30 Jahre Caratello Italienische Meisterweine

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30 Jahre Caratello Italienische Meisterweine
30 Jahre Caratello
          Italienische Meisterweine

          Caratello Weine AG
          Zürcher Strasse 204E
          9014 St.Gallen
          T 071 244 88 55
          F 071 244 63 80
Private   www.caratello.ch
30 Jahre Caratello Italienische Meisterweine
Produzenten,
                          die Persönlichkeiten sind

                          Liebe Weinfreunde

                          Seit es Caratello gibt, fokussieren wir uns auf die
                          Persönlichkeiten der Winzer, die uns ihren Wein ver-
                          kaufen. Jeder von ihnen hat andere Vorlieben und
                          Stärken, eine eigene Interpretation, wie Wein herzu-
                          stellen sei, macht mit seinem Wissen, seiner Erfah-
                          rung, seiner Leidenschaft und seiner Sorgfalt den
                          Wein zu dem, was er ist. Wer den Weinbauern
                          kennt, wird auch seinen Wein verstehen können.
                          Ende der 90er-Jahre hat der Geniesser, Fotograf
                          und Lehrer Franz Noser die wichtigsten unserer Pro-
                          duzenten mit seinen Bildern porträtiert. Ganz be-
                          wusst hat er versucht, jeden einzelnen in seiner Welt
                          einzufangen und das mit der Kamera festzuhalten,
                          was ihn so einzigartig macht. Die Bilder sind stark
                          geworden. Sie hängen seit Jahren im Eingangsbe-
                          reich von Caratello und begleiten uns bei unserer
                          täglichen Arbeit.
                          Die Fotos der 14 Persönlichkeiten, die uns schon
                          vor 30 Jahren ihren Wein anvertrauten, haben wir in
                          diesem Büchlein zusammengefasst und im Begleit-
                          text haben wir das jeweilige Weingut mit seiner Ge-
                          schichte beschrieben. Natürlich hat der eine oder
                          andere unserer Freunde sein Gut inzwischen an
                          seine Nachfolger weitergegeben; mit den Söhnen
Teresa und Ueli Schiess   und Töchtern zu arbeiten ist aber genauso schön,
                          wie es mit den Eltern war.
                          Heute arbeiten wir mit über 70 Produzenten zusam-
                          men, natürlich aber sind diejenigen der ersten
                          Stunde etwas Besonderes geblieben. Wir lieben es,
                          in diesem Büchlein zu blättern und uns zu erinnern –
                          und hoffen, dass es Ihnen genau so viel Freude
                          macht wie uns.

                          Mit freundlichem Gruss

                          Teresa und Ueli Schiess
30 Jahre Caratello Italienische Meisterweine
1991 konnte Alois Lageder ein grosses Anwesen,
                                                                das Casòn Hirschprunn, samt dem dazugehörigen
                                                                grossen Bestand an Reben erwerben. Es sollte als
                                                                eigenständiges Projekt der erste Schritt zum biolo-
                                                                gischen Anbau werden. Wir waren schon seit den
                                                                80er-Jahren befreundet und so war es fast selbst-
                                                                verständlich, dass wir damals auf sein Bio-Pionier-
Weisswein       Tenutae Lageder
                                                                projekt «Casòn Hirschprunn» eingestiegen sind.
Alto Adige      Pinot Grigio Alto Adige Porer Demeter DOC/bdc
                                                                Seit jener Zeit gilt Alois Lageder weit über Südtirol
                2019 75 cl CHF 21.00 statt 23.50
                                                                hinaus als der Pionier des biologischen und biody-
                Trauben: Pinot Grigio
                                                                namischen Rebbaus. Nachdem dem Projekt gros-
                Alkoholgehalt: 12.5%
                                                                ser Erfolg beschieden war, hat Lageder begonnen,
                Trinkreife: bis 2024
                                                                seine übrigen Rebberge und seinen ganzen Betrieb
                                                                Schritt für Schritt nach diesen Kriterien umzustellen.
                                                                Heute sind alle Weine, die unter der Marke Tenutae
                                                                Lageder, also die aus eigenen Reben erzeugten
                                                                Weine, Demeter-zertifiziert. So auch Gaun, eine zu
                                                                Lageders Weingut Löwengang gehörende Lage,
                                                                der eigentliche Kern seiner Besitzungen. Der Gaun
                                                                zeigt ein lebendiges, frisches Aromenspiel von
                                                                schöner Komplexität. Er wirkt leicht, elegant und
                                                                kraftvoll. Noten reifer Südfrüchte klingen an. Am
                                                                Gaumen ist er erfrischend und langanhaltend im
                                                                Abgang.

                                                                Alois Lageder war ganz früher begeisterter Musiker.
                                                                Heute gilt eine seiner Leidenschaften der Kunst, die
                                                                er auch sammelt.

