Hamburgische Architektenkammer Einladung zur Kammerversammlung 19. November 2018
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Rubrik Hamburgische Architektenkammer Einladung zur Kammerversammlung 19. November 2018
An alle Kammermitglieder Hamburg, 15. Oktober 2018 Kammerversammlung 19.11.2018 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kammermitglieder, wie wir Ihnen durch Rundschreiben bereits mitgeteilt haben, findet die diesjährige Kammerversammlung statt am Montag, dem 19. November 2018, um 17:00 Uhr in der Freien Akademie der Künste, Klosterwall 23, 20095 Hamburg Vor Eintritt in die Tagesordnung wird Karen Pein, Geschäftsführerin IBA Hamburg GmbH, zusammen mit Bart Brands, Geschäftsführer Founding Partner Karres en Brands, einen Vortrag halten: „Oberbillwerder – Hamburgs 105. Stadtteil“ Für die Kammerversammlung sind folgende Tagesordnungspunkte vorgesehen: TOP 1: Eröffnung und Tätigkeitsbericht von Präsidium und Vorstand TOP 2: Bericht des Rechnungsprüfungsausschusses über den Haushalt 2017 und Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstandes TOP 3: Beratung und Beschlussfassung über den Haushalt 2019 TOP 4: Wahlen TOP 5: Verschiedenes Mit freundlichen Grüßen DER VORSTAND 3
Inhalt 4 Interview mit dem Präsidium Top 1 16 Tätigkeitsbericht 2018 des Vorstandes 17 Tätigkeitsbericht in Stichworten 20 Berichte der Ausschüsse und Arbeitskreise 21 Wettbewerbsausschuss 30 Arbeitskreis Aus- und Fortbildung 32 Arbeitskreis Barrierefreies Bauen 34 Arbeitskreis Bauen im Bestand 35 Arbeitskreis Baurecht 36 Arbeitskreis Building Information Modeling (BIM) 38 Arbeitskreis Junge Architekten 40 Arbeitskreis Schulbau 42 Arbeitskreis Stadtentwicklung 43 Arbeitskreis Wohnen 44 Projektgruppe Gleichstellung 46 Architektur und Schule 48 Fortbildungsakademie 1. und 2. Halbjahr 2018 54 Öffentliche Veranstaltungen und Veröffentlichungen der HAK 62 Hamburgisches Architekturarchiv Top 2 68 Prüfbericht für das Haushaltsjahr 2017 69 Bericht des Rechnungsprüfungsausschusses über den Haushalt 2017 72 Bilanz nach dem Stand vom 31. Dezember 2017 74 Gewinn- und Verlustrechnung 2017 76 Hamburgisches Architekturarchiv, Haushaltsstruktur 2017 Top 3 77 Beratung und Beschlussfassung über den Haushalt 2019 der Hamburgischen Architektenkammer 78 Haushaltsplan 2019 80 Erläuterungen zum Haushaltsplan 2019 Top 4 82 Wahlen Vorstand Schlichtungsausschuss Ehrenausschuss Rechnungsprüfungsausschuss 84 Impressum 2 Hamburgische Architektenkammer – Kammerversammlung 19.11.2018 Hamburgische Architektenkammer – Kammerversammlung 19.11.2018 3
Interview mit dem Präsidium „Es geht um viel!“ größere Projekte brauchen einfach ihre Entwick- lungszeit, außerdem wird die Suche nach Grund- wurden: mehr Gemeinschaften erzeugen im Woh- nungsbau, die Überalterung der Gesellschaft be- stücken schwieriger, und die Bauwirtschaft ist am wältigen, indem in Gemeinschaftsprojekten ältere Ein Gespräch der Präsidentin Karin Loosen und den Rande ihrer Kapazitäten. Zum kostengünstigen Menschen unterstützt und auch gebraucht wer- Vizepräsidenten Berthold Eckebrecht und Bodo Hafke mit Claas Gefroi Bauen: Es ist in der Tat so, dass, wenn man etwas den, nutzungsoffene Erdgeschosszonen, Wohn- verändern und anders machen will, die Entwick- bauten mit kleineren, kompakteren Wohnungen lungsphase zunächst einmal länger dauert. Inno- und dafür Gemeinschaftsräumen. Wir kennen ja vation bedeutet eben, Neuland zu betreten. Die alle diese Beispiele, aus der Schweiz und aus Öster- Kostengünstiger Wohnungsbau: Beauftragung zu neuen Lösungen im kostengüns- SAGA ist da sehr aktiv: Sie hat einen Typus entwi- reich – nun gilt es, an den richtigen Stellschrauben Quantität und Qualität! tigen Wohnungsbau zu gelangen – das konnten wir ckelt, den sie nun an verschiedenen Orten auch ein- zu drehen, damit das auch bei uns zu vertretbaren erfreulicherweise durchsetzen. Das Ganze ist ein setzen will. Gerade bei solchen Typenlösungen ist Konditionen möglich wird. Wir müssen Preise Gefroi: Vor einem Jahr saßen wir hier schon einmal Experiment. Ob es gelingt, hängt auch stark davon es aber sehr wichtig, dass es nicht nur architekto- reduzieren und Qualitäten steigern. Nur über die zum Interview zusammen, und damals wie heute ab, welche Teams sich bewerben. Ich hoffe, dass nisch, sondern auch städtebaulich passt. Kosten zu reden, das halte ich für problematisch. war die Wohnungsfrage das zentrale Thema. Es viele Kollegen mit interessanten Baufirmen oder Das 8-Euro-Bauen ist schwer zu realisieren und gab zu wenig Wohnungen und sehr hohe Miet- und Bauträgern mitmachen. Die Frage, wie man durch Loosen: Die hohe Marktauslastung ist in der Tat kein Allheilmittel. Kaufpreise. Hat sich etwas zum Guten verändert? frühzeitigere Abstimmung zwischen Planungs- ein großes Problem. Die Realisierungsphase eines büro und ausführender Firma zu effizienteren Ab- Projektes wird immer schwieriger, weil die Baufir- Hafke: Gleiche Standards bei günstigeren Prei- Loosen: Nicht so viel, wie wir uns wünschen wür- läufen kommt, ist übrigens durchaus eine heikle, men extrem ausgelastet sind. Aber auch die Pha- sen zu bauen, wird nicht funktionieren. Man muss den, leider. Es gibt aktuell zwei Projekte, bei denen weil wir nicht wollen, dass sich bauausführende sen, in denen man versucht, Planungssicherheit eine kritische Revision der Standards vornehmen, versucht wird, das vom damaligen Bürgermeister Firmen in die vorderen Leistungsphasen einklin- im Vorentwurfsbereich zu erhalten, werden im- und das heißt sicherlich auch, Vorgaben zu Woh- Scholz ausgerufene Ziel von 8,- € Nettokaltmiete ken, die unsere Kernkompetenz sind. Insgesamt mer aufwendiger, so jedenfalls unsere Erfahrung. nungsgrößen und -grundrissen zu überprüfen. zu erreichen. Dafür wird an den Wohnstandards würde ich sagen, dass in diesem Jahr beim kosten- Gerade in der Innenentwicklung, in den dichten Der beschriebene Weg, kleinere Wohnung zu bau- geschraubt und versucht, größere Flexibilität und günstigen Wohnungsbau viel angeschoben wur- städtischen Gebieten mit bestehendem Bebau- en und über Gemeinschaftsbereiche und auch at- Effizienz beim Bauen zu erreichen. Diese Projekte de. Vieles, was angedacht war, kommt nun in die ungsplanrecht gibt es sehr aufwendige Abstim- traktiven Außenräume Ausgleich zu schaffen, ist befinden sich im Baubeginn, und man wird sehen, Umsetzung. Und auch im Bündnis für das Wohnen mungs- und Entscheidungsprozesse: Muss der B- ein richtiger Weg. inwieweit sie dann wirklich kostengünstiger sind. wird weiterhin intensiv darüber nachgedacht und Plan geändert werden oder nicht, erhält man eine diskutiert, wie