Wettlauf der Finger - beim VAMÖ

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Wettlauf der Finger - beim VAMÖ
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                                                                   P.b.b., Erscheinungsort: Wien, Verlagspostamt: 1010 Wien, GZ: 02 Z 030 122 M

                                                                                                                       Heft 2
                                                                                                            2. Quartal 2019
                                                                                                                         74. Jahrgang

                                  Wettlauf der Finger
                                  Beim VAMÖ-Akkordeonwettbewerb 2019 traten wieder exzellente
                                  Tastenkünstler aller Altersgruppen gegeneinander an. Viktor Stocker
                                  gewann den ersten Preis in der Kategorie der Unter-Zehn-Jährigen.

 Fixpunkt im VAMÖ-Jahr
 Vier Veranstaltungen markierten das wichtigste konzertante
 Ereignis im Vereinsjahr: die VAMÖ-Konzerte 2019.

                                                      Hinter den 440 Hertz
                                                      Eine Reise zu den Ursprüngen des Kammertons a1
                                                      und dessen Begründer Heinrich Hertz.
Wettlauf der Finger - beim VAMÖ
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           Bitte Meldungen für VAMÖ-Nachrichten und/oder Homepage getrennt abschicken!

Datum der Veranstaltung:
(Tag, Monat, Jahr)

Beginn der Veranstaltung:
(Uhrzeit)

Veranstaltungsort:
(Konzerthaus, Theater, Festsaal usw.)

Adresse des Veranstaltungsortes:
(Straße, Hausnummer, Ort)

Titel/Motto der Veranstaltung:
(Frühjahrskonzert, Jubiläumskonzert ...)

Mitwirkende:
(Moderator, musikal. Gäste, Einlagen)

Musikalischer Leiter:
(Dirigent)

Konzertleitung:

Kartenpreise:
(Normalpreis, ermäßigt, Abendkassa)

Auskunft:
(Kontaktperson für nähere Informationen bzw.
Kartenbestellung, Telefon- oder Fax-Nummer,
E-Mail-Adresse)
Soll ein Konzertbericht in den VAMÖ-Nachrich-
ten erscheinen?
a)    kein Bericht
b) Bericht sendet Veranstalter
c) Bericht durch VAMÖ-Berichterstatter
Sonstige Hinweise:
(Anfahrtswege, Verkehrsmittel usw.)
Wettlauf der Finger - beim VAMÖ
Aus dem Inhalt

4-7		   Fixpunkt im Vereinsjahr
8-9		   Wettstreit der Akkordeons
10		    Ein Feuerwerk der Klänge
11		    Ein Ausnahmesolist
12		    Wiener musikalische Meilensteine
13		    Konzert und Sommerschule
13		    Der Dritte Mann ist wieder da
14      Warum 440?
15		    Happy Birthday!
16		    Nachrichten aus der Redaktion
16		    Gesucht: Kontrabass-MusikerIn für Stubenmusik
17		    Zu verkaufen
17		    Helga Zauner †
17		    Gesucht: Unterstützung für den VAMÖ-Vorstand
18      Ehrung für Juroren
18      Interkulturelle Musik fördern
19      Marcel Azzola (1927– 2019) †
19		    Ein Erbe für alle
20		    Klingende Briefmarke
21-23   Termine
24-30   Anmeldeformulare
Wettlauf der Finger - beim VAMÖ
Der Schwechater Zitherverein. Das Akkordeonensemble Hermi Kaleta.

Fixpunkt im Vereinsjahr
Der VAMÖ lud         1. VAMÖ-Konzert am 2.3.2019            öffnete das Programm. Die nächste
auch heuer wie-                                             Nummer „Slawisch“ (Jo Knümann,
der im März zu       Die ersten beiden März-Wochenen-       Arr. Curt Herold) war überhaupt
den traditionel-     den standen auch dieses Jahr wieder    nicht russisch schwermütig, wie man
len VAMÖ-Kon-        ganz im Zeichen der VAMÖ-Mit-          es hätte erwarten können. Der „Zau-
zerten - der vier-   gliedsvereine. Die Eröffnung der       ber von Paris“ (Willy Berking, Arr.
teiligen Reihe,      Konzertreihe durfte dieses Jahr der    Curt Mahr) zeigte uns die Trotteurs
die mit Recht als    Schwechater Zitherverein (Leitung:     der großen Boulevards der franzö-
das veranstal-       Luise Plackinger) bestreiten. Was      sischen Hauptstadt, während uns
tungstechnische      konnte da besser passen als der Con-   „Frühling in Toskana“ (Gerhard
Aushängeschild       cert Entree Marsch „Seid herzlich      Winkler) in eine der schönsten Ge-
des Vereines be-     uns willkommen“ (Richard Österrei-     genden Italiens entführte. Zum Ab-
zeichnet werden      cher). Nach der Begrüßung der Kon-     schluss führte uns „Valse Musette“
darf.     Musiker    zertbesucher durch die Moderatorin     (Jacques Huber) wieder zurück nach
und Gruppen un-      Gerti Kotrba ging es sozusagen erst    Frankreich. Nach der Pause ging es
terschiedlicher      wirklich los mit der „Konzert Ou-      mit dem Ensemble Spontan wei-
Stile und an un-     vertüre“ Op. 61 von Johann Orleth.     ter. Dieses Ensemble setzt sich aus
terschiedlichen      Anschließend begleitete das Ensem-     Mitgliedern der Mandolinengrup-
Instrumenten         ble mit „Er + Sie“ (Gert Last) ein     pen Lieboch bei Graz und Salzburg
fanden sich zu-      Pärchen bei einem harmonischen         zusammen. Mit „Walzer–Capriccio“
sammen.              Frühlingsspaziergang, das dann ent-    (Arthur-Johannes Scholz, Arr. Fabi-
                     spannt melden konnte: „Schön ist es,   an Hinsche) eröffnete das 26-köpfige
                     auf der Welt zu sein“ (Werner Twar-    Ensemble, um dann mit „Capriccio
                     dy, Arr. Roman Martin). Nach den       Spagnuolo“ (Carlo Munier; Arr. S.
                     gemütlichen Zithern kam mit dem        de Grebber) fortzusetzen. Natalia
                     Akkordeon-Ensemble Hermi Kaleta        Marashova spielte die Solomando-
                     Schwung in die Sache. Der Marsch       line. Eine Suite von „3 Stücken „Valse
                     „Clubkameraden“ (Curt Mahr) er-        Première pour Aude“, „Toscane pour

         Die Akkordeongruppe Hermi Kaleta. Der Zithersolist Usko Hirvonen.

4                                                                 Rückblick
DIe Wienerberger Saitenmusik. Die 10er-Musik.

Arielle“ und „Valse d’Estelle“       2. VAMÖ-Konzert am 3.3.2019        gonnen und flüchtete bei dem
(Francois Saint-Paul) sorgte                                            kühlen Wetter ins „Städtler“
für den lyrischen Aspekt des         Bei der zweiten Veranstaltung      (Landerl, Rudi Motz), wo sie
Auftritts, der mit „Mitoka-Dra-      der VAMÖ-Konzert-Reihe gab         sich zum „Strahwiesen-Wal-
gomirna“ (Armin Kaufmann)            uns der finnische Zitherso-        zer“ (Harti Pilsner) überreden
viel zu schnell vorbei war. Den      list Usko Mikael Hirvonen mit      ließ. Zum Abschluss der ersten
Abschluss dieses ersten Kon-         dem Thema „Ode für Romantik        Hälfte wurden „Drei Schwal-
zerts der Reihe machte die Ak-       und Zuneigung“ die Ehre. Der       ben“ (Boarische, Klemens Bam-
kordeon-Gruppe Hermi Kaleta.         Anfang begann mit einer „Ro-       mer, arr. Manfred Rieser) in
„Glückliche Menschen“ (Hans          manze“ (aus dem finnischen         das Frühjahr entlassen, und die
Carste, Arr. Bruno Hartmann),        Film „Katharina und der Graf       Zuhörer in die wohlverdiente
die wollen wir bei den Kon-          von Munkkiniemi“ v. Nils-Eric      Pause. Nach einer Stärkung am
zerten sehen oder zumindest          Fougstedt). Nach der gefühl-       Buffet begrüßte die Wiener-
kurzfristig machen. „Aquarelle       vollen Darbietung folgte der       berger Saitenmusik (Leitung:
d‘ Automne“ (Célino Bratti) be-      „Liebestraum“ (Franz Liszt), die   Waltraud Neugebauer) die Zu-
handelt zwar die falsche Jahres-     „Hymne à l’amour“ (Margueri-       hörer mit den zarten Klängen
zeit, aber da VAMÖ-Konzerte          te Monnot) und das bekannte        vom „Landerl für Elfriede“
immer im Frühjahr stattfinden,       Stück „Everybody Loves Some-       (Rudi Zapf), gefolgt von einem
muss auch ein Herbststück ge-        body“ (Ken Lane). Zum perfek-      „Schüsserl und a Reindl“ (Lud-
stattet sein. Dafür ließ der „Blu-   ten Abschluss des Themas Ro-       wig v. Beethoven, arr. Wolfi
men Corso“ (a. d. Suite „Südlich     mantik durfte natürlich „Amor“     Scheck). Danach wurden wir
der Alpen“; Ernst Fischer, Arr.      (Gabriel Ruiz) nicht fehlen.       mit „3 Pastrollen (nicht nur)
Rudolf Würthner) die schöns-         Nach den romantischen und          für die Weihnachtszeit“ mit den
ten Frühlingsblumen erblühen.        ruhigen Tönen übernahm die         Titel 1. Auftanz der Schäferin,
„Jalousie“ (Jacob Gade, Arr.         10er Musik unter der Leitung       2. Menuett zur Andacht und 3.
Bruno Hartmann) weckte die           von Lt.-Abg. a.D. Gerhard Göbl     Hirten Boarischer (Jörg Lan-
Eifersucht. So sollte man spie-      die Bühne und gab sogleich die     ziner) daran erinnert, dass die
len können. Akkordeon vom            „Mühlenpolka“ (Lorenz Maier-       Weihnachtszeit noch nicht lang
Feinsten.                            hofer) zum Besten. Die „Ber-       vorbei ist. Den Abschluss mach-
                                     ta“ (Landler, Rudi Motz) hat       ten dann noch die „Bavarie in
                                     den Frühling im „Grashäuferl“      A“ und „Appenzeller Begeg-
                            [GFR]    (Boarischer, Klaus Karl) be-       nung“ (beide von Rudi Zapf).

