DIE BEERDIGUNG Friedhöfe - Orte des Lebens Niemand geht verloren Musik kann trösten - Evangelische Kirchengemeinde ...

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DIE BEERDIGUNG Friedhöfe - Orte des Lebens Niemand geht verloren Musik kann trösten - Evangelische Kirchengemeinde ...
DIE BEERDIGUNG
                                      • Friedhöfe – Orte des Lebens
                                      • Niemand geht verloren
September · Oktober · November 2021   • Musik kann trösten
DIE BEERDIGUNG Friedhöfe - Orte des Lebens Niemand geht verloren Musik kann trösten - Evangelische Kirchengemeinde ...
ANDACHT • Wir stellen uns unter das Wort                                                                                                                                                                        Die Beerdigung • TITELTHEMA

                                                                                                                                Friedhöfe, die Sorgfalt im Umgang mit den Verstorbenen,        Ausführlich berichtet das 23. Kapitel im Buch Genesis von
    Mamre, Prag, Kairo, Turku –                                                                                                 das Bestatten, Abschiednehmen und Erinnern, sagt auch
                                                                                                                                etwas darüber aus, wie wir mit dem Leben umgehen. Es
                                                                                                                                                                                               der Suche nach dem rechten Ort, den Verhandlungen mit
                                                                                                                                                                                               Efron, dem Hetiter, und dem hohen Kaufpreis, den zu

    DER FRIEDHOF WELTWEIT                                                                                                       gehört zu unserem Menschsein unbedingt dazu.                   bezahlen die Liebe und Wertschätzung Abrahams für die
                                                                                                                                                                                               Verstorbene wider­spiegelt. Einfach scheint der Vorgang
                                                                                                                                Abraham bleibt zeitlebens ein umherwandernder Fremder in       nicht, aber selbst zwischen verschiedenen Kulturen und
    Bin ich im Urlaub in einer fremden Stadt oder einem            Menschen der Bibel kennen das gut. Lehre uns bedenken,       dem neuen Land, zu dem er sich mit Sara und seiner Familie     Völkern besteht Einigkeit über die Notwendigkeit zu bestat­
    ­anderen Land unterwegs, besuche ich gerne auch einen          dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden, betet     aufgemacht hat. Die Verheißungen Gottes von Land und           ten. Ja, man hilft dem bedürftigen Fremden Abraham.
     Friedhof. Vielleicht geht es dem einen oder anderen von       der Dichter in Psalm 90. Der Weise des Predigerbuchs         Nachkommen, zahlreich wie die Sterne, wird erst lange nach
     Ihnen ja ähnlich.                                             versucht, diese Gedanken von allen Seiten zu beleuchten.     dem Tod der beiden Wirklichkeit werden. Trotzdem oder viel­    „Bestatte doch deine Frau im vornehmsten unserer Gräber!
                                                                                                                                leicht gerade deswegen wird mit viel Raum von der Grabhöhle    Jeder von uns wird dir gerne sein Grab zur Verfügung stellen.“
    Friedhöfe sind besondere Orte. Sie erzählen vom Sterben        Ein Friedhof bietet Begegnungsraum für Gegensätze –          erzählt, die Abraham für Sara und seine Familie erwirbt.
    und vom Leben gleichermaßen. Vielleicht macht das etwas        Leben und Tod, Erinnern und neues Erzählen, Vergangenes                                                                     Die Gräber und Friedhöfe, die Gebräuche und Erinnerungs­
    von ihrer Faszination aus. Intuitiv trennen Menschen diese     und Gegenwärtiges, Festhalten und Loslassen, Endlichkeit     Dort in der Höhle bei Mamre, in Hebron im Land Kanaan,         weisen sind unterschiedlich. Kreuze, Engel, Heilige, Bilder
    Orte vom alltäglichen Lebensbereich, mindestens durch          und Ewigkeit. Widersprüchlich wie das Leben selbst. Und      legte Abraham seine Frau Sara zur letzten Ruhe. Das Feld       der Toten und viele andere Symbole – vertraut, fremd, ernst
    einen Zaun oder eine Mauer oder sie sind gleich am Rand        über allem liegt Ruhe, ja Sehnsucht nach etwas Tieferem,     mit der Höhle war nun also von den Hetitern in den Besitz      und manche heiter. Die Vielfalt der Symbole sagen auf ihre
    der Stadt oder Siedlung gelegen. Einige sind mit Bedacht       Ewigkeit vielleicht. Über den Friedhof gehen, lässt Gedan­   Abrahams übergegangen, als Grabstätte für seine Familie        Weise: Hier liegt ein Mensch, zur Ruhe gelegt mit Achtung,
    angelegt, andere sind über Jahrhunderte und recht durch­       ken zu, für die im Alltäglichen wenig Platz bleibt.          (Genesis 23).                                                  in der Regel mit Liebe und Verbundenheit. Zur Ruhe gelegt
    einander entstanden. Die einen als große Parkan­lagen mit                                                                                                                                  alt und lebenssatt, ebenso wie aus dem Leben gerissen
    offenen Flächen, andere dicht mit altem Baumbestand im                                                                                                                                     vor der Zeit. Alle Fülle und alle Zerrissenheit des Lebens
    Schatten. Mal hat die einzelne Grabstelle viel Platz, mal                                                                                                                                  zeigt sich im Gang über den Friedhof. Und auch da, wo
    stehen die Steine und Grabmäler dicht an dicht gedrängt,                                                                                                                                   kein anderer erinnert, denn das Leben jedes einzelnen
    einige habe ich mitten im Gewusel einer Stadt gefunden;                                                                                                                                    Men­schens ist wertvoll.
    Straßen- und Geschäftslärm dringen tief in ihre Stille ein.
    Andere lagen fast versteckt im Wald oder unzugänglich am                                                                                                                                   Für viele gehört der Gang zum Friedhof zum alltäglichen
    Rand eines Wüstenweges.                                                                                                                                                                    Leben dazu. Der feste Ort, den vertrauten Namen wieder zu
                                                                                                                                                                                               lesen, ist Ausdruck für das, was im Leben verbunden hat
    Auf dem alten jüdischen Friedhof in Prag verdichteten die                                                                                                                                  und bleibt. Anderen reicht das Wissen, dass es diesen Ort
    beengten Verhältnisse im Ghetto auch den Abschied und                                                                                                                                      für den geliebten Menschen gibt, aber das, was im Leben
    das Erinnern, in Alt-Kairo sind einige der Grabhäuser über                                                                                                                                 verbunden hat, kennt andere Orte und Erinnerungsformen.
    den Grabstellen zu behelfsmäßigen Wohnungen geworden.                                                                                                                                      Mir geht es oft so.

    Wo bleibt Ihr Auge hängen, wenn Sie über einen Friedhof                                                                                                                                    Friedhöfe können von der Liebe zum Leben erzählen, viel­
    gehen? An den Grabsteinen oder den großen Bauten und                                                                                                                                       leicht gerade weil dort alle Brüchigkeit und Widersprüch­
    Häuser? Lesen Sie die Namen und Abschiedsgrüße in den                                                                                                                                      lichkeit sichtbar ist. Vielleicht besuche ich sie auch deswe­
    verschiedenen S­ prachen? Wer liegt da alleine und wer                                                                                                                                     gen gerne. Weil in dieser Liebe zum Leben etwas von der
    zusammen mit anderen. Was wird vom Leben erzählt?                                                                                                                                          Hoffnung und Zusage widerklingt, mit der wir als Glaubende
    Welche Titel und welche Berufe hatten diese Menschen?                                                                                                                                      Menschen zu Grabe legen.
    Welche letzten Sätze wurden Ihnen mitgegeben? Welche
    Familienverbindungen hatten sie?                                                                                                                                                           Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der
                                                                                                                                                                                               Tod wird nicht mehr sein, noch Leid, noch Geschrei, noch
    Die Symbole und Figuren führen durch unterschiedliche                                                                                                                                      Schmerz wird mehr sein.
    Kulturen und in vergangene Zeiten mit ihren jeweiligen
    Abschieds- und Hoffnungsbildern. Fremdes und Vertrautes.                                                                                                                                   TEXT Pfarrer Stephan Scharf FOTO Klaus Wagener
    Manches erstaunt, manches wirkt für den eigenen Geschmack
    grotesk oder überholt. Nicht alles, was dort als wichtig
    festgehalten werden sollte, hält der Zeit stand. Fragen nach
    dem Leben kommen auf. Nach Lebensweisheit.

                                                                                                                                                                 Friedhof in Turku/Finnland.