Alois Lageder
30 Jahre Caratello Italienische Meisterweine
Die Gebrüder Giorgio und Gianni Venica waren vor
                                                                        30 Jahren die zwei aufstrebenden «jungen Wilden»,
                                                                        die im Friaul, einer Region, die man ausserhalb Ita-
                                                                        liens kaum wahrgenommen hat, vieles, wenn nicht
                                                                        alles, auf den Kopf stellten. Gut ausgebildet, ehrgei-
                                                                        zig und tüchtig, haben sie aus dem, was ihre Vor-
                                                                        fahren ihnen überliessen, nämlich ein paar Reben
Weisswein                            Venica & Venica
                                                                        zur Selbstversorgung mit Wein des kleinen Gast-
Friuli                               Sauvignon Collio Cerò DOC
                                                                        hofs, ein hoch angesehenes Weingut aufgebaut,
                                     2020 75 cl CHF 24.80 statt 27.50
                                                                        das heute zu den besten Weissweinproduzenten
                                     Trauben: Sauvignon
                                                                        Italiens zählt. Im Friaul werden traditionell viele
                                     Alkoholgehalt: 13.5%
                                                                        weisse Rebsorten angebaut, einheimische, wie Ri-
                                     Trinkreife: bis 2024
                                                                        bolla Gialla, Friulano (ehemals Tocai), aber auch
                                                                        moderne, wie Chardonnay, Pinot Bianco, Riesling
                                                                        etc. Eine ihrer Spezialitäten ist der Sauvignon, den
                                                                        sie auf zwei Lagen anbauen: Ronco delle Mele und
                                                                        Cerò. Letzteren möchten wir Ihnen heute anbieten
                                                                        als einen der Weine, die uns seit nunmehr 30 Jah-
                                                                        ren begeistern – natürlich nebst vielen andern –,
                                                                        aber auch als einen, der sich immer schon durch
                                                                        sein besonders vorteilhaftes Preis-Genuss-Verhält-
                                                                        nis ausgezeichnet hat. Seine pikante Fruchtigkeit
                                                                        unterstützt den lebhaften Charakter dieser edlen
                                                                        Traubensorte. Die Aromen erinnern an Zitrusfrüchte
                                                                        mit einer Note von Muskat. Am Gaumen wirkt der
                                                                        Wein weich und angenehm trocken.

                                                                        Giorgio und Gianni Venica waren beide leiden-
                                                                        schaftliche Autofahrer, die bisweilen gar an Berg-
                                                                        rennen teilnahmen.

Giorgio, Gianni, Gian Paolo Venica
30 Jahre Caratello Italienische Meisterweine
Die erste Begegnung mit Aldo Conterno, dem
                                                   Gründer der Poderi Aldo Conterno und schon da-
                                                   mals fast legendären Barolista, ist mir noch in
                                                   Erinnerung, als sei es gestern gewesen: eine ein-
                                                   drückliche Persönlichkeit mit grosser Ausstrahlung,
                                                   ein grosszügiger und charismatischer Mensch,
                                                   stand uns gegenüber. Seine Weine hatten wir
Rotwein         Aldo Conterno
                                                   schon lange vor der Caratello-Zeit kennen und
Piemonte        I L Favot Nebbiolo Langhe DOC/b
                                                   schätzen gelernt. Bei unserem ersten Besuch war
                2017 75 cl CHF 47.00 statt 52.00
                                                   Frühling und Aldo Conterno zeigte uns die neuen
                Trauben: Nebbiolo
                                                   Jahrgänge seiner meisterhaften Baroli, die er so-
                Alkoholgehalt: 14.5%
                                                   eben zum Verkauf angeboten hatte. Schon damals
                Trinkreife: bis 2028
                                                   galt es als Privileg, seine Weine kaufen zu «dürfen»
                                                   und wir schätzten uns glücklich, eine Zuteilung zu
                                                   erhalten. Wahrscheinlich waren wir Neulinge einfach
                                                   zur richtigen Zeit am richtigen Ort, nichts weiter.
                                                   Nicht nur seine Baroli haben uns begeistert, auch
                                                   der Nebbiolo Langhe, ein damals völlig innovativer
                                                   Wein, war uns aufgefallen. Es war vermutlich dieser
                                                   Wein, der Aldo Conterno den Ruf eintrug, ein «Mo-
                                                   dernist» zu sein. Denn mit diesem Nebbiolo lieferte
                                                   er den Beweis, dass er den Umgang mit Barriques
                                                   zwar beherrschte, während er mit seinen Baroli
                                                   dem völlig traditionellen Weg treu blieb, diesen aber
                                                   zu perfektionieren verstand wie kaum andere.

                                                   Aldo Conterno erinnerte sich noch an die alten
                                                   Zeiten, als andere Geräte und Behälter im Ge-
                                                   brauch waren. Er sammelte diese, und seine drei
                                                   Söhne – Franco, Giacomo und Stefano – haben sie
                                                   zu einer eindrücklichen Ausstellung zusammenge-
                                                   fügt.

