Alfons Schwizer: Ehrenbürgerrecht zum 80. Geburtstag

Die Seite wird erstellt Arno Behrendt
 
WEITER LESEN
Alfons Schwizer: Ehrenbürgerrecht zum 80. Geburtstag
Schänis

                                                                                                                                       Herausgeber: Gemeinde Schänis           Nr. 31 Juli 2009

          Alfons Schwizer:
Ehrenbürgerrecht zum 80. Geburtstag
Am 21. Juni feierte alt Gemeindammann Alfons Schwizer bei bester Gesundheit den 80. Geburtstag. Er war vom 1. März
1964 bis 30. Juni 1994, also während gut 30 Jahren, Gemeindammann von Schänis. Aus Anlass des 80. Geburtstages
haben die fünf Einbürgerungsräte am 17. Juni 2009 beschlossen, Alfons Schwizer und seiner Ehegattin Trudi das Ehren-
bürgerrecht mit sämtlichen Bürgerechten der fünf Ortsgemeinden zu verleihen.                                                                    Typisch Schänis
                                                                                                                       «Mir gefällt’s in Schänis ausgezeichnet», so lautet die Antwort uni-
Eine wegweisende Entscheidung für die Zukunft der                       Situation vor 30 Jahren                        sono, wenn man Neuzuzüger nach der Befindlichkeit in der Ge-
Gemeinde fällten die Stimmbürger an der ausseror-                                                                      meinde befragt. Und zwar von den neuen Bewohnern im Solenberg
dentlichen Bürgerversammlung vom 5. Januar 1964             – Abwasseranlagen gab es praktisch keine. Aus den          wie aus anderen Quartieren gleichermassen. Fragt man weiter nach
im Restaurant Bahnhof, wo nach langer Diskussion              Strassenschächten stiegen «übelriechende Düfte».         den Vorzügen unseres Schänis, wird sozusagen immer die Weite
mit einem Stimmenverhältnis von 3:1 beschlossen               Die Bäche in dichter besiedelten Ortsteilen stanken      angeführt, in deren Schoss ganz verschiedene Freizeit-Sportarten
wurde, den Gemeindammann im Vollamt anzu-                     bei warmem Wetter so penetrant, dass es in der Nähe      betrieben werden können. Das grosszügige Raumangebot vermittle
stellen.                                                      dieser Bäche kaum auszuhalten war.                       zudem ein Gefühl der Freiheit.
Vorbelastet durch einen politisierenden Vater, der Na-      – Die Erschliessung des Berggebietes durch Strassen        Im Gegensatz zur Stadt Rapperswil-Jona werde in Schmerikon und
tionalrat und Mitbegründer des Katholischen Bauern-           war erst in der Anfangsphase.                            Schänis an Bürgerversammlungen viel diskutiert, habe ich in einer
bundes war, interessierte sich auch Alfons Schwizer         – Es gab weder ein Baureglement noch einen Zonen-          Regionalzeitung kürzlich gelesen. Was ebenfalls auf die besondere
für die Politik. Nicht ganz ungelegen, aber doch etwas        plan. Das Wort «Baubewilligung» kannte man in            Freiheitsliebe der Bürgerinnen und Bürger hinweist und typisch
überraschend, kam für Alfons Schwizer die Anfrage             Schänis damals nur vom Hörensagen.
                                                                                                                       Schänis ist. Wer freiheitsliebend ist, ist selbstredend kein Freund von
des christlich-sozialen Flügels der heutigen CVP, als       – Abfallprobleme kannte man nicht. Der Unrat wurde
                                                                                                                       zu vielen Gesetzen und zu grosser Einflussnahme von Behörden.
Gemeindeammann von Schänis zu kandidieren. Be-                einfach in Erdlöcher geschüttet und alle paar Jahre
                                                                                                                       Die Bürgerschaft will nicht zuviel Gemeindehaus und das Gemeinde-
reits am 19. Januar 1964 fand die Wahl für den erst-          zugedeckt.
                                                                                                                       haus nicht zuviel St. Gallen. Was einerseits verständlich ist, aber in
malig vollamtlichen Gemeindammann statt. Schwizer           – Bei der Schneeräumung beschränkte sich die politi-
                                                                                                                       unserem überregulierten System zu Friktionen führen kann.
schaffte die Wahl sowohl in den Gemeinderat als auch          sche Gemeinde auf die Fuchswinkelstrasse, die Riet-
                                                                                                                       Dass Schänis besonders sonnig und lebenswert allenthalben ist,
als Gemeindammann problemlos und konnte von                   strasse, die Rotbrückstrasse und die Sumpfstrasse.
485 gültigen Stimmen deren 311 für sich verbuchen,          – Die Bautätigkeit beschränkte sich damals auf ein bis
                                                                                                                       haben schon die adligen Damen aus Süddeutschland gewusst und
was einem Stimmenanteil von zirka 65 Prozent ent-             zwei Häuser im Jahr.                                     waren im adligen Damenstift zu Schänis mit Gott und der Welt
sprach. Damals gingen 82.6 Prozent der stimmberech-         – Die finanzielle Lage der Gemeinde war äusserst prekär.   eins. «Wenn schon keinen lieben Mann, dann wenigstens Schänis»,
tigten Männer zur Urne.                                       Für wichtigste Vorhaben war kein Geld vorhanden.         haben sich die Blaublütigen wohl gedacht. Auch kein Zufall kann
                                                                                                                       sein, dass Conrad Escher und General Hotze in Schänis logierten und
                                                                                                                       nicht in einem unbedeutenden Irgendwo. Verwunderlich eigentlich,
                                                                                                                       dass die Entourage der Neureichen aus dem Raume Ausserschwyz
                                                                                                                       noch nie zu ähnlichen Überlegungen gekommen ist. Oder der super-
                                                                                                                       reiche Halbgott vom rechten Zürichsee-Ufer. Letzterer hätte in Schänis
                                                                                                                       möglicherweise sogar noch einige seiner Getreuen gefunden. Da dem
                                                                                                                       Schänner, von aussen her betrachtet, neben der Tellensöhne-Freiheit auch
                                                                                                                       ein wenig Hang zu übertriebenem Konservatismus nachgesagt wird.
                                                                                                                       Typisch Schänis sind aber nicht nur vornehmlich die etwas konser-
                                                                                                                       vative Bevölkerung und die Weite des Landes. Typisch Schänis ist
                                                                                                                       ebenso, was an der ausserordentlichen Bürgerversammlung vom
                                                                                                                       26. Juni passiert ist: Die Bürgerschaft sagt überzeugend Ja zu zwei
                                                                                                                       Vorlagen, die ein mutiges Vorwärts für die Gemeinde bedeuten: Ein
                                                                                                                       Ja für die Verschönerung des Dorfkerns mit gleichzeitiger Sanierung
                                                                                                                       einer geschützten Baute aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
                                                                                                                       Mit dem zweiten Ja hat sich Schänis klar für ein moderates Wachs-
                                                                                                                       tum entschieden und stellt jungen Familien Bauland für ein Eigen-
                                                                                                                       heim zur Verfügung. Für das Schaffen der Bauparzellen investiert
                                                                                                                       Schänis insgesamt über fünf Millionen Franken. Was doch beweist,
                                                                                                                       dass Schännerinnen und Schänner an ihre Gemeinde und eine gute
Alfons und Trudi
Schwizer freuen sich                                                                                                   Zukunft glauben.
über die Verleihung                                                                                                                                             Erich Jud, Gemeindepräsident
des Ehrenbürgerrechts.
Alfons Schwizer: Ehrenbürgerrecht zum 80. Geburtstag
2                                                                                     Schänis

