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www.koester-stiftung.de Ausgabe Frühjahr 2018 27. Mai Stadtteilfest Bunte Maile Unsere Themen: Flucht einst und heute Infos aus dem Stadtteil Kultur und Gesundheit
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EDIT ORIA L •3 des Bezirks ist beantragt. Bunte Maile Wer noch Ideen oder Anregungen ein- 27. Mai ´18 Sonntag 11-17 Uhr bringen möchte, kann sich gern mit einer Anfrage an unsere Marktleitung, Birgit Dewitz, wenden (dewitz@koes- ter-stiftung.de). Anmeldungen für den Flohmarkt nehmen wir ab 9.4. persön- Flohmarkt lich an unserem Empfang oder telefo- Musik Spiel & Spaß nisch unter 040/ 69 70 62-0 entgegen. Foto: bfoe Barmbek-Nord Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Meisenstraße am Ring 2 Amalie-Dietrich-Stieg Sie zur endgültigen Standreservierung Liebe Leserin, lieber Leser, um Vorkasse (5,-Euro/m) bitten. Reservierung Flohmarkt 040/69 70 62-0 am 27. Mai ist es wieder soweit: Rund Veranstalter: Köster-Stiftung in Zusammenarbeit mit Alter+Pflege e.V. Arbeiterwohlfahrt Barmbek Bezirks-Seniorenbeirat Bürgerverein zu Barmbek Deutsches Rotes Kreuz Hamburg-Nord Ev.-luth. Kirchengemeinde St.Bonifatius Ich wünsche Ihnen viel Spaß auf die- Geschichtswerkstatt Barmbek HANSA Baugenossenschaft eG Hesse- um die Köster-Stiftung wird gefeiert. Diederichsen-Heim SAGA Unternehmensgruppe Schule Lämmersieth SC Urania mit freundlicher Unterstützung vom Bezirksamt Hamburg-Nord ser großen Veranstaltung und mit un- Punkt 11 Uhr startet die Bunte Maile. serem aktuellen Magazin! Auf dem großen nichtgewerblichen Flohmarkt stöbern Schnäppchenjä- Das schöne Stadtteilfest wird von Ihr ger und auf zwei Bühnen beginnt das zahlreichen Mitveranstaltern – auch Musikprogramm. Spielaktionen und finanziell - unterstützt. Und auch das zahlreiche Info-Stände runden das Bezirksamt trägt zum Gelingen bei. Holger Detjen Angebot ab. Eine Förderung durch Sondermittel -Geschäftsführer- Flucht ist kein Verbrechen Dieser Slogan von PRO ASYL und UNHCR ist Vertreibung und Flucht leider nicht ausgekommen, um es weit älter als drei Jahre. Auch wenn viele Men- maßlos untertrieben zu sagen. Man erinnert sich. Und man schen im Jahre 2015 zum ersten Mal mit dem schlussfolgert: Auch diese Syrer fliehen vor Krieg und aus Thema „Flucht“ konfrontiert waren - z.B. weil kriegszerstörten Gegenden. Wie andere aus ganz anderen in den Bahnhöfen unglaublich viele Syrer an- Staaten oder sollte man nicht besser sagen: aus „failed sta- zutreffen waren - sei unverdrossen daran erin- tes“, aus gefallenen, korrupten Staaten, in denen diverse nert, dass Menschen fliehen, seit es Menschen Banden das Sagen haben und für normale Menschen kein gibt. | KS Leben möglich ist. Geflüchtete flohen vor religiösem Extre- mismus, vor menschenverachtenden Anschauungen und Ein bekannter Witz lautet so: Zwei Außerirdische spre- Bedrohungen. Sie fliehen, weil sie sich ihrer Zukunft chen über die Menschheit; einer fragt: Können uns die beraubt sehen und einen besseren Ort für sich und ihre Menschen gefährlich werden? Sie haben ferngesteuerte, Kinder suchen. Flucht ist Notwehr. Flucht ist kein Ver- gefährliche Waffen, erwidert der andere, aber sie sind so brechen. dumm, dass sie sie aufeinander richten … Seit Menschen fliehen, und das ändert sich Gott sei Dank Die Geflüchteten fliehen aus uns wohlbekannten Gründen nicht, finden sich helfende Hände. Seit 1994 gibt es zum und es ist glaube ich auch kein Zufall, dass sich so viele Beispiel die „kirchliche Hilfsstelle für Flüchtlinge“ des Dia- freiwillige HelferInnen angesichts des Unglücks, dessen konischen Werks Hamburg West/ Südholstein, die vorwie- Zeitzeugen sie ungewollt oder gewollt wurden, an eigene, gend im Stillen arbeitet (www.fluchtpunkt-hh.de). lange zurückliegende Erlebisse erinnerten. Schließlich ist auch die deutsche und Hamburger Geschichte ohne Krieg, Die Welcome-Refugee-Bewegung ist » Fortsetzung S. 7
4• INH A LT Inhalt So erreichen Sie uns! Impressum 3 EDITORIAL | Flucht ist kein Verbrechen Empfang 040/ 69 70 62- 0 Köster-Magazin Auflage: 2.200 4 INHALT | IMPRESSUM Sozialberatung 040/ 69 70 62-11 Zuschriften bitte an: Köster-Stiftung, Holger Detjen, Meisenstraße 25, 5 FLUCHT: Auf der Flucht Veranstaltungen 040/ 69 70 62-11 22305 Hamburg E-Mail: info@koester-stiftung.de 9 HAMBURG: Besuch im Schokoladenmuseum Pflegedienst 040/ 69 70 62-13 11 STADTTEIL: Bünabe Burkhard Streck Vermietung 040/ 69 70 62-15 Redaktion: Christina Busse (CB), Holger Detjen (HD), Birgit Dewitz (BD), 12 KÖSTER-KARTE: Unsere aktuellen Partner Haustechnik 040/ 69 70 62-16 Pastor i.R. Bernd Fürstenau (BF), Kerstin Hagemann (KH), Helga Harm (HH), 13 STADTTEIL: Ausstellung „Dialog mit der Zeit“ Köster-Café 040/ 69 70 62-29 Johanna Müller (HM), Nicolle Prüter (NP), Gigi Sams (GI), Klaus Serwene (KS), Marejke 14 KULTUR: Medienboten Engagement 040/ 69 70 62-33 Tammen (MT), Christian de Vogel (CdV) 15 KÖSTER: Vom Industriedorf zum Szeneviertel V.i.S.d.P.: Christian de Vogel www.koester-stiftung.de 16 KÖSTER INTERN: Neues aus der Köster-Stiftung Hrsg.: Vorstand der Heinrich und Caroline info@koester-stiftung.de Köster Testament-Stiftung, 18 DIES & DAS: Leserbeitrag und Rezept Meisenstraße 25, 22305 Hamburg, Tel.: 040/ 69 70 62-0, Fax: 040/ 69 70 62-99 19 KÖSTER: Wir sind die Kleingedruckten 20 KÖSTER: Neue Vorständin: Prof. Schmoecker Spendenkonto: Gestaltung: Wolfgang Colmsee, Holger Detjen, Johanna Müller 21 ENGAGEMENT: Studentischer Besuchsdienst Hamburger Sparkasse 22 GESUNDHEIT: Barrierefrei durch Hamburg IBAN: DE14200505501057210831 Druck: alsterpaper DRUCK+ VERSAND-ZENTRUM BIC: HASPDEHHXXX Gedruckt auf Cocoon silk 23 SEELSORGE: Vom Segen des Wassers bestehend aus 100 % Recyclingfasern 24 GELD & RECHT: Reichsfluchtsteuer 25 NACHGEFRAGT: Foto-Rätsel & Wörtersuche 26 GESUNDHEIT: Erinnerungen an Streit Cover: In der Ausstellung „Dialog mit der Zeit“ 27 FLUCHT: Kompetenzzentrum Migration durchlaufen die Besucher verschiedene Stationen, 29 PRESSE: Aktuelle Mitteilungen zur Pflege die in farbenfroh gestalteten Räumen Fragen nach den eigenen Vorstellungen vom Altern aufwerfen 30 PLATTDÜÜTSCH: Dit un Dat und Möglichkeiten zur Lebensgestaltung eröffnen. Bericht auf S. 13 © Bert Bostelmann Das Köster-Magazin erhalten Sie kostenlos in allen Ladengeschäften unserer Kooperationspartner. Sie finden das Köster-Magazin außerdem in Arztpraxen, Einkaufszentren und Stadtteil-Einrichtungen in unserer Nachbarschaft.
