Übergänge meistern!? - Eine kritische Überprüfung der Wirkung des Vorkursprogramms "MINT@OVGU" - Erstes Symposium zur Studieneingangsphase 23 ...

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Übergänge meistern!? - Eine kritische Überprüfung der Wirkung des Vorkursprogramms "MINT@OVGU" - Erstes Symposium zur Studieneingangsphase 23 ...
OVGU Präsentation 23.11.2017   1

           Erstes Symposium zur Studieneingangsphase
              23. – 24. November 2017, FH Potsdam

Übergänge meistern!? – Eine kritische Überprüfung der
   Wirkung des Vorkursprogramms „MINT@OVGU“
             Sarah Berndt und Claudia Wendt
Übergänge meistern!? - Eine kritische Überprüfung der Wirkung des Vorkursprogramms "MINT@OVGU" - Erstes Symposium zur Studieneingangsphase 23 ...
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Gliederung
1. Theoretische Fundierung
2. Mathematische Unterstützungsangebote an der Universität
  Magdeburg: MINT@OVGU
   2.1 Zentrales Vorkursmodell „MATHE@OVGU“
   2.2 Weiterentwicklung zu „MINT@OVGU“
3. Untersuchungsdesign und Datengrundlage
4. Empirische Befunde
   4.1 Konzeptionelle Ziele von MINT@OVGU
   4.2 Teilnahmemotive der Studierenden und subjektive Zielerreichung
   4.3 Motive auf Konzeptions- und Teilnehmendenebene
   4.4 Zielsetzungs- Zielerreichungs-Bilanz und HET-Merkmale
   4.5 Zielsetzungs-Zielerreichungs-Bilanz und
       Zufriedenheit mit dem Vorkursprogramm
5. Zusammenfassung und Handlungsempfehlungen
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1. Theoretische Fundierung
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1. Problemaufriss
•   Öffnung der Hochschulen (demografischer Wandel,
    Fachkräftemangel)  Massenuniversität vs. Eliteschmiede
•   Steigende Heterogenität von Studierenden
    Unterschiede in den Leistungsniveaus (aufgrund
      unterschiedlicher berufs- und bildungsbiographischer
      Hintergründe, sozialer und kultureller Herkünfte, Alter,
      Geschlecht etc. )
    Übergang von Schule und multiplen anderen Settings an die
      Hochschule (soziale und akademische Integration) =
      entscheidender Faktor für Studienerfolg (vgl. Tinto 1975)
•   Übergänge vollziehen sich auf drei Ebenen   (vgl. Griebel/ Niesel, 2011):
     - Individuelle Ebene (Identitätsentwicklung, individuelle Ziele,
       Erwartungen)
     - Interaktionale Ebene (Aufbau neuer Beziehungen, Autonomie,
       Selbstregulation)
     - Kontextuelle Ebene (institutionelle Anforderungen)
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1. Übergang als Transition
•   Welzer (1993: 37):
    „Mit Transitionen werden komplexe, ineinander übergehende und
    sich überblendende Wandlungsprozesse bezeichnet, die sozial
    prozessiert, verdichtete und akzelerierte Phasen eines
    Lebenslaufs in sich verändernden Kontexten darstellen“

    Transitionen bedeuten          Transitionen bewirken
     • einen komplexen               • einen Statuswechsel
       Wandlungsprozess              • das Einnehmen neuer Rollen
     • eine Schnittstelle von        • eine veränderte Selbstsicht
       individuellem                   (+/-)‫‏‬
       Bewältigungsvermögen und      • eine Veränderung der
       gesellschaftlichen              Lebenssituation
       Anforderungen                 • einen Neustart (+/-)
     • weitreichende bio-            • neue Lernerfahrungen
       graphische Einschnitte im
       Leben
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1. Transition als relationale Kategorie
•   Gale & Parker  Gestaltung von Transitionen an Hochschulen
    unterschiedliche Typologien von „Transition“

    Transitionsform      Verständnis            Maßnahmen
    T1 („induction“)     Periode der            Orientierungs-
                         Anpassung,             angebote,
                         Kontextorientierung    Informations-
                                                vermittlung,
                                                Erstsemester-
                                                seminare
    T2 („development“)   Verschiedene           Mentoring-
                         Stadien des Reifens,   programme,
                         Identitäts-            individualisierte
                         entwicklung            Unterstützungs-
                                                angebote
    T3 („becoming“)      Flexible Systeme,      Flexible
                         die individuelle       Studienmodelle;
                         Erfahrungen            individuell passende
                         berücksichtigen        Curricula
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         2. Mathematische
Unterstützungsangebote an der Uni
     Magdeburg: MINT@OVGU
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2. Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

