Baselland ESB Eingliederungsstätte

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Eingliederungsstätte
          Baselland    ESB

                       J A H RES B ER I C H T
                       2015
INH A LTS V E R Z E IC HNIS                                                                                   V O R WO R T D ES P R Ä S I D ENTEN D ES S TI FTU NG S R ATS

 1   Vorwort des Präsidenten des Stiftungsrats der ESB                                                        Liebe Leserin, lieber Leser
 4   Bericht des Vorsitzenden der Geschäftsleitung
 8   Jahresrechnung 2015                                                                                      Auch im Jubiläumsjahr 2015 – 40 Jahre ESB – konnten       Nachdem wir in den letzten acht Jahren seit der Stif-
21   Revisionsbericht                                                                                         wir gemeinsam unsere hochgesteckten Ziele erreichen.      tungsgründung die ESB fast neu gebaut und teilweise
22   Berichte aus den einzelnen Bereichen                                                                     Unsere Angebote waren gut ausgelastet, und unser vor-     neu erfunden haben (zentrale Werkstätten im Schild,
42   Jubilare 2015                                                                                            erst letztes Grossprojekt «WaL» (Wohnen am Laubi-         Integration der Institution «Laubiberg», Industriewerk-
45   Aus- und Weiterbildung                                                                                   berg) konnte zeit- und kostengerecht in Betrieb genom-    stätte «promonta» in Reinach, Sanierung Um- und Aus-
48   Höhepunkte im Jahre 2015                                                                                 men werden. Allen Beteiligten und unseren zahlreichen     bau unseres Hauptsitzes in Liestal und dem «Wohnen
54   Spenden 2015                                                                                             und treuen Spendern möchte ich an dieser Stelle für ihr   am Laubiberg») ist nun ein Marschhalt und Nachdenken
56   Personalbestand                                                                                          grosses Engagement und ihre Unterstützung sehr herz-      angebracht.
57   Angebote der Werkstätten                                                                                 lich danken.                                                                                                        1
58   Die ESB in Kürze                                    Die Eingliederungsstätte Baselland ESB steht im
                                                         Dienste von Menschen mit einer Behinderung.          Werkatelier                                               Ausflug in die Grün 80
                                                         Engagierte Fachleute betreuen Jugendliche und
                                                         Er­wach­sene bedürfnisgerecht. Beim Arbeiten,
                                                         Lernen, Wohnen – beim Leben.
                                                         Die ESB ist eine private Stiftung mit öffentli-
                                                         chem Auftrag. Ihr Ziel sind zufriedene Men-
                                                         schen, die ihr Poten­zial entfalten und so selbst-
                                                         bestimmt wie möglich leben und arbeiten
                                                         können. Deshalb sind die Angebote der ESB so
                                                         vielfältig wie die Menschen, in deren Dienst sie
                                                         steht. Die ESB verfügt über 450 Arbeitsplätze
                                                         und über 100 Wohnplätze.
Die Schwierigkeit, die vernünftige Mitte zu finden         e­ inige nicht einfach zu lösende Probleme. Von Selbst-     tion innerhalb der Teams und nach aussen, Präsenz von     Die ESB mit all ihren motivierten Mitarbeiterinnen
So oder ähnlich könnten Zukunftsszenarien für das Be-       bestimmung und Autonomie kann bei mangelnder               Bezugspersonen vermittelt den Betreuten Aufgehoben-­      und Mitarbeitern wird aus Überzeugung weiterhin mit
hindertenwesen und die ESB überschrieben werden.            ­Urteils- und Handlungsfähigkeit kaum mehr gespro-         Sein, Nähe, Sicherheit usw.. Komplizierte Abklärungs-     unvermindertem Einsatz und menschlich-fachlichem
Die aktuellen Entwicklungen bereiten mir durchaus            chen werden, wenn persönliche Vertreter, Betreuende,      mechanismen, wie unter zweitens angedeutet, führen        Engagement die aufmerksame und einfühlende Beglei-
Sorge. Drei aktuelle Haupttrends – sehr wohl Spiegel-        Experten, staatliche Stellen, Anwälte und Oberinstan-     zu neuen Kosten im administrativen Bereich. Da die        tung von Menschen mit einer Behinderung ins Zent-
bild der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaft-     zen über den individuellen Betreuungs-Bedarf feilschen    ­geplanten Systemänderungen (Umstellung auf den in-       rum ihrer Bemühungen stellen. Das Vertrauen unserer
lichen Entwicklung – dürften unsere Zukunft wesent-          und streiten. Hier könnte eine kostenintensive Bera-       dividuellen Betreuungs-Bedarf) saldoneutral durchge-     Klien­tinnen und Klienten und deren Angehörigen ist
lich beeinflussen:                                           tungs-, Kontroll- und Administrations-Industrie entste-    führt werden sollen, werden die zusätzlichen Kosten im   uns Verpflichtung. Für Ihre Mithilfe auf der Suche nach
                                                             hen, die den Behinderten kaum bessere Betreuungs-          Verwaltungsbereich zu Lasten der Betreuung gehen.        der (verlorenen) Mitte und Ihre Unterstützung danke
Erstens die Knappheit der finanziellen Mittel: Die           leistungen bringt.                                         Und noch eine grosse Gefahr der zunehmenden Öko­         ich Ihnen.
Kosten für die soziale Wohlfahrt steigen. Ein quantita-                                                                 nomisierung: Die Institutionen werden sich sehr markt-
tiver Ausbau ist politisch nicht vorgesehen. Qualitative   Drittens die Ökonomisierung: Eindeutig Messbares,            wirtschaftlich auf diese Veränderungen einstellen        Herzlichst Ihr                HANS-PETER SPERINGER
Verbesserungen sollen durch Effizienzsteigerung oder       eine klar definierte Leistung in Zeiteinheiten, bewertet     ­müs­sen. «Unrentable» Bereiche und Leistungen wer-                                     Präsident des Stiftungsrats   2|3
durch direkten oder indirekten Abbau von Leistungen,       in Franken und Rappen, dies sind immer stärker die aus        den nicht mehr angeboten. Um «lukrative» Klienten
z.B. durch Verlagerung auf neue Prioritäten, erreicht      der industriellen Logik übernommenen Kriterien zur            wird geworben.
werden.                                                    ­Beurteilung von Leistung und damit zur finanziellen Ab-
                                                            geltung. Dabei bleiben «weiche» Faktoren wie die Be-       Aus der langjährigen Erfahrung in der Wirtschaft
Zweitens die Individualisierung: Alle neuen Behin-          ziehungsqualität – eine Kernaufgabe in der Betreuung       bin ich der festen Überzeugung, dass im Gesundheits-
derten-Gesetzgebungen und -konzepte sehen möglichst         von behinderten Menschen – weitgehend unberück-            und Sozialwesen weder der «Markt» noch die totale
viel Selbstbestimmung, Autonomie und soziale Teil­ha­       sichtigt. Dasselbe gilt für «Hintergrundleistungen» ei-    ­Administrierung die Dinge richten können. Gesunder
be für Menschen mit einer Behinderung vor. Behinderte       ner Institution wie der ESB, welche ebenfalls nicht         Menschenverstand schon eher.
sollen selber bestimmen, welche Unterstützungen sie         direkt einer individuellen Betreuungsleistung ange-
                                                            ­
benötigen und wo sie diese «einkaufen» wollen. Was          rechnet werden können. Ein paar Stichworte dazu: Die       Trotz allseitig guter Absichten könnten die behinderten
für Menschen mit einer körperlichen Behinderung un-         Kultur, die Ambiance einer Institution als «therapeuti-    Menschen am Schluss die Verlierer bei den trendigen
eingeschränkt zu begrüssen ist, schafft für Menschen        sche Infrastruktur», als Entwicklungs- und Förderstätte    Systemveränderungen sein. Wollen wir das wirklich
mit geistigen oder psychischen Behinderungen doch           für die Betreuten, Beratungen, Absprachen, Koordina­       riskieren?
Rückblick,
                                                         B ER I C H T D ES V O R S I TZEND EN D ER G ES C H Ä FTS LEI TU NG

                                                         Liebe Leserin, lieber Leser

Ausblick,                                                Rückblick
                                                         40 Jahre ESB! Das Jubiläumsjahr 2015 war ereignis-
                                                         reich, bewegt und auch sehr erfolgreich.
                                                                                                                    beitenden das Budget 2015 doch noch erreicht werden
                                                                                                                    konnte.
                                                                                                                    Im Bereich Berufliche Massnahmen konnte, trotz der

