, Angebote, Fördermöglichkei-
                                                                           tig, das vorhandene Personal zu qualifizieren        ten“ am Mittwoch, den 18. Januar 2023
                                                      Nicole Häußler
                                                                           und zu binden. „Wir beraten Beschäftigte über        um 18:00 Uhr. Die Anmeldung erfolgt wie
                                                                           ihre Weiterbildungsmöglichkeiten, sodass aus         gewohnt über die Homepage der Kreis-
                                                                           einem Helfer oder einer Helferin eine quali-         handwerkerschaft www.kh-fulda.de.
                                                                           fizierte Fachkraft werden kann“, erklärt Silvia
                                                                           Wehner, Beraterin der Arbeitsagentur.              um langfristig weitere Fachkräfte zu erhalten.
                                                                           Arbeitgebende sollten ihre Belegschaft auf diese   Bei Vorlage bestimmter Voraussetzungen kön-
                                                                           kostenfreie Möglichkeit der Beratung hinwei-       nen diese Qualifizierungen durch finanzielle
                                                                           sen. Denn: Speziell für Beschäftigte im Hand-      Zuschüsse gefördert werden.
                                                                           werk organisiert die Agentur unterschiedlichste    Die Berufsberatung im Erwerbsleben befasst
                                                                           Veranstaltungen, um die Vorteile und Karriere-     sich mit Themen wie „Trends am Arbeitsmarkt“,
                                                                           möglichkeiten aufzuzeigen. Insbesondere bei        „Weiterbildung von Beschäftigten“, „Chancen
                                                     Nicolai Boschmann
                                                                           geringqualifizierten Personen bieten sich Wei-     und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens“
                                                                           terbildungen während der Beschäftigung an,         und „Berufswegplanung“.

                                                                                       INFORMATION
                                                                             Ansprechpartner*innen für den Landkreis Fulda:
                                                                             Herr Boschmann, Frau Häußler, Frau Wehner
                                                                             Tel. 0661 17-705
                                                       Silvia Wehner         E-Mail: Fulda.Berufsberatung-im-Erwerbsleben@arbeitsagentur.de
                                                                             Internet: https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/bad-hersfeld-fulda/bbie

                                               Werden Sie Partner der Heimat-Karte
                                               Stärken Sie gemeinsam mit uns den regionalen Handel!

                                                                                         H arte
                                                                                          eimat
                                               Gerne stellen wir Ihnen
                                               das Konzept vor:
                                               0661 280-340
                                               info@meine-heimatkarte.de
                                                                                                       K         nen ten
                                                                                            Vo rte ile für Ab on

                                                                                               34567
                                                                               928000132 92612
                                                                               Max Mustermann
                                               www.meine-heimatkarte.de

                                                                                                                                                                         13
TITELTHEMA: Zukunft Bildungswende

                              Neue Fortbildungen in der
                               Propstei Johannesberg
     Sich auf dem Markt der Denkmalpflege/Altbauinstandsetzung behaupten

U
          nsere Baudenkmale müssen dauerhaft er-

                                                                                                                                                                   Foto: Propstei Johannesberg
          halten und gepflegt werden, darum ist die
          Erhaltung des kulturellen Erbes ein at-
traktiver Sektor mit Wachstumspotenzial und da-
rüber hinaus eine gesellschaftliche Notwendigkeit
im Sinne der Nutzung vorhandener Ressourcen.
Der Zertifikatslehrgang „Gepr. Restaurator/in
im Handwerk – Master Professional für Restau-
rierung im Handwerk“ vermittelt Meister/innen
des Maler- und Lackiererhandwerks, Maurer-
handwerks, Zimmer- und Tischlerhandwerks die
benötigten Kenntnisse und Fertigkeiten, um sich
fachgerecht auf dem Markt der Denkmalpflege
und Altbauinstandsetzung zu behaupten. Durch
die Prüfung vor der Handwerkskammer Kassel
wird der Titel beurkundet.
Die zweijährige Fortbildung gliedert sich in drei
Teile. Der fachrichtungsübergreifende Teil, der
ab Januar 2023 in sechs Wochen Vollzeit durch-
geführt wird, soll die Teilnehmer in die Lage
versetzen, alle Restaurierungs- und Konservie-
rungsmaßnahmen zu planen, zu steuern, durch-
zuführen und als kompetenter Partner für Kun-
                                                      Erhaltung des kulturellen Erbes ist ein attraktiver Sektor mit Wachstumspotenzial.
den, Architekten und Institutionen zu agieren.
Der fachspezifische Teil wird im Anschluss für
jedes Gewerk in Modulen von drei bis fünf Tagen       Für Handwerksgesellen/innen gibt es weiter-               arbeiten in ihrem Gewerk (Maler- und Lackie-
angeboten, um den berufsbegleitenden Besuch           hin die Fortbildung zum/zur Gesellen/in für               rerhandwerk, Maurerhandwerk, Zimmerhand-
zu ermöglichen.                                       Instandsetzungsarbeiten in der Denkmalpflege,             werk, Tischlerhandwerk) zu qualifizieren. Diese
Um für Handwerksmeister/innen weiterhin               bzw. zum/ zur Geselle/in für Restaurierungs-              Seminare finden zusammen mit der Fortbildung
einen niedrigschwelligeren Einstieg anbieten                                                                    zum Meister / zur Meisterin für Restaurierungs-
zu können, haben wir den Titel des „Meisters /                                                                  arbeiten statt und werden durch eine Prüfung

