Mitgliederversammlung 2016 in Worms - Städtetag Rheinland-Pfalz - Städtetag Rheinland-Pfalz

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Mitgliederversammlung 2016 in Worms - Städtetag Rheinland-Pfalz - Städtetag Rheinland-Pfalz
Mitgliederversammlung 2016
                  in Worms

                   Städtetag
             Rheinland-Pfalz
Mitgliederversammlung 2016 in Worms - Städtetag Rheinland-Pfalz - Städtetag Rheinland-Pfalz
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Mitgliederversammlung 2016
                  in Worms

                   Städtetag
             Rheinland-Pfalz
Mitgliederversammlung 2016 in Worms - Städtetag Rheinland-Pfalz - Städtetag Rheinland-Pfalz
Mitgliederversammlung 2016 in Worms - Städtetag Rheinland-Pfalz - Städtetag Rheinland-Pfalz
Städtetag
 Rheinland-Pfalz

„Bedeutung der Urbanität für die Stellung
und Weiterentwicklung der Städte in ihrem
jeweiligen Umland“.
Mitgliederversammlung 2016 in Worms - Städtetag Rheinland-Pfalz - Städtetag Rheinland-Pfalz
Mitgliederversammlung 2016 in Worms - Städtetag Rheinland-Pfalz - Städtetag Rheinland-Pfalz
Städtetag Rheinland-Pfalz 2016

Vorwort des Vorsitzenden des Städtetages Rheinland-Pfalz,
Oberbürgermeister Dr. Bernhard Matheis, Pirmasens
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

zur Mitgliederversammlung 2016 des Städtetages Rheinland-Pfalz begrüße ich
Sie sehr herzlich in der Nibelungen- und Lutherstadt Worms. Ich bedanke mich
bei meinem Kollegen und Stellvertreter im Amt des Vorsitzenden des Städtetages
Rheinland-Pfalz, Michael Kissel, dafür, dass wir unsere Veranstaltung in seiner
traditionsreichen Domstadt durchführen dürfen.

Bei den bedeutsamen Aufgabenstellungen und Themen, die die Arbeit in den Städten und in unserem Verband
seit Jahren dominieren, ist seit der letzten Mitgliederversammlung bedauerlicherweise keine positive Entwicklung
festzustellen. Die Finanzausstattung der Kommunen ist in Relation zu den von ihnen zu erfüllenden Aufgaben
unverändert unzureichend. Die strukturelle Unterfinanzierung wird derzeit nur durch die – glücklicherweise –
guten Steuereinnahmen geschönt. Dies wird auch vom Landesrechnungshof erneut in seinem Kommunalbericht
2016 bestätigt.

Leider haben sich die Hoffnungen der Städte in die Normenkontrollanträge verschiedener Kommunen gegen das
Landesfinanzausgleichsgesetz 2014 beim Verfassungsgerichtshof Rheinland-Pfalz nicht erfüllt. Der Gerichtshof
hat diese Anträge als unzulässig zurückgewiesen und den Kommunen aufgegeben, zunächst den Rechtsweg zu den
Verwaltungsgerichten in Anspruch zu nehmen und einen Betrachtungszeitraum von drei Jahren zur Feststellung
der Wirkungen des LFAG 2014 verstreichen zu lassen. Wir haben hierauf reagiert und Musterklagen gegen die
Schlüsselzuweisungsbescheide der Jahre 2014 und 2015 vor den Verwaltungsgerichten erhoben, um auf diesem
Weg letztlich wieder eine Befassung des Verfassungsgerichtshofes zu erreichen. Der vom VGH für erforderlich
gehaltene Betrachtungszeitraum wird Ende 2016 abgelaufen sein.

Der Städtetag hat ein hohes Interesse an einer möglichst zeitnahen Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs in
der Sache, weil die Erosion der Finanzen der Städte weitergeht und auch der Koalitionsvertrag für die neue Landes-
regierung sowie die Gespräche der kommunalen Spitzenverbände mit der Ministerpräsidentin keine Hoffnung auf
eine grundlegende Verbesserung der kommunalen Finanzlage aufkommen lassen.

Wenn die Städte ihre Problemlösungskompetenz für die Bewältigung der gesellschaftlichen Herausforderungen
– wie beispielsweise für die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen – verlieren, weil ihnen dafür die finan-
ziellen Mittel fehlen, hat dies Auswirkungen nicht nur für die eigene Bevölkerung der einzelnen Stadt, sondern
über diese hinaus auf das gesamte Land.

Städte haben seit jeher durch ihre Historie, ihre Tradition, ihre Kultur, ihre vielfältigen Bildungs-, Handels- und
Wirtschaftsfunktionen sowie die bestehenden Erwerbsmöglichkeiten Ausstrahlung und Wirkung auf ganze Re-
gionen. Deutlich wird diese Bedeutung der Stadt gerade in Worms im Rahmen der 200-Jahr-Feiern Rheinhessens.
Die seit Jahren bestehende Binnenwanderung der Bevölkerung vom Land in die Städte und Ballungsräume sowie
der Drang der Migranten ebenfalls in diese Richtung erfolgen nicht ohne Grund.

Deshalb darf die Fortführung der Kommunal- und Verwaltungsreform nicht dazu dienen, die Städte in ihren Funk-
tionen und Zuständigkeiten schwächen zu wollen, um so eine Nivellierung im Land herbeizuführen. Dies würde
den unterschiedlichen Aufgabenstellungen und Herausforderungen in den Städten einerseits und im ländlichen
Umfeld andererseits nicht gerecht. Lösungen für bestehende gesellschaftliche Probleme würden dadurch nicht
erleichtert, sondern erschwert. Mehr regionale Kooperation ja, mehr Beschneidung städtischer Gestaltungskom-
petenz nein, das ist die klare Haltung des Städtetages bei der laufenden Kommunal- und Verwaltungsreform mit
Blick auf die Selbstständigkeit der Städte in Rheinland-Pfalz.

Dazu haben wir mit unserem Stadtkreismodell konkrete, weitgehende Vorschläge gemacht. Der Städtetag konnte
insoweit erreichen, dass wichtige Positionen und Ansätze der Städte in die Konzeption für das vom Innenministe-
rium in Auftrag gegebene wissenschaftliche Gutachten zur Fortführung der Kommunal –und Verwaltungsreform
aufgenommen wurden.

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Mitgliederversammlung 2016 in Worms - Städtetag Rheinland-Pfalz - Städtetag Rheinland-Pfalz
Mitgliederversammlung 2016 in Worms - Städtetag Rheinland-Pfalz - Städtetag Rheinland-Pfalz
Städtetag Rheinland-Pfalz 2016

Die Bedeutung der Urbanität wollen wir auch zum inhaltlichen Schwerpunkt unserer diesjährigen Mitgliederver-
sammlung machen und haben diese unter das Motto gestellt

„Die Bedeutung der Urbanität für die Stellung und die Fortentwicklung
der Städte in ihrem jeweiligen Umland“.
Wir freuen uns, dass wir für den diesjährigen Festvortrag einen wissenschaftlich ausgewiesenen Fachmann für
diese Materie gewinnen konnten, den Wissenschaftlichen Direktor des Deutschen Instituts für Urbanistik in Berlin,
Herrn Prof. Dipl.-Ing. Martin zur Nedden.

Ich wünsche und erwarte, dass wir durch seinen Vortrag wichtige Aussagen und Hinweise für die künftige Ge-
staltung der kommunalen Strukturen in Rheinland-Pfalz erhalten werden.

Dr. Bernhard Matheis
Oberbürgermeister
Vorsitzender des Städtetages Rheinland-Pfalz

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Mitgliederversammlung 2016 in Worms - Städtetag Rheinland-Pfalz - Städtetag Rheinland-Pfalz
Städtetag Rheinland-Pfalz 2016

Grußwort des Oberbürgermeisters Michael Kissel zur
Mitgliederversammlung des Städtetages Rheinland-Pfalz
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Ehrengäste,
meine sehr verehrten Damen und Herren,

es ist mir eine besondere Ehre und Freude, Sie in diesem Jahr als Gastgeber zur
Mitgliederversammlung des Städtetages Rheinland-Pfalz in Worms willkommen
heißen zu dürfen.