 Neues wiener mandolinen- & gitarrenensemble. Das Neue Favoritner Mandolinenorchester.

Rückblick                                                                                          5
Die Stubenmusik aus Langenzersdorf.      Moderatorin Gertraud Kotrba.
Bevor der 2. Konzerttag zu     unter der Leitung von Gertrude       man auch mitsingen/-summen,
Ende ging, beehrte uns das neueReinthaler eröffnete den mu-         ebenso beim „Musical Mix“ von
wiener mandolinen- und gitar-  sikalischen Reigen mit dem           W. Ruß mit vielen bekannten
renensemble (Nikita Dubov)     „Kohlgrub Ländler“ von Peter         Melodien. Den Abschluss der
und machte Lust zur „Tanzsuite Moser. In Erinnerung an die          Darbietungen bildete die rasant
in drei Sätzen“ (langsamer Foxt-
                               lustigste Zeit des Jahres folgte     vorgetragene „Tarantella arrabi-
rott – langsamer Walzer – Foxt-die „Faschings-Polka”. Mit dem       ata“ von H. G. Kölz. Das Neue
rott / Willi Althoff) das Tanzbe-
                               Ländler „Maienlüfte“ von Jo-         Favoritner Mandolinenorches-
in zu schwingen. Anschließend  seph Kreipl beendete Die Stu-        ter unter der Leitung von Heinz
entführte uns das Ensemble zu  benmusik ihre Darbietungen.          Koihser betrat anschließend die
einem kurzen Abstecher in den  Das Zitherensemble des 1.            Bühne. Die „Gavotte“ aus der
fernen Osten mit „Arirang“     Langenzersdorfer Zitherver-          tänzerischen Suite von Arno
(Volkslied aus Korea), um uns  eins unter der bewährten Lei-        Stark entführte uns in die alte,
danach mit der „Staccato Pol-  tung von Gertrude Reinthaler         höfische Zeit, gefolgt von der
ka“ (Richard Oesterreicher) zu-erfreute uns dann mit der Polka      berühmten „Air“ von J. S. Bach.
rück nach Hause zu holen. Zum  „Vergnügte Stunden“ von Fried-       Nicht nur den Opernfreunden
Abschluss verabschiedete Ger-  rich Weber, gefolgt von Fritz        ist die „Mattinata“ von Rug-
traud Kotrba, welche wie immer Schmöllebecks „Langenzers-           giero Leoncavallo ein Begriff,
charmant und witzig durch das  dorfer Impressionen“. Mit dem        sondern allen Musikliebhabern.
Programm geführt hat, die teil-einschmeichelnden „An Eng-           Mit „Romanze und Tänze“ nach
nehmenden Gruppen.             lish Waltz“ von Gottfried Rieder     spanischen Motiven von Paul
                               wurden wir in die Pause entlas-
                         [Rausch]                                   Walters beendete das Mando-
                               sen. Im zweiten Teil begann der      linenorchester sein gefühlvoll
3. VAMÖ-Konzert am 9. 3.2019 Musikverein Forte unter der            vorgetragenes Programm. Mit
                               Leitung von Martin Hlavacek          diesen Klängen im Ohr verließ
Ein schöner, abwechslungsrei- mit kräftigen Tönen und sehr          man den schönen Theatersaal
cher Konzertnachmittag erwar- schwungvoll die Marsch-Polka          der Seniorenresidenz. Die ver-
tete das Publikum. Die Stuben- „Auf der Autobahn“ von Slav-         bindenden Worte wurden, wie
musik (mit Gitarre, Hackbrett, ko Avsenik zu spielen. Beim          schon erwähnt, von Gertraud
Harfe und Zither) des 1. Lan- Medley „Comedian Harmo-               Kotrba mit ihrer wohlklingen-
genzersdorfer Zithervereins nists“ arr. H. G. Kölz, durfte          den Stimme dargeboten. Sie

                           Der Musikverein Forte.   Die Alpine Zitherrunde Enzian.

6                                                                     Rückblick
Die Kuchltisch-Musi. Solistin Sabine Horvath.
bedankte sich auch noch für die    English-Waltz „The Last Waltz“       se kommt Stimmung auf: Die
gute Zusammenarbeit mit Frau       (Berry Mason/R. Martin), und         „Amsel-Polka“ (Jaromir Vejvo-
Magistra Raidl von der Senio-      den schönen Abschluss bilde-         da/Herwig Peychär). Danach:
renresidenz und würdigte auch      te die Polka „Im Schlosspark“        Die Kucheltischmusi unter der
die Arbeit des neuen Organisa-     von Friedrich Weber. Ganz an-        Leitung von Ulrich Sulzner.
tionsleiters der VAMÖ-Konzer-      dere Töne dann im nächsten           Teilweise neu arrangiert, „Frei-
te Herrn Martin Rausch.            Programmpunkt durch Sabine           städter Kindl“ (Ulrich Sulzner)
                  [Hermi Kaleta]   Horvath auf der Solo-Zither.         oder selbst geschrieben „Der
                                   Schwermütige Töne, volle Ak-         Pöstlingberger“ von Ulrich
4. VAMÖ-Konzert am 10.3. 2019      korde, tiefe Bässe. Sabine Hor-      Sulzner. Den Abschluss des
                                   vath arrangiert alle Titel für ih-   Konzertnachmittages gestaltete
Das letzte Konzert der diesjäh-    ren Vortrag selbst – und macht       dann das Mandolinen Orches-
rigen Konzertreihe wird vom        es sich nicht leicht. Von Robert     ter des Landstraßer Mando-
Quartett der Alpinen Zither-       Schumann „Aus den Kindersze-         linenvereins TUMA, unter der
runde Enzian mit der Polka         nen Nr. 7“ über „Un Dia De           Leitung von Gernot Rudolph.
franc. „Charmant, Galant“ von      Noviembre“ (Leo Brouwer) bis         Kein Fernseher weit und breit
Alois Süß eröffnet. Die belieb-    zu Frederic Chopin „Noctur-          und doch erklang unüberhör-
te Moderatorin Gertraud Kot-       ne cis-moll“. Nach „Gnossien-        bar die Eurovisionsmelodie.
rba begrüßt anschließend die       ne 3“ (Erik Satie) als Abschluss     Sie versteckte sich im ersten
zahlreich erschienenen Zuhö-       dann die schöne Melodie von          Titel „Te Deum“ (Marc-Antoi-
rer und die Ehrengäste: VA-        „Amazig Grace“, mit viel Gefühl      ne Charpentier/arr. Gernot Ru-
MÖ-Vizepräsident      Gerhard      vorgetragen. Das Akkordeo-           dolph). Flott ging es weiter mit
Göbel,       VAMÖ-Vorsitzende      norchester des Landstr. Man-         „Favorita“ einem Marsch von
Gabriele Breuer, Ehrenvorsit-      dolinenvereins TUMA hat Platz        Anton Rafaja. Müheloser The-
zende Prof. Hermine Kaleta         genommen. Friedel Zacherl gibt       menwechsel dann auf „China
und VAMÖ-Präsidentin Land-         den Einsatz zu „West Side Sto-       Zupf “ (Yasuo Wada). Weiter
tagspräs. a. D Marianne Klicka.    ry“ (Leonard Bernstein/Heinz         geht die Reise nach Spanien
Die Enzianer unter der Leitung     Ehme). Eine Melodienfolge            mit „Donna Juanita“ und dem
von Rudi Pirker setzen fort mit    mit vielen schönen, bekannten        Abschluss-Stück „Andalusien“.
dem Ländler „Zwickerbusserl“       Titeln aus dem Musical. Auch         (beide Titel Rudolf Krebs).
von Gert Last. Es folgte der       beim letzten Stück vor der Pau-                               [chalu]

               Das TUMA-Akkordeonorchester ... ... und sein Mandolinenorchester.

