DER FLURBOTE BAYREUTHER ECHO - Ökumenische Fördergemeinschaft ...
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DER FLURBOTE BAYREUTHER ECHO ÖKUMENISCHE FÖRDERGEMEINSCHAFT LUDWIGSHAFEN, GEMEINWESENARBEIT 3. AUSGABE 2021 EDITORIAL „Was ist herrlicher als Gold?“, fragte der König. – „Das sich über das Beschlossene zu unterhalten: aktive Mitge- Licht“, antwortete die Schlange. – „Was ist erquicklicher staltung steht auf dem Programm! Die „Eingewiesenen“ als Licht?“, fragte jener. – „Das Gespräch“, antwortete haben ein Mitspracherecht, wie sich das in einer Demokratie diese. gehört. Es gibt kein Konzept, das nicht verbessert werden könnte, nicht einmal das Sozialkonzept der Stadt. Wer weiß noch, dass auch Goethe sich einmal an einem Märchen versucht hat? Daraus stammt dieser verblüffende Auch sonst ist so manches in Bewegung gekommen. Robert Dialog, dessen Weisheit gar nicht so fern von unserer Erfah- Azari berichtet von einem Musikfestival mitten der Bay- rungswelt ist. Wenn nämlich irgendetwas Positives über das reuther Straße (S. 2). Dortselbst hat auch der nun schon Jahr ´21 geäußert werden kann, so wäre es vielleicht dies, dritte Umsonstflohmarkt stattgefunden: „Wie Weihnachten dass an verschiedenen Stellen ein Gespräch begonnen hat: und Geburtstag zusammen!“, hieß es. Da sind wir schon vor allem dort, wo lange Zeit Stille herrschte. Keine beru- fast beim Thema. Anlass zur Festtagsfreude sind auch und higende, besänftigende Stille, sondern eine, die mit Angst immer wieder die Aktivitäten der STREET DOCs, in diesem aufgeladen war. In der Tat, wir sprechen über Ludwigsha- Jahr fanden gleich mehrfach Impfaktionen statt (S. 8 ff.). fen und seine Wohngebiete mit besonderem Förderbedarf. Über die Clearingstelle und ihr segensreiches Wirken erzählt Wir sprechen über die Eingewiesenen und über Politik und uns Nina Christahl auf Seite 7.) Wir sehen: Es tut sich was. Verwaltung. Und siehe da: Auf einmal sprechen sie mit- Um nach Goethe auch seinen besten Kumpel Schiller zu einander. Vorsichtig erst, gesegnet von Missverständnissen, Wort kommen zu lassen: „Das Alte stürzt, es ändert sich aber das Gespräch hat begonnen. Gut so! Nicht anders wird die Zeit, und neues Leben blüht aus den Ruinen.“ Das Zitat es möglich sein, nach und nach Verständnis füreinander zu stammt zwar leider nicht aus einem lyrischen Werk zum entwickeln und neue Perspektiven zu gewinnen. Dann ist es Heiligen Abend, sondern aus Wilhelm Tell; es kann einem auch möglich, Versäumtes nachzuholen: nämlich gemein- aber durchaus weihnachtlich zumute werden, wenn man sam zu planen, was vor allem diejenigen betrifft, die von den Sinn bedenkt und hoffnungsvoll dorthin überträgt, wo den grundstürzenden Veränderungen betroffen sein wer- an den unwirtlichsten Orten in Rheinland-Pfalz so langsam, den, welche 2029 Fakt sein sollen. langsam etwas Gestalt gewinnen will. Unterbrochen von der Pandemie, hat Beate Steeg, unsere Sozialdezernentin, mittlerweile beide Einweisungsgebiete besucht. Dass bei der Informationsveranstaltung vor den Weißen Blöcken in der Bayreuther Straße mehr Leute von der Stadt und von der ÖFG zugegen waren als Bewohne- rinnen und Bewohner, hat seine Ursachen in der jüngeren und ziemlich alten Vergangenheit. Einig waren sich aber die meisten, dass „das Gespräch fortgesetzt“ werden müsse. Hierin liegt eine der Hauptaufgaben für 2022. Dr. Jörg Breit- maier, Chefpsychiater im Krankenhaus Zum Guten Hirten, wartete während einer Sitzung des „Come together“-Teams mit einem brillanten Vorschlag auf: Wohl sei es zu begrü- ßen, dass Vertreter*innen der Dezernate immer wieder das Obdach aufsuchen; da das aber nicht ausreichen wird, sollte ein Arbeitskreis gegründet werden, in welchem „auf mittle- rer Ebene“ Aktive aus der Bewohnerschaft, von der Stadt- verwaltung, vom Guten Hirten und von der ÖFG regelmäßig Winterliche Impressionen. Ein Aquarell von Herbert Rausch, zusammenkommen. Dabei kann es nicht nur darum gehen, der die Bayreuther Straße 91 regelmäßig mit künstlerischen Darbietungen erfreut. Frohe Weihnachten, Herbert!
