Die Grillsaison Fussball-WM befeuert - MARKANT Handels- und Industriewaren-Vermittlungs AG
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04/2018 Das crossmediale Magazin für die MARKANT Gruppe Fussball-WM befeuert Heftmitte die Grillsaison ST R AT EG I E & SO R TIM ENT & LÖSUNGSA NSÄT ZE M A R K EN FÖ R D ER UNG EuroCIS: Welche Innovationen für Bio-Trend: Was das Angebot und den Handel zukunftsweisend sind die Nachfrage am POS ankurbelt
Qualität ist das beste Rezept. Vitalis Die neue Art, Müsli zu genießen! Neu: Vitalis Kraftfutter! Kugelförmige Müsli-Crunchies für genussvolles schmeckt stark, Snacken mit Mehrwert! Proteingehalt von mindestens 12 %*: hält stark! voll im Trend der Lebensmittel mit ernährungsphysiologischem Nutzen. Auf Vollkornbasis und mit hohem Ballaststoffanteil: Vitalis Kraftfutter ist eine wertvolle Alternative zu anderen Snacks. Müsli zum Snacken: für Arbeit, Reise, Schule, Sport oder zu Hause. * bezogen auf den Energiegehalt Kraftvoller Auftritt
EDITO R I A L Willkommen Einblicke in die digitale Zukunft Kaufland. Mit der Eröffnung seiner ersten Filiale in Backnang im Jahr 1968 hat Kaufland die Weichen zum international erfolgreichen Einzel- händler gestellt. Heute ist der MARKANT Partner mit über 1270 Filialen und 148 000 Mitarbeitern in sieben Ländern Europas vertreten und steht für einen Jahresumsatz von fast 22 Milliarden Euro. Für das Handelsun- ternehmen ein Anlass, sein 50-jähriges Jubiläum zu feiern – ganz nach dem Motto «Frisch wie nie». Das MARKANT Magazin berichtet über den Beginn und die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens bis heute. EuroCIS. Wie sich der Lebensmittelhandel für die Zukunft aufstellen kann und muss, ist nicht zuletzt eine Frage der IT-Infrastruktur. Dass sich der Handel intensiv mit diesem Thema befasst, zeigte der Besucheransturm Franz-Friedrich Müller auf der EuroCIS in Düsseldorf, der führenden Fachmesse für Retail-Tech- Geschäftsführer MARKANT AG nologie. Welche IT-Trends die Handelsunternehmen aktuell beschäftigen und welche wegweisenden Innovationen sie in die Zukunft führen können, ist ein Schwerpunkt-Thema dieser Ausgabe. ONE GLOBE. Im Mai tritt in der Schweiz die neue Regelung zum Fern- absatz in Kraft. Dann müssen beim Online-Verkauf von Lebensmitteln die gleichen Informationen zur Verfügung gestellt werden wie im statio- nären Handel. Aufgrund der breiten Angebotspalette der Händler und der verschiedenen Akteure in der Supply-Chain wird die Weitergabe der Daten allerdings zur grossen Herausforderung. Zwingend erforderlich ist daher ein reibungsloser elektronischer Datenaustausch, so wie ihn die MARKANT Syntrade Schweiz AG für ihre Partner mit dem Zentralen Artikelstamm (ZAS) bietet. Das MARKANT Magazin berichtet. Markus Tkotz Geschäftsführer MARKANT AG Franz-Friedrich Müller Markus Tkotz 3
INH A LT MARKANT Magazin 04/2018 14 10 34 ST R AT EG I E & SO R TIM ENT & LÖSUNGSA NSÄT ZE M A R K EN FÖ R D ER UNG RUB R IK EN 10 MARKANTES: EuroCIS-Nachlese 30 WM-Special: Grillen 3 Editorial Welche Innovationen für den Handel Wie der Handel das Event und die 6 News zukunftsweisend sind Grillsaison erfolgreich verbinden kann 24 Marktforschung 14 MARKANT Partner: Kaufland 34 Speiseeis: Trends 2018 25 Aktionstimer Was das Handelsunternehmen Mit welchen Sorten die Hersteller die seit 50 Jahren auszeichnet aktuellen Ernährungstrends aufgreifen 44 Neue Produkte mit «Produkt des Monats» 18 Batterien: Mobile Energie 36 Babynahrung: Premium Wie heute die mobile Gesellschaft die Worauf Verbraucher bei der Wahl von 48 Verkaufsförderung Nachfrage nach Batterien beschleunigt Kleinkindnahrung besonders achten mit «Aktion des Monats» 20 Serie: Zielgruppen Teil 4 40 Tiernahrung: Emotionalität 50 Impressum/Ausblick Warum es Sinn macht, die verschiedenen Warum POS-Aktionen die Kategorie Shoppertypen im Blick zu haben beflügeln und viel Potenzial brach liegt 22 ONE GLOBE: Stammdatenqualität 42 Bio: Neue Marktimpulse Worauf Händler beim Fernabsatz in Was das Angebot und die Nachfrage der Schweiz künftig achten müssen am Point of Sale ankurbelt W EB - MULTICHANNEL QR-Code: Über den QR-Code TIPP Das MARK ANT Magazin erhalten Sie zusätzliche Informa- tionen zu unseren Artikeln. bietet Ihnen crossmediale Mehrwerte im Internet. Zur Web-Symbol: Mehr Informatio- Orientierung dienen die nen zum Thema finden Sie unter: beiden Symbole rechts: www.markant-magazin.com. 4
S T R AT EG I E & LÖS U N GS A NSÄT Z E Xxxx Qualität ist das beste Rezept. Schmeckt riesig, ist sie auch! Typisch italienisch wie aus der Lieblings-Pizzeria nebenan und großartig in Durchmesser und Ge- schmack: Das ist La Mia Grande von Dr. Oetker! La Mia Grande überzeugt durch die Größe – und durch den extra dünnen Boden, der von Hand aus- geformt ist. Die individuelle Form und die unregel- mäßige Bräunung machen jede Pizza zu einem Unikat. Aufsehenerregend wird die Einführung von La Mia Grande – im TV, in den sozialen Medien und am POS. Stellen Sie sich auf große Nachfrage ein und bereiten Sie La Mia Grande einen großen Auftritt in Ihrer Truhe! Es lohnt sich! 5
N E WS MARKANT NEWSTICKER TEGUT LEKKERLAND ++ MARKANT: AUSSTELLUNG «GARTEN-FREIZEIT» Bestes Bio-Obst & Gemüse Pilotstore in Vom 16. bis 17. Mai findet Der MARKANT Partner tegut führt das beste Bio- Aalen als «Shop im Messecenter Rhein-Main Obst- und Gemüse-Sortiment. Bereits zum dritten in Hofheim wieder die Aus- Mal siegt das Unternehmen bei der Verbraucher- des Jahres» stellung «Garten-Freizeit» umfrage für das beste Bio-Sortiment, die das von MARKANT Nonfood Fruchthandel Magazin initiiert hat. Alle Bio- ausgezeichnet statt. Dort werden die neu- esten Trends, Neuheiten, Produkte im Bereich Obst und Gemüse seien Ver- Der Aalener Pilotstore des Vermarktungsideen und bandsware, der grösste Anteil sei Demeter-Ware. Lekkerland Shopkonzepts SB-Konzepte für die Saison Frischwerk ist als «Shop 2018 präsentiert. Zudem re- des Jahres» in der Kate- ferieren Experten zu Themen wie etwa die Entwicklung gorie «Tankstelle/Raststät- des Nonfood-Marktes sowie te» ausgezeichnet worden. MPREIS über Marktvolumina und Po- Der P reis w ird jährlich tenziale von Garden Living. vom Fachmagazin «Con- Steigert Umsatz venience Shop» verliehen. ++ KASTNER: ERÖFFNET Das Tiroler Unternehmen MPREIS erzielte 2017 «Fr isc hwerk zeig t, w ie IN EISENSTADT NEU Anfang März wurde der mit 877 Millionen Euro sein bisher bestes Umsatz- Ta n kstel lenshops neue KASTNER Abholmarkt in ergebnis. Die Umsatzsteigerung