BRANCHEN REPORT 2022 Ökologische Lebensmittelwirtschaft - BIO - BÖLW
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Editorial L iebe Leserin, lieber Leser, traut, die für Aufbruch stehen. Auch mit ihrem geht er jetzt endlich los, der Aufbruch in die Einkauf verliehen sie dem Öko-Umbau 2021 weiter Zukunft? Nicht, dass wir Ökos da nicht schon Rückenwind. Das zeigen beachtliche Umsätze munter losmarschiert wären … Aber glaubt man mit Bio-Lebensmitteln an allen Verkaufsplätzen der Ampel, wagt jetzt auch die Bundesregierung (Kapitel 6 & 7). Und dass auch immer mehr Lebens- mehr Zukunft. mittelhersteller in die Bio-Produktion um- oder Die Zeit drängt! Die Pandemie zwingt Wirtschaft, einsteigen (Kapitel 5), zeigt: Ein wachsender Teil Gesellschaft, Politik und auch jeden Einzelnen der Branche und der Gesellschaft votiert für eine immer wieder an den Rand der Belastungsfähigkeit. nachhaltige Zukunft – oder gestaltet sie längst mit. Corona verlangt, dass wir uns anpassen, flexibel Der BÖLW mit seinen Mitgliedern 2022 übrigens sind, anstrengende Diskussionen und Lebens- schon seit 20 Jahren! umstände aushalten – und nicht zuletzt prüft es Was für einen gelungen Umbau jetzt noch fehlt? unsere Demokratie. Was Corona mit Bio zu tun Eine Regierung, die nicht nur auf dem Papier hat, fragen Sie sich? Eine ganze Menge. Denn mit aufbricht. Sondern mit aller Kraft aus dem „Zu- der Pandemie stehen wir nur vor einer der Krisen, kunft wagen“ ein „Zukunft machen“ formt. Was die wir bewältigen müssen. Mindestens ebenso gebraucht wird, ist nicht weniger als ein neuer fordernd sind die beiden anderen um unser Rahmen für eine werteorientierte, enkeltaugliche B Ö LW - B R A N C H E N R E P O R T 2 0 2 2 Klima und die Artenvielfalt. Schließlich sind die Agrar- und Ernährungspolitik für Bauernhöfe, Konsequenzen für Mensch und Natur hier genauso Lebensmittelherstellerinnen, Handel und Bürger. ernsthaft, lebensbedrohlich und zunehmend irre- Bio zeigt einen Weg in die Zukunft, auf dem versibel – falls wir es nicht schaffen, beide Krisen heute schon Ökologie und Ökonomie Hand in Hand in absehbarer Zeit in den Griff zu bekommen. gehen. Wir sind zuversichtlich, dass der Öko-Um- Für Landwirtschaft und Ernährung bedeutet das: bau gelingt. Lassen Sie uns gemeinsam aufbrechen! Der Umbau drängt. Und zwar jeden Tag mehr. Denn Lassen Sie uns Unentschlossene mit unserem Mut, was das Klima (und auch die Biodiversität) an- mit den vielen kleinen und großen Erfolgen mit- geht, spielt die Landwirtschaft gleich mehrere reißen! Wir setzen darauf, dass die Ampel Zu- Rollen: Die des Opfers, des Täters und ein bisschen kunft wagt für alle, die enkeltauglich wirtschaften Retterin kann sie auch sein. Wenn die Landwirt- und leben möchten. Und Umbau möglich macht! schaft das Klima schützt, statt dem Planeten ein- Eine spannende Lektüre wünscht, zuheizen. Wenn die Art und Weise, wie wir ackern oder Tiere halten, ökologischer wird. Wie? Das lesen Sie im Fokus-Kapitel des Branchenreports. Dass immer mehr Bäuerinnen und Bauern zum Klimaschutz beitragen, erfahren Sie in Kapitel 1. Dort zeigen wir auf, wie viele Höfe auf Öko um- Tina Andres gestellt haben. Dabei wird eines deutlich: Der Weg Vorstandsvorsitzende zu den 30 % Bio, die sich die Ampel vorgenommen hat, ist noch weit. Er verlangt das Engagement der gesamten Bundesregierung, die sich stetig er- innern sollte: Die Bürgerinnen und Bürger haben Peter Röhrig aus gutem Grund denjenigen ihre Stimme anver- Geschäftsführender Vorstand 1
Editorial Seite 1 Inhalt Seite 2 Im Fokus: Bio und Klima Seite 4 Auf einen Blick: Öko-Kennzahlen 2022 Seite 8 01 Öko-Fläche und Zahl der Bio-Betriebe Seite 10 02 Produktionsstruktur des Öko-Landbaus Seite 14 03 Verkaufserlöse der ökologischen Landwirtschaft Seite 16 04 Entwicklung der Öko-Erzeugerpreise Seite 18 B Ö LW - B R A N C H E N R E P O R T 2 0 2 2 05 Entwicklung der Bio-Lebensmittelherstellung Seite 20 06 Situation im Naturkosthandel Seite 22 07 Umsatzentwicklung von Bio-Lebensmitteln Seite 24 08 Wo Bio boomt: Bio-Fleisch und pflanzliche Bio-Alternativen immer beliebter Seite 28 09 Bio-Handelsumsätze in Europa und den USA Seite 30 10 Wirtschaftlichkeit des Öko-Landbaus Seite 32 Die Ökologische Lebensmittelwirtschaft Seite 34 Quellenverzeichnis, Impressum Seite 38 2- 3
I M FOKUS Bio und Klima Ein bisschen Digitalisierung auf dem Acker, etwas weniger Methan aus Rindermägen und etwas mehr Kunstfleisch: Klima gerettet? Mitnichten. Wer will, dass wir klimafreundlich landwirtschaften und essen, muss das System umkrempeln. Und zwar vom Feld bis auf den Teller. I M FOKUS — B I O U N D KLI MA Bio tut das nachhaltig, mit beachtlichem Erfolg und weiterem Bedarf an klimafreundlicher Politik sowie Forschung von Praxis und Wissenschaft. CO2 CO2 CO2 C C C
ÖKO SCHÜTZT KLIMA 30 % BIO Max B IO B Ö LW - B R A N C H E N R E P O R T 2 0 2 2 BIO BIO BIO Z wischen 21 und 37Ŋ% – so hoch schätzt der Weltklimarat den Anteil der globalen Treibhausgasemissionen ein, den unsere Ernährung ausmacht. Die Erkenntnis, dass die Essensproduktion das Klima be- einflusst, ist nicht neu. Was den Druck, klimafreundlicher zu wirtschaften, aber erhöht, ist zweierlei: 1. Uns rennt die Zeit davon. Wirtschaften wir weiter wie bisher, kippt unser Klima und die Basis für unsere Nahrungs- mittelproduktion verschlechtert sich. 2. Wir wissen längst, wie wir günstig, erprobt und wirksam klimafreundlicher produzieren und essen können. Entscheidend ist, dass wir das System als Ganzes ändern. Warum, das zeigt der Blick zur Energiewende. Niemand, der ernsthaft das Klima schützen will, zielt darauf ab, die Kohleverstromung einfach nur etwas ökologischer zu machen. Vielmehr herrscht Einigkeit: Energie muss er- neuerbar werden; mit neuen Systemen aus Sonne, Wind oder Wasser. Und dass die Erneuerbaren noch weiterentwickelt werden müssen, hält Klimaschützende nicht vom Systemumbau ab. Was Landwirtschaft und Ernährung angeht, verhält es sich genauso: Das bestehende System ein bisschen grüner zu machen, genügt nicht. Ein klimafreundliches System muss her. Bio bietet sich hier an. Weil mit 4- 5
Öko Erträge im Einklang mit der Natur und nicht auf Kosten der Natur erwirtschaftet werden. Weil Bio wissensbasiert ist. Weil Öko-Flächen weltweit besser an Klimaschwankungen und Extremwetterereignisse angepasst sind. Bio-Böden schützen unser Klima – von Natur aus. Jährlich erbringen Bio-Böden eine Klimaschutzleistung von 1.082 kg CO2-Äquivalenten pro ha. Die geplante Ausweitung auf 30Ŋ % Öko-Fläche bis 2030 verringert die Treibhausgase um 3,1 Mio. Tonnen jährlich. Würden die Öko-Flächen in der Europäischen Union bis dahin auf die Hälfte steigen, könnten die Treibhausgasemissionen sogar um bis zu 8,5Ŋ% DIE ERNÄHRUNGS- zurückgehen. Dafür gibt es fünf Gründe: 1.ŊBio-Höfe brauchen Hu- WENDE MUSS mus und der hat eine Superkraft: Er speichert Kohlenstoff. Ein Bio- JETZT DER Hektar enthält im Schnitt 10Ŋ% mehr davon als ein konventioneller I M FOKUS — B I O U N D KLI MA ENERGIEWENDE Acker. 2.Ŋ Öko-Landbau verringert Emissionen: Der Ausstoß von FOLGEN Lachgas, dem gefährlichsten aller Klimagase, ist durchschnittlich um 24Ŋ% geringer, bei langfristiger Betrachtung sogar um bis zu 40Ŋ%. 3.ŊBio-Höfe sind sparsam: Sie kommen mit 50Ŋ% weniger Energie pro Hektar aus und sind Meister darin, eine gute Ernte daraus zu machen. 4.ŊKlimavorteil Bio-Tierhaltung: Herde und Fläche bilden ein Gleich- gewicht, was man flächengebundene Tierhaltung nennt. Ein Großteil der Futtermittel kommt aus der Region oder vom eigenen Hof. Auf der Weide wächst den Tieren das Futter sogar direkt ins Maul. Bio- Futter hat also kurze Wege und deshalb eine bessere Klimabilanz zu gegenüber leider sonst üblichen, hohen Futtermittelimporten. 5. Die Art und Weise wie wir essen. Wer Bio wählt, isst tendenziell weniger Fleisch, wirft weniger weg und schützt so auch das Klima. Kurz gesagt: Bio ist der Top-Runner, wenn es um wirksamen, nach- haltigen und günstigen Klimaschutz geht, und ist damit ein System, mit dem auch in Zukunft Essen produziert werden kann. Von einem Klima-Top-Runner profitieren alle, wenn die Regierenden ihn zum Standard machen – und gleichzeitig weiter in Innovation investieren, damit das aktuell klimafreundlichste System noch besser werden kann. Und damit Klimaschutz beim Essen einfacher wird, muss das, was klimafreundlich ist, am günstigsten und gut verfügbar sein. Die 30Ŋ% Bio im Koalitionsvertrag der Bundesregierung sind ein guter Anfang. Die Ernährungswende muss jetzt der Energiewende folgen. Dann wird es etwas mit dem Klimaschutz.
