BLICKPUNKT - St. Josef-Stift Sendenhorst
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3|21 BLICKPUNKT St. Josef-Stift Sendenhorst · Pflege- und Betreuungsnetzwerk Sendenhorst · Reha-Zentrum am St. Josef-Stift Juli 2021 Größer und schöner: Tagespflege St. Magnus-Haus St. Josef-Stift nimmt Zielplanung 2030 in den Blick Kinderrheumatologie: Hilfe für junge Schmerzpatienten Erfolgsmodell: Mehr als 50 PraxisanleiterInnen für den Pflegenachwuchs
INHALT 3Bausteine für Im Blickpunkt Inhalt die Zukunft: An vielen Stel- len wird baulich erweitert, z. B. in der Observa- tion oder im Ambulanten OP (Bild). Seite 6 320 Jahre Klinik für Ambulante Die Zukunft im Blick: Zielplanung 2030 . . . . . . . . . . . . . S. 3 Umbaumaßnahmen im Rahmen der Zielplanung . . . S. 6 Arbeitseinsatz mit Mensch und 1 PS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 9 20 Jahre Klinik für Ambulante Operationen und Sporttraumatologie . . . . . . S. 10 Nächster Halt Olympia . . . . . . . S. 13 Operationen: Zum Erfolgs- Erfolgreiche Re-Zertifizierung faktor hat sich für Stift und Reha-Zentrum . . . S. 14 das Ambulante Operieren ent- Dr. Boschin zum stellv. wickelt. Ärzlichen Direktor ernannt . . . S. 21 Seite 10 Multimodale Schmerztherapie für Jugendliche . . . . . . . . . . . . . . S. 26 Einweihung der Tagespflege im St. Magnus-Haus . . . . . . . . . S. 40 3Hilfe zur Selbst- hilfe: Jugendli- „St. Josef-Campus 2025“ che mit chroni- für Ennigerloh . . . . . . . . . . . . . . . S. 43 schen Schmer- zen am Bewe- gungsapparat Rückblick profitieren von Interaktiver Patientensimulator neuem Thera- für realistische Notfall- und piekonzept. Reanimationstrainings . . . . . . . S. 18 Seite 26 Geburtstagsglückwünsche für Pastor Fritz Hesselmann und Theo Borgmann . . . . . . . . . . . . . S. 21 3Erfolgsmodell Praxisanleitung: Walter Rudde in Ruhestand Mehr als 50 verabschiedet . . . . . . . . . . . . . . . S. 22 Pflegende ver- I M P R E S S U M mitteln dem 40 Jahre Klinik für Berufsnach- Rheumatologie . . . . . . . . . . . . . . S. 24 Herausgeber: St. Josef-Stift Sendenhorst wuchs prakti- Orthopädisches Kompetenzzentrum sches Wissen E-Rikscha eröffnet neue Rheumatologisches Kompetenzzentrum in der Pflege. Perspektiven der Mobilität . . . . S. 35 Nordwestdeutschland Endoprothesenzentrum Münsterland Seite 32 „Valinda“ verhilft zur Altenpflege- Westtor 7 48324 Sendenhorst Qualifikation . . . . . . . . . . . . . . . . S. 36 Telefon 02526 300-0 verwaltung@st-josef-stift.de Sommerfest im www.st-josef-stift.de 3Größer und schöner: Die er- St. Magnus-Haus . . . . . . . . . . . . S. 38 Redaktion: Bettina Goczol weiterte Tages- Schützenfest im Jana Sobolewski pflege des St. Telefon 02526 300 -1116 Magnus-Hauses St. Elisabeth-Stift . . . . . . . . . . . . S. 39 presse@st-josef-stift.de Layout: bietet jetzt 18 Schatzkammer Archiv: Löhrke & Korthals, Ascheberg Plätze in neuen Erinnerungen an eine Kindheit Nachweis externer Fotos: Räumen mit be- Seite 3: © Feodora – Adobe Stock.com sonderem Flair. im Krankenbett . . . . . . . . . . . . . . S. 44 Auflage: Seite 40 1.850 Exemplare Erscheinungsweise: Einblick vierteljährlich Familiengeschichten: Generationenpaare im Stift . . . . S. 28 Für eine bessere Lesbarkeit der Texte wird 7 Ein guter Start in den Tag für die Gäste der Tagespflege des Praxisanleitung im St. Josef-Stift an vielen Stellen ausschließlich die männ- St. Magnus-Hauses liegt Leitung Stephanie Ziegeldorf und ihrem liche Form verwendet. Wir möchten dar- und Reha-Zentrum . . . . . . . . . . S. 32 auf hinweisen, dass die weibliche Form Team Herzen. Am 22. Juni 2021 wurden die erweiterten und selbstverständlich mit eingeschlossen ist. neu gestalteten Räume offiziell eingesegnet. Bericht ab S. 40. 2 | Blickpunkt 3.2021
SAVE TE THE DA 24.08 .2021 23. und g eiterta Mitarb St. Josef-Stift nimmt Zielplanung 2030 in den Blick Kontinuierliches Wachstum zur Sicherung der wirtschaftlichen Grundlagen / Qualität für Patienten und Mitarbeiter Das St. Josef-Stift nimmt die Zukunft in den Blick. Unter dem Leitmotiv „Die Zukunft planvoll gestalten“ gründet die Zielpla- nung 2030 auf der bewährten Strategie, die solide und positive Entwicklung von Fachklinik und angegliedertem Reha-Zentrum kontinuierlich fortzuschreiben. Leitplanken der Zielplanung sind zum einen die allgemeinen Entwicklungen im Krankenhaus- markt und zum anderen die ureigenen Stärken des St. Josef-Stifts: Spezialisierung, Qualität der Behandlung und hohe Patien- tenzufriedenheit. Auf der Grundlage einer realistischen Prognose der Leistungsentwicklung der nächsten zehn Jahre gilt es, Eng- passfaktoren in personeller, baulicher und organisatorischer Hinsicht zu identifizieren und daraus eine mittelfristige bauliche Weiterentwicklung abzuleiten. Bauen ist kein Selbstzweck, sondern dient den Menschen: Patienten und Mitarbeitern! Ziel ist es, alle Abläufe rund um Diagnostik, Behandlung und Therapie bestmöglich abzubilden. ereits Ende 2019 hat die Ge- weiterhin die Verweildauern kontinu- wollen“, bringt es Geschäftsführer Dr. B schäftsführung eine Prognose zur Leistungsentwicklung der nächsten zehn Jahre eingeleitet. Die ierlich sinken. „Bei konstanten Fall- zahlen würde dies zu sinkender Aus- lastung und geringerem Bettenbedarf Ansgar Klemann auf den Punkt. Eine wichtige Erkenntnis aus der Ana- lyse ist: Während generell immer mehr zentralen Erkenntnisse bilden die Ba- führen“, legt stellvertretender Ge- Leistungen ambulant erbracht werden, sis für die Zielplanung in enger Ab- schäftsführer Ralf Heese dar. „In der bleibt das ambulante Potenzial in den stimmung mit dem Kuratorium. Die Konsequenz müssen wir auch zu- Fachgebieten des St. Josef-Stifts über- Entwicklungstendenzen der letzten künftig neue Patienten für uns gewin- schaubar, tendenziell eher im konser- zehn Jahre setzen sich auch bis 2030 nen, wenn wir auf Dauer die gute vativen Bereich. Hingegen stärkt der fort. Das heißt: Durch den medizini- Auslastung halten und wie bisher demografische Wandel insbesondere schen Fortschritt werden auch langfristig sichere Arbeitsplätze bieten die operativen Fachgebiete des St. Jo- Blickpunkt 3.2021 | 3
