Anders - Das Magazin der Studierenden der Universität St. Gallen Dezember 2012 Nummer 343 - prisma-hsg.ch

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Anders - Das Magazin der Studierenden der Universität St. Gallen Dezember 2012 Nummer 343 - prisma-hsg.ch
Das Magazin der Studierenden der Universität St. Gallen
Dezember 2012 Nummer 343

                                                          Anders
Anders - Das Magazin der Studierenden der Universität St. Gallen Dezember 2012 Nummer 343 - prisma-hsg.ch
Institut für Systemisches Management
und Public Governance

HSG TaleNTS CoNfereNCe 2013
auch dieses Jahr werden über 100 unternehmen vom 26. Februar bis zum
22. März 2013 an die universität St.gallen kommen um euch zu treffen!
nutzt die Chance und notiert euch bereits jetzt die Daten.

YOur talent
YOur OppOrtunitY
Our COnFerenCe

                                       Opening panel | 26.2
                                       MeSSe & MBa lOunge | 6.3
                                       präSentatiOnen | 27.2 - 21.3
                                       WOrkShOpS | 27.2 - 21.3
                                       intervieWS | 4.3 - 22.3
                                       COMpanY Dinner | AB 27.2

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Editorial

Ressorts
           Fabian Hug
                                      Für einmal
           Ressortleiter Aktuell
                                      anders
           Jan-Gunther Gosselke            Langsam neigt sich das Semester und auch das Kalenderjahr
           Ressortleiter Campus       dem Ende zu. Weihnachten kommt noch und dann geht es für den
                                      einen oder die andere wieder an die berühmt berüchtigten Neu-
                                      jahrsvorsätze – vorausgesetzt natürlich, dass es nach dem 21. oder
                                      23. Dezember (man weiss es ja nicht so genau) noch eine Welt gibt.
           Lukas Wohlgemuth
           Ressortleiter Thema        Nichtsdestotrotz kann man sich ja schon mal etwas überlegen: Was
                                      soll denn bei dir, liebe Leserin, lieber Leser, im kommenden Jahr an-
                                      ders werden, wenn wir mal vom Standardvorsatz, sich früher und
                                      intensiver mit dem Studienstoff auseinanderzusetzen, absehen?
           Kassandra Bucher           prisma nimmt sich noch vor der Jahreswende mit «Anders» einem
           Ressortleiterin 360°       ganz anderen Thema an und macht auch so einiges für einmal an-
                                      ders.

                                          Dem Leben unter «anderen Umständen» werden gleich zwei
           Alev Kurucay
                                      Berichte gewidmet. Ab Seite 30 berichten wir über die Unterschiede
           Ressortleiterin Menschen
                                      zwischen Inklusion sowie Integration und zeigen, welche Chancen
                                      und Gefahren eine heterogene Gesellschaft mit sich bringt. Der
                                      Jahreszeit angepasst, gibt’s ab Seite 37 eine «andere» Weihnachts-
                                      geschichte. Begleite den namenlosen Er bei seiner nervenaufrei-
                                      benden Suche nach den letzten Weihnachtsgeschenken für seine
                                      Teuerste und erlebe, wie Tauben plötzlich im Kinderwagen landen.
Layout                                Doch wie gesagt, erzählt die aktuelle Ausgabe nicht nur von «Ande-
                                      rem», sondern macht auch einiges anders: So findest du ab Seite 46
           Dominik Geissler
                                      dieses Mal ein prisma empfiehlt nicht oder auf Seite 56 ein «Assi-
           Layoutchef
                                      stenten privat».

                                           Abschliessend freut es mich, schon heute anzukündigen, dass
           Artes Alicioglu            auch bei prisma ab dem kommenden Semester – man mag es Neu-
           Layouter                   jahrsvorsatz nennen oder nicht – so einiges neu und anders wird.
                                      Zuviel verraten wir hier aber noch nicht – Vorfreude ist ja bekannt-
                                      lich (hinter der Schadenfreude) die zweitschönste Freude. Es lohnt
                                      sich aber auf jeden Fall, ab dem 18. März 2013 wieder nach der neu-
                                      en Ausgabe Ausschau zu halten und sich überraschen zu lassen.

                                          In diesem Sinne wünsche ich dir, liebe Leserin, lieber Leser, viel
                                      Freude mit den Weihnachtskeksen und -geschenken, frohe Fest-
                                      tage, einen guten Rutsch, viel Erfolg bei den Prüfungen und selbst-
                                      verständlich eine anregende Lektüre!

Titelblatt:
                                          Roman Schister
Fotograf: Jehona Abrashi
Model: Ivona Domazet                      Chefredaktor

                                                                         Dezember 2012 – prisma 3
Anders - Das Magazin der Studierenden der Universität St. Gallen Dezember 2012 Nummer 343 - prisma-hsg.ch
Inhaltsverzeichnis

Es weihnachtet anders …                                         Priština – Eintauchen in eine andere Welt

Seite 37                     Schweissgebadet und überhaupt
                             nicht zum Weihnachtsbummel
motiviert wacht er an Heiligabend auf und muss noch die letz-
                                                                Seite 42                    Sichtbare Armut und halbfer-
                                                                                            tige Strassen, aber dennoch eine
                                                                lebendige Atmosphäre in der ganzen Stadt. Unsere Redak-
ten Besorgungen erledigen. Durchleide mit ihm seine aben-       teurin berichtet über ihre Erfahrungen in der kosovarischen
teuerliche Suche nach den Geschenken für die «Liebsten» und     Hauptstadt Priština und schildert das Leben in einem Staat,
die dabei auftretenden Hindernisse.                             der erst vor Kurzem seine Unabhängigkeit erklärt hat.

Meinung                                                         Studentenschaft
3      Editorial                                                14     Philanthropie
59     Cartoon                                                  16     Neues Provisorium an der HSG
59     Gewinnspiel
62     Das Gerücht
       Bilderrätsel
63     Zuckerbrot & Peitsche

Aktuell                                                         Campus
8     Agenda                                                    20     Kontextstudium – quo vadis ?
10    Kurzmeldungen                                             22     Professorenkolumne: Dietmar Grichnik
                                                                23     Zwei Monate in Incredible India
                                                                24     The Little Green Bag for YOU – Nachhaltig fit
                                                                       für das wissenschaftliche Schreiben
                                                                25     Management in Europe – Ein Kurs auch für
                                                                       Europäer
                                                                26     Kunst an der HSG: Ein Nachschlag
                                                                27     Unumkehrbar auf dem Weg ins Chaos
                                                                28     «Still proud to be a banker»

4 prisma – Dezember 2012
Anders - Das Magazin der Studierenden der Universität St. Gallen Dezember 2012 Nummer 343 - prisma-hsg.ch
Impressum
                                                                           Ausgabe 343, Dezember 2012
                                                                           prisma – Eine Initiative der Studentenschaft der
                                                                           Universität St. Gallen

                                                                           Guisanstrasse 92, 9010 St. Gallen,
                                                                           redaktion@prisma-hsg.ch, 076 579 92 21

                                                                           Präsidentin: Simone Steiner
                                                                           Chefredaktor: Roman Schister
                                                                           Finanzen: Samir Mutapcija
                                                                           Layoutleitung: Dominik Geissler
                                                                           Online-Chefredaktor: Dominik Mayer

                                                                           Anzeigenregie: Samir Mutapcija,
                                                                           vertrieb@prisma-hsg.ch, 079 346 06 91
                                                                           Druck: galledia ag, Flawil, 058 344 96 96
                                                                           Lektorat: Monika Künzi

«Unser Ziel ist es, die besten Partys der Welt                             Werbung in diesem Medium kann auch über Go!
zu feiern!»                                                                Uni-Werbung AG, 071 244 10 10; Mediabox, 044
                                                                           205 52 40; StudiMedia 044 201 16 55; Zenithmedia

Seite 52                      Zwischen Band und DJ machen
                              Adrian und Aurelian unter dem
Namen «Disco Troopers» elektronische Musik und verfolgen
                                                                           +4989 71 05 18-0; Amiado Group, 044 240 00 25 oder
                                                                           together AG, 071 222 28 18 gebucht werden.

das Ziel, die beste Party der Welt zu feiern. prisma traf sich mit         Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auch aus-
den beiden zum Gespräch über die Anfänge ihrer musikalischen               zugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion.
Karriere, Idole und Studium.
                                                                           Die Redaktoren sind unabhängig. Die in den
                                                                           Texten vertretenen Meinungen repräsentieren
                                                                           folglich nicht unbedingt die Meinung des Heraus-
                                                                           gebers oder der gesamten prisma-Redaktion.

