Abnehmen mit Erfolg - Bosch BKK

 
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Abnehmen mit Erfolg

 Bosch BKK
 Gesetzliche Kranken-
 und Pflegeversicherung
Abnehmen mit Erfolg - Bosch BKK
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                         Hier können Sie Broschüren zum Thema gesunde Ernährung/Abnehmen bestellen:

                         Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.
                         www.dge-medienservice.de / www.dge.de

                         aid Infodienst · Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
                         www.aid-medienshop.de / www.aid.de

                        Inhalt

                        Abnehmen lohnt sich                                                                                                             5
                        Viele Vorteile l Ist Übergewicht erblich bedingt? l Messen und wiegen
                        Von Muskeln und Körperfett l „Birnen- oder Apfeltyp“?
                        Diäten und Wundermittel?                                                                                                        7
                        Pflanzliche Lebensmittel                                                                                                        8
                        Bevorzugen Sie Qualität l Was bedeutet „volles Korn“?
                        Möchten Sie Kalorien sparen?
                        Täglich Gemüse und Obst                                                                                                       10
                        Ein gesunder Tag l Meine persönlichen Ziele
                        Milch und Milchprodukte                                                                                                       11
                        Fettarm ist kalorienärmer
                        Tierische Lebensmittel                                                                                                        12
                        Fleisch, Wurst, Fisch, Eier l Wählen Sie fettarm l Meine persönlichen Ziele
                        Abnehmen – weniger Fett!                                                                                                      14
                        Günstig: pflanzliche Öle l So sparen Sie Fett l Meine persönlichen Ziele
                        Ich trinke viel                                                                                                               15
                        Jede Menge Kalorien sparen l Meine persönlichen Ziele
                        Gesund ernähren und abnehmen                                                                                                  16
                        Die Energie-Bilanz                                                                                                            17
                        Beispiele für den Energiebedarf
                        So nehmen Sie erfolgreich ab                                                                                                  18
                        „Bin ich wirklich hungrig?“l Kalorien, Kalorien ... l Glykämischer Index
                        Das Leben versüßen? | Ich bewege mich viel l Meine persönlichen Ziele

                        Tipps für die Zukunft                                                                                                         23

Bestell-Nr. 100 10332 – © KKF-Verlag, 84503 Altötting. Die Ausführungen stellen eine Kurzfassung dar, ersetzen keinesfalls die ärztliche bzw. Ernährungsbe-
ratung. Bildnachweis: Fotolia. (05/2013)
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Sehr geehrte Versicherte,
sehr geehrter Versicherter,
Sie möchten Ihr Gewicht verringern oder zu-       Mit der richtigen Auswahl der Lebensmittel
mindest halten? Sie legen Wert darauf, lang-      können Sie erfolgreich abnehmen, ohne hun-
sam aber dauerhaft abzunehmen, anstatt            gern zu müssen. Mehr Bewegung unterstützt
schneller und mit der großen Gefahr, wieder       Sie dabei, Ihr Wohlfühlgewicht zu halten.
einmal rückfällig zu werden, sprich zuzuneh-
                                                  Wir helfen Ihnen auch mit weiteren Tipps zu
men? Sie wünschen sich möglichst keine
                                                  Fragen der Ernährung, Bewegung und Ent-
Verbote und keinen Verzicht, sind aber bereit,
                                                  spannung.
Ihr Ernährungsverhalten (selbst-)kritisch unter
die Lupe zu nehmen?                               Viel Erfolg wünscht

Diese Broschüre zeigt die Ursachen von Über-      Ihre
gewicht auf: Nahrung steht (fast) immer und       Bosch BKK
überall im Überfluss bereit. Die meisten Men-
schen essen deshalb oft zu viel, zu fett und zu
süß, also zu energiereich.                             Tipp

Im Gegensatz dazu nimmt der Energiever-            Qualitätsgeprüfte Kurse zum gesunden
brauch ständig ab: Bewegung und sportliche         Abnehmen finden Sie schnell und einfach
Aktivitäten zehren immer weniger an den stei-      unter: www.Bosch-BKK.de/easy
genden (Fett-)Reserven.
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Abnehmen lohnt sich!
Abnehmen, weil Gewicht bzw. Figur Sorgen          Stellen abnehmen zu wollen, also an Hüfte,
bereiten und die Bekleidungsgröße zunimmt?        Po und Oberschenkeln, kann deshalb proble-
Weil Sie sich nicht mehr so fit und wohl füh-     matisch sein! Vererbt wird vermutlich auch
len wie früher? Abnehmen – Ihrer Gesundheit       die Veranlagung, mehr Körperfettgewebe auf-
zuliebe? Übergewicht gilt vielfach als Risiko-    zubauen, allerdings weniger für das unter der
faktor für sogenannte Zivilisationskrankheiten.   Haut liegende sichtbare, sondern für das ver-
Deshalb bedeutet abnehmen zuallererst ge-         mehrte Fettgewebe im Bauchraum. Ein Trost:
sund bleiben!                                     Fettzellen, die sich vergrößert haben, lassen
                                                  sich auch wieder verkleinern!
      Ihre Vorteile