betrug 4,1 Pro- Attraktivität erlangen, zu- Eisenstadt nach einem zent. In Tirol ist MPREIS nach eigenen Angaben sätzliche Kunden gewin- Umbau wieder eröffnet. Marktführer. Mit innovativen Konzepten und nen u nd meh r Um sat z Nach einer Planungszeit von einem Sortiment zu günstigen Preisen habe sich erzielen können», so die fast zwei Jahren und einer Bauzeit von 1,5 Jahren bei das Unternehmen eine Sonderstellung im öster- Begründung der Jury. Zu laufendem Betrieb zählt der reichischen LEH erarbeitet. Mit dieser Strategie den Besonderheiten von KASTNER Abholmarkt in Ei- expandierte das Unternehmen in den letzten Jah- Frischwerk zähle unter an- senstadt zu den modernsten ren an ausgewählte Standorte in Bundesländer derem die Integration einer Österreichs. Der Markt wur- wie Salzburg, Kärnten und Vorarlberg. kompletten Bäckerei. de um eine Fläche von 650 Quadratmetern erweitert. In die Generalsanierung hat KASTNER insgesamt mehr als 5,2 Millionen Euro investiert. MANOR Führt Garantie für Tiefstpreise ein Die Manor Food Supermärkte haben Ende Februar eine Tiefstpreisgarantie auf rund J MULTICH A NN EL 100 Produkte eingeführt. Finden Kunden News diese Produkte anderswo in der Schweiz Weitere Informatio- günstiger, erstattet Manor Food ihnen die nen zu den News doppelte Preisdifferenz. Die Garantie um- und ausführliche fasst Teigwaren, Kaffee, Getreide, Schoko- Meldungen finden l ad e, K ä s e, G e t r ä n ke u nd a nd e r e Foto: Unternehmen Sie online unter Markenprodukte des täglichen Bedarfs. sicht über die Preise von Konkurrenten in markant-magazin.com/news Die entsprechenden Produkte sind in den der Schweiz und versichert sich so, dass die Supermärkten klar erkennbar. Das Manor- Preise in den eigenen Warenhäusern am Food-Team erstellt wöchentlich eine Über- niedrigsten sind. 6
i r: LI N E WS A JU MARKANT On IL – P R A Jetzt im TV: Quelle: Leistungsdaten TV und Youtube in der Zielgruppe Männer 18 – 39 Jahre 3 authentische Spots 15 Wochen „on Air“ 200 Mio. Bruttokontakte* EREN! REN & PROFITI JETZT PLATZIE * GUT, BE S S E R , PAUL A N E R7.
N E WS FMCG FRUCHTSAFT-JAHR 2017 Qualität punktet bei den Verbrauchern Während die Nachfrage nach den klassischen Fruchtsäften und -nektaren aufgrund der stei- genden Preise leicht rückläufig ist, sind laut dem MULTICH A NN EL Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. News Smoothies und hochwertige Direktsäfte die Sieger Weitere Informatio- und konnten ihre Marktanteile deutlich ausbau- nen zu den News en. In der Gesamtbilanz liegt der Pro-Kopf-Kon- und ausführliche sum, nach zwei stabilen Jahren mit 33 Litern, im Meldungen finden Jahr 2017 mit 32 Litern leicht hinter den beiden Sie online unter Vorjahren. Deutschland behauptet damit erneut markant-magazin.com/news die Spitzenposition im weltweiten Vergleich. Die beliebtesten Fruchtsäfte sind weiterhin Orangen- saft und Apfelsaft. Für die ungekühlten Direkt- säfte liegt der Apfelsaft auf Platz eins, gefolgt von Traube und Orange. Bei den gekühlten Direktsäf- ten ist der Orangensaft klarer Favorit. ONLINE-HANDEL Super dünn, sagenhaft Lebensmittel sind die knusprig, einmalig würzig. Wachstumstreiber Nur 1,2 Prozent der Lebensmittel wurden laut dem HDE- und IFH-Handelsreport «Lebensmittel online» in 2017 online verkauft. Dennoch sind Lebensmittel der Wachstumstreiber des Online- Handels. So lag der Anstieg von Food online mit einer Wachstumsrate von 21 Prozent über dem der Nonfood-Sortimente (13,7 %). Umsatz Food online 1,4 % Umsatzanteil in % 100 % Wachstum in % zu Vorjahr 1,2 % 90 % 1,2 % 80 % 1,0 % 1,0 % 70 % 0,8 % Fotos: Fotolia (BillionPhotos, detry2) 0,8 % 60 % 50 % 0,6 % 40 % 0,4 % 30 % 21 % 21 % 15 % 20 % 0,2 % Unser Rezept für Erfolg. 10 % 0,0 % 0% 2015 2016 2017 Quelle: HDE/IFH-Handelsreport Lebensmittel online Brezeln · Sticks · Chips Flips · Pop-Corn schmeckt natürlich 8 www.mayka.de
N E WS FMCG GLOBALE VERPACKUNGSTRENDS NEWSTICKER Clean Label – frei von überflüssigen Informationen ++ RICOLA: STELLT SICH NEU AUF Das Marktforschungsinstitut Mintel hat Eigenschaften des Produktes bewusst zu Der Schweizer Bonbonher- fünf globale Verpackungstrends analysiert, werden. Marken können «Clean Label» da- steller Ricola will sich im die im nächsten Jahr Verbraucher, Herstel- für nutzen, um dies zu ermöglichen. wichtigen deutschen Ab- satzmarkt neu aufstellen und ler und Einzelhändler beeinflussen werden. möchte sich, vorbehaltlich Hierzu zählt unter anderem der Trend der Zustimmung durch «Clean Label 2.0». Verbraucher sind heute das Bundeskartellamt, am besser informiert als je zuvor. Wenn Mar- Vertriebs-Joint-Venture CFP ken sie jedoch mit Informationen über- Brands als gleichwertige Partnerin von Perfetti van laden, stellen sie schnell deren Herkunft, Melle und Fisherman’s Authentizität und Transparenz infrage. Friend beteiligen. Das durch Verbraucher vertrauen Marken, deren Wer- Ricola erweiterte Gemein- bebotschaft eindeutig ist. Die Kommunika- schaftsunternehmen wird tion auf der Verpackung solle daher klar laut Unternehmensangaben und frei von überflüssigen Informationen ab 1. Januar 2019 ein umfas- sendes Produktportfolio mit formuliert sein. Das Design solle Verbrau- starken Marken bieten. chern dabei helfen, sich der essenziellen ++ WRIGLEY: ZIEHT POSITIVE BILANZ In Deutschland konnte Wrigley nach eigenen Unter- AUGMENTED REALITY nehmensangaben 2017 ein Umsatzplus von 0,3 Prozent Kunden wünschen sich Produktinformationen und ein um 3,7 Prozent erhöhtes Verkaufsvolumen Augmented Reality (AR) wird laut einer Nutzung von AR Produktinformationen. gegenüber dem Vorjahr aktuellen Studie des Marktforschungsins- Von jenen interessieren sich 94,6 Prozent generieren. Die stärksten Treiber für das erfolgreiche tituts Splendid Research im Einzelhandel für den Produktpreis, 69,2 Prozent wollen Jahr seien die Marken Extra zunehmend wichtig. So würden 88,8 Pro- über die Verwendung des Produkts infor- und 5Gum gewesen. Extra zent der Verbraucher, die AR schon einmal miert werden und 60 Prozent wünschen habe sein Verkaufsvolumen verwendet haben, dies erneut tun. Dabei sich Informationen zu Material sowie zu um 7,3 Prozent, 5Gum um biete AR dem Handel eine Vielzahl an Inhaltsstoffen der Produkte. Knapp 30 ein Plus von 26,8 Prozent steigern können. Möglichkeiten und Potenzial. So erhof- Prozent der Befragten haben Interesse an fen sich vier von fünf Kunden durch die Produktempfehlungen. Natürlicher Genuss aus Südtirol. Loacker im Testmarkt mit On air ab April 2018. 3 Produkten unter den Über 500 7RSGHU:DƬHOSURGXNWH Millionen TV-Brutto +5% Kontakte. Loacker unter den TOP 3 Umsatzwachstum der Werbetreibenden im Gesamtkategorie im Testzeitraum Süßgebäckmarkt. *Quelle: Repräsentativer Marktperformance Test der Loacker Produkte in 20 Märkten ÉîëĪÍèáåêĠǻßäáòëêÍÙ#ÍÙ$#åéÉîëĪîÝñéÄîáéáêéåðÖØ×êðáîïðǿðöñêãåê ÜñïÝééáêÝîÞáåðéåðÄëêïÝåÏÝîçáðÔáïáÝîßä 9