IM BLICKPUNKT Die „Zielplanung 2030“ setzt sich aus vielen Puzzlesteinen zusammen, die die gesamte Behandlungskette von der Aufnahme im Kranken- haus bis zur Anschlussrehabilitation umfasst. Das Bild zeigt einige Beispiel (von links oben): Investition in Ausbildung und Mitarbeiter- akquise, Analyse und vorausschauende Planung, bereits erfolgte bauliche Optimierung im Diagnostikzentrum und auf der Intensiv- observation, Erweiterung der ambulanten OP-Kapazitäten sowie Bereitstellung ausreichender Therapiekapazitäten. sef-Stifts. Die enorm große Nachfrage lage für den Erhalt sicherer Arbeits- in den operativen Bereichen birgt so- „Wir müssen auch zukünftig plätze und guter Arbeitsbedingungen mit erhebliche Potenziale, um die Ver- neue Patienten für uns gewin- für die Mitarbeiterinnen und Mitar- weildauerentwicklung und die Verla- nen, wenn wir auf Dauer die beiter. Mit den Aufgaben werden gerungen ins Ambulante auch zukünf- gute Auslastung halten und auch die Stellenpläne wachsen und tig auszugleichen. Aber Fallpotenzial damit auch die Bedeutung des St. Jo- wie bisher langfristig sichere wird auch in den konservativen Fä- sef-Stifts als wichtiger und verläss- Arbeitsplätze bieten wollen.“ chern gesehen, aufgrund der zuneh- licher Arbeitgeber in der Region. Da- menden Bereitschaft der Patienten, für Geschäftsführer Dr. Ansgar Klemann zu gehört die nachhaltige Investition eine gute Versorgung auch weitere in die Ausbildung junger Menschen Wege in Kauf zu nehmen. und in die Weiterbildung und Qualifi- Die Zielplanung 2030 setzt somit auf Klemann. Die Herausforderung be- kation der Teams. die Beibehaltung und Stärkung der stehe darin, trotz kontinuierlichen Was sind die nächsten Schritte? In orthopädischen und rheumatologi- Wachstums der Fallzahlen und höhe- vielen Bereichen werden bereits die schen Spezialisierung einschließlich rer Komplexität der Fälle die beson- Engpassfaktoren der Zukunftsentwick- der angegliederten Reha-Behand- dere Atmosphäre und Zuwendung lung in den Blick genommen. Dabei lung. „Die Fortführung der guten Ent- zum Patienten zu bewahren. kommt die gesamte Behandlungskette wicklung der letzten Jahrzehnte bei Die Zielplanung ist auch ein Be- von der Aufnahme bis zur Anschluss- gleichbleibend hoher Qualität ist so- kenntnis zum Erhalt der Größe des St. rehabilitation auf den Prüfstand, um mit ein zentrales Ziel. Unsere Patien- Josef-Stifts mit 359 Planbetten. Das alle Faktoren in ein integriertes Kon- ten nehmen weite Wege auf sich. Ziel des kontinuierlichen Wachstums zept zu gießen und planvoll zu bear- Wenn die Qualität stimmt, wächst der der Fallzahlen zum Ausgleich sinken- beiten. Deutlich wird: Viele aktuelle Patientenzustrom automatisch“, so der Verweildauern bildet die Grund- Baustellen im Haus stehen bereits im 4 | Blickpunkt 3.2021
Bereits im Herbst 2019 – also vor der Coronapandemie – hat die Geschäftsführung die Zielplanung 2030 auf den Weg gebracht. Im Frühjahr 2020 haben Geschäftsführung, Krankenhausbetriebsleitung, Chefärzte und OP-Management den Kurs für eine solide Weiterentwicklung des St. Josef-Stifts in den Blick genommen. Der demografische Wandel stärkt auch weiterhin die Nachfrage nach den Angeboten der opera- tiven Fächer, aber auch die konservativen Fachabteilungen werden sich weiterentwickeln. gen erarbeitet. Sie bilden die Grundla- Save the date: Nach den Sommerfe- „Die Fortführung der guten ge für die weiteren baulichen, organi- rien am 23. und 24. August ist ein Mitar- Entwicklung der letzten satorischen und personellen Planun- beitertag geplant, bei dem die Zielpla- Jahrzehnte bei gleichbleibend gen bis 2030. nung 2030 zentrales Thema sein wird. hoher Qualität ist somit ein zentrales Ziel.“ Zum Thema: Medizinische Strategieplanung 2030 Geschäftsführer Dr. Ansgar Klemann Die Krankenhauslandschaft ist in Be- Stifts ist geprägt durch das überregio- wegung. Zwei große Gutachten (Ber- nale Einzugsgebiet und den demogra- telsmann-Studie und NRW-Gutach- fischen Wandel, der insbesondere die größeren Zusammenhang mit der ten) haben 2019 viele Schwachstellen operativen Fächer stärkt. Aber auch Zielplanung 2030, so zum Beispiel die benannt, die mit dem Ausbruch der die konservativen Fächer sollen weiter gerade fertig gestellte Erweiterung der Coronapandemie den Druck auf viele wachsen. Insbesondere die Zentrums- Intensivobservation, die bauliche Op- Krankenhäuser weiter verschärft ha- bildung im Krankenhausbereich wie timierung im Diagnostikzentrum in ben. Bereits vor der Coronakrise hat zum Beispiel für den Bereich der 2020 oder die aktuelle Erweiterung sich das St. Josef-Stift auf den Weg ge- Rheumatologie und Kinder- und Ju- der Klinik für Ambulante Operationen macht, um mit den Chefärzten eine gendrheumatologie forciert die Ent- mit den damit verbundenen Möglich- medizinstrategische Standortbestim- wicklung hin zu größeren Einzugsge- keiten, die OP-Säle für kleinere statio- mung vorzunehmen und daraus Ent- bieten für hochspezialisierte Behand- näre Eingriffe zu nutzen. Für viele wei- wicklungspotenziale für das nächste lungen. Im starken Wettbewerb punk- tere Bereiche werden mit den Mitar- Jahrzehnt abzuleiten. Die herausra- tet das St. Josef-Stift insgesamt mit ex- beiterinnen und Mitarbeitern bauliche gende Marktposition des St. Josef- zellenter Qualität. Entwicklungsperspektiven und Lösun- Blickpunkt 3.2021 | 5
IM BLICKPUNKT Nach fast 100 Jahren startet das Klausurgebäu Entkernung dauert bis August 2021 / Ab 2022 neues Treppenhaus und Innenausbau Das Klausurgebäude von 1927 übernimmt nach dem Auszug der letzten beiden Ordensschwestern im Frühjahr 2020 künftig neue Funktionen: Aktuell läuft die Entkernung (Bild unten links). Die Innenausstattung des Klausurgebäudes atmete das Flair der 1960er und 1970er Jahre. Bis Mitte 2023 wird das Gebäude für neue Nutzungen zur Verfügung stehen. as fast 100 Jahre alte Küchen- gleitpersonen werden seit dem Früh- Die Abbrucharbeiten werden vor- D und Klausurgebäude von 1927 muss aktuell einiges aus- halten. Alle Bereiche, die bis zum jahr 2021 vollständig entkernt. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass ge- mäß der Anforderungen, die sich aus aussichtlich noch bis August andau- ern. Danach erhält das Gebäude eine neue Hülle: Nach den Sommerferien Frühjahr 2020 von den Ordens- der Zielplanung ergeben, ein neues werden die Fenster eingebaut, und schwestern bewohnt wurden, und die Raum- und Nutzungskonzept für das die Außenmauern erhalten ein hoch- Zimmer zur Unterbringung von Be- Klausurgebäude entwickelt wird. wertiges Wärme-Dämm-Verbundsys- 6 | Blickpunkt 3.2021