OLLI ROTHS AUFTRITT IN DER BAYREUTHER STRASSE 2 /12 Im Juni 2020 „erster Lock-Down“ hatte der Kultur unterwegs“…. sich zu diesem tollen Musik Event Rhein Neckar e.V (KRN) ein erstes Balkonkonzert im Innenhof am Spielplatz im Halbkreis auf den in der Bayreuther Straße im Innenhof stattfinden Quadersteinen niederließen. lassen. Es spielte die Ludwigshafener Band Elsa & der Viertelton: „Ein Mix aus Klängen von Welt- Die Begeisterung äußerte sich schließlich auch musik und pfälzischer Mundart“. darin dass Olli Roth nicht um einige musikalische Zugaben „Drumherum“ kam. Wie berichteten auf unserer Homepage und Be- wohnerzeitung… Zur Bedeutung der „Balkonkon- Gesponsert wurde die „Energie“ also der Strom zerte“ sagt die Veranstalterin Eleonore Hefner: über die Kollegen Herr Breinig und Herr Win- decker des Hausmeisterbüros der Fachstelle für „In den ersten Lockdowns 2020 hat der Verein Wohnraum-sicherung der Stadtverwaltung Lud- Kultur-Rhein-Neckar Balkonkonzerte veranstaltet wigshafen. und Solidarität mit Künstlern in der Krise bewie- sen. Ging es am Anfang darum, Verdienstausfälle Robert Azari der die Veranstaltung organisierte, zu kompensieren, stellte sich bald heraus, dass ein stellte als Hintergrundkulisse die neusten Kunst- Balkonkonzert nicht nur in der Zeit der Pandemie malwerke der „Kids“ & Jugendlichen von den „eine feine Sache ist“. Straßenaktionen des Jugendtreffs“ Bayreuther Straße aus und drehte einen ca. 100 minütigen Es sollte nun weitergehen. Mit dem Theater im Film dieses musikalisch sehr gut gelungenen Mu- Kulturhaus Karlstorbahnhof in Heidelberg hat der sikspektakels. Verein eine Art Künstlertausch verabredet. Künst- ler, die 2020 in Ludwigshafen aufgetreten sind, Den Film der in HD Qualität gedreht wurde, gibt’s werden nun in Heidelberg auftreten, und in Lud- als USB Stick zum privaten Ausleihen. Er enthält wigshafen sind Heidelberger und andere „Linksr- auch einige interessante Kurzinterviews von Olli heinische“ zu hören. Roth. An einem Freitagabend im August 2021 gab uns Bei Interesse bitte per nun Olli Roth eine gut anderthalbstündige musi- Email: azari@foerdergemeinschaft.de oder kalische Darbietung gespickt mit einigen Zugaben Mobil: (0170) 2035822 mich kontaktieren. im Innenhof der Bayreuther Straße. Musikalische Grüße an alle Bewohner*innen Olli Roths „One Man Show Musik“ lässt sich in Robert Azari etwa so beschreiben: Akustische Gitarre und eine herausragende Stimme, gefühlvolle Balla- den, Uptemposongs oder auch mal stampfende Swampgrooves - die unglaubliche Spielfreude und musikalische Hingabe lässt jede Coverversion zu einem eigenen Song werden. Und Olli Roths „Cover“ Songs animierten durch- aus dazu „auch mal das Tanzbein schwingen zu lassen. Auf den Fotos zu sehen..! Schön, dass auch Besucher*innen aus anderen Stadtteilen Ludwigshafens mit den eigene Rädern
„DAS RICHTIGE HINSTELLEN.“ INFOVERANSTALTUNG ZUR SANIERUNG BAYREUTHER STRASSE 2023-2029 3 /12 Nach coronabedingten Verzögerungen erlebt lich der politische Wille fehle, diese an Menschen auch die Bayreuther Straße eine offizielle Infor- aus den Einweisungsgebieten zu vermieten. mationsveranstaltung zu Sachstand und Planun- gen bezüglich der anstehenden umfangreichen Für den Leerstand, so Beate Steeg, gebe es un- Veränderungen in den Einweisungsgebieten Lud- terschiedliche Gründe. Es müsse eben „für jeden wigshafens. An der Veranstaltung der Stadt Lud- Geldbeutel gebaut werden.“ Außerdem hätten wigshafen am 27.9.21, im Hof zwischen den Wei- sich Bürgerinitiativen gegründet, die sich gegen ßen Blöcken aufgebaut von der GWA der ÖFG, entsprechende Maßnahmen aussprächen. – In nehmen zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter Zwischenrufen werden Sofortmaßnahmen gefor- der Stadtverwaltung und der Ökumenischen Förd- dert, die der Renovierung des Spielplatzes in der ergemeinschaft Ludwigshafen teil. Im Vorfeld be- Bayreuther Straße, erhöhtem Schutz für Frauen, stand Anlass zu der Vermutung, dass auch seitens der Schimmelbekämpfung in den Notwohnungen der Eingewiesenen rege Mitwirkung zu erwarten sowie einer praktikablen Neuorganisation der Du- sei. Dem ist leider nicht so; außer unzureichender schmöglichkeiten gelten. Die Dezernentin ermun- Werbung sind freilich noch andere Faktoren dafür tert die Teilnehmenden, Verbesserungsvorschläge verantwortlich. an die Fachstelle für Wohnraumsicherung zu rich- ten. Jeder Punkt werde einzeln geprüft. In ihrer Einführung erläutert Sozialdezernentin Beate Steeg nochmals das Sozialkonzept, kon- Alexander Thewalt, Dezernent für Bau, Umwelt kret vor allem besagte Hilfen über §§ 67 ff. SGB und Verkehr, schildert die Pläne der Stadt für die XII, die für Menschen in schwierigen Lebenssitu- kommenden Jahre aus seiner Fachsicht. Bedauer- ationen vorgesehen sind. Mit dem Zwischenruf: licher Weise seien bereits seit längerem zu wenige „Verdammt schwierige Lebenssituationen!