125 JAHRE MARIENHOSPITAL BRÜHL - GESCHICHTE UND GESCHICHTEN AUS DEM MARIENHOSPITAL BRÜHL - Marienhospital Brühl

 
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125 JAHRE MARIENHOSPITAL BRÜHL - GESCHICHTE UND GESCHICHTEN AUS DEM MARIENHOSPITAL BRÜHL - Marienhospital Brühl
GESCHICHTE UND GESCHICHTEN AUS DEM MARIENHOSPITAL BRÜHL

                                 GESCHICHTE UND GESCHICHTEN AUS DEM MARIENHOSPITAL BRÜHL
125 JAHRE MARIENHOSPITAL BRÜHL
125 JAHRE MARIENHOSPITAL BRÜHL - GESCHICHTE UND GESCHICHTEN AUS DEM MARIENHOSPITAL BRÜHL - Marienhospital Brühl
IMPRESSUM

                                                                     INHALT
                                                                     Vorworte ..............................................................................3
                                                                     Vom alten Hospitälchen zum ersten Brühler Krankenhaus ................6
                                                                     Meilensteine der Medizin: „Bostoner Kugel“ und „Eiserne Lunge“..........8
                                                                     Krieg und Hoffnung .............................................................. 10
Happy Birthday,                                                      Neuanfänge: Wiederaufbau und Schwesternwechsel ..................... 12

Marienhospital Brühl!                                                Pflege: zwischen Berufung und Beruf ........................................ 14
                                                                     Fit ins neue Jahrtausend ....................................................... 16
                                                                     Seelsorge: Nähe und Hoffnung schenken ................................... 18
125 Jahre sind eine lange Zeit. Eine Zeit voller Wandel und          Trägerwechsel 2008: im Gespräch mit Sr. Mediatrix ......................... 20
Wachstum, eine Zeit der herausragenden Persönlichkeiten und eine
Zeit voller Geschichte und Geschichten über Menschen, die das        Spezialisierungen: Weichen für die Zukunft ................................ 22
Marienhospital Brühl bis heute ausmachen.                            Ausgezeichnet! Engagement lohnt sich...................................... 24
                                                                     Ein Tag im Marienhospital Brühl .............................................. 26
Dies ist kein medizinisches oder historisches Sachbuch mit „sieben
Siegeln“ – es ist ein Lesebuch, das aus der Vergangenheit in die     Auf ein Wort! Gelebte Werte ................................................... 28
Gegenwart und Zukunft schaut. Ein Lesebuch, das mitten ins Brüh-     Sauber! Hygiene im Fokus ...................................................... 30
ler Herz trifft – genau dorthin, wo das Marienhospital Brühl seit
                                                                     So alt wie die Menschheit: OPs früher und heute ......................... 32
125 Jahren zuhause ist. Viel Spaß beim Lesen!
                                                                     Ehrenamt: die guten Geister der „Krankenhausfamilie“ ................. 34
                                                                     Heilen durch Kunst: Kultur und Förderverein ............................... 36
FAKTENCHECK MARIENHOSPITAL BRÜHL
                                                                     Verpflegung früher und heute ................................................. 38
• 208 Planbetten                                                     „Für Sie da!“ – im Gespräch mit Patientenfürsprecherin                                     V. i. S. d. P.         Redaktion/Konzeption     Bildnachweise             Layout
• über 500 Mitarbeitende                                                                                                                                        Andreas Heuser         Der goldene Faden        Marienhospital Brühl,     Marketingabteilung GFO
                                                                     Monika Schulz und Psychotherapeut Markus Jonitz .......................40
• 10.000 stationäre Patienten im Jahr                                                                                                                           Geschäftsführer        AGENTUR FÜR              Gemeinnützige
• 15.000 ambulante Patienten im Jahr                                 Starkes Team – wir vom Marienhospital Brühl ............................. 42               Marienhospital Brühl   KOMMUNIKATION            Gesellschaft der          Druck
                                                                                                                                                                Tel. 02232 74-0        Patricia Nuß             Franziskanerinnen         Zimmer Digital & Print
• Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln               Unsere Fachabteilungen .........................................................44                                Känerbergstraße 11       zu Olpe mbH,              Kalkofenstr. 19
• 7 Fachabteilungen, 1 Belegabteilung                                                                                                                                                  57076 Siegen             Stadtarchiv Brühl,        57413 Finnentrop
  und 4 medizinische Zentren                                         Netzwerke: Hand in Hand für mehr Patientenwohl .......................48
                                                                                                                                                                                       www.dergoldenefaden.de   Stephen Petrat/Büro
• 36 Ausbildungsplätze in der Gesundheits- und Krankenpflege         Geschichten, die das Leben schreibt .........................................50                                                            Schwingkopf, Drägerwerk   Auflagenhöhe
• weitere Ausbildungsplätze in der Operationstechnischen                                                                                                                                                        AG & Co. KGaA             3.000 Exemplare
                                                                     Happy Birthday, Marienhospital Brühl! ...................................... 52                                                            Fotolia/Adobestock        Ausgabe 2019
  Assistenz (OTA), als Medizinische Fachangestellte (MFA)
  und Kaufleute im Gesundheitswesen
125 JAHRE MARIENHOSPITAL BRÜHL - GESCHICHTE UND GESCHICHTEN AUS DEM MARIENHOSPITAL BRÜHL - Marienhospital Brühl
VORWORT | ANDREAS HEUSER

›Wir‹ danken für
    125 Jahre Vertrauen                                                                                                            Andreas Heuser
                                                                                                                                   Geschäftsführer Marienhospital Brühl

Liebes Marienhospital Brühl,

in diesem Jahr blicken wir gemeinsam auf 125         keine „schönen Worte“ bleiben. Ich denke, diese     Marienhospital Brühl zu gewinnen, deren Kom-
Jahre Marienhospital Brühl zurück. Vier Jahre        Haltung haben wir miteinander in den letzten        petenz, Haltung und Engagement zu uns passen,
durfte ich bereits als Geschäftsführer begleiten     Jahren in der Dienstgemeinschaft erfolgreich        wo Geist, Herz und Hand gut zusammenspielen.
und mitgestalten. Ich bin froh und stolz, ein        verankern können.
Teil der Brühler Dienstgemeinschaft zu sein und                                                          Mit alldem werden wir auch zukünftig gewapp-
danke allen herzlich, die die Erfolgsgeschichte      Im MHB herrscht ein ganz besonderer Spirit – eine   net sein für sich wandelnde demografische und
mitgeschrieben haben – angefangen beim Grün-         familiäre Haltung, die wir über Hierarchien und     insbesondere politische Rahmenbedingungen im
dungsvater Pfarrer Bertram über die Dernbacher       Berufsgruppen hinweg voneinander erwarten und       Gesundheits- und Krankenhaussektor.
Ordensschwestern und die Gemeinde St. Marga-         leben. Nach Kompetenz in Medizin, Pflege, The-
reta bis zur GFO und zu unserem heutigen Team,       rapie, Administration, Reinigung und Service ist    Im Namen unserer Krankenhausbetriebsleitung –
das sich in hohem Maße mit dem Marienhospital        das die Basis für eine gute Versorgungsqualität     unseres Ärztlichen Direktors Dr. Pascal Scherwitz
Brühl und den christlichen Werten, die es seit       und so auch die Voraussetzung für wirtschaftli-     und unseres Pflegedirektors Kai Mückenhaupt –
Beginn ausmachen, identifiziert.                     chen Erfolg.                                        bedanke ich mich herzlich für Ihr Vertrauen.

Nächstenliebe, Geduld, Herzlichkeit, Fröhlichkeit,   Dazu gehört es auch, das Marienhospital Brühl       Ich freue mich auf viele weitere Jahre voller Er-
Mut, Respekt, Entscheidungsfreude – und viel-        mit unternehmerischem Gestaltungswillen und         folgsgeschichten rund um unser MHB!
leicht am wichtigsten – Vertrauen, das verbinde      definierten, transparenten Zielen, Strategien und
ich mit unseren franziskanischen Grundsätzen,        Maßnahmen in die Zukunft zu führen. Hierbei         Ihr
die gerade in unserer heutigen Zeit gesellschaft-    bestimmen die Versorgungsbedürfnisse der Men-
lich so bedeutsam sind.                              schen in und um Brühl unseren Weg. Es ist und
                                                     bleibt unser Anspruch, die Entwicklung der me-
Wir alle wissen: Der Krankenhausalltag ist for-      dizinischen Verfahren in Diagnostik und Therapie    Andreas Heuser
dernd – körperlich, geistig und seelisch. Umso       in der klinischen Praxis und medizintechnischen     Geschäftsführer des Marienhospital Brühl
mehr müssen wir uns dafür einsetzen, dass            Ausstattung aufzugreifen. Und – ganz wichtig –
unser Anspruch spürbar und lebendig wird und         diejenigen Menschen als Mitarbeitende für das

                                                                                                                                                                          3
125 JAHRE MARIENHOSPITAL BRÜHL - GESCHICHTE UND GESCHICHTEN AUS DEM MARIENHOSPITAL BRÜHL - Marienhospital Brühl
VORWORT | DIETER FREYTAG

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                                                                                                  führt zum Erfolg
                                                                                                  Dieter Freytag
                                                                                                  Bürgermeister der Stadt Brühl