Ziele.
                                                         Zwei der insgesamt zehn verschiedenen Jubiläums­ver­       geänderten Verfügungspraxis der IV, im Laufe des Jah-
                                                         anstaltungen an diversen ESB-Standorten waren be-          res 2015 eine sehr gute Auslastung des Jugendwohn-
                                                         sonders eindrücklich: Am 25. April 2015 fand in Liestal    hauses im Laubiberg erreicht werden. Auch waren die
                                                         der eigentliche Haupt-Jubiläums-Anlass statt, der mit      Ausbildungsplätze durch eine weitere Diversifizierung
                                                         einem Tag der offenen Türe im neu sanierten Stamm-         der Angebote in den Bereichen Metallverarbeitung, Kü-
4 0 JAH R E E S B !                                      haus ESB verbunden wurde und ein voller Erfolg war.        che und ICT sehr gut belegt. Dadurch konnte der Ertrag   4|5
                                                         Ausserdem hat am 22. Oktober 2015 erstmals in der          seit August 2015 erheblich gesteigert werden.
D AS J U B I L Ä U M S JA H R 2015 WA R EREIGNISREICH,   Geschichte der ESB ein gemeinschaftlicher Gross­an­
B E W EG T U N D A U CH S EH R ERFO LG R EICH.           lass mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur       Jubiläumsanlass «Menschen-Logo ESB»
                                                         Formation des ESB-Logos mit Menschen stattgefun-
                                                         den. Ein unvergessliches Erlebnis für alle.
                                                         Mit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die
                                                         Schweizerische Nationalbank im Januar 2015 waren
                                                         die wirtschaftlichen Entwicklungen und Prognosen für
                                                         alle schwer zu beurteilen.
                                                         Trotz dieser nicht ganz einfachen Ausgangslage konn-
                                                         ten die ESB-Werkstätten im zweiten Halbjahr wie-
                                                         der stark zulegen, so dass mit grossem Engagement,
                                                         viel Flexi­bilität und Innovationsgeist von allen Mitar-
Auch die Bereiche Wohnverbund und Wohnen mit kräftigen Hilfe aller Bewohnerinnen und Bewohner                        Im Mai 2015 wurde bereits zum dritten Mal die Per­          Am ESB-Weiterbildungstag 2015 hat uns der geniale
Tagesgestaltung haben sich nach dem Umzug in das möglich.                                                            sonalbefragung von 26 Institutionen in der ganzen           Clown, Maskenspieler und Humorberater Pello das
«ESB Stammhaus» an der Schauenburgerstrasse 16 in Gemeinsam mit dem Stiftungsrat hat die Geschäfts­                  Schweiz in Zusammenarbeit mit dem statistischen Amt         Thema «Humor als Schwimmring auf dem Strom des
Liestal konsolidiert und etabliert. Der Bereich Beschäf­ leitung im vergangenen Jahr eine Aktualisierung und         Zürich durchgeführt. Die Auswertung der Ergebnisse          Alltags» auf eindrückliche Art nahe gebracht. Für das
tigungs- und Tagesstätten befindet sich nach eini- Anpassung der ESB-Unternehmensleitsätze sowie                     zeigt auch dieses Mal, bei über 77%-igem Rücklauf,          kommende Jahr 2016 soll uns daher eine seiner vielen
gen Personalwechseln wieder auf gutem Kurs, und die der ESB-Strategie durchgeführt. Damit wir unsere                 ­einen sehr hohen «Excellence»-Anteil für die ESB. Das      humorvollen Lebensweisheiten in der nicht immer nur
vier Standorte werden zunehmend neue Synergien und ESB-Leistungen in den Bereichen Ausbildung, Arbeit,                heisst, die ESB schneidet in allen Befragungssegmen-       einfachen Alltagsrealität besonders begleiten:
Koope­rationen aus- und aufbauen.                        Wohnen/Freizeit im politisch bewegten Umfeld weiter-         ten sehr gut ab und liegt im Vergleich zu entsprechen-
                                                                                                                                                                                         «Humor ist der spielerische Umgang
Daneben wurde das Projekt Wohnen am Laubiberg hin optimal auf die Bedürfnisse der Menschen mit                        den anderen Institutionen der Schweiz zum Teil weit
                                                                                                                                                                                                  mit der Realität».
WaL (integrative Wohnangebote auf dem Areal des ­        Behinderung ausrichten können, ist der «Kompass»             über dem Durchschnitt. Stiftungsrat und Geschäfts­
Laubibergs in Liestal) in Angriff genommen und in kür- (Unternehmensleitsätze und Strategie) ein unabding­            leitung der ESB freuen sich über das positive Resultat      Wir danken allen Mitarbeitenden mit und ohne Rente
zester Zeit erfolgreich umgesetzt. Nach insgesamt nur bares Instrumentarium, damit alle in der ESB am sel-            und wollen diese gute Institutionskultur in Zukunft wei-    für ihren grossen Einsatz in der ESB sowie allen Per­
zehn Baukommissions-Sitzungen fand am 30. Juni 2015 ben Strick ziehen können und erst noch in die gleiche             terhin gemeinsam pflegen und weiterentwickeln.              sonen aus Wirtschaft, Politik, Ämtern und Fachstellen,   6|7
die Schlüsselübergabe zu den Häusern A, B und D ­Richtung.                                                                                                                        welche die Arbeit der ESB im letzten Jahr tatkräftig
an der Munzachstrasse 25 in Liestal                                                                                  Ausblick 2016                                               ­unterstützt haben!
statt. Die offizielle Einweihungs­ Einweihungsfest «Wohnen am Laubiberg»                ESB Weiterbildungstag 2015   • Prozessüberprüfung und -optimierung in allen ESB-
feier wurde am 11. September 2015 mit Stadtpräsident Lukas Ott                          zum Thema Humor                Bereichen                                                 MATTHIAS MÜLLER
bei strahlendem Herbstwetter und                                                                                     • Umsetzung IBB+ gemäss Kantonsvorgaben Amt für             Vorsitzender der
im Beisein von Stadtpräsident L­ ukas                                                                                  Kind, Jugend- und Behindertenhilfe AKJB                   Geschäftsleitung
Ott durchgeführt. Diese reibungs­                                                                                    • Erstellen einer Bedürfnisanalyse für Angebote für
lose Realisation des zukunftweisen-                                                                                    Menschen mit Demenzerkrankung in der ESB und im
den Wohnprojektes am Laubiberg                                                                                         Umfeld (in Zusammenarbeit mit dem AKJB).
war nur durch die ausgezeichnete                                                                                     • Alle ESB Führungskennzahlen werden zu einem über-
Bauleitung von Herrn Beat Zeller                                                                                       sichtlichen Cockpit zusammengeführt.
der Firma GRG Ingenieure AG, der                                                                                     • Aufbau Umweltmanagement für Umweltzertifizierung
ESB-WaL-Projektleitung und der tat­                                                                                    UMS nach ISO 14001.
Jahres-
                                         B I LA NZ P ER 31. D EZEM B ER
                                         A KTIVEN			                                                           2015         2014
                                         		                                                     Anhang          CHF          CHF

rechnung
                                         Flüssige Mittel			                                                6 458 640    9 103 174
                                         Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ggü Dritten  7 + 13    3 172 334    4 258 700
                                         Übrige kurzfristige Forderungen ggü Dritten                 14      675 838      443 906
                                         Aktive Rechnungsabgrenzungen 		                                      25 018        3 309

2015
                                         Umlaufvermögen			                                                10 331 831   13 809 090

                                         Finanzanlagen		                                          8        3 058 725    3 511 528
                                         Mobile Sachanlagen		                                9 + 15          907 255      879 226
                                         Immobile Sachanlagen                               10 + 23       16 392 562   16 911 990
                                         Investitionen in Mietliegenschaften                     10        1 761 526      244 663
DIE JAHRESRECHNUNG 2015 WURDE ERSTMALS   Anlagevermögen			 22 120 068 21 547 407 8|9
NACH DEN NEUEN BESTIMMUNGEN DES
                                         Total Aktiven			  32 451 899 35 356 497
SCHWEIZERISCHEN RECHNUNGSLEGUNGSRECHTS

ERSTELLT.
B ILA NZ P E R 31. DE Z E M BE R                                                          ER FO LG S R EC H NU NG
PA S S IVE N         		                                                 2015      2014    			                                                          2015           2014
		                                                           Anhang      CHF       CHF    		                                              Anhang        CHF            CHF
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ggü Dritten		        421 723 1 104 236   Leistungsabgeltungen                                 12  7 074 586      6 033 697
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten ggü Dritten		                   294 746   466 557   Ertrag berufliche Ausbildung                         12  3 200 883      2 911 776
Passive Rechnungsabgrenzungen		                                     1 284 001 1 557 826   Ertrag aus Produktion		                                  5 596 566      5 741 598
                                                                                          übriger Ertrag aus Dienstleistungen an Betreute      12     15 450        201 705
kurzfristiges Fremdkapital		                                    2 000 471    3 128 619
                                                                                          Mietertrag		                                         12    146 084         78 313
                                                                                          Ertrag aus Leistungen an Personal und Dritte         12    149 632        104 652
Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten ggü Dritten   16   23 844 640   25 449 600
                                                                                          Ertrag aus Restauration		                                  145 389         82 057
Rückstellungen und ähnliche gesetzliche Positionen        11      710 000      710 000
                                                                                          Kantonsbeiträge		                               12 + 18 11 716 140     11 183 191
langfristiges Fremdkapital		                                   24 554 640   26 159 600    Spendeneingänge		                                    17     58 094        247 705
                                                                                          Total Ertrag			                                 28 102 824   26 584 694
Fremdkapital			                                                26 555 111   29 288 219

