Ausgabe 4 - august | september 2021 - Berglsteiner See - Tiroler Seniorenbund

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Ausgabe 4 - august | september 2021 - Berglsteiner See - Tiroler Seniorenbund
ausgabe 4 –                 august | september 2021
Österreichische Post AG, MZ 02Z031672 M, Tiroler Seniorenbund, Adamgasse 9, 6020 Innsbruck, www.tiroler-seniorenbund.at

                                                                                    Berglsteiner See
Ausgabe 4 - august | september 2021 - Berglsteiner See - Tiroler Seniorenbund
2             inhalt        ausgabe 4 · august | september 2021

    12
                                  INHALT

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                                                             04
                              17
                       86

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Ausgabe 4 - august | september 2021 - Berglsteiner See - Tiroler Seniorenbund
ausgabe 4 · august | september 2021                               inhalt/vorwort                                                                        3

Interview mit Harry Prünster                                                                                                       4
                                                                                                                                              Die guten
Bundesregierung setzt Arbeitsschwerpunkte für die Zukunft                                                                          6
                                                                                                                                              Ratschläge
Tirol hat den Schlüssel für den Klimawandel                                                                                        7
                                                                                                                                         Wollen wir nicht alle unsere
Heizkostenzuschuss für die Heizperiode 21/22                                                                                       8
                                                                                                                                         Kinder und Enkel vor Fehlern
Landesreise auf der Donau                                                                                                          9     bewahren und beschützen?
                                                                                                                                         Ihnen Ratschläge geben und
Neue Mitgliedskarte                                                                                                              10
                                                                                                                                         sind dann ein bischen belei-
Unterwegs zu Maria                                                                                                               12      digt, wenn sie sie nicht an-
                                                                                                                                         nehmen oder sogar genervt
Rezepte                                                                                                                          14
                                                                                                                                         reagieren. Ich hatte viele be-
Aufbischn beim Hoamfahrn                                                                                                         16      rufliche Herausforderungen
                                                                                                                                         und bilde mir ein, die meis-
Die 5 Säulen der Kneipptherapie                                                                                                  17      ten erfolgreich gemeistert zu
Tiroler Mundart                                                                                                                  18      haben. Aber die Erziehung
                                                                                                                                         unserer Nachkommen ist
Bezirkstelegramm                                                                                                                 20      wohl die Emotionalste und
Tagesfahrten und Landesreisen                                                                                                    26      Wichtigste im persönlichen
                                                                                                                                         Leben. Und niemand wird
Unterhaltung, Sport & Bildung                                                                                                    32      alles richtig machen, bzw.
Ortsgruppen                                                                                                                      34      gemacht haben. Nur was im-
                                                                                                                                         mer wir sagen wird nicht so
Rätselspaß                                                                                                                       82      Nachhaltig sein wie das, was
Gemeinsam statt Einsam                                                                                                           86      wir Vorleben. Das wurde mir
                                                                                                                                         erst spät bewusst. Obwohl
                                                                                                                                         ich einen großartigen Sohn
                                                                                                                                         habe, warte ich auf meine 2.
                                                                                                                                         Chance. Mit meinen Enkeln.
                                                                                                                                         Da werde ich dann wieder
                                                                                                                                         nicht alles richtig machen,
                                                                                                                                         aber ich werde sie verwöh-
                                                                                                                                         nen und lieben, die Eltern
                                                                                                                                         dürfen erziehen.

                                                                                                                                         Ich freue mich darauf!

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                                                                                                                                              Eure Patrizia Zoller-Frischauf,
©Tourismusgenossensch. Ultental, Proveis, Großglocknerhochalpenstraße, Gerberhaus 3 Tenöre, Hotel-Falkensteiner-Leonfelden,
AdobeStock Passau, Alexander Raths, Achenseeschiffahrt, Schneider Hansjörg, Tourismusgenossensch. Ultental, Proveis, Gerberhaus                                Landesobfrau
3 Tenöre, Hotel-Falkensteiner-Leonfelden, AdobeStock Passau
Ausgabe 4 - august | september 2021 - Berglsteiner See - Tiroler Seniorenbund
4                                         interview                     ausgabe 4 · august | september 2021

                   Interview mit                                                     Sie sind auch mit der Band
                                                                                     Fabulous Boys (Coole Witz‘,
                                                                                     tolle Hits) unterwegs. Hier

                  Harry Prünster                                                     kombinieren Sie ja Hits und
                                                                                     Witz. Schreiben Sie auch selbst
                                                                                     Musik?
Am Anfang Ihrer beruflichen Laufbahn stand ja die Lehramtsprüfung für                Nein! Unsere Intention ist es,
Deutsch und Leibesübungen und danach noch einige Jahre Unterricht.                   die sensationelle Musik der
Was gab den Anstoß ganz in die Unterhaltungsbranche zu wechseln?                     Siebziger- und Achtzigerjahre
Da ich seit 1973 immer wieder beim ORF-Landesstudio Tirol arbeitete, ergaben         möglichst perfekt zu covern. Die
sich durch meine humoristische Tätigkeit zahlreiche Live-Auftritte bei diversen      Kompositionen dieser Zeit kann
Events. Nach 16 Jahren Unterrichtstätigkeit fasste ich mir, nachdem die              man meiner Meinung nach nicht
Engagements immer mehr wurden, ein Herz und machte mich selbständig, was             toppen. Dazwischen gibt es jede
als pragmatisierter Beamter ein ziemlich gewagter Schritt war.                       Menge Humor!
Ausgabe 4 - august | september 2021 - Berglsteiner See - Tiroler Seniorenbund
ausgabe 4 · august | september 2021            interview   5

Vor einigen Jahren haben Sie bei den Dancing Stars
mitgetanzt. Sind Sie ein aktiver Tänzer bzw. können
Sie noch einige Tanzschritte, die Sie damals gelernt
haben?
Ja, ich habe immer gerne getanzt, daher war ich sehr erfreut,
als mich 2007 der Anruf des ORF ereilte. Der „Langsame
Walzer“ wird mir wohl ewig in Erinnerung bleiben.

In Ihrer derzeitigen Sendung „Harrys schönste Zeit“
stellen Sie interessante Menschen aus ganz Österreich
vor. Hier sind Sie der Interviewer und stellen die Fragen,
wie geht es Ihnen damit?
Dabei geht es mir sehr gut! Ich habe immer schon gerne
interessanten und innovativen Menschen zugehört, die ihre
Ideen umsetzen und viel bewegen. Bei jeder Sendung lerne
ich viel von meinen Gästen.

Die Pandemie beherrscht uns jetzt schon einige Zeit.
Wie hat Sie diese Zeit verändert bzw. welche Lehren
ziehen Sie daraus?
Uns Unterhalter hat die Pandemie wirklich schwer getroffen.
Ich war von 14. März 2020 bis Juni 2021 arbeitslos. Das ist für
jemanden, der pausenlos im Einsatz war – Radio, Fernsehen,
Konzerte, Events… - schlimm. Zurzeit nimmt das Geschäft
gerade wieder Fahrt auf. Aber wie lange wird das wohl
dauern? Mich haben diese 15 Monate insofern verändert,
dass mich das alles sehr verunsichert. Leider wurde auch
unsere Gesellschaft gespalten. Ich bin auch gespannt, was
die Zukunft bringt. So wie’s war, wird’s wohl aufgrund der
extremen Haltungen einiger nie mehr werden. Und welche
Lehren ich daraus ziehe? Ich habe bereits vor 10 Jahren das
Fliegen aufgegeben, fahre einen Hybrid-PKW und verzichte
auf vieles. Plastik gibt’s ebenfalls so wenig wie nur irgend
möglich in unserem Haushalt. Jeder einzelne könnte VIEL
verändern, doch leider sehe ich rundum einige Ignoranz!

