Amtsbericht 2018 Amtsbericht des Kirchenrates der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St. Gallen über das Jahr 2018 ...
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Amtsbericht des Kirchenrates der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St. Gallen über das Jahr 2018 Amtsbericht 2018
«nahe bei Gott – nahe bei den Menschen» Herausgeber: Kirchenrat der Evang.-ref. Kirche des Kantons St. Gallen Bilder: Seite 10: Karsten Risseeuw Seite 12: zur Verfügung Seiten 31 und 43: Andreas Ackermann Seite 38: Fritz Heinze Seite 47: Claudio Baeggli Seite 49: Historisches und Völkerkunde Museum St. Gallen Der Amtsbericht ist mit Momentaufnahmen von Veranstaltungen und Projekten zum Reformationsjubiläum bebildert. St. Gallen, 2019
Vorwort des Als Landeskirche sind wir dem Gemeinwohl verpflichtet; denn gesellschaftlich relevante Kirchenrats und präsente Volkskirche sind wir erst dann, wenn wir uns mit unseren Glaubensinhal- präsidenten ten im Diskurs einbringen. Dazu muss eine Landeskirche eine verständliche und aktu- elle Sprache sprechen, sie muss diakonisch tätig sein und dem Traditionsabbruch mit guten Bildungsangeboten begegnen. Wir tun dies in den eigenen Räumen, in Schul- Liebe Mitarbeitende, liebe Synodale häusern, Spitälern und Seelsorgeeinrich- Sie halten den Amtsbericht 2018 in Händen. tungen und damit in der Gesellschaft. Er zeigt, wieviel wir in der Kantonalkirche mit unzähligen engagierten Personen im Der Zwingli Film hat es deutlich gezeigt: Berichtsjahr erreicht haben. Vieles lesen Sie Dem Züricher Reformator war es ein Anlie- hier «schwarz auf weiss», vieles ist aber gen, dass der Staat die Aufgaben für Bildung, nur zwischen den Zeilen zu erahnen und zu Sozialfürsorge, Armenwesen oder Diakonie erkennen. übernahm. Das unterschied ihn von Martin Luther. Während Luther fragte: «Wie kriege Das Reformationsjahr ist Geschichte und die ich einen gerechten Gott?» fragte Zwingli: vielen Feiern und Anlässe haben «Lust auf «Wie bekomme ich einen gerechten Staat mehr» gemacht. Die Vision St. Galler Kirche mit Gott in der Mitte?» Sobald der Staat all 2025 ist formuliert und zeigt sich in prächti- diese Aufgaben aber übernimmt, stellt sich ger Farbe. Sie ist Kompass für unser Handeln die Frage nach der Sichtbarkeit und der Be- in den kommenden Jahren. In der Vision deutung der Kirche. Darauf müssen wir eine geben wir unserer St. Galler Kirche ein Profil Antwort finden. Mögliche Antworten sind und ein Gesicht – unser Gesicht. Ziel ist es, unser Tun und unser Handeln, über das Sie das einzulösen, was wir versprechen. So in diesem Bericht lesen. sind wir «nahe bei Gott und nahe bei den Menschen». Der Kirchenrat dankt all den vielen haupt- amtlichen, nebenamtlichen und freiwilli- Wir sind eine Kirche, die reformiert ist und gen Mitarbeitenden, die sich auch 2018 in sich sowohl erneuert als auch auf ihre Wur- vielfältigen Funktionen in unserer Kirche zeln besinnt. So leben wir einerseits in einer engagiert haben. medialen Welt, andererseits steht der un- mittelbare Kontakt zum Mitmenschen in Pfr. Martin Schmidt, Kirchenratspräsident besonderem Fokus. Das Kirchenbild und das Pfarrbild haben sich verändert. Entspre- Sehr geehrte Synodale chend braucht es Eigenschaften wie Kom- Wir bitten Sie, den Ihnen hier unterbreiteten munikations-, Team- und Konfliktfähigkeit, Amtsbericht des Kirchenrates über das eine gewisse Hartnäckigkeit sowie Einsatz- Jahr 2018 entgegenzunehmen. bereitschaft und Engagement für «unsere Sache». 25. Februar 2019 Im Namen des Kirchenrates Der Präsident: Martin Schmidt, Pfr. Der Kirchenschreiber: Markus Bernet
Inhaltsverzeichnis 1. Kirchgemeinden und 6. Kommissionen............................ 44 Kantonalkirche: Bestand und 6.1 Synodalkommissionen......................... 44 Mutationen......................................... 5 6.2 Weitere Kommissionen........................ 45 1.1 Bestand..................................................... 5 1.2 Pfarrerschaft............................................. 5 7. Konkordat.................................... 46 1.3 Pfarreinsätze............................................ 6 1.4 Soziale und diakonische Dienste........... 7 8. Finanzielle Angelegenheiten....... 48 1.5 Statistik (Stand März 2019)..................... 8 8.1 Zentralkasse........................................... 48 8.2 Stipendien.............................................. 48 2. Synode.......................................... 11 8.3 Fonds für erholungsbedürftige Kirchgenossen.............................................. 48 3. Kirchenrat, kirchenrätliche 8.4 Evangelische Bürgschafts- Kommissionen, Arbeitsstellen...........14 und Darlehensgenossenschaft 3.1 Gesamtbehörde.......................................14 des Kantons St. Gallen.................................. 48 3.2 Ausschuss für Glaube, Welt und Gesellschaft........................................... 16 9. Statistik der kirchlichen 3.3 Ausschuss für Geistliche Begleitung....21 Handlungen...................................... 50 3.4 Ausschuss für Verwaltung und Kommunikation................................... 26 Etat (Stand 31. März 2019)...................... 55 3.5 Sammlung der «Gültigen Erlasse»....... 29 4. Spezialpfarrämter........................31 5. Aus Kirchenbezirken und Berufsgruppen.................................. 39 5.1 Kirchenbezirk St. Gallen........................ 39 5.2 Kirchenbezirk Rheintal.........................40 5.3 Kirchenbezirk Toggenburg...................40 5.4 Kantonales Diakonatskapitel................41 5.5 Kantonales REL Kapitel......................... 42