                                                      E
der Meisterin für Restaurierungsarbeiten“ ein-                                                                  vor der Handwerkskammer Kassel beurkundet.
geführt. Diese Fortbildung beinhaltet ebenfalls                                                                 Die Seminare Meister/in für Restaurierungsar-
einen fachübergreifenden Teil sowie die oben                                                                    beiten und Geselle/Gesellin für Instandsetzungs-
beschriebenen Grundkurse und entspricht                  in attraktiver Sektor                                  arbeiten/Restaurierungsarbeiten können über die
weitgehend der früheren Fortbildung zum Res-                                                                    Heinz-Stillger-Stiftung gefördert werden.     ■
taurator / zur Restauratorin im Handwerk.             mit Wachstumspotenzial                                    www.propstei-johannesberg.de

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BERATUNG

           SPRECHTAGE
Die Abteilung Betriebsberatung und Unternehmensführung der

                                                                                                                                 Fotos: HWK Kassel
Handwerkskammer Kassel bietet Betriebsinhabern und Existenz-
gründern im Handwerk die Möglichkeit zu kostenfreien Beratungs-
gesprächen.
In den Räumen der Kreishandwerkerschaft Fulda haben Interes-
senten die Gelegenheit zu einem vertraulichen und objektiven Bera-
tungsgespräch mit den betriebswirtschaftlichen Beratern der Hand-
werkskammer Kassel.
Das Beratungsangebot ist auf eine wirtschaftlich erfolgreiche Be-
triebsführung ausgerichtet und soll auch Existenzgründer beim           Dittmar Manns                     Philipp Zuschlag
Schritt in die Selbstständigkeit unterstützen. So gehören zu den an-    Berater für Betriebs-             Betriebswirtschaftliche
gebotenen Beratungsleistungen z.B. Themenbereiche wie:                  nachfolge,                        Beratung
■ Betriebsübergabe / Betriebsübernahme                                 Fachkräftesicherung und
                                                                                                          ■ 07. Dezember 2022
■ marktorientierte Unternehmensführung                                 Demografieberatung
                                                                                                          ■ 20. Dezember 2022
■ Investitionsplanung und Finanzierungsmöglichkeiten
    bzw. Fördermöglichkeiten                                            Sprechtage nach Vereinbarung.
■ Auswertung betrieblicher Daten mit Betriebsanalyse                   Telefon: 0561 7888-129, E-Mail:
                                                                        dittmar.manns@hwk-kassel.de
■ Ermittlung betrieblicher Schwachstellen mit Erarbeitung
    von Lösungsansätzen
■ Wahl der richtigen Rechtsform

Zu den Sprechtagsterminen der HWK Kassel ist eine rechtzeitige
Anmeldung bei der Kreishandwerkerschaft Fulda, 36037 Fulda,
Rabanusstraße 33, Telefon 0661 902240, erforderlich.

  Unternehmersprechtag für Finanzierung und Förde-
  rung der WIBank – Förderbank des Landes Hessen
  ■ 02. Dezember 2022           Ansprechpartner:                        Dr. Matthias Joseph               Heiko Brock
  ■ 20. Januar 2023             Thomas Peter
  ■ 17. Februar 2023            Telefon: 06441 4479 1268
                                                                        Social-Media- und                 Digitalisierungs-
                                                                        Websiteberatung                   beratung
                                Anmeldung:
                                Sabrina Kümmel-Naderer                  Sprechtage sind erst wieder       Neue Termine ab 2023
                                Telefon: 0661 284-15                    ab 2023, jedoch Beratung nach
                                                                        Vereinbarung möglich.
Die Betriebsberatung der Handwerkskammer Kassel ist auch                Telefon: 0561 7888-166, E-Mail:
direkt unter der Telefonnummer 0561 7888 152 oder per                   matthias.joseph@hwk-kassel.de
E-Mail betriebsberatung@hwk-kassel.de zu erreichen.

