Abschied eines Brückenbauers 3 2021 - Gespräch mit Josef Annen, ehemaliger Generalvikar - Forum Pfarrblatt
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6. BIS 19. FEBRUAR 3 2021 Abschied eines Brückenbauers Gespräch mit Josef Annen, ehemaliger Generalvikar Josef Annen blickt auf elf Jahre im Generalvikariat zurück – und wünscht der Zürcher Kirche die Freude des Evangeliums.
EDITORIAL FORUM Dank Wir danken! Es war nicht zu erwarten: Im Krisenjahr 2020 hat die Spendenaktion des forums das Resultat des Vorjahres «Don’t tell me things can’t change.» – leicht übertroffen. «Erzählt mir nicht, dass sich Dinge nicht Insgesamt wurden 183 763 verändern könnten.» Franken gespendet. Dieses Ergebnis ist für uns nicht Das sagte in seiner Antrittsrede Joe Biden, neuer Präsident der selbstverständlich. Wir sind Vereinigten Staaten. Er wandte sich um und Kamala Harris zu: all jenen Leserinnen und erste Frau und erste Afroamerikanerin in der Rolle der amerika- Lesern dankbar, denen das nischen Vizepräsidentin. Veränderung ist möglich geworden. forum eine Spende wert ist. Und das waren auch 2020 Unbestritten ein starker Moment. Amt und Verantwortung stehen über 4 250 Haushalte. Ihr Bei Menschen offen, auf Grund ihrer Kompetenz, ihrer Bildung trag entlastet den Betriebs und ihrer Berufung. Ein Moment, der meine Hoffnung erneuert beitrag der katholischen Kör und bestärkt hat. Beim Zusehen konnte ich mir ein tiefemp- perschaft. Und das deutlich! fundenes «Yeah!» nicht verkneifen. Ich freue mich. Aber auch aus einem anderen Grund. Dieses Spendenergebnis und die erfreulichen Resultate Veränderung geschieht, und zwar auch zum Guten und der Befragung unserer Lese Befreienden. Und da es immer wieder so ist, behaupte ich frei- rinnen und Leser vom ver mütig: Es wird auch so sein mit unserem Leben und dieser gangenen Frühling sind für Pandemie. Welle nach Welle – und wendet es sich nicht schon? uns vor allem ein Auftrag. Unbemerkt einerseits, und als Folge unseres Verzichts und Sowohl im Mantelteil wie in kontinuierlicher Anstrengung andererseits. den Pfarreiseiten – Print wie Online – werden wir alles Dranbleiben, Veränderung erreichen, das ist eine gute Devise. daran setzen, dass die Wären da nicht auch die Faktoren Zeit und Geduld. Wären da Katholische Kirche im Kanton nicht auch die Rückschläge sowie die Erfahrung: Es wird nicht, Zürich ihren Mitgliedern wie es war. Veränderung verändert eben, so richtig. Auch mich auch 2021 und darüber hinaus selbst. Gelingt es uns, das als gute Nachricht zu lesen? ein anregendes, attraktives und professionell gemachtes Joe Biden ist bekanntlich Katholik. Unseren gemeinsamen Magazin anbieten kann. Kirchen-Geschwistern könnte ich doch in Zukunft einfach Geschäftsführung und sagen: «Don’t tell me things can’t change». Redaktion forum www.forum-pfarrblatt.ch forum 3 2021 2
INHALT 4 Foto: Manuela Matt SCHWERPUNKT Als Brückenbauer im Spannungsbogen Josef Annen blickt auf elf Jahre im Generalvikariat zurück und wünscht der Zürcher Kirche bald einen neuen Bischof – und die Freude des Evangeliums. GLAUBEN HEUTE 25 KURZNACHRICHTEN Rutishauser geht nach München Zentraleuropäische Jesuitenprovinz 7 Mädchenschule schliesst « Der Name 26 Kloster Wurmsbach, Rapperswil-Jona Gottes ist ein IM ZÜRIPIET DIHEI KOLUMNE 8 Beziehungsangebot. Da sein für Menschen, Bericht aus Jerusalem Diese Botschaft die keinen Platz haben Libanon: Ein Land am Anschlag ist verknüpft Die Not auf der Gasse steigt in AUS DEN PFARREIEN 9–24 Zürich täglich. Die Zürcher Stadt mit der Zusage mission ist gefragter denn je. ‹Fürchtet euch KULTUR 28 nicht. Habt keine Religion und Film Foto: Manuela Matt Angst.›» Solothurner Filmtage BOUTIQUE 29 Helga Kohler-Spiegel in ihrer Kolumne Inegüxle «Unser Hauptnahrungsmittel» Bildarchiv der ETH-Bibliothek Schaufenster Paul Maar: «Wie alles kam» IM ZÜRIPIET DIHEI 30 Neuer Youtube-Kanal «URBN.K» Katholisch Stadt Zürich AGENDA 31 SCHLUSSTAKT 32 Narrenschiff Schlagzeilenmüde Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 26. Januar 2021 Titel: Der ehemalige Generalvikar Josef Annen in seiner Hauskapelle. Foto: Manuela Matt forum 3 2021 3
SCHWERPUNKT Als Brückenbauer im Spannungsbogen Drei Monate nach seinem Rücktritt blickt Josef Annen auf elf Jahre im Generalvikariat zurück und wünscht der Zürcher Kirche bald einen guten Bischof – und die Freude des Evangeliums. Der ehemalige Generalvikar lädt zum Gespräch waren wir mit vielen guten und wichtigen Vor- in seiner Stube, mit Blick auf einen hellen, son- lagen voraus. Diese Informationen nach Chur nigen Wintergarten. Hier hängt eine Uhr mit zu bringen und um Zustimmung zu werben, war Abbildungen von Vögeln, deren Gezwitscher ein spannungsvolles Unterfangen. jeweils statt des Stundenschlages zu hören ist. Man könnte auch sagen, die Kirche im Kanton Josef Annen, sind Sie ein Vogelfan? Zürich agiert unabhängig vom Bistum? Ich beobachte sie gerne, es ist erstaunlich, wie Viele Entwicklungen sind in den 90er Jahren an- viele Vögel es in den alten Bäumen hier mitten gestossen worden, als unter Bischof Wolfgang in der Stadt gibt. Die Uhr habe ich vom Synodal- Haas ein völliges Vakuum herrschte. In dieser Zeit rat zum Abschied bekommen. In unserer Nach- entstand die Notwendigkeit einer Neuorganisati- barschaft befindet sich das Büro von BirdLife on der Mittelschulseelsorge, der Jugendseelsorge, Schweiz, mit ihnen habe ich schon interessante der Fachstelle für Religionspädagogik usw. Diese Gespräche geführt, so ist mein Wissen um die kantonal organisierten Seelsorge-Dienststellen Vögel gewachsen. – die heute segensreich wirken – wurden damals oft nicht in Absprache mit Chur errichtet, weil Sie mussten aus gesundheitlichen Gründen auf das Zerwürfnis zu gross war. Das hat mit dazu Ende November zurücktreten. Wie geht es Ihnen? beigetragen, dass die Bistumsleitung in Chur bis Im Sommer wurde ich 75 Jahre alt und habe da- heute gegenüber Zürich skeptisch blieb. mit das kirchliche Pensionsalter erreicht. Ich habe meinen Rücktritt eingereicht, aber Bischof Sie haben das duale System, das Miteinander Peter Bürcher bat mich, zu bleiben, bis seine von innerkirchlicher und staatskirchenrechtlich Nachfolge geregelt sei. Im Herbst hat mein Kör- verfasster Kirche, immer unterstützt. per dann klare Signale gegeben, so dass mein Ja, das ist mir wichtig, denn das ist ein Ort der Arzt mir dringend ab sofort Ruhe verordnete. Mitsprache der Gläubigen, der Männer und Jetzt geht es besser, ich kann wieder schlafen, Frauen in der Kirche. Die Kirchensteuergelder die Kräfte kommen zurück. müssen in demokratischer Weise verwaltet wer- den, da könnten wir im innerkirchlichen Bereich Hat Sie die schwierige Situation im Bistum viel lernen. Deshalb war ich auch immer in der aufgerieben? Synode präsent, abgesehen davon, dass die Kir- Ich habe meine Arbeit immer