Wie schaut ihre berufliche Zukunft aus? Was kommt
nach den Sendungen „Harrys liabste Hütt´n“, „Harrys
schönste Zeit?“ und „Sehr witzig!?“ Gibt es schon neue
Pläne?
Ich hatte in den letzten Monaten viel Zeit, Neues zu planen.
Ab Ende November gibt es 5 Sendungen, in denen ich mich
ums Brauchtum kümmere. Lassen Sie sich überraschen, das
wird amüsant und spannend. Die Pandemie hat mich auch
dazu motiviert, ein Programm für 2 Gitarristen zu kreieren;
d.h. mich gibt es in Zukunft nicht nur mit der 4-Mann
Band sondern auch zu zweit. Alles rhythmisch, rockig und
humorvoll.
Ausgabe 4 - august | september 2021 - Berglsteiner See - Tiroler Seniorenbund
6                                            aktuelles                  ausgabe 4 · august | september 2021

   Landesobfrau Zoller-Frischauf                                     Bundesregierung setzt
 begrüßt Ausbau des Schulprojektes                            Arbeitsschwerpunkte für die Zukunft
       zur Attraktivierung der                               Im Sommerministerrat hat die Regierung verschiedene
          Pflegeassistenz                                    Schwerpunkte im Bund für die kommenden Monate de-
                                                             finiert. Ein Ziel dabei ist es, die kleineren und mittleren
                                                             Einkommen sowie die Familien zu entlasten. Dazu wird
                                                             eine ökosoziale Steuerreform erarbeitet. Eine wichtige
                                                             Forderung des Tiroler Seniorenbundes wird ebenfalls an-
                                                             gegangen, die Pflege. Auch hier wird in den kommenden
                                                             Monaten eine langfristige und nachhaltige Reform ausge-
                                                             arbeitet. Uns ist wichtig, dass dabei der Fokus auf die Pflege
                                                             zu Hause bzw. bei der Ausbildung liegt. Aber auch die Bil-
                                                             dung nimmt sich die Regierung zu Herzen. Der Lehrplan
                                                             wird modernisiert und es werden Maßnahmen gesetzt,
                                                             damit kein Kind die Schule verlässt, ohne die wichtigsten
                                                             Grundkompetenzen erlernt zu haben. Der Klimaschutz,
                                                             jedoch mit Hausverstand, findet ebenfalls Platz. Natür-
                                                             lich wurde auch die Arbeit und der Wirtschaftsstandort
                                                             Österreich berücksichtigt. Ziel ist es, so viele Menschen
                                                             wie möglich in Beschäftigung zu bringen und günstige
                                                             Rahmenbedingungen für Investitionen in den Firmen zu
Das Thema Pflege ist eine der größten Zukunftsheraus-        schaffen, was wiederum zusätzliche Arbeitsplätze bringen
forderungen, der wir uns in den nächsten Jahren in-          wird. Das Thema Sicherheit, ebenfalls ein Anliegen des
tensiv widmen müssen. Aufgrund des demografischen            Seniorenbundes nimmt einen gewichtigen Platz ein und
Wandels wird der Bedarf an Pflegekräften erheblich an-       der Kampf gegen die illegale Migration wird fortgesetzt.
steigen. Das Land Tirol ist hier für den Tiroler Senioren-
bund aber auf dem richtigen Weg. Neben Rotholz wird
ab dem kommenden Schuljahr 2021/22 nun auch an
der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Imst und an der                      Tourismus senkt
Fachschule für ländliches Betriebs- und Haushaltungs-
management in Landeck der Einstieg in den Pflegebe-
                                                                       Arbeitslosigkeit deutlich
ruf möglich sein. „In der dreijährigen Schulausbildung       In den Sommermonaten ist die Arbeitslosigkeit weiter ge-
können die Schüler zukünftig auch das erste Semester         sunken. Ende Juli waren in Tirol 15.281 Menschen ohne
der einjährigen Ausbildung zur Pflegeassistenz absol-        Arbeit (inkl. Schulungsteilnehmer), wie das AMS Tirol
vieren und damit den ersten Schritt in einen Pflegeberuf     mitteilte. Dies ist vor allem auf die Öffnung im Tourismus
setzen. Ziel ist es natürlich, viele junge Menschen für      zurückzuführen. Trotz der vielen Unsicherheiten durch
einen Beruf in der Pflege zu gewinnen, der ohne Frage        die Pandemie konnte im Tourismus die Arbeitslosenrate
auch ein Beruf der Zukunft ist“, so Landesobfrau Patri-      sogar um 30,7 Prozent zum Vorjahr gesenkt werden. Auch
zia Zoller-Frischauf. Dass in Zukunft ein weiterer Aus-      in ganz Österreich ging die Arbeitslosigkeit zurück, wenn
bau dieses Schulprojektes angestrebt ist, wird vom Tiro-     auch entfernt vom Vorkrisenniveau. Jetzt ist es wichtig,
ler Seniorenbund ebenfalls äußerst positiv gewertet. So      alles daran zu setzen, um sicher in den Herbst und in den
soll dieses Angebot auf weitere Standorte in Lienz oder      Winter starten zu können. Eine hohe Impfbereitschaft,
St. Johann ausgedehnt werden.                                auch bei den jüngeren, ist dabei von enormen Vorteil.

                                                             Montag: 		                   8:30 Uhr bis 16:00 Uhr
                                                             Dienstag: 		                 8:30 Uhr bis 16:00 Uhr
                   Aktuelle
       Öffnungszeiten:
                                                             Mittwoch:		                  8:30 Uhr bis 12:30 Uhr
                                                             Donnerstag:		                8:30 Uhr bis 16:00 Uhr
                                                             Freitag:		                   8:30 Uhr bis 11:30 Uhr
Ausgabe 4 - august | september 2021 - Berglsteiner See - Tiroler Seniorenbund
ausgabe 4 · august | september 2021           aktuelles                                                    7

Tirol hat den Schlüssel für den Klimawandel
Der Klimawandel ist heute in aller Munde, besonders nach den                Liebe Seniorinnen
verheerenden Hochwasserereignissen der letzten Tage. Natürlich
können nicht alle Wetterereignisse auf den Klimawandel gescho-                und Senioren!
ben werden. Aber, dass sich die Erde erwärmt und Extreme zu-
nehmen, darf nicht geleugnet werden, stellt der Tiroler Senioren-
bund klar. „Nicht Verbote werden uns in eine erfolgreiche Zukunft
führen, sondern innovative und regionale Alternativen. Wenn wir
aus Öl und Gas aussteigen, können wir uns entscheiden, ob wir
zurück in die Steinzeit wollen oder mit Knowhow und Hausver-
stand weiterhin einen hohen Lebensstandard erhalten können. Wir
brauchen für die privaten Haushalte und die Wirtschaft saubere,
leistbare Energie, die wir nur zu einem kleinen Teil aus Sonnen-
energie gewinnen können. Mit Paneelen aus China werden wir die
Umwelt nicht retten“, so die Landtagsabgeordnete Zoller-Frischauf.
Wasserkraft – nachhaltige und saubere Energie in Zeiten des Kli-
mawandels. Für die Landesobfrau des Tiroler Seniorenbundes LA
Patrizia Zoller-Frischauf ist die Stromerzeugung aus Wasserkraft
die Stromgewinnung der Zukunft. Sie ist sauber und klimaneutral.      Ein etwas durchwachsener Sommer liegt
Das Land Tirol kann hier als Vorzeigeland dienen, denn ein Groß-      hinter uns und trotzdem konnte man eini-
teil des Stroms wird durch Wasserkraft erzeugt. Aber es gibt noch     ges erleben und auch in den Ortsgruppen in
Luft nach oben. „Wichtig ist es dabei, dass die Verfahren einfacher   ganz Tirol wurden verschiedenste Aktivitä-
und kürzer werden, denn diese dauern viele Jahre! Natürlich wird      ten gesetzt und durchgeführt. Ein gewisser
es den einen oder anderen Eingriff in die Natur brauchen. Aber        Aufschwung und Optimismus war und ist zu
es ist unsere Chance, erfolgreich in die Zukunft zu gehen. Hier       verspüren. Nehmen wir diesen Schwung mit
sehe ich Ministerin Gewessler in der Pflicht und fordere sie zum      in den Herbst und hoffen, dass uns die Pan-
Handeln auf“, so Zoller-Frischauf. Es muss hier klar der Nutzen für   demie nicht zu sehr beschäftigt. Die 3G-Regel
die Menschen in Tirol im Vordergrund stehen. Zudem betont die         wird uns auch beim Seniorenbund weiterhin
Landtagsabgeordnete, dass größere Speicherkraftwerke maßgeb-          begleiten und wir bitten diese Maßnahmen
lich zum Hochwasserschutz beitragen können. „Mit zunehmenden          unbedingt einzuhalten. Somit schützen wir
Extremhochwassern könnte zukünftig dieser Beitrag an Bedeutung        uns, aber auch andere.
gewinnen, denn schon oft haben Speicherseen in den Alpen einen
wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass die Schäden nicht noch      Im Sommer konnten wir auch wieder einige
höher sind“, so Zoller-Frischauf. Für den Tiroler Seniorenbund        Landesreisen durchführen. So fand unter an-
wäre ein Einbezug der Wasserkraft für den Klimawandel äußerst         derem eine Donauflusskreuzfahrt, eine Wan-
wünschenswert, natürlich auch unter ökologischen Richtlinien.         der- und Radreise sowie eine Italienreise statt.
„Der Erhalt und Ausbau der Wasserkraft in Österreich, aber auch       Es freut uns, dass dieses Angebot, welches wir
darüber hinaus, ist ein dringliches Anliegen einer nachhaltigen       von der Landesleitung anbieten, gut ange-
und sauberen Energiepolitik“, so die Landesobfrau abschließend.       nommen wird. Selbstverständlich wird man
                                                                      bei diesen Reisen in Wohnortnähe abgeholt.
                                                                      Die Planungen für 2022 sind schon voll an-
                                                                      gelaufen und auch das Jahrbuch ist wieder in
                                                                      Arbeit und wird abwechslungsreich gestaltet.
                                                                      In unserem Vorwort wollen wir uns dieses
                                                                      Mal auch bei allen Funktionären im Land be-
                                                                      danken, die den Seniorenbund zu dem ma-
                                                                      chen was er ist, nämlich eine große und herz-
                                                                      liche Familie. In diesem Sinne wünschen wir
                                                                      euch alles Gute und viele schöne Stunden mit
                                                                      dem Tiroler Seniorenbund!
                                                                                     Eure Landesgeschäftsführer
                                                                                           Jakob und Christoph
Ausgabe 4 - august | september 2021 - Berglsteiner See - Tiroler Seniorenbund
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                              Altersarmut ist weiblich –
                         und wird im Erwerbsleben begründet
                                                                Prävention und Aufklärung muss deswegen umso frü-
                                                                her ansetzen. Das beinhaltet einerseits umfassende Auf-
                                                                klärung über die Folgen von Teilzeitarbeit, andererseits
                                                                die Anpassung der Arbeitswelt auf die Bedürfnisse äl-
                                                                terer Menschen. Das faktische Pensionsantrittsalter
                                                                von Frauen und Männern liegt unter dem gesetzlichen
                                                                Antrittsalter und nur jede zweite Frau wechselt von der
                                                                Arbeit direkt in die Pension. Weiterbildungsprogramme,
                                                                ausgeweitete Gesundheitsvorsorge und flexiblere Pensi-
                                                                onsprogramme sind nur einige der notwendigen Maß-
                                                                nahmen, damit wir länger gesund arbeiten können.
      © Sabine Klimpt