de neu durch Umzugskarussell dreht sich Schmerzklinik macht Platz für das Ambulante Operieren tem. „Die Fassade erhält dieselbe Klinkeroptik wie Südflügel und Reha- Zentrum und wird auch hinsichtlich Kühlung und Wärmeschutz densel- ben Standard aufweisen“, erläutert Technischer Leiter Peter Kerkmann. Das historische Schieferdach wird in optischer Einheit mit der denkmalge- schützten Kapelle erhalten bleiben. Ende 2021 wird der in den 1960er Jahren erstellte Aufbau (früheres Wohnzimmer der Ordensschwestern) zwischen Klausurgebäude und Kapel- le entfernt. Anfang 2022 entsteht in diesem Bereich ein Treppenhaus mit Chefarzt Herbert Thier (links, hier im Gespräch mit Psychologe Alexander Tombrink) ist mit weiten Teilen seines Teams jetzt in Patientennähe auf der A1. Aufzug als neuer Zugang zum Klau- surgebäude. Danach startet der Innenausbau. Fertigstellung ist für ie Zielplanung hat ihre Hand- Mitte 2023 vorgesehen. Mehr Bilder in den Foto- D schrift bereits hinterlassen in dem großen Umzugs- und Baupaket Schmerzklinik/Ambulantes galerien im INTRANET Operieren. Die Stärkung der operati- ven Fächer und hier die konkrete Nachfrage nach ambulanten operati- ven Leistungen setzte im Mai und Juli Die zusätzlichen Umkleiden für den ambu- Zum Thema: lanten OP sind fertig. ein Umzugskarussell in Gang: Es ist die Das Küchen- und Klausurgebäude Voraussetzung dafür, dass die Klinik wurde 1927 als Solitärgebäude im für Ambulante Operationen und Schritt 2: Nach Neugestaltung der Zusammenhang mit der Gründung Sporttraumatologie nun über zwei freigewordenen Räume im 3. OG be- der Heilstätte für Knochen-, Drüsen- Ebenen verteilt wachsen kann und die zieht dort die Klinik für Ambulante und Gelenktuberkulose errichtet. Schmerzklinikpatienten von kürzeren Operationen neue Arzt- und Unter- Mehr als 300 Menschen mussten Wegen profitieren. suchungszimmer, Sekretariat sowie täglich mit Mahlzeiten versorgt wer- Empfangsbereich und Wartezone. den, und der Konvent der Mauritzer Schritt 1: Die Schmerzklinik machte Die beiden ambulanten OP-Säle und Franziskanerinnen wuchs auf rund im Mai 2021 den Anfang: Arztteam, der Aufwachbereich bleiben im 30 Ordensschwestern, die seit 1889 Sekretariat und ein Teil des psycholo- 2. OG. die Krankenpflege im St. Josef-Stift gischen Teams zogen vom 3. OG auf übernahmen. Für damalige Verhält- die Station A 1. Das bedeutet Funk- Schritt 3: Ab Juli werden im 2. OG nisse bot das Gebäude den Ordens- tionsbündelung und kurze Wege für vier zusätzliche Aufwachplätze einge- schwestern eine großzügige Unter- die Schmerzpatientinnen und -pa- richtet. In weiteren Bauabschnitten kunft. Später folgten Renovierungen tienten. Einzig der Vortragsraum und erhält der jetzige Aufwachbereich ein und die Ausstattung mit Nasszellen. die Zimmer der Psychologen Dieter Update, bei dem Wert auf eine Bis heute ist im Erdgeschoss und Minnebusch, Alexander Tombrink Wohlfühlatmosphäre gelegt wird, die Sockelgeschoss die Küche unterge- und Anna-Lena Janßen sind im 3. OG nicht an Krankenhaus erinnern soll. bracht – mittlerweile mehrfach er- verblieben. Auf der A 1 ist zudem ein Fertigstellung ist Ende 2022, so dass weitert. weiteres Arztzimmer für die Klinik für ab Anfang 2023 alle Bereiche genutzt Rheumatologie eingerichtet worden. werden können. Blickpunkt 3.2021 | 7
IM BLICKPUNKT Intensivobservation für die Zukunft gerüstet Erweiterung auf 19 Plätze, neue Gerätetechnik und Lageroptimierung ie Intensivobservation verfügt Die Umsetzung im laufenden Be- Hermann-Josef Schlüter. „Es freut D seit dem Frühjahr 2021 über vier zusätzliche Plätze, so dass nun 19 Patientinnen und Patienten trieb war die größte Herausforderung. In gemeinsamen Bausitzungen unter Beteiligung von Technischem Leiter mich besonders, dass durch die moti- vierte Beteiligung der Mitarbeiter Pla- nung und Bauablauf sehr gut umge- nach der Operation auf der Obs ver- Peter Kerkmann, OP-Managerin setzt wurden“, resümiert Peter Kerk- sorgt werden können. Diese bauliche mann. Erweiterung, die im laufenden Betrieb Für die Bauphase musste das Lager unter Regie durch den Technischen „Es ist ein wertschätzendes in die ehemaligen Anästhesieräume Leiter Peter Kerkmann umgesetzt Zeichen, dass die Mitarbeiter verlegt werden. Zusammen mit Nina wurde, ist bereits einer der vielen gut mitplanen konnten. Und Tovar sichtete und sortierte Schild die Bausteine, die im Zusammenhang wenn man das Ergebnis sieht, Bestände mit dem Ziel einer sinnvol- mit der medizinischen Zielplanung hat man richtig Freude daran.“ len Ordnung und möglichst kurzen stehen. Die steigende Nachfrage Wegen für das Team. Die selbsterklä- Daniel Schild, stellv. Leitung Observation durch den demografischen Wandel rende Systematik legte den Grund- in Kombination mit dem hochspezia- stein für die Lagerung sämtlicher Ma- lisierten, qualitätvollen medizinischen Edeltraud Vogt und Hermann-Josef terialien, u. a. auch für das Korb-Mo- Angebot des St. Josef-Stifts stärkt die Schlüter (Leitung Intensivobservation) dul-System. Alles ist übersichtlich in operativen Fächer im Haus. Die Auf- wurden die künftige Raumaufteilung Schränken und Regalen, die die haus- stockung der Kapazitäten der Intensiv- und Ausstattung sowie die Bauabläu- eigenen Tischler passgenau eingebaut observation ist somit ein folgerichti- fe geplant. Während der Bauphase haben, angeordnet. „Die Zusammen- ger Schritt. übernahm Daniel Schild, stellvertre- arbeit mit Herrn Schmitz und seinem Die Intensivobservation verfügt seit tende Stationsleitung, die Funktion Team hat super geklappt“, so Schild. April über 19 Plätze. Die vier neuen des „Baustellenbeauftragten“ der Sta- Und Nina Tovar stimmt zu: „Es ist Bettplätze fügen sich in die Observa- tion – immer in Rückkopplung mit richtig schön geworden.“ tion ein, als ob sie schon immer dagewesen wären. Der Aufenthaltsbereich mit Teeküche wurde verlegt und die Lagerräume er- weitert. Die Bauphase wur- de genutzt, um alle Bettplät- ze mit jeweils neuestem Pa- tienten-Überwachungssys- tem (Monitoring) auszustat- ten in enger Abstimmung mit Anästhesie (Ärzte/Pfle- ge), OP-Management und Leitung Observation. In ei- nem zentralen Raum sind intensivmedizinische Geräte für Notfälle auf der Station untergebracht und auch der Notfallwagen ist für das Notfallteam für Einsätze im Gesamthaus auf kurzem Freundliche Farben, Naturbilder und viel Tageslicht: Über das Ergebnis der Obs-Erweiterung freuen Wege erreichbar. sich Daniel Schild und Nina Tovar, die – wie viele andere – Impulse für die Planung gegeben haben. 8 | Blickpunkt 3.2021