gern gemacht. Ich chenordnung das vorsieht. Ich wollte damit auch verstand mich als Brückenbauer: in Zürich be- zeigen, wie sehr ich die Arbeit dieses Gremiums tonte ich, dass wir nicht allein sind als staatskir- schätze, und ich habe mich gefreut, dass der Sy- chenrechtlich verfasste Kirche, und in Chur node auch meine beratende Stimme wichtig war. sagte ich, dass auch die Bistumsleitung sich um eine einvernehmliche Zusammenarbeit mit den Inwiefern könnte der innerkirchliche Bereich kantonalen Körperschaften bemühen sollte. Die davon lernen? Bereitschaft zu einer guten Zusammenarbeit ist Das Thema ist ja jetzt gerade in aller Munde: es von beiden Seiten gefordert, aber das war nicht geht um mehr Synodalität in der Kirche. Dass immer einfach. Mit zunehmendem Alter koste- nicht nur die Amtsträger alle Machtkompetenz te das sicher auch mehr Kraft. haben und alle Entscheidungen fällen, sondern die Gläubigen einbezogen werden. Ich hoffe Ihre ganzen elf Jahre im Generalvikariat Zürich/ sehr, dass wir Schritte machen in diese Rich- Glarus waren von diesen Spannungen geprägt … tung, das ist ganz wichtig. Die Spannungen waren schon vorher da. In Zü- rich ist einfach eine andere Dynamik, mit allen Dieses Miteinander war Josef Annen auch in der kirchlichen Fachstellen und Institutionen, da Führung seines Teams im Generalvikariat wich- forum 3 2021 4
Foto: Manuela Matt «Ich habe meine Arbeit immer gern gemacht», sagt der ehemalige Generalvikar Josef Annen im Rückblick. Josef Annen studierte Theologie in Chur, tig. Um Weihnachten hat er seine Mitarbeiterin- Heranwachsenden da. Dies gemeinsam zu ent- Tübingen und Münster nen und Mitarbeiter jeweils zu sich nach Hause decken, war immer toll. mit Doktorat in Pas eingeladen und bekocht. Dafür bekam er eine toraltheologie. Er war 1972–1975 Vikar in Küchenschürze mit dem eingenähten Ehrentitel Als Regens war die Priesterausbildung Ihr Thema. St. Peter und Paul «Chefkoch vom Generalvikariat Zürich-Glarus». Wie sollte ein Priester heute sein? Winterthur, 1979–1987 Als Priester habe ich als Erstes eine positive Ein- an der Arbeitsstelle Jugend und Bildungs Sie kochen gerne – haben Sie jetzt Zeit dafür? stellung zum Leben und zur Welt und denke nicht, dienst (Gründung der Ich stehe gerne für Gäste in der Küche. Für mich die Welt sei des Teufels. Wir alle sind als Ge- Jungen Gemeinde), allein zu kochen, das ist nicht die gleiche Freude. schöpfe Gottes unterwegs, wir können das Evan- anschliessend bis 2000 Zusammen am Tisch sitzen, Gemeinschaft erle- gelium in den Pfarreien leben, das ist etwas Faszi- Pfarrer in St. Peter und Paul Winterthur, ben, das hat für mich auch die tiefere Bedeutung nierendes. Wir sollten nicht an den Strukturen, an dann bis 2009 Regens der christlichen Mahlgemeinschaft. Jetzt wäh- frommen Zeremonien oder sonst etwas hängen, im Priesterseminar rend der Pandemie ist es allerdings schwierig, sondern am Evangelium, an der Frohen Botschaft! St. Luzi Chur, 2009– 2020 Generalvikar für Gäste einzuladen, was ich sehr bedaure. die Bistumsregion Müssen Priester zwingend leiten? Zürich und Glarus. Vor Ihrer Zeit als Generalvikar waren Sie Regens im Nein, wir haben jetzt schon Pfarreibeauftragte. Priesterseminar in Chur, noch vorher in der Jugend- Nur wurde das mit der kürzlich veröffentlichten seelsorge. Was bedeuten Ihnen junge Menschen? Instruktion der Kleruskongregation wieder in Die Zeit als Jugendseelsorger hat mich gelehrt, Frage gestellt. Dabei ist im Kirchenrecht vorge- dass wir den Glauben und die Gottesbeziehung sehen, dass Laien Leitungsaufgaben überneh- den Menschen nicht «anschwatzen» müssen. men können, wenn kein Pfarrer gefunden wird. Wir haben vielmehr eine «Hebammenaufgabe», Und das ist in einem Drittel unserer Pfarreien so. wir entdecken gemeinsam, was schon da ist, und heben es ans Licht: ich bin nicht einfach zufäl- Das ist eine Schweizer Spezialität … lig da, sondern bin geliebt, ein Kind Gottes. Auch In Deutschland entstehen nun riesige Pastoral- später als Generalvikar hatte ich in all den Ge- einheiten mit bis zu 15 und mehr Pfarreien, wo sprächen mit den Firmlingen nie den Eindruck, der einzige Priester dann der Super-Manager ist. dass ich von etwas rede, das sie nicht betrifft. Ich habe mich immer dafür engagiert, dass die Der Glaube ist unausgesprochen im Herz der Pfarreien als lebendige Zellen erhalten bleiben. forum 3 2021 5
SCHWERPUNKT Foto: Arnold Landtwing / zvg Foto: Arnold Landtwing / zvg Foto: Peter Knup / zvg Aus dem Fotoalbum des Generalvikariats: Josef Annen als Model für die Caritas Zürich (links), mit Synodalratspräsidentin Franziska Driessen-Reding und als Koch für sein Team. Die Kirche muss bei den Menschen sein, und das wie das Generalvikariat strukturiert ist, und er ist nur möglich im Miteinander von engagierten bekommt Einblick in die Kommissionen und Männern und Frauen, die sich für den Dienst in Gremien. Darüber hinaus würde ich ihm sagen: der Kirche zur Verfügung stellen, und den verant- Du kommst in ein wundervolles Team, du bist wortlichen Priestern. Ich stehe voll hinter unse- nicht allein. Im Generalvikariat arbeiten enga- rem Weg, der die Leitungsaufgaben aufgliedert. gierte Frauen und Männer, die hochprofessio- nell arbeiten. Ich konnte mich völlig auf sie ver- Es gibt Spannungen im Bistum, aber auch lassen. Miteinander könnt ihr viel erreichen. Konflikte in den Pfarreien … Ja, manchmal liegen die Nerven blank: Die Vor- Was machen Sie in nächster Zeit? stellungen der Kirchenpflege und des Seelsorge- Ich geniesse es, all die Bücher zu lesen, die ich teams sind unterschiedlich. Es gibt Übergriffe zum Abschied bekommen habe. Sobald es wie- von Seelsorgenden in die Aufgaben von Kirchen- der möglich ist, möchte ich Freunde sowie mei- pflegen und umgekehrt. Mithilfe unserer Stelle ne Geschwister mit ihren Familien besuchen für Supervision, Coaching und Mediation versu- und einladen, wandern und die Kultur genies chen wir zu vermitteln. Eingreifen konnte ich sen. Gerne werde ich da und dort Aushilfen ma- aber in gewissen Situationen nur nach Abspra- chen in den Gottesdiensten. In St. Peter und Paul che mit dem Bischofsrat, dessen Einschätzungen sind Alterswohnungen geplant, dort habe ich nicht immer gleich waren wie meine. Wenn aber mich angemeldet. Fakten auf dem Tisch lagen, z. B. finanzielle Un- gereimtheiten vorlagen, musste ich handeln. Was wünschen Sie der Zürcher Kirche? Natürlich hoffe ich, dass wir bald einen guten Was hat Sie in diesen elf Jahren besonders gefreut? Bischof für das Bistum bekommen. Das lange Wir sind in vielen Pfarreien personell gut auf- Warten ist für die Pfarreien und die Gläubigen gestellt, die Zusammenarbeit in den Seelsorge- mehr als mühsam. Deswegen gibt es viel Resig- teams klappt wunderbar. Ich freue mich, wie nation und Müdigkeit. Die Kirche ist doch kein