1. Kirch −−Pfarrerin Bettina Mittelbach, aus Deutsch- land stammend, war in Bielefeld tätig und gemeinden und wirkt nun seit 1. Oktober als Verweserin in der Kirchgemeinde Tablat-St. Gallen im Kantonalkirche: Pfarramt Wittenbach. Sie arbeitet in Bestand und einem 100%-Pensum und kommt aus der Evangelischen Kirche von Westfalen. Mutationen −−Pfarrer Roger Nünlist wirkt seit 1. Dezem- ber als Stellvertreter für eine befristete Zeit in der Kirchgemeinde Wil mit einem 80%-Pensum. 1.1 Bestand Pensioniert wurden fünf Seelsorger: Der Bestand der Kirchgemeinden hat −−Pfarrer Bernard Huber ist am 28. Februar sich nicht verändert und beträgt per nach über 16-jährigem Dienst als Gemeinde- 1. Januar 2019 weiterhin 40. pfarrer der Kirchgemeinde Degersheim in den Ruhestand getreten. Er lebt in Herisau. 1.2 Pfarrerschaft −−Pfarrer Andreas Geister ist am 31. Juli nach Aus dem st. gallischen Kirchendienst über 6-jährigem Dienst als Gemeinde sind eine Pfarrerin und ein Pfarrer pfarrer der Kirchgemeinde Uznach und ausgetreten: Umgebung für den Gemeindekreis Nord −−Pfarrer Thomas Rau hat nach 5-jähriger (mit Gommiswald, Schmerikon, Rieden Tätigkeit die Kirchgemeinde Wil auf Ende und Ernetschwil) in den Ruhestand ge November verlassen. Es zog ihn zurück treten. Er übernahm bis Juli 2019 eine in sein Heimatland Deutschland. Er wirkt befristete Stellvertretung in seiner Kirch- nun als Superintendent in Thüringen. gemeinde und lebt weiterhin in Gommis- −−Pfarrerin Andrea Weinhold hat nach wald. 9-monatiger Tätigkeit die Kirchgemeinde −−Pfarrer Markus Walser ist am 31. Juli nach St. Gallen Straubenzell West auf Ende 29-jährigem Dienst in unserer Kantonal- April verlassen. Es zog sie in die Zürcher kirche als Gemeindepfarrer der Kirchge- Landeskirche. Sie arbeitet seit 1. Septem- meinde St. Gallen C sowie als Seelsorger an ber als Pfarrerin in der Fabrikkirche in der Psychiatrie St. Gallen Nord in Wil in Winterthur. den Ruhestand getreten. Er übernahm bis Ende Dezember 2018 eine befristete Stell- Zwei Pfarrerinnen und drei Pfarrer vertretung in der Klinik und lebt weiterhin haben im Kanton St. Gallen eine neue in Wil. Tätigkeit übernommen: −−Pfarrer Rolf Kühni ist am 31. August nach −−Pfarrer Rolf Bärtsch war Spitalseelsorger etwas mehr als 2-jährigem Dienst als in Chur und übernahm am 1. Januar in der Gemeindepfarrer der Kirchgemeinde Kirchgemeinde Sennwald eine der beiden Sargans-Mels-Vilters-Wangs in den Ruhe- Pfarrstellen mit einem 100%-Pensum. stand getreten. Er übernimmt bis August −−Pfarrerin Regula Eschle Wyler war in der 2020 eine befristete Stellvertretung in Kirchgemeinde Zürich-Wald tätig und seiner Kirchgemeinde. wirkt nun seit 1. Februar als Verweserin in −−Pfarrer Rudy Van Kerckhove ist am der Kirchgemeinde Tablat-St. Gallen im 31. Dezember nach fast 29-jährigem Dienst Pfarramt Heiligkreuz. Sie arbeitet in einem als Gemeindepfarrer der Kirchgemeinde 80%-Pensum. Gossau in den Ruhestand getreten. Er −−Pfarrer Martin Schweizer hat seinen übernimmt bis Juli 2019 eine befristete Arbeitsort von Würenlos nach Kirchberg Stellvertretung in seiner Kirchgemeinde. verlegt. Er wirkt seit 1. Juli mit einem Sein Wohnsitz ist neu Chur. 100%-Pensum an der Pfarrstelle der Kirchgemeinde Kirchberg. 5
1.3 Pfarreinsätze Am 27. Januar 2018 verstarb Pfarrer Christian In ihr Amt eingesetzt wurden: Guler (geb. 26.08.1934) im 84. Lebensjahr in −−Pfarrer Rédouane Es-Sbanti am 3. Juni Wil. Pfr. Guler studierte in Zürich, Basel und 2018 in St. Gallen, gewählt wurde er an der Göttingen. Nach Abschluss seines Prakti- Kirchgemeindeversammlung der Eglise kums in Nesslau wurde er am 24. Mai 1959 française de St-Gall am 22. März. in der Heiligkreuzkirche in Tablat-St. Gallen −−Pfarrer Rolf Bärtsch am 1. Juli in Sennwald, ordiniert. Nach seiner Ordination führte ihn gewählt wurde er an der Kirchgemeinde- von 1959 bis 1965 sein Weg ins Toggenburg versammlung am 18. März. nach Ennetbühl. Von 1965 bis 1972 wirkte −−Pfarrehepaar Beate und Jörg Drafehn am er in der Thurgauer Kirchgemeinde Sulgen- 8. Juli in Sevelen, gewählt wurden sie Erlen und von 1972 bis 1979 in Rorschach. an der Kirchgemeindeversammlung am Von 1979 bis zu seiner Pensionierung im 18. März. Jahr 1999 war er Seelsorger an der Psychiat- −−Pfarrerin Maja Franziska Friedrich am rischen Klinik Wil und während den Jahren 26. August in St. Gallen als Spitalseel 1979 bis 1992 auch Gefängnisseelsorger in sorgerin am Kantonsspital. der Anstalt Bitzi in Mosnang. Er verbrachte −−Pfarrer Martin Schweizer am 23. Septem- seinen Ruhestand im Eigenheim in Wil. ber in Kirchberg, gewählt wurde er an der Kirchgemeindeversammlung am Am 30. April 2018 hat sich der Lebenskreis 23. März. von Pfarrer Walter Spengler (geb. 22.01.1927) geschlossen; er starb drei Monate nach Wählbarkeit seinem 91. Geburtstag. In Engwilen aufge- Das Pfarrehepaar Beate und Jörg Drafehn wachsen, studierte er nach der Frauenfelder erhielt, nachdem beide am 28. Februar das Kantonsschulzeit in Zürich Theologie und kantonalkirchliche Kolloquium bestanden wurde am 12. November 1952 in Lipperswil hatten, die Wählbarkeit für den Kanton ordiniert. Von 1953 bis 1961 wirkte Walter St. Gallen zugesprochen. Sie wirken weiter- Spengler in seinem Wohnort Stettfurt und hin zusammen mit einem 100%-Pensum ab 1961 zusätzlich in Lommis als Gemeinde- für die Kirchgemeinde Sevelen. Die Kirch pfarrer. 1974 folgte er dem Ruf zum vollamt- gemeindeversammlung wählte sie am lichen Gehörlosenseelsorger für die Kanto- 18. März einstimmig ins Gemeindepfarramt. ne St. Gallen, Appenzell, Glarus und Thurgau Pfarrer Rédouane Es-Sbanti erhielt, nach- mit Sitz in St. Gallen. An der Sprachheil dem er am 5. April das kantonalkirchliche schule St. Gallen erteilte er Religionsunter- Kolloquium bestanden hatte, die Wählbar- richt und setzte sich bei zahlreichen Sozial- keit für die Eglise française de St-Gall zuge- einrichtungen für die Belange der Gehör sprochen. Er wirkt weiterhin mit einem losen ein. So war er u.a. Mitbegründer und 50%-Pensum für die Eglise française und Präsident der Thurgauischen Sprachheil- wurde von der Kirchgemeindeversamm- schulen in Romanshorn, Frauenfeld und lung am 22. März gewählt. Märstetten. Als Präsident der Kommission für kirchliche Bauten arbeitete er eng mit Ordination zum Dienst am der Thurgauer Denkmalpflege zusammen. göttlichen Wort Über ein halbes Jahrhundert wirkte Walter Nach abgeschlossenem Studium und Spengler in verschiedenen Funktionen Vikariat wurden Tobias Günter am 18. März in der Herausgeberschaft des Thurgauer in der Evangelischen Kirche in Kreuzlingen Kirchenboten. Als Feldprediger diente er sowie Tina Bernhard, Lida Panov und in der Grenzbrigade 7. Seinen Ruhestand Cristina Policante am 19. August in der verbrachte er in Stettfurt. Kirche Ebnat-Kappel von Kirchenrats präsident Pfr. Martin Schmidt zum Dienst Prof. Dr. Pfarrer Max Schär (geb. 20.03.1943) am Worte Gottes ordiniert. verstarb am 15. Juni 2018 im 76. Lebensjahr in Rorschach. Pfr. Schär studierte in Basel In die Ewigkeit abberufen und Göttingen. Nach Abschluss seines Prak- Sieben Personen sind im Berichtsjahr ver- tikums in Goldach im Kirchkreis Steinach storben. Wir gedenken ihrer in Dankbarkeit. wurde er am 26. Mai 1968 in Rorschach ordi- 6
