2020 CORONA HÄLT DIE WELT IN ATEM! Das Informationsmedium des Wirtschaftsbundes Mauthausen
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2020 CORONA HÄLT DIE WELT IN ATEM! Das Informationsmedium des Wirtschaftsbundes Mauthausen
EDITORIAL
Wir befinden uns in einer sehr herausfordern-
Corona hält den Zeit, nicht nur für jeden einzelnen persön-
lich, sondern auch für uns Unternehmer. Denn
die Welt alle von uns hat diese Pandemie aus heite-
rem Himmel erwischt. Wir, der Wirtschafts-
in Atem! bund Mauthausen, wollen heuer nicht auf die
WirtschaftBunt verzichten und ermöglichen
unseren treuen Inserenten eine kostenlose
Sehr geehrte Leserinnen
Werbeplattform. Wir haben viele Mauthaus-
und Leser! ner Betriebe aus fast allen Branchen vor den
Vorhang geholt und zu ihren Erfahrungen seit
dem ersten Lockdown befragt.
Mauthausner Wirtschaftsbund-
Obmann Mag. Michael Aichberger
An dieser Stelle möchte ich Sie um Verständnis die Herausforderungen der Wirtschaft aus eu- least - auch über die sportlichen Erfolge unse-
bitten, denn eine Zeitung wie die Wirtschaft- ropäischer Sicht. Wirtschaftskammer Präsiden- rer Tennismannschaft.
Bunt entsteht über mehrere Wochen. Daher tin Mag. Doris Hummer zeigt auf, dass in Kri- Ich wünsche Ihnen viel Freude und gute Unter-
sind viele Interviews lange bevor der zwei- senzeiten die Sozialpartner zusammenrücken haltung beim Durchlesen unserer Zeitung und
te Lockdown spruchreif wurde entstanden. können und es auf wirtschaftspolitischer Ebe- bin zuversichtlich, dass wir die nächsten Mo-
Nichts desto trotz spiegeln die Statements ne noch eine ganze Menge zu tun gibt. Wolf- nate gesund Erleben und einem „normaleren“
der Wirtschaftstreibenden großteils deren Ein- gang Wimmer, Bezirks-WB-Obmann, spricht Jahr 2021 entgegen gehen.
satzbereitschaft und auch deren Optimismus über den Innovationsschub, den die Krise mit
wieder. sich gebracht hat. Michael Aichberger
Was finden Sie noch in unserer WirtschaftBunt Trotz des durchwachsenen kulturellen Jahres Für das Team des Wirtschaftsbundes Mauthausen
2020: Der Präsident der Europäischen Wirt- gibt es auch etwas von unseren Kulturtreiben-
schaftskammer Dr. Christoph Leitl spricht über den zu berichten und natürlich - last but not
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Seite 2
WB MAUTHAUSEN
Wirtschaftbund
Der Wirtschaftsbund Mauthausen hof und die geplanten Vorträge von Wirt-
ist der regionale Vertreter für Wirt- schaftsexperten abgesagt werden. Auch
als Partner
schaftstreibende im Ort. Normaler- die Präsentation der heurigen „Wirt-
weise sorgt das engagierte Team schaftBunt“ Zeitung und das vorweih-
auch in
rund um Wirtschaftsbund-Obmann nachtliche Treffen beim Punschstand vor
Mag. Michael Aichberger für ab- dem Gemeindeamt können nicht statt-
schwierigen
wechslungsreiche Veranstaltungen finden. Aber, Virologen, Gesundheitsex-
während des ganzen Jahres. perten und Kenner der Pandemie sagen
Zeiten
voraus, dass wir spätestens im Sommer
Nur heuer war, wie in so vielen Bereichen 2021 mit einer Impfung rechnen können
des gesellschaftlichen und wirtschaftli- und sich das gesellschaftliche Leben
chen Lebens, einfach alles anders. Durch dann endlich wieder normalisieren wird.
die Corona-Pandemie waren Veranstal- Der Wirtschaftsbund Mauthausen und
tungen und gemütliche Zusammenkünf- hier besonders der Vorstand und der Ob-
te leider nicht mehr so möglich, wie wir mann freuen sich schon heute wieder
es gewohnt waren. So mussten zum auf viele Zusammentreffen in gemütli-
Beispiel das beliebte Weinfest am Freller- cher Atmosphäre.
Mag. Michael Aichberger Thomas Kern Dietmar Heigl DI (FH) Leonhard Sallinger Mag. Klaus Marksteiner Claudia Wahl Ing. Simon Reichhart
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WIRTSCHAFTBUNT TALK
DIe Präsidentin der
Mag. Doris W i rt s ch a ft s k a m m e r
OÖ spricht über die ak-
Hummer tuelle wirtschaflichte
Situation, den neuen
im Interview Lockdown „light“ und
Ausblick in die wirt-
schaftliche Zukunft.
Mag. Doris Hummer, Präsidentin der Wirtschaftskammer OÖ
Nach einem Sommer, durch den ist auch gar nicht nötig, denn die Firmen sind kosten. Aber auch eine effektivere und stringen-
man angesichts der Umstände ei- bei der Corona-Prävention geradezu vorbildlich tere Vermittlung von Arbeitskräften. Darüber
gentlich positiv gekommen ist, ist es wieder unterwegs. Auch Grenzschließungen sind klar hinaus brauchen wir eine Stärkung der finanzi-
zu einem Lockdown „light“ gekommen. Wie abzulehnen. Offene Lieferwege sind für die ellen Resilienz durch eine einfachere Eigenkapi-
beurteilen Sie die aktuelle Stimmung in der Wirtschaft ein ‚must have‘, um die ohnehin talbildung und eine vorgezogene KöSt-Senkung.
Wirtschaft? schon schwierige Zeit bewältigen zu können. Und natürlich braucht es auch innovations- und
Nach der kurzen Erholung im Sommer ist jetzt exportfördernde Maßnahmen, die unsere Be-
die Stimmung wieder höchst angespannt, vor Muss der private Bereich stärker triebe wieder auf die Überholspur bringen.
allem natürlich in jenen Branchen die jetzt wie- kontrolliert werden, um die Pande-
der vom Lockdown betroffen sind und ohne- mie in den Griff zu bekommen? Soll der Lehrlingsbonus verlängert
hin schon mit dem Rücken zur Wand stehen. Hier besteht offensichtlich Handlungsbedarf, werden, wie schlimm ist die Situati-
Wichtig ist mir auch zu betonen, dass unsere denn die Zahlen zeigen: rund 80 Prozent aller on beim Nachwuchs in der Krise wirklich?