2                                                                                                                                                                                                                                                               3
DIE BEERDIGUNG Friedhöfe - Orte des Lebens Niemand geht verloren Musik kann trösten - Evangelische Kirchengemeinde ...
TITELTHEMA • Die Beerdigung                                                                                                                                                                                             Die Beerdigung • TITELTHEMA

    Niemand GEHT VERLOREN                                                                                                                dass die Ehrfurcht vor den Toten und die Totenwürde
                                                                                                                                         geachtet und gewahrt wird.
                                                                                                                                                                                                         Opfer Einfluss nehmen könne auf Gott und sein Gericht,
                                                                                                                                                                                                         erteilten sie eine Absage. Nach evangelischer Auffassung
                                                                                                                                                                                                         steht der Mensch schon durch die Taufe im ewigen und
    Eine theologische Betrachtung der                                                                                                    Immer wieder begegne ich als Krankenhauspfarrerin dem           unverbrüchlichen Bund der Gnade Gottes. Durch die Taufe
    evange­lischen Bestattung von                                                                                                        unsäglichen Leid älteren Frauen und Mütter, die bis heute       sind wir mit Christus gestorben, so der Apostel Paulus, „auf
    Krankenhauspfarrerin Doris Taschner.                                                                                                 daran verzweifeln, dass ihre verstorbenen Kinder und            dass, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die
                                                                                                                                         ­Embryonen damals als Klinikmüll entsorgt wurden, und sie       Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in einem neuen Leben
    Im biblisch-christlichen Verständnis gibt es                                                                                          zudem kaum Beistand erhielten. Die christlichen Kirchen        wandeln.“ (Röm 6, 4) Die württembergische Kirchenordnung
    keinen „schönen Tod“. Auch dann nicht, wenn                                                                                           machen sich heute gemeinsam mit anderen dafür stark,           von 1536 beschrieb damals drei Aspekte, die eine evange­
    ein Mensch nach einem langen und erfüllten                                                                                            dass sogenannte „Sternenkinderbeerdigungen“ unabhängig         lische Trauerfeier prägen sollen: 1. Die öffentliche Verkün­
    Leben alt und lebenssatt stirbt, oder wenn der                                                                                        vom rechtlich vorgeschriebenen Gewicht vollzogen werden.       digung der Auferstehung. 2. Die Beweinung der Liebe und
    Tod nach schwerem Leid endlich Erlösung                                                                                               Diese finden auch regelmäßig hier in Düsseldorf auf dem        Freundschaft mit dem Verstorbenen und seiner trauernden
    bringt. Ja, es gibt ein leichteres Sterben, zum                                                                                       Nordfriedhof statt, kostenfrei für die betroffenen Eltern.     Familie. 3. Die Erinnerung an den eigenen Tod und die
    Beispiel, wenn in guter Palliativ- und Hospiz­                                                                                        Auf Einladung der christlichen Kirchen werden mittlerweile     Mahnung zur Vorbereitung auf ihn. Diese Punkte sind nach
    begleitung gemeinsam mit den Angehörigen                                                                                              auch vielerorts an Universitätskliniken Trauerfeiern für       wie vor wichtig. Die meisten würden aber als das besondere
    alles dafür getan wird, das Sterben und den                                                                                           Verstorbene veranstaltet, deren Leichname auf eigenen          Kennzeichen einer evangelischen Bestattung heute die
    Abschied für alle Seiten zu erleichtern. Aber                                                                                         Wunsch für medizinische Studien freigegeben wurden.            persönliche und biographische Würdigung des Verstorbenen
                                                            Hinterbliebene besuchen ihre Lieben an ihrem Grab auf dem Friedhof.
    der Tod selbst kann nach biblischer Auffas­                                                                                                                                                          nennen. Diese Tradition ist erst später gewachsen, insbe­
    sung niemals zu unserem Freund werden. Er                                                                                            Von der Taufe bis zum Tod                                       sondere im Zeitalter der Aufklärung mit einer zunehmenden
    ist und bleibt der letzte Feind, den es zu ver­nichten gilt, so      Pfarrer oder die Pfarrerin und die Sargträger stehen (siehe     Im Mittelpunkt der Bestattung der ersten Christenheit stand     Privatisierung auch der evangelischen Bestattung. Der oder
    der Apostel Paulus (1. Kor 15,26). Denn der Tod markiert             Beitrag auf Seite 9).                                           zunächst das Seelenheil der Verstorbenen im Jenseits.           die Verstorbene wurde damals besonders als sittliches
    die – meist schmerzhafte – Grenze allen endlichen Lebens.                                                                            Daraus entwickelten sich Rituale wie die Totenmesse, das        Vorbild – auch im Glauben – gewürdigt. Heute geht es eher
    Er nimmt uns unwiederbringlich Menschen, die uns lieb und „Ich habe Dich bei Deinem Namen gerufen; Du bist mein!“                    Fürbittengebet oder auch die Ablassgabe stellvertretend für     darum, die Verstorbenen für die Hinterbliebenen in der
    nahe sind. Mit ihm brechen Lebensbezüge und -beziehungen heißt es im Buch Jesaja (Jes. 43, 1b). Durch die Taufe ist                  den Verstorbenen und dessen Heil.                               Schwellensituation des Abschieds bei der Trauerfeier noch
    ab. Für den Theologen Eberhard Jüngel ist der Tod gar der            der Mensch in seiner Individualität und Besonderheit, mit       Die Reformatoren hingegen zentrierten die Bestattung auf        einmal „lebendig“ werden zu lassen. „Es war so, als wäre
    „Eintritt in die Verhältnislosigkeit“. Diese bewirkt für die, die seinem Namen, in den Namen Gottes, des Vaters, des                 die Verkündigung des Evangeliums und die Botschaft der          er (sie) noch einmal da“, so hörte ich oft. Dieses einmalige
    zurückbleiben, eine bittere Trauer und große Leere.                  Sohnes und des Heiligen Geistes hineingetauft. Im Namen         Auferstehung an die Hinterbliebenen. Der Lehre vom Fege­        Leben, wie es von den Hinterbliebenen erzählt wurde, mit
                                                                         Gottes geht kein Name auch nur eines seiner Geschöpfe           feuer und einem „Zwischenzustand“ zwischen dem Sterben          all dem was gut und gelungen, aber auch mit dem, was
    Tröstung und geistliche Aufrichtung                                  verloren. Auch dann nicht, wenn es keine persönliche            und der Auferweckung, in dem man noch durch Werke und           offenblieb und schwierig war, wird vor dem Antlitz des
    So ist das wichtigste Anliegen einer evangelischen Bestattung Grabstätte gibt, wie bei der anonymen Bestattung oder                                                                                                                gnädigen Gottes entfaltet und
    von der Reformationszeit bis heute vor allem die Tröstung            einer Seebestattung. An so manchem Grab eines unbe­                                                                                                           ihm anvertraut. In den meisten
    und geistliche Aufrichtung der Hinterbliebenen. Sie sollen in kannten Soldaten steht zu lesen: „Gott kennt seinen Namen.“                                                                                                          evangelischen Trauerpredigten
    der Einsamkeit und Verzweiflung des Verlustes spüren können, Bei Gott gehen auch die nicht verloren, deren tote Leiber in                                                                                                          wird heute Persönliches mit
    dass sie in eine Gemeinschaft eingebunden sind. Sie sind             Zeiten von Krieg und Gewalt und durch Katastrophen uner­                                                                                                      biblischen Hoffnungsworten
    umgeben von einer „Trauergemeinde“, die an der Bestattung            kennbar entstellt, die in der Not oder willkürlich verscharrt                                                                                                 eng verwoben.
    teilnimmt, aber auch eingebunden in die Gemeinde Christi.            wurden. Der Name dessen, den Gott in sein Buch des
    Heute werden Trauerfeiern immer mehr im privaten und                 Lebens schreibt, wird niemals ausgetilgt werden (Offen­                                                                                                     Erde zu Erde
    kleinen Rahmen begangen. Aber am Sonntag nach der                    barung 3,5). Gott erinnert auch die, die keiner erinnert.                                                                                                   Der Abschied am Grab oder in
    Bestattung und auch am Ewigkeitssonntag wird im Gottes­                                                                                                                                                                          der Trauerhalle am Sarg, sind
    dienst für den oder die Verstorbene/n und die Angehörigen            Totenruhe und Totenwürde                                                                                                                                    wohl die Situationen, die im
    eine Fürbitte gehalten. Die Gottesdienstgemeinde repräsen­ Schon die ersten Generationen von Christen sind dadurch                                                                                                               Vorfeld am meisten befürchtet
    tiert eine Öffentlichkeit, die Anteil nimmt. Dietrich Bonhoeffer     aufgefallen, dass sie ihre Verstorbenen gemeinsam liebevoll                                                                                                 werden. Denn hier wird die
    beschreibt diese besondere Gemeinschaft so: „Und selbst,             begruben – auch Tote, insbesondere arme Menschen, die                                                                                                       Endgültigkeit des leiblichen
    wenn es zum Sterben kommt, soll ich gewiss sein, dass                nicht zu ihrer Gemeinde gehörten. Die Bestattung zählte                                                                                                     Abschieds am deutlichsten
    nicht ich oder doch nicht ich allein sterbe, sondern Christus        damals zu den Werken der Barmherzigkeit. Es gibt keine                                                                                                      spürbar. So sind an dieser
    und die Gemeinde der Heiligen mit mir leidet und stirbt“             bestimmte Begräbnisform, die sich zwingend aus Bibel und                                                                                                    Schwelle liturgisch besonders
    (Sanctorum Communio, S. 119). Keiner, keine soll einfach             Bekenntnis oder aus dem christlichen Menschenbild ableiten                                                                                                  starke und tragende Tren­
    so still und unbemerkt aus dem Leben und der Gemeinde                ließe, heißt es in einem Diskussionspapier der EKD (Heraus­                                                                                                 nungs- und Übergangsrituale
    schwinden. Dies gilt ganz besonders für die leider zuneh­            forderungen evangelischer Bestattungskultur, 2004). Aber         Ein tröstlicher Anblick, wenn das Grab als letzte Ruhestätte                               zu finden, wie zum Bespiel der
                                                                                                                                          eines geliebten Menschens schön bepflanzt und gepflegt ist.
    mend größere Anzahl derer, an deren Grab nur noch der                die christlichen Bemühungen zielten von Anfang an darauf,                                                                                                   dreifache Schaufelwurf „Erde