man Verfahren effizienter gestalten Befreiung, was sagt die Bezirkspolitik – diese ganze Loosen: Wir haben das von der Stadtentwick- Gefroi: Sie meinen die Verfahren, an deren Aus- und dabei die Qualität bewahren kann. Es ist natür- Feinabstimmung in der Vorplanung ist kompli- lungsbehörde in Auftrag gegebene Baukostengut- schreibung die Kammer beteiligt ist? lich für die Bürger bedauerlich, dass solche Verän- ziert und schluckt viel Zeit, Energie und Kosten. achten der ARGE Zeitgemäßes Bauen intensiv stu- derungen immer Zeit brauchen, aber es geht auch diert und diskutiert. Das Gutachten, das auf einer Loosen: Nein, ich spreche von Konzeptausschrei- um viel. Darüber hinaus muss man immer wieder Gefroi: Sie haben kritische Faktoren benannt. Muss breiten Datenbasis beruht, hat aufzeigt, dass das bungen der Stadt bei Grundstücksvergaben, die sagen: Schon jetzt planen und bauen Architekten, man da nicht zu dem Schluss kommen, dass das klassische Planen und Bauen mit getrennter Beauf- ganz gezielt zur Aufgabe hatten, am Ende die 8,- € Bauherren und Baufirmen sehr ökonomisch und 8-Euro-Ziel im großen Maßstab unrealistisch ist? tragung von Planung und Ausführung nach wie Miete zu erreichen. Bieter, also Bauherren und Pla- effizient – das ist unser aller Alltag. vor die effektivste und kostengünstigste Methode ner, haben Angebote abgegeben, in denen sie Miet- Loosen: Ich denke, dass es Grenzen des Machba- ist. Die Kammer entwickelt übrigens derzeit mit kalkulation über 5 Jahre angeben mussten. Aber Gefroi: Herr Hafke, Sie sind im Bezirk Mitte zu- ren gibt, und die haben wir der Politik, beispiels- dem Bündnis für das Wohnen und einer Baufirma das Stichwort Kammer ist wichtig: Wir freuen uns, ständig für das Planen und Bauen – wie teilt sich weise im Bündnis für das Wohnen, schon häufiger ein sogenanntes Referenzgebäude, an dem sich zei- dass wir mit der SAGA ein gemeinsames Wettbe- das Ihnen mit? Läuft es gut beim Wohnungsbau? dargelegt. Wir müssen in diesem Zusammenhang gen wird, welcher Kostenfaktor mit wie viel Prozent werbsverfahren an den Start bekommen haben. Die mehr über innovative Konzepte für kostengünsti- ins Gewicht schlägt. Das sind komplizierte Fragen, Abstimmung hat lange gedauert, aber nun geht es Hafke: Dieses Jahr müssen wir in Mitte bisher ei- gen Wohnungsbau reden und die dafür erforderli- denn alles hängt mit allem zusammen: Wenn man los. Für uns war es essenziell, durch die Kombina- nen Rückgang der Bauanträge verzeichnen. Über chen Planungsspielräume. Ich meine Themen, die einen Faktor ändert, inwiefern verändern sich dann tion von Planung und Ausführung bei getrennter die Gründe können wir nur spekulieren. Gerade dieses Jahr ja auch sehr stark in der Stadt diskutiert die anderen Parameter günstig oder ungünstig? So 4 Hamburgische Architektenkammer – Kammerversammlung 19.11.2018 Hamburgische Architektenkammer – Kammerversammlung 19.11.2018 5
Interview mit dem Präsidium etwas zu erforschen dauert einfach seine Zeit. will. Oft sind die Bauherren sehr festgelegt, weil die Vermarktungsabteilungen immer schon zu wissen Gefroi: Sie haben ja auch schon Modellbauvorha- glauben, was an Wohnungstypologien geht und ben z.B. der SAGA, aber auch von privaten Trägern was nicht. Das ist ein großes Problem für die Planer. erwähnt. Welche Konzepte kommen da zum Ein- satz und wie beurteilen Sie die? Hafke: Und Wohnungsbauer sehen nach wie vor viel zu wenig den gesamten Lebenszyklus des Ge- Loosen: Neben größeren Haustiefen ist die offe- bäudes. Was nützt eine billige Fassade, wenn ich nere Grundrissgestaltung ein wichtiger Aspekt. sie andauernd sanieren muss. Dann rechnet sich Wenn Wohnungen zu allen Himmelsrichtungen der Vollklinker doch gegenüber dem billigen Klin- hin orientiert werden können, man also auch mal kerriemchen. eine Nord-/Ost-Wohnung in Kauf nimmt, wird eine effizientere Flächenausnutzung mit weniger Loosen: Solche Fragen stellen sich nur bestands- Karin Loosen Treppenhauskernen möglich. Weiter geht es dar- haltende Bauherren. Projekte, die im Bestand be- um, Kosten durch eine Reduzierung der Ausbau- halten werden, die nicht wieder schnell verkauft standards zu erreichen. werden, können viel langfristiger kalkuliert wer- den und müssten deshalb viel stärker gefördert Loosen: Bisher haben wir noch keine Resonanz er- momentan auf dem Wohnungsmarkt ohnehin im- Gefroi: Was bedeutet das konkret? werden. Die Genossenschaften in unserer Stadt ha- halten. Wir wissen, wie kompliziert die Materie ist. mer mehr das Nachsehen hat, nicht leisten kann. ben da eine sehr wichtige Rolle und eine zukunfts- Aber wir würden uns als Architektenschaft schon ein Würden Sie sich diese Kritik zu eigen machen? Loosen: Faktoren sind beispielsweise Bodenbelä- weisende Funktion und müssen von der Stadt ge- deutliches Signal wünschen in Richtung preiswer- ge oder Bäder. Muss es immer ein zweites Gäste-WC zielt mit einer anderen Grundstückspreispolitik tere städtische Grundstücke für kostengünstigen Loosen: Ich glaube, die nicht preisgebundenen sein oder reicht ein Bad? Auch die Frage der Ener- unterstützt werden. und innovativen Wohnungsbau. In den Ausschrei- Wohnungen würden derzeit sowieso zum Höchst- giestandards ist zentral: Muss es immer die oberste bungen sollte noch öfter und stärker als bisher das preis verkauft werden, Drittelmix hin oder her. Je- Stufe der Energieeffizienz sein, oder reicht auch Grund genug? Konzept gewertet werden und nicht das Preisgebot. der Investor versucht im Moment, auf dem Markt guter Durchschnitt? Und man versucht natürlich, Die Bodenfrage das Maximum zu erzielen, und selbst wenn er kos- mit den Fassadenmaterialen etwas sparsamer um- Hafke: Es gibt definitiv mehr Konzeptausschrei- tengünstig baut, würde er das Projekt deswegen zugehen. Im Fokus stehen aber die Grundrisse: Er- Gefroi: Damit sind wir bei der Frage des richtigen bungen als früher. Es gibt aber Grenzen: Die Stadt nicht günstiger verkaufen. schließungsflächen zu minimieren, einzelne Zim- Umgangs mit dem Grund und Boden der Stadt. kann nicht gegen die Landeshaushaltsordnung mer auch mal über den zentralen Wohnbereich verstoßen und nach Gusto Projekte über günstigen Hafke: Der Drittelmix ist ein gutes Instrument zur statt über Flure zu erschließen, Schächte für die Loosen: Die Grundstücksfrage ist bedeutend, und Baugrund bezuschussen. sozialen Durchmischung. Wir wollen keine mono spätere Nachrüstung mit Aufzügen vorzuhalten hier vor allem die Grundstückspreisfrage. Wir ha- strukturierten Gebiete nur mit Eigentumswoh- oder die Tiefgarage wegzulassen bringt sehr viel. ben als Kammer die Politik immer