professionell die Dienststellen arbeiten, zum Selbstzweck, sondern dazu da, die Freude des Als Dank an Josef Annen Beispiel die Spitalseelsorge, die heute mit dem Evangeliums unter die Leute zu bringen: Du hat die Katholische Pflegepersonal und den Ärzten zusammenar- Mensch, du bist nicht nur ein Zufallsprodukt, du Kirche im Kanton Zürich eine Sonderausgabe beitet. Im Gesundheitswesen sind wir auch in bist mehr, du bist von Gott geliebt. Diese Liebe ihres Informations- Forschung und Lehre präsent. Migrantenseel- will sich teilen, sie drängt zum Nächsten, zur So- blatts herausgegeben, sorgen und Pfarreien arbeiten besser zusam- lidarität, im Kleinen und im Grossen. Das ist das mit Würdigungen von men. Dass der Verband orthodoxer Kirchen im Evangelium – eigentlich etwas ganz Einfaches. Wegbegleiterinnen und Kanton Zürich zustande kam, haben wir stark Wegbegleitern aus ver unterstützt und ist ein wichtiges Zeichen in un- Es ist 16 Uhr. Aus dem Wintergarten ertönt der schiedenen Kirchen, serer Gesellschaft. fröhliche Stunden-Gesang der Gartengrasmü- Religionen und Gremien. cke. Ein Zugvogel, der im Sommer in unseren Herunterladen unter: Was würden Sie Ihrem Nachfolger sagen? Gegenden weilt, wie Josef Annen weiss. www.zhkath.ch/ Ich habe einen ganzen Ordner hinterlassen für dank-josef-annen den neuen Generalvikar. Hier ist festgehalten, Interview Beatrix Ledergerber-Baumer forum 3 2021 6
KURZNACHRICHTEN FORUM IM FORUM Neue zentraleuropäische Jesuitenprovinz Bundesamt für Statistik Zahl der Religions Rutishauser geht nach München losen steigt Christian Rutishauser, bisher Provinzial 2019 gehörten 29,5 Prozent der über Foto: Christian Ender / zvg der Schweizer Jesuiten, ist künftig für 15-Jährigen keiner Religion an, das sind Schulen und Hochschulen in der neuen 1,6 Prozent mehr als im Jahr davor. zentraleuropäischen Provinz zuständig Dabei sind Ausländerinnen und – von München aus. Ausländer weitaus häufiger ohne Am 27. April 2021 wird die neue Jesu- Religion als Schweizerinnen und itenprovinz Zentraleuropa starten. Sie Schweizer: 35,1 Prozent der auslän- wird die bisherigen Provinzen Öster- dischen Bevölkerung sind ohne reli- reich, Deutschland, Litauen-Lettland giöse Zugehörigkeit. Bei der Schwei- und Schweiz ersetzen. Christian Rutis- zer Bevölkerung sind es 27,6 Prozent. hauser hat neun Jahre die Schweizer Besonders hoch ist der Anteil der Provinz als Provinzial geleitet. Nun wird Religionslosen unter den Akademi- er in München, dem Amtssitz der neuen Bonn, St. Blasien im Schwarzwald sowie kern, wo er 43,7 Prozent beträgt, und zentraleuropäischen Provinz, neu als in Vilnius und Kaunas, nebst weiteren im obersten Management, wo jede Delegat für Schulen und Hochschulen Netzwerkschulen in Österreich und dritte Person ohne Religionszugehö- tätig sein. Dazu gehören die theologi- Deutschland. rigkeit auskommt. schen Hochschulen in Frankfurt und Des Weiteren gehört zu Rutishausers Insgesamt waren 22,5 Prozent der Uppsala sowie die philosophische Hoch- Delegatenamt die Betreuung und Vernet- in der Schweiz wohnenden Erwach- schule in München. Auch für die theo zung der wissenschaftlichen, kulturellen senen im Jahr 2019 evangelisch-refor- logische Fakultät in Innsbruck wird sich und spirituellen Zeitschriften der Jesu miert und 34,4 Prozent römisch-ka- Rutishauser künftig engagieren, dort iten. In der Schweiz wird er für die Kul- tholisch. 1970 hatten noch praktisch gestalten die Jesuiten die theologische turzeitschrift «choisir» Verantwortung 100 Prozent einer der beiden Landes- Fakultät mit. Weiter umfassen die perso- tragen, zudem für Jesuit Worldwide Lear- kirchen angehört, Reformierte waren nellen und strategischen Verantwort- ning (JWL), das Flüchtlingen und jungen leicht in der Überzahl. 2019 stellen lichkeiten von Rutishauser neu auch die Menschen in globalen Randregionen Musliminnen und Muslime 5,5 Pro- Gymnasien in Berlin, Bad Godesberg Tertiärbildung ermöglicht. kath.ch zent der Schweizer Wohnbevölke- rung. Jüdische Gemeinschaften ma- chen 0,2 Prozent der Bevölkerung aus, Rapperswil-Jona nicht einmal halb so viel wie Hinduis- ten und Buddhisten, deren Anteil 0,6 Kloster Wurmsbach schliesst beziehungsweise 0,5 Prozent beträgt. sda Mädchenschule Service f Zu wenig Schülerinnen, und das seit en seit Jahren rückläufig gewesen. Vor einigen Jahren: Ab Sommer 2021 ist das Mädcheninternat des Klosters Mariazell- rund zehn Jahren besuchten insgesamt noch über 100 Mädchen das Internat. plus Wurmsbach Geschichte. Seit etwa vier Jahren seien es nur noch Der Bibelleseplan schlägt für jeden Tag Die Tage des Mädcheninternats des halb so viele. «Zum Schülerinnenrück- des Jahres einen überschaubaren Klosters Mariazell-Wurmsbach in Rap- gang hat unter anderem auch ein wach- Bibeltext vor und führt so in vier Jahren perswil-Jona sind gezählt. Gerade mal sendes Angebot von öffentlichen und durch das Neue Testament und in 33 Schülerinnen im Alter zwischen 11 privaten Tagesschulen beigetragen», so acht Jahren durch die ganze Bibel. und 16 Jahren besuchen das Internat. Schwester Andrea Fux. Der «Bibelleseplan 2021» kann, so- Im Sommer 2021 schliesst es nach 178 Auch der durch Missbrauchsskan- lange Vorrat, kostenlos beim forum Jahren seine Türen. dale erschütterte Ruf der katholischen bezogen werden: Gegen Jahresende fiel der definitive Kirche habe auf die Internate abgefärbt. Entscheid. Die Verantwortlichen in Dann kam noch die Corona-Pandemie Bestellungen an: Kloster und Schule haben es sich nicht ins Spiel. Es ergeht diesem Internat so Redaktion forum, Bibelleseplan, leicht gemacht. «Wir haben jahrelang wie vielen Internatsschulen auf der Hirschengraben 72, 8001 Zürich, darum gerungen, diese Bildungsein- Volksschulstufe, die in den letzten Jah- 044 266 12 72, richtung erhalten zu können», sagt ren ihre Tore für immer schliessen redaktion@forum-pfarrblatt.ch Schwester Andrea Fux. Die Zahlen sei- mussten. kath.ch forum 3 2021 7
