AUTOMOTIVE CONSULTING 2018 - SPEZIAL Automobilwoche
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Juni 2018 Automobilwoche SPEZIAL AUTOMOTIVE CONSULTING 2018 Strategien Megatrends Kulturwandel Beratung in Zeiten des Welche Zukunftsthemen Weniger Schlips, mehr digitalen Umbruchs 3 Seite 4 sich durchsetzen 3 Seite 6 Fachkompetenz 3 Seite 14
Advertorial TRANSFORMATION IM AUTOMOBILEN ÖKOSYSTEM Den Gipfel erklimmen… Wo drückt heute eigentlich vestitionen in neue digitale Silos von Produktion, Marke- Also insgesamt durchaus am meisten der Schuh Modelle etwa für Service, Ge- ting, Vertrieb… bietet ein enor- machbar… brauchtwagen und Mobilität mes Verbesserungspotential, bei den Spielern in der sind unabdingbar. Eine radi- zum Beispiel durch Customer- Kundenorientierung, radikale Automobilbranche? kale Fokussierung von Be- Life-Time-Modelle. Und viele Effizienz und strategische Wet- standsaktivitäten wie Marke- digitale Initiativen wie Auto- ten stellen enorme Herausfor- Wir sind heute am denkbar ting und Händlervertrieb auf matisierung und Künstliche derungen an Kultur, Organi- schwierigsten Punkt für etab- Kundenwert und -nutzen ist Intelligenz können hier kurz- sation und Kompetenzen dar, lierte Player: Deren Unterneh- hiermit nicht nur vereinbar, fristig Wert generieren. die nur Top-Down bewältigt mensergebnisse werden noch sondern sogar Bedingung. werden können. Visionäre und fast ausschließlich durch Und wie geht man mit rigorose Vorstände sind hier das klassische Kerngeschäft Wie kann man das als wirklich disruptiver ein Muss. getragen, welches mittelfris- tig wegen Online-Vertrieb, (häufig börsennotiertes) Innovation um? elektrischen Fahrzeugen, Mo- Unternehmen angehen? bilitätsdienstleistungen, usw. Das ist eine Herausforde- an Geschwindigkeit verlieren Als erstes braucht man eine rung für Ingenieurkulturen, wird. Der Aufbau des zu- Perspektive. Wenn Sie auf da hier Gewissheit Illusion künftigen Geschäftsmodells einem Berghügel stehen, wo ist… Ziel muss hier sein, die wird aber noch lange ein In- es auf allen Seiten erst ein- Unsicherheit zu managen, in- vestitionsposten bleiben, mit mal bergab geht, dann müs- dem man „Wetten“ eingeht, einem enormen Druck hier zu sen Sie weit genug blicken, die strategisch Sinn machen, beschleunigen. um den Gipfel zu erklimmen. diese ständig bewertet, und Und Perspektive wird auch bereit ist, diese radikal um- Was bedeutet das konkret? vom Markt bewertet. zuorientieren, wenn Kunden Als zweites muss man einfach oder Wettbewerb dazu ver- Unternehmen müssen sich die Hausaufgaben machen. anlassen. extrem differenziert entwi- Die heutige Praxis von der Bei Startups nennt man das ckeln: Experimente und In- lokalen Optimierung in den übrigens „pivoting“… Dr. Markus Collet, Partner %A57657(9,%(2:,885*0(9,8 Strategieberatung mit über 300 Beratungsleistungen: Beisheim Center am Beratern in 17 Büros weltweit Strategieentwicklung Potsdamer Platz Vertriebstransformation Beratungsansatz nach integrierten Ebertstraße 2, 10117 Berlin Customer Life Time Value Plattformen wie Auto-Mobilität … Digitale Initiativen +49(0)30 4672 4273 0 strukturiert, um entstehende Öko- (Data Labs, KI, Blockchain, www.corporate-value.com systeme abzubilden Open Innovation...) Karriere / Jobangebote: Optimierung von Kernaktivitäten, Mobilitätsmodelle (CaaS…) recruitgermany@ Entwicklung von innovativen Kundenzentrierte Effizienz corporate-value.com Konzepten und Produkten, … ganzheitliche Transformation AMSTERDAM · BEIJING · BERLIN · BOSTON · CASABLANCA · HONG KONG · LONDON · MELBOURNE MILAN · PARIS · SEOUL · SHANGHAI · SINGAPORE · SYDNEY · TOKYO · VIENNA · WASHINGTON DC
EDITORIAL/INHALT EDITORIAL Die Stunde der Berater Selten waren die Aussichten für Beratungs- Maß der Dinge. Die Herangehensweise der unternehmen so gut wie heute. Berater werden in Berater an die Probleme ist eine andere geworden der digitalen Transformation der Wirtschaft (siehe Seite 8/9). überall gebraucht. Autohersteller, Zulieferer und Das Motto in der Digitalisierung ist für auch der Handel müssen digital aufrüsten und Automotive- wie für Beratungsfirmen im Grunde holen sich das Wissen ins Haus, um auf dem Weg das gleiche. Einfach auf den Punkt gebracht lautet in die Zukunft nicht abgehängt zu werden (siehe es: oben bleiben. Seite 4/5). In den Themen, die Daimler unter dem Begriff CASE zusammenfasst (Connectivity, auto- Anregende Lektüre wünscht nomes Fahren, Sharing, Elektromobilität), sehen Burkhard Riering, sich Firmen der Autoindustrie durch branchen- Chefredakteur Automobilwoche fremde Player mehr und mehr unter Druck gesetzt. Zumindest fühlt es sich für die Manager so an. Beratungsunternehmen helfen ihren Kunden dabei, herauszufinden, was sie wirklich wollen. Und was die Kunden der Kunden wollen. Progno- sen darüber, wie die nächste Generation tickt, sind viel schwieriger geworden als zu analogen Zeiten. Dafür haben wir eine „Matrix der Mega- trends“ erstellt (siehe Seite 6/7). So erleben Berater goldene Zeiten. Doch sie selbst sind von der Digitalisierung herausgefor- dert. Consulting-Firmen investieren kräftig in Know-how und Digitaltechnik. Wenn sie früher mit Flipcharts und PowerPoint auskamen, sind heute Datenanalysen und Algorithmen das INHALT Beratung in Zeiten des Umbruchs 4 UNTERNEHMEN Fachwissen schlägt Hierarchie abat 16 Matrix der Megatrends 6 AlixPartners 18 Antworten auf die drei großen Fragen der BearingPoint 20 Automobilbranche Capgemini Consulting 22 Wie Berater heute arbeiten 8 CNX Consulting Partners 24 Blick in die Kristallkugel Consulting4Drive 26 Berater für den Handel 10 HPP Strategie- und Marketingberatung 28 Vom Händler zum „Connected Dealer“ Ingenics 30 Kampf um die Köpfe 12 MSX International 32 „Es locken sehr spannende Jobs“ PricewaterhouseCoopers 34 Kulturwandel bei Beratern 14 Roland Berger 36 Weniger Schlips, mehr Fachkompetenz STAUFEN 38 UNITY – Consulting & Innovation 40 Impressum 15 Volkswagen Consulting 42 Titelbild: Rawpixel/Shutterstock Automobilwoche | SPEZIAL | Juni 2018 | 3
