Best Practice Ausgabe 01|2011 - Das Kundenmagazin von T-Systems - Deutsche Telekom

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Best Practice Ausgabe 01|2011 - Das Kundenmagazin von T-Systems - Deutsche Telekom
Best Practice
                                                            Ausgabe 01|2011
Best Practice 01 | 2011

                          Das Kundenmagazin von T-Systems
Best Practice Ausgabe 01|2011 - Das Kundenmagazin von T-Systems - Deutsche Telekom
editorial                 3

                     Reinhard Clemens, 50,
                    ist seit Dezember 2007
                         Vorstand T-Systems
                  Deutsche Telekom AG und
                        CEO von T-Systems.

                                                                                                           Deutsche Maßarbeit bei Datenschutz und
                                                                                                           Datensicherheit genießt internationales
                                                                                                           Ansehen. Darum sollte Deutschland jetzt
                                                                                                           die Chance nutzen, Standards in Europa
                                                                                                           zu setzen und die Versorgungssicherheit
Foto: T-Systems

                                                                                                           der Industrie maßgeblich mitzugestalten.

                  Eine europäische Cloud „made in Germany“
                  Das Motto der diesjährigen CeBIT lautet „Work and Life with the Cloud“.         Konzerne wollen auch deutsche Maßarbeit bei Datenschutz und Datensicher-
                  Viele haben sich gefragt, warum man erst jetzt die Cloud zum Topthema der       heit. Nirgendwo sind die Standards so hoch wie bei uns.
                  Messe macht – das haben die Medien doch schon vor zwei Jahren heiß dis-              Und diese Standards schützen ein wertvolles Gut. Kein Unternehmen
                  kutiert? Für die meisten war Cloud Computing zu jenem Zeitpunkt nicht viel      kann es sich heute leisten, seine ICT aufs Spiel zu setzen. Zu erfolgs- und
                  mehr als ein Hype. Heute ist es das beherrschende Thema unserer Branche:        überlebenskritisch ist dieser „Rohstoff“ geworden. Gerade in Zeiten oft staat-
                  In fast allen Kundengesprächen geht es mittlerweile darum, welche Anwen-        lich organisierter Wirtschaftsspionage oder -sabotage genießen die hohen
                  dungen wir als Nächstes in die Cloud bringen, mit welchen Standards wir         deutschen Sicherheitsstandards großes Vertrauen in der Welt.
                  arbeiten und wie wir die Daten sichern.                                              Mit Blick darauf, dass nationale Konzepte in einer globalen Welt nur
                       Nach einer aktuellen Studie im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM        Zwischenlösungen sein können, fällt Deutschland und seiner ICT-Branche
                  haben sich IT und Telekommunikation zu den Innovationsmotoren der deut-         hier eine Vorreiterrolle zu. Die Entwicklung bietet uns die einmalige Chance,
                  schen Volkswirtschaft entwickelt. So soll fast ein Viertel des BIP-Wachstums    Standards in Europa zu setzen und so ein Stück Versorgungssicherheit für die
                  in Deutschland auf den Einsatz von ICT zurückgehen. Und Cloud Computing         europäische Industrie maßgeblich mitzugestalten.
                  wird diese Entwicklung noch verstärken. Denn ICT aus der Wolke macht leis-           Aus diesem Grund ist das Messemotto „Arbeit und Leben mit der
                  tungsfähige Infrastrukturen und Systeme für Unternehmen und Organisatio-        Cloud“ klug gewählt und kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Denn das
                  nen aller Größe verfügbar.                                                      Thema Cloud neigt sich noch lange nicht seinem Ende zu. Es hat gerade erst
                       Dabei ist es kein Zufall, dass gerade hierzulande Cloud Computing          begonnen.
                  boomt. Die deutsche Wirtschaft hat die weltweite Finanz- und Wirtschafts-
                  krise verhältnismäßig gut gemeistert. Ihre Produktion ist global aufgestellt,   Herzlichst Ihr
                  und sie nutzt auch die weltweite Lieferfähigkeit von Clouds. Und deutsche       Reinhard Clemens

                                                                                                                                                                Best Practice 01 l 2011
Best Practice Ausgabe 01|2011 - Das Kundenmagazin von T-Systems - Deutsche Telekom
4       inhalt
                                                                              AUSGABE 01|2011

                                                                                                                                                  Wenn das Leben und Arbeiten in der
                                                                                                                                                Cloud auf Applikationen unterschiedlich
                                                                                                                                                 sicherer Herkunft zurückgreift, sorgen
                                                                                                                                                    Provider-Plattformen dafür, dass
                                                                                                                                               die Compliance-Regeln von Unternehmen
                                                                                                                                                          eingehalten werden.

                                                                                                                                 ausgewählt                                               bewegen
                                                                            IMPRESSUM
                                                                            Best Practice
                                                                            Das Kundenmagazin von T-Systems                      06 News-Ticker                                           12 Sicherer Pfad in die Wolke
                                                                                                                                 International. BMW testet europaweites Not-              Cloud Computing. Wenn CIOs nur ein Problem
                                                                            Herausgeber                                          rufsystem eCall … METRO-Märkte nutzen Smart-             hätten, wären sie glücklich. Aber Kostendruck
                                                                            Thomas Spreitzer, T-Systems-Marketing
                                                                            Gesamtverantwortung                                  phones als Einkaufsassistenten … T-Systems-              und Investitionsstau, die Wucht der Social
                                                                            Gina Duscher
                                                                            Projektmanagement                                    Rechenzentrum in Brasilien mit TIER III zertifiziert     Media von draußen und der eigenen Mitarbeiter
                                                                            Tatjana Geierhaas
                                                                            Chefredaktion                                        … gemeinsames CRM-Tool „SalSA“ von Tele-                 von innen, eine Flut immer smarterer Endgeräte
                                                                            Thomas van Zütphen (V. i. S. d. P.)                  kom und SAP … 220 IT-Mitarbeiter des Energie-            und täglich neue Angebote von Software und
                                                                            Organisation
                                                                            Liane Schönefeld                                     konzerns E.ON wechseln zu T-Systems …                    Infrastruktur aus der Cloud – um dieses Problem-
                                                                            Layout
                                                                            Jessica Winter                                                                                                dickicht zu lösen, brauchen CIOs Helfer. Den
                                                                            Chef vom Dienst
                                                                            Stefan M. Glowa                                                                                               Pfadfinder zur richtigen Wolke zum Beispiel.
                                                                            Schlussredaktion
                                                                            Sebastian Schulin
                                                                                                                                 10 Autofahrers kleine Helfer
                                                                            Autoren dieser Ausgabe: Ralf Bretting, Anna          Ausgezeichnet. Für findige Ideen, die Autofahren
                                                                            Dunne, Horst Ellermann, Tatjana Geierhaas,
                                                                            Steffan Heuer, Roger Homrich, Silke Offergeld,       via Handy sicherer, umweltschonender oder                13 Das Sorgerecht der CIOs
                                                                            Matt Sloan, Thomas van Zütphen
                                                                            Verlag                                               bequemer machen, vergaben die Telekom und                Grafik. Wenn Clouds über das Web 2.0 auch
                                                                            HOFFMANN UND CAMPE VERLAG GmbH,
                                                                            ein Unternehmen der GANSKE VERLAGSGRUPPE
                                                                                                                                 die Zeitschrift „Autobild“ erstmals den App-             Unternehmen erobern, leben ERP und CRM in
Fotos: Bildagentur Zoonar GmbH, PR (2); Illustration: designwünsche