    Die Geldknappheit war so gravierend,          allem Anfang an die Dringlichkeiten der         die dafür sorgten, dass die Bäume nicht in        die Schaffung neuer Arbeitsplätze sowie
    dass an Alfons Schwizers ersten Bürger-       Vorhaben richtig gewichtete.                    den Himmel wuchsen.                               eine Verbesserung der Steuerkraft.
    versammlungen in der allgemeinen Um-          – Ortsplanung und Baureglement in Kraft         Unentwegt arbeitete aber Schwizer weiter        – Mit dem Erwerb des Heimwesens Chastli
    frage gefordert wurde, man möge den             gesetzt;                                      und immer mehr bekam Schänis die Infra-           von Christian Schwitter durch die politi-
    Bewohnern im Bürgerheim anständige            – den Strassenbau in den Dörfern forciert       strukturen einer modernen Landgemeinde.           sche Gemeinde war es der Gemeinde mög-
    Kleider sowie etwas Rechtes zu Essen            und gleichzeitig Kanalisationsleitungen       So stand zu Beginn der Siebzigerjahre der         lich, Interessenten günstiges Bauland für
    besorgen, so etwa einen Cervelat, eine          erstellt;                                     Bau der Abwasserreinigungsanlage mit den          die Einfamilienhäuser abzugeben. Daraus
    Schützenwurst oder einen Landjäger zum        – die Erschliessung des Berggebietes mit        Kanalisationsleitungen in Schänis auf dem         entstanden die unter seiner Führung ver-
    z’Nüni.                                         Strassen fertiggestellt;                      Programm.                                         wirklichten Überbauungen im Chastli
                                                  – die allerersten und vordringlichsten In-      Mit dem Beitritt zum Zweckverband für die         und Faad.
                                                    vestitionen im Altersheim Eichen vorge-       Kehrichtbeseitigung im Linthgebiet wurde
        Viel Überzeugungskraft                      nommen;                                       der Kampf gegen die zunehmenden Ab-             In der ersten Hälfte der 80-er Jahre stand
                                                  – eine neue Strassenbeleuchtung im Dorf         fallberge aufgenommen.                          bereits die Planung für das Mehrzweckge-
Viele Bürger und Behördenmitglieder tru-            Schänis erstellt;                                                                             bäude im Hof an. Weiter mussten Zivil-
gen zu dieser Zeit ein sehr traditionsbewus-      – soziale Einrichtungen wie der Bau der                                                         schutzbauten verwirklicht und die Ab-
stes Weltbild in sich und gingen fast über-         Kindergärten Schänis und Rufi oder des                      Meilensteine                      wasseranlagen in Richtung Ziegelbrücke er-
vorsichtig der neuen Zeit mit schnelleren           Pflegeheimes Uznach unterstützt und for-                                                      weitert werden. Im Januar 1987 erteilte die
Bildwechseln entgegen. Darum brauchte               ciert.                                        Zwei weitere Meilensteine in seiner politi-     Bürgerschaft den Kredit für den Bau der
der junge Gemeindammann Schwizer, der                                                             schen Karriere konnte er in den frühen          Mehrzweckanlagen im Hof. Es bedurfte
einiges von einer etwas anderen Warte aus         Es wäre nicht die ganze Wahrheit, würde man     Siebzigerjahren verwirklichen:                  grosser Aufklärungsarbeit und einer be-
sah, viel Überzeugungskraft, um seine neuen       nicht zugeben, dass man Alfons Schwizer         – mit der Ansiedlung der Bico-Matratzen-        stimmten Hartnäckigkeit, bis alle diese Ge-
Ideen begreiflich zu machen. Gelungen             vielerorts wohl tatkräftig unterstützte, an-      fabrik konnten gleich zwei Fliegen auf        schäfte genehmigungsfähig waren.
ist ihm vieles wohl deshalb, weil er von          dererseits aber auch immer Kräfte da waren,       einen Streich erledigt werden, nämlich

Jubiläum am Dörflifest in Rufi                                                                         Dorfbrunnen – Symbol für                   mit Kunststoffrohren. Nach Vorgaben des
                                                                                                      lebendige Dorfgemeinschaft                  Heimatschutzes wurde im Jahre 1984 auch

   Ein sprudelndes                                                                                Gespiesen werden die beiden Dorfbrunnen
                                                                                                  im Dörfli und Oberdorf bei der Käserei
                                                                                                                                                  der defekte Brunnenstock beim jubilieren-
                                                                                                                                                  den Dorfbrunnen renoviert. Mit viel Liebe
                                                                                                                                                  und Herzblut werden seither die beiden Zeu-

 Wahrzeichen wird 100!                                                                            Maag seit jeher von den Quellen im Gut
                                                                                                  Loch, das heute zum Heimwesen Taflet im
                                                                                                  Rüttiberg gehört. An der gleichen Leitung
                                                                                                                                                  gen aus der guten alten Zeit von den Brun-
                                                                                                                                                  nenmeistern der Wasserkorporation betreut.
                                                                                                                                                  Sozusagen als späten Ersatz für den im
Einer der beiden markanten Dorfbrunnen in Rufi, jener beim Feuerweiher, hat die Jahrzahl          waren auch die drei langen Tröge für die        Jahre 1947 still gelegten Trog im Schnider-
1909. Das Jubiläum wird am Dörflifest vom 4. Juli mit einem Apero gefeiert.                       Viehtränken an der Hintergasse, im Neu-         hof schenkte die Wasserkorporation an
                                                                                                  zaun und im Schniderhof angeschlossen.          ihrem 80. Geburtstag im Jahre 2001 der Be-
               von Willi Giger                    heerenden Überschwemmungen zwischen             Etliche Bauernhöfe in der Ebene pumpten         völkerung in Rufi einen dritten Brunnen
                                                  1902 und 1904.                                  zudem mit Ziehbrunnen Grundwasser (Wich-        beim Chapeli, ebenfalls gespiesen von den
Auch wenn er heute wirtschaftlich nicht           Sicher bis zu den ersten Hausanschlüssen        len, Forsten, Rüti, Wyden) oder leiteten es     neu gefassten Lochquellen. Der in Jurakalk
mehr die Bedeutung von früher hat, so             durch die im Jahre 1921 gegründete Wasser-      mit einem Widder zum Hof (Käserei Gwadt         gehauene Brunnen ist zwar deutlich kleiner,
gehört er genauso wie die Kirche ins Dorf:        korporation wuschen die Rufner Frauen ihre      vom Eichberg, Wichlen von der Abräch-           aber auch so ein munter plätscherndes Sym-
Der sechseckige Dorfbrunnen beim Feuer-           Wäsche am Dorfbrunnen. Und während die          wies).                                          bol für eine lebendige Dorfgemeinschaft.
weiher in Rufi. Viel Interessantes und sicher     Männer damals im «Freihof» und in der           Erst im Jahre 1967 gingen die Besitzesver-      Zum Jubiläum offeriert nun der Vorstand
auch Amüsantes hätte er zu erzählen, ganz         «Sonne» Dorfpolitik machten, beschafften        hältnisse von Quellen und Brunnen von der       der Wasserkorporation Rufi-Rüttiberg der
besonders aus jener Zeit, als es buchstäb-        sich die Frauen in einer Zeit lange vor Radio   Ortsgemeinde Rufi an die Wasserkorporation      Bevölkerung und Gästen vor dem Dörfli-
lich noch „richtige Waschweiber» gab, die         und Fernsehen die «Neuesten» aus der lokalen    Rufi-Rüttiberg über. Diese fasste die Quellen   fest vom Samstag, 4. Juli von 19.00 bis
sich dort zum Waschtag trafen und wo noch         Umgebung beim Dorfbrunnen und konnten           neu und ersetzte die alten Eisenleitungen       20.00 Uhr einen Apero.
ein grosser Teil der Bevölkerung ihr Wasser       so das Nützliche mit dem Angenehmen ver-
für Mensch und Tier kesselweise beim Dorf-        binden. Dass dabei vielleicht einmal zwangs-
brunnen holte. Das Baujahr 1909 deutet            läufig auch «dreckige» Wäsche im doppel-
darauf hin, dass der Brunnen in jener Zeit        ten Sinne gewaschen wurde, gehörte wohl
neu erstellt wurde, da auch der Rufibach sein     zum Metier und ist auch in der modernen
heutiges Bett erhielt, ausgelöst durch die ver-   Kommunikationstechnik nicht anders!
Alfons Schwizer: Ehrenbürgerrecht zum 80. Geburtstag
Schänis                                                                                             3

              15 Jahre Gemeindepräsident
                       Erich Jud
Am 1. Juli 1994 trat Erich Jud sein Amt als Gemeindepräsident von Schänis an. Die Mitglieder
                                                                                                           Coeur du Village                     Erich Jud ist kein Träumer, was nicht
des Gemeinderates und die Angestellten der Politischen Gemeinde Schänis gratulieren herzlich                                                    heissen soll, dass er keine Träume hat.
zum 15jährigen Amtsjubiläum.                                                                   oder wörtlich übersetzt Herz des Dorfes          Hundertseitige Studien und Analysen sind
                                                                                               steht auf einem Wegweiser im bevorzugten         ihm ein Greuel. Sein Handwerk ist reale
                                                                                               Ferienort des Schreibenden in Südfrank-          Sachpolitik. Getreu der Aussage des lang-
                                                                                               reich. Folgt man dem Wegweiser, findet           jährigen Vorsitzenden des Deutschen Städte-
                                                                                               man sich in einem belebten Quartier wie-         und Gemeindebundes Hermann Schmitt-
                                                                                               der. Für ein Coeur du Village setzt sich in      Vockenhausen: «Die Gemeinden sind der eigent-
                                                                                               ganzheitlichem Sinne auch unser Chef,            liche Ort der Wahrheit, weil sie der Ort der
                                                                                               Gemeindepräsident Erich Jud, tagtäglich          Wirklichkeit sind.» Mit Land und Leuten
                                                                                               mit voller Überzeugung ein. Nämlich für          verbunden, mag Erich Jud den Schänner-
                                                                                               ein lebenswertes Schänis. Dass Schänis ein       innen und Schännern kein Sand in die
                                                                                               freundliches Gesicht trägt und die in Schänis    Augen streuen. Fairness und Ehrlichkeit
                                                                                               lebenden Menschen ein Herz füreinander           sind ihm in seiner politischen Arbeit eben-
                                                                                               haben – diesem Leitsatz folgend, macht           so wichtig wie im Umgang mit dem ihm
                                                                                               sich Erich Jud immer wieder mit neuem            unterstellten Gemeindepersonal. Dafür zol-
                                                                                               Elan daran, die Zukunft des Dorfes zu ge-        len wir Erich Jud grossen Respekt und freu-
                                                                                               stalten.                                         en uns auf die weitere Zusammenarbeit.
                                                                                                                                                Möge es Erich Jud gelingen, auf seiner letz-
                                                                                               Der deutsche Schriftsteller Hans Henny           ten präsidialen Etappe noch viele seiner
                                                                                               Jahnn kam zum Schluss: «Politik ist die Kunst,   Ideen und Visionen umzusetzen. Für ein
                                                                                               verschiedene Meinungen unter einen Hut zu        Schänis mit Herz.
                                                                                               bringen, der kein Helm ist.»
                                                                                                                                                Für den Gemeinderat und das Personal der
                                                                                               Hans Henny Jahnn hätte seine helle Freude        Politischen Gemeinde Schänis
                                                                                               an Erich Jud gehabt. Ein übersteigerter Gel-     David F. Reifler, Gemeinderatsschreiber
                                                                                               tungsdrang ist ihm fremd. Gerne lässt er ver-
                                                                                               schiedene Meinungen zu und bündelt diese
                                                                                               zu ausgewogenen und mehrheitsfähigen
                                                                                               Vorlagen, jedoch nicht ohne seine eigenen,
                                                                                               klaren Positionen pointiert einzubringen.