Arbeitseinsatz mit Mensch und 1 PS Roland Jansing und sein Kaltblüter Moritz sind ein eingespieltes Holzrücker-Team Orthopädiemechaniker Roland Jansing hat mit seiner Frau Sabine ein ungewöhnliches Hobby. Mit zwei Kaltblutpferden sind sie als Holz- rücker im Einsatz, wenn Baumstämme natur- und umweltschonend aus dem Wald gezogen werden müssen. anche halten Pferde zum so Roland Jansing. Der Fuhrmann lich: „Der Stamm kann springen, Äste M Reiten. Und andere zum – Holzrücken. Roland Jansing, Orthopädiemechaniker aus der Or- muss den Wald und die Bodenver- hältnisse „lesen“ und den kürzesten und leichtesten Weg für das Pferd fin- schlagen hoch oder man zieht einen anderen Stamm um. Das kann gefähr- lich werden.“ Auch ist es anstrengend, thopädischen Werkstatt des St. Josef- den. hinter dem Zuggespann herzurennen, Stifts, hat seit einigen Jahren das alte wenn das Pferd erstmal in Schwung Fuhrmannshandwerk für sich entdeckt. gekommen ist. „Beim Holzrücken geht nichts Zusammen mit seiner Frau Sabine Das Holzrücken mit dem Pferd und den beiden Kaltblütern Moritz mit Hektik. Man ist nur Pferd, hinterlässt im Wald wenig Spuren und Little Joe ist er in Wäldern im Wald und Holz – sonst nichts. und verdichtet nicht den Boden. Für Einsatz, wenn Baumstämme aus un- Ruhe pur!“ kleinere Einsätze in engem Gelände wegsamem Gelände geborgen wer- Roland Jansing, Hobby-Fuhrmann werden Roland und Sabine Jansing den müssen. Ein Arbeitseinsatz mit mittlerweile mit ihrem Trekpaard Mensch und einer Pferdestärke. Moritz und dem Brabanter „Little Moritz ist ein 800 Kilogramm Das Pferd reagiert auf klare Leinen- Joe“ gebucht und machen aktuell ei- schweres Nederlands Trekpaard und und Stimmkommandos. Andershe- ne zertifizierte Ausbildung für das zieht 300 bis 500 Kilogramm schwere rum muss der Mensch sein Pferd sehr Führen von Zugtieren im Forstbe- entastete Stämme scheinbar mühelos genau kennen, wann Grenzen erreicht reich. über den Waldboden. Die Kraft des sind. Jansing: „Man schaut dem Pferd Auch freuen sie sich auf ihrer klei- Tieres in die richtige Bahn zu lenken, in die Augen und weiß, was geht und nen Hofanlage in Handorf-Dorbaum ist dabei die große Kunst – sonst gibt wann eine Pause mit Motivation und über Besuch von Schulklassen und es blaue Flecken. „Pferd und Mensch Streicheleinheit erforderlich ist.“ Legt Kindergruppen, denen sie im benach- müssen sich hundertprozentig ver- sich das Pferd ins Geschirr und zieht, barten Übungswäldchen ihr Hand- trauen und eine feste Einheit bilden“, dann ist volle Konzentration erforder- werk zeigen (www.rueckbar.de). Blickpunkt 3.2021 | 9
IM BLICKPUNKT Vom Experiment zum Erfolgsfaktor Vor 20 Jahren startete die Klinik für Ambulante Operationen und Sporttraumatologie Mit der Gründung der Klinik für Ambulante Operationen und Sporttraumatologie betrat das St. Josef-Stift Sendenhorst am 1. April 2001 Neuland: Durch den medizinischen Fortschritt war es möglich, immer mehr kleinere Eingriffe ambulant zu er- bringen. Und: Die Patientinnen und Patienten schätzen und fordern es, die Genesungsphase in den vertrauten eigenen vier Wänden zu verbringen, rund um den Eingriff aber die ganze Sicherheit der Klinikinfrastruktur im Rücken zu haben. Was vor 20 Jahren noch als Experiment begann, hat sich in der Rückschau als goldrichtiger Weg erwiesen: Das ambulante Operieren hat dem stationären Bereich nicht die „Betten leer operiert“, sondern hat – im Gegenteil – ein eigenständiges Feld für ein neues, jüngeres Patientenklientel geschaffen. ie neue Fachabteilung unter Zentral-OP statt. 2007 folgte dann nendere Anästhesieverfahren und D Leitung des Orthopäden Dr. Carsten Radas war 2001 ein weiterer Baustein in der konsequen- der Umzug in eigene Räume mit zwei OP-Sälen und eigenem Aufwachbe- Operationsmethoden sowie eine ver- besserte Schmerztherapie nach der Operation gibt. Ein weiterer Vorteil ten Spezialisierung der Fachklinik. sei das geringere Infektions- und „Eine Besonderheit war, dass die am- „Für Patienten ist die persönli- Thromboserisiko. „In all den Jahren bulanten Operationen als Ergänzung hatten wir keine ernsten Komplikatio- che Bindung wichtig: Sie wün- des orthopädischen Leistungsspek- nen nach einer Operation“, so Radas schen sich für die Behandlung trums und mit dem Anspruch höchs- und nennt auch gleich den Grund ter Qualität im St. Josef-Stift gehalten eine feste Bezugsperson und dafür: „Unsere Patienten haben von wurden“, blickt Radas zurück. Mit sei- zugleich die Sicherheit einer der Voruntersuchung über die Ope- ner Erfahrung machte sich Radas‘ Fachklinik, die im Hintergrund ration bis zur Nachbehandlung die- Abteilung rasch einen Namen für vorhanden ist. Die Erfahrung selben Ansprechpartner. Da ist von Kreuzband-Operationen am Knie so- und Routine durch ein spezia- vornherein die Motivation sehr hoch, wie Schulter-, Ellenbogen-, Knie- lisiertes Behandlungsspektrum durchgängig hohe Qualität zu brin- und Sprunggelenksarthroskopien. macht die Qualität aus. Wir gen.“ Auch viele jüngere Sportverletzte machen das richtig gut!“ Und das spiegelt sich auch in der hatten nun eine Anlaufstelle im St. Chefarzt Dr. Carsten Radas Qualitätssicherung wider, die von Josef-Stift. Zudem veränderten sich Anfang an fester Bestandteil war und die Ansprüche der Patienten hin- heute in Zusammenarbeit mit AQS1 sichtlich Fitness und körperlicher Lei- erfolgt. In den anonymen Befragun- stungsfähigkeit, so dass auch bei klei- reich mit sechs Plätzen. 2021/2022 gen bestätigen die Patientinnen und neren Verletzungen fachärztliche Hil- steht eine erneute Erweiterung an. Patienten durchweg eine hohe Zu- fe gesucht wird. „Vor 20 Jahren umfasste der Katalog friedenheit mit der Behandlung. Die Anfänge der Fachabteilung wa- für das ambulante Operieren 20 Dia- „Wenn wir einen 98 %-Wert erzielen ren damals bescheiden. Dr. Radas gnosen, heute sind es mehr als 600“, ist das für uns ein schlechtes Ergeb- bezog mit einer Sekretärin Räume im beschreibt Radas die zunehmende nis“, meint Radas. Im 1. Quartal 2021 damaligen Zickzack-Flur der Verwal- Bedeutung. erzielte sein Team sogar einen Wert tung (heute Standort der Magistrale), Viele Eingriffe können heute ambu- von 100 Prozent. „Im Benchmark Operationen fanden im Saal 5 des lant erbracht werden, weil es scho- sind unsere Patienten im Durch- 10 | Blickpunkt 3.2021
Vor 20 Jahren startete Dr. Carsten Radas als Chefarzt der neu gegrün- deten Klinik für Ambulante Opera- tionen und Sporttraumatologie. Mittlerweile ist sein Team kräftig gewachsen, und die Fachabteilung steht auch baulich vor dem nächs- ten Entwicklungsschritt, wenn Ende 2022 die erweiterten Aufwachkapa- zitäten fertig sind.