                                                                            Harvestehuder Weg 42, 20149 Hamburg                  Award. Vier smarte Gewinner stellen wir vor.             Nachbarschaft mit YouTube & Co. Dafür, dass
                                                                            Tel. (040) 441 88-457, Fax (040) 441 88-236
                                                                            E-Mail: cp@hoca.de                                                                                            die Wohngemeinschaft etwa auf Firmenhandys
                                                                            Geschäftsführung
                                                                            Dr. Kai Laakmann                                                                                              nicht verwildert, muss der CIO sorgen.
                                                                            Objektleitung HOFFMANN UND CAMPE
                                                                            Christian Breid
                                                                            Herstellung
                                                                            Claude Hellweg (Ltg.), Oliver Lupp
                                                                            Litho                                                                                                         22 Analyze IT
                                                                            Einsatz Creative Production, Hamburg
                                                                            Druck                                                                                                         Wenn der Consumer zweimal klingelt. Cloud
                                                                            NEEF + STUMME premium printing
                                                                            GmbH & Co. KG, Wittingen                             VIDEO Schon gesehen?                                     Computing ist für Forrester-Analyst Dr. Stefan
                                                                            Copyright                                            www.t-systems.de/videos                                  Ried nicht nur ein neues Providermodell.
                                                                            © 2011 by T-Systems                                  BEST PRACTICE ONLINE Schon gelesen?
                                                                            Nachdrucke nur mit Quellenangabe und                 www.t-systems.de/bestpractice
                                                                                                                                                                                          Vielmehr habe die IT-Branche, getrieben von der
                                                                            Belegexemplar. Der Inhalt gibt nicht in jedem Fall
                                                                            die Meinung des Herausgebers wieder.                 TWITTER Schon verfolgt?                                  Social-Consumer-Welt, die Chance, einen
                                                                            Fragen zu Inhalt, Versand oder Bestellungen
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                                                                                                                                 www.twitter.com/tsystemsde                               großen Schritt zur Industrialisierung zu gehen.
                                                                            ISSN 1860-689X                                       BEST PRACTICE AUFS HANDY                                 Dafür, so der Experte, brauchen CIOs jedoch
                                                                                                                                 Themen der kommenden Ausgabe vorab unter
                                                                                                                                 www.t-systems.de/bp-mobile                               Mut – für ihren Rollenwandel zu Cloud-Brokern.
                                                                      Best Practice 01|2011
Best Practice Ausgabe 01|2011 - Das Kundenmagazin von T-Systems - Deutsche Telekom
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erfahren
24 Distanzkauf in neuem Look
Klingel. Mit seinen Internetportalen lockt der
Pforzheimer Versandhändler neue Zielgruppen               Frontend: Mit fertigen
                                                            Modulen aus Licht-,
zum Shoppen auf die Chaiselongue – und führt           Crash-Management- und
klassische Kataloge zur Renaissance.                        Klimakomponenten
                                                           beliefert HBPO seine
                                                                 internationalen
26 Vordenker                                            Automobilbau-Kunden.
                                                         Ein Komplett-Outsour-
Social Media. Für den wachsenden Einfluss der           cing seiner ICT machte
Facebooks dieser Welt hat Marc Benioff den Be-              den Zulieferer fit für
                                                       die weltweite Expansion.
griff „Cloud 2“ geprägt. Dort, so der Salesforce-                                   46 Inside Telekom
Gründer, seien immer mehr Unternehmen schon                                         Telematik. In einer strategischen Allianz wollen
angekommen. Allein – sie wissen es noch nicht.                                      Deutsche Telekom und die Gesellschaft für Inter-
                                                                                    nationale Zusammenarbeit Megastädten helfen,
28 Eine Frage der Etikette(n)                                                       ihren Autoverkehr umweltfreundlicher zu steuern.
Gerry Weber AG. Mit RFID-Chips revolutioniert der
Modekonzern seine globale Warenwirtschaft und                                       50 Fragebogen
setzt schicke Benchmarks in der Textilindustrie.                                    Grünes Rechenzentrum. Betreiben Sie noch eigene
                                                                                    Datacenter? Mit welcher Auslastung, wie
34 Gastbeitrag                                                                      hoch sind die Energiekosten, und wie halten Sie’s
Horst Ellermann. Am Drei-Letter-Code im Titel                                       eigentlich mit dem Klima – zwischen Servern
„CIO-Magazin“, so dessen Chefredakteur,                                             und Racks? Bevor Ihre Kunden solche Fragen
wird sich nichts ändern. Er könnte nur                                              stellen, empfehlen wir: Machen Sie den Test.
eine neue Bedeutung bekommen:
Cloud Interface Officer.

36 Wo sie sind, ist vorn
HBPO. Der Automobilzulieferer formt die
Gesichter der markantesten Fahrzeugmodelle
der Welt. Und ob für Zwölfzylinder oder Vier-
takter – er fertigt weltweit immer just in sequence.

40 Kein Platz für Schwerenöter
Chancen & Risiken. Analyst Dr. Carlo Velten nennt                                                Stylische Lösung:
unkonventionelle IT-Lösungswege „charmantes                                                      Mit RFID-Funketiketten
                                                                                                 verfolgt die Gerry
Bypassing“, vergleicht Rechenzentrumsbetreiber                                                   Weber International AG
mit Drachen und rät auch sonst gern zu neuen                                                     Produktion und
                                                                                                 Transport ihrer Damen-
Betrachtungsweisen in Richtung Wolke.                                                            mode von der Fer-
                                                                                                 tigung in Fernost bis
                                                                                                 zum Point of Sale.
42 ICT Talk
Kenneth Lindstroem. Der Head of IT Infrastructure
Solutions von Nokia Siemens Networks im
Gespräch über erste Bewegungsübungen in der
Cloud, Business-IT auf Knopfdruck und warum
Nutzungsmodelle aus der Wolke für Unternehmen
immer greifbarer werden.

                                                                                                                          Best Practice 01|2011
                                                                                                                          B
Best Practice Ausgabe 01|2011 - Das Kundenmagazin von T-Systems - Deutsche Telekom
6        ausgewählt
                                                                            NEWS
Fotos: Mauritius Images, E.ON Energie, Metro AG, istockphoto.com

                                                                   Gipfelstürmer im Energiemarkt
                                                                   Ein Vertragsvolumen von bis zu rund einer Milliarde Euro bei einer Laufzeit von maximal sieben, mindestens jedoch fünf Jahren:
                                                                   Damit gehört der Großauftrag des E.ON-Konzerns zu den größten in der Unternehmensgeschichte von T-Systems. Im Zuge des
                                                                   Outsourcings wechseln rund 220 E.ON-Mitarbeiter zu T-Systems. Die Erfahrung des ICT-Dienstleisters mit der Integration
                                                                   von Mitarbeitern war für E.ON ein wichtiges Kriterium für die Auswahl der Partner. Zum Leistungsumfang gehören die Übernahme der
                                                                   internationalen Sprach- und Datenkommunikation sowie die Mail-Infrastruktur für das Energieunternehmen, das zu den führenden
                                                                   der Branche gehört. „Wir wollen auch bei der IT schlanker und leistungsfähiger werden, damit wir im immer dynamischeren Energie-
                                                                   markt unsere Spitzenposition behalten“, so Edgar Aschenbrenner, Chief Information Officer der E.ON AG und Vorsitzender der Ge-
                                                                   schäftsführung der E.ON-konzerninternen IT-Gesellschaft E.ON IT. Für Reinhard Clemens, Vorstand Deutsche Telekom und T-Systems-
                                                                   Chef, ist der Auftrag mehr als ein Megadeal: „Er ist für uns ein Meilenstein für das neue Konzerngeschäftsfeld Energie. Wir wollen
                                                                   der beste Partner der Energiebranche werden. Dem sind wir einen deutlichen Schritt nähergekommen.“ Der Großauftrag von E.ON
                                                                   gilt für Standorte in zehn europäischen Ländern: Deutschland, Großbritannien, Ungarn, Tschechien, Rumänien, Slowakei,
                                                                   Schweden, Bulgarien, Italien und die Niederlande. Er umfasst neben Betrieb und Management von Festnetz- und Mobilfunk-Telefonie
                                                                   auch die Infrastruktur von Audio-, Web- und Videokonferenzen, Unified-Communications-Services sowie den Betrieb der gesamten
                                                                   Datennetzstruktur.
                                                                   Kontakt: juergen.fohs@t-systems.com

                                                                   Best Practice 01 l 2011
Best Practice Ausgabe 01|2011 - Das Kundenmagazin von T-Systems - Deutsche Telekom
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Im gleichen Takt
dank SalSA
Beim Tanzen kommt es darauf an, dass beide
Partner den gleichen Grundschritt beherrschen.
Wenn diese Basis steht, klappt es zumeist auch
mit der Kür. Als Fundament für ein gutes Zusam-
menspiel mit seinen Partnern nutzt T-Systems seit
November des vergangenen Jahres das Kunden-
betreuungs- und Vertriebstool SalSA (Sales
SAP). Über diese zentrale Plattform für Sales-
Planung, Angebotsprozess, Beauftragung und
Beschwerdemanagement können Vertrieb und
Delivery einfach und effizient kommunizieren.
So erhalten alle Beteiligten stets den Überblick                      Schöner shoppen bei Real
über die jeweiligen „Opportunities“ und Projekte.
Von der Telekom-Tochter und SAP gemeinsam                             Einkaufen ist in Tönisvorst besonders komfortabel. Hier erprobt die METRO
                                                                      GROUP im „real,– Future Store“ Technologien und Vertriebskonzepte für den
in Betrieb genommen, ist SalSA die bislang zweit-                     Handel. Der Mobile Einkaufsassistent (kurz MEA), den T-Systems und die
größte SAP-CRM-7.0-Installation einer                                 METRO GROUP gemeinsam entwickelt haben, ist eine spezielle Software für
Customer-Relationship-Management-Plattform in                         Handys. Mit der Kamera der Mobiltelefone scannen die Kunden Artikel selbst ein,
Deutschland. Nun werden T-Systems und SAP das                         bevor sie sie in den Einkaufswagen legen. Die MEA-Software berechnet dann
                                                                      automatisch die Summe des Warenkorbs. Der intelligente Einkaufsbegleiter ist
Produkt im Zuge ihrer strategischen Partnerschaft
                                                                      mit dem Warenwirtschaftssystem gekoppelt, daher müssen die Kunden ihre
gemeinsam Unternehmenskunden anbieten.                                Produkte an der Kasse nicht mehr auf das Band legen. Mit dem Tastendruck
                                                                      „Einkauf beenden“ zeigt das Handy einen Barcode auf seinem Bildschirm, mit
Kontakt: elisabeth.burg@t-systems.com
                                                                      dem der gesamte Warenkorb des Kunden über den Kassenscanner zur
                                                                      Verrechnung übergeben wird. Mit einer weiteren Lösung von T-Systems lassen
                                                                      sich Apps von Real auf iPhones laden, um verschiedene Onlineservices zu
                                                                      nutzen. So zeigt das Handy den Weg zum nächsten Real-Markt, Sonderangebote
                                                                      oder Rezepte von Promiköchen. Die Zutaten lassen sich direkt in die „Mo-
                                                                      bile Einkaufsliste“ übernehmen. Für beide Lösungen hat T-Systems 2010 den
                                                                      Innovation Award der METRO GROUP Future Store Initiative erhalten.
                                                                      Kontakt: michael.lenk@t-systems.com

         RECHNEN MIT AUSZEICHNUNG
         Für Kunden eines Rechenzentrums (RZ) ist dessen Verlässlichkeit entschei-
         dend. Um die Qualität, Effizienz und planbare Verfügbarkeit von RZ-Infra-
         strukturen vergleichen zu können, gilt die TIER-Klassifikation des Uptime
         Institute im amerikanischen Santa Fe als weltweit anerkannte Messlatte.
         Als erstes Rechenzentrum im brasilianischen Bundesstaat São Paulo
         zeichnete Uptime jetzt das neue Datacenter von T-Systems do Brasil mit
         TIER III, der zweithöchsten Stufe seines Zertifizierungssystems, aus. Damit
         ist das Rechenzentrum des deutschen ICT-Dienstleisters erst das zweite in
         ganz Südamerika mit diesem Zertifikat des internationalen Beratungshauses.
         Untereinander mit dem Hochgeschwindigkeitsnetz DWDM (Optisches
         Wellenlängenmultiplexverfahren) verbunden, unterstützt T-Systems nach der
         Inbetriebnahme seines neuen RZ mit insgesamt vier Datacentern vor allem
         die Automobilindustrie, die Finanzbranche und den öffentlichen Sektor
         Brasiliens mit ICT-Lösungen, Services und Produkten.