Unternehmen nachweislich nicht die Coro- Covid-Cluster sind in diesem Bereich zu finden. Ja! Unsere Betriebe suchen ohnehin händerin-
na-Hotspots im Land sind. Wir haben unsere Mit den neuen Regeln könnten wir diese Infekti- gend nach Lehrlingen und müssen in der Krise
Hausaufgaben gemacht. onscluster aber in den Griff bekommen – wenn dabei unterstützt werden.
sich die Menschen an die Maßnahmen halten.
Gibt es Maßnahmen, die Sie bei der Hätten Sie sich vor der Krise ge-
Bekämpfung der Pandemie mög- Sollte man ohne größeren Lock- dacht, dass Home-Office so gut
lichst nicht sehen wollen? Von präventivem down auskommen, wie kann man funktionieren kann? Es soll neue gesetzliche
Kurz-Lockdown bis zum absoluten Herun- Unternehmen am besten helfen durch den Regeln für die Heimarbeit geben, wie ist
terfahren des Lebens wird ja quer durch Eu- Winter zu kommen? Weitere Soforthilfen, hier der aktuelle Stand? Wie stehen Sie zu
ropa alles diskutiert. Auch geschlossene Gastrogutscheine, Kurzarbeit wieder aus- einer Home-Office-Pauschale?
Grenzen drohen wieder. weiten, Investitionsprämie? Richtig, Home-Office hat besser funktioniert,
Mit dem aktuellen Lockdown light konnten wir Die WKOÖ unternimmt seit Monaten quer durch als viele erwartet haben. Aber man darf nicht
sicherstellen, dass nahezu alle Wirtschafts- alle Branchen alles, um die Unternehmen bei vergessen: In den meisten Branchen ist Ho-
bereiche bis auf Tourismus und Gastronomie einem erfolgreichen Re-Start zu unterstützen. me-Office gar nicht oder nur sehr eingeschränkt
weiterlaufen können. Für die betroffenen Bran- Weitere Instrumente, die den Unternehmen möglich. Handwerk, Gewerbe, Gastronomie
chen war es uns wichtig, dass wir schnelle und sofort helfen, wären jetzt dringend notwendig. und Tourismus, Transport und Verkehr, Indust-
entsprechend großzügige Hilfe bereitstellen. Dazu gehören etwa der Handwerkerbonus, die rie und so weiter: Ohne die Mitarbeiter vor Ort
Es darf keinen zweiten, kompletten Lockdown Ausweitung der Investitions- und Innovations- können diese Betriebe gar nicht existieren. Ge-
geben, wie wir ihn im Frühjahr hatten. Und das prämie oder auch die Senkung von Lohnneben- setzliche Regelungen zum Home-Office halte
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WKO OÖ
ich für unnötig, diese Form der Arbeit kann nur Mitglieder Lösungen zu entwickeln. Eine funk- tatsächlich die große Bedeutung der Digita-
auf Firmenebene punktgenau geregelt werden. tionierende Sozialpartnerschaft braucht konst- lisierung klar gemacht. Die WKOÖ trommelt
ruktive Gespräche, um zu fairen Lösungen zu dieses Thema schon seit Jahren und bietet den
Immer mehr Mitarbeiter müssen kommen. Die neue Clearingstelle für Rechts- Firmen umfangreiche Hilfs- und Servicepake-
ohne krank zu sein als Kontaktperson fragen und Problemfälle in Oberösterreich ist te. Jetzt ist der Ansturm auf diese Projekte so
in Quarantäne, braucht es hier neue Regelun- ein solches Projekt. Mir war es wichtig, dass enorm wie noch nie und das ist gut so!
gen? Welche Dauer schlagen Sie vor? wir ein neues Kapitel aufschlagen. Klassen-
Wir brauchen dringend neue Quarantäne-Rege- kampf und Polemisierung sollen der Vergan- Trauen Sie sich einen Ausblick zu, wo
lungen, denn aktuell droht unseren Firmen ein genheit angehören. die Wirtschaft und das Land allge-
Lockdown durch die Hintertüre, weil ständig mein am Ende des Winters stehen wird?
Mitarbeiter unnötig oder unnötig lange isoliert Bei den KV-Verhandlungen hat es Unsere Wirtschaft wird zum Großteil auch nach
werden. Antigen-Schnelltests sind ein wirksa- teils historisch schnelle Einigungen dem Winter gut dastehen, weil unsere Betrie-
mes Mittel, diesen Dauer-Alarmzustand in vie- gegeben, erlebt die Sozialpartnerschaft eine be mit ihren Mitarbeitern die Kraft, den Ehrgeiz
len Unternehmen einzudämmen. Die WKOÖ Renaissance? und den Innovationsgeist haben, auch solche
hat daher gehandelt und hat in Linz als Pilot- In Krisensituationen besinnt man sich oft auf schweren Krisen zu bewältigen. Aber jenen
versuch die erste Schnellteststation in Oberös- das Wesentliche und sucht das Gemeinsame. Branchen, die gar keine Chance haben, sich
terreich errichtet. Grundsätzlich sind wir auch Die Sozialpartnerschaft hat die gemeinsame selbst zu retten, muss vom Staat konsequent
überzeugt, dass eine Quarantänedauer von Sichtweise, dass unser Land ohne den Wirt- geholfen werden. Dafür kämpfe ich seit Mona-
fünf Tagen genug ist. schaftsmotor einen Totalschaden erleidet. Die ten und ich werde damit nicht aufhören.
schnellen KV-Verhandlungen angesichts der
Mitten in der Krise fanden mit der Krise waren dafür sicher beispielhaft.
Arbeiter- und der Wirtschaftskam-
mer auch zwei Parteien wieder zueinander, Insgesamt überlagert Corona alles,
0664/45 05 688
von denen man es nicht unbedingt erwarten drohen wichtige Entwicklungen da-
konnte. Brauchte es eine Krise für einen durch vernachlässigt zu werden? Oder über- biopools
Neu-Anfang oder was waren die ausschlag- wiegen die Vorteile etwa durch wichtige Im-
gebenden Gründe? pulse für die Digitalisierung? schwimmteiche
Es war nicht die Krise, die uns wieder zu- Jede Krise ist auch eine Chance, Fehlentwick- 25 Jahre Schwimmteichbau
sammengeführt hat, sondern das hartnäckige lungen zu stoppen und konsequent neue Wege
Bemühen gemeinsam für unsere jeweiligen einzuschlagen! Am deutlichsten hat sie aber fa. nachbar-frisch . 4310 mauthausen . e-mail: teichbau@nachbar-frisch.at
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WIRTSCHAFTBUNT TALK
Interview mit Als Präsident der Europäischen Wirtschaftskam-
Dr. Christoph mern vertrete ich 20 Millionen Unternehmungen
mit 140 Millionen Menschen, die darin beschäftigt
Leitl sind. Eine ungeheure Verantwortung in dieser her-
ausfordernden Zeit!