“ er- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz, um öffnete Jana Müller, Sprecherin des „Bayreuther sämtliche 55 Projekte schneller voranzutreiben. Beirats“, die Diskussion und überreicht eine Liste „Es kommen auch immer neue dazu.“ – An Zei- mit Fragen, die der Beirat ausgearbeitet hat. Im ten, in denen eine quasi umgekehrte Situation mit Folgenden entwickelt sich ein Dialog, der, teils vollkommen anderer Auftragslage und Bau-Kon- hitzig geführt, einerseits eine erste Annäherung junktur herrschte, erinnert Rainer Bernhard, Be- bedeutet, andererseits auch die Diskrepanz zwi- reichsleiter Gebäudewirtschaft. Beide Fachleu- schen Planungsbeauftragten und Bewohnerinnen te widmen sich nicht zuletzt der Frage, wo die und Bewohnern verdeutlicht. Menschen aus der Bayreuther Straße während der Bauzeit unterkommen sollen. „Vertrauen muss wachsen. Das braucht seine Zeit!“, ersucht die Dezernentin um Verständnis Und sie liefern Antworten. Viele Sorgen der Be- und nennt unter anderem den STREET DOC als wohnerinnen und Bewohner, etwa ob „Zwangs- wirksame Initiative der vergangenen Jahre. Bin- WGs“ und Durchgangszimmer eventuell auch im nen kurzem konzentriert sich der Gedankenaus- neuen Wohnkontext vorgesehen seien, können tausch auf die Wohnungsfrage; die Sinnhaftigkeit gemildert werden: Für Einzelpersonen, aber auch von situationsangepassten Hilfen wird seitens für Paare werden Appartements mit Nasszellen der Bewohnerschaft energisch bezweifelt, solan- neu gebaut, die dem heutigen Standard entspre- ge keine Wohnungen zur Verfügung stehe, in die chen. Bereits ab Anfang November dieses Jahres man zeitnah umziehen könne. Über Bauprojekte bis Mitte 2022 werde der Auftrag europaweit der Stadt gut informierte Besucher weisen darauf vergeben. Es folge eine EU-weite Ausschreibung, hin, dass in anderen Stadtteilen mit Eifer gebaut wie im Gesetz vorgesehen. Sämtliche Schritte sei- werde; auch der vielfach zitierte Leerstand in der en in enger Abstimmung mit dem Sozialdezernat Stadt erwecke den Eindruck, dass tatsächlich aus- geplant. Anfang 2023 beginne der Bau des Aus- reichend Wohnungen vorhanden seien und ledig- weichquartiers; hier suche man vor allem nach
4 /12 Möglichkeiten im Areal der Bayreuther Straße. ihre Nöte. „Ich will wissen: wie komme ich über Der Rückbau (Abriss) der „Roten Blöcke“ stehe bis diesen Winter? Nicht über den in neun Jahren – Mitte 2025 auf dem Programm. Dann starte auch wenn ich dann überhaupt noch lebe…“ Es wird die Sanierung der „Weißen Blöcke.“ Baustellenbe- beschrieben, dass es unmöglich es sei, manche trieb werde von da an bis ins Jahr 2029 herrschen, Zimmer warm bekommen und zu erhalten. Türen, dann sei mit der Fertigstellung zu rechnen. Eine Fenster und Mauern seien extrem undicht. „Da Wohnsituation sei beabsichtigt, „wo die Men- kannst du gleich draußen schlafen!“ Die Dezer- schen sich wohlfühlen und sich identifizieren!“ nentin bietet an, sich in Einzelfragen vertrauens- voll an den neuen Leiter der Fachstelle für Wohn- Besonderer Aufmerksamkeit erfreut sich die Dar- raumsicherung, Andreas Pocchiero, zu wenden. legung von Details, die für die Wohnqualität mi- Sie werde sich dafür einsetzen, dass beim Umzug tentscheidend sind. Jede Wohnung werde mit die Menschen ihre Möbel und ihre weiteren Hab- einer modernen Heizung ausgestattet; elektri- seligkeiten behalten können – auch hier können sche und Wärmeversorgung werde nach neues- Ängste ausgeräumt werden. Noch 2017 seien 400 ten Standards eingebaut. Eine leicht ungläubige Menschen eingewiesen gewesen, mittlerweile nur Zwischenfrage, wie dann die Ölversorgung gere- noch 287. Immer wieder sei es gelungen, Perso- gelt werden solle, kontert der Baudezernent mit nen anderweitig unterzubringen. – „So manch ei- Bestimmtheit: „Hier wird es kein Heizöl mehr ner ist auch gestorben“, ergänzt ein Mitglied des geben!“ Überall, auch in den Weißen Blöcken, Bayreuther Beirats. werden neue Fenster und zeitgemäße Dämmung für Wohnkomfort sorgen. „Kein Flickenteppich“ Insgesamt, so muss konstatiert werden, bietet die sei beabsichtigt, sondern eine durchgehende Mo- Informationsveranstaltung der Stadt am Ort des dernisierung. Für den erregten Zwischenruf: „Die Geschehens zahlreiche Anknüpfungspunkte. Be- Leute frieren jetzt!