Thema                                                                Menschen
30      Inklusion heisst, es gibt kein «Anders»                      50        Umfrage: Was würdest du nächstes Jahr an-
34      «Ich habe schon als Kind gewusst, ich bin                              ders machen?
        anders …»                                                    52        «Unser Ziel ist es, die besten Partys der Welt
37      Es weihnachtet anders …                                                zu feiern!»
40      «Ich heisse Anders» – «Cool, ich heisse auch                 54        «Die Gleichung von Privatleben und Beruf
        anders»                                                                muss aufgehen»
                                                                     56        Assistenten privat: Simon Pfister
                                                                     60        Partypics: After-Semesterbreak
360°
42
45
46
      Priština – Eintauchen in eine andere Welt
      Start-Up: SOMA Analytics
      prisma empfiehlt nicht
                                                                     prisma-hsg.ch                                     @
                                                                          • Sieh dir das aktuelle Heft – und alle vorherge-
                                                                            henden Ausgaben – auch online an!
                                                                          • Auf unserem Blog informieren wir dich über
                                                                            das Welt- und Webgeschehen.
                                                                          • Ob Buch, Verein oder Dozenten – bei uns
                                                                            findest du zu allem was …

                                                                                                      Dezember 2012 – prisma 5
Anders - Das Magazin der Studierenden der Universität St. Gallen Dezember 2012 Nummer 343 - prisma-hsg.ch
Inhaltsverzeichnis
Meinung                                               Thema
3     Editorial                                       30        Inklusion heisst, es gibt kein «Anders»
59    Cartoon                                         34        «Ich habe schon als Kind gewusst, ich bin
59    Gewinnspiel                                               anders …»
62    Das Gerücht                                     37        Es weihnachtet anders …
      Bilderrätsel                                    40        «Ich heisse Anders» – «Cool, ich heisse auch
63    Zuckerbrot & Peitsche                                     anders»

Aktuell                                               360°
8    Agenda                                           42      Priština – Eintauchen in eine andere Welt
10   Kurzmeldungen                                    45      Start-Up: SOMA Analytics
                                                      46      prisma empfiehlt nicht

Studentenschaft
14    Philanthropie                                   Menschen
16    Neues Provisorium an der HSG
                                                      50        Umfrage: Was würdest du nächstes Jahr an-
                                                                ders machen?
                                                      52        «Unser Ziel ist es, die besten Partys der Welt
                                                                zu feiern!»
                                                      54        «Die Gleichung von Privatleben und Beruf
Campus                                                          muss aufgehen»
                                                      56        Assistenten privat: Simon Pfister
20    Kontextstudium – quo vadis ?                    60        Partypics: After-Semesterbreak
22    Professorenkolumne: Dietmar Grichnik
23    Zwei Monate in Incredible India
24    The Little Green Bag for YOU – Nachhaltig fit
      für das wissenschaftliche Schreiben
25    Management in Europe – Ein Kurs auch für
      Europäer
26    Kunst an der HSG: Ein Nachschlag
27    Unumkehrbar auf dem Weg ins Chaos
28    «Still proud to be a banker»

                                                      prisma-hsg.ch                                   @
                                                           • Sieh dir das aktuelle Heft – und alle vorherge-
                                                             henden Ausgaben – auch online an!
                                                           • Auf unserem Blog informieren wir dich über
                                                             das Welt- und Webgeschehen.
                                                           • Ob Buch, Verein oder Dozenten – bei uns
                                                             findest du zu allem was …

6 prisma – Dezember 2012
Anders - Das Magazin der Studierenden der Universität St. Gallen Dezember 2012 Nummer 343 - prisma-hsg.ch
Es weihnachtet anders …

                                                                      Seite 37                     Schweissgebadet und überhaupt
                                                                                                   nicht zum Weihnachtsbummel
                                                                      motiviert wacht er an Heiligabend auf und muss noch die letz-
                                                                      ten Besorgungen erledigen. Durchleide mit ihm seine aben-
                                                                      teuerliche Suche nach den Geschenken für die «Liebsten» und
                                                                      die dabei auftretenden Hindernisse.

                                                                      Priština – Eintauchen in eine andere Welt

                                                                      Seite 42                    Sichtbare Armut und halbfer-
                                                                                                  tige Strassen, aber dennoch eine
                                                                      lebendige Atmosphäre in der ganzen Stadt. Unsere Redak-
                                                                      teurin berichtet über ihre Erfahrungen in der kosovarischen
                                                                      Hauptstadt Priština und schildert das Leben in einem Staat,
                                                                      der erst vor Kurzem seine Unabhängigkeit erklärt hat.

                                                                      «Unser Ziel ist es, die besten Partys der Welt
                                                                      zu feiern!»

                                                                      Seite 52                      Zwischen Band und DJ machen
                                                                                                    Adrian und Aurelian unter dem
                                                                      Namen «Disco Troopers» elektronische Musik und verfolgen
                                                                      das Ziel, die beste Party der Welt zu feiern. prisma traf sich mit
                                                                      den beiden zum Gespräch über die Anfänge ihrer musikalischen
                                                                      Karriere, Idole und Studium.

Impressum
Ausgabe 343, Dezember 2012                     Anzeigenregie: Samir Mutapcija,               Wiedergabe von Artikeln und Bildern,
prisma – Eine Initiative der Studentenschaft   vertrieb@prisma-hsg.ch, 079 346 06 91         auch auszugsweise, nur mit Genehmi-
der Universität St. Gallen                     Druck: galledia ag, Flawil, 058 344 96 96     gung der Redaktion.
Guisanstrasse 92, 9010 St. Gallen,             Lektorat: Monika Künzi
redaktion@prisma-hsg.ch, 076 579 92 21                                                       Die Redaktoren sind unabhängig. Die
                                               Werbung in diesem Medium kann auch            in den Texten vertretenen Meinungen
Präsidentin: Simone Steiner                    über Go! Uni-Werbung AG, 071 244 10 10;       repräsentieren folglich nicht unbedingt
Chefredaktor: Roman Schister                   Mediabox, 044 205 52 40; StudiMedia 044       die Meinung des Herausgebers oder der
Finanzen: Samir Mutapcija                      201 16 55; Zenithmedia +4989 71 05 18-0;      gesamten prisma-Redaktion.
Layoutleitung: Dominik Geissler                Amiado Group, 044 240 00 25 oder toge-
Online-Chefredaktor: Dominik Mayer             ther AG, 071 222 28 18 gebucht werden.

                                                                                                     Dezember 2012 – prisma 7
Anders - Das Magazin der Studierenden der Universität St. Gallen Dezember 2012 Nummer 343 - prisma-hsg.ch
Anders - Das Magazin der Studierenden der Universität St. Gallen Dezember 2012 Nummer 343 - prisma-hsg.ch
A ktuell
     8     Agenda
     10    Kurzmeldungen

Foto: Gosia Glowacka
Anders - Das Magazin der Studierenden der Universität St. Gallen Dezember 2012 Nummer 343 - prisma-hsg.ch
Agenda
Dezember

 DI       Amnesty International Students                      DO   HSG Big Band
11        St. Gallen
          Briefmarathon                                       13   Food for Live
                                                                   Kugl – 21.00
 FR       B-Foyer                                                  Türöffnung bereits um 19:00 Uhr, Free Entry

          HSG-Offiziere                                            Staufenbiel Institut GmbH
          Chlausschiessen                                          Absolventenkongress
          Schiesskeller St. Gallen – 18.15                         Messe Zürich – 09.00 - 17.00
          Das    alljährliche Parcoursschiessen      mit           Die grösste Jobmesse der Schweiz geht in die
          anschliessendem              Schnitzelplausch.           nächste Runde.
          facebook.com/ofunisg/events.

          Evangelisches Universitätspfarramt                  SA   Unisport
          Waldweihnacht
          19.15                                               15   Schneesportlager Davos
                                                                   Davos
                                                              DI   Unser Klassiker! Tolles Angebot im 4-Sterne-

                                                              18   Hotel, Saunalandschaft, Halbpension mit reich-
                                                                   haltigem Frühstücksbuffet sowie 4 Gang Dinner,
 MI       International Students' Commitee                         Unterricht, 4-Tages Skipass.

12        Bewerbungsschluss für die Sup-
          port Crew und als Gastgeber
          Möchtest Du einen Teil zu diesem einzigartigen
          Event beitragen? Dann bewirb Dich jetzt für         DO   Zofingia HSG
          die Support Crew oder als Gastgeber. Bewerbungs-
          schluss auf www.symp.org/helfer ist Mittwoch, der
                                                              20   Schluss-AC
                                                                   Rüümli – 19.00
          12. Dezember 2012.