                                                                               Die Ehrenmeldung

 In unsrer Mitte lebt ein Mann,                 Er wagt den Sprung mit kühnem Blick            Er hat für ein gesundes Leben                    Schon fünfzehn reiche Jahre hat er
 Von dem man viel erzählen kann.                Auf das Parkett der Politik.                   Zwölf mal das Rauchen aufgegeben.                Vollendet als Gemeindevater.

 Er ist geschnitzt – dies ist sein Stolz –      Sei’s Sitzung oder Konferenz:                  Wenn wir beim Mittagessen hocken,                Lasst darum hell die Gläser klingen,
 Aus altem Maseltranger Holz.                   Sein Zeichen ist die Kompetenz.                Sieht man ihn rund ums Dorf beim Joggen.         Ein Dankeschön ihm darzubringen

 Schon früh dem Edlen zugewandt,                Dräut auch von links, von rechts ein Sturm –   Mit Velotouren auf Kerenzen                      Und ihn zu rühmen froh vereint –
 Bewährt er sich als Ministrant.                Er hält die Mitte wie ein Turm.                Vermag er feiertags zu glänzen.                  Ja, Erich Jud, Du bist gemeint!

 Den Meisten ebenso gefällt                     Wo sich um Götter dreht der Tanz,              Doch über allem, Lust und Schmerz,               Für treuen Dienst und zähen Fleiss
 Er später als ein Mann von Welt.               Da übt er sich in Toleranz.                    Schlägt stets sein gutes grosses Herz.           Bereiten wir Dir Lob und Preis.

 Sein abenteuerlicher Sinn                      Dass er sich auch mal eine Blösse              Einmal wollt es ihn ganz verlassen,              Wir bringen auch vor Dich die Bitte:
 Treibt ihn zum fernsten Erdteil hin.           Kann eingestehn, zeigt seine Grösse.           Doch kriegt’s der Arzt noch schnell zu fassen.   Bleib lange noch in unsrer Mitte!

 Und doch zieht’s von Australiens Strand        Zwar machen seinem Geist zu schaffen           Nun pulst es mit erneuter Kraft                  Sei Schwert und Schild uns jede Stund
 Ihn bald zurück ins Heimatland.                Vorschriftenflut und Paragraphen.              Für Treu’ und Recht in Leidenschaft.             Im Kampfe mit Kanton und Bund!

 Wie liebt er sie doch alle sehr:               Drum übt das Hirn er oft und schnell           Nicht einem Grossen untertan,                    Verweil noch lang in unserem Kreise
 Chüemettler, Schännerberg und Speer!           Mit Puur und Banner, As und Nell.              schlägt frei es für den kleinen Mann,            Bei edlem Trunk und feiner Speise!

 Schaut er von dort das Panorama,               Mit Pokerschnauz und Pokermiene                Hingebungsvoll für seine Freunde,                Geniesse nach des Abends Schluss
 Fühlt er sich beinah wie Obama.                Hält er das Spiel auf Siegesschiene.           Grossmütig gegen seine Feinde.                   Den Heimweg jeweils froh zu Fuss!

 Zwar hat durch Arbeit seiner Hände             Im Kopf sprühn ihm die Geistesblitze –         So nimmt getrost er jede Hürde,                  Du schenktest Schänis neuen Lenz –
 Er sich genährt, dann kommt die Wende:         Doch auch den Leib hält er auf Spitze.         Und bleibt dabei ein Mann von Würde.             Bleib seine höchste Prominenz!
Alfons Schwizer: Ehrenbürgerrecht zum 80. Geburtstag
4                                                                                               Schänis

Schänner Lehrmeister prägte sein Leben
Im Jahre 1916 trat Alfred Mettler aus Reichenburg (†1995) seine Mechanikerlehre bei der                       chanikerlehre bei Gmür Elektromotoren in              nacht ausschlafen». Im Juli 1920 findet sich
Firma Gmür Elektromotoren in Schänis an. Nun stellt sein Sohn Armin seine damaligen Auf-                      Schänis. Neben den Schulzeugnissen der                folgender Eintrag: «Mit Herzensjubel und
zeichnungen dem Schänner Ortsmuseum als Leihgabe zur Verfügung.                                               Klosterschule Näfels, dem Lehrvertrag so-             Freude, gesund und munter die Lehre be-
                                       von Irene Riget-Rüttimann                                              wie einem Arbeitszeugnis seines damaligen             endet». Die Erleichterung darüber schien
                                                                                                              Lehrbetriebes geht aus seinem Vermächtnis             gross, denn der schmächtige Bursche be-
                                                                                                              auch ein aufschlussreiches Tagebuch im                gann seine Lehrzeit als 14-Jähriger mit nur
Im Jahre 1856 wurde Berchtold Gmür –                   liessend erbaute der Patron ein stattliches            Taschenformat hervor. Darin sind fein säu-            35 Kilogramm und hält sein Körper-
Sohn der Familie Gmür vom Linthhof                     Fabrikgebäude – heute alte Schlossi –, wo              berlich die Geschehnisse sowie die «Zahl-             gewicht zum Schluss der Ausbildung mit
(heute Kreuzstift) – geboren. Pioniergeist             unter anderem Elektromotoren für Web-                  tage» der Lehrzeit vor fast hundert Jahren            55 Kilogramm fest. Ab August 1920 war
und Wagemut zeichneten ihn zeitlebens                  stühle und Strickmaschinen entwickelt wur-             dokumentiert. Was mit Einträgen rund um               Alfred Mettler ein weiteres Jahr als Berufs-
aus. Als zielstrebiger junger Mann absol-              den. Zudem schuf er Installations-Filialen             Mettlers Arbeitsweg von Reichenburg nach              mann bei der Schänner Firma Gmür im
vierte Gmür die Ausbildung zum Ingeni-                 in St.Gallen, Rorschach, Kreuzlingen und               Schänis per Velo resp. die damit verbunde-            Werkzeugbau und auf Montage für elek-
eur in Dresden und arbeitete anschliessend             Glarus. In der Zeit um den ersten Welt-                nen «Platten», die er sich mehrmals ein-              trische Installationen tätig. Da die Auf-
in Paris als Konstrukteur für Schiffsmaschi-           krieg waren in der Schänner Firma mit                  fing, beginnt, setzt sich mit amüsanten               tragslage in jener Zeit sehr schlecht war,
nen. Danach wanderte er nach Amerika                   nationaler Bedeutung rund 160 Mitarbei-                Jugendsünden des geselligen Lehrbuben                 machte er sich als knapp Zwanzigjähriger
aus, wo er in New York bei der Edison                  ter beschäftigt. Gmür verstarb im Jahre                fort. So ist da etwa im Februar zu lesen:             selbständig.
Electric Light Company eine Kaderposi-                 1913 unerwartet, zehn Jahre später musste              «Frei – musste Katzenjammer von der Fas-
tion innehatte. Diese Berufskarriere des               die Firma verkauft werden, worauf die
Schänners war vor 125 Jahren weiss Gott                Schlossfabrik in Schänis entstand.                                                                               In den Fussstapfen des Vaters
sehr speziell! 1884 kehrte Gmür in seine
Heimat zurück und errichtete in Schänis                                                                                                                             Der Wagemut seines Schänner Lehrmei-
eine elektromechanische Werkstätte: Die                      Jugendsünden festgehalten                                                                              sters Berchtold Gmür sprang wohl auch
Firma Gmür & Co. Elektromotoren produ-                                                                                                                              auf den jungen Berufsmann Alfred Mettler
zierte zuerst in den Ökonomiegebäuden                  Alfred Mettler aus Reichenburg, geb. 1902,                                                                   über. So gründete er seine eigene kleine
des Linthhofes – heute Kreuzstift –, ansch-            absolvierte von 1916 bis 1920 seine Me-                                                                      Firma in Reichenburg, heiratete und wurde
                                                                                                                                                                    Vater von vier Kindern. Mettler war ein
                                                                                                                                                                    Allrounder, mietete sich aus, wo es Arbeit
                                                                                                                                                                    gab und war für das Elektrizitätswerk Rei-
                                                                                                                                                                    chenburg als Freileitungsmonteur sowie als
                                                                                                                                                                    Kassier und Verwalter tätig. Jahrzehntelang
                                                                                                                                                                    stand er als ‹Zählerableser› zu deren Dien-
                                                                                                                                                                    sten. «In jenen Jahren war die Stromversor-
                                                                                                                                                                    gung im Dorf ein top-aktuelles Thema»,
                                                                                                                                                                    berichtet dazu sein heute 71-jähriger Sohn
                                                                                                                                                                    Armin Mettler, der in seine Fussstapfen
                                                                                                                                                                    trat. In Vaters Betrieb erlernte er Elektriker
                                                                                                                                                                    und arbeitete über Jahre zuhause mit. Er
                                                                                                                                                                    bildete sich zum Elektroinstallateur weiter,
                                                                                                                                                                    und war ebenso jahrzehntelang für das EW
                                                                                                                                                                    Reichenburg tätig. Zudem durchlief er alle
                                                                                                                                                                    Funktionsstufen des örtlichen Turnvereins
                                                                                                                                                                    und stellte sich zudem für sechs Jahre als
                                                                                                                                                                    Gemeindepräsident zur Verfügung. «Mein
                                                                                                                                                                    Vater Alfred war der Gründer unseres Turn-
                                                                                                                                                                    vereins, dessen Präsident ebenso wie jener
                                                                                                                                                                    der Schützen im Dorf. Während rund 50
                                                                                                                                                                    Lebensjahren war er in etlichen Vorständen
                                                                                                                                                                    engagiert.» Der Pioniergeist des Schänner
                                                                                                              Strammer Soldat: Alfred Mettler trat im Jahre 1916    Lehrmeisters Gmür hat wohl zeitlebens Sinn
Besuch im Schänner Ortsmuseum: Armin Mettler freut sich, dass die Dokumente und Aufzeichnungen seines         als 14-Jähriger in Mechanikerlehre bei der Firma
Vaters hier ein schönes Plätzchen finden werden.                                                              Gmür und Co. in Schänis ein.                          und Geist von Alfred Mettler geprägt.