Präsident der Europäischen Etwa 3 Millionen Unternehmungen sind akut in ihrer Existenz
Wirtschaftskammer gefährdet, 20 Millionen Menschen mit dem Verlust ihrer Ar-
beitsplätze bedroht. Hier müssen wir auf der regionalen, na-
tionalen und europäischen Ebene ein Instrumentarium entwi-
ckeln, das rasche Hilfestellung ermöglicht und damit möglichst
viel drohenden Schaden abwendet. Sowohl das Land Oberös-
terreich als auch die Republik und auch Europa bewirken hier
viel Positives, unsere Forderung ist jedoch, dass es rasch und
unbürokratisch gehen muss und dass es so lange die Hilfestel-
lungen geben muss, wie die aktuelle Krise anhält.
Dr. Christoph Leitl, Prä-
sident der Europäischen
Wirtschaftskammer
Herausforderungen für die Wirtschaft Erholung der Wirtschaft
aufgrund Corona Pandemie Könnte ich diese Frage beantworten, wäre ich
entweder Hellseher oder reif für den Friedens-
Welche Länder sind besonders Zusammenhalt der Länder in nobelpreis. Aber im Ernst, ich gehe davon aus,
stark betroffen? dieser ganz besonderen Zeit dass wir trotz der gegenwärtigen Probleme im
Leider sind in Europa ziemlich alle Länder in Leider besteht hier noch ganz großes Ver- kommenden Jahr eine deutliche Verbesserung
ähnlicher Form betroffen. Das Erstaunliche ist, besserungspotenzial. So wie bei den ös- der wirtschaftlichen Situation und damit auch
dass China, von wo die Krise ausgegangen ist, terreichischen Bundesländern große Unter- des Arbeitsmarktes erreichen und in zwei Jah-
diese offensichtlich überwunden hat und heuer schiedlichkeiten und zu wenig Abstimmungen ren wieder eine gute Chance haben, dort zu
schon wieder ein positives Wirtschaftswachs- festzustellen sind, so trifft dies auch auf der sein, wo wir 2019 gestanden sind. Allerdings
tum anpeilt, während dessen Europa in einer europäischen Ebene zu. Es fehlt einfach die Ko- wird sich viel verändern: Die Digitalisierung
Rezession verharrt. Das kollektive Denken, ordination, die Voraussetzung für ein erfolgrei- wird rasch voranschreiten und unser Denken
Entscheidungen per Knopfdruck und ein dikta- ches Bewältigen der Krise ist. Daran ist jedoch wird sich verändern. Nicht immer schneller,
torisches System sind in China derzeit hilfreich, nicht die Europäische Union schuld, sondern immer höher und immer weiter wird im Vor-
dennoch möchte ich nicht diese Form des poli- die unterschiedlichen Meinungen der Mitglie- dergrund stehen, sondern das langfristig Sinn-
tischen Systems bei uns in Europa oder Öster- der dieser Union, die allzu oft keinen gemein- volle, Nachhaltige und Menschliche. Insofern
reich haben. samen Nenner finden. hätte auch diese Krise ihre Chance!
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MAUTHAUSEN
30 Jahre
Donaupark
Mauthausen
Interview mit
Dr. Leonhard
Helbich-Poschacher
Dr. Leonhard
Helbich-Poschacher
Donaupark - Marktplatz der Zukunft
Woher kam die Idee für den Donau- Wichtige Meilensteine für den Do- Zeit – natürlich hätten wir gerne bei einem grö-
park Mauthausen? naupark ßeren Fest gemeinsam mit unseren Kunden &
Als ich mein Masterstudium in Phoenix, Arizo- Die Fertigstellung des Facelifting Phasen 1-3 in Mietern gefeiert.
na absolvierte gab es in der Stadt nicht sehr den vergangen 3 Jahren. Ziel des Faceliftings
viele Einkaufsmöglichkeiten, daher mussten war es nicht noch mehr Geschäftsfläche zu ge- Wo sehen Sie den Donaupark in 30
wir alle 14-Tage zu einer Mall fahren – ein gro- nerieren, sondern dem Donaupark Mauthau- Jahren?
ßer Parkplatz und um diesen Parkplatz haben sen ein einheitliches und modernes Auftreten Das ist eigentlich eine Frage für die nächste
sich die Geschäfte gesammelt - ein grandio- zu geben. Wenn man früher über die Donau- Generation – aber weiterhin ganz klar als einen
ses Konzept. Daher habe ich damals den Ent- brücke gefahren ist kam man ins Mühlviertel – regionalen Treffpunkt für die Kunden. Der Do-
schluss gefasst dieses Konzept im Bezirk Perg jetzt stößt man gleich auf den Donaupark – den naupark soll nicht nur für den Einkauf, sondern
umzusetzen. Es war für mich nicht klar, warum Marktplatz der Zukunft. vielmehr auch in der Freizeit von groß und klein
die Bewohner des Bezirkes Perg immer nach genützt werden. Das was früher der Haupt-
Linz oder Amstetten pendeln müssen, um grö- Genau ins Geburtstags-Jahr fällt platz im Ort war, soll der Donaupark erfüllen
ßer einkaufen zu gehen – dazu kam dann auch Corona. Das Jubiläum hätten Sie – mehr Multifunktion zwischen stationären
noch die ideale Lage direkt am Brückenkopf in sich bestimmt anders vorgstellt, oder? Handel und Freizeitangebot, also der Markt-
Mauthausen. Es war auch schon damals klar, Es ist eine schwierige und herausfordernde platz der Zukunft.
dass die Ortschaften alle umfahren werden
und hier die B3 direkt am jetzigen Donaupark
Gelände vorbeiführen wird. Somit waren die
Grundsteine für den „Marktplatz der Zukunft“
gelegt.
Wenn sie auf 30 Jahre Donaupark
zurückblicken, was waren die
schönsten Momente
Natürlich waren alle 30 Jahre wahnsinnig schön
und eine tolle Erfahrung! Aber wenn man so
zurückblickt und beginnt nachzudenken, sticht
schon der eine oder andere Moment heraus.
Der erste war natürlich die Eröffnung am 15.