          ELSA                                                FR   AV Notkeriana
          Jus-in-Use                                          21   Weltuntergangskommers
                                                                   Steinacherkeller – 20.15
          ELSA lädt am 12.12.12 zu Jus-in-Use ein. Juristen        Verbirg dich nicht vor Angst unter der Decke,
          aus den verschiedensten Berufsfeldern                    sondern feiere mit der AV Notkeriana in den
          werden ihren Beruf vorstellen und beim an-               Weltuntergang.
          schliessenden Apéro Fragen beantworten und
          Tipps zur Karriereplanung geben.

                                                              SA   HSG
          Zofingia HSG
          Weihnachtsanlass mit                                22   Einstellung Lehrbetrieb
                                                                   Herbstsemester 2012
          Pfarrer Anker                                            HSG
          Steinbock – 19.00

Aktuell               10 prisma – Dezember 2012
Januar

SO   Heilige Drei Könige                   MO    HSG
6                                          4     Nachholtermine für Prüfungen
                                                 Frühjahrssemester 2012
                                           SA    HSG

                                          16
MO   HSG
14   Beginn ordentlicher Prüfungsblock
     Herbstsemester 2012                   MO    HSG
     HSG
                                          18     Aufnahme Lehrbetrieb
                                                 Frühjahrssemester 2013
                                                 HSG

                                         März

                                           MO    prisma
Februar                                   18     prisma 344 - Anonym
                                                 Im 01- und im 09-Foyer
                                                 Das neue prisma unter dem Titel «Anonym» liegt
                                                 in den Gebäuden 01 und 09 aus!

DO   HSG
31   Bidding Assessmentjahr
     Service Portal
DO
14

                                         Dezember 2012 – prisma 11                  Aktuell
auf zahlreiche gelungene Events zurück:       contribute to society by looking for (paid
                                              Egal ob Fondueplausch, Bowlingabend,          or unpaid) work?
                                              Pizzaessen, Lasertag oder das legendäre
                                              Berner Skiweekend – bei uns kommen                III) We become more flexible each
                                              garantiert alle auf ihre Kosten! Nicht        day: When will we lose track?
                                              verpassen solltest du ausserdem unser
AI Students St. Gallen                        nächstes Event, Bowling&Wellness im               One important asset of our modern
     Amnesty International Students St.       Säntis Park.                                  generation is our high degree of flexibili-
Gallen engagiert sich für die Menschen-                                                     ty concerning working where, when and
rechte. Wir arbeiten mit der Schweizer            Kommst du aus Bern oder hast              how; and our employers like it, too.
Sektion von Amnesty International zu-         sonst einen besonderen Bezug zum
sammen, handeln unparteiisch und              schönsten Kanton der Schweiz, dann                 Yet, flexibility affects stability: When
sind politisch unabhängig. Unser Verein       melde dich bei uns und komm an ei-            our working life becomes more flexible,
schafft eine Plattform, die es interessier-   nen unserer zahlreichen Anlässe!              so might our social life. When today’s
ten Studentinnen und Studenten an der         Unser Programm findest du unter               workers specialise on project work, our
Universität St. Gallen ermöglicht, sich       www.bernerverein.ch. Wir freuen uns           employers might as well and hire on a
für die Menschenrechte zu einzusetzen.        auf dich.                                     temporary basis. Please discuss the im-
Die Menschenrechte sind auch in der                                                         plications of an ever-increasing flexibility
Schweiz ein aktuelles Thema, bei dem                                                        offered by young people and demanded
Handlungsbedarf besteht. Unser Ziel ist                                                     by firms.
es, die Studierenden der Universität St.
Gallen für diese Menschenrechtsfragen
zu sensibilisieren. Wir sollten nicht ver-
gessen, dass die Menschenrechte auch
ein Teil unseres Lebens sind und Schutz       Challenge the Best
bedürfen.                                          On December 10th, the essay compe-
                                              tition for Challenge the Best 2013 starts:
    Wenn du Lust hast, dich auch              Participate by answering one of the fol-
für die Menschenrechte zu engagie-            lowing questions in a 1000 words essay
ren, schreibe uns doch eine Mail auf          and get the chance to enjoy one of the        ELSA
amnesty@unisg.ch. Wir freuen uns auf          greatest conferences at HSG!                      ELSA steht für European Law Stu-
dich.                                                                                       dents‘ Association und ist eine inter-
                                                   I) Who should be responsible for the     nationale Organisation von Jusstudie-
                                              mental and physical health of emplo-          renden und jungen Juristen. ELSA St.
                                              yees?                                         Gallen repräsentiert den Verein an der
                                                   Overall, living and working condi-       Universität St. Gallen und pflegt ein
                                              tions are generally improving. However,       lebendiges Vereinsleben mit gesel-
                                              certain threats to health are on the rise.    ligen Jus-Höcks, Fachveranstaltungen,
                                              Unpaid overtime and unsatisfactory safety     Exkursionen im In- und Ausland und
                                              standards, stress and burn-out syndrome       vielem mehr. Wir fördern aktiv den Zu-
                                              are reaching wide-spread attention and        sammenhalt und Austausch in der Law
                                              lead to public debates: Are employees left    School, indem wir Studierende aller
                                              alone to watch for their health or should     Semester und Lehrgänge zusammen-
                                              employers be held responsible, too? What      führen. Zudem pflegen wir den Kontakt
                                              role might and should the state play in       zu anderen ELSA Lokalgruppen in der
                                              this issue?                                   Schweiz und im Ausland. Lerne deine
Bernerverein                                                                                Kommilitonen besser kennen, schliesse
    Egal ob im Assessment, Bachelor,               II) Do agents in society possess the     Freundschaften und geniesse das Stu-
Master oder bereits am Doktorieren            right to live a lazy life?                    dentenleben.
– der Bernerverein bietet allen Berne-             Throughout most of human society’s
rinnen und Bernern an der HSG die             history in general people had to work in          On a side note: Wir Juristen sind
Möglichkeit, in ungezwungener Umge-           order to be able to afford necessities such   gar nicht so anders, wie ihr alle glaubt.
bung neue Leute kennenzulernen, Er-           as food and shelter. Without paid work life   Klingt komisch, ist aber so! Überzeugt
fahrungen auszutauschen und gemein-           was practically impossible. For many Eu-      euch selbst und schaut am Donners-
sam Spass zu haben.                           ropeans this situation changed in recent      tag, 20. Dezember 2012, an unserem
                                              decades: if only to stay alive, paid income   Weihnachts-Jus-Höck       vorbei!    Für
    Der Bernerverein wurde im Okto-           is no longer essential and a «lazy» life in   weitere Infos könnt ihr eine Mail an
ber 2011 gegründet. Mittlerweile zählen       the sense of not having and not looking for   elsa@unisg.ch schreiben oder unserer
wir bereits über 60 Mitglieder, Tendenz       «a job» becomes an option. Do you think       Facebook-Gruppe «ELSA St. Gallen»
stark steigend. In unserer noch jungen        that this option is legitimate or does eve-   beitreten. Wir freuen uns stets über
Vereinsgeschichte blicken wir bereits         ry able individual have the moral duty to     neue Gesichter!