F LU CH T •5 Auf der Flucht Zu allen Zeiten befanden sich Menschen auf der Flucht – ob vor Krieg, Hunger oder Diskri- minierung. Doch was meinen die Begriffe Flucht und Flücht- ling eigentlich? Was haben Nelly Sachs, Willy Brandt und Albert Einstein ge- meinsam? Gewiss, sie waren alle Menschen des Öffentlichen Lebens. Doch sie verbindet noch mehr: Die Entscheidung, Deutschland zu verlassen. Doch es war keine freiwillige Ent- scheidung, vielmehr waren sie auf der Flucht vor den Natio- nalsozialisten im dritten Reich. Wie so viele Menschen sahen auch sie sich gezwungen, ihre Heimat aufgrund ihrer wissen- schaftlichen, politischen und und Schlesien in den Westen. Diese UNO-Hochkommissariats für Flücht- künstlerischen Arbeit und Wel- Menschen erlebten beides: Flucht und linge (UNHCR) wurden 2,3 Millio- tanschauung zu verlassen und Vertreibung. nen Flüchtlinge registriert, von denen als Flüchtling anderswo ein 400.000 außerhalb der Grenzen des neues Leben zu beginnen. | MT Ähnlich verhielt es sich mit den Ju- ehemaligen Jugoslawien flohen. den, die mit der Machtübernahme Doch was bedeutet eigentlich der Adolf Hitlers um ihr Leben fürchten Eine ebenso verheerende Zahl lässt Begriff Flüchtling? Im Allgemeinen mussten. Der Antisemitismus als tra- sich nach der Teilung Deutschlands versteht man unter dem Begriff Men- gende Säule der NS-Ideologie führ- schreiben. In den vierzig Jahren zwi- schen, die als Folge bestimmter Ereig- te bereits 1933 zu einer ersten Welle schen 1949 und 1989 verließen rund nisse gezwungen sind, ihre Heimat der Emigration. Viele versuchten mit 3,5 Millionen Deutsche die DDR. Da- aus Gefahr für ihr Leben und Freiheit gefälschten Pässen ins Ausland zu flie- von reiste allerdings nur eine halbe zu verlassen. Doch hier ist Vorsicht hen. So fanden mit Kindertransporten Million legal aus. Der Großteil der geboten. In der Theorie ist dies kei- auch über 10.000 deutsche Kinder Menschen beging Republikflucht – sie neswegs gleichzusetzen mit dem Be- zwischen 1938 und 1939 Exil in Groß- verließen die DDR ohne staatliche Ge- griff Vertreibung. Denn Vertriebene britannien. Dadurch wurden Familien nehmigung. Den DDR-Bürgern war es sind Personen, die mit Zwangsmitteln oftmals über sehr lange Zeit getrennt. nur erlaubt, in andere sozialistische wie Gewalt aus ihrer Heimat vertrie- Länder wie der Sowjetunion, Polen ben werden. In der Praxis jedoch ver- Als Folge des Zerfalls der Sozialisti- oder Bulgarien zu reisen. Ins nicht-so- schwimmen die Grenzen zwischen schen Föderativen Republik Jugosla- zialistische und somit feindliche Aus- Flucht und Vertreibung oftmals, wie wien kam es Anfang der 90er Jahre land konnte man nur im Rahmen von es die 14 Millionen Menschen Ende zu Massenvertreibungen, ethnischen Dienstreisen gelangen. Und auch der 1944 erleben mussten. Gegen Ende Säuberungen sowie zum Völkermord. Besuch von Verwandten war nur be- des Zweiten Weltkrieges und mit dem Mit zerstörten Städten, Hunderttau- dingt möglich. Aufgrund dieser Reise- Vormarsch der Roten Armee kam es senden Toten und Millionen Flücht- einschränkung sowie der mangelnden zu einem riesigen Flüchtlingsstrom lingen wurde die internationale Öf- Meinungsfreiheit, der schlechten Wirt- aus den ehemalig deutschen Gebieten fentlichkeit zwischen 1991 und 1999 schaftslage oder den eingeschränk- Ostpreußen, Pommern, Brandenburg konfrontiert. Nach Schätzungen des ten beruflichen Möglichkeiten flohen
6• FLUCH T vor allem viele junge Menschen nach Westdeutschland. Wie uns die Geschichte lehrt, befanden sich zu allen Zeiten Menschen auf der Flucht. Und auch heute noch dominie- ren Schlagzeilen wie „Mehr als 100 Flüchtlinge im Mittelmeer vermisst“ und „Viele Tote bei Angriff auf soma- lisches Flüchtlingsboot“ die Medien- landschaft. Doch seit sich im Winter 2015/16 weltweit 60 Millionen Men- schen auf der Flucht vor Krieg, Hunger und Terror befanden, denkt man beim Stichwort „Flucht“ in erster Linie an Menschenschmuggel und überfüllte Viele Nachbarländer nehmen Flüchtline auf © www.pixabay.com Flüchtlingsboote. bewältigenden (Lebens-)situation zu entfliehen, muss nicht zwangsläufig Dass der Begriff Flucht aber auch noch der Ort verlassen werden. Viele Men- eine weitere Bedeutung als die des un- schen greifen beispielsweise zu Dro- erlaubten und heimlichen Verlassens gen. Auch Bücher, Filme und Serien eines Ortes meint, gerät oftmals in Ver- können für einige Menschen wie eine gessenheit. Denn um einer als unange- Droge wirken, denn sie verhelfen ih- Gefährliche Überfahrt © www.pixabay.com nehm empfundenen oder als nicht zu nen dabei, dem Alltag und der Reali- tät für eine gewisse Zeit zu entfliehen. Sicherlich ist diese Art von Flucht und ihre Motive keinesfalls gleichzusetzen mit der, auf der sich Menschen aus Todesangst befinden. Doch es macht deutlich, dass die Welt in Bewegung ist, der Mensch nie vollständig zu Hau- se ist und sich ein jeder wohl schon einmal auf einer Flucht befunden hat – und mag es auch nur die Flucht vor den eigenen Gedanken gewesen sein. Es sollte uns also immer wieder daran erinnern, dass es sich dabei immer um Menschen handelt. Ob sie nun durch eine Droge ihrem Alltag entfliehen oder vor Krieg und Terror ihr Heimat- land verlassen und sich auf eine ge- fährlichen Überfahrt begeben: Sie alle Dieses Bild ging 2014 um die Welt: Aeham Ahmad, palästinensisch-syrischer Musiker, wurde als verdienen einen menschenwürdigen „Pianist aus den Trümmern“ bekannt Foto: Presse Umgang!