“ zeigt die Sozialdezernentin wohnerinnen und Bewohner, Mitarbeitende der Verständnis, weist aber darauf hin, alles sei mit Fachstelle sowie ÖFG-Fachkräfte bilden ein ge- Zeitaufwand verbunden. mischtes Publikum – ein Bild der Kooperation, das noch vor kurzem so nicht entstanden wäre. Dass Sämtliche nötigen Standards seien im Raster ge- sukzessive die Distanz zwischen denjenigen, die liefert; ab jetzt erfolge der Feinschliff. Die TWL zurzeit noch unter schlimmen Wohnbedingungen werde neue Leitungen legen, „damit das endlich leiden und der Seite der Verantwortungsträger in aufhört mit diesen Ölkännchen.“ Mit Nachdruck der Diskussion stärker hervortritt, entspricht der appelliert Beate Steeg an Geduld und Mitwir- negativen Verstetigung der Vergangenheit. Hier kungsbereitschaft: „Wir haben uns das fest vorge- ist auch der Grund für die außerordentlich gerin- nommen. Nicht alles wird möglich sein umzuset- ge Teilnahme der aktuell und in Zukunft in der zen, aber bitte gehen Sie in den Dialog mit uns!“ Hauptsache Betroffenen zu suchen: Noch domi- Auch die Politik sei in der Verantwortung – und nieren Resignation und Bitterkeit. Noch fehlt es zwar kontinuierlich, nicht nur die Verwaltung. an positiven Erfahrungen. Je länger die Veranstaltung dauert, desto dring- Damit wurde – vielleicht und in aller Vorsicht – licher äußern die aktuell und seit langem von am 27. September 2021 begonnen. gesundheitsgefährdendem Wohnen Betroffenen
BAYREUTHER BEIRAT VOM 08.09.2021 FORDERUNGEN, NEU BEARBEITET: FRAGEN AN FRAU STEEG 5 /12 Nach wie vor findet Insektenbekämpfung woh- Sehr oft kommt die Situation vor, dass Stromkos- nungsweise statt. Unserer Meinung nach ist es ten von Bewohnerinnen und Bewohnern über- nur sinnvoll, hausweise auszugasen. Teilen Sie nommen werden müssen, die sie gar nicht verur- diese Meinung, und werden Sie veranlassen, zu- sacht haben. Wenn Sie bedenken, dass hier leider künftig dementsprechend vorzugehen? auch viele psychisch kranke Menschen leben, was ist Ihr Lösungsvorschlag, damit niemand benach- Es wird ja wohl noch ein paar Jahre dauern, bis teiligt wird? die Neubauten stehen. Wir müssen aber jetzt schon hier leben. Welche Maßnahmen sind ge- Wir fordern ordentliche Spielplätze für Kinder, plant, damit wir von dem gefährlichen Schimmel, wie diese in anderen Wohngebieten auch üblich der im Mauerwerk sitzt, nicht krank werden? sind und bieten unsere Mithilfe an. Sind Sie ein- verstanden, dass sofort, schon vor dem Umbau, Wir gehen davon aus, dass bei den Neubauten der Spielplatz im Hof der Weißen Blöcke renoviert menschenwürdiges Wohnen mit Heizung und wird? Dusche selbstverständlich ist. Werden Sie sich da- für einsetzen, dass in den neuen Appartements Noch immer müssen Paare getrennt voneinander 20 Quadratmeter oder mehr pro Person zur Ver- leben. Werden Sie sich dafür einsetzen, dass sie fügung stehen? zusammenwohnen dürfen? Zurzeit gibt es zahlreiche freie Zimmer in der Bay- Wir fordern eine sachgemäße und regelmäßige reuther Straße, zum Teil gut renoviert. Es heißt Reinigung der Treppenhäuser. Aufgrund der Be- immer, diese würden für Neueingewiesene vorge- wohnerstruktur ist es nicht möglich, alle unter ei- halten. Möchten Sie nicht zumindest einige davon nen Hut zu kriegen. Werden Sie veranlassen, dass umgehend für uns freigeben, damit das Leben in ab demnächst sämtliche Treppenhäuser einmal Zwangswohngemeinschaften - schon wegen Co- pro Woche gereinigt werden, wie dies in Miets- rona – nicht mehr sein muss? häusern auch üblich ist? Wie stellen Sie sich eine angemessene Unterbrin- Die Heizperiode beginnt in Kürze. Werden Sie an- gung in der Phase vor, wenn der Abriss erfolgt? weisen, dass die Heizölpreise an den marktübli- Es gibt das Gerücht, dass wir in Container sollen chen Preis angepasst werden? Es ist einfach zu oder noch dichter beieinander wohnen sollen … teuer! Das lehnen wir ab. Nach wie vor gibt es Diskriminierung, auch durch Bis zum Umbau bleibt die Duschsituation äußerst Mitarbeiter der Stadt. Würden Sie dafür sorgen, schwierig, vor allem für Frauen. Was gedenken Sie dass das aufhört? zu unternehmen, dass sich diese Situation in Kür- ze bessert? Wer in den Zwangs-WGs leben muss, ist einem permanenten Wummern und Pochen gegen die Eine Lösung ohne Einweisungsgebiet wie z.B. Türen ausgesetzt, auch wenn man selber gar in Mannheim wird eindeutig bevorzugt. Wird es nicht gemeint ist. Wenn Sie das nachvollziehen nach dem Umbau Mietverträge für alle geben? können, könnten Sie bitte personalisierte Klingeln in Auftrag geben?