wieder darauf Mischen possible: Der Drittelmix nungen. Es ist eine klare, verbindliche Regelung, Hafke: Man muss allerdings auch sagen: Das geht hingewiesen, dass die Grundstückspreise ein es- die akzeptiert wird. Die Investoren wissen, da oft auf Kosten der Gestaltung. senzieller Faktor für kostengünstigen, aber auch Gefroi: Eines der Instrumente zur Realisierung kommen sie nicht raus. Es ist also ein erfolgreiches innovativen Wohnungsbau sind. Und wir tun das von preisgünstigem Wohnraum ist der Drittelmix, Modell, was ja auch viele Städte übernehmen. Loosen: Das ist die Gefahr. Aber wenn man Grund- weiterhin; steter Tropfen höhlt den Stein. der bei Projekten ab einer bestimmten Größe ein risse effizienter macht, Häuser struktureller ge- Drittel geförderten Wohnraum vorgibt. Es gibt ver- Eckebrecht: Ja. Hamburg hat hierbei eine gewisse staltet und auf manches Nice-to-have verzichtet, Gefroi: Nun haben wir mit Peter Tschentscher ei- mehrt Kritik an dieser Lösung, weil sie dazu führt, Vorreiterrolle. müssen die Gebäude deswegen nicht schlechter nen neuen Bürgermeister, der bisher als Finanz- dass der Investor sich diese Einnahmeausfälle am sein. Entscheidend ist, dass sie ein gutes Konzept, senator zuständig war für den Verkauf städtischer anderen, dem frei finanzierten Teil wieder herein- Loosen: Und man kann sehen, dass durch den eine Idee als Grundlage haben, einen Mehrwert an Grundstücke. Ist das ein Vor- oder Nachteil? Be- holt. Diese Wohnungen werden also entsprechend Drittelmix gute, gemischte, lebendige Quartiere anderer Stelle – und einen Bauherren, der das auch wegt sich etwas? teurer, sodass sie sich die untere Mittelschicht, die entstanden sind. 6 Hamburgische Architektenkammer – Kammerversammlung 19.11.2018 Hamburgische Architektenkammer – Kammerversammlung 19.11.2018 7
Interview mit dem Präsidium Wie wollen, wie sollen wir wohnen? Loosen: Das ist ja immer die Frage nach dem Hafke: Da stellt sich die Frage nach dem staat- Gefroi: Das ist also eine Aufforderung seitens der Konzepte und Qualitäten „Huhn und dem Ei“. Der Bauherr sagt, der Markt lichen Handeln. Die Politik greift bislang vor al- Architektenschaft an die Stadt Hamburg und die gibt es nicht her, der Architekt sagt, ich kann es lem in den Markt ein, um den Bestand zu sichern. Immobilienwirtschaft, sich mit einem Gutachten Gefroi: Reden wir über Wohnqualitäten. Es gibt nicht, weil der Bauherr es nicht von mir abfordert, Wohnraumschutzgesetz, Erhaltungsverordnung, ein Bild zu machen von den Wohnwünschen der Architekturkritiker wie Niklas Maak, die sagen, und die Politik sagt, ich mache es nicht, weil ich Sozialerhaltungsverordnung, Mietpreisbremse: Hamburger? dass immer nur das Gleiche gebaut wird. Es sei- dann nicht mehr gewählt werde. Da wird in den Wohnungsbestand eingegriffen, en Standardgrundrisse, die die immer schneller um ihn bezahlbar zu halten. Beim Neubau ist es Loosen: Ja, das wäre doch wirklich interessant. wechselnden und immer vielfältigeren Lebens- Eckebrecht: Die Wohnung ist eine Ware und ein notwendig, allzu starre Regelungen zu beseitigen. Wir wären gerne dazu bereit, das zu unterstützen. modelle und -phasen der Bevölkerung nicht mehr Investitionsobjekt. Die Voraussetzung dafür, dass Die rigiden Festlegungen im sozialen Wohnungs- abbilden. Sehen Sie das ähnlich? Was muss gesche- sie als einzelnes Objekt vermarktet und verkauft bau zu Raumgrößen und Raumbelegungen müs- Hafke: Der Planung des Paloma-Viertels auf hen, um einen Wandel einzuleiten? wird, ist die Abgeschlossenheit – an der Stelle gibt sen unbedingt einer Revision unterzogen werden. dem Gelände der ehemaligen Esso-Häuser lag es einfach einen Konflikt mit dem Ziel Flexibilität ja ein sehr umfangreicher Beteiligungsprozess Loosen: Ich sehe das schon sehr ähnlich. Eine und Offenheit. Die Baugemeinschaften können Eckebrecht: Baugemeinschaften und kleine Ge- zugrunde, in dem die Einwohner St. Paulis ihre Wohnung ist derzeit ein statisches Objekt, das damit anders umgehen, weil sie eine andere Eigen- nossenschaften sind Akteure, die zur Innovation Vorstellungen und Wünsche nicht nur in Bezug geplant, auf den Markt gebracht und dann ver- tumsvorstellung haben. in der Lage sind, weil sie kein routiniert ablaufen- auf das Projekt, sondern auf das Wohnen und den marktet und verkauft wird. Die Schlüsselfrage ist des Geschäft haben, sondern sich auf eine sehr Stadtteil allgemein dargestellt haben. Solche Er- wieder: Wer ist der Bauherr, bleibt die Wohnung Hafke: Das ist ein schwieriger Prozess. Man muss individuelle, engagierte Art und Weise auf Einzel- gebnisse sind wertvoll, und man sollte sie weiter im Bestand oder wird sie verkauft? Ein Bestands- an verschiedenen Seiten ansetzen, zeigen, wie es projekte einlassen. Es ist wichtig, diesen Akteuren nutzen. halter wird eher darauf achten, langfristig gut auch anders gehen kann. Dann glaube ich, wird Flächen zu für sie realistischen Konditionen zur nutzbaren Wohnraum zu schaffen. Insgesamt sich das irgendwann auch durchsetzen. Ein Prob- Verfügung zu stellen. Das ist eine Aufgabe der Lie- Genehmigungsverfahren: gibt es nach wie vor zu wenig prozesshafte, flexi- lem sind allerdings auch die starren Förderricht genschaft. Das ist nicht nur eine politische Frage, Amtsschimmel auf Trab? ble Modelle. Durch die Baugemeinschaften ist ein linien, die vieles verhindern. sondern es geht auch darum, wie die Liegenschaft wenig Bewegung in die Entwicklung gekommen ihr eigenes Grundstücksportfolio verwaltet und Gefroi: Wir haben viel über den Wohnungsmarkt – das muss ausgebaut und professionalisiert wer- Loosen: Berthold Eckebrecht hat einen wichtigen betreibt. Wie viel dadurch möglich ist, wie viel gesprochen, doch auch Senat und Bezirke sind den. Der Anspruch an Flexibilität von Wohnraum Punkt angerissen. Wohnraum ist eine Ware und Wohnraum von solchen Akteuren geschaffen wer- wichtige Akteure. Bauherren und Architekten kla- wird nicht geringer, sondern größer, weil die Le- unterliegt den Gesetzen des Marktes. Solange die den kann, kann ich nicht abschätzen, aber die we- gen über nach wie vor langwierige Genehmigungs- bensmodelle sich immer schneller verändern und Nachfrage so groß und das Angebot zu klein ist, nigen Möglichkeiten, die die Stadt hat, sollte sie verfahren, die das Bauen verteuerten. Hat sich die Individualisierung zunimmt. Der Wunsch wird man auf dem Markt noch die dürftigste Im- nicht verstreichen lassen. Die Agentur für Bauge- nichts zum Besseren gewendet? nach einem guten eigenen Lebensumfeld hat aber mobilie zu hohen Preisen los. Das ist ernüchternd. meinschaften ist ja ein Erfolgsmodell. Sie