September 1990 – da war es dann umgesetzt
und mit den ersten Mietern auch der Weg ge-
ebnet. Der Donaupark ist dann in den Jahren
danach immer gewachsen und so konnten wir
in den Jahren 1995, 2000, 2001 und 2007 mit
den Zubauten die Geschäftsfläche des Donau-
parks vervielfachen. Dr. Leonhard Helbich-Poschacher mit Donaupark Centerleiter Filippo Thun
Seite 7
WIRTSCHAFTBUNT UMFRAGE
Nach dem ersten Nach dem Lockdown, seit Anfang Mai sind
Österreichs Frisöre, Fußpfleger, Kosmetiker,
Lockdown Masseure, Nagelstudios, Visagisten und
Heilmasseure wieder voller Elan für ihre
wieder voll im Kunden und Patienten im Einsatz. „Unsere
hohen Hygienestandards aus den ohnehin
Einsatz! geltenden Ausübungsregeln machen es
möglich, dass wir alle wieder routiniert und
Diese Umfrage wurde vor dem gut vorbereitet starten konnten,“ sagen die
beiden Bundesinnungsmeister Dagmar
zweiten Lockdown gemacht! Zeibig und Wolfgang Eder. Und wie es den
Dienstleistern dieser Branchen in Mauthau-
sen während der Corona Pandemie ergeht,
erfahren Sie in der folgenden Umfrage:
Scholler Eder Johanna, Roswitha
Wolfgang, Heilmasseurin Greisinger,
Frisör Hand- und
Ich hatte natürlich Fußpflege
Der 49tägige Lock- während des sieben-
down im heurigen wöchigen Lockdowns Der Lockdown war vor-
Frühjahr war alles ande- geschlossen, obwohl erst einmal ein Schock für
re als erfreulich. Wir wa- ich als Heilmasseurin ar- mich. Ich machte mir große
ren alle sehr betroffen und ge- beiten hätte dürfen. Anschlie- Sorgen wie ich das schaffen
schockt. Aber nach dem Lockdown ging das ßend ist mein Geschäft ganz normal wei- soll, was mit meinen Kunden geschieht, die
Geschäft bei uns ohne besondere Ereignis- tergegangen. Meine Kunden kennen die in dieser Zeit Probleme mit ihren Nägeln ha-
se wieder ganz normal weiter. Ich bin sehr Corona-Bestimmungen und benehmen sich ben. Was mache ich mit meinen Angestellten?
zufrieden, dass wir alle gesund sind und es alle sehr achtsam und eigenverantwortlich. Nach den sieben Wochen Lockdown konnten
hoffentlich auch bleiben. Wir sind dieses Mal Deshalb gibt es auch keine Probleme und wir endlich wieder arbeiten. Ich bin meinen
noch einmal mit einem blauen Auge davon- niemand hat Angst vor einer Ansteckung. Kunden sehr dankbar, dass sie vom ersten Tag
gekommen und hoffen, dass es bald einen Wir achten alle auf unsere Gesundheit und an wiedergekommen sind und so auch genug
Impfstoff gibt, damit wir im kommenden halten uns an die von der Regierung vor- Arbeit für meine Angestellten war. Jetzt läuft
Jahr alle wieder ein ganz normales Leben geschriebenen Corona-Schutzmaßnahmen, das Geschäft wieder ganz normal und wir hof-
genießen können. solange es nötig ist. fen alle sehr, dass es auch so bleibt.
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Der Lockdown war ein Wahnsinn, da habe ich
fast meine Nerven verloren. Nach dem Lock-
down habe ich aber erst gesehen, wie wichtig wir
DIR WAS
für die Kunden sind. Der Andrang war enorm, wir
sind fast übergegangen vor lauter Kunden. Aber lei-
der hat sich der Zulauf seit Mitte September wieder sehr
PARK
eingebremst. Wir haben zur Zeit sehr wenig Kundenbesuche. Ich bin
trotzdem sehr dankbar für die Treue meiner Kunden, die mich in dieser
schweren Zeit immer wieder besuchen und unterstützen. Wir hoffen
alle, dass 2021 zumindest ab dem Sommer wieder alles normal wird. Gesc
h
vielfaenke-
Sandra Knauder, S´pflegegwölb 59 Sh lt in
ops!
Der fast zweimonatige Lockdown war ein
einziger Krampf. Hohe Kosten und keine Ein-
nahmen. Die Zeit war sehr schlimm. Die För-
derungen dauerten viel zu lange und vor allem
der bürokratische Aufwand war enorm. Aber seit
dem Ende des Lockdowns haben wir wieder eine
ganz normale Kundenfrequenz. Es gibt kaum kurzfristige
Absagen. Wir versuchen unser Bestes um die Verluste wieder einiger-
maßen auszugleichen und hoffen, dass es bald einen Impfstoff geben
wird und wir wieder ganz normal unserem Leben und unserem Ge-
schäft nachgehen können.
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Wirtschaftskammern tätig.
Dir. KommR
Wolfgang Wimmer
LIEFERSERVICE, ESSENSABHOLUNG,
„In diesen herausfordernden Zeiten, wie wir- WERTGUTSCHEINE:
sie gerade durchleben, hat das Wort „Selbst- www.lieferserviceregional.at/perg/
ständig“ eine ganz neue, zusätzliche Bedeu-
tung bekommen. „Selbst und ständig“ für sein
Unternehmen zu arbeiten.
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ten Betriebe und Unternehmen sind sehr hef-
tig und zeigen einmal mehr, dass gerade diese
Betriebe auch für schwere Zeiten gut gerüstet
sind und auch die Mittel haben, finanzielle Ein-
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klärt Wolfgang Wimmer.
Viele Unternehmen konnten die Covid 19-He-
rausforderung erträglich machen, indem sie
positiv an das Problem herangegangen sind
und sich dadurch auch viele gute Lösungen er-
geben haben. „Wie man mit guten Ideen trotz
Krise seinen Betrieb am Laufen hält haben un-
sere Wirte, besonders auch die in Mauthausen
bewiesen“, ist Wimmer überzeugt.
Natürlich gibt es Branchen, die in dieser Zeit
externe Hilfe brauchen. Zum Beispiel Rei-
sebüros, Busunternehmen, Tourismus- und
Veranstaltungsbetriebe durchleben eine sehr
schwierige Zeit. „Ganz wichtig ist es, dass die
Kaufkraft in diesen herausfordernden Zeiten
in der Region bleibt. Regionale Online-Shops
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Internetseite:
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hat bereits über eine viertel Million Menschen
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erreicht und ist eine große Hilfe bei der Suche
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Zukunft. Sein Motto lautet: „Wo wir gerade
sind, das ist Vorne. Und auch wenn wir hinten
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sind, sind wir Vorne.“
Seite 11WIRTSCHAFTBUNT UMFRAGE
Corona
und die
Gastronomie
Diese Umfrage wurde vor dem
zweiten Lockdown gemacht!