F LU C H T •7 » Fortsetzung von S. 3 Die sechs größten Herkunfts- Die sechs größten Aufnahme- länder von Flüchtlingen länder von Flüchtlingen trotz aller Widrigkeiten nicht am Ende, die absolute Kraft menschlicher Syrien 5,5 Millionen Türkei 2,9 Millionen Empathie und Solidarität ist weiterhin Afghanistan 2,5 Millionen Pakistan 1,4 Millionen lebendig. Deutschlandweit engagieren Südsudan 1,4 Millionen Libanon 1 Million sich nach wie vor Tausende Ehrenamt- Somalia 1,1 Millionen Iran 979.400 liche und Hauptberufliche bei der zu- Sudan 650.600 Uganda 940.800 gegeben nicht einfachen Integration Demok. Rep. Kongo 537.500 Äthiopien 791.600 von Geflüchteten. Erfolgs- und Miss- erfolgsstories schaffen es in die Nach- Quelle: www.uno-fluechtlingshilfe.de/zahlen-fakten.html richten, aber nur die Misserfolge ma- chen Schlagzeilen, wie zum Beispiel der verabscheuungswürdige Amoklauf Ausgewählte Fakten - Globale Statistiken von UNHCR, des Ahmad A. letzten Sommer in der Zahlen bis Ende 2016 Fuhlsbütteler Straße. Hier waren es andere Migranten aus Hamburg, die • Ende 2016 waren 65,6 Millionen Menschen auf der Flucht. Dies der Polizei halfen, den Blutrausch zu ist die höchste Zahl, die jemals von UNHCR verzeichnet wurde. stoppen. • „Welchen Maßstab man auch nimmt, diese Zahl ist nicht zu akzeptieren. Und aus ihr spricht lauter als jemals zuvor die Not- Nie hätte ich es für möglich gehal- wendigkeit zur Solidarität und zu gemeinsamen Zielen bei der ten, dass Rettungsmannschaften von Prävention und Lösung von Krisen. Gemeinsam muss sicher- schiffbrüchigen Geflüchteten be- gestellt werden, dass die Flüchtlinge, Binnenvertriebenen und schimpft werden und sich Mitbürge- Asylsuchenden weltweit angemessen geschützt und versorgt rInnen hemmungslos dafür ausspre- werden, während zugleich Lösungen angestrebt werden.“ chen, die Leute doch ertrinken zu (UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi) lassen. • Im Schnitt wird alle drei Sekunden jemand auf der Welt zur Flucht gezwungen. Das Grund- und Menschenrecht auf • Einer von 113 Menschen weltweit ist von Flucht und Vertrei- Asyl und unser Grundgesetz geraten bung betroffen. auch politisch wieder neu ins Visier. • 50 Prozent der Flüchtlinge weltweit sind Kinder. Seit der Verabschiedung der Erklärung • 2016 stellten 75.000 unbegleitete Flüchtlingskinder Asylanträge. der Menschenrechte durch die Verein- • 2016 konnten rund eine halbe Million Flüchtlinge in ihre Hei- ten Nationen vor über 65 Jahren sind mat zurückkehren. zwar in vielen Nationen Menschen- • 9 von 10 Flüchtlingen (84%) leben in Entwicklungsländern. rechte Realität geworden. Aber dass weltweit alle Menschen in Würde und Gleichheit am politischen, sozialen und ökonomischen Leben ihres Landes teilnehmen, sich frei entfalten können, das ist nach wie vor eine Utopie. Darum und weil bei uns in Deutsch- land das Asylrecht neuerdings wieder heftig angegriffen wird, braucht es ZeitgenossInnen, die an der absoluten Kraft der Humanität festhalten: Flucht ist kein Verbrechen. Wasser als Lebensquelle © www.pixabay.com Aus dem Südsudan geflüchtet © www.pixabay.com
8• A NZEIGEN René Schmidt Alles aus einer Hand Umzüge Renovierungen Innenausbau Bei uns finden Sie einen Ansprechpartner für alle Fragen! Kostenvoranschläge selbstverständlich kostenfrei! Wir stehen Ihnen gern zur Seite, wann immer Sie uns brauchen: Umzüge: wir transportieren Ihr Umzugsgut 040 / 636 52 202 (inkl. Möbelabbau und -aufbau) durch Fuhlsbüttler Straße 792 qualifiziertes Fachpersonal und sorgen bei 22337 Hamburg Bedarf auch für besenreine Entrümpelungen Betreuung im Sterbefall Bestattungsvorsorge Ihre Familie Föhring Auf Wunsch: WIR GEBEN HALT, WENN SIE LOSLASSEN MÜSSEN. ∙ Einpackhilfe und Transport von Umzugsgut ∙ Renovierung der alten und neuen Wohnung ∙ Abwicklung der Wohnungsübergabe ∙ Möbelmontage bei Möbellieferungen Malerarbeiten innen und außen Verlegearbeiten und Entsorgung von Teppichen, Laminat, PVC und Designplanken Fa. René Schmidt Umzüge Entrümpelungen Renovierungen Bramfelder Chaussee 358 H. Tchang Meisenstraße 25 Mo Di Mi 9 – 13 u. 14 – 18.30 Uhr 22175 Hamburg 22305 Hamburg Fr 9 – 13 Uhr Tel. 040/ 75 29 39 57 Tel.: 040/ 689 469 83 Fax: 040/ 689 469 84
H A M BU R G •9 Bittersüße Verführung im Schokoladenmuseum Eintauchen in die Welt der Scho- Bis die geernteten, fermentierten ki und auf sinnlich-spannende und getrockneten Bohnen verschifft Weise erfahren, wie bittere Ka- werden können, etwa nach Hamburg kaobohnen zu wundervoll sü- (zweitgrößter Kakaoimporthafen in ßen Leckerbissen werden. Mög- Europa) dauert es ein paar Wochen. lich macht’s das „Chocoversum by Hachez“. | GI Wir machen einen Zeitsprung und sind im Schlaraffenland: der Scho- „Mhmm, mehr“ – Die Zunge noch ko-Werkstatt. 21 Zutaten, von bunten voller Schokolade hält Tom die Waf- Schokolinsen bis zu rosa Pfeffer, Voll- fel gleich ein weiteres Mal unter den milch- und Bitterschokolade stehen Die Besucher sind eingeladen, Schokolade herzu- Schokobrunnen, erster Halt unserer bereit, damit wir unsere individuelle stellen © Chocoversum 1,5-stündigen geführten Tour durchs Schoki kreieren können. Tom und die Schokoladenmuseum. Der Knirps ist anderen Kinder greifen vor allem zu weit überwiegende Anteil der Welt- zwar der jüngste, doch nicht der einzi- bunten Perlen und Gummibärchen, ernte ist so genannter Konsumkakao. ge in unserer 25-köpfigen Gruppe von während die Erwachsenen unter viel „War das nun Vollmilch- oder bitte- 3 bis 69 Jahren, der auf Nachschub Gelächter auch mit Pfeffer experimen- re Schokolade?“, fragt Annalena. Die aus ist. Annalena, unser Guide an die- tieren und speziell die „Mädels“ noch große Mehrheit tippt auf bitter, eini- sem frühen Montagnachmittag, sieht eine Prise Chili über die noch flüssige ge sind unentschlossen, nur eine Be- lächelnd zu, warnt aber, lieber nicht Masse streuen. Ab in den Kühlschrank sucherin sagt Milch – und hat Recht. allzu viel von dem mit 90 Litern Voll- damit, und weiter geht’s zur nächsten Zwar hatte die Probe einen Kakaoan- milch-Schokolade reichlich gefüllten Info- und Genussstation. teil von knapp über 50 Prozent, doch Brunnen abzuzapfen. „Es liegen noch erst ab etwa 60 Prozent spricht man jede Menge weiterer Genuss-Stationen Hier lassen wir uns dunkel aussehende von echter Bitterschokolade. Sie ent- vor euch“, verspricht sie. Edel-Schokolade auf der Zunge zerge- hält auch kaum oder gar keine Milch hen. Damit sie so bezeichnet werden und weniger Zucker als Milchschoko- Im tropischen Regenwald, simuliert darf, müssen 40 % des Kakaoanteils lade. Die Farbe allein reicht also nicht, durch eine hohe bemalte Stellwand, aus rarem Edelkakao stammen. Der um den Schokotyp zu erkennen. erzählt sie uns von den Früchten, die die begehrten Samen mit den Kakao- bohnen enthalten und nicht etwa an den Ästen der bis zu 15 Meter hohen Kakaobäume wachsen, sondern – al- lein schon wegen ihrer Größe (um 20 cm) – direkt am Stamm! Je höher der Baum, umso mühsamer die Ernte. Auf Plantagen gepflanzte Bäume erreichen deshalb oft auch nur eine Größe von zwei bis sechs Metern. Das führt uns zu den Themen Ar- beitsbedingungen und fairer Handel. Wichtige Anliegen für das Chocover- sum, das sich als Gründungsmitglied im „Forum Nachhaltiger Kakao“ gegen Ausbeutung beim Kakaoanbau und missbräuchliche Kinderarbeit in den Herkunftsländern stark macht. Der himmlische Schokobrunnen im Chocoversum © Chocoversum