KOLUMNE aus alem Jerus Bericht aus Jerusalem Libanon: Ein Land am Anschlag beherrschte Misswirtschaft die politi- sche Bühne, auf der sich eine Handvoll angestammte Dynastien die Macht tei- len, Korruption ist an der Tagesord- nung – Zustände, die im Oktober 2019 die Libanesen zu Zehntausenden wie- der und wieder auf die Strasse trieben. Die verheerende Explosion im Hafen von Beirut, auch sie durch Fahrlässig- keit der Regierenden mitverursacht, tat das Übrige zum Absinken des Lan- des in die Misere. Wieder und wieder stellte und stellt sich der maronitische Patriarch Kardi- nal Béchara Raï hinter die Forderungen Foto: Andrea Krogmann der Strasse. Er verleiht seine einfluss- reiche Stimme der von einer breiten Masse vorgebrachten Kritik am herr- schenden System wie an den Herr- schenden selbst. Wieder und wieder Demonstrant mit einer libanesischen Fahne in Beirut, Oktober 2019. appelliert er an das Gewissen der Poli- tiker, kritisiert ihre Weigerung, persön- «Die Triage hat begonnen!», schrieb in gierung jedoch genug Gelder für eine liche Interessen dem Gemeinwohl un- diesen Tagen eine libanesische Zei- flächendeckende Impfung aufbringen terzuordnen, fordert eine «aktive Neu- tung, für die Krankenhäuser komme kann, bleibt fraglich. tralität» des Landes und scheut sich jede Hilfe zu spät. Die Coronavirus- auch nicht, sich mit den mächtigen Pandemie scheint das Siegel zu sein auf Unter den Libanesen schüren die Aus- schiitischen Kräften anzulegen. dem Schicksal des angeschlagenen liba- wirkungen der Pandemie die Wut auf nesischen Gesundheitssystems. Das die regierende Klasse noch zusätzlich. Bisher verklingen alle Mahnungen und Land durchlebt seine bisher schlimms- Denn auch an allen anderen Ecken Forderungen ungehört. Doch während ten Wochen seit dem Auftauchen des kriselt es unter den Zedern gewaltig. sich nationale und internationale Be- Covid-19-Virus: Täglich neue Rekord- Eine funktionierende Regierung gibt obachter noch fragen, wie das Land aus zahlen werden bei Neuinfektionen und es schon lange nicht mehr. Wirtschaft der Krise zu holen sei und welches Li- Todesfällen vermeldet. Mehr als 2000 und Banken liegen am Boden, Infla banon am Ende von Pandemie und an- Menschen starben bisher an dem neu- tion und Arbeitslosigkeit plagen mitt- deren Nöten stehen wird, haben man- artigen Coronavirus. Die Krankenhäu- lerweile nicht mehr nur die ärmeren che Libanesen ihr Schicksal längst in ser sind überfüllt, Betten insbesondere Bevölkerungsschichten. Der Eiertanz die eigene Hand genommen. Wer kann, auf den Intensivstationen knapp. Geld am Rande des Kollapses ist längst All- wandert aus. Die Triage, möchte man fehlt für die dringend benötigten Auf- tag geworden. Die Gründe für die dra- sagen, hat auch hier begonnen. stockungen, denn das Land ist pleite. matische Lage sind schnell benannt, Stundenlang und nicht selten vergeb- Änderung nicht in Sicht: Jahrelang Andrea Krogmann lich sollen Patienten vor den Kranken- haustüren auf Aufnahme warten, und dies bei mittlerweile sehr winterlichem Andrea Krogmann Wetter. Auf einen halben Lockdown (*1977) ist seit 2004 als Journalistin tätig. Von der Schweiz aus folgte eine drastische Ausgangssperre. verschlug es die Theologin 2010 nach Jerusalem, von wo sie Selbst Supermärkte mussten geschlos- als Korrespondentin der Katholischen Nachrichten-Agentur in sen bleiben. Der Einkauf von Impfstoff Text und Bild über den Nahen Osten berichtet. Privat ist sie scheiterte zunächst an der Rechtslage. meistens in Laufschuhen anzutreffen. Sie berichtet für das Erst eine Gesetzesänderung Mitte Ja- forum in einer persönlichen Kolumne über den Orient. nuar ermöglichte den Deal. Ob die Re- forum 3 2021 8
GLAUBEN HEUTE GLAUBEN HEUTE GLAUBEN HEUTE Glaubensfragen aktuell ➜ Glaubens-Perspektiven Ist Halt ➜ Haltgestern finden wirklich um? finden Illustration: Nadja Hoffmann Illustration: Nadja Hoffmann Denn eigentlich müsste das Gleichn von der verlorenen Drachme ande heissen, „Fürchtetzum euch Beispiel: nicht. das HabtGleichn kei von verknüpft der 365 mit Angst.“ wiedergefundenen der Zusage: Mal findet «Fürchtet sich dieseFreude. Zus euch nicht. ge inHabt lohnt sich, der keine die Angst.» Bibel –Hoffnung als wäre 365esMal nicht wegz notwend findet werfen sich diese Zusage und manchmal diese Botschaft in der jeden Tag Bibel sogar auf’s–das hal Neue als wäre es Haus notwendig, diese Botschaft hören,oderimmer ein wieder. ganzes Konzept auf d jeden Tag aufs Neue zu hören. Auch am Kopf zu stellen. Auch am Beginn und am Ende d Beginn und am Ende des Weges von Je- WegesAm Schluss Jesu steht desdiese Gleichnisses Botschaftwid sus steht diese Botschaft des «Ich bin dann bei dir»„Ich undbin nicht mehr bei dir“ «Fürchtet euch gesucht, und sondern „Fürchtet nicht». In eug feiert nicht“.–Inund Jesu Handlungen undzwar Jesu gleich Handlungen Worten mit wird diesund der ga Wort zen wird Nachbarschaft. dies erfahrbar Damit und Bi-wird en dersichtbar: D Unser Hauptnahrungsmittel erfahrbar Gott und bel, dergültig Gottder sichtbar: deutlich, Jesu,Bibel, Der Gott dass der verspricht Gottes Jesu den Jesus Men- mit di verspric 2020 hat uns gelehrt, wie hilfreich es ist, Das Wort Religion kommt von „reli- schen sem Gleichnis kein Menschen den einfaches und um unkompli- kein mehr einfachesgehtundals u 2020 Wohin und wieso? hat uns gelehrt, «resilient» zu sein. spruchsvollen wie hilfreich es Das meint, in Heraus- Herausforderungen ist, Religion psy- meist kommt verstanden binden, von «religio» als sich binden, sich rückbinden, und wird sichsich ziertes, „resilient“ zu sein. Das meint, in an- gio“ und wird meist verstanden als sich kompliziertes, auch kein leidfreies m auch ein begleitetes fest ma- allen kein Sparsamkeit ben, aber leidfreies Leben. Mitteln und darum, Leben, Fleiss. einJüdisch-christli- begleitetes aber Er dassLeben. wirbt wir jedJ L forderungen psychisch widerstandsfähig rückbinden, sich fest machen. Vor allem wird. Escher ist Glaube kann verstanden werden Menschenleben. Wir leben chisch (noch) in einer widerstandsfähig und flexibel zu als Wegwerfkultur, verschwunden chen. deklariert Es meint Festigkeit, Beständig- disch-christlicher Glaube kann v und flexibel zu sein und aktiv mit neuen in der jüdisch-christlichen Tradition als Angebot für ein begleitetes Leben – wo das sein und Fortwerfen aktiv mitund Situationen an Neuanschaffen neuen der keit, Zeit, daran zu erinnern, Zuverlässigkeit, Vertrauen.dass Vor Je- al- standen werden als Angebot für e Situationen umzugehen. Das werden wir wird die Beziehung zwischen Gott und über den Tod hinaus. billiger kommt umzugehen. Dasals eine Reparatur. werden wir vermutlichGe- sus lem mit diesem in der Gleichnis – und jüdisch-christlichen einer Denn Traditi- eigentlich begleitetes Lebenmüsste – überdas denGleichn Tod hi vermutlich auch 2021 brauchen. dem Menschen häufig als Bindung, als wiss, 2021 auch ein Umdenken brauchen. ist im Gange und Verbindung, Reihe on wird anderer die – seinen Beziehung barmherzigen zwischen Gott von aus. der als «Bund» dargestellt: Da Resonanz und Beziehung, einander verlorenen Drachme ande esWie entstehen Aufkönnen laufend sich dennneue die entscheidende Frage, Kinder was es istund Initiativen, positiv ein verständnisvollen und dem Menschen Gegenüber, Umgang «ein häufig mit Sün- als das Gesicht», Bindung, heissen, antworten, Resonanzzumnicht einander Beispiel: und alleinedas Beziehung, las-Gleichn einand die Abfallberge ausmacht, entwickeln, dass zu reduzieren. sicheventuell trotz Kinder trotz Recyc- dern alsdem evtl. über widriger rechtfertigte. Verbindung, Menschen als In keiner „Bund“und «leuchtet» Weise woll- dargestellt: von der da sen mitbeantworten, wiedergefundenen den jeweils eigenen einander