Die JKU - ein zentraler Innovationsknotenpunkt in OÖ - Das Forschungsmagazin der Johannes Kepler Universität Linz
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Das Forschungsmagazin der Johannes Kepler Universität Linz Ausgabe 2/08 Die JKU – ein zentraler Innovationsknotenpunkt in OÖ
Editorial Geschätzte Leserinnen, Inhalt geschätzte Leser! UNIVATIONEN 2/08 Die JKU als zentraler Innovations- knotenpunkt 3 F orschung und Lehre - das sind die bei- den zentralen Aufgaben einer Univer- sität. Beide dürfen nicht unabhängig von- „Wir werden das Lobbying zum Forschungsstandort JKU verstärken“ 4 einander betrachtet werden. Die Ergebnisse Wie wird gefördert, was wird der Forschung sollen die Lehre vorantrei- umgesetzt 6 ben und maßgeblich in die Lehre einfließen – Stichwort forschungsgeleitete Lehre. Aber „Die Erkenntnis, wie schön die auch die Lehre muss die Forschung befruch- Physik ist…“ 8 ten, Diskussionen mit Studierenden sollen die Forschenden inspirieren und Studierende müssen in die Forschungsprozesse eingebun- den und für die Forschung begeistert werden. SOWI Gemeinden mit Qualitätszertifikat 10 Im Bereich Wissenschaft und Forschung werden wir den Ausbau der Exzellenz- und Neues Kommunales Aufbauschwerpunkte an den drei Fakul- Rechnungswesen 11 o.Univ.Prof. täten laut Entwicklungsplan forcieren und Dr. Richard Hagelauer verstärkt Maßnahmen zur Karriereförderung Rektor junger WissenschafterInnen erarbeiten. Als RE ersten Schritt gibt es von Seiten der Univer- sität ab dem nächsten Wintersemester neue Pfandregister für mobiles Habilitationsstipendien. Außerdem wird der- Vermögen 13 zeit an einer Akzentuierung des Entwick- lungsplanes und einer langfristigen Strategie bis zum Jahr 2020 gearbeitet. Die Grund- lagenforschung nimmt im Forschungskon- TNF zept der JKU weiterhin die zentrale Position Wege aus der Kreditkrise 14 ein. Es ist uns besonders wichtig, den For- scherInnen genügend Freiraum und optimale Oxidationen nach biologischem Arbeitsmöglichkeiten zu gewähren, da dies Vorbild 15 häufig zu bahnbrechenden Ergebnissen führt. Ebenso wichtig ist es aber, in einem nächsten Schritt die Ergebnisse der Grund- lagenforschung so für den „Markt“ auf- zubereiten, dass sie einer breiten Öffentlich- keit zu Gute kommen und somit zum Fort- Die Forschung schritt unserer Gesellschaft aber auch zur soll die Erhaltung des Wohlstandes der Bevölkerung unseres Landes beitragen. Lehre voran- treiben und Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Le- Impressum umgekehrt. sen der aktuellen Ausgabe der UniVationen! UNIVATIONEN – Das Forschungsmagazin der Johannes Kepler Universität Linz erscheint vierteljährlich in einer Auflage von 2.000 Stück. Herausgeber: Rektor o.Univ.Prof. Dr. Richard Hagelauer Medieninhaberin (Verlegerin): JKU Linz, Altenberger Straße 69, 4040 Linz, 0732 24 68-9989 Redaktion: Mag. Isabella Staska-Finger Ihr Richard Hagelauer Gestaltung: COMO GmbH, www.como.at Rektor Druck: Druckerei BTS, Fotos: JKU, Bilderbox JKU | UNIVATIONEN 2/08
INTERVIEW DI Günter Rübig Die JKU als zentraler Innovationsknotenpunkt in OÖ DI Günter Rübig ist Technologiesprecher der Sparte Industrie der Wirtschaftskammer Oberösterreich und als neues Mitglied des Universitätsrats der JKU mit dieser eng verbunden. Der Ausbau der Johannes Kepler Universität und insbesondere der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät steht für ihn ganz oben auf der Prioritätenliste, um Oberösterreich national und international als Forschungs- und Entwicklungsstandort noch stärker zu profilieren. UniVationen: „Herr DI Rübig, UniVationen: „Wie sehen kon- wenn es nach den Plänen der in kret die Pläne und Zielset- Oberösterreich ansässigen Indus- zungen zum Ausbau aus?