IM BLICKPUNKT Viele Gesichter des gemeinsamen Erfolgs (von oben links nach rechts): Luana Vetrugno, Johanne Holz und Birgit Wiegers am Patienten- empfang; Katharina Wietscher im Sekretariat; Oberarzt Konstantin Dick mit Ärztin Susanne Reitemeyer; Heike Börnemann (OP-Pflege) bei der Dokumentation; Dr. Carsten Radas bei der Arthroskopie; OP-Urgestein Ulla Budde prüft eine Infusion; OP-Team Susanne Reitemeyer und Dr. Carsten Radas; Anästhesistin Dr. Anja Röpke im OP; Sekretärin Sandra Kessel und Oberärztin Shabnam Schade strahlen; im Auf- wachraum: Ann-Christin Nienberg und MFA-Azubi Melda Öztürk; Dr. Carsten Radas und Birgit Wiegers bei der Verbandskontrolle. schnitt sogar älter, kränker und meist tin Dick, der als erfahrener Operateur im ambulanten Bereich kümmert, schon länger erkrankt. Wir trauen das gesamte Spektrum abdeckt und oder Birgit Wiegers, die seit vielen uns mehr. Wenn man das berück- Radas den Rücken frei hält. Für das Jahren für das Sprechstundenma- sichtigt, sind die 100 Prozent umso Thema Handchirurgie und -arthro- nagement sorgt. schöner.“ skopie ist Oberärztin Shabnam Scha- Viele Spitzensportler aus Leichtath- Chefarzt Radas ist Teamplayer und de seit 2016 eine feste Größe im letik und Fußball vertrauten sich dem sieht den Erfolg seiner Abteilung als Team, frisch dabei ist Assistenzärztin Team vom ambulanten Operieren an. Gesamtleistung aller Mitarbeiterinnen Susanne Reitemeyer in der Sprech- Dr. Carsten Radas begleitete regelmä- und Mitarbeiter und aller beteiligten stunde. Für den Bereich Narkose, ßig Athleten auch in Trainingslagern Berufsgruppen auch aus anderen Ab- Aufwachraum und Schmerztherapie und zu Wettkämpfen und Meister- teilungen, wie Anästhesie, Anästhe- ist Fachkrankenpflegerin Ursula Bud- schaften. 2009 war sogar das gesamte siepflege, OP-Pflege und Ambulanz. de von Anfang an dabei, ebenso wie Team vom ambulanten Operieren Zu den Urgesteinen der Abteilung Kollegin Susanne Kuhlmann, die sich auf Teamfahrt zur Leichtathletik-WM zählt zum Beispiel Oberarzt Konstan- zuverlässig um die OP-Organisation in Berlin unterwegs. 12 | Blickpunkt 3.2021
Nächster Halt Olympia Siebenkämpferin Carolin Schäfer und Diskuswerfer Daniel Jasinski zur Behandlung im Stift iner der letzten Stopps vor kio hat sich der Athlet bereits qualifi- Das sportliche Gen liegt bei dem E Olympia? Für Daniel Jasinski und Carolin Schäfer ganz klar das St. Josef-Stift in Sendenhorst! Die Sie- ziert. 2021 wurde Daniel Jasinski mit seinem 65,08 Meter weiten Wurf Deutscher Meister in der Disziplin. Wattenscheider in der Familie. Sein Vater Miroslav Jasinski ist sein Trainer, und sein 25-jähriger Bruder Julian ist benkämpferin und der Diskuswerfer Er holte 2016 bei den Olympischen Basketballspieler. Er spielte zuletzt statteten Dr. Carsten Radas einen Be- Spielen in Rio die Bronze-Medaille beim VfL Bochum. Auch Julian Jasins- such ab: In der Klinik für Ambulante im Diskuswerfen für Deutschland. ki ist Patient bei Dr. Radas. Operationen und Sporttraumatologie Seine persönliche Bestleistung liegt Für Carolin Schäfer liegt der Fokus warf der Chefarzt noch einen letzten bei 67,16 Metern. Dr. Carsten Radas in diesem Jahr besonders auf ihrer Blick auf ihre Oberschenkel- und sei- begleitet den 2,03 Meter großen Gesundheit, sagt Radas: „Sie muss fit ne Rückenbeschwerden. Athleten schon von dessen Kindes- werden. Das hat Priorität.“ Auch die „Daniel hat durchaus Wurfweiten, beinen an. „2006 habe ich ihm die Siebenkämpferin vertraut, ähnlich wie die in der Weltspitze zuhause sind“, Hand operiert, mit der er heute den Jasinski, schon viele Jahre auf die me- sagt Dr. Carsten Radas. Für die dies- Diskus wirft“, erinnert sich der Medi- dizinischen Fachkenntnisse des Chef- jährigen Olympischen Spiele in To- ziner. arztes aus Sendenhorst. „Kennen ge- lernt habe ich sie 2008 in einem Trai- ningslager und sie auch seitdem bei verschiedenen Meisterschaften und Trainingslagern betreut“, sagt Radas. Für Carolin Schäfer, die sich bereits im vergangenen Jahr für die Olympi- schen Spiele qualifizieren konnte, geht es nach Ratingen zur erneuten Qualifikation. In den sieben Diszipli- nen 100-Meter-Hürdenlauf, Hoch- sprung, Kugelstoßen, 200-Meter- Lauf, Weitsprung, Speerwurf und 800-Meter-Lauf gilt es, sich in zwei Wettkampftagen unter Beweis zu stellen. Denn durch die Verschiebung der Olympischen Sommerspiele um ein Jahr, ist auch ein erneuter Leis- tungsnachweis nötig. Bei der Leichtathletik-Weltmeister- schaft in London 2017 holte die Ath- letin die Silbermedaille. Damit war sie endgültig in der Weltspitze etabliert. Ihre persönliche Bestleistung von 6.836 Punkten hatte die gebürtige Bad Wildungerin (Hessen) 2017 auf- gestellt. Mitte Juli machen sich die beiden auf den Weg nach Tokio zu den dor- Vor dem Wettkampf auf Stippvisite im St. Josef-Stift (v. l.): Siebenkämpferin Carolin Schäfer stattet vor den Olympischen Spielen in Tokio Dr. Carsten Radas gemeinsam mit dem Diskus- tigen Olympischen Sommerspielen werfer Daniel Jasinski einen Besuch ab. vom 23. Juli bis 8. August 2021. Blickpunkt 3.2021 | 13
„Menschen sind uns wichtig – das ist über DIN EN ISO 9001 : 2015 und proCumCert: Erfolgreiche Re-Zertifizierung für St. Josef-Stift und Reha- ie sind in den Kernprozessen für große Zugehörigkeit zum Haus spür- S „ Medizin, Pflege und Therapie auf ganz, ganz hohem Niveau. Eine besondere Stärke ist die einzigartige bar. Darauf können Sie sehr stolz sein.“ Und: „Das Leitbild ,Menschen sind uns wichtig‘ wird gelebt und ist es- „Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind freundlich, fachlich kompetent und Kombination von ambulanter und sta- senziell für die gute Zusammenarbeit.“ qualifiziert. Es ist eine große tionärer Behandlung im St. Josef-Stift Die Auditleiterin erwähnte auch das Zugehörigkeit zum Haus und Reha-Zentrum unter einem „sehr schöne Ambiente“, die „gute spürbar. Darauf können Dach.“ Auditleiterin Heike Kaletsch personelle Aufstellung in allen Berei- würdigte nach dem dreitägigen Audit chen“ und die „Patientenzufriedenheit, Sie sehr stolz sein.“ Mitte Mai 2021 die Qualität der Be- die überall spürbar gewesen ist“. Heike Kaletsch, Auditleiterin der Re-Zertifizierung handlung in Krankenhaus und Reha- Im zweiten Pandemiejahr spielte Zentrum und bestätigte die erfolgrei- auch das Corona-Management eine che Re-Zertifizierung für beide Einrich- Rolle: „Das Corona-Management ist chere Patientenbetreuung ist immer tungen nach den Kriterien von DIN EN sehr sauber gelöst, wird von den Be- gewährleistet.“ ISO 9001 : 2015 und proCumCert. suchern akzeptiert und in besonderer Geschäftsführer Dr. Ansgar Klemann Als besondere Stärke hob sie die Weise von der Hygiene begleitet und dankte insbesondere der QM-Beauf- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter her- gesteuert.“ Lobende Worte fand Ka- tragten Martina Stangl für ihren Ein- vor: „Sie sind freundlich, fachlich letsch auch für die Organisations- und satz: „Sie leben das Qualitätsmanage- kompetent und qualifiziert. Es ist eine Ausfallkonzepte in der Pflege: „Die si- ment!“ Den Mitarbeiterinnen und 14 | Blickpunkt 3.2021