Ein fleissiger Schüler: die bald 100-jährigen Zeugnisse der Klosterschule Näfels attestieren Alfred Mettler   Ein stattliches Unternehmen: Bereits der Kopf des edlen Briefpapiers lässt erahnen, welche Bedeutung die
gute Noten.                                                                                                   Gmür und Co. vor 100 Jahren hatte.
Alfons Schwizer: Ehrenbürgerrecht zum 80. Geburtstag
Schänis                                                                                           5

Hauptversammlung des
                                                                                                     Präsident Jost Trümpi und Aktuarin Tanja       Kühne, unter grossem Applaus, zum ersten
                                                                                                     Davatz, wurden in ihrem Amt einstimmig         Ehrenmitglied des Gewerbevereines Schänis.
                                                                                                     bestätigt. Als letzte Amtshandlung führte

Gewerbevereins Schänis
                                                                                                     diese Wahl Fritz Kühne durch, welcher nach
                                                                                                     zwölf Jahren Vorstandstätigkeit seinen Rück-        Gewerbeausstellung 2011
                                                                                                     tritt bekanntgegeben hatte.
                                                                                                     Als Ersatz für Fritz Kühne wurde mit And-      Die 1. GEWA in Schänis von 2002 ist
Präsident Jost Trümpi konnte anlässlich der Hauptversammlung vom 28. Mai 2009, bei der
                                                                                                     reas Imoberdorf ein junger Gewerbler, eben-    schon eine Weile her, man erinnert sich je-
Firma STS Systemtechnik GmbH, im Feld, Schänis 26 Mitglieder und 2 Gäste willkommen
                                                                                                     falls einstimmig zum Beisitzer gewählt. Jost   doch gerne an diese Ausstellung mit Dorf-
heissen.
                                                                                                     Trümpi hiess den neu gewählten im Vorstand     fest-Charakter zurück. Der Vorstand hat
                                       von Jost Trümi
                                                                                                     des Gewerbevereines herzlich willkommen.       dieses Thema für die HV traktandiert und
                                                                                                                                                    bei den Mitgliedern gleich eine unverbind-
Im Jahresbericht betonte der Präsident, dass          mit den Behörden, eine gesunde Vielfalt an                                                    liche Umfrage durchgeführt. Die positive
der Dialog zwischen den Behörden und                  wirtschaftlichen Komponenten anzustreben.           Ehrenmitglied Fritz Kühne                 Resonanz der Umfrage erfreute den Vor-
dem Vorstand, wie auch unter den Mit-                 Die Jahresrechnung wurde von Kassier                                                          stand und soll Startschuss sein, das Vorha-
gliedern selbst, noch nicht die gewünschte            Armin Zweifel kurz erläutert. Der Verlust      Der Präsident selbst stellte den Antrag,       ben weiter zu konkretisieren.
Intensität habe. Die Plattform dazu sei vor-          von Fr. 1300 ist einerseits auf die Anschaf-   Fritz Kühne für sein grosses Engagement        Der Präsident dankte seinen Vorstandskol-
handen, müsse sich jedoch noch mehr eta-              fung von neu gestaltetem Briefpapier und       im Gewerbeverein Schänis die Ehrenmit-         legen für die Mitarbeit und die Unterstüt-
blieren.                                              Couverts, anderseits auf den immer noch        gliedschaft zu verleihen. Schon vor der        zung im vergangenen Vereinsjahr und Herrn
Der Vernetzungsanlass der Regionalpla-                reduzierten Mitglieder-Beitrag zurückzu-       Gründung des GVS habe Fritz Kühne bei          Markus Spörri, Geschäftsführer der STS
nungsgruppe Zürichsee Linth, habe zwar                führen. Die Revisoren Roger Schwitter und      den Vorversammlungen mitgewirkt und war        Systemtechnik Schänis GmbH, für das Gast-
aufgezeigt dass Schänis, in der Region, wirt-         Leo Jud beantragten der Hauptversamm-          an der Gründungsversammlung, im April          recht und das grosszügige Sponsoring der
schaftlich nur eine untergeordnete Rolle spie-        lung die Rechnung zu genehmigen und zu         1997, in den Vorstand gewählt worden. Als      Getränke und das Bereitstellen der Infra-
le, jedoch ein beachtliches Entwicklungs-             verdanken, was auch einstimmig geschah.        Interims-Präsident habe er zudem im GVS        struktur für den Grillabend nach der HV.
potenzial habe. Ziel sei es, die Kompeten-            Der Vorstand hält, in Anbetracht der genü-     während zwei führerlosen Jahren die Ver-       Ebenso ein herzlicher Dank ging an Felix
zen und das Know-how der Gewerbler hier               genden Reserven, am reduzierten Mitglie-       antwortung übernommen. Die Versamm-            Länzlinger und an Damian Schärli, welche
einbringen zu können, um so, zusammen                 derbeitrag von Fr. 25.00 fest.                 lung folgte dem Antrag und wählte Fritz        Wurst und Brot gesponsert haben.

       Emil Steinberger zog                                                                          Wortwitz, dem unverkennbaren Schalk
                                                                                                     sowie die ihm eigene Gestik und Mimik
                                                                                                     hatte Emil Steinberger das Publikum von
                                                                                                                                                    und Gestik und immer sass dem heutigen
                                                                                                                                                    Autor und Erzähler auch der altbekannte
                                                                                                                                                    Emil gegenüber, jener unvergessliche

        alle in seinen Bann                                                                          Beginn weg ‹im Sack›. Die aus nah und
                                                                                                     fern nach Schänis gepilgerten Leute sassen
                                                                                                     dem Protagonisten gebannt gegenüber. Sie
                                                                                                                                                    Kabarettist aus meinen Kindertagen. Auf
                                                                                                                                                    lausbubenhafte Art und Weise plauderte,
                                                                                                                                                    las und schwindelte er, was das Zeug hielt.
Sein Name ist Kult, als ‹Emil› kennt ihn die ganze Schweiz. Nach 12-jähriger Absenz betrat           liessen sich verzaubern von Steinberger,       Sei es die Geschichte von einem umgeleite-
Emil Steinberger vor fünf Jahren mit seiner kabarettistischen Lesung «Drei Engel» erneut die         der nach wie vor die unverkennbaren Züge       ten Flugzeug, welches zu seiner Freude
Bühne. Ende Mai machte er, auf Einladung von Schänis Kultur hin, Halt in Schänis und ver-            des früheren ‹Emil› mit sich trägt. Mit        statt in Basel doch noch in Zürich landete,
zauberte den vollbesetzten Saal mit wahren und anderen Geschichten.                                  seinem Bühnenprogramm «Drei Engel»             von abgehorchten und parodierten Handy-
                                                                                                     versprühte der 76-jährige Ehrenbürger von      gesprächen im Zug wie auch über seinen
                                      von Irene Riget-Rüttimann                                      Luzern und erfolgreiche Preisträger seinen     Stellvertreter-Job als Posthalter im Welsch-
                                                                                                     ganzen Charme im Saal, von dem er noch         land. Und nicht zu vergessen die bestbe-
Jahrelang war ‹Emil› mit seinen Kabarett-             berger vor zehn Jahren aus den USA in die      kein Quäntchen eingebüsst hat. Viel sprach     kannte Geschichte vom Rezept der Apfel-
Programmen erfolgreich im In- und Aus-                Schweiz zurückkehrte. Er schrieb die bei-      er über seine Bücher, wenig hielt er sich      rösti seiner Mutter, welches er als Gästebuch-
land unterwegs. Zum Leidwesen seiner im-              den Bücher ‹Emil via New York› sowie           hingegen an deren Inhalt, vielmehr hatte       Eintrag in Deutschland missbrauchte. Im
mensen Fangemeinde – zu der auch ich                  ‹wahre Lügengeschichten›, aus denen er seit    man den Eindruck, als seien dem munteren       Anschluss an die faszinierende Lesung des nim-
seit frühester Kindheit gehörte – hängte er           fünf Jahren auf vielseitigen Wunsch kaba-      Erzähler diese und jene wahre oder auch        mermüden, einfachen ‚Emil’ signierte er
seine überaus beliebte Figur an den Nagel,            rettistische Lesungen veranstaltet.            unwahre Geschichte grad eben eingefallen.      gemeinsam mit seiner Frau Niccel Bücher,
um andere Pläne und Träume realisieren                                                                                                              DVDs und CDs und hinterliess beim be-
zu können. Der Wegzug nach New York                                                                                                                 geisterten Schänner Publikum den besten
machte den Abschied der wohl klassisch-                 Wahre und andere Geschichten                       Emil und der Steinberger                 Eindruck eines nahbaren und sympathi-
sten Schweizer Kabarett-Figur überhaupt                                                                                                             schen Kleinkünstlers mit Weltformat.
endgültig. Ein Hoffnungsschimmer auf ein              «Gestern in New York, heute in Schänis –       Emil Steinbergers kabarettistische Lesung
Comeback erkeimte erneut, als Emil Stein-             und das erst noch via Murg!» Mit viel          sprühte förmlich von lebenslustiger Mimik