Freude. nicht allei Erfahrun- ling ist zuUmstände widriger Umstände? einem Schlagwort, Dazu sind positiv ja zu ei- ist.te entwickeln die Forschungs- Soer Da istsich ein es heisst hinreissen Gegenüber, lassen, Menschen „ein Gesicht“, im «Aaronitischen Se- das gen und lohnt lassen sich, mit die Empfindungen,denHoffnung jeweils nicht wegz eigenen Herausforde- Erfa nem Industriezweig ergebnisse eindeutig: geworden. Entscheidend Es tut ist, wegen gen» im persönlicher biblischen Buch Verfehlungen Numeri: «Gott können, sind die Forschungsergebnisse über dem Menschen „leuchtet“ und da rungen und Empfindungen, Herau zu rungen werfen und und Nöten manchmal – das ist sogar auch die das hal dass sich zumindest also eindeutig: einiges. eine enge Auch Entscheidend Bezugsperson wenn ist,noch zu- segne dassnicht ist, und wiebehüte verwerfen. esBeiimdich. ihm Gott lasse bekam „Aaronitischen jedesein und zentrale Segen“je- Haus Haltung oderJesu. forderungen einund Menschen ganzes Nöten –sind Konzept aufau das ist d da ist, die von einereine mindest sich Umkehr liebevoll enge oder um das Kind Abkehr gespro- Bezugsperson Angesicht da ist, der über eine„Gott heisst: dich neue Chance,leuchten.» segne und keinenDies behüte ist bis heute auf, Kopf gab erdich. eingeladen zu stellen. die zentrale zu einem solchen Haltung Jesu. Mensch kümmert und kann, Orientierung gibt. Sicher von fürniemand uns Menschen eine grundlegend Handeln. Für das noch junge Jahr 2021 chen die sichwerden liebevoll sondern um das Kind eher kümmert Gott lasse sollte verloren sein Angesichtgehen. über dich sindAm bisSchluss des Gleichnisses heute eingeladen zu einemwi s und geborgen, gesehen und begleitet so- wichtige Erfahrung: Dass da jemand ist, wünsche ich mir und uns allen, dass ich einem und «Wegwerfen Orientierung aufSicher gibt. höherem ge- Damit und Ni- leuchten…“kam Jesus(Numnicht überall 6,24f). Dies gut für dann ist an. nicht mehr chen Handeln: gesucht, sondern aufeinander zuzugehe g wie mit anderen Menschen verbunden der/die sich uns zuwendet. mich – mit kleinen Gesten – anderen veau» borgen, mit sozialem und ökologischem Das Weg- und gesehen und begleitet sowie uns Menschen eine grundlegend wich- Verwerfen von Men- feiert – und zwar gleich sich einander zuzuwenden und gege mit der ga zu sein, das ist das «Hauptnahrungs Menschen und auch mir selbst zuwen- Seitenblick. mit anderen Menschen verbunden zu schen tige hat eine Erfahrung: lange Dass mittel» – für Kinder und Erwachsene. Jüdisch-christlich wird der Name, also den werde. Geschichte da jemand – auch ist, der/ zen seitigNachbarschaft. anzuerkennen,Damit und wird besondeen sein, das isterleben Zugleich wir, nicht nur wegen dasdie das „Hauptnahrungsmittel“ in der Kirche, sich Gottes, Wesen welche uns zuwendet. im Namen erfasst mit den vier der gültig deutlich, dass es die Menschen zu sehen, die kaum ges Jesus mit di SoCovid-19, für weit den wie die Frau Zugleich Menschen. manchmal im Gleichnis alleine erleben oder gar reinen von Buchstaben: Lehre JHWH nicht Jüdisch-christlich davor – «Ich wird bin der da. Ich Name, sem zurück- Gleichnis henHelga werden. um Professorin Kohler-Spiegel mehr geht für als u der verlorenen Menschen einsam sein.Drachme zu(nicht nur wegen Oder sind dass wirMen- Covid zwar 19), binschreckt, aller- also da, als Menschen dasder/die Wesen ich dazu Gottes verurteilen erfasst sein werde.» mit und Sparsamkeit den Human- Für und das undjunge noch Fleiss. Bildungswissenschaften Jahr anEr wirbtwü 2021 der m dings schen dass noch wir da nicht! sind, manchmal Sie gibtoder wir einander alleine ihregar aber Suche ein- Das nicht auszuschliessen. Zentrum, vier der Name Buchstaben: Schade, JHWH –damit Gottes, bringt ist einbin „Ich da. allen sche Mitteln ich darum, mir Hochschule Pädagogischen und dass allen,wir unsVorarlberg, dassjedi wirklich wirklich sam sehen, sind.nicht Oderso uns nicht zwarverstehen. schnell dass auf und stellt Menschen da Beziehungsangebot. sie Ich sich bin da,umalsdie Diese der/die Botschaft Freude, ich dawelcheist wer- sein den Menschenleben michPsychotherapeutin – mit kleinen achten und Gesten und Supervisorin kein – ander das ganze Haus auf den Kopf, nur um die Schluss des Gleichnisses bestimmt und sind, wir einander aber nicht wirklich de.“ Das Zentrum, der Name Gottes, ist Menschen und auch mir selbst imm fortwerfen. eine verlorene sehen, dass wirMünze vorbeire- alle wiederzufinden. aneinander ein vorherige Suche nach dem Beziehungsangebot. Verlore- Diese Bot- wieder zuwenden werde… Was für ein Sinnbild den und uns nicht verstehen.für einen Haushalt, nen vergessen lässt. Verlorenen schaft ist verknüpft mit der Zusage: ver- Stefan Staubli Pfarrer Katholische Pfa Au im echten Leben wo nichts vorschnell fortgeworfen oder gessen lässt. St. Peter und Paul sowie St. Marien Wintert Kopf Welchen Aufgaben, welchen Herz Wie ein Morgen- und Abendgebet: Hand Das Wort «Zuwendung» be Menschen habe ich mich in der letzten Jeden Morgen, jeden Abend wendet sich schreibt eine Bewegung. Gerne Zeit zugewandt? Wem oder was möchte mir «jemand» zu, den die Menschen empfehle ich, sich im Verlauf eines ich mich in der kommenden Zeit mehr «Gott» nennen, der/die es gut mit mir Tages immer mal wieder einer Person zuwenden? Mir selbst? Meiner Gesund meint. Mit dieser Kraft kann ich mich oder einer Sache ganz bewusst und heit?Ein Kopf Einem anderenzum Blindtext Menschen? Thema Kopf Herz Das ist ein Thema Herz Nemos konkretHand täglich verbinden. zuzuwenden. blam quidenis dolum qui volup Nemos sedignatus doluptatus adist vo- sedignatus doluptatus adist volum laut nam utemporum quodit vent quiasitiu forum 3 2021 25 lum laut ut antem est dion porro blam ut antem est dion porro blam quidenis tandem sum. Das ist ein Thema Herz
Fotos: Manuela Matt Angela Lagler, Beatrice Bänninger und Kurt Rentsch (v.l.n.r.) im Café Yucca, das bald seine Türen für die Gäste von der Gasse öffnet. Da sein für Menschen, die keinen Platz haben Die Not auf der Gasse auch in Zürich steigt mit jedem Tag. Beratung, Unter stützung und Mahlzeiten der Zürcher Stadtmission sind gefragter denn je. Zwei Senioren sind an einem Tisch ins Gespräch ihre Aufregung verraucht, und schlägt vor, alle vertieft. Ein Herr mit einem riesigen Papier-Zylin- ihre Bezugspersonen an einen Tisch zum Ge- der auf dem Kopf sitzt mit seiner Kaffeetasse in der spräch einzuladen. «Aber auch das will sie nicht», Mitte des Raumes. Im hinteren Zimmer arbeitet sagt Lagler, und somit gibt es nichts anderes, als jemand am Computer, andere schauen ins Handy, ihre Entscheidung zu respektieren und mit ihr man hört verschiedene Sprachen. Im kleinen die Ohnmacht auszuhalten. Raum dazwischen schliesst Menzingerschwester Dabei verliert die Sozialarbeiterin ihren Hu- und Sozialbegleiterin Judith Hunn die Tür für ein mor nicht: «Ich lache