Kampf gegen Keime mit Gold belohnt Siegel der „Aktion saubere Hände“ würdigt Maßnahmen zur Patientensicherheit ie „Aktion saubere Hände“ tragten in der Pflege jährlich eine sol- D verleiht dem St. Josef-Stift Sendenhorst erstmals das Gold-Siegel. Es attestiert der Fachkli- che Messung durchführen und die Einhaltung der von der Weltgesund- heitsorganisation definierten Regeln nik für Orthopädie und Rheumatolo- zur Händehygiene beobachten. Die gie den höchsten Standard in der Hände müssen desinfiziert werden vor Händehygiene. Die regelmäßige und und nach Kontakt mit dem Patienten, gründliche Händedesinfektion gilt als vor aseptischen Tätigkeiten, nach Kon- ein wesentlicher Faktor bei der Ver- takt mit infektiösem Material sowie Freude über die erfolgreiche Re-Zertifizie- rung nach DIN EN ISO 9001 : 2015 bei meidung von Infektionen, insbeson- nach Kontakt mit der unmittelbaren (vordere Reihe v.l.) QM-Beauftragte dere mit multiresistenten Keimen. Patientenumgebung. Martina Stangl sowie Hubert Krämer und Heike Kaletsch (Auditteam). Hintere Dass es mit dem Gold-Siegel dies- Zu den Standardkriterien gehört ei- Reihe (v.l.): Prof. Dr. Michael Hammer, mal geklappt hat, freute das Hygiene- ne definierte Anzahl von Desinfek- Geschäftsführer Dr. Ansgar Klemann, Team mit Markus Geilen, Marcel Jör- tionsmittelspendern. Allein in den Pa- Pflegedirektor Detlef Roggenkemper und stellv. Geschäftsführer Ralf Heese. ke und Sarah Loermann ganz be- tientenzimmern der zehn Stationen sonders. Insgesamt machen bei der sind es 214. Außerdem vorgeschrie- Aktion saubere Hände über 1.000 Kli- ben sind mindestens jährliche Hän- niken in Deutschland mit. Die Latte dedesinfektionsschulungen, ein Ak- der Anforderun- all spürbar!“ gen, um das Zer- tifikat zu erlan- gen, wird jähr- Zentrum lich höher ge- legt. Mit dem Gold-Zertifikat Mitarbeitern sprach er seinen Dank 2020/2021 aus, dass sie sich der Stresssituation schaffte das Stift der Audits gestellt haben und die be- den Sprung in sonderen Herausforderungen unter den erlesenen Pandemiebedingungen täglich an- Zirkel von bun- nehmen. „Wir sind gut aufgestellt, und desweit 87 Klini- ich bin stolz, Teil des Teams zu sein.“ ken und landes- weit 22 Kliniken. „Als besondere Zahlen & Fakten Anforderung • 60 Stunden Auditzeit im St. Josef-Stift musste für das und Reha-Zentrum – 3 Auditoren Gold-Siegel der Nachweis er- Freude über Gold bei der „Aktion saubere Hände“: Das Hygiene- • 30 Audits in 3 Tagen team mit Sarah Loermann, Marcel Jörke und Markus Geilen. bracht werden, • 79 Interviewpartner aus Stift und Re- dass die Compli- ha-Zentrum, davon 21 neue Inter- ance-Beobachtungen kontinuierlich tionstag sowie die Teilnahme am viewpartner, die zum ersten Mal an über mehrere Jahre durchgeführt wur- überregional organisierten Erfah- einem Audit teilgenommen haben den", so Teamleiter Markus Geilen. rungsaustausch der Aktion saubere Das bedeutet, dass die Hygienebeauf- Hände. Blickpunkt 3.2021 | 15
IM BLICKPUNKT Verantwortungsvoller Umgang mit Blut Silber-Zertifikat für Patient Blood Management im St. Josef-Stift therapie im Krankenhaus zur Verfügung. Blutverluste konsequent zu vermeiden, ist der we- sentliche Punkt beim PBM und kann nur in Teamleis- tung gelingen. So tragen die Operateure durch sorgfältige, konsequente Blutstillung und viel ope- rative Erfahrung wesent- lich zu geringen Blutver- lusten bei. Die Anästhe- sisten sorgen während der OP dafür, dass das Wundblut aufgefangen und wieder aufbereitet wird und bei Bedarf dem Patienten mit Hilfe ma- Beim Patient Blood Management erreichte das St. Josef-Stift das nächste Level in Silber. Darüber freuten schineller Autotransfu- sich (v.l.) PBM-Beauftragter Dr. Markus Müller, transfusionsverantwortliche Ärztin Dr. Sigrid Riezler und Anästhesie-Chefarzt Dr. Matthias Boschin. sion wieder zurückgege- ben wird. Auch hier konnten hinsichtlich der ür den verantwortungsvollen wortliche Ärztin, betreut. Qualitätssicherung weitere Fortschrit- F Umgang mit den körpereigenen Blutreserven ist das St. Josef-Stift Sendenhorst mit dem Silber-Zertifikat Nachweislich kann ein Mangel an rotem Blutfarbstoff (Blutarmut / Anä- mie) zu einer deutlich erhöhten te erzielt werden. Selbst bei der Blut- abnahme im Labor wird darauf ge- achtet, dass mit der Verwendung klei- des Deutschen Patient Blood Ma- Komplikationsrate während und nach nerer „Röhrchen“ nur die tatsächlich nagement (PBM) Netzwerk ausge- einer Operation führen. In der Hälfte benötige Blutmenge entnommen zeichnet worden. Blut spielt eine gro- der Fälle ist Eisenmangel die Ursache, wird. ße Rolle bei der Operation und der so dass bei den überwiegend planba- Für die verantwortungsvolle Gabe anschließenden Genesungsphase; der ren Eingriffen im St. Josef-Stift die von Blutkonserven gilt weiterhin das rationale Umgang mit der kostbaren Blutarmut gut im Vorfeld behandelt Prinzip: So viel fremdes Blut wie nö- Ressource Blut ist ein wesentlicher werden kann. „Wir haben ein Anä- tig, so wenig wie möglich. „Mit einer Faktor für die Patientensicherheit. miescreening eingeführt, mit dem wir Verbesserung der Indikationslisten „Im Rahmen der Selbstzertifizierung im Zusammenspiel mit den Ärzten haben wir den Einsatz von Blutkon- für das PBM-Netzwerk konnten wir der operativen Abteilungen bereits serven noch besser und zielgerichte- uns im Vergleich zu 2018 so verbes- zum Zeitpunkt der OP-Entscheidung ter auf die individuelle Behandlung sern, dass wir diesmal das Silberzerti- den Eisenstatus im Blut erheben kön- ausgerichtet“, nennt Müller ein weite- fikat erlangt haben“, freut sich Funk- nen“, so Müller. Falls erforderlich wird res Beispiel. tionsoberarzt Dr. Markus Müller, die Anämie zwei bis drei Monate vor Mit dem Konzept des Patient Blood PBM-Beauftragter der Klinik für Anäs- der OP behandelt; in diesem Zu- Management befindet sich das St. Jo- thesie und Intensivmedizin und stell- sammenhang ist auch die Informa- sef-Stift in einem kleinen und erlese- vertretender transfusionsverantwort- tion von Hausärzten und Patienten nen Kreis von zertifizierten Kliniken. licher Arzt, der das PBM-Projekt mit verbessert worden. Im Bedarfsfall Im näheren Umfeld hat aktuell ledig- Chefarzt Dr. Matthias Boschin und steht nunmehr auch ein festes Sche- lich das Uniklinikum in Münster ein Dr. Sigrid Riezler, transfusionsverant- ma für eine intravenöse Eisenersatz- PBM-Zertifikat. 16 | Blickpunkt 3.2021