Aktuell                12 prisma – Dezember 2012
tionsübergreifenden Dialog zu aktuellen     Schneeflocke fällt.
                                          Themen aus Wirtschaft, Gesellschaft,             Wir wollen mit dir die bergsport-
                                          Wissenschaft und Politik. Das 43. St.       begeisterte Community ausbauen und
                                          Gallen Symposium findet vom 2.–3.           ständig neue Abenteuer erleben. Am
                                          Mai 2013 unter dem Thema «Rewarding         8.12. waren wir auch zum ersten Mal mit
                                          Courage» statt.                             der SBV-Community Skifahren.
The Watch Club                                                                             Um nichts mehr zu verpassen und
     Kein Land ist bekannter für sei-         Die Aufgaben der Teammitglieder         beim nächsten Mal auch dabei zu sein,
ne Uhren als die Schweiz. Gemessen        umfassen weit mehr als die eigentliche      werde Fan auf www.facebook.com/
am Gesamtwert aller weltweit pro-         Durchführung des St. Gallen Symposi-        SBVSG oder besuche unsere Webseite
duzierten Uhren, beträgt der Wert         um. Neben der inhaltlichen Ausgestal-       unter www.sbv-sg.ch. So bleibst du im-
der in der Schweiz hergestellten          tung des St. Gallen Symposium liegt es      mer auf dem Laufenden und weisst was
Uhren ca. 55% des Weltmarktes. Auf-       in den Händen des ISC-Teams, inter-         wann, wo und wie geschehen wird.
grund dieser enormen Bedeutung            nationale Kontakte zu pflegen, auszu-            Beherrscht DU eine Bergsportart
wurde im im Jahr 2012 der Watch           bauen sowie Persönlichkeiten mit den        und möchtest diese mit anderen Leuten
Club gegründet. Wir bieten den Stu-       unterschiedlichsten Hintergründen von       teilen? Dann schreib uns eine Mail an
dierenden Einblicke in die Uhren-         der Idee des ISC und vom St. Gallen         info@sbv-sg.ch und wir engagieren dich
industrie und bringen diese näher         Symposium zu begeistern.                    als Gruppenführer! Klettern, Biken, Wan-
an die HSG. Dazu laden wir Persön-                                                    dern, Skifahren etc. - alles ist möglich!
lichkeiten ein, besuchen Manufak-             Zurzeit suchen wir engagierte Hel-
turen und organisieren viele weitere      fer und Gastgeber, die gerne einen Teil
Events. Bist auch Du fasziniert von       zu diesem einzigartigen Event beitragen
Uhren? Then it’s time to join!            möchten. Weitere Informationen sowie
     No other country is better known     das Bewerbungsformular findet Ihr auf
for his brilliant masterpieces of in      unserer Website www.symp.org/helfer.        Oikos
watchmanufacturing than Switzer-          Wir würden uns sehr freuen, Dich in der          Die studentische Initiative oikos Car-
land. Measured in value, the Swiss        Support Crew und als Gastgeber am 43. St.   bon Neutral Campus hat mit Hilfe der
watchmaking contributes to about          Gallen Symposium begrüssen zu dürfen.       Universitätsverwaltung während dem
55 percent of the world market sha-                                                   akademischen Jahr 2009/2010 erstmals
re. Due to this enormous importance                                                   den «CO2-Fussabdruck» der HSG auf Ba-
for the swiss economy, the Watch                                                      sis von Daten des Jahres 2008 ermittelt.
Club was founded in 2012. We pro-                                                     Dieser Bericht beschreibt die wichtigsten
vide students insights into the watch                                                 Ergebnisse dieser Untersuchung, sowie
industry as well as help to establish a                                               das detaillierte Vorgehen bei Erhebung
gateway to in order to bring this sec-                                                und Analyse der Daten. Ausserdem ver-
tor closer to the HSG. To do so, we                                                   gleichen wir die Ergebnisse mit denen
invite personalities, visit factories                                                 anderer Universitäten, die ähnliche Un-
and organize many more events. Are                                                    tersuchungen bereits unternommen ha-
you fascinated by watches? Then it’s                                                  ben. Auf Basis der vorliegenden Daten ha-
time to join!                                                                         ben wir einen Treibhausgasausstoss von
                                                                                      6.900t CO2 ermittelt. COe steht dabei für
                                                                                      CO2-Äquivalente, d.h. andere Treibhaus-
                                                                                      gase als CO2 wurden entsprechend ihrem
                                                                                      Erwärmungspotenzial in CO2 umgerech-
                                                                                      net. Wie aus der untenstehenden Grafik
                                                                                      hervorgeht, sind die grössten CO2-Verur-
                                                                                      sacher die Heizungen der Gebäude, der
                                                                                      Pendelverkehr, sowie von der Universität
                                                                                      bezahlte Reisen (Dienstreisen). Weniger
                                          DU liebst die Berge...                      ins Gewicht fallen Strom, die Anreise von
                                               ...und suchst neben dem Studium        Teilnehmern an Weiterbildungsangebo-
                                          eine aufregende Abwechslung? Dann           ten und der Papierverbrauch. Der grösste
                                          bist DU bei uns genau richtig!              Teil der Reisen entfällt auf Flugreisen, die
International Students’ Com-                   Als Schnee- und Bergsportverein der    insgesamt mit deutlich über 2.000t CO2
mittee (ISC)                              HSG wollen wir mit dir eine geile Zeit      ins Gewicht fallen. Die hier angegebenen
    Das International Students’ Com-      erleben. Wir bieten das ganze Jahr über     Werte sind höchstwahrscheinlich Unter-
mittee (ISC) ist ein Team von rund 30     spannende Aktivitäten an. Während wir       schätzungen des realen CO2-Verbrauchs.
Studierenden, welches seit nun mehr       uns im Sommer auf das Klettern, Biken       Dies liegt einerseits an fehlenden Daten,
43 Jahren für die Organisation des St.    oder Action am Bodensee konzentrie-         andererseits an der Methodik, die so
Gallen Symposium verantwortlich ist.      ren, steht der Winter ganz im Zeichen       angelegt ist, dass man unserer Untersu-
Das St. Gallen Symposium ist die welt-    des Skifahrens und Snowboardens. Also       chung keine «Übertreibungen» vorwer-
weit führende Plattform für den genera-   freu dich schon darauf, wenn die erste      fen kann.

                                                                      Dezember 2012 – prisma 13                        Aktuell
die Schlittenfahrt. Geile Events, Partys,    Zofingia an jeder Schweizer Universität
                                           Friends.                                     (ausser Lugano) und an diversen Mit-
                                                                                        telschulen vertreten. Als Dachverband
                                                                                        dient der Schweizerische Zofingerver-
                                                                                        ein, auch Centralverein genannt.

                                                                                             Die Devisen der Zofingia sind Pa-
Unisport                                                                                triae, Amicitiae, Litteris (Vaterland,
    Das Semester ist schon fast um,                                                     Freundschaft, Wissenschaft). Neben
der Trainings- und Veranstaltungsplan                                                   der Pflege der Freundschaft hat sie zum
Unisport für das Zwischensemester ist                                                   Zweck, Persönlichkeiten hervorzubrin-
erhältlich. Unser Zwischensemester-                                                     gen, die imstande sind, Verantwortung
angebot dauert vom 7. Januar bis am                                                     in verschiedenen Lebensbereichen
16. Februar. Die Details findet ihr auf                                                 zu übernehmen. Die Zofingia ist eine
www.sport.unisg.ch. Am 18. Februar         START global …                               Lebensverbindung. Sie setzt sich mit
beginnt das Frühlingssemester.                   … was founded in 1996. Eversince it    aktuellen Problemen aus Politik und
                                           has yielded a lot of experimenting Stu-      Wirtschaft auseinander und beschäftigt
    Ebenfalls auf unserer Home-            dents, new websites and new events,          sich mit Fragen des universitären, kul-
page findet ihr dazu die Informati-        but one thing stayed; the common in-         turellen und sozialen Lebens. Die Zofin-
onen. Kurzfristige News erhält ihr via     terest in Entrepreneurship and the idea      gia ist parteipolitisch neutral. Die Zofin-
www.facebook.com/HSGunisport, oder         of spreading it at our University and        gia HSG wurde 1952 gegründet und ist
wenn ihr auf unserer Homepage die ent-     around the world! «We strive for a soci-     die grösste Verbindung auf dem Platz St.
sprechenden Newsletter abonniert.          ety driven by Entrepreneurship» Once         Gallen.
                                           a year we organize the START Summit.
                                           It's the biggest Entrepreneurship Forum         Mehr Infos findest du auf unserer
                                           run by students in Switzerland!              Homepage www.zofingiahsg.ch

                                                The next START Summit will take              Wenn du ständig über die aktu-
                                           place on campus of the University of         ellsten Anlässe informiert werden
                                           St. Gallen on March 22nd & 23rd 2013.        willst, dann like uns auf Facebook
                                                                                        „Zofingia HSG».

Ausländerclub
    Der Ausländerclub (AC) ist einer
der ältesten Vereine der Universität St.
Gallen. Er wurde bereits im Jahr 1962                                                   Industrial Club
gegründet und als offizieller Verein der                                                Liebe Industriebegeisterten,
Universität eingetragen. Von den ak-                                                    ihr könnt euch hinsichtlich des kom-
tiven Mitgliedern ist heute ein Drittel                                                 menden Jahres 2013 nicht nur darauf
Schweizer, die restlichen zwei Drittel                                                  freuen, eure guten Vorsätze zu erfüllen
kommen aus über 25 verschiedenen                                                        – der Industrial Club hat für euch ne-
Nationen.                                                                               ben spannenden Unternehmensbesich-
                                                                                        tigungen noch viele weitere attraktive
     Das Ziel des AC besteht in der                                                     Events vorbereitet.
Integration neuer Studierender und                                                      Das Rotation Dinner bietet euch die
der Organisation des (ausser)studen-                                                    Möglichkeit im Rahmen einer kulina-
tischen Lebens an der HSG. Die Mit-                                                     rischen Runde persönliche Beziehungen
glieder erhalten an den drei großen                                                     zu Vertretern unserer Partnerunterneh-
(und besten) Partys (AC Erstsemester-,                                                  men Bühler, Hilti, Holcim, Sulzer und
AC Christmas- und AC Bad Taste Party)                                                   Swissmem zu knüpfen. Und mit dem
mit bis zu 1000 Gästen freien Eintritt.    Zofingia HSG                                 neuen Konzept des GTI wird im Früh-
                                               Die Zofingia ist die grösste, einheit-   lingssemester ein grosses Social Event
   Darüber hinaus veranstaltet der         liche Farben tragende Verbindung der         veranstaltet, das euch ermöglicht, mit
AC zwei subventionierte Fahrten, die       Schweiz. Gegründet wurde sie am er-          allen IC-Mitgliedern zu feiern und für
Romfahrt und die AC-Skifahrt. Der          sten Centralfest vom 21.-24 Juli 1819 von    kommende Events neue Kontakte zu
AC organisiert aber auch die Events,       26 Zürcher und 34 Berner Studenten im        knüpfen. Bis dahin wünscht euch der
wie etwa die AC-Pokerweltmeister-          für damalige Verhältnisse günstig ge-        Vorstand aber noch eine schöne und be-
schaft, die legendäre AC-Rallye oder       legenen Zofingen (AG). Heute ist die         reichernde Weihnachtszeit.

