2000 2001 Sportmittelschule Engelberg

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2000 2001 Sportmittelschule Engelberg
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                                                           Jahresbericht

                                                 2000
                                                 2001
2000 2001 Sportmittelschule Engelberg
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                                                                                                         Start des Schuljahres 2000/2001 am 29. August 2000 mit 48 Skinachwuchstalenten aus 14 Kantonen

                                                Titelbild (grosses Foto) vorne:
                                                Fränzi Aufdenblatten jubelt über ihren zweiten Junioren-WM-Sieg in Verbier
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                                                       Inhalts-
                                                       verzeichnis
                                                       Grusswort Stiftungsrat                  2

                                                       Kurzporträt
                                                       von zwei
                                                       «Ehemaligen»                            3

                                                       Sportmittelschule Engelberg
                                                       auf einen Blick                      4+5

                                                       Vorwort operative Leitung               6

                                                       Jahresberichte

                                                         Sport                            7– 9
                                                         Schule                          10 – 13
                                                         Hotelhandelsschule              14 + 15
                                                         Internat                        16 – 19
                                                         Administration                       20
                                                         Finanzen und Kommunikation      21 – 23

                                                       Erlebnis Sportmittelschule         24 – 28

                                                       Gönnervereinigung                  29 – 31

                                                       Chronik Schuljahr 2000/2001       32 + 33

                                                       Medienspiegel                     34 + 35

                                                       Verzeichnisse

                                                         SchülerInnen                          36
                                                         Trainingsgruppen/TrainerInnen         37
                                                         BetreuerInnen                         37
                                                         LehrerInnen                           38
                                                         Maturitätsprüfungskommission 2001     38
                                                         Stundentafel                     39 + 40
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                                                                               Von der Matura-
                                                   Grusswort Stiftungsrat      zur Weltmeister-
                                                                               schafts-Reife
                       Im letzten Jahresbericht haben wir – zugegebener-      ein wichtiges Signal gesetzt. Die an fünf Schulen
                       massen mit leisem Bedauern – darauf hingewiesen,       des Wintersportbereiches ausgerichteten Beiträge
                       dass erstmals eine ganze Gruppe unserer sportlich      wurden an strenge Kriterien geknüpft. Sie haben
                       erfolgreichsten Leistungsträger(innen) die Schule      unserer Schule ermöglicht, den Qualitätsstandard
                       mit Maturaabschluss                                                                     der sportlichen und
                       oder Hotelhandelsdi-                                                                    schulischen Betreu-
                       plom verlassen hat.                                                                     ung trotz angespann-
                       Zwar haben auch die                                                                     ter Finanzlage wei-
                       damit einher gehen-                                                                     terhin hochzuhalten.
                       den schulisch in je-
                       der Beziehung über-                                                                     Besonders erfreulich
                       zeugenden Abschlüs-                                                                     ist für uns die Tatsa-
                       se allen Beteiligten                                                                    che, dass die Sport-
                       grosse Freude berei-                                                                    mittelschule seit Be-
                       tet. An die «hausge-                                                                    ginn auf diesel-
                       machten» sportlichen                                                                    ben Gross-Sponso-
                       Grosserfolge unserer                                                                    ren (Rost Kaffee
                       grössten Leistungs-                                                                     Sursee, Obwaldner
                       trägerInnen, die die Stiftungsrat in neuer Zusammensetzung 1                            Kantonalbank und
                       Ausbildung an der                                                                       Stöckli Ski) und eine
                       Sportmittelschule am Ende dieses und des letzten Be-   treue Hundertschaft von Privat- und Firmengönnern
                       richtsjahres verlassen haben, hätte man sich aber      zählen darf. Sie alle unterstützen die Sportmittel-
                       auch über längere Zeit gewöhnen können. So haben       schule mit finanziellen Beiträgen und Dienstleistun-
                       wir uns damit getröstet, dass vielleicht eine unserer  gen.
                       Nachwuchshoffnungen in späteren Jahren einmal in-
                       ternational erfolgreich sein würde… Dass nur wenig     Wir bedanken uns an dieser Stelle herzlich bei allen
                       später unsere Besten derart eindrücklich im interna-   MitarbeiterInnen aber auch bei allen Persönlich-
                       tionalen Scheinwerferlicht auftauchen würden, wer      keiten, Firmen und Institutionen, die sich mit uner-
                       hätte das gedacht?!                                    müdlichem Einsatz und grosser Hilfsbereitschaft
                                                                              für unsere Sportmittelschule Engelberg einsetzen.
                       Bei allen Spitzenrangierungen sollen aber die Leis-
                       tungen und persönlichen Erfolge aller unserer Nach-
                       wuchstalente nicht vergessen gehen. Zusammen mit       Für den Stiftungsrat
                       dem neuen, bestens eingearbeiteten Leitungsteam,
                       unseren Trainern, Lehrern und Betreuern wurde tolle    Edi Engelberger
                       Arbeit geleistet. Viele zwar sportlich weniger erfolg- Nationalrat, Präsident Stiftungsrat, Stans
                       reiche aber glückliche und selbstbewusste junge
                       Menschen haben in den vergangenen zwei Jahren un-
                       sere Schule mit abgeschlossener Ausbildung verlas-
                       sen. Wenn am Ende eines Schuljahres über zwanzig
                       neue Skitalente (darunter auch etliche Geschwister
                       von heutigen Schülern) sich für eine Aufnahme in En-
                       gelberg bewerben, so freuen wir uns über dieses gute    1
                                                                                 Der Stiftungsrat von links nach rechts:
                       Zeichen.                                                Pater Dr. Robert Bürcher, Fritz Küttel, Edi Engel-
                                                                               berger (Präsident), Kurt Rost und Thomas Mirer
                       Wichtige Fortschritte hat auch die finanzielle Situa-
                       tion der Sportmittelschule Engelberg gemacht.
                       Einmal mehr auch dank dem grosszügigen Entge-           Nachtrag: Zum Zeitpunkt der Schlussredaktion
                       genkommen des Klosters und interner Kostendis-          dieses Jahresberichtes hat sich Fränzi Aufden-
                       ziplin konnten weitere Verbesserungen bezüglich         blatten dank zwei sensationellen FIS-Weltcup-
                       Abschlusszahlen und Bilanzsituation erreicht            Rangierungen (s. nächste Seite) für die Olympia-
                       werden. Die erstmalige Ausrichtung von Bundes-          Teilnahme in Salt Lake City qualifiziert – herzliche
                       beiträgen aufgrund der Motion unseres Obwaldner         Gratulation!
                       Ständerates Dr. Hans Hess hat auf höchster Ebene

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2000 2001 Sportmittelschule Engelberg
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                                                                    von zwei
                                                                    «Ehemaligen»

            Fränzi Aufdenblatten
            zweifache Junioren-Weltmeisterin

           Name/Vorname
        Aufdenblatten Fränzi
           Heimatort/Adresse
                                                                       Silvan Zurbriggen
        CH-3920 Zermatt/Milihaus A
                                                                       Silbermedaille
                                                                       Junioren-Weltmeisterschaft
           Geburtstag
        10. Februar 1981                                               Name/Vorname
                                                                    Zurbriggen Silvan
           Eintritt in die Sportmittelschule
                                                                       Heimatort/Adresse
        21. August 1995
                                                                    CH-3902 Brig-Glis
           Abschluss mit Matura
                                                                       Geburtstag
        15. Juni 2001
                                                                    15. August 1981
           Ausrüster
                                                                       Eintritt in die Sportmittelschule
        Ski/Schuhe/Bindung: Salomon
                                                                    August 1998 (vorher Schule Stams/A)
        Stöcke: Leki; Brille/Helm: Uvex
                                                                       Abschluss mit Matura
            Grösste sportliche Erfolge:                             15. Juni 2001
         – 21. Februar 2000: Junioren-Weltmeistertitel
                                                                       Ausrüster
           Abfahrt im kanadischen Mont-St. Anne
                                                                    Ski/Schuhe: Nordica
         – 10. Februar 2001: Junioren-Weltmeistertitel
                                                                    Bindung: Tyrolia
           Riesenslalom in Verbier
                                                                    Stöcke, Helm und Brille: Briko
        Wir baten Fränzi, kurz Rückschau auf ihre Zeit in
        Engelberg zu halten.
                                                                       Grösste sportliche Erfolge:
                                                                    – verschiedene Junioren-Schweizer-Meistertitel
        Fränzi Aufdenblatten: «Ich trainiere nicht gerne allein.
                                                                    – 10. Februar 2001: Junioren-Weltmeisterschaft
        Die Sportmittelschule Engelberg bot für mich die beste
                                                                      Silbermedaille in Abfahrt
        Möglichkeit, die Trainings mit Gleichgesinnten in der
        Gruppe zu absolvieren. Mit der AKAD-Lehrmethode ha-
        ben wir eine grosse Selbständigkeit im Lernen erreicht,
        die ich bei Schülern aus anderen Sportschulen nie ge-
        sehen habe. Die mündliche Präsentation der Maturaar-
                                                                    Nachtrag Resultate nach Abschluss Berichtsjahr:
        beit hat mir aber – ehrlich gesagt – mehr zugesetzt, als
                                                                    • F. Aufdenblatten: 19. Januar 2002: 6. Rang Weltcup
        jeder Start bei einem Rennen. Ich bin sehr glücklich, die     Riesenslalom von Berchtesgaden
        Matura abgeschlossen zu haben. Was ich insgesamt            • F. Aufdenblatten: 31. Januar 2002: 5. Rang im
        von der Sportmittelschule Engelberg halte? Ich habe           Weltcup Riesenslalom von Are (anschliessend über-
        heute nach meinem Ausbildungsabschluss zwei jünge-            raschende Olympia-Qualifikation für Salt Lake City)
        re Geschwister (Steffi und Sämi) in Engelberg – das sagt    • S. Zurbriggen: zwei Siege an Europa-Cup-Slaloms
        doch eigentlich alles!»                                       Mellau (16. 1. 02) und Zoldo (12. 2. 02)