Aldo Conterno
30 Jahre Caratello Italienische Meisterweine
Alberto Arlunno ist ein Urgestein in der italienischen
                                                     Weinlandschaft, jedenfalls, wenn man sich etwas
                                                     abseits der grossen Heerstrassen bewegt. Er be-
                                                     treibt das Weingut, dessen Wurzeln zurück ins 15.
                                                     Jahrhundert reichen und das an einem Ort liegt, wo
                                                     schon im 7. Jahrhundert v. Chr. Weinbau bestanden
                                                     hat. Es liegt auf der Hand, dass Arlunnos Bezug
Rotwein           Antichi Vigneti di Cantalupo
                                                     zur Rebe, zum Wein und ebenso zur bewegten
Piemonte          Collis Breclemae Ghemme DOCG
                                                     Geschichte der Ghemme, wie das Gebiet heisst,
                  2013 75 cl CHF 48.00 statt 54.00
                                                     äusserst tiefgründig ist. Ein Gespräch über sein
                  Trauben: Nebbiolo
                                                     Weingut und seine eindrücklichen Weine schweift
                  Alkoholgehalt: 15.0%
                                                     meistens auch ab in die Entstehung der Alpen vor
                  Trinkreife: bis 2026
                                                     25 Millionen Jahren – Ghemme liegt zu Füssen des
                                                     Monte Rosa –, was die spannenden Bodenverhält-
                                                     nisse mit dem hohen Mineraliengehalt erklärt und
                                                     den Weinen hier ihren einzigartigen Charakter ver-
                                                     leiht. Die Lage Collis Breclemae ist das Herzstück
                                                     der Azienda, der Wein ist das Flaggschiff mit der
                                                     Fähigkeit, besser und länger zu reifen, wie viele
                                                     Baroli. Es ist ein Nebbiolo, der kaum typischer für
                                                     diese Traubensorte sein könnte.

                                                     Alberto Arlunno:
                                                     Ganz in der Nähe seiner Rebberge befinden sich
                                                     bedeutende römische und keltische Ausgrabungen.
                                                     Alberto Arlunno interessiert sich leidenschaftlich für
                                                     Geschichte, Archäologie und Geologie.

Alberto Arlunno
30 Jahre Caratello Italienische Meisterweine
Erinnerungen an den ersten Besuch 1991: Es war
                                                                       im unteren Dorfteil von Monforte. Guido Fantino rei-
                                                                       nigte ein frisch geleertes Fass, Claudio Conterno
                                                                       verkorkte auf einer improvisierten Abfüllanlage die
                                                                       Flaschen des Barolo Sorì Ginestra 1988 – in einer
                                                                       schäbigen Garage, eingepfercht zwischen Gärbotti-
                                                                       chen und Barriques, jedoch alles blitzblank sauber.
Rotwein                             Conterno Fantino
                                                                       Ein kleiner Filter und die Weinpresse standen vor
Piemonte                            Barbera d’Alba Vignota DOC/b
                                                                       der Tür. Die beiden waren nur wenigen bekannt, sie
                                    2019 75 cl CHF 21.80 statt 24.50
                                                                       galten als «die jungen Wilden» des Piemonts, es
                                    Trauben: Barbera
                                                                       war die Zeit des grossen Aufbruchs auch im ge-
                                    Alkoholgehalt: 14.5%
                                                                       mächlicheren Piemont. Durch die junge Generation
                                    Trinkreife: bis 2026
                                                                       von Winzern hat das ganze Piemont an Attraktivität
                                                                       gewonnen, ist zur Destination für Fein- und Wein-
                                                                       schmecker geworden und mancher Winzer, der
                                                                       früher seine Trauben für ein Trinkgeld in die Genos-
                                                                       senschaft geliefert hatte, konnte dank dem Mehr-
                                                                       wert in Hof und Keller investieren. Das gilt selbst-
                                                                       verständlich auch für die verschwägerten Familien
                                                                       Conterno und Fantino. Ihr renovierter und vergrös-
                                                                       serter Betrieb hoch über Monforte zeugt davon.
                                                                       Jahr für Jahr präsentieren sie eine Kollektion erst-
                                                                       rangiger Weine. Dies trifft für die grossen Baroli
                                                                       genauso zu wie für alle übrigen Weine: den Char-
                                                                       donnay Bastia, den Nebbiolo und den Barbera
                                                                       d’Alba, sie alle in Barriques ausgebaut. Der Um-
                                                                       gang mit den kleinen Eichenfässern ist so pro-
                                                                       fessionell wie die Führung der Reben durch die
                                                                       Jahreszeiten. Und so bereitet auch der Barbera
                                                                       Genuss- und Trinkfreude durch seinen nahezu
                                                                       opulenten, fruchtbetonten Charakter, der am Gau-
                                                                       men vollmundig, aber niemals zu schwer wirkt.

                                                                       Claudio Conterno:
                                                                       Mein Ziel ist es, zu den besten Produzenten Italiens
                                                                       zu gehören an diesem Ort, wo Weine wachsen, die
                                                                       zu den besten der Welt gehören.