         Kontakt: ednea.botti@t-systems.com.br

                                                                                                                                       Best Practice 01 l 2011
Best Practice Ausgabe 01|2011 - Das Kundenmagazin von T-Systems - Deutsche Telekom
8          ausgewählt
           NEWS

           Tengelmann Energie und Textildiscounter KiK testen Smart Metering
           Seit Januar dieses Jahres erfasst der Mülheimer Energie-                         Zähler und Tengelmann-Zentrale. Optional lassen sich
           dienstleister Tengelmann Energie den Stromverbrauch                              weitere Untermessungen wie Licht, Klimaanlagen und
           von 50 Filialen des Textildiscounters KiK und überträgt die                      Heizung aufschalten. „Mit diesem Pilotprojekt verschaffen
           Messdaten in seine zentrale Datenbank, an den lokalen                            wir uns einen differenzierten Überblick über das
           Netzbetreiber und die KiK-Zentrale im westfälischen Bönen.                       Verbrauchsverhalten unseres Kunden, können mit ihm
           Ziel des Pilotprojekts ist es, die Verbrauchsdaten im                            gemeinsam seine Bedarfssituation analysieren und
           Viertelstundentakt verfügbar zu machen. Dazu installiert die                     für die Zukunft den Energieeinsatz optimieren“, sagt
           Deutsche Telekom in den KiK-Märkten die elektronischen                           Werner Kalter, Geschäftsführer der Tengelmann
           Zähler, die Kommunikationsboxen sowie die Datenverbindun-                        Energie GmbH.
           gen und sorgt für die Datenkommunikation zwischen                                Kontakt: frank.peppersack@t-systems.com

                          EIN STANDARD WELTWEIT
                          „Next Generation IT“ heißt das Konzernprogramm, mit dem die Deutsche Telekom die
                          internationale Harmonisierung und Standardisierung ihrer IT-Landschaft vorantreibt. Für das Teilpro-
                          gramm „NG CRM“ beauftragte der Konzern jetzt seine Tochter T-Systems, die als erstes Projekt die
                          Customer-Relationship-Management-Systeme der Telekom-Landesgesellschaften in Ungarn,
                          Tschechien, Mazedonien und der Slowakei vereinheitlicht. Mehr als 25 Millionen Privat- und
                          Geschäftskunden nutzen dort schon heute die gesamte Angebotspalette des Konzerns.
                                    Neben den CRM-Funktionalitäten, die bisher in den vier Ländern über lokal
                                        gewachsene Systeme laufen, sollen nun auch die Businessprozesse
                                           über Landesgrenzen hinweg aufeinander abgestimmt werden.
                                            Dazu wird zunächst ein einheitlicher Kernel als zentrale Kompo-
                                             nente entwickelt, auf der dann unterschiedlichste landesspezifi-
                                              sche Adaptierungen in Form von Lokalisierungen zusammenge-
                                              führt werden. Sprache und Währung, legale und regulatorische
                                             Vorgaben etwa sind wichtige „lokale“ Anforderungen, die bei der
                                            Abstimmung aller Prozesse berücksichtigt werden müssen. „Ganz
                                           entscheidend war die Zusammenarbeit mit den IT- und Business-Fachbereichen, um
                                        eine Harmonisierung der Funktionalitäten sicherzustellen“, erklärt Markus Schiffer,
                                    Program Manager des Bereichs Systems Integration. Am Lösungskonzept für die Deutsche
                          Telekom lobt der SI-Experte besonders „die maximalen Synergieeffekte, die sich branchenunabhängig
                          für jedes Unternehmen adaptieren lassen“.

                          Kontakt: christian.schroven@t-systems.com

Best Practice 01 l 2011
Best Practice Ausgabe 01|2011 - Das Kundenmagazin von T-Systems - Deutsche Telekom
9

                                                    Managed Telepresence
                                                    So einfach wie telefonieren. Videokonferenzen überwinden Grenzen ohne hohe Reisekosten. Zudem
                                                    fühlt sich moderne Videokommunikation heute dank HD-Technologie und lebensgroßer Darstellung
                                                    längst an wie ein reales Meeting.
                                                    Dennoch gibt es technische Schranken, wenn Unternehmen Verhandlungen mit externen Partnern
                                                    führen möchten und die Systeme verschiedener Anbieter aufeinandertreffen. Doch auch diese
                                                    Grenzen sind jetzt überwunden: Mit dem Cross Company Exchange Service stellt T-Systems eine
                                                    Plattform bereit, über die alle Telepresence-Kunden kommunizieren können – unabhängig von
                                                    Technik und Provider. Dabei wird eine Videokonferenz in Zukunft so einfach wie ein Telefonat, egal,
                                                    welches Telefon der Gesprächspartner nutzt oder bei welchem Anbieter er seine Leitung einkauft.
                                                    Einen weiteren Mehrwert bieten zusätzliche Dienste wie ein Buchungsservice oder technischer
                                                    Support, den T-Systems über die zentrale Plattform bereitstellt.
                                                    Das macht Cross Company Collaboration noch einfacher. Kunden, die das Managed-Telepresence-
                                                    Angebot – also ein komplett von T-Systems betriebenes System, inklusive aller Hard- und Soft-
                                                    warekomponenten und eines ständigen Monitorings – nutzen, machen sich keine Gedanken mehr um
                                                    Technik, Störungsmanagement & Co. Das schafft Zeit, sich um Verhandlungsinhalte zu kümmern
                                                    – und so Geschäfte schneller zum Erfolg zu bringen. Live erleben kann man das grenzüberschreiten-
                                                    de Gesprächserlebnis übrigens auf der CeBIT (Halle 4).

                                                    Kontakt: jutta.rahenbrock@t-systems.com

„AMBULANCIA“?
Ob über die Notrufsäule in der Pannenbucht, das eigene Handy oder wildes
Gestikulieren am Fahrbahnrand – der schnelle Notruf nach „Ambulancia“
oder „Mentoautó“ scheitert bei Verkehrsunfällen im Ausland häufig an techni-
schen und sprachlichen Barrieren. Darum testete eine Industriepartnerschaft
des Chipherstellers NXP unter anderem mit der Deutschen Telekom Ende
vergangenen Jahres auf einer Sternfahrt quer durch Europa ihr neues

                                                                                                                                                                                                 Fotos: Plainpicture/Fancy, BMW AG (2), istockphoto.com (4), Fotolia, PR
elektronisches Notrufsystem eCall. Dabei setzten Testfahrer von BMW,
unterwegs aus Madrid, Helsinki und Athen nach Brüssel, über das Netz der
Deutschen Telekom und ihrer Roaming-Partner – und über SIM-Karten des
Kommunikationskonzerns – gut 15 000 Notrufe ab, die in Callcentern unter
anderem des Allianz-Ortungsservices angenommen und automatisch
weitergeleitet wurden. Solche automatischen Notrufsysteme sollen von 2013
an in allen Neuwagen EU-weit eingebaut sein. Sie übermitteln unmittelbar nach
einem Crash die GPS-Koordinaten der Unfallstelle und die Anzahl der beteilig-
ten Menschen im Wagen an die nächste Leitstelle. So sind die Retter oft doppelt
so schnell am Unfallort, um rasch Hilfe zu leisten und unter Umständen Leben
zu retten. Zum mehrwöchigen Test im vergangenen November steuerten neben
der Dekra und IBM auch mehrere europäische Automobilklubs Technik und
Logistik bei. Dabei erreichten alle Testnotrufe via SMS oder In-Band-Modem
ohne technische Pannen ihr Ziel – und lieferten den Beweis: eCall funktioniert
zuverlässig über Ländergrenzen hinweg und macht Autos sicherer für die                        Notrufsysteme, die nach einem Crash automatisch die GPS-Koordinaten der
Zukunft. Studien haben gezeigt, dass mit eCall die Zahl der Verkehrstoten in                  Unfallstelle weiterleiten, sollen ab 2013 EU-weit in allen Neuwagen Pflicht sein.
Europa jährlich um 2500 Opfer gesenkt werden kann und sich die Zahl der
Schwerverletzten um 15 Prozent verringern lässt.