Geschichten aus dem Alltag, mit viel Humor erzählt: Emil Steinberger versprühte viel Lebensfreude.
Alfons Schwizer: Ehrenbürgerrecht zum 80. Geburtstag
6                                                                                            Schänis

    Ortsgemeinde Schänis
                                                                                                   richtige Person zur Verstärkung erhalten      Eine eigene Homepage bietet der Ortsge-
                                                                                                   hat. Mit Engagement und Sachverstand          meinde resp. Wasserversorgung die Mög-
                                                                                                   unterstützt sie die anfallenden Arbeiten.     lichkeit, aktuell über Geschehnisse, die
                                                                                                                                                 nicht nur die Ortsbürger sondern auch die
    Neue Zusammensetzung des                                                                                                                     Einwohner von Schänis betreffen, zu be-
    Ortsverwaltungsrates Schänis                                                                          Neubau Wohn- und                       richten.
                                                                                                       Geschäftshaus «Rietstrasse»
Nach 12-jähriger Tätigkeit hat Herr Erich
Thoma, Rathausplatz 2, Schänis, per                                                                Anlässlich der Ortsbürgerversammlung vom                     IKEA AG
31.12.2008 seinen Rücktritt erklärt. In den                                                        25. März 2009 sprachen sich die Stimmbe-
letzten Jahren hatte er das Amt des Vize-                                                          rechtigten in einer Grundsatzabstimmung       Als Eigentümerin der grössten Boden-
präsidenten inne, war aber auch Mitglied                                                           dafür aus, das Vorprojekt und das Baupro-     flächen in der Gemeinde wird die Ortsge-
der Allmeind- und der Siedlungskommis-                                                             jekt ausarbeiten zu lassen. Ziel ist es, an   meinde Schänis immer wieder angefragt,
sion. Für seinen Einsatz dankt ihm der                                                             der Rietstrasse einen Neubau zu erstellen,    ob sie Land für einen Industrie- oder Ge-
Ortsverwaltungsrat recht herzlich.                                                                 der der Ortsverwaltung dient, gleichzeitig    werbebetrieb zur Verfügung stellt.
Mit Frau Brigitta Schwitter-Hager, Feld 27,                                                        aber auch Wohn- und Gewerberaum bietet.       Wie Ihnen bereits bekannt ist, trat auch die
nahm erstmals eine Frau im Rat Einsitz.                                                            Der ortsansässige Architekt, Herr Fred        IKEA AG via Politische Gemeinde Schänis
Frau Schwitter ist zuständig für das Ressort                                                       Steiner, hat bei der der Bürgerschaft vor-    mit diesem Anliegen an den Ortsverwal-
Wasserversorgung. Für eine Einarbeitung                                                            gelegten Machbarkeitsstudie Räumlichkei-      tungsrat. Anlässlich der Umfrage an der
blieb ihr kaum Zeit, da derzeit viele Pro-                                                         ten für eine Praxis oder ein Büro geplant.    Ortsbürgerversammlung konnte festgestellt
jekten laufen, so u.a. Qualitätssicherung,                                                         Die Feinerschliessung dieser Räume wird       werden, dass die Stimmberechtigten im
Sanierung Pumpwerk Wüschlen, Schutz-                                                               erst erstellt, wenn die Art der Nutzung be-   Grundtenor positiv eingestellt sind. Der-
zonen, diverse Hydrantennetzerweiterun-                                                            kannt ist.                                    zeit laufen die Verhandlungen.
gen etc. Bereits nach kurzer Zeit konnte                                                           Vorbehältlich der Zustimmung der Bürger-
der Ortsverwaltungsrat sich davon über-               Brigitta Schwitter, die Neue im Rat.         schaft zum Bauprojekt bittet der Rat je-
zeugen, dass er mit Frau Schwitter die                                                             doch schon heute Mietinteressenten, sich                      Holzgant
                                                                                                   an Herrn Fred Steiner, Tel. 055 615 28 10,
                                                                                                   zu wenden.                                    Bis anhin bestand jeweils im Herbst die
                                                                                                                                                 Möglichkeit, Holz aus dem Schännerwald
                                                                                                                                                 für den Eigenbedarf zu ersteigern. Die
                                                                                                   Homepage für Ortsgemeinde und                 Holzgant war öffentlich, d.h. alle Anwe-
                                                                                                     Wasserversorgung Schänis                    senden konnten mitbieten. Mangels gerin-
                                                                                                                                                 ger Nachfrage und schlechtem Kosten/
                                                                                                   Bereits seit einigen Jahren trägt sich der    Nutzenverhältnis wurde sie im 2008 erst-
                                                                                                   Ortsverwaltungsrat mit dem Gedanken,          mals nicht durchgeführt. Stattdessen
                                                                                                   eine Homepage einzurichten. Nachdem           wurde die Gelegenheit geboten, sich bei
                                                                                                   die Ortsbürgerschaft einem entsprechen-       Bedarf an Brennholz direkt an den zustän-
                                                                                                   den Kredit zugestimmt hat, werden die         digen Förster, Herrn Albert Bianchi, Benken,
                                                                                                   Arbeiten im Herbst 2009 an die Hand ge-       zu wenden, und zwar unter der Tel.-Nr.
                                                                                                   nommen. Gelungene Beispiele – so u.a.         079 406 48 57.
                                                                                                   die Homepage der Ortsgemeinde Masel-
                                                                                                   trangen – werden gerne als Inspiration zu     Der Ortsverwaltungsrat Schänis dankt Ihnen
                                                                                                   Hilfe genommen.                               für Ihr Interesse.

Erich Thoma war 12 Jahre lang umsichtiger Ortsverwaltungsrat.

 Studenten werben für das
Rote Kreuz Kanton St.Gallen
Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK)                   meinde Schänis eine Mitgliederwerbung
Kanton St.Gallen startet in der Region See-           durch. Die Aktion wird durch professionell
Gaster eine Mitgliederwerbeaktion.                    geführte Studenten, welche ein Namens-
Unter dem Motto «Mehr Menschlichkeit                  schild tragen und sich jederzeit ausweisen
im Kanton – mit dem Roten Kreuz» hilft                können, durchgeführt.
das SRK Kanton St.Gallen dort, wo die
Hilfe am nötigsten gebraucht wird.                    Die Studenten nehmen kein Bargeld entge-
Benachteiligte und bedürftige Menschen                gen.
aus allen Bevölkerungsschichten erhalten
durch die SRK-Dienstleistungen Hilfe und              Wir hoffen, dass sich spannende Gespräche
Unterstützung. Diese Arbeit ist nur dank              ergeben und stehen für Fragen unter der
dem Einsatz vieler Freiwilliger, zahlreicher          Nummer 071 227 99 66 (Mo – Fr 08.00 –
Spender, Gönner und treuer Mitglieder                 11.30 Uhr) gerne zur Verfügung.
möglich.
Deshalb führt das SRK Kanton St.Gallen
dieses Jahr ab dem 29. Juni auch in der Ge-
Alfons Schwizer: Ehrenbürgerrecht zum 80. Geburtstag
Schänis                                                                                                     7

        Neues Tanklöschfahrzeug für die                                                                                                                             Tanklöschfahrzeug Rosenbauer,
                                                                                                                                                                               Typ AT

              Feuerwehr Schänis                                                                                                                                    Technische Daten (Auszug)