                             •   9 Fakultäten
                             •   ca. 14.000 Studierende
                             •   200 Professoren
                             •   über 2.000 MitarbeiterInnen
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2.1 Zentrales Vorkursmodell „MATHE@OVGU“
    Fachspezifische               Wöchentliche
                                                                Fachberatung
 Mathematik-Tutorien           Mathesprechstunde
                                                             (studienbegleitend)
  (studienbegleitend)          (studienbegleitend)

                                    Studium

     Study@OVGU: Eingangstest für alle Studienanfänger mit mathematischen
                               Studieninhalten
                                                            Fachberatung

                                              Fachspezifischer
                                                  Vorkurs
                 Grundkurs
                                                 (1 Woche)
                Abiturwissen
                 (1 Woche)

   Basics@OVGU: Grundlagentest zur Selbsteinordnung in Mathematik-Vorkurse
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2.2 Weiterentwicklung zu „MINT@OVGU“
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3. Untersuchungsdesign und
      Datengrundlage
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    3. Untersuchungsdesign und Datengrundlage

Abb. 1: Das Analysemodell der Untersuchung

     Ziele                 Teilnahmeziele       Zielerreichung                       a) mathe-
 MINT@OVGU                  aus Sicht der        aus Sicht der                       matisches

                                                                   HET-Kriterien
 aus Sicht der              Studierenden         Studierenden                        Leistungs-
 Organisatoren                                                                         niveau
                                 Individuelle Zielsetzungs-                         b) Tätigkeit
                                   Zielerreichungs-Bilanz                           vor Studien-
                                                                                       beginn
                                                                                   c) Geschlecht
                                        Zufriedenheit
                                   a) mit Vorkursprogramm
                                         MINT@OVGU
                                b) mit dem Studium insgesamt
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     3. Untersuchungsdesign und Datengrundlage
     Befragungsdaten entstammen dem Verbundprojekt „StuFo“
     (Begleitforschung QPL)
     1. Längsschnittbefragung mit zwei Erhebungszeitpunkten
       (Die Untersuchung bezieht sich auf jene Studierende, die an
       MINT@OVGU teilgenommen haben  N 164)
Survey      Erstsemesterbefragung WiSe                Wiederholungsbefragung
            2016/2017 (t0)                            SoSe 2017 (t1)
Methode         Paper-Pencil-            Teil-        Teil-standardisierte Online-
                 Befragung          standardisierte   Befragung
                                   Online-Befragung
Feldphase    09/2016 - 10/2016         11/2016             07/2017-10/2017

Rücklauf               N = 411 (ca. 18 %)                  N = 130 (ca. 32 %)

TN              Studierende im grundständigem Studium im 1. Fachsemester (WS
                                         2016/2017)

     2. Standardisierte Abfrage der intendierten Ziele der Maßnahmen bei
        den Projektverantwortlichen (Items aus Dokumentenanalyse)
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4. Empirische Befunde
OVGU Präsentation 23.11.2017   15

4.1 Konzeptionelle Ziele von MINT@OVGU
 Abb. 2: Zielsetzung nach Hauptkategorien auf der Konzeptionsebene. Standardisierte
 Summenscores auf Grundlage des Medians.

                                   5,0
                                   4,5                      Ziele des Vorkursprogramms
    standardisierter Summenscore

                                   4,0
                                   3,5
                                   3,0
                                   2,5
                                         4,7
                                   2,0                      4,3                   4,2
                                               3,8                3,8                    3,9                3,8
                                   1,5                                                                               3,0
                                   1,0
                                   0,5
                                   0,0
                                         Fachwissen   persönliche Fähigkeiten Studienorganisation         akademische
                                                                                                           Fähigkeiten
                                                               MINT@OVGU
                                                               Projekthochschulen gesamt