              Liebes Marienhospital Brühl,

              du bist nun 125 Jahre im Dienst für die Brühler          Mit dem Wechsel zur GmbH sowie durch zahlreiche            Auch bei Konzertreihen, Ausstellungen und dem all-
              Bevölkerung. Dafür bedanke ich mich – bei dir und        Erweiterungs- und Sanierungsmaßnahmen wuchsen              jährlichen Neujahrsempfang präsentiert sich das MHB
              den Menschen, die dich ausmachen: Ärzten, Kranken-       sowohl wirtschaftlicher Erfolg als auch das Ansehen        nicht nur als Krankenhaus, sondern als Begegnungs-
              pflegern, Therapeuten, Seelsorgern, Köchen, Service-     in der Bevölkerung. Zu verdanken ist dies nicht zu-        stätte. Eine Begegnungsstätte mit Wohlfühlcharakter
              kräften, Ehrenamtlichen, der Verwaltung und all den      letzt der guten Öffentlichkeitsarbeit des MHB, die         und Seele. Mit tollen Mitarbeitern, einem starken
              anderen, die dir ein Gesicht geben.                      z. B. bei Baumaßnahmen, Grundsteinlegungen oder            Träger wie der GFO, einer soliden wirtschaftlichen Ba-
                                                                       geplanten Neuerungen immer den Kontakt zur Presse          sis und dem Mut, auch einmal abseits ausgetretener
              „Ein langer Atem führt zum Erfolg.“ Ich finde, mein      und den Menschen suchte und so für Transparenz und         Wege Lösungen zu finden.
               persönliches und berufliches Motto bringt auch dei-     Verständnis sorgte.
               ne 125-jährige Geschichte auf den Punkt. In meiner                                                                 Im Namen von Rat und Verwaltung der Stadt Brühl
               Kindheit erlebte ich dich als mächtiges Gemäuer         Brühl ist zurecht stolz auf sein Krankenhaus und           wünsche ich dem Marienhospital Brühl für die nächs-
               mitten in der Stadt. Seitdem hat sich viel getan. Ich   das strahlt ins Umland aus. Einen exzellenten Ruf          ten Jahrzehnte alles erdenklich Gute!
               erinnere mich gut an die Installation des ersten Not-   genießt z. B. die Geburtshilfeabteilung, in der weit
               arztsystems 1972. Erstes Fahrzeug war – wie sollte es   mehr Kinder geboren werden als in Brühl aufwachsen.
               in Brühl anders sein – ein Renault Kombi, der Notarzt   Nicht nur hier wird klar: Das MHB kümmert sich nicht
                                                                                                                                  Macht weiter so und bleibt,
               kam aus dem Marienhospital Brühl (MHB). Für die         nur um kranke, sondern auch um gesunde Menschen!           wie ihr seid!
               Brühler Bevölkerung war diese Dienstleistung bahn-      Ein Beispiel sind die weit über die Stadtgrenzen be-
               brechend, ging es doch zuvor häufig um die Frage        kannten Brühler Gefäßtage. Hier geben traditionell
              „Bekomme ich Hilfe, wenn ich Hilfe brauche?“.            die Gefäßexperten des MHB sowie Ärztin und Medi-           Dieter Freytag
                                                                       zinjournalistin Dr. Marianne Koch Tipps und Infos zu       Bürgermeister der Stadt Brühl
                                                                       Herz-Kreislauferkrankungen – praktisch, verständlich
                                                                       und vor allem: ohne erhobenen Zeigefinger.

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125 JAHRE MARIENHOSPITAL BRÜHL - GESCHICHTE UND GESCHICHTEN AUS DEM MARIENHOSPITAL BRÜHL - Marienhospital Brühl
Eine Frage
                                                                                                                                                 VORWORT | HELGA KÜHN-MENGEL

der Nähe                                                      Helga Kühn-Mengel
Gesundheitspolitikerin und ehemalige Patientenbeauftragte der Bundesregierung a. D.

Liebes Marienhospital Brühl,

125 Jahre sind eine lange Zeit. Eine Zeit mit Höhen            Daran erinnere ich mich gerne: Es war eine sehr lehr-   Ich verbinde das Marienhospital Brühl mit stetigen
und Tiefen, vom „alten Hospitälchen“ zum modernen              reiche und angenehme Zeit, in der es zum Beispiel im    Veränderungen, Um- und Neuorientierungen. Auch in
Krankenhaus. Ich gratuliere zu 125 Jahren Entwick-             Hinblick auf Pflege- und Personalkapazitäten wenig      Zukunft wünsche ich allen Mitarbeitenden den Mut,
lung, die sich von Beginn an und bis heute in außer-           Sorgen und Nöte gab. Dafür waren die hierarchischen     sich beständig weiterzuentwickeln und dabei den
gewöhnlichem Maße am Patientenwohl orientiert.                 Strukturen ausgeprägter. Es gab eine vertikale Ord-     Menschen – ob Patienten, Angehörigen oder Beschäf-
                                                               nung innerhalb der Mitarbeitenden, die sich glück-      tigten – in den Mittelpunkt aller Entscheidungen zu
Nah am Menschen und wohnortnah im Herzen Brühls –              licherweise bis heute buchstäblich in Wohlgefallen      stellen.
der Erfolg des Marienhospital Brühl ist für mich eine          aufgelöst hat. Es ist dem MHB gelungen, wieder den
Frage der Nähe. Das sage ich sowohl als Brühlerin als          Blick für die Basis zu schärfen.
auch als Politikerin und aus Sicht meiner früheren                                                                     Weiterhin viel
Position als Patientenbeauftragte der Bundesregie-             In meiner Funktion als Patientenbeauftragte der
rung. In meiner politischen Arbeit spielte die Pati-           Bundesregierung habe ich hier im MHB viele Zertifi-     Erfolg und
entenorientierung immer eine zentrale Rolle. Kranke            zierungen miterlebt, mich für die Realisierung eines
Menschen brauchen besondere Zuwendung, Ansprache               Brustzentrums eingesetzt und auf Bundesebene die        herzliche Grüße!
und vor allem Transparenz, wenn es darum geht, was             Gesetzgebung für die Hospizbewegung und die Pa-
mit ihnen passiert. Diese wichtige Aufgabe meistert            tientenbeteiligung begleitet. Daher freue ich mich      Helga Kühn-Mengel
das Marienhospital Brühl aus meiner Sicht vorbildlich.         besonders, dass das Krankenhaus mit dem Brühler         Gesundheitspolitikerin
                                                               Hospizverein zusammenarbeitet und die Palliativ­        und ehemalige Patientenbeauftragte
Ich kenne das Haus persönlich – aus Patienten- und             versorgung in der Region sehr ernst nimmt.              der Bundesregierung a. D.
aus Mitarbeitersicht. In meiner Jugend und Studien-
zeit war ich hier ehrenamtlich und als Praktikantin im
Zuge meines Studiums tätig.

                                                                                                                                                                               5
125 JAHRE MARIENHOSPITAL BRÜHL - GESCHICHTE UND GESCHICHTEN AUS DEM MARIENHOSPITAL BRÜHL - Marienhospital Brühl
VORG ESCHICHTE

                                                                                     Gottesmutter Maria – Schutz- und Namenspatronin   Handschrift um 1860

                          1852/53 | BRÜHLER ELISABETHENVEREIN                1860 | UNTERSTÜTZUNG NAHT

                          Mit Gründung des Elisabethenvereins durch Pfar-    Um die ehrenamtlich tätigen Frauen zu unterstüt-
                                                                                                                                                             Hospitälchen – Fassadenmalerei von Hans Günter Obermeier
                          rer Laurentius Berrisch beginnt die neuzeitliche   zen, holt der Vereinsvorstand die Schwestern Alexia,
                          Krankenpflege in Brühl. Wie in vielen anderen      Cäcilia und Claudia der „Armen Dienstmägde Jesu
                          deutschen Städten kümmern sich die Vereinsfrauen   Christi“ (Dernbacher Schwestern) nach Brühl. Die
                          um Bedürftige – Kinder, Arme, Kranke, Hungrige     drei Ordensschwestern beziehen ein Haus in der
                          und Familien.                                      Burgstraße 18.
                                                                                 Im ersten Tätigkeitsjahr versorgen die Frauen
                                                                             61 Kranke. Darüber hinaus unterrichten sie Brühler
1207 – 1231 | HEILIGE ELISABETH                                              Kinder in häuslichen Arbeiten wie Häkeln, Nähen           ZEIT FÜR EIN KRANKENHAUS
                                                                             und Sticken.
Um die Landgräfin und Namensgeberin der Elisabethenvereine                                                                             Verschiedene Faktoren sorgen dafür, dass die Zahl
ranken sich Legenden. Beeinflusst vom franziskanischen Ideal                 1886 | DAS HOSPITÄLCHEN –                                 der Kranken in den Folgejahren stetig steigt:
befreiender Besitzlosigkeit kümmerte sie sich aufopfernd um                         BRÜHLS ERSTES „KRANKENHAUS“                           • Beginn der Industrialisierung
Arme, Kranke und Bedürftige. Den Vorwürfen am Hof, sie sei                                                                                • Aufschwung der Braunkohleindustrie
verschwenderisch, hielt sie unbeirrbar Stand.                                In der Burgstraße wird es zu eng – die ambulante             • zunehmende Einwohnerzahlen Brühls
Jesus am Kreuz: Elisabeth von Thüringen ließ einen Aussätzigen               Hilfe reicht nicht, um die Kranken optimal zu ver-           • Influenza-Epidemie 1866 – 1890
zur Pflege in ihr königliches Bett legen. Als sie drohte, ertappt            sorgen. Die Schwestern ziehen in ein größeres Haus
         zu werden, erschien unter der Bettdecke statt des Kran-             an der Ecke Uhlstraße/Wallstraße (Wallstraße 2),          1888 – 1893 | GRÜNDUNGSVATER PFARRER
          ken ein Bild des gekreuzigten Christus.                            in dem die Ordensfrauen ihre größtenteils älteren                       RICHARD BERTRAM
           Das Rosenwunder: Mit einem Korb voller Lebensmit-                 Patienten zum ersten Mal stationär pflegen.
            tel aus der Burg ging Elisabeth hinunter ins Dorf zu                 In dieser Zeit sind in der Dernbacher Chronik         Der neue Seelsorger Pfarrer Richard Bertram kommt
             den Bedürftigen. Sie begegnete ihrem Mann Ludwig,               78 in der Stadt gepflegte und 40 im „Hospitälchen“        nach Brühl und bemerkt den Notstand. Schnell wird
             der kritisch fragte: „Was trägst du da?“ Sie antwor-            versorgte Kranke verzeichnet.                             er zur treibenden Kraft, kauft die ersten Grund-
              tete: „Rosen, mein Herr!“ und als Ludwig hinein-                                                                         stücke in der Mühlengasse (der heutigen Mühlen-