Christian Heimo Andreas
Siebenhofer, Schöllbauer, Windner,
Weindlhof Hotel Ed´Kaisers
Nach den ersten drei Donauhof Gasthaus
Wochen Schockstarre Für uns war der Lock- So wie für die gesam-
haben ich und meine down schon eine ge- te Gastronomie und
Frau Birgit Essen zum waltige „Watschen“. Wir Hotelerie war auch für
Abholen gemacht. Vorerst hatten mit unserem Hotel uns der Lockdown einmal
einmal nur um uns selbst zu einen wirklich guten Start und ein großer Schock. Aber unser
beschäftigen und auf andere Gedanken zu das Geschäft ging sehr gut. Und jetzt das! großes Glück war, dass wir schon vor drei
kommen. Doch die Leute haben das sehr gut Übers Jahr gerechnet haben wir 40 Prozent Jahren mit unserer Wirtshausküche im Glas
angenommen und waren extrem dankbar. weniger Auslastung als im Vorjahr. Nor- angefangen haben. Das hat uns über die ers-
Nachdem wir wieder öffnen durften konnten malerweise haben wie im Jahr über 150 ten Wochen hinweg geholfen. Aber es war
wir uns über sehr guten Besuch freuen. Die Busse, die entweder zum Essen oder auch sehr mühsam. Der Sommer hat sich dann
jahrelange Aufbauarbeit unseres Betriebes zur Übernachtung kommen. Heuer hatten wieder etwas normalisiert, auch wenn alle
hat sich gelohnt und unsere treuen lokalen wir keinen einzigen Bus. Auch alle Feiern Feste, Feiern und Veranstaltungen abgesagt
Gäste, aber auch unsere Gäste aus Linz, wie Hochzeiten, Taufen oder Geburtstage wurden. Wir haben auf jeden Fall einmal
Wels, Enns oder Steyr besuchten uns wie wurden entweder ganz abgesagt oder ver- unsere Wirtshausküche im Glas weiter aus-
gewohnt. Heute können wir uns über mehr schoben. Wir mussten unsere zehn Ange- gebaut und sind bereits in 80 Supermärkten
Gäste als vor dem Lockdown freuen. Natür- stellten kündigen. Und alle zehn haben nach und Lebensmittelgeschäften gelistet. Wir
lich konnten auch wir die verlorenen Umsät- dem Lockdown wieder bei uns zu arbeiten bemühen uns sehr um die Regionalität. So-
ze aus dem Lockdown nicht aufholen beson- begonnen. Darüber freuen wir uns sehr. Ich gar unsere Verpackung kommt aus der Re-
ders bei der Zimmervermietung hatten wir persönlich hoffe, dass wir das nicht noch gion. Wir werden wahrscheinlich 2021 eine
schon Einbußen, aber unser Kerngeschäft einmal durchmachen müssen. Ich glaube Impfung gegen Corona haben und dann wird
ist ohnehin das Gasthaus und das hat sich aber, dass wir frühestens im Herbst 2021, sich die Situation wieder entspannen. Das
erstaunlich gut erholt. Wir alle wissen nicht wenn wir einen Impfstoff haben, aufatmen einzig Positive an der Corona Pandemie ist,
wie es weitergeht, hoffen aber, dass es zu können. Ein normales Geschäftsjahr wird es dass wir uns wieder auf die Familie, Freun-
keinem zweiten Lockdown kommt. erst 2022 wieder geben. de, Urlaub in Österreich usw. besinnen.
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Seite 12MAUTHAUSEN GASTRONOMIE
So haben Das Coronavirus stellt die Hotellerie und Gastronomie vor große
Probleme. Sie sind besonders stark betroffen. Sie waren die Ers-
Mauthausner ten, die schließen mussten und die Letzten, die wieder öffnen dürf-
ten. Das einzig Positive das man über die Krise sagen kann ist, es
Gastbetriebe hat niemand Schuld daran.
Da ist jeder ohne Not und eigenes Zutun hineingerutscht. Umso
den ersten mehr ist die Verantwortung da, der betroffenen Branche zu helfen
und sie aus der Krise zu begleiten, indem wir unsere Gastwirte,
Lockdown Cafes, Bars oder Hotels besuchen und sie mit unserer Konsumati-
on unterstützen.
erlebt: Eine sehr gute Hilfe sind auch Gastro-Gutscheine. Sie sind beson-
ders für das kommende Weihnachtsfest eine sinnvolle und tolle
Geschenks-Idee.
Winkler Zsolt Szabo, Karoly
Gerhard, Cafe am Kai Komaromi,
Backstube Der Lockdown von Cafe-Bar
und Cafes 15. März bis 15. Mai Castello
Der Lockdown war dieses Jahres war Für uns war der Lock-
natürlich auch für uns auch für uns beson- down sehr schlecht,
ein sehr einschneiden- ders schlimm. Es war wir mussten ja von ei-
des Erlebnis. Null Umsatz gerade der Beginn der Sai- nem Tag auf den anderen
und dennoch hohe Kosten. Wir son und dass Wetter war groß- dichtmachen und hatten keine
haben vierzehn Filialen und besonders die teils sehr schön. An solch schönen Tagen im Umsätze, sondern nur mehr Unkosten. Aber
Cafes hat es arg getroffen. Der Verkauf aller- Frühjahr genießen unsere Gäste gerne den auch in der Zeit nach dem Lockdown haben
dings hat sich in dieser Zeit sehr gut entwi- Gastgarten und die ersten Sonnenstrahlen. wir uns bis jetzt nicht wirklich erholt. Es
ckelt. Brot und Mehlspeisen haben über das Wir mussten tatenlos zusehen, wie die Kos- kommen nach wir vor um ein Drittel weniger
normale Niveau hinaus zugenommen und ten weiter gingen und wir absolut keine Ein- Gäste. Wer will denn schon mit Maske und
das ist auch jetzt noch immer so. Dafür bin ich künfte hatten. Obwohl nach dem Lockdown Beschränkungen ausgehen und Spaß haben.
sehr dankbar. Gerade die lokalen, heimischen das Geschäft wieder langsam anstieg konn- Da sind die Leute gleich lieber zu Hause
Bäckereien haben in den vergangenen Mo- ten wir bis heute die verlorenen Umsätze geblieben. Die Situation ist für uns bis jetzt
naten eine sehr positive Entwicklung erlebt. nicht mehr aufholen. Der Radtourismus war zwar nicht lebensbedrohlich aber wirklich
Sie haben wieder einen größeren Stellenwert weniger, es gab keine Veranstaltungen und auch nicht gerade lustig. Keine Veranstaltun-
bekommen. Brot backen haben viele von zu die Leute sind sehr vorsichtig geworden. gen, keine Party´s und jetzt auch noch keine
Hause aus versucht und gesehen, dass man Man geht nicht mehr so oft ins Cafehaus. Weihnachtsfeiern. Und wenn die Infektions-
dafür nicht nur Erfahrung und viel Zeit, son- Die Infektionszahlen gehen tagtäglich in die zahlen noch weiter hinaufgehen, befürchten
dern auch wirklich gute Zutaten braucht. Wir Höhe und ich befürchte einen zweiten Lock- wir noch weitere, schlimmere Maßnahmen.
hatten uns nach dem Lockdown auf einen An- down in naher Zukunft. Das könnte für viele Wir bemühen uns sehr, machen auf jeden
sturm in den Cafes vorbereitet. Aber dem war Gastronomen der Todesstoß sein. Es wird Fall das Beste daraus und hoffen, dass es
dann nicht so. Wir hinken den Umsätzen vom sicher noch längere Zeit dauern bis sich al- kommendes Jahr wieder besser wird und
Vorjahr natürlich nach und werden wir auch les wieder normalisiert. Ich hoffe sehr, dass wir wieder etwas mehr Normalität haben
nicht mehr aufholen. Aber ich bin sehr zuver- es bald eine Impfung gegen das lästige Co- werden und es hoffentlich sehr bald einen
sichtlich und hoffe auf ein normales 2021. rona Virus geben wird. Impfstoff gegen Corona gibt.