                                                                                                                            3
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                                                                                   Engelberg –
                                                                                   auf einen Blick
                            1) Entstehung / Zweck                                  Wer heute im Skirennsport über längere Zeit Erfolg
                                                                                   haben will, braucht neben einer fundierten skitech-
                       Die Sportmittelschule wurde im Jahr 1995 auf priva-         nischen Grundausbildung auch das entsprechende
                       te Initiative von Kurt Rost (Kaffeerösterei Rost AG,        konditionelle Rüstzeug (z.B. Muskelkraft für die
                       Sursee) als Stiftung gegründet.                             aktuelle Renntechnik). Der Erfolg hängt von vielen
                       Die Sportmittelschule Engelberg hatte von Beginn            Faktoren ab und nur wenige Nachwuchstalente
                       das Ziel, jungen Menschen, die den alpinen Skisport         schaffen den Weg bis ganz nach oben. Deshalb ist
                       wettkampfmässig betreiben wollen, beste Bedingun-           die Vorsorge durch eine solide schulische Ausbildung
                       gen zu bieten, um ihre schulischen und sportlichen          existentiell notwendig.
                       Fähigkeiten zu entwickeln.

                                                                        2) Organisation

                                                                      Stiftungsrat (5 Mitglieder)
                                                       Edi Engelberger (Präsident, Nationalrat, Unternehmer)
                                                       Kurt Rost (Gründer Sportmittelschule / Unternehmer)
                                                           Pater Dr. Robert Bürcher (Rektor Stiftsschule)           Beauftragter des
                                                              Thomas Mirer (Galerie Mirer Obersaxen)                  Stiftungsrates
                                                            Fritz Küttel (Careal Holding / Amag Schweiz)           Thomas Meierhofer
                                                                                                                  lic. iur./Unternehmer

                                                                                                               Gönner-Vereinigung
                             Operative Leitung                         Leitungsausschuss
                               Leitungsteam                           Präsident Stiftungsrat
                        der Ressorts Sport, Schule                Beauftragter des Stiftungsrates
                                und Internat                       Ressortverantwortliche SSSE
                                                                                                               Eltern-Vereinigung

                                                    Finanzen
                           Administration                                    Sport                  Schule              Internat
                                                  Kommunikation

                            Agathe Kohler         Thomas Meierhofer        Dierk Beisel         Remo Bucher             Zoë Haas

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            3) Sport                                               5) Internat
        • Eintrittsvoraussetzungen: Alter 3. Sekundarklas-      • Zielsetzung: Teamfähigkeit, soziale Kompetenz
          se; i.d.R. bereits Zugehörigkeit zu Regionalkader;      und Ordnung
          zweitägige sportliche Aufnahmeprüfung; orthopä-
          dische und medizinische Untersuchung                  • Unterbringung in zwei Internatsgebäuden mit Einzel-
                                                                  zimmern
        • Sportliche Ziele: technische und konditionelle Vor-
          bereitung auf Höchstleistungsbereich im alpinen       • Verpflegung durch die Küche des Klosters Engelberg
          Skirennsport
                                                                • ständige Begleitung durch Betreuer-Team
        • Ablauf: tägliches Konditionstraining am Nachmit-
          tag; 30–35 Schneetrainingstage im Herbst; mind.
          2 Halbtage Schneetraining pro Woche im Winter;           6) Kosten
          Wettkampfbetreuung nach Bedarf
                                                                • Der Stiftungsrat legt individuell entsprechend der
        • Medizinische Betreuung durch den Vertrauensarzt         wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Eltern das
          der Schule, durch das Ärzte-Team von Engelberg          zumutbare Schulgeld fest. Die Eltern sind ver-
          und durch ausgewiesene Physiotherapeutinnen in          pflichtet, ihre wirtschaftliche Situation offenzule-
          Engelberg und Stans                                     gen. In Härtefällen kann der Stiftungsrat auf be-
                                                                  gründetes Gesuch hin eine weitere Ermässigung
                                                                  gewähren.
            4) Schule
                                                                • Die Eltern haben alle erfolgversprechenden Ge-
        • Zielsetzung: existentielle Absicherung für die Zeit     suche um öffentliche Unterstützung unter Mithil-
          nach dem Sport durch vollwertige schulische Aus-        fe der Schule einzureichen und nach der Festle-
          bildungen                                               gung des Eltern-Schulgeldes gesprochene
                                                                  öffentliche Beiträge der Schule abzutreten.
        • 3. Sekundarschule als Eintrittsjahr
                                                                • Der minimale Elternbeitrag liegt heute bei
        • Hotelhandelsschule 3 1/2 Jahre: Kaufm. Mitar-           Fr. 12 000.– pro Schuljahr (inkl. Kosten Schule,
          beiterIn der Hotellerie; inkl. Praktikum in einem       Sport und Internat).
          Engelberger Hotel; mit Option auf kaufmänni-
          schen Fähigkeitsausweis (1 Zusatzjahr)

        • Gymnasium: 4 Jahre bis Maturitätsabschluss
                                                                 Adressen
          mit eidg. anerkannter Hausmatura (bei Teilmatura       Schweizerische Sportmittelschule Engelberg
          5 Jahre)                                               Postfach 450, CH-6391 Engelberg
                                                                 Tel. 041 639 63 24, Fax 041 639 63 27
        • Unterrichtsweise: Kleinklassen; im Gymnasialbe-        www.sportmittelschule.ch
          reich Einsatz von AKAD-Lehrmitteln; ausgebauter        E-mail: info@sportmittelschule.ch
          zusätzlicher Stützunterricht
                                                                 Gönnervereinigung Sportmittelschule Engelberg
                                                                 z.Hd. Präsident
        • Schulischer Leistungsausweis: Bis heute haben
                                                                 Herrn Robert Infanger
          13 SchülerInnen bereits mit der Matura abge-
                                                                 Postfach 450, CH-6391 Engelberg
          schlossen und 9 Nachwuchstalente haben die
                                                                 Tel. 041 639 63 24, Fax 041 639 63 27
          Ausbildung zu kaufmännischen MitarbeiterInnen
          der Hotellerie SHV absolviert                          Elternverein Sportmittelschule Engelberg
                                                                 c/o Präsident
                                                                 Herrn Hansruedi Stoll
                                                                 In der Weid 6, CH-6403 Goldach
                                                                 Tel. 071 841 34 26
                                                                 E-mail: hansruedi.stoll@paus.ch

                                                                                                                    5
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                                                   Sport/Schule/Internat       operative
                                                                               Leitung
                           Die Schweizerische Sportmittelschule Engelberg      beschränkt sind, die für die schulische Ausbildung
                       steht nach wie vor im Blickpunkt des öffentlichen       verantwortlich sind. Die sportliche Ausbildung
                       Interesses und hat für viele nachfolgende Projekte      absolvieren die einzelnen Sportler in ihren Vereinen
                       in der ganzen Schweiz Modellcharakter. Dies be-         und Verbänden.
                       zeugen die nach wie vor unzähligen Anfragen von            Es freut uns ganz besonders, dass trotz vieler
                       anderen Schulen und die Berichterstattungen in den      Mitbewerber, die Schülerzahlen an der SSSE stetig
                       Medien.                                                 zunehmen. Dies zeigt, dass viele Eltern, und damit
                           Sportschulen oder Sportklassen schiessen in der     auch ihre Söhne und Töchter, der SSSE das Ver -
                       Schweiz wie Pilze aus dem Boden: ca. 60 Sport-          trauen schenken und uns motivieren, an unserer
                       schulen, resp. Sportklassen, soll es in der Schweiz     Schule Stein auf Stein aufzubauen, die in der
                       zur Zeit geben. Der grosse Unterschied zur SSSE ist,    Geschichte der SSSE zu weiteren Meilensteinen
                       dass diese Projekte meist auf Sportklassen              werden.