BRANCHEN REPORT 2022 Ökologische Lebensmittelwirtschaft B Ö LW - B R A N C H E N R E P O R T 2 0 2 2 6- 7
Öko-Kennzahlen 2022 TRANSFORMATION BIO & MIT DEM EINKAUFSKORB: REGIONALITÄT: Für 15,87 Mrd. € Rund 3/4 der Bio-Herstellen- kauften die Deutschen den beziehen mehr 2021 Bio-Lebensmittel als die Hälfte ihrer und -Getränke Rohstoffe aus einem Umkreis von 230 km* Top-Erlösbringer Kundinnen & Kunden 10,8 Ö KO - K E N N Z A H L E N 2 0 2 2 für Bio-Betriebe 2021: KAUFEN TIERWOHL: % MILCH, GEMÜSE, Bio-Flächen in GETREIDE Deutschland 2021 Um rund 20 % legte 2021 die Nachfrage nach Bio-Fleisch zu 2 1 3 Für mehr ARTEN- & B IO GUT FÜR P LU S SORTENVIELFALT: BODEN & KLIMA: 1/4 64 % aller Bio-Flächen 1/3 mehr Fläche für Öle werden nach strengen aller Hülsenfrüchte aus Sonnenblume, Bio-Verbandsregeln wachsen auf Lein & Co. bewirtschaftet Bio-Höfen * BÖLW-Umfrage 2021
2021 EUROPA 2021 sorgten LIEBT BIO: 17.350 entschieden sich 320 Höfe für Bio Bio-Herstellerinnen und -Gastronomen für eine gesunde 52 Mrd. € Umsatz im Essens-Vielfalt BIO Jahr 2020 B Ö LW - B R A N C H E N R E P O R T 2 0 2 2 FÜR KLIMA & ZUKUNFTS- UMWELT: LANDWIRTSCHAFT: Eine Fläche, fast so groß 30 % Bio-Ziel gemeinsam mit Politik, Kunden, wie die Hauptstadt Berlin, stellten deutsche Höfe 2021 auf Öko um Händlerinnen, Herstellern und Bäuerinnen erreichen AUF KONTROLLIERT, BIO-HITS HÖHENFLUG: GUT & VIELFÄLTIG: AN DER LADENKASSE: 841 Spitzenpreis gab € 96.509 Lebensmittel trugen VEGAN es 2021 für eine 2021 das bekannte Pflanzendrinks, Tonne Bio-Dinkel Bio-Siegel Fleischersatz, Eier 8- 9
01 ÖKO - FLÄCH E U N D ZAH L DER B IO - B ETRI EB E 81.762 ha neue Bio-Flächen für zukunftsfeste Höfe, Bienen und gutes Essen Jeder 7. Hof wirtschaftete 2021 ökologisch, 0 1 — Ö KO - F L ÄC H E U N D Z A H L D E R B I O - B E T R I E B E insgesamt 35.716 Höfe in ganz Deutschland. Allein die Flächen der Bio-Verbände summierten sich auf 1.142.022 ha (+Ŋ5,4Ŋ%) und machten rund zwei Drittel der gesamten Öko-Fläche aus.
M it den neuen 81.762 ha im Jahr 2021 be- auf einen Anbauverband und nutzt dessen Stärke trägt die gesamte Öko-Fläche jetzt in Beratung, Vermarktung und politischer Ver- 1.784.002 ha – in den letzten fünf Jahren tretung. Die Bäuerinnen und Bauern machen ihre stellten die heimischen Öko-Betriebe über eine Höfe mit Öko-Landbau zukunftsfest. Gleichzeitig halbe Million Hektar Landwirtschaftsfl äche um. tragen sie dazu bei, wirksam Umwelt, Klima, Arten- Öko-Landwirtinnen und -Landwirte, die ihre Be- vielfalt, Klima und Böden zu schützen. triebe nach der EU-Öko-Verordnung – und damit Der wachsende Bio-Markt konnte mit mehr dem mit Abstand höchsten gesetzlichen Standard heimischer Öko-Ware aus den Umstellungen der der Landwirtschaft – umstellten, trugen mit ge- Vorjahre bedient werden – die Preise blieben des- schätzten 23.503 ha neuer Öko-Fläche (+ 3,8 %) halb weitgehend stabil (vgl. KapitelŊ4). In einigen zu mehr nachhaltig bewirtschafteten Acker-, Obst- Bereichen reichte die heimische Produktion nicht und Gemüsebau-, Wein- oder Grünlandflächen bei. aus, etwa beim Bio-Fleisch, das die Kundinnen B Ö LW - B R A N C H E N R E P O R T 2 0 2 2 Deutlich stärker legte die Bio-Fläche, die nach den und Kunden besonders stark nachfragten (vgl. Regeln der Öko-Anbauverbände bewirtschaftet KapitelŊ8). Auch bei Körnerleguminosen und Futter- wurde, zu - sie stieg um 58.260Ŋha. getreide zeichneten sich Knappheiten ab, was im Im Jahr 2021 stellten 320 Betriebe auf Bio um, Erzeugerbereich für Herausforderungen sorgte. insgesamt 13,8Ŋ% aller Höfe in Deutschland sind Dass viele neue Bäuerinnen und Bauern die Bio-Betriebe. Knapp die Hälfte aller Bio-Höfe setzt Bio-Chance ergriffen, ist gut. Für die Erreichung der Bio-Ziele Europas (25Ŋ%) Mehr Bio für bzw. Deutschlands (30Ŋ%) bis Artenvielfalt 2030 entscheiden sich aber & Klimaschutz: noch zu wenige Höfe für Öko. 30Ŋ% Bio bis 2030 Damit 30Ŋ % der Landwirt- heißt 12Ŋ% Fläche schaft ökologisch wird, muss pro Jahr zulegen! jedes Jahr 12Ŋ % mehr Fläche auf Öko umgestellt werden. Neben der Marktentwicklung ist es entscheidend, dass die nationale Ausgestaltung der neuen gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) auf das 30Ŋ % Bio-Ziel ausgerichtet wird. Ebenso muss beim geplanten Umbau der Tierhaltung Bio als Teil der Transformation verstanden werden, was sich sowohl bei der geplanten Haltungskennzeichnung als auch bei der Finanzierun des Tierhaltungs- umbaus abbilden muss. Damit alle Höfe ihre Bio-Chance nutzen können, müssen die Regierenden die politischen Weichen 10- 11