  • Gewichtsabnahme senkt die                     Messen und wiegen
    Blutdruckwerte.                               Ob Normal- oder Übergewicht vorliegt, wird
  • Die Zuckerkrankheit (Diabetes) kann mit       nach dem sog. „Körpermasseindex” (abge-
    sinkendem Gewicht vermieden werden.           kürzt BMI entsprechend der englischen Be-
  • Fettstoffwechselstörungen mit ungüns-         zeichnung Body-Mass-Index) errechnet. Am
    tigen Cholesterin- bzw. überhöhten            Beispiel 78 kg bei 1,70 m Größe beträgt der
    Triglyceridwerten können sich in kurzer       BMI 27 (78 : 1,70 : 1,70 = 27 BMI).
    Zeit bessern.
                                                  Bei einem BMI von 25–30 sollten Sie abneh-
  • Die Gefahr von Herzschwäche, Herz-
                                                  men, wenn dies wegen einer bestimmten
    infarkt oder Schlaganfall ist bei Normal-
                                                  Krankheit ratsam oder Übergewicht als ein
    gewicht wesentlich geringer als bei
                                                  Risikofaktor anzusehen ist oder bei einem
    Übergewicht.
                                                  Taillenumfang von mehr als 80 cm bei Frauen
  • Eine Gewichtsabnahme bessert                  bzw. 94 cm bei Männern. Wenn diese Gründe
    schnarchen – ggf. verbunden mit               nicht zutreffen, könnten Sie sich vornehmen,
    Atemstillständen (Schlafapnoe).               ihr Gewicht zu halten. Durch eine Gewichts-
  • Weniger Gewicht entlastet Wirbelsäule         abnahme um 5–10 % kann sich die Gesund-
    und Gelenke.                                  heit so verbessern, dass Medikamente nicht
                                                  (mehr) erforderlich sind (z. B. bei Zuckerkrank-
                                                  heit und Bluthochdruck). Gerade bei höherem
Ist Übergewicht erblich bedingt?
                                                  Übergewicht (BMI ab 30) sollten Sie unbe-
Ja und nein: Vererbt werden häufig die Anla-      dingt abnehmen; außerdem ist es ratsam,
gen für Körpergröße und Hüftform, insbeson-       sich ärztlich untersuchen zu lassen, um Krank-
dere bei Frauen. Nur an diesen „kritischen“       heiten als dessen Ursache auszuschließen.
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Bei Kindern und Jugendlichen gibt es individu-   de ab: Sind sie an Hüfte, Po und Oberschen-
elle Werte, die auch Alter und Geschlecht be-    keln anzutreffen, dann wird es Birnentyp ge-
rücksichtigen (siehe unter www.a-g-a.de).        nannt, was überwiegend bei Frauen vor-
                                                 kommt. Ein kleiner Trost für viele von ihnen:
Von Muskeln und Körperfett                       Dieses Muster ist nicht so risikoreich wie bei
Zum Fitsein gehört neben den sportlichen         den „Äpfeln“, deutlich sichtbar am Überge-
Fähigkeiten wie Ausdauer, Koordination, Mus-     wicht um den Bauch, häufiger bei Männern
kelkraft und Beweglichkeit auch die richtige     anzutreffen. Zucker- und Herz-Kreislauf-Krank-
Körperzusammensetzung. Neben dem Nor-            heiten sowie Fettstoffwechselstörungen sind
malgewicht ist auch der prozentuale Anteil       öfter mit dieser Form des Übergewichts ver-
des Körperfetts entscheidend. Mit den zuneh-     bunden (sog. metabolisches Syndrom).
menden Jahren, etwa ab dem fünften Le-           Ähnlich dem „BMI“ lässt sich auch hier eine
bensjahrzehnt, baut der Körper in erheblichem    genauere Aussage berechnen: Teilen Sie Ih-
Umfang Muskelmasse in Fett um. Auch bei          ren Taillen- durch den Hüftumfang, jeweils in
gleichbleibendem Gewicht wird also die Kör-      cm gemessen (Waist-to-Hip-Ratio = WHR).
perzusammensetzung immer ungünstiger, die        Liegt der Wert bei Frauen über 0,85, bei Män-
Fitness nimmt deutlich ab. Dem können Sie        nern über 1,0, dann sollten Sie das Gewicht
aber mit regelmäßiger körperlicher Betätigung    reduzieren.
entgegenwirken.
                                                 Der Taillenumfang (gemessen in der Mitte
                                                 zwischen Beckenkamm und Rippenbogen)
     Der Energiebedarf sinkt                     gibt weitere Hinweise auf ein erhöhtes ge-
                                                 sundheitliches Risiko.
  Der Körper verändert sich:
  • Wassergehalt, Knochen- und Muskel-
    masse nehmen ab                                     Der Taillenumfang
  • Diese Rückentwicklung betrifft auch
    innere Organe und die Haut                     Das Risiko ist erhöht      leicht      stark
  • Das Körperfett steigt                          bei Frauen über           80 cm       88 cm
  • Die körperliche Betätigung ist meist
                                                   bei Männern über          94 cm 102 cm
    geringer
  • Der Stoffwechsel verlangsamt sich

                                                        Mein persönlichen Werte
„Birnen- oder Apfeltyp”?                          Tag         BMI          Taille (cm)    WHR
„Birnen” sind besser als „Äpfel” – warum?
Wenn Menschen mit diesen bekannten Obst-
sorten verglichen werden, dann zielt dies zu-
nächst auf die Lage der (überflüssigen) Pfun-
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Diäten und Wundermittel?
Vielleicht sind Sie schon erfahren in allerlei   dernde Stoffe wie Vitamine, Mineralstoffe,
Diäten, von den Normal- bis zu sogenannten       bioaktive Substanzen und Spurenelemente.
Blitzdiäten. Oder haben Sie schon eines der      Werden die Kalorien zu stark reduziert, kann
vielen Wundermittel ausprobiert, die überall,    das Sättigungsgefühl gestört werden und
meist für viel Geld, angepriesen werden und      über kurz oder lang kommt es zu den
in relativ kurzer Zeit eine besonders hohe Ge-   gefürchteten Heißhungerattacken („Fress-
wichtsabnahme versprechen? Diätpillen – ins-     anfällen“). Doch damit nicht genug: Der Kör-
besondere aus dem Internet – seien Sie be-       per verliert in der ersten Zeit viel Wasser, weil
sonders vorsichtig. Der versprochene Wirk-       er zu 50–60 % daraus besteht, dann wird ver-
stoff ist oftmals nicht oder in zu geringer      mehrt Eiweiß aus der Muskelmasse abge-
Menge enthalten oder er wurde sogar wegen        baut. Weniger Muskeln bedeuten weniger
erheblicher Nebenwirkungen bereits vom           Grundumsatz. Der Körper denkt darüber hin-
Markt genommen. Gefährliche oder verbote-        aus an Notzeiten und schaltet allgemein auf
ne Substanzen können das Gesundheitsrisiko       Sparflamme: Die (Fett-)Reserven sollen mög-
wesentlich erhöhen. Nur sogenannte Formu-        lichst für lange Zeit reichen!
la-Diäten können evtl. für die erste Zeit des
Abnehmens sinnvoll sein.                         Wenn Sie wieder normal essen, werden
                                                 – auch wegen des dann geringeren Bedarfs –
Bei mehr oder minder einseitigen Diäten          vermehrt die Fettdepots aufgefüllt. So para-
bleibt oft das genussvolle Essen auf der Stre-   dox es klingt: Diäten können also dick ma-
cke, die Nährstoffe werden zu sehr einge-        chen. Für einen dauerhaften Erfolg ist eine Er-
schränkt und deshalb fehlen gesundheitsför-      nährungsumstellung die bessere Alternative.
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Pflanzliche Lebensmittel bevorzugen