                                      Dierk Beisel                      Zoë Haas                        Remo Bucher
                                    Sportlicher Leiter               Leiterin Internat                Schulischer Leiter

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        Jahresbericht
        Sport                                                        Dierk Beisel, Sportlicher Leiter

            Die ersten Aufgaben
            als neuer sportlicher Leiter

            Am 1. Mai 2000 trat ich meine Stelle als sportli-
        cher Leiter in Engelberg an. Die ersten Wochen ver-
        brachte ich damit, die Schüler/innen kennenzuler-
        nen, das Training zu beobachten, und mir ein Bild
        über ihren Leistungszustand, ihre Motivation und ihre
        Persönlichkeit zu machen.
            Anfangs war das gar nicht so einfach, so viele
        neue Gesichter einzuordnen und auch zu beurteilen.
        Hierbei waren mir die bereits länger an der Schule
        tätigen Trainer/innen und Lehrer eine grosse Hilfe.
            Die nächste Aufgabe war, einen Trainer für das
        neue Schuljahr zu finden, um das Training in alters-
        und leistungshomogenen Gruppen weiterhin gewähr-
        leisten zu können.
            Für die Aufgabe einer Konditionstrainerin konnte
        ich Claudia Müller, für die Aufgabe eines zusätzlichen
        Skitrainers Markus Müller gewinnen.                        Dierk Beisel
            Beide waren langjährig als Trainer im Zentral-
        schweizer Skiverband tätig und alle Beteiligten
        konnten von ihrem grossen Engagement und ihrer             ethischen Prinzipien eines sauberen und humanen
        Erfahrung ungemein profitieren.                            Leistungssports, der Persönlichkeitsentwicklung der
            Lehrertagung in Lungern: Hier konnte ich meine         jungen Sportler und der weitgehenden Minimierung
        Sportlehrerkollegen der Stiftsschule Thomas Nann           der Risiken im Sinne alters- und entwicklungs-
        und Geni Frunz sowie Pater Romuald kennenlernen.           gerechter Belastungen unterordnet.
        Wir legten die Grundlagen der weiteren Zusammen-              Wir sind in der glücklichen Lage, diese Grundsätze
        arbeit (Benützung der Sportanlagen, Neuanschaf-            durch die Arbeit von gut ausgebildeten und erfahre-
        fung von Geräten etc.) zwischen Stiftsschule und           nen Trainer/innen in hohem Masse erfüllen zu kön-
        Sportmittelschule fest. Die Gespräche sowie auch           nen.
        die Umsetzung der Zusammenarbeit im Laufe dieses
        Schuljahres waren sehr fruchtbar.
            Das neue Schuljahr 2000/2001 konnte unter                 Sportlicher Rahmenplan
        dem Motto «Packen wir’s an» beginnen.
                                                                      Der Sport an der Schule ist Unterricht, der von
                                                                   Trainer/innen der Schule erteilt wird. Die Anpassung
            Sportliche Ausbildung als Grundstein                   der schulischen Belastung schafft Zeit für das
            der Entwicklung                                        Training.

            Die sportliche Ausbildung unserer Schüler/innen            Konditionstraining: Von Beginn des Schuljahres
        ist für uns ein ungemein wichtiger Teil in der persön-     Ende August bis Mitte November sowie von Mai bis
        lichen Entwicklung der jungen Menschen.                    Ende Juni führten wir 5x wöchentlich Konditionstrai-
            Hier lernen sie, sich sowohl in eine Gruppe zu         ning in vier Trainingsgruppen durch.
        integrieren, als auch sich persönlich durchzusetzen.           Nach den Osterferien begannen wir mit einem
            Deshalb ist es uns sehr wichtig, die sportliche        achtwöchigen Block mit den Schwerpunkten Kraftauf-
        Ausbildung, d.h. das tägliche Training in kleinen, leis-   bau und Ausdauer, den alle Trainingsgruppen durch-
        tungshomogenen Gruppen durchzuführen, um dem               führten. Testergebnisse zeigten, dass in dieser Zeit
        allgemeinen Grundsatz des altersgerechten Leis-            alle Athlet/innen sehr grosse Fortschritte in den
        tungsaufbaus gerecht zu werden.                            oben genannten Schwerpunkten erzielen konnten.
            Alle an der Schule arbeitenden Trainer/innen               Skitraining: Von Anfang September bis Ende
        tragen die pädagogische Verantwortung dafür, dass          November wurden 30 Skitage auf den Gletschern
        sich die sportliche Ausbildung an unserer Schule den       Saas Fee und im Kaunertal durchgeführt. Dieses

                                                                                                                      7
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                                                                                 Sport
                       Skitraining konnten wir in enger Zusammenarbeit mit       • Bewältigung eines Abfahrtselements (Sprung)
                       dem Juniorenkader des Zentralschweizer Skiverban-
                       des durchführen, und hatten für die Schüler/innen,        • Fahren im freien Gelände (Buckelpiste)
                       die an diesen Trainings teilnahmen, eine sehr gute
                       Vorbereitung.                                             • Freies Fahren mit vorgegebenen Bewegungsauf-
                           Grundsätzlich sollen alle SchülerInnen, die Mit-        gaben
                       glied eines Leistungskaders sind, der eine entspre-
                       chende Saisonvorbereitung geplant hat, mit ihren             Im Juni 2000 fand die sportärztliche Eingangsun-
                       Kadern auf Trainingskurse fahren.                         tersuchung bei Dr. Romeo Achermann in Luzern statt.
                           Das Schneetraining während der Schulzeit im               Nach der zusätzlichen Überprüfung der schuli-
                       Winter (mindestens 2 Halbtage pro Woche) soll dazu        schen Eignung konnten wir 17 neuen Schüler/innen
                       dienen, alle unsere SchülerInnen möglichst gut auf        das Bestehen der Aufnahmeprüfung bestätigen.
                       ihre Wettkämpfe vorzubereiten.
                           Die Betreuung unserer SchülerInnen bei Wett-
                       kämpfen erfolgt in Absprache mit dem jeweiligen              Sportliche Erfolge
                       Verband.
                                                                                    Nach einigen in der ersten Winterhälfte erzielten
                           Wir möchten uns bei allen Liftgesellschaften in un-   FIS-Siegen und ausgezeichneten Rangierungen von
                       seren Trainingsgebieten für ihre Unterstützung            Fränzi Aufdenblatten an Europacuprennen wurden
                       bedanken. Insbesondere bedanken wir uns bei der           die nationalen und internationalen Titelkämpfe des
                       Titlis-Rotair AG, die für alle Schüler/innen und          zu Ende gehenden Winters mit Spannung erwartet.
                       Trainer/innen nicht nur Saisonbilletts, sondern auch
                       hervorragend präparierte Trainingspisten stellen.
                           Hier gilt der besondere Dank den Pistenchefs             WM-Gold für Fränzi Aufdenblatten
                       Christoph Bissig und Wisi Durrer mit ihren Teams.            zum Zweiten
                           Die gute Zusammenarbeit mit dem verständnis-
                       vollen Personal der Titlis-Rotair AG ist eine grosse          In Verbier gewann Fränzi Aufdenblatten an ihrem
                       Erleichterung unserer Arbeit im Schnee.                   20. Geburtstag zum zweiten Mal einen Junioren - WM-
                                                                                 Titel. Nach dem Abfahrtstitel in der letzten Saison in
                                                                                 Kanada holte sie diesmal Gold im Riesenslalom und
                           Medizinische Betreuung                                doppelte mit dem zweiten Rang in der Kombination
                                                                                 nach. Eine ebenso erfreuliche Silbermedaille er-
                           Die medizinische Betreuung wurde wie in den ver-      oberte Silvan Zurbriggen in der WM-Abfahrt. Mathias
                       gangenen Jahren durch Dr. Achermann (Luzern), Dr.         Briker wurde hervorragender Achter im Riesen-
                       Burkhardt (Luzern) sowie Dr. Beutler, Dr. Bucher und      slalom.
                       Dr. Müller aus Engelberg gewährleistet.                       Wegen ihrer guten Leistungen während des
                           Die physiotherapeutische Betreuung erfolgte           Winters konnte auch Miriam Spychiger an der
                       durch Stefanie Schüpfer, Physiotherapie Panthera St-      Junioren-WM teilnehmen.
                       ans, und Physiotherapie Amrhein+Biedermann,
                       Engelberg.
                                                                                    Dreizehn Podestplätze an den
                                                                                    Junioren-Schweizer-Meisterschaften
                           Aufnahmeprüfung
                                                                                    Mit drei Goldmedaillen in Abfahrt, Slalom und
                          Im April 2001 fand die sportliche Aufnahmeprü-         Kombination und einer Bronzemedaille im Super G
                       fung für das Schuljahr 2001/2002 statt. Für diesen        war bei den Junioren Silvan Zurbriggen der dominie-
                       sportlichen Eignungstest meldeten sich 22 Jugendli-       rende Vertreter der Sportmittelschule. Auch Mathias
                       che an. Die Aufnahmeprüfung beinhaltete folgendes         Briker, der in diesem Schuljahr seine Ausbildung zum
                       Programm:                                                 kaufmännischen Mitarbeiter der Hotellerie abge-
                                                                                 schlossen hat, trug mit seiner Goldmedaille im Rie-
                       • Sportmotorische Tests                                   senslalom und den beiden silbernen Auszeichnungen
                                                                                 in Abfahrt und Kombination massgeblich zum Me-
                       • Zwei Durchgänge Skicross auf Zeit mit Renntech-         daillensegen der Sportmittelschule bei. Schliesslich
                         nikbewertung                                            rundeten Silvan Epp mit Gold im Super G und Aron