Worms am Rhein ist historischer und lebendiger Mittelpunkt des Wonnegaus und zählt heute 85.000 Einwohner
auf einer Fläche von rund 11.000 Hektar. Unsere Stadt blickt zurück auf eine bewegte Vergangenheit. Hier lebten
die Kelten, Römer, Burgunder und Franken. Die verschiedenen Einwohner haben ihre Spuren hinterlassen. Der
Kaiserdom St. Peter inmitten der Stadt, der zu den großartigsten Schöpfungen romanischer Kirchenbaukunst ge-
hört, ist eine der zahlreichen geschichtlichen Hinterlassenschaften; ebenso wie Europas ältester Judenfriedhof auf
dem „Heiligen Sand“ oder die jüdische Synagoge. Das Museum der Stadt Worms im Andreasstift zeigt Funde und
Zeugnisse aus über 6000 Jahren Besiedlung des Wormser Raumes. Das Museum im Kunsthaus Heylshof präsentiert
eine reichhaltige Kunstsammlung und eine Besichtigung des Jüdischen Museums im Raschi-Haus lohnt ebenfalls.

Worms ist weithin auch bekannt als die Nibelungenstadt. Der Dichter des bedeutendsten Werkes der deutschen
Literatur des Mittelalters machte die Stadt um 1200 zum Schauplatz der schicksalhaften Ereignisse am Hof der
Burgunder. Als kultureller Leuchtturm der Metropolregion und des Landes Rheinland-Pfalz haben die Nibelun-
genfestspiele mit Starbesetzung vor der malerischen Kulisse des Kaiserdoms bundesweite Ausstrahlung erlangt.
Gemeinsam mit den Städten Mainz und Speyer haben wir uns bei der UNESCO um die Anerkennung der jü-
dischen SchUM-Tradition als Weltkulturerbe beworben und als Stadt der Reformation bereiten wir uns in der
Lutherdekade vor auf das Jahr 2021 und das 500-jährige Jubiläum der Widerrufsverweigerung des Reformators
vor dem Wormser Reichstag im Jahr 1521.

Doch zunächst freuen wir uns sehr darauf, 2018 zum rheinland-pfälzischen Landesfest einladen zu dürfen. Die
Planungen für den 34. Rheinland-Pfalz-Tag sind bereits voll im Gange, um unsere Stadt auf dieses herausragende
Ereignis vorzubereiten. Auf verschiedenen Bühnen, mit Themenmeilen und einem großen Festumzug wird die
gesamte Innenstadt zum Treffpunkt der Generationen werden und den tausenden Besucherinnen und Besuchern
auch Einblicke in die kulturelle und gesellschaftliche Vielfalt von Worms ermöglichen.

Worms ist von jeher eine weltoffene Stadt, die freundschaftlichen Beziehungen auch über die Ländergrenzen
hinaus stets aufgeschlossen gegenüberstand. Regen Kontakt pflegen die Wormser gern mit ihren Partnerstäd-
ten St. Albans in England, Auxerre in Frankreich, Parma in Italien, Tiberias in Israel, Bautzen in der Oberlausitz
und Mobile im Bundesstaat Alabama (U.S.A.). Im Zuge der weltweiten Globalisierung haben sich in den letzten
Jahren Kontakte zur chinesischen Metropole Ningde in der rheinland-pfälzischen Partnerregion Fujian ergeben.

Wirtschaftlich geprägt wird unsere Stadt von Handel, Handwerk, Industrie und Dienstleistung. Dank der zen-
tralen Lage in den Metropolregionen Rhein-Neckar und Rhein-Main hat sich Worms zu einem bedeutenden
Wirtschaftsstandort entwickelt. Die ausgezeichnete Anbindung über Straße, Schiene und Wasser machen den
Standort attraktiv.

Neben dem Ernst des Alltags kommt in Worms auch das Feiern und die Lebensfreude nicht zu kurz: Zum bekannten
Backfischfest, dem größten Wein- und Volksfest am Rhein, oder etwa zum Wormser Musikfestival Jazz & Joy
vor historischer Kulisse, mit bekannten und renommierten Musikern und Bands aus der ganzen Welt, zieht es
alljährlich tausende Besucher aus ganz Deutschland und den Nachbarländern in unsere geschichtsträchtige Stadt.

Herzlich willkommen in Worms!

Ihr Michael Kissel
Oberbürgermeister

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Worms

        Der Gastgeber der
  Mitgliederversammlung
            stellt sich vor.
EWR - Energie auf neuen Wegen
Zwischen Mainz und Worms, in praktisch ganz Rheinhessen, ist seit
über 100 Jahren ein Unternehmen präsent, das sich aufgemacht hat,
um neue Wege in Sachen Energie zu gehen: EWR.

Wir stehen für über 100 Jahre Energie in Worms, Rheinhessen und dem Ried. Der Vertrieb liefert Strom,
Erdgas und Wasser an Kunden in der Region, ist aber auch bundesweit aktiv. Per Glasfaser bringen wir
schnelles Internet in die gesamte Region und zu unseren Kunden – und damit auch einen wesentlichen
Standortvorteil für Rheinhessen. Unsere Tochtergesellschaft EWR Netz GmbH betreibt neben dem
wachsenden Glasfasernetz die Verteilnetze für Strom, Gas und Wasser und die EWR Neue Energien
GmbH investiert in Sonne, Wind & Co. So fließt immer mehr Strom aus erneuerbaren Energien durch
unsere Netze, die wir für die Energiewende kontinuierlich ausbauen. Gemeinsam mit rheinhessischen
Kommunen fördern wir den Ausbau regenerativer Energien.

Unsere Region – unsere Herzensangelegenheit
Herzstrom ist das beliebteste EWR-Produkt – und seit Frühjahr ist er grün. Das Beste: Es kostet unsere
Kunden keinen Cent mehr! Und neben der Preisgarantie darf sich jeder Kunde darauf verlassen, dass er
mit seiner Entscheidung für Herzstrom auch die Region stärkt. Denn mehr als die Hälfte aller Einnahmen
geben wir wieder vor Ort an die rheinhessische Heimat zurück. Zu unserem Engagement zählt nicht nur
die Sport- und Kulturförderung wie zum Beispiel bei den Schwimmern der SG EWR Rheinhessen-Mainz,
der Stiftung Lesen oder dem Chor popCHORn: Schon Tradition sind beispielsweise unsere Anpacktage,
an denen Mitarbeiter aus dem gesamten Unternehmen einen ganzen Tag lang Spielplätze verschönern.

Durchstarten in der digitalen Welt
Im stark umkämpften Markt der Energiebranche ist eine Online-Präsenz Pflicht. Unsere Webseiten
liegen dabei am Puls der Zeit. Auf www.ewr.de finden Sie alle Infos rund um die EWR-Produktwelt.
Unsere Unternehmensgruppe stellt sich auf einer eigenen Homepage vor (www.ewr-gruppe.de).
Als der Ansprechpartner für Kommunen und Unternehmen in der Region finden sich dort viel
Informatives und interessante Angebote.

Die Vertriebsseite hält viele neue Vorteile für die Besucher bereit. Neben unseren Produkten rund um
Energie, Internet und E-Mobilität informieren wir dort auch über unseren Energieservice. Die erste
Funktion, die dem Besucher direkt ins Auge fällt, ist der „Postleitzahlenbegleiter“. Einmal die PLZ ein-
getippt zeigt Ihnen die Seite nur Angebote, Produkte und Veranstaltungen für Ihre Heimatgemeinde an
– ob zum Thema Energie, schnelles Internet oder E-Mobilität. Direkt auf der Startseite erwartet Sie unser
Tarifrechner für Strom- und Gasprodukte. Sie haben etwas Passendes gefunden? Dann einfach online
registrieren und Kunde werden. Über unser Online-Portal können Sie dann Ihre Daten selbst verwalten
oder Ihren Tarif wechseln.