Aktuell              14 prisma – Dezember 2012
S tudentenschaft
  14   Philanthropie
  16   Neues Provisorium an der HSG
Offizielle Informationen

Philanthropie
Das erste Philanthropie-Team in der Geschichte der Uni-
versität St. Gallen möchte HSG Studierende und Bevölke-
rung für den Dienst an der Gesellschaft sensibilisieren.
Angelehnt an Vorbilder aus den USA, sollen zum nächsten
Semester zwei Assessment-Studierenden die Semester-
gebühren gestiftet werden. Ausserdem ist ein Stadtlauf im
Stiftsbezirk in Planung.

A   nfang Oktober 2012 wurde das
    erste Philanthropie-Team in der
Geschichte der Universität St. Gallen
                                              Die Überraschung soll in der ersten De-
                                              zemberwoche stattfinden, so das Team.
                                              Ausserdem lädt das Team am Mittwoch,
                                                                                        schaft (SHSG). Hannah hat dieses Jahr
                                                                                        mit dem Assessment an der Universität
                                                                                        St. Gallen angefangen. Johanna studiert
(HSG) durch die Studentenschaft               12. Dezember 2012 um 11 Uhr in die        International Affairs im dritten Semester
(SHSG) gegründet. Angegliedert beim           adhoc-Bar ein. Dort möchten sich Han-     und arbeitete zuvor tatkräftig im «Bud-
Vorstand Kultur & Marketing der SHSG,         nah, Johanna und Ingo allen interes-      dy System» der SHSG mit. Ingo studiert
vertreten durch Samuel Winiger, möch-         sierten und neugierigen Studierenden      im dritten Semester BWL und leitet das
ten Hannah Keim, Johanna Renner und           präsentieren. Besonders soll auch auf     Philanthropie-Team. In der SHSG enga-
Ingo Schönwandt, Bachelorstudierende          persönliche Fragen eingegangen wer-       gierte er sich schon bei «Challenge the
der Universität St. Gallen, die St. Galler    den und Meinungen zum Projekt aus-        Best».
Studentinnen und Studenten wie auch           getauscht werden.
die Einwohner der Stadt für das Thema                                                        Gesellschaftliches Engagement be-
Philanthropie sensibilisieren. Ausser-             Gleichzeitig hat «Philanthropie»     deutet für sie, Interesse an ihrer Umwelt
dem sollen diese von der Notwendigkeit        Anfang Dezember ihr erstes Förderpro-     zu zeigen und sich an ihrer Entwicklung
einer ausgeprägten Unterstützerkultur         jekt gestartet. Mithilfe der Unterstüt-   zu beteiligen. Dazu zählen sie insbe-
überzeuget werden.                            zung von Studierenden der Universität     sondere die Kultur auf dem Campus
                                              St. Gallen und seinen Alumni, möchten     der Universität St. Gallen und die Ge-
«Philanthropie» an der HSG                    sie zwei Assessment-Studierenden zum      sellschaft der Stadt St. Gallen, der sie
     Im Sinne der Sensibilisierung ver-       Frühjahrssemester 2013 die Studienge-     als Teil der Universität und Studieren-
folgt «Philanthropie» zwei Ansätze. Ei-       bühren finanzieren. Bis zum 5. Januar     de auch angehören. Mit dem Wunsch,
nerseits möchte das Projekt direkte ge-       sucht das Team Assessment-Studieren-      sich in ihre Umwelt einzubringen – auf
sellschaftswirksame Aktionen im Raum          de, denen eine Förderung zugutekom-       dem Campus wie auch in der Stadt – ha-
Stadt St. Gallen unternehmen. So wird         men könnte und bittet sowohl Kommi-       ben die drei «Philanthropie» unter dem
unter anderem für Ende des Frühjahrs-         litoninnen und Kommilitonen als auch      Dach der SHSG gegründet.
semesters 2013 über einen Charity Run         Alumni, ihr Vorhaben zu unterstützen.
im Stiftsbezirk nachgedacht. Auf der          Nähere Informationen zum Philanthro-      «Philanthropie» – Und wieso
anderen Seite möchte das Team ein Mä-         pie-Team, zum Bewerbungsprozess und       Menschenfreundlichkeit?
zenatentum – eine Unterstützerkultur          zur Förderung sind auf der Seite der           Wörtlich bedeutet Philanthropie
– anregen, die langfristig als etablierte,    SHSG unter www.myunisg.ch beschrie-       im Griechischen Menschenfreundlich-
gegenseitige Studienförderung grossen         ben. «Philanthropie» wird im Dezember     keit und umfasst jede private freiwillige
Mehrwert für das Studium an der HSG           Getränkegutscheine für die adhoc-Bar      Handlung für einen gemeinnützigen
und für die Gesellschaft allgemein brin-      verkaufen, die jeweils einen Franken      Zweck. Im alten Griechenland war
gen soll.                                     zur Förderung betragen. Weitere Mittel    dieses Engagement essentiell für das
                                              werden über die Förderplattform «HSG      Funktionieren des Staates. So war das
     Das «Philanthropie»-Team ver-            inSite» gesammelt.                        Beamtentum beispielsweise ein Eh-
rät über seinen ersten Auftritt auf dem                                                 renamt und Philanthropie eine Tugend
Campus: «Es wird bunt werden. Von             Das «Philanthropie»-Team                  des gebildeten, zivilisierten Menschen.
Anfang an wollen wir unsere Kommi-                Drei motivierte Studierende der       Das griechische Wort «idiótes» für Pri-
litoninnen und Kommilitonen mitein-           Universität St. Gallen bilden das erste   vatmensch bezeichnete in diesem Zu-
beziehen, sie sollen alle mitmachen.»         Philanthropie-Team der Studenten-         sammenhang jene Menschen, die sich

SHSG                  16 prisma – Dezember 2012
Offizielle Informationen
Inar Czora

   Pinneberg, «Der Philanthrop»

den Angelegenheiten des Gemeinwe-          man sich an. Später fällt einem Dritten    winn. Förderung gibt Menschen die
sens entzogen und auch nicht an städ-      das erworbene Können auf und dieser        Freiheit, sich persönlich zu entwickeln
tischen Versammlungen teilnahmen.          bestärkt einen darin, gibt Zusatzstun-     und über viele Jahre hinweg einen Cha-
Im Verlauf der Geschichte wurden die       den, fördert ihn weiter. Das wiederholt    rakter zu bilden. Im Sinne des Schnee-
am Gemeinwesen zu erbringenden Auf-        sich über mehrere Stufen und viele Jah-    balleffekts gibt die geförderte Person
gaben jedoch immer stärker in die Ver-     re. Sofern man derjenige ist, der sich     den Einsatz multipliziert an die Gesell-
antwortung des Staates gegeben, sodass     von seinem Umfeld immer ein bisschen       schaft weiter. Letzten Endes prägt sie
philanthropisches Engagement quasi         mit seiner Erfahrung abhebt. Ob es sich    die Entwicklung der gesamten Kultur.
verschwand. Seit Ende des 18. Jahrhun-     um einen Leistungssportler handelt,
derts zieht der Staat sich vermehrt wie-   der regelmässig Trainingsangebote er-      Beispiel Studienförderung
der zurück. Zukünftig wird damit Phi-      hält, oder ein Musiker oder ein Mathe-          In den USA ist es mittlerweile in
lanthropie in Europa als ein wichtiges     genie, spielt letzten Endes keine Rolle,   der Gesellschaft verankert, sich mit
Element unserer Gesellschaft gefordert     entscheidend ist Unnachgiebigkeit und      den Mitteln, die einem zur Verfügung
sein.                                      Kontinuität. Förderung sollte so früh      stehen, philanthropisch in die Gesell-
                                           wie möglich einsetzen und nie unter-       schaft einzubringen. Im Bildungswesen
Bedeutung philanthropischen                brochen werden. Welche Bedeutung           wird besonders stark gefördert. Die Stu-
Engagements                                haben erfolgreiche Menschen in un-         diengebühren sind in den Vereinigten
     Der Nutzen von Philanthropie ist      serer Gesellschaft? Sie sind die Träger    Staaten um ein Vielfaches höher als
nicht immer direkt messbar. Langfristig,   unserer Gesellschaft: ein Ausdruck von     in den meisten Ländern Europas und
besonders wenn Philanthropie Teil der      Erfolg, Motivation und Willensstärke;      die gesellschaftliche Schere des Wohl-
Kultur geworden ist, zeigen sich jedoch    ihre Leistung prägt die Kultur auf ent-    stands enorm gross. Es ist jedoch auf-
enorme Auswirkungen. Beispielhaft für      scheidende Weise.                          fällig, dass sich besonders die Gesell-
den Effekt sind besonders Leistungs-                                                  schaft für die gegenseitige Förderung
sportler, internationale Musiker und           Jeder Dienst an die Gesellschaft ist   und Chancengleichheit ihrer Studie-
alle Menschen, die etwas vom Kindes-       eine Investition von ihr in sich selbst.   renden einsetzt. Zum einen werben die
alter an erlernen. Am Anfang ist quasi     Wie bei jeder Investition erwächst aus     Universitäten mit Stipendien um junge
kein Wissen vorhanden, das trainiert       der Förderung von Menschen ein Ge-         Talente in verschiedensten Bereichen.