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        Blaesi bei den Junioren I mit Bronze in der Abfahrt   • An Agi Kohler, Administration, für ihr grosses
        die Herrenbilanz ab.                                    Engagement
            Bei den Juniorinnen gewann Miriam Spychiger die
        Kombination. Die weiteren drei Medaillen gingen al-   • An Albert Wyler und André Küttel von den Titlis-
        lesamt an die einheimische Tanya Bühler (Silber im      bahnen für die ganz besondere Unterstützung der
        Riesenslalom und Bronze in Super G und Kombina-         SSSE
        tion).
                                                              • An Hans Bünter von der Luftseilbahn Engelberg-
                                                                Brunni AG für die Bereitstellung von Trainings-
            Erfolge an Schweizer-Meisterschaften                pisten
            und Swiss Cup
                                                              • An Bruno In Albon von der Firma Descente für die
            Mit ihrem achten Rang im Riesenslalom, einem        grosszügige Bereitstellung von Skibekleidung
        zehnten Platz im Slalom an der SM der Erwachsenen
        und ihrem Gesamtsieg im Swiss Cup deutete die         • An die Firma Stöckli für die zusätzliche Unterstüt-
        Gymnasialschülerin Tanya Bühler an, dass mit ihr in     zung unserer Schüler/innen
        jedem Wettbewerb in Zukunft zu rechnen ist. Mit dem
        Swiss Cup-Sieg gelangt sie für die nächste Rennsai-       Gratulieren möchte ich allen Maturi und Maturae
        son automatisch ins B-Kader von SWISS SKI. Im         und allen Absolventen der Hotelhandelsschule zu
        Swiss Cup der Herren führt der Sportmittelschüler     ihrem erfolgreichen Schulabschluss!
        Mathias Briker vor Silvan Zurbriggen und dem fünft-
        rangierten Fabian Fanger das Schlussklassement
        an.                                                      Fazit meines ersten Schuljahres

                                                                  Aus sportlicher Sicht war dieses Schuljahr ein
            Aufstiege in höhere Kader                         ungemein Erfolgreiches. Die vielen guten Leistungen
                                                              unserer Schüler/innen lesen sich natürlich sehr gut.
            Luana Bergamin                             IRO
                                                                  Die meisten der Erfolgreichen haben dieses Jahr
            Domenic Senn                               IRO
                                                              die Schule bzw. ihre Ausbildung abgeschlossen. Wir
            Sebastian Metry                            JNM
                                                              hoffen alle, dass sich ihr Erfolg in höheren Leis-
                                                              tungskadern und Wettkampfebenen fortsetzt und
                                                              können sagen, dass wir als Sportschule ein Glied in
            Dankeschön                                        der Kette auf dem Weg zur Spitze gewesen sind.
                                                                  Die Periode der ersten Aufbauarbeit ist nun
           An alle, die mit unermüdlichem Engagement          abgeschlossen, wir fangen in sportlicher Hinsicht
        mitgeholfen haben, für unsere Schüler/innen das       wieder neu an. Nicht ganz unten, aber in einem Tal
        Bestmöglichste zu tun, um sie auf ihrem Lebensweg     einer Wellenbewegung, die im Leistungssport ganz
        ein Stück zu begleiten, zu unterstützen und auch zu   natürlich ist.
        führen:                                                   Die Neuaufnahme von 15 Schüler/innen für das
                                                              Schuljahr 2001/2002, die im Jahr 2000 zum Teil
        • Unserem Trainerteam mit Zoë Haas, Eskil Läubli,     sehr gute Leistungen an den JO-Schweizer-Meister-
          Claudia und Markus «Tschüss» Müller für ihren       schaften erbracht haben, zeigt uns, dass wir auf dem
          Einsatz, ihre Flexibilität und ihre Super-Arbeit    richtigen Weg sind.
                                                                  Schön ist es zu erleben, wie sich die Jugendlichen
        • Allen unseren Lehrer/innen für die nicht immer      in jeder Hinsicht weiterentwickeln und versuchen,
          ganz einfache Arbeit mit den Sportlern              ihren eigenen Weg zu finden. Unsere Arbeit ist nicht
                                                              so einfach messbar, wie die Laufzeit in einem Sla-
        • An Pater Romuald, Thomas Nann und Geni Frunz,       lom, aber es ist gut zu hören, wenn ein ehemaliger
          für die gute Zusammenarbeit und das Verständ-       Schüler sagt, dass ihm die Zeit an der Sportmittel-
          nis, das für unsere Bedürfnisse aufgebracht wird    schule Engelberg sehr viel gebracht hat und seinen
                                                              Weg zum Leistungssportler optimal unterstützt hat.
        • An Pater Robert, Rektor der Stiftsschule, der im-       Ich freue mich auf das nächste Schuljahr.
          mer ein offenes Ohr für uns hat, und auf dessen
          Rat wir zählen können.                                 Dierk Beisel, Sportlicher Leiter

                                                                                                                  9
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                                     Remo Bucher, Schulischer Leiter          Schule
                                                                              die Koordination für mich als Schulleiter anspruchs-
                                                                              voller, Sport und Schule unter einen Hut zu bringen,
                                                                              in der Art, dass das eine nicht unter der zeitlichen
                                                                              Belastung des andern zu leiden hat, ist nach wie vor
                                                                              unser grosses Ziel.
                                                                                  Die persönliche Betreuung des einzelnen
                                                                              Schülers erachte ich als sehr wichtige Aufgabe; vor
                                                                              allem während der Wettkampfsaison, wenn die schu-
                                                                              lischen Absenzen der meisten Athleten zunehmen. In
                                                                              dieser Phase werden die LehrerInnen und Betreue-
                                                                              rInnen bei der Ausarbeitung und Umsetzung indivi-
                                                                              dueller Lösungen stark gefordert.

                                                                                 Maturaabschluss als Fundament der
                                                                                 persönlichen Ausbildung

                                                                                  Die Matura als persönlicher Meilenstein. Fünf
                                                                              Maturandinnen und zwei Maturanden schlossen im
                                                                              Juni 2001 ihre 5-jährige Schulzeit an der SSSE
                       Remo Bucher                                            erfolgreich mit der Matura ab. Zum zweiten Mal in der
                                                                              Geschichte der SSSE wurde diese nach dem neuen
                                                                              Maturitäts-Anerkennungs-Reglement (MAR) durch-
                            Nanotechnologie oder Raytracing                   geführt. Vier SchülerInnen wählten das Schwer-
                            als persönliche Meilensteine                      punktfach Wirtschaft und Recht, drei Schülerinnen
                                                                              das Fach Italienisch.
                           Im Jahre 1995 wurden die Grundmauern der               Die Maturaarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil
                       Sportmittelschule Engelberg errichtet. Mit 15 Schü-    des Maturitätsabschlusses. Diese anspruchsvolle
                       lerInnen und 7 LehrerInnen startete die SSSE in ihr    Aufgabe haben die KandidatInnen vorwiegend selb-
                       erstes Schuljahr. Heute, sechs Jahre danach, um-       ständig, d.h. mit der Betreuung einer Lehrperson zu
                       fasst die Schule 50 SchülerInnen und beschäftigte in   erfüllen. Zur Bewertung der Maturaarbeit gehören
                       diesem Schuljahr 22 LehrerInnen. Die Schule            nebst der schriftlichen Arbeit, eine viertelstündige
                       wächst. Und mit ihr die täglichen Herausforderungen    Präsentation vor Publikum sowie ein Kolloquium, das
                       für die Schulleitung sowie für die Lehrerschaft. Die   für Rückfragen und weitere Ausführungen zum Thema
                       organisatorischen Aufgaben werden komplexer und        dient.