    ____1852/53_1860_1886_1888- 1893__..
                sah, sah er tatsächlich nichts als Rosen.                                                                              straße), lässt Pläne entwerfen und holt 1893 die
                                                                                                                                       Genehmigung der königlichen Regierung und die
                                                                                                                                       baupolizeiliche Erlaubnis für den Krankenhausbe-
                                                                                                                                       trieb ein.
Elisabeth von Thüringen

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125 JAHRE MARIENHOSPITAL BRÜHL - GESCHICHTE UND GESCHICHTEN AUS DEM MARIENHOSPITAL BRÜHL - Marienhospital Brühl
GEBURTSSTUNDE

  Grundstein mit Inschrift                   Pfarrer Bertram                                                erster Architektenentwurf

1893 | GRUNDSTEINLEGUNG                                        ZUKUNFTSWEISEND!                                            1904 | EINBLICKE

Die Bauarbeiten beginnen mit der feierlichen                   Pfarrer Bertram sprach bei der Grundsteinlegung:            Männer nehmen laut einer Statistik aus dem Jahre
Grundsteinlegung. Die Chronik der Brühler Pfarrei                 „So sei im neuen Krankenhaus die Pflege den              1904 den größten Patientenanteil ein. Interessant
St. Margareta berichtet:                                       Dienstmägden Christi anvertraut, die nicht um des           ist auch die relativ große Zahl der unterschiedli-
   „Ein großer Festzug bewegte sich von der Pfarrkir-          irdischen Lohnes willen arbeiten. So wird in dem neu-       chen Krankheiten.
che aus über die Kirchgasse, den Markt, die Uhlstraße          en Haus in besonderem Maße der christliche Glaube           Auszug aus der Statistik von 1904
hin zur Baustelle. An der Spitze des Zuges gingen              herrschen. Man wird sich bemühen, die Kranken nicht            • 533 stationär aufgenommene Kranke insgesamt
Kinder mit Fahnen. Weiß gekleidete Mädchen folgten             bloß am Leibe, sondern auch an der Seele gesunden              • davon 404 Männer, 82 Frauen, 47 Kinder
mit dem Grundstein. Die Schwestern, dann die Bau-              zu lassen.“                                                    • 65 verschiedene behandelte Krankheiten
führer, Meister und Handwerker schlossen sich an …“                                                                           • Insgesamt 467 Kranke werden geheilt entlassen.
                                                               1894 | DIE EINWEIHUNG
                                                                                                                           1905/1908 | ZWEITE UND DRITTE
                                         …                     Am 18. September 1894 erhält das Marienhospital                         ERWEITERUNG – DIE LEGENDE
                                    SS
                    WUSSTEN SIE, DA                            Brühl seinen Namen und wird feierlich eingeweiht.                       DER FINANZIERUNG
                                            Brühl              Anfangs werden Stimmen laut: Woher sollen wir die
                         des Marienhospital
       … der Grundstein                                        Kranken nehmen, um das Haus zu füllen? Pfarrer              Hat Pfarrer Bertram die Baumaßnahmen aus der
                         en Roms stammt?
       aus den Katakomb                       ucht             Bertram entgegnete ihnen mit Weitsicht und be-              eigenen Tasche finanziert? Eine berechtigte Fra-
                          viele Christen Zufl
       Dort fanden einst                   im  Ma-             hielt Recht: Innerhalb weniger Jahre musste das             ge, die sich viele Brühler im Hinblick auf fehlende
                           he. Nun soll er
       und ihre letz te Ru                  rs t
                                               ich             Marienhospital Brühl insgesamt dreimal vergrößert           Einträge in den Kirchenvorstandsprotokollen und
                          l Trost und Zuve
        rienhospital Brüh                                      werden.                                                     sein schier unermüdliches Engagement stellt. Fest
        spenden.                                                                                                           steht heute: Es gab private und christliche Spen-
                                               l                                                                           der, darunter den Rentier Peter Josef Spickermann
                             er t Völkeraposte
         Die Inschr if t ziti                                                                                              (ehemaliger Spezereihändler) und auch zahlreiche
         Paulus :                                  od                                                                      evangelische Christen, die sich an der Finanzie-
                               amentum nisi id, qu
         „Non est aliud fund
         positum erat, quod
                               est Christu s“                                 Ma rie nho sp ita l Br uhl                   rung des Krankenhauses beteiligten – praktizierte

                                                                                           . ._1893_1894__1860__1904__1905/1908__
                                                 d                                                                         Ökumene, lange bevor sie im Alltag der Menschen
                              Grund kann nieman
           Einen anderen                                                                                                  Einzug hielt.
                               gelegt ist:
          legen al s den, der
          Jesus Christus
           (1 Kor 3,11)

                                                                                                                                                                                        7
125 JAHRE MARIENHOSPITAL BRÜHL - GESCHICHTE UND GESCHICHTEN AUS DEM MARIENHOSPITAL BRÜHL - Marienhospital Brühl
ENTDECKUNGEN

             Meilensteine der Krankenhausgeschichte
             Die Geschichte des modernen Krankenhauses ist eng verbunden mit der Geschichte                                                                                               „Meine Herren, dies ist kein Humbug!“ Die Worte
             der Chirurgie. Zwei Erfindungen, die den Wendepunkt hin zur modernen Medizin                                                                                              des Operateurs gelten der Glaskugel, die den Äther-
                                                                                                                                                                                      dampf über ein Mundstück zum Patienten leitet:
             markieren, sind die Bostoner Kugel und die Eiserne Lunge. Nicht zu vergessen die                                                                                         die sogenannte „Bostoner Kugel“. Sie ermöglicht
             Entdeckung der Kontaktinfektion durch Ignaz Semmelweis.                                                                                                                  erstmals völlig schmerzfreie Operationen. Die gute
                                                                                                                                                                                      Nachricht verbreitet sich von Boston aus in Windes-
                                                                                                                                                                                      eile über Amerika bis nach Europa. Bereits 1847
                                                                                                                                                                                      werden die ersten Äthernarkosen in Leipzig und
             BOSTONER KUGEL                                              Dem Operateur, der um seine schreckliche Tätig-                                                              Erlangen durchgeführt. Im gleichen Jahr entdeckt
                                                                     keit weiß, treten Tränen in die Augen. Fassungslos                                                               der schottische Arzt James Simpson in Selbstver-
             „Gentlemen, this is no humbug!“                         sieht er den Mann an, der hinter dem Patienten steht,                                                            suchen eine ähnliche Wirkung bei Chloroform. Als
                                                                     einen Glasballon in der Hand, in dem sich Äther be-                                                              Gynäkologe brachte er unter Chloroform-Einfluss
             Mit diesen Worten des Operateurs John Collins War-      findet. Dieser Mann ist Richard Morton, ein Zahnarzt                                                             das achte Kind von Königin Victoria zur Welt – ein
             ren startet am 16. Oktober 1846 in Boston der           aus Boston, der die Entdeckung seines Kollegen Ho-                                                               wichtiger Meilenstein in der religiösen und gesell-
             Siegeszug der Anästhesie. Nur sieben Jahre zuvor        race Wells übernommen und verbessert hat und sie                                                                 schaftlichen Anerkennung der geburtshilflichen
             mutmaßte der Berliner Chirurg Johann Friedrich          an diesem Morgen zum ersten Mal der Öffentlichkeit                                                               Schmerzlinderung.
             Dieffenbach noch: „Dem Schmerz bei Operationen          vorstellt.“ (nach J. Thorwald, „Das Jahrhundert der
             entrinnen zu wollen, ist ein trügerischer Traum, mit    Chirurgie“)
             dem wir nicht liebäugeln sollten.“ Von Amerika aus
             belehrt ihn Zahnarzt William Thomas Morton eines
             Besseren.
                „Im Oktober 1846 operiert Prof. Dr. Warren, Chi-                                                                               Roth-Dräger-Narkoseapparat für Chloroform/Äther, 1902
             rurg am Massachusetts General Hospital (Boston,
             USA) einen 20-jährigen, schwindsüchtigen Mann an
             einer Kinnbackengeschwulst. Das Unfassbare: Der Pa-
                                                                                © Drägerwerk AG & Co. KGaA, Lübeck. Alle Rechte vorbehalten.

             tient liegt ruhig im Operationssaal. Niemand braucht
             ihn mit brutaler Gewalt festzuhalten, keine Lederrie-
             men fesseln ihn, er liegt da und schläft.

