BANKENBRIEF BANKENVERBAND - AUSGABE 2021-21 - DAS THEMA DEBATTE UM BAFIN-REFORM - SCHOLZ WILL PLÄNE VORLEGEN

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Bankenbrief

Bankenverband - Ausgabe 2021-21

 Das Thema

 Debatte um BaFin-Reform – Scholz will Pläne vorlegen
 Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat eine Mitverantwortung der Bundesan‐
 stalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) für den Wirecard-Bilanzskandal
 eingeräumt. "Die Finanzaufsicht hat das offenbar verbrecherische Tun bei
 Wirecard leider nicht durchschaut", sagte Scholz in einem heute veröffent‐
 lichten Interview. Als Konsequenz will der Vizekanzler die Aufsicht refor‐
 mieren. "Die BaFin wird organisatorisch wie personell neu aufgestellt", sagte
 Scholz. "Das darf nicht wieder passieren, wir wollen eine Finanzaufsicht mit
 mehr Biss." Scholz will noch in dieser Woche Pläne für eine Reorganisation der
 BaFin vorstellen. BaFin-Chef Felix Hufeld und BaFin-Vizepräsidentin Elisabeth
 Roegele waren am Freitag von ihren Ämtern abberufen worden. Finanzpoli‐
 tiker mehrerer Parteien sprachen sich dabei für eine konsequente Reform der
 Finanzaufsicht aus. "Nur mehr Personal und eine schnelle Eingreiftruppe für
 Finanzskandale werden es nicht richten", sagte FDP-Fraktionsvize Florian
 Toncar. Er forderte ein weltweites Auswahlverfahren für die Nachfolge von
 Hufeld. Zudem sollte die Reform der BaFin einem unbefangenen Sonderbe‐
 auftragten übertragen werden. Der Linken-Politiker Fabio De Masi betonte, die
 BaFin müsse unabhängig vom Finanzministerium werden. Der Grünen-
 Bundestagsabgeordnete Danyal Bayaz mahnte, Scholz solle die Aufklärung
 des Wirecard-Skandals vorantreiben und dabei die Rolle seines Ministeriums
 lückenlos ausleuchten.

 [deutschlandfunk.de]
 [sueddeutsche.de]
 [faz.net]
 [boersen-zeitung.de]
 [sparkassenzeitung.de]

 Meldungen

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Bankenbrief

 Anzeichen auf "Short Squeeze" bei Silber und Ripple
 Die Cyber-Devise Ripple ist heute mit einem zeitweisen Kursplus von 39
 Prozent auf 0,6889 Dollar (0,57 Euro) auf einen der größten Tagesgewinne
 ihrer Geschichte zugesteuert. Der Kurs für eine Feinunze Silber verteuerte sich
 zwischenzeitlich auf ein neues Achtjahreshoch von knapp 30 US-Dollar (24,8
 Euro). Ähnlich wie bei den Aktien des US-Videospielehändlers GameStop
 deute alles auf einen "Short Squeeze" hin, sagte Analyst Timo Emden von
 Emden Research. Hobby-Investoren, die sich auf der Onlineplattform Reddit
 organisiert hatten, hatten zuletzt die Kurse von GameStop und anderen
 Firmen mit Massenkäufen in die Höhe getrieben – teilweise um bis zu 2.000
 Prozent. Hedgefonds, die auf einen Kursverfall gewettet hatten, erlitten
 dadurch Verluste in Milliardenhöhe. Da mehrere Online-Broker daraufhin
 zeitweise den Handel mit den Titeln eingeschränkt hatten, ermitteln in den
 USA bereits erste Justizbehörden, ob es dabei zu illegalen Absprachen
 zwischen Brokern und Hedgefonds kam. In New York demonstrierten am
 Wochenende zahlreiche Menschen für eine stärkere Kontrolle von Banken und
 Hedgefonds.

 [faz.net]
 [reuters.com]

 Julius Bär steigert Gewinn und plant Aktienrückkauf
 Der Schweizer Vermögensverwalter Julius Bär hat infolge des Börsenbooms
 im vergangenen Jahr seinen Gewinn um 50 Prozent auf 698 Millionen Franken
 (648 Millionen Euro) erhöht. Wie die Bank heute mitteilte, kurbelten die
 starken Ausschläge an den Finanzmärkten in der Corona-Krise die Volumen im
 Wertpapierhandel an und sorgten für höhere Gebühreneinnahmen.
 Angesichts des Gewinnanstiegs soll die Dividende um 17 Prozent auf 1,75
 Franken (1,63 Euro) je Aktie erhöht werden. Zudem plant das Institut ein
 neues Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von bis zu 450 Millionen
 Franken (418 Millionen Euro), das von März 2021 bis Ende Februar 2022
 laufen soll. Konzernchef Philipp Rickenbacher erklärte, als Teil der für 2021
 geplanten Kostensenkungen von rund 70 Millionen Franken (65 Millionen
 Euro) würden weltweit rund 280 Stellen abgebaut.