Infektionsprävention und Hygiene stehen im Fokus St. Josef-Stift erhält viertes Euregionales Qualitäts- und Transparenzsiegel ereits zum vierten Mal über- B zeugt das St. Josef-Stift mit sei- ner Qualität beim Schutz vor In- fektionen. Im Mai 2021 fand die Aus- zeichnung mit dem EQS4-Qualitäts- siegel des Projekts eurhealth1health (vormals Eursafety Health-Net) coro- nabedingt mit einem Jahr Verzöge- rung und ohne feierliche Übergabe statt. Markus Geilen (Leitung Hygiene- team) zeigt sich zufrieden: „Wir freuen uns, dass wir die Qualitätsziele des Projekts erfüllt haben.“ In insgesamt acht Kategorien wurde das St. Josef- Stift geprüft. Darunter auch ein Kon- zept zum „Antibiotic Stewardship“ „Der Austausch mit den niederländischen Kliniken ist für uns sehr wichtig.“ Markus Geilen, Leitung Hygieneteam (ABS). Es beschreibt den verantwor- tungsvollen, zielgerichteten Einsatz von Antibiotika bei Infektionskrankhei- ten. In diesem Rahmen hat sich eine Arbeitsgruppe mit Experten gebildet. „Alle zwei Wochen gibt es die ABS-Vi- site, bei der die Behandlung mit Anti- biotikamedikamenten geprüft und be- sprochen wird.“ Gemeinsam setzt sich Bereits zum vierten Mal kann sich Markus Geilen über die Auszeichnung mit dem Euregio- nalen Qualitäts- und Transparenzsiegel im Rahmen des Projekts eurhealth1health (vormals das ABS-Team für die Prävention von Eursafety Health-Net) freuen. Antibiotikaresistenzen ein. Das Projekt, das Kliniken im Müns - terland und den Niederlanden aus- bekämpft. Deshalb sind die Veranstal- Geilen einen Vortrag zum Thema zeichnet, bringt auch neue Ideen in tungen rund um dieses Projekt sehr „Compliance Beobachtung“. Diese be- den Klinikalltag. Geilen: „In den informativ. Der Austausch untereinan- schäftigt sich mit der Beobachtung des niederländischen Kliniken werden der ist für uns sehr wichtig.“ Im Rah- Händedesinfektionsverhaltens von multiresistente Keime sehr erfolgreich men einer dieser Veranstaltungen hielt Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Blickpunkt 3.2021 | 17
RÜCKBLICK „ Josef “ hat seinen Dienst Interaktiver Patientensimulator für realistische Notfall- und Reanimationstrainings „Josef“, der nagelneue Patientensimulator, stellte sich am 4. Juni im Zentral-OP dem Ausbildungsteam für Notfall- und Reanimationstrainings vor (v.l.): Dr. Matthias Boschin, Dr. Carsten Gronwald, Dr. Monika Bonmann, Daniel Schröter, Andrea Bureck, Dr. Nicolas Zurheiden, Timo Serbin, Dr. Ulrike Austermann und Thomas Kopka. osef“ war schon bei seiner „Ge- ist der nagelneue Patientensimulator zum ersten Mal seine pflegerischen „ J burt“ so etwas wie ein kleiner Notfall: Nach einer langen Liefer- zeit und kleineren technischen Pro- des St. Josef-Stifts nun für Notfall- und Reanimationstrainings im Ein- satz. Seinen ersten Praxiseinsatz hatte und ärztlichen Notfallausbilder und die angenehme Arbeitsumgebung im Zentral-OP kennen. Das erste Treffen blemen im Rahmen der Auslieferung er am 4. Juni 2021 und lernte dort hat er nach einigen kritischen medizi- „Der große Umfang an Im Fokus: Patientensicherheit möglichen Trainingsmaßnah- atientensicherheit steht im St. Josef-Stift im Mittelpunkt. Simulation men und die Realitätsnähe, insbesondere auch im Bereich des anästhesiologischen Atemwegsmanagements P und Training medizinischer Notfallsituationen sind ein wichtiger Bau- stein in einer ganzen Reihe von Maßnahmen zur Patientensicherheit. Die realitätsnahe Simulation medizinischer Notfälle ermöglicht es den Mit- arbeitenden, Diagnostik- und Behandlungsmaßnahmen auszuprobieren sind beeindruckend.“ und einzuüben. So können sie, ohne jedes Risiko für Menschen, auch aus Dr. Matthias Boschin Fehlern in seltenen und schwierigen Situationen lernen. 18 | Blickpunkt 3.2021
angetreten Zum Thema Patientensimulator SimMan ALS Der SimMan ALS der Firma Laerdal ist ein realistisches, interaktives Trai- ningsmodell zur Simulation lebens- rettender Maßnahmen bei medizini- schen Notfällen. Das Modul ist ka- bellos, wird über eine WLAN-Ver- bindung betrieben und kann darü- ber auch sehr flexibel gesteuert wer- den. Der Simulator reagiert, fast wie ein echter Patient, auf Maßnahmen des Anwenders und auf Steuerungs- maßnahmen des Ausbilders. So kön- nen diagnostische Fähigkeiten und die Behandlung von Patienten effek- tiv eingeübt werden. Über eingebau- te Mikrofone und Lautsprecher ist sogar auch Kommunikation mit den Trainierenden möglich. Haupteinsatzgebiet wird die zentra- le, monatliche Trainingsfortbildung Fortschritt für die Patientensicherheit: Die neue Trainingspuppe kann verschiedene für Basis- und erweiterte lebensret- Notfallszenarien nachstellen. So kann sich das Team unter realistischen Bedingungen auf Notfalleinsätze am Patienten vorbereiten. tende Maßnahmen sein. Darüber hinaus lassen sich viele Einzelmaß- nahmen im Rahmen eines soge- einer kurzen Einweisung durch Timo nannten „Skill-Trainings“ beüben, „Es ist mal wieder richtig gut, Serbin ging es dann schnell in die wie Sicherung der Atemwege, Bron- auch die ganz seltenen Not- Praxis. Zuerst ein klassisches Reani- choskopie, Einsatz eines Doppellum- fallmaßnahmen zu üben und mationsszenario: Während Dr. Ulrike entubus, Anlage einer Thoraxdraina- alles auch ganz praktisch in Austermann und Dr. Nicolas Zurhei- ge oder die Anlage eines interossä- den den Simulator bedienen, versor- ren Zugangs. die Hand nehmen zu können.“ gen Dr. Carsten Gronwald und Tho- Timo Serbin, Anästhesiepflege mas Kopka „ihren“ Notfallpatienten. Nach 15 Minuten intensiver medizin- im St. Josef-Stift besprochen. Nach scher Maßnahmen ist klar – „Josef“ einer kurzen Evaluation gab es zum nischen Situationen gut überstanden. kommt durch. Anschließend folgt ein Abschluss noch ein gemeinsames Nach einer mehrstündigen Firmen - kurzes Debriefing, die wichtige Nach- Pizza-Essen. Ein Dankeschön geht an einweisung für die pflegerischen und besprechung des Einsatzes. den bisherigen Simulator, der in ärztlichen Key-User im März war es Im weiteren Verlauf des Trainings über zehnjähriger Einsatzdauer ei- jetzt an der Zeit für alle Ausbilderin- werden zahlreiche andere, seltene nen wesentlichen Beitrag zur Not- nen und Ausbilder, sich intensiv mit Notfälle geübt und im Team das fallschulung im St. Josef-Stift geleis- dem Simulator zu beschäftigen. Nach weitere Vorgehen für das Training tet hat. Blickpunkt 3.2021 | 19