Egal ob Strom, Gas oder schnelles Internet – wir erstellen für Sie ein individuelles Angebot!
Weitere Infos und die Möglichkeit zum bequemen Online-Abschluss finden Sie unter www.ewr.de.
Wir unterstützen Sie gerne bei der Online-Registrierung.
Rufen Sie einfach an und wir klicken uns
gemeinsam durch das Portal!

                                                                            Ihr Kontakt zu uns:
                                           Fragen zu Strom, Gas, Wasser          Fragen zu EWR Internett
                                                      Mo - Fr: 8 - 18 Uhr           Mo - Fr: 7:30 - 21 Uhr
                                                     Tel.: 0800 8484841                      Sa: 8 - 18 Uhr
                                                     Fax: 0800 1840040                Tel.: 0800 0848851
www.ewr.de                                                                            Fax: 06241 848410
Worms
Der Gastgeber der Mitgliederversammlung stellt sich vor.

Sie finden uns auch auf Youtube!

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Mitglieder des Städtetages
Es gibt viele Richtungen,                                                           Rheinland-Pfalz erhalten
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Die Basisdaten der Stadt Worms im Überblick

Geographische Lage des Ortsmittelpunkt: nördliche Breite: 49° 37' 52,5''
                                        östliche Länge: 8° 21' 45,0''

Bodenfläche:                               10.877 ha

Höhenlage (NN): – Höchster Punkt: 167,0 m über NN
		 (Gemarkungsgrenze Worms-Pfeddersheim/Flörsheim-Dalsheim)
                – Niedrigster Punkt: 86,5 m über NN (Ibersheimer Wert)

Partnerstädte:                             Auxerre (Frankreich), Bautzen (Deutschland), Mobile (USA), Ningde (China),
                                           Parma (Italien), St. Albans (England), Tiberias (Israel)

Vorwahlen:                                 06241 (Kernstadt) und 06242, 06246, 06247 (vereinzelte Stadtteile)

Postleitzahlen:                            67501 bis 67551

Kfz-Kennzeichen:                           WO

Die Einwohner der Stadt Worms im Überblick
(Bestandsstatistik zum 30.06.2016 mit den Bestandsdaten vom 11.08.2016 des Einwohnermelderegisters)

Gesamtbevölkerung:                         85.169

Davon männlich:                            42.135

Davon weiblich:                            43.034

Eheschließungen insgesamt:                    149

Lebendgeborene insgesamt:                     404

Verstorbene insgesamt:                        441

Zuzüge in die Stadt Worms:                  2.814

Fortzüge aus der Stadt Worms:               2.616

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Als Bürgermeister sorge ich für meine
Stadt: Darum haben wir den KRISTALL
Versicherungsschutz von der SV.

       Hartmut Linnekugel
       Bürgermeister

KRISTALL – bedarfsgerechter Versicherungsschutz für Kommunen
vom regionalen Partner SV SparkassenVersicherung
SV Kommunal – das Dienstleistungszentrum für Kommunen und Sonderkunden
34117 Kassel · Kölnische Straße 42 – 46 · Tel. 0561 7889-45918 · Fax 0561 7889-46828
E-Mail: sv-kommunal@sparkassenversicherung.de · Internet: www.sv-kommunal.de
Wormser Dom St. Peter

Allgemeines
Worms – eine historisch geprägte Stadt

Die als Nibelungen-, Wein- und Luther-        wesen, Steuerwesen, Handelsmanage-
stadt bekannte kreisfreie Kommune zählt       ment, International Management, In-
zu einer der ältesten Deutschlands. Sie ist   ternationale Betriebs- und Außenwirt-
entlang des westlichen Rheinufers gele-       schaft) zu finden. Durch die zahlreichen
gen und erreicht dadurch eine Rheinu-         Anbindungen der Stadt an den Straßen-,
fer-Länge im Stadtgebiet von circa 20         Schienen-, Wasser-, als auch an den
Kilometern. Dank des Verlaufs ihrer zwei      Luftverkehr stellt Worms einen wirt-
Jahrtausende langen, geschichtsträchti-       schaftsstarken Standort dar, an dem es
gen Vergangenheit begegnen Besucher           zeitgleich viel zu entdecken gibt.
der Stadt heute einer Vielzahl an Sagen
und Mythen rund um die Nibelungen,            Lassen Sie sich auf den nächsten Seiten
bedeutsamen baulichen Zeugnissen der          auf eine kleine Rundführung durch die
jüdischen Geschichte und erhalten ei-         vielen Facetten und Veranstaltungen der
nen Einblick in das Jahr 1521 auf den         Stadt Worms ein.
Spuren Martin Luthers.                                                                        Die Lage von Worms in Rheinland-Pfalz

In Worms sind alle Schularten sowie
eine eigenständige Hochschule (Infor-
matik, Wirtschaftsinformatik, Kommu-
nikationsinformation, Touristik/Verkehrs-

                                                                                         17
17                         ZIele Für eIne globAl
                           nAchhAltIge KommUne
    Mit der 2030-Agenda haben die Vereinten Nationen einen ambitionierten
    Katalog von 17 Zielen vorgelegt, mit denen die Weltgemeinschaft in den
    nächsten 15 Jahren ökonomisch, ökologisch und sozial zukunftsfähig gemacht
    werden soll. Die neuen Ziele erfordern es, die Kommunen explizit mit einzube-
    ziehen und globale, nationale wie kommunale Nachhaltigkeitspolitik wirksam
    miteinander zu verschränken. Als Impulsgeber für kommunales Engagement ist
    es die Aufgabe der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt Städte, Kreise
    und Gemeinden bei der Umsetzung der Ziele zu unterstützen.

    Unsere Angebote:
    ■   kommunale Veranstaltungen und Informationen zur 2030-Agenda und den 17 globalen nachhaltigkeitszielen
    ■   Förderung, beratung und begleitung kommunaler nachhaltigkeitsprozesse
    ■   Unterstützung bei der erstellung kommunaler nachhaltigkeitsstrategien
    ■   Praxisleitfäden und studien

                                                                                               mit ihrer

Im Auftrag des                           Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt ist Teil der ENGAGEMENT GLOBAL gGmbH und
                                         arbeitet im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
                                         Engagement Global gGmbH | Tulpenfeld 7 | 53113 Bonn | Tel. 0228 20 717-330
                                         info@service-eine-welt.de | www.service-eine-welt.de
Sehenswürdigkeiten und Kultur
Die Highlights im Überblick

Südseite des Doms

Der Dom St. Peter

Der Dom St. Peter gehört zusammen mit
den Domen in Mainz und Speyer zu den
drei rheinischen Kaiserdomen. Er ist nicht
nur der Kleinste von ihnen, sondern mit
ca. 100 Jahren Abstand zu den Domen in
Mainz und Speyer auch der Jüngste. St.
Peter wurde von 1130 bis 1181 erbaut.

Der Dom stellt das wichtigste Bauwerk
der Wormser Romanik dar. Er ist sowohl
mit dem Namen Bischof Burchards als
auch mit der Blütezeit der Wormser
Stadtgeschichte stark verbunden. Fol-
gende bedeutende Ereignisse sind mit
dem Dom verknüpft:

Die Papstnominierung Leos IX. im Jahr
1048, das Wormser Konkordat im Jahr
1122, welches das Ende des Inventurstrei-
tes markiert, die Hochzeit Kaiser Fried-     Der Blick auf die Westseite des Doms
richs II. im Jahr 1235 mit Isabella von
England und der Reichstag zu Worms im
                                             Jahr 1521. Auch heute noch ist er Schau-
                                             platz der jährlich stattfindenden Nibe-         Information
                                             lungen-Festspiele und bietet eine über-
                                                                                             Pfarrbüro Dom St. Peter
                                             wältigende Kulisse für die Zuschauer.
                                                                                             Lutherring 9, 67547 Worms
                                                                                             Telefon 06241 6115
                                             Im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde der
                                                                                             Telefax 06241 26527
                                             Dom innen komplett zerstört. In den fol-
                                                                                             E-Mail: pfarramt@wormser-dom.de
                                             genden Jahrzehnten wurde eine neue,
                                             barocke Innenausstattung mit Altären            Öffnungszeiten:
                                             und Chorgestühl geschaffen. Im Mittel-          April bis Okt. 9:00 - 18:00 Uhr
                                             punkt steht der Hochaltar von Balthasar         Nov. bis März  9:00 - 17:00 Uhr
                                             Neumann.