M
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Seite 13Diese Umfragen wurde vor dem
zweiten Lockdown gemacht!
WIRTSCHAFTBUNT UMFRAGE
…wie wir den
ersten
(...) und zum Dritten, Geschäfte werden ge-
schlossen bleiben (...)
Lockdown
Als wir diesen Satz am 13.03.2020 hörten, wa-
ren wir zuerst schockiert und überfordert, denn
erlebten
das für uns Unmögliche war eingetreten, doch
wir wussten, dass wir uns für die nächsten Wo-
chen vorbereiten müssen. Nach einem letzten
Von Hannes und offenen Samstag verabschiedeten wir all unse-
Jan Trauner re Mitarbeiter (im Mode- und Sportgeschäft)
bis auf weiteres in den „Betriebsurlaub“ – ein
sehr komisches Gefühl für uns alle.
Hannes Trauner
Die kommenden Wochen während des Lock- können wir sagen, dass uns diese Wochen an Medien kommunizierte – E-Bike Trend an, doch
downs stellten uns vor viele Herausforderun- unsere Leistungsgrenzen brachten. Doch nicht bei einer durchschnittlichen Vorlaufzeit von ca.
gen. Trotz des bürokratischen Zusatzaufwan- nur wir beide waren in dieser Zeit gefordert, 12 Monaten konnten auch hier keine Umsatz-
des wollten wir unsere Kunden natürlich auch auch unsere Damen im Lebensmittelgeschäft steigerungen erbracht werden, und so kam es,
nicht im Stich lassen, es stand ja schließlich vollbrachten wahre Wunder, wofür wir ihnen dass man schon bald am Wirtshaustisch hörte:
Ostern vor der Tür. Glücklicherweise schafften an dieser Stelle nochmals unseren herzlichen „Es gibt „ kane Radln“ mehr“. Abgesehen von
wir es, fast alle Anfragen zu bearbeiten, was Dank aussprechen. den erfolgreichen Warengruppen „Bike“, „Run-
bei ca. 120 Telefonaten und zig E-Mails täglich Am 02.05.2020 kam endlich der ersehnte Tag, ning“ und „Wandern“ merkten wir speziell im
oft nicht ganz einfach war. wir durften unser Mode- und Sportgeschäft Textilbereich – welcher einen erheblichen Teil
Dies hatte jedoch auch zur Folge, dass wir wieder öffnen. Wir waren nicht sicher, wie sich unserer Verkaufsfläche ausmacht – einen doch
jeden Tag im Büro verbrachten, somit war für unsere Umsätze entwickeln würden und wir nicht unwesentlichen Umsatzrückgang.
uns auch der Lockdown erträglicher. Und so rechneten mit dem Schlimmsten. Doch un- Mit Anfang Oktober war für uns die Zeit ge-
kam es, dass wir innerhalb der ersten zwei sere Zweifel verwandelten sich in Freude, als kommen wieder auf Winterware umzustellen,
Wochen sowohl unseren Vertrieb auf Online- wir die Tore öffneten und viele, viele Kunden doch dies brachte uns vor neue Schwierigkei-
versand umstellten, als auch die Kurzarbeit für ins Geschäft strömten. Am Abend freuten wir ten. Die steigenden Fallzahlen sowie die unsi-
unsere Mitarbeiter vorbereiteten. Doch damit uns gemeinsam mit unseren Mitarbeitern über chere Skisaison bringen auch ein verhaltenes
war es nicht getan, zahlreiche Telefonkonfe- den erfolgreichen Start. Die nächsten zwei Kaufverhalten mit sich.
renzen folgten: Lieferungen von Lieferanten Wochen verliefen ebenfalls zu unserer vollsten Doch abschließend möchten wir sagen, dass
mussten auf unser Lager am Marktplatz um- Zufriedenheit und wir konnten natürlich auch die Herausforderungen der letzten Monate
geleitet werden, unser Onlineshop war gera- von den vorhandenen Trends zur Bewegung nicht nur Schlechtes brachten, wir denken,
de im Aufbau, wir befanden uns mitten in der im Freien profitieren. Nach der turbulenten dass diese Zeit für uns alle sehr lehrreich war
Orderzeit für das Frühjahr 2021 und natürlich Öffnungsphase merkten wir jedoch relativ und wir definitiv Vieles mitnehmen können.
wollten wir auch unsere Mitarbeiter über alle schnell, dass diese anfängliche Euphorie leicht Wir wünschen einen schneereichen Winter
Vorgänge im Betrieb informieren. Insgesamt verblasste. Natürlich hielt der – auch in den und eine hoffentlich tolle Skisaison!
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Seite 14
Sandra_Visitenkarten.indd 1 05.09.2013 18:22:29MAUTHAUSEN HANDEL/AUTOMOBIL
Wie geht es der Aufgrund des Coronavirus musste fast die Hälfte der Weltbevölke-
rung Ausgangssperren, Lockdowns und andere Einschränkungen
Autobranche ihrer individuellen Mobilität hinnehmen. So war es in vielen Län-
dern im Frühjahr 2020 nicht möglich, ein Auto im Handel zu kau-
in Zeiten von fen oder zuzulassen. So brachen die weltweiten Neuzulassungen
allein im April 2020 um rund 45 Prozent ein. Für das Autojahr 2020
Corona? ergibt der Durchschnitt der wichtigsten Experten-Prognosen einen
Absatz von rund 70 Millionen Fahrzeugen – über 23 Prozent weni-
ger als im Vorjahr.