     Am 1. August war heuer bundesweit der Equal Pension        Dabei sind auch Unternehmen gefordert: Wer arbeits-
     Day, in Tirol war es bereits am 21. Juli soweit. An die-   willige Menschen vorzeitig in die Pension drängt, ver-
     sem Tag haben Männer statistisch bereits so viel Pensi-    nichtet dabei wertvolles Know-How und schadet sich
     on erhalten, wie Frauen in einem ganzen Jahr bekom-        schlussendlich selbst.
     men. Das entspricht einer Pensionslücke von knapp 42
     Prozent, weit über dem EU-Durchschnitt von etwa 30       Viele meiner Forderungen stehen bereits im Regierungs-
     Prozent. Zusätzlich sind Frauen im Alter zu 16 Prozent   programm, ihre Umsetzung ist das Gebot der Stunde.
     von Armut oder Ausgrenzung betroffen, Männer nur zu      Dabei zähle ich auf Arbeitsminister Martin Kocher als
     10 Prozent. Diese Zahlen untermauern eine unangeneh-     Verbündeten. Ich kenne ihn als ausgewiesenen Exper-
     me, aber hinlänglich bekannte Tatsache: Altersarmut ist  ten mit klarem Blick und kühlem Kopf, der eine Chance
     weiblich.                                                erkennt, wenn sie sich ihm offenbart. Wir werden diese
                                                              Chance gemeinsam ergreifen – für unsere Töchter und
     Die Ursachen dafür liegen ebenso auf der Hand: Lohnun- Enkelinnen.
     gleichheit, eine überdurchschnittlich hohe Teilzeitquote
     bei Frauen und oftmals unterbrochene Erwerbsbiografi-
     en aufgrund von Kindererziehung und Pflege. Das kos-
     tet Frauen im Durchschnitt acht Beitragsjahre, das böse                                        Ingrid Korosec,
     Erwachen kommt meist erst bei Pensionsantritt.                                      Seniorenbund-Präsidentin

       Heizkostenzuschuss für die Heizperiode 2021/2022 verfügbar
Der Tiroler Seniorenbund macht aufmerksam, dass zwischen 1. Juli
und 30. November 2021 der Heizkostenzuschuss wieder angesucht
werden kann. Der einmalige Zuschuss beträgt € 250,-- pro Haus-
halt. Dieser Antrag kann im jeweiligen Gemeindeamt abgeholt und
bestätigt werden. Bewohner der Stadtgemeinde Innsbruck können
den Antrag beim Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung So-
ziales, in der Meranerstraße 5 einbringen. Das Formular erhalten
Sie auch im Internet oder im Büro des Tiroler Seniorenbundes. Für
die Gewährung gelten folgende Netto-Einkommensgrenzen: Für
alleinstehende Personen € 970,-- pro Monat und für Ehepaare und
Lebensgemeinschaften € 1560,--. Bei der Ermittlung des monatli-
chen Einkommens, werden alle Einkünfte, der im gemeinsamen
Haushalt lebenden/gemeldeten Personen, berücksichtigt. Bei Fra-
gen helfen wir Ihnen im Landessekretariat gerne weiter.
Ausgabe 4 - august | september 2021 - Berglsteiner See - Tiroler Seniorenbund
ausgabe 4 · august | september 2021   donauschifffahrt                                                   9

     Erlebnisreiche Landesreise auf der Donau
54 Mitglieder aus allen Landesteilen genossen eine tolle Donauschìfffahrt von Linz zum Schwarzen Meer. Ein sehr gutes
Flussschiff, schönes Programm, bestes Wetter, ausgezeichnetes Essen, interessante Landausflüge und feine Gemeinschaft
- das war unsere Donaukreuzfahrt. Wien, Budapest, dann entlang der serbisch/kroatischen Grenze, Novi Sad und Belgrad,
Bukarest, Russe und die Höhlenkloster von Ivanovo, ein Dorffest in Valeni und ein Spaziergang in Vilkolo zeigten uns
die 9 Länder, durch die die Donau ab Österreich fließt. Die Höhepunkte waren die Durchfahrt durch das Eiserne Tor und
die Fahrten in kleineren Booten durch das Donaudelta mit der grossartigen Vogelwelt. Dank coronagerechtem Verhalten
kehrten wir gesund mit vielen Eindrücken wieder heim. Wir genossen die Schönheiten der Landschaften und kulturelle
Highlights, haben aber auch die Armut in der Ukraine und in Moldawien gesehen und wissen nun unsere Heimat noch
besser zu schätzen. Eine TSB-Reise ist immer ein Gewinn!

Mit der MS Nestroy unterwegs.                              Das Höhlenkloster von Ivanovo

                                                                                       Adamgasse 9, 6020 Innsbruck

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                                                                                              Telefon: 0512 58 01 68
                                                                                      office@tiroler-seniorenbund.at
                                                                                     www.tiroler-seniorenbund.at
                                                                             www.facebook.com/Tiroler-Seniorenbund
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mäßigungen. Ob in einer Therme, bei einer Schifffahrt am      Land kennen. Wir haben in allen Bezirken verschiedenste
Achensee oder bei einer Fahrt auf die Nordkette. Sogar bei    Destination ausgewählt. Hier haben wir alle Ermäßigungen
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  Burg Heinfels (10% Ermäßigung auf Museumseintritt)
  Villgrater Naturprodukte (10% Rabatt auf Einkauf)
  Sport Sunny 2000 in Sillian und Heinfels (15% Nachlass auf Einkauf bzw. Verleih)

  Kitzbühel:
  4* Wellnesshotel Schermer (10% Ermäßigung auf Ihren Aufenthalt)
  Panorama Badewelt St. Johann (15% Preisnachlass für alle Anlageteile, wie das Hallenbad, Sauna, Freibad u. Tennis)
  Berg- u. Talfahrt Hohe Salve – Hopfgarten
  (Mitglieder bis 79 Jahre ermäßigter Preis von € 18,- und ab 80 Jahren € 10,50)
  Berg- u. Talfahrt Kleine Salve – Itter (Mitglieder bis 79 Jahre ermäßigter Preis von € 18,- und ab 80 Jahren € 10,50)
  Berg u. Talfahrt Gondelbahn Steinplatte – Waidring
  (Mitglieder mit Jahrgang 1956 und älter € 19,50 und Mitglieder ab 80 Jahren € 12,-)

  Kufstein:
  Festung Kufstein (10% Ermäßigung und Enkelkinder bis 12 Jahre gratis)
  Bergbauernmuseum z‘ Bach – Wildschönau (50% Ermäßigung auf Eintritt)
  Handwerksmarkt Wildschönau – in den Sommermonaten (50% Ermäßigung auf Eintritt)