                        Die KandidatInnen haben die grosse Herausforderung «Matura-Arbeit» inklusive Präsentation mit innova-
                        tiven Themen und zum Teil hervorragenden Leistungen gemeistert:

                        MaturandIn                      Thema                                   BetreuerIn
                        Aufdenblatten Fränzi            Supplemente im Spitzensport             Maria Staudinger/Dierk Beisel
                        Bissig Sabine                   Businessplan anhand eines
                                                        praktischen Beispiels                   Remo Bucher
                        Spychiger Miriam                Gentechnologie in der
                                                        Nahrungsmittelproduktion                Barbara Suter
                        Stoll Eva                       Die Beziehung zwischen Sport und
                                                        Schule in Amerika                       Linda Vieregge
                        Vogler Mario                    Anwendungsbeispiele des                 Tibor Gyalog
                                                        modernen Raytracing
                        Von Düring Aline                Facetten der Nanotechnologie            Tibor Gyalog
                        Zurbriggen Silvan               Franz.-Deutsches Wörterbuch für
                                                        den Bereich des alpinen Skisportes      Pater Robert Bürcher

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           Nebst der schulischen und sportlichen Belastung           Ich wünsche allen Maturi und Maturae, dass sie
        bedeutet dies einen zusätzlichen Aufwand von un-         auch in Zukunft Ausbildung und (Spitzen-)Sport sinn-
        gefähr 160 Arbeitsstunden innerhalb eines Schul-         voll und erfolgreich kombinieren können und auf
        jahres. Dieses Pensum ist nur zu bewältigen, wenn        ihrem schulischen Fundament weitere (Wissens-)
        die SchülerInnen einen Teil ihrer Ferienzeit dafür       Steine aufbauen.
        einsetzen.
                                                                    Diplom der Hotelhandelsschule SHV
            Der Matura-Abschluss konnte gemeinsam mit den           (Schweiz. Hotelier-Verein)
        MaturandInnen der Stiftsschule Engelberg, im Gros-
        sen Saal des Klosters, gefeiert werden. Landamman            Mit dem Abschluss der Ausbildung zum «Kauf-
        Hans Hofer überreichte den KandidatInnen die Ma-         männischen Mitarbeiter der Hotellerie» haben 5 Kan-
        turitätszeugnisse. Die besten Maturaergebnisse der       didatInnen der Handelsschul-Abteilung der SSSE
        SSSE erzielten ex-aequo Sabine Bissig aus Grafen-        einen persönlichen Meilenstein für den Übergang
        ort und Aline von Düring aus Luzern.                     ihrer schulischen Ausbildung zu ihrem zukünftigen
                                                                 Beruf gesetzt. Die Diplomfeier fand im April 2001
            Zudem konnten 9 SchülerInnen der 2. Gymnasi-         in würdigem Rahmen im Restaurant Rosenburg in
        alklasse das mündliche Ergänzungs- und Maturafach        Stans statt.
        «Sportkunde» abschliessen. Unter der Aufsicht von            Der nächste Jahrgang wird Ende Kalenderjahr
        Dr. Urs Schorno, Mitglied der Maturitätsprüfungs-        2001 diplomiert. Zum letzten Mal nach dem alten
        Kommission Obwalden, haben alle Kandidaten die-          Reglement. Der darauffolgende Jahrgang wird nach
        sen ersten Maturateil bestanden.                         neuem Reglement erstmals die international aner-
                                                                 kannten Sprachdiplome in Französisch (DELF 1+2)
           Nebst den obligatorischen Grundlagenfächern           und in Englisch (KET/PET) anstreben.
        Deutsch, Französisch, Englisch, Mathematik, Natur-
        wissenschaften (Biologie, Chemie, Physik), Geistes-         Ich wünsche allen diplomierten «Kaufmännischen
        und Sozialwissenschaften (Geschichte, Geografie,         MitarbeiterInnen der Hotellerie» viel Erfolg für die Zu-
        Einführung in Wirtschaft+Recht) und Bildnerisches        kunft und einen tollen Job, bei dem sie ihr erworbe-
        Gestalten konnte wie bisher zwischen dem Schwer-         nes Wissen gezielt einsetzen können. Und viel Erfolg
        punktfach Italienisch oder Wirtschaft+Recht gewählt      auch auf ihrem weiteren sportlichen Weg.
        werden. Ab dem Schuljahr 2001/2002 wird Luc Mo-
        simann neu Spanisch als wählbares Schwerpunkt-
        fach unterrichten. Als Ergänzungsfach bleibt weiter-
        hin die Sportkunde obligatorisch.

        Strahlende Gesichter an der Maturafeier von links nach rechts: Miriam Spychiger, Feutersoey;
        Aline von Düring, Luzern; Fränzi Aufdenblatten, Zermatt; Silvan Zurbriggen, Brig-Glis; Eva Stoll, Goldach;
        Mario Vogler, Heiligkreuz; Sabine Bissig, Grafenort, und der schulische Leiter Remo Bucher

                                                                                                                      11
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                                                                                  Jahresbericht
                                                                                  Schule
                            Definitive Bewilligung für die                            Deutsch für Fremdsprachige: Die SSSE bildet
                            Sekundarstufe                                         auch Athleten aus, die aus anderen Sprachregionen
                                                                                  und aus dem Ausland stammen. Unter den Schüle-
                           Die dritte Sekundarstufe der SSSE, mit dem Ziel,       rInnen befinden sich Tessiner, Westschweizer und
                       neue SchülerInnen in die Doppelbelastung von Schu-         zwei Japanerinnen. Wichtig für diese SchülerInnen ist
                       le und Sport einzuführen, hat sich als Einstiegsstufe      eine schnelle Integration in den Schulbetrieb. Dank
                       für junge SkirennfahrerInnen bewährt. Zugleich er-         dem Zusatzfach «Deutsch als Fremdsprache», von
                       möglicht und erleichtert das neunte Schuljahr den          Frau Christina Zebisch geleitet, konnte dieses Ziel in
                       SchülerInnen die Ausrichtung auf die weiterführen-         jedem Fall bereits nach einem Jahr erreicht werden.
                       den Schulen: die Hotelhandelsschule SHV oder das
                       Gymnasium der SSSE.
                           Für den Aufbau der SSSE wurde der Sekundar-               Zusammenarbeit mit der
                       schulstufe im Jahre 1995 eine befristete Bewilligung          Elternvereinigung
                       des Kantons erteilt. Nach einer eingehenden Prüfung
                       im September 2000 durch den Schulinspektor                     Die Elternvereinigung vertritt die Interessen der
                       Heiner Teuteberg und durch den Regierungsrat des           Eltern gegenüber der SSSE. Als Delegierter der
                       Kantons Obwalden wurde der SSSE am 12. Dezem-              SSSE werde ich an die Sitzungen dieser Vereinigung
                       ber 2000 die definitive und unbefristete Bewilligung       eingeladen. Für mich bedeutet dieses Gremium ein
                       zur Führung einer dritten Sekundarklasse erteilt.          wichtiges Bindeglied zwischen Schule und Eltern. Ich
                       Ein weiterer Meilenstein für die SSSE.                     schätze die gute Zusammenarbeit sowie die wert-
                                                                                  vollen Rückmeldungen von dieser Seite sehr.

                            Zusätzliche Stützen für den
                            schulischen Erfolg                                       Zusammenarbeit mit dem
                                                                                     Kloster Engelberg
                           Teilmatura: SchülerInnen, die einem höheren Ski-
                       kader angehören und somit viele schulische Absenzen           Das neue Schuljahr 2000/2001 begann am
                       zu verzeichnen haben, können über einen aufgeteilten       29. August 2000 traditionsgemäss mit einer Eröff-
                       Maturaabschluss (Teilmatura) ihr schulisches Ziel errei-   nungsmesse, gemeinsam mit der Stiftsschule. Die
                       chen. Der Schulstoff des letzten Schuljahres, d.h. des     Schlussmesse vom 29. Juni 2001 in der Stiftskirche
                       Maturajahres, wird auf zwei Jahre aufgeteilt. Bei dieser   des Klosters Engelberg beendete das Schuljahr.
                       individuellen Lösung können drei Maturafächer im ers-
                       ten Jahr und zwei Maturafächer im zweiten Jahr abge-           Dank der Zusammenarbeit mit dem Kloster kann
                       schlossen werden. Für den Athleten bedeutet dies eine      die SSSE viele Synergien nutzen, wie z.B. die Pen-
                       wesentliche schulische Entlastung. Es werden somit         senergänzung der LehrerInnen oder gemeinsame
                       Freiräume für die sportliche Entwicklung geschaffen.       Anlässe wie die Maturafeier und der Sporttag. Zudem
                           Positive Erfahrungen mit diesem Modell der             ist mir der gegenseitige Kontakt zwischen Schülern
                       gesplitteten Matura hat die SSSE erstmals in diesem        und Lehrern beider Schulen ein wichtiges Anliegen.
                       Schuljahr mit den erfolgreichen Abschlüssen von Frän-          Die direkten Vergleichsmöglichkeiten der Matura-
                       zi Aufdenblatten und Silvan Zurbriggen gemacht, die bei-   abschlüsse zwischen der SSSE und der Stiftsschule
                       de nach der Bestätigung ihrer sportlichen Erfolge (Juni-   dienen zusätzlich als Qualitätssicherung und zeigen
                       oren-WM-Spitzenplätze) auch die Matura erfolgreich         uns, dass die MaturandInnen der SSSE trotz der Dop-
                       abgeschlossen haben.                                       pelbelastung Schule und Sport auf dem richtigen
                           Ich möchte allen Eltern empfehlen, zusammen mit        Weg sind.
                       ihrem Sohn oder ihrer Tochter, diese Möglichkeit der           Trotz vieler Gemeinsamkeiten ist es unabdingbar,
                       Teilmatura zu prüfen.                                      dass die SSSE autonom bleibt, um den Schülern und
                                                                                  Skisportlern das Umfeld zu garantieren, in dem sie
                           Stützunterricht: In der 4. Schulperiode, wenn der      sich schulisch wie auch sportlich optimal weiterent-
                       Schulunterricht zwischen Ostern und Sommerferien           wickeln können.
                       intensiviert wird, bietet die SSSE den SchülerInnen
                       jeweils einen individuellen Stützunterricht an. Die           Ein grosses Dankeschön an das Kloster für die gute
                       SchülerInnen können ihre schulischen Lücken unter          Zusammenarbeit, das stetige Entgegenkommen im or-
                       Anleitung der Lehrkräfte der SSSE wieder auffüllen,        ganisatorischen Bereich und für die Grosszügigkeit.
                       d.h. den Schulstoff nacharbeiten.