10 • H A MBURG Was mit Kakaobruch gemeint ist, pro- wird die Schokolade veredelt: durch bieren wir per Hand aus. Es gilt, ge- Rühren, Lüften, Drehen, Wenden. So röstete Bohnen wie Nüsse zu knacken verflüchtigen sich unerwünschte Ge- und den Kern zu zerbeißen. Riecht schmacksstoffe und wichtige Aromen gut, schmeckt allerdings bitter, nicht können sich voll entfalten, erfahren – gerade der Favorit der Kinder. Danach und schmecken – wir. wird’s laut. Im Melangeur, eine Art rie- siger Mixer, zermahlen und mischen Denn zum Abschluss unserer Zeitraf- große Graniträder circa 40 Minuten fer-Tour gibt’s für jeden noch ein lang die noch grobkörnige Masse Schokotäfelchen direkt aus der Ver- aus Kakao, Kakaobutter, Zucker und packungsmaschine. Ein weiteres An- Milchpulver (bei Vollmilchschokola- denken – neben der inzwischen ferti- de). Klar, dass auch hiervon genascht gen, selbst kreierten großen Tafel – an werden darf. einen unterhaltsamen, genussvollen Die Dreierwalze zeigt das Zermalen der Zutaten. © GI Nachmittag im garantiert süßesten Lecker, wenn auch noch ein bisschen Mitmachmuseum Hamburgs. rau, fast sandig. Die Zunge, lernen den, der sieben Tage die Woche geöff- und merken wir, nimmt selbst kleins- Damit auch Daheimgebliebene auf net ist und unabhängig vom Museum te Körner wahr. Deshalb kommt die den Geschmack kommen, kann man besucht werden kann. Schokoladenmasse in ein weiteres ma- sich im angegliederten Laden mit schinelles Ungetüm, eine Dreierwalze schokoladigen Mitbringseln aller Art Anfahrt: Das „Chocoversum“ liegt im Museum, sogar eine Fünferwalze in eindecken, von Pralinen, kakaohalti- mitten im UNESCO Weltkulturerbe, der Bremer Hachez-Manufaktur. Von ger Grillsauce bis zu Gewürz-Schokis im Kontorhausviertel am Meßberg 1, Walze zu Walze wird die Masse im- und schokofarbigen Quietschentchen. nahe der gleichnamigen U-Bahn-Stati- mer feiner, bis die Teilchen nicht mehr Ganz oben auf der Hitliste stehen on und direkt neben dem Chilehaus. wahrnehmbar sind. Schokonudeln. Eine arabische Familie Ausstellung und Servicebereiche sind allerdings hatte sich vor einiger Zeit rollstuhlgerecht. Gekrönt wird der zeitintensive Her- hauptsächlich für alkoholfreie Prali- Kontakt: Tel. 040/41 91 23 00, info@ stellungsprozess (rund 100 Stunden!) nen erwärmt und es damit auf stolze chocoversum.de mit dem Conchieren. In der Conche, 462,81 Euro Einkaufssumme gebracht einem muschelförmigen Behälter, – bisher höchster Bon im Choco-La- Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag 10-18 Uhr, täglich mehrere 90-minü- tige Führungen ab 10.15 Uhr. Zeiten und Tickets unter www.chocoversum. de und vor Ort. Eine telefonische Re- servierung ist nicht möglich. Viele Sonderveranstaltungen wie „Unesco auf die süße Tour“ (zu den Höhepunkten von Speicherstadt und Kontorhausviertel); „Tango & Schoko- lade“; „Yoga & Schokolade“; Pralinen- kurse. Vom 19. bis 25. März lockt eine „Glückswoche“ mit „Glücksbacken“ und anderen Vergnügungen. Infos un- ter www.chocoversum.de. Eintrittspreise: 15 Euro (inkl. Füh- rung), Online teils günstiger, Kinder bis 5 Jahre frei, 6-17 Jahre: 11 Euro, Jahreskarte 39 Euro, Andere Preise für Der Laden im Chocoversum hat täglich geöffnet. © GI Veranstaltungen, Gruppen etc.
S TA D T T E I L • 11 Enkeltrick, falsche Polizisten und Trickdiebstahl sind sein Metier „Barmbek ist keine Oase des als Bünabe nach Barmbek gekommen. Friedens“, sagt Burkhard Streck. Davor war er als Zivilbeamter im poli- Er kennt das Viertel rund um zeilichen Jugendschutz tätig und viel die Köster-Stiftung bis hin zum auf dem Hamburger Dom und rund Lämmersieth wie kaum ein an- um den Hauptbahnhof im Einsatz, derer – und viele kennen ihn: Er hatte mit Prostitution und Missbrauch ist der Bünabe im Quartier. | CB zu tun. Das alles über viele Jahre im Schichtdienst. Als Bünabe hat er dann „Gut zu Fuß“ muss er in seinem Job zum ersten Mal seit seiner Ausbildung, auf jeden Fall sein, denn als bürgerna- für die der gebürtige Schleswig-Hol- her Beamter – kurz: Bünabe – legt er steiner mit 16 Jahren nach Hamburg locker mehrere Kilometer am Tag per kam, wieder die Uniform angezogen. pedes zurück. Mit offenen Augen und „Das war erst einmal sehr ungewohnt, Will im „lockeren Klönschnack“ aufklären: Burk- Ohren im Stadtteil unterwegs zu sein, für jeden als Polizist erkennbar zu hard Streck liegen besonders die Senioren am Her- zen. Er ist einer von 16 bürgernahen Beamten in ist seine Aufgabe. „Ich bin in erster Li- sein“, erinnert er sich. Seither ist das Barmbek. © CB nie für die Bürger direkt ansprechbar Gebiet rund um die Fuhlsbüttler Stra- und durch die Uniform deutlich sicht- ße sein Revier, Ausgangspunkt ist die haben und ausgeraubt wurden. Das bar“, erklärt Streck. Kommunizieren, Polizeiwache Oberaltenallee. „Der sind Fakten und dem muss man ent- erklären, vermitteln - „viel soziale Po- Stadtteil ist weder besonders krimi- gegensteuern“, sagt er mit Nachdruck. lizeiarbeit“ bringe der Tag für ihn mit nell, noch eine Oase des Friedens, Ein gesundes Misstrauen predige er. sich, ebenso oft müsse er Beschwerden sondern Durchschnitt“, so seine Erfah- Keine fünfstelligen Geldbeträge oder nachgehen, die sich auf den „ruhen- rung. Eine gute Wohngegend sei es, wertvollen Schmuck im Haus zu ha- den Verkehr“ beziehen. Falschparker mit dem Stadtpark vor der Tür, vielfäl- ben. „Steht plötzlich ein angeblicher also. „Ich muss vor Ort prüfen, ob ein tiger Nahversorgung, Wochenmärkten Polizist in Zivil vor Ihrer Tür, lassen Strafzettel nötig ist oder sogar abge- und kulturellem Angebot. „Barmbek Sie sich den Dienstausweis zeigen! Ru- schleppt werden muss. Das ist für den ist bunt und multikulturell, vieles ver- fen Sie auf der örtlichen Polizeiwache Betroffenen dann natürlich sehr ärger- ändert sich: Es wird jünger und stylis- an und holen Sie sich Bestätigung!