entschieden auf Bio stellen – dem Leitbild für die TRANSFORMATION Land- und Ernährungswirtschaft. Die letzte Bundes- regierung bremste mit ihrem Agieren bei der GAP die Umstellung aus. Denn die Landwirtinnen und Landwirte konnten sich nicht sicher 10,8 % Bio-Flächen in Für Biene, Schaf & Klima: sein, ob ihre Öko- Deutschland 2021 1.784.002 ha Leistungen auch künftig mit der GAP ÖKO - FLÄCHEN honoriert werden, in Deutschland 2021 die mit Milliarden Eu r o b e s t i m m t , welche Landwirtschaft sich lohnt. Deutschland muss seine eigenen Spielräume jetzt konsequent 0 1 — Ö KO - F L ÄC H E U N D Z A H L D E R B I O - B E T R I E B E nutzen. Und sich gleichzeitig in Brüssel bei der Ge- staltung der kommenden GAP dafür einsetzen, dass die Agrarpolitik nach der Maxime „öffentliches Geld nur für öffentliche Leistungen“ ausgerichtet wird. B IO P LU S über 64 % der Öko-Flächen = Entscheidend für 30Ŋ % Bio ist auch, dass die strenges Verbands-Bio gesamte Bundesregierung diesen Systemwechsel anpackt. Es gilt, neben dem Umbau der Landwirt- schaft und Tierhaltung auch die Bio-Verarbeitung 7. Hof und (damit) den Absatz heimischer Bio-Produkte anzukurbeln, geeignete Infrastruktur und finanzielle Ressourcen in allen notwendigen Bereichen jeder in Deutschland bereitzustellen sowie dafür zu sorgen, dass Bio und Ernährung auf dem Lehrplan stehen – von setzt auf BIO der Kita über die allgemein- und berufsbildenden Schulen bis in den Universitäten. BIO Eine Fläche, fast so groß wie die Hauptstadt Berlin, stellten deutsche Höfe 2021 auf Öko um
ÖKOLOGISCHE LANDWIRTSCHAFT NACH VERBÄNDEN 2020 UND 2021 ZAHL DER ZAHL DER BETRIEBE BETRIEBE VERÄNDERUNG VERÄNDERUNG FLÄCHE FLÄCHE VERÄNDERUNG VERÄNDERUNG (1.1.2021) (1.1.2022) BETRIEBE BETRIEBE (1.1.2021) (1.1.2022) FLÄCHE FLÄCHE ABSOLUT (IN %) (IN HA) (IN HA) ABSOLUT (IN %) BIOKREIS 1.303 1.324 21 1,6 73.559 82.236 8.677 11,8 BIOLAND* 8.504 7.784 -720 -8,5 475.068 488.912 13.844 2,9 BIOPARK 522 514 -8 -1,5 114.256 111.416 -2.840 -2,5 DEMETER 1.740 1.778 38 2,2 98.749 106.486 7.737 7,8 ECOLAND 66 67 1 1,5 3.398 3.885 487 14,3 ECOVIN 245 241 -4 -1,6 2.705 2.722 17 0,6 GÄA 416 432 16 3,8 39.869 43.796 3.927 9,8 NATURLAND** 4.154 4.477 323 7,8 260.579 286.405 25.826 9,9 VERBUND ÖKOHÖFE 133 127 -6 -4,5 15.579 16.164 585 3,8 GESAMT 17.083 16.744 -339 -2,0 1.083.762 1.142.022 58.260 5,4 * Zählung wurde angepasst, seit 2021 ohne Südtirol, ** ohne Wald © BÖLW, 2022 | Quelle: BÖLW (2021-2022) B Ö LW - B R A N C H E N R E P O R T 2 0 2 2 ÖKOLOGISCHISCHE LANDWIRTSCHAFT IN DEUTSCHLAND ENTWICKLUNG 2011-2021 DER ÖKOLOGISCHEN LANDWIRTSCHAFT IN DEUTSCHLAND 2011-2021 Fläche (in 1.000 ha) VERBANDS-BIO EU-BIO GESAMT 2.000 +4,8 % 1.500 1.000 1.702 1.784 1.251 500 1.016 1.142 1.084 694 796 642 618 321 456 0 2011 2016 2020 2021 Betriebe (Anzahl) 40.000 +0,9 % 30.000 20.000 35.396 35.716 27.132 10.000 22.506 17.083 18.313 18.972 13.972 16.744 11.855 13.160 10.651 0 2011 2016 2020 2021 © BÖLW, BÖLW 2022 | BÖLW (2022, EU-Bio geschätzt),© BLE BÖLW,(2015-2021) und Statistisches 2022 | Quelle: Bundesamt BÖLW (2022, EU-Bio (2021) geschätzt), BLE (2015-2021) und Statistisches Bundesamt (2021) 12- 13
02 gab allerdings eine deutliche Verschiebung bei PRODU K TIONSSTRU K TU R DES ÖKO - LAN DBAUS den Kulturen: Aufgrund der starken Nachfrage wurden mehr Dinkel und Hafer angebaut, andere Mehr Bio- Getreidearten dafür weniger. Auf knapp einem Drittel der Ackerland, gesamten Legumi nosen- FÜR VIELFALT AUF DEM ACKER 25Ŋ% Anbaufläche in Deutschland -Gemüse, wuchsen 2020 Hülsenfrüchte in Bio-Qualität. Nachdem -Ölsaaten 2018 und 2019 weniger neue mehr Bio-Ölsaaten wie Sonnenblumen, Flächen dazukamen, bauten und -Wein Soja oder Lein Bio-Betriebe 2020 7.000Ŋha mehr als im Vorjahr (+ 13,5Ŋ%) an. 2020 knackte die Bio-Fläche mit 1,7 Mio. Hektar Der Öko-Ölsaatenanbau nahm im Jahr 2020 eben- 0 2 - P R O D U K T I O N S S T R U K T U R D E S Ö KO - L A N D B AU S die Marke von 10Ŋ% Bio-Anteil und legte falls wieder Fahrt auf. Insbesondere die Flächen um 5,5Ŋ% zu. Betriebe aller landwirtschaftlichen für Bio-Sojabohnen und -Sonnenblumen wurden Produktionsrichtungen ergriffen die ausgedehnt. 2020 wurden auf 23.500Ŋha Bio-Öl- Öko-Chance mit Schwerpunkten im Ackerbau, saaten angebaut. Das machte zwar durch viel kon- beim Gemüse, den Ölsaaten und im Weinbau. ventionellen Rapsanbau nur 2,3Ŋ% der deutschen Ölsaatenfl ächen aus. Aber: Bio-Sonnenblumen, D ie Bio-Ackerflächen vergrößerten sich -Sojabohnen und -Öllein wuchsen auf fast einem 2020 um 60.000 ha auf 760.000Ŋha. Die Drittel der jeweiligen Gesamtanbaufläche. deutschen Bio-Bäuerinnen und -Bauern Die deutsche Bio-Gemüsefläche im Freiland konnten deshalb mehr Getreide, Ackerfutter und stieg 2020 auf insgesamt 16.378Ŋ ha (+Ŋ 10,8Ŋ % ). Hülsenfrüchte anbieten – obwohl die Witterung 12,9Ŋ% der Freilandgemüsefläche in Deutschland nicht immer mitspielte. Die Kernobst- wurde 2020 damit ökologisch bewirt- flächen dehnten die Bio-Betriebe schaftet. FÜR MEHR 2020 um 5,6Ŋ% aus und stellten damit Trotz hoher Nachfrage der Kunden KLIMASCHUTZ ein Fünftel aller bundesdeutschen weiteten die Bio-Bäuerinnen 2020 die Flächen in diesem Bereich. Auch das Öko-Rebland legte um 12,3Ŋ% zu, 880.000 Tierhaltung weniger stark aus. So standen 2020 nahezu gleich viele was einem Plus von 1.300Ŋha entspricht. Hektar Bio-Milchkühe, -Mastschweine und Auf einem hohen Niveau wuchsen BIO- -Hähnchen auf den Höfen wie im Jahr wuchsen die Bio-Ölsaatenflächen GRÜNLAND zuvor. Da die Nachfrage deshalb das (+ 25Ŋ%). Angebot überstieg, musste wieder Die Bio-Getreidefläche machte 2020 mehr Bio-Schweine- und -Geflügel- einen weiteren Sprung um 8Ŋ%, was ein Plus von fleisch importiert werden. Die kontinuierlich 28.000Ŋ ha bedeutete. Die Ernte knackte das steigende Bio-Nachfrage bietet weiterhin zweite Mal in der deutschen Bio-Geschichte die Perspektiven für viele konventionelle Betriebe, die Eine-Million-Tonnen-Marke. 2021 ernteten die nach neuen, nachhaltigen Wegen für ihre Höfe Bio-Ackerbetriebe noch mehr Öko-Getreide. Es suchen.
