Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-194 - Das Thema Globale Geldvermögen auf Rekordwert - Bundesverband deutscher ...

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2021-194

 Das Thema

 Globale Geldvermögen auf Rekordwert
 Das Bruttogeldvermögen der privaten Haushalte weltweit ist auch während
 der Corona-Pandemie weiter gewachsen. Nach heute vorgestellten Berech‐
 nungen des Versicherers Allianz kletterte das globale Geldvermögen im Jahr
 2020 auf die Rekordsumme von 200 Billionen Euro – eine Zunahme von 9,7
 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. "Während die Wirtschaft Achterbahn fährt,
 kennt das globale Geldvermögen nur eine Richtung", sagte Allianz-
 Chefvolkswirt Ludovic Subran. Ein Ende des Anstiegs sei nicht in Sicht. Für das
 laufende Jahr prognostiziert die Allianz 7 Prozent Zuwachs. Die Pandemie
 dürfte jedoch die Ungleichheiten verschärfen, sowohl zwischen reichen und
 ärmeren Ländern als auch innerhalb der Staaten. Schon aktuell besitzen die
 reichsten 10 Prozent der Weltbevölkerung – etwa 520 Millionen Menschen in
 den 57 untersuchten Ländern – den Angaben zufolge zusammen rund 84
 Prozent des gesamten Vermögens. Haupttreiber des Vermögen‐
 wachstums waren im vergangenen Jahr die gestiegenen Ersparnisse in Folge
 der coronabedingten Lockdowns. Mit einem Bruttogeldvermögen von 85.370
 Euro pro Kopf rangieren die Deutschen in der Rangliste der 20 reichsten
 Länder auf Platz 19. An der Spitze der Brutto-Rangliste stehen die Schweizer
 mit 313.260 Euro pro Kopf.

 [manager-magazin.de]
 [zeit.de]
 [moneycab.com]
 [allianz.com] Studie als PDF

 Meldungen

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 Privatpleiten: Starker Anstieg erwartet
 Die Wirtschaftsauskunftei Crif Bürgel rechnet in diesem Jahr in Deutschland
 mit bis zu 120.000 Privatinsolvenzen. Das teilte das Unternehmen heute in
 Hamburg mit. "Damit würden sich die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr mehr
 als verdoppeln", sagte Crif Bürgel-Geschäftsführer Frank Schlein. Nach
 Einschätzung der Wirtschaftsauskunftei machen sich seit Mai zum einen
 zunehmend die Folgen der Corona-Pandemie bemerkbar. Zum anderen
 hätten viele Betroffene eine Gesetzesreform abgewartet, wonach sie nach
 drei statt wie bisher nach sechs Jahren von ihren restlichen Schulden befreit
 werden. Die Verkürzung gilt rückwirkend ab 1. Oktober 2020.

 [wiwo.de]
 [zeit.de]

 Geldwäsche: NatWest droht Millionenstrafe
 Das britische Kreditinstitut National Westminster Bank (NatWest) hat einge‐
 räumt, mutmaßliche Geldwäsche über rund 365 Millionen Pfund (426
 Millionen Euro) nicht verhindert zu haben. Das geht aus heutigen Medienbe‐
 richten hervor. Demnach hat die Bank Vorwürfe der britischen Finanzaufsicht
 bestätigt. NatWest droht nun eine Strafe von bis zu 240 Millionen Pfund (280
 Millionen Euro). "Wir bedauern zutiefst, dass NatWest keine angemessene
 Überwachung in Kraft hatte und daher die Geldwäsche durch einen unserer
 Kunden zwischen 2012 und 2016 nicht verhindert hat", sagte Unternehmens‐
 chefin Alison Rose.

 [handelsblatt.com]
 [finanzbusiness.de]

 Deutsche Industrie produziert deutlich weniger
 Unternehmen in Deutschland haben die Produktion im August wesentlich
 verringert. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden heute mitteilte, fiel
 die Gesamtproduktion im Vergleich zum Vormonat um 4,0 Prozent. Von
 Reuters befragte Analysten hatten lediglich mit einem Rückgang um 0,4
 Prozent gerechnet. Die Produktionserwartungen der deutschen Industrie sind
 im September unterdessen gestiegen. Einer Umfrage des Ifo Instituts zufolge
 erreichte der Wert 29 Punkte, nach 27 Zählern im August. Der Optimismus bei
 den Produktionsaussichten lasse sich auch auf Nachholeffekte wegen der

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 Corona-Pandemie zurückführen, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-
 Umfragen.

 [boersen-zeitung.de]
 [finanzen.net]

 Kräftiger Anstieg der Baupreise
 Der Neubau von Wohnungen in Deutschland hat sich im August stark
 verteuert. Nach heutigen Angaben des Statistischen Bundesamtes lagen die
 Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude um 12,6
 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Einen stärkeren Anstieg hatte
 es zuletzt im November 1970 gegeben. Preistreiber war vor allem die anhal‐
 tende Materialknappheit.