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            Gratulationen

            Herzliche Gratulationen an:                          • Vincenzo Tabone, Italienischlehrer, für den Aufbau
                                                                   des Schwerpunktfaches Italienisch. Er hat uns
        • Andrea Gmür, zur Geburt ihres vierten Kindes             auf Ende Schuljahr 2000/2001 verlassen. Wir
          Tobias Christoph                                         wünschen ihm alles Gute auf seinem weiteren
        • Sandra Blunier, für den erfolgreichen Abschluss          Lebensweg.
          des Examens als Sekundarlehrerin
        • Theres Meierhofer, zum Obwaldner Anwaltspatent         • das Erziehungsdepartement des Kantons Obwal-
                                                                   den, insbesondere an Hugo Odermatt, Leiter des
                                                                   Amtes für Mittelschulen, Sport und Kultur, und an
            Dankeschön                                             die Kantonale Maturitätsprüfungskommission
                                                                   unter der Leitung von Dr. Angelo Garovi für die
        Ein grosser Dank geht an alle, die sich mit Herz für       laufende Unterstützung unserer Arbeit und die
        die Jugendlichen einsetzen, damit diese ihre schuli-       wertvollen Anregungen. Ich verstehe und schätze
        schen und sportlichen Ziele möglichst optimal unter        diese Inputs als konstruktive Kritik, die einen
        einen Hut bringen. Nur dank einer sehr grossen             wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung und zur
        Flexibilität, dank grossem Verständnis und einer           Qualitätssteigerung unserer noch jungen Schule
        überdurchschnittlichen Bereitschaft aller Beteiligten,     leisten.
        kann unseren SchülerInnen das ideale Umfeld für
        ihre persönliche Weiterentwicklung geboten werden.       • das Berufsbildungsamt Obwalden, insbesondere
        Herzlichen Dank an                                         an Herrn Alois Schnellmann, für die sehr ange-
                                                                   nehme Zusammenarbeit.
        • alle 22 LehrerInnen, die ihren Lehrauftrag mit
          viel Engagement er füllten und anfallende Mehr-        • alle Experten, die an den Maturaprüfungen und
          arbeit als Teil ihres Auftrages an der SSSE be-          Diplomprüfungen der Hotelhandelsschule den
          trachten.                                                geregelten Ablauf der Prüfungen sicherstellen.

        • Marc Plancherel, Prorektor der Stiftsschule En-        • Pater Romuald, der sich als Hausverwalter des
          gelberg, für die Koordination der Stundenpläne           Klosters hundertprozentig für Lösungen einsetzt,
          zwischen SSSE und der Stiftsschule und für die           die dem Wohlergehen der SSSE dienen.
          angenehme und speditive Zusammenarbeit. Ei-
          ne nicht ganz einfache Aufgabe, da der Stun-           • Agi Kohler, Leiterin Administration SSSE, für ihr
          denplan der SSSE 3x pro Schuljahr neu ange-              enormes Engagement für die Schule und ihre
          passt werden muss (Vor-, Wettkampf-,                     zuverlässige Arbeit.
          Nachsaison).
                                                                 • die Eltern aller SportmittelschülerInnen für das
        • Barbara Kress, Praktikums-Verantwortliche der            Vertrauen, das sie der SSSE und ihren Verant-
          Hotelhandelsschule, die mit hoher Sozial- und            wortlichen entgegenbringen.
          Fachkompetenz die PraktikantInnen betreut und
          die Kontakte zu den HoteldirektorInnen aufbaut             Viele Meilensteine sind gesetzt. Weitere werden
          und pflegt.                                            folgen. Es tut gut, Ende Schuljahr in Musse die Er-
                                                                 eignisse, Höhepunkte, aber auch Tiefschläge Revue
        • Barbara Schmidt, Deutsch- und Französischlehre-        passieren zu lassen und zu realisieren, welche enor-
          rin, und Linda Vieregge Moehle, Englischlehrerin,      men Fortschritte die SchülerInnen trotz vieler Ab-
          für die Organisation der internationalen Sprach-       senzen innerhalb kurzer Zeit vom 9. Schuljahr bis zur
          diplome in Französisch (DELF) und Englisch             Matura erzielten. Mit Maturathemen wie Raytracing
          (KET/PET).                                             oder Nanotechnologie setzen sie einen persönlichen
                                                                 Meilenstein. Da kann ich als Verantwortlicher für al-
        • Gaby Wermelinger für ihr überdurchschnittliches        le schulischen Belange nur staunen.
          Engagement und ihre Bereitschaft, auch kurzfris-
          tig einzuspringen und persönliche Interessen zum          Remo Bucher
          Wohl der Schule zurückzustellen.                          Schulischer Leiter

                                                                                                                   13
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                                                                                Jahresbericht
                                                          Barbara Kress         Hotelhandels-
                                                                                schule
                                                                                   August 2002 bis Dezember 2003 –
                                                                                   17 Monate Praktikum in einem
                                                                                   Engelberger Hotel

                                                                                    Im Praktikum haben die SchülerInnen die Mög-
                                                                                lichkeit, das theoretische Fachwissen in der Praxis
                                                                                zu erproben. Nach den ersten Startschwierigkeiten
                                                                                mit sehr schnell sprechenden ausländischen Gäs-
                                                                                ten, abstürzenden Front-office-Computer-Program-
                                                                                men, mit Hektik und Turbulenzen an der Réception
                                                                                finden sich die PraktikantInnen unter der geduldigen
                                                                                Führung ihrer AusbildnerInnen und mit Hilfe des
                                                                                Mitarbeiterteams relativ rasch in ihrer neuen Rolle
                                                                                zurecht.

                                                                                    Für die AusbildnerInnen ist die Arbeitseinteilung
                                                                                unserer PraktikantInnen unter Rücksichtnahme auf
                                                                                die vielen sportlichen Einsätze immer wieder eine
                                                                                neue Herausforderung. Hier ist das sportliche Ver-
                       Barbara Kress                                            ständnis aller RéceptionsmitarbeiterInnen und aller
                                                                                AusbildnerInnen sowie die Flexibilität der Praktikant-
                                                                                Innen gefragt. Keine einfache Aufgabe, die von bei-
                                                                                den Seiten ein grosses Mass an Rücksichtnahme
                           Am Beispiel der aktuellen Hotelhandelsklasse er-     und Kommunikation erfordert. Umso mehr freut es
                       läutert, die momentan von Stephanie Bumann und           mich, dass bis jetzt immer für beide Seiten akzeptab-
                       Silvano Stadler gebildet wird, sieht die Ausbildung an   le Lösungen gefunden werden konnten.
                       der Hotelhandelsschule wie folgt aus:

                                                                                   Diplom
                            August 2000 bis Juni 2002 –
                            zwei volle Jahre schulische Ausbildung                  Gegen Ende der Praktikumszeit und mit dem
                                                                                Bestehen verschiedener schulischer Prüfungen – zu-
                           Neben den üblichen Unterrichtsfächern wird im        sätzlich zu den Prüfungen, die das Leben unseren
                       Fach Berufs- und Branchenkunde in 4 Wochenlek-           PraktikantInnen im Hotel laufend stellt – wird der
                       tionen das theoretische Wissen der Hotellerie ver-       Abschluss «Kaufmännische/r MitarbeiterIn» in der
                       mittelt. Die SchülerInnen lernen, wie ein Hotel auf-     Hotellerie erreicht. In diesem Schuljahr wurden
                       gebaut ist, wie die einzelnen Abteilungen – und dabei    folgende SchülerInnen diplomiert:
                       schwerpunktmässig das Front office – funktionieren
                       und zusammenarbeiten, wie die gesetzlichen Grund-        SchülerInnen                  Praktikumsbetrieb
                       lagen und Vorschriften aussehen, das «who is who»        Elvira Binzegger              Hotel Waldegg
                       der Schweizer Hotellerie, den «Branchen-Slang», aber     Cornel Züger                  Hotel Bellevue
                       auch, wie man einen schwierigen Gast behandelt und       Fabian Fanger                 Hotel Ramada-Treff
                       vieles andere mehr.                                      Mathias Briker                Hotel Engelberg
                                                                                Silvan Epp                    Hotel Central
                           Das Ziel ist es, den SchülerInnen die bestmögli-
                       che Grundlage für das anschliessende Praktikum zu            Fakultativ kann ein schulisches Zusatzjahr mit
                       geben, sowie ein breites Fachwissen zu erarbeiten.       dem Abschluss «Kaufmännischer eidgenössischer
                       Um die Begeisterung für unseren spannenden Beruf         Fachausweis» absolviert werden. Aufgrund mangeln-
                       zu wecken und um einen ersten Realitätsbezug zu ge-      der Nachfrage wurde dieses Zusatzjahr bis jetzt nicht
                       ben, werden verschiedene Besichtigungen von En-          in der SSSE durchgeführt. Wir konnten aber für einen
                       gelberger und Luzerner Hotels unternommen. Das In-       Schüler diese Ausbildung an der MINERVA-Schule in
                       teresse für diese Ausflüge ist immer sehr gross (und     Luzern vermitteln, auch dort kann erfreulicherweise
                       das nicht nur, weil deswegen einige Theorie-Unter-       Rücksicht auf die sportliche Karriere genommen
                       richtsstunden ausfallen).                                werden.