Kontakt: athanassios.roumeliotis@telekom.de

                                                                                                                                                           Bes
                                                                                                                                                           Best
                                                                                                                                                           B
                                                                                                                                                           Beesst
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                                                                                                                                                               st Pr
                                                                                                                                                                  Practice
                                                                                                                                                                  Pra
                                                                                                                                                                  Pra
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                                                                                                                                                                      cctitic
                                                                                                                                                                       ct
                                                                                                                                                                        ticice 0011 l 22011
                                                                                                                                                                                        011
                                                                                                                                                                                        001
                                                                                                                                                                                          1111
Best Practice Ausgabe 01|2011 - Das Kundenmagazin von T-Systems - Deutsche Telekom
10       ausgewählt
         APP AWARD

D
        er Tank ist leer, und nach dem Besuch der nächsten Zapfsäule
        herrscht auch im Geldbeutel Ebbe. Mehr als 1,50 Euro kostete der
        Liter Super in Deutschland Mitte Januar. Tendenz weiter steigend.
                                                                                                                                          Goldene
Diese rekordträchtigen Benzinpreise regten auch die Kreativitätszellen der
Teilnehmer des ersten Telekom-App-Awards an. Tankstellen-, Spritpreis-
Scanner- oder Clever-Apps waren die Renner. Sie alle suchten nach einer                                                                          Erfolgreicher Start:
Antwort auf die Frage, wie sich unterwegs mithilfe der kompakten Program-                                                                   der Telekom-App-Award
me für Smartphone & Co. aufspüren lässt, wo der kostbare Treibstoff aus                                                                      in Kooperation u. a. mit
welchen Zapfpistolen am preiswertesten sprudelt.
     Mehr als 600 App-Ideen rund ums Autofahren gingen in den vier Award-                                                                   erfolgreich in die ersten
Kategorien „Reisemanagement“, „Umwelt“, „Sicherheit“ und „Unterhal-                                                                            (www.appfahren.de).
tung“ nach dem Start des Wettbewerbs ein. Viel Arbeit für die sechsköpfige                                                                  freuen sich über jeweils
Jury, die sich durch den Dschungel von Minianwendungen mit so fantasie-
vollen Namen wie „Es ist Sommer“, „NaviWecker“ oder „Ja, wo stehen sie
denn?“ kämpfen mussten. „Es hat sehr viel Spaß gemacht, die Kreativität
in der Autofahrer- und App-Community ist ungeheuer groß“, freut sich
„Autobild“-Chefredakteur Bernd Wieland auf die nächsten Jurysitzungen
mit den weiteren Wettbewerbspartnern ADAC, BMW, Continental, Gartner,
„Automobilwoche“ und Deutsche Telekom.

                             Gewinner:       Pierre-Zoltán Kühner
                             Kategorie:      Reisemanagement
                             Name der App:   handyc-app
                             Link:           www.appfahren.de/idee/19.html

                                                                                                               Gewinner:       Dennis Hofmann
                                                                                                               Kategorie:      Umwelt
                                                                                                               Name der App:   Park ’n’ Ride
                                                                                                               Link:           www.appfahren.de/idee/166.html
Rufglocke für den Tankwart
Einer der Favoriten in Runde 1 war schnell gefunden: „handyc-app“. Die Idee
dahinter kam ihrem Erfinder Pierre-Zoltán Kühner im Nebenjob. Der 32-jähri-
ge Kaufmann für Bürokommunikation hat in der Vergangenheit seine Privat-
kasse in einer Nürnberger Tankstelle aufgebessert. „Wir hatten dort ein Emp-     Park ’n’ Ride
fangsgerät für das sogenannte Dienst-Ruf-System (DRS), über das behinderte
Autofahrer Hilfe beim Tanken anfordern können. Hat sich jemand gemeldet,         Verstopfte Innenstädte und dreckige Luft hatte Dennis Hofmann im Visier, als
sind wir rausgegangen und haben die Kunden unterstützt“, erklärt der begeis-     er seiner Freundin die Idee einer Park-’n’-Ride-App vorstellte. Der 24-jährige
terte iPhone-Nutzer. Das Notrufsystem gibt es schon seit vielen Jahren. Doch     Azubi für Anwendungsentwicklung lebt in der Fahrradstadt Münster, deren
noch immer nutzen die wenigsten Tankstellen ein entsprechendes Empfangs-         City oftmals überfüllt ist. „Einige Bereiche sind ganz schlecht mit dem Auto
gerät. Dies hat einen triftigen Grund: Rund 75 000 Euro kostet es, den Service   zu erreichen. Dabei gibt es in Münster ein gutes öffentliches Verkehrsnetz“,
für gehbehinderte Menschen zu installieren. Zudem sei das System inzwi-          so Hofmann. Seine App soll mehrere Informationsquellen miteinander verbin-
schen veraltet, weiß Kühner. Seine „handyc-app“ könnte das Autofahren der        den: Navigation mit Parkplatzsuche, Fahrpläne von Bus und Bahn sowie
etwa 850 000 deutschen Autofahrer mit Behinderung also ein Stück weit er-        Handyticketing. Damit Fahrer, die spontan auf Park ’n’ Ride umsteigen, ein
leichtern. Ein Tastendruck auf die App würde das Auto mit der nächsten Tank-     gutes Gefühl haben, zeigt die App auch noch an, wie viel CO2 und Zeit sie ge-
stelle verbinden, zum Beispiel durch ein Signal auf dem Kassenterminal. „Die     spart haben. Städte und Unternehmen könnten mit dem System auch eine
Behinderten wären über ein solches System sehr dankbar“, ist sich nicht nur      Rabattaktion verbinden. Wer etwa sein Auto vor der Stadt stehen lässt und
Award-Gewinner Kühner sicher. Seine Idee gehört zu den ersten Wettbe-            anschließend shoppen geht, bekommt im nächsten Kaufhaus eine Freifahrt
werbs-Apps, die die Telekom als Prototyp entwickeln lassen wird.                 gutgeschrieben.
Best Practice 01 l 2011
Best Practice Ausgabe 01|2011 - Das Kundenmagazin von T-Systems - Deutsche Telekom
11

                                                                                             Kreative Ideen gefragt
                                                                                             Der Telekom-App-Award läuft noch bis Mitte dieses
                                                                                             Jahres. Kreative Autofahrer und interessierte Entwickler
                                                                                             sind eingeladen, Entwürfe für Apps einzureichen, die das

                                                                                                                                                            Fotos: istockphoto.com (4), Fotolia (5)
                                                                                             Fahren sicherer, effizienter und schöner machen. Jeden
                                                                                             Monat kürt die Jury die besten Beiträge in den Kategorien
                                                                                             „Intelligentes Travel Management“, „Intelligente
                                                                                             Verkehrssteuerung/Umwelt“, „Sicherheit/Unfallvermei-
                                                                                             dung“ und „Fahrzeugspezifisches Entertainment“. Zu

Auto-App                                                                                     gewinnen gibt es monatlich 1000 Euro in jeder Kategorie,
                                                                                             und am Ende winken dem Erfinder der Super-App
                                                                                             25 000 Euro.

                                                                                             Kontakt: ulrich.lessmann@t-systems.com
Mit Hunderten Ideen ist                                                                      Links:   www.appfahren.de
                                                                                                      www.autobild.de
der Deutschen Telekom
der Zeitschrift „Autobild“
Runden gestartet
Die Auftaktgewinner
1000 Euro in bar.
                                                                                          Group Recommender

                                                                                                                          Gewinner:       Torsten Witusch
                                                                                                                          Kategorie:      Unterhaltung
                                                                                                                          Name der App:   Music-In-Car Recommender
                                                                                                                          Link:           www.appfahren.de/idee/109.html

                                                                                         DJ fürs Auto
                                                                                         Entspannt im Stau oder gutgelaunt durch den Dauerregen könnte es bald mit
                                                                                         der App von Torsten Witusch gehen. Für seine Idee des „Music-In-Car Recom-
                                                                                         mender“ bekam der Darmstädter 1000 Euro in der Kategorie „Unterhaltung“.
                                                                                         Die App soll „kontextbezogenen Musikgenuss im Auto“ ermöglichen, so
                                                                                         Witusch, dessen Vorschlag in einem Innovationsteam der Deutschen Telekom
                                                                                         entstanden ist. Der Medieninformatiker, 38, befasst sich auch beruflich mit
                                                                                         „intelligenten“ Empfehlungsmaschinen, was kompliziert klingt, sich aber
                                     Gewinner:       Serjoscha Ziegler
                                                                                         auch einfach erklären lässt: Autofahrer füttern für unterschiedliche Gefühls-
                                     Kategorie:      Sicherheit                          zustände die App mit Lieblingssongs. Die lernt aus den Informationen und
                                     Name der App:   Safety-Reminder                     baut selbständig Playlists zusammen. Bei Sonnenschein und guter Laune lau-
                                     Link:           www.appfahren.de/idee/79.html
                                                                                         fen dann vielleicht nur Schlager, auf der Fahrt in den Urlaub die Sommerhits
                                                                                         und im Regen „Walking in the Rain“ von Flash and The Pan.

                                                                                         Bei so vielen guten Ideen baut Bernd Wieland auf die Industrie und hofft, dass
                                                                                         die Autohersteller auf proprietäre Lösungen für solche App-Systeme verzich-
        Reifendruck prüfen                                                               ten. „Gut wäre es, wenn sie sich mit Netzprovidern und Softwareunternehmen
                                                                                         auf einheitliche Standards einigen würden, über die man die Apps in alle Au-
        Aus dem Autofahrer-Alltag kam auch die Idee für die Sieger-App in der Kate-      tos holen kann“, so der „Autobild“-Chefredakteur. Sie müssten eine Plattform
        gorie „Sicherheit“. Softwaretester Serjoscha Ziegler bezeichnet sich selbst      bilden, auf die alle zugreifen könnten. Verpacken könnte die Autoindustrie die
        als „Hobbyschrauber“, für den Reifenmontage oder Ölwechsel eine Kleinig-         Services weiterhin unter ihrem Label, oder sie bietet über die allgemein zu-
        keit sind. Mit wichtigen Checks aber tut er sich trotzdem schwer. „Ich ertappe   gänglichen Anwendungen hinaus markenspezifische Apps ein.
                                                                                                                                                                                                      ROGER HOMRICH
        mich immer wieder dabei, selbst sicherheitsrelevante Sachen wie Reifen-
        druck, Scheibenwischerwasser oder Radmuttern zu vergessen“, gibt der
        22-jährige Wirtschaftsinformatiker zu. Eine Warn-App könnte so manchem           Die Telekom-App-Award-Jury:
        Autofahrer auf die Sprünge helfen. Einmal mit Basisdaten gefüttert, meldet       Reinhard Clemens, Deutsche Telekom AG, Vorstand T-Systems, Helmut Kluger,
        sie sich nach jedem zweiten Tankstopp und fordert zur Reifendruckkontrolle       Herausgeber „Automobilwoche“, Thilo Koslowski, Gartner, Inc., Vice President
        auf. „Man könnte auch Checklisten hinterlegen, die helfen, den Wagen win-        Automotive and Vehicle ICT, Ralf Lenninger, Continental Automotive GmbH, Leiter
                                                                                         Systementwicklung, Innovation und Strategie der Division Interior,
        tertauglich zu machen“, schlägt Ziegler vor. Auch Spritspartipps oder Hinwei-    Dr. Markus Schramm, BMW AG, Bereichsleiter Projekt Mobilitätsdienstleistungen,
        se, die etwa beim nächsten Ölwechsel ein besseres Leichtlauföl empfehlen,        Bernd Wieland, „Autobild“-Chefredakteur, Herausgeber autobild.de und autobild.tv,
        könnten für Autofahrer hilfreich sein.                                           André Zarth, ADAC, Leiter Marketing und Werbung beim ADAC e.V.