  Schwaz:
  Achenseeschifffahrt (Tagesticket „Hop-on/Hop off“ um € 19,90 anstatt € 22,-)
  Therme Fügen (10% Ermäßigung auf reguläre Eintritte)
  Zillertalbahn – Dampfbahn
  (bei einer Fahrt mit der Dampfbahn erhält man nach Vorlage des Ausweises den Gruppentarif)
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Innsbruck-Land:
Erlebnisbad StuBay (Sonderrabatt von 15% auf den Badetarif in den Monaten Oktober u. November)
Münze Hall (10% Ermäßigung, auch auf Kombiticket mit Münzturm Hall)
Münzturm in Hall (10% Ermäßigung, auch auf Kombiticket mit Münze Hall)
Mühlendorf in Gschnitz (ermäßigter Eintritt von € 3,50)
Alpenbad Leutasch (ermäßigter Preis im Schwimmbad – außer Vormittagseintritt)

Imst:
Ötzidorf Umhausen (10% Ermäßigung auf Normalpreis)
Greifvogelpark Umhausen (10% Ermäßigung auf Normalpreis; (zudem gibt es ein stark reduziertes Kombiticket für
Greifvogelpark u. Ötzidorf)
Fasnachtsmuseum Nassereith (ermäßigter Eintritt von € 2,-)

Reutte:
Highline Reutte (ermäßigtes Ticket von € 7,-)
Zugspitzbahn (€ 35,- für Berg- u. Talfahrt)
Ehrwalder Almbahnen (€ 14,50 für Berg- u. Talfahrt)
Therme Ehrenberg (Ermäßigung von € 1,- auf alle Tarife – außer Abendtarif)
Museum „Dem Ritter auf der Spur“ und Naturausstellung über den Tiroler Lech „Der Letzte Wilde“ in Ehrenberg
(20% Rabatt auf Normalpreis)

Landeck:
Hallenbad Kaunertal (50% Ermäßigung auf Eintritt)
Kaunertaler Gletscher Bahnen (15% Ermäßigung)
Zammer Lochputz (ermäßigter Eintrittspreis von € 3,50)
Berg- und Talfahrt mit den Venet Bergbahnen (ermäßigter Preis € 14,50)

Innsbruck:
Alpenzoo (10% Ermäßigung auf Einzelkarte)
Hafelekar – Nordkette (20% Ermäßigung auf die Fahrt vom Congress zum Hafelekar u. retour)

Südtirol/ Rosskopf Sterzing:
Nebensaison: 06.09.2021 - 31.10.2021: Preisnachlass € 2,-
Hauptsaison: 01.07.2021 - 05.09.2021: Preisnachlass € 2,50
Seniorentarif: geboren 1956 und älter „Super-Senioren“ geb. 1941 und älter fahren gratis
12                             marienwallfahrtsorte ausgabe 4 · august | september 2021

                   UNTERWEGS ZU MARIA
         von Mag. Josef Mair, Pfarrer der Gemeinden
                Außer- und Innervillgraten
Nicht wenige Seniorenausflüge sind eigentlich Wallfahrten, die zu Kirchen führen,
die der Gottesmutter Maria geweiht sind. Als Seelsorger bin ich schon oft von den
Obleuten der örtlichen Ortsgruppen des Seniorenbundes eingeladen worden, an sol-
chen Wallfahrten teilzunehmen und mit den Teilnehmern die hl. Messe zu feiern
oder eine Andacht zu halten. So bin ich zu verschiedenen Wallfahrtsorten wie Maria
Waldrast bei Matrei am Brenner, Maria Brettfall am Eingang des Zillertals, Maria
Kirchental bei Saalfelden, Maria Weißenstein oberhalb von Bozen, Maria Luschari
am Dreiländereck in der Nähe von Villach oder Madonna della Corona bei Trient
                                                                                                   Pfarrer Mair
gelangt.

Es gibt auffallend viele Marienwallfahrtsorte   Mutter Gottes eine Kirche bauen. Im Traum zeigte ihm die Mutter Gottes
in der Welt, wovon die bekanntesten Lourdes     jenen Hügel Roms, auf den am nächsten Tag Schnee fallen sollte. Tatsächlich
und Fatima sind. Aber auch im eigenen Land      ereignete sich am 5. August dieses Wunder und so wurde auf dem Hügel Es-
sind viele Kirchen, Kapellen und Bildstöcke     quilin die Kirche „Santa Maria Maggiore“ erbaut. Nach wie vor heißt dieser
der Mutter Gottes geweiht: Ja sogar in ei-      Marientag im Volksmund „Maria Schnee“.
nem Tal – wie hier im Villgratental – gibt es   Dass es so viele Kapellen und Kirchen gibt, die der Mutter Gottes geweiht
mehrere Marienkapellen: in Außervillgraten      sind, hat tiefere und geheimnisvolle Gründe: Menschen haben an diesen Or-
sind es die Stöckl-, Mooshof-, Schupfer- und    ten die Nähe und die Anwesenheit der Gottesmutter erfahren oder sie haben
Höggerkapelle, in Innervillgraten die Fatima-   aus Dankbarkeit für erwiesene Hilfe ihr zu Ehren ein Heiligtum errichtet.
kapelle auf der Kamelisenalm und die Wall-      Wer zum Beispiel nach Maria Luggau, nach Weißenstein oder Maria Kir-
fahrtskirche Maria Schnee in Kalkstein. Au-     chental pilgert, der wird über die vielen Votivtäfelchen staunen, die fromme
ßerdem gibt es in der Ortschaft Obermauern      Leute zum Dank für Rettung aus großer Gefahr bei Unfällen auf der Straße
im Virgental ebenfalls eine Wallfahrtskirche    oder bei der Waldarbeit oder nach Genesung aus schwerer Krankheit ange-
„Maria Schnee“. Dieser Name geht zurück auf     bracht haben. Auch der Dank für die glückliche Geburt eines Kindes oder
eine Vision des Papstes Liberius im vierten     der Erlangung eines liebevollen Ehepartners kommt auf manchen Täfelchen
Jahrhundert. Der Papst wollte zu Ehren der      zum Ausdruck. Immer besteht eine innige, ja intime Beziehung des gläubi-
                                                gen Menschen zur Mutter des Herrn. Denn sie ist ja die Mutter der Christen,
                                                der Trost der Betrübten, die Hilfe der Kranken, wie es in der lauretanischen
                                                Litanei heißt. Gerade weil sie auch ein Menschenkind war, eine Tochter von
                                                Joachim und Anna (26.Juli), weil sie Freud und Leid erlebt hat, steht sie uns
                                                Menschen so nahe, können wir uns mit ihr identifizieren und können wir
                                                sie selbst an den eigenen Freuden und Leiden teilhaben lassen, wie kaum
                                                jemand anderen. So heißt es ja in einem der vielen Marienlieder: „Maria zu
                                                lieben ist allzeit mein Sinn, in Freuden und Leiden ihr Diener ich bin.“
                                                Einen großen Aufschwung der Marienverehrung erfolgte durch den Orden
                                                der Serviten, der „Diener Mariens“ im 17. Jahrhundert. Dieser Orden ent-
                                                stand im 13. Jhd. in Florenz, aus einer Bruderschaft von sieben Kaufleuten,
                                                die ihr Leben in den Dienst Mariens stellten und sich durch Predigt und so-
                                                ziale Arbeit verdient gemacht haben. Durch die fromme Gräfin Anna Ka-
                                                tharina von Mantua, der zweiten Frau von Erzherzog Ferdinand II., kam
                                                der Servitenorden nach Tirol. Im Jahr 1611 stiftete sie in der (heutigen)
                                                Maria-Theresien-Straße in Innsbruck ein Kloster. 1624 entstand in Maria
                                                Waldrast auf 1636 m Höhe eine Niederlassung. Viele Menschen kommen
                                                zu Fuß, mit Auto oder Bus, zum Wallfahrtsort, um dort zu beten und sich
                                                zu besinnen, um dann seelisch und auch leiblich durch das Klostergasthaus
                                                gestärkt, wieder heimzukehren. Dieser Wallfahrtsort erfuhr Höhen und
                                                Tiefen wie kaum ein anderer Gnadenort: Unter Kaiser Josef II. wurde die-
Madonna della Corona                            ses Kloster aufgehoben, so gut wie aufgelöst und dem Verfall preisgegeben.
ausgabe 4 · august | september 2021   marienwallfahrtsorte                                                     13

