Christkindlmarkt in Herrsching
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Monatlich an alle Haushalte
4. Jahrgang | 1. Ausgabe | 14. Januar 2016
Christkindlmarkt in Herrsching
Ein schöner Treffpunkt bei herrlichem Wetter, tollem Begleitprogramm und zahlreichen Geschenkideen
„Stella del Cornet“, der Männerchor aus der Partnergemeinde Ravina/Romagnano, sang vor vielen Besuchern zur Eröffnung des 36. Christkindlmarktes
in Herrsching.
S
eit 36 Jahren gibt es tolles Wochenende in der Vor- So manch einer mochte sehr enge Partnerschaft und
nun schon den Christ- weihnachtszeit. Und als ganz in diesen Tagen vielleicht anlässlich des Jubiläums lie-
kindlmarkt in Herrsching besondere Einlage kam sogar gar keine Weihnachtslieder ßen es sich die Italiener nicht
und zum zweiten Mal fand der Männerchor aus der Part- mehr hören, aber italieni- nehmen, die Einladung zum
er dieses Jahr am Platz vor nergemeinde Ravina/Romag- sche Lieder und die gesun- Christkindlmarkt anzuneh-
der Erlöserkirche und dem nano mit italienischen Weih- gen von den bekannten men. Und eigentlich besteht
Möbelhaus Darchinger statt. nachtsliedern. Bei Glühwein, „Stella del Cornet“ aus der die Freundschaft zwischen
Schön geschmückte Stände, Maroni und schöner Musik zu- Partnergemeinde – das lie- dem Chor und der Ge-
vielfältige Angebote und ein sammenkommen und heraus ßen sich viele Herrschinger meinde ja schon viel länger.
abwechslungsreiches Rah- aus dem Alltagstrubel – was nicht entgehen. Seit 15 Jah- Vor 35 Jahren suchte die
menprogramm sorgten für ein will man mehr. ren besteht nun schon diese damalige stellvertretende
andrätin anlässlich einer
L
Veranstaltung eine Gruppe,
die für wenig Geld auftre-
ten würde. Ein befreundeter
Rundfunkredakteur machte
sie auf den Chor aus Ravina
aufmerksam und die erklär-
ten sich sofort bereit, gegen
freie Kost und Logis hier
aufzutreten. Eine Annonce
im Parsberg Echo und schon
boten viele Herrschinger ein
Zimmer für die Gäste – und
legten damit den Grund-
stein zu einer Freundschaft,
die bis heute andauert. Bürgermeister Christian Schiller beim Jahresgespräch mit Heiko Schmidt, dem Chefredakteur des Herrschinger
Spiegels – bei dem in diesem Jahr auch Nachdenklichkeit angesichts der vielen Herausforderungen für die Gemeinde
zu spüren war.
Vor ihrem ersten Auftritt
begrüßte Christian Schiller
die Gäste sehr herzlich zum
36. Christkindlmarkt in sei- Vieles wurde erreicht – und ganz viele Herausforderungen stehen wieder an
ner Gemeinde. Bei 41 Stän-
den und so viel Angeboten Der Bürgermeister blickt auf ein ereignis
müsse hier gewiss niemand
nach Hause gehen, ohne
dass für ihn etwas dabei ge-
reiches Jahr 2015 zurück
wesen wäre. Sein Dank galt
H
den Menschen, die das alles errsching war noch nie Bürgermeister C hristian Schil- HS: Was bedeutet das konkret?
möglich gemacht hatten. ein Ort, in dem einem ler von seiner Sicht auf das ver-
Allen voran wieder Gerd Bürgermeister schnell gangene Jahr – und gibt Aus- CS: Ganz konkret heißt das für
Müller, der sich – wie alle Jah- mal langweilig wird. Es ist eine blicke auf das Neue. uns z.B., dass wir sofort einen
re wieder – mit viel Herzblut überaus aktive und wachsende neuen Kindergarten brauchen,
in die Vorbereitung gestürzt Gemeinde, in der gerade in Herrschinger Spiegel (HS): der eigentlich erst in einigen
hatte. Herrmann Jäger, der den vergangenen Jahren viel Herr Schiller, ein zentrales Jahren geplant war. Der Kin-
die Stände bei sich einlagert, passiert ist. Ein neues Feuer- Thema für alle Kommunen ist dergarten Kunterbunt ist in
der Bauhof unter Leitung wehrhaus wurde eingeweiht, zur Zeit die große Zahl der einem angemieteten Haus
von Josef Salcher für das der Bahnhof barrierefrei ge- Geflüchteten. Wie schätzen untergebracht, bei dem der
Aufbauen, Eva Schiller, die in staltet, die Planung für das so Sie die Lage in Herrsching ein Mietvertrag 2020 ausläuft.
der Gemeindeverwaltung für lang ersehnte Gymnasium end- und welche Konsequenzen Glücklicherweise gehört der
die Organisation zuständig lich angegangen. Und trotz- sehen Sie für andere Maß- Gemeinde ein Grundstück an
ist, und vielen anderen mehr. dem ist es im Moment ruhig nahmen 2016? der Rieder Straße fast gegen-
„Ich wünsche Ihnen allen geworden um all das Erreichte, über, wo die Unterbringung
eine schöne und friedliche hat doch das Thema Asylan- Christian Schiller (CS): Grund- des Kindergartens für die
Advents- und Weihnachts- ten viel davon verdrängt. Bald sätzlich bin ich natürlich froh, Zeit danach geplant war. Nun
zeit und alle guten Wünsche 300 Geflüchtete werden dem- dass hier traumatisierte Men- müssen wir aber die Planung
zum neuen Jahr!“ nächst in der Gemeinde ihre schen und vor allem die vie- dafür sofort beginnen, da in-
neue Heimat gefunden haben len Kinder aus Krisengebieten zwischen 2 Gruppen für die
Und so nahm ein schönes und diese Zahl stellt für die Zuflucht finden können. Sich Kinderbetreuung fehlen. Bei
Marktwochenende seinen Kommune einen gewaltigen endlich wieder frei und ohne den Zuwanderern sind sehr
Lauf und lockte viele Besu- Kraftakt dar. Eine Aufgabe, die Angst bewegen zu können ist viele Minderjährige dabei und
cher mit seinen zahlreichen ungeheuer viel Arbeit, Organi- für sie ein Geschenk, an das sie ich bin der Meinung, dass hier
Angeboten an. Ob das ge- sation, Ausdauer und natürlich teilweise noch gar nicht richtig die Integration ganz besonders
meinsame Singen in der auch finanzielle Einlagen kos- glauben können. Aber auf der wichtig ist. Wenn die Kinder in
Kirche, das Zuhören bei der tet und ein Thema, das sowohl anderen Seite hat die Zuwan- Kindergarten und Schule die
Blaskapelle, dem Posaunen- auf Bundes- wie auch lokaler derung natürlich auch Konse- Sprache lernen und Freunde
chor oder den Kindern des Ebene alles andere in den quenzen für alle Bereiche in finden, werden sie und auch
Kindertreffs – es war wirklich Hintergrund drängt. In einem der Gemeinde. Die mittelfristi- ihre Eltern besser miteinbezo-
für alle etwas dabei. Gespräch mit Heiko Schmidt ge Finanzplanung hat sich ver- gen. Aber auch unsere Grund-
und Barbara Geiling vom Herr- ändert und das wirkt sich auf und Mittelschule ist natürlich
Für Sie berichtete Barbara Geiling. schinger Spiegel berichtete viele Vorhaben aus. betroffen. Sie ist federführend
2 HERRSCHINGER SPIEGEL | 1. Ausgabe | 14. Januar 2016
im Landkreis mit einem großen hier eine ganz wichtige Rolle
Sprengel und auch hier stehen besonders für sozial schwache
Veränderungen an, um die Kin- Familien übernommen. Aktuell
der der Geflüchteten entspre- sind in unserem Ort 30 Fami- Computersysteme · Systemberatung
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die Erhöhung der Kreisumla- Unterkunft für sie ist aktuell
ge, mit der unser Landkreis auf schon randvoll. Wenn jetzt
die Mehrkosten durch die Zu- noch Asylanten dazukommen,
wanderung reagieren musste. die hier gemeldet sind und
Für Herrsching bedeutet das nach ihrer Anerkennung aus
für 2016 immerhin ein Volu- den Flüchtlingsunterkünften
men von einer ¾ Million Euro! heraus müssen – ich weiß nicht,
Wenn man bedenkt, dass der wie wir das stemmen sollen!