M A R K A NT ES EuroCIS 2018 Die EuroCIS bestätigt mit einer Rekordzahl an Besuchern und Ausstellern den hohen Stellenwert einer modernen IT für den Handel. Ein Blick in die Zukunft A n den drei Messetagen (28.2.– In der Industrie oft schon etabliert, halten 1.3.2018) kamen mit 12 000 Be- das Internet of Things sowie Augmented suchern aus dem In- und Ausland und Virtual Reality jetzt mit speziellen MULTICH A NN EL so viele wie nie zuvor (2016: 10 253) zur Anwendungen auch im Einzelhandel EuroCIS 2018 EuroCIS. Auch die Ausstellerzahl von Einzug. Wie bei der Virtual Reality (VR) Weitere Informa- 470 Unternehmen aus 29 Ländern und wird auch für die Augmented Reality tionen zu diesem die belegte Fläche mit Thema finden Sie online unter 13 400 Quadratme- tern konnten die Wer- Virtuelle Produktwelten am POS (Webcode: 4349) te der Vorveranstaltung deutlich toppen. (AR) eine spezielle Brille benötigt. Im www.markant-magazin.com Neben Dauerbrennern wie Checkout-Sys- Unterschied zu VR tauchen die Kunden temen, POS-Hard- und Software, Payment- bei AR jedoch nicht in eine komplett lösungen, Digital Signage, Netzwerktech- virtuelle Welt ab. Bei einer Demo-Tour nik oder Store-Automatisierung, etwa auf der Messe rückte die Datenbrille, ei- beim Leerguthandling, bestimmten auch ne Microsoft HoloLens mit integriertem neue Entwicklungen die EuroCIS 2018. Mikrocomputer, in einem realen Store- 10
M A R K A NT ES EuroCIS 2018 Umfeld Hologramme und multimediale INFO Inhalte ins Blickfeld, ohne die tatsäch- Reta-Award für liche Realität auszublenden. So wird es dm-drogerie markt möglich, die Konsumenten durch virtu- elle, aber inzwischen höchst authentisch Zum 11. Mal hat das EHI Retail Institute anlässlich der EuroCIS wirkende, in den Raum projizierte Pro- die Gewinner der «retail tech- duktwelten zu führen. Verschiedenste nology awards europe» (reta) Produktvarianten lassen sich realitätsnah AR am POS gekürt. Diese Auszeichnung Welches Produkt bekommen Einzelhändler, die darstellen oder in verschiedenen Umge- ist laktosefrei? durch den Einsatz von Techno- bungen sichten. Eine Handy-App logie am POS einen nachweis- informiert darü- AR und VR können aber auch zur «di- ber am Regal baren operativen Mehrwert erreicht haben. Einer der drei gitalen Regalverlängerung» eingesetzt mit Hilfe von Augmented gleichrangigen Preisträger in werden, indem das im Shop vorhandene Reality (AR). der Kategorie «Best Instore Sortiment durch zusätzliche Produktva- Solution» ist der MARKANT rianten aus dem Online-Katalog erwei- Display grün angezeigt bekommt. Einen Partner dm-drogerie markt. Das Unternehmen stellt jedem tert wird. Damit lässt sich auf jeder noch Blick in die Zukunft eröffnete auch das Filialmitarbeiter ein eigenes so kleinen Ladenfläche ein virtueller «Start-up-hub», das auf der diesjährigen Smartphone zur Verfügung Megastore erlebbar machen. Augmen- EuroCIS Premiere feierte. Zwölf New- und bindet dieses in die Pro- ted Reality kennt noch weitere Anwen- comer stellten unter Beweis, dass gera- dungen, die am POS interessant sind. So de sie die Welt der Retail Technology demonstrierte Scandit auf der Messe die mit neuer Input versorgen können. Dort Identifi kation von bestimmten Produktei- wurde zum Beispiel präsentiert, wie man genschaften, zum Beispiel vegan, indem Ware selbst per App scannt, bezahlt und man einen Artikel oder gleich ein gan- ohne Kassenvorgang das Geschäft ver- zes Warenregal (mit einem Scan) erfasst lässt. Eine andere Innovation ist eine und mithilfe des AR-Feedbacks sofort alle Instore-Analytics-Lösung von T-Systems, veganen Produkte auf dem Smartphone- die in Echtzeit misst, wie sich die Kun- ›› zesse der Filialwarenwirtschaft ein, um ein effektiveres Arbeiten zu ermöglichen. Über das mobile Endgerät können Mitarbeiter der INFO deutschen Drogeriemarktkette mehrere Barcodes von Pa- Werden Daten aus dem E-Commerce-Kanal im keten gleichzeitig scannen. Zudem werden bei Paketab- Bestandsmanagement der Filialen berücksichtigt? holung durch den Kunden in der Filiale die entsprechenden Pa- Multi-Channel: Die Mehrheit kete auf dem Device visuell der Händler setzt bereits auf ein hervorgehoben und lassen integriertes Datenmanagement. Ja sich so schneller finden. 59 % 18 % Nein Geplant 23 % in den nächsten zwei Jahren Quelle: EHI-Whitepaper Smart Store 2018 11
M A R K A NT ES EuroCIS 2018 STATEMENT ›› den im Store bewegen und mit welchen Produkten sie interagieren. Dazu wer- Michael Gerling, Geschäftsführer den nicht die Kunden selbst etwa an- EHI Retail Institute hand von Handy-Apps identifi ziert, was in der Vergangenheit unter Berufung auf «Die EuroCIS den Datenschutz für Kritik gesorgt hat, 2018 hat deutlich sondern es wird die Bewegung der Ein- 1 gezeigt, dass In- kaufswagen beobachtet. An diesen sind formationstechnik Beacons montiert, die per Bluetooth mit eindeutig zu einem wesentlichen den Accesspoints des Store-Netzwerks in Erfolgsfaktor im Verbindung stehen. Schon diese Anwen- Handel geworden dung zeigt, dass ein Instore-Netzwerk ist. Sie ermöglicht innovative Geschäftsmodelle und eröff- mit WLAN, Bluetooth und zusätzlichen net neue Möglichkeiten der Funkfrequenzen für elektronische Preis- Kundenansprache. Mehr und schilder (ESL = Electronic Shelf Label) mehr wird die EuroCIS zu einer Messe, die nicht nur von den als Basis für die Steuerung vieler Store- Entscheidungsträgern für IT und Prozesse unverzichtbar geworden ist. Sicherheitstechnik besucht wird. Entsprechend gross war auch in diesem Auch Verantwortliche für Marke- ting und Vertrieb, für Expansion und Ladenbau oder für Einkauf und Logistik nutzen die EuroCIS Bereich die Präsenz der führenden Netz- werkausrüster auf der EuroCIS. Zu den Messeneuheiten zählte beispielsweise ein 2 zunehmend zur Vorbereitung von Router von Lancom, der selbst beim To- Investitionsentscheidungen.» talausfall der Datenleitung per integrier- digitale Services personalisiert anspre- tem Mobilfunkmodul eine alternative chen sowie gleichzeitg operative Prozesse Verbindung aufbaut. optimal digitalisieren und automatisieren. Längst