“, lich“, räumt er ein und macht damit her“, beobachtet er. „Es wird viel Neu- appelliert Streck und man merkt ihm gleichzeitig deutlich, dass er die Sa- es gebaut, zum Beispiel rund um den an, dass ihm das Thema persönlich am che aus unterschiedlichen Perspektive Bahnhof, gleichzeitig wird Fisch Fär- Herzen liegt. Um „die Leute ein biss- nachvollziehen kann. ber plattgemacht“, sieht er auch hier chen zu sensibilisieren“, bietet er in die zwei Seiten der Medaille. diesem Jahr auch zwei Veranstaltun- Heute war der 58-Jährige an der Ring- gen in der Köster-Stiftung an, bei de- brücke unterwegs. Anwohner hatten Streck hat so viel Ein- und Überblick nen es im „lockeren Klönschnack“ um sich darüber beklagt, dass sich unter wie kaum ein anderer. Auch den bei- die Themen „Enkeltrick“ und „Trick- der Brücke „Randständige“, wie er sie den Sportvereinen SC Urania und diebstahl“ gehen soll. Auch damit fal- politisch korrekt nennt, niedergelassen HSV Barmbek-Uhlenhorst stattet er sche Polizisten zukünftig keine Chan- hätten und die Umgebung verschmut- regelmäßig einen Besuch ab. Für die ce mehr haben. „Wir arbeiten weiter zen würden. Streck hat die Situation Schule am Tieloh ist er der polizeili- dran, dass das Vertrauen, dass in die in Augenschein genommen und mit che Ansprechpartner. Dort sei alles Polizei gesetzt wird, nicht missbraucht dem Paar, das sich dort ein Matrat- „ohne größere Auffälligkeiten“, wie es wird“, betont der Bünabe, der im Jahr zenlager eingerichtet hat, gesprochen, bei Jugendlichen eben normalerweise 2019 selbst in Rente gehen wird. viel mehr kann er nicht tun. „Fällt das so sei, schmunzelt er. Seine besonde- vielleicht unter ‚campen‘?“, sinniert er. re Aufmerksamkeit gilt den Senioren 22. Mai & 29. Oktober um 15.00 Uhr Köster informiert Dann wäre es Sache des Bezirks, etwas im Stadtteil. „Jeden Tag hört man Klönschnack mit dem Stadtteilpolizis- zu unternehmen. wieder, dass ältere Leute auf falsche ten - Burkhard Streck informiert über Polizisten oder Handwerker reingefal- Alltagsprobleme zum Thema Sicherheit Vor zehn Jahren ist Burkhard Streck len sind, sie in die Wohnung gelassen
12 • KÖ S TER-KARTE Unsere Kooperationspartner: Ihr Preisvorteil! gen – Transporte, 10% Preisnachlass AUTO & VERKEHR Autositz Exclusiv-Centrum Dieter ESSEN & TRINKEN Teske GmbH 1001 Gewürze GmbH 5% Preisnach- 10% Preisnachlass auf Einbau lass auf gesamtes Sortiment bei Einkauf MM-Autovermietung GmbH ab 20,- € 7% Preisnachlass auf Mietwagengebühr EDEKA Markt Müller 5% Preisnachlass BEKLEIDUNG & ACCESSOIRES Fisch-Feinkost Giesler Textilpflege Wille Der Brillenladen Optiker, 5% Preisnachlass 10% Preisnachlass ab 3 Teile (außer bei 5% Preisnachlass Elefanten-Apotheke Fleischerfachgeschäft Göpp Oberhemden) 3% Preisnachlass auf alle Lebensmittel 5 % Preisnachlass auf Nebensortiment Salat-Paradies BLUMEN, GESCHENKE & ZUBEHÖR HÖRwelt Hamburg 50 Cent Preisnachlass auf Salate 15% Preisnachlass auf Eigenanteil bei der absolut floristik kostenlose Lieferung Hörgeräteversorgung, 10% Preisnachlass bei Mindestbestellwert ab 10,- € auf alle Zubehör-Produkte PARTY & LIEFERSERVICE Grafischer Betrieb Gisbert Göde P & B Konzept Hamburg Ausrichtung Kosmetik & Mehr Heildje v. Renesse, 20% Preisnachlass (nicht für Sonderpreise) kleinerer und größerer Feste, 10% Preis- 10% Preisnachlass HFC Hamburg-Floristik e.K. nachlass Neue Barmbeker Apotheke 5% Preisnachlass 5% Preisnachlass auf Nebensortiment ProCate GmbH, Catering/ Partyservice, 15% Preisnachlass, Lieferung kostenfrei FREIZEIT, KULTUR & REISEN Optiker Bode – Filiale Barmbek 10% Preisnachlass (nicht bei Gutscheinen Barkassen-Meyer RAT & TAT oder Sonderangeboten) 2,- € Rabatt bei großer Hafenrundfahrt, 10% Nachlass bei Schiffscharter Steenbock, Julia Mobile Wellnessmas- Continentale Versicherungsbund B&B Hotel Hamburg-Nord seurin, 11 - 20% Preisnachlass a.G. Rainer Müller 5% Preisnachlass 5% Preisnachlass außerhalb der Messe- Therapiezentrum Ankerplatz auf Haftpflicht- oder Hausratversicherung, und Eventzeiten 10% bei Abschluss beider Versicherungen 10% Preisnachlass carpe diem Seniorenfreizeit Föhring Bestattungen 5% Preisnach- Tagesausflüge für Senioren, 10% Neu- Therapiezentrum Anita Brüche 10% Preisnachlass auf Muskelkrafttest lass auf Bestatterleistungen kundenrabatt Heikotel Salon Chic Friseur, 10% Preisnachlass WOHNUNGSEINRICHTUNG & 8% Preisnachlass von Freitag-Montag AUSSTATTUNG auf Komfort-Zimmer im Sanitätshaus Krabbe GmbH Hotel Wiki, Hotel Windsor & Hotel am 10% Preisnachlass auf alle freiverkäufli- Creatives Wohnen Stadtpark chen Produkte Bodenbeläge und Gardinen, 10% Preis- Radmobil Fahrräder, 5% Preisnachlass Alter+Pflege e.V. nachlass (nicht für Sonderpreise) kein Eigenanteil in den ersten 4 Wochen Fachhaus Damms Reisebüro Cohrs in allen drei Tagespflegen 10% Preisnachlass ab einem Warenwert 4% Preisnachlass auf Busreisen, von 30,-€ 3% Preisnachlass auf Pauschalreisen HANDWERK Euronics-Stadler gratis Kopfhörer bei (Flugzeug, Schiff) Dirk Fanter Heizung, Sanitär, kostenlo- Kauf von Geräten se Anfahrt Objekte Licht & Raum GmbH GESUNDHEIT & KÖRPERPFLEGE hema Markisen – Rolladen – Jalousien, 10% Preisnachlass Alsterfit Magnusen GmbH, kostenlose Anfahrt Polsterhof 10% Preisnachlass, kostenlo- 14-tägige Mitgliedsgebühr 9,90 € ser Hol- und Bringdienst Alster Optik, Augenoptiker, 10% Preis- Michael Neumann Tischlerei nachlass (nicht für Sonderpreise) kostenlose Anfahrt Schlafwandel System-Betten, Mat- ratzen, 5% Preisnachlass auf alle Waren Amplifon Hörgeräte, Filiale Barm- (nicht für Sonderpreise) bek, 15 % Preisnachlass auf Eigenanteil HAUSHALTSSERVICE & UMZÜGE Tiedemann Atelier Gardinen, Boden- bei Hörgeräteversorgung + 20 % auf alle Achim Hemmerling Haushaltsauflö- beläge, Sonnenschutz, Gardinen- Zubehör-Produkte sung – Renovierung, 10% Preisnachlass/ wäsche, 5% Preisnachlass Apotheke am Barmbeker Bahnhof kostenlose Anfahrt 5% Preisnachlass auf Nebensortiment Huckepack GmbH Umzugsservice, Eine detaillierte Liste der Koope- China Youranju Wellness 5% Preisnachlass rationspartner erhalten Sie am Massagen, Wellness-Behandlungen, Erlass der Mitgliedsgebühr von 10,- € René Schmidt Umzüge – Renovierun- Empfang der Köster-Stiftung.