“ triebetriebe geht, soll sich Ober- österreich bis zum Jahr 2020 Rübig: „Einerseits ist es wichtig, zu einem der führenden For- dass wir in bestimmten Bereichen – schungs- und Industriestand- und zwar besonders in Technik und orte in Österreich entwickeln. Naturwissenschaften – mehr Uni- Welche konkreten Maßnah- versitäts-Absolventinnen und Ab- men sind geplant, um dieses Ziel solventen für die heimische Wirt- zu erreichen, und welche Rolle spielt in diesen Plänen die JKU?“ „Eine Weiter- DI Günter Rübig: „Unser Ziel für 2020 ist, die Ausgaben für For- entwicklung aller schung und Entwicklung in Ober- drei Fakultäten ist österreich von derzeit 2,5 Prozent anzustreben.“ des Bruttoregionalprodukts auf 4,5 Prozent zu steigern. Wir stre- DI Günter Rübig ben auch an, im European Innova- tion Scoreboard, bei dem wir von 203 erfassten EU-Regionen derzeit Platz 92 belegen, unter die Top schaft zur Verfügung bekommen. Rübig: „Ich habe den Eindruck, 20 zu kommen. Dafür braucht es natürlich ein ganzes Bündel an Hier müssen also Maßnahmen ge- setzt werden, die vom Kindergarten dass sich die Dynamik an der JKU verstärkt hat und wichtige zukunfts- Zur Person Maßnahmen, und ein Punkt ist bis zur Universität für bestimmte weisende Entscheidungen heute auf jeden Fall der Ausbau der Studienrichtungen sensibilisieren. unkompliziert und schnell getroffen DI Günter Rübig Johannes Kepler Universität.“ Andererseits ist es wichtig, kluge werden, wie etwa das Beispiel der Köpfe ins Land hereinzuholen und Kooperation mit Abu Dhabi zeigt. Rübig, 58, studierte Wirt- UniVationen: „In Ihrer Funktion ihnen entsprechende Rahmen- Das ist sicher sehr zu unterstützen. schaftsingenieurwesen an der als Technologiesprecher denken bedingungen zu bieten. Neue Eine starke Vernetzung innerhalb TU Graz und startete seine Sie beim Ausbau der JKU wahr- zukunftsweisende Institute, etwa des Bundeslandes mit den hei- berufliche Karriere bei BMW scheinlich vor allem an den im Bereich der Mechatronik und mischen Betrieben, wie sie von der in München. Seit 1986 ist Ausbau der Technisch-Natur- der Kunststofftechnologie, sind zu JKU angestrebt wird, erscheint mir Rübig Geschäftsführer der wissenschaftlichen Fakultät?“ schaffen, und dafür muss es - auch auch im Hinblick darauf sinnvoll, Rübig GmbH & Co KG in Wels, bei den zuständigen Ministerien dass wir in Zeiten der Globalisie- dem Technologieführer im Rübig: „Natürlich ist der tech- und Meinungsbildnern – entspre- rung nur dann mithalten können, Bereich der Wärmebehand- nisch-naturwissenschaftliche Be- chendes Lobbying auch von unserer wenn wir nach außen als gemein- lung von Eisenwerkstoffen. reich für uns besonders wichtig, Seite geben.“ samer starker Partner auftreten.“ Rübig ist u.a. Technologie- aber die JKU ist im Vergleich mit sprecher der Sparte Industrie den Universitäten in anderen Bun- UniVationen: „Wie schätzen Sie UniVationen: „Vielen Dank für der Wirtschaftskammer Ober- desländern insgesamt relativ klein die Aktivitäten der JKU in den das Gespräch!“ österreich und Technologie- und eine Weiterentwicklung aller vergangenen Monaten insge- beauftragter des Landes OÖ. drei Fakultäten ist anzustreben.“ samt ein?“ Rübig: „Vielen Dank!“ JKU | UNIVATIONEN 2/08