betreut Konsequenzen für das gesamte Wohnumfeld: Baugruppen mit Fachkompetenz, mit Beratungs- Eckebrecht: Es hat sich eine Menge verändert. Es Gemeinschaftsräume, Freiräume, Infrastruktur. Gefroi: Dennoch ist es ja auch eine soziale Markt- kompetenz, vermittelt zwischen den Baugruppen stand gerade in der Presse, dass der wesentliche Die Menschen wollen in ihrem Quartier bleiben – wirtschaft, und der Staat könnte Schwerpunk- und Architekten. Solche Beratungsangebote, sol- Grund für Bauverzögerungen schon lange nicht die Zeiten, wo man nach der Geburt von Kindern te setzen, ob nun Anreize oder Restriktionen. che Agenturmodelle sollte man ausweiten. mehr die Genehmigungsverfahren sind, sondern nach draußen gezogen ist oder man mit dem Al- Stadtentwicklungssenatorin Stapelfeldt hat ein die Bereitstellung von Handwerkern und Baufir- ter automatisch ins Altenheim kam, sind für viele Sommergespräch der Baukultur diesem Thema Loosen: Mich würde eine statistische Untersu- menleistungen. Insofern ist die Verwaltung im vorbei. Das ist keine Frage der Wohnung allein, gewidmet. Die gezeigten Beispiele innovativen chung darüber, wie die Hamburger konkret woh- Moment gar nicht mehr so sehr der begrenzende das ist eine Frage auf der Quartiersebene. Da ist Wohnungsbaus waren eindrucksvoll, aber es wur- nen wollen, sehr interessieren. Wir stochern ja alle Faktor. Verfahrensbeschleunigung ist wichtig, noch viel zu tun. de offensichtlich, dass der Fortschritt sich fast ein Stück weit im Nebel und treffen Annahmen, aber es gibt komplexe Genehmigungsaspekte, vor gänzlich im Bereich der Baugruppen und Bauge- die vielleicht ganz unrealistisch sind. Wir Archi- allem rechtliche Aspekte, die gründlich bearbeitet Gefroi: Wer hat denn die größte Bringschuld? Die meinschaften abspielt. Wie kann man das übertra- tektinnen und Architekten haben viele Ideen für werden müssen. Es gibt Mindestlaufzeiten der Ver- Bauherren? gen auf den großen freien Wohnungsmarkt? die Zukunft des Wohnens, aber wie zukunftsträch- fahren, die man schlichtweg nicht unterschreiten tig sie wirklich sind, wissen wir eigentlich nicht. kann. Ich denke, dass das ein oder andere Bezirks 8 Hamburgische Architektenkammer – Kammerversammlung 19.11.2018 Hamburgische Architektenkammer – Kammerversammlung 19.11.2018 9
Interview mit dem Präsidium amt schon ganz gute Werte bei der Verfahrensdau- stattfinden, wenn Bezirksverwaltung und Bezirks- er erreicht hat. politik sich schon verständigt haben. Gefroi: Es sollte ja mehr Personal für die Bauver- Hafke: Das Problem ist richtig beschrieben. Wir waltungen der Bezirke bereitgestellt werden. Ist sind auf dem Weg und arbeiten daran. das bei Ihnen eingetroffen? Eckebrecht: Büros und Stadtverwaltungen kann Hafke: Es ist angekommen. Aber es sind natür- man nicht 1 : 1 vergleichen, und das, was in den Bü- lich viele junge Leute, die eine richtig lange Zeit ros gut funktioniert, kann man nicht unbedingt brauchen, bis sie Erfahrungen gesammelt haben, auf die Verwaltung übertragen. Es gibt in den sicherer und damit schneller werden. Ich möchte Bauverwaltungen mittlerweile Projektgruppen auch noch darauf hinweisen, dass die Bauvorhaben mit dem Ziel einer besseren Koordination. Aber unglaublich komplex sind und sehr viele mitre- die Verwaltung hat eben auch ein umfangreiches Bodo Hafke (l.) und Berthold Eckebrecht (r.) den. Wir haben eine Fachbehörde, die über die Ge- Pflichtenheft mit Aufgaben, die sie sehr auf Trab staltung mitspricht, und eine Politik, die ebenfalls halten, beispielsweise von kleinen und großen An- Ziele verfolgt. Diese Komplexität der Abläufe und fragen aus dem Parlament. Aus solchen Aufgaben, Abstimmungen führt zu immer noch zu langen die quasi nebenher erledigt werden müssen, rührt was zu tun ist, um die Lebensfähigkeit und Attrak- Ob es dann 1,9 oder 2,2 Millionen Einwohner wer- Genehmigungszeiten. ein nicht unerheblicher Teil der Belastung. So et- tivität der Stadt zu sichern. Deshalb veranstalten den, können wir nicht beeinflussen, denn es gibt was gibt es ja in Planungsbüros nicht. Architektenkammer und Ingenieurkammer ja das Grundrecht der Freizügigkeit. Ent-Emotiona- Gefroi: Und es gibt die Klage aufseiten der Verwal- auch im September einen großen Workshop mit lisierung wäre wichtig und ein nüchterner Blick tung, dass viele eingereichte Unterlagen fehlerhaft Hafke: Es ist auch nicht so leicht, Personal zu fin- dem Titel „Hamburg 2050 – die Zukunft gestal- darauf, welche Möglichkeiten die Stadt wo hat. oder unvollständig sind. den. Die öffentliche Verwaltung kann nicht die ten!“. Da wollen wir uns mit den großen Entwick- Natürlich sind die Ansprüche gestiegen, wir ver- Gehälter zahlen, die von Planungsbüros geboten lungsperspektiven und Fragestellungen für die brauchen deutlich mehr Fläche pro Haushalt, aber Hafke: Das ist sehr unterschiedlich. Es gibt pro- werden, zumal nicht auf bezirklicher Ebene. Und nächsten Dekaden beschäftigen. Dabei haben wir Hamburg hat noch Potenziale, beispielsweise im fessionelle Bauherren und Architekten, und es gibt die Leute, die man bekommt, muss man erst ein- drei Schwerpunktthemen identifiziert: zuneh- Osten. Diese zu erschließen wird allerdings immer weniger professionelle. mal sehr lange anlernen, bis sie die oft sehr spezifi- mende Verdichtung, Digitalisierung und damit schwieriger: Die jetzt noch brachliegenden oder schen Verwaltungsgepflogenheiten beherrschen. veränderte Arbeits- und Freizeitwelten sowie die unerschlossenen Grundstücke sind oft problem- Loosen: Es gibt auch Bauherren, die bestimmte sich verändernde Mobilität. Also: Was muss sich behaftet: Lärm- und Abgasemissionen, belastete Themen im Vorbescheidsverfahren nicht berück- Stadtwachstum: Wo soll’s denn hingehen? räumlich verändern? Wie kann sich der Straßen- Böden, Nähe zu Industriebetrieben etc. sichtigt haben wollen, beispielweise die freiraum- raum wandeln durch Veränderungen bei der Mobi- planerischen Aspekte. Dann hakt es später genau Gefroi: Die Fraktionsvorsitzenden von SPD und lität? Müssen Freiräume ganz anders gedacht wer- Eckebrecht: Es muss aber auch stärker ins Be- an solchen Stellen. Die Verwaltung muss aber auch Grünen können sich mittelfristig ein Anwachsen den in einer immer dichter werdenden Stadt? Wie wusstsein rücken, dass Wachstum Kompensa- ihre Strukturen verändern. In unserem Architek- der Bevölkerung in Hamburg auf 2,2 Mio. Einwoh- verändert sich das Verhältnis von Dichte und Wei- tionsstrategien benötigt. Hamburg hat in der turbüro arbeiten wir sehr vernetzt, stimmen uns ner vorstellen. Dies sei die Entwicklungsperspek- te? Welche neuen räumlichen Zusammenhänge