niert. Er wirkte als Lehrer für Deutsch, Ge- am 1. Januar 2002 in den Dienst unserer schichte, Latein, Philosophie und zweitwei- Kantonalkirche und hat sich bis zu seiner se auch für Religion an den Kantonsschulen Pensionierung im Jahr 2015 als Redaktions- St. Gallen, Romanshorn und Wil (1971 – 1974, angestellter für die Gemeindeseiten des 2003 – 2006) sowie am Lehrerseminar Kirchenboten eingesetzt. Rorschach (1972 – 2003). Er übernahm regel- mässig Stellvertretungen für Sonntags Am 4. März 2018 verstarb Dr. iur. Peter Boss- gottesdienste, Kasualien und Seelsorge. hard (geb. 15.05.1942) in seinem 76. Lebens- Als Heiligenforscher hat er Arbeiten über jahr. Er wirkte von 2014 bis zu seinem Tod Columban, Gallus, Otmar, Wiborada u.a. als Präsident der Kirchenvorsteherschaft publiziert. Von 1975 – 1979 amtete Prof. Rapperswil-Jona. Schär als Bezirksrichter und im Jahr 2000 präsidierte er das Stadtparlament in 1.4 Soziale und diakonische Rorschach. Er setzte am 3. August 2017 Dienste seine eigene Todesanzeige auf, welche Im Berichtsjahr konnten keine Diakonin er umschrieb: «Nun bin ich tatsächlich und kein Diakon ordiniert werden. gestorben». Seinen Ruhestand verbrachte er in Rorschach. Sechs Personen im sozialen und diakoni- schen Dienst haben im Berichtsjahr ihre Pfarrer Leo Utelli (geb. 23.07.1934) verstarb Tätigkeit in einer St. Galler Kirchgemeinde am 26. August 2018 im 85. Lebensjahr in angetreten respektive die Wahlfähigkeit Nesslau. Nach seinem erlernten Beruf als erhalten: Industriekaufmann studierte er in Zürich −−David Krättli arbeitet als Diakon in der und Göttingen Theologie. Er kam als Verwe- Kirchgemeinde Uznach und Umgebung. ser und Praktikant nach Nesslau und wurde Angela Gander und Anita Mazenauer am 12. Dezember 1965 in Glarus ordiniert. wirken in der Kirchgemeinde Uznach Pfarrer Leo Utelli war von 1965 bis 1985 Seel- und Umgebung als Sozialdiakoninnen. sorger in Nesslau. Von 1985 bis 1997 leitete Matthias und Rahel Schaufelberger waren er gemeinsam mit seiner Frau das Evangeli- nur kurz als Sozialdiakon und -diakonin in sche Zentrum für Ferien und Bildung Hotel der Kirchgemeinde Rapperswil-Jona tätig. Randolins in St. Moritz und führte «neben- −−Silke Steiger, Unteres Neckertal, hat bei» in den Jahren 1998 bis 2000 das Pfarr- nach Abschluss des TDS die Wahlfähigkeit amt St. Moritz. Mit grossem Engagement als Sozialdiakonin erlangt; sie wirkt koordinierte er von 2002 bis 2003 die weiterhin in ihrer Kirchgemeinde. Jubiläumsveranstaltung 200 Jahre St. Galler Kirche. Er verbrachte seinen Ruhestand in Eine Person in der Kinder- und Jugendarbeit Champfèr und Nesslau. hat im Berichtsjahr ihre Wahlfähigkeit erhalten: Georg Nef (geb. 22.02.1927) verstarb am −−Beat Giger hat vom Kirchenrat die Wahl 23. Februar 2018 einen Tag nach seinem fähigkeit als Kinder- und Jugendarbeiter 91. Geburtstag. Alt Nationalrat Georg Nef erhalten. Er wirkt in der Kirchgemeinde gehörte dem St. Galler Kirchenrat von 1970 Ebnat-Kappel. bis 1984 an. Die kirchliche Exekutive hatte ihm Mandate im Präsidial- und im Verwal- Drei Kinder- und Jugendarbeiterinnen tungsausschuss anvertraut; zudem vertrat und -arbeiter haben im Berichtsjahr ihre er die St. Galler Kirche in zahlreichen Gremien. Tätigkeit in einer St. Galler Kirchgemeinde Mit besonderer Aufmerksamkeit widmete angetreten: er sich den Anliegen der Stiftung Zwingli- −−Für André Eberle, Gaiserwald, Antje Klein, Heimstätte in Wildhaus und war langjähri- Tablat-St. Gallen, sowie Caroline Matter, ger Präsident der Hauskommission und des Wil, hat der Kirchenrat eine zeitlich befris- Stiftungsrates. tete Zulassung für Kinder- und Jugendar- beit innerhalb ihrer Kirchgemeinde erteilt. Reto Neurauter (geb. 22.07.1950) verstarb am 23. Februar 2018. Der Verstorbene trat Markus Bernet, Kirchenschreiber 7
1.5 Statistik (Stand März 2019) Gemeindepfarrstellen 85 wovon neu zu besetzende Pfarrstellen (Straubenzell St. Gallen West, Tablat-St. Gallen, Wartau, Wil) 4 Pfarrstellen in Patronatsgemeinden und unserer Kirche angeschlossenen Organisationen (Fürstentum Liechtenstein und Eglise française de Saint-Gall, Verein All Souls Protestant Church St. Gallen) 2,0 Kantonalkirchliche Stellen Anteil Kantonal Total kirche SG Zentrale Dienste Kirchenratspräsidium 1,00 Kirchenratskanzlei 1,00 Zentralkasse 2,00 Sekretariat Zentrale Dienste 0,90 Lernende Kauffrau EFZ 1,00 5,90 Arbeitsstellen Arbeitsstelle Diakonie 1,05 Arbeitsstelle Jugend (inkl. Geistliche Begleitung) 1,40 Arbeitsstelle Junge Erwachsene 0,50 Arbeitsstelle Familien und Kinder 0,90 Arbeitsstelle Gemeindeentwicklung und 1,05 Mitarbeiterförderung Arbeitsstelle Heil- und Sonderpädagogik 0,40 Arbeitsstelle kirchliche Erwachsenenbildung 1,15 Arbeitsstelle Weltweite Kirche (OeME) 1,00 Arbeitsstelle Kommunikation und Webmaster 1,30 Arbeitsstelle Pastorales 0,80 Arbeitsstelle Seelsorge in Palliative Care 0,20 Arbeitsstelle Populäre Musik 0,50 Volontariate und Zivildienstleistende 2,00 Religionspädagogisches Institut 1,45 13,70 Spezialpfarrämter und Sozialdienste KSD am Berufsschulzentrum Buchs 4 0,14 KSD am Berufsschulzentrum Rapperswil 4 0,08 KSD am Berufsschulzentrum Rorschach-Rheintal 4 0,14 KSD Gewerbliche Berufsschule St. Gallen Ost 4 0,16 KSD Gewerbliche Berufsschule St. Gallen West 4 0,12 KSD Berufsschulzentrum und Weiterbildungszentrum 0,12 für Gesundheitsberufe St. Gallen 4 KSD Kaufmännisches Berufsschulzentrum St. Gallen 4 0,06 KSD am Berufsschulzentrum Sarganserland/Sargans 4 0,04 KSD am Berufs- und Weiterbildungszentrum 0,10 Toggenburg Wattwil 4 KSD am Berufsschulzentrum Uzwil 4 0,09 KSD am Berufsschulzentrum Wil 4 0,08 Empfangs- und Verfahrenszentrum Altstätten 3 0,30 Religionslehrer an Mittelschulen 1 4,00 Gehörlosenpfarramt 6 1,00 Kantonale Psychiatrische Klinik und Heimstätten Wil 1 1,00 Kant. Psychiatrische Klinik St. Pirminsberg, Pfäfers 1 0,60 Rehabilitationszentrum Valens 0,40 Rehabilitationszentrum Walenstadtberg 0,20 Kantonsspital St. Gallen, inkl. Kirchenmusik 1 2,20 8
Regionalspitäler Spitalregion St. Gallen Rorschach –Spital Rorschach 4 0,15 –Spital Flawil 4 0,15 Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland –Spital Altstätten 4 0,15 –Spital Grabs 4 0,25 –Spital Walenstadt 4 0,20 Spitalregion Linth –Spital Linth, Uznach 4 0,25 Spitalregion Fürstenland-Toggenburg –Spital Wattwil 4 0,15 – Spital Wil 4 0,15 Hirslandenklinik Stephanshorn St. Gallen 0,30 Geriatrische Klinik St. Gallen 0,20 Ostschweizer Kinderspital St. Gallen 5 0,20 Evangelisch-reformierte Paar- und Familienberatung 7 1,40 Pfarramt an der Universität St. Gallen 1,00 Gefängnisseelsorge 2 0,70 Vermittlungsstelle für pfarramtliche Aushilfen 0,10 Evangelische Kirchenmusikschule (ohne Dozenten) 0,20 16,38 Total 35,98 Markus Bernet, Kirchenschreiber Anteil Dritter 1 grösstenteils durch den Kanton St. Gallen finanziert 2 mitfinanziert durch den Kanton St. Gallen 3 mitfinanziert durch den Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund SEK und die Katholische Administration 4 zusätzliche Stellenprozente finanziert durch den Kanton St. Gallen und die Katholische Administration 5 mitfinanziert durch die Katholische Administration und die Stiftung Ostschweizer Kinderspital St. Gallen 6 mitfinanziert durch weitere Ostschweizer Kantonalkirchen (AI/AR, GL, GR, TG) 7 mitfinanziert durch Kirchgemeinden 9