S TA DT T E I L • 13 Wie ist das, alt zu werden, alt zu sein? Eine Zeitreise hält den Besuchern den Spiegel vor Die neue Ausstellung „Dialog mit der Zeit“ will Verständnis für ältere Menschen wecken, aber genauso die positiven Möglich- keiten dieses Lebensabschnitts in den Vordergrund rücken. | CB Ein Kinoticket übers Telefon bestellen, eine Treppe steigen, eine Tür öffnen – das sind ganz alltägliche Tätigkei- ten, die von den meisten ohne große Mühe nebenbei erledigt werden. Aber wie ist das, wenn die Person am ande- ren Ende der Telefonleitung kaum zu verstehen ist, wenn jede Treppenstu- fe nur unter Anstrengung genommen werden kann und die Türklinke sich mit zittriger Hand schwer fassen lässt? Ausstellungsbegleiter im Seniorenalter führen die Besucher durch die Präsentation und berichten von ihren eigenen Erfahrungen. Wer Lust hat, aus seinem Leben zu erzählen, kann Teil des Teams werden. In der Speicherstadt eröffnet im Juni © Atelier Bruckner Uwe Dettmar die Ausstellung „Dialog mit der Zeit“, die die Besucher auf eine Reise in die rungslos zu sein oder sich mit steifen chens in das einer alten Frau. eigene Zukunft einlädt. An interak- Gelenken zu bewegen. Und schon zur tiven Stationen kann man im Selbst- Einstimmung kann man im Film den Hört sich erst einmal bedrohlich an? versuch ausprobieren, wie es sich zum Alterungsprozess im Zeitraffer mitver- Ist es in gewissem Sinne vielleicht Beispiel anfühlt, schlecht zu hören, folgen: In rasantem Tempo verändert auch, aber „das Alter hat viele Facet- nur eingeschränkt zu sehen, orientie- sich das Gesicht eines jungen Mäd- ten“, finden die Macher der Ausstel- lung. Es sei natürlich, individuell und vielfältig. „Das Altern betrifft letztend- lich uns alle“, sagt Katharina Petersen, die in ihrem Team gerade mit Hoch- druck am Aufbau der Präsentation ar- beitet. Unter einem Dach mit den seit vielen Jahren erfolgreichen Ausstel- lungen „Dialog im Dunkeln“ und „Dia- log im Stillen“, die die Umwelt in der Wahrnehmung von Seh-, bzw. Hörbe- hinderten darstellen, wird ein Konzept umgesetzt, das vom „Dialog-Erfinder“ Andreas Heinecke bereits an verschie- denen Standorten weltweit erprobt wurde. In Hamburg sind die unter- schiedlichen Aspekte des Alterns bald auf rund 200 qm an abwechslungs- reich umgesetzten Stationen spiele- risch erlebbar. In der Ausstellung „Dialog mit der Zeit“ durchlaufen die Besucher verschiedene Stationen, die in farben- froh gestalteten Räumen Fragen nach den eigenen Vorstellungen vom Altern aufwerfen und Möglichkei- ten zur Lebensgestaltung eröffnen. © Bert Bostelmann Die Vermittlung liegt in den Händen
14 • KULTUR von Senioren, die 70 Jahre und älter ihre neue Aufgabe vorbereitet – „alles Miteinander zu entwickeln. sind. Sie sind die Experten und führen Leute, die sich ihre Neugier erhalten diesen ganz besonderen generationen- haben, von der Kassiererin über den Nach wie vor sind kontaktfreudi- übergreifenden Dialog, um Klischees Hafenarbeiter bis zur Akademikerin“, ge und lebensfrohe Ausstellungs- und Vorurteile zu überwinden und gibt Petersen einen Einblick. begleiter 70plus gesucht, die im ein vielschichtiges Bild vom Alter zu „Dialog mit der Zeit“ Besucher vermitteln. Dabei demonstrieren sie Gerade die Ausstellungsführer mit in Gruppen leiten und den Aus- eindrücklich, welche Perspektiven be- ihren ganz persönlichen Geschichten tausch zwischen den Gästen stehen, um bisher erworbene Poten- können den Besuch des „Dialogs mit steuern. Sie erhalten von der ziale für sich und die Gesellschaft zu der Zeit“ zu einem erkenntnisreichen seit 2016 als gemeinnützig aner- nutzen. „Wir wollen zeigen, welche Erlebnis machen. Eines, das dazu an- kannten Dialoghaus Gesellschaft, Chancen sich aus den Veränderungen regt, sich der individuellen Vorstellun- Alter Wandrahm 4, zum Start im Alter ergeben, ohne die Einschrän- gen und Wünsche bewusst zu werden eine Schulung und für ihren kungen zu verschweigen. Und es ist und die eigene Gegenwart und Zu- Einsatz eine Aufwandsentschädi- überraschend zu sehen, was die Alten kunft selbst zu bestimmen. „Das eige- gung. Interessierte nehmen Kon- alles so machen“, stellt Petersen fest. ne Alter zu leben statt zu ertragen“, takt auf unter Tel. 30 09 23 211 Etwa 45 Personen haben sich bisher wie es der „Dialog der Zeit“ formu- oder via E-Mail an info@dialog- auf diese spannende Herausforderung liert, und nicht zuletzt, mehr gegen- mit-der-zeit.de. eingelassen und werden aktuell auf seitiges Verständnis im alltäglichen „Hol‘ di fruchtig“ fit ab 50 Seniorensport-Abteilung des SC URANIA Neben gemeinsamem Sport Reise. Wer Interesse hat, zu legen wir großen Wert auf schnuppern, der sollte sich Geselligkeit: monatliche einfach melden! Klönrunden, Museums- und Kontakt: Dagmar Hartmann Theaterbesuche, Wandertou- Abteilungsleitung ren, das traditionelle Stintes- Telefon: 040 - 61 40 89 sen oder die jährliche Aktiv- seniorensport@scurania.de Für nur 14,- Euro monatlich: Montag Gymnastik Dienstag Folklore- und Line-Dance Mittwoch Gymnastik Donnerstag Yoga (2 Gruppen mit Warteliste) Freitag Wassergymnastik (2 Gruppen)
K ÖS T E R • 15 Vom Industriedorf zum Szeneviertel Mit zeitlicher Verzögerung feiern des Stadtteils in den letzten Jahrzehn- die Mitarbeiterinnen und Mit- ten. Engagierte Bürger haben viele arbeiter der Köster-Stiftung ge- Fabrikgebäude einer neuen Nutzung meinsam Weihnachten. Weil in zugeführt und dem Stadtteil bewahrt. der Adventszeit so viele Termine Etwas durchgefroren wurden wir im anstehen, wird die „Weihnachts- feier“ regelmäßig in den Febru- ar verlegt. In diesem Jahr ging es in den Stadtteil Ottensen, vier Mitarbeiterinnen hatten eine schöne Feier vorbereitet. | HD Mercado-Einkaufszentrum: Gedenktafeln infor- mieren über die Geschichte des Jüdischen Fried- hofs Ottensen und nennen die Namen von insge- samt 4.500 dort bestatteten Toten. © HD Restaurant L´Orient: Die vielfältigen und raffi- niert gewürzten Mazza begeisterten die Mitar- beiter. © HD Restaurant L´Orient in der Bahrenfel- der Straße abgegeben. Serviert wurde ein libanesisches Menü mit Mazza, den Bahnhof Altona: Trotz Kälte war die Stimmung weltbekannten Vorspeisen des Orients, unter den Mitarbeitern ausgelassen. © HM ein Hauptgericht nach Wahl und eine Als Treffpunkt diente der Bahnhof Al- köstliche Nachspeise. Alle waren ei- tona, Ausgang Mercado. Wie immer nig: Ein gelungener Abend mit einem waren auch in diesem Jahr nicht alle vorzüglichen Essen! um 17.30 Uhr an Bord. Wer fehlte in diesem Jahr??? Der Autor dieser Zei- Ottensen ist eine Reise wert! len, der zu diesem Zeitpunkt in aller Ruhe mit unserem Architekten die Zeisehallen: Diese wurden ursprünglich als Fabrik ersten Entwürfe für eine Wohn-Pfle- zur Herstellung von Schiffsschrauben errichtet und werden heute als Kulturzentrum genutzt. © HD ge-Gemeinschaft in der nah gelege- nen Schillerstraße durchsprach. Die dingungen für die dortige Arbeitneh- Schillerstraße ist übrigens Wohnsitz merschaft, erhielten wir Eindrücke von Olaf Scholz, unserem (Noch)Bür- von der Baugeschichte des Stadtteils germeister. Die dort postierte Polizei und seinen heutigen Bewohnern. Im staunte ein wenig über das Fachge- Mercado wurden wir an die Auseinan- spräch im PKW. Nach einem mahnen- dersetzungen um den jüdischen Fried- den Anruf war ich dann um 17.40 Uhr hof erinnert. Dieser ist heiliger Bo- am Treffpunkt, sodass die Führung in den und durfte nicht bebaut werden. Eiseskälte mit leichter Verzögerung Schlussendlich wurde das Parkhaus in beginnen konnte… die oberen Etagen verlegt. Neben viel Wissenswertem über die Spritzenplatz, Wochenmarkt, Motte, Entstehung des Dorfes Ottensen und Zeisehallen, Monsun-Theater und Fa- Wir danken allen Bewohnern, Angehörigen und seiner Wandlung zu einem Indust- brik: Neben der Industriegeschichte Clubmitgliedern, die durch ihre Spenden diese riestandort mit schlechten Wohnbe- lernten wir viel über die Entwicklung Feier unterstützt haben. © HM