SCHWERPUNKTTHEMA Univ.Prof. Dr. Gabriele Kotsis, Vizerektorin für Forschung „Wir werden das Lobbying zum Forschungsstandort Eines der Ziele von Forschungs-Vizerektorin Univ.Prof. Dr. Gabriele Kotsis ist die stärkere Positionierung der JKU als Forschungsstandort. Dafür fehlt es nicht an qualifizierten ForscherInnen, sondern am Lobbying, das die Forschungsleistungen der JKU sichtbarer macht – etwa in Form geförderter EU-Projektanträge. Über die For- schungsstrategie der JKU spricht Kotsis im Interview mit den UniVationen. UniVationen: „Frau Vizerektorin konkrete Pläne, wie die ver- Kotsis, kann man in Zeiten der stärkt werden soll?“ Globalisierung, von Clustern und Netzwerken als Universität Kotsis: „Im Bereich der Lehre sind alleine überhaupt sinnvoll eine bereits gute Ansätze da. Im Bereich Forschungsstrategie anlegen?“ der Forschung haben wir das Po- tenzial sicher noch nicht ganz aus- Vizerektorin Kotsis: „Gerade geschöpft. Hier werden wir mit Ziel- in Zeiten der Globalisierung muss vereinbarungen mit den Fakultäten man sich als Universität stark und Instituten und einem positiven machen! Wir müssen einerseits die Anreizsystem arbeiten.“ „Wir müssen die Fördermöglichkeiten für die Forschung voll ausschöpfen.“ Univ.Prof. Dr. Gabriele Kotsis Themenfelder, in denen wir uns UniVationen: „Wo sehen Sie positionieren möchten, stark die größte Herausforderung im kritisch reflektieren: Also neue Bereich der Forschung in den Trends einbringen, stärker die Inter- nächsten Jahren?“ disziplinarität betonen, uns inner- halb der Themenbereiche vernetzen Kotsis: „Eine große Herausfor- und die ‚Marke JKU’ nach außen derung ist auf jeden Fall, die JKU tragen und dadurch zu einem wich- insgesamt als Forschungsstandort tigen und sichtbaren Knotenpunkt zu positionieren. Wir haben einzelne werden. Andererseits müssen wir Personen und Arbeitsgebiete, die die Fördermöglichkeiten für die das bereits erreicht haben, aber Forschung voll ausschöpfen. Damit hier wird die Marke JKU noch zu soll das Spektrum von der Grund- wenig mittransportiert. Was auffällt lagenforschung bis zur angewand- ist, dass wir etwa betreffend die ten Forschung abgedeckt werden, Anträge für EU-Projekte sehr gut wobei nicht jede und jeder alles liegen, was die Anzahl der Geneh- machen muss. Es ist an der JKU ja migungen betrifft, und gut sind, bereits ein interessanter Mix vorhan- wenn es darum geht, bestimmte den, und den möchten wir weiter- Anforderungen zu erfüllen. Aber führen.“ was dann tatsächlich gefördert wird – da gibt es einen deutlichen UniVationen: „Sie sprechen die Abfall. Und den Grund dafür sehe Interdisziplinarität an: gibt es ich in einer Lobbying-Lücke.“ JKU | UNIVATIONEN 2/08
SCHWERPUNKTTHEMA Xxxxxxxxxxx JKU verstärken“ UniVationen: „Wie könnte man das Lobbying in dieser Hinsicht verstärken?“ Kotsis: „Wir müssen es schaffen, etwa unsere JKU-Wissenschafte- rinnen und –Wissenschafter ver- stärkt als Gutachter einzubringen. Auch die Präsenz in Brüssel muss verstärkt werden, aber das Land Oberösterreich, die CATT und die FFG sind hier ohnehin auf einem guten Weg, denke ich. Wichtig ist auch, dass wir die Vielfalt der För- derinstrumente für die Forschung „ Wir müssen uns zunehmend öffnen und Stellung beziehen.“ ausschöpfen. In den Bereichen, wo Univ.Prof. Dr. Gabriele Kotsis wir Themenführerschaft erreichen möchten, müssen wir verstärkt EU- Projekte mit der JKU in der Rolle der Koordinatorin beantragen. Hier Forschungsförderung. Ermittelte Abgehobenen; wie kann man zu machen: wir sind nicht nur an sind auch die Institute aufgerufen, Kennzahlen sollen für die Institute dem entgegenwirken?“ großen Projekten mit großen Un- aktiv zu sein und Informationen an sinnvoll und hilfreich sein, etwa ternehmen interessiert, sondern es unsere Forschungsadministration um den Grad der Zielerreichung Kotsis: „Hier ist sicher ein Um- gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten und mich zurückfließen zu lassen, zu messen oder zu prüfen, wie denken bei manchen Wissenschaf- und Varianten auch für kleinere damit wir bestmögliche Unterstüt- bestimmte Maßnahmen gegriffen terinnen und Wissenschaftern und mittlere Unternehmen, mit der zung geben können.