                                                                                        19
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Rietschel (1804 – 1861), einem der be-             den Betrachter den Eindruck einer „fe-
                                            deutendsten Bildhauer des Spätklassizis-           sten Burg“ vermitteln. Unter den Zinnen
                                            mus in Deutschland, geschaffen.                    der Mauer wurden die Wappen der Städ-
                                                                                               te positioniert, welche sich der Reforma-
                                            Durch die Anregungen des Wormser De-               tion anschlossen.
                                            kans Eduard Franz Keim und des Gym-
                                            nasiallehrers Dr. Friedrich Eich wurde im          Neben Martin Luther sind weitere be-
                                            Jahr 1856 der Luther-Denkmal-Verein                deutende Persönlichkeiten zu entdecken:
                                            mit Hinblick auf die Errichtung eines              unter anderem Friedrich der Weise (Kur-
                                            Lutherdenkmals gegründet.                          fürst von Sachsen), welcher Landesherr
                                                                                               und Beschützer Luthers war, der Englän-
                                            Die finanzielle Unterstützung aus Euro-            der John Wyclif, welcher den bedeutend-
                                            pa, Nord- und Südamerika ermöglichte,              sten geistigen Vorläufer der Reformation
                                            dass der Auftrag 1858 an Ernst Rietschel           darstellt, die protestierende Speyer, wel-
                                            übergeben werden konnte. Dieser arbei-             che als Symbol für die auf dem Reichstag
                                            tete bis zu seinem Tod im Jahre 1861 an            zu Speyer 1529 protestierenden evangeli-
                                            der Fertigstellung des Denkmals. Er selbst         schen Stände gegen einen Beschluss der
Martin Luther                               modellierte allerdings nur die Figuren Lu-         Reichsversammlung, der die Fortsetzung
                                            thers und Wyclifs. Die restlichen Figuren          des Reformationswerkes verbot, gelten soll.
                                            des Denkmals wurden von seinen Schü-
Das Luther-Denkmal                          lern Donndorf, Kietz, Schilling und dem            Insgesamt hat das Lutherdenkmal zwölf
                                            Architekten Nicolai fertig gestellt, wo-           beeindruckende sowie kunstvoll gestal-
Das Lutherdenkmal ist eines der größten     durch die Enthüllung des Lutherdenkmals            tete Figuren, die Wappen der 27 Städte,
Reformationsdenkmäler der Welt und          am 25. Juni 1868 sattfinden konnte.                die sich der Reformation anschlossen,
wurde zu Ehren des Reformators Martin                                                          zwei Würfel, welche Szenen aus Luthers
Luther an dem Standpunkt, an dem Lu-        Das Lutherlied „Eine feste Burg“ inspi-            Leben und Portraits von Zeitgenossen
ther 1521 einst vor dem Reichstag stand,    rierte Ernst Rietschel bei der Planung sei-        Luthers sowie Aussprüchen von ihnen
errichtet und ist heute in Sichtweite des   nes Entwurfes. So soll die quadratische            wiedergeben. Unter diesen Szenen fin-
Doms am Adenauerring zu finden. Der         Grundfläche mit ihren drei Außenmauern             den sich die Wappen der Unterzeichner
Entwurf des Denkmals wurde von Ernst        und den darauf befindenden Skulpturen              der Augsburger Konfession von 1530.

                                                                                          21
PERSONALWIRTSCHAFT

                                                                                                » Zusatzmodule

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Jüdischer Friedhof
„Heiliger Sand“
Der älteste erhaltene jüdische Friedhof
in Europa, der „Heilige Sand“, zeichnet
Worms aus. Man findet dort knapp 2.000
Gräber, der älteste Grabstein stammt aus
dem Jahr 1058/59. Um 1930 fanden die
letzten Bestattungen auf dem „Heiligen
Sand“ statt. Er stellt einen Anziehungs-
punkt für Besucher aus aller Welt dar,
die die Gräber von Rabbi Meir von Ro-
thenburg (gestorben 1293) und Alexan-
der ben Salomon Wimpfen (gestorben
1307) besuchen.

Im „Rabbinental“ liegen bekannte Per-
sönlichkeiten wie Rabbi Nathan ben Issak
(gestorben 1333), Rabbi Jakob ben Mo-
ses halevi (gestorben 1427), Rabbi Meir
ben Isaak (gestorben 1511) und Elia Loanz
(gestorben 1663) begraben.

                                                 Die Stadt sorgte nach Kriegsende dafür,
                                                 dass zerstöre Grabsteine wieder herge-
                                                 stellt und das Wärterhaus neu errichtet
                                                 wurden.

                                                 Zusammen mit Speyer und Mainz gehört
                                                 Worms zu den SchUM-Städten (SchUM=
                                                 Schpira, Warmaisa, Magenza), die im
                                                 Mittelalter als „Jerusalem am Rhein“ im
                                                 ganzen westeuropäischen Raum hoch
                                                 angesehen waren. Gemeinsam bewer-
                                                 ben sich die drei SchUM-Städte um das
                                                 UNESCO-Weltkulturerbe. Neben dem Jü-
                                                 dischen Friedhof gibt es in Worms au-
                                                 ßerdem das Jüdische Museum und die
                                                 Synagoge zu besichtigen.

                                            23
Beamtenversorgung
                                   Beihilfen
                                   Personalentgelte
                                   Zusatzversorgung

Fotorechte: RVK

                        1888-2016
                  Partner der kommunalen Familie
                   Mitglied der AKA (Arbeitsgemeinschaft kommunale und kirchliche Altersversorgung) e. V.

                                   Mit Tradition
                                   Im Jahre 1888 wurde die Versorgungskasse für die preußische Rheinprovinz ge-
                                   gründet. Heute stehen die Rheinischen Versorgungskassen ihren kommunalen
                                   Mitgliedern bei der Erfüllung verschiedener Aufgaben – Beamtenversorgung,
                                   Beihilfen, Personalentgelte, Zusatzversorgung, Versorgungsrücklagen – kompe-
                                   tent zur Seite.

                                   Übergreifend
                                   Von Köln-Deutz aus unterstützen wir länderübergreifend unsere Mitglieder in
                                   den Regierungsbezirken Köln und Düsseldorf sowie in den ehemaligen Regie-
                                   rungsbezirken Koblenz und Trier – entsprechend dem Gebiet der historischen
                                   preußischen Rheinprovinz.

                                   Engagiert
                                   Wir betreuen rund 29.500 Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsemp-
                                   fänger sowie Aktive in der Beamtenversorgung und 870.000 Betriebsrentnerin-
                                   nen und Betriebsrentner sowie Versicherte in der Zusatzversorgung.

                                   Wir erteilen jährlich über 145.000 Beihilfebescheide, bearbeiten monatlich rund
                                   25.000 Personalabrechnungsfälle und verwalten rund 5,5 Mrd. Euro an Versor-
                                   gungsrücklagen und Kapitalanlagen für die Zusatzversorgung.

                                   Rheinische Versorgungskassen
                                   Rheinlandhaus, Mindener Straße 2, 50679 Köln
                                   T +49 221 8273-0, F +49 221 8273-2157
                                   info@versorgungskassen.de, www.versorgungskassen.de

Fotorechte: RVK
Veranstaltungen
– Die Highlights im Überblick –

Das Wormser Backfischfest

Das seit 1933 jährlich am letzten August-
wochende beginnende zehntägige Fest
stellt das größte Volks- und Weinfest
am Rhein dar und lockt jedes Jahr bis
zu 700.000 Besucher auf den Festplatz
„Kisselswiese“.