16 • KÖ S TER INTERN Neues aus der Köster-Stiftung Bewohnerbefragung 2017 Kosten werden mit Zustimmung der Modernisierung weiterer Wohnungen IFB über die Miete anteilig refinan- wird ein Rechtsgutachten erstellt, das Die Ergebnisse der Befragung wurden ziert. Die neue Brandmeldetechnik mietrechtliche Aspekte untersucht. auf einer Versammlung am 8.2.18 vor- ist mit unseren Hausnotrufgeräten Die Köster-Stiftung vertritt die Auffas- gestellt und diskutiert. Im Mittelpunkt gekoppelt. Neben dem üblichen akus- sung, dass alle Kosten der Modernisie- stand die Frage, ob das Miteinander tischen Signal meldet das Gerät per rung anzurechnen sind, da die Barri- der Bewohner dem Leitsatz der Stif- Funk der Hausnotrufzentrale einen erefreiheit gesetzlich gefordert wird. tung „Gemeinsam leben.“ gerecht wird. Störfall. Diese benachrichtigt umge- Der Bewohner-Beirat hat die Befra- hend die Feuerwehr. Habichtstraße gung wesentlich unterstützt. Ergebnis ist auch, dass die Zahl seiner Mitglie- Barrierefreiheit Der Ausbau der Fuß- und Radwe- der bei neun Personen bleibt. ge am Ring 2 zwischen Barmbek Auf Initiative der Köster-Stiftung hat und Wandsbek betrifft auch die Kös- Funkrauchwarnmelder die Behörde für Stadtentwicklung ter-Stiftung. Um eine seniorenfreund- und Wohnen ein neues Fördermodul liche Gestaltung zu ermöglichen, In allen Wohnungen wurden jetzt „Barrierefreie Küchen“ eingeführt. Der ist die Köster-Stiftung bereit, einen Funkrauchwarnmelder installiert. Die Zuschuss beträgt € 1.200,-. Vor der Streifen ihres Grundstücks entlang der Habichtstraße zu verkaufen. Dort befindet sich eine denkmal- Neu in der Köster-Stiftung geschützte Vorgartenmauer. Das Denkmalschutzamt will nach vor- liegenden Informationen nicht die gewünschte Breite von 1,70 m, sondern nur eine Verbreiterung um 1,00 m genehmigen. Bunker Habichtstraße Der Bunker soll nach Beschluss der Bezirksversammlung künftig als Übungsraum für Musikgruppen Lucas Bunke Serge Nasarian Jan Rehm genutzt werden. Derzeit läuft ein Praktikant Soziale Arbeit Haustechnik Nachtbereitschaft Angebotsverfahren für den Ankauf des Bunkers. Die Köster-Stiftung ist an dem rückwärtigen Grund- stück interessiert. Elektro-Kleingeräte entsorgen Ausgediente elektrische Kleingerä- te wie bspw. Toaster, Föhne, Tele- fone, Kabel oder PC-Mäuse müssen umweltgerecht entsorgt werden. Im Alten Teichweg auf Höhe des Supermarktes Penny befindet sich Jana Wachowiak Beate Kammigan Yasmin Jaouadi-Fredj ein dunkelgrüner Container von Auszubildende Soziale Beratung & Praktikantin Soziale Arbeit Ambulanter Pflegedienst der Stadtreinigung Hamburg für Engagementförderung Elektro-Kleingeräte.
A N Z EIG E N • 17 Gesundheit von Kopf bis Fuß: Wir engagieren uns für Ihre Gesundheit! Pestalozzistraße 17 22305 Hamburg Montag bis Freitag Tel. 040/ 611 604-0 9.00 – 13.00 u. 14.00 – 18.00 Uhr 10 % Preisnachlass für Besitzer der Köster-Karte WIR BAUEN FÜR DIE KÖSTER-STIFTUNG hegel ° architektur Architekten und Ingenieure Schillerstraße 29 Telefon 040 86642806 22767 Hamburg www.hegel-architektur.de Müller Fuhlsbüttler Straße 188 · 22307 Hamburg Wir liefern Ihnen Ihre Ware immer montags bis freitags UND SO GEHT‘S: von 9 - 18 Uhr nach Hause. Alles was Sie tun müssen: rufen Sie uns einfach unter der unten angegebenen Rufnummer an und geben uns Ihre Bestellung durch. Die Lieferung erhalten Sie am Folgetag gegen eine Liefergebühr von 5,90 € (inkl. 4 Getränkekisten). Ihre bei uns in Ruhe getätigten Selbsteinkäufe liefern 040 61139490 wir gegen eine Gebühr von 3,90 € (inkl. 4 Getränkekisten) gerne zu Ihnen nach Hause. Wir freu en u Ihre Bes ns auf tellung! Müller 1 03.05.2017 12:16:50
18 • DIES & DA S Leserbeitrag: Low-Carb Limetten- Unter Nachbarn Kokos-Käsekuchen Petra Fischer, ProQuartier Hamburg Liebe Leserinnen und Leser, erst kürzlich hat mein Nachbar an meiner Tür Der frische Limetten-Kokos-Käsekuchen schmeckt nicht nach Diät sondern vielmehr geklingelt, um nach einem Kaffeefilter zu fra- nach Urlaub. Foto: Springlane gen. Ich musste innerlich schmunzeln („na, was hat er denn diesmal wieder vergessen ein- Für die Füllung: 460 g Frischkäse zukaufen?“), aber ich habe mich auch über 460 g Sahne den anschließenden netten Plausch mit ihm 1 Päckchen Gelatine gefreut. Es ist doch wirklich eine tolle Sache, 100 g Xylit-Zucker (z.B. Xucker) wenn man sich untereinander kennt und sich 250 ml frisch gepresster Limettensaft mit solch kleinen Dingen – oder auch mehr – 20 Tropfen Stevia-Extrakt im Alltag aushelfen kann! 5 Tropfen grüne Lebensmittelfarbe 3 Esslöffel Kokosraspeln (Garnitur) Es kann auch ganz anders sein: man wohnt Für den Boden: 120 g Mandelmehl unter vielen und kennt sich kaum oder sogar 75 g Kokosraspeln gar nicht. Anonymität in der Großstadt. Erst 3 Esslöffel Butter kürzlich wurde eine wissenschaftliche Unter- 2 Esslöffel Xylit-Zucker suchung (Adli et al., 2017) veröffentlicht, die sich mit diesem besonderen Phänomen, dass es Eine Springform mit 23 cm Durchmesser einfetten und den Ofen so nur in der Stadt gibt, befasst. Wenn beides auf 180°C vorheizen. Das Mandelmehl mit den Kokosraspeln, ge- zusammen eintritt - soziale Dichte und soziale schmolzener Butter und Xylit mischen und in der Form zu einem Isolation - entsteht eine „toxische Mischung“, Boden festdrücken. 12 Minuten backen, bis er leicht gebräunt ist. die zu so genanntem „Stadtstress“ führt. Bleibt Abkühlen lassen. In einer großen Rührschüssel den Frischkäse dieser dauerhaft, kann er sogar zu ernsthaften cremig rühren. In einer separaten Schüssel die Sahne steif schla- psychischen Erkrankungen führen. gen. Gelatine im Wasserbad schmelzen und Xylit, Limettensaft, Stevia und Lebensmittelfarbe unterrühren. Den GelatineMix un- Wir alle sollten daher aktiv etwas gegen diesen ter ständigem Rühren sehr langsam in den Frischkäse geben. Die Stress tun: grüßen Sie Ihren Nachbarn, klö- Schlagsahne unter die Frischkäsemasse heben und alles gleich- nen Sie miteinander oder helfen Sie sich aus. mäßig in der Springform auf dem Boden verteilen. Kokosraspeln Denn wie wahr ist doch dieser Spruch: „eine in der Pfanne ohne Fett rösten und Kuchen damit garnieren. Für gute Nachbarschaft ist unbezahlbar“. Bleiben mindesten 4 Stunden in den Kühlschrank stellen. Springform ab- Sie gesund! nehmen und genießen. Leserin Petra Fischer, ProQuartier Hamburg © 2016 Springlane, www.springlane.de/magazin