4                                                                                                                                                                                                                                                                       5
DIE BEERDIGUNG Friedhöfe - Orte des Lebens Niemand geht verloren Musik kann trösten - Evangelische Kirchengemeinde ...
TITELTHEMA • Die Beerdigung                                                                                                                                                                            Die Beerdigung • TITELTHEMA

    zur Erde, Asche zu Asche, Staub zu Staub“, mit dem der
    Mensch (hebräisch: Adam) wieder der Erde (hebr: Adamah)                                                                              Aphorismen zum Thema
                                                                                                                                         TRAUER, TOD, BEERDIGUNG
    Gottes anvertraut wird: „Von Erde bist Du genommen und
    zu Erde sollst Du wieder werden.“ Dieses Ritual, das auf die
    Schöpfungsgeschichte anspielt, ist auch Teil des jüdischen
    Begräbnisses. Es ist ein großer Schritt, als Angehöriger                                                                                   Ohne ihn war nichts zu machen,
    selbst die Schaufel in die Hand zu nehmen und den gelieb­                                                                                     keine Stunde hatt’ er frei,
    ten Menschen symbolisch mit zu begraben. Viele bevorzu­                                                                                     gestern, als sie ihn begruben,
    gen den Wurf einer Blume in das Grab, als Symbol der                                                                                          war er richtig auch dabei.
    Liebe und des Lebens. Der Abschied am Grab oder Sarg ist                                                                                              Wilhelm Busch
    begleitet von Worten der Zuwendung und des Segens
    Gottes. Der oder die Verstorbene wird noch einmal direkt                                                                                      Mit der Zeit kommt alles –
    angesprochen und „ausgesegnet“ mit Worten von Psalm                                                                                                Orden, Titel, Tod.                                Wenn Ihr mich sucht,
    121,8: „Der Herr behüte Deinen Ausgang und Eingang von                                                                                                Theodor Fontane                            sucht mich in euren Herzen.
    nun an bis in Ewigkeit.“ Die letzten Worte des Pfarrers oder                                                                                                                                  Habe ich dort eine Bleibe gefunden,
    der Pfarrerin auf einer Bestattung sind die Segensworte für                                                                                    Wer im Alter gesund ist,                             bin ich immer bei euch.
    die Hinterbliebenen. Sie weisen den Weg in die wohl noch                                                                                       stirbt besonders ungern.                                Antoine de Saint-Exupéry
    unvorstellbare Zukunft ohne den Verstorbenen – als Behü­                                                                                             Manfred Rommel
    tete und Gehaltene.                                                                                                                                                                              Manch einer arbeitet so eifrig
                                                                                                                                            Man sollte niemals die Zeit totschlagen                    für seinen Lebensabend,
                                GOTT                                                                                                       es könnte sein, dass sie sich revanchiert!              dass er ihn gar nicht mehr erlebt.
                       segne und begleite euch                                                                                                       NDR 1 Radio Niedersachsen                                Markus M. Ronner
                    in diesen Stunden und Tagen.                    Der Friedhof, letzte Heimstätte der Verstorbenen und Oasen der
                                                                    Ruhe und Begegnung für die Hinterbliebenden.
                Er berge eure Trauer in seiner Hand.                                                                                           Der schönste Nachruf ist nichts                        Die Guten sterben zuerst?
               Er trage euch, wo ihr loslassen müsst.                                                                                         gegen ein gutes Wort zu Lebzeiten.                      Man muss sich ja schämen,
                                                                   TEXT Doris Taschner, evangelische Krankenhauspfarrerin (Marien
            Er halte euch in der Tiefe eures Schmerzes.                                                                                               Hans-Dietrich Genscher                             dass man noch lebt.
                                                                   Hospital u. St. Vinzenz Krankenhaus Düsseldorf) FOTOS Archiv, Hella
                                Amen.                                                                                                                                                                           Sponti-Spruch
                                                                   Henckel-Bruchkaus, Bund deutscher Friedhofsgärtner
                           (Jochen Teuffel)                                                                                                   Auch die besessensten Vegetarier
                                                                                                                                                 beißen nicht gern in Gras.                       Es gibt drei Sorten von Menschen:
                                                                                                                                                        Joachim Ringelnatz                          solche, die sich zu Tode sorgen;
                                                                                                          Bildhauerische Motive an                                                                 solche, die sich zu Tode arbeiten,
                                                                                                          alten Grabmalen zeugen                Eins lässt sich nicht bestreiten:               und solche, die sich zu Tode langweilen.
                                                                                                          von der Wertschätzung und
                                                                                                          Liebe, die dem Ver­s tor­
                                                                                                                                             Witwen leben länger als ihre Männer.                             Winston Churchill
                                                                                                          benen entgegen gebracht                          Ingrid Steeger
                                                                                                          werden.                                                                                   Es gibt den guten Menschen:
                                                                                                                                                Da ist ein Land der Lebenden,                  im Bewerbungsschreiben und im Nachruf.
                                                                                                                                                und da ist ein Land der Toten.                               Gerhard Uhlenbruck
                                                                                                                                           Die Brücke zwischen ihnen ist die Liebe,
                                                                                                                                           das einzig Bleibende — der einzige Sinn.       Beim Lesen der Todesanzeigen wird man belehrt,
                                                                                                                                                          Thornton Wilder                dass nur engelsgleiche Wesen diese Welt verlassen.
                                                                                                                                                                                                                 Hans Arndt
                                                                                                                                                 Das einzig Wichtige im Leben
                                                                                                                                                  sind die Spuren der Liebe,                   Kein Mensch ist so schlecht wie sein Ruf,
                                                                                                                                                     die wir hinterlassen,                        keiner ist so gut wie sein Nachruf.
                                                                                                                                                wenn wir ungefragt weggehen                                      Unbekannt
                                                                                                                                                und Abschied nehmen müssen.
                                                                                                                                                         Albert Schweitzer                          Glaubt man den Todesanzeigen,
                                                                                                                                                                                                gibt es mehr Mittelpunkte als Familien.
                                                                                                                                               Das erfüllte Leben findest du nur                             Hermann Rosenkranz
                                                                                                                                                    in den Todesanzeigen.
                                                                                                                                                        Hermann Rosenkranz              ZUSAMMENSTELLUNG Pfarrer Dirk Holthaus

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DIE BEERDIGUNG Friedhöfe - Orte des Lebens Niemand geht verloren Musik kann trösten - Evangelische Kirchengemeinde ...
TITELTHEMA • Die Beerdigung                                                                                                                                                                                                  Die Beerdigung • TITELTHEMA