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            Unsere PraktikantInnen                               Ihr Praktikum haben am 1. August 2001
                                                                 begonnen:
           Das Praktikum folgender SSSE-Schüler geht per
        Dezember 2001 zu Ende:                                • André Holzer: er darf seinen Charme und seinen
                                                                Witz nun im Hotel Engelberg einsetzen.
        • Nadia Banz: sie wird vom Team des Hotel Belle-
          vue «s’Bänzli» gerufen und trägt mit ihrem auf-     • Jan Stalder: er hat gar nichts dagegen, im Hotel
          gestellten Lachen viel zur guten Stimmung im          Bellevue vorwiegend von weiblichen Mitarbeite-
          Team bei.                                             rInnen umgeben zu sein – im Gegenteil…

        • Nicolas Bischoff: er ist der ruhige Pol an der          Und last but not least ist es uns wiederum ein
          Réception des Hotel Edelweiss, seine Genauig-       Anliegen, ein GROSSES UND HERZLICHES MERCI
          keit wird vor allem von der Buchhaltung sehr        VIELMAL an alle unsere Ausbildungsbetriebe zu
          geschätzt.                                          richten für ihren Einsatz zugunsten des Nachwuchses
                                                              in Sport und Hotellerie. Sie geben unseren Schüler-
        • Mayumi Takahashi: sie macht das Team des            Innen die Möglichkeit, ihren Traum von Sport und
          Ramada-Treff Hotel Regina-Titlis um eine            Ausbildung zu leben:
          ungewöhnliche Nationalität und eine Sprache
          reicher.                                            • Hotel Bellevue, Anita Fontana und Esther Haas
                                                              • Hotel Edelweiss, Susanne und Peter Kuhn
        • Andreas Moor: er hat sich aufgrund einer Verlet-    • Hotel Engelberg, Rosmarie und Robert Infanger
          zung vom Skisport zurückgezogen. Bis zum April        sowie Irene Hunziker
          2001 hat er das Team im Hotel Sonnwendhof           • Ramada-Treff Hotel Regina-Titlis,
          tatkräftig unterstützt. Nun beendet er sein Prak-     Roland Odermatt
          tikum in seiner Heimat, genauer im Parkhotel Du     • Hotel Sonnwendhof, Martin Faes (bis April 2001)
          Sauvage in Meiringen.                               • Hotel Waldegg, Sibylle und Danilo Meyer
                                                              • Hotel Central, Blanca und Hanspeter Ruckstuhl
        • Sandra Disch: sie absolvierte ihr Praktikum im
          Hotel Romantic Maiensäss in Lenzerheide.               Wir hoffen, bei der Einteilung der zukünftigen
                                                              Praktikanten-Jahrgänge wieder auf ihre Unterstüt-
                                                              zung zählen zu dürfen.

                                                                 Barbara Kress
                                                                 Dipl. Hotelière SHV

                                                                                                              15
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                                             Zoë Haas, Leiterin Internat         Internat
                                                                                 unzähligen Kreisen, die dieses Gebäude erlebt hat.
                                                                                 Dem Engel und seiner Geschichte gehört der dies-
                                                                                 jährige Inhalt.

                                                                                    Teil- Renovation / Umbau
                                                                                    (von Martin Willimann, Hauswart Internat Engel)

                                                                                     Mitte August 1997 begannen die Renovations-
                                                                                 Arbeiten im ehemaligen Hotel Engel. Die Schweizeri-
                                                                                 sche Sportmittelschule Engelberg mietete dort
                                                                                 Räumlichkeiten und der neue Name war Internat
                                                                                 Engel.
                                                                                     In Zusammenarbeit mit den Klosterbetrieben
                                                                                 hatten meine Frau und ich die Aufgabe, fünfzehn
                                                                                 Zimmer für das Schuljahr 97/98 herzurichten. Als
                                                                                 erstes musste die feuerpolizeiliche Verfügung um-
                                                                                 gesetzt werden. Die bestehende Vollbrandschutzan-
                                                                                 lage wurde auf ihre Funktion überprüft, die Flucht-
                       Zoë Haas                                                  wege wurden zusätzlich durch Nachtleuchten
                                                                                 gekennzeichnet. Weiter galt es, die elektrischen
                                                                                 Hausinstallationen zu kontrollieren und teils zu
                            Vom Hotel Engel zum Internat Engel                   erneuern. Einzelne Gebäudeteile mussten durch
                                                                                 Brandschutztüren getrennt werden. Eine Belegungs-
                           Mit Hotelhandels- oder Maturadiplom in der Hand       liste mit Anwesenheitskontrolle wurde beim Haupt-
                       hat sich wieder in diesem Schuljahr für einige unserer    eingang platziert. Es gab noch eine lange Liste
                       Schüler und Schülerinnen ein Kreis geschlossen. Sie       weiterer Auflagen zu erfüllen. Aus dem ehemals gros-
                       haben sich vor 5 Jahren für die Sportmittelschule als     sen Festsaal im Nordtrakt (nachher noch Billardsaal),
                       schulischen und sportlichen Bildungsweg entschie-
                       den und können sich nun ganz auf den Sport
                       konzentrieren oder sich beruflich anfangen zu orien-
                       tieren. Mit ihrem Abgang von der Schule schliesst
                       sich auch für mich persönlich ein erster Kreis. Mit
                       diesen Schülern und Schülerinnen durfte ich meine
                       ersten Erfahrungen als Englischlehrerin in der 3. Se-
                       kundarklasse sammeln. Als Konditionstrainerin
                       versuchte ich die Mädchen auf ihrem sportlichen Weg
                       zu unterstützen und im Internat erlebte ich die
                       Freuden und Leiden dieser jungen Menschen.

                           Innerhalb dieses Kreises ist mein persönlich zwei-
                       ter Kreis an der Sportmittelschule im Entstehen. Als
                       Verantwortliche für das Internatsleben kenne ich den
                       Radius dieses Kreises noch nicht. Die Kräfte aber,
                       die sich darin entwickeln und wirken, fordern uns als
                       Gemeinschaft immer wieder heraus. Die Frage nach
                       Sinn oder Unsinn steht ständig im Raum.

                           Der diesjährige Internatsbericht überschreitet in
                       seiner Länge die für gewöhnlich sinnvoll erachteten
                       Informationen. Ein Kreis, der sich schliesst, trägt im-
                       mer viel Geschichte in sich. Auf Ende dieses Schul-
                       jahres verlassen die Sportmittelschüler als letzte
                       «Beherbergte» den Engel und zeichnen einen von            Unser altes Internat im Hotel Engel

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        entstanden im Herbst 1997 drei Klassenzimmer für            Alltag im Internat
        die Sportschule. Das Erdgeschoss im Nordtrakt,
        welches vorher auch Spiel- und Billardsaal war, wur-         Der Schul- und Arbeitstag in der Sportmittelschu-
        de in einen Kraft - und Freizeitraum aufgeteilt.         le ist klar geregelt. Die gestellten Anforderungen an
           Die Zimmer verfügten alle über fliessendes Was-       die Jugendlichen sind gross. Neben dem Spitzen-
        ser. Die meisten waren mit Dusche oder Bad und WC        sport gehören noch die Schule und für die Hotelhan-
        ausgestattet. Die Klosterschreinerei lieferte Betten,    delsklassen das Praktikum zum Berufsalltag. In der
        Schreibtische und Büchergestelle. Weiteres Mobiliar      Sportmittelschule muss notwendigerweise viel gear-
        trug man aus den nicht mehr belegbaren Zimmern zu-       beitet werden und es wird auch viel geleistet – nur so
        sammen.                                                  sind die gesteckten Ziele erreichbar.
                                                                     Der Unterhalt im und am Haus beschränkte sich
                                                                 auf das sogenannte «Halten». Mit möglichst ge-
                                                                 ringem Aufwand galt es, den Betrieb zu gewährleis-
                                                                 ten, denn es handelte sich um ein Provisorium. Im-
                                                                 mer wieder mussten kleinere Reparaturen an den
                                                                 haustechnischen Anlagen, den Dächern, an der üb-
                                                                 rigen Gebäudehülle und den Inneneinrichtungen
                                                                 vorgenommen werden. Der Engel war in die Jahre
                                                                 gekommen!