                            . .___1846_____                                                                                                                                                                                _1847___
8
125 JAHRE MARIENHOSPITAL BRÜHL - GESCHICHTE UND GESCHICHTEN AUS DEM MARIENHOSPITAL BRÜHL - Marienhospital Brühl
ÜBRIGENS
                  ! WUSSTEN
                            SIE        ,…
        … dass vie
                    le Kranke
        ben in der               fast ihr ga
                   „Eisernen L               nzes Le-
       einige sog               unge“ verb
                                           rachten –           NICHT GANZ SAUBER!
                  ar in ihr h
       Patientin,             eirateten?
                  June Midd               Die letzte
      lebte fast             le ton aus Au                     Als Chirurg und Geburtshelfer Ignaz Semmelweis                            Unbeirrt führt er die ersten Hygienevorschrif-
                  60 Jahre in               stralien,
      und starb 2               dem Metall                     1847 im Allgemeinen Krankenhaus in Wien die Des-                          ten ein: Ärzte und Schwestern sollen ihre Hände
                  007.                      zylinder
                                                               infektion der Hände zur Pflicht macht, erntet er                          mindestens fünf Minuten in eine Chlorkalk-Lösung
                                                               von seinen Ärztekollegen nur Hohn und Spott. Er                           halten. Die Sterberate reduziert sich tatsächlich,
                                                               hatte auf der Geburtsstation beobachtet, dass die                         dennoch bleibt ihm bis zum Lebensende die An-
                                                               Sterblichkeit bei den Müttern, die von Schwestern                         erkennung für seine Entdeckung versagt. In der
      EISERNE LUNGE | EINE WELT ATMET AUF ...                  und geistlichen Hebammen betreut wurden, gerin-                           Chirurgie sorgt Dr. Joseph Lister knapp 20 Jahre
                                                               ger war als bei denen, die mit Ärzten Kontakt hat-                        später für einen Durchbruch hin zur antiseptischen
      Vor der Erfindung der Schutzimpfung in den               ten, die oftmals zuvor andere Kranke untersucht                           Behandlung von Wunden, Instrumenten und Hän-
      1950er-Jahren folgt eine Polioepidemie der nächs-        oder gar Leichen seziert hatten. Doch von seinen                          den mit Karbolsäure.
      ten. Ärzte können kaum helfen – Kinder, bei denen        Theorien und der vermuteten Gefahr, die von Kei-
      die Krankheit ausgebrochen ist, leiden unter Läh-        men ausgeht, will niemand etwas wissen.
      mungen und Atemnot. Als 1928 die „Eiserne Lunge“
      ihre Premiere als externe Atemhilfe erfolgreich
      besteht, fällt Ärzten und Pflegern ein Stein vom                                                                                             ÜBRIGENS!
      Herzen.                                                                                                                                                                vom
          Premiere am 12. Oktober 1928 im Children’s                                                                                                     Die Redewendung
                                                                                                                                                          „Semmelweis   -R efl ex“ hat sich
      Hospital in Boston:                                                                                                                                                          im engli-
                                                                                                                                                           bis heute, vor allem
         „Am nächsten Morgen, als das Mädchen schon im                                                                                                                           ,  gehalten. Er
                                                                                                                                                             schen Sprachraum
      Koma lag, wurde es in die Maschine geschoben. Nach                                                                                                                            tion, neue
                                                                                                                                                              beschreibt die Reak
      ein oder zwei Minuten kam es wieder zu sich. Wenig                                                                                                                            gorisch und
                                                                                                                                                              Entdeckungen kate
      später fragte es nach Eiscreme. Fast alle, die dabei                                                                                                                            Hinter fra-
                                                                                                                                                                ohne Prüfung oder
      waren, brachen in Tränen aus“, erinnert sich der                                                                                                                                 zulehnen.
                                                                                                                                                                gen „reflexar tig“ ab
      US-amerikanische Kinderarzt Charles McKhann.
          Eigentlich ist der stählerne Koloss zur Behand-
      lung von Stromschlägen und Gasvergiftungen
      entwickelt worden. Ingenieur und Erfinder Philip

                                                                                                                              alte k .
                                                                                                                                   n.
      Drinker stellt sie nur ein Jahr später der Öffentlich-                                                           vor , L üb e
                                                                                                                          beh       c
      keit vor und meldet sie zum Patent an. Hergestellt
                                                                                                                          A
                                                                                                              R e c KG a

______1928_1950er____1970___                                                                                                                     _2004__2007________
                                                                                                                   hte
                                                                                                      A l l e & C o.

      werden die Geräte bis 1970, die Wartungsverträge
                                                                                                             G

      laufen 2004 aus.
                                                                                                      kA
                                                                                                  wer
                                                                                                ger
                                                                                                 rä
                                                                                              ©D

                                                                                                                                                                                                    9
125 JAHRE MARIENHOSPITAL BRÜHL - GESCHICHTE UND GESCHICHTEN AUS DEM MARIENHOSPITAL BRÜHL - Marienhospital Brühl
KRIEGSZEITEN

                            1914/15 | ERSTER WELTKRIEG

                            Trotz Ausbruch des Ersten Weltkrieges setzt Pfar-
                            rer Bertram den Bau des geplanten Seuchen- und
                            Isolierhauses bis zum Ende durch. Zum ersten Mal
                            in der Geschichte des Marienhospital Brühl nimmt
                            er hierfür staatlich-städtische Mittel in Form eines                                                                                                                            tram (1834 – 1920)
                                                                                                                                                                                      Pfarrer Richard Ber
                            zinslosen Darlehens in Anspruch.                                                                    Verwundete Soldaten vor dem Marienhospital Brühl

                                Mit Kriegseintritt wird das Haus Reserve-Laza-
                            rett. Alles geht sehr schnell: Am 30. Juli 1914 – nur
                            zwei Tage nach der Kriegserklärung durch Öster-
                            reich-Ungarn an Serbien – wird Chefarzt Dr. Kers-        IN ALLEM STECKT ETWAS GUTES …                                    1918 – 1920 | DER KRIEG GEHT, DIE NOT BLEIBT
                            senboom zum Militärdienst verpflichtet. Weitere
                            Ärzte, Schwestern und Geistliche folgen ihm zum          Pfarrer Bertram spricht bei der Weihnachts-                       Nach dem Waffenstillstand im November 1918 be-
                            Dienst in Feldlazaretten. Der erste Schwerverletz-       feier-Rede für die Verwundeten 1915:                              setzen die Engländer Brühl und beschlagnahmen
                            ten-Transport trifft am 29. August 1914 in Brühl               „Was wäre geworden, wenn die Pläne unserer Fein-            das Krankenhaus bis Anfang 1919.
                            ein. Der Wille zu helfen ist groß: Allein 300 Frauen        de geglückt wären? … Danken wir deshalb Gott, der                  Elend und Armut bestimmen das Leben in Brühl.
                            möchten Krankenschwester werden – weit mehr als             uns vor diesem bewahrt hat, danken wir unserem Kai-            Es gibt so wenig Lebensmittel, dass die Schwestern
                            es Ausbildungskapazitäten gibt.                             ser, der bestrebt war, diese Zeit der Prüfungen von            den Suppendienst für Kinder und Bedürftige nur
                                                                                        uns abzuwenden und danken wir unseren Kriegern,                noch schwer aufrechterhalten können. Die Diskre-
                                                                                        die in ihrer Tapferkeit die Pläne der Feinde zuschan-          panz zwischen Einnahmen und Ausgaben nimmt zu.
                                                                                        den gemacht haben.“                                            Im November 1920 wendet sich Pfarrer Bertram an
                                                                                                            Im speziellen Kontext der Zeit,            die Öffentlichkeit und bittet in der Brühler Zeitung
                                                     KAISERLICHER BE                                        als katholischer Seelsorger und            um Hilfe. „Unser Marienhospital ist in Not!“ lautet
                                                                           ISTAND
                                                                                                            unbeirrbarer Optimist sagt er              die Überschrift.
                                                     Wussten Sie, dass                                     weiter:                                         Nur ein paar Tage nach dem Zeitungsaufruf
                                                                          Viktor ia von
                                                    Preußen, die Schw                                         „Leider müssen wir gestehen,             stirbt Dechant Bertram. Das Marienhospital Brühl
                                                                       ester Kaiser Wilhelm
                                                    und Pr inzessin zu                         s II.       dass der Aufblick zum Himmel in             ist ein großer Teil seines Lebenswerks. Sein uner-
                                                                       Schaumburg-Lippe
                                                    Verwundeten im Ma                       , de n        unserem Volke vor dem Kriege auch            müdlicher Einsatz für das körperliche und seelische
                                                                         rienhospital Brühl
                                                   rend des Ersten We                         wäh-        viel zu wünschen übrigließ. Doch             Wohl der Brühler Bevölkerung ist einzigartig und
                                                                       ltkriegs einige Besu
                                                   abstattete? Viktor                         che         dieser Krieg hat es gebracht, dass           strahlt bis heute aus.
                                                                      ia wohnte mit ihre
                                                                                           m

                                                                                                                                              . .__1914 - 1920___________
                                                   Adolf in Bonn und                           Ma nn     Millionen   wieder umkehrten und
      © rbkelle · Fotolia

                                                                       war öf ters im Brüh
                                                  Schloss zu Gast. Au                       ler          gottesfürchtig wurden …“
                                                                       f ihre Fürsprache wu
                                                  auch der Krankenh                           rde
                                                                      ausleiter 1915 al s
                                                  geistlicher an die Fro                   Feld-
                                                                        nt geschick t.