„WIE WEIHNACHTEN UND GEBURTSTAG ZUSAMMEN.“ DER 3. UMSONST-FLOHMARKT: EINE GELUNGENE ÜBERRASCHUNG 6 /12 Ludwighafen, 30. September 2021. – „War- Monaten der Beschränkung herrscht ein akutes um kann es denn nu nich‘ immer so sein?“ Der Bedürfnis, sich in aller Offen- und Öffentlichkeit bekannte Seufzer aus Kempowskis Roman „Ta- auszutauschen. Derweil sich einige schlicht und dellöser & Wolff“ wird gleich mehrfach zitiert, einfach freuen, endlich ein Paar neuwertige Kin- als die Tische, vollgepackt mit den verschiedens- derturnschuhe in passender Größe oder eine höchst ten Waren und wohlpostiert unter den Bäumen willkommene Ergänzung zur heimischen Spiel- zwischen den „Weißen Blöcken“, ins Auge fallen. konsole gefunden zu haben, reflektieren andere „Bezahlen verboten!“ lautet das Motto – und das Geschehen kritisch: „Ja, ja, die einen schmei- das ist so ziemlich das Gegenteil davon, was im ßen´s weg, und die anderen bücken sich danach.“ Alltag heute Usus ist, wo einem sogar eine Aus- kunft zum Fahrkartenkauf extra berechnet wird Es ist allen bewusst, dass es sich – schon die Ört- … Schuhe, Jacken, Hosen, Taschen, gut ein Drit- lichkeit zeigt das deutlich – bei diesem Flohmarkt tel für Kinder, außerdem Gegenstände des tägli- nicht um einen lustigen Kleiderkreisel oder eine chen Bedarfs bis hin zu Spiegeln, Silberbesteck, No-waste-Tauschbörse begüterter Jugendlicher Lampen, Rotlicht, Teddybären – es ist schon er- handelt, sondern – um etwas ganz anderes. Mehr- staunlich, was die GWA der ÖFG zum dritten of- fach fällt das sperrige Wort „Einkommensun- fiziellen Umsonst-Flohmarkt in der Bayreuther gleichverteilung“, eine der Hauptursachen für die Straße so zusammengetragen hat. In Munden- sozioökologischen Probleme unserer Tage. „Bes- heim gab es dergleichen auch schon, mitorga- ser wär’s, so etwas wäre gar nicht nötigt“, gibt nisiert vom JUZ und in großem Stil präsentiert. eine Passantin zu bedenken. Die zweite Wurst im Anschlag, schlägt ein noch sehr junger Mann aus Es geht auch eine Nummer kleiner. Rechtzeitig vor den „Roten Blöcken“ vor, doch mal ein solches Eröffnung gibt sich die benachbarte Matthäus- Event „andersrum“ zu organisieren, sprich: „Wir kirche die Ehre und spendet eine Riesenladung packen alles zusammen, was wir hier nicht mehr Kosmetik nebst Dosensuppen; nicht eine wird brauchen und fahren damit ins Villenviertel!“ In übrigbleiben. Von wegen Volksernährung: Auf welches, ließ der Kreative offen; seinen suggesti- einem traditionellen Schwenkgrill werden Dut- ven Vorschlag aber behalten wir mal im Hinter- zende Würstchen zubereitet, in Brötchen gestopft kopf und diskutieren ihn beim nächsten Treffen und wahlweise mit Senf oder Ketchup garniert. des Bayreuther Beirats. Charme hätte die Sache … Auch hier: „Bezahlen verboten!“ Spätestens jetzt, da – endlich wieder – Grilldüfte die Bayreuther Straße durchwabern, werden diejenigen Bewoh- nerinnen und Bewohner aufmerksam, die keine Hinweis-Flugblätter entdecken konnten; nach al- tem Brauch sind die meisten Zettel wieder einmal abgerissen worden: vielleicht ein Thema für eine Diplomarbeit, was dieser Unsinn zu bedeuten hat? Menschen aller Altersschichten strömen gut drei Stunden lang aus allen Himmelsrichtungen zu- sammen, um zu stöbern, zu genießen und aus- zuwählen, was sie gebrauchen könnten. Oder vielleicht der Nachbar, die Großmama, das Enkel- chen. Vor allem aber gerät die „antikapitalistische Markt-Wirtschaft“ zum beschwingt kommunikati- ven Treffpunkt und Diskussionszirkel. Nach vielen
HINTER DEN KULISSEN: STREET DOC UND DER CLEARINGSTELLE FÜR KRANKENVERSICHERUNG 7 /12 Wie schon im vorhergehenden Flurboten berich- nisch Kranken, werdenden Müttern, die sich me- tet, verfügt Rheinland Pfalz jetzt über drei Clea- dizinische Versorgung nicht leisten können und ringstellen KV, eine davon in Ludwigshafen, an- nicht vermittelbar sind in eine KV? gesiedelt bei Street Doc in der Dessauerstraße 43. Ein Behandlungsfond ( in mehreren Bundeslän- dern schon möglich) wäre entscheidend wichtig Die Clearingstelle Ludwigshafen/Worms für einen humanitären und menschenrechtskon- in Zahlen formen Umgang mit Gesundheit in Kombination mit Armut. • 80 Klient*innen-Kontakte/Beratungen fanden seit dem Start der Clearingstelle statt. Kleiner Exkurs zum aktuellen Stand in Rhein- land-Pfalz •Die Menschen kommen aus Ludwigshafen, im Landtag RLP stehen Haushaltsberatungen an; Worms und dem südwestlichen Umland