viel, das hilft, Distanz zu Beratungsgespräch. Die junge Aushilfe versorgt bewahren und auch in ausweglosen Situationen das Geschirr und bringt die Suppe an den Tisch. etwas Positives zu entdecken.» Kurt Rentsch mit seinen 27 Jahren Berufserfahrung lässt am Das Café Yucca ist trotz aller Beschränkungen offen. Abend die Yucca-Geschichten bewusst hier und «Wir sind kein Restaurant, sondern eine system- nimmt sie nicht mit nach Hause. Er zeigt ans relevante soziale Institution», erklärt Teamleiter Kreuz, das an der Wand hängt: «Für mich per- Kurt Rentsch. «Wir sind da für Menschen, die sönlich ist das wichtig. Hier kann ich alles depo- sonst nirgends einen Platz haben. Wer hierher nieren, wenn ich nicht weiterweiss, und kann kommt, ist zu nichts verpflichtet, ausser aufs glauben, dass jemand anderer für seine Men- Einhalten der Hausordnung.» Sozialarbeiterin schen schaut», sagt der Theologe. Angela Lagler erzählt: «Heute Morgen war eine Seniorin hier, die vor fünf Jahren ihre Wohnung Aus diesem Da-Sein kann ein innerer Prozess entste- verloren hat. Seither irrt sie von Institution zu hen, der zu einer Lösung führt. Angela Lagler er- Institution, doch immer wieder fliegt sie raus, zählt: «Einer unserer Gäste hatte keine Kranken- weil sie nicht erträgt, wenn über sie bestimmt kasse, keine Ergänzungsleistungen, nur die AHV. wird.» Im Yucca hört ihr Angela Lagler zu, bis Warum? Da mussten wir viel Detektivarbeit leis- forum 3 2021 26
IM ZÜRIPIET DIHEI ten, bis alle Puzzleteile zusammenkamen. Wir ha- ben eine Krankenkasse gefunden, und ich habe ihn persönlich zum Sozialamt begleitet, so dass er nun die ihm zustehenden Leistungen bekommt.» Das gefällt ihr an ihrer Arbeit: «Wir haben im Rah- men unserer Ressourcen viel Freiheit, können kreative Lösungen finden und müssen ein wenig Querdenker sein.» Dabei übernehme sie aber nie das, was die Gäste selber tun können: «Wer mich bittet, ihm seinen Lebenslauf zu schreiben, dem gebe ich Papier und einen Stift und sage, er kann mich fragen, wenn er nicht weiterkommt. Wer sagt, ich solle für ihn auf irgendein Amt telefonie- ren, dem gebe ich den Telefonhörer in die Hand.» Normalerweise haben im Yucca 50 Leute Platz, jetzt dürfen nicht mehr als 27 Leute im Raum sein, natürlich mit Maske und Abstand. Auch liegen Listen auf für das Contact-Tracing. Das ist jedoch schwierig: «Viele unserer Gäste sind obdachlos, haben weder Computer noch tionsmittel. Doch auch das reicht nirgends hin: Mitarbeitende des Café Handy», sagt Angela Lagler. «Trotzdem machen «Es drückt einem das Herz ab, wir haben nicht Yucca bringen den wir eine Liste, damit wir im Notfall die Leute in- ausreichende Ressourcen und müssen oft ent- Gästen Essen, Trinken formieren können, wenn sie das nächste Mal bei scheiden, wem wir helfen können und wem oder ein Spiel an deren Plätze. uns sind.» Die Leute abzuweisen, wenn der nicht», sagt die Anwältin, die früher den Rechts- Raum voll ist, sei schon hart, sagt Kurt Rentsch. dienst einer grossen Kommunikationsfirma «Wir sind die Einzigen, die abends bis 22 Uhr geleitet hat und bewusst in eine «sinnstiftende offen sind. Es gibt einen extremen Druck, wir Tätigkeit» wechseln wollte. müssen mehrmals die Türen schliessen und mit Während auf Bundesebene die Prostitution einem Zettel die Leute bitten, später wiederzu- nach dem Lockdown wieder – unter Schutzauf- kommen.» Zum Glück seien viele Gäste rück- lagen – erlaubt wurde, gilt im Kanton Zürich seit sichtsvoll und würden gehen, wenn sie sehen, dem 10. Dezember ein rigoroses Verbot. «Auf der dass andere hereinmöchten. ganzen Welt versuchen einige Länder die Pros- titution zu verbieten – es klappt nirgendwo, weil «Immer schwieriger wird auch die Situation für Frau- immer eine Nachfrage da ist», sagt Bänninger en im Sexgewerbe», sagt Geschäftsführerin Beat- realistisch. «So wird nur die Not grösser.» Dabei rice Bänninger. Sie ist auch Teamleiterin von Isla hilft Isla Victoria natürlich allen Frauen, die aus Victoria, der Beratungsstelle der Stadtmission für dem Sexgewerbe aussteigen möchten. «Doch da Sexarbeitende, die eine «Schutzinsel» im oft an- findet man im Moment gar nichts: die Gastro-, strengenden Alltag der Frauen im Sexgewerbe Event- und Reinigungsbranche liegen ja auch ist. «Hier können sie unter sich sein, sich austau- am Boden.» Wo ihr Team am meisten bewirken schen und erfahren Respekt. Das Isla-Team be- kann, ist im Augenblick die Beratung für selb- gegnet den Sexarbeitenden auf Augenhöhe und ständig Erwerbende, die eine Erwerbsausfall steht ihnen mit professioneller Beratung zur entschädigung geltend machen können, das oft Seite», sagt Bänninger. «Nun sind viele Frauen aus Angst aber nicht tun. völlig am Ende. Von jenen, die im Lockdown im Frühling nach Hause gegangen sind, hören wir, «Wir machen, was wir nur können, dieses Jahr hat- dass es ihnen dort noch schlechter geht. Sie wüh- te Isla Victoria ausnahmsweise auch zwischen len im Abfall, um irgendetwas zu finden.» In der Weihnacht und Neujahr offen, da die Frauen Schweiz gibt es zumindest die staatliche Nothilfe, sonst nirgendwo hinkonnten.» Bei diesem für die von Isla Victoria in ihrem Lokal im Kreis 4 alle fast übergrossen Einsatz habe die Aktion von ausbezahlt wurde, in Kooperation mit dem kan- «We Come Back Stronger» unendlich gut getan: tonalen Sozialamt Zürich und dem Sozialdepar- Die jungen Leute kamen überraschend an die tement Zürich. «Da standen die Leute in langen Sitzungen des Yucca- und des Isla-Teams und Schlangen dafür an, jeden Tag wurden es mehr.» brachten als Anerkennung und Mutmacher Tor- Der Mittagstisch von Isla Victoria wurde in einen ten für alle mit. «Das gibt Kraft, denn die schwie- Take-away umgewandelt. Drei Mal in der Woche rige Zeit dauert an», schliesst Bänninger. werden 150 Mahlzeiten pro Mal gratis abgegeben, dazu Tausende von Schutzmasken und Desinfek- Beatrix Ledergerber-Baumer www.stadtmission.ch forum 3 2021 27