Mag. Philip Wipplinger, Hannes Reichhart
Autohaus Wipplinger, Autohaus J. Reichhart GmbH
Mauthausen Wir haben immer noch mit den Auswirkungen
Das Jahr 2020 war in der Autobranche von des VW Dieselskandals zu kämpfen. Die Nachfra-
einer gewissen Unsicherheit geprägt. Auch ge nach Plugin Hybriden und Elektro Fahrzeugen
ohne Coronakrise musste sich die Autobranche ist am Steigen, hat aber trotz Förderungen immer
speziell im EU-Raum neuen, großen Herausfor- noch keine massentauglichen Preise oder Lieferfä-
derungen, wie der Elektrifizierung und geringeren higkeiten. Die größte Herausforderung ist aber derzeit
CO2 Ausstoßzielen, stellen. Angesichts der Coronak- die Cov19 Krise, welche die Kauflust bremst, sei es durch
rise mussten viele Hersteller auch ihre Produktionen teilweise ein- den Verdienstentgang der Kurzarbeit oder die Angst vor dem Jobverlust.
stellen. Dementsprechend knapp war paradoxerweise dann oftmals Die betrieblichen Anschaffung werden zur Zeit zurückgestellt und eher
das Angebot an Neufahrzeugen. Auch die Lieferzeiten waren entspre- die Laufzeiten von Leasing verlängert, um die Fahrzeuge im Fuhrpark
chend lang. Durch einen Boom der Elektromobilität im Firmenbereich zu behalten. Die Sorge, wie man seinen Betrieb durch die Krise bringen
(dank entsprechender staatlicher Förderung) konnte aber der Absatz kann, lässt die Anschaffung eines neuen Firmenfahrzeuges hinten an-
überraschenderweise konstant gehalten werden. Die klassischen stehen. Die andauernd negative Berichterstattung der Medien und Poli-
Werkstatt-Umsätze und hier vor allem Karosseriereparaturen gingen tik erzeugt leider auch keine Signale einer Besserung, sondern erzeugt
in den vielen Wochen des Lockdowns allerdings verloren. noch mehr Angst. Im besten Fall sehe ich eine Erholung ab 2022.
Manfred Leibetseder, Ing. Simon Reichhart,
Autohaus Leibesteder Autohaus F. Reichhart GmbH
In den ersten acht Monaten 2020 wurden Das Jahr 2020 ist wie kein anderes. Zahlreiche
EU-weit 6,12 Millionen Neuwagen verkauft. Herausforderungen und unerwartete Ereignisse
Das entspricht im Vergleich zum letzten Jahr prägten den Alltag und erschwerten unsere Arbeit
einer Einbuße von 32 Prozent (Quelle: KFZ immens. Noch nie hatten wir etwas Vergleichbares
Wirtschaft 10.2020). Auch wenn sich der Auto- wie die COVID-19 Pandemie. Sowohl die schwierige
mobilmarkt von vielen Faktoren beeinflusst wird, wirtschaftliche Situation und der bürokratische Aufwand
ist Corona einer der unberechenbarsten Einflüsse. im „Förderdschungel“, als auch die Reaktionen auf die quasi
Jetzt gilt es den Konsumenten alternative Antriebe schmackhaft zu täglich geänderten Gesetze und Vorgaben forderten heuer viele Ressour-
machen. Mit den Corona-Konjunkturmaßnahmen werden der E-Mo- cen und Energien. Nichtsdestotrotz sind wir dankbar, dass wir stets einen
bilität 14% und den Hybrid-Modellen 7%Förderungen gewährt. Ob Notbetrieb aufrechterhalten durften. Dankbar, dass wir gemeinsam mit
diese Strategie fruchtet wird uns die Zeit zeigen. Die Werkstätten unserem Team die Herausforderungen bestmöglich bewältigen konnten.
müssen sich weniger Sorgen machen als die Hersteller. Mit staatli- Dankbar, für die hilfreichen Förderungen und das Vertrauen, sowie die
cher Hilfe für Betriebe der KFZ-Branche sieht es trotzdem schlecht Treue unserer Kunden. In den letzten Monaten nutzten wir die Chance,
aus. In einem gut laufenden Betrieb wird durch saubere Kundenpfle- wahre Stärke, Zuverlässigkeit und Kompetenz zu zeigen. Eine vorhandene
ge weiterhin Kontakt zu den Fahrzeughaltern gepflegt. Der Fokus der breite Produktpalette ermöglichte uns trotz allem, zahlreiche Fahrzeuge
Kunden in Zeiten von Corona geht eher in den Bereich „reuseability“. anzubieten und auch zu verkaufen. Der „Service“ stagnierte zwar eben-
Das bedeutet, dass man als Privatperson vorzugsweise dasselbe falls etwas, war aber durchwegs auf einem zufriedenstellenden Niveau.
Geld, nicht in ein neuwertiges Auto steckt, sondern für eine Repara- Gemeinsam mit unseren Kunden und Mitarbeitern konnten wir – im Ge-
tur bzw. Wartung des bereits bestehenden Vehikels investiert. Zitat: gensatz zu vielen anderen Branchen – ein einigermaßen zufriedenstellen-
„Durch saubere Kontaktpflege kann man als heimische Werkstatt des Ergebnis erzielen. Wir hoffen, dass wir diese Krise weiter gemeinsam
gut überleben.“ gesund meistern werden.
Seite 15INNOVATIVE WIRTSCHAFT
Nachhaltiger Wie fast alle Betriebe hat die Corona Pandemie
Hygieneschutz
natürlich auch die Firma Glas Wiesbauer hart
getroffen. Aber trotz aller Einbußen haben sich
aus Glas
auch neue Perspektiven aufgetan und mittler-
weile hat sich das Geschäft mit Glas wieder
eingependelt.
„Wir hatten drei Monate Kurzarbeit, wo- hergestellt. Jeder Glas Hygieneschutz
bei wir im ersten Monat nur 40 Prozent wird individuell angefertigt und wir glau-
gearbeitet haben, weil ja auch unsere ben, dass viele diesen Schutz auch nach
Abnehmer, hauptsächlich die Möbelin- Ende der Pandemie beibehalten wer-
dustrie, geschlossen hatte“, erklären die den“ erzählen die Beiden. „Viele rüsten
beiden Geschäftsführer Michaela Wies- jetzt schon auf Glas um, weil sie einen
bauer und Gerald Wiesbauer-Pfleger. bleibenden Schutz schaffen wollen. Aber
„Wir produzieren seit Beginn der Pande- auch Glas-Trennwände für Büros oder
mie aber auch bis jetzt zusätzlich neue für sonstige Platzteilungen sind sehr
innovative Produkte zum Schutz gegen gefragt. Wie gesagt, unser Geschäft hat
die gefährlichen Corona-Viren. So haben sich eingependelt, aber wir wissen na-
wir zum Beispiel für Supermärkte, Ban- türlich nicht, was noch kommt und wie
ken, Apotheken oder Gemeinden den es dann weitergehen wird“, sind sich die Michaela Wiesbauer und Gerald Wiesbauer-Pfleger, Landesinnungs-
nachhaltigen Glas Hygieneschutz (Foto) beiden Geschäftsführer einig. meister Stellvertreter der Dachdecker, Spengler und Glaserer Innung
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Seite 16MAUTHAUSEN TOURISMUS
Ab Jänner 2020 sieht das
Sommer- neue OÖ Tourismusgesetz nur
mehr größere Einheiten bei
frische in Tourismusverbänden vor. Die-
sem Umstand folgend wurde
Mauthausen der Tourismusverband Maut-
hausen in den Tourismusver-
band Donau Oberösterreich
eingegliedert.