 [finanztreff.de]

 Getsafe erhält Finanzierungsspritze
 Das Versicherungs-Start-up Getsafe hat bei Investoren 55 Millionen Euro
 eingesammelt. Das teilte das Heidelberger Unternehmen heute mit. Im
 Dezember 2020 hatte das Insurtech bereits 25 Millionen Euro erhalten. Zu den
 frischen Geldgebern zählen mehrere Family Offices aus Deutschland und der
 Schweiz sowie der Wagniskapitalgeber Earlybird.

 [handelsblatt.com]
 [paymentandbanking.com]

 Schweizer Bankpersonal fordert mehr Gehalt
 Der Schweizerische Bankpersonalverband (SBPV) hat seine Lohnforderung für
 2022 festgelegt. Der Verband plädiert für eine generelle Erhöhung für
 Bankmitarbeitende und fordert eine Steigerung um mindestens 2,2 Prozent
 oder 300 Franken (277 Euro) im Monat. Insbesondere die niedrigeren Löhne
 sollten prozentual stärker angehoben werden, hieß es in einer heutigen
 Mitteilung des SBPV. Der Verband wies darauf hin, dass die Gehälter in der
 Schweizer Bankbranche zwar steigen, aber nicht alle davon profitieren. Indivi‐
 duelle Erhöhungen hätten einer Umfrage zufolge 2021 nur noch 32 Prozent
 der Befragten erhalten, im Vergleich zu 37 Prozent in einer vorherigen
 Umfrage.

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 [finews.ch]

 Fintech FastBill an kanadisches Unicorn verkauft
 Das Frankfurter Buchhaltungs-Fintech FastBill wird von dem kanadischen
 Unicorn FreshBooks übernommen. Dies teilte das deutsche Unternehmen
 heute mit. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. FreshBooks mit Sitz in Toronto
 ist ein Anbieter für cloudbasierte Finanzsoftware.

 [paymentandbanking.com]
 [businessinsider.de]

 KfW sieht deutlichen Investitionsbedarf für
 Klimaneutralität
 Damit Deutschland wie angestrebt im Jahr 2045 klimaneutral wird, ist einer
 Studie zufolge ein enormer Investitionsschub erforderlich. Die im Auftrag der
 staatlichen Förderbank KfW erstellte Analyse weist aus, dass für das Ziel der
 Klimaneutralität Investitionen von rund 5 Billionen Euro benötigt werden.
 Allerdings relativiere sich das hohe Investitionsvolumen, denn vielfach gehe
 es um ohnehin anstehende Investitionen, die nun in eine nachhaltige
 Verwendung fließen müssten, hieß es in der heute vorgestellten Studie.

 [wiwo.de]
 [heise.de] Studie als PDF

 Bericht: Landesbank Berlin plant Stellenabbau
 Die Landesbank Berlin (LBB) will heutigen Medienberichten zufolge 635
 Stellen streichen. Die Berichte beziehen sich auf interne Dokumente, wonach
 der Personalabbau auf "freiwilliger Basis" vollzogen werden soll, etwa durch
 Aufhebungsverträge mit Abfindungen, Vorruhestand oder Altersteilzeit. Aller‐
 dings hat sich die LBB dazu bislang noch nicht geäußert.

 [finanz-szene.de]
 [financefwd.com]

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 Vorsicht vor der Betrugsmethode SIM-Swapping

       Kriminelle machen zunehmend von der Betrugsmethode SIM-Swapping
 Gebrauch, um widerrechtlich Daten auf ein fremdes Handy umzuleiten.
 Dadurch können beispielsweise für das Online-Banking benötigte Passwörter
 oder SMS von den Betrügern abgefangen werden, warnte der Bankenverband
 heute in einem Blogbeitrag. Wie die Betrugsmasche funktioniert und wie Sie
 sich schützen können, lesen Sie hier:

 [bankenverband.de]

 Die Köpfe

 Dreier-Sondierungen zur Regierungsbildung
 Über die Bildung einer Ampel-Koalition in Deutschland haben SPD, Grüne und
 FDP heute erstmals in Berlin beraten. Zu den Sondierungen waren die
 Verhandlungsteams nach Medienberichten am späten Vormittag zusammen‐
 gekommen, um die Chancen auf ein gemeinsames Regierungsbündnis in
 einem mehrstündigen Gespräch auszuloten. SPD-Generalsekretär Lars
 Klingbeil sagte vor Beginn der Gespräche, die Sozialdemokraten gingen in die
 Sondierungen "mit dem Willen, dass am Ende eine Ampel-Koalition steht, dass
 Olaf Scholz Kanzler wird". Grünen-Co-Chefin Annalena Baerbock will
 angesichts des Reformstaus in Deutschland "zügig,
 konstruktiv" vorankommen. FDP-Chef Christian Lindner hatte gestern darauf
 verwiesen, dass die Unterschiede zwischen diesen Parteien und der FDP groß
 seien. Man werde die vor der Wahl versprochene "Politik der Mitte" aber in
 jedem Fall umsetzen.