                                                                       Ihre ANZEIGE im Meisterbrief
                                                                       der Kreishandwerkerschaft Fulda

                                                                       Jürgen Fröhlich

                                                                                                                                                     15
ADVERTORIAL – LEASING-, NUTZ- UND GESCHÄFTSFAHRZEUGE / E-MOBILITÄT
Foto: photoschmidt – stock.adobe.com

                                                                                                                Leasing-, Nutz- und
                                                                                                                Geschäftsfahrzeuge /
                                                                                                                E-Mobilität
                                                                                                                Regionale Unternehmen stellen
                                                                                                                ihre Produktpaletten für Ge-
                                                                                                                schäftsfahrzeuge aller Art vor,
                                                                                                                Angebote vom noblen Chefauto
                                                                                                                über Außendienstfahrzeuge,
                                                                                                                Fahrzeugflotten im Firmendesign
                                                                                                                und Kleintransporter aller Art
                                                                                                                bis hin zu LKWs und Flurförder-
                                                                                                                fahrzeugen, Servicepakete für
                                                                                                                Wartung und Pflege, Finanzie-
                                                                                                                rungs- und Leasingmodelle.

                                                                                                         Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne:

                                                                                                         0661/96680
                                            Ihr Service-Partner für Transporter &
                                            Nutzfahrzeuge von Mercedes-Benz.
                                            Auto Ruppert in Petersberg. Schnell, flexibel, zuverlässig.

                                                                          Anbieter: Mercedes-Benz AG · Mercedesstraße 120 · 70372 Stuttgart
                                                                          Partner vor Ort: Auto H. Ruppert GmbH · Landwehr 1 · 36100 Petersberg
                                                                          Tel. +49 (0)661/96680 · www.autoruppert.de · info@autoruppert.de

                                       16
ADVERTORIAL – LEASING-, NUTZ- UND GESCHÄFTSFAHRZEUGE / E-MOBILITÄT

                                                                     17
ADVERTORIAL – B Ü R O / D I G I TA L I S I E R U N G / I T / S E M I N A R E
Foto: © Halfpoint – stock.adobe.com

                                                                                                                                      Büro / Digitalisierung /
                                                                                                                                      IT / Seminare
                                                                                                                                      Der rasante Wandel unserer
                                                                                                                                      Arbeitswelt durch die Digitalisie-
                                                                                                                                      rung hat auch großen Einfluss auf
                                                                                                                                      die Arbeitsabläufe im administra-
                                                                                                                                      tiven Bereich, auf das Dokumen-
                                                                                                                                      tenmanagement, die Kommunika-
                                                                                                                                      tionswege, Arbeitsorganisation und
                                                                                                                                      vieles mehr. In unserem Advertorial
                                                                                                                                      stellen sich Dienstleister unse-
                                                                                                                                      rer Region rund um die Bereiche
                                                                                                                                      Büroausstattung und -organisation,
                                                                                                                                      Digitalisierung, IT und Anbieter von
                                                                                                                                      Seminaren vor.

                                            Wir sind Errichter von
                                            Digitalen Medien                                                                                        Christian-Wirth-Str. 12
                                                                                                                                                              36043 Fulda

                                            Beschallungstechnik / IP Videoüberwachungstechnik                                                             0661 – 941150
                                                                                                                                                info@technikplus.fulda.de
                                            / Medientechnik / Videokonferenztechnik / Digital Signage
                                                                                                                                                 www.technikplus-fulda.de

                                                     VIDEOÜBERWACHUNGS-                             BESCHALLUNGS- UND              MEDIENTECHNIK/
                                                           TECHNIK                                   MIKROFONTECHNIK              KONFERENZTECHNIK
                                                             -                                             -                             -
                                                             Planung, Installation                        Planung, Installation        Planung, Installation und
                                                           und Inbetriebnahme von                       und Inbetriebnahme von    Inbetriebnahme von Besprechungs-
                                                        Videoüberwachungssystemen                       Beschallungssystemen              und Seminarräumen

                                                                                                WWW.TECHNIKPLUS-FULDA.DE

                                      18
Bildung versetzt Berge

•   Rechtsseminare                                       •       Betriebswirtschaftliche Beratung
•   Führungsseminare                                             und Begleitung
•   Teamleiterlehrgänge                                  •       Unternehmercoaching
•   Workshops für Mitarbeitende                          •       QM-Beratung