Dreidimensionale Lebensmittelpyramide, Copyright: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V., Bonn

Wählen Sie viele pflanzliche Lebensmittel, vorwiegend aus dem „grünen“ und weniger aus
dem „roten“ Bereich. Die Auswahl ist sehr groß.
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Bevorzugen Sie Qualität                           ist günstig gegen Verstopfung, für die Krebs-
                                                  vorbeugung und zur Senkung des Cholesterin-
Brot, Getreideflocken, Reis, Nudeln und Kar-      spiegels). Krebserregende Stoffe haben we-
toffeln spielen gerade beim Abnehmen eine         niger Zeit, mit der Darmwand in Kontakt zu
herausragende Rolle. Diese pflanzlichen Le-       kommen, und die nützlichen Bakterien im
bensmittel liefern viele Nähr- und gesund-        Darm können sich gut entwickeln.
heitsfördernde Stoffe, vor allem Kohlenhydra-
te in Form von Stärke – jedoch wenig Fett!        Mit der täglichen Nahrung sollten Sie mindes-
Außerdem günstiges – pflanzliches – Eiweiß,       tens 30 Gramm Ballaststoffe aufnehmen.
viele Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe.
Achten Sie aber bei Aufstrichen, Soßen oder
Beilagen auf den Fett-, ggf. den Zuckeranteil.         Möchten Sie Kalorien sparen?

Was bedeutet „volles Korn“?                        je Stück                   Fett (g) kcal.
Bevorzugen Sie Produkte aus dem „vollen”           Croissant                    20     306
Korn, zum Beispiel Weizenvollkornbrot. Die         Hefehörnchen                  4     150
Vorteile? Mehr Eigengeschmack bedeutet             Brötchen                     1,1    163
weniger oder „leichtere” Beilagen. Pflanzen-       Scheibe Brot                  1      90
fasern in Getreide, Gemüse und Hülsenfrüch-        Sahnetorte                   35     500
ten, in Obst und Kartoffeln regen nicht nur        Quarktorte                    8     230
zum intensiveren Kauen an, sie fördern den
                                                   Schokokeks                    3      42
Speichelfluss und sättigen auch länger als bal-
                                                   Butterkeks                    1      20
laststoffarme Lebensmittel. Wichtige Aspek-
te, wenn es darum geht, das Körpergewicht          je 100 g
zu halten oder wenn Sie abnehmen möchten!          Bratkartoffeln               12     180
Obst und Gemüse sind pektinreich. Diese            Kroketten (frittiert)       12,5    325
wasserlöslichen Ballaststoffe haben eine hohe      Pommes                      14,5    290
Wasserbindungsfähigkeit und quellen dadurch        Pell-/Salzkartoffeln         0,1     71
im Darm auf. Sie werden von der Darmflora          Folienkartoffel mit 50 g
nahezu vollständig abgebaut und haben einen        - Crème fraîche              15     233
positiven Einfluss auf den Fett- und Kohlenhy-     - magerem Kräuterquark       0,3    123
dratstoffwechsel. Die wasserunlöslichen Bal-
                                                   Kartoffelchips              39,4    539
laststoffe in Vollkornprodukten, Gemüse und
Obst binden nur wenig Wasser und werden
bakteriell kaum abgebaut. Sie erhöhen das
Stuhlvolumen und führen zu einer Beschleu-
nigung der Dünn- und Dickdarmpassage (das
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Leichter abnehmen – mehr Gemüse und Salat

Gemüse, Salat und Obst                           Gemüse zur Hauptmahlzeit und als Nachtisch
                                                 Obst, abends gibt es einen kleinen Salatteller.
Wenn es darum geht, gesund abzunehmen,
                                                 Oder: Zum Frühstück belegtes Brot, dazu
dann helfen Ihnen Gemüse, Salate und Hül-
                                                 Obstsaft, mittags in der Kantine einen großen
senfrüchte. Von ganz wenigen Ausnahmen
                                                 Salatteller (zwei Portionen), zur Nachmittags-
(z. B. Avocado, Oliven) abgesehen, haben sie
                                                 pause eine Banane und abends gedünstete
nur wenige Kalorien! Gemüse ist also ideal als
                                                 Champignons mit frischen Kräutern.
Hauptmahlzeit oder als Vorspeise und zusam-
men mit Obst besonders gut geeignet für die      Obst und Gemüse enthalten in großen Men-
Zwischenmahlzeiten. Essen Sie neben Blatt-       gen bioaktive Substanzen: Carotinoide und
salaten auch vom Gemüse einen Teil roh.          Polyphenole (z. B. Flavonoide) sind die be-
Tipp: Über den Tag verteilt erreichen Sie be-    kanntesten. Sie schützen Ihre Gesundheit.
stimmt die empfohlene Menge von drei Por-        Ein weiterer wichtiger Grund, beim Abneh-
tionen Gemüse und zwei Portionen Obst.           men auf Gemüse und Salate sowie Obst zu
Eine Portion – entspricht etwa einer Hand        setzen und dafür zum Beispiel weniger
voll – können Sie abwechselnd durch ein Glas     Fleisch, Wurst, Käse und vor allem Fett zu
(0,2 Liter) Gemüse- oder Obstsaft ersetzen.      essen. Es lohnt sich bestimmt.

Ein gesunder Tag                                       Leichter abnehmen

Sie essen zum Frühstück Müsli mit einem Ap-
fel, trinken zwischendurch ein Glas Gemüse-        Mehr Gemüse und Salat als Obst essen!
saft, machen mittags weiter mit einer Portion

      Meine persönlichen Ziele

 Pflanzliche Lebensmittel
 Bisher esse ich viel (z. B. Fleisch, Wurst)     Künftig esse ich mehr (Salat, Gemüse, Obst)
11