zum einen kämpfen wir darum, dass die Clea- ringstellen verstetigt werden (bleiben dürfen) und • Die eine Hälfte sind Deutsche, die andere Hälfte endlich auch Rheinand Pfalz einen Behandlungs- Nichtdeutsche fonds realisiert bekommt. Die Grünen der Land- tagsfraktion stehen hinter der Idee, jedoch heißt • 36 Betroffenen konnte bislang bei der Durchset- das noch nicht, dass es die Forderung auch bis in zung ihres Anspruchs auf eine gültige Kranken- den Koalitionsvertrag schafft. versicherung geholfen werden,. bzw. konnte bei Bislang hat Street Doc Menschen medizinisch und Zustand von „ruhenden Leistungen“ aufgrund zahnmedizinisch behandelt auf spendenbasierter Beitragsschulden wieder der vollumfängliche und ehrenamtlicher Basis. Das wird auch weiter- Schutz hergestellt werden hin geschehen. Aber auch hier kommen manchmal Patienten ins Außerhalb von Beratung Spiel, deren anstehende Behandlung (z.B. eine Eine zentrale Funktion der Clearingstelle ist auch Operation für einen Herzschrittmacher) sich in die effektive Vernetzung mit Anlaufstellen, die ohne nicht kalkulierbaren hohen Kosten bewegt. Dann Krankenversicherung medizinische Hilfe leisten. können diese schlecht, bzw. nicht von uns alleine Auch Beratungsstellen, Frauenhäuser, Kranken- getragen werden. häuser, Obdachlosenunterkünfte, sowie Behör- Für solche Behandlungen bräuchte es einen Be- den. Hand in Hand mit diesen Stellen zu arbei- handlungsfond, finanziert vom Land, damit Men- ten ist wichtig, damit möglichst viele Menschen schen nicht das Geld von ihrer Gesundheit trennt. (wieder)in die Gesundheitsversorgung integrieren werden können“, Ich halte die Leser*innen gerne auf dem Laufen- den. Trotzdem bleibt eine Gruppe von Menschen, denen auch Nina Christahl mit Beratung und Vernetzung keine Möglichkeit Clearingstelle Krankenversicherung gegeben ist in eine gesetzliche medizinische Ver- Rheinland-Pfalz sorgung zu kommen. Was ist mit denen? Was ist mit Kranken, chro- Telefon: +49 (621) 65050354
BAYREUTHER JUGENDTREFF & „GOES MOBIL“ 2021 FREIZEIT - UND WOHNUMFELDVERSCHÖNERUNGSPROJEKTE 8 /12 Im Zuge der auch 2021 anhaltenden Corona Einige sehr außergewöhnliche Malexponate wid- Pandemie waren die Angebote innerhalb des Ju- meten sich dem Thema „Zähne“ und eines trug den gendtreffs nur eingeschränkt geöffnet gewesen. Titel „Keine Angst vor dem Zahnarzt“. Sie erhielten einen Ehrenplatz in der Street Doc Praxis im Be- Alternativ dazu setzte der ÖFG Straßensozi- reich der Zahnbehandlung in der Dessauer Straße. alarbeiter Robert Azari die mobilen Angebote des Jugendtreffs auch in diesem Jahr fort. Da- Wie auf den Fotos zu sehen ist, wurde das runter fielen diverse Freizeitaktivitäten z.B. der Team zeitweise von zwei interessierten Prak- „mobile Basketballkorb“, Tischtennis und Boule tikantinnen, namentlich Marie Christine Mül- Spiel im Innenhof als auch eine Reihe von kre- ler Kattwinkel und Daniela Nowak unterstützt. ativen Aktionen, die sich als „Wohnumfeld- verschönerungsprojekte“ beschreiben lassen. Beim Wohnumfeldverschönerungsprojekt dass sich um die farbliche Neugestaltung der allesamt Auch im zweiten Jahr der Pandemie beteiligten dreizehn Hauseingangstüren, sprich der „wei- sich wieder viele Kinder und Jugendliche aus dem ßen“ aber auch zwei „roten“ Wohnblöcke dreht, Wohngebiet bei den verschiedenen Malaktionen. beteiligten sich erfreulicherweise auch einige engagierte Bewohner die „mit Hand“ anlegten. Anknüpfend an die Malprojekte im Vorjahr „Ma- len auf Hartfaserplatten“ kreierten beteiligte Kin- Wie auf den Fotos zu sehen ist handelte es sich der und Jugendliche in mehreren Etappen nach um jene mit handwerklicher „Passion“ aber dem Motto „ Malen frei der Nase nach“ wieder auch um einen neunzigjährigen Senior des- eine Reihe kreative & phantasievolle Exponate, sen Engagement sich auf das Abschmirgeln der die schließlich rund um die Kita und den Hort an- Sitzgelegenheiten aus Holz im Bewohnergar- gebracht wurden und die die bereits bestehende ten konzentrierte. Farblich neugestaltet wur- Kunstgalerie im Außenbereich weiter bereichern. den auch beide festinstallierten Holztische um die sich insbesondere Janine sowie eine Gruppe von Kindern aus dem Jugendtreff kümmerten. Auffrischung zum Jahresende: Am 26. in der Bayreuther Straße und am 27.11. in Mundenheim gab sich der STREET DOC noch einmal die Ehre und impfte Biontech nach. Die verfügbaren Impfdosen wurden ratzeputz aufgebraucht.