BOUTIQUE Foto: solothurnerfilmtage.ch / zvg Überzeugten in Solothurn: «Das neue Evangelium» (links), «Watch over me», «Amor Fati« und «The brain» (rechts, von oben). Religion im Film Der Film- und Kunstkritiker Giuseppe Di Salvatore war in der Auswahl kommission der Solothurner Filmtage. Religionsinteressierten kann er einige Filme empfehlen. In der diesjährigen Ausgabe der sche Fragen ins Zentrum. Der indische sprächsrunde wurde die dem Film Solothurner Filmtage (20.–27.Januar) Beitrag «Watch over me» dokumentiert projekt zugrunde liegende Rechtsfrage liefen besonders viele Filme mit reli die palliative Pflege in Neu-Delhi. ins Zentrum gerückt. Solche Formate giösen Inhalten. Welche sind besonders «Malmkrog» behandelt philosophische sind heute vielleicht effektiver, um sehenswert? Gedanken über die Moral, den Tod und Religionsfragen zu thematisieren, als Giuseppe Di Salvatore: Empfehlenswert den Antichristen. der klassische Kinofilm. ist sicher «Das neue Evangelium» von Milo Rau, der schon im Dezember auf Was hat das Medium Film für einen Welche Kriterien waren Ihnen bei der dem Human Rights Festival in Zürich Stellenwert in Bezug auf die Auseinan- Auswahl der Spielfilme wichtig? lief. Ein toller Film, inspiriert von Pier dersetzung mit dem Glauben? Neben der formalen Qualität müssen – Paolo Pasolinis «Das 1. Evangelium – Film ist nahe am Publikum und sehr besonders für den Prix de Soleure in Matthäus», gleich wie dieser im süd wirksam. Es ist interessant, dass histo- Solothurn – die Filme einen humanisti- italienischen Matera gedreht. Eine risch fast alle filmkritischen Magazine schen Anspruch und eine gesellschaft- Verknüpfung zwischen Dokumentati- aus religiösen Verbänden heraus gebo- liche Relevanz haben. Für mich per- on und politischer Aktion. ren wurden. sönlich ist ausschlaggebend, ob das Auch «Nachbarn», der neue Film von Jedoch sind komplexe Themen im spezifisch Filmische in einem Werk er- Mano Khalil, ist sehenswert. Eine Ge- Film oft stark vereinfacht, deshalb sind kennbar ist, so dass sich das Medium schichte über ein syrisches Dorf in gewisse Fragen nicht unbedingt dafür Film als künstlerische Wahl rechtfer- den 1980er-Jahren, in dem mehrere geeignet, eine solch emotional gelade- tigt, um etwas zu transportieren. Religionsgemeinschaften friedlich zu- ne Form zu nutzen. sammenleben, bis staatliche Propagan- In Deutschland war die Ferdinand- Sarah Stutte kath.ch da eine Trennung heraufbeschwört. Des von-Schirach-Verfilmung «Gott» ein Weiteren ist der Dokumentarfilm «Amor spannendes TV-Experiment. Die Zu- Die Mehrheit der erwähnten Filme Fati» sehr schön und spirituell. schauer durften per Telefon über das läuft in Kürze hoffentlich im Kino. «The Brain», ein Film, der Neuro- Für und Wider der Euthanasie ab http://solothurnerfilmtage.ch wissenschaften thematisiert, rückt ethi- stimmen. In der anschliessenden Ge- forum 3 2021 28
Inegüxle ➜ Bildarchiv der ETH-Bibliothek Reise in die Vergangenheit Foto: Bildarchiv der ETH-Bibliothek/zvg Wer ins Bildarchiv der ETH-Bibliothek ein- taucht, wähnt sich in einer Zeitmaschine. Allerdings geht’s nur in eine Richtung: retour bis Mitte 19. Jahrhundert. Von Mithelfen den rund dreieinhalb Millionen Bildern des Archivs sind mittlerweile 555 000 on- Bei einigen Bildern fehlen wichtige Infor line zugänglich – und laufend kommen mationen. Das Bildarchiv der ETH-Bibliothek neue dazu. ist deshalb auf die Hilfe der Bevölkerung Thematische Schwerpunkte sind Zürich 1922–1930 angewiesen. Wer weitere Informationen zu Bildern hat, kann diese per E-Mail ans Porträts, Landschafts- und Ortsansich- Archiv schicken. ten und Luftbilder der Schweiz, die Wis- Dieser Fundus im Netz macht «E- Genaue Anleitung: senschaft- und Technikgeschichte der Pics», die Plattform für Bildkataloge der blogs.ethz.ch/crowdsourcing Schweiz und der ETH Zürich, das Foto- ETH Zürich, gerade in Shutdown-Zeiten www.e-pics.ethz.ch archiv der Swissair sowie jenes der Zür- nicht nur für Forschende, sondern für cher Fotoagentur Comet. Dokumentiert alle Interessierten zu einem Eldorado. werden jedoch auch das Schweizer All- Zumal die Bilder grösstenteils kosten- verse Kataloge, unter anderem mit alten tagsleben, frühe Forschungsreisen rund frei zum Herunterladen in Webauflö- und seltenen Drucken, Bildbeständen um den Erdball und eine Postkarten- sung sowie hochaufgelöst zur Verfügung des Max-Frisch- sowie des Thomas- sammlung um die Wende vom 19. zum stehen, sofern die Urheberrechte nicht Mann-Archivs und des Baugeschichtli- 20. Jahrhundert. verletzt werden. Abrufbar sind auch di- chen Archivs der Stadt Zürich. ps Schaufenster ➜ Buch Auf Sendung Wie alles kam Die Schere In der Schweiz wird der Graben zwi Paul Maar hat nie ein Geheimnis daraus schen Arm und Reich immer grösser. gemacht, dass er Herrn Taschenbier in Die Corona-Pandemie verstärkt den Sams-Romanen eigene Charak- diesen Trend. terzüge zugeschrieben hat. Mit 83 Jah- Do, 4. Februar – 20.05 – SRF 1 ren erzählt Maar nun unverstellt seine eigene Kindheit. Früh verliert er seine Kampf für Frauenrechte und Frieden Mutter und wird von einem Vater zu- Für die Christin Clara Ragaz-Nadig rückgestossen, der verbittert aus dem (1874–1957) war klar: Frieden kann Krieg zurückkehrt – eine schwer be- es nur geben, wenn Frauen politisch lastete Kindheit, in der das Lesen zum partizipieren können. Ein Porträt. verbotenen, aber lebenserhaltenden So, 7. Februar – 8.30 – SRF 2 Kultur Elixier wird. Dieser «Roman einer Kindheit» ist Sex in der Bibel – kein Tabu geprägt von berührender Offenheit – In der Bibel wird auch über Sex ge oft schmerzlich, zuweilen schonungs- schrieben. Der Bibelwissenschaftler los, aber auch zärtlich und lebensbe Simone Paganini lüftet so manches jahend. Natürlich bleibt Maar auch in Sams kam. Wir tauchen bei der Lektüre erotische Bibelgeheimnis. seiner ganz eigenen Geschichte ein aber auch in den Roman unserer eige- So, 14. Februar – 8.30 – SRF 2 Kultur glänzender Erzähler und Stilist. nen Kindheit ein. Das Kind, das wir alle Durch diese literarische Qualität, einmal waren, erhebt seine Stimme. 10 Jahre Arabischer Frühling und weil er seine Kindheitsgeschichte bit Was wurde aus den Forderungen nicht bloss erzählt, sondern genauso der arabischen Frauen nach klug reflektiert, wird «Wie alles kam» «Wie alles kam – Roman meiner Selbstbestimmung und Gleich auch zum Spiegel für uns. Wir können Kindheit» berechtigung? nun einerseits nachvollziehen, wie Paul Paul Maar, S. Fischer 2020, 304 Seiten. So, 14. Februar – 10.00 – SRF 1 Maar zu Herrn Taschenbier und dem ISBN 978-3-10-397038-8 forum 3 2021 29
IM ZÜRIPIET DIHEI Katholisch Stadt Zürich Neuer Youtube-Kanal «URBN.K» In Zürich gibt es zwei katholische Youtube-Kanäle für junge Menschen – mit unterschiedlichem Profil. Anfang Januar startete «URBN.K» der anderen kirchlichen Jugendstellen der heimnis daraus, wer wir sind. Aber wir neue Youtube-Kanal von Katholisch Deutschschweiz.Verantwortlich für «Un- wollen auch keine katholische Werbe- Stadt Zürich. Simon Brechbühler er- derkath» ist der junge Filmemacher Sil- säule sein auf Youtube», erklärt Brech- klärt: «Kirche muss im digitalen Raum van Hohl (u. a. Habemus feminas). Sein bühler dazu. Fuss fassen. Wir sehen, dass sich ganz Erfolg lässt sich sehen: Erreichte «Un- «Underkath» hingegen arbeitet be- viele unserer Leute in den Social Media derkath» im 2019 rund 100 000 Nutzer, wusst mit kirchlich engagierten jungen bewegen, wir dort aber überhaupt kei- waren es 2020 bereits 400 000. Menschen aus den Jugendstellen zusam- ne Präsenz haben.» Das solle nun mit Tatsächlich gibt es Unterschiede zwi- men und will mit ihnen gemeinsam an- «URBN.K» anders werden. schen beiden Projekten. «URBN.K» wen- dere Junge ansprechen. Diese