am POS durchgesetzt haben «Der Handel befi ndet sich, zumindest was sich Terminals und Kiosk-Systeme, die die Umsetzung von Smart-Store-Konzep- den Kunden als Anlaufpunkt für Fragen ten angeht, inmitten einer Konzeptions- dienen. Hier lassen sich beliebige Infor- und Ausbauphase», lautet das Fazit einer mationen aufspielen: Rezepte, Inhalts- Analyse, die EHI und Microsoft in dem stoffe von Produkten oder Beratungen Whitepaper «Smart Store» veröffentlicht beim Einkauf von Wein, Spirituosen haben. Bei vielen Anwendungen, etwa 1 Electronic Shelf Label beim Bestandsmanage- ESL-Systeme gibt es heute vom kompakten Preisschild Handel braucht Breitbandnetze ment auf den Flächen, befi ndet sich der Handel bis hin zu grossformatigen Infoscreens. oder inzwischen sogar Craftbieren. Zur bereits auf einem guten Wege, bei ande- Kategorie dieser Systeme gehören auch ren IT-Lösungen aber besteht noch Nach- Fotos: Fotolia (phonlamaiphoto), EHI, Messe Düsseldorf, dm 2 Künstliche Intelligenz Die SB-Kasse identifiziert Click & Collect-Stationen sowie digitale holbedarf. So feilt das Gros der Händler frisches Obst und Gemüse Bildschirme und Videowalls. Die beiden noch am Ausbau freier Kunden-WiFi-Ver- produktgenau anhand Farbe, Form und Grösse. letztgenannten Elemente sind laut dem bindungen in ihren Filialen. Hier sehen «EHI-Ladenmonitor 2017» bereits bei 61 Prozent der Befragten Handlungsbe- zwei Dritteln der befragten Händler im darf. 57 Prozent möchten die Ausstattung Einsatz. Rechnet man Instore-TV hinzu, des Filialpersonals mit Mobile Devices sind es sogar über 80 Prozent. optimieren. Gebremst wird die IT-Evo- Bei allen Einzellösungen, die bereits lution des Handels vor allem von aussen: Anwendungen in den Filialen fi nden, ge- «Die unzureichende flächendeckende Ab- staltet sich der Weg zum vernetzten Store deckung leistungsfähiger Breitbandnetze als beschwerlich und komplex. Denn: bleibt auch für den Handel ein Problem», Damit will man Kunden über intelligente betonen die Autoren der Studie. 12
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S T R AT EG I E & LÖS U N GS A NSÄT Z E MARKANT Partner: Kaufl and 1 2 3 1968 eröffnete Kaufland in Backnang seine erste Filiale. Damit legte das Unternehmen den Grundstein für seine Erfolgsgeschichte und stellte damit die Weichen zum international erfolgreichen Einzelhändler. «Der Kunde steht für uns im Mittelpunkt» M ehr als 1270 Filialen in Euro- 2018, feiert Kaufland unter dem Motto pa, davon über 650 Märkte in «Frisch wie nie» sein 50-jähriges Jubilä- MULTICH A NN EL Deutschland, 24 000 Artikel, um – mit Angeboten, Rabattaktionen und MARKANT Partner 148 000 Mitarbeiter in Europa, Vertre- einer Gewinnlotterie. Weitere Informa- tungen in sieben europäischen Ländern, Bis 1968 noch auf den lokalen Gross- tionen zu diesem 2,8 Millionen Quadratmeter Verkaufsflä- handel ausgerichtet, fiel in dem Jahr die Thema finden Sie che, 3100 Marken und ein Jahresumsatz strategische Entscheidung, künftig den online unter von 21,6 Milliarden Euro: Das zeichnet Fokus auf den Einzelhandel zu legen. (Webcode: 4350) Kaufland heute aus. Im Jahr 1968 wur- Dieser Enschluss hat sich einige Jahre www.markant-magazin.com de mit der Eröffnung der ersten Filiale im später bezahlt gemacht. Mitte der 70er- schwäbischen Backnang der Grundstein Jahre fiel die Preisbindung im Einzelhan- für diese Erfolgsgeschichte gelegt. Heute, del. Kaufland konnte daraufhin seinen 14
S T R AT EG I E & LÖS U N GS A NSÄT Z E CHRONIK MARKANT Partner: Kaufl and Die Entwicklungsgeschichte von Kaufland 1968 Eröffnung des ersten Verbrauchermarktes in Backnang unter dem Namen Handelshof 1972 Die Unternehmenszentrale wird nach Neckarsulm verlegt 4 1984 Eröffnung des ersten SB-Warenhauses in Neckarsulm unter dem Namen Kaufland 1985 Einführung der Fleisch-Eigenmarke Purland 1990 Expansion in die neuen Bundesländer. In Meißen eröffnet der erste Sofortverkauf in einem Zelt 1993 Eröffnung der 100. Filiale in Berlin-Prenzlauer Berg 1994 Eröffnung der ersten Kaufland-Backshops 1995 Eröffnung des ersten «Kaufmarkt»-SB-Warenhauses in Dallgow (Brandenburg) 1998 Eröffnung der ersten Kaufland-Filiale in Tschechien 5 2000 Das erste Kaufland in der Slowakei wird eröffnet 2001 Kaufland eröffnet in Polen und Kroatien erste Filialen 1 Erster Markt 2003 Start der Eigenmarke K-Classic 1968 wurde in Backnang der erste Verbraucher- 2005 Eröffnung des ersten Kauflands in Rumänien markt unter dem Namen «Handelshof» eröffnet. 2 Meißen 1990 wurde in Meißen der erste Sofortverkauf in Kunden günstige Lebensmittel in Mar- bieten unseren Kunden den perfekten einem Zelt gestartet. kenqualität anbieten und gewann damit Wocheneinkauf und damit mehr Lebens- 3 Weichenstellung an Attraktivität als Einkaufsstätte für den qualität», sagt Patrick Kaudewitz, Vor- Mit der ersten Filiale im Wocheneinkauf der Familie. standsvorsitzender von Kaufland. «Dieses schwäbischen Backnang wurden die Weichen für «Noch besser, noch frischer» lautet seit Versprechen gilt auch in Zukunft. Dafür die Entwicklung zum in- jeher der Antrieb von Kaufland, sich stets entwickeln wir uns kontinuierlich weiter ternational erfolgreichen Einzelhändler gelegt. an den Kundenbedürfnissen zu orientie- und orientieren uns dabei an den Erwar- ren. «Unser Markenversprechen ist seit tungen und Wünschen unserer Kunden», 4 Frische Schon damals setzte 50 Jahren so einfach wie relevant. Wir führt Kaudewitz weiter aus. Kaufland auf eine grosse So achtet das Einzelhandelsunterneh- Auswahl an frischem Obst und Gemüse. men neben einer breiten Angebotsvielfalt besonders auf eine nachhaltige Gestal- 5 Tschechien tung des Sortiments. Kaufland setzt sich 1998 wurde in Ostravia (Tschechien) das erste etwa für verantwortungsvolle Produkti- Kaufland eröffnet. onsbedingungen oder etwa artgerechte- 6 Filialen re Haltungsbedingungen für Tiere ein. Kaufland verfügt heute Umwelt- und Klimaschutz ist für Kauf- über 1270 Filialen in ganz Europa, davon über 650 land ein weiteres relevantes Unterneh- Märkte in Deutschland. mensziel. Die Massnahmen reichen vom Einsatz energieeffi zienter Technik und der umweltbewussten Planung von Neu- ›› 6 15