Claudio Conterno, Guido Fantino, Diego Conterno
30 Jahre Caratello Italienische Meisterweine
Die Azienda der Fratelli Giacosa, ausgehend von
                                                                         den Brüdern Valerio und Renzo, haben eine bei-
                                                                         spielhafte Entwicklung seit dem Beginn unserer
                                                                         Zusammenarbeit durchgemacht. Wie damals viele
                                                                         Weinhäuser verstanden sie ihre Aufgabe als Käufer
                                                                         von Trauben bei den Winzern, mit denen sie in vie-
                                                                         len Fällen über Jahrzehnte, wenn nicht gar Genera-
Rotwein                               Fratelli Giacosa
                                                                         tionen, verbunden waren. Sie verarbeiteten die
Piemonte                              Barolo Bussia DOCG
                                                                         Trauben und füllten und vermarkteten den Wein.
                                      2015 75 cl CHF 28.50 statt 32.00
                                                                         Das war die Regel, selbstkelternde Winzer waren
                                      Trauben: Nebbiolo
                                                                         noch die Ausnahme. Nach und nach und beschleu-
                                      Alkoholgehalt: 14.5%
                                                                         nigt durch den Eintritt der beiden Söhne Maurizio
                                      Trinkreife: bis 2027
                                                                         und Paolo begannen sie Reben an guten Lagen
                                                                         zu erwerben: in der Basarin in Barbaresco, in der
                                                                         Scarrone in Castiglione Falletto und in der Bussia
                                                                         in Monforte d’Alba/Barolo. Heute besitzen sie
                                                                         insgesamt 50 Hektaren Reben, durchwegs an pri-
                                                                         vilegierten Lagen, verteilt auf die umliegende
                                                                         Region, davon 5 ha in der Appellation Barbaresco
                                                                         und 12 ha in der Appellation Barolo. In der Bussia
                                                                         di Monforte entsteht ein tiefgründiger, komplexer
                                                                         und ausdrucksstarker Barolo, der auch am Gau-
                                                                         men mit feinem Gerbstoff und verhaltener Säure
                                                                         reich und ausgewogen wirkt. Die Lagebezeichnung
                                                                         Bussia trägt er nur in guten Jahrgängen.

                                                                         Valerio Giacosa:
                                                                         Die gestiegenen Qualitätsansprüche kann man nur
                                                                         noch durch Eigenbau befriedigen.

Paolo, Renzo, Valerio, Maurizio Giacosa
30 Jahre Caratello Italienische Meisterweine
Vietti ist eines der historischen Weinhäuser des Pie-
                                                                         monts. Die Jungen der Familie Currado-Vietti lern-
                                                                         ten wir schon in den frühen 80er-Jahren kennen.
                                                                         Sie waren gerade dabei, in die sehr grossen Fuss-
                                                                         stapfen ihres Vaters Alfredo Currado zu treten und
                                                                         das Unternehmen in die weitere Zukunft zu führen.
                                                                         Alfredo Currado war zusammen mit Bepe Colla von
Rotwein                               Vietti
                                                                         Prunotto der erste, der einen «Cru» kelterte und ab-
Piemonte                              Barolo Castiglione DOCG
                                                                         füllte: Barolo Rocche 1964. Sie beide waren es, die
                                      2016 75 cl CHF 51.50 statt 57.50
                                                                         dem Barolo zu einer neuen Dimension verholfen
                                      Trauben: Nebbiolo
                                                                         haben und das eingeleitet haben, was heute eine
                                      Alkoholgehalt: 14.5%
                                                                         Selbstverständlichkeit geworden ist: Barolo mit
                                      Trinkreife: bis 2027
                                                                         Lagebezeichnung. Dies hat dann Änderungen auf
                                                                         Gesetzeseben bedingt, mehr noch aber hat es zu
                                                                         einem spannenden Wettbewerb geführt, der gewiss
                                                                         der Qualität nicht nur des Barolos förderlich war.
                                                                         Die Inspiration erhielten die beiden Freunde anläss-
                                                                         lich einer Studienreise ins Burgund, wo die Lagen-
                                                                         bezeichnung der Weine historisch ist. Luca Curra-
                                                                         do, der heutige Leiter der Cantina Vietti, hat noch
                                                                         lange unter dem wachsamen Auge seines Vaters
                                                                         die von ihm vorgezeichnete Strasse verfolgt und
                                                                         weitere Lagen-Baroli hinzugefügt, sodass je nach
                                                                         Jahrgang bis zu fünf Einzellagen im Angebot sind.
                                                                         Der Barolo Castiglione bildet die Basis, die aus den
                                                                         Ernten der Reben in der Gemeinde Castiglione
                                                                         Falletto entsteht. Der junge Wein reift in kleinen
                                                                         Fässern aus französischer Eiche. Er zeigt eine raffi-
                                                                         nierte Nuancenvielfalt, das Bouquet ist ein Defilee
                                                                         von feinsten Aromen, die an reife bis gekochte
                                                                         Früchte erinnern, ergänzt durch rassige Würze.
                                                                         Das Holz bringt eine rundliche Ergänzung in die
                                                                         stattliche Struktur, was der Zugänglichkeit nur för-
                                                                         derlich ist.

                                                                         Alfredo Currado:
                                                                         Tradition ist für uns nicht eine statische Grösse,
                                                                         nicht ein bestimmtes Verfahren, das deshalb gut
                                                                         sein soll, weil es schon immer angewendet wurde,
                                                                         sondern die Summe aller Fehler, die gemacht wor-
                                                                         den sind, und die man in Zukunft vermeiden will.