BERATUNG IN ZEITEN DES UMBRUCHS Fachkompetenz schlägt Hierarchie Die Zeichen stehen auf Veränderung, vor allem in der Autoindustrie. Die Nachfrage nach Beratung ist immens, die Consulting-Branche muss sich neuen Herausforderungen stellen. JÜRGEN PANDER MÜNCHEN. Vielleicht ist es beim ernsten Thema Unternehmensbe- ratung nicht verkehrt, mit einem Witz anzufangen. Der geht so: „Ein Unternehmensberater springt am Flughafen ins Taxi, packt hektisch den Laptop aus und scrollt gleich- zeitig auf dem Smartphone durch die Wirtschaftsnews. Der Taxifah- rer fragt: Wo soll’s denn hingehen? Der Berater antwortet: Egal, ich werde überall gebraucht.“ Die eigentliche Pointe ist: Genau das ist die aktuelle Situation. Bera- ter werden heute praktisch überall benötigt, denn das gesamte Wirt- schaftsleben steckt mitten in einem gigantischen Veränderungs- prozess. Dessen größter Treiber ist die Digitalisierung. Fast alle Unterneh- men stehen in diesem Zusammen- hang vor weitreichenden Entschei- giert die Automobilbranche mit das Automotive-Geschäft.“ Kun- dungen und neuen Herausforde- 8,5 Prozent Beratungszuwachs im denerwartungen, Geschäftsmodelle, rungen. Kurz: Sie haben Beratungs- Jahr 2018 sogar noch ein wenig technische Möglichkeiten und ge- bedarf, was wiederum die Bera- über dem prognostizierten Durch- sellschaftliche Rahmenbedingun- tungsbranche boomen lässt. schnitt. gen – sehr vieles verändert sich. Im vergangenen Jahr erzielten „Die Digitalisierung ist ein Auch die Consulting-Branche die rund 19.000 Consulting- Wachstumstreiber für unsere selbst werde „merklich durch die Unternehmen mit etwa 143.000 Branche“, sagt Strehlau. „Und kaum zunehmende Digitalisierung Beschäftigten in Deutschland eine anderer Bereich ist davon so gekennzeichnet. Damit steigt für einen Umsatz von 31,5 Milliarden massiv betroffen – vor allem an der die Unternehmensberatungen der Euro. Es war das achte Wachstums- Schnittstelle zum Kunden – wie Druck, das eigene Geschäftsmodell jahr der Branche in Folge, im auf die Bedarfe der Klienten hin Schnitt kletterte der Umsatz seit anzupassen“, heißt es in der „Facts & 2010 Jahr für Jahr um 7,5 Prozent. Ralf Strehlau, Figures 2018“-Broschüre des BDU. „Noch stärkeres Wachstum wird 52, ist seit zurzeit nur durch den Mangel an Januar 2017 Digitales Rüstzeug für morgen qualifizierten Beratertalenten Präsident des begrenzt“, sagt Ralf Strehlau, Präsi- Bundesver- Ein paar Beispiele: McKinsey dent des Bundesverbands Deut- bands Deut- betreibt inzwischen weltweit scher Unternehmensberater scher Unter- neun „Digital Labs“, in denen (BDU). nehmens- rund 300 Digitalisierungs- Den Boom beeinträchtigt das berater und experten arbeiten. Die Berater- jedoch kaum. Die Umsatzprognose Inhaber firma Deloitte gründete mit der deutschen Consulting-Firmen der Bera- „Deloitte Digital“ eigens eine für dieses Jahr liegt bei 34,1 Milliar- tungs- auf Digitalisierung speziali- den Euro, was einem weiteren Plus firma sierte Beraterfirma. Ähn- von 8,4 Prozent entsprechen wür- Anxo. liches praktizierte auch de. In der Vorhersage des BDU ran- Berylls mit der Neugrün- 4 | Automobilwoche | SPEZIAL | Juni 2018
BERATUNG IN ZEITEN DES UMBRUCHS Fachkompetenz und Erfahrung durcheinander“, sagt BDU-Präsi- dent Strehlau. Fachkompetenz schlägt Hierarchie – so könnte man verkürzt zusammenfassen. Etwa wenn ein 28-jähriger Datenanalyst fundiertere Aussagen machen kann als ein Abteilungsleiter mit jahrzehntelanger Berufserfahrung. Umgekehrt jedoch sei im Bera- tungsgeschäft große Erfahrung oft hilfreich, betont Strehlau. Denn ein wichtiger Teil der Arbeit im neuen Digitalumfeld sei das Zu- sammenführen unterschiedlichs- ter Experten und Charaktere in Teams, „um gemeinsam die beste und durchdachteste Lösung zu erarbeiten“. Ein erfahrener Berater Foto: vm/iStock mit einer soliden Markt- und Menschenkenntnis kann dann den entscheidenden Unterschied ausmachen. Strehlau erklärt: „Technisches Verständnis, psycho- dung von „Berylls Digital Ven- richtigen Leuten mit den richtigen logisches Einfühlungsvermögen tures“. Accenture wiederum kauft Werkzeugen Entscheidungsgrund- und eine souveräne Moderation – Spezialagenturen mit Digitalexper- lagen destillieren, die auch der diese Kombination wird immer tise hinzu, zuletzt SinnerSchrader erfahrenste Branchenkenner so wichtiger.“ und Mackevision. Diese Aktivitä- nicht hätte liefern können. ten zielen darauf ab, die digitale „Das bringt dann mitunter das Verlängerte Wertschöpfung Transformation nicht nur im eige- althergebrachte Verhältnis von nen Unternehmen abzubilden, Wie Firmen in vielen anderen sondern vor allem auch digitale BERATER-BRANCHE 2018 Bereichen versuchen auch die Kompetenz aufzubauen, um für Prognose der Marktentwicklung in Deutschland Beratungsunternehmen, ihre aktuelle und künftige Kundenan- Die Stimmung unter den Beratungsfirmen ist positiv Wertschöpfungskette über die fragen gerüstet zu sein. Umsatzprognose 2018 Anteil positiver Prognosen eigentliche Beratungsleistung hin- Und diese Anfragen werden aus zu verlängern. Die eine, schon immer spezifischer und „digitaler“. Wenn etwa Firmen Beratung benö- tigen, wie sie die neuen Kommuni- kationskanäle für ihr Geschäft € % 34,1 Mrd. € +8,4% 78% länger bekannte Richtung zielt auf die Marktforschung und entspre- chende Erhebungen. Die andere, neue Entwicklung zielt auf weitere sinnvoll nutzen können, dann sind Themen – und eben größere Fach- Die gefragtesten Positionen bei Neueinstellungen Experten gefragt, Digital Natives, kompetenz. Tekkies. Das gelingt den großen Bera- Zu dieser neuen Berater-Spezies tungsfirmen vor allem durch Zukäu- zählen auch Datenanalysten. Denn fe oder Neugründungen. Bei den je mehr Kunden und Unternehmen mittelständischen Unternehmen miteinander vernetzt sind, desto jedoch hat sich in den vergangenen Unternehmens- Senior- Juniorberater/ Backoffice größer werden auch die Daten- leitung berater Analyst ein bis zwei Jahren ein anderer mengen, die bei jedem Digitalkon- Trend durchgesetzt: Sie kooperie- 20% 82% 80% 55% takt anfallen. Und aus diesen Big- ren immer öfter. Auch darin steckt Quelle: BDU © Automobilwoche Data-Schätzen lassen sich von den noch erhebliches Potenzial. ■ Automobilwoche | SPEZIAL | Juni 2018 | 5
MATRIX DER MEGATRENDS Antworten auf die drei großen Fragen der Elektromobilität, Digitalisierung, Automatisierung: Diese Trends versetzen die Fahrzeugindustrie JÜRGEN PANDER MÜNCHEN. Es gibt dieses Bonmot von Daimler-Chef Dieter Zetsche: „Mit der Elektromobilität ist es wie mit der Ketchup- flasche –man weiß, irgendwann kommt es, aber man weiß nicht, wann und wie viel.