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KRIEGSZEITEN

                                     –                              L BRÜHL
             N T R ICHA R D BERTR AM   R D E S M A R IENHOSPITA
        DECHA                   FÖRDERE
                    SVATER UND                              el sorger in B
                                                                          rühl
        GRÜNDUNG                              tholischer Se
                                                      8–1920 ka
                            in  St olb erg und 188                     gen
      • geboren 1
                      8 34                              n und Tübin                                                               zahlreichen Brandbomben getroffen und stand sofort
                               m   an d en Unis Bon                    nung zum Pfa
                                                                                       rrer
                                                                                                         s verwehrt.
      • Th  eo log ie st u diu
                                         ze ku rz  vo r se iner  Er nen
                                                                               er Ze it des Kulturkampfe                          in Flammen. … Zwei von unseren Kranken starben
                        der Maigeset                                          d
                                                                leibt ihm in
       • Beschluss               er ke nn u ng  al s Pfarrer b                                                                    infolge ihrer Verletzungen. … Bei all dem Leid, das
                       iche A  n
       • Die staatl                                                                         Pius X.                               über uns gekommen war, war es wie ein Wunder, dass
                      en  nu n g  zu m  Dechant                   kä mm erer durch Papst
        • 1896 Ern                                           eim                                                                  keiner von den Ärzten, den Schwestern und Angestell-
                                             stlichen Geh             1919, dem Ta
                                                                                   ge seines
             1 3  Er nen  n ung zum päp                 29. A u gu st                                                             ten getroffen wurde, denn alle waren im Haus, als die
        • 19                              Brühl seit
                         er der Stadt
         • Ehrenbürg                           äums                                                                               Bomben fielen, dem lieben Gott sei Dank.“
                              Priesterjubil
            Diamantenen               A lter von 87 Ja
                                                          hren                                                                         Am 4. März 1945 folgt der zweite schwere An-
                           19 2 0  im
          • gestorben                                                                                                             griff mit zahlreichen Toten und Verletzten. Von da
                                                                                                                                  an ist der Bunker der einzige Zufluchtsort für Kran-
                                                                                                                                  ke, Pflegerinnen und Ärzte. Auch die Heilige Messe
                                                                                                                                  wird dort gefeiert.
                                                                                                                                       Drei Tage nach der Offensive schreibt eine Chro-
                                                                           1939 – 1945 | ZWEITER WELTKRIEG                        nistin der Schwestern:
                                                                                                                                      „Am 7. März morgens um 7 Uhr standen plötzlich
          Nach dem Krieg ermöglichen der Caritasverband,                   Bei Kriegsausbruch bleibt das Marienhospital Brühl     nach der Hl. Wandlung drei Amerikaner im Bunker …
          die Stadt, die Landgemeinde und der Landkreis                    zunächst Zivilkrankenhaus. Dem Sog der Zerstörung      nun waren die amerikanischen Besatzungstruppen in
          den Weiterbetrieb des Marienhospital Brühl, wei-                 kann es sich bis Ende 1944 entziehen – dann tritt      Brühl eingezogen und froh und frei atmete man auf
          tere Baumaßnahmen und technische Neuerungen                      der Krieg in seine letzte, vernichtende Phase.         in dem Gedanken, von dem Joche der Nationalsozia-
          erfolgen:                                                            In der Chronik der „Armen Dienstmägde“ heißt       listen befreit zu sein.“
                                                                           es am 28. Dezember 1944:                                    Laut Schätzung belaufen sich die Kriegsschä-
                                                                              „… Um 13.30 Uhr wurden wir mitten in der Arbeit     den am Marienhospital Brühl auf 275.000 Mark.
         1924: Neubau Entbindungsanstalt, Hu
               Wäscherei und Wirtschaftsgebäuberdetushaus,
                                                                           mit vielen Bomben überrascht. Die obere Hälfte der
                                                                           Stadt wurde sehr mitgenommen, darunter auch unse-
         1922: neue Heizung                                                re Häuser. Drei Sprengbomben trafen den linken Flü-
         1926: Entkalkungsanlage                                           gel des Krankenhauses und rissen die ganze Ecke, bis
                                                                                                                                                                                          Auf dem Weg ins Lazarett

        1927: moderner Gashe

                                                                                                                                   © Grigory Bruev · Fotolia
        1928: Kühlraum im Kerdllergeschoss                                 zum Keller zusammen. Eine vierte Bombe ging über
                                                                           dem dritten Männerstock durch das Dach, durchschlug
        1932: Sterilisierraum                                              sämtliche Stockwerke und explodierte auf Parterre im
        1933: neuer Röntgenapparat, neues
              gegen rheumatische BeschwerdGeenrät                          großen Saal, der Kapelle gegenüber. St. Rochus, un-
                                                                           ser Isolierhaus, wurde von einer Sprengbombe und

______1924 - 1933_________1939 - 1945_______..
                                                                                                                                                                                                          11
ZEITEN DES WANDELS
                                                                                                           „… Unser
                                                                                                      Personalstand ist
                                                                                                     derart, daß wir mit
                                                                                                    großen Sorgen in die
                                                                                                      Zukunft sehen. …
                                                                                                     Sicher ist aber, daß
                                                                                                                                                                                               19 67
                                                                                                     wir die heute noch
               1945 – 1960 | DER NEUANFANG
                                                                                                     bestehenden Häuser
                                                                                                      nicht alle halten                            Brief der Generaloberin an Dechant Kreutzberg
               Der Krieg ist zu Ende. Er hinterlässt vor allem im                                         werden. …“
               Süden Brühls eine Schneise der Zerstörung. Auch
               das Marienhospital Brühl startet in die Phase des
               Wiederaufbaus und schafft es, innerhalb von nur
               zwei Jahren die Schäden am Hauptgebäude, innen        1957 | LOHNENTWICKLUNG IN DEN
               wie außen, zu beseitigen. Das noch relativ junge             1950ER-JAHREN                                       1960–62 | ERWEITERUNGSBAU ST. JOSEF
               Seuchen- und Isolierhaus St. Anna liegt in Schutt
               und Asche, wird jedoch vollständig wiederaufge-       Ein Assistenzarzt verdient zu dieser Zeit weniger          Anfang der 1960er-Jahre ist klar: Das Marienhos-
               baut. Da die Gefahr durch Seuchen vorbei scheint,     als 200 DM netto, Schwesternhelferinnen erhalten           pital Brühl muss weiter wachsen. Mehr Bewohner,
               entsteht hier die neue gynäkologische Station.        nicht viel mehr als das, was sie essen und trinken.        mehr Autos und mehr Unfälle führen zu Engpässen,
                                                                                                                                die der Neubau St. Josef auffangen soll. Es entste-
                   Auch organisatorisch ist es eine Zeit der Neu-       � Als 1957 ein Assistenzarzt zusätzlich zur freien      hen nicht nur mehr Betten, sondern gleichzeitig
               orientierung. Der bisherige Kurator Hubert Geuer           Verpflegung einen Lohn von monatlich 200 DM           neue Operations- und Ambulanzräume für die Chir-
               legt wegen seines hohen Alters das Amt nieder –            netto fordert, lehnen die Verantwortlichen seine      urgie sowie eine neue Bade- und Massageabteilung.
               ein neues Geschäftsführer-Modell soll das Marien-          Anstellung ab.                                        Im Zuge der Bauarbeiten erhält das Marienhospital
               hospital Brühl in eine erfolgreiche Zukunft führen.                                                              Brühl auch einen Atomschutzbunker – eine absolu-
               Der Plan geht auf, obgleich die in den Folgejahren       � Auf der Suche nach Schwesternhelferinnen              te Neuheit im Landkreis Köln.
                                      erwirtschafteten    kleinen         bietet das Marienhospital Brühl an, sonntags
                                      Gewinne wohl zum großen             jeweils einen halben Tag zu arbeiten und als
                                      Teil der kostengünstigen            Entgelt nur freie Verpflegung zu erhalten.
                                      bzw. kostenlosen Arbeit der
                                      Ordensschwestern zu ver-
                                      danken sind.