Karl-Heinz Sigl und Gottfried Kraft
Aus dem bisherigen „Tourismusverband“ line-Rundgang macht die Schlossmuseen Ried öffnet neue Dimensionen im Bereich
wurde heuer schließlich der „Tourismusverein auch digital erlebbar“, meint Karl-Heinz Sigl, der Nächtigungen in der Region, da bei einer
Mauthausen & Dorf- und Stadtentwicklung“. Obmann des Heimat- und Museumsvereines. Staatsmeisterschaft einige hundert Teilnehmer
Für die Kommunikation nach außen wird wei- Gut angenommen wird der neue Maut-Taler. einige Tage hier verbringen. Hier ist das neue
terhin die Kurzbezeichnung „Mauthausen Jeder Besucher der Schlossmuseen bzw. Teil- Hotel „B3“ mit seinen mehr als 50 Zimmern
Tourismus“ verwendet. „Wir setzen uns wie nehmer an den Orts-Rundgängen erhalten mit sehr willkommen. Erstmals erreichten die
bisher mit voller Kraft dafür ein, unseren Do- dem „Maut-Taler“ eine Teil-Refundierung des Nächtigungszahlen 2019 den Spitzenwert von
naumarkt zu einem touristisch besuchens- Eintrittspreises (5 €) im Wert von einem Euro. 21.000! (+12%).
werten Ort zu machen“, meint Vorsitzender Dieser kann bei den örtlichen Gastronomiebe- Der Gastronomie und den Gewerbebetrieben
Gottfried Kraft und Anita Peterseil. Zahlreiche trieben eingelöst werden. „Mit dieser „neuen steht mit unserer neuen Internet-Marketing-
Tourismusprojekte wurden heuer realisiert, Währung“ möchten wir auch die heimischen plattform (www.mauthausen.biz) eine kosten-
wie zum Beispiel die neue Infotafel am Do- Wirte unterstützen“, so Kraft und Sigl. lose Präsentationsmöglichkeit zur Verfügung.
nauradweg R1 in Abwinden, sowie den ge-
meinsam mit der Gemeinde Mauthausen neu Bogenschießen ist ein Trendsport. Eine Ko- Mehr Informationen unter
aufgelegten Ortsplan. „Der neue 360 Grad-On- operation mit dem Bogenschützenverein www.mauthausentourismus.com
SCHLOSSMUSEEN Heimatmuseum
Mauthausen Apothekenmuseum
RUNDGANG MIT DEM DIE SCHLOSSMUSEEN
NACHTWÄCHTER
Das in Form und Umfang
Ein Rundgang mit dem Nachtwächter einzigartige Apothekenmuseum
durch das historische Zentrum von bereichert mit seiner sehenswerten
© HMV
Mauthausen ist ein ganz besonderes pharmaziegeschichtlichen Sammlung
Erlebnis. seit 2007 die österreichische
Museumslandschaft.
Bei seiner Runde durch romantische
Das Heimatmuseum widmet sich
Gässchen zu interessanten Plätzen
© erneckerphotography
nicht nur der Geschichte des alten
erzählt er unter dem Motto „aus
Donaumarktes (Mammutstoßzahn,
Geschichten wird Geschichte“
Ritterhelm), sondern es setzt sich
über die Vergangenheit des alten
zeitgemäß auch mit Themen wie
Handelsortes an der Donau.
Heimat, Identität und Migration
auseinander.
Bitte beachten Sie die
Öffnungszeiten und Termine! AUDIOGUIDES:
www.schlossmuseen-mauthausen.org DE, EN, IT, CZ, Kinder (DE)
Seite 17WB ZEITUNGSPRÄSENATION 2019
V.L.N.R. WOLFGANG GREIL, MONIKA AICHBERGER,
UMFRAGE BAUBRANCHE UMFRAGE BAUBRANCHE UM-
STEFAN ROSTEK, MICHAEL AICHBERGER, HANNES FRAGE BAUBRANCHE UMFRAGE BAUBRANCHE UMFRAGE
REICHHART UND WOLFGANG WIMMER BAUBRANCHE UMFRAGE BAUBRANCHE
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Erster
Themenabend Thema: Wirtschaftsstruktur in Mauthausen um
die Mitte des 19. Jahrhunderts von und mit
im Rauscher dem Mauthausener Kunsthistoriker und Eth-
nologen Kons. Mag. DDr. Kurt Lettner.
Haus
Wie allgemein bekannt hat Roland Enzen- das Wirtschaftstreiben in Mauthausen
hofer, Geschäftsführer und Gesellschaf- Mitte des 19. Jahrhunderts, insbeson-
ter der Firma ALLsystem das Rauscher dere über die Hafnerfamilien im Ort
Haus im Mauthausner Ortszentrum 2017 handeln. Kurt Lettner hat seine genauen
gekauft und mit großem Respekt vor der historischen Recherchen in einer äußerst
Geschichte des Hauses und viel Feinge- interessanten Arbeit (Broschüren liegen
fühl renoviert. Im Erdgeschoß befindet im Rauscherhaus auf) zusammengefasst
sich eine offene Bürolandschaft (Cowor- und mit original Schriften und Bildern von
king Space) mit optimalen Arbeitsplatzlö- Tonschüsseln versehen. Durch die ver-
sungen, die zusammen mit kreativen und kehrsgünstige Lage an der Donau war
kommunikativen Zonen sowie Bespre- Mauthausen bereits dazumal ein wichti-
chungsräumen, Kunden und Benutzern ger, wirtschaftlich autarker Markt.
zur Lösung von komplexen Sachverhal-
ten und Aufgaben zur Verfügung stehen. „Die Mauthausner waren sehr aktive,
Im ersten Stock finden Ausstellungen gesellige und zum Teil sehr wohlha-
und Themenabende statt. bende Leute. Es hat neben unzähligen
Handwerksbetrieben auch 16 Gast- und
Roland Enzenhofer ist neben seiner be- Wirtshäuser gegeben“, erzählt der Kunst-
ruflichen Tätigkeit auch noch ein leiden- historiker und Ethnologe. Er schildert und
schaftlicher Heimatforscher und Samm- präsentiert in seiner Arbeit und seinem
ler. Der erste leider COVID-19 bedingt Referat mit großem Engagement die
verzögerte Themenabend wird von Kons. Wirtschaftsstruktur in Mauthausen in der
Mag. DDr. Kurt Lettner referiert und über Zeit von 1838 bis 1858. Roland Enzenhofer & Mag. DDr. Kurt Lettner
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Seite 20Sie können auch lesen
