Der Weg Mit Leser-wettbewerb - SBV-FSA
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der Weg Mitgliedermagazin der nationalen Selbsthilfeorganisation blinder und sehbehinderter Menschen März 2020 • Nr. 1 Mit Leser- wettbewerb Schwerpunkt: Wohnalltag
Inhaltsverzeichnis Editorial3 Per Du mit intelligenter Haustechnik 15 Vorbereitung auf einen selbstständigen Forum4 Alltag18 ICC 2020 im portugiesischen Aveiro 4 Evaluation IV-Assistenzbeitrag – Preis «Canne blanche» 4 eine Zwischenbilanz 19 IV-Ausweis für Hilflosenentschädigung 5 Newsticker der Interessenvertretung Verbandsleben21 per E-Mail 5 Standpunkt: Anne Perrier 21 Menschen6 Stimulierter Geschmackssinn Silvan Spycher: Hoffnung auf eine für Einladungen 22 erfüllende Zukunft trotz Schicksals- Veranstaltungen24 schlag in der Kindheit 6 SBV-Intern28 Schwerpunkt10 Zur strategischen Verbandsführung 28 Unerlässliches Bewusstsein für Ist die Selbsthilfe am Ende? – ein Lichtoptimierung10 Leserbrief von Roland Studer 29 Steiniger Weg zu befreiender Delegiertenversammlung 2020 30 Selbstbestimmung13 Leserwettbewerb31 Impressum Mitgliederzeitschrift des Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverbands SBV im 107. Jahrgang. Sie erscheint viermal im Jahr in Grossdruck, in Braille, als Daisy-CD, im Elektronischen Kiosk und im Web sowie auf Bestellung per E-Mail (ohne Fotos) und auf VoiceNet (031 390 88 88, Rubrik 2 5 1) in Deutsch und Französisch («Clin d’œil»). In SBV-Mitgliedschaft inbegriffen. Für Nichtmitglieder: CHF 28.– (Inland), CHF 34.–. Herausgeber: Schweizerischer Blinden- und Sehbehindertenverband SBV, Könizstrasse 23, Postfach, 3001 Bern, www.sbv-fsa.ch Redaktion: SBV, 3001 Bern, 031 390 88 00, redaktion@sbv-fsa.ch, Roland Erne (rer), Hervé Richoz (hr) Übersetzungen: Apostroph Bern AG, Jolanda Schönenberger Foto Titelbild: Trotz Erblindung in der Kindheit lebt Silvan Spycher seit Jahren autonom in einer eigenen Wohnung und ist sich längst gewohnt, sich selbstständig zu versorgen. Foto: Patrick Lüthy ISSN-Nummern: 1422-0490 (Print), 2296-2018 (Braille), 2296-2026 (Audio) Layout und Druck: Ediprim AG, Biel/Bienne Braille: Hanni und Hans Ueli Wüthrich, Anton Niffenegger Audio: Markus Amrein, Bern Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: Freitag, 1. Mai 2020 Druck auf umweltfreundliches 2 FSC-Papier
Editorial Liebe Leserinnen und Leser Wer träumt nicht von einem eigenen Zuhause zum Tanken neuer Energie und zum Rückzug in Geborgenheit, von einem festen Wohnsitz als Funda- ment gestärkter Autonomie und Tür- öffner für Begegnungen und Feste? Dem Schritt durch den offenen Ein- gang nicht unähnlich, wendet sich Hervé Richoz. diese Ausgabe mit dem Schwerpunkt- Foto: Isabelle Thema «Wohnalltag» gemeinhin Favre intimen und geheimen Facetten des Lebens zu, geknüpft ans eigene Handi- ihrem Lebenspartner in eine gemeinsa- cap und Innere, an eigene Ängste, me Wohnung zu ziehen. Wünsche und Hoffnungen. Die Hoff- Kaum nur Unternehmer wissen, dass nung ist es denn auch, die den im März- man «allein nicht weit kommt». Glück- Heft porträtierten Silvan Spycher auf licherweise mangelt es nicht an Unter- seinem ebenso aussergewöhnlichen stützungsmöglichkeiten wie dem 2012 wie eindrucksvollen Lebensweg antreibt. eingeführten IV-Assistenzbeitrag samt Die schiere Tatsache einer Sehbeein- der Option eigens engagierter Assistenz- trächtigung verändert den Lebens- personen oder individuell abgestimmten raum, das Umfeld und die Verhaltens- Expertisen der verbandseigenen Be- weisen der Betroffenen tiefgreifend ratungsstellen. All dies stärkt fraglos – egal ob sie eigenständig oder in einer Selbstvertrauen und Würde. Institution leben. Entdecken Sie in den Weitere Beiträge dieser Ausgabe Schwerpunkt-Beiträgen nicht nur die widmen sich der Evaluation des IV- oftmals stark unterschätzte Bedeutung Assistenzbeitrags seitens des Bundes- von Licht als entscheidendem Faktor amts für Sozialversicherungen (BSV) erhaltener Lebensqualität, Sehschärfe oder der strategischen Verbands- und Kontrastwahrnehmung, sondern führung aus Sicht unseres General- auch, wie die Heim-Automation unsere sekretärs. Schon wieder fällig ist auch Beziehung zum Wohnraum mit seiner der Hinweis auf die DV 2020 und die Ambiance und Ausstattung revolutio- Ausschreibung des jüngsten Leser- niert. Ein ersehntes Wohn-Projekt wettbewerbs. ausserhalb einer Institution wiederum Ich wünsche Ihnen eine interessante lässt sich notfalls vor Friedensgericht Lektüre. erkämpfen. So hat es Shanti Planche- rel aus Estavayer-le-Lac geschafft, mit Hervé Richoz 3
Forum ICC 2020 in Aveiro Jugendliche mit einer Sehbeeinträchti- Tablet-Anwendungen (www.icc-camp. gung zwischen 16 und 21 Jahren haben info). Ebenso wenig zu kurz kommen im International Camp on Communicati- sollen soziale Kontakte samt diversen on and Computers (ICC) einmal mehr Möglichkeiten für gemeinsame Frei- Gelegenheit, sich mit dem neusten zeitaktivitäten. Unabdingbare Voraus- Stand der Informations- und Hilfsmittel- setzung einer Teilnahme (Kosten: Technologie vertraut zu machen. Gast- max. 500 €) sind fundierte Englisch- geber der 26. Ausgabe (21. bis 30. Juli kenntnisse. Als ICC-Partner übernimmt 2020) ist die portugiesische Universitäts- der SBV für Mitglieder die Reisekosten stadt Aveiro südlich von Porto. Zum seit und organisiert unentgeltlich Begleit- 1993 bewährten Konzept im Zeichen personen. Weitere Informationen und der Inklusion gehören laut Christoph Anmeldungen (bis 15. April 2020): Käser, Leiter Technik und Sekretär des Rahel Escher, Assistentin des ICC-Vorstands, weiterhin rund 20 Work- Generalsekretärs, 031 390 88 00 oder shops bis hin zu Smartphone- und rahel.escher@sbv-fsa.ch. rer Preis «Canne blanche» Der als Auszeichnung des Seh- elektronischen Bereich sowie For- behindertenwesens vom SZBLIND als schungen und Veröffentlichungen im Dachorganisation vergebene Preis medizinischen, sozial- oder human- «Canne blanche» belohnt innovative wissenschaftlichen Bereich (Regle- Projekte zugunsten blinder und seh- ment: www.szblind.ch/canne-blanche). behinderter Menschen. Bis zum Über die Preisvergabe im September 23. März 2020 eingereichte Projekt- 2020 entscheidet erstmals ein Publi- eingaben können von Organisationen kumsvoting aufgrund von drei durch und Institutionen wie auch von Privat- eine Fachjury bestimmten Nomina- personen erfolgen. Ausgezeichnet tionen. Mit dem zum achten Mal werden Projekte aus Bereichen wie verliehenen Preis «Canne blanche» behindertengerechtes Bauen, Kom- sollen die Anstrengungen von Firmen, munikation, Information, Sozialpolitik, Institutionen, öffentlichen Körper- Kultur oder aussergewöhnliche ideelle schaften und Privatpersonen aner- Einsätze von Personen, Firmen und kannt werden, welche sich im beson- Organisationen zugunsten betroffener deren Masse für die Integration von Menschen ebenso wie Hilfsmittel- Menschen mit einer Sehbeeinträchti- entwicklungen im technischen und gung einsetzen. rer 4