Gemeinde insgesamt nur ca.
1 ½ Million Euro zur Verfügung HS: Ist mit noch weiteren
stehen, mit denen sie frei pla- Flüchtlingen zu rechnen?
nen kann, ist das schon eine
Menge. Willkommenskultur CS: Im Januar werden noch-
gut und schön, aber für die mal 90 Menschen in Breit-
Kommunen entstehen hier brunn erwartet und damit ha-
gewaltige Herausforderun- ben wir dann insgesamt 300
gen und da fühle ich mich als Geflüchtete in der Gemeinde Mühlfelder Straße 5 · 82211 Herrsching
kleiner Provinzbürgermeister untergebracht. Der Landrat Tel.: 08152 / 12 66 · info@nandlinger.de · www.nandlinger.de
von der großen Politik ein biss- hat aber bereits signalisiert, Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 9.00 - 18.00 Uhr
Samstag 9.00 - 13.00 Uhr · Montag geschlossen
chen alleine gelassen. Und hier dass wir uns auf nochmal die
(Von März bis September geänderte Öffnungszeiten)
spreche ich bislang nur von gleiche Anzahl in diesem Jahr
* Gültig im Januar und Februar
der finanziellen Seite und habe einstellen müssen. ohne Ersatzteile und Schmiermittel!
das Thema Integration noch
gar nicht miteinbezogen. HS: Eine mittlere Katastrophe?
HS: Wie stemmen Sie das alles? CS: Es wird schwierig! Der
Landkreis ist nicht in der Lage
CS: Ohne den großen Helfer- mit dem sozialen Wohnungs-
kreis wäre das überhaupt nicht bau Schritt zu halten und was
möglich und das Chaos per- heißt das konkret überhaupt?
fekt! Wir haben in der Gemein- Sozialer Wohnungsbau in ei-
de 150 eingetragene Helfer, nem reichen Landkreis wie die-
die uns ganz viel Arbeit in Sa- sem ist immer noch für ganz
chen Integration im Alltag ab- viele nicht tragbar. Ich stelle
nehmen. Aber auch diese Hel- in Frage, ob der Königsberger
fer wollen koordiniert sein und Schlüssel wirklich geeignet ist,
das ist nun wieder die Aufga- die Geflüchteten auf bestmög-
be der Gemeindeverwaltung. liche Weise zu verteilen. Es
Aber die Mitarbeiter hier arbei- gibt Orte in Deutschland, die
ten wirklich alle bewunderns- dankbar über Zuwanderung
wert mit und reagieren flexibel sind und dringend Arbeits-
und äußerst einsatzbereit auf kräfte benötigen, aber dazu
die Situation. Glücklicherwei- gehört dieser Landkreis nicht.
se habe ich schon sehr früh Durch die Änderung im Bau-
im vergangenen Jahr damit gesetzbuch dürfen nun provi-
begonnen, die Verwaltung da- sorische Unterkünfte auch in
hingehend umzustrukturieren, den Außenbezirken der Ort-
dass sie dieser Aufgabe besser schaften gebaut werden, aber
gewachsen ist. So haben wir hier muss man auch die im-
z.B. eine neue Stelle geschaf- mensen Erschließungskosten
fen, die von der ehemaligen bedenken! Auch eine Erweite-
Jugendreferentin Julia Schmid- rung der bestehenden Anlage
bauer bekleidet wird. Sie ist halte ich für bedenklich, weil
als Sozialpädagogin innerhalb dadurch die Ghettoisierung
der Gemeinde tätig und hat gefördert wird.
HERRSCHINGER SPIEGEL | 1. Ausgabe | 14. Januar 2016 3
HS: Gibt es Probleme in den Erschließungsmaßnahmen ge- nach der Entwicklung der Ge- HS: Ihre persönlichen Ziele
Unterkünften? klärt werden. Für die Gemein- werbeeinnahmen auf? für 2015 waren mehr Sport
de zum Tragen kommt hier al- zu treiben und mehr Gelas-
CS: Natürlich, wie überall, lerdings die Tatsache, dass der CS: Unserem Kämmerer zu- senheit – erfolgreich?
wenn Menschen auf engem Landkreis seine Förderrichtlini- folge sind die Prognosen für
Raum zusammenleben. Fra- en für weiterführende Schulen 2016 rückläufig. Schon 2015 CS: Ja, seit Mitte vergangenen
gen Sie mich nicht, wie oft geändert hat. Herrsching muss wurden die Prognosen hin- Jahres mache ich gemeinsam
die Feuerwehr schon für First dadurch 10 % des Gesamtvo- sichtlich Gewerbesteuer um mit meiner Frau zweimal die
Responder-Einsätze in die lumens selber tragen und das 100.000 unterschritten, aber Woche Sport! Und zumindest
Unterkünfte ausrücken muss- bedeutet konkret einen Auf- dafür übertraf die Einkom- sie bestätigt mir ein bisschen
te. „Bazis“ gibt es bei denen wand von 420.000 Euro jähr- menssteuer unsere Schätzun- mehr Gelassenheit.
wie bei uns und so müssen wir lich für die nächsten 7 Jahre. gen um 1 Million Euro.