    Der Friedhof ist ein ORT DES LEBENS!                                                                                               Namen sind – NICHT – nur Schall und Rauch
    Vielleicht überrascht Sie dieser Satz, aber ich meine           Jeder Einzelne trauert auf seine eigene Weise und in seinem        Ein nachdenklicher Friedhofsspaziergang.                            nennen, der mir etwas über sein Leben erzählen konnte,
    ihn ganz ernst. Manche ganz wichtigen Momente                   eigenen Tempo. Seele und Körper sind betroffen: Trauernde                                                                              niemanden aus Familie und Nachbarschaft, niemand aus
    unseres Lebens spielen sich auf dem Friedhof ab.                leiden unter Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Nervosität,        Langsam setzt sich der Elektrowagen in Bewegung. Die                dem Kollegenkreis oder einem Verein.
    Nämlich immer dann, wenn wir dort von geliebten                 tiefer Erschöpfung, Kopf- und Herzschmerzen. Ihr Immun­            kleine Urne in marmoriertem Schwarzgrün aus einem bio­
    Menschen Abschied nehmen.                                       status ist schlecht, die Vitalität reduziert.                      logisch abbaubaren Material ist eingespannt in eine kleine          Die beiden Friedhofsangestellten nehmen die Urne aus der
                                                                    Seelisch durchwandern Trauernde nach dem ersten Schock             Halterung, die auf einer hölzernen Sänfte befestigt ist.            Sänfte und lassen sie langsam in das kleine, runde Loch
    Die Trauerfeier vor der Beisetzung ist bei all der Trauer und   emotionale Ausnahmezustände verschiedenster Art: tiefe             Diese Sänfte wird von dem Elektrowagen zum Grab gefah­              hinab. Es ist ein bisschen seltsam, mit ihnen das Vaterunser
    dem Schmerz, die an diesem Ort zum Ausdruck kommen,             Verzweiflung, Schmerz, Wut, Einsamkeit, Angst, Schuld­             ren. Vorn sitzen zwei Mitarbeiter der Friedhofsverwaltung.          zu beten und um den Segen zu bitten. Was hat dieser
    auch eine Feier des Lebens. Eine Feier, in der alle Anwe­       gefühle, totale Hoffnungs- und Freudlosigkeit.                     Ihnen vertraue ich an, wohin es geht, zum Gräberfeld für            Mensch, dem drei Fremde nun das letzte Geleit geben,
    senden sich an das Leben des oder der Verstorbenen erinnern,                                                                       anonyme Bestattungen an der Danziger Straße.                        eigentlich erlebt? Wo hat er die Kindheit verbracht, welche
    und was dieses Leben auch für sie, die Hinterbliebenen,         Die Psychotherapie ging lange davon aus, dass Trauer in                                                                                Beziehungen erlebt, welche Feste gefeiert, welche
    bedeutet hat.                                                   verschiedenen Phasen durchlaufen wird, deren Dauer unter­          Und dann biegt der Wagen doch Richtung Norden ab, an                Abschiede erlitten, welche Arbeit geschafft und in welche
                                                                    schiedlich lang sein kann. In der Theorie ist dann irgend­         den Gräbern der Düsseldorfer Bürgermeister vorbei und               Tiefen geschaut?
    Wir Menschen leben in Beziehungen zu unseren Eltern,            wann die Trauer bearbeitet, verarbeitet, beendet. Heute gibt       nimmt die Rampe zum Millionenhügel, überquert ihn entlang
    PartnerInnen und Kindern. Wenn wir eine dieser Beziehun­        es neue Ansätze, die die Realität vieler Trauernder besser         der Straße mit den Künstler-Gräbern und ist auf dem Weg             Ich sage am Grab: „Fürchte dich nicht, ich habe dich bei
    gen verlieren, bricht unsere „Welt“ zusammen, die Welt, die     treffen. Ich erlebe in vielen Gesprächen, dass Trauer nie          zu den Gräberfeldern am Thewissenweg. Es ist früher                 deinem Namen gerufen, du bist mein.“ Darf man dies einem
    unser Beziehungsnetz darstellt.                                 endet; sie wandelt sich, verändert sich, aber wenn eine            Vormittag. Die Sonne scheint und unterwegs sind immer               Menschen sagen, von dem man nichts als nur den Namen
                                                                    innere Verbundenheit mit dem Verstorbenen da ist, ist auch         wieder die Angestellten der Friedhofsgärtnereien bei der            weiß?
    Trauernde berichten, dass sich ihr Leben durch den Verlust      die Trauer da, mal stärker, mal schwächer.                         Arbeit zu sehen. Sie fegen Laub, setzen Blumen und gießen
    verändert hat und auch sie selbst sich verändert haben. Sie                                                                        nach den vielen trockenen Tagen.                                    Die neuen eleganten Namensstelen auf dem „halbanonymen“
    haben den Eindruck, dass sie bewusster durchs Leben gehen,      Oft werde ich gefragt: Was soll ich machen? Was soll ich                                                                               Teil des Friedhofs sind wirklich schön. Auf ihnen findet sich
    mit einem anderen Blick für den Alltag und mit neuen            sagen? Wie gehe ich richtig mit der Trauer von xy um?              Ich habe schon ein neugieriges Eichhörnchen entdeckt und            eine lange Liste von Namen. Menschen, die in unserer
    Maßstäben für das, was ihnen als wesentlich erscheint.          Die Antwort ist ganz schlicht: Fragen Sie den Trauernden           mache mir meine Gedanken über das Leben des Verstor­                Stadt gelebt haben und früh oder spät gestorben sind. Das
                                                                    oder die Trauende, was er oder sie braucht. Und hören Sie          benen, von dem ich nur Name, Adresse, Geburts- und                  Feld ist weit, die Stelen sind nach oben gerichtet – himmel­
    Über 70 Prozent der Deutschen sterben mittlerweile in           zu, ­nehmen Sie sich Zeit und nehmen Sie die Antworten             Sterbedatum weiß. Das Ordnungsamt konnte mir niemanden              wärts. Aber kann so das Ende sein? Ohne Totengedenken
    Krankenhäusern und Altenheimen, nicht zu Hause – der Tod        ernst. Denn Trauer ist kein statischer Zustand und das, was
    verschwindet immer mehr aus dem Alltag. Für den bewussten       an einem Tag hilfreich ist, mag am nächsten Tag als stö­
    Umgang mit Verlust und Trauer scheint kaum noch Platz in        rend empfunden werden.
    unserer Gesellschaft. In der Zeit des ersten harten Lock­
    downs im Jahre 2020 durften aus Sicherheitsgründen              In meinem Alltag als Pfarrerin gibt es ganz unterschiedliche
    Angehörige nicht einmal die Sterbenden in ihren letzten         Beerdigungen, kleine und große Trauergesellschaften, heute
    Stunden begleiten, inzwischen wurde dies als inhuman und        natürlich vielmehr Beisetzungen im engsten Familienkreis.
    nicht angemessen erkannt. Viele Trauernde leiden noch           Es ist für die Hauptbetroffenen hilfreich und wertvoll, wenn
    heute daran, dass sie die Sterbenden allein lassen mussten.     sie von anderen Menschen Anteilnahme erfahren. Also,
                                                                                             auch wenn Sie heute vielleicht
     Friedhof, der Ort der Begegnung für die Angehörigen.
                                                                                             nicht zu einer Beerdigung eingela­
                                                                                             den werden, nehmen Sie trotzdem
                                                                                             Kontakt auf. Zeigen Sie Ihre Anteil­
                                                                                             nahme und bieten Sie Ihr Ohr oder
                                                                                             praktische Hilfe an. Denn: Wir
                                                                                             Menschen sind Beziehungswesen,
                                                                                             aber da bin ich wieder am Anfang
                                                                                             meiner Überlegungen.

                                                                                             TEXT Pfarrerin Brigitte Brühn FOTOS
                                                                                             Hella Henckel-Bruchkaus, Bund deutscher
                                                                                             Friedhofsgärtner                           Baufällige Grabmale auf dem Nordfriedhof, für die Paten gesucht werden, um sie zu erhalten.

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DIE BEERDIGUNG Friedhöfe - Orte des Lebens Niemand geht verloren Musik kann trösten - Evangelische Kirchengemeinde ...
TITELTHEMA • Die Beerdigung                                                                                                                                                                                       Die Beerdigung • TITELTHEMA

 im Familienkreis, der Nachbarschaft, im Kollegium oder der        viel zu kurze Geschichte des Lebens. Schwer auszuhalten,
 Freundesrunde? Ohne ein Erinnern, ohne ein Dankeschön?            wenn andere da sind, die innehalten und trauern. Wer zeigt   Wenn Blumen sprechen
                                                                   uns noch, wie wir ein Ende feiern können?
 Auf dem großen Feld der anonymen Gräber steht ein klei­
 nes Sträußlein mit zwei Rosen. Da hat sich jemand                 Am Ende meines Spazierganges kaufe ich in der Friedhofs­     DIE SYMBOLKRAFT von Pflanzen
 gemerkt, wo ein Grab ist und kommt doch und legt einen            verwaltung ein Glas Honig vom Friedhofsimker. Alle Blumen
 Gruß ab – allen Friedhofserlassen zum Trotz. Auf dem              und Blüten der Totenstadt haben dem Honig Kraft              Blumen gehören in unserem Kulturkreis zu Trauer               leben im Jenseits mit auf den Weg. Die Margerite und das
 Rückweg komme ich an den Gräbern für die Frühchen und             geschenkt, das Leben in Vergänglichkeit und Ewigkeit auf     und Gedenken. In ihnen drückt sich gleichermaßen              Maßliebchen stehen sinnbildlich für vergossene Tränen.
 Säuglinge vorbei. Windräder, Schmetterlinge, Teddybären,          den Geschmack gebracht. Die Natur kann es: dankbar sein      die Botschaft für die Dahingegangenen als auch die            Im Trauergebinde sagen sie „Du fehlst mir so!“ Das
 ein unglaublich farbiges Bild, Schmerz und Trauer, Protest        und etwas Neues aus dem machen, was vergänglich ist.         Hoffnung für die Zurückgebliebenen aus. Dem                   ­Vergissmeinnicht gilt als Blume der ewigen Liebe. Schon
 und Liebe, alles gleichzeitig und drastisch, transformiert in                                                                  Pflanzlichen kommt damit eine Symbolkraft und tiefe            ein Lied besingt: Blau ist ein Blümelein’, das heißt Vergiss­
 kindlicher Spielzeug-Symbolik, ein Widerspruch gegen die          TEXT Pfarrer Dirk Holthaus FOTO Hella Henckel-Bruckhaus      Bedeutung zu, die weit über das Schmücken und                  nichtmein. Stirbt Blum’ und Hoffnung gleich, wir sind an
                                                                                                                                Ehren hinausgeht.                                              Liebe reich. Denn die stirbt nie bei mir, das glaube mir!“
                                                                                                                                                                                               Die Narzisse oder Osterglocke ist das Zeichen für die
                                                                                                                                Über die bewusste Auswahl der pflanzlichen Bestandteile in    Auferstehung Christi und den Sieg über den Tod. Im Trauer­
                                                                                                                                einem Trauer- oder Gedenkarrangement kann eine persönliche    kranz drückt sie die Gewissheit des Glaubens und an die
                                                                                                                                Aussage mitgegeben werden, wenn man die Sprache der           Auferstehung aus. Mit der Mohnblume, aus der auch das
                                                                                                                                Blumen versteht und sie anwendet. Hier einige Beispiele.      Schlafmittel Opium gewonnen wird, wünscht man dem oder
                                                                                                                                                                                              der Verstorbenen ewige Ruhe. Die Eiche als Zeichen der
                                                                                                                                Das Maiglöckchen steht als Sinnbild für die Jugend, die       Unsterblichkeit und Dauerhaftigkeit ist im Zusammenhang
                                                                                                                                reine Liebe und das Heil. Einem jung Verstorbenen wird mit    mit der Trauer ein Bild für die Kraft und Stärke auch über
                                                                                                                                Maiglöckchen der Wunsch auf ein paradiesisches Jenseits       den Tod hinaus. Dass die Rose für die ewige Liebe steht,
                                                                                                                                mit auf den Weg gegeben. Der Weißdorn ist ein Sinnbild        weiß nahezu jeder. Speziell die rote Rose ist somit in den
                                                                                                                                für die Dornenkrone Christi. Dem Trauergebinde wird sie als   Trauergebinden als Liebesbezeugnis den unmittelbaren
                                                                                                                                Schutz vor bösen Mächten zugefügt. Die rote Färbung im        LebenspartnerInnen und Familienangehörigen vorbehalten.
                                                                                                                                Innern des Alpenveilchens erinnert an das Herz von Maria,     Das Stiefmütterchen mit seinen dreigeteilten Blüten steht
                                                                                                                                das vor Schmerz blutet. Im Trauerkranz mit eingearbeitet,      für die Trinität und verweist den verstorbenen Menschen in
                                                                                                                                drückt es die Trauer um den geliebten Menschen aus.            die schützende Obhut von Vater, Sohn und heiligem Geist.
                                                                                                                                Strohblumen gehörten bereits im antiken Griechenland zu
                                                                                                                                den traditionellen Kranzblumen. Sie geben dem Verstorbenen    TEXT Hella Henckel-Bruckhaus FOTO Archiv
                                                                                                                                den Wunsch um Unsterblichkeit und somit auf das Weiter­

                        Grabmal aus den 1890er Jahren auf dem Nordfriedhof mit überlebensgroßer Jesusfigur.