   Frageformulierung‫ ‏‬Zielsetzung:‫„ ‏‬Folgende‫ ‏‬Ziele‫ ‏‬sollen‫ ‏‬durch‫ ‏‬die‫ ‏‬Maßnahme‫ ‏‬erreicht‫ ‏‬werden…“,‫ ‏‬Skala‫‏‬
   Zielsetzung: 5-stufiges Antwortformat, ursprünglich absteigend skaliert. Recodierung in:‫ ‏‬1‫‚ ‏‬sehr‫ ‏‬unwichtig‘‫ ‏‬bis‫ ‏‬5‫‏‬
   ‚sehr‫ ‏‬wichtig‘.‫‏‬Da tengrundlage: Dokumentenanalyse und standardisierte Abfrage der Ziele im Rahmen des
   Projektes‫„ ‏‬StuFo“‫( ‏‬2016).‫‏‬
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4.2 Teilnahmemotive der Studierenden & Zielerreichung
Abb. 3: Zielsetzung und Zielerreichung je Einzelaspekt aus der Sicht der Teilnehmenden an
MINT@OVGU (N 164). Mediane.

  Frageformulierung‫ ‏‬Zielsetzung:‫„ ‏‬Wie‫ ‏‬wichtig‫‏‬sin d/waren‫ ‏‬Ihnen‫ ‏‬folgende‫ ‏‬Ziele‫ ‏‬bei‫ ‏‬der‫ ‏‬Teilnahme‫ ‏‬am‫ ‏‬Angebot?“,‫‏‬
  Zielerreichung:‫„ ‏‬In‫ ‏‬welchem‫ ‏‬Maße‫ ‏‬haben‫‏‬S ie‫ ‏‬diese‫( ‏‬bisher)‫ ‏‬erreichen‫ ‏‬können?“‫ ‏‬Skala‫ ‏‬Zielsetzung:‫ ‏‬5-stufiges
  Antwortformat, ursprünglich absteigend skaliert. Recodierung in:‫ ‏‬1‫‚ ‏‬sehr‫ ‏‬unwichtig‘‫ ‏‬bis‫ ‏‬5‫‚ ‏‬sehr‫ ‏‬wichtig‘.‫ ‏‬Skala‫‏‬
  Zielerreichung: 5-stufiges Antwortformat, ursprünglich absteigend skaliert. Recodierung in:‫‏‬1 ‫‚ ‏‬gar‫‏‬nich t‘‫ ‏‬bis‫ ‏‬5‫‚‏‬in‫‏‬
  hohem‫ ‏‬Maße‘.‫ ‏‬Datengrundlage: Erstsemesterbefragung OVGU WS 2016/2017, StuFo-t0.
4.2 Teilnahmemotive der Studierenden & Zielerreichung
OVGU Präsentation 23.11.2017   18

4.2 Teilnahmemotive der Studierenden & Zielerreichung
Abb. 4: Zielsetzungs-Zielerreichungs-Bilanz1 je Einzelaspekt aus der Sicht der Teilnehmenden
an MINT@OVGU (N 164). Prozente.

  1Ermittlung der Zielsetzungs-Zielerreichungs-Bilanz durch Subtraktion des Wertes der Zielsetzung vom Wert der
  Zielerreichung;‫ ‏‬anschließend‫ ‏‬Bildung‫ ‏‬von‫ ‏‬drei‫ ‏‬Gruppen.‫„ ‏‬Zielsetzung‫ ‏‬erfüllt‫( ‏‬Wert‫ ‏‬bei‫ ‏‬0), „Zielsetzung‫ ‏‬nicht‫ ‏‬erfüllt“‫‏‬
  (Werte im negativen Bereich),‫„ ‏‬Zielsetzung‫ ‏‬übererfüllt“‫( ‏‬Werte‫ ‏‬im‫‏‬p ositiven‫ ‏‬Bereich).‫‏‬
  Datengrundlage: Erstsemesterbefragung OVGU WS 2016/2017, StuFo-t0.
OVGU Präsentation 23.11.2017   20

 4.3 Motive auf Konzeptions- und Teilnehmendenebene
Abb. 5: Zielsetzung je Einzelaspekt aus der Sicht der Organisator_innen und Teilnehmenden an
MINT@OVGU (N 164). Mediane.