“ haben. Daher kann es aus meiner nötig. Vielfach gibt es unter mei- Universität zu kooperieren.“ Sicht auch nicht ein allgemein gül- nen Kolleginnen und Kollegen UniVationen: „Zur Forschungs- tiges Kennzahlensystem geben, noch die Ansicht: ‚Wenn ich ein UniVationen: „Kooperiert wird strategie gehört wohl auch die sondern es müssen die Ziele der Thema so bringen kann, dass es die nicht nur mit Unternehmen, Frage der Qualitätssicherung jeweiligen Institute unter Berück- Allgemeinheit versteht, wird es da- sondern auch mit anderen in der Forschung. Welche Pläne sichtigung der gängigen Praxis der durch automatisch trivial oder po- Forschungseinrichtungen. Wie gibt es hier von Ihrer Seite?“ jeweiligen Scientific Community pulärwissenschaftlich’. - Das ist ein sieht es mit der Zusammen- einfließen.“ völlig falscher Ansatz. Ich sehe es arbeit mit internationalen Kotsis: „Ich verbinde das Thema eher als große Kunst, ein schwieriges exzellenten Unis aus?“ Qualitätssicherung nicht primär UniVationen: „Richten wir Thema verständlich zu machen. mit einer Kontrollfunktion, son- den Blick nach außen: Vielfach Dass dahinter immer noch der Kotsis: „In internationalen Koo- dern sehe das als Unterstützung hat universitäre Forschung gleiche lange, aufwändige For- perationen möchten wir generell für die Institute im Bereich der immer noch den touch des schungsprozess steckt, ist selbst- wegkommen von der Quantität verständlich. Es muss daher von hin zu Qualität. Das kann aber nur der JKU als wertvolle Leistung an- auf persönlichen Kontakten auf- Zur Person erkannt werden, wenn jemand das kann. Initiativen, wie der kürz- bauen, die zum Teil in den Institu- ten sehr gut gepflegt werden. Hier lich durchgeführte Fame-Lab Wett- kann das Rektorat strategische Univ.Prof. Dr. Gabriele Kotsis bewerb, sind hier ein interessanter Unterstützung anbieten. Ganz Ansatz. Und wir müssen uns auch konkret sind wir auch z.B. in Ge- Kotsis, 40, studierte an der Universität Wien Wirtschaftsinformatik und zunehmend öffnen und zu Fragen sprächen mit dem Weizmann-Insti- habilitierte sich in Informatik. Seit 2002 hat sie an der Johannes Kepler Stellung beziehen, die gesellschaft- tut in Israel, einer Top-Forschungs- Universität eine Professur für Informatik und ist Vorständin des Instituts lich wichtig und aktuell relevant einrichtung, mit der wir natürlich für Telekooperation. Seit Oktober 2007 ist Kotsis an der Uni Linz sind. Die Expertise dazu haben gerne kooperieren würden.“ Vizerektorin für Forschung. wir im Haus, nutzen wir sie! Da- zu sind auch bewusstseinsbildende UniVationen: „Vielen Dank für Maßnahmen wichtig um deutlich das Gespräch!“ JKU | UNIVATIONEN 2/08
SCHWERPUNKTTHEMA Xxxxxxxxxxx Was Wissen schafft Kurs auf Polymer- forschung und Kunststofftechnik Wie wird gefördert, was wird umgesetzt Mit dem Ausbau der Kunst- stoffindustrie in OÖ wird im Welche Institute, WissenschafterInnen und Projekte sich heute in der Forschung Fachbereich Chemie der JKU durchsetzen, hängt davon ab, welche Förderinstrumente zur Verfügung stehen und ein Schwerpunkt auf das Ge- wie diese genützt werden. An der JKU soll die Anzahl der Christian-Doppler-Labors biet der Polymere gelegt. gesteigert und die diversen Fördermöglichkeiten voll ausgeschöpft werden. Die Umsetzung der entspre- chenden Ausbaupläne ist derzeit voll im Gang. Durch die Berufung von Univ. Prof. Dr. Oliver Brüggemann V or allem die Forschungs- administration an der JKU soll hier eine zentrale Rolle spielen. wurde ein neues Institut für „Um wirklich die Vielfalt