Forum Mehr als ein Versichertenausweis Olivier Maridor, Mitarbeiter Interessenvertretung Wie die meisten Versicherungsgesell- schaften stellt auch die AHV/IV einen Versichertenausweis aus. Seit 1996 bestätigen die IV-Stellen auch den Bezug einer IV-Rente mittels eines IV-Ausweises, dessen Abgabe obli- gatorisch ist und von Amtes wegen automatisch mit der Zustellung der Verfügung an die Versicherten erfolgt. Seit Mai 2015 wiederum bestätigen die IV-Stellen überdies den Bezug einer Hilflosenentschädigung für Minder- den Ausweis zu bestellen. Der IV-Aus- jährige und Erwachsene auf Wunsch weis im Kreditkartenformat wird von der Versicherten oder ihrer gesetzlichen zahlreichen Freizeit-, Kultur- und Sport- Vertreter/-innen. Der Ausweis für die veranstaltern anerkannt und berechtigt Hilflosenentschädigung wird aus zu Ermässigungen oder ergänzenden Spargründen nicht automatisch ver- Dienstleistungen. Im öffentlichen Ver- schickt, sondern muss bei den zu- kehr ermöglicht der Ausweis den Bezug ständigen kantonalen IV-Stellen bestellt eines GA für Reisende mit Handicap werden – als offizielle Bescheinigung zum ermässigten Preis von 2’480 Fran- einer Beeinträchtigung gemäss dem ken (Jahreszahlung) statt 3’860 Franken. Bundesgesetz über die Invaliden- Anspruchsberechtigt ist, wer eine versicherung (IVG). laufende IV-Rente, eine Hilfslosen- Für Versicherte, die nur eine Hilflosen- entschädigung (HLE) oder Leistungen entschädigung beziehen, lohnt es sich, für einen Blindenführhund bezieht. Newsticker der Interessenvertretung per E-Mail Seit November 2017 erhalten die SBV-Mitglieder jeweils zum Monatsende den Newsticker der Interessenvertretung zu wichtigen Ergebnissen aus ihrer Tätig- keit sowie zu aktuellen Neuigkeiten aus Politik und Gesellschaft per E-Mail zugestellt. Aktuell werden rund 1’600 Mailadressen bedient. Mitglieder, die ihre E-Mail-Adresse noch nicht beim SBV hinterlegt haben, können dies gerne nachholen. Es genügt eine Mailnachricht an: interessenvertretung@sbv-fsa.ch. 5
Menschen Silvan Spycher An sich glauben Roland Erne, Redaktor «der Weg» Ein Schicksalsschlag hat Silvan seiner Pflegefamilie, wo er kräftig mit- Spychers Leben in völlig andere half. Kein Wunder auch, dass zuvor, Bahnen gelenkt. Früh erblindet, ist als er noch sehend war, das BMX er dennoch seinen Weg gegangen quasi sein Zuhause war – egal bei und hat die Hoffnung auf eine welchem Wetter. erfüllende Zukunft nie aufgegeben. Geholfen haben ihm seine Unbeirr- «Töff-Freak» mit Handwerker-Gen barkeit im Wortsinn und immer Früh schon ist der Sohn eines Auto- wieder auch die Unterstützung mechanikers denn auch zum «Töff- des SBV. Ein Porträt. Freak» gereift und hat dessen Hand- werker-Gen vererbt bekommen. Etwas Sein Lebensweg ist geprägt von einer anpacken liegt ihm denn auch ungleich krassen Wendung in der Kindheit: näher als am Pult zu sitzen. Nicht von Silvan Spycher überlebt am 10. August ungefähr hat er so auch schon für die 1986 im Alter von fast neun Jahren VEBO-Genossenschaft IKEA-Möbel eine Familientragödie, verliert dabei montiert sowie immer wieder beim das Augenlicht und den Geruchssinn Zügeln geholfen und dabei bewiesen, sowie seinen Bruder und seine Eltern. dass er trotz Erblindung auch mit Aufgewachsen in Lotzwil (BE), kommt schwerer Last für seine Umgebung er nach einem mehrwöchigen Spital- erstaunlich gut um die Ecken kommt. aufenthalt mit komplexen Operationen Silvan Spycher verhehlt nicht, dass er in die Obhut einer Pflegefamilie im damals während der Ausbildung eine bernischen Hinterfultigen und durch- sehr schwierige Phase durchlebte. läuft die weitere Schulbildung in Zolli- Die Tatsache, dass er weder beruflich kofen (BE). Im Internat der Blinden- noch privat seinen eigentlichen Inte- schule bleibt er auch während seiner ressen gerecht zu werden vermochte, – vor allem mangels beruflicher Alter- liess ihn stagnieren und rebellieren. nativen im handwerklichen Bereich – Mit der Unterstützung des Ausbildungs- ergriffenen KV-Ausbildung bei der leiters habe er dann eine zweijährige Telecom PTT, seit 1997 Swisscom, Bürolehre abgeschlossen, danach in Bern. aber keinen Job gefunden und deshalb Weit lieber aber weilt er, fasziniert von das Regionale Arbeitsvermittlungs- der Natur, im Garten, Wald und Stall zentrum (RAV) aufgesucht. 6
Menschen Eigentlich wünschte er sich in jenen Jahren eine Beschäftigung mit körper- lichen Herausforderungen. Warum also nicht Matrose werden? Seine Bewerbungen wurden jedoch mit Absagen quittiert, zumal er weder eine erfolgreich absolvierte Rekrutenschule noch eine handwerkliche Ausbildung vorweisen konnte. Eine auf Anregung des IV-Berufsberaters durchgezogene Zusatzausbildung als Telefonist hat ihn etwas später nach Basel geführt, auch wenn er «kein Stadtmensch» sei. Neues Leben mit «Alisha» und «James» Entgegengekommen ist ihm das Mit- wirken für die Ausstellung «Blindekuh» anlässlich der Expo.02 in Murten im Zeichen eines Rollentauschs: Blinde und Sehbehinderte führten Sehende durchs Dunkle des Ausstellungsraums. Damals sei auch sein Interesse für einen Blindenführhund erwacht, wie Silvan Spycher mit jener Gelassenheit erzählt, die nicht zuletzt von Auftritten in Fernsehsendungen wie «Aesch- bacher» oder «Quer» sowie Ge- sprächen mit Autorin Christine Brand für ihre wahren Kriminalgeschichten «Schattentaten» (2008) und den Krimi- nalroman «Blind» (2019) genährt wur- de. Nicht etwa ein «Labi», sondern ein Schäferhund sollte es sein. Die graue O&M-Training trotz garstigem «Alisha» des Vereins für Blindenhunde Wetter: Nadine Struss, Fachperson und Mobilitätshilfen (VBM) in Liestal in Ausbildung der SBV-Beratungs- war da für ihn, den «einsamen Wolf», stelle Zürich, begleitet Silvan selbstredend erste Wahl. Ihr «eigener Spycher durch den Bahnhof Kopf», Temperament und verspieltes Solothurn. Fotos: Sibylle Meier 7