S T R AT EG I E & LÖS U N GS A NSÄT Z E MARKANT Partner: Kaufl and ›› bauten über klimafreundliche Logistik- des Marktes ergeben, dass Australien für prozesse bis hin zur Abfallvermeidung. uns attraktiv ist.» Einen Eröffnungster- IMPRESSIONEN Die Erfolgsgeschichte von Kaufland min gebe es aber noch nicht. ZUR 30. FILIALE IN BERLIN begann 1968 mit der Eröffnung des ers- Was die Expansion des Unternehmens ten Marktes in Backnang. Damit wurden betrifft, so hat die europäische Geschich- 7 Frisch am Alex Am Alexanderplatz hat die Weichen für die Entwicklung zum te hierzu attraktive Chancen geschaffen. Kaufland 2017 seine heute international erfolgreichen Einzel- Nach der Wiedervereinigung expandierte 30. Filiale in Berlin eröffnet. händler gestellt. Aktuell verfügt das Un- der MARKANT Partner in die neuen ternehmen über mehr als 1270 Filialen, Bundesländer und eröffnete dort zahl- 8 Wursttheke betreibt seit 1998 seine internationale Ex- reiche Märkte. 1990 wurde in Meißen Die Bedienungstheke bietet ein reichhaltiges pansion und ist aktuell in Angebot und eine fachkundige Beratung. sieben europäischen Län- dern tätig. «Heute zählen Geschichte schafft Chancen 9 To-go-Angebot wir zu den wichtigsten Einzelhändlern das erste ostdeutsche Kaufl and-Waren- Ein grosses To-go- Sortiment wie etwa im europäischen Markt und planen die haus eröffnet, drei Jahre später bereits vorgeschnittenes Obst Expansion in die Republik Moldau und die 100. Filiale in Berlin-Prenzlauer oder Smoothies hält die Filiale am Alex parat. nach Australien», erklärt Kaudewitz. Berg. Durch Neueröffnungen in den «Moldawien ist eine logische Fortführung neuen Bundesländern eröffnete sich für 10 Backwaren der Expansion im Ausland. Von der Grös- Kaufland nicht nur die Chance, neue Den Kunden steht ein grosses Sortiment an se her ist der Markt überschaubar, wir Kunden für sich zu gewinnen, sondern frischen Brötchen und haben aber die Erwartung, dass wir dort auch sein Sortiment zu erweitern. An- Broten zur Verfügung. ein vernünftiges Geschäft machen wer- fangs war die Nachfrage der Bürger aus 11 Serviceleistung den. Ausserdem hat eine Überprüfung den neuen Bundesländern nach Mar- Für E-Bikes stellt Kaufland Ladestationen zur Verfügung. 2006 Eröffnung des ersten Kauflands in Bulgarien 2009 Einführung der Eigenmarke K-Bio 2010 Anfang Januar: Übernahme von vier SB-Waren- häusern von Schlecker, Ehingen, Geislingen an der Steige, Göppingen und Schwäbisch Gmünd Februar: Übernahme von 12 Warenhäusern der famila Handels-Betriebe GmbH & Co. KG Rhein-Neckar und des Cash&Carry-Marktes Lupus Food Service Ende April: Umstellung aller Kaufmarkt-Filialen in Kaufland 7 2011 Eröffnung der 1000. Kaufland-Filiale in Europa, in Berlin-Lichterfelde. Im gleichen Jahr werden alle Handelshof-Filialen auf Kaufland umgestellt Ende März: Übernahme der RATIO-Märkte in Osnabrück und Stadthagen 2013 März: Einweihung eines neuen Fleischwerkes bei Heiligenstadt in Thüringen Ende September: Der erste TV-Werbespot von Kaufland wird erstmalig im Fernsehen ausgestrahlt 2016 Kaufland integriert sein Osteuropa-Beschaffungs- volumen in die EMD, Europas grösste Einkaufs- 8 2017 und Marketingallianz Eröffnung der 30. Filiale in Berlin, am Alex 9 16 2018 Kaufland feiert 50-jähriges Jubiläum
S T R AT EG I E & LÖS U N GS A NSÄT Z E MARKANT Partner: Kaufl and kenprodukten aus dem Westen gross. ternehmen im Jahr 2017 in einer Moder- INFO Bald schon folgte dem Verlangen nach nisierungsoffensive bereits 350 Filialen DAS UNTERNEHMEN West-Produkten die Nachfrage nach be- auf ein neues Ladenkonzept umgestellt. In Kundenzufriedenheit ist die kannten regionalen Produkten aus dem diesem Jahr sollen weitere 100 Filialen fol- zentrale Grösse der täglichen Arbeit von Kaufland, die mit der Osten. Kaufland handelte und baute sein gen. «Damit wollen wir erreichen, dass der Schaffung von einzigartigen Angebot an Ostmarken aus. Heute haben Kunde bei uns besser einkaufen kann und Einkaufserlebnissen einhergeht. sich laut Unternehmensangaben viele der mehr Lebensqualität gewinnt. Im Vergleich Das Engagement des Unterneh- mens gilt dem Kunden. Es um- Ost-Produkte etabliert und werden bun- zum Discount können wir den kompletten fasst die Kategorien Produkte, desweit in den Filialen angeboten. Bedarf einer Woche für den Verbraucher Umwelt, Innovationen, Mitarbei- Nach dem Fall der Mauer stand der abdecken. So bieten wir dem Kunden den ter, Präsentation und Service & Expansion gen Osteuropa nichts mehr perfekten Wocheneinkauf mit einem be- Verkauf. Für diese Leistung ist der MARKANT Partner mehr- im Wege. So folgte 1998 der Markteintritt sonderen Fokus auf das grosse Frischeange- fach ausgezeichnet worden. in Tschechien, ein Jahr später in die Slo- bot», heisst es aus der Zentrale. Das spiegele Im Bereich Präsentation wakei. Im Jahr 2001 eröffnete das erste sich in den neu gestalteten Frischebereichen • «Händler des Jahres 2017- Kaufland in Polen und Kroatien, weitere wie Obst und Gemüse, Backshop und den 2018»: Zum sechsten Mal in Folge ist Kaufland zum Eröffnungen folgten in Rumänien (2005) Bedienungstheken für Fleisch, Wurst, «Händler des Jahres» in der und Bulgarien (2006). Käse und Feinkost wider. Zudem umfasse Kategorie Supermärkte per «Wer aufhört, besser zu werden, hört auf, das überarbeitete Sortiment eine noch grös- Online-Verbraucherbefragung gewählt worden, durchge- gut zu sein» – Kaufland hat den Anspruch, sere Auswahl an regionalen und Premium- Fotos: Unternehmen führt von HL Management sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Produkten. Zum 50-jährigen Jubiläum Consulting. Im Mittelpunkt stehen dabei der Kunde will sich Kaufland mit dem neuen Konzept Im Bereich Produkte und seine Erwartungen an einen perfekten als zukunftsfähiges Handelsunternehmen • Bundesehrenpreis 2017: Einkauf. In diesem Kontext hat das Un- präsentieren. Dies ist die höchste Auszeich- nung der deutschen Fleisch- warenbranche und wird vom Bundesministerium für Er- nährung und Landwirtschaft verliehen. Im Bereich Verantwortung • Belobigung «Das Werte Kaninchen»: Für die vollstän- dige Umstellung auf Kanin- chenfleisch aus Bodenhaltung und dem damit verbundenen Verzicht auf Ware aus Kä- fighaltung erhielt Kaufland von der Tierschutzorganisa- tion «Compassion in World Farming» im Juli 2015 diese 10 Belobigung. • Das Goldene Ei: Kaufland wurde 2015 für den freiwil- ligen Verzicht auf Eier aus Käfighaltung in verarbeiteten Eigenmarkenprodukten von der Tierschutzorganisation «Compassion in World Far- ming» mit dem Preis ausge- zeichnet. Das Unternehmen erhielt bereits 2010 und 2013 den Award, jeweils in einer anderen Kategorie. 11 17