9 /12 Auch die Tür zur Street Doc Praxis im Erdgeschoss voraussichtlich im Frühjahr seinen Abschluss mit der Bayreuther Straße 89 wurde nicht ausgelassen einem tollen Event finden wird bei dem alle un- und bekam ein Anstrich in der Farbe „bubble red“ terstützende Künstler*innen schon jetzt herzlich verpasst. eingeladen sind. Im Spätherbst „November“ waren bereits die Hälf- Im Übrigen finanzierten sich die Malprojekte re- te aller Hauseingangstüren unter dem Engage- sultierend aus der SWR Doku über die Bayreuther ment vieler beteiligter Kinder farblich verschönert Straße ausschließlich aus Spendenmitteln.Diese worden. kamen aus Lörrach und Winterthur. Die „Exil Lud- wigshafenerin“ lebt in der Schweiz und besucht Bei der Gestaltung der Eingangstüren wurde dar- immer wieder ihre Heimatstadt. Sie spendier- auf Wert gelegt dass jede Eingangstür ihre eigene te nebenbei zwei Kanister naturtrüben Apfelsaft persönliche Note durch einen jeweiligen Pastell- den sie persönlich den jungen Künstler*innen im ton und das Auftragen individueller Motive erhält. Sommer überreichte. Da noch einiges zu tun ist, wird uns das Woh- Bis bald & viel Spaß noch beim Mitmachen. numfeldverschönerungsprojekt noch einige krea- Euer Streetworker Robert Azari tive Projektaktionstage bescheren bevor es
DANKE! AN DAS STREETDOC-TEAM 10 /12 Wir haben eine kleine Umfrage sporadisch bei den Durch Menschen wie Sie wird unsere Gesellschaft wartenden Patienten gemacht und gefragt, was im menschlichen Miteinander angereichert mit sie am Angebot des STREET DOC schätzen. Die Wohlwollen und Teilnahme. zitierten Begriffe sind fettgedruckt. Mit fachlicher Vielfalt sind die Freiwilligen am Start Liebes Team von STREET DOC, an alle und für ihr Wirken sollte es öfter eine ordentliche medizinischen Helfende und Unterstützende! Portion Hochachtung geben. Hier wird sich für andere stark gemacht und keiner ausgegrenzt. Mit diesem kleinen Artikel möchten wir unter Diesem Tun gehört Respekt und Anerkennung. Einbeziehung von Öffentlichkeit ein Dank aussprechen. Freiwilliges Engagement basiert auf persönlicher Motivation. Menschen entscheiden sich, für sich Danke dafür, dass es mit Ihnen zusammen möglich und ihr Umfeld, Gutes zu tun. war und ist, ein Angebot aufrechtzuerhalten, das so vielen Menschen hilft und Sicherheit bietet. Das ist ehrenhaft und zeugt von einer humanen Weltanschauung. Zu wissen, dass man kommen kann wie man ist und mit Freundlichkeit und Anstand behandelt Liebes STREET DOC Team, Danke für wird bedeutet den Besuchern viel. den unermüdlichen Einsatz und das Durchhaltevermögen Das Rückgrat des Projekts STREET DOC sind die Ehrenamtlichen (und natürlich die Spenden) Ehrenamtliche die Zeit und Energie einsetzen, um andere Menschen zu unterstützen und ihnen zu helfen, erfordert Verlässlichkeit und Zeit und manchmal auch Nerven im Einsatz.