Menschen Wesen sorgten jedenfalls für nichts zumal man übers gesamte Turnier das weniger als ein «neues Leben». Gelegt mit Abstand beste Team gewesen sei. war die Basis für ein «Super-Team», Inzwischen sind Ausfahrten als Sozius ähnlich wie danach mit dem deutschen und das Aufgehoben-Sein in der Schäfer «James», dessen über- Motorrad-Szene aber vordringlicher raschender Tod im Gefolge einer not- geworden. Facebook als Kontakt-Portal wendig gewordenen Operation Silvan hat ihn unter anderem auch schon mit Spycher zugesetzt hat. Die traurige einer Lausanner Harley-Gruppe oder Nachricht hatte ihn auf einem Motorrad- dem Stuntrider Cedric Hiltebrand Ausflug mit den «Broncos» an Auffahrt zusammengebracht. Seit Sommer 2017 erreicht. Unverzüglich sah er sich 2019 ist er überdies – ausnahmsweise an die eigene Situation erinnert: «Ich aufgenommenes – Mitglied der Indian habe lange gebraucht, um diesen Motorcycle Riders Group (IMRG) Mittel- Verlust zu verarbeiten», gesteht Silvan land in Bellach bei Solothurn, wo er Spycher. nach Stationen wie Lupfig (AG) und Dereinst möchte er gleichwohl erneut Aarwangen (BE) seit einem Jahr auch einen Schäferhund an seiner Seite wohnt. Zudem hat er ein Flair für Blues haben. Zu wichtig ist ihm das Miteinan- und Rock, spielt Gitarre und Schlag- der, das er lange auch im Kreis des zeug und tritt als DJ auf. Und als lang- Torball-Teams «Black Flash» und später jähriges Mitglied ist er dem SBV nicht beim TCB Basel seit seiner Schulzeit nur durch Torball und Wintersport-Kurse, in Zollikofen pflegte. Bloss der ver- sondern vorab durch Orientierungs- lorene Halbfinal mit der Nationalmann- und Mobilitätstrainings verbunden schaft an der Torball-WM 2015 in Magg- geblieben. «Ich bin froh um diese lingen hätte für ihn nicht sein müssen, Hilfe», betont der 42-Jährige. Der von Nadine Struss erstellte taktile Plan von Solothurns Altstadt dient Silvan Spycher zur Vorbereitung eines Rundgangs. Foto: Sibylle Meier 8
Inserat Taktiler Plan der Solothurner Altstadt stiftung AccessAbility Seit seinem Umzug nach Bellach weiss gemeinnützige stiftung für Silvan Spycher einmal mehr O&M-Ein- sehbehinderte und blinde heiten zu schätzen, die ihm unterwegs zu mehr Sicherheit verhelfen. Sei es in Sie stehen als Betroffene, als seinem neuen Wohnort, sei es in der Betroffener für uns im Zentrum. nahen Altstadt Solothurns mit der Fla- niermeile am Landhausquai und all den Wir sind Ihre herstellerunabhängige Beratungsstelle für EDV- und elek- zahlreichen Bars. Dabei kann er auf die tronische Hilfsmittel und testen für Unterstützung seiner mit den Gassen Sie Produkte der Zukunft. der Barockstadt bestens vertrauten O&M-Lehrerin Nadine Struss zählen, Compact 10 HD Speech – und es die für ihn gegen Jahresende 2019 klappt mit dem Vorlesen! Die aufklappbare Kamera einen taktilen Plan der Altstadt erstellt ermöglicht ein einfaches Erfassen hat – eigens gezeichnete Grundlage eines Dokuments im A4-Format für «Aufgaben», die ihr auch mit Navi- und sorgt somit für ein qualitativ gations-Apps geschulter Schützling einzigartiges Vorlese-Resultat. Auch Handnotizen tätigen und vor der eigentlichen Begehung mit den Objekte betrachten ermöglicht Ihnen Fingern ertastet. «Silvan hat nach wie das neue 10-Zoll-Bildschirmlesegerät vor das visuelle Vorstellungsvermögen von Optelec. und verfügt über einen Orientierungs- sinn wie aus der Vogelperspektive», erklärt Nadine Struss, O&M-Fachper- son in Ausbildung der SBV-Beratungs- stelle Zürich. Seine ebenso elementare akustische Orientierung wiederum wird durch den Schallschatten eines offenen Schirms erheblich erschwert, wie ein Rundgang bei garstigem Winterwetter aufzeigt. Schnell einmal ist so ein rechtzeitiges Abzweigen verpasst. Testen Sie die Zukunft schon heute in einer der Filialen der Für Silvan Spycher freilich kein Anlass, Stiftung AccessAbility. sich aus der Ruhe bringen zu lassen. Informieren Sie sich bei: Dieser mit gutem Grund immer schon verfolgten Devise gedenkt er denn Luzern 041 552 14 52 St. Gallen 071 552 14 52 auch treu zu bleiben. Die Zukunft mit Bern 031 552 14 52 mehr Engagements als DJ und einem Neuchâtel 032 552 14 52 seinen Neigungen entsprechenden www.accessability.ch info@accessability.ch Job kann kommen! 9
Schwerpunkt Unerlässliches Bewusstsein für Lichtoptimierung Roland Erne, Redaktor «der Weg» Eine bestmöglich auf individuelle Bedürfnisse abgestimmte Beleuchtung ist essentiell. Denn: Eine optimale Lichtlösung kann die Sehschärfe und Kontrastwahrnehmung wie auch das Lesevermögen verbessern und so zur Steigerung der Selbstständigkeit beitragen. Eine Auslegeordnung mit Christoph Galli, Low-Vision-Experte in den SBV-Beratungsstellen. Was gemeinhin eine gute Beleuchtung geknüpft. Einziger Unterschied: die genannt wird, ist im Büroalltag weit- Beschaffenheit des Lampenschirms – gehend zur Selbstverständlichkeit aus Glas auf dem Nachttisch, aus Stoff geworden. Leistungsfähige Stehlampen in Küche und Stube. Kein Wunder, und Tischleuchten gehören zur Arbeits- spricht Low-Vision-Experte Christoph platzausstattung. Nicht weniger ent- Galli in diesem Zusammenhang von scheidend ist gezielt ausgewähltes und kerzenlichtähnlicher Beleuchtung und eingesetztes Licht auch im Wohn- betont: «Die Lichtqualität hat sich in bereich. Die fundamentale Bedeutung den letzten 30 Jahren enorm ver- der richtigen Beleuchtung verdeutlicht ändert.» Den Glühbirnen mit bemerkens- die Erinnerung an eine Erstberatung in wertem Heizeffekt jedenfalls folgten der SBV-Beratungsstelle Luzern. Eine zunächst Leuchtstoffröhren (umgangs- trotz fortgeschrittenem Alter ebenso sprachlich Neonröhren), danach vorab rüstige wie wache Urnerin, die von zur indirekten Beleuchtung genutzte ihrer zunehmend stark eingeschränk- Halogenleuchten als veritable «Strom- ten Zeitungslektüre am Wohnzimmer- fresser» und später um einiges effizien- tisch unter einer altgedienten Hänge- tere Kompaktleuchtstoffröhren – im lampe mit Glühbirne erzählte, durfte Volksmund Energiesparlampen. Getreu da erfahren, was nur schon eine Tisch- der mittlerweile von LED-Lampen dank leuchte mit der richtigen Helligkeit Leuchtdioden nochmals übertroffenen und Lichtfarbe ausmacht und bewirkt: Devise: viel Licht, wenig Energie. Un- Lesen war auf fast schon wundersame gleich längere Lebensdauer inbegriffen. Weise mit einem Mal wieder möglich! Die inzwischen wesentlich ausgereif- tere Technologie bis hin zu dimmbarer Erheblich verbesserte Lichtqualität Elektronik hat für eine erweiterte Aus- Die Erinnerung an Besuche bei den wahl erschwinglicher Produkte gesorgt, Grosseltern in den sechziger Jahren vor allem aber auch ermöglicht, dass wiederum ist an eher dürftig ausge- – «zumindest ein Stück weit» – für leuchtete Räume mittels Glühlampen rund 95 Prozent der Klienten mit ver- 10