IM BLICKPUNKT Dr. Matthias Boschin in neues Amt berufen Zusätzliche Position des stellvertretenden Ärztlichen Direktors geschaffen r. Matthias Boschin wurde kompetent, medizinisch top und eine seine Aufgabe als stellvertretender D zum 1. April 2021 zum stell- vertretenden Ärztlichen Direk- tor des St. Josef-Stifts ernannt. Diese Bereicherung für unser Haus.“ Boschin kam im Januar 2014 ins St. Josef-Stift und leitet seitdem als Chef- Ärztlicher Direktor komme ihm die Dienstleisteraufgabe und -perspekti- ve der Anästhesie zugute, durch die neu geschaffene Position ergänzt die arzt die Klinik für Anästhesie und In- für ihn eine gute interne Zusammen- bisherige Konstellation mit Prof. Dr. tensivmedizin. Zu der kontinuier- arbeit mit den anderen Fachabteilun- Michael Hammer als Ärztlichem Di- lichen fachlichen, personellen und gen im Fokus steht und Neutralität rektor und seinem Stellvertreter Dr. räumlichen Weiterentwicklung seiner bei der Verteilung von Betten- und Frank Horst. Fachabteilung kam im Frühjahr 2020 OP-Kapazitäten gegeben ist. Kuratoriumsvorsitzender Werner sein Engagement im Zusammenhang „Ich freue mich, dass Sie bereit sind, Strotmeier würdigte Dr. Boschins be- mit der Bewältigung der Corona-Pan- die Aufgabe zu übernehmen und sondere Verdienste im Zusammen- demie. Als Mitglied des Krisenstabs wünsche Ihnen eine gute Zeit als stell- hang mit der Bewältigung der Coro- hat er mit seiner Fachlichkeit, seiner vertretender Ärztlicher Direktor“, gab na-Pandemie: „Sie haben in vielen Si- berufsgruppenübergreifenden Kom- Strotmeier Dr. Boschin mit auf den tuationen und Sitzungen Ihre sehr munikationsstärke und seiner guten Weg. Dieser dankte für das Vertrauen guten Fähigkeiten bewiesen, komple- Vernetzung in der Region an vielen und fasste seine Haltung, für das Stift xe Probleme zu lösen und Menschen Stellen wichtige Impulse gegeben für sein Bestes zu geben, in einen präg- zusammenzubringen. Sie sind sozial die stiftseigene Corona-Strategie. Für nanten Satz: „Ich bin sehr gerne hier!“ Dr. Matthias Boschin (3.v.l.) wurde zum 1. April zum stellvertretenden Ärztlichen Direktor ernannt. Ihm gratulierten Kuratoriumsvorsitzen- der Werner Strotmeier, Geschäftsführer Dr. Ansgar Klemann und Pfarrer Clemens Lübbers (r.) als stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender. 20 | Blickpunkt 3.2021
Viel Gutes für die Menschen bewirkt Geburtstagsglückwünsche für Pastor Fritz Hesselmann und Theo Borgmann Erinnerungsbild mit Geburtstagsgästen: Am 12. Mai beging Pastor Fritz Hesselmann seinen 85. Geburtstag, Theo Borgmann seinen 80. Geburtstag (3.u.4.v.l.). Ihnen gratulierten Werner Strotmeier (l.), Ewald Austermann (2.v.l.) von Gut Röper, Dr. Ansgar Klemann und die Ordensschwestern M. Hermanda und M. Emelia. ein, seinen 85. Geburtstag Josef-Stift kam. „Du hast die Men- ner mit Namen. Neben dem pflicht- N wollte er auf keinen Fall feiern. Doch die Einladung des Geschäftsführers zum „Dienst- schen, die sich im Krankenhaus in ei- ner Ausnahmesituation befinden, Mut zugesprochen und viel Gutes bewussten und zugewandten Seel- sorger würdigte Strotmeier auch den begnadeten Hobby-Gärtner und den frühstück“ mochte er dann doch bodenständigen Menschen Fritz Hes- nicht ausschlagen. Und so würdigte selmann, der bei Wallfahrten und ge- am 12. Mai 2021 eine kleine Geburts- „Es war gut für das St. Josef- meinsamen Aktivitäten auch im Blick tagsgesellschaft Pastor Fritz Hessel- Stift, das St. Elisabeth-Stift hatte, dass es sich der Mensch gut mann zu seinem 85. Geburtstag und und das Reha-Zentrum, gehen lasse. den früheren stellvertretenden Auf- dass dich der liebe Gott Den Jubilar Theo Borgmann würdig- sichtsratsvorsitzenden des Pflegenetz- hierher geführt hat.“ te Werner Strotmeier als wichtigen werks Theo Borgmann, der am sel- Partner im Kirchenvorstand, als es vor Werner Strotmeier, ben Tage seinen 80. Geburtstag be- Kuratoriumsvorsitzender mehr als 20 Jahren gelang, die Wei- ging. chen für das St. Josefs-Haus Albersloh In sehr persönlichen Worten warf in Richtung einer guten Zukunft zu Kuratoriumsvorsitzender Werner bewirkt.“ Mit der Gründung des St. stellen. Mit Zusammenhalt und Über- Strotmeier den Blick zurück auf Hes- Elisabeth-Stifts, dem Grundstein für zeugungskraft wurde die Basis für ein selmanns Vita, der konsequent seiner das Pflege- und Betreuungsnetzwerk, nachhaltiges Zusammenwachsen Berufung in den Priesterberuf gefolgt baute er Brücken auch zu den neuen zwischen Sendenhorst und Albersloh war und vor mehr als 40 Jahren ins St. Standorten und kannte alle Bewoh- gelegt. Blickpunkt 3.2021 | 21
RÜCKBLICK „Im Wortsinn ein echter Mitarbeitervertreter“ Dank an Walter Rudde für drei Jahrzehnte Engagement in der MAV Walter Rudde prägte als Vorsitzender der MAV rund drei Jahrzehnte das Miteinander im Stift. Dafür dankten ihm Kuratoriumsvorsitzender Werner Strotmeier (r.) und Geschäftsführer Dr. Ansgar Klemann (l.). ine Ära ging im Frühjahr 2021 zu Anliegen, sich bei ihm zu bedanken. macht sich für Walter Rudde im Rück- E Ende, als sich die neue Mitarbei- tervertretung im St. Josef-Stift nach mehr als 30 Jahren erstmals oh- „Wir haben total gut zusammengear- beitet und haben vieles bewegt. Es war für beide Seiten gut – für die blick an vielen besonderen Situatio- nen fest. „Die Arbeit in der MAV wur- de über die vielen Jahre immer inter- ne Walter Rudde neu konstituierte. Mitarbeiter und für das Haus. Sie wa- essanter und hat mir persönlich viel Rund drei Jahrzehnte prägte Rudde ren im Wortsinne ein echter Mitar- gegeben.“ Und: „Die Dienstgemein- an der Spitze der MAV maßgeblich beitervertreter“, so Strotmeier. Dabei schaft zu pflegen, war mir immer ein das Miteinander im Haus und setzte würdigte er nicht nur Ruddes Einsatz besonderes Anliegen.“ sich für die berechtigten Interessen für die Mitarbeiterinteressen, son- Auch Geschäftsführer Dr. Ansgar der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dern auch die besondere Prägung Klemann dankte Walter Rudde für die ein. Gut ein Jahr vor seinem Ruhe- des Betriebsklimas und der Mitarbei- gute Zusammenarbeit. „Ich bin von stand hatte sich Walter Rudde nicht terfeste. außen gekommen, aber Sie haben mehr zur Wahl gestellt. Der besondere Geist des St. Josef- mir von Anfang an Vertrauen ge- Dem Kuratoriumsvorsitzenden Wer- Stifts – das war für Rudde Ansporn schenkt. Das war ein wichtiger Bau- ner Strotmeier, der als Geschäftsfüh- und Motor seines jahrzehntelangen stein, um hier gut anzukommen. Wir rer mehr als 25 Jahre mit Rudde zu- Engagements. Die besondere Atmo- haben alle Punkte immer auf Augen- sammengearbeitet hatte, war es ein sphäre und das gute Miteinander, das höhe geklärt.“ 22 | Blickpunkt 3.2021
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