Milch und Milchprodukte
Neben Vitaminen und Spurenelementen lie-
fern Milchprodukte vor allem Kalzium: Das ist           Fettarm ist kalorienärmer
ein besonders wichtiger Mineralstoff für ge-
sunde Knochen und Zähne. Vielfach ist unbe-
                                                   Milch (je 0,25 l)              Fett (g)   kcal.
kannt, dass Kalzium auch für die Zellbildung,
                                                   Vollmilch (3,5 %)                  9,5    168
die Nervenfunktion und die Muskeln sowie für
die natürliche Blutgerinnung unentbehrlich ist.    fettarm (1,5 %)                    4,0    122
                                                   Magermilch (0,1 %)                 0,2      88
Eiweiß ist ein wichtiger Baustoff der Körper-
                                                   Buttermilch                        1,2      98
zellen und sättigt gut. Als pflanzliches Eiweiß
ist es in Vollkornprodukten, Gemüse, Hülsen-       Quark (je 100 g – Fett i. Tr.)
früchten und Sojaerzeugnissen, als tierisches
                                                   – 40 %                            11,4    160
vor allem in Milch, Fisch, Fleisch und Ei ent-
                                                   – 20 %                             5,1    109
halten. Einige Anhaltszahlen für Sie: In Milch,
                                                   Magerstufe                         0,2      68
Joghurt und Sahne stecken rund 3 % Eiweiß,
in Quark etwa 10 %, Käse kommt auf etwa
                                                   Käse (je 100 g – Fett i. Tr.)
20–30 %. Dieser Eiweißanteil ist in der Regel
                                                   Frischkäse (50 %)                 23,6    284
unabhängig vom Fettgehalt.
                                                   Hüttenkäse                         4,3    103
Bevorzugen Sie fettarme Milch und auch bei         Emmentaler (45 %)                 31,2    398
den Milchprodukten fettarme Sorten: Käse,
                                                   Edamer (30 %)                     16,2    254
Joghurt, Buttermilch, Kefir, Dickmilch, Quark.
                                                   Edelpilzkäse (50 %)               29,8    355
Der Kalziumgehalt ist weitgehend unabhängig
vom Fettanteil, fettere Sorten sind aber cho­      Camembert
les­­­terinreicher! Statt fertigen Fruchtjoghurt   – 60 %                            34,0    378
wählen Sie Naturjoghurt, den Sie nach eige-        – 30 %                            13,5    216
nem Geschmack mit Früchten, Trockenobst            Romadur (20 %)                     9,0    180
oder Marmelade verfeinern können.                  Harzer (10 %)                      0,7    127

                                                   Joghurt (je 100 g)
                                                   – 3,5 %                            3,5      66
                                                   fettarm (1,5 %)                    1,6      50
                                                   mager (0,3 %)                      0,1      37
                                                   i. Tr. = in der Trockenmasse
12

Tierische Lebensmittel

Dreidimensionale Lebensmittelpyramide, Copyright: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V., Bonn

Hier gilt ganz besonders: Wählen Sie bevorzugt aus dem „grünen Bereich“ (= fettarm) und
weniger Lebensmittel aus dem „roten Bereich“!
13

Fleisch, Wurst, Fisch, Eier
Fleisch ist Lieferant von Mineralstoffen und
Vitaminen (B1, B6 und B12), trotzdem sollte es           Wählen Sie fettarm
nicht zu häufig bzw. in größeren Mengen ver-
zehrt werden. Sie würden sonst die Vielfalt         Angaben je 100 g                             Fett (g)
der pflanzlichen Lebensmittel einschränken          Fisch
und auf viele lebensnotwendige Vitamine,            Hering, Aal                                   18–25
Mineral-/Ballaststoffe sowie bioaktive Sub-         Makrele, Lachs                                12–14
stanzen verzichten. Empfehlenswert sind             Hecht, Seelachs, Scholle,
aber 1–2 Fischmahlzeiten pro Woche.                 Heilbutt, Forelle                                 1-3
Neben dem Eiweißgehalt (bis rund 20 %)              Wurst
kann auch der Fettanteil in Fleisch und Wurst       Weiß-, Kalbsbrat-,
sehr hoch sein. Das bedeutet wiederum viele         Schweinsbratwurst                             25–29
Kalorien, die ohne Geschmacksverlust einge-         Frühstücksspeck                                  65
spart werden können: Bevorzugen Sie mage-           Schinken gekocht, Hähnchen-
res Fleisch (z. B. Filet, Rücken) bzw. Geflügel     fleisch in Aspik, Corned Beef                    4–6
oder Wild und fettarme Wurstsorten.                 Fleisch*
                                                    Putenbrust, Rinderfilet,
                                                    Suppenfleisch                                    1–5
                                                    Rinderbrust                                       14
                                                    Gans                                              31
                                                    *je nach Zubereitungsart kommt noch der Fettanteil dazu

      Meine persönlichen Ziele

 Tierische Lebensmittel
 Das esse ich bisher (fettreicher)                Künftig bevorzuge ich (fettärmer)
14

Abnehmen durch weniger Fett!

Günstig: pflanzliche Öle                         Butter bzw. Margarine durch fettreduzierte
                                                 Produkte ersetzen!
Zusammen mit den versteckten Fetten
(30–40 g) sollten Sie insgesamt höchstens        Wenn Sie die Fettaufnahme reduzieren, dann
60–80 g Fett verzehren, zum Abnehmen eher        kommen Sie mit dem Abnehmen schneller
weniger. Je nach Größe schafft ein Esslöffel     voran – und das dauerhaft! Versuchen Sie, mit
Öl 10–15 g, ein gestrichener Esslöffel Fett      der o. a. Menge auszukommen. Und denken
(Butter, Margarine) kommt auf 12–15 g. Das       Sie an die versteckten Fette, zum Beispiel in
ergibt nur wenige Löffel Fett zum Kochen         Fleisch, Wurst, Käse, Soßen, Süßigkeiten
und als Belag. Pro Tag!                          (z. B. Kekse, Schokolade).

Fett ist wichtig als Energiereserve – für alle
Fälle! Fett benötigt der Körper für den Aufbau   So sparen Sie Fett
von Hormonen und der Zellmembran, deshalb
                                                 Sichtbares Fett von Suppen und Soßen ab-
ist es für den Organismus unentbehrlich. Die
                                                 schöpfen, von Fleisch, Wurst und Geflügel
Vitamine A, D, E und K könnten ohne Fett
                                                 entfernen. Dressing aus mageren Milchpro-
nicht vom Körper aufgenommen und gespei-
                                                 dukten (Joghurt, Dickmilch, Kefir) und vielen
chert werden. Auch diese Vitamine sind für
                                                 Kräutern zubereiten, Öldressing mit Fleisch-
Ihre Gesundheit unverzichtbar.
                                                 brühe verdünnen. Fleisch, Fisch, Geflügel:
Günstige pflanzliche Öle haben auch ein idea-    zum Braten, Garen, Dünsten und Grillen Alu-
les Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fett-     folie, Bratfolie, beschichtete Pfanne, Tontopf
säuren. Bevorzugen Sie Raps-, Walnuss- und       oder Schnellkochtopf verwenden. Gemüse
Sojaöl und verwenden Sie weniger Oliven-,        dünsten, dämpfen oder kurz kochen. Kartof-
Maiskeim- und Sonnenblumenöl. Wechseln           feln als Pell- oder Salzkartoffeln. Soßen gege-
Sie zwischen den einzelnen Ölsorten ab. Sie      benenfalls eindicken mit etwas Stärke oder
können zusätzlich Kalorien sparen, wenn Sie      Soßenbinder. Suppen pürieren.