“ Der Vergleich trifft die Lage in der Branche ziemlich gut. Die Trends sind be- kannt, doch herrscht große Unsicherheit darüber, wann und in welcher Ausprägung Jan Burgard, 45, geschäftsführen- Peter Fuß, 56, Senior Advisory sie das Geschäft beeinflussen werden. der Partner bei Berylls Strategy Partner Automotive bei EY. Hier nehmen fünf Experten Stellung. Advisors. FRAGE 1: Im Jahr 2025 wird sich die E-Mobili- Wir erleben die Ruhe vor dem tät sowohl in der Nische als auch für Sturm. In den kommenden Jahren ELEKTROMOBILITÄT die breite Masse der Autokäufer als werden attraktive neue Modelle Alternative zum konventionellen mit größerer Reichweite neue Käu- Setzt sich die Elektrifizierung des Auto durchgesetzt haben. Ab 2020 ferschichten ansprechen – aller- Antriebsstrangs bis 2025 in großem bieten alle namhaften Autoherstel- dings muss auch der Ausbau der Stil durch oder bleibt diese Technik ler ein oder mehrere E-Fahrzeuge Ladeinfrastruktur kräftig forciert vorerst nur für Nischenanwendungen an. Einige Marken, etwa Smart oder werden. interessant und sinnvoll? viele chinesische Wettbewerber, werden nur auf den E-Motor setzen. FRAGE 2: Neue Geschäftsmodelle wird es Daten werden zur neuen Währung definitiv geben, die Einbindung der – auch in der Autoindustrie. Daher DIGITALISIERUNG Mobilitätsangebote in das Leben müssen die Automobilhersteller der Kunden ist dabei entscheidend. rasch Kooperationen mit Technolo- Das Auto soll sich zum voll vernetzten Die Margen, die wir heute sehen, gieunternehmen eingehen, um für „Smart Device auf Rädern“ wandeln. wenn sich ein Kunde für einen die Mobilitätskunden einen über Doch eröffnet dieser Trend überhaupt Achtzylinder statt des Basismotors die Hardware des Autos hinaus- neue Geschäftsmodelle für die Auto- entscheidet, werden sich aber kaum gehenden, attraktiven Mehrwert zu hersteller? realisieren lassen – zumindest nicht schaffen, den diese auch bereit sind zum Zeitpunkt des Kaufs. zu bezahlen. FRAGE 3: Das vollautonome Fahren wird Autonomes Fahren bringt Zeit- mit Robotaxis beginnen. USPs und Komfortgewinn. Attraktive AUTOMATISIERUNG bekommen die Mobilitätsanbieter, Innenwelten und markentypische wenn sie sich von der Konkurrenz Designs bieten den Herstellern Wenn Autos vollautomatisch zum Ziel bei Komfort, Infotainment, Warte- Abgrenzungsmöglichkeiten. In der steuern, gehen Faszination und Frei- respektive Standzeiten im Stau gewonnenen Zeit lassen sich im heitsgefühl des Fahrens verloren. Was oder Kosten absetzen können. Voll- Auto Tätigkeiten wie Arbeiten, Re- bleibt dann noch als Alleinstellungs- autonom fahrende Privatfahrzeuge laxen, Einkaufen erledigen – je nach merkmal (USP)? werden auf absehbare Zeit nur im Design des Fahrzeugs mobiles Frei- Luxussegment verkäuflich sein. heitsgefühl in neuer Dimension. 6 | Automobilwoche | SPEZIAL | Juni 2018
MATRIX DER MEGATRENDS Autobranche in Aufbruchstimmung. Aber sie sorgen auch für Verunsicherung. Das sagen Top-Berater dazu. Andreas Cornet, 50, Leiter der Felix Kuhnert, 49, Global Leader Norbert Dressler, 46, Senior Automobilberatung Deutschland, Automotive PwC (Pricewater- Partner, Head of Competence McKinsey & Company. houseCoopers). Center Automotive, Roland Berger. Das Elektrozeitalter beginnt: Die Schon heute geben einige Automar- Die Elektrifizierung des Antriebs- Hersteller werden in den kommen- ken Ziele von bis zu 25 Prozent der strangs ist nicht mehr aufzuhalten. den Jahren ein Modellfeuerwerk verkauften Volumen als Elektro- Für 2025 erwarten wir rund 25 Prozent zünden. Bis 2024 werden allein die fahrzeuge aus. Dieser Wachstums- rein elektrische Fahrzeuge und Hy- etablierten Hersteller mehr als 100 schub sollte das Resultat derzeit bride in Europa, 20 bis 25 Prozent in reine Batteriefahrzeuge launchen. massiver Investitionen der Auto- China und über zehn Prozent in den Dennoch wird in dieser Zeit ein industrie in diese Technologie sein. USA. Die Herausforderungen lie- ganzes Portfolio an Antriebsformen Aktuell werden 29 neue Elektro- gen in der Preisgestaltung der Fahr- das Straßenbild prägen, inklusive modelle deutscher Hersteller allein zeuge und dem Aufbau einer flä- Verbrenner und Brennstoffzelle. für 2019 und 2020 erwartet. chendeckenden Ladeinfrastruktur. Natürlich – hier entsteht ein neuer Unzweifelhaft werden neue Dienst- Die volle Vernetzung des Fahrzeugs Markt mit attraktiven Wachstums- leistungen der vernetzten Mobilität ist Pflicht, die Monetarisierung von chancen für viele Unternehmen, ein großes Geschäftsfeld werden – Daten die Kür. Allerdings werden auch für Hersteller. Bis 2030 wird sich hierfür sind Connectivity-Techno- durch rein digitale Dienste aus der Mobilitätsmarkt auf 6,6 Billio- logien die wichtigste Vorausset- unserer Sicht keine Umsätze und nen Dollar fast verdoppeln. Und das zung. Die Konnektivität wird nicht Erträge entstehen, die auch nur liegt neben dem Wachstum in Asien nur Mobilitätsangebote verändern, ansatzweise dem Fahrzeuggeschäft vor allem an neuen Geschäftsmo- sondern auch, wie wir als Konsu- entsprechen – ausgenommen da- dellen wie Mobilitätsdiensten oder menten mit dem Hersteller über die von sind die neuen Mobilitätsan- der Nutzung von Fahrdaten. Mobilität hinaus „verbunden“ sind. gebote. Je nach Nutzungsprofil werden wir Autonome Fahrzeuge sprechen die Diese Faszination kann der Fahrer künftig unterschiedliche Autokon- Emotion der Sicherheit und Gebor- heute nur bei 20 bis 30 Prozent der zepte sehen. Einerseits hochauto- genheit an und bieten den Komfort, Gesamtfahrzeit genießen, der Rest matisierte, überwiegend elektrisch sich während der Fahrt um ande- ist Stau und Routine. Künftig betriebene Pendlerautos und -busse res kümmern zu können. Marke, gewinnt, wer das Kundenerlebnis in in der Stadt. Andererseits faszinie- Design, unterschiedliche Fahrpro- den Vordergrund stellt – die als rende, individualisierte Fahrzeuge gramme sowie digitale Angebote sicher, angenehm und flott empfun- für die Fahrt mit der Familie oder werden den Herstellern vielfältige dene Fahrt, die sinnvolle Nutzung den Wochenendausflug. Das Auto Möglichkeiten der Einflussnahme der Zeit nach individuellem Kun- bleibt eine „Freiheitsmaschine“. und Differenzierung geben. denwunsch im Auto. Automobilwoche | SPEZIAL | Juni 2018 | 7
WIE BERATER HEUTE ARBEITEN Blick in die Kristallkugel Wie es Beratungsunternehmen gelingt, Szenarien in der Zukunft zu beschreiben – und daraus konkrete Handlungsempfehlungen für das Hier und Jetzt abzuleiten. PHILIP WESSELHÖFT „bis 2025 auf rund 2,5 Millionen fast allen relevanten Beratungs- Stück“ wachsen wird. agenturen in den Fokus gerückt. MÜNCHEN. „Batterie-Produktion Studien sind ein wichtiges Werk- „In der Branche besteht eine ein- heute und morgen. Zu viele Her- zeug der Beratungsbranche – und hellige Meinung über die Disrup- steller und zu wenig Abnehmer“, ein integrales Investment für die tion in der Automobilindustrie“, „Automotive Value Chain 2025+“ Kundenbindung. Beraterteams sagt Mathias Schatz, Head of Auto- und „A new breed of cars. Purpose- sind über Monate damit beschäf- motive Customer Experience des built electric vehicles for mobility tigt, Daten zusammenzutragen, Beratungsunternehmens Capge- on demand“. Das sind nur drei auszuwerten und in markante mini Consulting. „Unterschiede in Beispiele für Studien aus dem Schlussfolgerungen zu übersetzen. den Prognosen gibt es lediglich Frühjahr 2018, die Unternehmens- hinsichtlich der Geschwindigkeit beratungen für die Automobil- der Veränderung. Ob aber eine industrie erstellt haben. Drei von „Ob eine Technologie im Bereich Technologie im Bereich Elektro- Dutzenden, die allein seit Jahres- Elektromobilität nun den Durchbruch mobilität nun den Durchbruch beginn die Gegenwart, vor allem 2028 oder 2032 mit entsprechender 2028 oder 2032 mit entsprechender aber die Zukunft einer Branche im Marktdurchdringung schafft, ist sekundär.