 [nzz.ch]

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Bankenbrief

 Metzler peilt Dividende an
 Die Frankfurter Privatbank Metzler hat das Corona-Jahr 2020 nach eigenen
 Angaben solide überstanden und plant wieder eine Ausschüttung an ihre
 Anteilseigner. "Natürlich hat die Pandemie Auswirkungen gehabt in
 bestimmten Geschäftsaktivitäten, aber insgesamt haben wir uns gut
 behauptet", sagte Emmerich Müller, Partner des in Familienbesitz befindlichen
 Bankhauses, heute. "Ich gehe aber schon davon aus, dass wir in diesem
 Frühjahr in Absprache mit den Aktionären eine Dividende zahlen werden."
 Üblicherweise schüttet das Bankhaus an seine Eigentümer 2,3 Millionen Euro
 Jahresdividende aus.

 [boerse-online.de]

 Neuer Lockdown lässt Kurzarbeit kräftig steigen
 In Deutschland ist die Zahl der Arbeitnehmer in Kurzarbeit im Januar nach
 Angaben des Ifo Instituts für Wirtschaftsforschung verglichen zum Vormonat
 um knapp 20 Prozent auf 2,6 Millionen gestiegen. Wie das Institut heute
 mitteilte, waren damit 7,8 Prozent aller sozialversicherungspflichtig beschäf‐
 tigten Arbeitnehmer in Kurzarbeit, nach 6,6 Prozent im Dezember. Besonders
 hart getroffen seien Hotels und Gaststätten mit etwa 594.000 Menschen in
 Kurzarbeit. Im Handel stieg die Zahl um mehr als das Doppelte auf 556.000
 Kurzarbeiter.

 [spiegel.de]

 Swedbank plant für 2020 Dividende
 Das schwedische Geldhaus Swedbank hat im vierten Quartal 2020 dank
 Gewinnen in der Vermögensverwaltung und geringeren Kreditausfällen ein
 Nettoergebnis von 4,5 Milliarden Kronen (443 Millionen Euro) erzielt. Im
 Vorjahresquartal hatte das Institut einen Nettogewinn von 4,4 Milliarden
 Kronen verbucht. Wie das Institut heute mitteilte, sanken die Kreditausfälle auf
 523 Millionen von 988 Millionen Kronen. Für 2020 will die Bank eine Dividende
 von 2,90 schwedischen Kronen (rund 0,29 Euro) pro Aktie auszahlen.

 [finanzen.net]

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 Industriestimmung im Euroraum sinkt
 Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone hat sich im Januar
 angesichts verschärfter Corona-Beschränkungen eingetrübt. Der vom Markt‐
 forschungsinstitut IHS Markit erhobene Einkaufsmanagerindex für die
 Industrie fiel im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Punkte auf 54,8 Zähler, wie
 das Institut heute mitteilte. Die neuen Lockdown-Beschränkungen und die
 aktuellen Lieferengpässe machten den Unternehmen schwer zu schaffen,
 erläuterte Chris Williamson, Chefvolkswirt von Markit.

 [de.marketscreener.com]

 Seba gibt Security Token aus
 Die Schweizer Krypto-Bank Seba hat Aktien aus ihrer jüngsten Kapitaler‐
 höhung als Security Token über die Blockchain emittiert. Diese Tokenisierung
 sei ein erster Schritt unter dem neuen Distributed-Ledger-Gesetz in der
 Schweiz, erklärte das Geldhaus heute. Im Rahmen einer Finanzierungsrunde
 hatte das Institut rund 20 Millionen Franken (18,6 Millionen Euro) aufge‐
 nommen.

 [finews.ch]

 Was tun bei Falschgeld?

       Wer mit Falschgeld bezahlt, riskiert unter Umständen eine Strafe. In
 seinem heutigen Blog-Beitrag verweist der Bankenverband darauf, dass die
 Behörden in solchen Fällen aber nachweisen müssen, dass die Tat vorsätzlich
 begangen wurde. Grundsätzlich sei jeder selbst dafür verantwortlich, kein
 Falschgeld entgegenzunehmen. "Blüten" könnten später nicht bei der Bank
 oder Polizei in echtes Geld umgetauscht werden. Daher sollten Bürger
 verdächtige Geldscheine direkt prüfen. Bereits die Annahme, vor allem aber
 die Weitergabe von Falschgeld könnten strafrechtliche Folgen haben. Welche
 Strafen dann drohen, lesen Sie hier:

 [bankenverband.de]

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Bankenbrief

 Die Köpfe

 Felbermayr befürwortet Verkauf von
 Staatsbeteiligungen
 Der Ökonom Gabriel Felbermayr hat die Überlegung, Unternehmensbeteili‐
 gungen des Staates zu verkaufen, begrüßt. "Viele Beteiligungen kann man
 problemlos sehr schnell verkaufen, zum Beispiel jene bei der Deutschen
 Telekom, der Deutschen Post oder bei 50Hertz", sagte der Präsident des Kieler
 Instituts für Weltwirtschaft (IfW) in einem heute veröffentlichten Interview.
 Auch für andere Beteiligungen sollte man einen Ausstiegsplan festlegen,
 ergänzte Felbermayr. Gemeint seien zum Beispiel Flughäfen, die
 Commerzbank oder Unternehmen, in die der Staat zur Unterstützung in der
 Krise neu eingestiegen sei. Wirtschaftsminister Peter Altmaier hatte zuvor
 angesichts der steigenden Kosten der Corona-Pandemie vorgeschlagen, eine
 Veräußerung milliardenschwerer Staatsanteile an Unternehmen zu prüfen.