Frageformulierung:‫„ ‏‬Wie wichtig sind/waren Ihnen folgende Ziele bei der Teilnahme am Angebot?“‫ ‏‬bzw.‫„ ‏‬Bitte ordnen Sie
Ihre‫ ‏‬Angebote‫ ‏‬in‫ ‏‬der‫ ‏‬Studieneingangsphase‫ ‏‬im‫‏‬Hinb lick‫ ‏‬auf‫ ‏‬die‫ ‏‬zu‫‏‬e rreichenden‫ ‏‬Ziele‫ ‏‬ein.“‫ ‏‬Skala:‫ ‏‬5-stufiges
Antwortformat, ursprünglich absteigend skaliert. Recodierung in:‫ ‏‬1‫‚ ‏‬sehr‫ ‏‬unwichtig‘‫ ‏‬bis‫ ‏‬5‫‚ ‏‬sehr‫ ‏‬wichtig‘.‫ ‏‬Itemformulierung in
Darstellung angepasst. Datengrundlage: Standardisierte Abfrage der Ziele aus Sicht der Organisator_innen im Rahmen
des‫ ‏‬Projektes‫„ ‏‬StuFo“‫ (‏‬2016),‫ ‏‬Erstsemesterbefragung‫ ‏‬OVGU‫‏‬W S‫‏‬2 016/2017,‫ ‏‬StuFo-t0.
OVGU Präsentation 23.11.2017   22

4.4 Zielsetzungs-Zielerreichungs-Bilanz & HET-Merkmale
Mathematisches Leistungsniveau
•   In vier der 24 Einzelaspekte zeigen sich signifikante Zusammenhänge
•   Je höher das mathematische Leistungsniveau ist, desto positiver fällt die
    Zielsetzungs-Zielerreichungs-Bilanz hinsichtlich der Aspekte
    „Auffrischung meiner Kenntnisse“, „Erleichterung des Studieneinstiegs“,
    „Verbesserung meines Kommunikationsvermögens“ und „Erhöhung
    meiner analytischen Fähigkeiten“ aus

Tätigkeit vor Studienbeginn
•   Keine Unterschiede in der Bilanzierung zwischen Personen, die direkt
    nach Erwerb der HZB ein Studium aufgenommen haben und solchen die
    zwischenzeitlich einer Tätigkeit nachgingen

Geschlecht
•   In vier der 24 Einzelaspekte zeigen sich signifikante Zusammenhänge 
    Aspekte der Studienorganisation („Informieren über Abläufe“,
    „Kennenlernen von Studienanforderungen“, „Kennenlernen der
    Betreuungs- und Beratungsangebote) sowie der persönlichen
    Fähigkeiten („Erkennen von Stärken und Schwächen“)
•   Studentinnen ziehen jeweils eine ungünstigere Bilanz
OVGU Präsentation 23.11.2017   23

4.5 Zielsetzungs-Zielerreichungs-Bilanz & Zufriedenheit
Abb. 7: Lineares Regressionsmodell für die Zufriedenheit mit dem Vorkursprogramm
MINT@OVGU (N 96). Standardisierte Beta-Koeffizienten, R2, F-Wertes und Freiheitsgrade

                                             Zufriedenheit mit dem Vorkursprogramm

       Prädiktoren
       Mathematisches Leistungsniveau                                             .274*
       Tätigkeit vor Studienbeginn1                                               .103
       Geschlecht2                                                                .014
       Zielsetzungs-Zielerreichungs-Bilanz
             Fachwissen                                                           .236*
             Studienorganisation                                                  .274*
             persönliche Fähigkeiten                                              -.021
             akademische Fähigkeiten                                              -.198
       Freiheitsgrade                                                             7/95
       F-Wert                                                                     3,60
       Korrigiertes R2                                                            .161*

 1 direkte Aufnahme des Studiums, Referenzgruppe: andere Tätigkeit zwischen Schulabschluss und Aufnahme des
 Studiums
 2 Studentinnen, Referenzgruppe: Studenten

 *p‫‏≤ ‏‬0 ,05‫( ‏‬ANOVA/T-Test)
 Datengrundlage: Erstsemesterbefragung OVGU WS 2016/2017, StuFo-t0.
OVGU Präsentation 23.11.2017   24