Schwerpunkt mindertem Sehvermögen eine «Lösung mit Licht» gefunden werden könne, so Christoph Galli. Unverändert im Zent- rum einer Low-Vision-Beratung stehen dabei weiterhin drei Aspekte: Licht, Kontrast, Blendung, und erst im Anschluss daran der Vergrösserung dienende Hilfsmittel. Aufgrund seiner langjährigen Berufserfahrung weiss der 63-Jährige nicht zuletzt auch um die Problematik von insbesondere in Geschäften direkt an die Decke mon- tierten Leuchten, «die nur nach unten, nicht aber seitlich und nach oben strahlen». Zu grosse Abstände zwischen den Leuchten haben dabei zur Folge, dass sich die Augen an sehr helle und sehr dunkle Bereiche anpassen müssen. «Das ermüdet», hält Christoph Galli fest und erinnert umgehend an eine elementare Tatsache: «Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung sind schon Low-Vision-Experte Christoph Galli ohne solche Situationen stärker kommentiert im Beratungsgespräch geblendet.» mit seiner Klientin Stéphanie Mosimann den Test zum Messen des Überprüfung des funktionalen Kontrastsehens mittels bedruckter Sehens Karten. Foto: Sibylle Meier Generell ist seine Expertise auf die Überprüfung des funktionellen Sehens (Watt-Zahl x 10) – und Lichtfarbe oder beziehungsweise damit verbundener Farbtemperatur sich anpassen lässt. Defizite ausgerichtet, geknüpft an eine Letztere wird in Kelvin (kv) gemessen: zentrale Frage wie: Welche Auswirkun- 5’300 bis 6’500 kv für Leuchtmittel in gen hat ein Sehverlust aufgrund Augen- Tageslichtweiss (Büro, Deckenleuch- erkrankungen in Bezug auf Helligkeit? ten), 3’300 bis 5’300 kv in Neutralweiss Gestützt auf die Ausführungen seiner (Bad und Küche) und 2’700 bis 3’300 Klienten setzt Christoph Galli in der kv in Warmweiss (Wohnbereich). Regel auf Tests mit Tischleuchten, Wobei die Lichtfarbe angibt, ob eine deren Helligkeit – im LED-Zeitalter (LED-)Leuchte bläulich-kühles oder massgebend ist der Lumen-Wert gelblich-warmes Licht abgibt. 11
Schwerpunkt Entscheidend sei stets die Schwelle basierten Grundlage erfolgen mit zum Gefühl der Blendung, erklärt gutem Grund Lese- oder das Erkennen Christoph Galli und ergänzt sogleich: etwa von Obst einbeziehende Tests «80 Prozent der Klienten empfinden namentlich zwecks Ermittlung der 5’500 Kelvin für das Lesen am Pult Kontrastwahrnehmung. Sei es für die oder Tisch und auch in der Küche als Evaluation von auf die autonom-indivi- ausschlaggebend angenehm. Die duelle Wohnsituation zugeschnittenen anderen 20 Prozent verteilen sich auf Lichtlösungen inklusive Einsatz «intelli- die weiteren Lichtfarben.» Jenseits von genter Stehlampen» mit Bewegungs- richtig oder falsch gehe es darum, melder samt Messgerät für Helligkeit, welches Licht als blendfrei und hell mit sei es für den Einsatz mobiler Leuch- guter Farb- und Kontrastwiedergabe ten beispielsweise am Esstisch in eingestuft wird. Seine Klientin Stépha- Altersresidenzen. nie Mosimann, langjähriges SBV-Mit- Unbesehen davon verweist Christoph glied aus Winterthur, etwa bevorzugte Galli, auch in der Ausbildung und Pra- im Verlauf ihrer Erstberatung in Zürich xis-Begleitung von Nachwuchskräften für ermüdungsfreies Lesen starkes, erfahrener Low-Vision-Experte, mit bläulich-kühles Licht, empfand das Nachdruck auf das im Sinne selbst- Sehen ohne genaue Sehaufgabe bei bestimmter Autonomie grundsätzlich schwächerem, gelblich-warmem Licht unerlässliche Bewusstsein für Licht- indes als grundsätzlich angenehmer. optimierung, die oftmals letztlich den Auf dieser buchstäblich Lichtquellen- Unterschied ausmacht. Lesetest in der SBV-Beratungsstelle Zürich: Hat Christoph Galli die Tisch- leuchte ausgerichtet, kann Klientin Stéphanie Mosimann für sie möglichst blendfreie Helligkeit und Lichtfarben ausprobieren. Fotos: Sibylle Meier 12
Schwerpunkt Steiniger Weg zu befreiender Selbstbestimmung Hervé Richoz, Redaktor «Clin d’œil» Ein eigenes Zuhause, eine selbstbestimmte Lebensweise und weit- gehende Autonomie überhaupt entsprechen einem Herzenswunsch, den sich Menschen mit Handicap nicht einfach so erfüllen können – insbesondere im Umfeld einer Institution. Shanti Plancherel aus Estavayer-le-Lac (FR) kennt dies aus eigener Erfahrung: Ihr Recht auf eine gemeinsame Wohnung mit ihrem Lebenspartner musste sich die 30-Jährige mit indischen Wurzeln erkämpfen. Eine Begegnung. Ein kalter Wintertag neigt sich dem Ende zu. Nach Feierabend in den fünf Werkstätten der seit 2006 bestehen- den Fondation Ateliers Résidance Adultes (FARA), soziale und solidari- sche Institution in Freiburg, verlässt Shanti Plancherel das Kerzen- und Kartenatelier auf einem für sie als Blinde einfacheren Weg, durch die Cafeteria und der Holzwerkstatt ent- lang. Nichts scheint sie aufhalten zu Shanti Plancherel im FARA-Atelier: können. Vor allem aber strahlt sie eine Dekorationsarbeiten für die in der innere Freude sowie kommunikative eigenen Boutique verkauften Ge- und humorvolle Frische aus, die einem schenktaschen. Foto: Hervé Richoz nicht entgehen können. Wer ihr begeg- net und sie bei ihren Projekten beglei- körpert und sie im Leben auch weiter- tet, konstatiert ihre Liebenswürdigkeit, bringt. Als Fünfjährige aus Indien in die ebenso ihren Entscheidungswillen in Schweiz gekommen und adoptiert, Kenntnis eigener Grenzen und ihre verhehlt sie heute nicht, dass ihr Bereitschaft, Hilfe anzunehmen. Familienleben keineswegs immer einfach war. Umso mehr weiss Shanti Lodernde Ungeduld Plancherel das Aufgehoben-Sein seit Für all dies spricht auch ihr Name: ein paar Monaten bei FARA zu schätzen. Shanti bedeutet in Sanskrit Frieden, Mit ihrer positiven Art übernimmt sie Seelenruhe, Gelassenheit, Stille, spontan auch mal andere Aufgaben. Wohlergehen, Glück – samt und son- Verspürt sie Lust auf eine Veränderung, ders Werte, die sie buchstäblich ver- wird sie von einer wahrhaften Begeis- 13