Im Mittelpunkt des Backfischfestes steht
eine der ältesten Fischerzünfte Deutsch-
lands, die 1106 gegründete „Wormser Fi-
scherzunft“, und sollte eine Art Ersatz für
den in den vergangenen Jahren gefei-
erten Sedantag bilden. Jedes Jahr, am
letzten Samstag im August, startet der
Gesellentanz mit dem „Bojemääschter
vun de Fischerwääd“ (Bürgermeister der
Fischerweide), welcher mit seiner Back-
fischbraut die Amtsgeschäfte im Rathaus       Das Riesenrad des Festes zieht im Dunkeln alle Blicke auf sich
übernimmt.

Am ersten Sonntag reiht sich ein Fest-        Während der Festwoche findet eine Rei-          mit dem traditionellen Fischerstechen im
umzug durch die Straßen von Worms bis         he von Veranstaltungen wie die Fischer-         Wormser Floßhafen und einem besonde-
zum Festplatz an, bei dem viele Vereine       wääder Kerb statt. Den Abschluss hat das        ren Höhenfeuerwerk am Rhein.
und zahllose Unternehmen teilnehmen.          Fest am ersten Sonntag im September
                                                                                              Zu den Attraktionen auf dem seit 2003
                                                                                              neu gestalteten Festplatz mit rund
                                                                                              17.000 Quadratmeter gehören unzählig
                                                                                              viele Fahrgeschäfte, der Wonnegau-
                                                                                              er Weinkeller, ein Zelt, in dem mehr als
                                                                                              400 unterschiedliche rheinhessische Rot-
                                                                                              und Weißweine zur Verkostung angebo-
                                                                                              ten werden, und die Backfischbratereien,
                                                                                              von denen der Name der Festveranstal-
                                                                                              tung stammen soll.

                                                                                         25
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Kultur
Wormser Nibelungenfestspiele

Die im Jahre 2002 ins Leben gerufenen
Nibelungen-Festspiele ziehen jedes Jahr
tausende theaterbegeisterte Besucher in
ihren Bann.

Die Theateraufführungen finden vor der
imposanten Domkulisse statt. Hier sol-
len sich einst Kriemhild und Brünhild auf
den Stufen des Doms gestritten haben,
Brünhild Gunther in der Hochzeitsnacht
aus dem Fenster gehängt und Hagen den
Mord am Drachentöter Siegfried geplant
haben. Und genau das ist es, was dieses
Spektakel einzigartig macht: einmal live
mit dabei sein, bei den Kämpfen, Intrigen
und die kunstvoll gestaltenden Bühnen-
bilder von Nahem bestaunen.

                                            27
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Einmal selbst in die aufregende Ge-
schichte der Nibelungen eintauchen.
Durch die Nibelungen-Festspiele wurde
dazu beigetragen, die mittelalterliche
Sage der modernen Gesellschaft wie-
der in das Gedächtnis zu rufen und sich
durch die politischen und künstlerischen
Auseinandersetzungen mit Fragen wie:
„Was ist deutsch? Wo liegen die Wur-
zeln unserer Kultur begraben?“ genauer
zu befassen.

Durch die Nibelungen-Festspiele wurde
Worms in aller Munde bekannt und es
stellt sich heute keiner mehr die Frage:
„Wo liegt Worms?“, stattdessen steht
nunmehr die Frage: „Was wird in Worms
im nächsten Jahr gespielt und welcher
Schauspieler ist dabei?“ jedes Jahr aufs
Neue im Raum.

In diesem Jahr begeisterte das Stück
„GOLD. Der Film der Nibelungen“ die
Besucher. Der neue Intendant Nico Hof-
mann übernahm 2015 die Gesamtlei-
tung.
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                                                      qualität der Menschen. Deshalb unter-
                                                      stützen wir beides gerne und fördern
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           Mehr Informationen auch unter www.ukrlp.de.

                      www.ukrlp.de
Museen
Nibelungemuseum Worms
Fischerpförtchen 10
67547 Worms
Öffnungszeiten:
Di. bis Fr.:           10:00 – 17:00 Uhr
Sa., So. u. Feiertage: 10:00 – 18:00 Uhr
Telefon 06241 202120
www.nibelungenmuseum.de

Museum der Stadt Worms
im Andreasstift
Weckerlingplatz 7
67547 Worms
Öffnungszeiten:
April bis September:
Di. bis So.:       10:00 bis 18:00 Uhr
Oktober bis März:
Di. bis So.:       10:00 bis 17:00 Uhr
Telefon 06241 946390
www.worms.de

Museum Kunsthaus
Heylshof
Stephansgasse 9
67547 Worms
Öffnungszeiten:
März bis Dezember:
Di. bis Sa.:        14:00 – 17:00 Uhr
So. und Feiertage:	 11:00 – 17:00 Uhr
Januar bis Februar geschlossen
Telefon 06241 22000
www.heylshof.de

Jüdisches Museum
im Raschi-Haus
Hintere Judengasse 6
67547 Worms
Öffnungszeiten:
November bis März:
10:00 – 12.30 und 13.30 – 16.30 Uhr
April-Oktober:
10:00 – 12.30 und 13.30 – 17:00 Uhr
Telefon 06241 8534701 oder 8534707
www.worms.de

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Wir sind für Sie da!
Bei weiteren Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an die entsprechende Stelle.
Wir kümmern uns gerne um Ihr Anliegen.

  Für allgemeinen Auskünfte:

  Stadtverwaltung Worms
  Marktplatz 2
  67547 Worms
  Telefon 06241 853 - 0 (Zentrale)
  Telefax 06241 853 - 1798
  E-Mail: stadtverwaltung@worms.de

  Für Anliegen rund um
  Broschüren, Pauschalreisen,
  Souvenirs u.v.m.:

  Tourist Information
  Neumarkt 14
  67547 Worms
  Telefon 06241 853 - 7306
  E-Mail: touristinfo@worms.de

  Für Wirtschaftsfragen:

  Wirtschaftsförderungsgesellschaft
  Worms mbH
  Marktplatz 2
  67547 Worms
  Telefon 06241 853 - 7001
  Telefax 06241 853 - 7099
  E-Mail: wfg@worms.de

                                                                                  33
Städtetag Rheinland-Pfalz 2016

                          Das Geschäftsjahr
                     2015/2016 im Rückblick

                                  35
Städtetag Rheinland-Pfalz 2016

                               Ein kurzgefasster Geschäftsbericht der Geschäftsstelle des Städtetages Rhein-
                               land-Pfalz anlässlich der Mitgliederversammlung des Städtetages Rheinland-
                               Pfalz am 09.11.2016 in Worms

                               – Berichtsschluss 10. September 2016 –

                               Vorbemerkung

Mitgliederversammlung 2015     Die Mitgliederversammlung 2015 in Landau befasste sich mit der Entwicklung
– „Entwicklung der Stadtge-    der Stadtgesellschaft in Zeiten starker Zuwanderung von Flüchtlingen und
sellschaft – Zuwanderung als   Asylsuchenden. Dies geschah insbesondere in dem Bewusstsein, dass die
Herausforderung und Chance“    mit dem Zustrom von Zuwanderern einhergehenden Aufgaben, insbesondere
                               auch die erforderlichen integrativen Maßnahmen im kulturellen Bereich,
                               bei Sprachförderung, Ausbildung und Fortbildung sowie der gesundheitli-
                               chen Betreuung nur vor Ort von der Kommune organisiert werden können.
                               In diesem Kontext beschäftigte sich die Mitgliederversammlung damit, wie
                               leistungsfähig Stadtgesellschaften bei der Bewältigung der beschriebenen
                               Aufgaben sind und ab welchem Stadium trotz besten Willens und höchster
                               Bereitschaft aller Akteure eine Überforderung der Stadtgesellschaft eintreten
                               kann. In einem eindrucksvollen Vortrag trug Bundesminister a. D. Dr. Heiner
                               Geißler zu der Thematik eine Vielzahl von Überlegungen und gedanklichen
                               Ansätzen – auch unbequemer Art – vor. Für die weitere Arbeit in den Städten
                               und im Städtetag können seinen Ausführungen wichtige Hinweise entnom-
                               men werden.