S T R AT EG I E & LÖS U N GS A NSÄT Z E Batterien & Akkus Kleiner, stärker, länger haltbar Die mobile Gesellschaft setzt auch in ihren Endgeräten auf mobile Energie. Batterien und Akkus haben daher ein erhebliches Wachstumspotenzial. Welche Trends den Markt derzeit stimulieren. I m Rauchmelder, im Wearable, in der Treiber ist dabei das Internet der Dinge HiFi-Fernbedienung oder im Spielzeug: mit der wachsenden Anzahl neuer Ge- Im Schnitt benötigt jeder Haushalt laut rätekategorien. Neue Devices im Bereich Shopperstudien jährlich 48 Batterien für Smart Home wie intelligente Thermos- den Betrieb von etwa elf verschiedenen tate, Geräte zur Fenstersteuerung, Kon- Geräten. Deutschland gilt mit 540 Millio- trolle von Heizung, Lüftung, Klimatech- MULTICH A NN EL nen Euro Umsatz dabei als der grösste Bat- nik oder Bewegungssensoren erleichtern Batterien & Akkus teriemarkt in Europa und verspricht ein den Alltag durch convenienceorientierte Weitere Informa- hohes Wachstumspoten- tionen zu diesem Thema finden Sie zial (Quelle: Energizer Brand Potential Shop- Treiber: das Internet der Dinge online unter per Study West Europe May 2014; TNS Lösungen und sorgen zugleich für mehr (Webcode: 4348) Device Inventory Study 2016). Sicherheit. Steigenden Energiebedarf gibt www.markant-magazin.com Batterien liefern längst nicht mehr es ebenso im Wachstumsmarkt Gesund- nur Energie für Haushalt und Hobby. In heit, etwa bei intelligenten Hörgeräten immer mehr Anwendungsbereichen der und Blutdruckmessgeräten. Unterhaltungselektronik, des Gesund- Dem Trend zu immer kleineren Geräte- heitswesens oder im Fitnessbereich bezie- formaten folgen auch die Batterien. Seit hen Geräte heute ihre schnurlose Energie Jahren beobachten die Batteriehersteller aus Batterien und Akkus. Ein wichtiger etwa bei den Knopfzellen als kleinstem 18
S T R AT EG I E & LÖS U N GS A NSÄT Z E Batterien & Akkus Format eine starke Wachstumsdynamik. Für den Handel sind Batterien ein Sor- TIPPS Zudem werden die Batterien immer leis- timent mit hoher Wertschöpfung und un- Unterstützen Sie am Point tungsfähiger und haben eine immer län- verzichtbar als Profilierungswarengruppe: of Sale den Abverkauf von gere Laufzeit. Parallel wächst auch der beispielsweise für den Baumarktbereich Batterien/Akkus aktiv: Infor- Bedarf an hochleistungsfähigen Spezial- wie auch als wichtige Ergänzungswa- mieren Sie Ihre Kunden über Wissenswertes zur Batterie-/ oder Performance-Batterien, die für den rengruppe und Mitnahmesortiment für Akkuverwendung. Einsatz in bestimmten Geräten und ganz Lebensmittelhandel und Drogeriemärk- auf deren speziellen Energiebedarf hin te. Batterien braucht und kauft jeder • Batterien werden nach Her- stellerangaben überwiegend entwickelt wurden. Verbraucher – zum Betrieb der eigenen spontan gekauft. Ihre Emp- Eine wichtige Rolle beim Batteriekauf Geräte zu Hause, für Neuanschaffungen fehlung: impulsfördernde spielt bei immer mehr Verbrauchern die oder zur Bevorratung. Dabei folgt das Gros Platzierungen ausserhalb der Stammplatzierung schaf- Nachhaltigkeit. Dabei stehen nicht nur der Kunden am POS einem spontanen Im- fen, etwa in der Kassenzone, puls, der unter anderem ausgelöst aber auch im Eingangsbe- Frage der Recyclebarkeit werden kann durch Platzierungen an der Kasse, Displayplatzierungen reich des Marktes, in der Elektroabteilung bei den batterie-/akkubetriebenen Leistung und Lebensdauer der Batterie bei den entsprechenden Geräten oder Geräten sowie im Verbund mit im Fokus, sondern auch die Frage der im Eingangsbereich des Marktes sowie Aktionsplatzierungen. Wiederverwertbarkeit von Rohstoffen aus durch Werbung. Für Handel und Herstel- • Energizer rät davon ab, beim Batterieaustausch neue und der Batterieherstellung. So wurde mit der ler kommt es darauf an, hier die richtigen gebrauchte Batterien in Energizer Recharge Power Plus die welt- Impulse in Sortiment und Platzierung zu einem Gerät zu kombinie- weit erste wiederaufladbare Batterie, bei setzen und den Kunden zu unterstützen, ren. Die unterschiedlichen Spannungen der Batterien der die Ladungsmasse mit vier Prozent aus den für sein Gerät optimalen Batterie- führen zu einem schnellen recycelten Batterien hergestellt wurde, in typus zu fi nden. Energieabfall. einer GfK-Verbraucherumfrage zum Pro- Mehr dazu im Interview und online unter • Qualitätsbatterien verfügen dukt des Jahres 2017 gewählt. über eine lange Lagerfähig- www.markant-magazin.com keit. Sie sollten aber niemals in einem Gerät gelagert werden, rät Energizer. Der INTERVIEW Hersteller empfiehlt ausser- dem, wiederaufladbare Bat- terien vor der Lagerung stets Massgeschneiderte POS-Konzepte aufzuladen. Lutz Schmelzer, Head of Marketing & Category Management (DACH) bei Energizer, • Besonders für sehr häufig darüber, wie sich der Abverkauf von Batterien durch innovative Konzepte optimieren lässt. benutzte Geräte oder solche mit hohem Energieverbrauch Wo kauft der Verbraucher seine Die Mehrheit der Verbraucher (wie z. B. Kinderspielzeug, Batterien am häufigsten? dürfte sich damit kaum so Spielekonsolen, Schnurlos- Im Gesamtmarkt sind es die Discounter, was nicht exakt auskennen … telefone) ist der Einsatz wirklich verwunderlich ist, da diese Vertriebsschiene Genau, deshalb führen wir immer von Akkus sinnvoll und für 40 Prozent der Deutschen die Haupteinkaufs- wieder Shopperstudien durch, um die Verbraucher umweltfreundlicher. stätte ist. Das merkt man auch beim Abverkauf von und Handelspartner mit massgeschneiderten Pro- • Akkus können laut Varta über Batterien. Natürlich gibt es aber auch in anderen duktlösungen und entsprechenden POS-Konzepten 500 Mal wieder aufgeladen Kanälen signifikante Umsätze mit zum Teil sehr zu unterstützen. Dies hat zur Entwicklung unseres werden; Energizer spricht von beeindruckenden Wachstumsraten. Perfect-Store-Konzeptes geführt: Es vereint die einer erwarteten Lebensdauer richtigen Standorte im Markt mit den passenden von zwei bis fünf Jahren. Für Also kauft er vor allem über den Preis? Produkten und der entsprechenden Kommunikation eine lange Lebensdauer Daran ist grundsätzlich nichts auszusetzen. Ent- und gibt damit kompetente Entscheidungshilfen. müssen die Akkus richtig Fotos: Fotolia (julien), Unternehmen scheidend für den Verbraucher ist aus meiner Sicht aufbewahrt, aufgeladen jedoch, dass er erkennt, dass eine Preiseinstiegs- Und das funktioniert im Baumarkt genauso und benutzt werden. batterie nicht für alle Geräte geeignet ist. Es geht wie im LEH oder im Drogeriemarkt? • Akkus sollten in einer sau- darum, die richtige Batterie für das vorhandene Wir beachten dabei die Heterogenität des Marktes, beren, trockenen Umge- technische Gerät zu kaufen. Was für eine Wanduhr die Möglichkeiten der Grossfläche ebenso wie bung bei Raumtemperatur durchaus passt, ist keinesfalls für Geräte mit sehr die Stammregalplatzierung oder die Kassenband- (bis zu 30 Grad) aufbewahrt hoher Energieentnahme geeignet – wie etwa ein Platzierung. Wir haben für jede Fläche die optimale werden, dazu rät Batterie- ferngesteuertes Modellauto oder eine Drohne. Lösung mit den individuellen Platzierungstools. hersteller Varta. 19