Rückblick                                                                                          7
Die Siegerinnen und Sieger der Kategorie 1A ...   ... sowie der Kategorien 2 und 3.

 Wettstreit der Akkordeons
 Zum 37. Akkordeonwettbe-         Sieben Kandidaten konnten          treuung der Gäste erfolge durch
 werb des VAMÖ haben sich         wegen einer Grippeerkrankung       das Organisationsteam Hilde
 21 Kandidaten aus Litauen,       leider nicht antreten, darunter    Fichna, Rita Jandl und Martin
 Polen, Serbien, Tschechien       auch ein sehr erfolgverspre-       Rausch.
 und Österreich angemeldet.       chender Österreicher. Auch             Obzwar diesmal so wenig
 Veranstaltungsort war auch       unter den Jurymitgliedern gras-    Kandidaten spielten, konnte
 heuer wieder was Waldmül-        sierte die Grippe. Glücklicher-    man sehr anspruchsvolle Wer-
 lerzentrum in der Hasengas-      weise ist es im letzten Augen-     ke hören, welche ausgezeich-
 se im 10. Wiener Gemeinde-       blick gelungen, gleichwertige      net vorgetragen wurden. Die
 bezirk.                          Fachkräfte zu gewinnen. Jury-      erfreuliche künstlerische Ent-
                                  mitglieder: Mag. Christian Höl-    wicklung der letzten Jahrzehnte
                                  ler, Prof. Ladislav Horak, Mag.    wurde fortgesetzt. Unter den im
                                  Pia Radler-Wöss, Dr. Herbert       Saal anwesenden Gästen konn-
                                  Scheibenreif und Mag. Axana        te ich auch den Präsidenten des
                                  Wutscher. Als Jurysekretärin       HVÖ – Werner Weibert, wel-
                                  fungierte wieder Frau MMag.        cher selbst ein versierter Ak-
                                  Evelyn Meyer, MSc. Die Be-         kordeonist und Preisträger ist,

Viktor Stocker, Gewinner des 1. Quentin Weinberger, Sieger in Vlajko Jovanovic, Gewinner des
Preises in der Kategorie 1A.    der Kategorie 1B.             1. Preises in der Kategorie 1C.

8                                                                      Rückblick
Ergebnisse
                                                                              Kategorie 1 A bis 10 Jahre
                                                                              (maximal 50 Punkte erreichbar)
                                                                              1. STOCKER Viktor
                                                                              47,7 Punkte
                                                                              2. CHODL Martin
                                                                              41,4 Punkte
Kinga Broslawska-Zawazda, Siegerin in der Kategorie 3.                        3. SOBOTKOVA Anna
                                                                              38,0 Punkte
                                                                              Kategorie 1 B bis 12 Jahre
begrüßen.                           eine Eigenkomposition. Beim               (maximal 50 Punkte erreichbar
   Beim anschließenden Fest-        Festkonzert wurden Videos                 1. WEINBERGER Quentin
konzert erfolgte die Preisverlei-   gemacht, welche auf Youtube               42,0 Punkte
hung durch die Präsidentin des      veröffentlich wurden, und man             Kategorie 1 C bis 15 Jahre
VAMÖ – Ltg.-Präs. a. D. Mari-       kann sich daher von dem Kön-              (maximal 75 Punkte erreichbar)
anne Klicka und den Ehrenprä-       nen der einzelnen SpielerInnen            1. JOVANOVIC Vlajko
sidenten des VAMÖ LAbg a. D.        noch selbst überzeugen:                   68,7 Punkte
Oswald Strangl. Jeder Kandidat      https://w w w.youtube.com/                2. MICHALCZYK Mikolaj
erhielt ein Diplom und eine Ge-     w at c h ? v = Ia l D t O o V 1 k A & -   65,7 Punkte
samtergebnisliste. Die ersten       list=PLQ1GsdHytjfEp79gEo-                 3. LEGON Eryk
drei jeder Kategorie erhielten      1ATcWuE-Ktywn7O                           64,1 Punkte
außerdem noch schöne Pokale         Meinen herzlichsten Dank                  4. PAWLAK Jakub
und für die Preisträger der Ka-     möchte ich auch noch dem                  56,9 Punkte
tegorien 1 C, 2 und 3 wurden        Team vom Waldmüllerzentrum                5. BRANT David
noch Geldpreise gespendet.          aussprechen, allen voran der              56,0 Punkte
   Das Publikum konnte sich         Präsidentin des VAMÖ Ltg.-                6. STARCZAK Pawel
beim Konzert von dem aus-           Präs. a. D. Marianna Klicka und           50,1 Punkte
gezeichneten Können der             ihrem Gatten Ing. Alfred Klicka.          Kategorie 2 bis 18 Jahre
Preisträger überzeugen. Die                                                   (maximal 100 Punkte erreichbar)
Gewinnerin der Kategorie 3                                                    1. KOT Martin
(Erwachsene) spielte sogar                               [Hermi Kaleta]       93,6 Punkte
                                                                              2. WAJDZIK Jozef
                                                                              89,0 Punkte
                                                                              Kategorie 3 – Erwachsene
                                                                              (maximal 100 Punkte erreichbar)
                                                                              1. BROSLAWSKA-ZAWADZ-
                                                                              KA Kinge
                                                                              88,0 Punkte
                                                                              2. LESNIAK Gabriela
                                                                              81,2 Punkte

                                                                              Jury
                                                                              Mag. Christian Höller, Prof. La-
                                                                              dislav Horak, Mag. Radler-Wösz
                                                                              Pia, Dr. Herbert Scheibenreif,
                                                                              Mag. Axana Wutscher
                                                                              Jurysekretärin
                                                                              MMag. Evelyn Meyer, MSc
                                                                              Organisationskräfte
Martin Kot konnte durch sein präzises Spiel den 1. Preis in der Kate-         Hilde Fichna, Rita Jandl, Martin
gorie 2 (bis 18 Jahre) für sich gewinnen.                                     Rausch und Hermi Kaleta

Rückblick                                                                                                9
Ein Feuerwerk der Klänge
Im Rahmen ihres                                                                          Das furiose
aktuellen    Duo-                                                                        Duo am Kon-
projekts bereite-                                                                        z e r ta b e n d :
ten der Gitarrist                                                                        der Gitarrist
Andrey Lebedev                                                                           Andrey Lebe-
und der russische                                                                        dev und der
Akkordeonist Io-                                                                         Akkordeonist
sif Purits dem                                                                           Iosif Purits.
Publikum       im
Schubert-Saal
des Wiener Kon-
zerthauses    am    Beide sind bei internationalen Wett-       Inspirationsquelle. Die Transkripti-
17. Jänner 2019     bewerben hochdekorierte Meister ih-        onen ihrer Orchesterwerke („Danza
einen     wahren    res jeweiligen Instruments und haben       española Nr. 1“ und „Danza ritual del
Kunstgenuss.        sich während eines Studienaufenthalts      fuego“ bzw. das berühmte „Adagio“
                    an der Royal Academy of Music in           aus dem „Concierto de Aranjuez“) be-
                    London kennen gelernt. Auf den ers-        ziehen sich auf die großen klanglichen
                    ten Blick durchaus eine ausgesprochen      und mehrstimmigen Möglichkeiten
                    überraschende Kombination, entlo-          des Akkordeons und auf die für die
                    cken die beiden Musiker ihren Inst-        Gitarre charakteristischen Flamen-
                    rumenten eine Fülle von interessan-        co-Figurationen. In ihren Bearbeitun-
                    ten und mitreißenden Klängen und           gen versuchen Iosif und Andrey, den
                    Effekten. Da es für die Besetzung Gi-      musikalischen Bogen in De Falla‘s und
                    tarre-Akkordeon nur wenig Original-        Rodrigo‘s Orchesterwerken mit der In-
                    literatur gibt, arrangieren die beiden     timität und Spontanität, die zwischen
                    vorrangig Werke so unterschiedlichen       zwei Spielern möglich ist, in Einklang
                    Charakters, wie Bachs Goldberg-Vari-       zu bringen.
                    ationen und Duke Ellingtons Morning           Die instrumentale Kombination
                    Glory sowie spanische und lateiname-       aus Akkordeon und Gitarre eignet sich
                    rikanische Werke, aus denen sich im        perfekt für den Tango und die Musik
                    Wesentlichen ihr Repertoire für dieses     von Astor Piazzolla, aus der für das ak-
                    Konzert zusammensetzte.                    tuelle Programm Piazzolla‘s „Histoire
                        In seiner „Suite española“ ließ sich   du Tango“ ausgewählt wurde. Obwohl
                    Isaac Albéniz vor allem von musi-          im Original für Flöte und Gitarre ent-
                    kalischen Porträts spanischer Städte       standen, komponierte Piazzolla sei-
                    und Regionen zu seinen Charakter-          ne Histoire höchstwahrscheinlich auf
                    stücken inspirieren. Die Bearbeitung       dem Bandoneon. Dies könnte erklä-
                    von Albéniz‘ Asturias entstand aus         ren, warum dieses Arrangement mit
                    dem Motiv der repetierten Töne im          solcher Begeisterung aufgenommen
                    ersten und dritten Abschnitt und aus       wird. In diesem Werk erzählt Piazzolla
                    der Interaktion zwischen der Melodie       die Geschichte des Tangos von seinen
                    und einem begleitenden Chor im Mit-        Ursprüngen über drei Generationen
                    telteil.                                   hinweg bis in unsere Zeit: Bordel 1900
                        Für Manuel de Falla und Joaquín        – Café 1930 – Nightclub 1960 – Kon-
                    Rodrigo wurde die Musik ihrer an-          zert von heute.
                    dalusischen Heimat zur zentralen                                 [Dr. Scheibenreif]

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Der Akkordeonist Sergey Osokin im Rahmen des Akkordeonfestivals im Prayner-Konservatorium.