“ Marktdurchdringung schafft, ist Wandel beleuchten. eher sekundär. Fakt ist, dass die So haben die Berater von Berylls Mathias Schatz, Capgemini Consulting Automobilbranche 2030 erheblich in ihrer Studie zur Elektromobilität anders als heute aussehen wird.“ ermittelt, dass „Batterieproduktion und Nachfrage noch für viele Jahre Dafür werden bis zu siebenstellige Szenarien für übermorgen um bis zu 30 Prozent auseinander- Summen ausgegeben. Das ist nach klaffen“. Eine Marktkonsolidierung Ansicht von Experten auch nötig, Auch Capgemini nutzt seit vie- sei unausweichlich, „bereits 2025 um die Auswirkungen wichtiger len Jahren aufwendig erstellte Stu- werden China und die USA die Trends wie etwa der Elektromobili- dien in der Beratung. Zuletzt wur- übrigen Nationen zu Statisten auf tät, der zunehmenden Vernetzung de die „Cars Online Trendstudie diesem Markt abgestempelt und Digitalisierung und des auto- 2018“ vorgestellt, für die unter haben.“ Ähnlich konkret beschreibt nomen Fahrens abschätzen zu anderem 8000 Teilnehmer hin- die Studie „Automotive Value können – und in schlüssige Unter- sichtlich ihrer Erfahrungen und Chain 2025 and beyond“ von nehmensstrategien zu kanalisie- Erwartungen an den automobilen Deloitte die Entwicklung der auto- ren. Gerade der Zeitraum zwischen Kundenservice befragt wurden. mobilen Wertschöpfungskette bis 2025 und 2035 wird aus den ver- Kunden in der Gegenwart zu befra- 2025 und darüber hinaus. Wenn schiedensten Blickwinkeln von gen, ist ein bewährtes Mittel in der Unternehmen sich an den Ein- Marktforschung. Wie aber gelingt schätzungen der Studie orientier- es Beratern, dezidierte Szenarien ten, so die Berater, dann seien für 2030 oder 2035 zu entwerfen Steigerungen bei den operativen und mit konkreten To-do-Listen Gewinnen „von bis zu 70 Prozent“ zu versehen? Stehen auf den Ti- möglich. Und die Studie „A new schen der Consultants magische breed of cars. Purpose-built electric Kristallkugeln, die einen exklusi- vehicles for mobility on demand“ ven Blick in die Zukunft gewäh- von Roland Berger untersucht den ren? „Seit 18 Jahren führen wir Markt der „Spezialfahrzeuge für Kundenbefragungen zu Trend- Mitfahrdienste“ und kommt zu themen durch. Dadurch bekom- dem Fazit, dass die weltweite men wir sehr gute Einblicke in den Nachfrage nach solchen Mobilen Grad der Zufriedenheit der Kun- den mit den aktuellen Geschäfts- modellen und sehen deut- Mathias Schatz, 44, Head of Automotive lich die Erwartungs- Customer Experience, haltung an zukünfti- Capgemini Consulting. ge Geschäftsmo- delle“, sagt Schatz. 8 | Automobilwoche | SPEZIAL | Juni 2018
WIE BERATER HEUTE ARBEITEN Foto: oneinchpunch/iStock „Zudem betreiben wir in unserem von fünf Wettläufen“, sagt Ralf unter klar definierten Prämissen Center of Automotive Expertise Kalmbach, Co-Leiter der weltwei- aufzeigen.“ eine Analytics-Plattform. Hier sam- ten Automobilpraxisgruppe von Das Schlagwort in dem Zusam- meln und werten wir Informatio- Bain & Company. Und den Begriff menhang lautet: Disruption. Ein nen aus verschiedenen globalen RACES erläutert Kalmbach so: Begriff, den mancher Automanager Quellen aus, beispielsweise Daten Real Customer Focus, Autono- noch vor wenigen Jahren googeln aus Gebrauchtwagenplattformen, mous Driving, Connectivity, Elec- musste – heute ziert er die Über- Absatzzahlen der Hersteller, Zah- trification und Shared Mobility schriften vieler Automotive-Studi- len aus Statistikämtern und ande- Services. „Diese werden das nächs- en. So stellte die Unternehmens - ren Studien.“ Daraus ließen sich te Jahrzehnt massiv prägen“, sagt beratung Accenture unlängst einen Exponentialfunktionen und loga- Kalmbach und ergänzt, er sei „über- „Disruptability Index“ vor. Für den rithmische Skalen ableiten, mit zeugt, dass kein Hersteller alle fünf analysierte Accenture 3600 Unter- denen die Beratung Prognosen und Wettläufe alleine gewinnen kann, nehmen aus 20 Branchen in 82 Län- Szenarien erstellen könne. „Hinter da jedes Thema für sich sehr hohe dern mit einem jährlichen Umsatz der vermeintlichen Kristallkugel Investitionen und Ressourcenein- von über 100 Millionen Dollar. Da- steckt viel intensive und akribische sätze verlangt“. Es gehe also darum, bei untersuchten die Studienauto- Arbeit.“ Arbeit, die wiederum kon- die richtigen Ziele selbst in Angriff ren unter anderem, wie präsent kreten Handlungsbedarf bei den und erfolgreich die neuen Heraus- Kunden erzeugt. forderer in den jeweiligen Bran- Die Konkurrenz unter den Bera- „Wer die digitale Umwälzung als chen sind und wie stark die etab- tungen ist groß. Jede Firma will Unternehmen nicht einfach nur lierten Marktführer bei finanzieller einen Teil vom Kuchen. Und das überleben möchte, sollte sein Performance, operativer Effizienz, Geschäftsmodell mit den Studien Kerngeschäft transformieren.“ Innovation und Abwehrmöglich- geht auf. Je mehr Untersuchungen keiten gegen die Disruptoren auf- zu künftigen Trends publiziert Thomas Meyer, Accenture Digital gestellt sind. werden, desto stärker prosperiert Die Zeichen stehen auf Trans- das Beratungsgeschäft. formation – ein weiteres Schlag- Laut dem Bundesverband der zu nehmen und sich für die ande- wort. „Wer die digitale Umwälzung Unternehmensberatungen (BDU) ren Partner zu suchen. als Unternehmen nicht einfach nur verzeichnet die Consulting-Wirt- Bei Entscheidungen solcher überleben möchte, sondern in dem schaft in Deutschland kräftige Tragweite können Szenarien, die in Moment, wenn sie eintritt, gut auf- Wachstumsraten. „Immer schnel- Studien skizziert wurden, helfen. gestellt sein will, sollte sein Kern- lere Veränderungsintervalle – häu- Kalmbachs Kollege Klaus Stricker, geschäft transformieren und in die- fig durch technologische Entwick- ebenfalls Co-Leiter der weltweiten sem weiter wachsen“, sagt Thomas lungsschübe bedingt – verlangen Automobilpraxisgruppe bei Bain & Meyer, Geschäftsführer von Accen- von Unternehmen eine ständige, Company, plädiert für maximale ture Digital. Meyer: „Disruption hohe Anpassungsbereitschaft“, Transparenz. „Studien sollten die findet kontinuierlich statt, und heißt es beim BDU. Unsicherheit der zukünftigen man kann ihr nicht entkommen. „Wir sprechen von den ‚5 RACES Entwicklungen angemessen reprä- Die gute Nachricht lautet aber, dass zum Automotive Endgame‘, also sentieren und Zukunftsszenarien sie vorhersehbar ist.“ ■ Automobilwoche | SPEZIAL | Juni 2018 | 9