                                                                                                                                                                                                      Best Practice 01 l 2011
12       bewegen
         CLOUD COMPUTING

                           Mit Sicherheit den

                                        Application Management         ERP
                                            & Modernization

                                           Dynamic Services      360
                                                                  600° Monitoring
                                                                 360°  Moni
                                                                        onitor
                                                                          itoriing
                                                                               ing
                                           for Infrastructure

                                           SAP®
                                           S P® Benc
                                           SAP  Benchmark
                                                B enchhmark
                                                      hma        Dynamic Services
                                                to go            for Collaboration

Best Practice 01 l 2011
ICT-SERVICE IM HOTEL
                                                                                                                                                                                                             Am Fernseher ihres Hotelzimmers
13                            bewegen                                                                                                                                                                        wechseln Gäste aus der „Videokonferenz“
                                                                                                                                                                                                             mit ihrer Familie zu Hause in eine Private
                              CLOUD COMPUTING                                                                                                                                                                Cloud zum virtuellen Kollegen-Meeting im
                                                                                                                                                                                                             Unternehmensnetz.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     DIE GANZE WELT ZU HAUSE
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     In der eigenen Wohnung schreiben Internet-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     nutzer E-Mails, bearbeiten Fotos, streamen

               Wo Ihr CRM                                                                                                                                                                       SCHNELLE
                                                                                                                                                                                                ORIENTIERUNG
                                                                                                                                                                                                Besucher einer Stadt
                                                                                                                                                                                                nutzen Navigations-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Musik und Filme oder spielen auf den
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Social-Media-Plattformen mit Menschen auf
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     der ganzen Welt – in einer Public Cloud.

               Tür an Tür                                                                                                                                                                       systeme, Location Based
                                                                                                                                                                                                Services oder Suchdienste
                                                                                                                                                                                                wie Friendfinder über
                                                                                                                                                                                                ihr Smartphone in einer
                                                                                                                                                                                                Public Cloud.

               mit Facebook
               arbeitet                                                                           KLINIK ONLINE
                                                                                                  Ob Notaufnahme, statio-
                                                                                                  näre Behandlung oder
                                                                                                  Nachsorge – für die hoch-
                                                                                                  sichere Kommunikation
                                                                                                  im Gesundheitswesen nut-
                       Nach den Cloud-Pionieren der                                               zen alle Beteiligten hoch-
                                                                                                  moderne Verschlüsselungs-
                       Consumerwelt holen sich auch                                               und Authentifizierungs-
                                                                                                  techniken.
                       mehr und mehr Unternehmen die
                                                                                                                                                                                                                                                          SUPERMARKT DER
                       Wolke ins Haus. In der immer                                                                                                                                                                                                       ZUKUNFT
                                                                                                                                                                                                                                                          Kunden scannen mit ihrem
                       mobileren „Wohngemeinschaft“,                                                                                                                                                                                                      Handy Produktcodes im
                                                                                                                                                                                                                                                          Supermarktregal und
                       in der ERP und CRM Tür an Tür                                                                                                                                                                                                      vergleichen deren Preise
                                                                                                                                                                                                                                                          mit denen anderer
                                                                                                                                                                                                                                                          Anbieter via Internet. Über
                       mit Facebook & Co. arbeiten, sind                                                                                                                                                                                                  den gleichen Barcode –
                                                                                                                                                                                                                                                          aber in einer Private Cloud
                       CIOs so etwas wie die Haus-                                                                                                                                                                                                        – initiiert ein Mitarbeiter
                                                                                                                                                                                                                                                          der Filiale die Faktorierung
                       meister, die Enterprise-Services                                                                                                                                                                                                   der nötigen Neuwaren-
                                                                                                                                                                                                                                                          bestellung.
                       und Consumeranwendungen zu
                       einer guten Nachbarschaft führen
                       müssen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                         SOFTWARE AUS
                                                                                                                                                                                                                                                                                         DER WOLKE
                                                                                                                                                                                                                                                                                         Wie 20, 50 oder 100 000
                                                                                                                                                                                                                                                                                         ihrer Kollegen nutzen
                                                                                                                                                                                                                                                                                         Mitarbeiter großer
                                                                                                                                                                                                                                                                                         Konzerne z. B. Windows 7/
                                                      SMARTER UNTERWEGS                                                                                                                                                                                                                  Office 2010 aus einer
                                                      E-Mails abhören, Briefe diktieren,                                                                                                                                                                                                 Public, Private oder
                                                      Konferenz-Apps nutzen – für Büroarbeiter                                                                                                                                                                                           Hybrid Cloud ihres
                                                      unterwegs wird das vernetzte Auto zum                                                                                                                                                                                              IT-Dienstleisters.
                                                      beinahe vollwertigen Arbeitsplatz. In der
                                                      Cloud buchen und bezahlen Fahrer von
                                                      Elektrofahrzeugen auch den Ladevorgang
                                                      oder den Austausch einer Batterie.
Illustration: designwünsche

                                                                                        Cloud Modelle                                                                             Public
                                                                                                                                                                                    blic                                                                                                         Community

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Best Practice 01 l 2011
16
STUDIEREN IM E-CLASSROOM                            STROM AUS DER WOLKE
Berufseinsteiger, die sich im Unternehmen           In zu Smart Grids zusammengeführten
weiterbilden, studieren vom Arbeitsplatz aus        Strom- und Datennetzen steuern Ver-
in virtuellen Klassenzimmern, treffen sich          sorgungsunternehmen Energieproduktion
zu Lehrveranstaltungen und kommunizieren            und -verbrauch, damit Haushalte und                                                                                                 VIRTUELLES RATHAUS
über Headsets mit ihren Dozenten.                   Unternehmen lastvariable Tarife nutzen.                                                                                             In den Online-Service-
                                                                                                                                                                                        centern der Kommunen
                                                                                                                                                                                        bedienen Rathausmit-
                                                                                                                                                                                        arbeiter via Internet ihre
                                                                                                                                                                                        Kunden. Die haben
                                                                                                                                                                                        ihre Serviceanfragen
                                                                                                                                                                                        zu Hause vom Laptop
                                                                                                                                                                                        aus gestellt, beim
                                                                                                                                                                                        Cafébesuch auf dem
                                                                                                                                                                                        Smartphone oder
                                                                                                                                                                                        unterwegs im Auto oder
                                                                                                                                                                                        im Zug.

                                                                                                                                                                                                                                          LIVE INS MEETING
                                                                                                                                                                                                                                          Noch während eines
                                                                                                                                                                                                                                          Präsentationstermins
                                                                                                                                                                                                                                          bekommen Mitarbeiter
                                                                                                                                                                                                                                          neueste CRM-Daten auf
                                                                                                                                                                                                                                          Smartphone oder
                                                                                                                                                                                                                                          Tablet-PC und nutzen
                                                                                                                                                                                                                                          das Update aus der
                                                                                                                                                                                                                                          Cloud zur Aktualisierung
                                                                                                                                                                                                                                          ihres anschließenden
                                                                                                                                                                                                                                          Kundengesprächs. Noch
                                                                                                                                                                                                                                          schneller geht’s nicht.

       IMMER UND
       ÜBERALL
                                   TRAFFIC-CENTER
       Ob Hotellobby,
                                   Über Verkehrsmanage-
       Airport-Lounge oder
                                   mentsysteme und ihr
       Straßencafé – wo
                                   eigenes ERP steuern
       immer Menschen ins
                                   Speditionen Auslastung
       Netz gehen, sind
                                   und Routenpläne ihrer
       ihre Daten und
                                   Kollegen und Fahrzeuge
       Anwendungen
                                   auf der Straße, ver-
       schon da – ganz
                                   folgen CO 2 -Ausstoß,
       unabhängig vom
                                   Bremsverschleiß
       Endgerät.
                                   oder Reifenabrieb und
                                   kontrollieren ange-
                                   fallene Mautgebühren in
                                   Echtzeit.

                                                                                                                                                                                                                                     BUSSE UND BAHNEN GEHEN ONLINE
                                                                                                                                                                                                                                     Verkehrsunternehmen informieren an den
                                                                                                                                                                                                                                     Haltestellen in Echtzeit über Anschlussver-
                                Hybrid                                                                                                             Private                                                                           bindungen und Abfahrtzeiten. Ihre Fahr-
                                                                                                                                                                                                                                     gäste lösen und bezahlen Tickets in der
                                                                                                                                                                                                                                     Cloud und mieten z. B. Fahrräder am Zielort.