                                                                                                                                                                   Fahrgestell: Mercedes-Benz 1629 AF 4x4
Im Rahmen einer kleinen Feier wurde der Feuerwehr Schänis das neue Tanklöschfahrzeug über-                wähnt. Gemeindepräsident Erich Jud zeig-
geben. Schänis aktuell wünscht unfallfreie Einsätze!                                                      te sich von der neusten Technik begeistert               zulässiges Gesamtgewicht: 16 Tonnen
                                                                                                          und hielt in seinem Grusswort Folgendes                  Radstand: 3860 mm
                                                                                                          fest: «Heute ist bei jeder Feuerwehr unbe-               Allradantrieb permanent
                                                                                                          stritten, dass eine gute Ausbildung, eine
                                                                                                                                                                   6-Zylinder-Diesel-Reihenmotor, Hubraum
                                                                                                          moderne Ausrüstung, Beweglichkeit und
                                                                                                                                                                   6374 ccm, Turboaufladung mit Ladeluft-
                                                                                                          Geschwindigkeit – und zwar bei einem
                                                                                                                                                                   kühlung, Euro 4, Leistung 210 kW (286
                                                                                                          Brand wie bei einem Unfall – viel wichtiger
                                                                                                                                                                   PS), automatisches Getriebe
                                                                                                          sind als riesige Mannschaftsbestände. Und
                                                                                                          darum kann ich den Verantwortlichen nur
                                                                                                          gratulieren, dass sie die Sachlage genau                TLF. Erste Priorität kommt nun der Ausbil-
                                                                                                          analysiert und mit etlichem persönlichem                dung der Mannschaft im Umgang mit dem
                                                                                                          Aufwand das für unsere Gemeinde richtige                neuen Fahrzeug zu. Und noch eine frohe
                                                                                                          neue TLF bestellt haben.» Dass Fahrzeug                 Botschaft für den Steuerzahler: Das Budget
                                                                                                          und Mannschaft von Unfällen verschont                   wird deutlich unterschritten; Kommandant
Benutzerfreundlich und klar strukturiert: Das Innenleben des neuen TLF.                                   bleiben mögen; diesen Wunsch verband                    Martin Giger geht von einer Einsparung in
                                                                                                          Pfarrer Josef Buchmann mit der Weihe des                der Höhe von rund Fr. 25’000.– aus.
An der Bürgerversammlung vom 30. März                  insbesondere auf die Mannschaftskabine
2007 sprachen die Stimmbürgerinnen und                 hin, in der sich sechs Atemschutzträger auf
Stimmbürger einen Kredit von 560’000.–                 dem Weg zum Einsatzort ausrüsten kön-

                                                                                                                 10 Jahre Mobility-
Franken (Bruttokosten) und beauftragten                nen. Ebenso verfügt das TLF über ein Not-
und ermächtigten den Gemeinderat, zu-                  stromaggregat, welches genügend Leistung
sammen mit den Verantwortlichen der                    aufweist um auch eine grosse Tauchpumpe
Feuerwehr ein neues Tanklöschfahrzeug
(TLF) anzuschaffen. Dabei sollte es sich
um ein Standard-TLF handeln, oder mit
                                                       zu betreiben. 3’000 Liter Wasser und 400
                                                       Liter Schaum stehen sofort bereit. Über-
                                                       dies seien der Schaumangriff mit eingebau-
                                                                                                                Car-Standort Schänis
anderen Worten, um ein TLF durchschnitt-               tem Zumischer und die zwei Schnellan-              Seit bereits zehn Jahren verfügt Mobility CarSharing Schweiz am Bahnhof Schänis über einen
licher Grösse, welches das vor mittlerweile            griffsleitungen mit je 80 m Schlauch er-           Fahrzeugstandort.
25 Jahren gekaufte bisherige Fahrzeug ab-
zulösen hat. 40 Prozent der Kosten über-
nimmt die Gebäudeversicherungsanstalt
(GVA).
Im Juni konnte die Feuerwehr Schänis nun
das neu ausgelieferte Fahrzeug in Empfang
nehmen. Kommandant Martin Giger freu-
te sich, das für die Einsätze der Feuerwehr
Schänis bestens geeignete TLF im Rahmen
einer kleinen Feier den Angehörigen der
Feuerwehr, den Behördemitgliedern und                  Schlüsselübergabe, von links nach rechts: Kom-
weiteren Gästen präsentieren zu können.                mandant Martin Giger, Fahrzeugchef Oblt Urs
                                                       Schwyter und Markus Bigger, Verkaufschef der
Dabei wies der Feuerwehrkommandant                     Firma Rosenbauer.

                        Stolze Gäste an der Suisse Public 2009
 Unmittelbar vor seiner Auslieferung, war das Schänner TLF an der Suisse Public 2009 in
 Bern ausgestellt – selbstverständlich bereits mit unserem Gemeindewappen versehen.
 Voller Stolz besuchten einige Offiziere der Feuerwehr Schänis diese Fachmesse für
 öffentliche Betriebe und Verwaltungen.                                                                   Stefan Strasser, Regionalverantwortlicher von Mobility CarSharing Schweiz, stellt
                                                                                                          am Bahnhof Schänis ein Fahrzeug für die Kundschaft bereit.

                                                                                                                    Mobility CarSharing                           Cabrio, den praktischen Combi über den
                                                                                                                                                                  trendigen BMW 1er bis zum geräumigen
                                                                                                          CarSharing macht es möglich, ein Auto mit               Transporter. Das Fahrzeug können Sie mit
                                                                                                          all seinen Vorteilen zu nutzen und dabei                Ihrer Mobility-Card selbstständig öffnen.
                                                                                                          die finanziellen Nachteile des eigenen Autos            Nehmen Sie den Zündschlüssel aus dem
                                                                                                          auszusparen. Mobility – die intelligente Art            Handschuhfach und schon geht’s los! In den
                                                                                                          Auto zu fahren. Die Mobility-Card öffnet                Stunden- und Kilometertarifen ist alles in-
                                                                                                          Ihnen die Türen von 2’200 Fahrzeugen an                 klusive: Benzin, Service, Versicherung, Re-
                                                                                                          1’100 Standorten in der ganzen Schweiz.                 paraturen, Administration, Vignette, Park-
                                                                                                          Und dies während 24 Stunden am Tag.                     platzmiete und die MwSt.
                                                                                                          Einfach reservieren, einsteigen, fahren und
                                                                                                          bezahlen. Reservieren Sie Ihr Mobility-                 Kontakt
                                                                                                          Fahrzeug rund um die Uhr einfach und                    Mobility CarSharing Schweiz, Gütschstr. 2,
                                                                                                          bequem übers Internet oder per Telefon.                 Postfach, 6000 Luzern 7
                                                                                                          Wählen Sie aus zehn Fahrzeug-Kategorien
                                                                                                          das für Sie passende Fahrzeug aus; vom                  24h Dienstleistungscenter Tel. 0848 824 812
 von links nach rechts: Peter Jud, Martin Giger, Stefan Kraaz, Ivo Hegner, Martin Zahner, Urs Schwyter.
                                                                                                          flippigen Zweiplätzer über das sportliche               www.mobility.ch, info@mobility.ch
Alfons Schwizer: Ehrenbürgerrecht zum 80. Geburtstag
8                                                                                  Schänis

    Neues im Schulwesen
                                                                                                                                              – Kalmar Elizabeth, Musikunterricht Primar-
                                                                                                                                                schule
                                                                                                                                              – Rüegg Monika, Zeichnen Primarschule

                                                    von Ernst Morger, Schulratspräsident
                                                                                                                                                  Wir verabschieden uns von:

          Oberstufenreform                                     Basisstufe                      gen wirken will. Ausserdem muss zuerst         – Good Daniel, Schulrat
                                                                                               die konkrete Ausgestaltung der Oberstufen-     – Canal Bruno, Primarlehrer
Auf das Schuljahr 2012/13 sind auf der          Es sind drei Varianten denkbar: 1. Flächen-    reform abgewartet werden, bevor in aller       – Laager Jacqueline, Stellvertretung Primar-
Oberstufe Neuerungen geplant. Mit ein           deckende Einführung, 2. Ablehnung und          Eile Fehlentscheide getroffen werden. Bis        schule
Grund sind die Schüler, die dann von der        3. Freigabe des Modells. Ein Entscheid des     dahin gehen die Schüler weiterhin in Weesen    – Lehmann Marlène, Kindergärtnerin
Primarschule mit Englisch-Unterricht ab         Bildungsdepartementes wird innert Jahres-      und in Schänis in die Oberstufe.               – Willi Patrizia, Stützunterricht
der 3. Klasse eintreten. Die Lektionentafel     frist folgen. Der Schulrat Schänis setzt auf                                                  – Ziegler Cornelia, Turnen
wird überarbeitet und optimiert. Es ist eine    die integrative Schulform ab Kindergarten.                                                    – Faeh Andrea, Schulsozialarbeit
Stärkung von Mathematik und Naturwis-                                                                     Neue Lehrkräfte:                    – Buchmann Josef Pfr., Religion kath.
senschaften geplant. Ebenso soll in der 3.                                                                                                    – Hässig Agnes, Religion kath.
Oberstufe eine Individualisierung möglich             Zusammenarbeit mit der                   Im laufenden und neuen Schuljahr haben         – Baumann Priska, Religion kath.
sein. Das heisst, die Schüler können aus                OS-Weesen-Amden                        folgende Lehrkräfte ihre Tätigkeit aufge-
einem grösseren Angebot an Wahlfächern                                                         nommen oder werden diese nach den
auswählen. Da sind wir gespannt, was auf        In der Presse veröffentlichten fleissige       Sommerferien beginnen:                                     Legislatur-Ziele:
uns zukommt.                                    Schreiber bereits eine anstehende Fusion       – Jäger Erika, Schulsozialarbeit für Andrea
Bezüglich Struktur werden drei Modelle          mit der Oberstufe Weesen-Amden.                  Fäh                                          Der Schulrat hat an seiner Klausurtagung die
diskutiert. Für unsere Schule ist dieser Ent-   Es sind Gespräche zwischen den beiden          – Kühne Fränzi, Kindergärtnerin in Stellen-    Legislaturziele für 2009 bis 2012 festgelegt.
scheid relevant, da die Schule Schänis mit      Oberstufen geführt worden. Man hat sich          teilung für Marlene Lehmann
30 anderen Schulen im Kanton St. Gallen         geeinigt, dass die OS-Weesen-Amden auf         – Marty Reto, Primarlehrer für Bruno Canal
unter der kritischen Limite von 150             politischer Ebene dem Drängen nach einer       – Busslinger Sandra, Religion katholisch für                   Ferienplan
Schülern liegt.                                 Zusammenführung beider Schulen entge-            Agnes Hässig
                                                                                               – Schnorf-Schuler Jolanda, Religion katho-     Im Amtsbericht wurde der Ferienplan 2008/
                                                                                                 lisch für Priska Baumann                     09/10 anstatt 2009/10/11 veröffentlicht. Hier
                                                                                               – Gröbli Karin, Turnen Primarschule            erhalten Sie die Schulferien bis ins Jahr 2011.
Alfons Schwizer: Ehrenbürgerrecht zum 80. Geburtstag
Schänis                                                                                                      9

 Integrative Schulungsform                                                                                                                     wie diese sinnvoll eingegliedert werden
                                                                                                                                               können. Einerseits haben die integrierten
                                                                                                                                               Mädchen und Jungen die Möglichkeit, ihre
                                                                                                                                               Freundschaften auch in der Schule zu pfle-
                                                  von Mirjam Lang, Schulische Heilpädagogin                                                    gen, andererseits müssen sie lernen mit dem
                                                                                                                                               Defizit zu leben und immer im Wettbe-
Nach und nach werden schweizweit die             tionen unterrichtet die Schulische Heilpä-    teaching) angewandt. Grundsätzlich kann         werb mit den «Besseren» zu stehen. Der
Kleinklassen aufgelöst. Die Integrative Schu-    dagogin zusätzlich zur Klassenlehrperson      gesagt werden, dass bei offeneren Unter-        Gedanke der Integration ist im Wandel.
lungsform – kurz ISF – ist im Anmarsch.          die Lernenden ihren Bedürfnissen entspre-     richtsformen (z.B. Planarbeiten) eher Team-     Nicht auf die Fähigkeiten der Schülerinnen
In Skandinavien und Italien ist es seit den      chend. Die Schulpsychologin empfiehlt ISF-    teaching Sinn macht. Geht es um eine            und Schüler kommt es an, ob sie integriert
70er Jahren bereits soweit. Kinder und Ju-       Lektionen, wenn die Schülerin oder der        neue Thematik oder Wiederholung, ist teil-      werden, sondern auf die Einstellung der
gendliche mit verschiedensten Teilleistungs-     Schüler Lernschwierigkeiten aufweist. Das     weise das separative Setting zweckmässiger.     Gesellschaft.
schwächen und körperlichen oder geistigen        können Probleme sein, welche nur in einem     Im Vordergrund steht immer das Wohler-          «Es geht nicht darum festzustellen, wie leistungs-
Behinderungen werden in Regelklassen be-         Fach oder über einen kurzen Zeitraum hin-     gehen der Schülerinnen und Schüler.             und funktionsfähig ein Kind ist, damit es als
schult. Dabei befinden sich mehrere Lehr-        weg auftreten. Es können auch Auffällig-                                                      ‹integrierbar› gelten kann, sondern um die Frage,
personen im selben Schulzimmer und un-           keiten sein, welche über einen längeren                                                       wie eine Schule beschaffen, ausgestattet und or-
terrichten gemeinsam. Die Schülerinnen und       Zeitraum hinweg dauern und in den Kern-            Zukünftige Entwicklungen                   ganisiert sein muss, damit sie in der Lage ist, ein
Schüler werden individuell betreut. Wichtig      fächern ersichtlich sind. Leiden diese Kin-                                                   Kind zu integrieren». 1
für deren gezielte Förderung sind regelmäs-      der und Jugendlichen an Überforderung,        Integration für alle? Wie viel ist möglich?     Gleiches zur gleichen Zeit für alle – wie
sige Gespräche zwischen allen beteiligten        bekommen sie individuelle Lernziele. Ihr      Wie viel ist sinnvoll?                          es heutige Erwachsene aus ihrer Schulzeit
Personen. Somit werden die Lernfortschritte      Lernumfang wird auf das Wesentliche ge-       Es ist normal, verschieden zu sein. Jeder       kennen – wird Vergangenheit sein. Die Ver-
aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet.       kürzt und dadurch wird der Leistungsdruck     Mensch soll seinen Platz in der Gesellschaft    schiedenartigkeit in einer Klasse wird zur
                                                 reduziert. Auch gibt es Schülerinnen und      finden. Doch welches sind die Möglichkei-       Regel.
                                                 Schüler, welche bei einzelnen Themen          ten? Wo bestehen Grenzen? Zur Aufgabe
   ISF an der Schule Schänis,                    Schwierigkeiten haben. Die Klassenlehrper-    einer Schulischen Heilpädagogin bzw. eines      (Anm. An der Schule Schänis arbeiten Mirjam
  Rückblick über die gemachten                   son und die Schulische Heilpädagogin ent-     Schulischen Heilpädagogen gehört vorwie-        Lang und Helga Bauer als Schulische Heil-
          Erfahrungen                            scheiden fortwährend, ob es Sinn macht,       gend die Förderung von Kindern und Ju-          pädagoginnen)
                                                 auch diese während den ISF-Lektionen in-      gendlichen mit Lernschwierigkeiten. Immer
Seit einem Jahr auf der Oberstufe und seit       dividuell zu unterstützen. Dazu braucht es    wieder stehen die Lehrpersonen vor Fragen,      1
                                                                                                                                                   Bless, Kronig, Eckhardt (2001)
zwei Jahren auf der Primarstufe sowie im         keine Empfehlung von Seiten der Schul-
Kindergarten werden in Schänis Kinder und        psychologin.
Jugendliche – auch aus den ehemaligen