                               Bei der Mitgliederversammlung 2015 wurde festgestellt, dass unverändert ein
                               Thema alle anderen wichtigen und weniger wichtigen Aufgaben der Städte
                               überschattete, nämlich die unverändert katastrophale Finanzlage der Kom-
                               munen in Rheinland-Pfalz. Die kommunalen Vertreter waren insbesondere
                               betroffen, weil der Rechnungshof festgestellt hatte, dass das Land im zweiten
                               Jahr in Folge seine Verschuldung reduzieren konnte, die kommunale Finan-
                               zierungslücke nach den Feststellungen des Landesrechnungshofes im Jahr
                               2014 aber gegenüber dem Vorjahr um 68 Mio. Euro größer geworden war.
                               Ergebnis dieser Entwicklung ist ein Ohnmachtsgefühl der in den Städten
                               ehrenamtlich oder hauptamtlich für das Gemeinwesen Tätigen. Verstärkt wird
                               dies durch die Erkenntnis, dass alle jahrelangen Maßnahmen der Einsparung
                               und Haushaltskonsolidierung letztlich in der Vergeblichkeitsfalle enden. Eine
                               besondere Dramatik kommt der Entwicklung deswegen zu, weil ohne schnell
                               wirkende Maßnahmen zur Verbesserung der Finanzlage der Städte diesen
                               ein Verlust ihrer derzeit noch unbestritten bestehenden Problemlösungs-
                               kompetenzen droht.

                               Über diese Themen hinaus befasste sich der Städtetag erneut mit einer Viel-
                               zahl weiterer Fragestellungen, deren wichtigste wiederum nachfolgend kurz
                               dargestellt werden. Die unverändert prekäre Finanzsituation der Städte und
                               in diesem Zusammenhang vor allem die Entscheidungen des Verfassungsge-
                               richtshofs in den Leitverfahren gegen das Landesfinanzausgleichsgesetz 2014
                               bildeten einen besonderen Schwerpunkt. Nicht weniger bedeutsam waren die
                               Entwicklungen zur Fortführung der Kommunal- und Verwaltungsreform sowie
                               die Maßnahmen zum Umgang mit den anhaltenden Zustrom von Flüchtlingen
                               und Asylbewerbern sowie die Finanzierung dieser Aufgabe.

                               36
Städtetag Rheinland-Pfalz 2016

1. Kommunale Selbstverwaltung
Im Berichtszeitraum fanden wiederum Urwahlen statt.                              Urwahlen in den
Es wurden in                                                                     Mitgliedstädten
• Neuwied Nikolaus Roth als Oberbürgermeister
wiedergewählt und in
• Wörth am Rhein Dr. Dennis Nitsche,
als Bürgermeister neu gewählt.

Im Vorfeld der Landtagswahl im März 2016 hat der Städtetag Rheinland-Pfalz       Forderungen des Städtetages
in einem Positionspapier seine zentralen Forderungen an den neuen Landtag        an den neuen Landtag und
und die neue Landesregierung formuliert. Der Forderungskatalog zielt im          die neue Landesregierung –
Kern auf schnelle und wirkungsvolle Schritte, um die Handlungsfähigkeit der      Handlungsfähigkeit der Städte
Städte aufrecht zu erhalten und zu sichern. Die Forderungen des Städtetages      sichern
sind nachfolgend im vollen Wortlaut wiedergegeben:

Einführung
Den Städten kommt in der Struktur des Landes Rheinland-Pfalz eine ent-
scheidende Bedeutung zu. Unsere Städte sind Motoren der Wirtschaft, der
Kreativität und Innovation. Sie sind Kristallisationspunkte des kulturellen
Lebens, stiften Identität und sind Zentren der geschichtlichen Entwicklung
und gleichzeitig Orte der Modernisierung, Wissenschaft, Forschung und Bil-
dung. Gerade auch bei der Armutsbekämpfung, der Integration sowie bei der
Vereinbarkeit von Familie und Beruf kommt ihnen eine Schlüsselfunktion zu.

Historisch gewachsen und landespolitisch gewünscht, dienen die Städte nicht
nur als Arbeits- und Versorgungszentren mit Gütern und Dienstleistungen
des spezialisierten Bedarfs für die eigenen Einwohner, sondern auch für das
gesamten Umland und die Region. Dazu zählen zum Beispiel Einrichtungen
der Gesundheitsvorsorge, Verkehrsinfrastruktur, kommunale Bibliotheken,
Schwimmbäder und Sportstätten, Tierparks, Beratungsstellen, Seniorenein-
richtungen, Schulen, Volkshochschulen und andere Bildungseinrichtungen
sowie Kulturangebote.

Besonders vor dem Hintergrund teilweise relativ einwohnerschwacher Um-
landgemeinden gilt gerade in Rheinland-Pfalz, dass diese Einrichtungen sinn-
vollerweise überhaupt nur in zentralen Orten vorgehalten werden können.
Damit erfüllen die rheinland-pfälzischen Städte gerade in ländlichen Räumen
fern der großen Oberzentren wichtige Funktionen. Dies trifft gleichermaßen
auf kreisfreie Städte, große kreisangehörige Städte und verbandsfreie Städte
zu.

Die Handlungsfähigkeit der Städte ist von entscheidender Bedeutung. Städte
verfügen über die Kompetenz zur Bewältigung auch schwieriger gesellschaft-
licher und sozialer Situationen vor Ort, wie die aktuelle Herausforderung
durch den hohen Zustrom von Flüchtlingen und Asylbewerbern zeigt. Eine
prekäre Finanzlage und immer neue Belastungen gerade seitens der Landes-
politik schränken die Städte bei der Erfüllung ihrer Aufgaben für die örtliche
Gemeinschaft und ihre Verflechtungsbereiche jedoch zusehends ein.

Damit die Städte in Zukunft handlungsfähiger werden, strukturelle und de-
mografische Herausforderungen bewältigen können und ihre derzeit noch
vorhandenen Problemlösungskompetenzen nicht verlieren, müssen der neue
Landtag und die neue Landesregierung die Funktionsfähigkeit der städtischen
Zentren sehr viel stärker in den Fokus nehmen. Es gilt, die Zukunftsfähigkeit
des gesamten Landes nicht auf das Spiel zu setzen, indem der Bedeutung
der Städte für das Land – insbesondere auch für die Lebensgrundlage und
Lebensgestaltung ihres jeweiligen Umlandes – nicht die notwendige Beach-
tung geschenkt wird.

                                                                           37
Städtetag Rheinland-Pfalz 2016

Vorliegendes Positionspapier des Städtetags Rheinland-Pfalz fasst wesent-
liche Erwartungen und Forderungen der Städte an die Landespolitik zusam-
men und soll den politisch Verantwortlichen in der 17. Legislaturperiode als
Richtschnur allen Regierungshandelns für die Städte dienen.