Unter großen Opfern der Bevölkerung und des Ordens, wurde das Kloster in der ers-
ten Hälfte des 19. Jahrhunderts wieder aufgerichtet und es kam neues Leben in das
Gebäude. Unter den Nationalsozialisten kam es im April 1941 zu einer neuerlichen
Schließung des Klosters. Die Patres hatten nur wenige Stunden Zeit, die wertvolls-
ten Gegenstände zusammen zu packen und das Kloster zu verlassen. Und dieser Tag
war ein Gründonnerstag, der Tag vor dem Leiden Christi, an dem der Herr einst das
„Letzte Abendmahl“ mit seinen Jüngern gefeiert hat. In diesem Zusammenhang ist
unser ehemaliger Bischof Reinhold Stecher zu erwähnen, der damals als junger Theo-
logiestudent eine Wallfahrt nach Maria Waldrast organisiert hatte und von den Nazis
deswegen inhaftiert und gleich darauf an die Front nach Karelien geschickt worden
war. Dass er den Krieg – trotz Verletzung am Unterarm – überlebt hatte, schrieb er
der Hilfe der Gnadenmutter von Maria Waldrast zu. Nach seinen eigenen Worten war
die feindliche Kugel ein „Tausend-Gulden-Schuss“: Die Kugel bohrte sich zwischen
Elle und Speiche hindurch, ohne die beiden Knochen auch nur zu berühren und be-
wirkte, dass Stecher für einige Zeit aus der Gefahrenzone kam. Bald nach dem Krieg
konnten die Servitenpatres wieder zurückkehren und am Fest Maria Heimsuchung
erstmals wieder gemeinsam die hl. Messe feiern. Im Herbst kam dann auch das Gna-
denbild wieder zurück, das in einer waghalsigen Aktion aus dem versperrten Kloster
von zwei Burschen geborgen und dann in der Nähe von Köln bei einer katholischen
Familie Zuflucht bekommen hatte.                                                           Maria Waldrast, Fresko:
                                                                                           Das ovale Deckenmedaillon im Chor
Sehr bekannt und beliebt ist auch das Servitenkloster Maria Luggau im Lesachtal, an
                                                                                           der Wallfahrtskirche erzählt die Ent-
der Grenze zwischen Kärnten und Osttirol, inzwischen auch eine Station auf dem
                                                                                           stehungsgeschichte von Waldrast, die
Osttiroler Pilgerweg „Hoch und Heilig“. Vom „Luggauer Brüggele“ in Thal führt der
                                                                                           Auffindung des Gnadenbildes. Das
etwas anspruchsvolle Pilgerweg über den Kofel und die Guggenbergeralm nach Ma-
                                                                                           reizvolle, 1666 gemalte Fresko wird
ria Luggau. Die Geschichte dieser Wallfahrt geht noch zurück in die Zeit von Kaiser
                                                                                           Michael Wadmann d.J. zugeschrie-
Maximilian. Der jungen Frau Helene Tiefenbacher begegnete im Traum die Gottes-
                                                                                           ben.
mutter, die den Wunsch nach dem Bau einer Kirche an sie herantrug. Die Leute waren
über diese Botschaft anfangs sehr skeptisch und misstrauisch. Doch als sie Zeugen des
Kerzenwunders geworden waren, änderte sich die Stimmung: Trotz heftigen Windes
löschte die Flamme der Kerze nicht aus, genau dort, wo dann die Kirche gebaut wer-
den sollte. Die letzte Entscheidung musste der Pfleger von Schloss Pittersberg – Ritter
Johann von Manndorf - treffen. Dieser Edelmann wollte zuerst auch nichts vom Bau
einer solchen Kirche wissen. Als er auf dem Heimweg in ein Gewitter geriet, scheu-
te das Pferd und warf den Reiter aus dem Sattel. Der Reiter blieb jedoch mit einem
Fuß am Steigbügel hängen und wurde vom Pferd mitgeschleift. In Todesangst flehte
Manndorf die hl. Jungfrau an und gelobte, im Fall seiner Rettung den Bau der Kirche
in Luggau. Und so wurde im Mai 1515 die Wallfahrtskirche erbaut.
Für den Orden der Serviten sind die drei, innerhalb von acht Tagen folgenden Marien-
feiertage im September, von großer spiritueller Bedeutung: Maria Geburt (8.9.), Maria
Namen (12.9.) und Maria Schmerzen (15.9.), wovon letzterer den Schwerpunkt bildet.
Unzählige Darstellungen zeigen die „Pieta“, Maria unter dem Kreuz und Maria mit
dem Leichnam Jesu auf dem Schoß. Eine gotische Figur dieser Art sieht man auch in          Maria Waldrast, alte Ansicht:
der Pfarrkirche zur hl. Gertraud in Außervillgraten. Gerade im Leid und in der Trauer      Wie diese Ansicht aus dem 18. Jahr-
braucht der Mensch Trost und Hilfe. Da ist es wieder die schmerzhafte Mutter, die uns      hundert zeigt, war das Servitenkloster
in schweren Stunden begegnen und trösten will: „Du Mutter der Schmerzen, o mach            Maria Waldrast vor seiner Aufhe-
uns bereit, bei Jesus zu stehen, in Kreuz und in Leid!“                                    bung (1785) ein ansehnlicher Gebäu-
Sehr viele Gebete und Lieder richten sich an Maria, unsere große Frau und Fürspre-         dekomplex mit zwei Innenhöfen und
cherin. Unter ihrem Schutz sind wir geborgen und sicher. Ihr dürfen wir uns alle,          Barocker Gartenanlage. Links sind
die uns nahestehen und auch unser ganzes Land anvertrauen, wie es in einem alten           die beiden wichtigen, von offenen
Wallfahrtslied lautet: „O herzliebste Mutter, du goldene Frau, mein Leib und meine         Kapellen gesäumten Pilgerwege von
Seel ich ganz dir vertrau. Deinen lichtblauen Mantel, von Sternlein ganz voll, breit aus   Matrei herauf und übers Joch vom
übers Landl und bitt für Tirol.“                                                           Stubaital her deutlich zu erkennen.
14                                              rezepte                     ausgabe 4 · august | september 2021

              Rezepte
                      FENCHELCREMESUPPE
                              für 4 Personen
                                 Zutaten:
                               300 g Fenchel
                            2 EL Öl oder Butter
                        1 Zwiebel, fein geschnitten
                             etwas Weißwein
                                1 l Wasser
                            1 TL Suppenwürze
                                    Salz
                    1-2 EL Vollkornreis, fein gemahlen
                                50 g Sahne
                         4 EL Parmesan, gerieben

     Zubereitung:
     Fenchel waschen und in kleine Stücke schneiden,
     Fenchelgrün beiseite stellen.
     Öl erhitzen und Zwiebelwürfel darin andünsten.
     Fenchel zugeben, kurz dünsten, mit Weißwein
     ablöschen und die Flüssigkeit kurz einkochen lassen.
     Reismehl, Suppenwürze, Salz und Wasser zufügen
     und den Fenchel weich kochen.
     Die Suppe pürieren und mit Sahne verfeinern.                                          Tipp
     Mit Fenchelgrün und Parmesan bestreut servieren.                      Dazu passen Croutons aus Vollkornbrot

                                               Zubereitung:
                                               Reis mit dem Wasser aufkochen und 20              GEMÜSEREIS
                                               Minuten leicht köcheln lassen                       für 4 Personen
                                               Zwiebel und Gemüsewürfel zufügen,                     Zutaten:
                                               salzen und weitere 10 Minuten kochen            300 g Vollkornreis
                                               lassen.                                            600 g Wasser
                                               Vom Herd nehmen und zugedeckt 10                  1 Zwiebel, fein
                                               Minuten quellen lassen.                             geschnitten
                                               Butter unterrühren mit Pfeffer und            400-500 g Gemüse nach
                                               Parmesan abschmecken.                         Wahl, in kleine Würfel
                                                                                                   geschnitten
                                               Variationen:                                            Salz
                                               Pilzreis: verwenden Sie statt des                    40 g Butter
                                               Gemüses Pilze, die sie vorher in etwas         Pfeffer aus der Mühle
                                               Butter angeschwitzt haben.                       6-8 EL Parmesan,
                                               Artischockenreis: Bereiten Sie den                    gerieben
                                               Reis mit Artischocken zu.
ausgabe 4 · august | september 2021                                                                                                                                  rezepte                                                          15

                                                                                                                                                                                                                                                               Rezepte

                                      MÜRBE BIRNENSCHNITTE
                                       MIT NUSSSTREUSELN
                                                                                   1 Backblech

                                                   Teig:
                                            220 g weiche Butter
                                            220 g Akazienhonig
                                     1 Msp. Zitronenschale, abgerieben
                                                   4 Eier
                                        220 g Dinkel, fein gemahlen
                                            1/2 Pkg. Backpulver
                                          100 g Mandeln, gerieben

                                                                 Weiteres:
                                                             500-700 g Birnen
                                                          30 g Butter, zerlassen
                                                       60 g Dinkel, fein gemahlen
                                                       30 g Mandeln, fein gerieben
                                                            30 g Akazienhonig

Zubereitung:
Butter, Honig und Zitronenschale schaumig rühren, nach und nach die Eier dazugeben.
Mehl, Backpulver und Mandeln vermischen und unter die Butter – Eier – Masse rühren.
Den Teig auf ein mit Dauerbackfolie ausgelegtes Backblech streichen.
Die Birnen waschen, entkernen, in dünne Scheiben schneiden und auf den Teig legen.
Mehl, Mandeln und Honig vermischen und die zerlassener Butter langsam einrühren.
Streusel mit den Händen zerbröseln und auf den Birnen verteilen.
Im vorgeheizten Backofen bei 175 Grad 20 - 25 Minuten backen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                        Tipps:
                                                                                                                                                                                                                                                Sie können die Birnen auch durch jedes andere
                                                                                                                                                                                                                                                                     Obst ihrer Wahl ersetzen.
                                                                                                                                    Vollwertküche – Gesund. Einfach. lecker.