                                                                                                      Blockzeiten & Co.
Kleinklassen – integriert unterrichtet. Die
Lernvoraussetzungen der Mädchen und               Verschiedene Möglichkeiten der
Jungen sind vielfältig, die Ansprüche an               Integration in Schänis
die Lehrpersonen hoch. Ressourcenorien-
tiertes Arbeiten erfordert den Blick auf jedes   Die Integrative Schulungsform kann auf                                              von Ruedi Eicher
einzelne Individuum in der Gemeinschaft.         verschiedene Weisen ausgeübt werden. Eine
Kinder und Jugendliche mit Schulschwie-          Möglichkeit ist das Teamteaching. Dabei       Eine alte Redewendung besagt, dass nicht        Edith Stieger und Daniela Zimmermann;
rigkeiten sollen nicht bemitleidet, sondern      unterrichten die Klassenlehrperson und die    so heiss gegessen wie gekocht wird! Sie be-     sie alle haben nicht nur die gesetzlich vor-
gefördert werden! Nach diesem Grundsatz          Schulische Heilpädagogin im gleichen Raum.    stätigt sich immer wieder. Vor einem Jahr       geschriebene Pflicht erfüllt und Klassen be-
unterrichten die Lehrpersonen in Schänis         Die ganze Klasse hat zwei Lehrpersonen        lief die Organisation für die neuen Tages-      treut, sie haben in Absprache mit den Klas-
in Zusammenarbeit mit den Schulischen            zur Verfügung. Eine weitere Möglichkeit       strukturen und für das Frühenglisch auf         senlehrpersonen guten Unterricht erteilt.
Heilpädagoginnen.                                ist das separative Setting. Die Schulische    Hochtouren und sorgte für die eine oder         Auch die anderen Neuerungen, die im Vor-
                                                 Heilpädagogin unterrichtet eine Teilgruppe    andere hitzige Diskussion. Inzwischen ist       feld einiges zu reden gaben, konnten pro-
                                                 der Klasse in einem anderen Zimmer. Die       bereits zum zweiten Mal die anspruchs-          blemlos umgesetzt werden. Über den Verein
               Wozu ISF?                         Klassenlehrperson betreut währenddem die      voller gewordene Planung erfolgreich abge-      Tagesfamilien Linthgebiet können beruf-
                                                 anderen Schülerinnen und Schüler.             schlossen, die Stundenpläne fürs nächste        stätige Eltern die Betreuung ihrer Kinder
Werden Kinder und Jugendliche mit Lern-                                                        Schuljahr stehen. Teamteaching ist nicht nur    über Mittag sicherstellen. In Schänis nehmen
schwierigkeiten integriert beschult, so kön-                                                   eingeführt, sondern wird als echte Unter-       ein paar Eltern dieses gute und preiswerte
nen die Schülerinnen und Schüler auf die                Was hat sich bewährt?                  stützung empfunden, nicht nur für die           Angebot in Anspruch. Nähere Informatio-
Verschiedenartigkeit sensibilisiert werden.                                                    Schülerinnen und Schüler. Auch die Klas-        nen erhalten Sie über www.tagesfamilien-
Im ISF-Konzept von Schänis ist nachzule-         Die regelmässigen Gespräche zwischen der      senlehrkräfte erhalten eine «Zweitmeinung»,     linthgebiet.ch oder über daniela.zimmer-
sen, dass die Lernenden möglichst gemein-        Klassenlehrperson und der Schulischen Heil-   wie ein Kind lernt und wie die Förderung        mann@tagesfamilien-linthgebiet.ch.
sam Erziehung und Bildung erleben sollen.        pädagogin ist für das Wohl der Mädchen        optimiert werden kann.                          Schon die kleinen Kindergärtler stehen vier
Weiter steht, dass die Unterschiedlichkeit       und Jungen wichtig. Hierzu gehört der ge-     Seit genau einem Jahr gelten an den St.Gal-     Lektionen am Vormittag problemlos durch,
eine Gegebenheit sei und die Fördermass-         genseitige Austausch über gemachte Beob-      ler Volksschulen (Kindergarten und Primar-      dank gewohnt guter Rhythmisierung des
nahmen die Regelklassen im Umgang mit            achtungen, die stetige Reflexion der Lern-    schule) die erweiterten Blockzeiten. Dank       Unterrichts. Und die kommenden Viert-
dieser Vielfalt stärken und unterstützen.        fortschritte sowie die Förderplanung der      einer flexiblen, engagierten Betreuergruppe     klässler blicken auf ein Jahr Englisch zurück.
                                                 Lernenden. Fortwährend überdenken die         ist es gelungen, kurzfristige Schulausfälle     Das Interesse ist nicht nur seitens der Kinder
                                                 beiden Lehrpersonen, welche Integrative       an den Vormittagen zu vermeiden. Gerne          gross, auch die Presse war bereits im Klassen-
      Für wen ist ISF gedacht?                   Schulungsform der erwähnten Möglichkei-       hole ich die Mitglieder dieser Gruppe aus       zimmer und berichtete über motivierte
                                                 ten für die aktuellen Lernziele angebracht    ihrer stillen Hintergrundarbeit heraus und      Schülerinnen und Schüler. Kurz: Die vor
In erster Linie haben Schülerinnen und           ist. Je nach Themenbereich wird eher das      spreche ihnen meinen grossen Dank aus:          einem Jahr vollzogenen Anpassungen sind
Schüler das Recht auf ISF-Lektionen, wenn        separative Setting (Kinder und Jugendliche    Beda Baumann, Bruno Broger, Margot Egli,        erfolgreich eingerichtet und sie bewähren
die Schulpsychologin diese Unterstützungs-       werden aus der Klasse herausgenommen)         Tamara Egli, Karin Gröbli, Peter Jud, Anna      sich.
massnahme empfiehlt. Während diesen Lek-         oder eher das integrative Setting (Team-      Kucera, Regula Morger, Monika Rüegg,
Alfons Schwizer: Ehrenbürgerrecht zum 80. Geburtstag
10                                                                                   Schänis

                                                                                                   Böse Mädchen in Schänis
                                                                                                  Die 3. Sek der Oberstufe Schänis bestritt dieses Jahr die beliebte Schulschlussfeier. Nach langer,

        Wenn der Schulweg
                                                                                                  intensiver Vorbereitungsarbeit führte sie am 25. Juni das Stück «Bad Girls» auf, welches
                                                                                                  Elemente aus Theater, Musik und Film enthält.

         sprechen könnte
                                                                                                                              von Nina Schirmer, Mike Mächler 3. Sek

                                                                                                  Seit zwei Monaten arbeitete die 3. Sek. am         sern. Während einer ganzen Woche wurde
                                                                                                  multimedialen Musiktheater. Neben der              die Schule durch intensives Theatertrai-
                                       von Ruedi Eicher                                           Schule bearbeiteten die Schülerinnen und           ning, Bauen von Bühnenelementen, Über-
                                                                                                  Schüler das Theater. Durch spontanes               arbeiten von Texten und Verbesserung des
                                                                                                  Spielen der einzelnen Szenen entwarfen             Gesangs ersetzt. Man befasste sich mit der
                                                                                                  sie dementsprechende Texte und überar-             Rolle der Frauen und Mädchen in den
                                                                                                  beiteten sie. Dazu kam das Drehen von              Themen Liebe, Arbeit, Sport und deren
                                                                                                  Musikvideos zu den einzelnen Liedern, die          Beziehung zu Männern. Ein weiser Pro-
                                                                                                  in der Aufführung eingebaut sind. Eine             fessor und eine kompetente Moderatorin
                                                                                                  Gruppe von Schülern baute anhand von               führten durch das Leben von Boys und
                                                                                                  vorhandenen Plänen verschiedene Bühnen-            Girls. Die Aufführung unter Leitung der
                                                                                                  elemente, während die Schauspieler ver-            beiden Lehrer Alberto Hildebrand und
                                                                                                  suchten die Anweisungen der Lehrer um-             Heinz Steiger war ein grosser Erfolg.
                                                                                                  zusetzen um dadurch ihr Spiel zu verbes-

Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist          in Konkurrenz mit den angesagten Tests
Schulweg! Ich habe keinen Vor- oder Nach-        steht. Ich spüre Kummer, sehe aber auch
namen, man nennt mich einfach: «Schul-           Erleichterung, dass es dem Gspänli auch
weg». Ich bin überall dort, wo es Schulen        so geht und ich merke förmlich, wie die
gibt und ich habe viele Gesichter. Je nach       Schritte Richtung Schule den Kindern hel-
Standort gibt man mir Übernamen wie              fen, selbstbewusst zu werden und Proble-
«s’ Wiesewägli» oder man umschreibt mich         me eigenverantwortlich anzupacken.
mit «em Hofbächli na». Ich bin es gewohnt,       Ich erlebe viel Schönes und Heimliches wie
ja ich liebe es sogar, mit Füssen getreten zu
werden! Ganz im Gegensatz zu den vielen
                                                 einen versteckten, ersten Kuss. (Ich biete
                                                 den Kindern ja auch viele Nischen und
                                                                                                  Gratiseintritte ins Verkehrshaus
Schülerinnen und Schülern, die täglich auf       garantiere meine Verschwiegenheit!)
                                                                                                  Die Gemeinde Schänis stellt ab 1. Juli 2009 täglich drei Gratiseintritte ins Verkehrshaus Luzern
mir gehen oder mich per Velo abrollen. Ich       Highlights erlebe ich, wenn ein ausgegrenz-
                                                                                                  zur Verfügung. Die Karten können beim Einwohneramt Schänis
könnte Ihnen vieles erzählen, was sich auf       tes Kind beginnt, sich zur Wehr zu setzen
                                                                                                  bezogen werden. Reservationen unter 055 619 61 65
mir abspielt. Aber ich unterstehe natürlich      und nach und nach akzeptiert oder zumin-
der Schweigepflicht. Ich darf Ihnen nur          dest nicht mehr geplagt wird. Ich bin nicht
anonym schildern, was die Kinder mir an-         überheblich. Ich behaupte nicht, dass ich alle
vertrauen oder was ich so alles mitbekomme.      Probleme lösen kann. Aber definitiv keine
Ja, da gibt es tatsächlich Kinder, die mit       Lösung ist es, wenn ich hintergangen werde
Füssen getreten oder geschlagen werden. Es       und die Kinder hinter meinem Rücken in
gibt handfeste Streitigkeiten. Es gibt Grup-     die Schule gefahren werden. Solche Eltern
pen, die einem Kind auflauern, um es zu          sind sich wohl kaum bewusst, was sie ihrem
plagen. Aber viel häufiger sehe ich Kinder,      Kind vorenthalten!
die in gute Gespräche verwickelt sind, die       Trauen Sie Ihrem Kind und mir mehr zu,
auf mir verweilen, alles mögliche entdecken,     auch wenn ich kein offizielles Hilfeange-
die den Schulalltag verarbeiten, indem sie       bot und keine Institution bin. Aber ich bin
über die verpatzte Prüfung sprechen oder         da und biete Ihrem Kind Zeit. Ich erspar ihm
sich ihre Tricks verraten, mit welchem Spick     keinen einzigen Schritt. Während es mich
sie über die Runden kamen. Ich höre Kinder       «abwickelt», entwickelt es sich! Blockieren
über Stress sprechen und sie meinen damit        Sie das bitte nicht.
meistens ihr freizeitliches Überangebot, das

     Militärkonzert des Rekrutenspiels 16-2/2009
 Mittwoch, 14. Oktober 2009
 20.00 Uhr in der Mehrzweckhalle Hof in Schänis SG
 Auf ein «volles» Haus und interessierte Zuhörer freut sich Musikgesellschaft Schänis
Sie können auch lesen