mit Schlägereien, Messerste- Zusammen mit der erhöhten HS: Wie empfinden Sie die Zu-
chereien und auch sexuellen Kreisumlage schränkt das un- HS: Bei allen Schwierigkei- sammenarbeit mit der Verwal-
Übergriffen leider umgehen seren finanziellen Spielraum ten, von denen jetzt die Rede tung und dem Gemeinderat?
können. Ich wäre ganz klar für noch weiter ein. war, darf man aber auch nicht
ein Zuwanderungsgesetz, wie vergessen, dass 2015 ein CS: Ist großartig! Die Mehrar-
es in anderen Ländern ange- HS: Bei Gymnasium denkt sehr ereignisreiches Jahr für beit im vergangenen Jahr wur-
wandt wird – anstelle unse- man auch an das Stichwort Herrsching war, in dem viel de von allen mitgetragen und
res Einwanderungsgesetzes. Sporthalle. Herrsching be- bewegt wurde. Herrsching kann wirklich auf
»
seinen konstruktiven Gemein-
Wenn wir für die Kinder der Zuwanderer Kindergarten- und derat sehr stolz sein!
«
Schulplätze bereitstellen können, so ist das meiner Ansicht
nach eine der wichtigsten integrativen Maßnahmen. HS: Herr Schiller, zum Schluss
Bürgermeister Christian Schiller noch bitte kurze Antworten
auf folgende Fragen:
Solche, die hier leben wollen,herbergt extrem viele er- CS: Auf jeden Fall! Das Feuer- Wobei können Sie am besten
müssen dafür aktiv etwas tun, folgreiche Sportler – eine wehrhaus – die größte Inves- abschalten?
indem sie die Sprache lernen, tolle Sache für den Ort, aber tition, die unsere Gemeinde CS: Beim Joggen.
Arbeit suchen u.ä. der GCDW z.B. benötigt in- jemals gestemmt hat – wurde
nerhalb der nächsten 2 Jah- fertiggestellt und blieb in den HS: Für Sie der schönste Ort
HS: Würden Sie nicht manch- re eine bundesligataugliche Kosten unter der veranschlag- in der Welt?
mal gerne weiter oben in Turnhalle, um weiter in der ten Summe. Der barrierefreie CS: Mein Zuhause.
der Politik sitzen, um anders 1. Liga spielen zu können. Ausbau des Bahnhofs ist über
agieren zu können? Gibt es hier Pläne? die Bühne mitsamt einer neuen HS: Ihr größter Vorsatz für
Park & Ride- und Bike & Ride- 2016 ganz privat?
CS: Nein, ich möchte nicht tau- CS: Die nächste Turnhalle, die Anlage. Die dringend notwen- CS: Abnehmen!
schen. Ich bin in der Landes in Herrsching gebaut wird, ist dige Erweiterung des Friedhofs
politik ganz gut vernetzt und eine dringend benötigte Drei- wurde fertiggestellt und ist mei- HS: Und als Bürgermeister?
wir Bürgermeister haben auch fachhalle für die Realschule. ner Ansicht nach wirklich sehr CS: Versuchen, möglichst viele
im Bayerischen Gemeindetag Es gab Überlegungen mit den schön geworden. Durch die Menschen zu motivieren, sich
immer wieder die Möglichkeit, Verantwortlichen des GCDW, Aufnahme Herrschings in das für andere einzusetzen.
unsere Meinungen wirkungs- der Verwaltung und den Archi- Städtebauprogramm konnte
voll zu platzieren. Ich für mei- tekten, diese auf die von der die Kreuzung Bahnhofstraße/ HS: Ihr größter Wunsch für
nen Teil kann hier in der Ge- Bundesliga geforderten Maße Rieder Straße umgebaut wer- Herrsching?
meinde mehr bewegen. aufzustocken. Der Mehrauf- den und auch der Rathausvor- CS: Dass wir hier weiterhin
wand von Schulturnhalle auf platz ist fertiggestellt. Für einen friedlich zusammenleben und
HS: Apropos etwas bewe- Bundesligahalle würde jedoch ganz wichtigen Punkt halte ich kein größeres Unglück ge-
gen: Im letzten Jahr wurde mehrere Millionen Euro an zu- auch den Ausbau des öffentli- schieht.
das neue Gymnasium auf den sätzlichen Kosten bedeuten chen Nahverkehrs, der nun z.B.
Weg gebracht. Wie ist hier und diese Summe kann keiner HS: Sie wünschen sich für
Breitbrunn im Stundentakt mit
der aktuelle Stand? der Beteiligten aufbringen. Herrsching verbindet. 2016?
Also nein, die Frage nach einer CS: Gesund bleiben und noch
CS: Hier geht es gut voran. Halle, die den AnforderungenHS: Gibt es für 2016 schon mehr Sport gemeinsam mit
Aktuell bereiten Kreistag und des Volleyballs für seine 1.konkrete Planungen für eine meiner Frau machen!
Landkreis gerade den städ- Bundesliga genügt, ist noch Einzelmaßnahme?
tebaulichen Wettbewerb vor nicht geklärt. CS: Ja, wir wollen auf jeden
und dafür müssen noch ei- Fall den Mehrzwecksaal im
nige offene Fragen wie z.B. HS: Bei diesen vielen Aus- Feuerwehrhaus Breitbrunn Das Inteview führten Barbara
Zuwegung und notwendige gaben drängt sich die Frage barrierefrei ausbauen. Geiling und Heiko Schmidt
4 HERRSCHINGER SPIEGEL | 1. Ausgabe | 14. Januar 2016
Agnes Schredl feierte im Johanniter-Haus
106 Jahre – und nur ein
bisschen müde!
I
m richtigen Moment eine Pau- der Umgebung kennen mich
se machen können – das sei schon“ – und bringen sie not-
ihr Motto gewesen, meint die falls eben mal wieder zurück
älteste Bürgerin Herrschings ins Heim, wenn sie die Orien-
Agnes Schredl überzeugt. Und tierung verloren hat. Auf dem
dann noch viel an der frischen Friedhof ist sie am liebsten und Das Jahr fängt gut an!
Luft sein und nicht alles an sich übt dort ein wenig Kopfrech-
heran lassen. „Wenn mit etwas nen, indem sie anhand der Jah-
nicht passt, dann gehe ich dem reszahlen das Alter der Gestor-
aus dem Weg“, sagt sie ein we- benen ausrechnet.
nig verschmitzt, denn für sie be- „Im Großen und Ganzen“ gut
deutet das hier im Johanniter- gehe es hier schon, aber den-
heim, sich einfach kurz ins Bett noch ist sie sehr froh über die
zu legen. „Gott sei Dank kann Tochter, die sie oft besuchen
ich immer sofort einschlafen“ – kommt. Sie suche die Abwechs-
und danach sieht alles wieder lung und wenn das fehlt, „wird
ein wenig anders aus. es schon ein bisschen trostlos“. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Am 14.02.1909 wurde Agnes Zwei Enkel und sieben Urenkel
Schredl in Nürnberg geboren haben sich zur Familie dazuge-
und arbeitete dort später als sellt und früher hat sie diese
Köchin in einem Gasthof. Ihren leidenschaftlich gerne bekocht.