BERATER FÜR DEN HANDEL Vom Händler zum „Connected Dealer“ Die Digitalisierung bringt neue Geschäftsmodelle im Automobilvertrieb hervor und verlangt ein Umdenken der Akteure. Berater bekommen viel zu tun. CHRISTIAN FRAHM „Autohersteller und Händler müs- Denkfabriken etabliert, in denen sen sich auf die veränderten Erwar- strategische und technologische MÜNCHEN. Die Digitalisierung tungen und Bedürfnisse der Digital Kompetenzen sinnvoll gebündelt stellt nicht nur Autohersteller vor Natives einstellen, denn diese wer- und neue digitale Strategien – eben große Herausforderungen, sie den für den breiten Automarkt im- auch für den Automobilvertrieb – bewirkt auch einen erheblichen mer wichtiger“, sagt Klaus Stricker, entwickelt werden. Zudem gibt es Umbruch im Vertrieb. Laut einer Co-Autor der Studie von Bain & Beratungsunternehmen, die sich Studie der Managementberatung Company. Zwar werden derzeit auf das Thema Vertrieb speziali- Bain & Company sucht bereits nur zwei Prozent aller Neuwagen- siert haben, etwa Sales Group jetzt fast die Hälfte aller Auto- käufe ohne jeden Kontakt zum International. kaufwilligen online nach dem Händler komplett übers Internet Alles mündet stets in der Frage: nächsten Neuwagen. Zudem tref- abgewickelt. Allerdings kann der Wie wird der Autovertrieb in der fen zwei Drittel der Kunden grund- Anteil laut Prognosen in den nächs- Zukunft aussehen? Eine mögliche sätzliche Entscheidungen über ten Jahren auf mehr als 25 Prozent Antwort lieferte Berylls in Form Marke, Modell und Preisrahmen, steigen. des „Lifestyle-Konfigurators“ für noch bevor sie einen Händler auf- Längst haben Berater daher auch Daimler. Mit dieser App können suchen. das Thema Digitalisierung in Han- Kunden ihren Wunsch-Mercedes Die Folge: Der Händler tritt beim del und Vertrieb für sich entdeckt. konfigurieren und über Augmen- Autokauf zunehmend in den Hin- Jede größere Beratung sieht das ted Reality in jede gewünschte tergrund. Er wird erst dann aktiv, als ihre Expertise an. Die großen Umgebung projizieren. Die wenn es um Testfahrt, Endkonfigu- Consulting-Firmen haben daher Berylls-Berater begleiteten das ration oder die Bestellung geht. sogenannte Digital Labs als interne Projekt „end to end“, von der Idee Foto: Saklakova/iStock 10 | Automobilwoche | SPEZIAL | Juni 2018
BERATER FÜR DEN HANDEL bis zur Implementierung, vom schen Tonmodellen aus dem Algorithmus bis zur Anpassung an Peter Carac- Designstudio nachempfunden die jeweilige Landessprache. ciolo von sind, virtuell durch Augmented MHP: „Show- Reality in der Wunschfarbe visuali- Autohaus als „Digital Store“ rooms mit In- siert werden. Auch Audi testet der- nenstadtlage artige Möglichkeiten. Mercedes- Auf den Handel kommen nun zunehmend Benz wiederum pilotiert gerade herausfordernde Zeiten zu. „Im wichtig.“ einen Onlinestore, bei dem der Gebrauchtwagengeschäft hat der Kunde sein Wunschauto bestellen traditionelle Automobilhandel be- und sich direkt vor die Haustür reits heute die Kundenschnittstelle und dem Händler. Da kommt jede liefern lassen kann. verloren“, sagt Willi Diez, Professor Menge Arbeit auf die Berater zu. Der einzelne Händler allerdings für Automobilwirtschaft. „Kein Eine größere Rolle werden auch kann diese Hauslieferung logis- Händler kann es sich mehr leisten, neuartige Showrooms spielen, wie tisch nicht stemmen – was wieder- seine Gebrauchtwagen nicht bei es sie schon von Herstellern wie um Auswirkungen auf das Ge- einer der großen Autobörsen anzu- DS, Tesla oder Mercedes gibt. „Die schäftsmodell hat. Denn bisher bieten.“ Diese Entwicklung werde Kunden haben keine Lust mehr, ins hat der Händler das Auto bis zum es auch bei den Neuwagen geben. Industriegebiet zu fahren, um sich Kauf in Besitz. Künftig könnte das Das Autohaus müsse zu einem ein Auto anzuschauen. Daher wer- Eigentum bis zum Kaufabschluss „Digital Store“ werden. den Showrooms mit Innenstadt- beim Hersteller verbleiben, da nur Trotz der Digitalisierung besu- lage zunehmend wichtiger“, sagt dieser in der Lage ist, den radikal chen Neuwagenkäufer das Auto- Caracciolo. In diesen Showrooms individualisierten Vertrieb zu haus während des Kaufprozesses stemmen. Der Händler würde dann laut der Bain-Studie immer noch zunehmend eine beratende Funk- durchschnittlich 2,4-mal. „Das tion im Auftrag des Herstellers ein- „Das Beratungsgespräch beim Beratungsgespräch beim Händler nehmen und könnte künftig nach wird auch in Zukunft noch sehr Händler wird auch in Zukunft noch einem festgelegten Satz für ein wichtig sein“, sagt Peter Caracciolo sehr wichtig sein.“ Beratungsgespräch, ein Übergabe- von der Managementberatung Peter Caracciolo, MHP gespräch oder eine Ersteinweisung MHP. Doch in Zukunft? Autover- bezahlt werden. trieb wird laut Caracciolo digital und kundenzentrierter, der Händ- Neue Geschäftsmodelle ler zum „Connected Dealer“. kommt die virtuelle Realität ins Das immer selbstverständlichere Spiel. Der Kunde kann sich mit Hinzu kommt, neben der Digita- Onlineshopping steigert ebenfalls ihrer Hilfe sein individuell zusam- lisierung, eine weitere Entwick- die Ansprüche der Kunden. Der mengestelltes Fahrzeug virtuell lung: Künftig wird vermehrt nicht Autokäufer möchte sein Produkt und dreidimensional anschauen, mehr der Autoverkauf das Geschäft individualisiert, unkompliziert noch bevor es ausgeliefert wird. der Hersteller bestimmen, sondern und am besten sofort haben, und „Das hat den Vorteil, dass das Auto- das Bedürfnis der Kunden, bequem zwar an dem Ort, an dem er es haus weniger Ausstellungsmodelle und kostengünstig von A nach B braucht, und zum Zeitpunkt seiner benötigt und man dem Kunden zu kommen. Das Fahrzeug steht Wahl. exakt das Auto zeigen kann, das er nicht mehr im Fokus des Geschäfts- „Es wird in Zukunft nicht nur kaufen will“, sagt Caracciolo. modells der Autohersteller, es wird darum gehen, den Vertrieb zu lediglich als Mittel zum Zweck ge- digitalisieren, sondern die Händler Auto direkt zur Haustür liefern sehen. Berater müssen abschätzen, in dieses digitale Vertriebsnetz was sich durchsetzt und was nicht. einzubinden, von der ersten Ein Beispiel liefert Porsche mit Anstelle des Verkaufs treten etwa Online-Suche bis hin zum Kauf dem Standort auf der Nordseeinsel spezielle Nutzungs- und Gebüh- und den Aftersales-Bereich“, so Sylt. Dort können alle fünf Modell- renmodelle, welche die Mobilitäts- Caracciolo. Gemeint ist damit das reihen des Sportwagenherstellers bedürfnisse der Kunden erfüllen. nahtlose Zusammenspiel von mithilfe eines iPads und verschie- Das gesamte System Automobil- Apps, Social Media, Websites dener Modellautos, die den typi- vertrieb steht zur Disposition. ■ Automobilwoche | SPEZIAL | Juni 2018 | 11