Schwerpunkt terung für ihr Vorhaben erfasst, die sie Unabhängigkeit, Beschäftigung und animiert und all ihre Ressourcen mobi- Mobilität zu bewahren. Mit der Unter- lisiert. Lachend gesteht sie: «Ich kann stützung eines Psychotherapeuten ungeduldig sein und möchte, dass lernte sie auch, sich zu behaupten und alles sofort geschieht.» Nein zu sagen. Im Gespräch schwärmt sie davon, wie Bevor sie während vierzehn Jahren wertvoll es sei, selbst über ihre Abende das Angebot der Stiftung La Rosière in und Wochenenden bestimmen oder Estavayer-le-Lac nutzte und dort in der ihre gemütliche Wohnung in Estavayer- angegliederten Keksfabrik mithalf, le-Lac mit ihrem Lebenspartner hatte Shanti Plancherel Sonderschulen Stéphane einrichten zu können, betont wie das Centre pédagogique pour aber auch, dass es für sie ein langer élèves handicapés de la vue (CPHV) Weg war: «Ich musste dafür kämpfen, in Lausanne, das Centre éducatif et dass mein Umfeld den Unabhängig- pédagogique (CEP) in Estavayer und keitswunsch ernst nahm. Doch mein die Blindenschule Zollikofen besucht. Sternzeichen ist halt Löwe», sagt Obgleich sie die Fortbewegung im Shanti Plancherel schmunzelnd. Ihre Alltag paradoxerweise eher ängstlich Entschlossenheit und Umsetzungs- meistert, scheut sie neue Heraus- fähigkeit beeindrucken auch ihre forderungen mit der Unterstützung ihres Ansprechpersonen bei der SBV- Partners keineswegs. So denkt Shanti Beratungsstelle Freiburg, die sie Plancherel darüber nach, sich einen begleiten. Sowohl ihr O&M-Trainer wie Blindenführhund zuzulegen. Generell auch ihr Sozialberater halten fest, dass bedeutet Selbstständigkeit für sie vor sie nach einem Erstimpuls die Dinge allem autonomes Einkaufen und Ko- rasch selbst an die Hand nehme. Sie chen, bevor sie sich jeweils der Ent- hat denn auch allen Grund, stolz auf spannung und Lektüre widmen kann. sich zu sein. So war es auch sie, die sich an die Richterin gewandt hat. Neue Herausforderungen angehen In der mit ihrem Shanti Plancherel ist vor zwei Jahren Lebenspartner mit Stéphane zusammengezogen, eingerichteten nachdem sie sich zuvor ans Friedens- Wohnung gericht gewandt hatte. Ihr erster Bei- schätzt Shanti stand befürwortete ihren Wunsch nach Plancherel Unabhängigkeit nämlich nicht. Erst mit die abendliche ihrer zweiten Beiständin vermochte sie Braille-Lektüre. ihr Vorhaben nach und nach umzuset- Foto: Stéphane zen und das Gleichgewicht zwischen Marty 14
Schwerpunkt Per Du mit intelligenter Haustechnik Roland Erne, Redaktor «der Weg» Smarte Produkte kommen der Lancierung des ersten iPhones 2007 Autonomie von blinden und seh- längst für sich spricht. behinderten Menschen fraglos entgegen. Der Nutzen intelligenter Interesse für Informatik Geräte und Systeme im eigenen Dass Daniele Corciulo, die letzten Haushalt ist Daniele Corciulo, mit zehn Jahre im Vorstand der SBV- geringem Sehvermögen zur Welt Sektion Zürich-Schaffhausen mit dem gekommen, denn auch so selbst- Dossier Jugendarbeit betraut, ein Flair verständlich geworden wie das für Smart-Home-Anwendungen hat, Zubereiten von Mahlzeiten oder kommt selbstredend nicht von unge- gelegentliches Aufräumen. Ein fähr. Auch wenn er nie mit guten Besuch in seinem Smart Home. Mathematik-Kenntnissen glänzen konnte, habe ihn Informatik immer schon inter- Ob für eine Lichtquelle, ein Gerät in essiert und nicht mehr losgelassen, der Küche oder die Stereo-Anlage: so der mittlerweile in Zürich-Affoltern Wer sein Zuhause betritt, drückt meist lebende Berner, der die gesamte umgehend einen Schalter. Das muss Schulbildung aufgrund seiner massiven nicht – mehr – sein. Denn: Im Smart- Sehbeeinträchtigung in der Blinden- phone-Zeitalter ist intelligentes Woh- schule Zollikofen absolviert hat. Dem nen möglich geworden. Dafür sorgen Abschluss an der Handelsschule Bern sogenannte Smart-Home-Systeme mit Berufsmatur folgten ein Praktikum wie Amazon Alexa, Apple HomeKit im Bundesamt für Migration und eine oder Google Home Assistant. Einer, neunjährige Tätigkeit für barrierefreies der sich damit auskennt, ist Daniele Webdesign bei der Stiftung «Zugang Corciulo. Kaum hat er seinen Be- für alle». Seit November 2018 arbeitet sucher hereingebeten und Kaffee an- Daniele Corciulo in ähnlicher Funktion geboten, zückt er sein Google Pixel 3, an der Universität Zürich – für ihn so um mittels herstellerbasierter App und etwas wie ein «Sechser im Lotto» – und Bluetooth-Kommunikation den Voll- nutzt dabei als Hilfsmittel eine Braille- automaten zu steuern. «Smart Home Zeile sowie den Screenreader «Jaws». beginnt mit der Nutzung des Smart- Daneben bleibt ihm Zeit für Hobbys phones und installierter Apps», sagt er wie akustisch unterstütztes Luftgewehr- dazu – im Wissen auch darum, dass schiessen und Musik inklusive Gesang- die Bezeichnung «schlaues Mobil- stunden, den Austausch mit auch telefon» über eine Dekade nach der sehenden Kollegen sowie für das Aus- 15
Schwerpunkt Für Daniele Corciulo der Schlüssel zum Smart Home: sein mit der Logitech- Universalbedienung kompatibles Google Pixel 3. Im Hintergrund seines Wohnzimmers die vom Vater übernommene Jukebox als analoges Gegen- stück. Foto: Roland Erne probieren neu eingesetzter smarter «Eine Art Wanze im Haus» Produkte im Zeichen vernetzter Haus- Daniele Corciulo nutzt das mittels technik und Haushaltgeräte. Dazu ge- Sprachsteuerung erschlossene hören das mit smarten LED-Glühbirnen Smart-Home-System Amazon Alexa aufgerüstete Lichtsystem seiner mit der und über Mikrofone verfügende Freundin geteilten 3-Zimmer-Wohnung Smart-Speaker Google Home, die und ein Staubsaugerroboter, steuerbar dank Google Home Assistant buch- mittels Sprache, vor allem aber die per stäblich anzusprechen sind. Aktivie- Universalbedienung «als optimale rungswörter des Sprachassistenten Brücke» gesteuerte Unterhaltungselek- mit künstlicher Intelligenz samt tronik – gewissermassen das Herzstück Stimmerkennung und Multi-Room- seines Smart Home. Letztere besteht Fähigkeit sind «Hey Google» oder aus einer stattlichen TV-Anlage samt «Okay Google». Sitzt der 34-Jährige Soundbar und mehreren Lautsprechern am Tisch seiner offenen Küche, wo als smartem Audiosystem, dessen einer der intelligenten Lautsprecher Leistungsfähigkeit locker ein Kino- platziert ist, kann er dem aktivierten erlebnis garantiert. Nur schon eine Sprachassistenten demnach zu Kurzvorführung ist Beweis genug dafür. verstehen geben, sein TV-System 16