TERMINKALENDER 11 /12 BAYREUTHER STRASSE HAUS DER BEGEGNUNG Aufgrund der neuen Bestimmungen müssen Das Haus der Begegnung ist unterliegt nach wie wir unsere Angebotsstruktur erneut ändern. vor der Einhaltung der jeweils aktuellen Corona- Trotzdem sind wir täglich für euch vor Ort und Verordnungen. Deswegen können Angebote bieten bis auf weiteres folgendes an: wie sie im Terminkalender noch ausgewiesen sind nicht stattfinden. Jedoch ist das HdB fünf MONTAG Tage in der Woche besetzt und es können „Walk in!“ Essen zum Mitnehmen, Einzelberatungen zu jedem Thema stattfinden im Gastgarten (bis zu 2 Personen aus einem Haushalt, 11 bis 12 Uhr Maskenpflicht). Vereinbaren Sie bei Bedarf Sozialberatung im Abenteuerland einfach einen Termin. Sie erreichen Herrn Frey 12 bis 14 Uhr unter der Telefonnummer 0621-63719340 oder mobil 0176-56724116 oder per Email: frey@ DIENSTAG foerdergemeinschaft.de. Bei schönem Wetter Sozialberatung im Abenteuerland werden Sie sicher ein paar Stühle auf der Terrasse 13 bis 15 Uhr vor dem HdB vorfinden. Unter Berücksichtigung des Abstandsgebotes wäre Zeit für einen kleinen MITTWOCH Plausch und/oder Ideenfindung gegeben. „Walk in!“ Essen zum Mitnehmen, im Gastgarten MONTAG 11 bis 12 Uhr Projektentwicklung: Bitte Ideen einbringen! Jugendtreff mit Robert in der 91 Angedacht: Gesprächskreis mit deutschen 15 bis 17:30 Uhr und ausländischen Besucher*innen, um Sprachkenntnisse zu vertiefen. 9 bis 12 Uhr DONNERSTAG Sozialberatung im Abenteuerland allgemeine Beratung 14 bis 16 Uhr 10 – 12 Uhr und 13 bis 15 Uhr DIENSTAG FREITAG Außenaktionen 14 bis 17 Uhr „Walk in!“ Essen zum Mitnehmen, im Gastgarten MITTWOCH 11 bis 12 Uhr allgemeine Beratung 9 bis 12 Uhr Boule im Innenhof mit David Street Doc in Dessauer Str. 43 (LU-Hemshof) 10 bis 12 Uhr (schon bald wieder möglich!) 13 bis 15 Uhr Boule 14 bis 16 Uhr Bei Bedarf an Fahrradreparaturen könnt ihr euch gerne weiterhin bei David melden! DONNERSTAG fem-Frühstück 10 bis 12 Uhr allgemeine Beratung 14 bis 16 Uhr FREITAG grillen/picknicken 10 bis 13 Uhr STREET DOC Kommt zu Corona-Zeiten mittwochs von 13-15 Uhr in die Dessauer Str. 43 (sowohl der Allgemeinarzt als auch der Zahnklempner) In einer Kooperation mit dem Krankenhaus Zum Guten Hirten gibt es sozialpsychiatrische Beratung direkt vor Ort, ohne Hemmschwellen und unnötige Schwierigkeiten. Bayreuther Straße 91 montags 11-12 Uhr, HdB nach Vereinbarung.
UNSER SCHÖNSTES WEIHNACHTSGEDICHT 2021! DER GAST 12 /12 Es gibt viele Arten zu töten. Man kann einem ein Messer in den Bauch stechen, einem das Brot entziehen, einen von einer Krankheit nicht heilen, einen in eine schlechte Wohnung stecken, einen durch Arbeit zu Tode schinden, einen zum Selbstmord treiben, einen in einen Krieg führen usw. Nur weniges davon ist in unserem Staate verboten. Entschuldigung, man soll ja nicht lügen: Die Zeilen von Bertolt Brecht sind gar kein Gedicht. Auch hat er den Text nicht „zu Weihnachten“ verfasst. Er stammt aus „Me-ti – Buch der Wendungen.“ Darin reflektiert der Dichter Zeitereignisse, Philosophisches, Marxistisches … und verzichtet souverän darauf, den Dingen eine Ordnung zu geben. Ein Ziel lässt sich bei alledem dennoch ausmachen, und es ist ein sehr brechtisches: zur Aufmerksamkeit ermuntern. Selber denken, wach bleiben. Wenn wir das richtig begreifen und dem Taten folgen lassen, haben wir allen Anlass, Herrn Brecht heute noch dankbar zu sein. Insofern handelt es sich bei den Worten doch um eine Art Weihnachtsgeschenk. Vielen Dank auch! Fund in Pompeji Ein Sklavenzimmer. Prak- tisch: Es wurde zugleich als Abstellkammer genutzt. „Cir- ca drei Sklaven“ durften sich laut Expertenmeinung das Räumchen mit einer Zere- monialkutsche und diversen Alltagsgegenständen teilen. Immerhin, es maß 16 Quad- ratmater. Dies im Sinne eines bescheidenen Appells an die Verantwortungsträger, wenn sie über die Größe der „Ap- partements“ in der neuen Bayreuther Straße nachden- ken. IMPRESSUM DER FLURBOTE | BAYREUTHER ECHO Herausgeber Redaktion Johannes Hucke, Uwe Frey Ökum. Fördergemeinschaft Ludwigshafen GmbH Layout Tobias Kohlstruck | www.tobiaskohlstruck.de Gemeinwesenarbeit/Straßensozialarbeit Embleme Volker Thalmann Zedernstr. 2 Auflage 300 Stück 67065 Ludwigshafen Telefon (0621) 59506111
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