Alfredo, Luciana, Luca Currado-Vietti, Mario Cordero
30 Jahre Caratello Italienische Meisterweine
Man muss Maurizio Zanella und sein extravagantes
                                                                         Weingut gar nicht persönlich erlebt haben, um aus
                                                                         allen seinen Weinen das herauszulesen, was ihn
                                                                         hervorhebt und einzigartig macht: Es ist das Be-
                                                                         kenntnis zur Kompromisslosigkeit. Und diese ist es,
                                                                         die Zanella geleitet hat, als er in den 70er-Jahren
                                                                         aus dem «Waldhaus» (Ca’ del Bosco) seiner Familie
Rotwein            Ca’ del Bosco
                                                                         einen der hellsten Leuchttürme der italienischen
Lombardia          Maurizio Zanella Rosso del Sebino IGT/b
                                                                         Weinwelt zu erbauen begonnen hat. Da sind einmal
                   2017 75 cl CHF 64.00 statt 71.00
                                                                         die Rebberge, die Zanella unter Beizug französi-
                   Trauben: Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot
                                                                         scher Önologen anlegen liess und die heute biozer-
                   Alkoholgehalt: 13.5%
                                                                         tifiziert sind. 250 Hektaren dienen hauptsächlich der
                   Trinkreife: bis 2031
                                                                         Erzeugung der Schaumweine Franciacorta. Und die
                                                                         sind Weltklasse, vergleichen sich mit den Grossen
                                                                         der Champagne. 6 bis 10’000 Rebstöcke stehen
                                                                         pro Hektare dicht beieinander, sodass die einzelne
                                                                         Pflanze wenig belastet und dadurch auch wider-
                                                                         standsfähiger ist. Perfektion auch in der Verarbei-
                                                                         tung. Alle Trauben durchlaufen nach der Lese eine
                                                                         «Waschstrasse», werden danach getrocknet, bevor
                                                                         sie in die eigentliche Verarbeitung gelangen, wobei
                                                                         die Trauben und die Maische niemals durch Pum-
                                                                         pen befördert werden, welche Kernen und Häute
                                                                         verletzen würden, wodurch unerwünschte Tannine
                                                                         austreten. Stattdessen findet der Transport aus-
                                                                         schliesslich in freiem Fall statt. Ein Detail: Ca’ del
                                                                         Bosco verlässt sich nicht auf die handelsübliche
                                                                         Qualität der Eichenfässlein und kauft stattdessen
                                                                         bei den Holzhändlern in den Wäldern Frankreichs
                                                                         edelstes Eichenholz, lässt es während dreier Jahre
                                                                         reifen, um es erst danach von einem der besten
                                                                         Tonneliers zu Barriques verarbeiten zu lassen. Der
                                                                         Wein, der darin ausreift, zeigt eine komplexe Aro-
                                                                         menvielfalt und Konzentration. Es sind Noten von
                                                                         Eukalyptus, Lakritze, Toast und vielem mehr. Am
                                                                         Gaumen entwickelt der Wein eine herrliche Fülle mit
                                                                         reifem und weichem Tannin.

                                                                         Maurizo Zanella:
                                                                         Kein Sammler auf der Welt wird verrückt genug
                                                                         sein, ein Eingangstor als Skulptur anfertigen zu
                                                                         lassen.
Maurizio Zanella
Die Weine von Castellare waren uns schon lange
                                                      vor der Zeit mit Caratello aufgefallen und ihre für
                                                      Sangiovese typische Charakteristik war, und ist
                                                      noch heute, der Inbegriff für toskanisches Am-
                                                      biente. Die mit jedem Jahrgang abgebildeten Vogel-
                                                      arten sollen den Artenreichtum der dank dem
                                                      nachhaltigen Reb- und Olivenanbau hier heimi-
Rotwein            Castellare
                                                      schen und durchziehenden Vögel darstellen. Der
Toscana Centrale   Chianti Classico DOCG/b
                                                      Besitzer der Azienda Castellare, Paolo Panerai,
                   2019 75 cl CHF 19.80 statt 21.80
                                                      hatte von Beginn weg klare Vorstellungen von dem,
                   Trauben: Sangiovese, Canaiolo
                                                      was er realisieren wollte: in einer Art Biotop eine
                   Alkoholgehalt: 13.5%
                                                      nachhaltige Landwirtschaft realisieren, dort Weine
                   Trinkreife: bis 2026
                                                      herstellen, die unverändert von fremden Trauben-
                                                      sorten, die ab den 70er-Jahren überall Verbreitung
                                                      fanden, zu den besten der Toskana gehören sollen.
                                                      Panerai war schon vor seinem Kauf der Azienda
                                                      Castellare mit Edmond de Rothschild befreundet
                                                      und dieser brachte ihn mit Emile Peynaud, dem
                                                      wahrscheinlich grössten Önologen der neueren Zeit
                                                      in Kontakt. Dieser, kritisch gegenüber der Invasion
                                                      Italiens durch französische Traubensorten, sagte
                                                      ihm Folgendes: «Wir Franzosen haben unseren Ca-
                                                      bernet, Merlot und Chardonnay durch und durch
                                                      erforscht, über Generationen. Ihr Italiener wisst gar
                                                      nichts über euren Sangiovese. Ich würde auf diesen
                                                      setzen.» Den Rat hat Panerai verinnerlicht. So ge-
                                                      hören seine Weine noch heute zu den eher weni-
                                                      gen, die auf höchstem qualitativem Niveau ganz
                                                      ohne «moderne» Traubensorten auskommen. Das
                                                      allerdings hat Paolo Panerai nicht daran gehindert,
                                                      auf seinem Weingut Cabernet und Merlot anzu-
                                                      bauen, aber niemals um diese mit seinen wunder-
                                                      baren Toskanern zu vermählen.