»
Mann hat sie früh verloren und Das geht inzwischen nicht mehr Riederstr. 30 · 82211 Herrsching · Tel. 08152/10 81
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Noch einmal in die Berge
mitgenommen werden…
Herzenswunsch von Agnes Schredl für 2016
«
zog die einzige Tochter viel al- und vieles andere leider auch
leine auf. „Aber in den Bergen nicht. So sieht sie ihrem Tod ge-
habe ich mich nie alleine ge- lassen entgegen und hat auch Zahn-Implantate
fühlt“ erzählt sie nachdenklich Pläne für ihr Wunschbegräbnis
und vielleicht hat sie es deshalb parat: am liebsten würde sie ohne Herzklopfen
immer wieder dorthin gezo- ihre Asche aus dem Flugzeug
gen. „Die Berge waren meine streuen lassen, damit hier un- ohne Skalpell und Nähte
minimalinvasive Implantation
Heimat und Lebensinhalt“ und ten niemand mehr einen Bal-
auf Wunsch Sedierung oder Narkose
dort habe sie viel ihrer Kraft ge- last mit ihr hat. Kein Grab zum
tankt. Raus an die frische Luft Andenken? „Wenn ich weg bin, 3D-Computernavigation
zieht sie es noch immer ger- bin ich weg“, betont sie und Digitale Volumentomographie (DVT)
ne und viel. Auch jetzt schaut möchte aber doch ganz ger-
sie nachdenklich in den blau- ne wissen, wo der Artikel über
en Himmel draußen und be- sie erscheint. Interessiert liest
schließt ein wenig verschmitzt, sie die Überschriften der letz- zertifizierte Implantologen - DGOI
gleich noch einen kleinen Spa- ten Ausgabe vor. Ohne Brille?
ziergang zu machen. „Eigent- „Warum nicht!“.
lich darf ich nicht mehr alleine
hinaus, aber die Leute hier in Für Sie berichte Barbara Geiling.
HERRSCHINGER SPIEGEL | 1. Ausgabe | 14. Januar 2016 5
Faltsch Wagoni geben ein Heim
spiel im Kurparkschlösschen
Mit ihrem furiosen Sprachgefecht begeistern die bei-
den Herrschinger das ausverkaufte Kaminzimmer
H
i! Schon High? Nein, der Damenwal oder die Da-
aber auch nicht der menwal und um was es sich
Hai, obwohl doch die- dabei eigentlich handelt sei
ses Programm sich ganz dem dahingestellt. Denn eigentlich
Wasser verschrieben hat. geht es in dem Programm ja
Wenn das Ehepaar Prosperi um das Wasser. Wasser, die
ein Wort in den Mund nimmt, Mutter aller WC’s, der Feind
scheint es dort irgendwie ein aller Cabrios – und in reinster
Eigenleben zu entwickeln, das Reinheit doch wohl ein Bier!
nicht selten die abstrusesten Die Frage, ob Wasser eigent-
Formen annimmt. Rhythmus- lich schwimmen kann, treibt
poeten werden sie genannt sie um – und wenn: dann wohl
und dem müsste noch die doch im eigenen Saft? Gefüh-
Bezeichnung Wortakrobaten le auf jeden Fall hat es, denn
hinzugefügt werden. Wie Ar- wer kennt nicht das aufge-
tisten jonglieren sie mit der wühlte Meer.
deutschen Sprache, vermäh- „Du Dörrpflaume unter den
len sie mit guter Musik und Poeten“ hört er ob seiner
sind zusammen einfach ein Dichtkunst nur, den doch kein
derart gutes und eingespiel- Wasser trüben könne. „Pass
tes Team, das die Zuschauer mal auf, wenn ich mich wa-
sie am Ende nur nach vielen sche!“, kommt prompt die
Zugaben gehen lassen. Antwort, und dass es kein
brennendes Wasser gibt?
2013 hatten Faltsch Wagoni Wohl noch nie etwas von Eine „Dörrpflaume unter den Poeten“ sei er, weil er halt gar so wenig
ihren ersten Auftritt im Kur- Brandung gehört! trinkt – wenn Faltsch Wagoni sich ihren wortreichen und musikalischen
Schlagabtausch liefern, bleibt kein Auge trocken!
parkschlösschen anlässlich Zuweilen beschleicht einen
der Wiedereröffnung nach der das Gefühl, viele Wörter ein-
umfassenden Brandschutzsa- fach zu achtlos in den Mund
nierung. Inzwischen haben sie zu nehmen. Täglich benutzt Silvana eine leere Plastikfla- Zeit. Aber da könnte schließ-
sich hier eine große „Fange- man die deutsche Sprache sche als Rhythmusinstrument lich auch Alexander Dobrindt
meinde“ zugelegt, war doch und erfährt doch gerade neu, hervorholt, so ist das bei ihr mit auf den Zug aufspringen
dieser Termin schnell ausver- welche Vielfalt doch eigentlich halt eine Leergut-Percussion. und über eine Sonnenmaut
kauft. „Der Damenwal“ heißt hinter jedem einzelnen Wort Rhythmisch, poetisch, stimm- nachdenken.
» Der blaue Planet torkelt durch das All, wie ein beschwipster Opernball,
Fast ein bisschen atemlos ist
man am Ende der Vorstel-
«
auf der Kruste wird gefeiert und die anderen Sterne sind entsetzt: lung und nicht wenige greifen
zu den verkäuflichen CD’s.
Mann, ist der aber blau! Nochmal in Ruhe mit dem
Faltsch Wagoni Ehepaar Prosperi in das Was-
ser eintauchen und darüber
ihr aktuelles Programm – wo- stecken kann. Und bevor es gewaltig und einfach spiele- nachdenken, was der/die Da-
bei natürlich der Artikel schon vielleicht zu viel mit den sprü- risch? Zumeist ja, doch zuwei- menwal denn wirklich ist. Ein
mal für Diskussionen sorgt. Ei- henden Wortjonglagen wird, len mischen sich auch kritische Bademeister oder Superwo-
gentlich doch wohl eher „die“ schaltet das Paar auch immer Töne in die Unterhaltung. Das man, die aus der Kreuzung des
Damenwal, weil doch ganz wieder die Musik dazwischen. von Nestlé in die Kapseln ge- kaukasischen Hammerwerfers
klar die Dame der wichtigere Mit Cajon, Gitarre und ihren presste Trockenwasser vom und eines Hammerhais her-
Namensbestandteil ist! Und ausdrucksstarken Stimmen Mars ruft neben Gelächter vorgegangen ist ... nur eines
schon beginnt ein Schlagab- lassen sie die Zuhörer kurz auch Nachdenklichkeit hervor. ist schon jetzt ganz klar: er/sie
tausch zwischen Silvana und entspannen und genießen – Und dass die Firma „mit dem ist ein erklärter Freund(in) vom
Thomas Prosperi, in dem die bis man merkt, das auch hier weißen Westlé“ auch bald die Wasser(lachen)!