                                                                                          			                                                                                   10 | 11
                                                                                          Personalaufwand Angestellte		                 – 17 998 082 – 17 535 384
Stiftungskapital		                                         3        5 000        5 000    Personalaufwand Betreute		                     – 1 940 965  – 1 920 599
Spendenfonds ohne Zweckbestimmung (freiw. Gewinnreserven) 17    2 238 257    2 213 259    Medizinischer Bedarf		                            – 60 864     – 51 390
Ergebnisvortrag (freiw. Gewinnreserven)		                       3 850 018    1 442 803    Lebensmittel und Getränke		                    – 1 037 655  – 1 044 490
Jahresgewinn/-verlust (–)		                                     – 196 488    2 407 215    Haushaltaufwand			                               – 234 125    – 236 901
Eigenkapital			    5 896 788  6 068 278                                                   Unterhalt, Reparaturen, Ersatz		                 – 978 140    – 900 140
				                                                                                      Aufwand für Anlagenutzung (Mieten, Leasing)		  – 1 772 667  – 1 838 729
Total Passiven			 32 451 899 35 356 497                                                   Energie und Wasser			                            – 344 558    – 311 908
                                                                                          Schulung, Ausbildung, Freizeit 		                – 268 001    – 494 105
                                                                                          Büro und Verwaltung 		                           – 510 514    – 429 587
                                                                                          Werkzeug- und Materialaufwand 		                 – 760 645    – 837 556
                                                                                          übriger Sachaufwand 		                           – 235 390    – 868 928
                                                                                          Abschreibungen 			                             – 1 194 357    – 744 441
                                                                                          Betriebsergebnis vor Zinsen		                                766 862    – 629 464

                                                                                          Fortsetzung Seite 12
ER FO LG S R E C HN UN G                                                          A NH A NG D ER JA H R ES R EC H NU NG
Übertrag von Seite 11 		                                 2015           2014      Angaben über die Stiftung
		                           Anhang                       CHF            CHF
Betriebsergebnis vor Zinsen		                          766 862      – 629 464     1   Urkunden und Reglemente
                                                                                  Stiftungsurkunde:     20. Dezember 2007

                                                                                  Anlagereglement:      21. Februar 2011
Finanzaufwand			                                      – 308 490     – 109 750
                                                                                  Reglement Governance: 1. Januar 2014
Betriebsergebnis			                                    458 372      – 739 214
                                                                                  2 Zweck

                                                                                  Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit einer geistigen und/oder anderen Behinderung umfassend ein vielfältiges
Ausserord., einmaliger, periodenfremder Ertrag		           0        16 101 160
                                                                                  Arbeits-, Wohn- und Ausbildungsangebot für jugendliche und erwachsene Menschen mit einer Behinderung.
Ausserord., einmaliger, periodenfremder Aufwand 25 – 629 862      – 13 621 168
                                                                                  Die Stiftung führt insbesondere die Eingliederungsstätte Baselland ESB. Sie kann jedoch auch weitere Institutionen mit
Jahresergebnis vor Veränderung Spendenfonds		         – 171 490      1 740 778    ­verwandter, dem Stiftungszweck förderlichen Zielsetzung führen, sofern die Stiftung dazu die notwendigen Mittel erarbeitet
                                                                                   hat oder ihr die entsprechenden Mittel zur Verfügung gestellt werden.
			                                                                                Im weiteren unterstützt die Stiftung den Stifter in seinen Zielsetzungen ideell und partnerschaftlich. Die Stiftung verpflichtet   12 | 13
Zuweisung / Entnahme Spendenfonds             17  – 24 998  – 17 904               sich, insbesondere im Auftritt gegen innen und aussen, die Wort-Bild-Marke «insieme Baselland» des Stifters zu benutzen.
Zuweisung / Entnahme Spendenfonds Therapiebad 17         0   684 342               Das Tätigkeitsgebiet der Stiftung erstreckt sich auf den Kanton Basel-Landschaft. Der Stifter behält sich eine Änderung des
				                                                                               Stiftungszweckes im Sinne von Art. 86a ZGB vor.
Jahresgewinn /- verlust (–) 		                   – 196 488 2 407 215
                                                                                  3   Stiftungskapital
                                                                                  Anlässlich der Errichtung der Stiftung widmete der Gründerverein ein Stiftungskapital von CHF 5000.
                                                                                  Ferner wurden zu einem späteren Zeitpunkt die betrieblichen Aktiven und Passiven der Betriebsteile «ESB» und «Laubiberg»
                                                                                  von total CHF 13 223 371.77 rückwirkend per 1. 1. 2008 in die Stiftung eingebracht.
A NH A NG DE R J AHR E S R E C HNUN G                                                                                         A NH A NG D ER JA H R ES R EC H NU NG
4   Organe				                                                                                                                Buchführungs- und Rechnungslegungsgrundsätze
4.1. Stiftungsrat
			                                                                   Zeichnungsberechtigung:          Amtsdauer:             5   Grundsatz
     Hans-Peter Speringer Präsident                                         kollektiv zu zweien   bis Januar 2020
                                                                                                                              Die vorliegende Jahresrechnung wurde gemäss den Bestimmungen des Schweizer Rechnungslegungsrechtes (32. Titel des
     Stefan Schelker      Vizepräsident                                     kollektiv zu zweien   bis Januar 2020
                                                                                                                              Obligationenrechts) erstellt. Die wesentlichen angewandten Bewertungsgrundsätze, welche nicht vom Gesetz vorgeschrieben
     Christine Cabane     Mitglied                                          kollektiv zu zweien   bis Januar 2020
                                                                                                                              sind, sind nachfolgend beschrieben.
     Dieter Leonhardt     Mitglied                                          kollektiv zu zweien   bis Januar 2020
                                                                                                                              Dabei ist zu berücksichtigen, dass zur Sicherung des dauernden Gedeihens der Stiftung die Möglichkeit zur Bildung und
     Dr. Martin Pletscher Mitglied                                          kollektiv zu zweien   bis Januar 2020
                                                                                                                              Auflösung von stillen Reserven wahrgenommen wird.
     Verena Schäfer       Mitglied                                          kollektiv zu zweien   bis Januar 2020

     Christian Studer     Mitglied                                          kollektiv zu zweien   bis Januar 2020
                                                                                                                              6 Erstanwendung
     Beat Furrer          Mitglied                                          kollektiv zu zweien   bis Januar 2020
     Dr. Urs Kühnis       Mitglied                                          kollektiv zu zweien   bis Januar 2020										   Die Jahresrechnung 2015 wurde erstmals nach den Bestimmungen des Schweizerischen Rechnungslegungsrechts (32. Titel OR)
                                                                                                                              erstellt. Die Vorjahresangaben wurden soweit möglich der neuen Gliederung angepasst. Einzelne Vorjahresangaben sind
     Der Stiftungsrat setzt sich aus mindestens 5 und maximal 9 Personen zusammen. Die Amtsdauer beträgt 4 Jahre.
                                                                                                                              trotzdem nur beschränkt vergleichbar. Für die Beurteilung des Vorjahres ist die vom Stiftungsrat genehmigte Vorjahresrechnung
     Die Stiftungsräte sind ehrenamtlich tätig. Sie erhalten lediglich einen betragsmässig unbedeutenden pauschalen
                                                                                                                              rechtlich massgebend.									                                                                                                  14 | 15
     Auslagenersatz.

                                                                                                                              7 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
4.2. Revisionsstelle            Ramseier Treuhand AG, Pratteln
										                                                                                                                    Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die übrigen kurzfristigen Forderungen werden zu Nominalwerten
4.3. Aufsichtsbehörde           BSABB, BVG- und Stiftungsaufsicht beider Basel								                                        ­ausgewiesen, abzüglich betriebswirtschaftlich notwendigen individuellen Einzelwertberichtigungen.
										                                                                                                                     Auf dem Restbestand werden pauschale Wertberichtigungen vorgenommen.
4.4. Zusätzliche Unterschriftsberechtigungen
			                                                                                 Zeichnungsberechtigung:
                                                                                                                               8 Finanzanlagen
     Matthias Müller, Vorsitzender der Geschäftsleitung                                   kollektiv zu zweien
     Karl Gerber, Leiter Personal + Administration                                        kollektiv zu zweien		               Es handelt sich um eine Forderung gegenüber dem Kanton Basel-Landschaft.
     Michel Rosset, Leiter Finanzen + ICT                                                 kollektiv zu zweien		               Mittels Verfügung vom 19. Dezember 2014 hat sich der Kanton Basel-Landschaft verpflichtet, sich an der finanziellen Mehr­
										                                                                                                                    belastung für die Ausfinanzierung der Decklungslücke zu beteiligen. In der neuen Leistungsvereinbarung (gültig ab 1. 1. 2015)
										                                                                                                                    konnten die Tarife entsprechend erhöht werden. Aus diesem Grunde wurde im Umfang der Kostenbeteiligung des Kantons
                                                                                                                              Basel-Landschaft und entsprechend seiner Buchungsempfehlung vom 11. Mai 2015 die Forderung gegenüber dem Kanton
                                                                                                                              Basel-Landschaft bilanziert. Die Tilgungsquoten werden jährlich mit den Tarifabgeltungen verrechnet.
A NH A NG DE R J AHR E S R E C HNUN G                                                                                          A NH A NG D ER JA H R ES R EC H NU NG
9   Mobile Sachanlagen			                                                                                                      Angaben, Aufschlüsselungen und Erläuterungen zu Positionen der Bilanz und der Erfolgsrechnung
Die mobilen Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich aufgelaufener, linearer Abschreibungen       			                                                                                      2015   2014
bilanziert. Die Aktivierungsgrenze liegt bei CHF 3000. Kleinere Anschaffungen und Investitionen, welche diese Summe nicht       			                                                                                      CHF    CHF
erreichen, werden im Aufwand verbucht.                                                                                         13 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ggü Dritten
Die Abschreibungen werden nach der mutmasslichen Nutzungsdauer bemessen. Sofern sich die Nutzungsdauer nicht mit
                                                                                                                               Forderungen ggü Leistungsbezügern		              742 498   895 101
hinreichender Sicherheit bestimmen lässt, werden Hardware innert 3 Jahren und die übrigen mobilen Sachanlagen innert
                                                                                                                               Forderungen öffentliche Hand		                 2 512 841 3 440 904
5 Jahren abgeschrieben.
                                                                                                                               Delkredere			                                   – 83 005  – 77 305