                                                      Paolo Panerai:
                                                      Mir wurde bewusst, dass die Tage der Weinernte
                                                      von Jahr zu Jahr eine andere Ausstrahlung haben.
                                                      So liess ich mehrere Weinlesen von je einem ande-
                                                      ren Fotografen porträtieren.

Paolo Panerai
Die ersten Jahre der Zusammenarbeit mit dem Cas-
                                                                     tello dei Rampolla waren von einem Generationen-
                                                                     wechsel geprägt, der nicht ganz harmonisch verlief.
                                                                     Der Principe Alceo Di Napoli, eine der grossen cha-
                                                                     rismatischen Persönlichkeiten der Renaissance der
                                                                     darniederliegenden italienischen Weinwelt, war eben
                                                                     gerade verstorben und die neue Generation, Mauri-
Rotwein            Castello dei Rampolla
                                                                     zia und Luca Di Napoli, noch nicht ganz dafür bereit,
Toscana Centrale   Sammarco Rosso Toscana IGT/bd
                                                                     die Nachfolge anzutreten. In der Zwischenzeit
                   2017 75 cl CHF 57.50 statt 64.00                  kamen fehlerhafte Weine auf den Markt, das Wein-
                   Trauben: Cabernet Sauvignon, Sangiovese, Merlot   gut glitt an den Rand des Abgrunds. Erst mit dem
                   Alkoholgehalt: 14.0%                              Eintritt der beiden jungen Di Napoli konnte die
                   Trinkreife: bis 2031                              Azienda Castello dei Rampolla wieder Tritt fassen
                                                                     und ab circa 1994 war dieses grandiose Weingut
                                                                     wieder ganz vorne mit dabei. Und mehr als das:
                                                                     Luca und seine Schwester Maurizia haben sich ganz
                                                                     dem naturnahen Rebbau gewidmet und sogleich die
                                                                     Methoden der Biodynamie eingeführt. Dem Projekt
                                                                     «Panzano Sostenibile» (nachhaltiges Panzano), das
                                                                     ihr Freund und Nachbar Giovanni Manetti (siehe
                                                                     nächste Seite) angestossen hat, haben sie sich als
                                                                     Erste angeschlossen. Schliesslich waren sie schon
                                                                     damals gemein- sam Besitzer der ganzen Conca
                                                                     D’Oro, jenes Talkessels, der unterhalb von Panzano
                                                                     eine Art Amphitheater mit einem ganz besonderen
                                                                     Mikroklima bildet. Schonungsvolle Landwirtschaft
                                                                     funktioniert am besten, wenn der Nachbar dasselbe
                                                                     tut. Vater Alceo Di Napoli andrerseits war ein Pionier,
                                                                     was den Anbau «moderner» Traubensorten anbe-
                                                                     langt. So war – damals unerlaubt – sein Chianti
                                                                     Classico immer etwas angereichert mit Cabernet
                                                                     Sauvignon. Er ist es noch heute, allerdings ganz
                                                                     legal, denn die Regulatoren, das Consorzio del
                                                                     Chianti Classico, haben in den 90er-Jahren das Ge-
                                                                     setz den Realitäten angepasst. Sammarco hingegen
                                                                     war von Beginn weg ein etwa neunzigprozentiger
                                                                     Cabernet Sauvignon, der fast ohne Unterbruch zu
                                                                     den Marksteinen der modernen toskanischen Wein-
                                                                     landschaft gehört.

                                                                     Maurizia Di Napoli:
                                                                     Die Biodynamik ist nichts anderes als die Umset-
                                                                     zung der Weisheit der Leute, die schon immer mit
Luca Di Napoli                                                       und auf dem Land lebten.
Die Renaissance des Chianti Classico ist sehr eng mit
                                                                drei Namen verbunden: mit Marco und Giovanni Ma-
                                                                netti, zwei Sprösslingen einer Tonbrennerdynastie aus
                                                                Impruneta (Florenz), und mit Franco Bernabei, einem
                                                                Önologen, der eben gerade sein Studium abge-
                                                                schlossen hatte und sein theoretisches Wissen in die
                                                                Praxis umsetzen wollte. Als regelmässigem Besucher
Rotwein            Fontodi
                                                                der italienischen Weinmesse in Verona, der Vinitaly,
Toscana Centrale   Flaccianello Rosso Toscana Centrale IGT/bc
                                                                waren mir die drei, die meistens von hübschen Da-
                   2017 75 cl CHF 89.00 statt 95.00
                                                                men umgeben waren, mit ihren Weinen schon in den
                   Trauben: Sangiovese                          frühen 80er-Jahren aufgefallen. Ihr Messestand war
                   Alkoholgehalt: 15.0%                         eine Oase inmitten einer grossen Wüste, natürlich
                   Trinkreife: bis 2032                         auch wegen der Weine. Mit Bernabei haben die Ma-
                                                                netti-Brüder den Chianti Classico neu definiert, haben
                                                                auf reinsortigen Sangiovese gesetzt und – damals
                                                                nicht ganz gesetzeskonform – die andern toskani-
                                                                schen Rebsorten wie Canaiolo, Malvasia, Trebbiano,
                                                                Colorino etc. aus ihren Reben verbannt. Die Reben
                                                                mussten neu angelegt werden und so ging es im glei-
                                                                chen Zuge, diese dichter zu pflanzen und die Erträge
                                                                pro Rebstock drastisch zu reduzieren. Bald liess Gio-
                                                                vanni Manetti, der später die Verantwortung für das
                                                                Weingut übernahm, während sein Bruder Marco sich
                                                                der Terracotta-Industrie annahm, den Gedanken des
                                                                nachhaltigen Rebbaus einfliessen. Ihm war rasch klar,
                                                                dass Bio am effizientesten ist, wenn auch der Nach-
                                                                bar auf Chemie verzichtet. So lancierte er das Projekt
                                                                «Panzano Sostenibile» (nachhaltiges Panzano). Heute
                                                                ist die Landwirtschaft der Gemeinde Panzano zu über
                                                                95% biologisch zertifiziert. So selbstverständlich auch
                                                                die Weine von Manettis Azienda Fontodi. Und noch
                                                                ein Detail zum Thema Nachhaltigkeit: Fontodi unter-
                                                                hält eine stattliche Rinderherde, deren Dung in den
                                                                Reben ausgebracht wird. Indem das Weingut keine
                                                                industriellen Dünger und Pflanzenschutzmittel verwen-
                                                                det, könnte Manetti das Label «Demeter» beantragen.
                                                                Er tut es nicht, weil ihm weniger am esoterischen Teil
                                                                des Labels liegt. Seit der radikalen Umstellung auf
                                                                biologischen Rebbau haben alle Weine der Azienda
                                                                Fontodi an Persönlichkeit und Ausstrahlung gewon-
                                                                nen, was auch der Weinkritik nicht entgangen ist.