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DIE BEERDIGUNG Friedhöfe - Orte des Lebens Niemand geht verloren Musik kann trösten - Evangelische Kirchengemeinde ...
TITELTHEMA • Die Beerdigung                                                                                                                                                                                          Die Beerdigung • TITELTHEMA

 ORGELMUSIK auf Beerdigungen                                                                                                   Sense, Segen, STREUSELKUCHEN
 Ein Organist berichtet,                                                                         sik und Schlager. Ich         Was haben Brot und Mensch gemeinsam? Laib und                    heute den gleichen Zweck. In Osteuropa ist es Brauch,
 wie sich der Musikge-                                                                           erinnere mich auch an die     Leib unterscheidet nur ein Buchstabe! Die Bäckerei               während des Leichenschmauses ein Gedeck samt Wodka
 schmack und -bedarf                                                                             „Internationale“ und die      Hinkel aus Düsseldorf gab vor ettlichen Jahren auf               und darauf liegender Brotscheibe für den Toten bereitzu­
 anlässlich einer Beer-                                                                          Filmmusiken. Dies alles       ihren Brottüten Auskunft über die Wahlverwandt-                  stellen.
 digung im Laufe der                                                                             lässt sich auf der sehr       schaft von Brot und Mensch.
 Zeit veränderte.                                                                                guten Orgel des Nord­                                                                          Brot ist alle
                                                                                                 friedhofs gut umsetzen.       Wenn sich die vollen Ähren neigen, dann steht die Ernte ins      Der Gedanke an den Tod geht auch immer mit einer konkre­
 Seit über 40 Jahren                                                                                                           Haus. Das Bild der Ernte drückt den Moment des Todes             ten Vorstellung von einem Leben nach dem Tode, einer
 begleite ich musikalisch                                                                        Allmählich änderte sich       aus. Der Tod tritt in der vertrauten Figur des Schnitters oder   Auferstehung, einher. In allen Getreide- und Brotkulten, die
 die Trauerfeiern auf dem                                                                        der Musikgeschmack in         des Sensenmannes auf. Gevatter Tod, ausgestattet mit             im Zusammenhang mit dem Tod stehen, wird anhand des
 Düsseldorfer Nordfriedhof.                                                                      Richtung Schlager, Jazz       Sense und Stundenglas, lässt sich auf alten Grabsteinen          Kornes der Beweis für Auferstehung und ewiges Leben
 In der Anfangszeit war die                                                                      und Popmusik.                 und Kirchengemälden zuhauf finden, aber auch als beliebte        erbracht. Das Getreidekorn in der Erde wird in antiker
 Zahl der Beerdigungen so                                                                        Auch „Time to say             Verkleidung an Karneval. „Dann ist Sense“ steht als Rede­        Vorstellung als eine verwesende Leiche, eine Kornleiche,
 hoch, dass wir sie nur mit                                                                      goodby“, „Niemals geht        wendung schlicht für das Ende. Auch die Redewendung              angesehen. In Ägypten symbolisiert das sprießende Korn für
 zwei Organisten bewälti­                                                                        man so ganz“, „My way“        „Herein wenn’s kein Schneider ist!“ bezieht sich eigentlich      alle die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tode. Osiris, der
 gen konnten, denn fast                                                                          usw. wurden selbstver­        auf den Schnitter: Der Tod soll bitteschön noch warten. Mit      Gott, „der Gerste und Weizen geschaffen hat“, wird darge­
 alle waren auch mit Trau­                                                                       ständlich auf der Orgel       der Sense, beziehungsweise dem Mähdrescher, wird auch            stellt als Mumie, aus der Getreide sprießt. Ein tragisch-
 erfeiern (Gottesdiensten)                                                                       gespielt. Zur Steigerung      das Erntezeitliche des Getreides gesegnet. Zwischen Tod          kurioses Verhältnis gehen Brot und Tod in folgender Anek­
 verbunden.                                                                                      der Feierlichkeit bestellte   und ewigem Leben bildet der Schnitter die Brücke. Ohne           dote ein: Der 2001 verstorbene holländische Rock ’n’
                                                                                                 man sehr gerne eine           Rücksicht auf Stand und Herkunft vollbringt er sein Werk.        Roll-Sänger Herman Brood pflegte zu Lebzeiten „Ohne
 Die Protestanten zeleb­                                                                         Sängerin, Cellisten und                                                                        Brood kann man nicht leben“ auf seine Plakate zu schrei­
 rierten einen ausführli­                                                                        auch andere Instrumenta­      Brot und Wodka für den Toten                                     ben. Alles gebend, löste Brood diesen Satz auch auf seinen
 chen Gottesdienst mit                                                                           listen.                       Brot wird in vielfältiger Weise mit dem Thema des Todes in       Konzerten ein. Als der Musiker 2001 in den Freitod sprang,
 Lesung, Predigt und oft                                                                                                       Verbindung gebracht. Zum einen als Schutz und Erken­             hinterließ er zum Abschied nur die Worte: „Brood is op“
 auch Gemeindegesang,                                                                            Mit der steigenden Anzahl     nungszeichen des Verstorbenen im Jenseits, zum anderen           (Brot ist alle).
 während die Katholiken                                                                          der freien Beerdigungen       als Brotcode im Beerdigungsritus. Solches Brauchtum ist in
 nur eine kurze Ausseg­                                                                          zog die CD in die Fried­      Süddeutschland vielfach noch lebendig. Dem Boten, der die        TEXT Josef Hinkel (In „Zeit und Ewigkeit!“, BLOOM’s-Verlag 2017)
 nungszeremonie durch­                                                                           hofskapelle ein und über­     Einladung zum Begräbnis überbringt, muss Brot gereicht           FOTO BLOOM’s
 führten, da sie ihren                                                                           nahm die Ausführung der       werden, denn sonst, so heißt es, lasse er den Tod zurück.
 Begräbnisgottesdienst                                                                           schon genannten Stücke.       Auch beim Totenmahl wird Brot gereicht, in unterschiedli­
 (Requiem) in der Regel                                                                          Die PastorInnen und           cher Form und Bedeutung. Die runden Semmeln, Laibchen,
 schon in der Kirche gefei­                                                                      Priester mussten sich         Wecken, Kipfel und Flößl – kleine Zopfgebäcke in Zeilen­
 ert hatten. Die evangeli­                                                                       zunehmend auf den             form – sollen dem Ansehen der Verstorbenen dienen. Im
 schen PfarrerInnen                                                                              Musikgeschmack der            Laufe der Zeit wird aus diesen einfacheren Broten der
 bestimmten meist die                                                                            Angehörigen einstellen.       feinere Streuselkuchen. Er erfüllt, wenn er gut gelungen ist,
 Lieder, wobei „So nimm
 denn meine Hände“,                                                                             Weil sich das Verhältnis
 „Befiehl du deine Wege“,                                                                       von Erdbestattungen zu
 „Jesu geh’ voran“, „Wenn                                                                       Urnenbegräbnissen von
 ich einmal soll‘ scheiden“, aber auch „Ein feste Burg ist   40 % auf 60 % gesteigert hat, finden diese oft ohne Feiern
 unser Gott“ immer wiederkehrten. Katholische Priester       in der Friedhofskapelle statt. Trotz der zunehmenden Nut­
 interessierten sich weniger für die Musik und die Wünsche   zung von CDs erlebe ich häufig eine dankbare Resonanz auf
 der Angehörigen, bestanden dann auf „Ave Maria“, „Largo“    mein Orgelspiel, das hoffentlich eine wohltuende Hilfe für
 von Händel, „Heilig“ von Schubert und vieles mehr.          die Angehörigen in einer so schmerzlichen Situation ist.