                                                                                                                               			                                            3 172 334 4 258 700
10 Immobile Sachanlagen / Investitionen in Mietliegenschaften

Die immobilen Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich aufgelaufener, linearer Abschreibungen     14 Übrige kurzfristige Forderungen ggü Dritten
bilanziert. Die Aktivierungsgrenze liegt bei CHF 50 000. Kleinere Anschaffungen und Investitionen, welche diese Summe nicht
                                                                                                                               Sonstige Forderungen		         254 621  54 274
erreichen, werden im Aufwand verbucht.
                                                                                                                               Forderungen öffentliche Hand		 421 217 389 632
Eigene Liegenschaften werden innert 25 Jahren, Investitionen in Mietliegenschaften innert der vereinbarten, festen Mietdauer
                                                                                                                               			                            675 838 443 906			                                                      16 | 17
abgeschrieben.

                                                                                                                               15 Mobile Sachanlagen
11 Rückstellungen
                                                                                                                               Mobiliar und Einrichtungen		                    785 925 711 277
Rückstellungen werden für Ereignisse gebildet, bei denen ein künftiger Mittelabfluss als wahrscheinlich beurteilt wird.
                                                                                                                               Fahrzeuge			                                     35 497  67 146
Der Stiftungsrat bemisst die Höhe der Rückstellungen unter Würdigung der Gesamtumstände nach bestem Wissen.
                                                                                                                               Hardware			                                      85 833 100 803

                                                                                                                               			                                             907 255 879 226
12 Umsatzrealisierung / Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen

Die Umsätze für erbrachte Leistungen werden mit der Rechnungsstellung erfasst. Diese Rechnungsstellung erfolgt sowohl          16 langfristige, verzinsliche Verbindlichkeiten
gegenüber den Leistungsbezügern als auch gegenüber der öffentlichen Hand in der Regel monatlich.
                                                                                                                               Darlehen			                                                    400 000    400 000
                                                                                                                               Hypothekarschulden			                                       12 060 000 12 400 000
                                                                                                                               Kredit BLKB zur Ausfinanzierung d. Deckungslücke der BLPK		 11 384 640 12 649 600
                                                                                                                               			                                                         23 844 640 25 449 600
A NH A NG DE R J AHR E S R E C HNUN G                                                  A NH A NG D ER JA H R ES R EC H NU NG
			             2015                                                           2014    Weitere vom Gesetz verlangte Angaben
 			             CHF                                                            CHF
                                                                                       			                                                                                              2015         2014
17 Spendenfonds
                                                                                        			                                                                                              CHF          CHF
Spendeneingänge			                                      58 094   247 705               20 Vollzeitstellen
Spendeneingänge Therapiebad (zweckgebunden)		                0    90 804
                                                                                       Im Berichts- sowie im Vorjahr lag die Anzahl Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt
Verwendung von Spenden		                              – 33 096 – 229 801
                                                                                       über 50 Mitarbeitenden, aber nicht über 250 Mitarbeitenden.
Verwendung Spenden Therapiebad (Sofortabschreibung)		        0 – 775 146
			                                                     24 998 – 666 438
                                                                                       21 Verbindlichkeiten aus kaufvertragsähnlichen Leasinggeschäften

18 Kantonsbeiträge                                                                     Restverpflichtung aus langfr. Mietverträgen (Restlaufzeit > 1 Jahr)		                        4 591 726    5 588 580
Kantonsbeiträge brutto		                                    12 137 358 11 183 191
                                                                                       Baurecht Liegenschaft Liestal
abz. Tilgung kurzfristige Forderung ggü. Kanton Baselland		  – 421 218          0
                                                                                       Das Baurecht dauert bis zum 17. 12. 2069, der jährliche Baurechtszins beträgt CHF 93 533.
			                                                         11 716 140 11 183 191
                                                                                       Baurecht Liegenschaft Reinach                                                                                         18 | 19

                                                                                       Das Baurecht dauert bis zum 31. Mai 2030, der jährliche Baurechtszins beträgt CHF 55 008.
19 Arbeitgeber-Beitragsreserven
Bestand am 1. Januar		       0 0                                                       22 Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen
Bildung / Zuweisung			 903 310 0
                                                                                       Basellandsch. Pensionskasse BLPK, Liestal		                                                         0      253 187
Total per 31. Dezember
                       903 310 0
                                                                                       23 Zur Sicherung eigener Verbindlichkeiten verwendete Aktiven
                                                                                       Verpfändete Aktiven			                                                                      16 392 562   16 911 990

                                                                                       24 Eventualverbindlichkeiten
                                                                                       Rückzahlungsverpflichtungen für Investitionszuschüsse		                                      5 539 071    5 539 071
                                                                                       (Diese werden bei Betriebsaufgabe oder Zweckänderung fällig)
A NH A NG DE R J AHR E S R E C HNUN G
25 Erläuterungen zu ausserordentlichen, einmaligen oder periodenfremden Positionen
Auch im Jahr 2015 resutlierte bei der Basellandschaftlichen Pensionskasse eine Deckungslücke von CHF 629 862,
welche auszufinanzieren ist. Der Betrag ist unter den passiven Rechnungsabgrenzungen eingestellt.

26 Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Keine Bemerkungen

27 Übersicht Stand Finanzierung der Folgekosten für die Ausfinanzierung der Deckungslücke BLPK
		                                                                          Plan                      Ist       Abweichung
Zusatzeinnahmen von Kanton BL                                             783 574                841 849             58 274
Angabe Verrechnungsmonate                                                   3 307                  3 600                293

Zusatzeinnahmen übrige                                                    172 125                168 468               -3 657   20 | 21
Angabe Verrechnungsmonate                                                   1 094                  1 111                   17

Total befristete Zusatzeinnahmen                                          955 699              1 010 317               54 618

Zinsaufwand Darlehen                                                      112 581                114 145                1 564
Amortisation		                                                          1 264 960              1 264 960                    0

Total		                                                                 1 377 541              1 379 105                1 564

		                                                              1.1. Berichtsjahr   31.12. Berichtsjahr         Amortisation
Stand Darlehen                                                         12 649 600            11 384 640           – 1 264 960
Restlaufzeit Darlehen 9. Jahre
Berichte aus
                                                P ER S O NA L + A D M I NI S TR ATI O N

                                                BGF oder was? … und wenn ja, warum eigentlich?              Es wurde ein Konzept erarbeitet, Prozesse definiert und

den einzelnen
                                                Schon wieder eine Abkürzung, die niemand versteht?          ein Gremium eingerichtet, der sogenannte Gesund-
                                                Bei uns in der ESB sollten aber eigentlich alle Mitarbei-   heitszirkel. In diesem Gesundheitszirkel, mit Vertretun-
                                                terinnen und Mitarbeiter sofort wissen … damit ist die      gen aller Bereiche, wurden viele Ideen und mögliche
                                                Betriebliche Gesundheits-Förderung gemeint !                Projekte ausgetauscht, diskutiert, dann der Geschäfts-

Bereichen.
                                                Die Leitung der ESB hat im Jahre 2007 im Zusammen-          leitung vorgelegt oder halt wieder verworfen.
                                                hang mit der Masterarbeit eines Bereichsleiters begon-      Einige Massnahmen, die gesundheitsfördernd sind,
                                                nen, dieses Thema zu einem ESB-Anliegen in der Per-         wurden umgesetzt: Genügend und gesunde Getränke
                                                sonalbegleitung und -entwicklung zu machen.                 am Arbeitsplatz, Früchte zur freien Bedienung, Beach-