                                                      Das Kultbuch
                                                      in neuer Ausstattung                                                                                                                                                                            Die Streusel können Sie auch weglassen.
                                                 ○ Alles Wissenswerte rund um die vitalstoffreiche

                                                 ○
                                                   Vollwertkost
                                                      Tipps und Tricks zur richtigen Umsetzung einer Vollwert-
                                                                                                                                                                                                                                                Beträufeln Sie das Obst dafür mit etwas Honig.
                                                 ○
                                                      ernährung und viele Anregungen und Empfehlungen für
                                                      die Gesundheit
                                                      300 erprobte und leicht verständliche Rezepte
                                                                                                                                                                                                                                                   Ersetzen Sie die Mandeln durch Haselnüsse.
                                                      mit geringem Zeitaufwand zum Nachkochen und Genießen                                                                       Das
                                                      für alle Tage
                                                                                                                                                                               Kultbuch
                                                 ○    Leckere Gerichte aus der vegetarischen Vollwertküche –                                                                     in neuer
                                                      ohne Zucker, Auszugsmehle und raffinierte Fette                                                                            Ausstattung
                                                                                                                                                                                                       Rita Bernardi
                                                 ○ Jedes Rezept mit Hinweisen: vegan, glutenfrei oder
                                                   tiereiweißfrei

                                                      Ein ideales Kochbuch zur gesunden Ernährung
                                                                                                                                                                                              Vollwert                                              Vollwertküche – Gesund. Einfach. Lecker.
                                                                                                                                                                                                 küche
                                                      der gesamten Familie

                                                                                                                                                                                                   Gesund
                                                                                                                                                                                                                                                             300 schnelle vegetarische Rezepte
                                                                                                                                    Bernardi

                                                                                                                                                                                                                   Einfach                    Facebook Rita Bernardi, Valentina Solfrini (Fotos)
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                                                                                                                                                                                              300 schnelle vegetarische Rezepte
                                                                                                                                                                                                                                                                     Athesia-Tappeiner Verlag
                                                                                                                  29,90 € (I/D/A)

                                                                                          athesia-tappeiner.com
                                                                                                                                                                                                                                                                      ISBN: 978-88-6839-519-3
US_Vollwertkueche_Gesund_Einfach_Lecker_6_HS.indd 3                                                                                                                                                                          08.02.21 12:57
                                                                                                                                                                                                                                                                                     29,90 Euro
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                                       Viehschmuck beim Almabtrieb
       S`Aufbischn beim Hoamfahrn im Tiroler Unterland
                                                   Von Barbara Moser

Die Sattelalm vom Eulenstein-Bauern – unerschlossen auf 1.157 Metern Seehöhe über Breitenbach am Inn.

Im Tiroler Unterland ist auch heute noch so manch schöner
Brauch rund ums Almleben aufrecht. Dazu gehört das „Auf-
bischn beim Hoamfahrn“ in Breitenbach am Inn. Die Bauern
haben in den 1980er Jahren mit dem Brauch des traditionel-
len „Aufbischn“ des Viehs wieder begonnen.

Das Hoamfahrn ist ein Freudenfest
Meist wird um den 20. September „hoamgfahrn“. Die Kühe
werden geschmückt und bekränzt heimwärts getrieben. Frei-
lich nur dann, wenn kein „Unreim“ die Viehherde oder den
Heimathof traf. Wochen vorher werden schon die Vorberei-
tungen zum „Hoamfoahrn“ getroffen. Da richten die Bauers- Der Almabtrieb, ein großes Freudenfest für die Bauersleute.
leute die verwahrten Larven mit dem funkelnden Schmuck
her. Die Glocken und Schellen sind meist über Generationen
im Familienbesitz. Der „Buschen“ besteht aus einem „Ei-
sengstäng“, das mit Rauschgold und Krepp-Papier überzogen
und mit zierlich gefalteten roten und bunten Seidenbändern
geschmückt ist. Die „Lederlarven“ sind mit Stickereien aus
Federkiel geziert. Auf den Aufstecken sind Bildnisse Hei-
liger, heutzutage oftmals auch Tiroler Adler, zu sehen. Von
Krepp-Papier werden dünne Streifen geschnitten und ver-
schiedene bunte Bänder gefaltet. Oder auch zierliche Röserl
geformt, die dann auf die mit Tannentaxen, Latschen und
Kranewitter-Stauden geschmückten „Aufstecken“ ange-
bracht werden. Häufig ist auch ein Spiegel (ein alter Abwehr- Die „Bischn“ sind schon zeitig in der Früh vor der
zauber gegen Hexen) an den Larven angebracht.                 Almhütte zum „Aufbischn“ hergerichtet.
almabtrieb / kneipp-therapie
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                                                                    Die 5 Säulen der Kneipp-Therapie von
                                                                    Pfarrer Sebastian Kneipp 1821 – 1897
                                                                      Gedanken von unserem Mitglied und „Kneipp-Freund“
                                                                                    Helmuth Mühlbacher:
                                                                   Was könnte Pfarrer Sebastian Kneipp (der vor 200 Jahren
                                                                   geboren wurde) im übertragenen Sinn in seinen „fünf Säu-
                                                                   len“ in uns Senioren wachrufen und uns für den Alltag mit-
                                                                   geben? Die „Fünf Stelen“ - Säulen auf dem Kneipp-Platz in
                                                                   Kramsach an der Brandenberger Ache erwecken besondere
                                                                   Aufmerksamkeit. Ein harmonisches Zusammenspiel von
                                                                   Wasser – Ernährung – Kräuter – Bewegung und Lebens-
                                                                   ordnung lassen den Körper, den Geist und die Seele gesun-
                                                                   den. Mithilfe der Kneipp-Therapie werden körpereigene
                                                                   Reize stimuliert, die Ihre Selbstheilungskräfte aktivieren.

Mit viel Eifer werden die Kühe aufgekranzt.                        1. Wasser
                                                                   Aus welchen Quellen schöpfen wir unsere Lebenskraft?
Reich an Arbeit an den letzten Tagen auf der Alm, da wird
                                                                   Familie – Beruf – Berufung – Vereinsleben – Auszeiten –
das Vieh geputzt und gestriegelt. Der letzte Abend vor der
                                                                   Glaube
Heimkehr wird auf der Alm üblicherweise bei der „Grunacht“
ausgiebig gefeiert. Am nächsten Morgen wird vor der Hütte          2. Ernährung
alles aufbereitet: Larven mit Tannentaxen, sodass ein wun-         Wie steht es eigentlich um unsere materielle – geistige –
derschöner „Buschn“ entstanden ist. Wenn die Kühe „auf-            geistliche Nahrung, die wir in Gottes Schöpfung finden
gebischt“ und die Glocken umgehängt sind, wird mit Glo-            und nur anzunehmen brauchen?
cken- und Schellengeläute sowie lautem Juchzen heimwärts           3. Kräuter
getrieben. Der „Hoamfahrt“ voran schreitet meist der Senner,       Um welche Zutaten und Gewürze bemühen wir uns, um
die Sennerin und die Bauersleute.                                  unser Miteinander in unseren Senioren-Kreisen lebens-,
                                                                   liebens- und daseinswerter zu gestalten?
Es ist ein wunderbarer Anblick, wenn eine Viehherde läutend
                                                                   4. Bewegung
und in stolzer Freude von der Alm ins Tal zieht. Es scheint,
                                                                   Je mehr an Bewegungsfreude/Aktivitäten/Flexibilität und
als ob selbst das Vieh fröhlicher und stolzer in die Welt blickt
                                                                   an gegenseitigem Vertrauen wir uns selbst und einander
als gewöhnlich.
                                                                   zugestehen, desto erfolgreicher werden wir im Weiterge-
                                                                   ben positiver Werte an unsere Kinder und Enkel sein.
                                                                   5. Lebensordnung
                                                                   Sobald wir Senioren die Arbeitswelt verlassen haben, gilt
                                                                   es den Tagesablauf anders, neu und sinnvoll zu gestalten.
                                                                   Im rechten Maß und in der Vielfalt unserer geschenkten
                                                                   Talente liegt die Ordnung!