      Meine persönlichen Ziele
 Öle und Fette
 Sichtbare/versteckte Fette                      So reduziere ich Fett
15

Ich trinke viel
Wenn Sie abnehmen möchten, dann sollten            holkonsum mehr Fett in den Depots gespei-
Sie ganz besonders auf die ausreichende            chert.
Trinkmenge achten: Mindestens eineinhalb           Wenn Sie abnehmen möchten, dann sollten
bis zwei Liter täglich, wenn Sie schwitzen         Sie Ihren Alkoholkonsum erheblich reduzieren
oder bei anstrengender Arbeit entsprechend         oder ganz darauf verzichten. Männer sollten
mehr. Viel trinken dämpft auch ein wenig das       pro Tag nicht mehr als 20 g, Frauen bis zu
Hungergefühl.                                      10 g Alkohol zu sich nehmen. 20 g Alkohol
Auch bei den Getränken können Sie jede             sind beispielsweise in einem halben Liter
Menge Kalorien sparen, einige haben sogar          Bier, einem viertel Liter Wein oder in 1–2
null Kalorien und sind noch dazu gesund: Mi-       Gläsern Schnaps (je 2 cl) enthalten.
neral-/Trinkwasser und Früchtetees zählen
dazu. Auch Frucht- oder Gemüsesäfte sind                    Meine persönlichen Ziele – Getränke
zu empfehlen, sie sollten allerdings verdünnt
                                                    Bisher täglich            Künftig täglich
werden im Verhältnis ein Teil Saft zu drei
Teilen Wasser.                                      Liter     Getränkesorte Liter    Getränkesorte

Vorsicht bei Alkohol: Zum einen wegen der
Kalorien (7 je g), zum anderen bremst Alkohol
die Fettverbrennung, deshalb wird bei Alko-

      Jede Menge Kalorien sparen (ca.-Angaben je 0,25 Liter)
 Ideal sind              kcal. In Maßen trinken             kcal. Ungünstig                      kcal.
 Trinkwasser                0 Fruchtsaft (Orange)            110 Bier                                100
 Mineral-/Heilwasser        0 Gemüsesaft (Tomate)             40 Wein                                175
 Tafelwasser                0 Multivitamingetränk            125 Alkopop                             180
 Früchtetee (ohne           1 Functional Drink               110 Designergetränk                     125
 Milch und Zucker)                                                Cola                               110
 Kräutertee                 1 Getränk mit Süßstoff            60 Fruchtnektar (Orange)               160
 Saftschorle                  Tee schwarz/grün                 0 Fruchtsaftgetränk                   110
 (Apfelsaft) 1:3           30 (ohne Milch/Zucker)                (Apfel)
 Molke                     70 Kaffee                          60 Sportlergetränk                     55
                              (mit Milch/Zucker)                 (isotonisch)
16

Gesund ernähren und abnehmen

    So können Sie die DGE-Empfehlungen praktisch umsetzen

1 Getreide, Getreide-         Täglich 4 – 6 Scheiben (200 – 300 g) Brot oder 3 – 5 Scheiben
  produkte, Kartoffeln        (150 – 250 g) Brot und 50 – 60 g Getreideflocken und 1 Portion
                              (200 – 250 g) Kartoffeln (gegart) oder 1 Portion (200 – 250 g)
                              Teigwaren (gegart) oder 1 Portion (150 – 180 g) Reis (gegart)

		                            Tipp: Bevorzugen Sie Vollkornprodukte, wie sie in dieser
                              Broschüre beschrieben sind.

2 Gemüse und Salat            Täglich mindestens 3 Portionen (400 g) Gemüse:
                              300 g gegartes Gemüse und 100 g Rohkost/Salat oder
                              200 g gegartes Gemüse und 200 g Rohkost/Salat

3 Obst                        Täglich mindestens 2 Portionen (250 g) Obst

4 Milch und Milchprodukte     Täglich 200 – 250 g fettarme Milch und Milchprodukte und
                              2 Scheiben (50 – 60 g) fettarmen Käse

5 Fleisch, Wurst, Fisch, Eier Wöchentlich bis zu 300 – 600 g fettarmes Fleisch (zubereitet)
                              und fettarme Wurst und 1 Portion (80 – 150 g) fettarmen
                              Seefisch (zubereitet) und 1 Portion (70 g) fettreichen Seefisch
                              (zubereitet) und bis zu 3 Eier (inkl. verarbeitetes Ei)

6 Öle und Fette               Täglich 10 – 15 g Öl, z. B. Raps-, Walnuss- oder Sojaöl und
                              15 – 30 g Margarine oder Butter

7 Getränke                    Täglich rund 1,5 Liter, bevorzugt energiefreie/-arme Getränke

		                            Tipp: Wasser hat 0 kcal.

Anmerkung: Bei den DGE-Empfehlungen orientieren sich Personen mit geringerem Energie-
bedarf und zum Abnehmen eher an den niedrigeren Werten (Nr. 1, 4, 5 und 6).

DGE: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.
17

Die Energie-Bilanz
Grundsätzlich wird alles, was Sie essen, vom     Dabei gilt: Je größer die Muskelmasse ist,
Körper in Energie umgewandelt. Überschüssi-      umso höher ist dieser Verbrauch. Sich bewe-
ge Energie wird als Fettreserve angelegt. Ob-    gen und Sport treiben steigert nicht nur den
wohl Joule (kJ – „Tschul”) die offizielle Be-    Energieumsatz, sondern vermehrt die Mus-
zeichnung ist, behaupten sich Kalorien (kcal.)   keln und damit auch den Grundumsatz. Die-
hartnäckig als Maßeinheit für die Energie in     ser ist dann ständig erhöht, also rund um
unserer Nahrung.                                 die Uhr!