                                                                       Dezember 2012 – prisma 17                      SHSG
Offizielle Informationen

                                                                                                  einsetzen. Das Massachusetts Institute
                                                                                                  of Technology (MIT) hat jährlich über
                                                                                                  1'000 Unterstützer, die die Fonds der
                                                                                                  Universität und einzelner Fakultäten
                                                                                                  fördern. Davon vergibt die Universität
                                                                                                  Stipendien nach Bedürftigkeit der Stu-
                                                                                                  denten. In Harvard beträgt nach eige-
                                                                                                  nen Angaben die Quote der geförderten
                                                                                                  Studentinnen und Studenten 70%, von
                                                                                                  welchen mehr als 60% auf Bedürftigkeit
                                                                                                  zurückgehen. Die Universität Harvard
                                                                                                  vergab im Studienjahr 2011–2012 bei-
                                                                                                  spielsweise 166 Millionen US-Dollar
                                                                                                  Fördergelder an ihre Studierenden.
                                                                                                  Welcher Nutzen dadurch für die Gesell-
                                                                                                  schaft der USA entstanden ist, sollte klar
                                                                                                  sein. Die Anzahl bekannter Experten

                                                                               Für unten Rechts
                                                                                                  und Wissenschaftler aller Gebiete, Lei-
                                                                                                  stungssportler, Musiker und Schauspie-
                                                                                                  ler beispielsweise, spricht für sich.

                                                                                                      Das Philanthropie-Team freut sich
 Team Philanthropie v.l.n.r.: Hannah Keim, Ingo Schönwandt, Johanna Renner                        auf die Zusammenarbeit mit den Studie-
                                                                                                  renden und ein erfolgreiches Projekt.
Wegen des ausgeprägten interuniver-         te Sportstipendien. Zum anderen ist es
sitären Sportwettbewerbs in den USA         normal, dass sich Alumni und private                                       Ingo Schönwandt
erhalten beispielsweise viele junge Leu-    Einrichtungen für bedürftige Studenten

Neues Provisorium an der HSG
Um der anhaltenden Platznot entgegenzuwirken, entsteht
ab Anfang 2013 ein neues Provisorium an der Universi-
tät St. Gallen. Dieses soll Platz für 600 zusätzliche Studie-
rende bieten und die Zeit bis zur definitiven Erweiterung
des Campus überbrücken.

D    er heutige Campus der Universität
     St. Gallen ist auf eine Studieren-
denzahl von 5'000–5'500 Studierende
ausgelegt. Mit einer aktuellen Stu-
dierendenzahl von 7'300 und einem
                                                                                                                                 Universität St. Gallen

prognostizierten Anstieg der Studie-
renden bis 2020 auf bis zu 8'000–9'000
versucht das Provisorium der derzeit
herrschenden Platznot an der HSG
entgegenzuwirken. Das neue Gebäude
leistet laut Verwaltungsdirektor Mar-
kus Brönnimann einen wichtigen Bei-
trag zur Ausbildungsqualität, die nötige     Dies sind die Baupläne des neuen Provisoriums

SHSG                 18 prisma – Dezember 2012
Offizielle Informationen
 Roman Schister

   Hier soll das neue Provisorium gebaut werden

Erweiterung des Campus könne es aber       Stockwerken Platz für 600 Studierende     zusätzlich zu belasten. Diese wurden
nicht ersetzen.                            mit zehn Lehr- und zwölf Gruppenräu-      zusätzlich anlässlich einer Informati-
                                           men bieten. Es wird ab dem Herbstse-      onsveranstaltung persönlich über den
Erweiterung in Planung                     mester 2013 zum Bezug bereitstehen.       Bau informiert. Da die Mietkosten des
    Bis dato hatte jeder Student im        Die Aussenabmessungen betragen 32.6       neuen Baus dem Budget der Universität
Schnitt 2.2m2 zur Verfügung, was im        m x 25.2m x 10.8m.                        belastet werden, kann zusätzlich zur Be-
Vergleich zu anderen Universitäten und                                               seitigung der Platznot das Versprechen
Fachhochschulen sehr wenig ist. Um bis     Optimaler Standort für Studie-            gegenüber der Studierenden eingelöst
in zehn Jahren genügend Platz in neuen     rende und Anwohner                        werden, einen Teil der höheren Studi-
Gebäuden auf dem Campus zur Verfü-             Das Gebäude soll auf dem heu-         engebühren wieder den Studierenden
gung zu stellen, sind Projekte für eine    tigen Dach der Parkgarage an der Du-      zufliessen zu lassen. Nach Abschluss
Campus-Erweiterung in Absprache mit        fourstrasse 48, direkt unterhalb des      der Erweiterungen am Campus in zehn
dem Bildungsdepartement und unter          Bibliotheksgebäudes entstehen. Dieser     Jahren ist ein Rückbau des Gebäudes
Federführung des Baudepartements in        Standort hat den Vorteil, die Wechsel-    geplant.
Planung. Bis zu diesem Zeitpunkt ist die   zeiten zwischen den einzelnen Lekti-
Universität auf Provisorien angewie-       onen zu minimieren und die Anwohner                             Samuel Wurster
sen. Das neue Provisorium wird auf drei    in den umliegenden Quartieren nicht

   Nachtrag aus aktuellem Anlass:
   In der November-Session (28. November 2012) des Kantonsrates des Kantons St. Gallen wurde mit 79:22 Stimmen bei zehn
   Enthaltungen entschieden, den Voranschlag 2013 der Universität um 500'000 Franken zu kürzen. Dies aufgrund politischer
   Unklarheiten im Zusammenhang mit dem geplanten Provisorium für die Lehre, das die Raumnot per Herbstsemster 2013
   entschärfen sollte. Ob es aufgrund der aktuellen politischen Entwicklungen zu einem Provisorium kommen wird, ist derzeit
   unklar.

                                                                      Dezember 2012 – prisma 19                      SHSG
Offizielle Informationen

SHSG   20 prisma – Dezember 2012
C ampus
     20    Kontextstudium – quo vadis ?
     22    Professorenkolumne: Dietmar Grichnik
     23    Zwei Monate in Incredible India
     24    The Little Green Bag four YOU – Nachhaltig fit für
           das wissenschaftliche Schreiben
     25    Management in Europe – Ein Kurs auch für Europäer
     26    Kunst an der HSG: Ein Nachschlag
     27    Unumkehrbar auf dem Weg ins Chaos
     28    «Still proud to be a banker»

Foto: Gosia Glowacka
Kontextstudium – quo vadis?
In ihrer Aussendarstellung betont die HSG gerne Relevanz
und Einzigartigkeit des Kontextstudiums. Doch nicht alle
Studierenden scheinen diese Sicht zu teilen. Das Ergebnis
einer Evaluation: Die Universität muss besser klarstellen,
wozu es das Kontextstudium überhaupt gibt!