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2. Synode In den Dekanaten der drei Kirchenbezirke wirken: für St. Gallen Pfr. Dr. Pius Helfens- tein, Rorschach, als Dekan und Pfrn. Regula Hermann, Straubenzell St. Gallen West, als Vizedekanin; für das Rheintal Pfr. Renato Zur Sommersession vom 25. Juni 2018 versam- Tolfo, Rebstein, als Dekan und Pfr. Lars melte sich die Synode im Kantonsratssaal Altenhölscher, Buchs, als Vizedekan; für das in St. Gallen. Der Synodalgottesdienst in der Toggenburg Pfr. Philippe Müller, Ebnat- Kirche St. Laurenzen zur Eröffnung der neu- Kappel, als Dekan und Pfr. Anselm Leser, en Legislaturperiode wurde von Pfr. Jens Unteres Toggenburg, als Vizedekan. Mayer, Balgach, gehalten. Er predigte über das Sämannsgleichnis, Lukas 8, 4 – 8. In die Geschäftsprüfungskommission mit Präsidium und sechs weiteren Mitgliedern Gesamterneuerungswahlen 2018 – 2022: Der wurden gewählt: Rita Dätwyler, Strauben- bisherige Vizepräsident der Synode Philipp zell St. Gallen West, als Präsidentin; Richard Kamm, Ebnat-Kappel, wurde zum Vorsit- Baumann, Flawil; Pfr. Martin Böhringer, zenden des Kirchenparlamentes gewählt; Eichberg-Oberriet; Paul Gerosa, St. Marg neuer Vizepräsident ist Pfr. Marcel Wildi, rethen; Pfrn. Trix Gretler, Mittleres Toggen- Buchs. Als 2. Sekretärin der Synode wurde burg; Werner Menzi, Tablat-St. Gallen, und Ursula Kugler, Unteres Neckertal, gewählt. Urs Schlegel, Sennwald. Kirchenschreiber Markus Bernet, Au, ist von Amtes wegen erster Sekretär. Als Stimmen- Der Redaktions- und Verlagskommission zählende wurden Lisa Alder, Oberuzwil, für die Herausgabe des Kirchenboten gehö- Jennifer Deuel, St. Gallen C, und Irene ren gemäss Reglement ein Präsidium und Nüesch, Balgach, gewählt. Die Amtszeit der mindestens fünf weitere Mitglieder an. In Mitglieder des Büro der Synode – exklusive Zusammenarbeit mit dem Redaktionsteam des Kirchenschreibers – endet nach zwei des Kirchenboten sind demnach verant- Jahren im Sommer 2020. wortlich für die Herausgabe der elf Mal jähr- lich erscheinenden St. Galler Kirchenzei- Im Kirchenrat wurden bestätigt: Kirchenrats- tung: Christina Hegelbach, St. Gallen; Pfr. präsident Pfr. Martin Schmidt, Haag, sowie Rolf Kühni, Sargans; Antoinette Lüchinger, die Mitglieder Pfrn. Barbara Damaschke- Rapperswil; Pfrn. Esther Marchlewitz, Bösch, Hemberg; Pfr. Heinz Fäh, Rapperswil; Rorschacherberg, und Pfr. Marcel Wildi, Heiner Graf, Buchs; Urs Noser, Altstätten; Buchs, sowie Jürg Steinmann, Walenstadt, Annina Policante-Schön, St. Gallen, und Dr. als Vorsitzender der Kommission. Das für iur. Antje Ziegler, St. Gallen. Kirchenschreiber das Ressort Kommunikation zuständige Markus Bernet, Au, wurde von der Synode Mitglied des Kirchenrates ist von Amtes für eine weitere Amtsdauer das Vertrauen wegen Mitglied in der Redaktions- und ausgesprochen. Verlagskommission für die Herausgabe des Kirchenboten. Als Abgeordnete in den Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund [SEK] bestimmte Die Kommission zur Vorbereitung der Aus das Kirchenparlament die beiden Mitglieder sprachesynoden wurde neu bestellt: Unter des Kirchenrates Pfrn. Barbara Damaschke- dem Präsidium von Pfr. Marcel Wildi, Buchs, Bösch, Hemberg, und Kirchenrat Pfr. Heinz stellen sich Cornelia Bärlocher Hüberli, Fäh, Rapperswil, sowie Kirchenratspräsi- Straubenzell St. Gallen West; Margrit Gerig, dent Pfr. Martin Schmidt, Haag. Mit der Tablat-St. Gallen; Esther Grässli, Grabs- Stellvertretung wurden Pfr. Markus Anker Gams; Marion Jaksch-Schiltknecht, Flawil; St. Gallen; Pfr. Hanspeter Aschmann, Pfr. Jörn Schlede, Weesen-Amden, und Rapperswil, und Kirchenschreiber Markus Remo Schweizer, Mittleres Toggenburg, in Bernet, Au, betraut. den Dienst dieser Aufgabe. 11
Der Amtsbericht 2017 des Kirchenrates im Die Vorlage zur Bündelung und Ausbau der neuen Kleid wurde entgegengenommen. kantonalkirchlichen Kommunikation Die Jahresrechnungen 2017 der Kantonal (Postulat Vicki Gabathuler und Mitunter- kirche und des Kirchenboten sind genehmigt zeichnende) haben die Parlamentarierinnen worden. und Parlamentarier diskutiert und schliess- lich gutgeheissen. Somit erhält die Kommu- Die Anträge des Kirchenrates betreffend nikation der Kantonalkirche eine neue Teilrevision des Konkordates betreffend die Organisationsform. Zudem wird die kanto- gemeinsame Ausbildung der evangelisch- nalkirchliche Arbeitsstelle Kommunikation reformierten Pfarrerinnen und Pfarrer um 70 Stellenprozente erweitert. Schliess- und ihre Zulassung zum Kirchendienst (vom lich konnte das Postulat Gabathuler und 30. November 2017) wurden gutgeheissen. Mitunterzeichnende als erledigt abgeschrie- Die Anpassungen treten auf 1. Januar 2019 ben werden. in Kraft. Die Änderungen der Kirchenordnung sowie Diskussionslos verabschiedete die Synode der Reglemente für die sozial- und diakoni- die Anpassung von Artikel 6 Absatz 1 der schen Dienste, für den Dienst der Religions- Verordnung über die berufliche Vorsorge vom lehrpersonen und für den Dienst der Kirchen- 26. Juni 1995, welche am 1. Juli 2018 in Kraft musikerinnen und Kirchenmusiker auf trat. Grund der Flexibilisierung des BVG-Rücktritt- alters im Vorsorgereglement der PERKOS Die Bettagskollekte 2018 bestimmte das Kir- wurden in 1. Lesung genehmigt. chenparlament zugunsten der wichtigen Arbeit der Rechtsberatungsstelle für Asyl Die eingereichte Interpellation von suchende St. Gallen/Appenzell, die Zwingli- Pfr. Hanspeter Aschmann, Rapperswil-Jona, kollekte an Neujahr 2019 zugunsten der und Mitunterzeichnenden betreffend Arbeit des Entlastungsdienstes Ostschweiz «einer Revision der St. Galler Kirchenver für betreuende Angehörige von Menschen fassung» beantwortete der Kirchenrat zur mit Beeinträchtigungen und besonderen Zufriedenheit des Interpellanten. Bedürfnissen. Der Bericht über die ordentliche Abgeordne- Über den Stand der hängigen Motionen und tenversammlung (AV) des Schweizerischen Postulate und die ordentliche Abgeordneten- Evangelischen Kirchenbundes (SEK) versammlung (AV) des Schweizerischen vom 5./6. November in Bern wurde von der Evangelischen Kirchenbundes (SEK) vom Synode zur Kenntnis genommen. 17. bis 19. Juni in Schaffhausen nahm die Synode Kenntnis. Markus Bernet, Kirchenschreiber Vor der Mittagspause wurde der Kirchge- meinde Balgach der «Goldene Güggel» verliehen, welcher an die Kirchgemeinde mit dem tiefsten Durchschnittsalter ihrer Synodalen ging. Die Flawiler Synodalen wurden von den Rheintalern abgelöst. Die Wintersession vom 3. Dezember 2018 fand im Kantonsratssaal in St. Gallen statt. Den Voranschlag 2019 der Kantonalkirche und das Budget 2019 des Kirchenboten genehmigte das Parlament. Die Finanzprognose der Kan- tonalkirche über die Jahre 2020 bis 2023 wurde zustimmend zur Kenntnis genommen. 12