Zusammenfassung der zentralen Forderungen

Asylpolitik
• Verteilung der Asylsuchenden überprüfen
• Stärkere Investitionen in den sozialen Wohnungsbau
•	Vollkostenerstattung für die Unterbringung und Versorgung der Flücht-
   linge sowie für die Investitions- und Integrationsaufwendungen
• Mehr Planungssicherheit und zeitlicher Vorlauf

Kommunalfinanzen
•	Finanzielle Grundausstattung verbessern, Handlungsfähigkeit
   wiederherstellen
• Maßnahmen zur Entschuldung deutlich intensivieren
• Höhere Beteiligung des Landes an Sozialkosten der Kommunen
•	Personalkostenanteile des Landes an Kindertagesstätten vollständig
   außerhalb des kommunalen Finanzausgleichs finanzieren
•	Aufgabenübertragungen nur zusammen mit den erforderlichen
   Finanzmitteln
•	Kommunale Schulden in die Bewertung der Finanzsituation des
   Landes einbeziehen

Kommunal- und Verwaltungsreform
• Reform an Lebensverhältnissen der Menschen ausrichten
• Aufgabenkritik durchführen, Subsidiaritätsprinzip strikt beachten
• Kompetenzen der Städte nutzen, „Stadtkreis-Modell“ einbeziehen

Bürgerbeteiligung
• Möglichkeiten und Grenzen bürgerschaftlicher Partizipation erkennen
•	Vertrauensverlust in Demokratie begegnen, kommunales Ehrenamt stärken
• Neue Quoren-Regelung kritisch hinterfragen

Verkehrsinfrastruktur
• Infrastruktur erhalten und aktuellen Bedürfnissen anpassen
• Verkehrsverbünde stärker fördern, mehr Finanzmittel für Landesstraßen
• Bundesprogramme durch Landesmittel ergänzen

Energiewende und Kommunalwirtschaft
• Städte bei Energiewende unterstützen
• Kommunale Daseinsvorsorge schützen
• Steuerlichen Querverbund erhalten

Asylpolitik: Unterbringung und Integration ermöglichen,
Städte finanziell entlasten
Die rheinland-pfälzischen Städte stehen zu ihrer Verantwortung, Bürger-
kriegsflüchtlinge und politisch Verfolgte, die aus humanitären Gründen
schutzbedürftig sind, bei sich aufzunehmen und angemessen zu versorgen.
Die Verantwortlichen in den Kommunalverwaltungen ebenso wie viele Eh-
renamtliche leisten Enormes, um die Flüchtlingszuwanderung zu bewältigen.

Angesichts des anhaltend hohen Flüchtlingszustroms sind die Unterbrin-
gungsmöglichkeiten für Flüchtlinge allerdings vielerorts erschöpft und die
Grenzen der Leistungsfähigkeit erreicht. Umso mehr bedarf es daher gemein-
samer Anstrengungen aller staatlichen Ebenen, insbesondere mehr bezahl-
baren Wohnraum für alle Menschen mit niedrigen Einkommen zu schaffen,

38
Städtetag Rheinland-Pfalz 2016

die Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhalten und die Integration der Neuan-
kömmlinge mit Bleibeperspektive in die Stadtgesellschaft voranzutreiben. Es
muss gelingen, die Vermittlung in Sprache, Bildung und Beruf im gesamten
Lebenslauf zu bewältigen: Kindergartenplätze, Beschulung, Sprach- und In-
tegrationskurse für die Erwachsenen, Integration in Arbeit über direkte Ver-
mittlung, Anerkennung vorhandener Qualifikationen und Nachqualifizierung.
Zudem müssen die Grundlagen des deutschen Rechts- und Wertesystems
vermittelt werden.

Damit diese große Kraftanstrengung gelingt, ist das Land vor allem bei fol-
genden Punkten gefordert:
•	Asylbewerber mit geringer Anerkennungsaussicht dürfen nicht mehr an
   die Kommunen zugewiesen werden.
•	Die Verteilung der Asylsuchenden auf städtische und ländliche Gebiete muss
   überprüft werden. Ohnehin schon stark belastete Ober- und Mittelzentren
   dürfen nicht noch stärker belastet werden, während in anderen Regionen
   Gebäude leer stehen.
•	Stärkere Investitionen in den sozialen Wohnungsbau. Die vom Bund für
   Rheinland-Pfalz für die Jahre 2016 bis 2019 zugesagte Erhöhung der För-
   dermittel von 18 Mio. Euro pro Jahr ist bei weitem nicht ausreichend.
•	Die Städte müssen bei den hohen Investitionen in neue Asylbewerberun-
   terkünfte substanziell entlastet werden. Allein die zwölf ohnehin stark
   verschuldeten kreisfreien Städte in Rheinland-Pfalz haben in 2015 über
   60 Mio. Euro in Unterkünfte investiert, ohne dass es dafür eine finanzielle
   Beteiligung des Landes gegeben hat. Für das Jahr 2016 ist mit noch höheren
   Investitionen zu rechnen, da Bestandslösungen weitgehend ausgeschöpft
   sind und vermehrt Neubaumaßnahmen angegangen werden müssen.
•	Es ist eine Vollkostenerstattung für alle kommunalen Aufwendungen zur
   Unterbringung und Versorgung von Asylsuchenden vorzunehmen. Die vom
   Land zu einem großen Teil aus Bundesmitteln bereitgestellten 848 Euro
   pro Flüchtling im Monat sind im städtischen Bereich bei weitem nicht
   ausreichend.
•	Die Städte müssen auch bei der eigentlichen Aufgabe der Integration fi-
   nanziell entlastet werden. So ist insbesondere im Personalbereich in der
   Sozial- und Jugendhilfe sowie in Kindergärten, Schulen und Bildungsein-
   richtungen mit deutlichem Mehrbedarf und damit einhergehenden Kosten
   zu rechnen. Auch werden höhere Sachkosten z. B. für Kinderbetreuung und
   sozialpädagogische Leistungen sowie steigende Kosten der Unterkunft für
   anerkannte Flüchtlinge die Kommunen vor weitere finanzielle Herausfor-
   derungen stellen.
•	Die Kommunen benötigen Planungssicherheit und einen zeitlichen Vorlauf,
   um die Unterbringung menschenwürdig und auch im Einklang mit der
   Stadtgesellschaft organisieren zu können.

Zudem muss sich das Land gegenüber dem Bund dafür einsetzen, dass
•	die Asylverfahren beschleunigt und diese möglichst in Einrichtungen des
   Bundes durchgeführt werden,
•	die Anzahl der Entscheider für Asylverfahren wie zugesagt deutlich erhöht
   wird, und dass
•	auf nationaler und internationaler Ebene ein wirksames Konzept zur Be-
   grenzung der Flüchtlingszahlen beschlossen und umgesetzt wird.

Kommunalfinanzen: Grundausstattung verbessern, Soziallasten abbauen,
Konnexitätsprinzip konsequent anwenden

Die Haushaltslage der Städte in Rheinland-Pfalz ist seit Mitte der neunziger
Jahre durch hohe und stark steigende Defizite geprägt. Überproportional viele
unserer Städte zählen mittlerweile zu den am höchsten verschuldeten in ganz
Deutschland. Der Trend zu steigenden Schulden setzt sich dabei gerade auch

                                                                           39
Städtetag Rheinland-Pfalz 2016

in den letzten Jahren unvermindert fort – und das trotz höherer Steuereinnah-
men, niedriger Zinsen, eines kommunalen Entschuldungsfonds, eines neuen
kommunalen Finanzausgleichs seit 2014 sowie finanzieller Hilfszahlungen
durch den Bund. Hauptursache für die dramatisch schlechte Finanzsituati-
on vieler Kommunen ist die völlig unzureichende Finanzmittelausstattung
durch Land und Bund. Den Städten wurden über Jahre hinweg ständig neue
Aufgaben vor allem im Sozialbereich aufgebürdet, ohne eine entsprechende
Kostenübernahme zu gewährleisten. Die Aufnahme und Unterbringung von
Flüchtlingen ist dafür ein aktuelles Beispiel.

Die Städte benötigen umgehend eine auskömmliche Finanzierung der ihnen
übertragenen staatlichen und pflichtigen Aufgaben, so dass sie auch ein
Mindestmaß an freiwilligen Selbstverwaltungsaufgaben ohne Kreditfinan-
zierung wahrnehmen können.