                                                                   Es liegt letztendlich an uns, die schonenden Heilkräfte der
                                                                   Natur verbunden mit „kalten Aufgüssen“ zu nutzen, wie
                                                                   dies uns einst Pfarrer Sebastian Kneipp in seinen Kaltwas-
                                                                   ser-Therapien empfahl.

Die Larve, meist aus Leder, oft mit Monogrammen oder
Sprüchen mit Federkiel bestickt.
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                                      INSA TIROLER MUNDART
Seit 15 Jahren setzt sich der Verein „Insa Tiroler Mundart“ für die Erhaltung unserer Mundart ein. Der Kitzbühler Se-
niorenbund Bezirksobmann Hans Brandstätter gehört zu den Gründungsmitgliedern und unterstützt diesen eingetra-
genen gemeinnützigen Verein als Schriftführer. Bereits 15 Dichterinnen und Dichter nutzen die Gelegenheit, um sich
auf der Internetseite: www.tiroler-mundart.at/mundartdichter mit bisher bereits über 400 Gedichten zu präsentieren,
die sich hinter ihren Bildern verstecken. Zu unterschiedlich sind die lokalen Feinheiten. Mundart von der Dichterin/
dem Dichter vorgelesen zu bekommen, transportiert die Gefühle, die hinter dem Gedicht stehen.

                                                             Digitalisierung der Mundart mit Musik
                                                             www.tiroler-mundart.at/digitalisierung
                                                             Einige Dichterinnnen und Dichter wagten bereits ihre Ge-
                                                             dichte per Video über YouTube vorzulesen und mit musika-
                                                             lischer Untermalung für eine ca. 35-minütige Unterhaltung
                                                             zu sorgen. Diese Möglichkeit hat nun auch schon in den
                                                             Seniorenheimen Eingang gefunden, die über Beamer für
                                                             Kaffeekränzchen etc. oder sogar über das Fernsehen eine
                                                             Unterhaltung für die bettlägerigen Patienten bieten können.
                                                             Sollte jemand Interesse haben, Mitglied bei diesem gemein-
                                                             nützigen Verein zu werden oder Gedichte zu veröffentli-
                                                             chen oder auch eine Videovorlesung zu versuchen, können
Mundartg‘song                                                sie sich gerne beim Obmann mit E-Mail melden.
Um der Mundart auch im musikalischen Bereich eine Prä- www.gaudi-tirol.at „Mundart&Musik“ OB Kurt Pikl -
sentationsmöglichkeit zu geben, wurde der Mundartg‘song St. Johann in Tirol - zualosen@tiroler-mundart.at
ins Leben gerufen, Dabei präsentierten ca. 5 bis 7 verschie-
dene Musikgruppen jeweils zwei Lieder in Mundart und
wurden von einer Fachjury bewertet und der Sieger durfte
sich über eine CD-Produktion freuen. Leider ist der Orga-
nisator, Erwin Siorpaes viel zu früh verstorben und diese
Veranstaltung derzeit nicht möglich.

Schulprojekte in den Neuen Mittelschulen
In Westendorf und St. Johann in Tirol gaben die NMS dank der
Unterstützung des Direktors bzw. der Fachlehrerinnen den
Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich im Dichten
in der Mundart zu versuchen und die Ergebnisse begeisterten
so sehr, dass auch Büchlein über die Gedichte aufgelegt und
zum Blättern in der Internetseite eingepflegt wurden.

Digitales Wörterbuch mit 4000 Mundartausdrücken
Wir bieten ein neues digitales Wörterbuch der Tiroler Unter-
land-Dialektwörter an. Das Besondere ist, dass die Dichte-
rinnen und Dichter des Vereins zu jedem Wort einen netten
Audiotext verfasst und gesprochen haben. Unser Mitglied
Hubert Brenn wird Ötztaler Dialektwörter einbringen. Das
technische Konzept sieht vor, dass auch andere Regionen
eingebunden werden können (Oberland, Zillertal....Osttirol,
Südtirol) - das wäre die „Vision“ unter
www.tiroler-mundart.at „woos moast“.
Ein nächster Schritt wäre die Einbindung der Heimatmuse-
en (alte Wörter, Bilder, G‘schichtln) - erste Ansätze gibt es
mit dem Bauernhausmuseum in Kitzbühel.
ausgabe 4 · august | september 2021         reiserückblick                                               19

Landes E-Bikereise in die Südsteiermark                              Impressionen der 5-tägigen Radreise

Wanderreise ins Tauferer-Ahrntal
                                             Malerische Landschaft, schöne Almen, hohe Gipfel…3 unvergessliche Tage
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                               Aus den Bezirken
Bezirk Imst
Seniorenbund Bezirkswandertag Imst
war ein voller Erfolg
Am Mittwoch, dem 7. Juli veranstaltete
der Bezirk Imst den alljährlichen Bezirks-
wandertag, heuer in Serfaus. Bezirksob-
frau Brigitte Flür konnte über 250 wan-
derlustige Mitglieder aus dem gesamten
Bezirk Imst begrüßen. Nach der langen
Durststrecke durch die Pandemie war
die Freude bei allen groß. Ausgangs- und
Zielpunkt war der Erlebnispark Hög, von
wo aus verschiedene Wanderungen an-
geboten wurden. Mit von der Partie war
auch Landesgeschäftsführer Christoph
Schultes. Gemütlich klang der Wandertag
im Restaurant Seealm Hög aus. Ein Danke
gilt auch den Bergbahnen Serfaus-Fiss-La-
dis für das großzügige Entgegenkommen.

    v.l.n.r.: OB Reinhard Walter (Nassereith),
       Margaretha Natter, OB Richard Natter
   (Roppen), Gottfried Scholl, LGF Christoph
                 Schultes und BO Brigitte Flür

Bezirk Innsbruck
Ehrenamtl. Helfer wieder zusammengetroffen
Mit einer Fahrt nach Absam begann im TSB OG Innsbruck
wieder das Gemeinschaftsleben. Die geschfd. Obfrau,
Klara Neurauter, informierte über die derzeitige Situation
und über zukünftige Projekte. Sie bewarb die gemeinsa-
men Nachmittage in den Stuben und zeigte Möglichkeiten
auf, sich in der Gemeinschaft mit Kursen und sportlichen
Betätigungen wieder zu treffen. Die Tagesausflüge sollen
z.T. unbekannte Schätze Tirols zeigen und andererseits ein-
laden, bekannte Orte wieder einmal zu besuchen. Unsere
LO Patrizia Zoller-Frischauf zeigte in zündenden Worten
Notwendigkeiten und Möglichkeiten auf, gesund zu blei-
ben und am digitalen Leben mitzuwirken. Die Computerias
sollen vom TSB weiter verfolgt und unterstützt werden,
damit wir an den digitalen Angeboten nicht verzweifeln,
sondern sie richtig und verantwortungsvoll zu unserem
eigenen Vorteil nutzen. Der interessante und gemütliche
Vormittag klang mit einer kleinen Schnapsverkostung aus.

                          Georg Schlatter mit Klara Neurauter
                                           und Reinhold Falch
ausgabe 4 · august | september 2021   bezirkstelegramm                                                 21

Austausch zwischen Nord- und Südtirol bei
der Jakobifeier
Die alljährliche Jakobifeier am Pichlberg im
Sarntal hat mittlerweile schon Tradition. So
auch heuer. Rund 250 Personen versammelten
sich bei der Jakobikapelle, darunter auch viele
Mitglieder der Ortsgruppe Innsbruck und darü-
ber hinaus. Die Feier beginnt immer mit einem
Festgottesdienst zu Ehren des Heiligen Jakobus
und für unser Land. Aber auch gerade in Zeiten
einer Pandemie darf der Segen von oben nicht
fehlen, wie Pfarrer Christian Blümel betonte. Im
Anschluss folgten mehrere Ansprachen unter
anderem auch von Landesehrenobmann Helmut
Kritzinger. Er wies in seinen Ausführungen vor
allem darauf hin, dass es wichtig ist die Men-
schen für etwas zu begeistern, ja zu motivieren. Bei der Jakobifeier in Südtirol
Dies gilt für Jung und Alt gleichermaßen. Bei den Ansprachen war aber auch immer vom guten Miteinander zwischen
Südtirol und Nord- bzw. Osttirol zu hören. Gemütlich bei vielen guten Gesprächen und zünftiger Blasmusik klang die Feier
aus.