                                                                                         Dynamic        SAP      Cloud    Dynamic     Managed    Dynamic       Network       360°      Dynamic           ERP          Application
                                                                                        Services for Benchmark Readiness Services for Workplace Services for   Service     Monitoring Services for                   Management &
                                                                                       Collaboration   to go   Services SAP Projects Services Infrastructure Integration    Network SAP Solutions                    Modernization
                                                                                                                                                                                                                                                                                    Best Practice 01 l 2011
17

   Horizont erweitern

 Cloud Readiness     Dynamic Services for
     Services          SAP® Projects

Managed Workplace      Nettworkk Service
                       Network   S ice
                                 Servi
    Services             Integration

 Dynamic Services
for SAP® Solutions

                                            Lesen Sie hier …
                                            X wie Skaleneffekte aus der Wolke Ihre
                                              IT-Kosten reduzieren,
                                            X wie Cloud Computing dynamisch bezogene
                                              IT-Ressourcen zuverlässig macht,
                                            X warum Clouds „made in Germany“ für die
                                              Compliance entscheidend sein können,
                                            X wie nachhaltig Consumer-Impulse das
                                              Arbeitsleben in der Cloud beeinflussen.
                                                                             Fotos: Plainpicture/Glasshouse, Henning Angerer

                                                                                                                               Best Practice 01 l 2011
18 bewegen
                                                                        CLOUD COMPUTING

                                                                  Avancen aus der Wolke
                                                                  Die einen konnten die Alliteration zuletzt nicht mehr hören, die anderen fanden sie nach wie
                                                                  vor klasse! Monatelang ließ Microsoft in „Windows 7“-Radiospots nette Storys von
                                                                  „Klaus und Claudia“ erzählen. In einer Version allerdings hat „Klaus der Claudia in der Cloud das
                                                                  Herz geklaut“. Die Diebstahlmeldung aus der Werbung für Softwareanwendungen aus der
                                                                  Wolke trifft ein Reizwort – und einen empfindlichen Nerv der IT-Community. Denn bei allem, was
                                                                  mit Sicherheit und Schutz jedweden Datenverkehrs zu tun hat, werden nicht nur CIOs hellhörig.

                                                                                                                   S
                                                                                                                           o sollte sich jeder IT-Verantwortliche dringend fragen: Arbeiten Klaus
                                                                                                                           oder Claudia etwa bei uns? Über welches Endgerät haben sie sich ei-
                                                                                                                           gentlich getroffen? Und in welchem Netzwerk? Erfolgte der wie auch
                                                                                                                   immer geartete Diebstahl gegen ihren Widerstand, mit ihrem Zutun, oder
                                                                                                                   blieb er anfangs sogar unbemerkt?
                                                                                                                        Oder können Sie ausschließen, dass nichts von dem, was Ihre Mitarbei-
                                                                                                                   ter in öffentlichen Wolken tun und tun dürfen, in deren Business-Umgebung
                                                                                                                   am Arbeitsplatz überschwappt?

                                                                                                                   Consumer läuten Sturm
                                                                                                                   „Impulse aus dem Public-Consumer-Markt klopfen schon lange nicht mehr
                                                                                                                   vorsichtig an die Tür zur Business-IT“, sagt Forrester-Analyst Dr. Stefan Ried.
                                                                                                                   „Sie nehmen den Finger nicht mehr vom Klingelknopf“ (siehe Interview S. 22).
                                                                                                                   Doch unter dem Eindruck Hunderter von Jahrmärkten der Social Media „se-
                                                                                                                   hen nicht wenige Unternehmen das Web 2.0 nur noch als Ecstasy-Version des
                                                                                                                   ‚klassischen‘ Web“, so Dr. Frank Schönefeld, Mitglied der Geschäftsleitung
                                                                                                                   des Multimedia-Spezialisten T-Systems MMS. Zu unsicher, mangelnde Kon-
                                                                                                                   trolle, aber auch die unübersichtliche Zahl und Qualität der Angebote, so der
                                                                                                                   Experte, blieben ernstzunehmende Vorbehalte, die IT-Verantwortliche nicht
                                                                                                                   nur mit der Massenbewegung in öffentlichen Wolken in Verbindung bringen,
Fotos: Jasper James/Getty Images; Illustration: istockphoto.com

                                                                                                                   sondern auch mit Private Clouds. Wie zur Bestätigung titelte das „CIO-Maga-
                                                                                                                   zin“ Ende des vergangenen Jahres denn auch: „Es gibt Cloud-Kraut“.
                                                                                                                        Die allgemeine Verunsicherung trifft die IT-Abteilungen der Unterneh-
                                                                                                                   men zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Die weltweite Wirtschaftskrise hat vie-
                                                                                                                   le Bilanzen gleich in zwei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren arg ram-
                                                                                                                   poniert. Während die Aufträge in den Fach- und Produktionsabteilungen
                                                                                                                   vielerorts ausblieben, liefen die IT-Kosten weiter. Ergebnis: Mit dem üblichen
                                                                                                                   Hard- und Software-Rhythmus von drei Jahren konnten die Budgets nicht
                                                                                                                   mehr Schritt halten. Die Konsequenz sind Investitionsstaus in vielen IT-Ab-
                                                                                                                   teilungen.
                                                                                                                        Und als ob CIOs nicht schon genug mit Aufräum- und Anschlussarbeiten
                                                                                                                   im eigenen Unternehmen zu tun hätten, tobt draußen vor der Tür der Mob.
                                                                                                                   Twitter, Facebook und ICQ, aber auch Onlinefestplatten wie YouTube,
                                                                  Best Practice 01 l 2011
19

Entscheidend für Entscheider
Die wichtigsten Herausforderungen im Jahr 2011 und ihre Lösungsansätze

 Kosten                                                                                                                     Höhere Wirtschaftlichkeit durch dynamische
 Das IT-Budget gekürzt, die Innovations- und Betriebskosten in Schieflage                                                   Leistungen, die Fixkosten reduzieren

 Technologie/Infrastruktur                                                                                                  Managed Services für (beherrschbare)
 Services immer einfacher, Integration in Geschäftsprozesse schwierig                                                       Business-Einbindung

 Security                                                                                                                   Virtualisierung zur sicheren Trennung
 Compliance-Konflikt zwischen privaten und Business-Applikationen                                                            von Anwendungen auf einer Plattform

 Wertschöpfung/Innovationen                                                                                                 Flexibilisierung von statischen Architekturen
 Wettbewerbsvorteile durch schnellere Time-to-Market-Zyklen
„Luft holen“ oder „Luft anhalten“? - Architekturen, Budgets, Compliance - das ABC der Handlungsspielräume
macht die Atmungsfähigkeit von ICT buchstäblich zu einer Frage der Kondition.

Googles Picasa oder Yahoos Flickr sind Tummelplätze für mehr als eine Mil-                        nologien und Anwendungen auch in Unternehmen schon jetzt immer kürze-
liarde Menschen. Sie reden miteinander, tauschen Informationen und Doku-                          re Zyklen. Was gestern noch „hip to have“ war, ist heute ein Auslaufmodell.
mente aus, bearbeiten sie mit beliebigen Endgeräten ohne den Umweg über                           „E-Mail als Kommunikationsmittel liegt im Sterben. So denken jedenfalls vie-
USB-Sticks oder E-Mail – gemeinsam, millionenfach weltweit in jeder Sekun-                        le Teenager“, sagt Salesforce.com-Gründer Marc Benioff (siehe Porträt S. 26).
de (siehe Aufklapp-Grafik auf S. 13–16). Und was passiert eigentlich direkt                       „Sobald die ersten der jetzt 17- bis 18-Jährigen auf den Arbeitsmarkt strö-
nebenan, nur einen Raum weiter? Und ist das Ganze ein riesiger Albtraum                           men“, so der Rat des kalifornischen Softwareanbieters, „müssen sich Unter-
oder vielleicht doch ein winzig kleiner Traum?                                                    nehmensanwendungen ändern, um von einer neuen Mitarbeitergeneration
     Zugegeben, die grenzenlose Freiheit der Public Clouds hat etwas Verfüh-                      wahrgenommen und akzeptiert zu werden.“
rerisches. Wenn auf Social-Media-Plattformen 50 oder 100 Menschen quer                                 Schon treffen erste Unternehmen offensiv Vorbereitungen, um Mitarbei-
über die Welt verteilt in der Cloud zusammenspielen können, dann können                           tern zu erlauben, demnächst mit ihren eigenen Endgeräten ins Firmennetz
sie auch gemeinsam arbeiten. Und für Mitarbeiter ist es nur ein einziger Schritt                  zu gehen.
durch die virtuelle Bürotür, um „Freunde“ und „Followers“ ins Businessnetz-
werk Xing mitzunehmen oder gleich an den eigenen Arbeitsplatz zu bitten.                          Wie steigern CIOs die Produktivität?
     Doch die Trennschärfe zwischen öffentlich zugänglichen Cloud-Services
und hochsensiblen Kunden- und Projektdaten einzuhalten, wird für Unterneh-                        Zur grassierenden Selbstbediener-Mentalität passt, dass immer mehr Busi-
men existenziell wichtig – und zugleich jeden Tag schwieriger. „Swarming“                         ness-Software als SaaS weitaus günstiger aus dem Netz zu bekommen ist,
nennen die Marktforscher von Gartner bereits „den Schritt einer zwangsläu-                        die vor gar nicht langer Zeit immer erst gekauft werden musste. Markt-
figen Entwicklung über klassische Teamarbeit in Unternehmen und die Col-                          beobachtern zufolge werden täglich weltweit Zehntausende neuer Offerten
laboration mit Partnern, Kunden und Lieferanten hinaus“. Und wenn Men-                            ins Netz gestellt. Aber welcher Bruchteil davon ist wirklich businesstauglich
schen, die sich persönlich gar nicht kennen, dennoch ad hoc und kurzfristig                       und unternehmensrelevant? Mit welchem Produkt verbessern CIOs „ihre“
ein gemeinsames Projekt bearbeiten, bleibt für lange Abstimmungswege und                          Prozessunterstützung und erhöhen die Produktivität der Mitarbeiter? –
bürokratische Strukturen wenig Zeit.                                                              Trends aufzugreifen, zu erproben und gegebenenfalls neue Technologien
                                                                                                  schnell bereitzustellen, stellt das Innovationsmanagement vor große Heraus-
Mobilität als Treiber                                                                             forderungen.
                                                                                                       Engpässe im Budget, die „Power der Masse“ („FAZ“) und eine technolo-
Vor allem die „Immer und Überall“-gewohnte zukünftige User-Generation von                         gische Entwicklung, die als Perpetuum mobile immer kürzere Taktzahlen vor-
Unternehmens-IT wird vom ersten Arbeitstag an wie selbstverständlich die                          gibt. Schon streiten Experten, ob die Berufung zum CIO „zum trostlosen Be-
gleichen Anwendungen und Endgeräte nutzen wollen wie noch am Tag zu-                              ruf“ wird (siehe Gastbeitrag S. 34). Zumindest schafft der Druck von allen Sei-
vor. „Sie werden ihren mobilen Lifestyle zum Workstyle machen“, erklärte                          ten eine Situation, so die Beobachtung von Forrester-Analyst Stefan Ried, „in
etwa SAP-Managing Director Michael Kleinemeier, verantwortlich für die                            der sich das Lager der CIOs spaltet. Die einen fahren vorsichtig weiterhin Kut-
DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz), unlängst in der „Frankfur-                        sche, die anderen steigen um in Sportwagen.“ Denn viele IT-Chefs sähen
ter Allgemeinen Zeitung“. Vor allem „getrieben von der Entwicklung im Ver-                        durchaus die Chance, sich über den dynamischen Leistungsbezug externer
braucherbereich, wird Enterprise Mobility eine entscheidende Rolle im Wett-                       Dienstleister wieder Flexibilität und neuen Spielraum zu erobern. „Und IT-Ab-
bewerb der Unternehmen spielen“. Dabei erlebt die Halbwertzeit von Tech-                          teilungen werden erkennen“, so Ried, „dass Cloud Computing Chancen zur