Wir fordern von Landtag und Landesregierung:
•	Die finanzielle Grundausstattung der Kommunen über eine substanziel-
   le Anhebung der Finanzausgleichsmasse strukturell schnellstmöglich zu
   verbessern, und zwar deutlich über die vom Land ab 2014 gewährten 50
   Mio. Euro hinaus. Das Land darf sich hier nicht auf konjunkturell bedingte
   Erhöhungen zurückziehen.
•	Höhere und dynamische Beteiligung des Landes an den ungedeckten Aus-
   gaben der Kommunen in den Bereichen Jugend und Soziales außerhalb des
   kommunalen Finanzausgleichs. Gegenwärtig beteiligt sich das Land über
   die Schlüsselzuweisungen nur zu rund einem Drittel an den ungedeckten
   Sozialkosten der kreisfreien Städte.
•	Die Personalkostenanteile des Landes für Kindertagesstätten müssen voll-
   ständig außerhalb des kommunalen Finanzausgleichs finanziert werden.
   Dies gilt gleichermaßen auch für die Folgekosten der jüngsten Tarifstruk-
   turänderungen. Das Land trägt (mit Bundesunterstützung) gegenwärtig
   bestenfalls lediglich 20 Prozent der auf rund 1,2 Mrd. Euro zu beziffernden
   Personalkostenbelastungen der Kommunen für den Kita-Bereich.
•	Keine Überführung neuer Tatbestände in den kommunalen Finanzausgleich
   ohne vollen finanziellen Ausgleich. Das Land darf seinen Haushalt nicht
   länger auf Kosten der Kommunen konsolidieren.
•	Die kommunalen Schulden müssen in die Bewertung der Finanzsituation
   des Landes einbezogen werden. Auch wenn Land und Kommunen in ihrer
   Haushaltsführung prinzipiell unabhängig sind: Nur eine Betrachtung der
   gemeinsamen Finanzlage wird dem bestehenden gesamtstaatlichen Haf-
   tungsverbund aus Bund, Ländern und Kommunen gerecht und unterstreicht,
   dass das Land seiner finanziellen Verantwortung für die Kommunen nach-
   kommen muss.
•	Um die kommunale Selbstverwaltung vor einer finanziellen Aushöhlung zu
   schützen, darf es Aufgabenübertragungen nur zusammen mit den erforder-
   lichen Finanzmitteln geben. Dem Prinzip „Wer bestellt, bezahlt!“ muss ef-
   fektiv Rechnung getragen werden. Dazu bedarf es einer gründlichen Evalua-
   tion und Fortschreibung des Konnexitätsausführungsgesetzes. Zudem sollte
   das Land im Sinne von Prävention für künftige Gesetzgebungsverfahren
   zwingend eine institutionalisierte Gesetzesfolgenabschätzung, an der die
   kommunalen Spitzenverbänden mitwirken, vorsehen. Die Übertragung von
   Landesregelungen auf die Kommunen ohne finanziellen Ausgleich durch
   die „Hintertür“ – wie jüngst beim Transparenzgesetz angestrebt – hat zu
   unterbleiben.
•	Die Städte begreifen die Identifizierung und Umsetzung von Sparmaßnah-
   men in ihrer Verwaltung als Daueraufgabe. Vielerorts sind Effizienzpoten-
   ziale inzwischen nahezu ausgeschöpft. Gleichwohl rückt ein Haushalts-
   ausgleich aufgrund immer weiter steigender Soziallasten in immer weitere
   Ferne. Auch durch verantwortungsvolle Steuererhöhungen können viele
   Kommunen der Vergeblichkeitsfalle nicht entkommen. Die Kommunalauf-

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Städtetag Rheinland-Pfalz 2016

   sicht des Landes ist gefordert, diese Fakten anzuerkennen und nicht durch
   völlig illusorische Forderungen nach einem Haushaltsausgleich in mittlerer
   Frist die enormen Konsolidierungsbemühungen der Städte und so auch die
   Leistungen der Mitarbeiter in den Verwaltungen zu bagatellisieren. Bei
   den freiwilligen Leistungen muss die Kommunalaufsicht sicherstellen, dass
   diese weiter in substanziellem Umfang erfolgen können und nicht weiter
   gekürzt werden. Dies gilt insbesondere für Daseinsvorsorgeleistungen im
   kulturellen Bereich.
• Die Altschulden der Städte müssen nachhaltig abgebaut werden. Dabei
   sind insbesondere die kreisfreien Städte in den Fokus zu nehmen, auf die
   nach den aktuellsten Zahlen aus 2014 rund 60 Prozent der insgesamt
   6,5 Mrd. Euro umfassenden Kredite zur Liquiditätssicherung aller Kommu-
   nen entfallen. Der Kommunale Entschuldungsfonds des Landes hat das Ziel
   einer Nettotilgung der Liquiditätskredite bisher verfehlt. Es bedarf hier eines
   wesentlich wirkungsvolleren Entschuldungsprogramms seitens des Landes.
•	Das bestehende und in jahrzehntelanger Praxis bewährte Erhebungsver-
   fahren für die Gewerbesteuer ist beizubehalten. Eine Übertragung des
   Verfahrens von den Kommunen auf die Finanzverwaltung – auch als Op-
   tionsmodell – lehnen wir ab.
•	Die Laufzeit von Krediten zur Liquiditätssicherung sollte dauerhaft bei bis zu
   zehn Jahren liegen. So wird den Kommunen der rechtliche Rahmen eröffnet,
   die aktuelle und sicher noch einige Zeit andauernde Phase historisch nied-
   riger Zinsen für langfristige Liquiditätskreditarrangements zu nutzen und
   so mehr Planungssicherheit zu erhalten sowie die jederzeit erforderliche
   Zahlungsfähigkeit über einen möglichst langen Zeitraum sicherzustellen.

Kommunal- und Verwaltungsreform: An Lebensverhältnissen ausrichten,
Kompetenzen der Städte nutzen

Im Zuge der Diskussion um die zweite Stufe der Kommunal- und Verwal-
tungsreform werden immer wieder Neuordnungsmaßnahmen thematisiert.
Aus unserer Sicht ist dies grundsätzlich zu begrüßen. Allerdings muss bei
allen Überlegungen dem Subsidiaritätsprinzip nicht nur Raum, sondern auch
Vorrang eingeräumt werden. Es muss eine Betrachtungsweise von der Basis
der kommunalen Selbstverwaltung aus angewendet werden. Das bedeutet
konkret, dass zunächst immer davon ausgegangen werden muss, dass eine
Aufgabe auf der örtlichen – d. h. städtischen oder gemeindlichen – Ebene
wahrgenommen werden kann, bevor überhaupt die Prüfung einer Aufga-
benübertragung auf einen Gemeindeverband, insbesondere einen Landkreis,
in Erwägung gezogen wird. Nur dieser Ansatz wird der verfassungsrechtlich
geschützten kommunalen Selbstverwaltung gerecht. Bislang wurde eine re-
gionalbezogene Funktion der Verwaltungen von Städten gar nicht erst in
Erwägung gezogen. Gerade aber die (kreisfreie) Stadt ist die idealtypische
Form einer kommunalen Gebietskörperschaft mit umfassend verfassungs-
rechtlich geschützter kommunaler Selbstverwaltung.

Daraus ergeben sich folgende Leitlinien für die Reformbestrebungen:
•	Der Planung und Umsetzung von Reformmaßnahmen muss eine Analyse
   der Ausrichtung der Lebensverhältnisse der Menschen im jeweiligen Um-
   landbereich der Städte (z. B. Arbeitsplatz, Schule, Weiterbildung, Kultur,
   Freizeit) vorausgehen. Die Ergebnisse einer derartigen Untersuchung müs-
   sen Grundlage für künftige Zuordnungen zu politischen Einheiten sein. Ziel
   sollte sein, dass die Verwaltungsangelegenheiten dort erledigt werden, wo
   der Schwerpunkt des zivilen Lebens der Bevölkerung ist.
•	Bei den Reformüberlegungen dürfen Gemeindeverbände (Verbandsgemein-
   den und Landkreise) nicht generell favorisiert und deren Existenz als per
   se gesetzt angesehen werden. In der Diskussion muss Offenheit für neue
   Formen der Verwaltungsgliederung wie das vom Städtetag vorgeschlagene
   „Stadtkreis-Modell“ bestehen.

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