Sätze wie Ping Pong-Bälle hin die Wortspielereien unbeirrt Lufthoheit anstrebt, sei ver-
und her fliegen. Aber ob nun ihren Lauf nehmen. Wenn mutlich nur eine Frage der Für Sie berichtete Barbara Geiling.
6 HERRSCHINGER SPIEGEL | 1. Ausgabe | 14. Januar 2016
Die innovative und präzise 3D Dentale Volumentomographie ersetzt das
CT bei deutlich geringerer Strahlenbelastung, wenn herkömmliches 2D-
digitales Röntgen kein ausreichend gutes Ergebnis liefert.
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3D-Dentale Volumen-
tomographie (DVT)
Bei deutlich geringerer Strahlenbelastung
ersetzt DVT das Computertomogramm (CT)
E
ine innovative, präzise Wurzel spitzen resektionen,
und strahlungsarme 3D- Parodontosebehandlungen
Röntgentechnik: DVT. Vor und Implantationen werden
vielen Eingriffen wird ein Com- so exakter und mit größerer
putertomogramm (CT) erstellt, Sicherheit geplant und durch-
wobei man in die „Röhre ge- geführt.
schoben“ wird. Das CT aber
ist aufwändig, teuer und die ZERTIFIZIERT: Um die neue
Strahlenbelastung kann bis Technologie anbieten zu kön-
zu 40-fach höher sein als bei nen, hat Zahnarzt Maxim
der 3D-DVT-Aufnahme. Bei Mennle als einer der ersten
herkömmlicher 2D-Röntgen- Zahnärzte in Deutschland das
technik wird ein relativ hoher entsprechende Zertifikat der
Prozentsatz der krankhaften DGOI (Deutsche Gesellschaft
Befunde im Zahn-Mund-Kie- für Orale Implantologie) und
ferbereich kaum oder gar nicht der BLZK (Bayerische Landes-
erkannt. zahnärztekammer) erworben.
Bei den modernen 3D-DVT-
Aufnahmen hingegen werden Die Entspannte Zahnarztpraxis
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arbeitet ein Hochleistungs-
rechner danach zu einem
3-dimensionalen, digitalen Da-
tensatz. Auf dem Monitor kann
dann die 3D-Ansicht des Kie-
fers in jeder beliebigen Ebene
rekonstruiert werden. So wer-
den Einblicke ermöglicht, die
mit herkömmlicher zweidimen-
sionaler Röntgentechnik nicht
möglich sind. Eingriffe wie Ent-
fernung von Weisheitszähnen, Dr. Christine u. Maxim Mennle
HERRSCHINGER SPIEGEL | 1. Ausgabe | 14. Januar 2016 7
Betreutes Wohnen Herrsching
Doppelte Einladung in den
Andechser Hof
E
inmal im Monat lädt Alljährliche Weihnachtsfeier
der Andechser Hof alle im Andechser Hof – ein stim-
Bewohner des betreu- mungsvoller Abend
ten Wohnens zu einem ge-
meinsamen Frühstück. Diese Jedes Jahr zur Weihnachtszeit
Tradition ist bei allen sehr lädt die Familie Beilacher alle
beliebt, trifft man hier doch Bewohner des betreuten Woh-
–PR-Anzeige– alle mal gemeinsam und nens zu einer schönen und stil-
kann sich bei leckerem Essen vollen Weihnachtsfeier. Dann
und Trinken ganz gemütlich ist die Lobby nur für sie reser-
Friseursalon Heike austauschen. Doch dieses viert und auf den festlich ge-
Mal vor Weihnachten gab deckten Tischen wird kosten-
Seit 5 Jahren in Herrsching für Sie da es für die Bewohner noch los ein abwechslungsreiches
eine ganz besondere Über- Menü serviert. Und natürlich
raschung: Enkelkinder eines darf auch der „Michl aus Bichl“
A
ls Friseurmeisterin hat – Bob-Frisur (Stufenschnitt hier lebenden Ehepaares, nicht fehlen, der die Feier auch
Heike Krauss vor fünf mit losen Konturen) sind die die gerade zu Besuch waren, dieses Mal wieder mit seiner
Jahren in der Wein- Frisuren-Trends für 2016. Im hatten ihre Instrumente mit- Zithermusik musikalisch berei-
hartstraße 1 in Herrsching ihr Friseursalon Heike werden gebracht und beschenkten chert hat. Untermalung gab es
Geschäft eröffnet und wurde Sie mit pflegenden, natürli- die Frühstücksgäste mit ei- zum Essen, aber danach müs-
dort herzlich aufgenommen. chen Friseurprodukten - ohne ner tollen musikalischen Un- sen auch die Senioren ran: bei
Am Anfang begann Heike Parabene oder Sulfate, mit termalung. 8 und 11 Jahre den Weihnachtsliedern ist mit-
Krauss alleine und hoffte auf ammoniakfreien Farben von sind die beiden und spielten singen angesagt und da lassen
Mitarbeiterinnen, die wie sie Goldwell oder RS Haircare – auf Trompete und Klarinette sich die meisten Gäste auch
ebenfalls Spaß am Beruf ha- verwöhnt. Das Team freut eine bunte Mischung klassi- nicht zweimal bitten!
ben und offen für Neues sind. sich auf Sie. scher und etwas moderner Für eine Bewohnerin gab es
Musik. Aufgeregt waren sie dann noch eine besondere
Es wurde keine Enttäu- Zu diesem Jubiläum erhält anfangs natürlich schon ein Überraschung: sie wurde von
schung, denn die Wünsche jede Kundin vom 19. Januar bisschen, aber das legte sich ihren Kindern nach Teneriffa
sind mehr als übertroffen bis 31. Januar eine Überra- angesichts ihres spürbaren mitgenommen. „Was soll ich
worden, so dass sie jetzt zu schung! Erfolges bald. Die Senioren denn da drüben?“ sei die erste
dritt im Friseursalon arbeiten. waren begeistert, die Groß- Reaktion der 99-jährigen ge-
Besonders dankbar ist Heike Das Team des Friseursalons eltern sehr stolz – und der wesen, berichtet Rita Kordel
Krauss den lieben Kunden, Heike hofft auf noch viele Enkeltochter hat es im An- schmunzelnd. Aber gefreut
die seit den ersten Stunden schöne Jahre im Ort und na- dechser Hof gleich so gut hat sie sich natürlich trotzdem
den Salon treu besuchen. türlich mit Ihnen als Kunden. gefallen, dass sie sich für und dann kann sie frisch erholt
Kürzer, bunter, frecher – Sleek Dafür werden sie weiterhin später schon mal anmelden ihrem 100. Geburtstag entge-
Look – klare, helle Blondtöne ihr Bestes geben. wollte. Eine Reservierung gensehen, der in diesem Jahr
für das betreute Wohnen im ansteht!