S T R AT EG I E & LÖS U N GS A NSÄT Z E Xxxx Die Shoppertypen im Fokus Um die Kunden zielgenau ansprechen zu können, sollte der Handel ihr Kaufverhalten im Blick haben. Zur besseren Orientierung teilt die SERIE Gesellschaft für Konsumforschung die Verbraucher in Shoppertypen ein. Seine Zielgruppen zu kennen bedeutet, Ansprache und Ange- bot optimal auf sie ausrichten zu U können. Das Thema werden wir m ein auf die Kundschaft passgenau Herstellermarken und häufiger Handels- für Sie in den folgenden Ausga- zugeschnittenes Angebot bereitzu- marken. Ganz anders die Premiumkäufer, ben beleuchten: halten, sollte der Handel laut der die überproportional häufig auf Marken 12/17 Die Zielgruppen im Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zurückgreifen, die sogar mindestens fünf 01/18 Überblick 02/18 Zielgruppen nach auch das tatsächliche Verhalten der Ver- Prozent teurer sind als der Marktführer. psychografischen braucher im Blick haben und darauf reagie- Für den LEH ist interessant zu wissen, Merkmalen ren. Dementsprechend teilt die 03/18 Zielgruppen nach demo- grafischen Merkmalen 04/18 Die Shoppertypen GfK die Verbraucher in vier Shoppertypen ein, und zwar Viele kaufen Handelsmarken 05/18 Wie der LEH relevante in: Markenkäufer, Promotionkäufer, Han- dass fast die Hälfte, nämlich 42,8 Prozent Zielgruppen erkennt delsmarkenkäufer und Premiumkäufer. der Haushalte, als Handelsmarken-Shop- 06/18 Wie sich die Zielgrup- pen von Online- und Die Markenkäufer etwa konsumie- per klassifi ziert werden können. «Aller- stationären Angeboten ren laut GfK überdurchschnittlich oft dings weisen sie von allen Shoppertypen unterscheiden Marken zum Normalpreis, während die wenigsten Shopping-Trips auf und Promotionkäufer häufig warten, bis sie ihre Bonsummen sind recht gering», sagt zum Sonderpreis angeboten werden. Die Dr. Robert Kecskes, Senior Insights Handelsmarkenkäufer kaufen seltener Director bei der GfK. 20
S T R AT EG I E & LÖS U N GS A NSÄT Z E Zielgruppen Teil 4 Welchem Shoppertyp ein Verbraucher auch in der Mittelschicht eine starke Re- STATEMENT angehört, hängt dabei auch stark von sei- putation», betont Kecskes. Haushalte mit Birgit Walker, Client ner Lebensphase und Situation ab. «Die Kindern schliesslich seien häufig Promo- Response Manager bei Niel- Zugehörigkeit zu den Shoppertypen kor- tionkäufer. «Sie glauben an die Qualität sen, zur richtigen Zielgrup- reliert stark mit dem sozialen Status und der Marke, sind aber aufgrund des rela- penansprache und zu mög- lichen Fehlern im Marketing. der Größe der Haushalte. Premiumkäu- tiv geringen Pro-Kopf-Einkommens der fer kommen weit überproportional aus Familien auf Promotions angewiesen.» Mittelschichthaushalten, in denen noch Wie sich der einzelne Händler auf «Der häufigste Feh- ler bei der Ziel- keine Kinder leben oder die Kinder schon die Shoppertypen in seinem Kunden- gruppenansprache kreis einstellen kann, erklärt ist, dass insbeson- Richtiges Timing ist wichtig Dr. Wolfgang Adlwarth, Insight Director Consumer Panels, dere bei personali- sierter Ansprache – etwa in einem ausgezogen sind. Den höchsten Anteil an GfK: «Natürlich sollte er sein Sortiment, Newsletter – die Premiumkäufern weisen dabei die Double- seine Preis- und Promotionpolitik und Stammdaten nicht gepflegt wer- Income-No-Kids-Haushalte (DI N KS) die Warenpräsentation auf die ihn be- den. Dadurch entstehen dann ungenaue Ansprachen wie ein auf», erklärt Kecskes. 28 Prozent von treffenden Shoppertypen einstellen.» Das ‹Herr/Frau› im Briefkopf. Oder ihnen seien Premiumkäufer. könne auch zeitlich variieren – wenn der der Kunde bekommt in regel- Die Handelsmarkenkäufer sind laut Händler etwa feststelle, dass er unter der mässiger Wiederholung Ange- bote für Artikel, die er maxi- dem GfK-Experten überproportional häu- Woche eher Handelsmarkenkäufer und mal in grossen Abständen kauft. fig Haushalte aus schwächeren sozialen am Wochenende eher Promotionkäufer Wenn ich zum Beispiel eine Schichten, wobei dies nur für die Preis- im Markt hat. «Dann lohnt es sich zum elektrische Zahnbürste gekauft habe, möchte ich höchstens einstiegshandelsmarken zutrifft. «Mehr- Beispiel, die Sonderplatzierungen und Werbung für Ersatzzahnbürsten- werthandelsmarken haben inzwischen Ladendurchsagen daran anzupassen.» aufsätze, aber nicht für eine wei- tere elektrische Zahnbürste se- hen. Einer der grössten Fehler ist also, eine Zielgruppenan- sprache nicht kontinuierlich zu MARKT pflegen, während die Zielgrup- pendefinition meist über einen Einkaufshäufigkeit und Ausgaben pro Shopping-Trip längeren Zeitraum stabil bleibt.» Premium-Shopper kaufen am häufigsten FMCG ein, Handelsmarken-Shopper dagegen gehen seltener einkaufen. Das meiste Geld für den Einkauf geben indes die Marken-Shopper aus. Premium- Marken- Promotion- Handelsmarken- Shopper Shopper Shopper Shopper MULTICH A NN EL 279 254 Zielgruppen Teil 4 mal pro Jahr 226 mal pro Jahr mal pro Jahr 213 mal pro Jahr Weitere Infos Einkaufsfrequenz p.a. zu diesem Thema finden Sie online unter (Webcode: 4351) Fotos: Fotolia (vege), Unternehmen www.markant-magazin.com 17,05 Euro 17,11 Euro 15,05 Euro 15,22 Euro Durchschnittliche Bonsumme pro Einkauf Quelle: GfK Consumer Scan (CP+), MAT August 2017 21