KAMPF UM DIE KÖPFE „Es locken sehr spannende Jobs“ Foto: Pressmaster/Shutterstock Der Mangel an IT-Fachkräften ist ein Problem – nicht nur in der Autoindustrie. Zwei Berater erklären Ursachen, Lösungsansätze und ihre eigenen Strategien bei der Rekrutierung. MÜNCHEN. Der „War for Talents“ in den genannten Zukunftstech- nender aufbereitet werden. Grund- – das Ringen um die besten Köpfe – nologien, sind entsprechende Mit- kenntnisse im Fach Informatik wer- ist ein zentrales Thema angesichts arbeiter essenziell. den bald genauso wichtig sein wie der digitalen Umbrüche in der etwa in Mathematik. Automobil- wie in der Consulting- Warum gibt es nicht genügend IT- Branche. Die Automobilwoche sprach Fachkräfte? Hinken die Universitä- Schon mehrmals gab es Schlagzei- mit Alexander Krug und Andreas ten mit der Ausbildung hinterher? len um gehackte Auto-IT-Systeme. Schlosser von der Unternehmens- Schlosser: Tatsächlich verzeichnen Dabei wird immer die Kritik laut, beratung Arthur D. Little zu die- wir bei den Studienanfängern im dass viele Autounternehmen nicht sem Thema. Fachbereich Informatik einen Rück- genügend für die IT-Sicherheit tun gang. 2017 haben im Vergleich zum und lieber als Erster mit einem Herr Krug, Herr Schlosser, alle reden neuen Connectivity-Feature auf vom Fachkräftemangel, besonders den Markt kommen. Auch eine in der Autoindustrie. Wie gravie- Alexander Folge des Fachkräftemangels? rend ist das Problem? Krug, 47, Schlosser: Das ist kein automobil- Krug: Der Fachkräftemangel ist Prinzipal und spezifisches Problem. Das betrifft definitiv ein Problem, insbesondere Automotive- fast jede Industriebranche. Bei fort- im IT-Bereich. Es geht dabei aber Experte, Ar- schreitender Digitalisierung müs- nicht nur um die reinen IT-Kennt- thur D. Little, sen sich alle Industrien mit dem nisse, sondern vielmehr um das München. Thema IT-Sicherheit auseinan- Verständnis von digitalen Prozes- dersetzen. Heute werden sogar sen. Das merken unsere Kunden eigentlich gut gesicherte Regie- deutlich. Man muss sich nur an- Vorjahr rund vier Prozent weniger rungsbehörden Ziel von Hacker- schauen, welche Stellen die Herstel- Studierende ein Informatikstudi- angriffen. ler ausschreiben: Hunderte, wenn um aufgenommen. Offenbar lässt nicht Tausende Job-Angebote, um hier die Attraktivität des Studien- In der Autobranche aber spielt der sich in den Themen Digitalisierung, gangs zu wünschen übrig – obwohl Wettbewerbsdruck eine große autonomes Fahren und Konnekti- doch am Ende sehr spannende Jobs Rolle. Jeder will der Erste sein bei vität stärker aufzustellen. Die Bran- locken. Die Verantwortung liegt einem publikumswirksamen The- che freut sich über ein starkes Um- aber nicht nur bei den Hochschulen. ma – und bietet Systeme an, die satzjahr nach dem anderen, und für Bereits in den Schulen sollte das offenbar nicht perfekt abgesi- weiteres Wachstum, insbesondere Thema Informatik besser und span- chert sind. Da kann man von BMW 12 | Automobilwoche | SPEZIAL | Juni 2018
KAMPF UM DIE KÖPFE bis Tesla fast jeden Hersteller IT-Fachkräfte nach Coburg, Vilsbi- eine Art Basis-Kompetenz für nennen. burg oder Lippstadt? Hochschulabgänger. Krug: Das ist aber keine Folge des Krug: Ein wichtiger Punkt. Hier Krug: Wir könnten sofort jede Men- Fachkräftemangels, sondern des geht es um das Thema „Brand“, um ge Mitarbeiter einstellen, die ein tief Marktdrucks. Die Entwicklungs- die Sichtbarkeit der Marke nach gehendes Know-how in IT-Themen zyklen werden immer kürzer, gera- außen. Wer von der Uni kommt, haben. Momentan ist der Markt de auch durch den Druck neuer will seinen Freunden erzählen, was aber sehr dynamisch und kompeti- Hersteller, beispielsweise aus China. für einen tollen Job er angenom- tiv. Und wir suchen nach potenziel- Vom Fahrzeugkonzept bis zur men hat. Da ist es natürlich cooler, len Mitarbeitern mit ganz bestimm- Serienreife brauchen einige Wett- wenn man bei einer Marke arbeitet, ten Profilen und Qualifikationen – bewerber heute nur noch zwei statt die alle kennen. Daher arbeiten viele IT-Wissen allein reicht natürlich der früher üblichen sechs Jahre. Zulieferunternehmen, die nicht nicht. Schlosser: Das Thema Sicherheit gerade in München oder Stuttgart hat gerade bei den deutschen Her- sitzen, sehr erfolgreich an der Fein- Mittlerweile werben Ihre eigenen stellern absolute Top-Priorität. Es justierung des Markenkerns. Viele Kunden Berater-Experten ab, um wird nichts auf den Markt gebracht, Systemlieferanten haben es in den ein „Inhouse Consulting“ aufzubau- das nicht sicher ist. Da nimmt man vergangenen Jahren geschafft, sich en. Ist das eine problematische auch gerne in Kauf, dass man viel- als starke Marke am Markt zu eta- Entwicklung für Sie? leicht mal ein paar Monate später Schlosser: Nein, damit haben wir dran ist. keine schlechten Erfahrungen ge- Andreas macht. Wir sehen das auch nicht Wie können Autohersteller beim Schlosser, 51, als Konkurrenz, ganz im Gegenteil: Wettbewerb um Top-IT-Kräfte mit Partner Auto- Wir arbeiten sehr intensiv mit dem Arbeitgebern wie Facebook oder motive & Ma- Inhouse Consulting unserer Kun- Google mithalten? Wollen junge nufacturing den zusammen. Das ist eine gute Informatiker wirklich für traditio- Group, Ar- Symbiose, da die Kollegen das Un- nelle Unternehmen arbeiten, die thur D. Little. ternehmen von innen sehr gut ken- ihren Bedarf an Digitalkompetenz nen, sie haben also den Inside-out- erst zu erkennen beginnen? Blickwinkel. Wir bringen zusätzlich Schlosser: In den Top Ten der be- blieren, auch für die Endkunden, sei den Outside-in-Blickwinkel mit. liebtesten Arbeitgeber für IT-Absol- es Bosch, Delphi oder Continental. Diese Kombination ist für den Kun- venten in Deutschland ist Google Das erhöht mit Sicherheit auch die den oft sehr fruchtbar. natürlich als starke Marke Nummer Attraktivität als Arbeitgeber für Krug: Es bringt auch den Vorteil, eins. Dahinter finden sich in den Neueinsteiger. dass die internen Kollegen wissen, Top Ten auch vier deutsche Pre- wie Beratung funktioniert. Sie wis- miumautohersteller: BMW, Audi, Kennen Sie das Dauerthema Fach- sen, was sie von einem Berater for- Daimler und Porsche. Jetzt ist ja kräftemangel in Deutschland auch dern können – und was nicht. Aus auch eine wahnsinnig spannende in der Consulting-Branche? Sind der Consulting-Perspektive ist das Phase, um in der Automobilindus- auch Beratungsgesellschaften auf sehr attraktiv. Das Thema Wett- trie zu arbeiten. Was wir erleben, ist der Suche nach Fachkräften, um die bewerb gibt es ja nicht nur mit den eine Konvergenz verschiedener Kunden in der IT optimal beraten zu Autoherstellern und dem Inhouse Branchen. Wir sehen, dass die The- können? Consulting, sondern auch mit ande- men Automobil, Telekommunika- Schlosser: Wir sind als eine Strate- ren Beratungen. Und da muss ich tion, Energie und IT miteinander gie- und Managementberatung lau- sagen, der Wettbewerb belebt das verschmelzen. Deswegen ist unsere fend auf der Suche nach hoch quali- Geschäft. Hypothese: Automobilhersteller fizierten Fachkräften. Über alle Dis- sind hoch attraktive Arbeitgeber für ziplinen hinweg. Wir verstehen IT Das Interview führte IT-Absolventen. als Business Enabler, der im Kontext Philip Wesselhöft einer Geschäftsstrategie eingesetzt Viele Zulieferer aber, die Projekte wird. Wir sind sehr aktiv mit führen- Das komplette Interview lesen großer Hersteller übernehmen, den Universitäten im Dialog. Lang- Sie unter automobilwoche.de/ sitzen in der Provinz. Wie lockt man fristig gesehen wird IT-Know-how consulting-2018-131 Automobilwoche | SPEZIAL | Juni 2018 | 13