Selbst bei gleicher körperlicher Aktivität ist   Der Körper wandelt einen Teil der Nahrung in
der Energiebedarf auch von Geschlecht und        Wärme um, „Thermogenese” genannt. Bei
Alter abhängig. Die zwischen Frauen und          einer Mischkost aus pflanzlicher und tieri-
Männern unterschiedliche Körpergröße und         scher Nahrung werden rund 10 % für Trans-
Muskelmasse, sie nimmt mit den Jahren ab,        port, Speicherung und Wärmeproduktion ver-
bestimmt ganz wesentlich den Energiebedarf       braucht. Am meisten von Eiweiß, gefolgt von
(Grundumsatz)! Männer dürfen – im Durch-         Kohlenhydraten – am wenigsten von Fett!
schnitt betrachtet – mehr essen als Frauen
                                                 Rund 30 % entfallen durchschnittlich betrach-
und ältere Menschen weniger als jüngere.
                                                 tet auf den Energieumsatz. Viel (mehr) Bewe-
Rund 60 % der Energie wird benötigt, um alle     gung und sportliche Aktivitäten kurbeln den
Körperfunktionen wie Gehirn, Herz-Kreislauf,     Energieumsatz tüchtig an und helfen dadurch
Atmung, Verdauung usw. aufrechtzuerhalten.       bei der Gewichtsabnahme.

      Beispiele für den Energiebedarf

  Energiebedarf		 körperliche Aktivität
                 altersgerecht		     gering

  Frau, 30 Jahre                                    2.300 kcal.		         1.900 kcal.
  Mann, 40 Jahre                                    2.900 kcal.		         2.400 kcal.
  Frau, 55 Jahre                                    2.000 kcal.		         1.800 kcal.
  Mann, 60 Jahre                                    2.500 kcal.		         2.200 kcal.

  Diese Werte beziehen sich auf normalgewichtige Personen. Abnehmen bedeutet also,
  die Kalorien zu reduzieren!
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So nehmen Sie erfolgreich ab

Setzen Sie auf Zeit                               bedient. Stress kann die Hunger- bzw. Sattsig-
                                                  nale erheblich stören: Frust, Einsamkeit, Angst,
Übergewicht ist meist über einen längeren
                                                  Wut, Trauer, Unsicherheit, Über- oder Unterfor-
Zeitraum entstanden. Nehmen Sie also lang-
                                                  derung – solche Probleme können zum Essen
sam und langfristig ab. Etwa ein halbes Kilo
                                                  verleiten. Dann werden sie im wahrsten Sinne
pro Woche ist realistisch. In Kalorien ausge-
                                                  des Wortes „geschluckt”, aber nicht gelöst.
drückt bedeutet das, täglich 500 kcal. wegzu-
                                                  Aussprachen, Erwartungen an sich und andere
lassen. Beispiele dafür sind: Eineinhalb Crois-
                                                  überdenken, Entspannung, Bewegung, Kontak-
sants, 150 g Kalbsleberwurst, 125 g Emmen-
                                                  te usw. sind erste Lösungsansätze, die Sie nut-
taler (45 % Fett i. Tr.), 90 g Schokolade, 90 g
                                                  zen und vertiefen sollten.
Erdnüsse, 56 g Fett (offen oder versteckt).
Gemeinsam ist diesen Beispielen die über-
durchschnittlich hohe Menge an Fett. Sie kön-     Kalorien, Kalorien …
nen aber auch 500 kcal. „einsparen”, indem        Unsere Lebensmittel liefern unterschiedlich
Sie den Energieverbrauch durch Bewegung           Energie (Kalorien), wobei Vitamine, Mineral-
steigern, zum Beispiel eine Stunde Rad fah-       und Ballaststoffe keine enthalten. Kohlen-
ren (20 km/h).                                    hydrate und Eiweiß liefern je Gramm 4 kcal.
                                                  (Anteil an der Nahrung 50–55 %, Eiweiß ca.
„Bin ich wirklich hungrig?“                       15–20 %, täglicher Richtwert 0,8–2 g je kg Kör-
Mit 50 % die meiste Energie in Form von Glu-      pergewicht). Fett kommt dagegen auf 9 kcal.
cose (Traubenzucker) benötigt das Gehirn, das     je Gramm (Anteil an der Energiemenge ca.
sich stets vorrangig vor allen anderen Organen    30  %); Alkohol liefert 7 kcal., Wasser 0 kcal.
19

      Beispiel: täglich 850 kcal. sparen

  Wählen Sie fettarm                   kcal. je 100 g    Ich spare künftig ...    kcal. je 100 g

  Vollmilch – Magermilch                      65 – 35    ________ – ________     _____ – _____
  Croissant – Brötchen (jew. 1 St./60 g)    306 – 163    ________ – ________     _____ – _____
  Schnitzel paniert – natur                 280 – 140    ________ – ________     _____ – _____
  Salami – Kochschinken                     381 – 125    ________ – ________     _____ – _____
  Emmentaler – Hüttenkäse                   384 – 103    ________ – ________     _____ – _____

  zusammen                                 1 416 – 566   ________ – ________     _____ – _____