an För- Chemie der Polymere etabliert. derinstrumenten ausschöpfen zu Weiters laufen derzeit die Ver- können, möchten wir hier auch fahren zur Neubesetzung des noch mehr auf einzelne Bedürf- Instituts für Polymerwissen- nisse eingehen, Workshops, In- schaften und des Instituts für formationsveranstaltungen und Chemische Technologie Orga- persönliche Beratung anbieten“, nischer Stoffe. sagt Forschungs-Vizerektorin Univ. Prof. Dr. Gabriele Kotsis. Gerade Als wesentlich für Großun- im Bereich der EU-Projekte konn- ternehmen und KMUs in Ober- ten durch gezielte Beratung, auch österreich stellte sich auch in Zusammenarbeit mit CATT, im die Weiterentwicklung der 7. Rahmenprogramm bisher gute JKU in Richtung Prozess- und Erfolge erzielt werden. Hervorzu- Verfahrenstechnik, Material- heben ist hier, dass es an der JKU entwicklung und Werkstoff- keine „non-eligible“ Projekte gibt, eigenschaften von Kunststoffen heraus. Um auf diese Anfor- derungen zu reagieren, wird „Wichtig ist, auch derzeit die Einrichtung von drei thematisch eine breite neuen Instituten gestartet. Streuung zu erreichen.“ Univ.Prof. Dr. Gabriele Kotsis Da zusätzlich auch Aktivi- täten des bestehenden Instituts für Analytische Chemie in die- also alle eingereichten Projekte Ziel, einen der Exzellenzcluster, die einer Bewilligungssumme von sen Polymerschwerpunkt ein- auch zur Begutachtung gelangt vom Fonds zur Förderung der wis- knapp über 9 Millionen Euro (von gebracht werden, entsteht hier sind, die „formalen“ Spielregeln senschaftlichen Forschung, FWF, insgesamt bewilligten 150 Milli- ein hocheffizienter Verbund für werden also von unseren Wissen- ausgeschrieben werden, an die JKU onen FWF Mitteln aus dem auto- einschlägige Forschung. Bereits schafterinnen und Wissenschaftern zu bekommen. Die Exzellenzcluster nomen Bereich) im Ranking der jetzt laufen erfolgreich Projekte perfekt beherrscht. Verbesserungs- sollen die international besten Wis- österreichischen Universitäten an mit Kunststoffunternehmen. potenzial gibt es sicher noch in senschafterInnen nach Österreich Richtung einer Erhöhung der Zahl bringen und die österreichische Zudem werden neben den der Einreichungen insgesamt so- Forschung international konkur- bestehenden Studien Tech- wie der Verbesserung des Verhält- renzfähig erhalten. Hochqualitative Kontakt nische Chemie und Wirt- nisses von der Zahl der Projekte, die Forschungsarbeit soll mit einer schaftsingenieurwesen-Tech- als förderwürdig eingestuft werden ebenso anspruchsvollen Ausbil- Forschungsadministration nische Chemie zwei weitere („above threshold“) und jenen, die dungseinheit verbunden werden. Mag. Bernhard Nussbaumer Studiengänge für die Bereiche tatsächlich gefördert werden. Gewünscht wird die Etablierung Tel.: 0732 24 68-3363 Materialwissenschaften/Kunst- neuer Forschungsgruppen und in- Mail: bernhard.nussbaumer@ stofftechnik eingerichtet. Exzellenzcluster angepeilt novative „Risikoforschung“. Im Jahr jku.at Auf nationaler Ebene ist es großes 2007 lag die JKU beim FWF mit JKU | UNIVATIONEN 2/08
SCHWERPUNKTTHEMA Xxxxxxxxxxx Austrian Grid Dieses vom BMWF geförderte österreichweite Verbundprojekt mit Schwerpunkt in Linz wird von der JKU koordiniert. Es verfolgt drei Hauptziele: den Ausbau der nationalen Grid-Forschung, den Übergang von einer Testbed- zu einer nachhaltigen Grid-Infrastruktur und die Einbindung der guter 6. Stelle. Erhöht werden soll Industrie Österreichs, damit diese die Möglichkeiten von Grids erfolgreich nutzen kann. hier vor allem die Zahl der erfolg- reichen Einzelprojekteinreichungen. Austrian Grid beschäftigt sich vor allem mit Grundlagenforschung und Prototypenentwicklung. Im Bereich