Schwerpunkt nutzen zu wollen. Flugs wechselt Ebenso wenig mag Daniele Corciulo dann das Licht im angrenzenden verhehlen, dass die richtige Auswahl Wohnzimmer auf eine abgedimmte wie auch das reibungslose Funktionie- Helligkeit und schalten sich Flat- ren smarter Geräte und Systeme weit- screen sowie beispielsweise DVD- gehend der «Trial-and-Error-Methode» Player ein. Weitere Optionen sind unterworfen sind. Anders gesagt: Sich die Verknüpfung mit dem Google- geduldig selber schlau machen, ist Kalender und der Zugang zur eigenen unerlässlich. Ebenso bestehe das Mail-Box mittels gescannter und von einem schnell wachsenden Markt vorgelesener Nachrichten etwa bei bestimmte Risiko von Anpassungen Hotel-Reservationen. Das ist ganz einer genutzten App, etwa mit der praktisch, aber auch nicht ganz un- kaum ausschliessbaren Konsequenz bedenklich, zumal die hinterlassene einer nicht mehr unterstützten Sprach- Datenspur auf dem Server von ausgabe. Das hindert ihn indes nicht, Google – nicht von ungefähr auch auch einer smarten Wetterstation mit schon «Datenkrake» genannt – Ansagen des intelligenten Assistenten gespeichert ist. Das ist Daniele zu Raumtemperatur und Luftfeuchtig- Corciulo sehr wohl bewusst: «Wer keit oder der Lichtsteuerung via den digitalen Assistenten nutzt, hat Smartphone zu vertrauen. Nähert er eine Art Wanze im Haus.» sich nach Sonnenuntergang seiner Die in Sachen Datenschutz relevante Wohnung, schaltet sich so automa- Überwachungsproblematik hat Google tisch das Licht an. Geht er weg, immerhin zu einigen Massnahmen schaltet sich das Licht automatisch veranlasst. So versteht das System wieder aus. Längst auch ist sein seit letztem Jahr den Befehl: «Hey smarter Lautsprecher zur virtuellen Google, lösche alles, was ich in der Auskunftsinstanz geworden, die vergangenen Woche gesagt habe.» präzise Antworten auf Fragen wie Jüngst hinzugekommen sind der jener nach den Öffnungszeiten eines Befehl «Hey Google, das war nicht Grossverteilers liefert. Und natürlich für dich!», der den virtuellen Assisten- weiss er, dass smarte Steckdosen ten das zuletzt Gehörte vergessen altgediente Haushaltgeräte wie etwa lässt, und die an eine mögliche Ände- eine Filterkaffeemaschine in intelligente rung der Datenschutzeinstellungen Smart-Home-Produkte verwandeln. geknüpfte Frage «Hey Google, speicherst du meine Audiodaten?» Prunkstück Jukebox Nicht zu unterschätzen ist ferner das All dies ändert freilich nichts daran, Potenzial von Hackern, die sich ille- dass sich Daniele Corciulo für Schall- galen Zugang zu Smart Speakers mit platten begeistert und eine reichhaltige Internetverbindung verschaffen. Sammlung von Vinyl-Singles besitzt, 17
Schwerpunkt die er erst noch mit einer gediegenen mit «Röhrensound» zu seiner sonst Jukebox in seinem Wohnzimmer bevorzugt digitalen Ausrüstung, die abspielen kann – analoges Gegenstück sich zweifellos weiter ergänzen lässt. Vorbereitung auf einen selbstständigen Alltag Langjährige SBV-Mitglieder wie Danie- schüler» gewesen, betont Barbara le Corciulo oder Josef Eggerschwiler Portmann. Daniele Corciulo wiederum (siehe Dezember-Ausgabe 2019), die erinnert sich an eine auf seine Bedürf- sich für autonomes Wohnen entschie- nisse abgestimmte Betreuung samt den haben, suchten und fanden Unter- Zielvereinbarung zwischen 2009 und stützung für diesen Schritt. Beide nutz- 2011, als er unter anderem den Um- ten das Angebot der von der Stiftung gang mit der Waschmaschine, das Mühlehalde getragenen Institution Kochen einfacher Menüs wie Risotto, «Mobile – Begleitetes Wohnen» in das Putzen der Toilette, das Bügeln Zürich-Oerlikon, konzipiert für Men- von Hemden oder das Erledigen schen mit einer Sehbeeinträchtigung administrativer Angelegenheiten erlernte. und seit 2015 auch für Sehende mit Aufgrund zunehmend rückläufiger einer Hirnverletzung. Die in vier Woh- Anmeldungen kann das «Mobile»- nungen allein oder zu zweit unterge- Angebot nun nicht mehr weitergeführt brachten Klientinnen und Klienten werden. «Zuletzt mussten wir um jeden können gemäss Geschäftsführerin Klienten kämpfen», gesteht Barbara Barbara Portmann auf eine individuelle Portmann. Gründe dafür erkennt sie Begleitung für alle Altersklassen und in einer veränderten Anspruchshaltung Lebenslagen zählen, fokussiert auf die inklusive Vorbehalten gegenüber eigene Haushaltführung, die Gestal- geteilten Wohnungen, dem inzwischen tung der Tagesstruktur, die Abstim- vermehrt in Anspruch genommenen mung auf eine Ausbildung oder eine IV-Assistenzbeitrag (siehe Seiten berufliche Tätigkeit, die Planung der 19/20) und Konkurrenzangeboten für Freizeit und die Sicherung der finan- Aussenwohngruppen etwa der Blinden- ziellen Situation. schule Zollikofen (BE) oder des Heil- Ein «Mobile»-Aufenthalt soll insbeson- pädagogischen Schul- und Beratungs- dere dem Ausprobieren und Überprü- zentrums Sonnenberg in Baar (ZG). fen dienen, geknüpft an Fragen wie Ein dauerhafter Betrieb liess sich so «Was ist mir möglich?» oder «Schaffe nicht mehr aufrechterhalten. Nach ich das?» In dieser Hinsicht sei Sepp einem entsprechenden Entscheid des Eggerschwiler während seiner «Mobile»- Stiftungsrats muss «Mobile» per Ende Zeit 2017 so etwas wie ein «Muster- Mai seine Türen schliessen. rer 18
Schwerpunkt Evaluation IV-Assistenzbeitrag Gestärkte Eigenständigkeit Christina Eggenberger und Frédéric Widmer, wissenschaftliche Mitarbeitende des BSV in den Bereichen Spezialaufgaben und Forschung und Evaluation Im Rahmen des Forschungspro- gramms zur Invalidenversicherung wird der Assistenzbeitrag evaluiert. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass die Ziele erreicht werden. Eine Zwischenbilanz. Der Assistenzbeitrag wurde mit der IVG-Revision 6a eingeführt und ist seit Christina Eggenberger, Frédéric dem 1. Januar 2012 in Kraft. Ziel dieser Widmer. Fotos: BSV Leistung ist die Förderung der Selbst- bestimmung und eigenverantwortlichen Zwischenbericht vor2. Die Evaluation, Lebensführung, der sozialen und be- in deren Zentrum die Prüfung der Ziel- ruflichen Integration und die Entlastung erreichung steht, liefert in allen bereits der Angehörigen. Die Bezügerinnen vorliegenden Berichten positive Er- und Bezüger können zu ihrer Unter- gebnisse: Die Hauptziele für die Ziel- stützung im Alltag direkt eine Assistenz- gruppe wurden erreicht. person anstellen. Wie alle bedeutenden neuen Leistun- Verbesserung der Lebenssituation gen der Invalidenversicherung wird Die befragten Personen geben an, auch der Assistenzbeitrag evaluiert, dass ihre Eigenständigkeit durch den wozu auch sämtliche Bezügerinnen IV-Assistenzbeitrag gestärkt und sich und Bezüger befragt werden. Die erste Betreuungssituation, finanzieller Spiel- Phase der Evaluation wurde 2017 mit raum und soziale Kontakte verbessert einem umfassenden Schlussbericht haben. Die Mehrheit der Assistenz- abgeschlossen1, die zweite Phase beziehenden gibt an, mit ihrer Lebens- läuft bis Mitte 2020, aktuell liegt der situation zufrieden zu sein, und drei 1 uggisberg, Jürg; Bischof, Severin (2017): G 2 Guggisberg, Jürg; Bischof, Severin (2019): Evaluation Assistenzbeitrag 2012–2016. Evaluation Assistenzbeitrag 2012–2018. Bern: BSV. Beiträge zur Sozialen Sicher- Zwischenbericht 2019. Bern: BSV. heit: Forschungsbericht Nr. 8/17. 19