                                                                Giovanni Manetti:
Giovanni Manetti                                                Ich besitze heute noch mein letztes Rennmotorrad.
Der Name Avignonesi geht zurück auf eine Rück-
                                                               kehrerfamilie, die mit dem Papst aus Avignon wie-
                                                               der nach Italien kam. Die Frau von Ettore Falvo ist
                                                               eine Avignonesi, deren Familie einst das gleichna-
                                                               mige Weinunternehmen gegründet hatte. Erst Et-
                                                               tore Falvo, der Önologe, war es, der zusammen mit
                                                               seinem Bruder Alberto als Pioniere dem Weinunter-
Rotwein                 Avignonesi
                                                               nehmen zur Blüte verhalfen. Sie kauften Reben
Toscana Montepulciano   Vino Nobile di Montepulciano DOCG/bc
                                                               hinzu, experimentierten mit Neuzüchtungen des
                        2016 75 cl CHF 23.80 statt 26.50
                                                               Sangiovese, erprobten neue Anbausysteme und er-
                        Trauben: Sangiovese
                                                               forschten antike Methoden, um sie neu zu interpre-
                        Alkoholgehalt: 13.5%
                                                               tierten. Sie liessen z. B. Reben im Alberello-System
                        Trinkreife: bis 2026
                                                               pflanzen und zwar so, dass jede Rebe mit ihren
                                                               Nachbarpflanzen ein gleichschenkliges Dreieck bil-
                                                               det mit dem Vorteil, dass jede Rebe die optimale
                                                               Besonnung bekommt, das Wurzelwerk bei dichter
                                                               Bepflanzung die grösste Ausdehnung entwickeln
                                                               kann und die Geräte zur Bodenbearbeitung in drei
                                                               Richtungen durch den Rebberg gezogen werden
                                                               können, denn die Reben in Buscherziehung werden
                                                               nicht an einen Drahtrahmen gebunden. Die Gebrü-
                                                               der Falvo waren vielseitige Tüftler, deren Interesse
                                                               nicht nur der Rebe und dem Wein galt. Auch
                                                               Pferde-, Hunde- und Schweinezucht interessierten
                                                               sie, immer um auf die Ursprünge, auf das Wesentli-
                                                               che zu treffen und dadurch der authentischen Qua-
                                                               lität am nächsten zu kommen. Schliesslich wuchs
                                                               das Weingut Avignonesi zu respektabler Grösse,
                                                               die Familien Falvo verabschiedeten sich und über-
                                                               gaben ihr Lebenswerk der Unternehmerin Virginie
                                                               Saverys, welche heute auf ihre Weise dem Wesen
                                                               der Qualität in steter Suche am nächsten zu kom-
                                                               men versucht. Sie ist dabei, Avignonesi zum gröss-
                                                               ten biodynamisch geführten Weinbaubetrieb Italiens
                                                               zu entwickeln.

                                                               Nebst unserer Leidenschaft für den Wein begeis-
                                                               tern wir uns für vieles andere: Pferde, Hochsee-
                                                               segeln, Hund, Schweinezucht u.v.a.m.