„Energiearme“ Lebensmittel enthalten nicht           Gibt es (un-)günstige Kalorien?
mehr als 40 kcal./100 g (flüssige nicht mehr
als 20 kcal./100 ml). Bei „energiereduziert“ ist     Ihr Körper verwertet die energiehaltigen
der Brennwert um mindestens 30 % verrin-             Nährstoffe nach einem bestimmten Schema:
gert (ebenso bei „leicht“ bzw. „light“).             Zuerst wird Alkohol verarbeitet, weil er nicht
„Light”-Produkte sind nur empfehlenswert,            gespeichert werden kann. Dies erklärt,
wenn sie nicht in größeren Mengen und vor            warum alkoholische Getränke so rasch ins
allem nicht zusätzlich verzehrt werden. Oft          Blut gelangen und zu Kopf steigen.
sind fettarme Lebensmittel nicht nur genauso
                                                     Anschließend werden Kohlenhydrate und Ei-
gut, sondern preislich günstiger! Obst, Gemü-
                                                     weiß verwertet – erst ganz zuletzt das Fett!
se, Salate, Kartoffeln und Vollkornprodukte
                                                     Ist der Bedarf an Energie, zum Beispiel durch
sind natürlich „light”.
                                                     Kohlenhydrate oder Eiweiß bereits gedeckt,
In einer Nährwert- bzw. Kalorientabelle sehen        wird das Fett gespeichert: Dafür steht ein fast
Sie, welche Lebensmittel viele oder wenige           unbegrenztes Depot bereit – als Übergewicht
Kalorien haben. Dann ist ein genaues abmes-          deutlich zu sehen! Um es ins Fettgewebe ein-
sen, wiegen und Kalorien berechnen meist             zulagern geht von jedem Gramm Fett nur mi-
entbehrlich. Achten Sie bei verpackten Le-           nimal Energie verloren, viel weniger als bei
bensmitteln neben den „Zutaten“ auf die              Kohlenhydraten und Eiweiß.
Kalorien- und Nährwertangaben (auch „Richt-
werte für die Tageszufuhr pro Portion – GDA“).       Jede Überernährung führt zu Gewichtsproble-
Wenn Sie Speisen selbst zubereiten, bestim-          men. Bei hoher Fettaufnahme wird jedoch ein
men Sie auch die Zutaten – und damit ent-            viel größerer Anteil im Körper gespeichert als
scheidend die Kalorien.                              bei einem Überangebot an Kohlenhydraten
                                                     und Eiweiß. Dass Übergewichtige oft eine be-
                                                     sondere Schwäche für fette Lebensmittel ha-
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ben, hat noch andere Gründe: Fett ist – zuge-    kornprodukte (z. B. Brot, Nudeln, Reis, Getrei-
geben – ein Geschmacksträger, es sorgt für       deflocken), Obst und Gemüse.
Fülle und Gehalt. Soweit, so gut. Dazu genü-
                                                 Fett wird nicht gekaut, es „rutscht” einfach
gen bereits kleinste Mengen, weil (noch)
                                                 und schnell in den Magen runter. Das Sätti-
mehr Fett nicht gleichbedeutend ist mit
                                                 gungsgefühl bleibt aus. Auch bei den süßen
(noch) mehr Geschmack.
                                                 Getränken (Cola, Limonade, Fruchtnektar
                                                 bzw. reine Fruchtsäfte) nehmen Sie viele Ka-
Ich esse mich satt                               lorien zu sich, ohne dass sich ein Sättigungs-
Das Signal „ich bin satt” erfolgt vom Gehirn,    gefühl einstellt.
nachdem es entsprechende Impulse vom Ma-
gen-Darm-Trakt erhalten hat. Kauen Sie jeden     Glykämischer Index
Bissen mehrfach – ideal sind 10–20-mal – das
                                                 „GI“ bzw. „Glyx“ ist die Wirkung eines koh-
sättigt nicht nur besser, sondern fördert auch
                                                 lenhydrathaltigen Lebensmittels auf den Blut-
die Verdauung. Das Sättigungsgefühl stellt
                                                 zuckerspiegel: Je rascher dies geschieht,
sich nämlich erst nach 15–20 Minuten ein.
                                                 umso früher stellt sich wieder das Hungerge-
Am besten sättigen ballaststoffreiche Voll-
                                                 fühl ein. Als Basis dient Traubenzucker, weil
                                                 er sofort ins „Blut geht”, deshalb ist der Wert
                                                 100. Je niedriger der „GI/Glyx” ist, umso fla-
      Satt essen                                 cher verläuft die Blutzuckerkurve. Beispiele:
                                                 Cornflakes 80, Vollkornbrot 60, Apfel 40. Lei-
  Auch Eiweiß (fettarme Milchprodukte,           der lassen sich Lebensmittel nicht einfach be-
  Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte) hat einen       stimmten „GI-Werten” zuordnen: Das hängt
  stark sättigenden Effekt.                      auch von der Verarbeitung ab (z. B. Kartoffel-
                                                 brei, Apfelmus oder -saft gegenüber Pellkar-
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toffeln und Äpfeln), außerdem vom Anteil an         Süßstoffe sind Alternativen zu Zucker, wenn
Ballaststoffen (z. B. Vollkornbrot gegenüber        sie nicht zu häufig und in zu großen Mengen
Weißmehlprodukten), sie verlangsamen – wie          verwendet werden. In Süßstoffen stecken
auch Eiweiß (Fisch, Fleisch, Milchprodukte) –       keine Kalorien, deshalb stellen sie dem Gehirn
die Umwandlung in Blutzucker (Glucose).             auch keine Glucose zur Verfügung. Einerseits
Weitere Faktoren sind das Zusammenwirken            regen sie ganz allgemein den Appetit an, an-
mehrerer kohlenhydrathaltiger Lebensmittel          dererseits können sie dazu verführen, mehr
und ihre unterschiedliche Aufnahme. Achten          Süßes zu essen. Dies betrifft auch den soge-
Sie bei Lebensmitteln, insbesondere Fertig-         nannten „natürlichen Süßstoff“ aus dem Süß-
produkten, mit angeblich niedrigem „GI/Glyx”        kraut Stevia. Auch hier gilt: Unbedingt die Ka-
auf den Kaloriengehalt!                             lorienangaben in der Zutatenliste lesen und
                                                    nicht mehr als von herkömmlichen Produkten
Das Leben versüßen?                                 und vor allem nicht zusätzlich verzehren.

Zucker müssen Sie nicht essen, weil ihn der         Süßigkeiten enthalten oft nicht nur viele Koh-
Körper aus den stärkehaltigen Lebensmitteln         lenhydrate in Form von Zucker, sondern vor
selbst herstellt. Naschen? Ab und zu in klei-       allem Fett: Schokolade und Nuss-Nougat-
nen Mengen und mit Genuss!                          Creme kommen mit rund 30 g pro 100 g auf
                                                    fast ein Drittel!
Lesen Sie doch die Zutatenliste: Zucker ver-
steckt sich auch hinter Namen wie „brauner
Zucker, Malzzucker, Honig, Glukosesirup,            Ich esse mit Genuss!
Saccharose, Fruktose, Invertzucker, Dextrine        Wer sich ausgewogen und gesund ernähren
oder Maltodextrose“. Dieser geht rasch ins          will, der hat dazu mit fünf Mahlzeiten viel mehr
Blut über, sättigt kaum und provoziert ggf.         Gelegenheiten, als bei drei. Zum einen wer-
Heißhunger (-attacken).                             den die Nähr- und Wirkstoffe besser ausge-

      Süßigkeiten – in einer Woche 1 726 kcal. sparen!