         Ein Ausnahmesolist
Sergey Osokin, ein russischer      weckten, als wäre das alles ein    vier und Bandoneon. La Boca
Ausnahme-Akkordeonsolist,          Kinderspiel. Für russische So-     ist der volkstümliche Name des
konzertierte am 5.März 2019        listen eher ungewöhnlich spielte   Hafenbezirks von Buenos Aires
im Prayner-Konservatorium,         er auf einem seltenen Tastenin-    und die Geburtsstätte des Tango
im Rahmen des Akkordeon-           strument, einer Pigini Caru-       Argentino. Das Quintett ent-
festivals. Er überraschte die      so. Dieses Instrument hatte er,    führte das Publikum akustisch
Zuhörer im ersten Teil des         wie ich später bei einem net-      eben genau dorthin, es spielte
Konzerts vorwiegend mit Ei-        ten Plausch mit dem Künstler       Astor Piazolla in seiner ganzen
genkompositionen oder Eigen-       erfahren hatte, extra für dieses   Vielfalt. Vor allem aber das Ban-
bearbeitungen von durchaus         Konzert geliehen. Es war nicht     doneon verlieh den Werken die
bekannten Melodien („Dreig-        einmal sein eigenes Instrument,    Authentizität des alten Meis-
roschenoper“) aber auch mit        und trotzdem hatte ich das Ge-     ters. Die Melodien reichten da-
ungewöhnlichen Jazzstücken,        fühl, als ob Musiker und Instru-   bei vom Himmel (la surrecion
wie z.B. „Pulse“.                  ment miteinander verschmol-        de angelo) bis zur Hölle (tan-
                                   zen wären. Ob melancholische       go diavolo), umfassten freudi-
Ein einziger Spieler konnte dem    Klagen oder flotte Rhythmen,       ge Ausgelassenheit (Francapa)
Publikum mit seinen Jazzvari-      Noten brauchte Sergey Osokin       und melancholische Schwermut
ationen durch Virtuosität und      nicht, alles wurde auswendig       (Oblivion) – eben die ganze Pa-
technischer Brillanz Klangvo-      vorgetragen. Er entlockte da-      lette menschlicher Gefühle. Das
lumen und Klangfarben eines        bei dem Instrument ein Feuer-      Publikum war so begeistert,
ganzen Orchesters bieten. Be-      werk an Tönen, die ich in dieser   dass es mehrerer Draufgaben
wundert habe ich Sergey Oso-       Form noch nie gehört hatte, ein    bedurfte, bevor das Quinteto
kins unheimlich flinke Finger,     wirklicher Genuss. Der zweite      Tango la Boca das Konzert be-
die nicht nur auf den Tasten der   Teil des Konzerts wurde durch      enden durfte. Ein gelungener
Diskantseite, sondern auch auf     das Quinteto Tango la Boca be-     Abend!
der Bassseite herumschwirrten,     stritten – einer Formation aus
und dabei den Eindruck er-         Kontrabass, Cello, Geige, Kla-                  [Petra Köhl-Hanke]

Rückblick                                                                                     11
Die Altwiener Salonschrammeln bei ihrem Konzert im Waldmüllerzentrum.

  Wiener musikalische Meilensteine
Im Waldmüllerzentrum – Ar-         Das Quartett widmet sich in der     nerlieder zu spielen, rasch gro-
beitsgemeinschaft Kultur 10.,      musikalischen Ausrichtung der       ße Berühmtheit. Die Schram-
trifft sich die Kultur aus Wien.   Salonmusik und der Schram-          melmusik wird vor allem durch
Im stets sehr gut besuchten        melmusik. Salonmusik ist ein        die „weinende“ (raunzende),
Veranstaltungssaal finden die      Ausdruck für leicht fassliche,      melancholische, aber trotzdem
unterschiedlichsten Veranstal-     oft besonders virtuose oder sen-    Chanson artig beschwingte In-
tungen statt und am 17.3. tra-     timentale Musik und gewann          strumentierung charakterisiert.
ten die „Altwiener Salonschr-      seit Beginn des 19. Jahrhun-        Die „Altwiener Salonschr-
ammeln“ auf: Birgit Punczi,        derts an Bedeutung. Im „Salon“      ammeln“ erarbeiten aus alten
Violine, Andrea Mayr, Violine,     befand sich eine private, meist     handschriftlichen Noten ihre
Heinz Ebenstein, Akkordeon,        großbürgerliche Gesellschaft.       eigenen Interpretationen dieser
Heinz Gröbl, Kontragitarre und     In gewisser Weise ist Salonmu-      so genial komponierten Musik.
Moderation.                        sik die bürgerliche Fortführung     Die Intensität und Vielfalt der
                                   der Kammermusik des Adels im        Harmonien begeistert die vier
                                   17./18. Jahrhundert.                Musiker und überträgt sich auf
                                       Die Schrammelmusik ist          das Publikum. Neben Ländlern
                                   eine für Wien typische Musik-       und Märschen von Schubert
                                   gattung des ausgehenden 19.         und Strauß, Tänzen von Debi-
                                   Jahrhunderts. Sie gilt als Wiener   asy und Schrammel wurde im
                                   Volksmusik und wurde nach           Waldmüllerzentrum auch so
                                   den Wiener Musikern, Geigern        manches Stück gesungen, wie
                                   und Komponisten Johann und          das „Wiener Fiakerlied“ und
                                   Josef Schrammel benannt. 1878       „Die Kellerpartie“. Die heitere
                                   gründeten sie mit dem Gitarris-     Moderation ergänzte die musi-
                                   ten Anton Strohmayer in Wien        kalischen Darbietungen.
                                   ein kleines Ensemble, mit dem          So gelang ein höchst hörens-
                                   sie ein volkstümliches Repertoi-    werter Nachmittag, der von den
                                   re mit Liedern und Märschen,        Gästen mit viel Applaus aufge-
                                   Tänzen und Walzern in Heuri-        nommen wurde!
                                   gen und Gaststätten darboten.
                                   Sie erlangten mit ihrer Art, Wie-                     [H. Ebenstein]

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Konzert und Sommerschule
Das Ensemble „Spontan“ konzertiert am 17. Mai 2019 um 20 Uhr in der Grazer Antoniuskirche. Von
28. Juli bis 2. August findet die Internationale Sommerschule für Musik statt.

Besuchen Sie unser nächstes        Zupforchester. Damals erfolgte       Prof. Marga Wilden-Hüsgen
Konzert in der Grazer Anto-        durch mehr als 50 Musiker die        sollen in unserem bescheidenen
niuskirche       (Paulustorgasse   Uraufführung von La Gomera           Einflussbereich Fuß fassen. Wir
11-13a) am 17. Mai 2019 um         mit den Sätzen „mar azul – can-      hoffen, dieses „doppelt so gro-
20 Uhr. Ein Fixpunkt ist die       zoneta – la danza“ des zeitge-       ße“ Orchester demnächst auch
internationale Sommerschule        nössischen Komponisten Marlo         dem Liebocher Publikum prä-
für Musik von Sonntag, 28. Juli    Strauß in der Veranstaltungshal-     sentieren zu können.
2019 (Konzert der Dozenten,        le Lieboch. Seit 20 Jahren ist die      Ensemble „Spontan“ konzer-
Pfarrkirche Lieboch, 20 Uhr),      internationale Sommerschule          tierte am 2. März 2019 in Wi-
bis Freitag, den 2. August 2019    für Zupfmusik in Lieboch be-         en-Oberlaa unter Mitwirkung
(Vorspiel der Seminarteilneh-      kannt. Aus Teilnehmern beider        zahlreicher Liebocher Künstle-
mer, Musikschulgebäude EG,         Veranstaltungen bildete sich         rinnen und Künstler anlässlich
16 Uhr). Dazu und besonders        das Ensemble „Spontan“, das          der Konzertreihe, die alljährlich
zur Sommerschule laden wir         am Festival des Bundes deut-         vom Verband der Amateurmu-
herzlich auch Teilnehmer aus       scher Zupfmusiker in Bruchsal        sikvereine Österreichs (VAMÖ)
Lieboch ein! Vertreten sind ne-    (DE) 2018 erstmals auftrat. Vie-     veranstaltet wird. Als Dirigent
ben den obligaten Zupfinstru-      le Mitglieder kommen aus dem         für das Konzert in Wien haben
menten (Gitarre, Mandoline,        Mandolinenorchester Salzburg,        wir Haruki Noda gewinnen
Mandola) alle klassischen Strei-   das seit 1976 unter der Leitung      können, den wir als Dozenten
chinstrumente (Violine, Viola,     von Mag. Gerhard Heitzinger          an der Sommerschule kennen
Violoncello, Kontrabass). Neu-     konzertiert. Mit dem aktuellen       und schätzen gelernt haben.
anfänger sind besonders herz-      Programm möchten wir beson-          Natalia Marashova fungierte als
lich willkommen! Erstmals wird     ders auf österreichische Kom-        Solistin bei der Aufführung von
Jodeln angeboten.                  positionen des 20. Jahrhunderts      Capricio Spagnuolo (Dirigent:
   Das Ensemble „Giocoso“          für Zupforchester hinweisen.         G. Heitzinger).
veranstaltete 2017 erstmals den    Die Errungenschaften der in                         [Christoph Artner,
internationalen Workshop für       Deutschland wirkenden Frau                           Gernot Rudolph]