Vergangenheit starke Wachstumsphasen erlebt, ständig ab, damit Entscheidungen schnell gefällt tive Hamburgs. Aus Ihrer Sicht: Ist das realistisch? können zwischen Wohnen, Arbeiten und Freizeit aber in diesen Phasen oder als Reaktion auf diese werden und weitergearbeitet werden kann. Bezo- Und ist es erstrebenswert? Oder gibt es für einen entstehen? Ich glaube, wir müssen einfach stadt- bemühte man sich dann auch darum, gute Le- gen auf die Verwaltung müsste man also fragen: Stadtstaat wie Hamburg Grenzen des Wachstums? räumlich weiter denken und die Zukunft nicht nur bensbedingungen zu erhalten oder wiederher- Wie können die Ressorts noch flexibler ineinan- in Statistiken und Prognosen formulieren. Das ist zustellen – ich nenne nur den Reformstädtebau dergreifen: Bauprüfabteilung, Stadtplanung, Loosen: Ich denke nicht, dass man beurteilen unsere Verantwortung als Planer. oder die Reform der Gartenkunst. Das Leitbild Baudezernent, Oberbaudirektor. Es ist doch kon- kann, ob weiteres Bevölkerungswachstum gut einer auskömmlichen und hochwertigen Grün- traproduktiv, wenn Abstimmungsrunden beim oder schlecht ist. Entscheidend ist, dass wir auf die Hafke: Es ist müßig, über Zahlen zu diskutieren. versorgung, die Forderung nach 6 qm Grünfläche Oberbaudirektor zu einem sehr späten Zeitpunkt Wachstumsprognosen reagieren und überlegen, Hamburg ist attraktiv und wächst, das ist Fakt. pro Einwohner in erreichbarer Nähe, die heute im 10 Hamburgische Architektenkammer – Kammerversammlung 19.11.2018 Hamburgische Architektenkammer – Kammerversammlung 19.11.2018 11
Interview mit dem Präsidium Landschaftsprogramm steht, ist damals von Fritz steigerungen, vor neuen teuren Wohnungen, die sinnvoller, zum Beispiel in Quartieren, die in der Es sind neue Strategien für die Wohnquartiere er- Schumacher meines Wissens erstmals formuliert dann das Quartier auf Dauer verändern. Es müsste Nähe von Schienenhaltepunkten sind. Aber dort forderlich, das sollte man begleiten mit Anreizen. worden. Das sind Überlegungen, die in den 1910er- jemand ein politisches Leitbild vorgeben und das sind die Widerstände der Bürger auch enorm, weil und 1920er-Jahren im Angesicht eines starken auch auf der kommunalen Ebene vorantreiben. Die man das Bestehende, die Lebensqualität bewahren Verkehr verkehrt? Stadtwachstums entstanden sind. Es sind mit der Verzahnung von Senatspolitik und Kommunalpo- will – auch wenn das manchmal bieder wirkt. Die Mobilität in der Stadt Jarrestadt und mit dem Dulsberg Quartiere ent- litik ist da noch verbesserungswürdig. Menschen dort zu überzeugen, mit ihnen etwas zu standen, wo zwischen 13.000 und 15.000 Einwoh- entwickeln, ist eine große Aufgabe für Planer, Poli- Gefroi: Damit haben Sie elegant zum Thema Stadt ner pro Quadratkilometer leben. Das ist ein Spit- Eckebrecht: Das Beispiel der Esso-Häuser zeigt, tiker und Verwaltung. und Verkehr übergeleitet. Der Senat möchte mit ei- zenwert in der Stadt, und dennoch sind das sehr dass die Scheu vor großen Baumassen und vor Hö- ner Verdichtung und Neuordnung der Hauptaus- angenehme und durchaus grüne Lebensräume. hen sich schnell legt, sobald die Leute selbst an- Loosen: Richtig. Es ist wichtig, genau zu schauen, fallstraßen, der sogenannten Magistralen, zusätz- Wir sollten eine entsprechende Antwort finden fangen zu planen. Die Planungsideen der Bürger was wo fehlt, und entsprechend zu ergänzen: In lichen Wohnraum schaffen und die Unwirtlichkeit auf unsere Wachstumsphase. Das müsste vor allem auch in Bezug auf Dichte und Höhen gehen dann Gründerzeitquartieren fehlen kleinere Wohnun- dieser Orte bekämpfen. Einige Bezirke haben be- den ruhenden Verkehr in den Quartieren betreffen über das hinaus, was man sich als Architekt oder gen für Alte und Junge und in Nachkriegssiedlun- reits Gutachten erstellen lassen. Aber es gibt viele – und wird leider derzeit nicht in der notwendigen Politiker trauen würde. Widerstand entsteht durch gen zum Beispiel Familienwohnungen. Wenn man Fragen: Bringt das wirklich Wohnraum in größerer Konsequenz verfolgt. Die Politik müsste das viel das Misstrauen, dass Investoren und Politiker die so punktgenau nachverdichtet und es auch um zu- Menge? Wie geht man mit der Tatsache um, dass energischer vorantreiben und moderieren. Planungssituation für ihre Zwecke missbrauchen. sätzliche Angebote ergänzt, werden die Quartiers- die Flächen zumeist in Privatbesitz sind und man Die Esso-Häuser sind eine Ermutigung, Projekte bewohner Nachverdichtung eher akzeptieren, weil Eigentümer nicht zum Bauen zwingen kann? Und: Gefroi: Ausgleichsstrategien sind wichtig. Auf der anders aufzuziehen. sie sehen, dass dadurch ihr Viertel vielfältiger wird. Kann man an den am stärksten vom Verkehr und anderen Seite hat man aber nicht den Eindruck, dass damit mit Abgasen und Lärm belasteten Straßen die Stadt tatsächlich Ernst macht mit dem wirklich Gefroi: Das würde heißen, die Bürger stärker mit Hafke: Die Wohnsiedlungen der Nachkriegszeit guten Gewissens neuen Wohnraum schaffen? dichten Bauen. Jörn Walter hat sich dafür starkge- einzubeziehen und zum anderen durchaus wieder haben ein großes Problem: Ihre Zeilen stehen zu macht, sich in den inneren Stadtbereichen an den dichter und höher zu bauen, wenn dafür zusätzli- weit auseinander, um eine angemessene Dichte zu Loosen: Es ist eine Notwendigkeit, dass man sich gründerzeitlichen Höhen zu orientieren, ab und an che Qualitäten und ein Mehrwert für die Bewohner erzeugen, aber sie sind nicht weit genug auseinan- mit den Magistralen beschäftigt; sie sind Teil der sogar darüber hinauszugehen, aber was man gebaut und das Quartier entstehen – beispielsweise durch der, um etwas dazwischenzubauen. So muss man Stadt. Hamburg besteht nicht nur aus Ottensen, sieht, bleibt dann doch bei vier, fünf oder maximal öffentliche Flächen auf den Dächern. an die bestehenden Grundrisse gehen, um die Mo- HafenCity und Innenstadt. Es gibt ja bereits Ver- sechs Etagen. Fehlt der Stadt der Mut? nostruktur von sehr kleinen Wohnungen mit win- änderungen bei der Mobilität, und wir werden da Eckebrecht: Oder auch neue Qualitäten im Erdge- zigen Bädern etc. aufzubrechen. Diese Wohnungen in der näheren Zukunft noch große Umwälzungen Loosen: Das sind natürlich auch politische Fra- schoss. Das Geschoss, was obendrauf kommt, fin- sind einfach nicht mehr zeitgemäß, und das wird erleben. Dadurch entstehen völlig neue Potenziale, gen. Wir haben gerade ein Projekt im Schanzen- de ich häufig gar nicht so schlimm. Viel wichtiger noch zu einer größeren Abrisswelle führen. auch für die jetzt noch sehr belasteten Freiräume. viertel, da geht es genau um diese