  Alternativen wählen              kcal. je 100 g      Ich spare ...             kcal. je 100 g

  Nougatcreme – Trockenobst           533 – 240        ________ – ________       _____ – _____
  Schokolade – Banane                  537 – 88        ________ – ________       _____ – _____
  Popcorn – Weintrauben                400 – 68        ________ – ________       _____ – _____
  Milchkaramellen – Apfel              393 – 54        ________ – ________       _____ – _____
  Fruchtgummi – Wassermelone           350 – 37        ________ – ________       _____ – _____

  zusammen                          2 213 – 487        ________ – ________       _____ – _____
22

nutzt, zum anderen lassen sich Defizite, ins-    wird weitgehend verhindert, dass Muskeln
besondere bei Vitaminen und Mineralien gera-     weniger werden – die Leistungsfähigkeit steigt
de mit Zwischenmahlzeiten (z. B. Gemüse,         sogar! So bleiben Sie beim Abnehmen fit.
Obst und Milchprodukte) leichter ausgleichen.    Wenn Sie Ihre körperliche Aktivität wesentlich
                                                 steigern oder mit einem Ausdauertraining be-
Ob drei, vier oder fünf Mahlzeiten, ob als
                                                 ginnen wollen, dann lassen Sie sich vorher
Haupt- oder Zwischenmahlzeit, als Pause
                                                 über geeignete Sportarten ärztlich beraten.
oder Snack – die gesamte Energiemenge
sollte Ihren Tagesbedarf nicht überschreiten     Fangen Sie ganz „natürlich“ an: Mit Treppen-
(vgl. Seite 17). Beim Abnehmen sind andere       steigen und Rad fahren anstatt mit Aufzug
erfolgreicher, wenn sie Mahlzeiten „ausfallen”   und Auto zu fahren, mit Gymnastik und zügi-
lassen. Probieren Sie also selbst aus, was       gem Gehen. Stehen Sie doch bei sitzender
Ihnen am meisten hilft.                          Arbeitsweise öfter auf. Besonders „walken“,
                                                 das schnelle Spazierengehen, können Sie je-
Gestalten Sie jede Mahlzeit zu einem Fest-
                                                 derzeit und an jedem Ort durchführen, mit
mahl – voller Genuss! An einem hübsch ge-
                                                 kräftigem Armschwingen und tiefem Durchat-
deckten Tisch, ohne Ablenkung durch Zei-
                                                 men kommen Sie zügig voran.
tung, Fernsehen oder Arbeit. Vor dem Essen
eine klare Gemüsesuppe oder Bouillon, ein        Wenn Sie noch etwas zulegen wollen, dann
Teller Salat oder Gemüse, vielleicht ein Glas    eignen sich laufen, schwimmen, wandern
Wasser oder Saftschorle – alles schmeckt         oder Skilanglauf. Anstelle seltener „Gewaltak-
sehr gut, dämpft den Hunger und erleichtert      tionen“ ist es besser, sich drei- bis viermal
so das Abnehmen.                                 wöchentlich intensiv zu bewegen. Tipp: Ein
                                                 sogenanntes Krafttraining zum Muskelaufbau
                                                 fördert nicht nur den Energieumsatz, sondern
Ich bewege mich viel
                                                 auch den Grundumsatz und damit insgesamt
Wenn Sie abnehmen und sich viel bewegen          den Energieverbrauch.

      Meine persönlichen Ziele
 Bisherige Sportart         Dauer                Künftige Sportart         Dauer
23

Tipps für die Zukunft
„Hilfe, ich habe wieder zugenommen!” oder        • Bewegung und Sauerstoff tanken sind nicht
„Mein Gewicht will nicht (weiter) nach unten       nur ganz toll für Herz-Kreislauf und Ihre Kon-
gehen!” Diese Tipps helfen Ihnen bestimmt:         dition, sondern auch für Aussehen und Fi-
                                                   gur. Bewegung heizt den Energieverbrauch
• Weil Ihr Körper zu 50–60 % aus Wasser be-        an und hilft entscheidend beim Abnehmen.
  steht, müssen Sie mit gewissen Schwan-
  kungen rechnen. Der weibliche Organismus       • Trinken Sie viel „Gesundheit” – natürlich
  kann sogar kurzfristig mehr Wasser spei-         sind damit kalorienarme Getränke gemeint,
  chern, als der männliche. Vermeiden Sie          die Ihnen beim Abnehmen helfen.
  häufige starke Gewichtsveränderungen.
                                                 • „Light”-Produkte können verführerisch sein.
  Nehmen Sie sich also genügend Zeit, um Ihr
                                                   Achten Sie auf Zusammensetzung und Kalo-
  Wohlfühlgewicht langfristig zu halten.
                                                   rien. Nur empfehlenswert, wenn sie nicht in
• Ihr Wunschgewicht? Es sollte – vor allem         größeren Mengen als von herkömmlichen
  bei einem BMI zwischen 25 und 30 (ohne           Produkten und vor allem nicht zusätzlich
  weitere Risikofaktoren) – nicht die Waage        verzehrt werden. Gemüse, Rohkostsalate,
  diktieren, sondern Ihr Körpergefühl. Einige      Kartoffeln, Vollkornprodukte und Obst sind
  Pfunde zu viel sind meist unbedenklich.          natürlich „light”.
  Wiegen Sie sich am besten morgens vor
                                                 • Bedenken Sie: Pillen, Pülverchen, Tees usw.
  dem Frühstück, ohne Kleidung. Meist ge-
                                                   versprechen zwar schnellen Erfolg – die un-
  nügt ein Abstand von 1–2 Wochen. Sehen
                                                   gesunde Ernährungsweise, die zu Überge-
  Sie es aber als Erfolg an, wenn Ihr Gewicht
                                                   wicht führt(e), wird nicht verändert.
  stabil bleibt, also nicht mehr steigt.

• Einkaufstipp: Legen Sie sich eine Liste zu-
  recht und gehen Sie nicht hungrig einkaufen.

• Wenn Sie einmal „gesündigt” haben?
  Macht nichts! Heute gelingt es Ihnen wie-
  der besser. Ein darauffolgender Gemüse-
  und Obsttag ist nicht nur sehr gesund, son-
  dern kann auch viele „Kaloriensünden” wie-
  der wettmachen. Übrigens: Wenn Sie für ei-
  nige Zeit notieren, was Sie täglich in wel-
  cher Menge (ca.) essen – dann entdecken
  Sie die Ursache für eine Gewichtszunahme.
Bosch BKK
Kruppstraße 19
70469 Stuttgart

www.Bosch-BKK.de
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