D    ie Ansprüche an das Kontextstudium
     – Reflexions-, Handlungs- und kultu-
relle Kompetenz – sind hoch – zumindest
                                              ter ihrem wohlbekannten Präsidenten
                                              Sascha Spoun: Dort müssen Studierende
                                              neben ihrem Fachstudium Kurse aus den
                                                                                            studium an der Universität St. Gallen wird
                                                                                            in diesem Zusammenhang durchaus als
                                                                                            Benchmark bezeichnet.
von Seiten der HSG: Als «Studium inte-        Bereichen «Kunst & Ästhetik», «Natur &
grale» soll es Persönlichkeiten fördern       Technik» oder auch «Sprache & Kultur»         Anspruch und Wirklichkeit –
und fordern, intellektuelle und kulturelle    belegen. «Komplementärstudium» nennt          zwei Paar Schuhe?
Entwicklungsmöglichkeiten eröffnen und        sich das Ganze und erinnert damit selbst           Doch der schönen Welt der Bildungs-
nebenbei die Studierenden optimal auf         vom Namen her an das St. Galler Original,     visionen und Hochglanzprospekte steht
die Anforderungen ihres künftigen Be-         an dessen Umsetzung Spoun massgeb-            die graue Alltagserfahrung der Studieren-
rufsweges vorbereiten. Die Wichtigkeit        lich beteiligt war. Als weitere Top-Univer-   den gegenüber. Zumindest war dies der
des Kontextstudiums wird betont, wo es        sität im europäischen Raum lässt sich die     anfängliche Eindruck der Mitglieder des
nur geht. Sein 10-jähriges Bestehen ist für   Copenhagen Business School anführen.          Evaluationsteams der Studentenschaft,

                                              Positive Rückmeldungen

    100%
     90%
     80%                                                                                    88%
     70%                                                                                                           80%
     60%             77%                                            77%
                                              70%
     50%
     40%
     30%
     20%
     10%
      0%
                   Fanden             Würden den Kurs          Beurteilten das         Konnten den zu         Fanden, dass
             Kursmaterialen zum      noch einmal wählen     inhaltliche Niveau als   lernenden Stoff gut   Kursbeschrieb und -
               Lernen hilfreich                                      "gut"               bewältigen              inhalt
                                                                                                            übereinstimmten

die Verantwortlichen im nächsten Jahr         Diese orientiert sich an einem ganzheit-      die sich im letzten Semester zum ersten
gar Anlass für eine zweitägige Konferenz      lichen Ansatz, der die Wirtschaftsausbil-     Mal überhaupt auch mit dem Kontextstu-

                                                                                                                             @
an unserer Universität.                       dung mit geistes- und sozialwissenschaft-
                                              lichen Elementen verbinden möchte.
                                              Selbst amerikanische Business Schools
Die HSG als weltweites Vorbild                scheinen inzwischen zu erkennen, dass          prisma interaktiv
    Die Idee scheint gut zu sein: Ande-       ihre bisherigen Ausbildungskonzepte zu
                                                                                              Was ist eure Meinung zum Kontext-
re Universitäten folgten dem Vorbild des      kurz gegriffen haben. Zu diesem Schluss         studium? Macht die Uni hier einen
integrativen Ausbildungskonzeptes, ha-        kommt beispielsweise auch der Carne-            guten Job? Was sollte verbessert
                                                                                              werden? Ist das Ganze überhaupt
ben teilweise auch ein Kontextstudium         gie-Report, der eine stärkere Integration       wichtig genug, um verbessert zu
etabliert. Zu nennen ist hierbei zunächst     der «liberal arts» im Rahmen der Wirt-          werden?
                                                                                              Diskutiert auf prisma-hsg.ch/heft
die Leuphana Universität Lüneburg un-         schaftsausbildung fordert. Das Kontext-

Campus                 22 prisma – Dezember 2012
dium an unserer Universität beschäftigt       vertretung betreut hat. Auch in Bezug auf     Ergebnisse ausgegangen werden, da es
haben. «Wir haben von vielen Studieren-       die Qualität des Kontextstudiums selbst       wahrscheinlich ist, dass die Umfrageteil-
den gehört, dass sie das Kontextstudium       gibt es Positives zu vermelden: 77.0% der     nehmer im Vergleich zur übrigen Studie-
überhaupt nicht schätzen», sagt Johannes      Befragten fanden Kursmaterialien und          rendenschaft eine eher extreme Meinung
Riehm, der die Evaluation des Kontext-        Unterricht hilfreich für die Prüfung, 70.1%   zum Kontextstudium vertreten. Diese
studiums im letzten Semester verant-          würden den Kurs wieder wählen und             methodischen Einschränkungen täu-
wortete. «Es wurde häufig als fast schon      76.6% empfanden das inhaltliche Niveau        schen jedoch nicht darüber hinweg, dass
überflüssiges Beiwerk zum Fachstudium         als «gut», also weder zu hoch noch zu tief.   die Mitglieder des Evaluationsteams eini-
angesehen, dessen Existenzberichtigung        Positiv ist auch, dass 88.2% der Befragten    ge Aspekte ausmachen konnten, die sie
in angenehmen Aufwand-Credit-Verhält-         den zu lernenden Stoff gut bewältigen         als dringend wahrzunehmende Verbes-
nissen liegt. Ausserdem gab es innerhalb      konnten und der Kursbeschrieb bei 80.4%       serungspotenziale beschreiben.
unseres Teams sehr verschiedene Mei-          mit dem tatsächlichen Kursinhalt über-
nungen darüber, ob bestimmte Aspekte          einstimmte.                                   Lösungen müssen nicht teuer sein
des Kontextstudiums nun positiv oder                                                             Einiger dieser Potenziale könnten
negativ zu bewerten seien», so Johannes           Dennoch gibt es auch Kritikpunkte,        dabei mit wenig Aufwand bereits sehr
weiter. Als Beispiel nennt er die Frage, ob   die durch die Umfrage nun noch besser         gut genutzt werden: «Es hat sich gezeigt,
die Anwendbarkeit des Erlernten auf das       fundiert sind. Diese betreffen zunächst       dass viele der Probleme gelöst werden
Hauptstudium beziehungsweise das Be-          einmal die Qualität des Unterrichts. Bei      könnten, wenn die Universität klarer
rufsleben essentiell notwendig sei oder       den 11.8% der Befragten, die den Stoff in     kommunizieren würde, was das Kontext-
nicht.                                        ihrem Kurs nicht gut bewältigen konnten,      studium überhaupt soll – und was nicht»,
                                              häuften sich die Angaben, dass entweder       so Theresa. Johannes ergänzt: «Wir ver-
     Aus dieser Unsicherheit heraus ent-      der Dozent didaktisch mangelhaft unter-       muten, dass ein grosser Teil der negativen
stand die Idee, zum ersten Mal in der Ge-     richtete oder der Reader nicht sorgfältig     Antworten darauf zurückzuführen ist,
schichte des Kontextstudiums eine breit       zusammengestellt war. Diese Aussage           dass die Betreffenden etwas anderes von
angelegte Untersuchung zum Kontextstu-        muss man jedoch vor dem Hintergrund           ihren Kursen erwartet haben.» Wenn der
dium an sich und seiner Bedeutung aus         betrachten, dass jene 11.8% in absoluten      Nutzen des Kontextstudiums für die HSG
Sicht der Studierenden im Spezifischen        Zahlen nur 24 Studierenden entsprechen.       beispielsweise nicht primär in der di-
durchzuführen. Während sämtliche              Ein weiteres interessantes Ergebnis der       rekten «Verwertbarkeit» der Inhalte liegt,
Kurse bereits seit längerem, wenn auch        Studie war, dass knapp 16% das Niveau         wäre erklärt, warum manche Leute unzu-
nicht unbedingt jedes Semester, evaluiert     des Kurses zu wenig anspruchsvoll, aber       frieden sind, die eben einen derartig kon-
werden, war es nun Ziel des Evaluations-      nur 5% die Benotung der Prüfung zu gut        kreten Nutzen in ihrem Philosophiekurs
teams, das Kontextstudium als Ganzes zu       fanden. Während das inhaltliche Niveau        oder der kulturwissenschaftlichen Ver-
beurteilen. Zunächst wurden zahlreiche        für nur 7.8% der Studierenden zu an-          anstaltung vermissen. «Da muss die Uni
qualitative Interviews durchgeführt, um       spruchsvoll war, fanden immerhin 12.3%        deutlicher Position beziehen. Ich würde
herauszufinden, in welche Richtung die        die Benotung der Prüfungsleistung zu          sogar sagen, dass sie sich erst einmal in-
spätere, empirisch angelegte Studie ge-       streng und 19.1% den Arbeitsaufwand zu        tern klar werden muss, welche Rolle das
hen sollte. Als das geschafft war, wurde      hoch. Das bedeutet zunächst mal, dass         Kontextstudium bei uns tatsächlich ein-
die Durchführung einer Online-Umfrage         Unterrichts- und Prüfungsniveau aus           nehmen soll», so Theresa, die nach nun
zur Hauptaufgabe des Evaluationsteams.        Sicht der Studierenden nicht gut aufei-       zwei Jahren in SHSG-Ämtern schon mit
Diese hatte das Ziel, die Meinung der Stu-    nander abgestimmt sind. Ob eine solche        einigen Dozenten und Verantwortlichen
dierenden quantitativ zu erfassen, Ver-       Situation fair und erstrebenswert ist, kann   gesprochen hat. «Natürlich geht es da-
besserungspotenziale aufzudecken und          auf dieser Datenbasis nun diskutiert wer-     bei auch um Geld. Wenn die Qualität in
festzustellen, welchen Nutzen die Studie-     den.                                          den einzelnen Kursen steigen soll, muss
renden persönlich aus dem Kontextstudi-                                                     die Universität mehr Mittel bereitstellen.
um ziehen.                                    Freiwilligkeit der Teilnahme                  Nimmt man kontinuierliche Evaluati-
                                              wirkte möglicherweise ergebnis-               onen ernst, bieten diese die Möglichkeit,
                                              verzerrend                                    schlechte Kurse aus dem Angebot zu strei-
Wo Licht ist, ist auch Schatten                   «Natürlich darf man die Ergebnisse        chen.» Andere Probleme kann man aber
    Die Ergebnisse der Umfrage sind bis-      methodisch hinterfragen», so Theresa.         auch ganz ohne Geld lösen. Zum Beispiel
weilen überraschend. So gaben beispiels-      «Manche Punkte hätte man präziser for-        das gemeinsame Verständnis vom Kon-
weise 157 von 204 Befragten an, dass für      mulieren können – da hat das Evaluati-        textstudium an der HSG verstärken: Dazu
sie das Thema des Kurses bei der Kurs-        onsteam für das nächste Mal dazugelernt.      gehört nicht nur eine Konkretisierung des
wahl wichtig ist. Das Aufwand-Credit-         Zum anderen gibt es das Problem, dass         Leitbilds in der Aussendarstellung, auf der
Verhältnis war nur 21 Befragten wichtig.      die Stichprobe vermutlich nicht vollkom-      Homepage oder bei den Vorstellungsver-
«Aufgrund unserer vorherigen Gespräche        men zufällig ausgewählt ist.» Weil die        anstaltungen für Neueinsteiger, sondern
hätten wir eigentlich ein genau umge-         Teilnahme an der Umfrage freiwillig war       auch ein intensives Auseinandersetzen
kehrtes Ergebnis erwartet. Die hohe Be-       und bewusst auf Anreize wie die Verlo-        der Mitglieder der Universität mit dem
deutung der Inhalte im Gegensatz zu ein-      sung von iPods oder Pullovern verzichtet      Thema Kontextstudium.
fach verdienten Credits ist eine positive     wurde, haben vermutlich viele, denen das
Überraschung», sagt Theresa Niederle,         Kontextstudium nicht so wichtig ist, gar          Auch müssten sämtliche Dozierende
die das Evaluationsteam letztes Jahr in ih-   nicht erst teilgenommen. In diesem Sinne      unserer Universität die Idee des ganzheit-
rer Eigenschaft als Vorstand Interessens-     muss von einer gewissen Verzerrung der        lichen Ausbildungskonzeptes soweit ver-