jungen Allerdings gibt es bereits kirchliche det sich an ein Publikum zwischen 18 bis Leute produzieren die Videos fast immer Akteure in den sozialen Netzen. So auch 45 Jahren, «Underkath» hingegen hat ein selbst und werden durch Filmemacher auf Youtube, auch in Zürich. Schon 2018 klares Profil als Kanal für junge Men- Hohl dabei unterstützt. «URBN.K» kauft startete das Video-Projekt des deutsch- schen zwischen 16 und 29 Jahren. Weiter hingegen das Know-how bei einer deut- schweizerischen katholischen Medien- wendet sich «URBN.K» explizit an kir- schen Produktionsfirma ein, welche die zentrums «Underkath», in Zusammen- chenferne Menschen und will gar nicht Videos in Zürich produziert. Geplant sei arbeit mit der Zürcher Jugendseelsorge, primär als kirchlicher Kanal wahrge- mittelfristig der Aufbau einer Struktur «jenseits im Viadukt» und Jubla sowie nommen werden. «Wir machen kein Ge- vor Ort in Zürich, so Brechbühler. kath.ch INSERATE Für Ihre Steuern und Erbschaftssachen Haus gesucht Dr. Strebel, Dudli + Fröhlich Steuerberatung und Treuhand AG Unsere Familie (ehem. Steuerkommissäre) ist gewachsen (ein Sohn Tel. 044 308 25 50 8052 Zürich www.sdf-treuhand.ch & eine Tochter) und Steuern Erbsachen Altersvorsorge Liegenschaften sucht zwischen Zürich und Thalwil ein EFH oder Das forum im Netz Bauland zum Kauf. Wir ➜ als PDF zum Download Wir erstellen würden uns gerne ➜ frei zugängliches Archiv Nächste Inserateschlüsse: Steuererklärungen 23. März (Nr. (Nr.8)4) persönlich vorstellen. ➜ aktuelle Nummer als Newsletter ➜ 8. Februar ab Fr. 69.– Carolin & Andi ➜ mit Bildern und Tönen 2. April ➜ 22. (Nr. (Nr. Februar 9) 5) angereichert Auf der Maur – Treuhand ➜ 96 Pfarreiseiten mit 20.März ➜ 8. April(Nr. (Nr.6)10) dihei.sueche@gmail.com komfortabler Suchfunktion Tel 044 946 36 37 Hausservice möglich forum@c-media.ch 078 963 65 05 www.forum-pfarrblatt.ch Jeder braucht ein Bett Mehr Freude im Leben: und eine optimale Matratze für Lebensqualität spenden Mit meiner fundierten Expertise und grossen Erfahrung gelingt guter Schlaf Für eine Prüfung Ihrer Bettensituation erreichen Sie mich telefonisch STIFTUNG Stiftung BRUNEGG BRUNEGG Brunegg 3 | 8634 Hombrechtikon Peter Peters – Ihr Bettenfachmann H O M B R E C H T I KO N Seestrasse 161, 8810 Horgen WOHNHEIM GÄRTNEREI www.stiftung-brunegg.ch BLUMENLADEN Post-Spendenkonto: 87-2430-9 044 919 03 80, www.bedexperts.ch IBAN CH18 0070 0113 9004 4943 9 forum 6 2020 30 forum, 1/8 S. quer, 89 x 65 mm–November 2020 forum 3 2021 30
6. BIS 19. FEBRUAR Da wegen Corona kurzfristige Änderun- Online-Veranstaltungen Maskenpflicht und Einlass-Beschränkun- gen möglich sind, beachten Sie die Web- gen: Erkundigen Sie sich in Ihrer Pfarrei! sites der Veranstaltungen. Bei allen An- Zwischen Hoffen und Bangen lässen, die durchgeführt werden, gilt ein Nachdem die Corona-Pandemie 2020 BAG-kompatibles Schutzkonzept. gesundheitliche, soziale und wirtschaft- Gottesdienste liche Verwerfungen in beispielloser Form Politischer Abendgottesdienst hervorgebracht hat, setzt die Welt gera- Fr, 12.2., 18.30, Fraumünsterchor: Unser Spiritualität dezu übermenschliche Erlösungshoff- Gesundheitspersonal – stark gefordert, Cover: Gütersloher Verlagshaus / zvg nungen auf die neuen Impfstoffe. Zu aber im Stich gelassen. Recht? Und wie verändern sie unser Le- ben in der «Neuen Normalität»? Leitung: TV-/Radio-Gottesdienste Sebastian Muders, Paulus Akademie Radiopredigt: Je So, 10.00, Radio SRF 2 Kultur, Di, 9.2., 19.00–20.30: Vortrag und Diskussion Musikwelle; Tel. 032 520 40 20 zu Impfen und Corona. Per Zoom. Gratis. Rosenkranz: täglich 8.30; Hl. Messe: täglich Anmeldeschluss 8.2.: 043 336 70 30, 9.00, www.radiomaria.ch info@paulusakademie.ch. Kath. Gottesdienst: So, 14.2., 9.30, ZDF www.paulus-akademie.ch Online-Gottesdienste 10 Jahre Fukushima www.mutterkirche.ch Vor 10 Jahren wurden im Atomkraft- www.altstadtkichen-live.ch Der Koran und die Frauen werk in Fukushima erhebliche Mengen www.kloster-einsiedeln.ch/live Frauenfeindlichkeit und Islam gehören an radioaktiven Stoffen freigesetzt. Was www.bistumsg-live.ch für viele scheinbar zusammen. Daran war passiert? Wie präsentiert sich die www.kloster-disentis.ch/livestream gibt es nichts zu beschönigen, aber vie- Lage heute? Wo steht die Energiepolitik les zu ändern. Dass das möglich ist, in Japan heute – und wo in der Schweiz? zeigt das Buch «Der Koran und die Frauen» von Iman Benjamin Idriz. Sein Mit Doris Leuthard und Tetsunari Iida, Seelsorge-Gespräche japanischer Nuklearwissenschaftler. Ziel ist ein Islam, der sich seines befrei- Seelsorge- und Beratungsangebote enden Ursprungs wieder bewusst ist. Do, 4.3., 18.30–21.00: kostenlos. Anmeldung: www.zhkath.ch 044 275 21 21, info@energiestiftung.ch Do, 11.3., 18.30–20.30, Online-Lesung (Link wird verschickt), Fr. 25.–. Anmeldung www.energiestiftung.ch jenseits im Viadukt bis 25.2.: 044 341 18 20, info@ziid.ch Di –Fr, 11.00 –18.00, Sa, 14.00 –18.00 www.ziid.ch Foto: pexels.com / zvg Der Heilige Josef – neu gesehen Gebete und Meditation Eine Reflexion von David Bösl über Bahnhofkirche den Heiligen Josef als Träumer, sozialen Mo – Fr, 7.00, 7.30, 8.00, 8.30: Wegworte Vater, Antipatriarch und Jugendlichen. Mo–Fr, 18.45. Sa/So, 15.45: Abendgebet Video www.herzjesu-wiedikon.ch Mittagsgebet in der Predigerkirche Mo – Fr, 12.15 – 12.35 Haltestille Bahnhofstrasse Kultur online Do, 12.15 –12.35, Augustinerkirche Museum Rietberg «Was bewirkt Konsum?» Die Ausstellung «Sehnsucht Natur – 2020 hat uns aufgerufen, unsere Auf- Sprechende Landschaften in der Kunst Vernetzt fassung von erfolgreichem Wirtschaf- Chinas» lebt online weiter: In einer digi- ten und unsere Beziehung zur Um- Telebibel talen Uraufführung präsentiert Wu Wie welt zu überdenken. Die dreiteilige 044 252 22 22, www.telebibel.ch eine Serie von drei «Hörbetrachtungen» Veranstaltungsreihe widmet sich der Kabel/Lehrlingsseelsorge von Sheng, dem Virtuosen auf der tradi- Frage «Was bewirkt Konsum und was 044 251 49 60, www.lehrlinge.ch tionellen chinesischen Mundorgel. wollen wir?» Teil 1: Lifestyle gestal- www.rietberg.ch ten. Teil 2: Wirtschaft stärken. Teil 3: Behindertenseelsorge Umweltsorge. Leitung: «ethik 22». www.behindertenseelsorge.ch Moods Do, 4.2./18.2./4.4., 19.00–21.00, per Zoom. Palliative Care Hotline Der Jazzclub Moods sendet einen Grossteil Anmeldeschluss: 4.2.: 043 336 70 30, 044 554 46 66 (Stadt und Kt. Zürich) der Konzerte live und stellt sie als Video- info@paulusakademie.ch. Fr. 15.– pro Ver 044 224 03 80 (Stadt Winterthur) on-Demand oder Live-Stream zur Ver anstaltung; Fr. 30.– für drei Veranstaltungen. fügung. Das Angebot ist kostenpflichtig. www.paulus-akademie.ch Anderssprachige Gottesdienste www.moods.digital/de www.zh.kath.ch/migrantenseelsorge forum forum22 2017 31 3 2021
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