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3. Kirchenrat, Die Vorbereitung und Evaluierung des Tools Stellenplanung «STEPLA» hat viel Zeit kirchenrätliche eingenommen. Wir haben uns das erste Mal in der St. Galler Kirche mit einem solchen Kommissionen, Modell und der damit verbundenen Schwer- Arbeitsstellen punktsetzung in den Kirchgemeinden aus- einandergesetzt. Zur Beantwortung des Postulats «Bünde- lung der Kommunikation» hat der Kirchen- 3.1 Gesamtbehörde rat eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Sie hat Der Kirchenrat versammelte sich im Jahr der Synode erfolgreich eine neue Struktur 2018 zu 15 meist ganztägigen Sitzungen, der Kommunikation sowie einen Ausbau einer dreitägigen Retraite im Hotel Sänti- der Arbeitsstelle mit Fokus auf neue Medien spark, Abtwil sowie einer ausserordentli- vorgeschlagen. chen Zusammenkunft. In insgesamt 147 Stunden wurden 291 Geschäfte behandelt. Spannende Diskussionen hat der Kirchen- rat in Folge der Vision St. Galler Kirche 2025 Turnusgemäss hat der Kirchenrat die Proto- geführt. Dabei ging es nicht nur um die kolle der vorberatenden Ausschüsse «Glaube, Begleitung der Kirchgemeinden durch die Welt Gesellschaft» sowie «Verwaltung und Arbeitsstellen, sondern auch um mögliche Kommunikation» beraten und genehmigt. Schwerpunktsetzungen innerhalb der Er hat Wahlen auf Arbeitsstellen und in kirchenrätlichen Ressorts. Bedingt durch Kommissionen vorgenommen. Die Namen die Tatsache, dass sich die neue Vision nicht der Personen, die bei uns neu begonnen konsequent an den Ressorts orientiert, haben, und derjenigen, von denen wir uns sondern Themen im Blick hat, können verabschiedet haben, sind unten im Einzel- verschiedene Ressorts an der Bearbeitung nen aufgeführt. beteiligt sein. Daraus könnten sich mögli- cherweise auch Verschiebungen in den Im Berichtsjahr standen verschiedene Tref- Ressorts ergeben. fen mit kirchlichen Exekutiven aus den Kantonen Schaffhausen, Thurgau, Glarus, Unsere Altersvorsorge und unsere Pensions- Bern-Jura-Solothurn, Graubünden und bei- kasse waren erneut ein Thema. Im Vorsorge- der Appenzell an. Daneben war das jährlich reglement der Pensionskasse hat der Stif- stattfindende Treffen mit dem Ordinariat tungsrat PERKOS eine Änderung betreffend und dem Katholischen Administrationsrat Flexibilisierung des BVG-Altersrücktritts wieder sehr konstruktiv und wegweisend. beschlossen. Damit können die Arbeit nehmenden entscheiden, ob sie mit 65 in Ein inhaltlicher Höhepunkt war die Vorbe- Pension gehen wollen bei einem Umwand- reitung der Gründung der «All Souls Protes- lungssatz, der leicht aber stetig sinkt, oder tant Church» (ASPC). Es kommt nicht alle ob sie bei einem Umwandlungssatz von Tage vor, dass wir eine Kirche gründen und 5.5% etwas länger arbeiten wollen. Die uns damit ganz konkret überlegen, wie und Synode hat den damit verbundenen Ände- in welchen Formen wir als Kirche unter- rungen in den entsprechenden Ordnungen wegs sind. Auch die Überlegungen im Blick in 1. Lesung zugestimmt. auf neue Kirchenmodelle und die Bewegung «Fresh Expression of Church» (FX) haben Ich freue mich, auch in der neuen Amtsdau- den Kirchenrat beschäftigt. er in der gleichen Besetzung mit meinen Kolleginnen und Kollegen zusammenarbei- ten zu können und möchte mich für die sehr gute Zusammenarbeit herzlich bedanken. Pfr. Martin Schmidt, Kirchenratspräsident 14
Personelles −−Katharina Schulthess Aeberli, Ernet- Eintritte schwil, administrative Fachmitarbeiterin −−Pfr. Rolf Bärtsch, Sennwald, Seelsorger AGEM und Gehörlosenpfarramt an den Kantonalen Psychiatrischen −−Pfrn. Annette Spitzenberg, St. Gallen, Diensten – Sektor Nord in Wil Spitalseelsorgerin am Kantonsspital −−Salomé Bordon, Winterthur, Praktikantin St. Gallen −−Eliane Burgherr, Winden, Lernende −−Pfr. Markus Walser, Wil, Seelsorger an der Kauffrau EFZ Kantonalen Psychiatrische St. Gallen Nord −−Pfrn. Maja Franziska Friedrich, Bichwil, in Wil Spitalseelsorgerin am Kantonsspital −−Jeannette Zwissler, Appenzell, administ- St. Gallen rative Fachmitarbeiterin Zentrale Dienste −−Pfr. Klaus Fischer, Gossau, Projektbeauf- tragter für konzeptionelle Grundlagen Personelle Änderungen in arbeit für den Lernort Kirche, befristete Kommissionen Anstellung Eintritte −−Katrin Haltner, St. Gallen, administrative −−Elian Bösch, St. Gallen, Mitglied der Fachmitarbeiterin AGEM Arbeitsgemeinschaft Junge Erwachsene −−Andreas Hausammann, Bischofszell, Lehr- −−Barbara Ill-Schenkel, St. Gallen, Mitglied beauftragter populäre Musik für «Bandlei- der Fachgruppe Entwicklungs- und tung» und «Klavierunterricht» an der Evan- Laufbahnberatung gelischen Kirchenmusikschule St. Gallen −−Lydia Jäger, St. Gallen, Mitglied der −−Pfr. Ruedi Hofer, Elm, Seelsorger im Aus- Fachgruppe Entwicklungs- und Laufbahn- schaffungsgefängnis Bazenheid sowie im beratung Platanenhof Oberuzwil −−Veronika Longatti, St. Gallen, Obfrau −−Ursula Kugler, Oberhelfenschwil, admi- der Fachgruppe Entwicklungs- und nistrative Fachmitarbeiterin Zentrale Laufbahnberatung Dienste und Gehörlosenpfarramt −−Heinz Schiess, Rorschacherberg, Mitglied −−Veronika Longatti, St. Gallen, Beauftragte der Aufsichtskommission Einzel-, Paar- für Mitarbeiterförderung und Gemeinde- und Familienberatung entwicklung −−Juanita van der Wingen, Heiden, Mitglied −−Pfr. Dr. Markus Ramm, Lenzerheide, der Aufsichtskommission des Religions- Projektbeauftragter für Gemeindeent- pädagogischen Instituts St. Gallen wicklung und Gemeindeberatung, befristete Anstellung Austritte −−Karsten Risseeuw, St. Gallen, Redaktor −−Elisabeth Berger, St. Gallen, Mitglied der des Kirchenboten Ökumenischen Weiterbildungskommis- −−Pfr. Christoph Semmler, Bühler, Seelsorger sion für Religionspädagogik ÖWK an den Kantonalen Psychiatrischen −−Samuel Eckert, Bühler, Mitglied der Diensten – Sektor Nord in Wil Arbeitsgemeinschaft Junge Erwachsene −−Sandra Weiler, Wienacht-Tobel, Gastgebe- −−Susanne Feller Salvisberg, Mogelsberg, rin am Universitätspfarramt St. Gallen Mitglied der Aufsichtskommission des −−Luca Zanotti, Altstätten, Praktikant, Religionspädagogischen Instituts befristete Anstellung St. Gallen −−Veronika Longatti, St. Gallen, Mitglied der Austritte Fachgruppe Entwicklungs- und Laufbahn- −−Brigitta Ackermann, St. Gallen, administ- beratung rative Fachmitarbeiterin Weltweite Kirche −−Pfr. Achim Menges, St. Gallen, Obmann der −−Paul Baumann, Wittenbach, Beauftragter Fachgruppe Entwicklungs- und Laufbahn- für Gemeindeentwicklung und Mitarbei- beratung terförderung −−Bärbel Schlegel, St. Gallen, Mitglied der −−Fabienne Baumgartner, Wuppenau, Fachgruppe Entwicklungs- und Laufbahn- Praktikantin beratung −−Verena Bindreiff, St. Gallen, Gastgeberin −−Matthias Stober, Flawil, Mitglied der am Universitätspfarramt St. Gallen Arbeitsgemeinschaft Junge Erwachsene 15