 Bei den wenigen konfessionslosen Trauerfeiern spielte ich   TEXT und FOTO Heinz Terbuyken – ehemals Organist an der Lamber­
 Musik aus Opern, sonstigen klassischen Werken, Volksmu­     tuskirche

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DIE BEERDIGUNG Friedhöfe - Orte des Lebens Niemand geht verloren Musik kann trösten - Evangelische Kirchengemeinde ...
TITELTHEMA • Die Beerdigung                                                                                                                                                                                         Die Beerdigung • TITELTHEMA

 Menschen trauern WIEDER BEWUSSTER                                                                                               Ich habe noch eine Frage, die ich interessanterweise
                                                                                                                                 auf meiner Liste zuerst überlesen und verdrängt
                                                                                                                                 habe, nämlich die Frage, ob Kirchen aus Ihrer Pers-
                                                                                                                                                                                                Es ist ja auch erstaunlich, wenn man sich das
                                                                                                                                                                                                Kolumbarium anschaut, wie lebendig die Nischen
                                                                                                                                                                                                gestaltet sind.
 Pfarrer Dirk Holthaus interviewte Victoria Franken-            Geht das immer noch?                                             pektive etwas falsch machen und besser machen                  Da ändert sich viel, jeder einzelne Platz wird liebevoll
 heim, Mit-Inhaberin des Düsseldorfer Bestattungs­              Das ist ja ein Ritus, der in unserer Welt verloren gegangen      müssten?                                                       gepflegt. Da sind Blumen und Gedenksteine, da sind aber
 instituts Frankenheim und fragte sie nach ihren                ist. Aber es ist möglich. Es gibt Menschen, die sehr viel        Was mir auffällt – und da kann ich jetzt nicht sagen, ob das   auch die Fußballergebnisse des Lieblingsvereins und solche
 Erfahrungen und Wahrnehmungen. Sie benannte                    Wert darauf legen. Wir können das so gestalten, dass wir         etwas Evangelisches oder Katholisches ist – ist die Ent­       Dinge. Wir machen gerade die Erfahrung, dass das Kolum­
 Veränderungsprozesse beim Thema Tod und Trauer                 den verstorbenen Menschen so vorbereiten, dass er auch           wicklung, dass Menschen im Alter oft in ein Seniorenwohn­      barium auch ein Treffpunkt wird für Menschen, die mitein­
 und wie wichtig das gemeinsame Lachen ist.                     wirklich schön und ansehnlich aufgebahrt ist, damit die          heim ziehen und damit dann den Bezug zu ihrer örtlichen        ander ein Thema haben, nämlich mit der Trauer zurechtzu­
                                                                Familie in Ruhe in den eigenen vier Wänden Abschied              Kirchengemeinde verlieren. Oft wünschen sich die Ange­         kommen. Es ist sehr schön, dass sich hier so etwas wie
 Dirk Holthaus: Frau Frankenheim, Sie sind nun mit              nehmen kann. Es ist aber auch möglich, beispielsweise            hörigen dann, dass die vertraute Gemeinde die Beisetzung       eine Gemeinde gebildet hat, hier wird sehr viel gesprochen
 jungen Jahren in der Geschäftsleitung des Bestat-              wenn der Verstorbene im Krankenhaus gestorben ist, ihm           begleitet. Wir rufen dann dort an und erleben, dass die        und erzählt. Es treffen sich Menschen, die vorher nie etwas
 tungsinstitut Frankenheim an der Münsterstraße                 hier bei uns im Hause eine Aufbahrung zu machen.                 Gemeinde die Begleitung als nicht zuständig ablehnt. Auch,     miteinander zu tun hatten, und es sind auch Freundschaften
 angekommen. War es von Anfang an klar, dass Sie                                                                                 dass die Beisetzungen ja nur von montags bis freitags          entstanden.
 Bestatterin werden?                                            Dürfen Bestatter bei der Arbeit lachen?                          stattfinden dürfen und dann die Pfarrer und Pfarrerinnen
 Victoria Frankenheim: Meine Schwester und ich sind             (Sie lacht herzlich) Es ist überraschend zu beobachten, wie      oft ihre freien Tage haben, ist für uns ein großes Problem.    TEXT Pfarrer Dirk Holthaus FOTO Frankenheim
 groß geworden in der Freiheit, selbst wählen zu können,        viele Besucher feststellen, dass wir hier in unseren Räumen
 wohin es beruflich geht. Nach dem Abitur habe ich zuerst       viel miteinander lachen. Das wird sehr positiv wahrgenommen,     Direkt an die Trauerhalle hier im Hause schließt sich
 eine Ausbildung als Marketingkauffrau bei der Rheinischen      vor allen Dingen, dass wir als Team miteinander eine herz­       das Kolumbarium an, ein Ort, in dem Verstorbene in
 Post gemacht und dann eine Zeit lang bei dem regionalen        liche und fröhliche Atmosphäre haben. Bei aller Traurigkeit      kleinen Nischen beigesetzt werden können. Gibt es
 Fernsehsender Center TV im Marketing und Vertrieb gear­        rund um die Bestattung ist doch wichtig, dass wir hier den       noch Platz in diesem Kolumbarium?
 beitet. Dann erst kam die Frage auf, ob ich in den Familien­   Raum schaffen, in dem Menschen sich entlasten und mit­           Ja es gibt noch Platz, aber wir denken gerade über eine
 betrieb einsteige. Meine Schwester und ich konnten uns         einander lachen können. Es gibt so viele Lebenssituationen,      Erweiterung nach, denn diese Form der Bestattung ist sehr
 vor vier Jahren sehr bewusst und mit etwas mehr Berufs­        an die man sich erinnern soll, die fröhlich und lustig waren.    gefragt.
 erfahrung dafür entscheiden, den Familienbetrieb weiter­       Das muss zum Tragen kommen dürfen und deshalb sollen
 zuführen.                                                      wir hier auch lachen können!
                                                                                                                                  V.l.n.r.: Juliane mit Hund Ronja, Victoria, Margarete
                                                                                                                                  und Claus Frankenheim von Bestattungsinstitut
 Was sind nun Ihre Arbeitsfelder?                               Wie wichtig finden Sie eine familiäre Feier im                    Frankenheim in Düsseldorf.
 Ich bin im Bereich der Verstorbenenumsorgung sowie für         Anschluss an die Beisetzung?
 Buchhaltung und Marketing tätig, meine Schwester im            Grundsätzlich finde ich es sehr wichtig, wenn man im
 Bereich der Beratung und der Personalverwaltung. Viele         Familien- und Freundeskreis zusammenkommt und die­
 Dinge laufen aber in der Praxis in enger Absprache und im      jenigen zusammenführt, die sich vielleicht manchmal lange
 Miteinander.                                                   nicht gesehen haben. Und es ist auch seltsam, wenn man
                                                                nach einer Beisetzung, bei der man bitterlich geweint hat,
 Liegen Ihre Büros auch direkt im Eingangsbereich?              dann einfach auseinander geht. Gerade das Miteinander hat
 Ja, das ist das Schöne daran, wenn man direkt erreichbar       vielen Menschen in der Coronazeit gefehlt. Auch uns, dass
 ist und wenn es Fälle gibt, die ans Herz gehen. Auch für die   wir nicht mit den Menschen ihre Trauerprozesse begleitend
 Mitarbeiter ist es gut, einen kurzen Dienstweg zu haben.       Schritt für Schritt gehen und sie und ihre Angehörigen
                                                                anleiten konnten.
 Was muss man eigentlich zuallererst tun, wenn in
 der Familie jemand gestorben ist?                              Gibt es etwas, dass sich jetzt in dieser Zeit verändert
 Das ist tatsächlich zuerst der Griff zum Telefon, die Num­     hat aus Ihrer Sicht?
 mer des Bestatters wählen und alle Fragen stellen, die         Ja, das Thema Tod ist anders ins Bewusstsein gerückt.
 einem auf der Seele brennen. Das sind in der Tat viele         Die Leute denken noch einmal anders nach und trauern
 Fragen, die aber schnell beantwortet werden können. Es         bewusster. Das hat sich in den letzten Monaten auch in der
 kommt natürlich auch sehr darauf an, wo der- oder dieje­       Nachfrage von Medien gezeigt. Wir wurden oft gefragt, was
 nige verstorben ist, ob im Krankenhaus oder im Altenheim.      Bestatter denn leisten und wie Trauer eigentlich funktioniert.

 Früher wurde das oft gemacht, heute kaum noch:
 den oder die Verstorbene zu Hause aufzubahren.

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DIE BEERDIGUNG Friedhöfe - Orte des Lebens Niemand geht verloren Musik kann trösten - Evangelische Kirchengemeinde ...
GOTTESDIENSTE • Wir feiern Gottesdienst                                                                                                                                                                         Wir feiern Gottesdienst • GOTTESDIENSTE

                                                                                                                                      Andachten im MARIEN HOSPITAL
                                 Johanneskirche                       Kreuzkirche                         Neanderkirche               Leider können wegen der strengen Zugangsbeschrän­
                                     10 Uhr                            10.30 Uhr                             11 Uhr                   kungen im Kranken­haus immer noch keine evangelischen
  05.09.                    Schmidt                           Scharf Familiengottesdienst        Brunotte                             Gottesdienste und Literaturandachten in der Kapelle des
  14. S.n. Trinitatis                                                                                                                 Marien Hospitals stattfinden, an denen auch auswärtige
                                                                                                                                      BesucherInnen teilnehmen. Wir bitten um Verständnis.
  12.09.                    Schulze                           Scharf/Brunotte Konfirmation                                            TEXT Pfarrerin Doris Taschner
  15. S.n. Trinitatis                                                                            Holthaus A 18 Uhr: abend:kirche:
                                                                                                 streiten                             Gottesdienste in den SENIORENEINRICHTUNGEN
  17.09.                                                                                                                              Die Gottesdienste in den beiden Senioreneinrichtungen
  Freitag                                                                                                                             finden aufgrund der anhaltenden Corona-Situation bis auf
                            Vetter 18 Uhr: Evensong                                                                                   Weiteres ohne externe BesucherInnen statt, sodass die
  19.09.                    So                                Bursian                            Holthaus                             Termine deshalb hier nicht veröffentlicht werden.
  16. S.n. Trinitatis                                                                                                                 TEXT Olaf Tegtmeier