                                                 . .1945 - 1960__1957__1960 - 1962________..
                        Kurator Hubert Geuer                                                                            St. Josef

12
Dernbacher Schwestern                                                                  Neuer Haupteingangsbereich mit Kugelbrunnen

1967 | DIE DERNBACHER SCHWESTERN                       1967/68 | BAU UND EINWEIHUNG DES                                       1987 | NEUBAU ST. ELISABETH
       VERLASSEN BRÜHL                                           PERSONAL- UND SCHWESTERN-
                                                                 WOHNHEIMS                                                    Im Mai erfolgt der erste Spatenstich zum Neubau
Nach 106 Jahren hingebungsvoller Arbeit verlassen                                                                             St. Elisabeth. Hier entstehen u. a. neue Pflege-
die Armen Dienstmägde Jesu Christi Brühl. Grund        1969 | EINWEIHUNG DER KRANKENPFLEGE-                                   bereiche, eine Intensivabteilung, die Liegend-
ist der fehlende Nachwuchs im Orden, wie die Ge-              SCHULE                                                          krankenanfahrt mit Anbindung an die chirurgische
neraloberin in einem Brief an Dechant Kreutzberg                                                                              Ambulanz und Röntgenabteilung, die septische
bereits zwei Jahre zuvor ankündigt:                    1985/86 | ÜBERGANG IN DIE MARIEN-                                      OP-Abteilung, ein Krankengymnastikraum und die
    Der Abschied fällt vielen schwer. Die Chronistin             HOSPITAL BRÜHL GMBH                                          Bettenzentrale.
berichtet über den letzten Tag.
                                                       Die neue Trägerschaft tritt am 1.1.1986 in Kraft.                      1989 | TEILUNG DER CHIRURGIE IN UNFALL-
       „Am letzten Morgen des 31.3.1967                Am Stammkapital von 1.000.000 DM sind die                                     UND ALLGEMEINCHIRURGIE,
    hielt unser guter Herr Pater Menzel eine           kath. Kirchengemeinde St. Margareta in Brühl mit                              AUFGABE DER UROLOGIE
    feierliche Dankmesse … So gestärkt vom             750.000 DM und das Erzbistum Köln mit 250.000 DM
    Gebete vieler begleitet nahmen wir Ab-             beteiligt.                                                             1991 | VORSTELLUNG DES NEUEN
    schied von unserer geliebten Arbeitsstät-                                                                                        PATIENTENGARTENS
    te. Die gute Mutter Waldeburga beglei-
    tete uns ins liebe Mutterhaus. Der liebe                                                                                  1992 | NEUER HAUPTEINGANG MIT
    Gott segne alle Bewohner und die Kran-                                                                                           KUGELBRUNNEN
    ken des Marienhospitals und geleite alle
    Schwestern mit Mut und Vertrauen in ih-
    ren neuen Wirkungskreis. Des walte Gott.“

Für jede Ordensschwester kommen zwei                                            Schwesternwohnheim kurz nach der Einweihung                  Hl. Elisabeth von Thüringen

                        . ._1987 - 1992________
weltliche Schwestern ins Marienhospital Brühl.

                                                                                                                                            ___1967 - 1986_..
                                                                                                                                                                                                      13
PFLEGE | ZWISCHEN BERUFUNG UND BERUF

                                                                                              Marienhospital Brühl mit Personal- und Schwesternwohnheim links                                    Krankenpfl egeschule im Erdgeschoss

               REINE SCHWESTERNSACHE                                               WOHNEN UND LERNEN UNTER EINEM DACH

               Bis in die 1960er-Jahre ist Krankenpflege vor-                      Mit dem Abschied der Dernbacher Ordensschwes-                                Entstehen soll ein neues Schwesterngebäude mit
               nehmlich christlich motiviert. Nahezu jede Ordens-                  tern beginnt im Marienhospital Brühl eine Phase                              104 Zimmern für die Pflegenden und zwölf Zimmern
               schwester ist gleichzeitig Krankenschwester, einige                 des Umbruchs. Um die Versorgung der Patienten                                für die Pflegeschülerinnen.
               wenige arbeiten als Lehrerinnen. In den Ordensge-                   gleichbleibend zu gewährleisten, brauchte es mehr                                Dem Richtfest 1967 folgen 1968 die Einweihung
               meinschaften ist es selbstverständlich, die eigenen                 weltliche Krankenschwestern, mehr Wohnraum und                               des mehrstöckigen Personal- und Schwesternwohn-
               Bedürfnisse zurückzustellen und im Sinne gelebter                   eine Pflegeschule vor Ort.                                                   heims und 1969 die Einweihung der Krankenpflege-
               Nächstenliebe Kranken und Bedürftigen zur Seite                                                                                                  schule im Erdgeschoss. Die Schule umfasst neben
               zu stehen und sie körperlich, geistig und seelisch                         Entwicklung                Entwicklung                                den Unterrichtsräumen für drei Lehrklassen einige
               zu versorgen. Oft zehn bis zwölf Stunden oder län-                         Pflegedienst:               Bettenzahl:                                Büros und Praxisräume, in denen die theoretischen
               ger pro Tag, an sieben Tagen die Woche.                                                                                                          Kenntnisse selbst gefestigt werden konnten.
                   Ab Ende der 1960er-Jahre werden die Ordensge-                   1965    48 Pflegekräfte           275 Betten
               meinschaften kleiner und kleiner. Die überaltern-                   1970 105 Pflegekräfte             302 Betten
               den Schwesternschaften plagen Nachwuchssorgen,
               denn immer weniger junge Frauen sind bereit, dem                                                                                  „Trotz vieler Wünsche un
                                                                                                                                                                          d Pläne ist aus dem ehema
               Pflegeberuf eine eigene Familie, zeitgemäßen Lohn                                                                                 Wohnheim mittlerweile                                 ligen
                                                                                                                                                                         eine leerstehende Ruine
               und Individualität zu opfern.                                                                                                     den. Viele Brühler fragen                        gewor-
                                                                                                                                                                           sich zu Recht: Was passi
                                                                                                                                                mit dem alten Gebäude?                               ert
                                                                                                                                                                          Der Abriss ist beschloss
                                                                                                                                                Sache. Die dann frei we                            en e
                                                                            g
                                                               r Beruf un                                                                                               rdenden Flächen bieten
                                      a r  d ie  P flege meh           ran  k en-                                                                gute Grundlage, das MH                           ein
                                                                                                                                                                         B zukünftig baulich weite
                                                                                                                                                                                                     e
                          er Zeit w                              h, K
               „Zu mein                         w  ie  unmöglic                                                                                 zuentwickeln.“                                      r-
                            Es war so
                                          g u t                        be u-
                                                                          iz
               als Beruf.                     o h n e  e inem Orden
                                          n,                  ig Zeit f ü
                                                                           r
                             zu werde              lltag wen
                schwester
                                                                                                                                                Andreas Heuser,, Geschä
                                     n n   im   A                   f t h a t                                                                                          ftsführer   des Marienhospital Brühl
                            uc h w e                   gemeinsc
                                                                 ha
                t reten. A                 O  rd e n s
                            blieb : Die                     uchten.
                 P r ivates            n , w  as wir bra
                  uns alles
                              ge b ote                      eute …“
                                   in e n   B e r uf bis h
                               me
                   Ich liebe                                     der Maria
                                                                   e
                                                                            -
                                                        orsit zend          GFO)

                                                                                                                            . . _1965 - 1970________________
                                      O S F, Vorstandsv sellschaf terin der
                         e d ia tr ix               auptg e
                   Sr. M                     tung (H
                                 onzel-Stif
                   Theresia-B

14
PFLEGE | ZWISCHEN BERUFUNG UND BERUF

      FUSION UND SCHULUMZUG NACH BONN                                    KABO BONN: ZUKUNFT DER GESUNDHEITSBERUFE

      Um neue Synergien zu schaffen, fusionieren im Ok-                  Die Karl Borromäus Schule steht für ein Bildungskonzept, das fundiertes Fach-
      tober 2005 die Krankenpflegeschulen Brühls und                     wissen, technische Fertigkeiten und Methodenkompetenz mit ethischer und
      der näheren Umgebung. Ein Jahr später, im Mai                      ästhetischer Bildung verbindet. Hier startet die neue, generalistische Pflege-
      2006, ziehen sie an ihren jetzigen Standort nach                   ausbildung bereits im April 2020.
      Bonn.                                                                 Zudem können Azubis dank der Kooperation mit der Kath. Hochschule NRW
                                                                         ab dem zweiten Ausbildungsjahr parallel zur Ausbildung den Studiengang An-
                                                                         gewandte Pflegewissenschaft (B. Sc.) belegen.
      AUSBILDUNG | HEUTE

      Derzeit ist das Marienhospital Brühl eine der größ-                                                                                                 Schulungssituation in der KaBo Bonn

      ten Ausbildungsstätten in Brühl. Die insgesamt
      40 Pflege-Azubis absolvieren den praktischen Teil
      vor Ort im Haus sowie an weiteren Standorten der
      GFO. Der theoretische Unterricht erfolgt in der
      Karl-Borromäus Schule für Gesundheitsberufe, kurz
      KaBo genannt, im Herzen von Bonn, die das MHB
      gemeinsam mit weiteren Krankenhäusern der GFO
      und Malteser aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis
      betreibt.

                                 rufe im
              b ild   ungsbe
        A u s                         rühl :
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                                                          e
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                                u n d Krank                 (OTA)
         G e s u ndhe     it s-
                                       c h e n  A ssist z
                                                        e n
      •                         chnis                 z (MFA)
                  ationste                assisten
      • O pe r                  n  F a c h
                      inische
       • Mediz erapie                                   undheit
                                                                swesen

____2005_2006_.. y s io t h                    im  G e s
        • Ph                      auf frau
                      mann/K
        • Kauf

                                                                                                                                                                                                15
1993 BIS 2008

                                                                                                              Eigenes Labor im Anbau St. Marien                             Auf der Entbindungsstation         In der Ambulanz