Schwerpunkt Viertel schreiben dem Assistenzbeitrag von Personen mit Geburtsgebrechen eine Verbesserung ihrer Lebens- (25%) und Personen mit psychischen situation zu. Weiter ist eine grosse Erkrankungen (11%). Bei der Betrach- Mehrheit der Befragten der Meinung, tung des Alters der Assistenzbeziehen- dass die Belastung der Familien- den zeigt sich, dass über 40-Jährige angehörigen gesunken ist – auch dies relativ gesehen häufiger einen Assis- ist ein zentrales Ziel der Leistung. tenzbeitrag beziehen als jüngere Per- Trotz dieser positiven Bilanz besteht sonen: So stellen die 60-bis 65-Jähri- bei einigen Aspekten der Leistung gen die grösste Gruppe der Assistenz- Assistenzbeitrag Verbesserungspoten- beziehenden (22%) dar, gefolgt von tial. So wünscht sich ein grosser Teil den 55–59-Jährigen (18%), den 50– der befragten Personen eine Verringe- 54-Jährigen (16%) und den 45–49- rung der administrativen Belastung wie Jährigen (11%). Im Mittel (Median) wird zum Beispiel die Möglichkeit einer einem Assistenzbeziehenden ein Bei- elektronischen Rechnungsabwicklung. trag von knapp 2’000 Franken pro Ein weiterer oft genannter Vorschlag Monat zugesprochen, wovon im Schnitt ist eine barrierefreie Abrechnung, ins- knapp 1’300 Franken bezogen werden. besondere für Menschen mit einer Die Entwicklung der Anzahl Beziehen- Sehbeeinträchtigung. Das BSV wird in den und die Frage, in welcher Grössen- Zusammenarbeit mit den Partnern nach ordnung sich der Bestand einpendeln entsprechenden Lösungen suchen. wird, sowie weitere quantitative und qualitative Fragestellungen zum IV- Zunehmend gefragte Leistung Assistenzbeitrag sind Gegenstand Wie sich die Anzahl Personen, die weiterer Analysen, deren Ergebnisse künftig einen IV-Assistenzbeitrag be- im Rahmen des Schlussberichtes der ziehen werden, entwickelt, lässt sich aktuell laufenden Evaluation Assistenz- zurzeit noch nicht genau abschätzen. beitrag im Sommer 2020 publiziert Die Zahl der Bezügerinnen und Bezü- werden. ger steigt nach wie vor kontinuierlich an. Dabei liegt der aktuelle Bestand Inserat von 2’324 erwachsenen Assistenzbe- «Das Echte bleibt ziehenden in der Invalidenversicherung der Nachwelt unverloren.» (Goethe) (2018) aber deutlich unter den 3’000 Ihr Legat oder Ihre Trauerspende wirken weiter: prognostizierten Bezügerinnen und Sie helfen damit, das Schicksal von blinden und sehbehinderten Menschen zu erleichtern. Bezügern. Mit Abstand die grösste Schweizerischer Blinden- und Sehbehindertenverband Gruppe der Assistenzbeziehenden Könizstrasse 23, Postfach, 3001 Bern weist ein Gebrechen im Zusammen- 031 390 88 00 | spenderdienst@sbv-fsa.ch | sbv-fsa.ch hang mit dem Nervensystem auf (40% Spendenkonto 30-2887-6 der Assistenzbeziehenden), gefolgt 20
Verbandsleben Standpunkt Anne Perrier, Vizepräsidentin Sektion Waadt Liebe Leserin, lieber Leser 2017 habe ich – ohne zu wissen, was mich genau erwartet – für den Vorstand der Sektion Waadt kandidiert und wurde prompt gewählt! Beim Lesen der Statuten habe ich festgestellt, dass nur blinde und sehbehinderte Personen Anne Perrier. Mitglied sein können. Wie kann das Foto: Tornow sein? Nach 60 Jahren erfülltem Privat- Lausanne und Berufsleben war ich gezwungen, mein Auto, meine Arbeit, das Skifahren Unser Handicap ruft fraglos viel Mitge- usw. abrupt aufzugeben. Dann kam die fühl hervor, und ich bin mir sicher, dass Umstellung, das «Danach» – viele unter wir aktive und einflussreiche Sehende Ihnen wissen, wovon ich spreche. in unseren regionalen Gremien haben Da ich nun Zeit hatte und in den Genuss könnten. Mir wurde die Vorgeschichte eines Studiums gekommen war, wollte unseres Verbandskonzepts bereits ich meine Kompetenzen für andere erklärt. Ich kann es intellektuell nach- einsetzen. So habe ich mich nach vollziehen, komme aber nicht umhin, einem ersten Freiwilligeneinsatz im es zu bedauern. Beim SBV lerne ich Gesundheitsbereich beim SBV enga- mutige, engagierte, wohlwollende Men- giert. Nach und nach habe ich die schen kennen, und ich bewundere sie Funktionsweise des Verbands, seine aufrichtig. Trotzdem muss mehr getan Organisation, seine Hierarchie und die werden: Die taktil-visuellen Leitlinien zahlreichen sehbehinderungs- sind noch immer weitgehend unbe- spezifischen Einrichtungen kennen- kannt, Touchscreen-Bedienungen in gelernt. Selbst ich, die stark eingebunden Aufzügen oder graue Treppen proble- ist, kenne nicht alle Akteure, ihre ent- matisch, angepasste Ausbildungen sprechenden Rollen und Wechsel- und Arbeitsplätze fehlen... beziehungen. Ich stelle auch fest, dass es Die Liste ist lang, es gibt noch viel zu in der Öffentlichkeit zu Verwechslungen tun! Aus Effizienzgründen ist es schade, kommt. Das ist eine Frage der Kom- auf eine enge Zusammenarbeit mit munikation, werden Sie mir vermutlich Sehenden zu verzichten. Sollten wir entgegnen, aber ich weiss, wie schwer heute, wo Inklusion das Gebot der es mir heute fällt, etwas zu tun, das ich Stunde ist, nicht auch Sehende besser einst im Handumdrehen erledigte. in unsere Gremien integrieren? 21
Verbansleben Stimulierter Geschmackssinn für Einladungen Hervé Richoz, Redaktor «Clin d’œil» Ein SBV-Kochkurs ist weit mehr, Begegnungen» samt passenden als sich unter Anleitung eine Mahl- Menüs zur Wild-Zeit von Marie-Cécile zeit zuzubereiten, und hat vielmehr Cardenoso und spricht fraglos für sich. mit wiedergefundener Würde und «Wer sein Sehvermögen verliert, muss Aufgehoben-Sein in familiärer keineswegs darauf verzichten, Gäste Atmosphäre zu tun. Ein Besuch bei zu empfangen. Zumal es heute nicht der Genfer Kursleiterin Marie-Cécile an günstigen Accessoires fehlt», be- Cardenoso. tont die vife Kursleiterin. Die 70-jährige Genferin kocht leidenschaftlich gerne Lackierte Holzenten «schwimmen» und bringt Blinden und Sehbehinderten über einen Tischläufer mit blauem seit 25 Jahren bei, die Organisation in Karomuster auf einem weissen Tisch- der Küche, die Umsetzung eines Me- tuch, komplettiert mit passenden Ser- nüs sowie die letztlich daran geknüpf- vietten auf kontrastierenden braun- ten Austauschmöglichkeiten und sozia- linierten Tischsets. Die Dekoration ist len Kontakte auseinanderzuhalten. Teil des Kochkurses «Kulinarische Mit Stolz etwas beitragen Ob für ein Essen zu zweit oder für eine grössere Tischrunde: Die SBV-Koch- kurse von Marie-Cécile Cardenoso laden dazu ein, sich neue Fertigkeiten anzueignen und insbesondere zu entscheiden, ob die Zubereitung von Vorspeise, Hauptgang oder Dessert Vorrang haben soll. Allzu oft hat Kurs- teilnehmerin Fani Tripet auch schon den auf ihr Handicap anspielenden Satz hören müssen, sie brauche nichts mitzubringen. Doch mit Apéro-Gebäck oder einem Dessert zu einer Einladung beizutragen, erfüllt die 68-Jährige mit Stolz. Und sie weiss darum, dass Marie-Cécile Cardenoso die Original- Leidenschaftliche Köchin: Marie- rezepte so anzupassen vermag, dass Cécile Cardenoso. Foto: zVg diese trotz Sehbeeinträchtigung leicht 22