              Der Dritte Mann ist wieder da
2019 finden wieder mehrere Konzerte mit Cornelia Mayer mit der Musik von Anton Karas aus dem
bekannten Film „Der Dritte Mann“ statt. Zusätzlich wird ein Sonderkonzert veranstaltet.
Im Wiener Dritte-Mann-Muse- den Film.                            70 Jahre nach der Weltpremiere
um (Pressgasse 25, 1040 Wien)      Termine im Jahr 2019 sind: von „Der Dritte Mann“ wird ein
findet wieder eine Reihe von Samstag, der 20. April, Sams- 70-minütiges Livekonzert mit
Zitherkonzerten mit Themen tag, der 1. Juni, Samstag der 22. Hintergrundgeschichten und
aus dem berühmten Film statt. Juni, Samstag, der 26. Oktober, Filmausschnitten geboten.
Cornelia Mayer interpretiert Samstag der 23. November und           Beginn ist jeweils um 18 Uhr,
dabei den unverwechselbaren Samstag, der 28. Dezember.           Dauer: 50 Minuten. Karten zu
Klang der Kompositionen von        Am 7. September (ebenfalls 15 Euro sind auf oeticket.at er-
Anton Karas und bereichert ih- ein Samstag) findet darüberhin- hältlich; Museumsbesucher, die
ren Vortrag mit Hintergrundge- aus eine Veranstaltung mit dem das Ticket während des Besuchs
schichten und Anekdoten über TItel „Filmmusik X-Large“ statt: lösen, zahlen nur 10 Euro.

Vorschau                                                                                        13
Warum 440?
                                 gen, müssen sie zusammenpas-        1885 fand in Wien eine inter-
                                 sen. Damit ein Instrument in        nationale Stimmtonkonferenz
                                 sich stimmt, spielt auch dessen     statt, bei der 435 Hz festgelegt
                                 richtiger Bau eine Rolle. Stege     wurden. Die letzte derartige
                                 und Bundstege müssen an der         Festlegung wurde 1939 durch
                                 richtigen Stelle sitzen (z.B. bei   die „International Federation of
                                 Zithern, Gitarren, Mandolinen       the National Standardizing As-
                                 usw.), bzw. die richtige Form       sociations“ in London getroffen:
Der deutsche Physiker Heinrich   haben. Saiten müssen passend        jetzt endlich 440 Hz für den Ton
Hertz.                           (Verhältnis Länge zu Dicke),        a1 bei 20°C, was auch im inter-
                                 richtig gespannt und unbeschä-      nationalen Normwerk ISO 16
440 steht für 440 Hz, den Kam-   digt sein. Bei Blasinstrumenten     festgeschrieben worden ist. All
merton a1. Hertz (Hz) ist die    gibt es noch weitere beeinflus-     diese Normen waren aber nicht
Einheit für die Frequenz (be-    sende Punkte (Rohrlängen,           so effektiv, dass sich immer alle
nannt nach dem deutschen         Bohrungsabstand usw.). sich         Musiker daran gehalten hätten.
Physiker Heinrich Hertz). Fre-   Musiker, sobald sie zusam-          Im deutschen Sprachraum wird
quenz ist in der Physik und      menspielen wollten, durch un-       bei Symphonieorchestern heute
der Technik ein Maß dafür,       mittelbare Absprache zusam-         meistens auf 443 Hz gestimmt.
wie schnell bei einem perio-     menstimmen. Je größer die           Weltweit kommen bei solchen
dischen Vorgang die Wieder-      zusammenspielenden Gruppen          Orchestern Stimmungen bis auf
holungen aufeinander folgen.     wurden, desto größer wurde der      446 Hz vor. Auf historischen In-
440 Hz steht daher für 440       Einfluss der von dieser Gruppe      strumenten wird Barockmusik
Schwingungen pro Sekunde.        gewählten Stimmung. Moderne         oft bei 415 Hz – im Vergleich
                                 Instrumente sind alle auf einen     zu 440 Hz ist das ca. 1 Halbton
In der Musik bezieht sich die    Bereich um 440 Hz eingestellt.      tiefer – klassische Musik bei 430
Frequenzangabe immer auf die     Durch den zunehmenden Aus-          Hz und Musik aus der Romantik
Grundschwingung eines To-        tausch der Musiker – oft über       bei 438 Hz gespielt. Es gab übri-
nes. Eine reine Frequenz kann    weite Entfernungen hinweg –         gens nicht nur den Kammerton
nur durch entsprechende rein     entstand das Bedürfnis nach         (Kammer = fürstliche Privat-
elektronische Geräte erzeugt     einem einheitlichen Stimmton.       gemächer) als Stimmton, son-
werden, Instrumente erzeugen     Im 17. und 18. Jahrhundert lag      dern auch noch den Kirchenton
neben der Grundschwingung        der Kammerton häufig bei ca.        (auch Orgel- oder Chor-Ton),
noch eine ganze Reihe von wei-   415 Hz. 1788 wurde in Paris         der sich bis zu einem Ganzton
teren Schwingungen, die alle     eine Frequenz von 409 Hz als        von der Norm unterscheiden
in bestimmten Frequenzver-       Kammerton festgelegt („Pariser      konnte) und den Cornett- und
hältnissen zur Grundschwin-      Stimmung“). 1858 traf die fran-     den Opernton. Die Unterschie-
gung stehen. Diese sogenann-     zösische Akademie mit 437,5         de verloren sich nach 1800.
ten Obertöne definieren den      Hz eine neue Festlegung. In der     Zurück zur Frage „Warum 440“.
Klang eines Instruments. Für     österreichischen Militärmusik       Hier die Antwort: Warum nicht!
Instrumente, bei denen das       wurde ab Mitte des 19. Jahrhun-     Die Stimmung für ein Instru-
Selbststimmen nicht möglich      derts bis ca. 1960 überwiegend      ment muss nur für das Instru-
ist, muss eventuell sogar ein    der „türkische Ton“ verwen-         ment selbst und für die anderen
Spezialist hinzugezogen wer-     det, der bei 461 Hz liegt. Die-     Instrumente für das Zusam-
den (z. B: Akkordeon, Orgel,     se Stimmung wird heute noch         menspiel passen, der Rest ist
Klavier usw.). Sollen mehrere    von den „Original Hoch- und         Festlegungssache.
Instrumente gemeinsam erklin-    Deutschmeistern“ verwendet.                                    [GFR]

14                                                   Wissenswertes
Happy Birthday!
85 Jahre - 1934                           70 Jahre - 1949
Hans Ebhart                               Gertrude Huber
Wienerberger Saitenmusik                  Neues Favoritner Mandolinenorchester
Hedy Flicker
Einzelmitglied                            Anna Elias
                                          Erster Steyrer Zitherverein
80 Jahre - 1939
Ottilie Kostka                            65 Jahre - 1954
Wiener Zitherfreunde „Josef Haustein“     Waltraud Miedl
                                          Alpine Zitherrunde „Enzian“
Erika Lang
Neues Favoritner Mandolinenorchester      Anna Stark
                                          Alpine Zitherrunde „Enzian“
Traude Busek
Wiener Zitherfreunde „Josef Haustein“     Maria-Theresia Busch
                                          Einzelmitglied
Gertrude Lakatos
Zitherfreunde Arion Linz                  60 Jahre - 1959
                                          Thekla Schirz
Theodor Lieder                            Mandolinenorchester Salzburg
Landstraßer Mandolinenverein TUMA
Akkordeonorchester                        Gerda Schmidt
                                          Mandolinenorchester Arion Steyr
Herta Wolfik
Zitherfreunde Arion Linz                  Walter Windhagauer
                                          Wiener Zitherfreunde „Josef Haustein“
75 Jahre - 1944
Maria Reiffenstein                        55 Jahre - 1964
Landstraßer Mandolinenverein TUMA         Helga Maier
Mandolinenorchester                       Jugendmusikensemble PRO MUSICA
                                          VAMÖ-Vorstand
Christa Karner                            Austrian Cecilia Ensemble
Zitherclub „Almrausch“ Neunkirchen        neues wiener mandolinen- und gitarrenensemble