                                                                            Dezember 2012 – prisma 23                      Campus
innerlichen, dass sie auch bereit sind, sich   re Kommunikation des Anspruchs des              mit die Universität weiterhin auch Vorbild
für diesen Ansatz zu engagieren, etwa          Kontextstudiums bleibt der essentiellste        für andere Hochschulen ist, liegt auf der
mittels Co-Teaching oder anderer didak-        Aspekt bei der Nutzung der vorhandenen          Hand.
tischen Neuerungen. Dennoch: Eine kla-         Potenziale. Dass sich etwas tun muss, da-                                   Tobias Palm

 Stellungnahme der Leitung Kontextstudium (LKX) (von Vincent Kaufmann)
 Wir freuen uns sehr, dass sich viele Studierende die Zeit genommen haben, sich an einer Evaluation des Kontextstudiums zu
 beteiligen. Es würde uns ebenso freuen, diesen Dialog weiterzuführen, zumal für die nächsten Jahre mehrere Verbesserungen
 vorgesehen sind. Nachdem wir uns bislang auf den Ausbau des Angebots konzentrieren mussten (von 170 Kursen in 2005 auf 350
 in 2012), hat ein engerer Bezug zwischen Kontext- und Kernfächern zentrale Priorität. In diesem Sinne haben wir 2011 das Pla-
 nungsgremium um Vertreter aller Schools erweitert, sodass das Kurs-Programm noch besser abgestimmt werden kann.
 Ab 2013 werden auf Bachelorstufe grosse, interdisziplinäre Lehrveranstaltungen angeboten ; auch von dem universitätsweit für
 2015 geplanten Übergang von Surface Learning zu Deep Learning (konzentrierterer Unterricht in Lernblöcken) erhoffen wir uns
 eine bessere Integration. Ganz überzeugt werden wohl nie alle Studierenden sein. Jedoch sollte bei der Vielfalt des Gesamtange-
 bots jeder, der etwas Neugierde mitbringt, Kurse finden können, die ihn bezüglich Reflexion und sozialer Kompetenz weiterbrin-
 gen. Wenn das gelingt, ist das Kontextstudium für alle HSG-AbsolventInnen das Asset, das es sein soll.

Prof-Kolumne:                                  Mythos Unternehmertum
M     itte der Neunzigerjahre verkündet
      uns ein ehemaliger Investmentban-
ker, dass er zum grössten Onlinehändler
                                               in uns allen.
                                                    2. Nach der unternehmerischen Me-
                                               thode starte ich mit den verfügbaren Mit-
der Welt aufsteigen wird. Ein weiterer         teln, nicht mit mystischen Zielen oder
Visionär teilt uns mit, dass er den Konsu-     fiktiven Ideen. Also jetzt; es gibt keinen
menten zeigen werde, welche Produkte           Grund zu warten!
ihnen gefallen werden, um danach Schritt            3. Auf Basis meines Mittelinventars
für Schritt den PC-Markt, den Musikmarkt       entwickle ich eine Vorstellungskraft über
und den Handy-Markt zu revolutionieren.        mehrere mögliche Ziele, mein Zielportfo-
Ein Studienabbrecher entwickelt in seiner      lio.
Studentenbude ein Vergleichsportal für              4. Statt einer Gewinnerwartung, de-
Studierende, das heute die grösste Kom-        finiere ich einen ertragbaren Verlust, das
munikationsplattform der Welt darstellt        «Downside Potential» und frage, was ist es
und Millionen von Menschen verbindet.          mir wert, was bin ich bereit zu verlieren.
Ein nach eigenen Angaben durch seine                5. Ich verheimliche meine Ideen
Legasthenie verhinderter Schriftsteller        nicht, sondern tausche meine Zielvorstel-
wird zum Pionier der kommerziellen             lungen auf Basis meiner Mittel mit ande-
Raumfahrt. Sind Jeff Bezos von Amazon,         ren aus. Die Geschäftsidee ist das billigste,
Steve Jobs von Apple, Mark Zuckerberg          mein Mittelreservoir das wertvollste im
von Facebook und Richard Branson von           weiteren Prozess.
Virgin Galactics einfach nur Nerds, die             6. So entsteht Co-Creation mit zu-          Zur Person
als Glücksritter die Welt, in der wir Leben,   sätzlichen Mitteln und neuen Zielvorstel-
dramatisch verändern?                          lungen der Partner, die mitmachen.               Dietmar Grichnik
                                                    7. Businesspläne reduzieren keine           ist Professor für Entrepreneurship am
     Dies zu verstehen und mit den My-         Unsicherheit, verhindern jedoch sicher           Institut für Technologiemanagement
then rund um das scheinbar Magische            das Erreichen ungeplanter, aber er-              und Leiter des HSG Entrepreneur-
erfolgreicher Unternehmer aufzuräu-            wünschter Ziele.                                 ship Campus. Demnächst erscheint
men, ist das Ziel der Entrepreneurship-             8. Glück gehört zum unternehme-             sein Video zum Thema in der HSG-
Forschung. Die Realität sieht nämlich          rischen Erfolg dazu. Mit der unternehme-         Serie «Little Green Bags».
anders aus. Die zehn Gebote der unter-         rischen Methode drehe ich häufiger am
nehmerischen Methode beschreiben die           Glücksrad.
Erfolgsformel der Super-Entrepreneure,              9. Entrepreneurs are made, not born.
die alle anwenden können.                           10. Wer die Zukunft unternehmerisch
                                               mitgestaltet, muss sie nicht vorhersagen.
    1. Entrepreneurship ist kein Ausnah-
mephänomen, sondern schlummert als                 Bereit für die eigene unternehme-
unternehmerisches Handlungspotenzial           rische Reise?

Campus                 24 prisma – Dezember 2012
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