                                                Teamanlass «Betriebliche Gesundheits-Förderung»                          Kulturausflug Hauswirtschaft
J EDE R M E NS C H HAT D A S REC H T,                                                                                                                                  22 | 23
IN S EI N E R G A N ZEN A R T A N G EN O MMEN
U ND B E J A H T Z U WER D EN .
tung der Ergonomie am Arbeitsplatz (z.T. höhenverstell-   Bei den «Büromenschen» ist die fehlende Bewegung              WO H NV ER B U ND
bare Arbeitsplätze), Gehör- und Augentests, Hygiene-      oder die falsche Haltung am Arbeitsplatz ein Dauer-
massnahmen, vermehrte körperliche Bewegung (Be-           brenner. Verspannungen, Rückenschmerzen, Augen-               Im Berichtsjahr 2015 durfte die ESB ihr 40-jähriges       «Wohnen am Laubiberg WaL». Nach weniger als einem
nutzung öffentlicher Verkehr statt Auto), etc.            brennen sind Probleme, die immer wieder thematisiert          Jubi­läum feiern. Am 25. April waren alle zum Tag der     Jahr Planungs- und Renovationszeit ist es gelungen,
Die meisten dieser Massnahmen finden sehr guten           werden. Deshalb wurden in den vergangenen Jahren              offenen Tür im neu renovierten Stammhaus an der           pünktlich die Liegenschaften am Laubiberg zu bezie-
­Anklang bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.       die folgenden Projekte bei P + A (Personal + Administra-      Schauenburgerstrasse 16 in Liestal herzlich eingela-      hen. Die «Schlüsselübergabe» zu den drei Liegenschaf-
 Andere sind in der Zwischenzeit versandet oder werden    tion) umgesetzt:                                              den. In überwältigender Zahl habe Freunde, Nachbarn,      ten Munzachstrasse A, B und D konnte somit planmäs-
 gar nicht mehr als «Gesundheitsmassnahme» wahrge-                                                                      Angehörige, Kunden und Behördenvertreter mit uns          sig am 30. Juni 2015 durchgeführt werden. Nebst den
 nommen.                                                  • Konsequente Überprüfung der Arbeitsplätze auf Ergo-         den Tag gefeiert. Daneben wurde im Laufe des Jahres       neuen Räumlichkeiten sind es natürlich vor allem neue
 Jedes Team oder jeder Bereich hat in seinen Jahreszie-     nomie (nach SUVA-Richtlinien) und ggf. Anpassung            in allen Bereichen ein Jubiläumsanlass gefeiert – mit     konzeptionelle Ansätze, die ein solches Projekt sinnvoll
 len jeweils auch ein Gesundheitsziel und dadurch wird      von Stühlen, Tischhöhen, Bildschirmausrichtung und          dem Höhepunkt am 22. Oktober im «Park im Grünen» in       machen. Die Kernidee besteht darin, dass nebst viel-
 konkret in den Teams darüber gesprochen, was gut tut       Lichteinfall. Dazu wurden fast alle Pulte mit elektri-      Münchenstein. Dort trafen sich alle, Mitarbeiterinnen     seitiger «Durchmischung» unterschiedlicher Bewohne­
 und was zu fördern ist.                                    scher Höhenverstellbarkeit ausgerüstet.                     und Mitarbeiter aus allen Bereichen, Mitarbeiterinnen     rinnen und Bewohner die Allgemein-Räume mannig­            24 | 25
                                                          • Zweimal wöchentlich treffen sich die Mitarbeiterin-         und Mitarbeiter aus den geschützten Werkstätten und
Gemeinschaftsanlass in der Sala Quadriga                    nen und Mitarbeiter von P + A für eine 15-minütige          alle Bewohnerinnen und Bewohner der ESB zu einem          Schlüsselübergabe «Wohnen am Laubiberg»
                                                            Fitnesspause; eine Mischung aus Bewegung und                gemeinsamen Mittagessen. Anschliessend bildeten wir,
                                                            Gymnastik, welche von einer eigens dafür weiterge-          ausgerüstet mit Pelerinen in den ESB-Farben, das ESB-
                                                            bildeten Mitarbeiterin angeleitet wird. Das tut uns         Logo als Menschenlogo. Ein origineller und durch und
                                                            gut und hilft mit, Verspannungen zu lösen und Fehl-         durch ge­lungener Grossanlass – es war das e­ rste Mal,
                                                            haltungen vorzubeugen.                                      dass sich die ganze ESB-­Gemeinschaft mit über 550
                                                                                                                        Menschen an einem Ort versammelt hat.
                                                          Es lohnt sich für die Mitarbeitenden und für den Be-
                                                          trieb, zur Gesundheit Sorge zu tragen und dafür Zeit          Projekt Wohnen am Laubiberg WaL – integrative,
                                                          und etwas Geld zu investieren!                                generationenübergreifende Wohnangebote
                                                                                                      KARL GERBER       Trotz Jubiläum soll aber von einem weiteren wichti-
                                                                                     Leiter Personal + Administration   gen Schritt in der ESB berichtet werden, dem Projekt
faltig genutzt werden können. Sei es für ein kleines,     Lebensumfeld, mit neuen Mitbewohnerinnen und Mit-                       Nach und nach kommen noch weitere Nachbarn im               gesamten Wohnverbund mit mehr oder weniger gros-
öffent­liches Ladencafé, für kulturelle Anlässe mit Mu-   bewohnern bzw. Nachbarn, neuen Abläufen und neuer                       Haus A dazu, und die ambulante Wohnbegleitung AWB           ser Unterstützung erstaunliche Entwicklungen gemacht
sik, Tanz und Spiel oder einfach für Begegnungen und      Ordnung sowie teilweise neuen Bezugspersonen zu-                        kann so auch aufgebaut werden. Kurzum, eine un­             und so ihre Ziele erreicht: Sei es das Erlernen von le­
zum Chillen … zum Basteln, Werken oder im Garten …        rechtzufinden – alle haben das mit einer grossartigen                   glaubliche Menge an Neuigkeiten und Änderungen, die         bens­praktischen Fähigkeiten, wie selbständig Einkau-
ein buntes Leben – eben!                                  Ruhe und Gelassenheit bewältigt – für mich eine un-                     die Menschen im neuen «Wohnen am Laubiberg» be-             fen, alleine ins «Stedtli» oder nach Basel zu fahren, den
Alle Studios verfügen über eine eigene Nasszelle, eige-   glaubliche Leistung. Bravo!                                             schäftigt.                                                  Weg in den Bildungsclub zu bewältigen oder ihre so­
ne Hausglocke und eigenen Briefkasten. Die Bewohne-       Mit welcher Kompetenz an Improvisationsvermögen,                                                                                    zialen Kontakte auf- und auszubauen und den wert-
rinnen und Bewohner können entweder alleine oder          gegenseitiger Hilfsbereitschaft, Humor und Lebens-                         Wohngruppen Sissach, Arlesheim und Burg Liestal schätzenden Umgang mit den Mitbewohnerinnen und
in Kleingruppen auf den Etagen kochen und essen oder      freude alle einander wertschätzend unterstützt haben,                      Auch in den anderen Wohngruppen von Arlesheim bis -bewohnern zu erlernen.
gemeinsam in den allgemeinen Räumen in grösserer          war schlicht grossartig. Herzlichen Dank!                                  Sissach haben viele Bewohnerinnen und Bewohner im Für die Betroffenen bedeutet das immer ein Gewinn
Gemeinschaft – dies gilt natürlich nicht nur für die                                                                                                                                                                     an Autonomie und Partizipa­
Mahlzeiten, sondern für das ganze soziale Leben …         Aussenansicht Haus A Areal Laubiberg Liestal            Kulturrestaurant l’ambiente                  Rechts: Himmelslaternen mit Wünschen für Dich und mich    tion und somit auch eine Ver­
Jeder kann, keiner muss!                                                                                                                                                                                                 besserung der Lebensqualität.      26 | 27
Der gut organisierte Umzug der Bewohnerinnen und                                                                                                                                                                         Das hört sich eigentlich selbst-
Bewohner von Lausen bzw. von der «Übergangslösung                                                                                                                                                                        verständlich an, ist es aber
G18» hat termingerecht und speditiv stattgefunden –                                                                                                                                                                      nicht. Vergessen wir nicht, es
das war toll! Die Bewohnerinnen der WG Lausen und                                                                                                                                                                        herrscht eine rege Bautätig-
der ehemaligen WG Mars haben das Haus B bezogen,                                                                                                                                                                         keit (z.B. am Bahnhof Liestal),
die verbliebenen Jugendlichen der Jugendwohngruppe                                                                                                                                                                       die Routen der Bus­linien wur-
das Haus D, und auch die bereits bekannten externen                                                                                                                                                                      den geändert, der Kurs im Bil-
Mieter konnten ihre Studios im Haus A beziehen. Die                                                                                                                                                                      dungsclub findet an einem an-
offizielle Eröffnung wurde am 11. September 2015 bei                                                                                                                                                                     deren Ort statt und vieles
strahlendem Herbstwetter durchgeführt. Das lässt sich                                                                                                                                                                    mehr, was oft nicht nur die
alles nun so einfach beschreiben – war es aber nicht!                                                                                                                                                                    Menschen mit einer Behinde-
Für alle Beteiligten war und ist es eine Riesenheraus-                                                                                                                                                                   rung zur Verzweiflung bringen
forderung, sich in so kurzer Zeit in einem völlig neuen                                                                                                                                                                  kann.
Aber auch an ganz persönlichen Zielen arbeiten viele        Mein Dank gilt natürlich wiederum den Bewohnerinnen      WO H NH A U S M U NZA C H
mit erstaunlicher Kontinuität, nicht selten von tollen      und Bewohnern des ESB Wohnverbunds und ihren
­Erfolgen gekrönt: Wie verhalte ich mich in der Gruppe,     ­Angehörigen und Versorgern für ihr Vertrauen. Ebenso    Den diesjährigen Jahresbericht möchte ich zum Anlass      Wohnen ◆ Tagesgestaltung (Werkatelier, Therapien etc.)
 damit ich besser angenommen werde? Wie komme ich            ein herzliches Dankeschön an die Mitarbeiterinnen und   nehmen, um dem kaum sichtbaren, aber wichtigen Ge-        Wohnen ◆ Administration, bei personellen und
 zu «Redezeit» oder kann mich zurücknehmen in der            Mitarbeiter mit ihren Teamleitungen für die tägliche    schehen der sogenannten Schnittstellen die ihm ge-                 finanziellen Aufgaben
 wöchent­lichen Bewohnersitzung? Wir alle brauchen           tolle Arbeit und den Vertreterinnen und Vertretern      bührende Wertschätzung zu geben.                          Wohnen ◆ Hauswirtschaft, bei Wäsche und Reinigung
 unsere «Bewältigungs- oder Coping-Strategien», die          des Amts für Kind, Jugend und Behindertenangebote,      Von aussen betrachtet entscheidet der Kunde relativ                etc.
 für uns alle in unserem Lebensalltag von grosser Be-        AKJB, sowie des Hochbauamtes Basel-Landschaft für       rasch darüber, ob er einen Betrieb als gut funktionie-    Wohnen ◆ Küche, bei allem, was mit Ernährung zu
 deutung sind. Die Bereitschaft, das eigene Verhalten zu     ihre Unterstützung.                                     rend, nicht zufriedenstellend oder gar chaotisch bewer-            tun hat
 reflektieren und gegebenenfalls zu ändern, beeindruckt                                                              tet. Ausschlaggebend hierfür ist, ob seine Anliegen und   Wohnen ◆ Haustechnischer Dienst, für sämtliche
 immer wieder. Der Wunsch einiger Bewohner, weitere                                            MARTIN KREILIGER      Bedürfnisse zufriedenstellend behandelt werden oder                Belange, die mit Wartung, Reparaturen
 Schritte zu selbständigerem Wohnen zu machen, ist                                              Leiter Wohnverbund   ob seine Ansprüche nicht erfüllt werden. Ein wesentli-             an Haus und Geräten zu tun haben
 hierbei oftmals ein treibendes Motiv. Als Beispiel sei                                                              cher Aspekt, um dem Betrieb das Prädikat gut funktio-                                                              28 | 29
 hier eine Bewohnerin einer Aussenwohngruppe ge-            Das Küchenteam                                           nierend zuzusprechen, ist die interne Zusammenarbeit      Werkatelier
 nannt, die sich eine eigene Wohnung gewünscht und                                                                   der verschiedensten Aufgabenbereiche, die zusammen
 den Schritt gemeistert hat.                                                                                         ein Ganzes bilden.
 Ein weiterer grosser Schritt in Richtung Integration ist                                                            Die Kernaufgabe der ESB ist die Betreuung und Beglei-
 den Fussballerinnen und Fussballern des ehemaligen                                                                  tung von Menschen mit verschiedensten Beeinträchti-
 FC ESB gelungen. Das Team heisst nun «FC Liestal                                                                    gungen durch differenzierte Angebote in den Bereichen
 Crazy-­Team» und gehört jetzt zum offiziellen Fussball-                                                             Wohnen/Leben und Arbeiten. Damit diese vielschich­
 club FC Liestal. Diese Entwicklung konnte nur durch                                                                 tigen Aufgaben zu aller Zufriedenheit optimal erfüllt
 die erfreulich grosse Bereitschaft der Verantwortlichen                                                             wer­den können, sind jedoch viele zusätzliche Dienst-
 des FC Liestal und ganz besonders dank der unermüdli-                                                               leistungen und Arbeiten notwendig. Hier sprechen wir
 chen Unterstützung des Präsidenten der Stiftung ESB                                                                 von Schnittstellen.
 und dem Rotary Club Liestal erreicht werden. Herzli-                                                                Im Wohnhaus Munzach berühren sich zum Beispiel die
 chen Dank!                                                                                                          folgenden Bereiche:
Diese Aufzählung ist selbstverständlich nicht abschlies­   wohnern und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern        gestaltet beziehungsweise aufgebaut wurde. Die Mit-        WER K S TÄ TTEN LI ES TA L
send und beliebig austauschbar, denn alle Bereiche         den gleichen Respekt und die gleiche Aufmerksamkeit        arbeiterinnen und Mitarbeiter sind sich bewusst, dass
­haben täglich oder stündlich miteinander zu tun.          entgegenbringe. Es sei mir verziehen, wenn dies nicht      nur gemeinsam gute Resultate erreicht werden können.       Die Werkstätten Liestal waren das ganze Jahr durch­
 Als Leiterin des Wohnhauses Munzach ist eines der         immer gelingt, aber ich bin dabei, es zu lernen und sehe   Es braucht ­jeden Einzelnen, und im Zusammenspiel wird     gehend gut ausgelastet. Trotz der Eurokrise ist es den
 mir wichtigsten Anliegen, dass ich jeden Aufgaben­        dies auch als dauerhaften Lernprozess an.                  die gute Stimmung im Haus spürbar und erlebbar. Auch       ­Verantwortlichen gelungen, neue Kunden zu akquirie-
 bereich und dadurch auch jede einzelne Person im gan-     Im vergangenen ersten Jahr im sanierten Stamm­haus         hier gilt der Satz: «Das Ganze ist mehr als die Summe       ren. Die daraus entstandenen neuen Arbeiten kompen-
 zen Haus gleichwertig schätze und unterstütze. Es ist     erlebte ich im Wohnhaus Munzach mit grosser Ach-           der einzelnen Teile.»                                       sierten die geringere Anzahl bestehender Aufträge
 mein Bestreben, dass ich allen Bewohnerinnen und Be-      tung, wie diese wertvolle Zusammenarbeit wieder neu        In diesem Bewusstsein und mit der entsprechenden            ­sowie die Aufträge, die durch die Deindustrialisierung
                                                                                                                      Achtsamkeit in der Zusammenarbeit bieten diese               komplett aus dem Wirtschaftsumfeld der Schweiz ver-
Weihnachtsspiel Wohnhaus Munzach                           Jubiläumsfest Stammhaus ESB «Tag der offenen Türe»         Schnitt­stellen sehr viel weniger Konfliktpotential. Sie     schwunden sind. Diese Herausforderungen und Verän-
                                                                                                                      werden vielmehr zu Begegnungsinseln mit spannenden           derungen wurden von allen unseren Mitarbeitenden
                                                                                                                      Lernfeldern mitten im alltäglichen Geschehen. Nach           mitgetragen und aktiv angegangen.
                                                                                                                      aussen hin ist diese Haltung positiv spürbar, zum                                                                     30 | 31
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                                                                                                                      backs aus den unterschiedlichsten «Ecken» bestätigen
                                                                                                                      mir diese Überzeugung, und die beste Rückmeldung
                                                                                                                      ist für mich natürlich das Wohlergehen der Bewohne-
                                                                                                                      rinnen und Bewohner in den verschiedenen Wohn­
                                                                                                                      gruppen.
                                                                                                                      Deshalb möchte ich an dieser Stelle allen, die im
                                                                                                                      Stammhaus und im Wohnhaus Munzach arbeiten, ein
                                                                                                                      herzliches Dankeschön aussprechen. Sie tragen mit
                                                                                                                      dazu bei, dass ich meine Aufgabe mit grosser Freude
                                                                                                                      und Befriedigung erfüllen darf.
                                                                                                                                                          ELISABETH EHRSAM
                                                                                                                                                    Leiterin Wohnhaus Munzach           Teamwork
Ich bedanke mich an dieser Stelle bei all unseren Mit-    war. Seither werden Betätigungsplatten für WC-Spü-        bearbeitung um einen zusätzlichen Raum erweitert. Die       Als Dankeschön für diese Kundentreue fand im Jahr
arbeiterinnen und Mitarbeitern sowie bei unseren zahl-    lungen von Geberit Schweiz zusammengesetzt und kon-       Schallisolation konnte nach Fertigung der Wände durch       2015 das erste Mal ein Kundenanlass in der Sala
reichen Unternehmen, die in langjährigen Partnerschaf-    fektioniert. Solche Daueraufträge helfen in den produk-   den technischen Dienst der ESB eingebaut werden. Die        ­Quadriga im Stammhaus ESB statt. Langjährige Kunden
ten mit uns zusammenarbeiten. Herzlichen Dank!            tionsärmeren Monaten, den Betrieb in den einzelnen        Trowalisierungsmaschinen wurden in den neu erbauten          ­sowie Firmen, die für die ESB wertvolle Praktikums­
                                                          Gruppen aufrechtzuerhalten. Durch die Teilschritte der    Raum verlegt, um die Produktionsfläche der Mechanik           plätze anbieten, wurden zu diesem Anlass eingeladen.
Neukunde Galvaplast AG                                    Arbeit selbst können sich stärkere aber auch schwä-       im Erdgeschoss zu vergrössern.                                Die familiäre Atmosphäre sowie die ansprechende
Im August 2015 konnte das Sortiment der Werkstätten       chere Menschen mit Beeinträchtigung an den einzel-        Der zusätzliche Raum im Untergeschoss ermöglicht nun          Unter­haltung und der ausgezeichnete Apéro riche aus
Liestal um eine zusätzliche Arbeit erweitert werden.      nen Montageschritten beteiligen.                          die Realisierung von grösseren Arbeiten im Metallbau-         der ESB-Küche führten zu einem freundschaftlichen
Die Firma Galvaplast AG, Pratteln, zeigte Interesse für                                                             bereich, die vorher aus Platzgründen nicht möglich            und allseits geschätzten Austausch. Das Echo war
eine Zusammenarbeit mit der ESB. Dies aufgrund der        Metallbau/Schlosserei                                     ­waren. Auch wurden zwei neue Ausbildungsplätze und           durchgehend positiv, sodass für das laufende Jahr ein
Empfehlung eines Kunden, der von der guten Qualität       Nach einer längeren Zeit der Projektvorbereitung w
                                                                                                           ­ urde    zwei zusätzliche geschützte Arbeitsplätze geschaffen.        weiterer ESB-Kundenanlass geplant ist.
und dem hervorragenden Service der ESB überzeugt          im Untergeschoss der Werkstatt im Schild die Metall-       Durch die zusätzliche Stelle eines Metallbaupraktikers
                                                                                                                     ist es nun möglich, parallel zur Produktion, weitere Ar-                                           PETER GRIEDER        32 | 33
                                                                                Treppengeländer – eine Arbeit der   beiten zu akquirieren.                                                                      Leiter Werkstätten Liestal
Montagearbeit                                                                   Metallbauabteilung Liestal          Ein anschauliches Beispiel der Metallbauarbeiten der        Metallbauarbeit Lichtobjekt
                                                                                                                    Werkstatt Liestal ist das Geländer im Aussenbereich
                                                                                                                    des Stammhauses an der Schauenburgerstrasse. Auch
                                                                                                                    Privatkunden konnten bereits mit individuell angepass-
                                                                                                                    ten Geländern bedient werden.