 [tagesschau.de]
 [tagesspiegel.de]

 Stournaras sieht keine schnelle EZB-Zinsanhebung
 Der Chef der griechischen Zentralbank und Ratsmitglied der Europäischen
 Zentralbank (EZB), Yannis Stournaras, erwartet auf absehbare Zeit keine
 Zinsanhebung von der EZB. Die derzeitige Markterwartung einer ersten

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 Anhebung des Leitzinses gegen Mitte 2023 ginge nicht mit den geldpoliti‐
 schen Leitlinien (Forward Guidance) der EZB konform, sagte Stournaras heute
 in einem Interview. Die EZB sei nicht in derselben Position wie andere Zentral‐
 banken, die ihre Geldpolitik etwas straffen. So sei die Inflationsprognose für
 die Eurozone beispielsweise niedriger als in den USA oder Großbritannien,
 erklärte er.

 [boerse.de]

 Vorwürfe gegen IWF-Chefin werden überprüft
 Das Exekutivdirektorium des Internationalen Währungsfonds (IWF) wird sich
 erneut mit den Manipulationsvorwürfen gegen die geschäftsführende Direk‐
 torin des Fonds, Kristalina Georgiewa, beschäftigten. Eine Überprüfung stehe
 in Kürze an, wurde ein IWF-Sprecher heute von Medien zitiert. Georgiewa
 werden Manipulationen bei einem Länderranking in ihrer früheren Arbeit bei
 der Weltbank vorgeworfen. Sie hat dies mehrfach zurückgewiesen.

 [handelsblatt.com]

 Musk verhilft weiterer Kryptowährung zu Höhenflug
 Tweets des Tesla-Chefs Elon Musk haben erneut zu einer Kursexplosion einer
 Kryptowährung beigetragen. Wie Medien heute berichteten, hat der Wert der
 digitalen Währung "Shiba Inu" in der vergangenen Woche um 330 Prozent
 zugelegt. Zumindest einen Teil der Rally habe Musk mit Tweets befeuert, hieß
 es. Bereits im Frühjahr hatte er mit Nachrichten auf Twitter der Kryptowährung
 "Dogecoin" zu einer Kursexplosion verholfen.

 [cash.ch]

 Die Tweets des Tages

 Was können Kriminelle mit Ihrer Handynummer anstellen? Schon mal von
 SIM-Swapping gehört? So schützen Sie sich: http://go.bdb.de/iLWDC
 #ECSM @BSI_Bund #Cybersicherheit #cybersecmonth #Phishing
 @CyberAllianz

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 [twitter.com]

 Am Vortag meistgeklickt

 Lieber auf das "Danke" in der E-Mail verzichten
 Gute Manieren sind wichtig und gerade Dankbarkeit sollte bei begründeten
 Anlässen kommuniziert werden – auch in geschäftlichen E-Mails. Untersu‐
 chungen haben gezeigt, dass E-Mails mit einer aufrichtigen Danksagung öfter
 beantwortet werden. Wichtig ist jedoch, dass die Dankbarkeit nicht wie eine
 Floskel rüberkommt. Ein einfaches – schlimmstenfalls auch noch unbegrün‐
 detes – "Danke" in einer E-Mail kann schnell unaufrichtig wirken. Was Sie statt‐
 dessen schreiben könnten, lesen Sie hier:

 [businessinsider.com]

 Was morgen wichtig wird

 Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) veranstaltet eine
 Online-Pressekonferenz mit dem neuem BaFin-Chef Mark Branson und Finanz‐
 staatssekretär Jörg Kukies zur Reform der Finanzaufsicht. – Das Statistische
 Bundesamt in Wiesbaden gibt die Exportzahlen für August bekannt. – Der
 diesjährige Friedensnobelpreisträger wird in Oslo verkündet. – Die EU-Innen‐
 minister treffen sich in Luxemburg. Auf der Tagesordnung stehen unter
 anderem die Situation in Afghanistan sowie die aktuelle Migrationslage.

 Der Nachschlag

 Nobelpreis-Lektüre zum Feierabend
 Belletristik statt Banken-News: Wie wäre es zum Feierabend mit dem Griff zu
 einem guten Roman? Die Königlich Schwedische Akademie der Wissen‐
 schaften in Stockholm hat mit dem heute ernannten, diesjährigen Literaturno‐
 belpreisträger Abdulrazak Gurnah den Tipp schlechthin für Sie. Der Schrift‐

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 steller hat die Auszeichnung für sein "kompromissloses und mitfühlendes
 Durchdringen der Auswirkungen des Kolonialismus und des Schicksals des
 Flüchtlings in der Kluft zwischen Kulturen und Kontinenten" bekommen, wie
 der Ständige Sekretär der Akademie, Mats Malm, erläuterte. Wie der Roman‐
 schriftsteller zu seinem Ruhm gekommen ist, lesen Sie hier:

 [spiegel.de]
 [orf.at]

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