Frage: Wird es ist die Frage, wie das Erdgeschoss konzipiert ist, Aber bereits jetzt gilt: Man kann mit bautechni- siebengeschossig mit Staffel oder machen wir eine ob es eine Nutzung aufnimmt, die dem Stadtteil Eckebrecht: Zumindest wäre es wichtig, dort tat- schen Lösungen an diesen Orten Wohnraum schaf- 8-geschossige Ecke? Es gibt Bestandsschutz, der oder der Straße etwas bringt. Man darf auch nicht sächlich Veränderungen anzustoßen. Ich nenne fen. Unser Büro hat zwei Wohnungsbauprojekte B-Plan müsste neu erstellt werden. Und die Nach- vergessen: Wir haben in Gebieten wie St. Pauli oder ein Beispiel: Ich bin in Rahlstedt mit dem Neubau in solchen Lagen realisiert und ist sehr zufrieden barschaft ist äußerst sensibel. In solchen Fällen Eimsbüttel höchste Dichten und eine schlechte der U-Bahnhaltestelle Oldenfelde befasst. Im Ein- mit dem Ergebnis. Natürlich braucht es eine Dop- bekommt die Bezirkspolitik Zweifel und zieht die Freiraumversorgung – das findet man mit 25 oder zugsbereich dieser neuen U-Bahnstation stehen ei- pelverglasung zur lauten Verkehrsseite, die jedoch kleinere Lösung vor. 30 noch akzeptabel, aber wenn Kinder da sind, ist nige Wohnsiedlungen aus den 1960er- und 1970er- eventuell auch über neue, schöne Ausblicke verfügt. das ein Nachteil. In solchen Gebieten noch weiter Jahren, in denen aufgrund der mangelhaften Und nach hinten entsteht vielleicht eine neue Idylle. Gefroi: Hat sie Angst vor Bürgerprotest? zu verdichten und die Konkurrenz um Flächen zu ÖPNV-Anbindung viele einen eigenen Pkw haben, Häufig haben diese Neubauprojekte auch eine posi- verschärfen ist bedenklich. Es passiert dennoch, was ein Problem für die Quartiere darstellt. Durch tive Konsequenz für die angrenzende Bebauung: Ein Loosen: Ja, mit Sicherheit. Es ist nicht nur die weil sich diese zusätzlichen Immobilien hervor- die neue Haltestelle halbiert sich die Pendelzeit in offener Hof wird geschlossen, ein ganzes Quartier Dichte, die die Menschen oft nicht haben wollen. Es ragend vermarkten lassen. Woanders, meinetwe- die Innenstadt annähernd. Den Impuls durch die erhält Schallschutz usw. Man sollte sich allerdings gibt auch eine nicht unberechtigte Angst vor Preis- gen in Langenhorn, wäre eine Verdichtung viel neue Haltestelle sollte man unbedingt aufgreifen. von dem Gedanken verabschieden, dass man dort 12 Hamburgische Architektenkammer – Kammerversammlung 19.11.2018 Hamburgische Architektenkammer – Kammerversammlung 19.11.2018 13
Interview mit dem Präsidium Zurück zum Beton: leicht 30 Jahre. Und nicht jede Pflanzung gelingt Wie gefährdet ist das Stadtgrün? sofort; die Lebensbedingungen in der Stadt sind Gefroi: Wir haben einen Jahrhundertsommer ge- für Bäume nicht eben ideal. Der Machbarkeit sind habt, der nach Aussagen von Klimaforschern bald da Grenzen gesetzt – das sollte man als Stadtplaner Standard werden könnte. In den Straßen flirrt die und Architekt realisieren. Und es sollte der Respekt Hitze, in den Nächten kühlt es kaum ab, es gibt kei- wachsen vor den Bestandsbäumen, gerade auch nen kühlenden Wind. Obwohl alle Planer wissen, vor denen im mittleren Alter. Sie sehen vielleicht dass eine weitergehende Flächenversiegelung die noch nicht sehr wertvoll aus, aber sie werden das Berthold Eckebrecht Bodo Hafke Karin Loosen Probleme verschärft, werden Freiflächen und auch Stadtklima für die nächste Generation bereichern. Grünflächen weiter bebaut, teilweise sogar noch immer mit nur eingeschossigen Lagerhallen im Hafke: Die Dachflächen bieten viele Potenziale, großen Stil. und Hamburg hat zu Recht eine Gründachstra- tegie. Aber diese im größeren Stil umzusetzen ist Eckebrecht: Ja. Es ist ganz klar, dass das kompen- schwer, denn es geht um Geld. Und gerade dort, wo kostengünstig bauen kann, eben weil die Fassaden neuen Funktionen und Nutzungen. Ich bin vor- siert werden muss. Wir brauchen vor allem ein es am Nötigsten wäre, in den Beton- und Asphalt- sehr aufwendig gestaltet werden müssen. hin von der Max-Brauer-Allee gekommen: In dem kleinräumiges Mosaik von bebauten und unbebau- wüsten der Industriegebiete und Logistikzent- neuen SAGA-Wohnungsbauprojekt ist im Erdge- ten Flächen, das das Klima im Wohnumfeld positiv ren, passiert nichts, weil man dort versucht, beim Hafke: Ja, es ist nicht billig, aber es geht. Und ich schoss eine große Fahrradwerkstatt entstanden beeinflusst und der Aufheizung entgegenwirkt. Bau noch den letzten Euro einzusparen. Im Bezirk denke auch, dass wir uns ganz grundlegend mit dem – an dieser Ecke tobt jetzt richtig das Leben. So Man muss verstehen, dass eine Grünanlage, die Mitte versuchen wir, über Kompensationen etwas Thema Mobilität befassen müssen. Man kann nicht etwas sieht ja auch der Siegerentwurf für Oberbill- zwei Kilometer entfernt ist, für die Kaltluftversor- zu bewegen: Der Bauherr möchte eine Befreiung, auf eine Verkehrswende hoffen, durch die die Autos werder vor: Mobilitäts-Hubs in die Quartiere zu gung eines Quartiers keine Rolle spielt. Die posi- und wir verhandeln mit ihm darüber, dass er bei- verschwinden. Man muss für jede Siedlung – auch implantieren, Umsteigemöglichkeiten schaffen. tiven Effekte, also zum Beispiel der Kaltlufteffekt spielsweise ein Gründach realisiert. Es gibt aber wenn nachverdichtet wird – einen Mobilitätsplan So entstehen ganz neue Schnittstellen, an die sich selbst großer Grünanlagen wie dem Stadtpark, noch einen weiteren Aspekt: Nach der Hitze und erstellen und überlegen, wie man Pkw reduziert. weitere Funktionen anlagern wie Werkstätten, ragen, beeinflusst durch natürliche und gebaute der Trockenheit kommt die Abkühlung immer öf- Servicebetriebe, kleine Shops, Büros. Barrieren, gerade mal 500 Meter in die angrenzen- ter in Form von außergewöhnlich starken Nieder- Eckebrecht: Zu sagen, wir können an Magistralen de Wohnbebauung hinein. Das heißt, wir brauchen schlägen. Unsere Kanalisation kann diese Wasser- wegen des Verkehrs nicht bauen, empfinde ich als Eckebrecht: Ja; das ist wichtig! Anders als Au- in allen Quartieren immer auch den kleinen Quar- mengen nicht mehr aufnehmen, und es ist absolut absurd. Es gibt doch schon jetzt Zehntausende, tofahrer auf dem Weg von A nach B, nehmen die tierspark. Und wir benötigen beschattete Flächen, sinnvoll, dass so viel wie möglich davon im Erd- die in solchen Situationen wohnen, und die noch Nutzer des ÖPNV am Stadtleben teil. In Eimsbüt- gerade in den Straßen. Straßenbäume sind von boden und in Gründächern gespeichert wird. Wir nicht einmal den Schallschutz und die passenden tel hat neben einer Bushaltestelle eine Espresso- einer enormen Wichtigkeit, auch um die Aufhei- müssen die