Middleware soll bestehende Standardsoftware erweitert werden durch spezielle Module, die zusätzliche Funk- Zahl der CD-Labors tionalität einbringen, - wie Interaktivität, ubiquitärer Zugriff und Visualisierung-, oder die die Nutzung von verdoppeln Grids für spezielle Anwendungsgebiete wie Datenbanken, Supercomputing und Abwicklung von Geschäfts- Lenken wir den Blick nun mehr in prozessen vereinfachen. Der Grid beschäftigt sich auch mit den Bereichen Workflow-Entwicklungsumgebung, Richtung Kooperationen mit der Fehlersuche und Leistungsanalyse sowie Sicherheit. Es gibt eine Reihe von Anwendungspaketen, von denen in Wirtschaft. An der JKU gibt es der- Linz „Numerische Simulationen“ und „Parameteroptimierung für Bioinformatikalgorithmen“ bearbeitet wer- zeit fünf Christian-Doppler-Labors, den. In etwa zwei Jahren wird die direkte Förderung durch das Ministerium enden, und die Grid-Forschungs- alle an der TNF: Surface Optics, arbeiten sollen dann unter anderem in Form von FWF- und EU-Projekten fortgesetzt werden. Bereits jetzt wird Automated Software Engineering, dieser Weg von vielen PartnerInnen erfolgreich beschritten. Laser-Assisted Diagnostics, Inte- grated Radar Sensors und Nano- Ein wesentlicher Aspekt in der zweiten Phase von Austrian Grid ist die Anwendbarkeit im industriellen skopische Methoden in der Biophy- Umfeld. Dazu wird ein Entwicklungszentrum mit Hauptstandort in Hagenberg geschaffen, das sich im Laufe sik. Ihre Zahl soll bis 2012 auf acht der nächsten Jahre durch Projekte in Kooperation mit industriellen PartnerInnen und in enger Zusammen- erhöht werden, vielleicht gelingt arbeit mit dem Austrian-Grid-Forschungsteam zukünftig selbst finanzieren soll. sogar eine Verdopplung der Zahl der Labors. „Die CD-Labors sind Den ForscherInnen und EntwicklerInnen wird eine nachhaltige österreichweite Grid-Infrastruktur zur Ver- deswegen ein besonders effektives fügung gestellt, deren Betrieb und Wartung sowie die Beratung der NutzerInnen mehr und mehr von einem Förderinstrument für die Forschung, eigenen Servicezentrum unter Leitung des Informationsmanagements an der JKU übernommen werden wird. weil hier durch die Kooperation mit Unternehmen Grundlagenfor- schung und direkt angewandte Forschung immer Hand in Hand Smarte Strukturen und Dünne Filme gehen“, sagt Kotsis. Zwei Projekte der JKU wurden im Programm Forschungsinfrastruktur IV des Bundesministeriums Erfolgreiche Kompetenz- für Wissenschaft und Forschung genehmigt: Das Projekt „Mechatronik“ und das Projekt „Nano- zentren analytics Infrastructure“. Sehr erfolgreich ist die JKU mit ihren Kompetenzzentren: das Austrian Letzteres wurde von den Physik-Instituten der JKU eingebracht und konzentriert sich auf fünf Schwer- Center of Competence in Mecha- punktthemen, die interdisziplinär angelegt sind: Halbleiternanostrukturen, Nano-Verbundmaterialien und tronics läuft als K2 Zentrum, von -Polymere, Nanoteilchen und Cluster, Dünne Filme, Oberflächen und Grenzflächen und Biologisch Funktio- denen es bisher nur 3 in ganz nelle Oberflächen und Membranen. Um die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu festigen, wird an der JKU Österreich gibt, gerade an, nun ein „Zentrum für Oberflächen- und Nanoanalytik“ eingerichtet. Software Competence Center Hagenberg, Competence Center Das Projekt „Mechatronik“ soll neue Impulse für die bestehenden Forschungsaktivitäten im Bereich der for Wood Composites and Wood Dynamik Smarter Strukturen und der elektrischen und hydraulischen Antriebe und Aktuatoren geben. Auch Chemistry und das Industrielle sollen die vorhandenen Kompetenzen dazu genützt werden, den künftigen Forschungen im Leichtbau und