                                                                     Alle zwei Wochen erfolgte eine Zwischenreini-
                                                                 gung. Alle sanitären Anlagen und die allgemein ge-
                                                                 nutzten Räumlichkeiten wurden gereinigt. Für die Ord-
                                                                 nung in den Zimmern waren die SchülerInnen selber
         Zoë Haas übergibt Martin Willimann                      verantwortlich. Die BewohnerInnen beherrschten die
         ein Abschiedsgeschenk                                   Technik des Post-it-Informations-Systems. Das las
                                                                 sich dann zum Beispiel so: – Mein Bett fällt ausei-
         Martin, du hast Engelberg im Juni 2001 verlassen.       nander! – Meine Heizung geht nicht! – In meinem Zim-
         Wir haben deinen unermüdlichen Einsatz sehr             mer tropft Wasser von der Decke! – Beim Schliessen
         geschätzt. Du hast für die Sportmittelschüler nicht     meines Fensters zerbrach ich eine Scheibe! Die Heft-
         nur das Internat Engel bewohnbar «gehalten». Du         zettel hingen dann an meiner Bürotüre und ich wuss-
         musstest zeitweise sogar den Engel vor dieser Ras-      te, was ich zu tun hatte. Langweilig wurde es nie.
         selbande schützen!                                          Die Sportschule im Engel zieht im nächsten Schul-
                                                                 jahr 2001/2002 ins Ökonomiegebäude des Bene-
         Das ganze Sportschulteam dankt dir herzlich. Wir        diktinerklosters um. Der Weg zum Internat Wyden be-
         wünschen dir und deiner Familie alles Gute für die      trägt nur wenige Meter. Die Schule wird wieder etwas
         Zukunft.                                                zusammenrücken.

            Belegung                                                Geschichte

            Im Schuljahr 1997/1998 wohnten 10 Schüler im             In der ältesten Ansicht von Engelberg, dem Kup-
        Engel. Die frühere Gerantenwohnung wurde durch die       ferstich des Mathäus Merian von 1642, wird der
        im Sportbereich tätigen Oliver Koch und später Eskil     Engel bereits als zweistöckiges Gebäude dargestellt.
        Läubli besetzt. Im ersten Obergeschoss befand sich       Noch früher stand dort ein Bauernhaus. Der Engel
        ein Erzieherzimmer, welches mit schönen Jugendstil-      war Wirts- und Gasthaus des Klosters.
        Möbeln ausgestattet war. Während des Internatsbe-            Frau Rosa Cattani-Amstutz kaufte den Engel nach
        triebes musste ständig eine verantwortliche Person       dem Tod ihres Ehemannes. Ihr Enkel, Eduard Catta-
        anwesend sein. Die Pächterin des Pubs wohnte mit         ni, wurde dort 1841 geboren. Er übernahm zwanzig
        ihrer kleinen Tochter noch einige Zeit im Westflügel.    Jahre später, zusammen mit seiner Mutter, die Lei-
            Die Jahre vergingen. Im Schuljahr 2000/2001, es      tung des Hotels. Eduard Cattani war auch der Erbauer
        sollte das letzte im Internat Engel sein, wohnten dort   des Hotel Titlis, der Kuranstalt und des Grand
        26 Schülerinnen und Schüler. Aus Sicherheitsgrün-        Hotels. Bis zur Eröffnung des Hotel Titlis 1865, war
        den war nicht mehr Platz vorhanden.                      der Engel das grösste Hotel im Ort. In der langen Zeit

                                                                                                                    17
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                                                                                Internat
                       seines Bestehens, gab es mehrere Um- und                 Klosters und des Josefshauses.
                       Ausbauphasen. Der letzte grosse Umbau erfolgte              Am Martinstag war ich mit meiner Familie in
                       nach 1910 mit dem Anbau des Nordtraktes gegen            Engelberg zu Besuch. Bevor ich ins Pub eintrat, fiel
                       das heutige Josefshaus.                                  mir das Baugespann auf. Ein Neubau wird geplant.
                          Seit wenigen Jahren befindet sich die Liegen-         Damit sind die Tage des alten Engel wohl endgültig
                       schaft mit dem alten Gebäude wieder im Besitz des        gezählt.
                                                                                   Martin Willimann,
                                                                                   ehemaliger Hauswart Internat Engel
                                                                                   (wohnt heute in Grüningen)

                            . . . und andere gute Geister

                            Unauffällig ist der Alltag im Internat. Auffällig wird es vielleicht erst dann, wenn irgendetwas nicht
                        routinemässig abläuft. Ein grosses und engagiertes Team bemüht sich um das Funktionieren des Alltages
                        an unserer Schule und um das Wohl unserer Schüler und Schülerinnen. An dieser Stelle möchte ich allen
                        für ihren wertvollen Einsatz danken!

                        Martin Willimann                Hauswart Engel                   Er flickte und pflegte sehr vielseitig
                                                                                         das Internat Engel.

                        Snezana Lakic                   Raumpflegerin                    Sie pflegen das Wohnhaus Wyden.
                        Anabela Botelho                 Internat Wyden mit Team          In einzelnen Zimmern wird
                        Elisabete Ribeiro                                                ihre Pflege sogar zu einem sportlichen
                        Virginia Coelho                                                  Hindernislauf!

                        Peter Rödiger                   Küchenchef mit Team              Sie versuchen möglichst vielen
                        Slavko Mitrovic                                                  Geschmäckern gerecht zu werden,
                        Pia Nietlisbach                                                  und «sportlich» soll das Essen
                        Milan Mitrovic                                                   auch noch sein.
                        Anita Flück                                                      Dennoch kommt Schnitzel
                        Patricia Flückiger                                               Pommes frites immer gut an!
                        Silvester Manuel
                        Slabodanka Jankovic
                        Kalaranjini Vinayahalingam

                        Eskil Läubli                    Betreuerteam Internat            Nicht immer sind Entscheidungen
                        Birgita «Pieter» Nijssen        Engel                            unter den Schülern beliebt.
                        Zoë Haas                                                         Die Frage nach Sinn und Unsinn
                        Agi Kohler                      Betreuerteam Internat            birgt viele Antworten.
                        Heidi Kuster                    Wyden                            Doch letztendlich glauben alle,
                        Vincenzo Tabone                                                  um das Wohl der
                        Gaby Wermelinger                                                 Gemeinschaft besorgt zu sein.

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                                                                     Seit ungefähr 5 Jahren sollte der Engel abgeris-
                                                                 sen werden und Platz für einen Neubau machen. Der
                                                                 Engel hat bis heute widerstanden. Im Frühjahr 2002
                                                                 ist es nun soweit. Die Sportschüler ziehen aufs
                                                                 Schuljahr 2001/2002 ins renovierte Internat
                                                                 Klosterhof um. Spekulationen sind vorbei!

                                                                     Lieber Engel, wir werden dich vermissen. Bis du
                                                                 aber vollkommen in die Geschichte eingehst, werden
                                                                 wir noch deine treuen Besucher sein. Während Schul-
                                                                 und Trainingsstunden bietest du uns noch Unter-
                                                                 schlupf und zum Billardspielen lädst du uns zu spie-
                                                                 lerischer Abwechslung ein!

                                                                    Zoë Haas
                                                                    Leiterin Internat

        Aufbruchstimmung – Eskil Läubli:
        Trainer, Betreuer und letzter Dauermieter im «Engel»

            Bye Bye Engel
           Was den Schülern und Schülerinnen von Anfang
        an klar war, wird uns Engelbetreuern erst jetzt be-
        wusst. Im Engel wohnen war schon cool! Der Engel
        hatte mit seinem Charme alle auf seiner Seite. Der
        Respekt vor der Feuersirene gehörte einfach zu sei-
        nem Dasein. Zimmer mit eigenem Bad und WC war
        Luxus im Internat, und Balkone «erleichterten» an der
        Frühlingssonne das Lernen. Knarrende Treppen kün-
        deten das Auftauchen des Betreuers frühzeitig an,
        und verwinkelte Gänge vereinfachten das Zurück-
        schleichen der Schüler in ihre Zimmer, so wie es
        während Studium und Nachtruhe sein sollte… Nur
        noch die schiefen Wände wissen, was wirklich los
        war, und alles andere bleibt Spekulation!

            Der Engel war für Neugierige ein Paradies.
        Eigentlich eine Tat, die unter Hausfriedensbruch ging,
        trotzdem war der unbewohnte Teil des Engels ein fast
        unwiderstehlicher Reiz für Entdeckungen. Schüler
        und Betreuer liessen sich dies nicht nehmen. Auch
        fremde Personen? Nächtliche Geräusche, die die
        Mädchen im obersten Stock an ihrer Diele zu hören
        wussten, konnten nicht nur Mäuse sein… Es bleibt
        Spekulation!

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