Versiegelung in den Straßenräumen Grundrisse haben, die wir jetzt an solchen expo- bar aufgemacht. Wenn der Bus mal wieder nicht zung des Stadtkörpers zu vermindern. ein Stück weit wieder zurücknehmen und grüne nierten Orten realisieren können. Um diese Men- kommt, kann man da schnell einen Kaffee trin- Inseln schaffen. schen zu schützen, muss man auch die Höchst- ken. Und weil der Laden so gut läuft, hat keine Gefroi: Sehen Sie das zumindest in den Neubau- geschwindigkeiten reduzieren und viele andere fünfzig Meter weiter das nächste Café aufgemacht quartieren gewährleistet? Eckebrecht: Insgesamt muss man sagen: Das The- Maßnahmen ergreifen. Hamburg ist ja aufgefor- und dann noch eins – so entsteht ein Cluster mit ma ist wirklich wichtig. Neben den großartigen, dert, die zweite Stufe der Lärmaktionsplanung einem ganz eigenen Reiz, aus dem Verkehrsge- Eckebrecht: Im Prinzip schon. Ich sehe dort aber grünen und oftmals privilegierten Bereichen un- durchzuführen. Ich bin gespannt, ob die Ambitio- schehen heraus. Konflikte mit dem Brandschutz und mit den Ret- serer Stadt gibt es auch arg benachteiligte Lagen, nen in der Umsetzung der Erkenntnisse größer sein tungswegen. Ob wir all die Baumpflanzungen, die in denen eine geringe Grünversorgung und eine werden als bei der ersten Stufe. Bis jetzt wurde ja so Loosen: Genau. Ich gebe mein Fahrrad zum Repa- wir in den Bebauungsplänen vorsehen, langfristig Verkehrsbelastung Auswirkungen auf die Lebens- gut wie nichts von den Vorschlägen umgesetzt. rieren, und in der Wartezeit gehe ich einen Kaffee erhalten können, werden wir sehen. Es braucht erwartung der Menschen haben. Gutes Stadtklima trinken oder kann wer weiß etwas erledigen. Da lange, bis ein Baum so groß ist, dass er wirklich ist also kein Nice-to-have, sondern essenziell für Loosen: Mobilitätsveränderung führt auch zu entstehen ganz neue Nutzungsketten. einen positiven Effekt auf das Stadtklima hat, viel- das Allgemeinwohl. 14 Hamburgische Architektenkammer – Kammerversammlung 19.11.2018 Hamburgische Architektenkammer – Kammerversammlung 19.11.2018 15
Top 1 Tätigkeitsbericht 2018 des Vorstandes Tätigkeitsbericht in Stichworten zur 55. ordentlichen Kammerversammlung der Im Berichtsjahr hat die Kammer nommen, 19 Gesellschaften eingetragen, Hamburgischen Architektenkammer am 19. November 2018 2 Löschungen vorgenommen; 1. eine Vielzahl von täglich eingehenden Sach- und – keinen Antrag auf öffentliche Bestellung gemäß Rechtsfragen von Kammermitgliedern sowie von Sachverständigenordnung entgegengenommen Bauherren, öffentlichen und wissenschaftlichen und keinen neuen Sachverständigen öffentlich Institutionen, Behörden und Medien bearbeitet und bestellt und vereidigt; beantwortet; – 95 Anzeigen zur Aufnahme der praktischen Tätigkeit unter Aufsicht gemäß § 4 Abs. 1 Satz 2. 8 neue Anträge auf Durchführung eines 1 Ziff. 2 HmbArchtG in Verbindung mit der Schlichtungsverfahrens entgegengenommen, Verordnung für den Bereich der praktischen 7 Verfahren aus dem Vorjahr übernommen, in Tätigkeit von Architektinnen und Architekten 7 Streitfällen erfolgreich geschlichtet, 3 Anträge unter Aufsicht entgegengenommen und in wurden zurückgezogen, 4 Verfahren sind noch 91 Fällen den Beginn der praktischen Tätigkeit anhängig, 1 Streitfall nicht schlichten können; bestätigt; 3. 6 Ehrenverfahren aus dem Vorjahr übernommen, 6. in 15 Fällen gegenüber Gerichten Sachverständige 1 Antrag auf Einleitung eines Ehrenverfahrens ent- benannt; gegengenommen, 7 Verfahren sind noch anhängig; 7. im Rahmen der Fortbildungsakademie insgesamt 4. in 54 Fällen unzulässiger Führung geschützter 99 Seminare angeboten, davon 7 Seminare wegen Berufsbezeichnungen eingegriffen; zu weniger Anmeldungen oder Ausfall der Referen- tin/des Referenten abgesagt; 5. bis zum 31. August 2018 – 239 Anträge auf Eintragung in die Architekten- 8. das Projekt „Architektur und Schule“ intensiv und Stadtplanerliste gemäß §§ 4 und weiterverfolgt und ausgebaut. Unter der Projektlei- 5 HmbArchtG entgegengenommen, von tung von Frau Susanne Szepanski sind zahlreiche den noch anhängig gewesenen und neu eingegan- Unterrichtsprojekte und Lehrerfortbildungs genen Anträgen 235 stattgegeben und seminare durchgeführt worden; 107 Löschungen vorgenommen, – 84 Anträge auf außerordentliche Mitgliedschaft 9. am 30. November 2017 im Rahmen des zweiten gemäß § 13 Abs. 1 Satz 2 HmbArchtG entgegenge- sog. Kammergesprächs (Gespräche in kleiner ver- nommen, 82 Antragsteller als außerordentliches traulicher Runde in der Kammergeschäftsstelle) mit Mitglied neu aufgenommen, den Baudezernenten aller Hamburger Bezirke zum – keine Anzeigen auswärtiger Architekten und Thema „Beschleunigtes Bauen in Hamburg und Stadtplaner gemäß § 9 Abs. 2 HmbArchtG und bezirkliche Bauverwaltung“ diskutiert; keine Anzeigen gemäß § 11 HmbArchtG von aus wärtigen Gesellschaften entgegengenommen, 10. am 7. Februar 2018, 19. Februar 2018, 27. Februar – 25 Anträge auf Eintragung in das Gesellschafts- 2018 und am 7. März 2018 eine Vortragsreihe zum verzeichnis gemäß § 10 HmbArchtG entgegenge Thema „Zuhause im 21. Jahrhundert – Innovative 16 Hamburgische Architektenkammer – Kammerversammlung 19.11.2018 Hamburgische Architektenkammer – Kammerversammlung 19.11.2018 17
und kostengünstige Wohnbauten“ in der Freien 18. am 28. Mai 2018 gemeinsam mit Vertretern der 26. in Person der Präsidentin u. a. an folgenden der BAK und der Bauindustrie durchgeführte Akademie der Künste durchgeführt; Hamburgischen Ingenieurkammer-Bau in der Be- Veranstaltungen und Sitzungen von Gremien teil- europaweite Ausschreibung einer Rahmenverein- hörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstel- genommen: Vorstand Bundesarchitektenkammer, barung für serielles und modulares Bauen, 11. am 5. März 2018 den offiziellen „Antrittsbesuch“ lung mit der Senatorin Fegebank und der Staatsrä- Beirat Bundesstiftung Baukultur, Beirat Hafen- – Metropolregion Hamburg, beim neuen Oberbaudirektor Höing in der Behörde tin Dr. Gümbel über die Zukunft der HCU diskutiert; City Hamburg GmbH, Beratungsgremium für den – der Magistrale als Stadtraum für alle, für Stadtentwicklung und Wohnen vollzogen; Wettbewerblichen Dialog der IBA für den Master- – Auswirkungen der neuen EU-Datenschutzgrund- 19. am 23. und 24. Juni 2018 zum bundesweiten plan Oberbillwerder, Stadtwerkstatt der Behörde für verordnung; 12. am 13. und 14. April 2018 im Warburg-Haus Tag der Architektur für die interessierte Öffentlich- Stadtentwicklung und Wohnen „Neues Wohnen in aus Anlass des 150. Geburtstages von Peter Behrens keit ein kostenloses Programm von Führungen Hamburg“, Bündnis für das