Herzlichen Dank sagen wir allen Scheiden- Ressort Theologie, Pastorales den für die geleisteten Dienste und allen und Musik Neuen für die Bereitschaft, sich in einem Die Verkündigung ist unser Kerngebiet und kirchlichen Amt zu engagieren. ich frage mich manchmal, ob wir uns in diesem Bereich noch etwas zutrauen. Wir Markus Bernet, Kirchenschreiber scheinen immer weniger Theologie zu vermitteln und die Gottesdienstpläne dün- 3.2 Ausschuss für Glaube, nen sich immer mehr aus. Welt und Gesellschaft In diesem Ausschuss sind die Ressorts Die Suche nach alternativen Formen, um Theologie, Pastorales, Musik, Erwachsenen- Verkündigung zeitgemäss und schriftge- bildung, Diakonie sowie Weltweite Kirche mäss weiter zu entwickeln, ist sicher sinn- (OeME) vertreten. Das Gremium traf sich zu voll. Aber die Predigt in normalen und vier Sitzungen von insgesamt 3.75 Stunden speziellen Lebenssituationen ist und bleibt und behandelte 84 Geschäfte. unser USP («unique selling proposition»), unser Alleinstellungsmerkmal und unser Von fünf Pfarrpersonen und zwei kantonal- Auftrag. Das zeigen wir in der Vision sehr kirchlichen Angestellten wurden Gesuche deutlich, wenn es im Visionsfeld 1 um die um Studienurlaub eingereicht und vom «Identität und das Bekenntnis» geht. So Ausschuss bewilligt. Ein Gesuch um eine wird durch die Verkündigung in Wort, Sak- länger dauernde Weiterbildung für Pfarr- rament und Musik ein Schwerpunkt gesetzt, personen sowie zwei von kantonalkirchli- der bei uns in den Kirchgemeinden und in chen Angestellten konnten ebenfalls der Kantonalkirche in vielen Institutionen gutgeheissen werden. Zu 33 Weiterbil- ein grosses Gewicht hat. dungs- und Supervisionsgesuchen konnte der Ausschuss seine Zustimmung erteilen. Gute Strukturen sind wesentlich. Gute Rah- Im Berichtsjahr wurden fünf Gesuche um menbedingungen in den Kirchgemeinden die Erteilung der Prädikantenerlaubnis und für die Mitarbeitenden sind ebenfalls für die Standortgemeinde sowie eines wichtig. Dies besprechen wir auch mit den über das gesamte St. Galler Kirchengebiet Dekanen und im Präsidiumsgipfel der Be- gestellt. Diese bewilligte der Ausschuss. rufsverbände. Der Inhalt aber muss unsere Richtschnur sein. In vielen Gesprächen Schliesslich ist der Ausschuss zuständig für mit Kolleginnen und Kollegen sowie dem die Bewilligung von Beiträgen aus dem theologischen Nachwuchs bei uns in der Fonds «Entwicklungszusammenarbeit In- Kantonalkirche und im Konkordat wird das land». Von den 39 eingegangenen Gesuchen immer wieder deutlich. mussten sechs abgewiesen werden, weil sie entweder ohne kirchlichen Bezug oder nicht Im Reformationsjahr haben wir gespürt, in die reglementarischen Bestimmungen dass wir als Kirche noch etwas zu sagen einzuordnen waren. Für die 33 bewilligten haben. Wir haben erlebt, dass wir auf Projekte wurden Beiträge von insgesamt unterschiedlichen Ebenen die Menschen CHF 291’865.00 gesprochen. erreichen, dass das Freude macht und noch nicht veraltet ist. Markus Bernet, Kirchenschreiber Pfr. Martin Schmidt, Kirchenratspräsident 16
Arbeitsstelle Pastorales «Kreuzverhör» wie im GoSpecial, «Lebensex- Paulus riet den Christen von Korinth, im perten» einbeziehen, mit anderen Worten Gottesdienst «lieber fünf Worte mit Verstand den Begriff «Predigt» öffnen und erweitern. als zehntausend Worte Wirrwarr zu reden» «Predigt» braucht keine in sich geschlossene (1 Kor 14,19). Er wusste, wovon er sprach. und abgerundete Rede zu sein. Reformierte Lukas erinnert an ein denkwürdiges Ereignis: Predigt traut den Hörerinnen und Hörern zu, Paulus hielt eine leidenschaftliche Predigt. dass sie Zweifel und unlösbare Fragen aus- Allerdings geriet sie zu lang. Ein junger halten, Widersprüchliches, Unmenschliches Mann «namens Eutychus sass im offenen und Allzumenschliches ertragen und mit ih- Fenster und sank, während Paulus immer ren Lebenserfahrungen füllen können. weiterredete, in tiefen Schlaf und stürzte im Schlaf vom dritten Stock hinunter» (Apg 20,9). Predigt: Das darf sich auch einmal ganz an- ders anfühlen: Ein geistlicher Impuls – eine Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war die Pre- Stille – ein (Bibel-) Text – ein Kommentar – digt meist eine Mischung zwischen geistli- Musik. Oder ganz anders. Also und mit cher Erbauung, einer theologisch-bibli- Paulus: «Lieber fünf Worte mit Verstand». schen Bildungsveranstaltung, versetzt mit Verhaltensmassregeln und Äusserungen zu Pfr. Carl Boetschi, Beauftragter für Pastorales gesellschaftlichen und politischen Themen. Die Seh-, Hör- und Informationsgewohnhei- Arbeitsstelle Populäre Musik und ten sowie die sozialen Kontaktbedürfnisse Evangelische Kirchenmusikschule haben sich seither einschneidend verän- (EKMS) dert. Im Gespräch mit ganz unterschiedli- Das Jahr 2018 stand für die Arbeitsstelle chen Menschen begegnet mir immer wieder populäre Musik im Zeichen der Schweizer dies: Sie wünschen sich eine Predigt, die we- Uraufführung des Pop-Oratoriums «Luther» nige, aber intensive Impulse setzt, die offen von Michael Kunze und Dieter Falk. Das ist für eine individuelle Aneignung der Werk für grossen Chor, professionelles Tradition und gleichzeitig in eine ernsthafte Musical-Ensemble und Band war 2017 Auseinandersetzung mit zentralen Lebens- als Teil des Luther-Jahrs erfolgreich in themen führt. Humor und geistliche Tiefe Deutschland unterwegs. Es entstand so sind inbegriffen. Sie erwarten keine Erwe- die Idee, das Pop-Oratorium in Zusammen ckungspredigt, keine theologisch-abstrak- arbeit mit der Stiftung Creative Kirche ten Abhandlungen oder geschliffene Witten und der Evangelischen Allianz Dogmatik, sondern eine «offene» Rede, die St. Gallen zum Abschluss des Reformations- unserem