Gertraud Nowak                            50 Jahre - 1969
1. Langenzersdorfer Zitherverein          Horst Scheiblhofer
                                          Einzelmitglied
Marietta Schwerdtner
Einzelmitglied                            Ulrike Walzinger
                                          Zitherverein Edelweiß
Christa Bacovsky
Mandolinen-Verein Floridsdorfer Spatzen   Sonja Krones
                                          Musikverein „FORTE“
Alfred Fiechtl
Zitherfreunde Arion Linz                  40 Jahre - 1979
                                          Sonja Wiesmüller
Norbert Hentschel                         Landstraßer Mandolinenverein TUMA
Wiener Akkordeon-Ensemble                 Mandolinenorchester
                                          Landstraßer Mandolinenverein TUMA
Eveline Santner                           Akkordeonorchester
Mandolinenorchester „ALSZAUBER“           Landstraßer Mandolinenverein TUMA
Alpine Zitherrunde „Enzian“               Mandolinenensemble
Stadlauer Zither-Akkordeon Quartett
                                          30 Jahre - 1989
                                          Julia Gappmaier
                                          Austrian Cecilia Ensemble

Aus dem Verein                                                                        15
Nachrichten aus der Redaktion
Liebe Autoren und                  inhaltlich und formal entspre-       wir in den Veranstaltungskalen-
liebe Autorinnen!                  chende periodische Publikation       der aufnehmen sollen, erbitten
                                   erstellen, und wir danken Ihnen      wir Informationen zu folgenden
Die VAMÖ-Nachrichten, die          an dieser Stelle für Ihre enga-      Angaben:
vier Mal im Jahr erscheinen,       gierte Mitarbeit, ohne die es kei-   Was: Titel der Veranstaltung
werden in der Vorbereitungs-       ne VAMÖ-Nachrichten gäbe. In         Wann: Tag, Uhrzeit
phase für jede Ausgabe immer       diesem Zusammenhang dürfen           Wo: Ort, ev. Adresse
von einem Redaktionsteam be-       wir uns auch mit einer Bitte an      Eintritt: €
treut. Dieses Team nimmt Ihre      Sie wenden, die es uns erleich-      Infos: (Website, E-Mail ...)
Artikel gerne entgegen und ist     tert, unsere redaktionelle Arbeit    Ja und dann ist dann noch die-
bestrebt, diese möglichst so zu    durchzuführen: Bitte schicken        ser ominöse Redaktionstermin,
veröffentlichen, wie Sie diese     Sie Ihre Beiträge ausschließlich     und es ist gar nicht so leicht,
für die VAMÖ-Nachrichten ge-       an die folgende E-Mail-Adresse:      diesen immer einzuhalten. Aber
schrieben haben. Nun gibt es in    redaktion@vamoe.at. Sie kön-         dieser Termin ist leicht zu mer-
dem genannten Redaktionsteam       nen uns auch ein wenig unsere        ken. Es ist immer der 20. Kalen-
seit Beginn 2019 eine kleine Än-   Arbeit erleichtern, wenn Sie uns     dertag in jedem 3. Monat des
derung. Das Team wurde durch       einen Text schicken, der un-         Jahres beginnend mit dem 20.3.,
einen Redakteur ergänzt: Mein      gefähr auf eine A4-Seite passt.      dann der 20.6. und so fort ... Bis
Name ist Harald Eichelberger       Wenn der Text kürzer ist, stellt     dahin sollten Ihre Beiträge an
und meine Aufgabe ist es, Ihre     das kein Problem für uns dar,        der obigen E-Mail-Adresse ge-
Artikel entgegenzunehmen, zu       längere Texte müssen wir dann        landet sein.
sichten, etwaige Fragen mit Ih-    meist kürzen, und das ist immer         Nun ist unsere Bitte doch et-
nen zu klären, die orthografi-     schwierig. Bitte schicken Sie uns    was umfangreicher geworden,
sche Richtigkeit zu überprüfen     Ihre Texte ausschließlich in ei-     hilft aber sicher bei der Zusam-
und die Vorformatierung für        ner Word-Datei. Sie helfen uns,      menarbeit von Autorinnen und
das Layout und den Druck her-      wenn Sie in diese Datei mög-         Autoren und dem Redaktions-
zustellen. Das fachlich versier-   lichst wenige Formatierungen         team, das für ihre Bereitschaft
te Redaktionsteam wirft noch       verpacken. Wenn Sie uns Bilder       und Ihre Beiträge herzlich Dan-
einen prüfenden Blick auf die      schicken, so erbitten wir diese in   ke sagt.
sachliche Richtigkeit der Publi-   einer extra jpg-Datei, die nicht                  [Harald Eichelberger]
kationen. In dieser Teamarbeit     in der Textdatei integriert ist.
können wir mit Ihrer Hilfe eine    Für Ihre Ankündigungen, die

          Gesucht: Kontrabass-MusikerIn für Stubenmusik
Liebe MusikerkollegInnen! Wir      auch „Ausflüge“ in die Klassik.      und können jederzeit unterstüt-
sind eine bekannte Hackbrett-      Eigenkompositionen runden            zend tätig sein. Es sind für alle
musik in der Besetzung Hack-       unser Repertoire ab.                 Stücke Noten vorhanden, freies
brett, Zither, Gitarren, Kontra-      Unsere Proben finden wö-          Spiel ist nicht erforderlich.
bass. Aktuell suchen wir eine/n    chentlich derzeit jeweils Frei-
Kontrabass-MusikerIn.              tagnachmittags in Puchenau bei         Mit musikalischen Grüßen
                                   Linz statt. Im Probenlokal steht       Ulrich Sulzner (Leiter der
Wir haben derzeit 15–20 öffent-    ein Übungsinstrument zur Ver-        Kuchltischmusi)
liche Auftritte im Jahr und be-    fügung.                                Kontakt:
fassen uns vorwiegend mit ech-        In der Gruppe sind Musiker,         Mobil +43 (676) 3833752
ter Volksmusik, machen aber        welche selbst Kontrabass spielen       www.kuchltischmusi.at

16                                                    Aus dem Verein
Zu verkaufen                                Helga Zauner †
Eine Kontrabassgitarre von Helga Zauner, Mitbegründerin                                Helga Zau-
Dieter Hopf steht zum Verkauf. der Floridsdorfer Spatzen, ist                          ner verstarb
                                 am 10. Februar 2019 völlig un-                        uner wartet
Das Instrument ist absolut neu- erwartet von uns gegangen.                             am 10. Feb-
wertig, da selten gespielt. Ver-                                                       ruar 2019.
kaufpreis: 1.000 Euro (Neupreis: Geboren wurde sie am 9. Ap-
1.300 Euro). Die Tasche ist in- ril 1943 in Wien, ihre früheste
klusive.                         Kindheit verbrachte sie in Wr.
   Kontakt:     Helga     Maier, Neustadt, bevor sie mit ihren
0676/4601596 oder maierhel- Eltern Gertrude und Josef Sed-         dolinenorchester Floridsdorfer
ga@aon.at.                       lacek nach Wien übersiedelte.     Spatzen, dem sie einige Jahre
                                 Musikbegeisterung lag seit Ge-    auch als Obfrau vorstand. Von
                                 nerationen in der Familie. Ihr    der Gitarre stieg sie später auf
                                 Großvater war sehr musikalisch    Mandola um und spielte auch
                                 und gab dies an seine Toch-       in anderen Vereinen wie dem
                                 ter Gertrude weiter. Enkelkind    Neuen Favoritner Mandolinen-
                                 Helga lernte Gitarre und wurde    orchester und Österreichischen
                                 bereits 1952 mit ihren Eltern     Pensionistenorchester mit gro-
                                 Mitglied des legendären Man-      ßer Begeisterung.
                                 dolinenvereins Arion, der viel-
                                 beachtete Konzerte im Großen      Ihr plötzlicher Tod kam für alle
                                 Saal des Wiener Konzerthauses     völlig überraschend. Sie wollte
                                 gab.                              ins Seniorenheim auf die Hohe
                                    Helga Zauner gab ihr Wis-      Warte übersiedeln – dieses hatte
                                 sen gerne weiter und unterrich-   sie sich ausgesucht, da sie in der
                                 tete viele Kinder im Gitarres-    Barawitzkagasse aufgewachsen
                                 piel. Auch ihre eigenen Kinder    war und so das Gefühl hatte,
                                 tauchten in die Welt der Musik    wieder in ihrer „alten Heimat“
                                 ein. So lernte die Tochter Man-   zu sein. Einen Tag bevor es so-
                                 doline und ihr Sohn wurde         weit war, hat sie sich aber dann
                                 Schlagzeuger (sehr zur Freu-      doch entschieden, ihre „letzte
                                 de mancher Nachbarn). 1973        Übersiedlung“ anzutreten. Wir
Diese schöne Kontrabassgitarre gründete Helga Zauner gemein-       werden sie vermissen und in
steht zum Verkauf.               sam mit ihrer Mutter das Man-     lieber Erinnerung behalten.