 [finanznachrichten.de]

 Jorberg: GLS Bank steigert Kreditvergabe
 Das Spezialinstitut GLS Bank ist nach Angaben seines Vorstandssprechers
 Thomas Jorberg in der Corona-Pandemie weiter gewachsen. Im vergangenen
 Jahr steigerte die auf Kredite an ökologisch wirtschaftende Unternehmen
 sowie nachhaltige und soziale Kapitalanlagen ausgerichtete Bank ihre
 Kundenzahl um 38.000 auf 280.000. Zudem habe die Bank neue Kredite in
 Höhe von 1,1 Milliarden Euro ausgereicht. Das sei ein Plus von 12,3 Prozent im
 Vergleich zu 2019 und ein neuer Höchstwert. Etwa ein Drittel des gesamten
 Kreditvolumens der Bank sei in Projekte im Bereich der erneuerbaren
 Energien geflossen. Kreditausfälle seien 2020 kaum angefallen. "Wir haben es
 mit sehr stabilen Branchen zu tun, die wir finanzieren", sagte Jorberg.

 [sueddeutsche.de]

 Der Tweet des Tages

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 Ein gutes Passwort ist wichtig, um deine verschiedenen Accounts zu schützen.
 Nicht nur für Twitter oder die Mailbox, sondern auch beim Online-Banking.
 Schau dir unsere Tipps für ein sicheres #Passwort an. #ITSicherheit
 #Datensicherheit

 [twitter.com]

 Am Freitag meistgeklickt

 Tipps für Bewerbungsgespräche: Statt Kreuzverhör
 kluge Fragen stellen
 Geeignete Mitarbeiter zu finden, ist mit das Schwierigste, das Chefs leisten
 müssen. Auf das eigene Bauchgefühl sollte man sich da nicht zu sehr
 verlassen. Viel effektiver ist eine ausgeklügelte Strategie für das Vorstellungs‐
 gespräch der Bewerber. Anstelle des klassischen Fragenkatalogs zu
 Schwächen und Kompetenzen sollten Sie sich deshalb ein paar ungewöhn‐
 liche Fragen überlegen, auf die man mehr als nur Standardantworten erhält.
 Viel über Motivation und Persönlichkeit der Bewerber verraten beispielsweise
 diese Fragen: "Erzählen Sie, was das Verrückteste war, das Sie bisher in Ihrem
 Leben gemacht haben!" oder "Was müsste passieren, damit Sie den Schritt zu
 uns bereuen?" Einen klugen Fragenkatalog für Arbeitgeber, die die richtigen
 Mitarbeiter finden wollen, lesen Sie hier:

 [impulse.de]

 Was morgen wichtig wird

 Zum Auftakt der digitalen Konferenz "Europa 2021" (bis 4.2.) sprechen unter
 anderen Bundesfinanzminister Olaf Scholz, die spanische Wirtschaftsminis‐
 terin Nadia Calviño und der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis. –
 In Frankfurt berichtet die Förderbank KfW unter anderem über ihr Fördervo‐
 lumen im Gesamtjahr 2020. – In Luxemburg veröffentlicht Eurostat eine
 vorläufige Schnellschätzung zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das vierte
 Quartal 2020 in der Europäischen Union (EU) und im Euroraum. – Der Europä‐

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 ische Gerichtshof (EuGH) urteilt über EU-Vorschriften zu Insider-Geschäften,
 Marktmanipulationen sowie zur Marktmissbrauchsverordnung.

 Der Nachschlag

 Richtige Zeitfenster für Bewerbungen nutzen
 Wer im E-Mail-Fach von Personalern positiv aus der Masse an Jobbewerbern
 hervorstechen will, sollte nicht nur seinen Lebenslauf und das Anschreiben
 individuell auf ausgeschriebene Stellen zuschneiden, sondern auch seine
 Bewerbung schnell und in bestimmten Zeitfenstern versenden. Laut
 Recruitern kann dies – ähnlich wie beim Posten auf Social-Media-Kanälen – die
 Chancen auf eine positive Rückmeldung deutlich steigern. Arbeitsplatzex‐
 pertin Lynn Taylor erklärt: "Die beste Option ist, sich dienstags zwischen sechs
 und zehn Uhr morgens zu bewerben." Warum das so ist und wie Sie Ihr Bewer‐
 bungstempo beschleunigen können, lesen Sie hier:

 [businessinsider.de]

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