ENTWICKLUNG DER BIO-ANTEILE IN DER GESAMT LANDWIRTSCHAFTLICHEN HÜLSENFRÜCHTE PRODUKTION 2015–2020 OBST Anteile an GRÜNLAND Gesamtanbaufläche (pflanzl. Produkte) GEMÜSE (INKL. ERDBEEREN) oder Gesamtmenge EIER (tier. Produkte) REBLAND SCHAF- UND ZIEGENFLEISCH FUTTERBAU / ACKERFUTTER ACKERLAND GETREIDE RINDFLEISCH KARTOFFELN B Ö LW - B R A N C H E N R E P O R T 2 0 2 2 MILCH 2020 ÖLSAATEN ZUR KÖRNERGEWINNUNG 2019 GEFLÜGELFLEISCH 2015 SCHWEINEFLEISCH 0% 5% 10 % 15 % 20 % 25 % 30 % 35 % © BÖLW, 2022 | Quelle: AMI-Erhebung bei den Öko-Kontrollstellen, Statistisches Bundesamt, BLE, Marktinfo Eier & Geflügel PRODUKTIONSSTRUKTUR KULTUREN / TIERARTEN 2010 2015 2019 2020 WACHSTUM DES DEUTSCHEN 2020 ÖKO-LANDBAUS ÖLSAATEN ZUR KÖRNERGEWINNUNG (IN HA) 6.800 8.300 18.800 23.500 25,0 % HÜLSENFRÜCHTE (IN HA) 27.000 37.000 52.000 59.000 13,5 % KARTOFFELN (IN HA) 8.200 8.600 10.100 11.350 12,4 % REBLAND (IN HA) 5.400 7.600 10.600 11.900 12,3 % GEMÜSE (INKLUSIVE ERDBEEREN) (IN HA) 10.590 10.749 14.777 16.378 10,8 % ACKERLAND (IN HA) 435.000 445.000 700.000 760.000 8,6 % GETREIDE (IN HA) 207.000 230.000 348.000 376.000 8,0 % FUTTERBAU / ACKERFUTTER (IN HA) 151.000 148.000 224.000 239.000 6,7 % EIERPRODUKTION (IN MIO. STK.) 621 1.201 1.636 1.736 6,1 % GRÜNLAND (IN HA) 520.000 600.000 830.000 880.000 6,0 % OBST (IN HA) 5.700 9.670 11.451 12.092 5,6 % MILCHPRODUKTION (IN T) 595.300 732.100 1.184.742 1.234.238 4,2 % RINDFLEISCH (IN T SCHLACHTGEWICHT) 42.300 45.600 62.300 64.400 3,4 % SCHAF- UND ZIEGENFLEISCH (IN T SG) 3.450 3.630 3.980 4.100 3,0 % GEFLÜGELFLEISCH (IN T SG) 11.630 17.680 26.100 26.480 1,5 % SCHWEINEFLEISCH (IN T SG) 22.900 19.800 30.900 31.100 0,6 % © BÖLW, 2022 | Quelle: AMI-Erhebung bei den Öko-Kontrollstellen, Statistisches Bundesamt, BLE, Marktinfo Eier & Geflügel 14- 15
03 VERK AU FSERLÖSE DER Spargel veranderthalbfachten sich die Erlöse. Die ÖKOLOG ISCH EN LAN DWI RTSCHAF T große 2020er-Apfelernte – verbunden mit einer hohen Nachfrage und damit stabilen Preisen – ließ Erlöse der die Erlöse der Bio-Obsthöfe steigen. Mehr Reben, die auf Öko umgestellt wurden, sorgten ebenfalls deutschen für ein Erlös-Plus beim Wein. Auch die Bio-Ackerbäuerinnen und -bauern er- Öko-Höfe um lösten 2020 mehr – durch ausgeweitete Bio- Ackerflächen. Obwohl die Futtergetreidepreise im 12Ŋ% gestiegen Vergleich zu 2019 nachgaben, sorgten der Preis- und Mengenanstieg bei Hafer, Dinkel und auch 0 3 — V E R K AU F S E R LÖ S E D E R Ö KO LO G I S C H E N L A N D W I R T S C H A F T Die Bio-Landwirtinnen und -Landwirte fuhren Brotweizen insgesamt für ein deutliches Plus bei 2020 rund 2,86 Mrd.Ŋ€ an Verkaufserlösen ein. Bio-Getreide. Das Plus von 12Ŋ% fiel damit höher aus als im Alle tierischen Bio-Produkte erlösten 2020 mehr Vorjahr, als die Höfe einen Zuwachs von 4Ŋ% als im Vorjahr, vor allem durch höhere Preise bei verzeichneten. Milch lag mit 605 Mio.Ŋ€ unter Schweinen und Rindern sowie größere Mengen allen Bio-Produktgruppen beim Erlös vorn. bei Geflügelfleisch. Öko-Gemüse und -Getreide folgten mit Bio-Milch brachte die mit Abstand höchsten Er- rund 370 Mio.Ŋ€ fast gleichauf. löse am gesamten Bio-Markt. Zwar wurde 2020 nur etwa 4Ŋ % mehr Öko-Milch angeliefert. Die I nsgesamt stand Bio 2020 für 6,4Ŋ % der Ver- Preise aber erlebten einen leichten Aufwärtstrend, kaufserlöse der gesamten Landwirtschaft. Be- was sich zu einem Erlös-Plus von 7Ŋ% summierte. sonders pflanzliche Öko-Produkte punkteten im Die Nachfrage nach Bio-Fleisch brachte 2020 die Coronajahr. Stark nachgefragt waren Bio-Gemüse, höchsten Wachstumsraten, was die Erlöse anging. -Obst, aber auch -Wein, bei denen auch mit einer Das spiegelte sich 2020 zwar noch verhalten aber teils schwierigen Angebotslage mehr erlöst werden 2021 recht deutlich, in den Erzeugerpreisen wider. konnte. Bei Getreide brachten größere Ernte- Am Öko-Markt kompensierten die Haushalts- mengen und höhere Preise bei einigen Speise- käufe die coronabedingten Einbrüche in der kulturen bessere Erlöse – etwas niedrigere Preise Außer-Haus-Verpfl egung, unter anderem beim erzielte Futtergetreide. Bio-Obst und -Gemüse, deutlich besser als Eine Bio-Gemüseernte in Rekordhöhe bei im konventionellen Segment. Beim konventionellen gleichzeitig hoher Nachfrage ließ bei vielen Getreide stiegen die Erlöse bei etwas Produkten die Preise steigen. Die Erlöse höheren Preisen um 1Ŋ %. Insgesamt für Bio-Gemüse stiegen deshalb steht dem Bio-Erlös-Plus von 12Ŋ% mit und legten über 20Ŋ % zu. ein konventionelles Erlös-Minus Besonders beliebt bei den von 2Ŋ% gegenüber. Letzteres Kundinnen und Kunden kam unter anderem auf- wa ren viele Koh la r ten . 1 grund des problematischen Auch bei den Bio-Schwer- 2 3 Schweine- und Milch- gewichten Möh ren und markts zustande. 372 605 369 Mio. € Mio. € Mio. €
VERKAUFSERLÖSE DER DEUTSCHEN LANDWIRTSCHAFT 2020 BIO-LANDWIRTSCHAFT GESAMT 2.860 MIO.€ (in Mio. €) MILCH 605 GEMÜSE 372 GETREIDE 369 EIER 339 WEIN 250 RINDFLEISCH 235 OBST 186 SCHWEINEFLEISCH 115 KARTOFFELN 68 GEFLÜGELFLEISCH 66 BAUMSCHULEN 45 ÖLSAATEN 34 ZUCKERRÜBEN 32 HÜLSENFRÜCHTE 29 SCHAFFLEISCH 25 ZIERPFLANZEN 13 KONVENTIONELLE LANDWIRTSCHAFT 44.564 MIO.€ 0 2000 4000 6000 8000 10000 12000 MILCH 10.712 SCHWEINEFLEISCH 8.077 GETREIDE 4.903 RINDFLEISCH B Ö LW - B R A N C H E N R E P O R T 2 0 2 2 3.405 GEMÜSE 2.901 GEFLÜGELFLEISCH 2.483 KARTOFFELN 2.016 WEIN 1.743 BAUMSCHULEN 1.315 ZIERPFLANZEN 1.288 EIER 1.139 BIO ÖLSAATEN 1.020 ZUCKERRÜBEN 750 OBST 702 SCHAFFLEISCH 176 HÜLSENFRÜCHTE 39 © BÖLW, 2022 | Quellen: AMI, BMEL BIO-LANDWIRTSCHAFT LANDWIRTSCHAFT GESAMT 17,6 % 11 % 15,6 % 12,9 % Sonstiges Getreide Sonstiges Getreide 22,9 % 2,6 % 13,1 % ERLÖS-ANTEILE Obst, Eier Obst, Gemüse, NACH PRODUKT- Gemüse, Kartoffeln GRUPPEN 2020 11,8 % Kartoffeln Eier (in %) 31,8 % 15,7 % Fleisch Fleisch 24 % 21,1 % Milch Milch © BÖLW, 2022 | Quellen: AMI, BMEL 16 - 17
04 ENTWICKLUNG DER ÖKO-ERZEUGERPREISE Preise stiegen in zweiter Jahres- hälfte 2021 deutlich Die hohe Nachfrage der Kundinnen und Kunden kunftsinvestitionen seitens der Molkereien auf der nach Bio-Produkten sowie stark gestiegene anderen Seite. Die höheren Erzeugerpreise sind Kosten in Produktion und Verarbeitung sorgten nötig, da auch die Kosten für Futtermittel, Energie in der zweiten Jahreshälfte 2021 für höhere Er- und Dienstleistungen stiegen. zeugerpreise. Auch teils kleinere Ernten und Die hohe Nachfrage, aber vor allem die gestiegenen 0 4 — E N T W I C K LU N G D E R Ö KO - E R Z E U G E R P R E I S E schwierige Logistik, insbesondere bei Getreide Kosten und der Wille der Handelsketten, langfristig und Eiweißfrüchten, verknappten die Rohstoffe mehr Bio-Fleisch anzubieten, ließ die Preise für und sorgten dafür, dass die Preise stiegen. Bio-Schweine und -Rinder im zweiten Halbjahr 2021 deutlich steigen. Immer mehr Lebensmittel- hersteller boten höhere Preise und langfristige Kontrakte, während die Preiserhöhungen aber A ls im Herbst 2021 immer klarer wurde, dass kaum im Einzelhandel ankamen. Daraus ergab sich die Bio-Getreideernte deutlich unter der eine geringere Marge für die Verarbeitenden. Für Nachfrage liegen wird, stiegen die Preise umstellungswillige Landwirtinnen und Landwirte sprungartig. Besonders knapp waren alle Bio- blieben die Marktsignale positiv. Futtergetreidearten sowie Bio-Roggen und -Brau- Deutlich höhere Preise als 2020 erhielten gerste. Herstellende Bio-Betriebe versuchten des- Bäuerinnen und Bauern für ihre Bio-Kartoffeln. halb, sich möglichst viel Ware zu sichern, was die Nach der knappen Ernte konnten im Herbst auch Preise zusätzlich in die Höhe trieb. Bei Bio-Hafer Preiserhöhungen durchgesetzt werden, so dass und -Dinkel, welche in den vergangenen Jahren es für Bio-Kartoffeln nun 61 €/dt gab. Allerdings besonders stark nachgefragt waren, beruhigte sich dürfte die kleine Bio-Kartoffelernte im Jahr 2021 2021 der Markt durch die größere Erntemenge. Ge- kaum für die Versorgung der gesamten Saison trieben wurde der Getreidemarkt aber weiter von ausreichen. der knappen Versorgung mit Bio-Futter. Die Futter- Bei Bio-Möhren gaben die Erzeugerpreise bei leguminosen knackten nach jahrelang stabilen guten Erntemengen gegenüber dem Vorjahr leicht Preisen erstmals die 500Ŋ€/t-Marke. nach, bei Öko-Zwiebeln setzten sich 2021 stabile Bei Bio-Milch kletterten die Erzeugerpreise Preise um die 75 €/dt durch. Höhere Preise gab es im Oktober 2021 erstmals über 50 ct/kg, im für Bio-Obsthöfe, die Äpfel anbauten. Durch eine November lagen sie bereits bei 51,3 ct/kg. Gründe kleinere Erntemenge 2021 lagen die Preise wieder für die höheren Preise liegen in der stabil hohen über dem Vorjahr. Bei weiterhin sehr großer Nach- Nachfrage nach Bio-Milchprodukten auf der frage dürften die Preise auch in der zweiten einen Seite und an Saisonzuschlägen und Zu- Saisonhälfte auf hohem Niveau bleiben.