KULTURWANDEL BEI BERATERN Weniger Schlips, mehr Fachkompetenz Sneakers allein steigern noch nicht die Kreativität. Doch sie stehen symbolisch für einen tief greifenden Wandel der Consulting-Branche. Deren Projekte werden immer komplexer. JÜRGEN PANDER MÜNCHEN. Anzug von Ermene- gildo Zegna, Krawatte mit Streifen- muster, lederne Aktentasche, ergänzt durch Gel-Frisur und teure Uhr am Handgelenk. So weit das Klischee, wie Berater auftreten. Selbstverständlich ist es nicht nur ein Klischee, sondern nach wie vor der klassische Business-Dresscode, der in vielen Branchen weitverbrei- tet ist. Das jedoch ändert sich gera- de, und noch sehr viel mehr. Mit der Digitalisierung geht Foto: Pressmaster/Shutterstock ein Kulturwandel in vielen Unter- nehmen einher. Gewohnheiten, Abläufe und etliche „Das-haben- wir-schon-immer-so-gemacht“- Trampelpfade in den Organisatio- nen werden plötzlich infrage gestellt. Das äußere Zeichen der Veränderung sind legerere Klei- dung, lässigere Kommunikations- geht“, sagt Oliver Herkommer, Kriterium für Bewerber ist. Er formen oder eine neu gestaltete Vorstandschef der Unternehmens- kenne Unternehmen, berichtet Arbeitsumgebung, beratung Ingenics in Ulm. „Heute Herkommer, bei denen schon die ist das sehr viel lockerer gewor- Büros eine geradezu verkrusteten Was zählt, ist der Inhalt den.“ Der sogenannte „Business- Eindruck hinterließen. „Da wird es Casual“-Dresscode, also Hemd und dann schwer, junge Bewerber als Allerdings: Es sind eben äußere Jacket, gilt zwar noch als Richt- neue Mitarbeiter zu rekrutieren.“ Zeichen. „Es ist ja nicht so, dass schnur. Doch im eigenen Haus darf Ab dem Jahr 2000 galt bei Inge- man die Krawatte abnimmt und es auch mal deutlich legerer sein. nics die Devise „Lean Office“. Die dadurch digitaler wird“, sagt Jan Wobei: Auch wenn Kapuzenpulli Schreibtische wurden von den Mit- Burgard, geschäftsführender oder Sneakers in einem Beratungs- arbeitern geteilt, das einzige per- Partner bei der Strategieberatung sönliche Element war der Laptop. Berylls. „Nach wie vor kommt es „Heute erscheint diese radikale auf den Inhalt an. Und darüber „Es ist ja nicht so, dass man die Krawatte Büroordnung als zu kalt und nüch- hinaus gibt es Umgangsregeln, die abnimmt und dadurch digitaler wird.“ tern, weshalb wir uns da wieder auch etwas mit Respekt zu tun öffnen“, sagt Herkommer. Jan Burgard, haben.“ Bei Berylls gibt es keine Das geschieht zum Beispiel Partner bei der Strategieberatung Berylls Kleidervorschriften. Allerdings sei durch die Einrichtung zahlreicher auch „keine Anbiederung“ er- Kollaborationsflächen und Rück- wünscht, wie Burgard sagt. „Von unternehmen auf den ersten Blick zugsmöglichkeiten. Gefördert wer- meinen Kolleginnen und Kollegen auffallen – es sind zugleich auch den dadurch die interne Kommuni- erwarte ich, dass die anlassbezogen ziemlich oberflächliche Signale. kation und der interdisziplinäre angezogen sind – und so halte ich Herkommer sagt: „Vielleicht sorgt Austausch zwischen Kolleginnen es auch selbst.“ Man gehe schließ- lässige Kleidung manchmal für ein und Kollegen aus unterschiedli- lich auch nicht in Jogginghosen auf besseres Miteinander, doch für chen Abteilungen. Letztlich soll so eine Hochzeit. wesentlich entscheidender halte eine neue Offenheit und daraus „Bis Ende 2016 galt bei uns der ich die Bürogestaltung.“ Auch des- eine größere Kreativität entstehen. Grundsatz, dass man Krawatte halb, weil eine attraktive Arbeits- Die Autobranche, hat Herkommer trägt, wenn man zu einem Kunden umgebung ein durchaus wichtiges beobachtet, habe den Bedarf an 14 | Automobilwoche | SPEZIAL | Juni 2018
KULTURWANDEL BEI BERATERN einer adäquaten Innenarchitektur ren Akteure waren an den ange- den, um für spätere Anwendungen und Büroeinrichtung durchaus dockt. Heute ist die Gemengelage rasch abrufbar zu sein. Ingenics erkannt. „Da sind einige Firmen von vornherein sehr viel komple- archiviert derartiges Beratungs- Vorreiter, allerdings wirkt manches xer, was eben auch sehr viel mehr Know-how auf speziellen Laufwer- auch ein bisschen sehr durchge- Integration erfordert.“ ken, von denen die unstrukturier- stylt.“ Die Projektarbeit soll dem Kun- ten Daten später durch Systeme Ob schicker Glasschreibtisch den eine Innovation, eine Prozess- der künstlichen Intelligenz wieder oder Beanie auf dem Kopf – ent- verbesserung oder sein neues verfügbar gemacht werden kön- scheidend ist nach wie vor natür- Produktdetail bringen. Für die nen. Sozusagen Big-Data-Verwal- lich die Beratungsleistung selbst – Consulting-Unternehmen wieder- tung inhouse. das ist einhelliger Tenor in der um fällt dabei eine Fülle an Bera- Consulting-Branche. Berylls-Mann tungs-Know-how an. Nicht selten Veränderung nach allen Seiten Burgard etwa sieht die neue, zen- lässt sich dieses so oder so ähnlich trale Herausforderung für Berater auch für weitere Projekte nutzen, „Es geht um Antworten auf die darin, immer heterogenere und doch dazu muss es archiviert wer- Fragen wie wir lernen, analysieren interdisziplinärere Experten zu und kommunizieren – und diese einem Team zu formen, in dem Antworten verändern gerade viele dann die Einzelkompetenzen opti- Beratungsunternehmen massiv“, mal zur Geltung kommen. „Da ist sagt Herkommer. So verändert die oft psychologisches Feingefühl Digitalisierung in beide Richtun- gefragt“, sagt Burgard. gen die Unternehmenskultur der Ingenics-Chef Herkommer, der Beratungen – zum Kunden hin, Hunderte Experten beschäftigt, aber auch intern. kann dem nur beipflichten. Denn Oliver Herkom- Und der nächste Schritt? Wird Digitalisierung bedeute eben auch, mer, 51, ist Vor- aller Voraussicht nach der digitale dass es für jedes Projekt immer sitzender des Assistent sein. Und mit ihm vor mehr Schnittstellen und Einfluss- Vorstands von allem die Frage, welche Aufgaben faktoren gebe. „Früher gab es einen Ingenics. er dem Berater