5. Schlussfolgerungen und
 Handlungsempfehlungen
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5. Zusammenfassung
•   Die Anforderungen an das Vorkursprogramm gehen sowohl aus
    Sicht der Organisatoren als auch der Studierenden über die reine
    fachliche Wissensvermittlung hinaus
•   Nicht immer können die Studierenden ihre Ziele erreichen, im Mittel
    bleibt die Zielerreichung durchgehend hinter deren Zielstellung zurück
        insbesondere bei Aspekten aus den Bereichen
          Studienorganisation und akademische Fähigkeiten
•   Organisatoren sprechen fast allen Zielen eine höhere Relevanz zu als die
    Studierenden, ABER: ähnliche Priorisierung der einzelnen Aspekte
•   Es existieren schwache Zusammenhänge zwischen der Zielsetzungs-
    Zielerreichungs-Bilanz und dem Geschlecht bzw. dem mathematischen
    Leistungsniveau
       Geschlechterunterschiede resultieren dabei nicht aus einem
         differierenden Erwartungsmaß
•   Die Zufriedenheit mit dem Vorkursprogramm wird durch die
    Zielsetzungs-Zielerreichungs-Bilanz in den Bereichen Fachwissen und
    Studienorganisation sowie durch das mathematische Leistungsniveau
    beeinflusst
•   Die Zufriedenheit mit dem Vorkursprogramm bedingt wiederum
    schwach die allgemeine Zufriedenheit mit dem Studium
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5. Handlungsempfehlungen
u   Einbindung der Vorkurse in strukturierte Studieneingangsphase
    zur Erhöhung der Passung individueller und institutioneller
    Faktoren (vgl. Wendt et al. 2016: 233)
    •   Defizite abbauen: Vorkurse und studienbegleitende
        Mathematik-Sprechstunden „MatheSupport“
    •   Kontextualisierung: Fachkulturelle Einführungsangebote, z.B.
        Wissenschaftspropädeutika“ zur
             - Einführung in die Kultur der Mathematik
             - Einführung in die Konzepte der universitären
               Mathematik
               (in Anlehnung an Biehler et al. 2011)
    • Potentiale fördern: weiterführende Angebote zum fachlichen
        und überfachlichen Schlüsselkompetenzerwerb

u   Zeitliche und konzeptionelle Limitation des Vorkursprogramms 
    Erwartungshaltungen kann nur mit weiterführenden Angeboten
    begegnet werden
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5. Handlungsempfehlungen
u    Tutorenqualifizierung für Vorkurs-Tutorien:
•   Verpflichtende Teilnahme für alle Tutor_innen
•   Inhalte:
      - Rolle und Aufgaben als Tutor/in
      - Einführung in die Didaktik (Theorie & Praxis)
      - Aktivierende Lehrmethoden
      - Umgang mit schwierigen Situationen im Tutorium
      - Umgang mit den Spezifika des Faches

u    Erweiterung des Portfolios um E-Tutorials
      Als lernunterstützendes Element
      Individuelle Zugänge und Unterstützungsangebote je nach
       individuellem Bedarf
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Diskussion
u   Zufriedenheit mit Fachwissen und Informationsfluss

    • „Erwartungen“ vs. „Leistbarkeit“: Was kann/ soll/ muss ein
      Vorkursprogramm leisten?
    • „Reizüberflutung“ vs. „Orientierung“: Wieviel Information am
      Anfang (vor dem eigentlichen Studium) ist sinnvoll/ hilfreich?
      Führt zu viel Information und Angebot zu Überforderung?
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

http://www.fokuslehre.ovgu.de/
http://www.vorkurs.ovgu.de/
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Literatur
•   Biehler, R.; Hochschmuth, R.; Fischer, P.R.; Wassong, T. (2011): Transition von Schule zu
    Hochschule in der Mathematik: Probleme und Lösungsansätze. In: Beiträge zum
    Mathematikunterricht 2011. Freiburg.
•   Bosse, E. & Trautwein, C. (2014). Individuelle und institutionelle Herausforderungen der
    Studieneingangsphase. ZFHE Jg. 9 (5), S. 41-62.
•   Gale, T. & Parker , S. (2014). Navigating change: a typology of student transition in
    higher education. Studies in Higher Education. Vol. 39, No. 5, pp. 734-753.
•   Tinto, Vincent (1975): Dropout from Higher Education: A Theoretical Synthesis of
    Recent Research, in: Review of Educational Research, Vol. 45, 01/1975, S. 89-125.
•   Welzer, H. (1993). Transitionen. Zur Sozialpsychologie biographischer
    Wandlungsprozesse. Tübingen: edition diskord.
•   Wendt, C.; Rathmann, A. &Pohlenz, P. (2016): Erwartungshaltungen Studierender im
    ersten Semester: Implikationen für die Studieneingangsphase. In: T. Brahm, T. Jenert &
    D. Euler (Hrsg.). Pädagogische Hochschulentwicklung. Wiesbaden: Springer, S. 221-238.
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