ERZEUGERPREISE FÜR €/t DINKEL (IM SPELZ) ROGGEN WEIZEN BIO-BROTGETREIDE 900 lose Ware, 800 frei Verarbeiter / Mühle 700 (in €/t) 600 500 400 300 200 2017 2018 2019 2020 2021 © BÖLW, 2022 | Quelle: AMI ERZEUGERPREISE FÜR MILCH ct/kg BIO-MILCH KONVENTIONELLE MILCH Bio- und konventionelle 50 Kuhmilch mit 4 % Fett und 3,4 % Eiweiß ab Hof (in ct/kg) 40 30 B Ö LW - B R A N C H E N R E P O R T 2 0 2 2 20 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 © BÖLW, 2022 | Quelle: AMI, BLE ERZEUGERPREISE FÜR €/dt BIO-KARTOFFELN KONVENTIONELLE KARTOFFELN SPEISEKARTOFFELN 80 70 Bio und konventionell, 60 lose Ware (in €/dt) 50 40 30 20 10 0 2015 / 2016 2016 / 2017 2017 / 2018 2018 / 2019 2019 / 2020 2020 / 2021 2021 © BÖLW, 2022 | Quelle: AMI ERZEUGERPREISE FÜR €/kg 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 BIO-ÄPFEL 2,5 Tafelware (in €/kg) 2,0 1,5 1,0 KW 51 KW 33 KW 36 KW 39 KW 42 KW 45 KW 48 KW 11 KW 14 KW 17 KW 20 KW 23 KW 26 KW 29 KW 32 KW 34 KW 2 KW 5 KW 8 © BÖLW, 2022 | Quelle: AMI 18 - 19
05 ENT WICKLU NG DER B IO - Mühlen, zählte Deutschland 2020 nur noch 185. LEB ENSM IT TELH ERSTELLU NG Von den 185 Mühlen stellten 20Ŋ% Bio-Mehl her. Bio entwickelte sich gegen den Trend: Sowohl die 7 % mehr Bio- Anzahl der Bio-Mühlen als auch die -Mehlmenge stiegen in allen Regionen – absolut und prozentual. Lebensmittel- Gleichzeitig sind Bio-Mühlen eher kleiner, was für eine deutlich dezentralere Struktur sorgt. Genau hersteller stärken das braucht eine zukunftsfähige Lebensmittelher- stellung auch. Dezentrale, flexible Unternehmen, regionale Wert- die mit den Besonderheiten der Öko-Rohwaren umgehen können: einer größeren Sortenvielfalt, schöpfungsketten 0 5 — E N T W I C K LU N G D E R B I O - L E B E N S M I T T E L H E R S T E L LU N G heterogeneren Qualitäten und kleineren Chargen. Auch das Vertrauen unter Partnerinnen und 2020 stellten 17.350 Unternehmen in Deutsch- Partnern gedeiht besser in kleineren und mittel- land Bio-Lebensmittel her, 7Ŋ% mehr als 2019. ständischen Strukturen. Seit 2015 stiegen 24Ŋ% mehr Betriebe in die Eine Umfrage des BÖLW1 zeigt: Für 75Ŋ% der teil- Bio-Herstellung ein. Gleichzeitig schrumpfte nehmenden Bio-Hersteller sind regionale Rohstoffe in der Bundesrepublik die Anzahl der Mühlen, von hoher oder sehr hoher Bedeutung. Die Öko- Molkereien oder Fleischverarbeiter weiter. Betriebe gaben an, durchschnittlich etwa 60Ŋ % Eine BÖLW-Umfrage zeigt: Bio-Hersteller setzen ihrer Rohwaren aus einem Umkreis von 228Ŋ km verstärkt auf heimische Rohstoffe und zu beziehen. Noch regionaler: Bio-Milch- und pflegen regionale Wertschöpfungsketten. -Fleischverarbeiter sowie -Getränkeherstel- lerinnen. Bei über 70Ŋ % von ihnen legen Roh- I n den Bundesländern entwickelten sich die stoffe weniger als 200 km zurück. Darüber hinaus herstellenden Bio-Betriebe unterschiedlich: pflegen über zwei Drittel der Befragten feste 2020 verzeichnete Bremen die stärkste Ent- Formate der Zusammenarbeit mit ihren Wert- wicklung, wo 13 % neue zertifizierte Bio-Verarbeiter schöpfungspartnerinnen und -partnern, wie runde registriert wurden. Niedersachsen und das Saar- Tische, Erzeuger- oder Marktgemeinschaften oder land folgten mit einem Plus von jeweils 9Ŋ%. Die engagieren sich in gemeinsamen Projekten. Spitzenpositionen nach absoluten Zahlen belegten Für das neue Öko-Flächenziel von 30Ŋ % Bio bis 2020 Bayern mit 4.363 Unternehmen, Baden- 2030 müssen bio-spezifische Strukturen in der Württemberg (3.121) und Nordrhein-Westfalen Verarbeitung stärker unterstützt werden. Zunächst (2.071). Auch mit Blick auf die Versorgungsdichte braucht es eine bessere Bio-Datenlage. Zentral ist, je 100.000 Menschen lag Bayern mit 33 Betrieben die Wirtschaftsförderung zu renovieren, so dass vorn. Den letzten Platz teilten sich drei Länder: sie anwendbar und praxistauglich für kleine und Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen- mittelständische Unternehmen wird und Nach- Anhalt mit je 12 herstellenden Bio-Unternehmen haltigkeit fördert. Ebenso relevant: Beratung für alle, pro 100.000 Menschen. die auf Bio setzen wollen, und eine mittelstands- Insgesamt schrumpfte die Lebensmittelher- gerechte Umsetzung von Vorschriften, die aktuell stellung weiter. Gab es 1950 etwa noch 19.000 oft an Industriestrukturen ausgerichtet sind. 1 BÖLW: Online-Befragung 2021. An der BÖLW-Online-Befragung nahmen rd. 90 herstellende Unternehmen anonym teil.