                                                                                                                                                                 Best Practice 01 l 2011
20           bewegen
             CLOUD COMPUTING

Weiterentwicklung des eigenen Geschäftsmodells bietet wie kaum ein                schiedlichste Endgeräte können müssen, können sollen und können dürfen?
IT-Trend zuvor.“                                                                  Zu welchem Preis dürfen Unternehmen wie viel IT auslagern, ohne die Bench-
     Allerdings müsse sich auch die Rolle der CIOs in den nächsten Jahren         marks ihrer Branchen aufrecht gehend zu unterlaufen? Und wie schnell muss
massiv ändern – hin zu einem Cloud-Broker, der seine Business Units als Mak-      ich beim Bezug externer Leistungen Anwendungen, Plattformen oder auch
ler unterschiedlichster Services unterstützt. Dafür empfiehlt Experton-Analyst    Provider wechseln können, ohne dass unterschiedlichste Cloud-Strukturen
Dr. Carlo Velten dringend „eine Cloud-Strategie und eine implementierte           zum Einfallstor für Spamware, Datenlecks & Co. werden?
Cloud-Infrastruktur“. Das ermöglicht CIOs, auf einer eigenen Private Cloud             Doch nicht nur CIOs arbeiten an neuen Funktionen, Qualitäten und Servi-
selbst Cloud-Services anzubieten oder externe Services aus der Wolke sicher       ces. Auch Softwareanbieter und IT-Dienstleistungsunternehmen müssen Pro-
anbinden zu können (siehe „Aufräumen mit Vorurteilen“, S. 40).                    duktangebote und Performances ständig neu gestalten. Ausgefeilte Security-
     Für ein neues Rollenverständnis der IT-Chefs liefern offene Fragen gute      Standards einschließlich rollenbasierter Sicherheitskonzepte, dynamische
Gründe zuhauf. Wie mache ich mir die Hyperkonnektivität meiner Mitarbeiter        Abrechnungsmodelle, ein hoher Grad an Flexibilität und optimale Skalierbar-
zunutze? Wie behalte ich die Kontrolle über die Vielfalt dessen, was unter-       keit sind die Eckpfeiler von Angeboten, die Unternehmen heute erwarten.

                                                                                  Erfahrung mit virtuellen Umgebungen
                                                                                  Um diese Säulen herum stellt deshalb das Walldorfer Softwareunternehmen
                                                                                  SAP AG strenge Anforderungen an Partner wie T-Systems, deren Services der
                                                                                  Dynamik von Geschäftsprozessen sicher, transparent und effizient folgen
                                                                                  müssen. Denn, so Michael Ressemann, Global Head of Outsourcing Services
                                                                                  and Solution Delivery der SAP AG: „Immer mehr unserer Kunden fragen nach
                                                                                  einem sogenannten ‚Pay as you go‘-Modell, bei dem Unternehmen nur die
                                                                                  Ressourcen bezahlen, die sie auch benutzen.“ Und dieser Kundenanforde-
                                                                                  rung will SAP laut Ressemann „durch den verstärkten Einsatz von SAP in der
                                                                                  Cloud Rechnung tragen“. Mit der Standardisierung und Automatisierung von
                                                                                  virtuellen Umgebungen weise T-Systems „einen sehr hohen Reifegrad auf.
                                                                                  T-Systems setzt den Cloud-Grundsatz ‚any service, any time, on any server‘
                                                                                  einfach sehr konsequent um.“
                                                                                       Tatsächlich ist die Telekom-Tochter mit über 3,2 Millionen produktiven
                                                                                  SAP-Nutzern ihrer Application Operations for SAP Solutions das größte SAP-
                                                                                  Outsourcing-Unternehmen in Europa und betreibt die Services seiner Kun-
                                                                                  den als eines der ersten Unternehmen weltweit in einer von SAP zertifizierten
   Dr. Carlo Velten, Experton-Group                                               Cloud-Umgebung.

                               59
                                                 57
                                                               52            52
                                                                                              50
Bewegung im                                                                                                    46
CIO-Ranking                                                                                                                     41
Services aus der
Wolke, die                                                                                                                                       35
Unternehmen                                                                                                                                            33
                                                                                                                                     30
heute schon
nutzen, und                                           26                                           26
Services, mit                                                       22                                               22
denen sie als
Nächstes planen.
                                                                                  15
                                      13
         aktuell
         innerhalb der
         nächsten 2 Jahre

                              Geschäfts-        Sicherheit –   Backup      Anwendungs-         Storage        Infrastruktur      E-Mail-        Collaboration
                          anwendungen – z. B.     Security                 entwicklung           as a           – Server,         Tools
                          Business-Software,    as a Service               – Platform as       Service          IaaS etc.
                           Applications aaS                                  a Service