Alter von 8 Jahren ist auch
nicht ganz alltäglich! Für Sie berichtete Barbara Geiling.
Festlich gedeckte Tische und Zithermusik stimmten die Senioren auf die
Inh. Heike Krauß Weihnachtsfeier ein.
Weinhartstraße 1
82211 Herrsching
Tel. 0 81 52/87 65
Öffnungszeiten:
Di - Mi 9 - 18 Uhr
Do - Fr 8 - 18 Uhr
Sa 9 - 13 Uhr
Termin n. Vereinbarung
8 HERRSCHINGER SPIEGEL | 1. Ausgabe | 14. Januar 2016
2016!
Gemütlichkeit wird groß geschrieben beim Dorffest in Widdersberg, das
zeitgleich mit dem Herrschinger Christkindlmarkt stattfand.
Klein, aber fein
Widdersberg veranstaltete
wieder sein Dorffest
F
ür alle, die es eher ruhi- gelegt. Mit jedem Jahr brei-
ger und überschaubarer tete sich die Tradition weiter www.herrschinger-spiegel.de
wollten, veranstaltete aus und immer mehr Gemein- Sie finden uns auch auf facebook!
auch Widdersberg sein inzwi- den veranstalten inzwischen
schen so beliebtes Dorffest in Jahr für Jahr ihren eigenen
der Adventszeit. Große Feu- Christkindlmarkt. Auch Wid-
erschalen wärmten den klei- dersberg ist nun seit einigen
nen Dorfplatz, die Bratwürste Jahren dabei und ihr Dorffest
schmorten auf dem Grill und gewinnt immer mehr Anhän-
an den Ständen gab es viele ger. Gemütlich zusammen-
selbstgemachte Geschenk- kommen steht hier im Vor-
ideen zu kaufen. Doch auch dergrund, auch wenn man
hier sind die „Einheimischen“ jedes Jahr wirklich ausgefal-
schon längst nicht mehr nur lene Kleinigkeiten erwerben
unter sich: die Gemütlichkeit kann. Und wie bereits im 14.
und ganz eigene Atmosphäre Jahrhundert immer auch an
hat sich inzwischen herumge- das leibliche Wohl gedacht
sprochen. wurde, gibt es natürlich auch
hier alles, was Herz und Ma-
Bereits im 14. Jahrhundert gen wärmt. Bratwürste, Ma-
kam in der Vorweihnachtszeit roni, Waffeln, Glühwein und
der Brauch auf, Handwerkern der in die schmucken „Dorf-
wie Korbflechtern oder Zu- dosen“ abgefüllte Prosecco.
ckerbäckern die Möglichkeit Nicht fehlen darf natürlich
zu geben, auf den Marktplät- das selbstgebackene Brot aus
zen Verkaufsstände zu errich- dem dorfeigenen Backhäusl,
ten. Hier konnten sie ihre Pro- für dessen Instandhaltung
dukte für das Weihnachtsfest der Ort vor gut 15 Jahren so
verkaufen und damit wurde gekämpft hat.
auch der Grundstein für die
heutigen Weihnachtsmärkte Für Sie berichtete Barbara Geiling.
HERRSCHINGER SPIEGEL | 1. Ausgabe | 14. Januar 2016 9
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Bauerntheater alljährlich einlädt.
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Der Theaterverein lud zu seinem
Adventssonntag
G
ibt es den Weih- Plätzchen, Punsch und Kerzen
nachtsmann jetzt die frühlingshaften Temperatu-
oder nicht? Obwohl ren vergessen ließen. Voll war
sich Frau Dr. Gscheitmeier der Saal und mit Schirmherr
und Dr. Was Woaß I aus- Christian Schiller, Altbürger-
giebig mit der Beweislage meister Adolf Wexelberger,
auseinandergesetzt haben, Ingrid Frömming und dem
konnte diese wichtige Frage Vorstand des Seniorenbeirats
auch auf dem traditionel- hatten sich auch zahlreiche Eh-
len Adventsnachmittag des rengäste eingefunden. In sei-
Ammerseer Bauerntheaters ner Begrüßung dankte Franz
nicht abschließend geklärt Czasny den Gewerbetreiben-
werden. Und darum ging es den und dem Andechser Hof
ja auch eigentlich überhaupt für ihre großzügige Unterstüt-
nicht. Vielmehr genießen es zung, die diesen Nachmittag
die Senioren jedes Jahr wie- erst möglich machten. Bewir-
der, am Ende der Advents- tung, Bedienung und das ab-
zeit zusammenkommen wechslungsreiche Programm
zu dürfen und bei langen gestaltete wie immer der
Gesprächen, vielen kleinen Theaterverein, der aber dies-
Theater- und Musikeinla- mal von Martina Capell mit
gen und guter Verpflegung einigen Schülern der Musik-
die vorweihnachtliche Stim- lehrervereinigung unterstützt
mung zu genießen. wurde. Weihnachtslieder, eine
schöne Weihnachtsgeschichte
Wenn schon das Wetter alles und eben der erwähnte wis-
andere als weihnachtlich war, senschaftliche Diskurs über
sollte dafür eben der Rest die Existenz des Weihnachts-
die Stimmung bestimmen: Im mannes bestimmten das Pro-
Saal des Andechser Hofs er- gramm bis zur Pause. Zwei
Dekorations-und Polsterstoffe, eigene Polsterei, Nähatelier, Sonnenschutz, Markisen
warteten die Gäste schön ge- Mitglieder des Theatervereins,
schmückte Tische, auf denen die Frau Doktoren Was Woaß
10 HERRSCHINGER SPIEGEL | 1. Ausgabe | 14. Januar 2016Ein Film über die Geflüchteten
in Herrsching?