Nicht-wissen-Können Rechnung jubiläums nach St. Gallen zu holen. trägt. Die der Hoffnung, dem Geheimnis des Lebens, der Unverfügbarkeit Gottes und des Da nach der Publikation des Liederbüch- Heiligen Geistes sowie den so individuellen leins «Lebensgrund» im Jahr zuvor für 2018 Erwartungen und Gestimmtheiten der Glau- kein Singtag geplant war, hatte Andreas benden Raum gibt. Es geht in der Predigt Hausammann die Kapazität, diesen Auftrag nicht zuerst um Antworten, sondern um die zusammen mit einem höchst motivierten richtigen Fragen; die grossen Fragen des Organisationskomitee über alle Denomina- Lebens: Woher komme ich? Wohin bin ich tionen hinweg umzusetzen. Herzstück der bestimmt zu gehen? Von wem, warum, beiden Aufführungen im November in den wofür und was danach? OLMA-Messen St. Gallen war der 300-köpfi- ge lokale Projektchor. Dieser war nach der Die Jubiläumsfeierlichkeiten zeigten, wie öffentlichen Ausschreibung schnell besetzt viele Talente in unseren Gemeinden vorhan- von Menschen mit verschiedensten sozia- den sind. Wir dürfen das «Priestertum len und spirituellen Hintergründen. Unter aller Gläubigen» ernst(er) nehmen und die der Leitung des jungen Chorleiters Simon Gemeindemitglieder vermehrt am gottes- Griesinger (u.a. auch Chorleiter von Gospel dienstlichen Geschehen beteiligen. Offenere im Werdenberg) probte der Chor ab August Predigtformen pflegen, wie den Bibliolog, die intensiv und brachte schliesslich bei den «Offene Phase» wie in der Thomasmesse, das Aufführungen eine Leistung, die selbst die 17
Profis aus dem Ensemble begeisterte und schen Wechsel, die Tempi und die Übergän- beim Publikum in der zweimal restlos aus- ge von meditativen Texten und schlichten verkauften OLMA-Halle 3.1 einen bleibenden Gesängen gelegt. Die gründliche Vorberei- Eindruck hinterliess. Noch wichtiger aus tung aller Gesänge während den ersten drei Sicht der Veranstalter war allerdings der Monaten des Herbstsemesters, das Dirigie- Aspekt, dass sich die Sängerinnen und Sän- ren und schliesslich die Aufführung und ger im Chor selbst durch die Teilnahme am das gemeinsame Feiern während des Taizé Projekt nachhaltig mit zentralen Themen der Gebets stimmten ein in die kommende Reformation, und damit des christlichen Adventszeit. Glaubens, auseinandersetzten. Während der Chor sich musikalisch vorbereitete, küm- Andreas Hausammann, Beauftragter merte sich das OK um die Finanzierung des für populäre Musik | Grossprojekts, um die Öffentlichkeitsarbeit, Jonathan Schaffner, Schulleiter die Verpflegung, die Logistik und den sicheren Ablauf der Veranstaltungen. Am 3. Novem- Ressort Erwachsenenbildung und ber schliesslich erlebten gegen 2’500 begeis- Diakonie terte Besucherinnen und Besucher die Ge- Das Berichtsjahr stand vor allem im Bereich schichte des Martin Luther auf neue, mitreis- Erwachsenenbildung (EB) ganz im Zeichen sende Art in zwei bejubelten Aufführungen: der Reformation. Ausserdem beschäftigte Ein gelungener Beitrag aus dem Bereich sich die Erwachsenenbildungskommission Popularmusik zum Reformationsjubiläum. nebst den Gesuchen an den EB-Fonds mit der Frage, wie die Erwachsenenbildung Für die weiterführenden 2-jährigen Studien- beim Schweizerischen Evangelischen gänge der Evangelischen und Diözesanen Kirchenbund (SEK) eingebettet ist. Wün- Kirchenmusikschulen St. Gallen fanden sich schenswert wäre eine ähnliche Verortung, erfreulicherweise am 2. Juni wiederum eine wie dies im Bereich Diakonie unlängst stattliche Anzahl Personen zur Aufnahme- organisiert wurde. prüfung der Studienlehrgänge Orgel, Pop und Chorleitung im Centrum auf dem Nach drei Jahren geht das Präsidium der Damm ein. Insgesamt verteilten sich im Interkantonalen Begleitkommission von Berichtsjahr 28 Studierende in den drei Fokus Theologie (früher wtb) turnusgemäss Schwerpunktrichtungen. In besonders gu- von der St. Galler Vertretung an diejenige ter Erinnerung bleibt der gemeinsame Pro- des Kantons Bern über. jekttag aller Studierenden und eines profes- sionellen Streichquartetts am 10. März, wel- Diakonie Schweiz, der Zusammenschluss cher für alle die Möglichkeit bot, besondere der Diakonielandschaft unter dem Dach des Streicher-Spieltechniken kennenzulernen SEK, hat sich gut etabliert. Eine Umfrage und ausgewählte Gesangsstücke, eine Pop zu Diakonie und Diakonat in den Deutsch- Band und ein klassisches Streicherensemble schweizer Kantonalkirchen hat aufgezeigt, zu dirigieren. Ein besonderer Akzent bildete dass die einzelnen Kantone in Bezug auf dabei das vom englischen Komponisten Arbeitsfelder und Anstellungsbedingungen Adrian Snell stammende Lied «I am The von Diakonen und Sozialdiakonen sehr Way», welches dann am selben Abend in unterschiedlich unterwegs sind. einer Messe im Dom und anfangs Mai beim Mittagskonzert der KMS in der Kirche Pfrn. Renata Aebi ist in ihrer Projektanstel- St. Laurenzen zur Aufführung gelangte. lung daran, ein Konzept für «institutionelle Am 1. Dezember fand dann zeitgleich in der Seelsorge im Rahmen eines Gesamtkon- Kirche St. Laurenzen und im Dom die dies- zeptes für die diakonisch-seelsorgerliche jährige Nacht der Lichter statt. Bereits im Begleitung in Hochaltrigkeit, Demenz und August wurde ein minutiöser Regieplan für am Lebensende» zu erstellen. Dazu hat diese Grossveranstaltung in ökumenischer sie den CAS «Gerontologie heute» an der Zusammenarbeit erstellt und die Liedblätter Universität Zürich abgeschlossen. im Chorunterricht verteilt. Ein besonderes Augenmerk wird jeweils auf die harmoni- Annina Policante-Schön, Kirchenrätin 18
Arbeitsstelle kirchliche Weiterbildung sowie der theologischen Erwachsenenbildung (AkEB) Vergewisserung und der Identitätsbildung Im Jubiläumsjahr 500 Jahre Reformation in der Kirche. standen die Feierlichkeiten der Kirchge- meinden im Vordergrund. Die Kantonalkir- Katharina Schulthess Aeberli trat im April che setzte über die AkEB Akzente, um ein als administrative Mitarbeiterin der AkEB breites Publikum zu erreichen. Besonders in den Ruhestand. Katrin Haltner, ihre der Auftritt an der OLMA, kommuniziert Nachfolgerin, nahm die Arbeit umgehend mit dem Titel «Kirche macht Druck», war auf und arbeitete sich sehr schnell ein. gelungen und bot die Möglichkeit für neue Erfahrungen. Mehrere tausend Besucherin- Pfr. Dr. Daniel Schmid Holz, Beauftragter nen und Besucher wurden erreicht und in für kirchliche Erwachsenenbildung | ein Gespräch verwickelt, kiloweise Schoko- Katharina Schulthess Aeberli | Katrin Haltner, lade verteilt und die Kampagne «zum administrative Mitarbeiterinnen Beispiel» nochmals gezeigt. Am