Wohnen – Fachgesprä- 28. an der Diskussion über folgende Rechtsetzungs- ein zweitägiges Kolloquium unter dem Titel und Besichtigungen angeboten. Unter Beteiligung che, Veranstaltung der Behörde für Stadtentwick- akte in der EU, Gesetzesvorhaben des Bundes und „Behrens als Erzieher“ durchgeführt. Daran der jeweiligen Architektinnen und Architekten lung und Wohnen zum Thema „Hamburg gestalten! der Hansestadt Hamburg und sonstige für Archi- haben zahlreiche international bekannte Behrens- wurden zahlreiche aktuelle Bauwerke in Hamburg Impulse zur Stadtentwicklung“, Expertenrunde tektinnen und Architekten relevante Rechtsent- Forscher teilgenommen. Die Leitung hatte gezeigt. Unter dem Titel „Tag der Architektur und „Kleiner Grasbrook“, Sommergespräch zur Baukul- wicklungen mitgewirkt: Prof. Hartmut Frank; der Ingenieurbaukunst“ wurde das Programm tur der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen – von der EU-Kommission beim EuGH eingeleitetes gemeinsam von der Hamburgischen Architek- zum Thema „Neue Lebensstile – Neue Typologien: Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundes- 13. am 25. April 2018 im Audimax der Universität tenkammer und der Hamburgischen Ingenieur Innovation im Wohnungsbau“, Veranstaltung des republik Deutschland wegen der HOAI, den 36. Band der Schriftenreihe des Hamburgischen kammer-Bau getragen; Bezirksamtes Altona „Boulevard oder Rennstrecke? – sog. Dienstleistungspaket der EU-Kommission Architekturarchivs vorgestellt: „Bernhard Hermkes. Die Magistralen als urbanen Lebensraum zurück mit Entwürfen verschiedener Richtlinien und Die Konstruktion der Form“ von Giacomo Calandra 20. am 25. Juni 2018 gemeinsam mit der Ham gewinnen“; Verordnungen, di Roccolino. Das Buch ist im Dölling und Galitz burgischen Ingenieurkammer-Bau das jährliche – von der EU-Kommission eingeleitetes Vertrags- Verlag erschienen; Sommerfest durchgeführt, das von etwa 800 Gästen 27. sich im Vorstand besonders ausführlich mit verletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik besucht wurde, darunter zahlreiche Teilnehmer folgenden Themen befasst: Deutschland wegen angeblich mangelhafter 14. am 26. April 2018 gemeinsam mit der Hambur- aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Kultur; – Status quo und Zukunft der Ausbildung in der HCU, Umsetzung der sog. EU-Berufsanerkennungs- gischen Ingenieurkammer-Bau eine kostenfreie – Schutz der Steenkampsiedlung, richtlinie, Informationsveranstaltung für die Mitglieder 21. am 29. Juni 2018 als Kooperationspartner die – kostengünstiger Wohnungsbau in Hamburg, – Änderung des Bauproduktenrechts mit Änderung zum neuen Architekten- und Ingenieurvertrags- Fachtagung des BUND und der HCU zum Thema – mögliches Modellvorhaben mit PGH/FeWa, der Musterbauordnung, recht in der Freien Akademie der Künste durch „Netto-Null Flächenverbrauch – Eine Vision für – Abstimmung des mit Einvernehmen der HAK von – Gutachtenauftrag des Bundesbauministeriums geführt; Hamburg?“ unterstützt und sich an der Podiums- der SAGA als Pilotprojekt geplanten und durch- zu den Möglichkeiten der Ausgestaltung einer diskussion beteiligt (Vizepräsident Eckebrecht); geführten kombinierten hochbaulichen Realisie- verpflichtenden Absicherung der Ansprüche des 15. gemeinsam mit der Freien Akademie der rungswettbewerbs „August-Krogmann-Straße“ zur Bestellers von Bauleistungen, Künste, dem BDA Hamburg und dem Denkmal- 22. am 29. August 2018 in der Kammergeschäftsstel- Vergabe von Bau- und Architektenleistungen, – Änderungen der DIN 276, schutzamt die Veranstaltungsreihe „Weiterbauen le ein Gartenfest für die in den Gremien der Kammer – aktuelle Projekte der IBA GmbH, vor allem das Ver- – Entwicklungen im Zusammenhang mit der Befrei- XIV – Führungen zum Bauen im Bestand“ durch ehrenamtlich tätigen Mitglieder durchgeführt; gabeverfahren für die Beauftragung eines Master- ung von angestellten Architekten von der Pflicht geführt (7 Veranstaltungen im Mai, Juni und plans für Oberbillwerder, zur Mitgliedschaft in der Deutschen Juli 2018); 23. am 7. und 8. September 2018 gemeinsam mit der – Wettbewerbswesen in Hamburg, insbesondere Rentenversicherung zugunsten der Mitglied- Hamburgischen Ingenieurkammer-Bau den Work- mit der Verabschiedung einer Musterauslobung schaft im Versorgungswerk, 16. am 15. Mai 2018 gemeinsam mit der Hambur- shop „Hamburg 2050 – die Zukunft gestalten!“ in für Planungswettbewerbe und der Abgrenzung zu – Auswirkungen des modellbasierten Planens auf gischen Ingenieurkammer-Bau und dem Amt für der Freien Akademie der Künste durchgeführt; „grauen Verfahren“, die Honorierung von Architekten, Bauordnung und Hochbau der Behörde für – das von der ARGE für zeitgemäßes Bauen Schles- – Überarbeitung der RPW 2013, Stadtentwicklung und Wohnen eine kostenfreie 24. am 24. September 2018 zusammen mit der Ham- wig-Holstein im Auftrag der Behörde für Stadtent- – Überarbeitung der „Orientierungshilfen“, Informationsveranstaltung für die Mitglieder burgischen Ingenieurkammer-Bau in Kooperation wicklung und Wohnen erstellte „Gutachten zum – Erarbeitung von Hilfestellungen und allgemeinen zur neuen Hamburgischen Bauordnung in der mit der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, Thema Baukosten in Hamburg“, Hinweisen für Kammermitglieder zur Umsetzung Freien Akademie der Künste durchgeführt; Schulbau Hamburg und der Gebäudemanagement – die Diskussionen und Ergebnisse der BAK- der Vorgaben der EU-Datenschutzgrundverord- Hamburg GmbH eine kostenfreie Informationsver- Projektgruppe „Generalist Plus“ und der auf nung in Planungsbüros (siehe www.architekten- 17. am 27. Mai 2018 in Kooperation mit dem Altonaer anstaltung für die Mitglieder zur neuen eVergabe Bundesebene geführten Gespräche zwischen Archi- datenschutz.de, www.akhh.de/datenschutz), Museum im Jenisch Haus die Ausstellung eröffnet in der Freien Akademie der Künste durchgeführt; tekten und Planern für Technische – Änderung des Hamburgischen Architekten „Klassisch Dänisch. Norddeutsche Baukultur seit Ausrüstung, gesetzes zur Umsetzung der Datenschutzgrund- 1790“. Die Ausstellung wird noch bis zum 24.2.2019 25. den 30. Band des Jahrbuches „Architektur – die vom GdW Bundesverband deutscher verordnung, zu sehen sein; in Hamburg“ herausgegeben und im Oktober 2018 Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. im – Änderung der Hamburgischen Bauordnung. öffentlich vorgestellt; Einvernehmen mit dem Bundesbauministerium, 18 Hamburgische Architektenkammer – Kammerversammlung 19.11.2018 Hamburgische Architektenkammer – Kammerversammlung 19.11.2018 19
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