Wandern und Grillen
Am Mittwoch, 8. 9. 2021, ladet die OG Innsbruck zu einem „Bezirkswandern mit Grillnachmittag“ ein. Wir starten um 13.00
Uhr am Hauptbahnhof Innsbruck, Gleis 22, mit der S 6, die um 13.08 Uhr nach Seefeld abfährt und dort um 13.44 Uhr an-
kommt. Nach der kurzen Bahnfahrt auf der landschaftlich interessanten Strecke, führt uns zuerst ein kleiner Spaziergang
durch das Ortszentrum von Seefeld zum Wildsee, den wir auf fast ebenem, sehr schönem Weg umrunden. Dann wandern
wir mit einigen Höhenmetern unterschied weiter zur Sportalm bei der Gschwandtkopf-Talstation, wo wir gegen 15.00 Uhr
einkehren und das Grillgut bereits auf uns wartet. Für Essen und Trinken ist bestens gesorgt. Unkostenbeitrag für Essen
und Getränke pro P. € 20.- Für die Rückfahrt ab Bahnhof Seefeld empfehlen wir den Zug um 17.16 Uhr, der nächste fährt
um 18.16 Uhr. Für den Fußweg von der Sportalm direkt zum Bahnhof braucht man ca. 15 bis 20 Minuten.
Die Anmeldung ist unbedingt erforderlich im Büro Tel. 0512 580168 bis 3. September.
Wir treffen uns bei jedem Wetter und freuen uns auf einen gemütlichen, unterhaltsamen Nachmittag.

Bezirk Kitzbühel
Ehrenbürger der Stadt Kitzbühel
Unser Mitglied, Prof. Oberschulrat Hans Wirtenberger, wurde in der Jubiläumssitzung des
Gemeinderates am 6. Juni 2021, anlässlich „750 Jahre Stadt Kitzbühel“, zum Ehrenbürger
der Stadt Kitzbühel ernannt. Wir erlauben uns aus der Ehrenurkunde zu zitieren: „Die
Ernennung geschieht in Würdigung seiner großen Verdienste im öffentlichen Bereich als
Chronist und Autor in zahlreichen Medien und zudem als Mitverfasser vieler Monogra-
fien zu Volkstum und Heimatkunde einer vitalen Stadtgemeinschaft. Mittelpunkt seines
Schaffens war und ist immer seine Heimatstadt Kitzbühel, der er als langjähriger Päda-
goge und Schulleiter verbunden ist. - Das Lebenswerk von Prof. Wirtenberger ist beglei-
tet von einer Reihe wertvoller Auszeichnungen und Ehrungen. Sie sind Zeichen seiner
vorbildlichen ehrenamtlichen Tätigkeiten über Jahrzehnte.“ Es ist uns eine Ehre, Herrn
Prof. Oberschulrat Hans Wirtenberger, in unserer Mitte zu haben. Wir danken ihm für
seine vielfältige Unterstützung, im Besonderen für seine Ankündigungen und Berichte
in den Medien. Wir dürfen dem neuen Ehrenbürger unserer jubilierenden Stadt, unserem                       Ehrenbürger
lieben Hans, zur verdienten Verleihung der Ehrenbürgerschaft der Stadt Kitzbühel ganz            Hans Wirtenberger mit
herzlich gratulieren.                                                                       Bürgermeister Klaus Winkler
22                                   bezirkstelegramm                    ausgabe 4 · august | september 2021

Tolle Homepage
Seit über einem Jahr sind alle Ortsgruppen im Bezirk Kitzbühel auf ihrer neu überarbeiteten Homepage präsent. Bei ein-
facher Bedienung unter https://seniorenbund-bezirk-kitzbuehel.at/ informieren sich die Mitglieder zeitnah über Veran-
staltungen des Bezirks, der Ortsstelle und auch übergreifend. Für weitere Informationen steht der Bezirksobmann Hans
Brandstätter unter der Telefonnummer 0676-6605951 gerne zur Verfügung.

Bezirk Kufstein                                           Bezirk Lienz
Das ganze Leben ist ein ewiges                            Bezirkswahlen beim Tiroler Seniorenbund in Osttirol
Wiederanfangen - Hugo v. Hofmannsthal                     Alter und neuer Obmann heißt Josef Told
Voll Optimismus und Zuversicht sind die Verantwort-        Alljährlich treffen sich die Obfrauen und Obmänner mit ih-
lichen der Ortsgruppen dabei, wieder gesellige Zusam-      ren Funktionären zu einer Versammlung, heuer mit Neuwah-
mentreffen zu organisieren und kleine Tagesfahrten         len. Vorab sei erwähnt, dass der Seniorenbund in Osttirol
mit Wandermöglichkeit zu veranstalten.                     über 1.200 Mitglieder in 12 verschieden Ortsgruppen zählt.
                                                           „Damit ist der Seniorenbund im Bezirk die größte Interessen-
Auch im Bezirk Kufstein herrscht Aufbruchsstimmung         gemeinschaft der Generation 50plus“, betont Landesobfrau
und die Ortsgruppe Niederndorf mit Obmann Otto             LA Patrizia Zoller-Frischauf, die ebenfalls beim Bezirkstag
Hauser organisiert den Wandertag am 04. September          anwesend war. In ganz Tirol zählt der Seniorenbund rund
2021. Treffpunkt ist um 10:00 Uhr im Ortszentrum –         25.000 Mitglieder. „Wichtig ist uns, dass wir unser Ohr bei
nördlich der Pfarrkirche. Es gibt wieder 3 Routen und      den Menschen haben, damit wir erfahren, wo sie der Schuh
die Wanderer werden von Wanderführern der Berg-            drückt. Aber wir sind auch da, um unseren Mitgliedern vieles
wacht begleitet.                                           zu ermöglichen. Das Programm der einzelnen Ortsgruppen,
                                                           zusammen mit den Aktivitäten im Bezirk und auf Landese-
1. Leichter Dorfrundgang – ca. 1.15 h Gehzeit              bene sucht seinesgleichen“, so eine sichtlich stolze Landesob-
2. Wanderung Hechenberg Kapelle                            frau. Das wichtigste bei der heurigen Bezirksversammlung
„Maria Heimsuchung“ – leichte Steigung,                    war aber die Neuwahl des Bezirksausschusses. Der neue
Gehzeit ca. 1.30 h                                         und alte Obmann OSR Josef Told wurde einstimmig wieder-
3. Rundwanderweg Niederndorferberg –                       gewählt und ist damit auch Mitglied der Landesleitung des
Höhenwaldweg – Dorf, Gehzeit ca. 2.30 h                    Tiroler Seniorenbundes. Ihm zur Seite stehen als Stellvertre-
                                                           ter Rosi Mühlmann und Josef Haidenberger, als Schriftführer
Im Gasthof Metzgerwirt ist wieder Treffpunkt aller         Hermann Haider und als Pressereferent fungiert Erich Wern-
Gruppen um ca. 12:30 Uhr zur Mittagseinkehr und ge-        hart, die alle ebenfalls einstimmig gewählt wurden. „Ich freue
mütlichem Beisammensein. Nach dieser langen Durst-         mich, dass ich diese Aufgabe für weitere vier Jahre ausführen
strecke freuen wir uns auf eine rege Beteiligung, sowie    darf und werde wie gewohnt im Kontakt mit den einzelnen
ein Wiedersehen zu einem gemütlichen Plausch. Alle         Funktionären und Mitgliedern stehen. Gerade nach den Mo-
Mitglieder haben hier die Möglichkeit dabei zu sein.       naten der Isolation ist dieser Kontakt besonders wichtig“, so
                                                           Bezirksobmann Josef Told.
Das Vorstandsteam, mit BO Otto Hauser, wünscht ei-         Landesobfrau Zoller-Frischauf und Bezirksobmann Josef
nen gesunden und erholsamen Sommer und freut sich          Told freut es zudem, dass in allen Ortsgruppen wieder mit
auf ein Zusammentreffen in Niederndorf.                    den verschiedensten Aktivitäten gestartet wurde und der
                                        Schriftführerin    Zulauf enorm ist. Ein weiterer Höhepunkt im Bezirk ist si-
                                    Edith Baumgartner      cherlich der Bezirkswandertag, der am 2. September geplant
                                                           ist. Zum Abschluss betonen beide, dass der Seniorenbund
                                                           eine wichtige und nicht mehr wegzudenkende Institution im
                                                           Bezirk, aber auch im Land, ist. Zu begeistern verstand Dr.
                                                           Lambert Grünauer, der in einem Kurzreferat aus den Erfah-
                                                           rungen eines Richters viele Anekdoten, belohnt mit kräftigem
                             BO Otto Hauser                Applaus, zum Besten gab. Bereits um 10.30 Uhr trafen sich
                                                           die Ortsobleute und Stellvertreter zu einer Betriebsführung
                                                           bei Villgrater Natur. Erstaunt über die vielfältige Verwen-
                                                           dung von Wolle in unterschiedlichsten Produkten und Woll-
                                                           qualitäten. Herzlichen Dank an Rebecca und Josef Schett für
                                                           die eindrucksvolle, humorgespickte Firmenpräsentation.
                                                                               Bezirks- und Pressereferent Erich Wernhart
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