ENTWICKLUNG DER HERSTELLENDEN BIO-BETRIEBE ANZAHL DER HERSTELLENDEN BIO-BETRIEBE 2015–2020 20.000 (Anzahl der Betriebe) + 3.332 Bio-Unternehmen (24 %) 15.000 10.000 17.350 16.281 15.441 14.965 14.501 14.018 5.000 0 2015 2016 2017 2018 2019 2020 BÖLW, 2022 | Quelle: BLE: Öko-Strukturdaten 2016-2021 B Ö LW - B R A N C H E N R E P O R T 2 0 2 2 1) HERSTELLENDE BIO-BETRIEBE 1) 2) NACH BUNDESLÄNDERN 2020 (Anzahl der Betriebe pro 100.000 Einwohner) 2) ENTWICKLUNG DER BIO- LEBENSMITTELHERSTELLUNG IN DEN BUNDESLÄNDERN Zuwachs 2015–2020 (in %) 31 BIS 35 31 % BIS 40 % 26 BIS 30 21 % BIS 30 % 21 BIS 25 11 % BIS 20 % 16 BIS 20 1 % BIS 10 % 11 BIS 15 BÖLW, 2022 | Quelle: BLE: Öko-Strukturdaten 2016-2021 20 - 21
06 SITUATION I M NATU RKOSTHAN DEL Gegenüber dem Vor-Coronajahr 2019 ist das Umsatz im Bio- weiterhin ein Plus von rund 12Ŋ%. Insgesamt gaben die Bio-Kundinnen und Kunden damit jeden vierten Fachhandel 2021 Euro in den Bio-Läden und Bio-Supermärkten aus. Die Entwicklung 2021 setzt den Trend aus dem stabil auf Vorjahr fort: Kochten die Menschen vermehrt zu Hause, entschieden sie sich verstärkt für Öko. hohem Niveau Das führte sie vermehrt in den Bio-Fachhandel. Dort bekommen sie qualitativ hochwertige Bio- 2,34ŊMrd.Ŋ€ setzte der Naturkostgroßhandel Lebensmittel, mit denen sie sich und der Umwelt 2021 um und hielt so das starke Umsatzniveau etwas Gutes tun wollen. Auch der hohe Umsatz- von 2020. Der Naturkosteinzelhandel erzielte anteil mit frischen Bio-Waren wie Obst, Gemüse 2021 einen Umsatz von 4,21ŊMrd. €1 . oder Milch im Bio-Facheinzelhandel, der fast 60Ŋ% 0 6 — S I T UAT I O N I M N AT U R KO S T H A N D E L Beeinflusst wurde die Entwicklung des ausmachte, zeigt das deutlich. Für Kundinnen und Bio-Fachhandels durch die Coronapandemie Kunden spielte auch das besondere Nachhaltig- und die steigende Inflation. keits-Engagement des Bio-Fachhandels eine wichtige Rolle, wie jüngst eine Studie des Rhein- gold-Instituts bestätigte. D ie Umsatzentwicklung im Naturkost- Bei den Einkaufsstätten ging der Trend weiter- handel im Jahresverlauf 2021 korrelierte hin zu größeren Verkaufsflächen bei gleichzeitig deutlich mit den jeweils geltenden sinkender Gesamtzahl der Läden in Deutsch- Coronamaßnahmen. Im ersten Halbjahr 2021, land. Der Anteil der Bio-Supermärkte mit das maßgeblich von einem langen Lockdown mehr als 400Ŋm² Ladenfläche stieg zwischen geprägt war, setzten sich die hohen 2012 und 2021 um 17Ŋ%. Der Marktan- Umsatzzuwächse von 2020 fort. teil der Bio-Läden bis 99 m² Fläche Im ersten Quartal 2021 erwirtschaf- sank im selben Zeitraum von 37Ŋ % tete de r Bio- G roßha ndel mit auf 19Ŋ%. 635,3ŊMio.Ŋ€ sogar noch einmal rund Auch für 2022 ist zu erwarten, dass die 10,4Ŋ % mehr als im ersten Quartal Coronapandemie und die inflations- des Vorjahres (575,5Ŋ Mio.Ŋ €). In FACHHANDEL bedingt steigenden Lebensmittel- den Sommermonaten, in denen ÜBERZEUGT: preise die Umsatzentwicklung im 100 % die Menschen dank gelockerter Bio-Groß- und -Einzelhandel beein- Coronamaßnahmen reisen konnten flussen werden. Damit Bio sich in viel- oder wieder mehr in Restaurants fältigen, dezentralen und resilienten MEHR UMSATZ IN und Kantinen aßen, schwächte sich 10 JAHREN Strukturen weiter gut entwickeln kann, die Umsatzentwicklung leicht ab. (2012–2021) braucht es politische Maßnahmen, Mit 4,21 Mrd.Ŋ € liegt das Umsatz- die die Erzeugung, Lebensmittelher- volumen des Naturkosteinzelhandels 2021 zwar stellung und den Absatz gesunder, bezahlbarer um 3,7Ŋ% unter dem des Ausnahmejahres 2020. und nachhaltiger Bio-Lebensmittel fördern. 1 inkl. Non-Food
GESAMTUMSATZENTWICKLUNG DES NATURKOSTGROSSHANDELS Mrd. € 2021 2,5 (in Mrd. €) 2,0 1,5 2,34 2,34 1,0 1,78 1,92 1,64 1,69 1,55 0,5 0 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 © BÖLW, 2022 | Quelle: BNN-Marktdatenerhebung GESAMTMARKTENTWICKLUNG DES NATURKOSTFACHHANDELS Mrd. € 2021 5 B Ö LW - B R A N C H E N R E P O R T 2 0 2 2 Hochrechnung (in Mrd. €) 4 3 2 4,37 4,21 3,46 3,76 3,04 3,21 3,29 1 0 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 © BÖLW, 2022 | Quelle: BNN-Marktdatenerhebung BIO-FRISCHE- UND -TROCKENPRODUKTE 2021 (in %) ANTEIL FRISCHEPRODUKTE BIO O ANTEIL 59,5 % TROCKENPRODUKTE 40,5 % © BÖLW, 2022 | Quelle: BNN-Marktdatenerhebung 22 - 23
07 U MSATZENT WICKLU NG VON B IO - LEB ENSM IT TELN Bio-Markt weiter in Fahrt mit Umsatzplus von 5,8 % 2021 gaben die Deutschen 15,87ŊMrd. € (+ 5,8 %) 07 — U M S AT Z E N T W I C K LU N G VO N B I O - L E B E N S M I T T E L N für Bio-Lebensmittel und -Getränke aus. Der Bio-Markt behauptete sich nach dem Rekordjahr 2020 stark in einem stagnierenden Gesamtmarkt für Lebensmittel. Der Bio-Anteil am Lebensmittelmarkt erhöhte sich auf vorläufige 6,8Ŋ%. BIO
D ie Bio-Bestseller waren 2021 Öko-Fleisch, -Pflanzendrinks und -Butter. Bio-Eier legten um weitere 7 % zu und erreichten 17 % Mengenanteil an allen Eierkäufen. Die Waren- gruppen Bio-Obst und -Gemüse entwickelten sich weniger stark, weil die Warenverfügbarkeit durch Spätfröste und den verregneten Sommer nicht immer ausreichend gegeben war. Als eine treibende Kraft der starken Bio-Markt- entwicklung verbuchte der Lebensmitteleinzel- handel (LEH) ein Umsatzplus mit Öko-Lebens- mitteln und -Getränken von 9,1Ŋ %. Damit er- reichte der LEH im Jahr 2021 einen Bio-Umsatz von insgesamt 9,88ŊMrd.Ŋ€ und einen Anteil am B Ö LW - B R A N C H E N R E P O R T 2 0 2 2 Bio-Markt von 62 Ŋ%. Die Vollsortimenter und die Discounter trugen in ähnlichem Maße zur Markt- entwicklung bei. Während die Discounter bei den Frischeprodukten wie Milch oder Gemüse stärker zulegten, war bei den Vollsortimentern und den Drogeriemärkten das Trockensortiment stärker gefragt, wozu etwa Mehl oder Öl gehören. Deut- lich gewonnen haben Bio-Markenprodukte. In allen Einkaufsstätten entwickelte sich der Umsatz im Januar und Februar am stärksten und schwächte sich in der zweiten Jahreshälfte ab. Die sonstigen Einkaufsstätten, zu denen die Hof- läden, der Online-Handel (inkl. Lieferdienste), Wochenmärkte, Bäckereien, Metzgereien und Reformhäuser zählen, konnten mit 2,41Ŋ Mrd.Ŋ € satte 7Ŋ % mehr um- Bio-Markt legt nach setzen. Der Marktanteil dieser Ge- Rekordjahr weiter zu: schäfte blieb mit 15Ŋ % stabil. Die + 880ŊMio.Ŋ€ Direktverkäufe, ob im Hofladen oder Bio-Umsatz in 2021 auf Wochenmärkten, rutschten im zweiten Halbjahr 2021 unter das Rekord-Niveau von 2020. Anhaltend hoch waren die Online-Verkäufe von Bio-Lebensmitteln. Hier scheinen sich die geänderten Einkaufsgewohn- heiten etabliert zu haben. 24 - 25