                                                                                                                    Kundenanlass
                                                                                                                    Täglich werden in den ESB-Werkstätten verschiedens-
                                                                                                                    te Arbeiten für Kunden produziert, an Kunden geliefert,
                                                                                                                    an Kunden offeriert. Die Werkstätten sind im Durch-
                                                                                                                    schnitt gut ausgelastet und haben einen treuen, lang-
                                                                                                                    jährigen Kundenstamm.
B ER U FLIC HE M AS S N AHM E N                                                                                      tal einziehen. Die grosszügigen Räume im Parterre bie-   die Freizeit ihren Bedürfnissen entsprechend gestalten,
                                                                                                                     ten den Jugendlichen nun viel Raum für Spiele, Musik     ohne die anderen dabei zu stören.
Erfreulicherweise waren unsere Angebote im Bereich         dann mit einer sanften Sanierung der Liegenschaften       und sonstige Aktivitäten, was insbesondere in den        Die Räumlichkeiten sind für 14 bis 15 Jugendliche kon-
Berufliche Massnahmen 2015 gut ausgelastet. Die            auf dem Laubiberg begonnen. Hauptsächlich im sanitä-      Wintermonaten sehr geschätzt wird. Im Sommer kön-        zipiert, die während ihrer Ausbildungszeit im Jugend-
­Ausbildungsplätze konnten bis auf den Bereich Küche       ren Bereich musste einiges investiert werden, ansons-     nen auch viele Stunden im schönen und weitläufigen       wohnhaus wohnen und dort von einem kompetenten
 besetzt werden, die Anfragen für Integrationsmassnah-     ten wurde vor allem neu gestrichen, Bodenbeläge, wo       Garten verbracht werden. Diese Grosszügigkeit der        Team begleitet und unterstützt werden.
 men, Abklärungen und Arbeitstrainings sind auf einem      notwendig, ersetzt oder ausgebessert und im 2. Stock      räumlichen Verhältnisse im Jugendwohnhaus trägt viel     Das Jugendwohnhaus ist im Projekt «Wohnen am Lau-
 konstanten Niveau, und das Jugendwohnhaus konnte          eine Stockwerkküche eingebaut.                            dazu bei, dass es bisher nur wenig Spannungen unter      biberg WaL» eingebunden, wo sowohl Menschen mit
 ab Sommer 2015 auch wieder voll belegt werden.            Die Arbeiten wurden termingerecht per Ende Juni 2015      den Jugendlichen gegeben hat, trotz erheblicher Unter-   einer Beeinträchtigung als auch Mieter, die auf Wohn-
 ­Leider war die Situation im Provisorium am Goldbrun-     fertiggestellt, und so konnten die Jugendlichen und das   schiede im Entwicklungsstand der Einzelnen. Weil ge-     raum mit einem erschwinglichen Mietzins angewiesen
  nen 18, Liestal, nicht optimal, und das Jugendwohnhaus   Betreuungsteam aus dem 2-jährigen Provisorium in ihr      nügend Platz vorhanden ist, können sich die Jugendli-    sind, gemeinsam wohnen. Die grossen Gemeinschafts-
  war in der ersten Hälfte des Jahres nicht ganz ausge-    neues Jugendwohnhaus auf dem Laubiberg-Areal Lies-        chen alleine oder in kleinen Gruppen zurückziehen und    räume in allen drei Liegenschaften auf dem Laubiberg
  lastet. Dass sich diese Situation nun mit dem Umzug in                                                                                                                                                                                34 | 35
  das neue Jugendwohnhaus im Areal des Laubiberg           Wohnküche Jugendwohnhaus                                                                                Aufenthaltsraum Jugendwohnhaus
  Liestal wesentlich verbessert hat, freut uns sehr.