Alberto, Ettore Falvo
I L Poggione ist eine der ältesten und auch grössten
                                                        Besitzungen Montalcinos. Seit 1890 ist es Eigen-
                                                        tum der Familie Franceschi. Es umfasst eingebettet
                                                        in viel Wald- und Buschlandschaft 590 Hektaren
                                                        Land, 100 ha davon sind Rebberge, 80 ha Acker-
                                                        land und 60 ha Olivenhaine. Die geernteten Oliven
                                                        werden in der eigenen hochmodernen Olivenmühle
Rotwein              I L Poggione
                                                        verarbeitet, sodass I L Poggione nebst Wein auch
Toscana Montalcino   Rosso di Montalcino DOC
                                                        ein herrliches Olio di Oliva Extra Vergine di Montal-
                     2019 75 cl CHF 18.90 statt 21.00
                                                        cino anbieten kann. Leopoldo Franceschi hat in der
                     Trauben: Sangiovese - Brunello
                                                        Pionierzeit des Brunello di Montalcino den Betrieb
                     Alkoholgehalt: 14.0%
                                                        zu einem der prominentesten Weingüter der Region
                     Trinkreife: bis 2026
                                                        entwickelt und damit auch wesentlich zum grossen
                                                        Durchbruch des Brunello und zu dessen internatio-
                                                        naler Anerkennung beigetragen. Fabrizio Bindocci
                                                        ist seit 1992 der Verwalter des Gutes. Ihm ist es
                                                        massgeblich zu verdanken, dass die Weine dieser
                                                        Azienda zu den besten Werten Montalcinos gezählt
                                                        werden. Regelmässig werden sie von der interna-
                                                        tionalen Fachpresse sehr hoch benotet. Noch
                                                        immer ein Geheimtipp ist der Rosso di Montalcino,
                                                        der kleine Bruder des Brunello di Montalcino. Sein
                                                        Preis-Genuss-Verhältnis ist nahezu unschlagbar.

                                                        Fabrizio Bindocci:
                                                        Wir haben Wildschweine, Füchse und Stachel-
                                                        schweine, Reiher, Mauersegler und Eisvögel. Dies
                                                        bestärkt uns darin, nachhaltige Landwirtschaft zu
                                                        betreiben.

Fabrizio Bindocci
Antonio Mastrojanni, dessen Vater mir schon in den
                                                         80er-Jahren seinen Wein verkauft hatte, ist ein
                                                         Mensch von grandioser Kultur, grosser Lebenserfah-
                                                         rung, weit gereist, gebildet, vielseitig interessiert,
                                                         künstlerisch begabt, aufgewachsen in der wilden Zeit
                                                         nach 68. Die Länder Mittelamerikas bereiste er per
                                                         Anhalter mit Rucksack und Hängematte. Von seiner
Rotwein               Mastrojanni
                                                         Frau, einer Spanierin, die er in Kolumbien kennen-
Toscana Montalcino    Brunello di Montalcino DOCG
                                                         lernte, sagte er: «Sie hat die Füsse auf dem Boden,
                      2016 75 cl CHF 49.50 statt 56.00
                                                         ich in der Luft». Viel, viel später, zurück in Italien,
                      Trauben: Sangiovese - Brunello     nahm er das Angebot seines Vaters an, sich um das
                      Alkoholgehalt: 14.0%               Weingut, das er als römischer Anwalt im Dienst des
                      Trinkreife: bis 2028               Europäischen Parlaments 1976 erworben hatte,
                                                         fortan zu leiten. Es war ziemlich verlottert, die Ge-
                                                         bäude nahe dem Zerfall und so galt es, Aufbauarbeit
                                                         zu leisten. Damals war Brunello di Montalcino noch
                                                         wenig bekannt, aber jener von Mastrojanni hatte sich
                                                         auch dank der beratenden Funktion des renommier-
                                                         ten Önologen Maurizio Castelli dann bald einen Platz
                                                         unter den Must-haves geschaffen. Ende des vorigen
                                                         Jahrhunderts begannen die Geschwister sich für die
                                                         Azienda zu interessieren und die Vorstellungen, wie
                                                         die Zukunft zu gestalten sei, drifteten zunehmend
                                                         auseinander. Es blieb nur noch der Verkauf. In der
                                                         unmittelbaren Nachbarschaft hatte schon ein Spross
                                                         der Triester Kaffeeröster Illy die kleine Azienda Le Ripi
                                                         aufgebaut. So kristallisierte sich die Einigung mit dem
                                                         Gruppo Illy als einmalige Option heraus, um zu ver-
                                                         hindern, dass die Weine der Azienda Mastrojanni im
                                                         «grossen Fass» von einem der omnipotenten Wein-
                                                         konzerne verschwinden würden. Eingefädelt hat
                                                         diese für alle Beteiligten beste Lösung der damalige
                                                         Statthalter der Familie Mastrojanni, Andrea Machetti,
                                                         den dann Ricardo Illy als seinen Direttore eingesetzt
                                                         hat. Die Azienda Mastrojanni war ein Juwel, den die
                                                         Illys erst noch geschliffen haben. Heute sind nicht nur
                                                         die Weine wunderschön, auch die Azienda an ihrer
                                                         traumhaften Lage mit angeschlossenem Relais und
                                                         exzellenter Küche ist einzigartig.

                                                         Antonio Mastrojanni:
                                                         Das griechische Wort für Traube, botrys, bedeutet
                                                         eigentlich «Locke des Dionysos».
Antonio Mastrojanni
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3% ab 36 Flaschen, 5% ab 72 Flaschen,
8% ab 120 Flaschen

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CHF 10.– pro 12 Flaschen, maximal CHF 50.–

Frachtkostenanteil
bis 17 Flaschen (75cl) maximal CHF 15.–,
portofrei ab 18 Flaschen
oder Warenwert CHF 250.–

Zahlung
30 Tage netto
Freibleibendes Angebot,
Zwischenverkauf vorbehalten

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bis 30. Juni 2021
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