BIO-ANTEIL AN DER G ESAMT VERK AU FSM ENG E 1 2 TO P TO P VEGAN G ESUND & PFLANZLICH: 1/4 62,4 % Pflanzendrinks 26,6 % Fleischersatz ALLER TOFUWÜRSTE , SOJASTEAKS UND CO. SIND BIO 3 07 — U M S AT Z E N T W I C K LU N G VO N B I O - L E B E N S M I T T E L N TO P Der Umsatz des Naturkostfachhandels legte von 2019 bis 2021 um 13 % zu, das zweite Coronajahr zeigte allerdings eine schwächere Entwicklung als das Boom-Jahr 2020 (vgl. Kapitel 6). 16,7 % 15,4 % Eier Mehl Insgesamt verkauften die Bio-Fachhändler im Jahr 2021 Bio-Lebensmittel und -Getränke im Wert von 3,58ŊMrd.Ŋ€1. Die Bio-Fachgeschäfte erreichten 2021 einen Marktanteil von 23Ŋ% und damit zwei BIO BIO Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Das Umsatzwachstum insgesamt resultierte zu 1Ŋbis 2Ŋ% aus Preissteigerungen und zu 4 bis 5Ŋ%aus größeren Verkaufsmengen. Im zweiten Halbjahr 13,0 % 10,3 % Milch Speiseöl standen höhere Preise bei einigen Produkten wie Fleisch, Geflügel, Eiern, Kartoffeln, Milch, Butter und Speiseöl ins Haus. Grund dafür waren die deutlich gestiegenen Produktionskosten bei vor BIO BIO allem tierischen Produkten. Der Trend dürfte sich 2022 fortsetzen. Die Entwicklung zum One-Stop-Shopping ver- 9,7 % 8,8 % Frischgemüse Joghurt stärkte sich – die Kundinnen und Kunden kauften gern möglichst viele Waren in einem gut erreich- baren Geschäft in Wohnortnähe. Davon profitierten die Food-Vollsortimenter des LEH, die dies mit einer größeren Bio-Auswahl ermöglichten. Auch Bio-Supermärkte mit ihrem umfänglichen Waren- angebot hatten von dieser während der Pandemie 7,8 % 6,8 % entstanden Gewohnheit einen Vorteil. Frischobst Frischkartoffeln 1 exkl. Non-Food © BÖLW, 2022 | Quelle: AMI Analyse auf Basis des GfK-Haushaltspanels
Umsätze und Umsatzanteile für Öko-Lebensmittel in Deutschland nach Absatzebenen ohne Außer-Haus-Verkauf (in Mrd. €) 2019 2020 2021 UMSÄTZE ANTEIL WACHSTUM UMSÄTZE ANTEIL WACHSTUM UMSÄTZE ANTEIL WACHSTUM IN MRD. € IN % IN % IN MRD. € IN % IN % IN MRD. € IN % IN % Naturkostfachgeschäfte1 3,18 25,9 8,4 3,70 24,7 16,4 3,58 22,6 -3,3 Lebensmitteleinzelhandel2 7,42 60,5 15,9 9,05 60,4 22,0 9,88 62,3 9,1 Sonstige3 1,66 13,5 5,0 2,24 14,9 35,0 2,41 15,2 7,4 Insgesamt 12,26 12,3 14,99 22,3 15,87 5,8 1) einschließlich Hofläden, die netto Waren im Wert von mind. 50.000 € zukaufen © BÖLW 2022 | Quelle: Arbeitskreis Biomarkt auf Basis von (u.a. vom Großhandel) GfK, Nielsen, BioVista, Kommunikationsberatung Klaus Braun, Bundesverband Naturkost Naturwaren 2) einschließlich Drogeriemärkte 3) Bäckereien, Metzgereien, Obst / Gemüse-Fachgeschäfte, Wochenmärkte, Ab-Hof-Verkauf, Abo-Kisten, Versandhandel, Tankstellen, Reformhäuser. Die Umsatzgröße der sonstigen Einkaufsstätten wurde 2019 für 2012 – 2018 angepasst und orientiert sich an den im BÖLN-Projekt „Bio-Marktschätzung“ ermittelten Werten. B Ö LW - B R A N C H E N R E P O R T 2 0 2 2 UMSATZ- UND ABSATZENTWICKLUNGEN VERSCHIEDENER BIO-PRODUKTE 2021 (in %) Mengenwachstum 2021 Umsatzwachstum 2021 PFLANZENDRINKS ROTFLEISCH GEFLÜGEL FLEISCHERSATZ BUTTER MILCH FLEISCH- UND WURSTWAREN FRISCHGEMÜSE EIER FRISCHOBST FRISCHKARTOFFELN KÄSE MEHL SPEISEÖL BROT JOGHURT QUARK -10 % -5 % 0% 5% 10 % 15 % 20 % 25 % 30 % 35 % © BÖLW, 2022 | Quelle: AMI Analyse auf Basis des GfK-Haushaltspanels 26 - 27
08 WO B IO BOOMT Geflügelnachfrage veranderthalbfacht hatte, Bio-Fleisch kauften die Haushalte 2021 fast 20Ŋ% mehr Bio- Schweine- und -Rindfleisch und fast 10Ŋ% mehr und pflanzliche Bio-Gefl ügel. Pflanzendrinks legten um 31Ŋ % zu. In der Tierhaltung stellten hierzulande aber noch Bio-Alternativen zu wenige Landwirtinnen BIO -VEGANER und Landwirte auf Öko immer beliebter um. Weil Bio-Fleisch in K ASSENSCHLAG ER Wenn Fleisch, dann gutes – oder pflanzliche allen Einkaufsstätten von der Direktvermarktung 2/3 der verkauften Alternativen. Unter dieses Motto lässt sich bis zum Discounter stark Pflanzendrinks sind Öko das Kaufverhalten heimischer Bio-Kundinnen nachgefragt war, musste und -Kunden auch 2021 zusammenfassen. 2021 Bio-Schweine- und -Rindfleisch aus Nach- Sie griffen besonders bei Bio-Pflanzendrinks zu, barländern importiert werden. beim Fleisch fragten die Haushalte Bio-Rind Beide Ernährungsstile, besseres Fleisch und vegan im Vergleich zum Vorjahr am stärksten nach. bzw. vegetarisch, prägen sich immer stärker aus. 08 – WO B I O BOOMT Sowohl die Einkaufsmengen als auch die Dabei sprechen vegane und vegetarische Ersatz- Ausgaben der Kundinnen und Kunden stiegen produkte insbesondere junge Menschen an. So in beiden Segmenten. hinterfragen laut „Jugendreport zur Zukunft nach- haltiger Ernährung“ der Uni Göttingen knapp 40Ŋ% B io-Fleisch- und Pflanzendrinks hielten in der jungen Erwachsenen ihren Fleischkonsum. einem insgesamt stark wachsenden Markt 12Ŋ% gaben an, gar kein Fleisch zu essen, bei den einen hohen relativen Anteil. Der Bio- jungen Frauen waren es über 16Ŋ%. Fast 24Ŋ% der Mengenanteil am Gesamtmarkt dieser Produkt- jungen Erwachsenen ordnen sich als Flexitarier ein, klassen betrug 2021 bei den Pflanzendrinks bei jungen Frauen sogar fast jede Dritte. Fleisch- über 60Ŋ%, bei den Fleischalternativen 27Ŋ%. Die lose oder fleischarme Ernährung ist für viele wichtigsten Rohstoffe für pflanzliche zur Lebenseinstellung geworden. Alternativen, wie Bio-Sojabohnen Bio spielt für junge Menschen Im Schnitt und -Erbsen für Öko-Fleischersatz landete 2021 rund eine bedeutende Rolle. Laut AMI- sowie Bio-Hafer für -Pflanzendrinks Analyse des GfK-Haushaltspanels waren in ausreichendem Maße vor- handen. So konnte die steigende 20 % MEHR waren junge Paare oder Singles, die nur etwa 13Ŋ % der Haushalte aus- Nachfrage nach den Bio-Produkten machen, für 40Ŋ% des Umsatzes mit BIO - FLEISCH gut bedient werden. Bio-Fleischersatz sowie für 32Ŋ% des im Einkaufskorb Die Bio-Fleischnachfrage über- Umsatzes mit Bio-Pflanzendrinks schritt bei allen Produktgruppen verantwortlich. Der Trend zu einer bei Weitem das Angebot – und hätte bei mehr fleischärmeren Ernährungsweise in der Be- Bio-Fleisch am Markt noch stärker zulegen können. völkerung dürfte sich daher auch langfristig Nachdem sich schon 2020 die Bio-Fleisch- und fortsetzen.
BIO-ANTEIL BEI FRISCHEN LEBENSMITTELN PFLANZENDRINKS FLEISCHALTERNATIVEN Vergleich 2021 zu 2020, EIER Einkaufsmenge privater MEHL Haushalte (in %) KONSUMMILCH SPEISEÖL FRISCHGEMÜSE FRISCHOBST JOGHURT FEST 2021 FLEISCH KÄSE 2020 GEFLÜGEL FLEISCHWAREN / WURST 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % © BÖLW, 2022 | Quelle: AMI nach GfK-Haushaltspanel NACHFRAGE NACH in Mio. l BIO-SOJADRINKS SONSTIGE BIO-PFLANZENDRINKS PFLANZLICHEN ALTERNATIVEN Einkaufsmenge 33 % 174,9 privater Haushalte 131,5 87,3 48,7 B Ö LW - B R A N C H E N R E P O R T 2 0 2 2 57,4 -0,4 % 26,7 25,6 25,3 28,7 28,6 2017 2018 2019 2020 WACHSTUM 2021 2021 VEGAN in 1.000 t BIO-FLEISCHERSATZ 15,8 11,3 % 17,6 10,1 10,1 11,9 2017 2018 2019 2020 WACHSTUM 2021 2021 © BÖLW, 2022 | Quelle: AMI nach GfK-Haushaltspanel BIO-ANTEIL FLEISCH- % VOLLSORTIMENTER DISCOUNTER FLEISCHEREIEN DIREKTVERMARKTUNG EINKÄUFE NACH 20 EINKAUFSSTÄTTE 15 Einkaufsmengen privater Haushalte 10 (in %) 5 0 2017 2018 2019 2020 2021 © BÖLW, 2022 | Quelle: AMI nach GfK-Haushaltspanel NACHFRAGE NACH AUSGABEN EINKAUFSMENGE BIO-FLEISCH- UND BIO-FLEISCH GESAMT 22,3 18,9 -FLEISCHWAREN VERPACKTES FLEISCH 26,6 21,4 RINDFLEISCH 23,9 22,4 GEMISCHTES HACKFLEISCH 22,9 18,3 VERPACKTE WARE 19,1 18,1 Vergleich 2020 zu 2021 LOSES FLEISCH 17,4 15,7 (Wachstumsrate in %) SCHWEINEFLEISCH 15,7 12,4 GEFLÜGEL 10,8 8,5 KONSERVEN 10,3 12,5 FLEISCH- UND WURSTWAREN 10,2 9,7 LOSE WARE 0,7 0,2 © BÖLW, 2022 | Quelle: AMI nach GfK-Haushaltspanel 28 - 29