Reformati- onssonntag wurde das Jubiläumsjahr mit Arbeitsstelle Diakonie einem stimmigen Festgottesdienst in Wild- Weil sie in unseren Kirchgemeinden unver- haus abgeschlossen. Viele Veranstaltun- zichtbar ist, legte die Arbeitsstelle Diakonie gen, wie das Luther-Oratorium, das Requi- auch im Jahr 2018 den Fokus auf die Frei- em für die Lebenden von Peter Roth und willigenarbeit. So machte die Arbeitsstelle Gottesdienste in den Gemeinden prägten Werbung an der OFFA, bot Weiterbildung den schönen Abschluss des Reformations- für Freiwillige in den Kirchgemeinden jahres. Die grosse Initiative vieler Ge und beriet letztere. So sind in den Gemein- meindeglieder und die finanzielle Unter den neue Freiwilligenkonzepte entstanden stützung aus dem Wartensee- und dem oder stehen kurz vor dem Abschluss. Lotteriefonds haben das Jahr ermöglicht. Marianne Jocham hat das Seminar Soziales Der evangelische Theologiekurs, die per- Engagement während 20 Jahren erfolg- manente Weiterbildung der Prädikantin- reich durchgeführt. Nun musste für das nen und Prädikanten, eine Nachdiplom- Seminar eine Nachfolgerin gefunden wer- Weiterbildung in Ethik, Unterlagen für die den. Wir freuen uns, dass wir in der Person Schöpfungszeit und eine internationale von Silvia Hermann diese gefunden haben. Weiterbildungswoche für Pfarrpersonen waren Tätigkeiten der AkEB. Überdies war Für den CAS Diakonie-Entwicklung wurde der Beauftragte als Kursleiter in Bildungs- in gemeinsamer Arbeit mit der Fach veranstaltungen sowie als Dozent und hochschule St. Gallen und der Caritas ein Workshopleiter bei Veranstaltungen im Scribble-Film entwickelt. Dieser kann Einsatz. zu Werbezwecken genutzt werden: www.ref-sg.ch/cas-diakonie-entwicklung. Die Teilnehmerzahl im Evangelischen Wir hoffen, dass wir viele Teilnehmende Theologiekurs in St. Gallen hat mit Beginn gewinnen und viele neue diakonische des Moduls Altes Testament nochmals zu- Projekte in den Kirchgemeinden entstehen genommen, so dass im Herbst ein grösserer können. Kursraum ausserhalb der Perle-Liegen- schaft gesucht werden musste. Im Theolo- Kurz vor Weihnachten erhielten alle Kirch- giekurs können alle sechs Semester einzeln gemeinden die neue Besuchsdienstbro- besucht werden: Altes- und Neues Testa- schüre. Sie ist in Zusammenarbeit mit den ment, theologische Themen, Ethik, Kirchen- Zuständigen aus den Kantonalkirchen geschichte und interreligiöser Dialog. Die Bern, Aargau und Zürich sowie der Pro Teilnehmenden haben oft eine berufliche Senectute Zürich entstanden und dient (Religionspädagogik, Mesmeramt oder zur Information für neue Interessentinnen soziale Arbeit) oder eine ehrenamtliche und Interessenten. (Kirchenvorsteherschaft, Chöre) Beziehung zur Kirche. Der Kurs dient der persönlichen 19
Für die Administration ist neu Katrin Im Kanton St. Gallen besteht ein gut aus Haltner zuständig. Sie löste Patrizia Roth gebauter interreligiöser politischer ab. Dialog (Interreligiöse Dialog- und Aktions- woche – IDA) unter staatlicher Leitung Maya Hauri Thoma, Beauftragte für Diakonie | und ein praktischer Dialog (Runder Tisch Katrin Haltner, administrative Mitarbeiterin der Religionen) auf Vereinsebene. Neu wurde ein interreligiöser theologischer Arbeitsstelle Palliative Care Dialog unter den abrahamitischen Religio- Die Schwerpunkte der Beauftragung für nen aufgenommen. Künftig werden Juden, Seelsorge in Palliative Care lagen in diesem Christen und Muslime aus der Region Jahr auf nationaler Ebene. Namentlich die St. Gallen in einem Forum theologische Co-Leitung der Fachgruppe Seelsorge und Fragen gemeinsam erörtern. die intensive Mitarbeit in weiteren Arbeits- gruppen von «palliative ch» trugen dazu Das Präsidium der Ökumenischen Kommis- bei, die Seelsorge in der Palliative Care zu sion für Asyl- und Flüchtlingsfragen ist profilieren. Die kirchliche Seelsorge hatte von Kirchenrat Heinz Fäh an Franz Kreissl, am Nationalen Palliative Care Kongress vom Leiter des Pastoralamts des Bistums St. Gal- 14./15. November 2018 in Biel einen starken len, übergegangen. Die Koordination der Auftritt. Noch nie war Seelsorge mit so verschiedenen kirchlichen Akteure ist vielen Beiträgen, sowohl mit Hauptrefera- durch die markanten Änderungen im ten (Prof. Ralph Kunz, Prof. Traugott Roser) Asylverfahren trotz sinkender Zahlen der als auch freien Mitteilungen und Postern, Neuankömmlinge nötiger denn je. Maya am Kongress vertreten. Auch die von der Hauri Thoma von der Arbeitsstelle Diakonie St. Galler Kantonalkirche mitfinanzierte hat erneut eine gut besuchte Tagung sowie Licht-Ton-Installation «Räume öffnen» Austauschtreffen für engagierte Kirchen- am Goldsponsoring-Stand der Kirchen vertreterinnen durchgeführt. stiess auf grosse Beachtung. Per Ende Jahr ging Brigitta Ackermann nach Pfrn. Renata Aebi, über 17 Jahren Tätigkeit im Dienst der Beauftragte für Palliative Care Kantonalkirche in Pension. Mit ihrer hervor- ragenden Vernetzung in der kirchlichen Ressort Weltweite Kirche (WWK) Szene, ihrem persönlichen Engagement an Dieser Bereich hat sich im Berichtsjahr der Basis und ihrer Sprachbegabung war dynamisch weiterentwickelt. Nach einer sie nicht nur administrative Mitarbeiterin, dreijährigen Projektphase entstand eine sondern prägte die Arbeit für die weltweite neue evangelische Gemeinde in englischer Kirche massgebend mit. Wir danken ihr Sprache (siehe Bericht All Souls Protestant herzlich und wünschen ihr auf ihren künfti- Church). Neue Impulse gewannen zudem gen Reisen bereichernde Entdeckungen die ökumenischen und interreligiösen und Gottes begleitenden Segen. Beziehungen. Pfr. Heinz Fäh, Kirchenrat Neue Impulse setzte die Arbeitsstelle WWK auch durch das «Netzwerk Aufbruch Ost». Arbeitsstelle Weltweite Kirche (OeME) Im März fand die zweite Tagung in der Pascal Bazzell arbeitet bereits das zweite Kartause Ittingen zum Thema «Gemeinden Jahr in der Studienkommission des im Aufbruch» statt. Mitarbeiterteams aus CAS-Kurses «Interkulturelle Theologie und verschiedenen Kirchgemeinden beteiligten Migration» der Basler Universität mit. sich und fanden Ermutigung und Anregun- Der Einführungsnachmittag des CAS fand gen für eine Erneuerung ihres kirchlichen im Solidaritätshaus St. Gallen statt. So konn- Alltags. An der Herbsttagung vom ten die Teilnehmenden auch die vielfältigen 21. November wurden im Rahmen eines Aufgaben des Ostschweizer Solidaritäts «Proaction Cafés» konkrete Fragen aus den netzes für Flüchtlinge, Migrantinnen und Kirchgemeinden kreativ bearbeitet. Migranten kennen lernen. 20
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