S T R AT EG I E & LÖS U N GS A NSÄT Z E Xxxx Fernabsatz – der Countdown läuft Im Mai tritt in der Schweiz die neue Regelung zum Fernabsatz in Kraft. Die MARKANT Syntrade Schweiz AG unterstützt ihre Handels- und Verrechnungspartner tatkräftig, damit der elektronische Datenaustausch pünktlich realisiert werden kann. INFO W as im Frühjahr 2017 im Rahmen satz das Lebensmittel nicht in die Hand der Totalrevision des Schweizer nehmen und so auch nicht die obligato- Lebensmittelrechts an neuen rischen Angaben lesen können, ist es un- Regelungen zum Fernabsatz veröffentli- abdingbar, dass auf andere Weise Zugang ONE GLOBE ist eine Initiative cht wurde, war abzusehen. Es hat den- zu diesen Informationen gewährt wird. der MARKANT Gruppe mit noch viele überrascht – vor allem die Dabei darf nicht vergessen werden, dass Informationen zu Produkten, Lebensmittelsicherheit und kurze Übergangsfrist von nur einem Jahr die Angaben auf jeden Fall vor Kaufab- Lieferketten. Die MARKANT sorgte für Verwunderung. Ab dem 1. Mai schluss zur Verfügung stehen müssen, positioniert sich dabei als 2 018 m ü s s e n Informationsdienstleister für ihre Industrie- und Handels- beim Online-Ver- kauf von Lebens- Datenqualität wird immer wichtiger partner. Über den ONE GLOBE Infodienst bietet die MARKANT mitteln und über andere Fernabsatzwege idealerweise auf dem Trägermaterial des unter anderem aktuelle die gleichen obligatorischen Informatio- Fernabsatzgeschäftes wie zum Beispiel Rechtsinformationen für die DACH-Region. nen zur Verfügung gestellt werden wie direkt auf der Homepage. Grundsätz- bei der Abgabe im Detailhandel. lich sind auch «andere geeignete Mittel» Hinter der neuen Regelung steckt fol- zur Informationsbereitstellung erlaubt. gende Problematik: Die Konsumenten Allerdings ist diese Begriffl ichkeit neu treffen anhand der Kennzeichnung der und es bleibt abzuwarten, welche Infor- Lebensmittel ihre Kaufentscheidung. Da mationswege der Gesetzgeber hier als sie bei der Produktauswahl im Fernab- geeignet bewerten wird. 22
S T R AT EG I E & LÖS U N GS A NSÄT Z E Qualitätsmanagement und Stammdaten Betrachtet man das breite Lebensmittel- INFO sortiment der Händler und die verschie- Der Nutzen des elektro- denen Akteure in der Supply Chain, wird nischen Datenaustauschs klar, dass man die Weitergabe der obli- via ZAS für die Industrie- gatorischen Angaben für jedes einzelne und Handelspartner • Transparenz der Datenqualität Lebensmittel mit Papierdokumenten und • Individuelle Betreuung und Excel-Dateien in der Praxis nicht reali- Hilfestellung im Bereich sieren kann. Zwingend erforderlich ist Lebensmittelinformations- verordnung/Datenqualität/ ein reibungsloser elektronischer Daten- Datenbereitstellung austausch, wie die MARKANT Syntra- Claudia Vetsch, Leiterin Zentraler Artikelstamm bei • Sicherstellung der ge- MARKANT Syntrade Schweiz, über den B2C-Support. de Schweiz AG ihn für die Handels- und setzlichen Vorgaben und Kundenanforderungen Verrechnungspartner mit ZAS anbietet. zeichnung für ein Lebensmittel lautet, • Effizienzsteigerung im Mit diesem B2C-Support bietet die stehen die Compliance-Experten der AGU Datenbereitstellungsprozess MARKANT Syntrade individuelle Bera- zur Verfügung. Neben dem Beratungspa- • Bündelungseffekt (Feedback tungen und Schulungen zum Thema LIV, ket umfasst die B2C-Support-Dienstleis- Handelspartner wird gebün- delt und zentral von einer Datenqualität und Haftung sowie Daten- tung verschiedenste Hilfsmittel, welche Stelle, Zentraler Artikel- bereitstellung. Neben Gruppenworkshops auf ONE GLOBE zur Verfügung stehen. stamm, koordiniert) und individuellen Beratungen gibt es für Ziel ist es, den Lieferanten individu- • Vermeidung von Kundenre- klamationen, Nicht-Listung, spezifi sche Fragen zur korrekten Kenn- ell zu unterstützen und somit in erster Bestellstopp zeichnung der Produkte eine Support Linie die Datenqualität zu verbessern • Stärkung der Kundenbindung/ Hotline. Besteht beispielsweise Unsicher- aber auch, die Geschwindigkeit der Zusammenarbeit heit darüber, wie die korrekte Sachbe- Datenbereitstellung zu erhöhen. Nachhaltiger Mehrwert für die Handelspartner • Bessere Kontrolle der INTERVIEW B2C-Datenqualität und deren Entwicklung Der elektronische Datenaustausch mit ZAS • Definition gezielter Massnah- men für die Verbesserung der Claudia Vetsch, Leiterin Zentraler Artikelstamm (ZAS) bei der MARKANT Syntrade Datenqualität Schweiz AG, erklärt das Konzept und warum Workshops hierbei von Relevanz sind. • Handelspartner können bei der Datenprüfung den Fokus Warum ist der B2C-Support so wichtig? Wie sind Sie vorgegangen? auf Lieferanten mit Ampel Das Thema Datenqualität wird gerade bei Informa- Im ersten Schritt mussten wir die Rot setzen und aktiv auf Lie- tionen, die den Verbraucher betreffen, immer wich- Lieferanten mit hoher Fehlerquo- feranten zugehen, etwa bei tiger. Es sind sensible Daten und die Fehlerquote ist te identifizieren. Unsere Handels- Jahresgesprächen relativ hoch. Häufig sind es inhaltliche Fehler: Oft partner senden uns monatlich ein kurzes Feedback, werden etwa die Rohstoffe oder Allergene nicht bei welche Lieferanten betroffen sind. Daneben eruieren Sinn und Zweck des den Zutaten deklariert, Nährwerte nicht korrekt an- wir eine sogenannte B2C-Quote. Darunter versteht B2C-Supports gegeben oder die Daten sind unvollständig. man den Anteil vollständig erfasster B2C-Daten des Unser Ziel ist es, den Liefe- Handelspartner-Sortiments. ranten individuell zu unterstützen Welche Konsequenzen kann das haben? und somit in erster Linie die Da- Fotos: MARKANT Syntrade Schweiz AG, Fotolia (chones) Die hohe Fehlerquote kann zu gravierenden Folgen Wie sieht die Hilfe konkret aus? tenqualität zu verbessern, aber führen: zu Kundenreklamationen, zur Auslistung von Mit dem B2C-Support bieten wir individuelle Bera- auch die Geschwindigkeit der Produkten im Handel oder zu einem erheblichen tungen, Schulungen und Workshops zum Thema Datenbereitstellung zu erhöhen. Korrekturaufwand, um nur einige zu nennen. Lebensmittelinformationsverordnung, Datenqualität Wir nehmen wahr, dass viele und Haftung sowie Datenbereitstellung. Lieferanten mit diesem Thema Welche Lösungen bieten Sie an? überfordert sind. Deshalb sind Am einfachsten wäre es sicherlich gewesen, den Was sind die Themen der Workshops? wir überzeugt, dass eine persön- Lieferanten mittels Qualitätsmeldung auf Fehler Ein Thema sind die obligatorischen Kennzeichnungs- liche und individuelle Beratung aufmerksam zu machen. Doch wir haben uns elemente nach dem neuen Lebensmittelrecht. Also, helfen wird, die Datenqualität entschieden, die Verbesserung der Datenqualität welche Angaben für den Fernabsatz und Offenver- langfristig zu verbessern. gesamtheitlich anzugehen. Zunächst sollen Mass- kauf von Lebensmitteln hinterlegt werden müssen. nahmen umgesetzt werden, die die Lieferanten Zudem geht es um den elektronischen Datenaus- dabei unterstützen, die richtigen Daten zu erfassen tausch. Hier wird ein Überblick über die geeigneten und sie in Sachen Datenqualität zu sensibilisieren. Datenbereitstellungsmöglichkeiten gegeben. 23
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