09 Mit 418 € pro Kopf investierte die Kundschaft in B I O - HAN D ELSU M SÄTZE I N EU ROPA der Schweiz am meisten in Bio. Die Bürgerinnen U N D DEN USA und Bürger Dänemarks kauften für 384 € Bio- Lebensmittel, in Luxemburg summierte sich der Europäischer Bio-Kauf je Einwohner auf 285 €, jede Person in Österreich investierte im Schnitt 254 €. Deutsch- Bio-Markt erreicht land lag beim Pro-Kopf-Umsatz im Jahr 2020 mit 180 € hinter Frankreich auf Platz sieben. Rekord-Umsatz- Auch die Märkte in der Schweiz und in Öster- reich wuchsen sprunghaft. In beiden Ländern plus von 15Ŋ% gestalteten die großen Supermarktketten das Bio-Angebot von Anfang an mit, sie erreichten 52 Mrd.Ŋ€ investierten die Bürgerinnen und Marktanteile von jeweils mehr als 80Ŋ %. In Zu- 0 9 — B I O - H A N D E L S U M S ÄT Z E I N E U R O PA U N D D E N U S A Bürger Europas im ersten Coronajahr 2020 sammenarbeit mit den dort heimischen Bio-Ver- in Bio-Produkte (+Ŋ15,7Ŋ%), in der EU-27 bänden entwickelten sie Handelsmarken, die zum waren es 45ŊMrd.Ŋ€. Durchschnittlich positiven Ausbau von Bio beitrugen. In der Schweiz kauften die Europäer 2020 für 65Ŋ€ im Jahr unterstützen die beiden großen Supermarktketten Bio-Produkte ein, in der EU waren es 101Ŋ€. schon seit Jahren Projekte rund um Biodiversität, Saisonalität bei Obst und Gemüse oder horn- E uropas Bio-Markt hat sich seit 2010 mehr als tragende Kühe. verdoppelt. Im Jahr 2020 entschieden sich Weltweit gesehen bleiben die USA und Europa die Menschen an der Ladenkasse fast überall die größten Bio-Märkte. Der US-amerikanische in Europa für mehr Bio, da sie mehr zu Hause kochten Markt legte mit einem Umsatzplus von 12,8 % und auf eine gesunde Ernährung setzten – und erneut zweistellig zu. Die Amerikaner gaben oftmals auch nach den Lockdowns dabei blieben. 2020 rund 148 € pro Person für Bio aus, der In vielen Ländern legte 2020 der Bio-Umsatz Öko-Anteil am Lebensmittelmarkt lag bei 6,0 %. zweistellig zu: Deutschland stand mit US-Bio-Verbände beobachteten in seinem Plus von 22Ŋ% an der Spitze, die der Pandemie ein größeres Ver- Schweiz und Österreich wuchsen um EUROPA braucherinteresse an gesunden , 19 bzw. 18 %. Belgien, Dänemark, das LIEBT BIO: sicheren Lebensmitteln, wovon Bio Vereinigte Königreich, die Niederlande, ganz klar profitierte. Obst und Ge- Frankreich und Finnland erzielten 52 Mrd. € müse spielten am US-Bio-Markt eine Zuwächse von 11 bis 13 %. viel größere Rolle als in Europa: 15 % UMSATZ Nach wie vor sind Europäer die Welt- im Jahr 2020 der Obst- und Gemüsekäufe entfallen meister beim Marktanteil von Bio- dort auf Bio-Waren, Deutschland liegt Produkten. Spitzenreiter Dänemark lag etwa bei der Hälfte dessen. Das größtes 2020 mit einem Bio-Anteil von 13 % am gesamten Wachstum erzielten in den USA alle Produkte zum Lebensmittelmarkt mit Abstand vorn. Österreich Kochen und Backen: Tiefkühlgemüse und Konserven folgte mit 11,3 %, die Schweiz erreichte 10,8Ŋ %. genauso wie Mehl, Saucen, Fleisch und Fisch. Deutschland stand mit 6,4 % Marktanteil an Wie auch in Europa waren die Rohwaren öfter knapp siebter Stelle in Europa. und begrenzten die Bio-Umsatzentwicklung.
BIO-UMSATZ IN EUROPA UMSATZ BIO- WACHSTUM UND WELTWEIT JE UMSATZ- IN LANDES- LAND JAHR EINWOHNER UMSATZ ANTEIL WÄHRUNG ohne Außer-Haus-Verpflegung und Export IN € IN MIO. € IN % IN % BELGIEN 2020 77 891 3,2 13,5 BULGARIEN 2020 5 33 0,4 10,0 BOSNIEN & HERZEGOWINA 2017 0 1 k.A. k.A. 2 DÄNEMARK 2020 384 2.240 13 13,0 DEUTSCHLAND 2020 180 14.990 6,4 22,3 ESTLAND 2019 47 62 3,7 12,7 FINNLAND 2020 74 409 2,6 11,1 FRANKREICH 2020 188 12.699 6,5 12,2 GRIECHENLAND 2017 6 66 0,3 k.A. IRLAND 2020 43 189 2,5 k.A. ITALIEN 2020 64 3.872 3,5 4,0 KROATIEN 2018 24 99 2 k.A. LETTLAND 2017 27 51 2 k.A. LITAUEN 2017 18 51 1 k.A. 3 LUXEMBURG 2020 285 171 9,1 6,9 B Ö LW - B R A N C H E N R E P O R T 2 0 2 2 NIEDERLANDE 2020 78 1.361 3,3 12,4 NORWEGEN 2019 82 442 2 4,0 ÖSTERREICH 2020 254 2.265 11,3 18,0 POLEN 2019 8 314 1 k.A. PORTUGAL 2011 2 21 0 k.A. RUMÄNIEN 2016 2 41 1 k.A. RUSSLAND 2020 1 183 k.A. k.A. SCHWEDEN 2020 212 2.193 8,7 -3,0 1 SCHWEIZ 2020 418 3.602 10,8 19,1 SLOWAKEI 2010 1 4 0 k.A. SLOWENIEN 2013 27 49 2 k.A. SPANIEN 2020 53 2.528 2,5 10,3 TSCHECHIEN 2020 30 312 2 k.A. TÜRKEI 2016 1 46 k.A. k.A. BIO O UKRAINE 2020 1 38 k.A. k.A. UNGARN 2015 3 30 0 k.A. VEREINIGTES KÖNIGREICH 2020 43 2.859 2 12,6 ZYPERN 2006 2 2 k.A. k.A. UMSATZ JE UMSATZ WACHSTUM EINWOHNER UMSATZ VORJAHR 2020 IN € IN MIO. € IN MIO. € IN % EU-27 2020 100,8 44.941 38.766 15,9 EUROPA 2020 65,2 52.113 45.042 15,7 USA 2020 148 49.456 CHINA 2020 7,3 10.218 KANADA 2020 112 4.261 k.A. = keine Angaben © BÖLW, 2022 | Quelle: FiBL, AMI 30 - 31
10 WI RTSCHAF TLICH KEIT DES ÖKO - LAN DBAUS Einkommen von Bio-Betrieben legten zu Im Wirtschaftsjahr (WJ) 2020 / 21 konnten die Bio-Betriebe ihr Einkommen im Vergleich zum Vorjahr verbessern. Sowohl der Gewinn plus Personalaufwand 1 0 — W I R T S C H A F T L I C H K E I T D E S Ö KO - L A N D B AU S als auch das Unternehmensergebnis legten laut einer vom Thünen-Institut für ventionellen Vergleichsbetrieben, die ähnliche Betriebswirtschaft durchgeführten Standortbedingungen und Produktionsfaktoren Auswertung der Testbetriebsdaten zu. aufweisen2, lag im WJ 2020Ŋ/Ŋ21 bei rund 7.800Ŋ€. Festgestellt werden konnten auch Während die für den Vergleich ausgewählten Einkommensunterschiede zwischen Öko-Betriebe im Durchschnitt einen Gewinn ökologischen und konventionellen plus Personalaufwand von 39.958Ŋ € erzielten, Vergleichsbetrieben. lag der Gewinn der konventionellen Vergleichs- betriebe mit ähnlichen Standortbedingungen und Produktionsfaktoren bei 32.133Ŋ€. Besonders D urchschnittlich 38.986Ŋ€ betrug der Gewinn ausgeprägt war die relative Vorzüglichkeit bei plus Personalaufwand je AK der ökologisch den Öko-Ackerbaubetrieben mit einer Ein- wirtschaftenden Testbetriebe1 im Wirt- kommensdifferenz von 51Ŋ%. Im Gegensatz dazu schaftsjahr 2020 / 21. Den im Schnitt konnten bei den „Sonstigen Futter- 9Ŋ% höchsten Gewinn erreichten mit baubetrieben“ keine nennenswerten 56.852Ŋ€ die Öko-Ackerbaubetriebe. Einkommensunterschiede zwischen „Sonstige Futterbaubetriebe“ konnten HÖHERES der ökologischen und konventionellen sich auch verbessern, erzielten aber EINKOMMEN Wirtschaftsweise festgestellt werden. den durchschnittlich niedrigsten FÜR BIO - BETRIEBE 22Ŋ % der Öko-Betriebe erzielten Gewinn von 31.320Ŋ€. ALS IM VORJAHR im betrachteten Wirtschaftsjahr Im Durchschnitt stieg das Ein- mindestens einen doppelt so hohen kommen der Bio-Höfe im Vergleich Gewinn wie ihre konventionellen Ver- zum Vorjahr um 9Ŋ%, wobei das Plus bei den Öko- gleichsbetriebe. Der Anteil der relativ gesehen Ackerbaubetrieben mit 19Ŋ% am deutlichsten war. weniger erfolgreichen Öko-Betriebe, die einen Bei den „Sonstigen Futterbaubetrieben“ und Ge- maximal halb so hohen Gewinn wie ihre kon- mischtbetrieben stieg der Gewinn um 2Ŋ% bzw. 1Ŋ%. ventionellen Kolleginnen und Kollegen erwirt- Der Gewinnabstand zwischen ökologisch und kon- schafteten, betrug 18Ŋ%. 1 Datenbasis: Auswertung der Buchführungsabschlüsse aus dem deutschen 2 Im WJ 2020/21 konnten für den Vergleich 563 Öko-Betriebe und 3.243 Testbetriebsnetz. Alle Bio-Testbetriebe wurden einbezogen, 2020/21 waren es konventionelle Betriebe herangezogen werden. 621. Kennzahl zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit: Gewinn plus Personalaufwand je AK (auch bezeichnet als Einkommen), was die Berücksichtigung von Betrieben mit unterschiedlichen Rechtsformen ermöglicht.
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