Verbandsleben nachkochbar sind. So empfehle die die Niedergarmethode und die im Kurs erfahrene Ergotherapeutin und Kurs- ausgetauschten Strategien. Für Marie- leiterin, das intensive Grün von ge- Cécile Cardenoso ebenfalls selbst- kochten, pürierten Erbsen mit Rahm verständlich ist, aktuelle Trends aufzu- und einem Minzblatt zu reproduzieren nehmen und ihre Kurse den Bedürfnis- oder uns das Karamellisieren von sen ihrer Teilnehmenden anzupassen, Zucker bei der Zubereitung von Ge- beispielsweise für Lammkoteletts müse oder etwa eines Entengerichts mit grobkörnigem Salz oder für eine mit einer Mischung aus Orangensaft, zu Beginn bei niedriger Temperatur Honig und einem Tropfen Balsamico- gegarte Entenbrust. Teigtaschen oder Essig zu ersparen. andere Beilagen wiederum lassen sich am Vortag zubereiten und erst in letz- Die moderne Küche als Glücksfall ter Minute kochen. So gibt es wahrlich Ohne visuelle Kontrolle zu kochen, fällt keinen Grund mehr, von Einladungen nicht allen leicht. Lösungen dafür sind abzusehen. Inserat Direkt informiert sein Newsletter für Menschen mit Blindheit oder (Hör-)Sehbehinderung Lesen Sie • Aktuelles vom SZBLIND als Dachorganisation (Interessenvertretung, Behindertenpolitik, Tagesgeschehen) • neueste Entwicklungen und Ereignisse im Blinden-, Sehbehinderten- und Hörsehbehindertenwesen • interessante Resultate aus Forschungsstudien Jetzt abonnieren Lassen Sie sich inspirieren von • Informationen zu neuen Hilfsmitteln und aktuellen Trends Über 600 auf dem Hilfsmittelmarkt Abonnenten • Berichten über betroffene Menschen, die in der Öffentlichkeit profitieren eine wichtige Rolle spielen bereits! • Hinweisen auf Veranstaltungen Jetzt online oder per E-Mail anmelden: www.szb.ch/newsletter | information@szb.ch 23
Verbandsleben Veranstaltungen Sektion Bern 04.04. Emme-Wanderung 1. Etappe Sektion Aargau-Solothurn 06.06. Emme-Wanderung 2. Etappe 07.05. Kurzwanderung auf dem Stammtisch: 27.03., 24.04., 29.05., Lindenberg. Kontakt: Kurt 26.06. im «Egghölzli» Bern, jeweils 18 Stöckli, 079 232 49 22 oder Uhr. Jolanda Gehri, 079 339 79 89 kurt-stoeckli@sbv-bvas.ch Showdown-Training: jeweils donners- (Anmeldung bis 23. April) tags ab 16 Uhr, Technik-Training 10.06. Jass-Tag in der «Residenz montags oder dienstags. Schnuppern Bornblick» Olten, 10 Uhr. jederzeit möglich, auch am Wochen- Kontakt: Peter Müller, ende, dreimal gratis. 062 216 14 37 oder peter. Anmeldungen: sektion.be@sbv-fsa.ch maria.mueller@bluewin.ch oder 076 500 63 21 (Anmeldung bis 01. Juni) VoiceNet: Rubrik 1 3 1 1 Fitness-Nachmittag – Pilates-Kurs: Klubschule Migros Aarau, jeweils mon- Sektion Berner Oberland tags, 14.45 Uhr (derzeit ausgebucht!). 09.05. Öffentlicher Anlass im «Bälliz» Anmeldung/Informationen: SBV Bern, Thun 031 390 88 37 oder kurse@sbv-fsa.ch Kreativgruppe Thun: Reformiertes Kreativ-Nachmittag: Klubschule Migros Kirchgemeindehaus, 13.30 bis 16.30 Aarau, jeden Mittwoch, 13.30 Uhr. Uhr, 24.03., 21.04., 05.05., 19.05., Kontakt: Theres Raimondi, 079 288 72 02.06., 16.06., 30.06. Kreativgruppe B: 89 oder theres.raimondi@gmx.ch 17.03., 31.03., 28.04., 12.05., 26.05., Englisch-Kurs: Fokus-Plus Olten, 09.06., 23.06.. Kontakt: Pia Krüger, freitags alle zwei Wochen, 13.30 Uhr 077 414 87 58. (Level A1 und A2), 14.40 Uhr (B1 und Freitagstreff Thun: Bahnhofbuffet, B2). Kontakt: Bruno Zaugg, 062 797 23 ab 13.30 Uhr: 27.03., 24.04., 29.05., 84 oder simbeli98@gmail.com 26.06. Kontakt: Yvonne und Jürg Stammtisch/Kaffeetreff: «Aarauerstu- Albisser, 033 437 25 82 be» Aarau, am zweiten Dienstag jeden Kreativgruppe Spiez: Evangelisches Monats, 14 Uhr. Kontakt: Ulrich Heitz- Gemeinschaftswerk, 13.30 bis 16.30 mann, 056 245 62 40 oder ulrich-heitz- Uhr: 18.03, 15.04., 29.04., 13.05., mann@sbv-bvas.ch 27.05., 10.06., 24.06. Kontakt: Lunchtreff: «Wynestübli» Reinach, Bettina Stoll, 033 654 94 06 am zweiten Donnerstag jeden Monats, VoiceNet: Rubrik 1 3 1 2 12 Uhr. Kontakt: Rita Mayer, 056 610 74 03 oder rita-mayer@sbv-bvas.ch Sektion Biel-Berner Jura VoiceNet: Rubrik 1 2 2 26.04. Brunch im Café-Restaurant Stiftung Battenberg 24
Verbandsleben 06.06. Sektionsreise nach Luzern 01.04./ Spaziergang Wandergruppe. Kontakt: 06.05. Irene Schönmann, 032 385 27 12 04.04. Wanderung im Jura Anmeldungen und Auskunft: 08.04. Frühlingsessen im CAD Esther Weber, 032 331 25 13 oder Grand-Lancy weberesther@gmx.ch 02.05. Wanderung VoiceNet: Rubrik 1 3 1 3 18.05. «La Cenerentola», Grand Théâtre Genève Sektion Freiburg Unterhaltungsnachmittag, Salle de 17.03. Thermalbad Charmey. Champel: 24.04. Themenabend Kontakt: Andrea Zullo gleichen Orts: 20.03., 17.04., 15.05. 21.04. Einführungskurs Gewürze VoiceNet: Rubrik 1 4 1 und aromatische Kräuter auf Spaziergang. Findet bei Sektion Graubünden schlechtem Wetter nicht statt! 20.06. Sektionsreise auf den Säntis Ersatzdatum: 28.04. Kontakt: «anderssehen»-Treff: 25.03., 29.04., Erika von Gunten, 079 542 21 12 27.05. Anmeldung: 078 704 72 24 16.05. Schienenvelo in Laupen (BE). oder kontakt@anderssehen.ch. Kontakt: Erika von Gunten Wandervögel: 11.04., 09.05., 13.06. 10.06.– Aktivferien in Leukerbad. Nähere Angaben in den Sektionsnach- 14.06. Kontakt: Andrea Zullo richten Kontaktgruppen: Kontakt Sektion: Arno Tschudi, sektion. Düdingen: Nelly Falk, 026 493 14 19 gr@sbv-fsa.ch oder 079 442 19 67. Freiburg: Andrea Zullo, 079 554 07 16 VoiceNet: Rubriken 1 5 1 1 und 1 5 1 2 Romont: Jean-Louis Uldry, www.sbv-fsa.ch/sektion_graubuenden 026 652 40 00 Murten: Beatrice Imoberdorf, Sektion Jura 026 670 85 85 21.03. Kartenspiel Aktuelle Informationen auf VoiceNet, 09.05. Wanderung in der Region Rubrik 1 4 1 2, und auf VoiceNet, Rubrik 1 5 1 www.sbv-fsa.ch/de Sektion Neuenburg Sektion Genf 21.03. GV 22.03. Musée d’Art et d’Histoire Genf 25.04. Besuch Musée de l’Areuse mit Führung in Boudry mit Führung und 27.03./ «La Fausse Suivante de Mittagessen 29.03. Marivaux», Théâtre de 20.06. Wanderung mit Mittagessen Carouge Les Ponts-de-Martel 28.03. GV im «Vieux-Grenadier» VoiceNet: Rubrik 1 6 1 25
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