Best Practice 01 l 2011
21
Fotos: Jasper James/Getty Images; istockphoto.com

                                                                                                                                        Dr. Stefan Ried, Forrester-Analyst

                                                    So profitieren Kunden auf unterschiedlichste Arten von ICT-Kapazitäten, die      alle Rechenzentren und Kundendaten auf Wunsch ausschließlich in Deutsch-
                                                    in kürzester Zeit zur Verfügung gestellt und flexibel an den jeweiligen Bedarf   land befinden.
                                                    angepasst und abgerechnet werden. Unabhängig davon, welches SAP-                      Deutsche Datenschutz- und Datensicherheitsbestimmungen sind einer
                                                    System Unternehmen auch für ein aktuelles Projekt benötigen, sie bestellen       der Gründe, warum auch Softwareanbieter Microsoft seine strategische Part-
                                                    und konfigurieren SAP künftig über ein Selfservice-Portal per Mausklick. In      nerschaft mit T-Systems ausbaut. „Wir bündeln unsere gemeinsamen Cloud-
                                                    Minuten stehen die gewünschten SAP-Systeme bereit.                               Kompetenzen nicht nur, weil die Nachfrage gerade von Großkunden nach
                                                         Der erste Prototyp der Landscape-as-a-Service-Lösung wurde bereits          standardisierten Lösungen aus der Cloud spürbar steigt“, erklärt Microsoft-
                                                    realisiert. Basis der Idee ist eine hochgradige Standardisierung und Auto-       Deutschland-Chef Ralph Haupter. „Wir wollen unseren Kunden auch die Op-
                                                    matisierung, sodass Anwender übers Netz Services beziehen und einsetzen          tion anbieten, auf Rechenzentren in Deutschland zuzugreifen.“ So stellt
                                                    können. Unternehmen erhalten schnell Systeme, um ein Projekt zu evaluie-         T-Systems von der diesjährigen CeBIT an Microsoft-Produkte über seine
                                                    ren. Landscape as a Service eignet sich somit auch für Cloud-Einsteiger. Mit     Hochsicherheitsrechenzentren zwischen Hamburg und München zur Verfü-
                                                    Blick auf die zunehmende Mobilität der Arbeitswelten forciert das Walldorfer     gung und integriert sie als Cloud-Angebote in die IT-Landschaft der Konzer-
                                                    Softwarehaus besonders seine strategische Ausrichtung „On Device“. Dafür         ne. Das Angebot, Softwareprodukte wie Office, Exchange, SharePoint und an-
                                                    hat T-Systems Lösungen entwickelt, die den Zugriff auf SAP-Applikationen         dere als „Dynamic Services for Collaboration“ nach Bedarf abzurufen und
                                                    von jedem Gerät – also auch Mobiltelefonen oder iPads – aus ermöglichen.         nach Verbrauch zu bezahlen, soll vor allem die Flexibilität steigern, mit der Un-
                                                                                                                                     ternehmen die Kommunikation und Zusammenarbeit ihrer Mitarbeiter im Un-
                                                    Infrastructure as a Service                                                      ternehmensverbund unterstützen. „Dafür ist Sicherheit das entscheidende
                                                                                                                                     Kriterium“, so Ralph Haupter. In diesem Sinne folge die Kooperation von
                                                    Das Ende starrer Prozesse und Anwendungen läutet T-Systems von der CeBIT         Microsoft und T-Systems der Philosophie, „jede Form der Cloud, sei sie Pri-
                                                    2011 an auch bei den Infrastrukturen ein. Auf einem User-Selfservice-Portal      vate, Public oder Hybrid, je nach Kundenwunsch sicher und zuverlässig be-
                                                    haben Unternehmen Zugang zu flexiblen Infrastruktur-Basisdiensten, die sie       reitzustellen“.
                                                    nach Bedarf nutzen und bezahlen können. Als „Dynamic Services for Infra-              Und so sind dann auch die Treffen von Klaus und Claudia für Unterneh-
                                                    structure“ bedient das Angebot die steigende Nachfrage nach kostengünsti-        men kein Grund zur Besorgnis.
                                                                                                                                                                                                 THOMAS VAN ZÜTPHEN
                                                    gen, frei gestaltbaren Infrastruktur-Ressourcen, bei denen Unternehmen nicht
                                                    an bestimmte Applikationen gebunden sind, sondern über bereitgestellte vir-      Kontakt: martin.reti@t-systems.com
                                                    tuelle Server frei verfügen können.                                              Links:   www.sap.de
                                                                                                                                              www.microsoft.de
                                                         Über ein sicheres Webportal innerhalb weniger Minuten zusammenge-                    www.t-systems.de/erp
                                                    stellt, werden alle Ressourcen – vom ausgewählten Betriebssystem bis zur                  www.t-systems.de/cloud
                                                                                                                                              www.t-systems.de/enable
                                                    Prozessor- und Speicherleistung – auf die Stunde genau abgerechnet. Dabei                 www.t-systems.de/cloudblog
                                                    kombiniert T-Systems die Vorteile der Public Cloud mit den Standards des                  www.t-systems.de/sap-solutions
                                                                                                                                              www.t-systems.de/serie/cloud-computing
                                                    hochsicheren Geschäftskundenbereichs: Außer einer Zugangskontrolle, Da-                   www.t-systems.de/security-services-solutions
                                                    tensicherheit und -schutz, definierten SLAs und voller Skalierbarkeit hat die             www.t-systems.de/mobile-enterprise-services
                                                                                                                                              www.t-systems.de/whitepaper/cloud-computing
                                                    hybride Cloud von T-Systems für Unternehmen den großen Vorteil, dass sich                 www.t-systems.de/whitepaper/cloud-computing-II

                                                                                                                                                                                                     Best Practice 01 l 2011
22       bewegen
         ANALYZE IT

Interview

Der CIO als Cloud-Broker
Dr. Stefan Ried, Senior Analyst von Forrester Research, über Plattformen
in der Wolke, den Trend zu kollaborativen Cloud-Szenarien – und warum sich
nicht nur das Einkaufsverhalten von CIOs in Zukunft komplett ändern wird.

Herr Dr. Ried, so langsam einigt sich die Branche auf ein                         haben Sie keine initialen Kosten für Hardware oder Lizenzen – aber Sie brau-
gemeinsames Verständnis von Cloud Computing. Was bleibt nach der                  chen natürlich eine Cloud/Legacy-Integration und Betriebskosten, die man
leidenschaftlichen Diskussion an wirklich Neuem?                                  nicht unterschätzen sollte. Da hilft eine Budgetplanung, über die man linear
Vor allem ist Cloud Computing ein großer Schritt zur Industrialisierung der IT-   zu den Transaktionsvolumina oder zur Zahl seiner Mitarbeiter auch die IT-Bud-
Branche. Cloud Computing nur als Providermodell zu sehen, greift zu kurz.         gets variabel hält.
Es ist die Kombination aus Hosting plus Maintenance, Technologie-Stacks in-
klusive Software as a Service. Das heißt, der Service ist allumfassend, und er    Stichwort „Wertschöpfungstiefe“ – wie viel eigene IT ist für
kommt in einem hochstandardisierten Paket. So kann man IT-Kosten enorm            Unternehmen noch sinnvoll?
reduzieren.                                                                       Eigene IT vorzuhalten, hat durchaus noch Sinn, aber nur im Verbund mit ei-
                                                                                  nem Netz. Cloud Bursting nennen wir diesen Austausch. Verbrauche ich
Was hat Cloud Computing in Unternehmen mit Consumerdiensten                       mehr, als ich selbst produziere, hole ich mir Leistung aus einem Netz. Und pro-
zu tun?                                                                           duziere ich mehr, als ich brauche, speise in das in ein Netz ein und biete mei-
Consumerization of IT sorgt dafür, dass immer mehr Mitarbeiter mit den Er-        ne Leistungen – wenn die Security nachkommt – quasi als Cloud auch ande-
wartungen, die sie aus der Einfachheit von Consumeranwendungen haben,             ren an. Das geht mit geteilten Rechenzentren, wie T-Systems sie betreibt,
ins Unternehmen kommen und sich dort nicht vorschreiben lassen wollen,            natürlich besser, als wenn ich alles on premise habe. Aber es gibt bereits
was sie verwenden dürfen und was nicht. Wir sprechen da von „empowered            Broker-Plätze, auf denen Unternehmen sich ein virtuelles Rechenzentrum da-
people“ – dem selbstbewussten Mitarbeiter, Partner und Kunden. Im Klartext:       zukaufen und einen Teil ihres Rechenzentrums vermieten – je nach eigener
Impulse aus dem Public-Consumer-Markt, die aus dem Hintergrund von Face-          Auslastung.
book & Co. kommen, klopfen schon lange nicht mehr vorsichtig an die Tür zur
Business-IT – sie nehmen den Finger nicht mehr vom Klingelknopf.                  Sie haben das Stichwort „Security“ genannt – wie angemessen ist
                                                                                  die Panik vor Datenlecks, die als latenter Albtraum der Unternehmen
Mit welcher Konsequenz?                                                           durchs Netz wabert?
Mit der zum Beispiel, dass die Public-Cloud-Player Services und Gewohnhei-        Sicherheit ist in unseren Umfragen nach wie vor die Nummer 1 aller Beden-
ten ihrer User in den Enterprise-Bereich mitbringen und so Communitys, in         ken. Interessant ist aber: In den Unternehmen, die die Wolke bereits nutzen,
denen Menschen sich privat Tipps und Verbesserungsvorschläge geben, als           hat das Thema Cloud/Legacy-Integration, also die Harmonisierung von
eine Art Collaborative Cloud weiterführen. Das führt dazu, dass Marc Benioff      Cloud-Services mit den eigenen Systemen, Security als potenzielles Problem-
von Salesforce etwa fragt: Wo ist der Differenziator im CRM-Bereich? Und for-     feld schon abgelöst. Das heißt: Security ist für Leute, die sich besser mit Cloud
dert: CRM muss so einfach sein wie Facebook. Einige CRM-Anwender grei-            Computing auskennen, nur noch die Nummer 2, es verliert an Bedrohungs-
fen zum Beispiel gemeinsam auf die Jigsaw-Datenbank zu, über die man Kun-         potenzial und wird – im Sinne eines vor allem mentalen Problems – in weni-
denadressen aktuell halten kann. Dabei verbessert man einen Adressbestand         gen Jahren nicht annähernd mehr die Rolle spielen wird wie vielerorts heute
– vielleicht sogar gemeinsam mit seinen Konkurrenten, aber mit erstaunlicher      noch. Das betrifft im ersten Schritt die technische Sicherheit. Über die be-
Qualität und niedrigem Total Cost of Ownership. Ein anderes Beispiel im           wusste Steuerung der Privatsphäre muss man sich weiterhin Gedanken
Large-Enterprise-B2B sind Automobilhersteller, die gemeinsam die Spezifi-         machen, das wird heute oft mit Security vermischt, ist aber eigentlich eine
kationen von Zulieferern und deren Produkten vergleichen – auf einer konso-       ganz eigenständige Frage.
lidierten Datenbasis, die sie in ihren Produktionssystemen nutzen, um hinter-
her im Endprodukt wieder miteinander zu konkurrieren. Das ist die sichtbare       Wohin geht der Trend innerhalb des Cloud Computing?
Brücke zwischen Social Content in Consumeranwendungen wie Facebook                Das Plattformgeschäft in der Cloud wird rasant an Bedeutung gewinnen –
und den neuen Collaborative-Cloud-Szenarien in der Enterprise-IT.                 nicht nur für IT-Dienstleister, sondern vor allem für deren Kunden, die damit fle-
                                                                                  xibler zwischen den Angeboten des Marktes switchen können. Es ist interes-
Worauf ist zu achten, wenn Cloud Computing wirklich Einsparungen                  sant für kundenspezifische Anwendungen und um Lösungen unabhängiger
bringen soll?                                                                     Softwarehersteller darauf zu nutzen. So werden Plattformen als Service (PaaS)
Da verhält sich Cloud Computing ein wenig so wie Open Source. Wenn Sie            zwischen den beiden Blöcken IaaS und SaaS positioniert und mit der Offen-
Open Source nutzen, haben Sie anfangs keine Lizenzausgaben, aber benö-            heit immer weiterer Programmiersprachen eine große Rolle spielen. Parallel
tigen schon bald – sinnvollerweise – Wartungskosten im Betrieb. Bei Cloud         wird 2011 der Trend von kollaborativen Cloud-Szenarien weiter wachsen.
Best Practice 01 l 2011
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