                                  Wir bringen Sie weiter!
                                 www.roeder-training.de
                                     09741 7829574
                             team@roeder-training.de

                Röder Training, Personalentwicklung—Seminare—Schulungen, Marcus Röder
                Staatsbad Elisabethenhof, Heinrich—von—Bibra—Str. 25, 97769 Bad Brückenau

                                                                                                                 19
ADVERTORIAL – B Ü R O / D I G I TA L I S I E R U N G / I T / S E M I N A R E

20
AUS DEN BETRIEBEN

                              Vier Millionen Euro für
                            Produktionshalle investiert
   Vielfältiges Lob für Baumgarten Holzbau als zukunftsfähiges Unternehmen

E
        inen Betrag von rund vier Millionen Euro       eigenen „Betriebsdach“ in Weyhers fertigen. Der        müdlich unterstützt habe. Den Blick konsequent
        hat das Unternehmen Baumgarten Holz-           Bau einer Halle in einer wirtschaftlich schwieri-      in die Zukunft und damit auf den Klimaschutz
        bau in die Hand genommen, um eine              gen Zeit sei keine leichte Aufgabe gewesen. Sei-       gerichtet, wird eine Photovoltaikanlage auf dem
Montagehalle am Firmengelände in Weyhers zu            nen Dank richtete Baumgarten an die Mitarbei-          Dach 700 Kilowatt Strom liefern.
errichten. In der Produktionshalle, die in Größe       ter und an alle Firmen, die an der Fertigstellung      Bürgermeister Benjamin Reinhart lobte in seiner
eines Fußballfeldes gebaut wird, sollen ab dem         beteiligt sind. Mit einem besonderen Dank be-          Ansprache die gute Zusammenarbeit zwischen
zweiten Quartal des kommenden Jahres Module            dachte der Geschäftsführer seinen Vater und Se-        der Gemeinde und der Firma Baumgarten und
für den Bau von Holzgebäuden gefertigt werden.         niorchef Otto Baumgarten, der das Projekt uner-        betonte, dass die neue Halle ein weiterer Bau-
Für das Unternehmen eine Selbstverständlich-                                                                  stein in der Firmengeschichte sei. Der Weyher-
keit, dass die Montagehalle aus Holz erstellt wird.                                                           ser Ortsvorsteher Thorsten Link wiederum hob

                                                        D
Rund 100 Gäste feierten jetzt gemeinsam mit Fa-                                                               den „standorttreuen Arbeitgeber“, der mehr als
milie und Mitarbeitern das Richtfest.                        urch die Produk-                                 100 Menschen beschäftigt, hervor, „ein Unter-
Durch die Produktionshalle, die mit Hilfe der                                                                 nehmen mit einer eigenen Philosophie, das ge-
Mitarbeiter gefertigt wurde, sollen einzelne Ar-             tionshalle, die mit                              sellschaftlich Verantwortung übernimmt.“ Rolf
beitsschritte weiter optimiert werden. Hergestellt
werden in der Halle dann sowohl einzelne Mo-             Hilfe der Mitarbeiter                                Böttger vom Verband Hessischer Zimmermeis-
                                                                                                              ter bezeichnete das Unternehmen als eines der
dule als auch komplette Räume, erläuterte Ge-
schäftsführer Volker Baumgarten. Nach diesen
                                                         gefertigt wurde,                                     „zukunftsfähigsten Unternehmen im Holzbau“.
                                                                                                              Die Geschäftsführerin der Kreishandwerker-
Produktionsschritten würden dann die Module
an den jeweiligen Projektstandorten montiert.
                                                         sollen einzelne                                      schaft Fulda, Gabriele Leipold, hob hervor, dass
                                                                                                              die Weyherser Firma sehr engagiert in der Hand-
Im Fokus dieses Vorhabens stehen Effizienz und           Arbeitsschritte weiter                               werkerschaft vertreten sei. Die neue Halle werde
Qualitätssteigerung, denn zukünftig können die                                                                dazu beitragen, dass Baumgarten Holzbau für die
Mitarbeiter verstärkt die Gebäudeteile unter dem         optimiert werden.                                    Zukunft gut aufgestellt sei.

                                                                                                                                                                  Foto: KH/ Leipold

Effizienz und Qualitätssteigerung im Fokus: Die neue Produktionshalle des Unternehmens Baumgarten Holzbau soll etwa Mitte 2023 in Betrieb genommen werden.

                                                                                                                                                             21
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