Der Ortsverein der SPD denkt über ein großes Projekt nach
D
ie Vorsitzenden der SPD de Wahlsieg der Front Natio- Werner Odemer schlug noch
Herrsching, Werner nal in Frankreich – angesichts vor, dass man in dem Doku-
Odemer und Hannelore des steigenden Rassismus in mentarfilm auch jene Flücht-
Wienholt, konnten sich bei der der Gesellschaft müsse man linge berücksichtigen könne,
letzten Vorstandssitzung über handeln. Ein Film könne hier die schon längere Zeit in Herr-
eine große Runde freuen. Zu durch seine Breitenwirkung sching leben. Solche, die z.B.
den Mitgliedern und Gästen durchaus einen wichtigen vor einigen Jahren in den Zei-
hatte sich diesmal auch die Fil- Impuls setzen. Dabei sei es ten der Jugoslawien-Kriege
memacherin Yola Kettermann aber entscheidend, eine Be- nach Deutschland kamen,
gesellt, um mit ihnen über ziehung zu den Protagonisten aber auch Einwanderer aus
eine Idee zu sprechen, die in aufzubauen und sich auf eine ganz frühen Flüchtlingswellen.
rennachmittag, zu dem das Ammerseer den Köpfen des Ortsvereins Augenhöhe mit ihnen zu be- Auf jeden Fall soll nicht die
gewachsen war: ein Dokumen- geben. große Politik im Vordergrund
tarfilm über die Flüchtlinge in „Welche Botschaft möchten stehen, sondern der Ort Herr-
Herrsching. Ist so ein Projekt Sie aus Herrsching in die Welt sching. Lieber Einzelschicksale
Andechser Hof mit begrenzten Mitteln mög- schicken?“ Mit dieser Frage als große Verallgemeinerun-
alljährlichen lich, welche Ziele soll es ver-
folgen und was wären die zu
animierte Yola Kettermann die
Anwesenden zu einem Brain-
gen. Und auch Parallelen soll-
ten aufgezeigt werden in den
machenden Schritte – Fragen storming über die Zielrichtung Gefühlen der Bürger hier und
wie diese sollten innerhalb eines möglichen Films. Er soll den neu Hinzugekommenen.
dieser Vorstandssitzung mit helfen, dass Herrsching die Denn Unsicherheit herrscht
jemandem vom Fach geklärt Flüchtlinge besser kennen- auf beiden Seiten und da kann
i und Gscheitmeier hatten werden. lernt, um mögliche Vorurteile Information viel bewirken. „Ich
sich ausgiebig mit der Be- In Bezug auf die Integrati- abzubauen. Warum ein Flücht- mache nur Filme, in denen
weisführung über die Exis- on der Geflüchteten würde ling zum Flüchtling geworden nicht nur die Ist-Situation dar-
tenz des Weihnachtsmannes Herrsching hervorragende ist, die Rolle der IS an den gestellt wird, sondern immer
auseinandergesetzt. Alleine Arbeit leisten, betonte Yola Gründen zur Flucht, die ex- auch Perspektiven und Wege
die Tatsache, dass bislang Kettermann, die durch Freun- emplarische Geschichte eines aufgezeigt werden“, stellte
kein fliegendes Rentier iden- de einen engen Bezug zum Einzelnen, den Hintergrund, Yola Kettermann noch klar.
tifiziert werden konnte, stelle Ort hat. Und dennoch sei es das Jetzt und seine Perspek- Kein leichtes Projekt, das der
die Annahme in Frage. Wenn in Zeiten wie diesen unheim- tive. Als gemeinsamer Nenner Ortsverband hier plant, aber
man dem aber auch die Be- lich wichtig, etwas für den kristallisierte sich bald das Ziel mit Sicherheit wäre es ein sehr
rechnung hinzufüge, dass Abbau von Vorurteilen zu tun. heraus, das gegenseitige Ver- spannendes.
es mit dreifacher Schallge- Der große Zulauf der Pegida- trauen zu stärken und Berüh-
schwindigkeit fliegen müsse, Bewegung, der erschrecken- rungsängste abzubauen. Für Sie berichtete Barbara Geiling.
um alle betroffenen Haushal-
te anzusteuern, würde das Bei ihrer letzten Vorstandssitzung beschäftigten sich der Ortsverein der SPD, Gäste und die Filmemacherin Yola
Ganze noch unwahrschein- Ketterman mit der Frage, ob ein Film über die Geflüchteten in Herrsching machbar ist und welchen Inhalt er haben sollte.
licher – und wenn, dann zu-
mindest ohne überlebenden
Weihnachtsmann an Bord!
Lustiges und besinnliches
wechselte sich ab und zwi-
schendrin war natürlich auch
einfach Zeit für Gespräche.
Ein wunderschöner Advents-
nachmittag für die Senioren
der Gemeinde Herrsching,
den das Ammerseer Bauern-
theater wieder mit viel Enga-
gement organisiert hatte.
Für Sie berichtete Barbara Geiling.
HERRSCHINGER SPIEGEL | 1. Ausgabe | 14. Januar 2016 11Gartenbauverein Breitbrunn
Wechsel
in der Vor-
standschaft
H
ermann Breitenberger,
bereits mehr als 30
Jahre lang bekannt
als 1. Vorstand des Garten-
bauvereins Breitbrunn, fei-
Der gesamte Vorstand des Hilfsdienst Herrsching e.V. und die Helferinnen des Mittwochclubs verabschiedeten erte im Herbst seinen 80.
Irmingard Stiller von der Leitung des Seniorentreffs, dem sie aber als Besucherin weiterhin treu bleiben wird. Geburtstag und nahm dies
zum Anlass, nun in der Vor-
standsarbeit des Garten-
Stimmungsvolle Weihnachtsfeier mit Wehrmutstropfen beim Mittwochclub der Senioren bauvereins etwas kürzer zu
Irmingard Stiller legt nach 31 Jahren treten. Daher bat er bei der
Herbstversammlung am 22.
Dezember letzten Jahres um
die Leitung nieder einen Wechsel innerhalb der
Vorstandschaft. Die Mitglie-
der wählten Heidi Körner,
P
assend zur Vorweihnachts- Herauskommen und andere Ihre Nachfolge übernimmt bisheriger 2. Vorstand, zur 1.
zeit empfingen liebevoll Leute treffen, nette Gespräche Carmen Fuchs, die ja auch Vorstandsvorsitzenden.
geschmückte Tische die bei Kaffee und Kuchen, das re- schon seit vielen Jahren mit Heidi Körner gründete 2009
vielen Gäste beim Mittwoch- gelmäßige Kegeln und immer dabei ist. Für sie bedeutet das die Breitbrunner Dreckspat-
club. Kerzen und Plätzchen stan- wieder neue Überraschungen, innerhalb kürzester Zeit zwei zen und ist seither außer-
den bereit, kleine Weihnachts- die hier organisiert wurden. wichtige Ämter neu zu über- dem als zertifizierte Streu-
anhänger und Tannenzweige Ob die Treffen mit dem Bür- nehmen: von der verstorbenen obstwiesenbeauftragte
auf den Tischen und schöne germeister, in dem dieser über Christa Sepperl den Vorstand sehr aktiv. Sie wird sich nun
Weihnachtslieder durch die Stu- alle wichtigen Ereignisse in der im Hilfsdienst Herrsching e.V. auch um den Großteil der
benmusik. Auch Angelika Knülle Kommunalpolitik spricht. Von und jetzt auch die Leitung Vorstandsarbeit sowie die
war – nunmehr zum 10. Mal (!) der Polizei aufgeklärt zu wer- des Mittwochclubs. „Aber mir Zusammenarbeit mit dem
– gekommen, um eine bayrische den, wie man sich vor Einbrü- bleibt ja die Unterstützung Kreisverband kümmern.