  26.09.                                                      Brühn A                            Brunotte Familiengottesdienst zum    Ökumenisches FRIEDENSGEBET
  17. S.n. Trinitatis                                                                            Erntedank
                            Vetter 18 Uhr: Johannesmess                                                                               Die ökumenischen Friedensgebete finden in der Regel jeden
                                                                                                                                      1. Montag im Monat jeweils um 18.30 Uhr in der Neander­
  03.10.                    Vetter                            Scharf Familiengottesdienst zum    Holthaus
  18. S.n. Trinitatis                                         Erntedank
                                                                                                                                      kirche statt. Termine: 6. September, 4. Oktober,
                                                                                                                                      1. November.
                                                                                                                                      TEXT Pfarrerin Antje Brunotte
  10.10.                    Tischler                          Scharf A
  19. S.n. Trinitatis                                                                            Brunotte A 18 Uhr: abend:kirche:
                                                                                                 heilen

  17.10.                    Opitz                             Brühn                              Holthaus                                                   FOTOS Archiv (1), Brühn (1), Henckel-Bruckhaus (1)
  20. S.n. Trinitatis

  24.10.                    Krogull                           Brühn A                            Quast
  21. S.n. Trinitatis

  31.10.                    Vetter                            Brühn/Scharf                       Brunotte
  Reformationstag
  22. S.n. Trinitatis       Fucks 18 Uhr
  07.11.                    So                                Scharf Familiengottesdienst        Taschner
  drittletzter Sonntag
  des Kirchenjahres

  14.11.                    Fricke                            Brühn A
  vorletzter Sonntag                                                                             Brunotte A 18 Uhr: abend:kirche:
  des Kirchenjahres                                                                              vergessen

  17.11.                                                                                         –
  Buß- und Bettag           Vetter 12.30 Uhr
                                                              Scharf 19 Uhr
  21.11.                    Frantzmann                        Brühn/Scharf A                     Brunotte/Holthaus A
  Ewigkeitssonntag

                        A = eingeschlossenes Abendmahl K = Kindergottesdienst parallel (beginnt in der Kirche) T = Taufgottesdienst

 Aufgrund der Corona-Pandemie kann es jederzeit zu Veränderungen in unseren Planungen kommen. Bitte in­-
 formieren Sie sich deshalb immer zusätzlich auf unserer Homepage oder anhand der Schaukasten-Aushänge.

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DIE BEERDIGUNG Friedhöfe - Orte des Lebens Niemand geht verloren Musik kann trösten - Evangelische Kirchengemeinde ...
KIRCHENMUSIK • Wir singen und musizieren                                                                                                                                                                  Wir singen und musizieren • KIRCHENMUSIK

 Musiktermine in der KREUZKIRCHE                                                                                                      Musiktermine in der NEANDERKIRCHE
 Wir freuen uns sehr, Ihnen auf dieser      sopran), Thomas Laske (Bariton), Dirk       Klavier. Joachim Ette (Klarinette), Dirk       Hier erhalten Sie die Übersicht über      *Samstag, 11. September, 19 Uhr:                gramm und eine Uraufführung von
 Seite wieder ein musikalisches Pro­        Ströter (Klavier). Der Eintritt ist frei;   Ströter (Klavier). Der Eintritt ist frei;      die in den kommenden Monaten statt­       düsseldorf festival! Elise im Mond­             David Moss für alle Beteiligte. Eintritt
 gramm für die Kreuzkirche ankündigen       mit Nachweis!                               mit Nachweis!                                  findenden musikalischen Veranstal­        schein – ein Beethoven-Special.                 frei. Gefördert von dem Kulturamt Düs­
 zu können. Da wir aber weiterhin auf                                                                                                  tungen und Gottesdienste in der           Hör-Abend mit Wolfram Goertz.                   seldorf und der Kunststiftung NRW.
 die aktuelle Corona-Entwicklung             Dienstag, 21. September, 19 Uhr:           Sonntag, 31. Oktober, 10.30 Uhr:               Neanderkirche. Wir bitten Sie, sich
 reagieren müssen, bitten wir Sie, auf       Musikalische Andacht zum                   Gottesdienst am Reformationstag.               bezüglich der entsprechenden Anmelde-     *Montag, 13. September, 19 Uhr:                  Sonntag, 31. Oktober, 11 Uhr:
 entsprechende Ankündigungen zu              111-jährigen Bestehen der Kreuz-           In diesem Gottesdienst hören Sie               und Einlassmodalitäten zu den Veran­      düsseldorf festival! Elise im Mond­              Musik im Gottesdienst am
 achten. Bei allen Veranstaltungen bitten    kirche. Am 21. September 1910 ist          Musik zum Reformationsfest. Sabine             staltungen auf www.düsseldorf-mitte.de    schein – ein Beethoven-Special.                 ­Reformationstag. G. P. Telemann:
 wir außerdem um vorherige Anmeldung,        die Kreuzkirche eingeweiht worden.         Schneider (Sopran), Andreas Post               oder telefonisch im Gemeindebüro          Hör-Abend mit Wolfram Goertz.                    „Erhalte mich, o Herr, in deinem
 telefonisch über unser Gemeindebüro         Deshalb erklingen in dieser musika­        (Tenor). Kantatenorchester der Kreuz­          (Kontakt siehe vorletzte Seite) zu                                                         Werke“. K­ antate für Sopran, Flöte
 oder online auf unserer Homepage.           lischen Andacht festliche Arien und        kirche, Leitung: Dirk Ströter.                 informieren. Vielen Dank für Ihr          *Donnerstag, 16. September,                      und Basso continuo. Sebastian Klein
 Derzeit dürfen Konzerte nur von getes­      Duette aus Kantaten von Johann                                                           ­Verständnis!                              19.30 Uhr: düsseldorf festival!                  ­(Leitung und Orgel).
 teten (Test nicht älter als 24 Stunden),    Sebastian Bach. Sabine Schneider           Donnerstag, 4. November, 19 Uhr:                                                         Lamento, Martin Klett & Ensemble.
 geimpften oder genesenen Personen           (Sopran), Andreas Post (Tenor),            An die Hoffnung. Zeit zum Zuhören.            Informationen zu den Veranstaltungen                                                       Mittwoch, 17. November, 21 Uhr:
 besucht werden. Bitte bringen Sie zum      ­K an­t atenorchester der Kreuzkirche,      Ein knappes Jahr nach seinem 250.             im Rahmen des düsseldorf festival! (*)     *Dienstag, 21. September, 19.30                 Nachtgesang Neanderkirche.
 Nachweis geeignete Unterlagen mit.          Leitung: Dirk Ströter.                     Geburtstag erklingen an diesem Abend          sowie Eintrittspreise finden Sie unter     Uhr: düsseldorf festival! Orfeo.                „59 Minuten für Dich!“ Bachverein
 Die Veranstaltungen, für die das nötig                                                 Lieder von Ludwig van Beethoven.              www.duesseldorf-festival.de oder           Ensemble continuum.                             Düsseldorf. Alexander Niehues
 ist, sind mit dem Vermerk „mit Nach­       Freitag, 1. Oktober, 12 Uhr:                Sebastian Klein (Bariton), Dirk Ströter       unter Telefon 82826622.                                                                    ­( Leitung). Eintritt frei, Spende erbeten,
 weis“ gekennzeichnet. Wir hoffen auf       Zeit am Mittag. Wir laden herzlich zu       (Klavier). Der Eintritt ist frei; mit Nach­                                              Sonntag, 26. September, 15 Uhr:                  www.bachverein-duesseldorf.de
 Ihr Verständnis.                           einer „Zeit am Mittag“ mit Musik und        weis!                                         Mittwoch, 1. September, 18.30 Uhr:         Kammermusikkonzert – Reger im
                                            Texten in die Kreuzkirche ein. Zeit, um                                                   Sommerliche Orgelvespern.                  Wandel der Zeit. Werke für Klarinette           Sonntag, 28. November, 11 Uhr:
 Sonntag, 5. September, 17 Uhr:             innezuhalten, durchzuatmen, zur Ruhe        Freitag, 12. November, 12 Uhr:                Wolfgang Abendroth (Orgel). Werke          und Klavier. Doro Becker (Klarinette),          Musik im Gottesdienst am
 Johannes Brahms: „Deutsche                 zu kommen – Zeit, sich selbst etwas         Zeit am Mittag. Wir laden herzlich zu         von J. S. Bach, L. Vierne und S. Karg-     Prof. Martin Schmeding (Klavier und             1. Advent. D. Buxtehude: „Wie soll
 Volkslieder“. In diesem Konzert            Gutes zu tun. Es erklingt an diesem         einer „Zeit am Mittag“ mit Musik und          Elert. Eintritt frei, Spende erbeten.      Orgel). Eintritt 10 Euro, ermäßigt 5 Euro.   ich dich empfangen“. Kantate für
 erklingt eine Auswahl aus den Volks­       Mittag Musik für Harfe und Klavier. Luisa   Texten in die Kreuzkirche ein. Zeit, um                                                                                                  zwei Soprane, Bass, zwei Violinen
 liedern, die Johannes Brahms bear­         Gabrisch (Harfe), Thomas Gabrisch           innezuhalten, durchzuatmen, zur Ruhe          Mittwoch, 8. September, 18.30 Uhr:         Samstag, 9. Oktober, ab 17 Uhr:                 und Basso continuo. Sebastian Klein
 beitet hat. Es sind wunderbare Minia­      (Klavier), Dirk Ströter (Lesung). Der       zu kommen – Zeit, sich selbst etwas           Sommerliche Orgelvespern. Yoerang          Irene Kurka lädt ein: Singing                   ­(Leitung und Orgel).
 turen, voll von Sonnenschein und           Eintritt ist frei; mit Nachweis!            Gutes zu tun Dirk Ströter (Klavier). Der      Kim-Bachmann (Orgel). Werke von            future. 17 Uhr: Duo Irene Kurka und
 Mondlicht, von Glück und Traurigkeit,                                                  Eintritt ist frei; mit Nachweis!              F. Mendelssohn Bartholdy, I. Yun,          Martin Wistinghausen. 18 Uhr: Barbara           TEXT Kantor Sebastian Klein FOTO Archiv
 von heißer Liebe und schmerzlicher         Donnerstag, 7. Oktober, 19 Uhr:                                                           J. S. Bach und L. Vierne. Eintritt frei,   Beckmann und das DIVA Ensemble.
 Sehnsucht, aber auch von augenzwin­        Zeit zum Zuhören. An diesem Abend           Sonntag, 14. November, 10.30 Uhr:             Spende erbeten.                            19.30 Uhr: David Moss: Solopro­
 kerndem Humor. Bettina Ranch (Mezzo­       erklingen Werke für Klarinette und          Musik im Gottesdienst. In diesem
                                                                                        Abendmahlsgottesdienst erklingt die
                                                                                        „Missa corona“ von Johannes Mat­
                                                                                        thias Michel. Elisa Rabanus (Sopran),
                                                                                        Dirk Ströter (Orgel).