Jugendwohnhaus im Areal Laubiberg Liestal
Im Bereich Berufliche Massnahmen gab es, wie oben
erwähnt, im vergangenen Jahr vor allem für das Jugend­
wohnhaus viel Neues. Die Liegenschaft Munzachstras-
se 25D wurde durch die ESB bis zum Sommer 2014 be-
reits als Wohnheim für Mehrfachbehinderte genutzt.
Mit dem grossen Umbau des Stammhauses der ESB
konnten für diese Bewohnerinnen und Bewohner an der
Schauenburgerstrasse 16 besser geeignete Wohnmög-
lichkeiten geschaffen werden. Im Februar 2015 wurde
können von allen Mieterinnen und Mietern genutzt          Neue Ausbildungsangebote mit Zukunft                        WER K S TÄ TTEN R EI NA C H
werden. Die Zukunft wird zeigen, ob es uns gelingt, auf   Vom Bereich Ausbildungsmöglichkeiten ist zu berich-
dem Areal Laubiberg eine Wohnform zu schaffen, in der     ten, dass das Projekt Metallbearbeitung in den Werk-        Produzieren Sie mit uns und bleiben Sie mit uns in      vergangenen Jahr die Auswirkungen der Aufhebung
viele verschiedene Menschen mit unterschiedlichen         stätten sehr gut angelaufen ist. Im Sommer 2015 star-       der Schweiz!                                            des Mindestkurses vom Franken zum Euro.
Bedürfnissen zusammen wohnen und leben und sich           teten hier zwei Jugendliche mit ihrer Ausbildung, und       Ganz nach diesem Motto haben wir unsere Kunden im       Viele Firmen wissen die Arbeit unserer Werkstätten zu
gegenseitig unterstützen. Der Start zu diesem Projekt     immer wieder kommen neue Anfragen von Seiten der            Jahr 2015 angesprochen. Insbesondere nach der Auf-      schätzen, über 300 Kunden dürfen wir inzwischen in
ist bisher gut geglückt und die Bewohnerinnen und Be-     IV-Stellen. Hier scheint es uns gelungen zu sein, ein       hebung des Euro-Mindestkurses durch die Schweizeri-     unserer Kundendatenbank zählen. Wir freuen uns je-
wohner sowie die Betreuungsteams benötigen nun et-        neues Ausbildungsgebiet mit Zukunft aufzubauen.             sche Nationalbank war es noch wichtiger, den Handel,    doch über jeden weiteren Neukunden!
was Zeit und Geduld, um diese Gemeinschaft wachsen        Auch im Bereich IT kommen immer mehr Anfragen der           die Industrie und die KMU’s auf uns aufmerksam zu ma-   Am Kirschgartenweg wurde im Jahr 2015 die LED-
zu lassen.                                                IV-Stellen auf uns zu. So sind in diesem Gebiet seit        chen, denn auch die Werkstätten Reinach spürten im      Leuch­ten-Produktion für unseren Kunden weiter aus­
                                                                              ­August 2015 zwei Lernende in einer
Unterstützung beim Lernen                                                      EBA-Ausbildung (Eidgenössisches        LED-Leuchten Produktion
                                                                               Berufsattest). Wir sind zuversicht-                                                                                                                    36 | 37
                                                                               lich, dass für die beiden Jugendli-
                                                                               chen eine Anschlusslösung im ers-
                                                                               ten Arbeitsmarkt realisiert werden
                                                                               kann. Eine Person, die vor einem
                                                                               Jahr eine Umschulung abgeschlos-
                                                                               sen hat, konnte erfolgreich vermit-
                                                                               telt werden und arbeitet wieder
                                                                               sehr engagiert und glücklich im ers-
                                                                               ten Arbeitsmarkt, ohne weitere Un-
                                                                               terstützung durch die Invalidenver-
                                                                               sicherung.
                                                                                                      VERA JOCHUM
                                                                                     Leiterin Berufliche Massnahmen
gebaut. Es wurden sogenannte ESD (Electrostatic Di­             sem Arbeitsfeld hat, konnte die Produktionsfläche be-                               Arbeit ist wichtig, aber man sagt auch, die Feste muss    Besonders hervorheben möchte ich hier das Reinacher
schar­ge) Arbeitsplätze eingerichtet, damit während der         reits so vorbereitet werden, dass ab 2016 die Arbeits-                              man feiern, wie sie fallen! 2015 war ein besonderes       Jubiläumsfest am Rhein in Basel.
Produktion der LED-Leuchten die elektrostatische Ent-           plätze entsprechend ESD-konform eingerichtet werden                                 Jubiläumsjahr für die gesamte ESB, die nun bereits seit   Im Restaurant Dreiländereck hat ein wirklich schönes
ladung immer gewährleistet ist. Ansonsten würde die             können.                                                                             40 Jahren besteht. Somit war auch in den Betrieben in     und abwechslungsreiches Fest mit Zauberern, Disco-
empfindliche Elektronik an diesen modernen Leuchten             In Basel, im Betrieb zweifach, sind nun die «Baustellen-                            Reinach ein Grund zum Feiern gegeben.                     Musik, Cocktail-Bar, Modeschau, Gesang, Feuershow
Schaden nehmen.                                                 wogen» im Aussenbereich des Ladens geglättet, die                                                                                             und vielem mehr stattgefunden, das allen noch lange in
Interessanterweise war die ESD-konforme Produktion              Sanierungsarbeiten wurden abgeschlossen. Im Jahr                                    Sommer, Sonne, Sonnenschein                               bester Erinnerung bleiben wird.
auch im Betrieb promonta ein Thema. Unser Kunde, die            2015 konnte mit der Umgestaltung des Ladenbereichs                                  war das Motto 2015!
Flowtec AG, wird die neue Generation der Durchfluss­            zweifach gestartet werden, damit das Angebot im Be-                                 Ein Traumsommer wurde uns im Jubiläumsjahr beschert,      Ausblick 2016
mes­­sungen auch im ESD-Bereich produzieren lassen.             reich Velozubehör im laufenden Jahr vergrössert wer-                                in dem wir viele unvergessliche ESB-Jubiläumsveran-       – Gemäss unserem Motto «Produzieren SIE mit UNS
Da die Werkstatt Reinach mittlerweile Erfahrung in die-         den kann.                                                                           staltungen erleben durften.                                 und bleiben SIE mit UNS in der Schweiz» werden
                                                                                                                                                                                                                wir unseren Kundenstamm weiter ausbauen.
Produktion von Durchflussmessern im Betrieb promonta, Reinach                                         Betrieb zweifach, Basel …   Veloreparaturen etc.                Secondhandkleidung                      – Der Betrieb promonta wird die Produktion der neuen       38 | 39
                                                                                                                                                                                                                Durchflussmessgeneration der Flowtec AG aufnehmen
                                                                                                                                                                                                                und die alte Produkteserie langsam auslaufen lassen.
                                                                                                                                                                                                              – Die LED-Leuchten-Produktion wird weiter ausgebaut
                                                                                                                                                                                                                und optimiert.
                                                                                                                                                                                                              – Im zweifach wird das Angebot im Zubehörbereich der
                                                                                                                                                                                                                Velos erweitert.