             Gesucht: Unterstützung für VAMÖ-Vorstand
Wanted! Gesucht wird Verstär-    penleitung Akkordeon. Für         deon suchen wir jemanden, der
kung für das VAMÖ-Vorstands-     die Funktion als 2. Kassier/in    Beziehung zum Instrument Ak-
team.                            suchen wir jemanden, der mit      kordeon und Lust auf organisa-
                                 Zahlen und Buchhaltung um-        torische Tätigkeiten in diesem
Da einige Vorstandsmitglieder gehen und so den 1. Kassier in       Umfeld hat.
in Zukunft kürzer treten wollen, seinen vielfältigen Tätigkeiten       Wir hoffen auf zahlreiche
suchen wir Ersatz für unsere(n) unterstützen kann.                 Meldung zu diesen ehrenamtli-
2. Kassier/Kassierin und Un-        Für die Unterstützung der      chen Tätigkeiten per E-Mail an
terstützung für die Fachgrup- Fachgruppenleitung         Akkor-    office@vamoe.at.

Aus dem Verein                                                                              17
Ehrung für Juroren
Der Vorstand des VAMÖ hat
beschlossen, drei langjährige,
verdienstvolle Jurymitglieder
der VAMÖ-Akkordeonwettbe-
werbe zu ehren.

Seit dem Jahr 1996 war Frau Dir.
Eva Haupt, Akkordeonistin, Ak-
kordeonlehrkraft und Schullei-
terin der Musikschule der Stadt
Wien-Favoriten als Jurorin da-     Eva Haupt, Hermi Kaleta, Felix Lee, Gertrude Kisser und Marianne
bei. Im Jahr 1991 konnte Herr      Klicka bei der Verleihung der Ehrungen.
Prof. Felix Lee, Komponist, Ak-
kordeonist und Akkordeonlehr-      der Stadt Wien Frau Prof. Ger-     keit als Jurymitglieder und in
kraft der Musikschule Wien als     trude Kisser. Beim Festkonzert     der Akkordeonbewegung. Frau
Juror gewonnen werden. Von         des diesjährigen VAMÖ-Ak-          Brigitte Cervinek, 1. Langenz-
Anbeginn an dabei (seit 1982)      kordeonwettbewerbs überreich-      ersdorfer Zitherverein erhielt
war die Akkordeonistin, inter-     te die Präsidentin des VAMÖ,       beim diesjährigen VAMÖ-Kon-
nationale Preisträgerin, Ensem-    Ltg.-Präs. a. D. Marianne Klicka   zert eine Auszeichnung für ihre
bleleiterin, Komponistin und       ihnen Diplome und würdigte         langjährige Mitgliedschaft.
Lehrkraft an der Musikschule       in einer Ansprache ihre Tätig-                       [Hermi Kaleta]

   Interkulturelle Musik fördern
Gemeinsames Musizieren verbindet: Mit dem bundeszentralen berufsbegleitenden Lehrgang „In-
terkulturelle Ensemblepraxis“ (ab 25.11.2019) lädt die Bundesakademie Trossingen ein, sich für
die musikalische Praxis mit Stimme und Instrumenten, Klängen, Rhythmen, Liedern und Tänzen
aus verschiedenen Kulturen, insbesondere dem orientalischen Kulturraum, fortzubilden.
Im Zentrum des Lehrgangs                                              Seminarreihe „welt.kultur.pra-
stehen       Instrumentalpraxis,                                      xis“ und kann entweder ohne
Arrangieren sowie musikthe-                                           Prüfung belegt oder mit einer
oretisches und methodisches                                           zertifizierenden Prüfung abge-
Handwerkszeug für die Arbeit                                          schlossen werden.
in Klassen und Ensembles oder                                         Die Seminarreihe „welt.kultur.
die freie Jugendarbeit. In einem                                      praxis“ richtet den Blick jeweils
eigenen Projekt vor Ort haben                                         auf ausgewählte Bereiche des in-
die Teilnehmenden Gelegen-                                            terkulturellen Musizierens, dar-
heit, das Gelernte unmittelbar                                        unter „Trommeln & Percussion“
zu erproben und im Wechsel                                            (6.-8.9.2019), „Gesang & Stim-
zwischen Akademie- und Pra-                                           me“ (1.-3.5.2020) und „Tanz
xisphasen sowie im Austausch                                          & Bewegung“ (18.-20.9.2020).
mit Dozent*innen und Kol-                                             Eine Teilnahme ist auch unab-
leg*innen weiterzuentwickeln.                                         hängig vom Lehrgang möglich.
Der berufsbegleitende Lehr-                                           Informationen zu allen Wei-
gang erstreckt sich über vier                                         terbildungen finden Sie unter
bzw. fünf Akademiephasen so-                                          www.bundesakademie-trossin-
wie optionale Module aus der                                          gen.de.

18                                     Aus Verein & Musikwelt
Marcel Azzola (1927– 2019) †
                                 Marcel Azzola war ein berühm-      1950er-Jahren war er als Beglei-
                                 ter französischer Akkordeo-        ter von Yves Montand, Edith
                                 nist. Er wurde am 10. Juli 1927    Piaf, Gilbert Becaud und Juliette
                                 als Sohn italienischer Eltern in   Greco tätig, außerdem arbeitete
                                 Paris geboren.                     er mehrere Jahre mit Jacques
                                                                    Brel zusammen. Seine langjäh-
Der verstorbene französische
                             Schon sehr früh zeigte sich            rige Partnerin war die Pianistin
Akkordeonist Marcel Azzola.
                             seine musikalische Begabung.           Lina Bossati. Im Alter startete er
                             Zunächst erlernte er das Vio-          eine zweite Karriere als Jazzmu-
                             linspiel, und erst später begann       siker u. a. mit Stephane Grap-
                             er Akkordeon zu spielen. Schon         pelli und Toots Thielemans. Er
                             mit 12 Jahren trat er in Pari-         spielte auch mit Richard Gallia-
                             ser Cafés bei Konzerten auf. Er        no. Am 21. Januar ist er im Alter
                             war sehr vielseitig begabt und         von 91 Jahren friedlich verstor-
                             spielte Musette, Tango, Klassik,       ben. R.I.P.
                             Jazz- und Swingmusik. Ab den                             [Hermi Kaleta]

Ein Erbe für alle
103 Traditionen aus Österreich: Ein Buch von Maria Walcher und
Edith A. Weinlich, erschienen im Folio-Verlag.
Maria Walcher ist Volkskundle- kannt wurde die Zither durch
rin und Volksmusikforscherin ein Arbeiterkind (Anton Karas)
und entdeckte in den verbor- aus Wien. Ehemals als Bett-
gendsten Winkeln Österreichs ler- und Lumpeninstrument
viele Traditionen. Sie arbeitete verschrien, interessierten sich
viele Jahre in der Österreichi- gegen Mitte des 19. Jahrhun-
schen UNESCO-Kommission derts Wiener Musiker, Kompo-
an maßgeblicher Stelle für das nisten und Instrumentenbau-
immaterielle Kulturerbe. Edith er für die Zither. Gemeinsam
A. Weinlich, ebenfalls Volks- entwickelten sie aus der Fülle        Kompositionen. Schnell erober-
kundlerin, arbeitet als Projekt- von unterschiedlich gebauten       te die Zither die großen Büh-
managerin für Verlage und und besaiteten Vorläufern eine            nen. Noten wurden gedruckt,
als Autorin. Ihre Sehnsucht spezielle Form und Stimmung:            es gab zahlreiche Zitherschu-
nach der ländlichen Welt ihrer die Wiener Zither. Die Wiener        len, es kam zur Gründung von
Kindheit hat die beiden zusam- Zither gefiel zunächst der Ober-     Zithervereinen und Wien galt
mengeführt und dieses Buch schicht als „Alpeninstrument“.           als Zentrum des Zitherspie-
erscheinen lassen. Im Kapitel Herzog Max von Bayern selbst          les. Die Kennmelodie für die
„Die Wienerin mit Weltruhm“ spielte Zither. Er engagierte den       Schlüsselfigur des Harry Lime
geht es um die Zither, die in das Weinviertler Wirtshaussohn Jo-    im Film „Der dritte Mann“ trug
Verzeichnis des immateriellen hann Petzmayer als Kammer-            die Klänge der Wiener Zither
Weltkulturerbes aufgenommen zitherspieler, und seine Tochter        hinaus in die Welt.
wurde. Als musikalische Ku- Kaiserin Sisi wurde zur Schirm-         Mehr erfahren Sie in dem reich
riosität in den Salons der Aris- herrin der Wiener Zither. Nam-     illustrierten Buch „Ein Erbe für
tokratie entstanden, inspirierte hafte Stars der Zeit, wie Johann   alle“ aus dem Angebot des FO-
ihr zauberhafter Klang berühm- Strauss und Franz Lehar ver-         LIO Verlags.
te Komponisten. Doch weltbe- schafften ihr Auftritt durch ihre                      [Hans Haslinger]