                                                                                        Sonntag, 28. November, 16 Uhr:
                                                                                        Festliches Konzert am 1. Advent.
                                                                                        Das genaue Programm und Informa­
                                                                                        tionen zum Kartenverkauf entnehmen
                                                                                        Sie bitte den Aushängen in unseren
                                                                                        Schaukästen und den Veröffentlichun­
                                                                                        gen auf unserer Homepage.

                                                                                        TEXT Kantor Dirk Ströter FOTO Archiv

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TITELTHEMA • Die Beerdigung                                                                                                                                                                                 Die Beerdigung • TITELTHEMA

  Kann ich mein Kind MIT ZU EINER                                                                                                     Musik KANN TRÖSTEN
 ­BEERDIGUNG NEHMEN?                                                                                                                   Welche Bedeutung hat Musik in Zeiten der
                                                                                                                                       Trauer? Kantor Dirk Ströter gibt hierauf
 Kita-Leiterin Petra Kemmerling berichtet, wie Kinder             späteren Besuchen am Grab. Die Nähe und Wärme der                   ­A ntwort.
 auf das Thema Sterben, Beerdigung und Verlust                    Eltern geben ein Gefühl des Schutzes.
 eines geliebten Menschens vorbereitet werden.                                                                                        Für Menschen, die trauern, kann Musik eine große Hilfe
                                                                  Kinder erleben, dass Erwachsene traurig sind und auch               sein. Dabei hilft sie auf mehrfache Weise. Sie kann Gefüh­
 In unserer Kita erlebe ich, dass manche Eltern das Thema         weinen, sie spüren, dass die Traurigkeit der Eltern zum             len, die wir in uns tragen, eine Stimme, einen Klang geben.
 Sterben meiden und unsicher sind, wie sie sich gegenüber         Trauerprozess dazugehört. Sie stellen Fragen: „Ist die              Wir finden uns in der Musik wieder und können unsere
 ihren Kindern verhalten sollen, ganz besonders wenn ein          Oma jetzt im Himmel?“ und stellen sich den Himmel als               Trauer ausdrücken, also aus uns herauslassen. Dabei bringt
 Trauerfall in der Familie stattfindet.                           einen schönen Ort vor, den sie beschreiben. Für die Ver­            sie uns manchmal vielleicht sogar zum Weinen und so kann
                                                                  arbeitung der Trauer ist es wichtig, dass die Seele einen           etwas von dem abfließen, was sich in uns aufgestaut hat.
 Kinder sind im Gegensatz zu ihren Eltern unbefangen und          schönen Ort hat.                                                    Das kann guttun und uns erleichtern. Darüber hinaus kann
 gehen selbstverständlich und einfach mit diesem Thema                                                                                Musik aber nicht nur unsere Stimmung aufnehmen, sondern
 um, während sich Eltern Gedanken machen, wie: „Wie               Kinder haben eigene Vorstellungen, was nach dem Tod                 sie kann sie auch verwandeln. Sie kann uns in eine andere,
 lange werden wir leben und wie viel Zeit haben wir, um           kommt. Darüber tauschen sich die Kinder in Gesprächen               hellere Stimmung bringen und uns dadurch trösten.
 unsere Kinder aufwachsen zu sehen?“                              mit anderen Kindern und unseren Erzieherinnen in der Kita
                                                                  aus. „Schieben Oma und Opa die Wolken beiseite, um mich             Wenn es sich um Lieder oder Songs – also Musik mit Text
 Kinder sollten selbst entscheiden, ob sie bei einer Trauer­      besser sehen zu können?“ „Wird im Himmel nur gespielt?“             – handelt, kann Musik außerdem dazu verhelfen, uns für
 feier dabei sein können. Es ist wichtig, sie in das Abschied­    Mit diesen Fragen möchten die Kinder ihr gutes Gefühl und           die Botschaft des Textes auf besondere Weise zu öffnen.
 nehmen und in die Trauerzeremonie mit einzubeziehen, um          ihre Sicht der Dinge bestätigt wissen.                              Manchmal fühlen Menschen ihre Trauer wie einen dichten
 den Tod eines geliebten Menschen zu verarbeiten. So haben                                                                            Schleier um sie herum, durch den kaum etwas zu ihnen
 sie die Möglichkeit, das Geschehene handelnd zu erfassen         Wir erleben, dass sich die Kinder in der Kita den Erziehe­          dringt. Da hat Musik die Chance, dass wir uns dennoch auf
 und können begreifen, dass der Verstorbene nicht wieder­         rinnen anvertrauen. Dabei helfen uns auch vielfältige Bilder­       ganz eigenem Weg nicht nur von den Tönen, sondern auch
 kommt.                                                           bücher, gemeinsam eine Beerdigungssituation und das                 von den Texten berühren lassen können – durch den
                                                                  Sterben zu begreifen und zu verstehen. Gerne können die             Schleier der Trauer hindurch.
 Oft haben Kinder die Idee, sich mit einem selbst gemalten        Bücher ausgeliehen werden. In der Rollenspielecke lassen
 Bild oder einem Blumenstrauß von dem Verstorbenen zu             wir Erlebtes nachspielen und verarbeiten. Sensibel bringen          Musik, die für eine Trauerfeier ausgewählt wird, sollte nicht
 verabschieden. Etwas Persönliches zur Beerdigung mitzu­          sich unsere Erzieherinnen mit ein und haben die Kinder im           nur zum Anlass, sondern auch zu den Zuhörenden und
 bringen, ist ein tröstliches Ritual für die Kinder, auch bei     Blick, um ihnen ein sicherer Hafen in der Kita zu sein.             natürlich zu der oder dem Verstorbenen passen. Wenn dies
                                                                                                                                      gelingt, dann leistet Musik noch etwas Weiteres: Das
                                                                  Jeder Trauerfall ist individuell. Den Weg der Begleitung            gemeinsame Hören von Musik und ganz besonders auch
                                                                  gestalten wir Erzieherinnen so weit, wie es die Kinder              das gemeinsame Singen – das hoffentlich bald wieder
                                                                  zulassen. Kinder werden ihre Fragen stellen, die Bezugs­            möglich sein wird! – verbinden die Anwesenden im Erin­
                                                                  personen werden für sie da sein.                                    nern, im Trauern und im Schöpfen neuer Hoffnung. Auch
                                                                                                                                      wenn ich selber vielleicht gerade nicht singen kann, darf ich
                                                                  TEXT und FOTO Petra Kemmerling, Leiterin der der Tageseinrichtung   mich in den Gesang der anderen mit hineingenommen
                                                                  für Kinder Hohenzollernstraße                                       fühlen und mich davon tragen lassen. Stärkende Gemein­
                                                                                                                                      schaft wird so erfahrbar.
                                                                                                                                                                                                     „Die beste Erquickung
                                                                                                                                      TEXT Dirk Ströter, Kantor an der Kreuzkirche
                                                                                                                                      FOTO Hella Henckel-Bruckhaus
                                                                                                                                                                                                 für einen betrübten Menschen
                                                                                                                                                                                                            ist Musik;
                                                                                                                                                                                                        sie ist eine Gabe
  Ein toter Käfer wird gefunden. Bester Anlass, um behutsam mit
  den Kindern über die Endlichkeit des Lebens und das Sterben
  ins Gespräch zu kommen. Und anschließend wird der Käfer im
                                                                                                                                                                                                   und ein Geschenk Gottes.“
  Garten der Kita begraben.
                                                                                                                                                                                                         (Martin Luther)

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