               AUF DER HÖHE DER ZEIT

               In den 15 Jahren zwischen 1993 und 2008 tut sich                1993                                                               2000/01
               viel im Marienhospital Brühl. Es gilt, die Zeichen              Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten St. Marien:                   Einrichtung der neuen Cafeteria, des Patientengar-
               der Zeit zu erkennen und sich für die Zukunft gut               Modernisierung der Patientenzimmer mit jeweils                     tens und Neugestaltung des Eingangs- und Aufnah-
               aufzustellen. Auf der Agenda stehen die Moderni-                eigenen Sanitärzonen und Anbau des Labors                          mebereichs
               sierung der medizinischen Ausstattung, der Pati-
               entenzimmer, der Bausubstanz und ganzer Fachbe-                 1995                                                               2001
               reiche.                                                         Der katholische Bücherdienst erhält eine Bücherei                  Einrichtung der Fachabteilung Unfallchirurgie
                                                                               im Gebäudeteil St. Marien.
                                                                                                                                                  2002
                                                                turbulente     1997
                                                w  aren eine                                                                                      Einweihung der „Alten Schlosserei“ im Patienten-
                                 n 27  Ja h re                   rienhospi-
                     „Die letzte              r u k t ur des Ma                Errichtung einer neuen Entbindungsstation mit                      garten, in der bis heute Ausstellungen des Brühler
                                baulich e S t                      Wir sind
                     Zeit. Die                   ig   v erändert.              moderner Ausstattung                                               Kunstvereins zu sehen sind
                                 hat sich  v ö ll                    efangen
                      tal Brühl               e r  g e w orden. Ang
                                  d modern                                n-
                       größer un                               rten Inte       1997/98
                                           s ,  d e r er weite
                                  euen  O P                        ng rd e
                       bei den n          u  c h  d e r  Ausstattu             Sanierungsarbeiten und Anbau von Patientenzim-
                                    und a                          täbe.“
                        sivstation           s e t z e n wir Maßs              mern und Ambulanz
                                    bulanz
                        Zentralam                                  sie und
                                                                  sthe
                                                       farz t Anä
                                  z D a h lm ann, (Che       MHB )
                         Dr. Hein               it 1992 im
                                    ediz in, se
                         Intensiv m

                                                                                                        Cafeteria               Patientengarten und „Alte Schlosserei“ rechts       In der neuen Unfallchirurgie

                                                                                            . . _1993 - 2002___________________
16
1993 BIS 2008

                                                                                                          Im OP 2006                           Erste Wort-Bild-Marke    Neu gestaltetes Verabschiedungszimmer 2005

      2004                                                                          2006                                                                         2008
      Inbetriebnahme des neuen Zentral-OPs mit drei                                 Etablierung der Katholischen Krankenhaushilfe.                               Kostenloses Hörscreening bei Neugeborenen – Un-
      Operationssälen und Zentralsterilisation.                                         In Abstimmung mit der Stadt Brühl und der                                terstützung des Projekts „fl ächendeckendes, qua-
                                                                                    katholischen Kirchengemeinde St. Margareta ent-                              litätsgesichertes Neugeborenen-Hörscreening in
      2005                                                                          steht auf dem Brühler Südfriedhof ein Grabfeld für                           Nordrhein”
      Das Marienhospital Brühl erhält eine erste Wort-                              die Bestattung fehl- und totgeborener Kinder.                                    Das Marienhospital Brühl schenkt jedem Baby,
      Bild-Marke als Logo und formuliert sein Leitbild.                                 Eröffnung des Hernienzentrums Rhein-Erft                                 das im Haus geboren wird, einen Schlafsack – Be-
          Einweihung des neu gestalteten Verabschie-                                                                                                             teiligung an der Babyschlafsack-Kampagne der Kran-
      dungszimmers durch Joachim Kardinal Meisner, Erz-                                                                                                          kenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW)
      bischof von Köln                                                                                                                                               Fertigstellung des Anbaus St. Josef mit Platz
                                                                                                                                                                 für eine Kinderarztpraxis, eine onkologische Praxis
                                                                                                                                                                 und die Endoskopie
                                                                                                                                                                     Professor Dr. med. Klaus Jaeger, Chefarzt der
                                                                                                                                                                 Abteilung für Allgemein- und Abdominalchirurgie
                                                                                                                                                                 und Urgestein des MHB, wird nach 19 Jahren in den
                                                                                                                                                                 Ruhestand verabschiedet.

                Die Krankenhausbetriebsleitung 2005 vor dem Haupteingang (v. l. n. r. Geschäftsführer Stephen Ziegler,
                Pfl egedienstleitung Karin Bobeth und Ärztlicher Direktor Dr. Heinz Dahlmann)

                                                                                                                                                   er
                                                                                                                         Prof. Dr. med. Klaus Jaeg

____________________________2004 - 2008_..
                                                                                                                                                                                                                                     17
SEELSORGE

                 Hoffnung und Halt
                 Moderne Krankenhausseelsorge geht weit über einfaches Zuhören und das Spen-
                 den der Sakramente hinaus. Sie richtet sich an alle – Patienten, Angehörige und
                 Mitarbeitende. Unabhängig von Konfessionen, Glaubensrichtungen und kulturel-
                 lem Hintergrund. Sie möchte Kirche und Spiritualität sowie tröstende Seelen-
                 zuwendung erfahrbar machen. Sie gibt Hoffnung, Halt und spendet Trost.
                                                                                                                              Lucia Weinz (Kath. Krankenhausseelsorge) und Heike Marzusch (Ev. Krankenhausseelsorge)

                  Seelsorge ist Kernthema des Evangeliums. So           Was sind Ihre Aufgaben im Marienhospital             Woher wissen Sie, wer Hilfe braucht?
                  spricht Jesus im Evangelium nach Matthäus 11,28.      Brühl?                                                   Lucia Weinz: „Meistens gehe ich aktiv auf die
                 „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen           Lucia Weinz: „Ich arbeite hier seit gut drei-    Stationen und frage die Pflegekräfte. Die haben
                  seid! Ich will euch erquicken.“                       einhalb Jahren als katholische Krankenhausseel-      das in der Regel sehr gut im Blick und können mir
                                                                        sorgerin, Hand in Hand mit meiner evangelischen      Patienten nennen, die Unterstützung brauchen
                                                                        Kollegin Heike Marzusch (Pastorin). Meine Haupt-     könnten. Diese besuche ich dann und finde erstmal
                                                S…                      aufgabe ist die Begleitung von Patienten und An-     heraus, ob meine Hilfe gewünscht ist. Auch wenn
                             SIE, DAS
                     WUSSTEN                                            gehörigen – vorwiegend in Krisen- und Sterbesi-      behandelnde Ärzte merken, dass Bedarf ist, rufen
                                                                 de r
                                      a u sse e l so rge fest in        tuationen. Oft erleben auch Schwestern, Pfleger      sie mich an und bitten mich um Mithilfe.“
                                  n h
                      die Kranke                         nkert          und Ärzte dieses als belastend und bitten mich um        Pfarrer Thull: „Im Gegensatz zu Frau Weinz bin
                            che n V e rf assung vera
                      Deuts                                             Unterstützung. Ebenso bin ich ansprechbar, wenn      ich nicht jeden Tag hier vor Ort, stehe ihr aber im-
                                   40) ist?
                       (GG, Art. 1                                      Mitarbeitende ein Gespräch suchen.“                  mer als Ansprechpartner zur Seite. Zur Krankensal-
                                                                            Pfarrer Thull: „Früher war das Marienhospital    bung oder zum Sterbegebet werde ich von ihr oder
                                                                        Brühl in Trägerschaft der Gemeinde St. Margareta.    dem Pflegepersonal aktiv gerufen.“
                 Doch wie läuft diese wichtige Arbeit im Kran-          Trotz des Wechsels zur GFO pflegen wir immer noch
                 kenhausalltag ab?                                      engen Kontakt und die Krankenhauskapelle ist fes-
                 Pfarrer Jochen Thull (Kath. Kirchengemeindever-        ter Teil unserer Gemeinde. Jeden Montagabend fei-
                 band Brühl) und Lucia Weinz (Kath. Krankenhaus-        ern wir hier die Heilige Messe, die ich persönlich
                 seelsorge) stehen Rede und Antwort.                    im Wechsel mit meinen Mitbrüdern halte. Darüber
                                                                        hinaus unterstütze ich Frau Weinz in der Seelsorge
                                                                        und spende nach Bedarf Sakramente wie die Kran-
                                                                        kensalbung.“

                                                                                                                                           Pfar rer Jochen Thull

18
SEELSORGE

                                                   Kapelle des Marienhospital Brühl früher ...   ... und heute

Können Sie sich an eine Situation erinnern, die          Was wünschen Sie sich und dem Marienhospital
Ihnen nachhaltig im Gedächtnis geblieben ist?            Brühl für die Zukunft?
    Pfarrer Thull: „Ich wurde einmal als Seelsorger          Lucia Weinz: „Ich war schon in anderen Kran-                                 Pfarrer Thull: „Das Marienhospital kann wirk-
ins Krankenhaus gerufen. Im Phantasialand war ein        kenhäusern tätig und erlebe das MHB als außeror-                             lich stolz sein. In den letzten neun Jahren habe ich
Mann, etwa 50 Jahre alt, plötzlich umgefallen. Toch-     dentlich familiär und persönlich. Man kennt sich.                            selbst miterlebt, wie und wo investiert wurde, um
ter und Mutter waren dabei und standen unter Schock.     Ich wünsche dem Haus, sich diese besondere At-                               sich für die Zukunft gut aufzustellen, z. B. mit der
Ich habe die beiden und – so gut ich konnte – auch       mosphäre, die auch für die Patienten spürbar und                             Etablierung der Geriatrie. Ob katholisch oder evan-
den Mann drei Stunden lang begleitet. Das war eine       heilsam ist, zu bewahren und sich gleichzeitig gut                           gelisch, hier steht das christliche Menschenbild im
sehr intensive Zeit. Mit Ärzten und Polizei hat jeder    für die Zukunft zu wappnen.“                                                 Vordergrund und beeinflusst die Art und Weise, wie
sein Möglichstes getan, um zu helfen. Jeder das, was                                                                                  Menschen mit Menschen umgehen. Ich bin zuver-
er konnte! Der Patient ist verstorben und ich habe                                                                                    sichtlich, dass diese, dem Menschen zugewandte
Mutter und Tochter beigestanden, bis deren Familie                                                                                    Haltung weitere 125 Jahre erhalten bleiben kann."
aus Süddeutschand in Brühl angekommen war.“
    Lucia Weinz: „Die Begegnung mit den Menschen
in ganz speziellen Lebenssituationen ist für mich im-                                                            Zeit für Gespräche, die gut tun können

mer etwas ganz Besonderes. Oft ist es eine Begleitung
über mehrere Tage oder auch Wochen. Schwer wird es
in Sterbefällen, in denen Patienten sich schwertun zu
gehen und sich der Prozess über viele Tage zieht. Das
geht vor allem an die Substanz der Angehörigen. Das
mit auszuhalten ist gleichermaßen schwer und gut.
Wenn junge Menschen sterben, und das kommt leider
immer mal wieder vor, ist die Betroffenheit – auch
meine eigene – größer als wenn ein alter Mensch
stirbt, der auf ein langes Leben zurückschaut.“

                                                                                                                                                                                                         19
TRÄG ERWECHSEL GFO

               Zukunftssicherung
               Bis 2008 steuert die katholische Pfarrgemeinde St. Margareta das Marienhospital
               Brühl. Vor dem Trägerwechsel wird immer deutlicher, dass die Gemeinde die Her-
               ausforderungen des sich verschärfenden Wettbewerbs und der Professionalisierung
               der Strukturen nicht stemmen kann.