sinnvollerweise kleinen Projektkern, und alle weite- abnehmen kann. ■ IMPRESSUM Verlag: Anzeigenpreisliste: Nr. 17 vom 01.09.2017 ISSN 1619-0327 Verlagsleiter Verkauf und Marketing: Jahrgang: 17. Jahrgang Abonnement-Service: Thomas Heringer, Tel. 0 81 53 - 90 74 04, Erscheinungsweise: 14-täglich, jeweils montags Automobilwoche, Postfach 11 53, 65331 Eltville E-Mail: theringer@craincom.de Tel. 0 61 23 - 92 38 - 2 31, Fax: 0 61 23 - 92 38 - 2 32, Bezugspreis: Das Spezial Automotive E-Mail: automobilwoche@vertriebsunion.de Verlag: Consulting 2018 ist eine Sonderausgabe der Crain Communications GmbH Verkaufsleitung: Automobilwoche. Einzelheftpreis € 12,–; Bankverbindung: Postbank Frankfurt/Main, Technopark, Argelsrieder Feld 13 Baden-Württemberg/Südwesteuropa: Einzelheftpreis der Automobilwoche € 5,90 IBAN: DE97 5001 0060 0251 8146 06, 82234 Oberpfaffenhofen Alexandra Pethke, Die Mitglieder der BFC e.V., HDT e.V. und Green- BIC: PBNKDEFFXXX Tel. 0 81 53 - 90 74 00, Fax: 0 81 53 - 90 74 26, Tel. 0 82 45 - 96 74 97, Fax: 0 82 45 - 96 74 98, team Uni Stuttgart e.V. erhalten Automobilwoche E-Mail: automobilwoche@craincom.de E-Mail: apethke@craincom.de Die Rechte zur Übernahme von Artikeln in im Rahmen ihrer Verbandszugehörigkeit. Der Mitte/Nordeuropa: Bezugspreis wird durch den Mitgliedsbeitrag interne elektronische Pressespiegel erhalten Herausgeber: Sie über die PMG Presse-Monitor GmbH, Christoph Weiß, Tel. 0 81 53 - 90 74 63, abgegolten. Helmut Kluger, Telefon: 0 30 - 28 49 30, E-Mail: cweiss@craincom.de Tel. 0 81 53 - 90 74 02, Bezug im Abonnement: oder www.pressemonitor.de E-Mail: hkluger@craincom.de Nord/Stellenmarkt: www.automobilwoche.de/abo Annette Meiners-Langs, Tel. 0 81 53 - 90 74 33, Redaktion: E-Mail: ameinerslangs@craincom.de Business Class: Onlinezugang zu allen Artikeln Druck: Chefredakteur: auf automobilwoche.de für € 29,– ADV SCHODER, Augsburger Druck- und Nordamerika: Burkhard Riering (bur), Verlagshaus GmbH, Aindlinger Straße 17–19 Karen Rentschler, Tel. +1 313 446-6058, Nachrichten-App: mobiler Zugriff auf alle Artikel Tel. 0 81 53 - 90 74 22, 86167 Augsburg E-Mail: krentschler@autonews.com auf automobilwoche.de für iOS und Android E-Mail: briering@craincom.de Verkauf Job-Portal: für € 59,– Ohne Genehmigung des Verlages Leitender Redakteur: Wolfgang Kellerer, Tel. 0 81 53 - 90 74 40, Print: gedruckte Ausgaben für € 134,– ist eine Verwertung in jeglicher Matthias Karpstein (mk), E-Mail: wkellerer@craincom.de zzgl. Versandkosten* Form strafbar. Tel. 0 81 53 - 90 74 17, Verkauf Marktplatz: E-Paper: für iPad/iPhone für € 134,– E-Mail: mkarpstein@craincom.de Geschäftsleitung: Markus Faul, Tel. 0 81 53 - 90 74 47, Autoren: Christian Frahm, Jürgen Pander, E-Mail: mfaul@craincom.de Datencenter: Onlinezugang zu über Keith E. Crain, Editorial Director Philip Wesselhöft 3.500 Grafiken und Statistiken für € 169,– Keith E. Crain, Jr. (KC), Group Publisher Anzeigendisposition: PREMIUM: das Gesamtpaket zum Kombipreis William A. Morrow, Executive Vice President Redaktionsassistenz: Manuela Bordbarkhou, Tel. 0 81 53 - 90 74 09, von € 258,55 zzgl. Versandkosten* Helmut Kluger, Herausgeber Verena Senger (vs), E-Mail: mbordbarkhou@craincom.de Tel. 0 81 53 - 90 74 20, Veranstaltungen: Amelie Vollmer, Studenten erhalten gegen Vorlage einer gültigen Fax: 0 81 53 - 90 74 27, Tel. 0 81 53 - 90 74 50, Bescheinigung 30 % Rabatt. Crain Communications Inc., Detroit, E-Mail: vsenger@craincom.de E-Mail: avollmer@craincom.de Michigan, USA Alle Preise zzgl. MwSt. Bildredaktion: Karin Bohnet Keith E. Crain, Chairman Vertriebsleitung: Georg Linder, * Versandkosten zzgl. 7 % MwSt.: Inland: € 13,– ; Mary Kay Crain, Vice Chairman Text- und Schlussredaktion: Dirk Wagner Tel. 0 81 53 - 90 74 72, Europa: € 28,– ; außerhalb Europas: Luftposttarif KC Crain, President E-Mail: glinder@craincom.de Herstellungsleitung und Layout: Die Abonnements haben eine Laufzeit von einem Chris Crain, Senior Executive Vice President Sekretariat der Geschäftsleitung: Jahr und verlängern sich automatisch um ein Jörg Hunner, Tel. 0 81 53 - 90 74 14, Sandra Hossinger, weiteres Jahr. Sie können jederzeit, jedoch spätes- G. D. Crain Jr., Founder (1885 – 1973) E-Mail: jhunner@craincom.de Tel. 0 81 53 - 90 74 02, Mrs. G. D. Crain Jr., Chairman (1911 – 1996) tens 6 Wochen vor Ablauf der Bezugszeit schrift- Layout: Hubert Lechner E-Mail: shossinger@craincom.de lich gekündigt werden. M. P. Crain, Secretary (1942 – 2012) Automobilwoche | SPEZIAL | Juni 2018 | 15
abat DAS UNTERNEHMEN UMSATZ GESAMT 2017 abat ist ein internationaler SAP-Dienstleister und Produkt- 51,5 Mio. Euro 56,0 Mio. Euro anbieter, der Unternehmensprozesse optimiert. Der Fokus liegt auf den Branchen Automotive, Diskrete Fertigung, Logistik sowie Nachhaltigkeitsmanagement. Mit Standorten UMSATZ AUTOMOTIVE 2017 in Deutschland, Weißrussland, Mexiko und den USA berät das 49,5 Mio. Euro 53,0 Mio. Euro Unternehmen in allen Phasen des IT-Service-Managements – angefangen von der Ausrichtung der IT auf die Geschäfts- prozesse über Entwicklung bis hin zu Implementierung und MITARBEITER Wartung von Standardlösungen. Logistikern und Logistik- dienstleistern bietet abat Lösungen zur Optimierung der 450 über 600 Supply Chain: Intralogistik genauso wie Transportmanagement. Im Bereich Nachhaltigkeit unterstützt abat Unternehmen beim strategischen Nachhaltigkeitsmanagement, bei der Nach- BERATER AUTOMOTIVE haltigkeitsberichterstattung, beim Stoffstrommanagement 380 500 sowie bei der Vorbereitung auf Zertifizierungen. KOMPETENZEN BERATUNGSFOKUS REFERENZEN / PROJEKTE • SAP-Lösungen entlang der komplet- • S/4HANA-Einführung Greenfield / abat berät führende Automotive- ten Wertschöpfungskette in den Brownfield Hersteller wie Audi, BMW, Daimler, Bereichen Automotive sowie Lager- • Steuerung der logistischen Versorgung MAN, Porsche, Volkswagen und und Transportmanagement von Werken Qoros. Im Logistik-Sektor arbeitet • MES PLUS: weltweit einziges • Abbildung von Lager- und Transport- abat unter anderem für Brose, Bosch, Standardprodukt auf SAP-Basis prozessen in SAP EWM / TM Daimler, DHL, ThyssenKrupp und für die Steuerung des gesamten • Aufbau und Überwachung von VS HEIBO Logistics. Produktionsprozesses konzernweiten Templates • SAP Services Partner und • Application Management Services SAP Recognized Expertise für weltweit 24 /7 KARRIERE / JOBANGEBOTE Automotive / Travel & Transport • MES Lösung PLUS als Ergänzung zur in Deutschland SAP-Fertigungssteuerung https://www.abat.de/de/general abat Ihr Ansprechpartner An der Reeperbahn 10 Adrian Stucke 28217 Bremen adrian.stucke@abat.de Tel. +49 421 43046-0 Fax +49 421 43046-77 www.abat.de 16 | Automobilwoche | SPEZIAL | Juni 2018
Sie können auch lesen