                                                                                                                                                                                                              Ich bedanke mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitar-
                                                                                                                                                                                                              beitern, auch im Namen des Leitungsteams der ESB
                                                                                                                                                                                                              Reinach, herzlich für ihren Einsatz.
                                                                                                                                                                                                              WIR sind ein starkes Team!
                                                                                                                                                                                                                                                    ANDREAS MAIER
                                                                                                                                                                                                                                            Leiter Werkstätten Reinach
B ES C H Ä FT IGUNGS W E R K S T ÄT T E N U N D TA G E SST Ä T T E                                              Ein langer Schritt folgte mit dem 40-Jahre-ESB-­Jubi­    Ein Stück Weg ist schon entstanden, und wir gehen
                                                                                                                läumsfest. Alle waren dabei, um ihre Produkte am ei­     ­weiter im moosigen Waldboden mit dem bereichsüber-
Schritte wagen, der Weg entsteht im Gehen …            Schritte im Schnee ist die Beschäftigungswerkstatt       genen Marktstand anzupreisen. Zum Verweilen lud die       greifenden Waldprojekt «Natur pur». Der Startschuss
Die ersten Schritte wagten im Jahr 2015 zwei neue      Reinach im Rahmen der Projektwoche «Gegensätze von       Espresso-Bar mit italienischem Flair und Gebäck ein.      ist erfolgreich gefallen, um einen Teil unseres Atelier­
Teamleiterinnen an nicht weniger als zwei Standorten   Kultur und Natur» mit einer Schneeschuhwanderung         Inspirierende und kreative Arbeitsschritte konnte die     alltags im Wald zu verbringen.
(Beschäftigungswerkstatt Gelterkinden und Tagesstät-   auf der Wasserfallen bei Reigoldswil gegangen. Im        Beschäftigungswerkstatt Gelterkinden im Rahmen der        Wir dürfen auf unserem Weg auch das Atelier S16 aus
te Laufen), da deren Vorgängerinnen ebenso bedeuten-   ­Gegensatz dazu waren die Schritte im kulturellen Teil   Projektwoche «Drucken» beschreiten. Alltagsgegen­stän­    Liestal begrüssen und gehen alle gemeinsam weiter.
de Schritte in den neuen Lebensabschnitt der Pension    etwas ruhiger, aber nicht minder aufregend. Im Mario-   de wie Wattestäbe, Gemüse, Blumen und einiges mehr
gemacht hatten. Für die neuen Teamzusammensetzun-       nettentheater wurde gelacht, im Symphoniekonzert        dienten als Druckwerkzeuge. Die Woche beflügelte alle                                                 IRENE FUCHS
gen bedeutete dies, gemeinsam das Schritttempo zu       still zugehört und der Film «Drachenzähmen» bewegte     und weckte grosse Vorfreude, die gelernten Schritte                               Leitung Beschäftigungswerkstätten
gestalten und so in Gleichschritt zu kommen.            die Gemüter. Den Abschluss der Woche bildete das        baldmöglichst im neuen Druckatelier umzusetzen.                                                      und Tagesstätte
                                                        selbstgeknüpfte Armband.
                                                                                                                                                                                                                                       40 | 41
Schneeschuhwanderung Wasserfallen Reigoldswil          Marktstand, Eröffnung Stammhaus ESB                      Druck-Projektwoche «Hand»                                Zweitagesausflug
Wir
                                                              JU B I LA R E 2015 D ER ES B LI ES TA L U ND R EI NA C H

                                                              Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Rente

gratulieren                                                   40 Jahre
                                                              René Diriwächter
                                                              Irene Hasler
                                                                                    35 Jahre
                                                                                    Danièle Fehlmann
                                                                                    Erwin Schenker
                                                                                                           30 Jahre
                                                                                                           Daniel Müller
                                                                                                           Jürg Schindelholz
                                                                                                                               25 Jahre
                                                                                                                               Beat Carnot
                                                                                                                               Florian Geier
                                                                                                                                                        20 Jahre
                                                                                                                                                        Pascal Homberger
                                                                                                                                                        Sibylle Zimmermann

herzlich!
                                                              Edith Rudin           René Steiner           Hansjörg Wellig     Jürg Giger
                                                                                    Beat Strub                                 Peter Rohrbach

                                                              15 Jahre              10 Jahre                                   Jubiläumsfest am Rhein

F Ü R D I E L A NG J Ä H RIG E B ETRIEB STR EUE UND           Joel Bonsack          Rona Azizi             Fabio Natuzzi                                                     42 | 43
                                                              Nicole Dind           Tanja Eberle           Andrea Natuzzi
D AS T Ä G L I C H E E N G A G EMEN T D A N KEN WIR AL L EN   Ralf Henzel           Tobias Glaser          Fernando Navarro
M I TA R B E I T E R I NN EN U N D MITA RB EITE RN SEHR.      Jürg Huber            Mirjana Hlebinac       Christian Oser
                                                              Roland Mancini        Roland Holdener        Regula Rinderer
                                                              Thomas Sutter         Sabine Klemme          Ermin Tahirovic
                                                                                    Jörg Linder            Nikos Vrontzos
                                                                                    Denise Meier
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