                     „Ich bin froh, dass das
                                               Marienhospital
                     Brühl nach wie vor in ka                          Im Gespräch mit Schwester Mediatrix OSF, langjährige Generaloberin der Franziskanerinnen von der
                                               tholischer bzw.
                     christlicher Trägerschaft
                                               ist. Würde das          ewigen Anbetung zu Olpe, Hauptgesellschafterin der GFO, Vorstandsvorsitzende der Maria Theresia-
                    Haus noch lokal von un                             BonzelStiftung
                                             serer Gemeinde
                    aus allein gesteuert, wü
                                              rde uns das in
                    der heutigen Zeit überford                         „ER FÜHRT, ICH GEHE.“
                                                ern und wäre
                    einfach nicht mehr zeitge                                                                                Das Marienhospital Brühl haben die Dernbacher
                                               mäß.“
                                                                       Die Wurzeln der GFO liegen in der Gemein-             Schwestern mit aufgebaut. Gab bzw. gibt es
                    Pfarrer Jochen Thull, Kat
                                              h. Kirchengemeindever-   schaft der Franziskanerinnen.                         Kontakt zwischen den Ordensgemeinschaften?
                    band Brühl – St. Margareta
                                                                       Wie sind Sie zum Orden gekommen?                      Sr. Mediatrix: „Früher blieben die Orden eher für
                                                                       Sr. Mediatrix: „Ich war lange der Meinung: Klos-      sich. Ich bin im Oktober 1964 ins Olper Mutterhaus
                                                                       ter, das ist nichts für mich! Sogar noch während      gezogen, also während des Zweiten Vatikanischen
               Um die Zukunft des Marienhospital Brühl lang-           meiner Krankenpflegeausbildung, in der ich jeden      Konzils. Danach fanden erste Kontakte unter den
               fristig zu sichern, beschließt die Pfarrgemeinde        Tag Kontakt zu den Schwestern hatte. Damals war       Orden statt, allerdings eher auf Leitungsebene.
               gemeinsam mit dem Erzbistum Köln, das Kranken-          das in dem Beruf selbstverständlich. Eingetreten      Trotz des wenigen Kontaktes – in der karitativen
               haus in die Hände der Gemeinnützigen Gesellschaft       bin ich mit 23, also vergleichsweise spät. Ich habe   Ausrichtung waren sich die Gemeinschaften sehr
               der Franziskanerinnen zu Olpe mbh (GFO) zu über-        während meiner Ausbildung mehrere Orden ken-          ähnlich. Die meisten Orden entstanden dadurch,
               geben. Die christliche Trägergesellschaft gründete      nengelernt, aber bei den Franziskanerinnen habe       dass religiös geprägte Frauen sich zusammen-
               sich 1995 und betreibt heute rund 45 karitative         ich mich von Anfang an am wohlsten gefühlt.“          schlossen, um sich für Bedürftige einzusetzen. Ge-
               Einrichtungen aus den Bereichen Krankenhäuser,                                                                meinsam gingen sie Themen wie Armut, Krankheit
               Altenhilfe, Kinder- und Jugendhilfe und Bildung.                                                              und die Verwahrlosung von Kindern an. Auch Mäd-
               Gesellschafter sind die Franziskanerinnen von                                                                 chenbildung war ein damals vernachlässigtes Feld,
               der ewigen Anbetung e. V. Olpe (zu 20 %) und die                                                              dessen sie sich annahmen. Daraus entstand der
               Maria Theresia Bonzel-Stiftung (zu 80 %).                                                                     Grundgedanke: „Da wo Hilfe gebraucht wird, wollen

                                                                                                                             . . _1964__1980er_1990er____
                                                                                                                             wir auch helfen.“

                                                                                    Sr. Mediatrix OSF

20
TRÄGERWECHSEL GFO

     Sie waren dabei, als sich die GFO gründete. Wie        Wie nehmen Sie innerhalb der neuen Strukturen         Wie setzt die sich GFO noch dafür ein, dass der
     kam es dazu?                                           Einfluss auf Ausrichtung und Entscheidungen in         franziskanische Grundgedanke in den Einrich-
     Sr. Mediatrix: „In den 1980er- und 90er-Jahren         den jeweiligen Einrichtungen?                         tungen weiterlebt?
     wurde die Verwaltungsarbeit in unseren Einrichtun-     Sr. Mediatrix: „Auch wenn Orden und Stiftung          Sr. Mediatrix: „Zugegeben, das ist nicht immer
     gen immer schwieriger. Ziemlich zeitgleich begann      die Führung des operativen Geschäfts der GFO-Ge-      einfach. Den Menschen in den Mittelpunkt zu stel-
     der Siegeszug der EDV, die heute vieles erleichtert,   schäftsführung überlassen, setzen wir uns in allen    len, fängt aber oft auch ganz im Kleinen an – mit
     die uns aber damals vor große Herausforderungen        Besprechungen dafür ein, dass der Geist unserer Or-   einem Blick, einem Lächeln oder einem Guten Tag!
     stellte. Die meisten kamen aus dem traditionel-        densgründerin Maria Theresia Bonzel bewahrt wird.     Es kann manchmal so einfach sein, den Unterschied
     len kaufmännischen Bereich und fühlten sich der        In großen Entscheidungen wie in kleineren vor Ort,    spürbar zu machen. Nicht weg oder aufs Handy zu
     neuen Aufgabe nicht gewachsen. Daraufhin stell-        in denen es zum Beispiel um die Frage geht: Kön-      schauen und offen auf Menschen zuzugehen, wenn
     ten wir Krankenhausdirektoren ein, immer mit der       nen wir einen älteren, unversorgten Menschen am       auch nur für einen kurzen Augenblick. Das ist et-
     Frage: „Wollen wir so weitermachen?“ Sogar ein         Freitagnachmittag einfach entlassen, ohne zu wis-     was, das im Marienhospital Brühl sehr gut gelingt –
     Verkauf wurde angedacht, doch die Angst vor dem        sen, was aus ihm wird? Natürlich haben auch wir       sowohl im Umgang mit Patienten als auch unter-
     Verlust der karitativen Einstellung war zu groß.       nichts zu verschenken, aber wir sind bereit zurück-   einander. Das ist ein sehr wichtiger Schritt, den
     Es hieß: weitermachen, aber einen anderen Weg          zutreten, wenn es um einen Menschen in Not geht.“     christlichen Geist erfahrbar zu machen. Um mehr
     einschlagen. Daraufhin wurde die Maria Theresia                                                              über das christliche Fundament des Evangeliums
     Bonzel-Stiftung gegründet, die bis heute oberste                                                             zu vermitteln, bieten wir die Kursreihe „Franzis-
     Instanz der GFO ist. Darunter kommen Aufsichtsrat                                                            kanisch unterwegs“ an. Hier kann sich jeder, unab-
     und Geschäftsführung, die nun alle betriebswirt-                                                             hängig von Herkunft und kulturellem Hintergrund,
     schaftlichen Aufgaben übernehmen.“                                                                           mit diesen Wurzeln auseinandersetzen.“

                                                                                                                  Wie erleben Sie die Zusammenarbeit mit dem
      Im Patientengarten des Marienhospital Brühl
                                                                                                                  Marienhospital Brühl?
                                                                                                                  Sr. Mediatrix: „Immer, wenn ich hier bin, spüre ich,
                                                                                                                  dass der Spagat zwischen der christlichen Identi-
                                                                                                                  tät, die wir in unserem Leitbild definieren, und der
                                                                                                                  Umsetzung hier sehr gut gelingt. Es ist immer und
                                                                                                                  überall ein stetiger Prozess, in dem die meisten
                                                                                                                  sich spürbar um einen freundlichen, offenen Um-
                                                                                                                  gang miteinander bemühen – von der Betriebslei-
                                                                                                                  tung bis zum Pflegepersonal. Das merke ich u. a. am

__                                                                                                                                                                  _2008_..
                                                                                                                  Umgang mit Ehrenamtlichen, Demenzkranken oder
                                                                                                                  Palliativpatienten, also da, wo es drauf ankommt.
                                                                                                                  Das MHB ist auf einem sehr guten Weg …“

                                                                                                                                                                               21
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