Weihnachtsgeschichte zu lesen. chen schützen kann oder etwas vom Helferkreis“, strahlte sie Hermann Breitenberger
Ein schöner Adventsnachmit- über die Folgen der Diabetes beherzt in die Runde und hof- übernimmt als 2. Vorstand
» Es hat mir wahnsinnig viel Freude gemacht
und ich habe so viel von Euch zurückbekommen!
Irmingard Stiller
«
fe nur, „dass ihr mir alle die
Treue haltet“. Das werden sie
bestimmt, denn so einen schö-
nen Treffpunkt gibt niemand
weiterhin die Organisation
des Vereinsausflugs, den
Blumenschmuckwettbe-
werb sowie die Zusammen-
so schnell auf! Und mit R
enate arbeit mit der Gemeinde.
tag für die vielen Senioren der zu erfahren und wie man hier Albrecht in der Leitung und In der Versammlung gab
Runde, wenn nicht da plötzlich vorbeugen kann. Vom Pfarrer Maria Grammel sowie Ursula Herman Breitenberger einen
für viele überraschend eine An- auf die Fastenzeit eingestimmt Wünsch-Trauner als beständi- kurzen Rückblick auf über 30
kündigung von Carmen Fuchs zu werden oder bei Musik und ge Helferinnen wird auch vie- Jahre Tätigkeit als Vereins-
in die Begrüßung eingeflochten Leberkäse ein kleines privates les beim alten bleiben. vorsitzender, in denen der
wurde: Irmingard Stiller, die seit Oktoberfest zu feiern. Irmgard Also stand nun dem gemütli- Gartenbauverein maßgeb-
nunmehr 31 Jahren den Mitt- Stiller schien niemals müde um chen Adventsnachmittag doch lich an der Ortsgestaltung
wochclub geleitet hat, will sich neue Ideen und hatte immer nichts mehr im Wege. Bei des Dorfes mitwirkte.
von ihrem Amt zurückziehen. ein offenes Ohr für die Anlie- schöner Weihnachtsmusik, ei- Die Mitglieder dankten mit
1984 war es, als die damalige gen der Besucher. ner bayrischen Weihnachtsge- großem Applaus für das
Leiterin Anna Koch ihr Amt „Ich werde nächste Woche 78 schichte, gelesen von Angelika langjährige Engagement
an die junge Irmingard Stiller Jahre alt und da wird es Zeit, Knülle und in Anwesenheit des und hoffen, dass Hermann
übertrug und seither leitet die Leitung in jüngere Hände gesamten Vorstands des Hilfs- Breitenberger sich noch
sie mit ihren Helferinnen den abzugeben“, meinte sie fast dienstes saß man noch lange lange wie bisher um die Ver-
beliebten Treffpunkt für den entschuldigend. Sie wird dem zusammen und genoss die Ge- schönerung des Ortsbildes
Hilfsdienst Herrsching e.V. Ein Kreis aber treu bleiben, „nur meinschaft in diesem so lange Breitbrunn engagiert.
Treffpunkt, der für viele zu ei- eben die Füße mit Ihnen ge- bestehenden Kreis.
nem ganz wichtigen Termin in meinsam gemütlich unter dem Artikel: Verein für Gartenbau u.
ihren Kalendern geworden ist. Tisch ausstrecken“. Für Sie berichtete Barbara Geiling. Landschaftspflege
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HERRSCHINGER SPIEGEL | 1. Ausgabe | 14. Januar 2016 13TERMINE | VERANSTALTUNGEN
15.1. - Freitag 23.1. - Samstag 27.1. - Mittwoch 1.2. - Montag
„Stadt-Land-Fluss“ von Pe-Lin „Karneval für Kids“ Faschingsnachmittag Bauausschusssitzung
Wu | Midissage Kinderfasching des Mittwochclub d. Senioren 19 Uhr im Rathaus
19 Uhr im Haus d. bayer. Landwirt- 14 – 17 Uhr im Andechser Hof 14.30 Uhr im Rathaus, Sitzungssaal
schaft Einlass 13.30 Uhr / KVVK Eintritt 5 € 3.2. - Mittwoch
29.1. - Freitag Kegelnachmittag
„Zwei Dichterfreunde“ Lutz Goetze „Glitzer / Goldie Party“ Vernissage Persische Impressio- des Mittwochclub d. Senioren
& Barbara Bronnen | Lesung Fasching mit DJ nen von Leila Morgenstern 14 - 16 Uhr im Kath. Pfarrzentrum
20 Uhr im Kurparkschlösschen 21 Uhr im Andechser Hof 18 – 22 Uhr im Kurparkschlösschen
Eintritt 10 Euro / erm. 8 Euro KVVK Eintritt 10 Euro 7.2. - Sonntag
30.1. - Samstag Georg Kroneis: Die fünf Arten,
18.1. - Montag Lost in Bavaria Tag der offenen Tür die Viola Gamba zu spielen
Bauausschusssitzung Konzert im Kindertreff Herrsching Konzert | 17 Uhr, Kurparkschlöss-
19 Uhr im Rathaus 20 Uhr im Kurparkschlösschen 15 – 18 Uhr, Kindertreff, Keramikstr. 5 chen, Eintritt frei, Spenden erw.
Eintritt 10 Euro / erm. 8 Euro
19.1. - Dienstag Konzert Klassische persische 10.2. - Mittwoch
„ThuleTuvalu“ 24.1. - Sonntag Musik mit Karim Tagharraobi und Traditionelles Fischessen
Filmgespräch über die Folgen der „Karneval für Kids“ Chakavak-Ensemble | Eintritt frei des Mittwochclub d. Senioren
Erderwärmung Kinderfasching 18.30 Uhr im Kurparkschlösschen 14.30 Uhr im Rathaus, Sitzungssaal
19.30 Uhr im Kino Breitwand 14 – 17 Uhr im Andechser Hof
Einlass 13.30 Uhr / KVVK Eintritt 5 € 31.1. - Sonntag 14.2. - Sonntag
20.1. - Mittwoch Persische Märchenlesung Großes Kirchenkonzert
Kegelnachmittag 25.1. - Montag mit Bilderanimation Volksensemble Fünfseenland
des Mittwochclub d. Senioren Gemeinderatssitzung Deutsche Erzählung – ab 3 Jahre 17 Uhr Wörthsee Kirche, VVK Wör-
14 - 16 Uhr im Kath. Pfarrzentrum 19 Uhr im Rathaus, Sitzungssaal 11.30 – 14 Uhr, Kurparkschlösschen thsee-Apotheke u. AK, Schüler frei
Verschiedenes vhs-Termine
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