Aus der Musikwelt                                                                            19
Klingende Briefmarke
Weitere hohe Auszeichnung       Sie ist die letzte Ausgabe der      in einer kleinen Auflage erhält-
für die Wiener Zither: Am 20.   Serie       „Musikinstrumente“      lich, solange der Vorrat reicht.
März 2019 wurde die Sonder-     und hat einen Nennwert von €        Zur Präsentation der Marken
briefmarke „Wiener Zither“      2,10. Ausschlaggebend für die       spielte Cornelia Mayer auf der
der österreichischen Post mit   Wahl des Instrumentes waren         abgebildeten Zither Highlights
einem Live-Zitherkonzert aus    zwei Gründe: zum einen wur-         aus der Filmmusik „Der Dritte
der Taufe gehoben.              de die „Wiener Stimmung und         Mann“ und romantische, ori-
                                Spielweise der Zither“ im März      ginale Konzertmusik von Carl
                                2017 ins nationale Verzeichnis      Umlauf. Sie erklärte außerdem
                                des immateriellen Kulturerbes       anschaulich die Spielweise der
                                der UNESCO Österreich auf-          Wiener Zither und ihren daraus
                                genommen und zum anderen            resultierenden      einzigartigen,
                                feiern wir 2019 das 70-Jahr Ju-     unverwechselbaren Klang.
                                biläum der Premiere des Films          Vertreterinnen und Vertre-
                                „Der dritte Mann“ (September        ter von Tourismus-Anbietern
                                1949, London).                      Vienna Walks und Talks, Wien
                                   Auf der Marke ist eine ca.       Kanal - 3. Mann Tour und Dritte
                                120-jährige Harfenzither aus        Mann Museum Wien luden zu
Die Sonderbriefmarke.           der Linzer Zither-Werkstatt von     ihren umfangreichen und wis-
                                Eduard Heidegger abgebildet.        senswerten Programmen ein.
                                Der Ersttagsstempel zeigt einen     Sie lüfteten Geheimnisse, war-
                                Zitherring, eines der wichtigsten   um „Der Dritte Mann“ bis heute
                                Attribute für die Zitherspielen-    in der ganzen Welt bekannt und
                                den. Das historische Instrument     beliebt ist. Und, dass es auch für
                                stammt aus dem umfangreichen        Wienerinnen und Wiener noch
                                Fundus der Zitherspielerin Cor-     viel Interessantes rund um den
                                nelia Mayer und wurde von der       Kult-Film in der eigenen Stadt
                                großartigen Markenkünstlerin        zu entdecken gibt.
                                Maria Schulz für die Briefmarke        Beim überaus passenden,
                                gezeichnet.                         köstlichen        Heurigenbuffet
                                   Gleichzeitig mit der Son-        herrschte fröhliche Feststim-
                                derbriefmarke „Wiener Zither“       mung, die von einer spannen-
                                wurden am 20. März im Haupt-        den Sonderausstellung und
                                verband der Philatelisten-Ver-      einer kurzen Videoshow des
                                eine am Getreidemarkt auch          Dritte Mann Museums abge-
                                personalisierte Marken zum          rundet wurde. An die Feierstun-
                                Thema „Der Dritte Mann“             de anschließend signierte Maria
                                aufgelegt. Diese sind als Vie-      Schulz unzählige Ersttags-Bele-
Verleihungsurkunde der UNES-    rerblock oder Viererstreifen        ge, deren Wert dadurch gestei-
CO für die Wiener Stimmung.     postfrisch oder als Kartenset       gert wird.       [Cornelia Mayer]

20                                       Aus der Musikwelt
Wohin?
        APRIL 2019                                Was: Festkonzert – 90 Jahre Erster Steyrer
                                                  Zitherverein
                                                  Wann: 19 Uhr
Freitag, 26. April 2019                           Wo: Stadttheater Steyr
                                                  4400 Steyr, Volksstraße 5
Was: „Einfachtierisch“ Wiener Akkordeonclub       Eintritt: VVK € 15,- / AK € 17,-
Favoriten                                         Kontakt: info@zitherverein-steyr.at
Wann: 19 Uhr
Wo: Theaterssal am Kurpark Oberlaa                Sonntag, 28. April 2019
1100 Wien, Fontanastraße 10
Eintritt: € 12,- bis 16,-                         Was: Frühlingskonzert des Neuen Favoritner
Kontakt: gabriele.ebenstein@gmx.at                Mandolinenorchesters
                                                  Wann: 16 Uhr
Freitag, 26. April 2019 bis                       Wo: Festsaal Zentrum Simmering – SIMM City
                                                  1110 Wien, Simmeringer Hauptstraße 96a
Sonntag, 28. April 2019                           Eintritt: € 12,- u. 14,-
                                                  Kontakt: gertrude-huber@chello.at
Was: 8. Internationaler Wettbewerb für Zither
Wo: München, Gasteig, Hörsaal u. Kleiner Kon-
zertsaal
Infos: www.zitherbund.de                                     MAI 2019
Samstag, 27. April 2019                           Samstag, 04. Mai 2019
                                                  Was: Frühlingskonzert der Zitherfreunde Arion
Was: 40. Frühlingskonzert - 1. Langenzersdorfer   mit Gästen
Zitherverein                                      Wann: 17 Uhr
Wann: 15.30 Uhr                                   Wo: Festsaal des Neuen Rathauses in Linz
Wo: Festsaal der Gemeinde Langenzersdorf          4040 Linz, Hauptstraße 1-5
2103 Langenzersdorf, Hauptplatz 9                 Eintritt: VVK € 14,- /AK € 16,-
Eintritt: € 10,-/14,-/16,- Kinder: € 5,-          Kontakt: helmut.zaiser@liwest.at
Kontakt: gertrude.reinthaler@aon.at

                                                  Samstag, 11. Mai 2019
Was: Villa Wunder – Musiktheater für Kinder
mit Martin Mallaun, Zither                        Was: Frühjahrskonzert des Landstraßer Mando-
Wann: 16 Uhr                                      linenverein TUMA
Wo: St. Johann in Tirol, Alte Gerberei            Wann: 16 Uhr
Eintritt: nicht bekannt                           Wo: Festsaal des Amtshauses Wien 3
Kontakt: gertrude.reinthaler@aon.at               1030 Wien, Karl Borromäus-Platz 3
                                                  Eintritt: € 10,- u. 15,-
                                                  Kontakt: helmut.zaiser@liwest.at

Termine                                                                                    21
Wohin?
Was: Akkordeonkonzert „Offene Probe“, 1. Ge-     Was: 150 Jahre Österreich - Japan/Yomiuri Inter-
rasdorfer Akkordeon-Ensemble                     nationales Kunstfestival
Wann: 18 Uhr                                     Wann: 19 Uhr
Wo: Kulturzentrum Seyring bei Wien               Wo: Wiener Musikverein, Brahms-Saal, Musik-
Eintritt: Spenden für karitative Organisation    vereinsplatz 1, 1010 Wien
                                                 Eintritt: frei; Zählkarten an der Musikver-
Freitag, 17. Mai 2019                            einskassa und unter alfred@klicka.at

Was: Konzertabend Heinrich Biegenzahn            Sonntag, 26. Mai 2019
Wann: 20 Uhr
Wo: Klaviergalerie Wien                          Was: „Mühlauer Singmesse“, Die Kuchltischmusi
1070 Wien, Kaiserstraße 10                       und der Puchenauer Dreigesang gestalten den
Eintritt: € 15,-                                 Sonntagsgottesdienst, auf der Brucknerorgel
Kontakt: hbiegen@hotmail.com                     spielt Ulrich Sulzner
                                                 Wann: 10.30 Uhr
                                                 Wo: Linz, Alter Dom, Domgasse (Ignatiuskirche)
Samstag, 18. Mai 2019
Was: Aufg´spüt wird! Steyrdorfer Saitenklang     Mittwoch, 29. Mai 2019 bis
Wann: 17 Uhr
Wo: Gasthof Pöchhacker
                                                 Sonntag, 02. Juni 2019
4400 Steyr, Sierninger Straße 122                Was: VAMÖ-Mandolinen- und Gitarrenseminer
Kontakt: saitenklang@gmx.at                      Wo: Schloss Hotel Zeillern
                                                 3311 Zeillern, Schloss-Straße 1
Dienstag, 21. Mai 2019                           Kosten: siehe VAMÖ-Homepage
                                                 Kontakt: mg-seminar@vamoe.at
Was: Frühlingskonzert – Musikverein FORTE

                                                           JUNI 2019
Wann: 19 Uhr
Wo: Haus der Begegnung XX
1200 Wien, Raffaelgasse 11-13
Eintritt: frei
Kontakt: gottfried.gassenbauer@chello.at
                                                 Sonntag, 02. Juni 2019
                                                 Was: Nostalgischer Nachmittag - Schwechater
Samstag, 25. Mai 2019                            Zitherverein
                                                 Wann: 16 Uhr
Was: Mandolinenorchester Alszauber               Wo: Gasthof Felmayer, Felmayer´s Himmel
Wann: 18 Uhr                                     2320 Schwechat, Neukettenhofer Str. -8/1
Wo: Orthopädisches Spital – Speising. Festsaal   Eintritt: frei
1130 Wien, Speisinger Strße 109                  Kontakt: plackingerluise@telering.at
Eintritt: € 12,-
Kontakt: gottfried.gassenbauer@chello.at

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