K ÖS T E R • 19 Wer/Wir sind die „Kleingedruckten“?/! In den nächsten Ausgaben des am unteren Rand offizieller Schreiben Caroline Köster, ist dies testamenta- Köster-Magazins stellen wir Ih- der Köster-Stiftung. Nun lehrt die Le- risch verfügt worden. Sie haben ge- nen wieder neue Vorstandsmit- benserfahrung, dass oftmals gerade naue Regeln für den Umgang mit dem glieder vor. Den Anfang macht das Kleingedruckte die wichtigsten In- von ihnen gestifteten Vermögen hin- in der heutigen Ausgabe Frau formationen enthält und es darum rat- terlassen, an die auch der gegenwärti- Prof. Mary Schmoecker. Vorab sam ist, es genauer zu kennen. Nicht ge Vorstand gebunden ist. erläutern wir die Bedeutung viel anders verhält es sich mit uns, und Aufgabe der ehrenamtli- dem klein gedruckten Vorstand. Das ursprüngliche Vermögen der be- chen Vorstandstätigkeit. reits 1885 begründeten Stiftung war | Prof. Hartmut Dommick Gerade uns weist das Bürgerliche Ge- im vergangenen Jahrhundert nur setzbuch (BGB) die führende Rolle zu. mühsam zu bewahren. Zwei Weltkrie- „Ach so, Sie sind einer von den Klein- Rechtlich gesehen ist der Vorstand ei- ge und zwei Inflationen haben an sei- gedruckten!“ Diese Zuordnung wi- ner Stiftung deren wichtigstes Organ. nem Wert genagt. Wir müssen daher derfuhr mir nach einer Bewohnerver- Der Gesetzgeber verlang sehr viel von den damaligen ehrenamtlichen Vor- sammlung. Eine Teilnehmerin hatte den Menschen, die sich in der Regel standsmitgliedern dafür danken, dass mich gefragt, wer ich denn eigentlich ehrenamtlich als Vorstandsmitglie- sie die Köster-Stiftung durch die Wir- sei. Als ich sie aufklärte: „Ich bin ein der für eine Stiftung engagieren. Die ren jener Zeit manövriert haben. Ohne Vorstandsmitglied“, reagierte sie wie Hauptaufgabe jedes Vorstands besteht ihren aufopfernden Einsatz wäre die eingangs zitiert. darin, das Stiftungsvermögen auf Dau- Stiftung heute kaum mehr in der Lage, er zu erhalten. Eine Stiftung entsteht den letzten Willen der Stiftung zu er- Die freundliche Dame beruhigte mich ja dadurch, dass jemand sein Vermö- füllen. Heinrich und Caroline Köster aber sogleich. Das mit dem Kleinge- gen zeitlich unbegrenzt für einen ge- haben nämlich – im damals üblichen druckten habe sie nicht abschätzig meinnützigen Zweck hergibt. Stil – bestimmt, dass die Stiftung soli- gemeint. Aber so sei es halt: Der Vor- de Wohnungen an bejahrte, bedürftige stand erscheint im Kleingedruckten Im Falle unserer Stifter, Heinrich und und kränkliche Frauen und Männer günstig vermieten solle, denn die bes- te Hilfe sei, den Leuten zu helfen, sich selbst zu helfen. Wir Kleingedruckten gehören einer Spezies an, die ihre besondere Verant- wortung meist im Verborgenen trägt. Ähnlich den Regisseuren am Theater begleiten wir aufmerksam hinter der Bühne das, was sich vorn auf ihr ab- spielt. Auch wir stehen nicht im Ram- penlicht und sind daher für das Publi- kum nicht präsent. Das wollen wir zu ändern versuchen, indem wir uns ihm näher bekannt machen. Wir sind zurzeit acht „Kleingedruck- te“: Den Anfang unserer kleinen Vor- stellungsrunde macht nun Frau Prof. Mary Schmoecker: Wirtschaftspläne und Bilanzen: Der Vorstand manövriert die Köster-Stiftung Foto: Tim Hoppe
20 • KÖ S TER Neue Vorständin: Prof. Mary Schmoecker Welche natürliche Gabe möchten sie be- Welches Buch lesen Sie gerade? Wenn die Vielfalt der Angebote einge- sitzen? Gabriele Krone-Schmalz: „Eiszeit“ schränkt werden müsste. Mehr Gelassenheit und Witz im Alltag. über das Verhältnis des Westens zu Russland. Was bedeutet das Leitbild der Kös- Was fehlt Ihnen zum Glück? ter-Stiftung für Sie? Ich bin zufrieden mit meiner Lebens- Wann waren Sie zuletzt im Kino und Eine wichtige Orientierung und ein lage. Glück scheint mir eher eine Mo- was haben Sie da gesehen? Profil, das unser Handeln anleiten mentaufnahme zu sein. Anfang Januar, „Das Leuchten der sollte. Erinnerung“, ein Film über die letzte Was tun Sie für Geld nicht? Reise eines alten amerikanischen Ehe- Würden Sie selbst im Alter in der Kös- Meine Überzeugungen verkaufen. paars. ter-Stiftung wohnen wollen (wenn Sie dazu berechtigt wären)? Was ertragen Sie nur mit Humor? Was sehen Sie am liebsten im Fernsehen? Ich wäre nicht dazu berechtigt, aber Dummheit und Gedankenlosigkeit Tagesschau und Panorama ich könnte mir vorstellen, in der Kös- ter-Stiftung zu wohnen. Worauf achten Sie bei Ihrer äußeren Er- Welche Musik hören Sie am liebsten und scheinung besonders? bei welcher wünschen Sie sich Ohren- Vorgestellt: Ich trage stets Ohrringe. stöpsel? Prof. Mary Schmoecker Beatles, Stones, Oldies generell und Welche Eigenschaften schätzen Sie an Opernchöre. Ohrstöpsel bei Free Jazz. Ich gehöre zum Jahrgang 1948 und einem Menschen besonders? bin in Hamburg geboren, ebenso wie Freundlichkeit, Toleranz, Aufmerk- Wann waren Sie zuletzt im Theater oder mein Ehemann Peter Bossen. Ham- samkeit, Humor, Zuverlässigkeit. in der Oper? Was wurde dort gegeben? burg ist unsere Stadt, wir schätzen das Theater: Buchvorstellung „Entlang des Kulturangebot und die noch vorhan- Welche Rolle spielten Zufall und Glück Gräben“ von Navid Kermani über eine denen Grünflächen besonders. in Ihrem Leben? Reise entlang des östlichen Rands Eu- Viele kluge, kreative und fröhliche ropas im Thalia-Theater Ende Januar. Ich habe nach dem Schulabschluss Menschen kennengelernt zu haben. Oper: Puccinis „La Rondine“ in der eine kaufmännische Ausbildung im Hamburger Kammeroper Mitte Januar. Im- und Export absolviert - dazu bot sich eine Hafenstadt wie Hamburg Wie bzw. womit entspannen Sie sich? einfach an - und in einer indischen Fir- Goldschmieden in Hamburg und auf ma gearbeitet. Sylt, Radfahren, Gartenarbeit. Nach der Geburt meiner Kinder, Britta und Peer, habe ich dann Sozialpäda- Haben Sie eine Lieblingspflanze und ein gogik studiert und Sozialökonnomie Lieblingstier? an der HWP. Der Schwerpunk meiner Pflanze: Dahlien, Margeriten. beruflichen Tätigkeiten lag in der Se- Tier: meine Katzen Ginny und Lütti. niorenarbeit. Seit dem 1. April 1994 war ich Hoch- Was ist Ihre Lieblingsfarbe? schullehrerin an der HAW Hamburg, Schwarz kombiniert mit der ganzen Fakultät Wirtschaft und Soziales, im Farbpalette. Department Soziale Arbeit. Seit 1. März 2014 bin ich im Ruhe- Kochen sie selbst? stand und wende mich ehrenamt- © HM Ja und meistens sehr gern. lichen Aufgaben zu. Ein Teil dieser Die neue Vorständin Prof. Mary Schmoecker hört nachberuflichen Aktivitäten ist die am liebsten Oldies und Opernchöre, sie liest gern, und kann sowohl beim Radfahren als auch bei der Was wäre das größte Unglück für die Vorstandsarbeit in der Köster-Stiftung, Gartenarbeit entspannen. Foto: Archiv Köster-Stiftung? die ich mit Freude übernommen habe.
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