Kompetenznetzwerk für metall- bei neuen Materialien ein besonderes mechatronisches Profil zu geben. urgische und umwelttechnische Verfahrensentwicklung wurden als K1 Zentren verlängert. Forschungsprämie für Unis fix - FWF zahlt Overhead-Kosten Breite Streuung „Wichtig ist, dass wir uns auch mit Die so genannten Overhead-Kosten für FWF-Projekte, deren Bezahlung seit Jahren von den Wissen- kleineren Vorhaben etwa beim Jubi- schafterInnen gefordert wird, werden nun rückwirkend mit Dezember 2007 erstattet. läumsfonds der Nationalbank oder bei der Wissenschaftsförderung der Die Zahlungen an die FWF-ProjektteilnehmerInnen werden somit um 20 Prozent aufgestockt. Das gab Stadt Linz einbringen, um auch the- Wissenschaftsminister Johannes Hahn am 16. Mai bekannt. Mit dieser „Leistungsprämie“ für Top-Wissen- matisch eine breitere Streuung zu schaft soll die Profilbildung an den Universitäten gestärkt werden. erreichen“, sagt Kotsis. JKU | UNIVATIONEN 2/08
NACHWUCHSWISSENSCHAFTER „Die Erkenntnis, wie schön die Physik ist…“ Nachwuchswissenschafter mit Leidenschaft Wer beim Gedanken an Physik automatisch das Bild des kauzigen Wissenschafters vom Typ Einstein vor Augen hat, könnte beim Blick auf die NachwuchsforscherInnen an der JKU seine Überraschungen erleben. Denn die heutigen viel versprechenden Nachwuchstalente sind in ihrer Freizeit am Bike zu finden und leben Originalität ganz anders als die Altvorderen. Wie das Beispiel des mehrfach preisgekrönten Atomphysikers DI Daniel Primetzhofer zeigt. E r hat kein eigenes Büro, schwirrt zwischen PC-Arbeits- platz und Labor hin und her und entschieden.“ Eine wissenschaft- liche Karriere war nicht von vorn- herein geplant, die Diplomarbeit der Oberfläche vermessen und ihre Eigenschaften bestimmen, und das alles im Nanometerbereich. zuweisen hat, kann man schnell auf dem Abstellgleis landen. Und natürlich macht man sich auch verbringt zwischendurch schon am Institut für Experimentalphysik, Mit seiner Diplomarbeit konnte Gedanken darüber, wie es mit dem auch mal mehrere Tage damit, „an Abteilung für Atom- und Oberflä- Primetzhofer unter anderem zei- Geldverdienen aussieht. den Geräten nur an den Schrauben chenphysik, hat sich ergeben, „weil gen, dass die gesamte Kristall- zu drehen“. – Primetzhofer ist mo- mir mein Betreuer einfach sympa- struktur dafür verantwortlich ist, Beste Chancen bil, und das sowohl im wörtlichen thisch war“. wie viele der Atome geladen von Leider ist es um das Image der Wis- Sinn als auch übertragen auf seine Primetzhofer arbeitet mit Niedrig- der Oberfläche zurückkommen senschaft, und auch das allgemei- Art, zu denken. Der leidenschaft- energieionen. Er schießt geladene – den Zusammenstoß sozusagen ne Interesse daran in Österreich, liche Sportler – Mountainbiken, Atome auf eine Oberfläche. Da- „überleben“. Bisher war man da- nicht so gut bestellt, das wirkt sich Klettern, Marathon – hat zudem bei verlieren die Atome einen Teil von ausgegangen, dass das nur natürlich auch immer auf das Budget ein Talent, das manchen seiner ihrer Energie. Je nachdem, wie von den direkten Kollisions- aus“, sagt er. Als PhysikerIn habe KollegInnen im wissenschaftlichen die Oberflächen beschaffen partnern abhängt. man aber beste Chancen sowohl in Bereich zu fehlen scheint: er ist sind, ist die Energie- der Wirtschaft als auch in der Wis- äußerst kommunikativ und weiß übertragung gering oder Wissenschaftliche senschaft. Allerdings finden nicht Karriere viele SchülerInnen den Weg zum Derzeit arbeitet Pri- Physik-Studium. „Da muss man metzhofer an seiner auch ehrlich sein: am Anfang ist es „Nicht zu schnell die Nerven verlieren.“ Dissertation, ob er da- wirklich hart und eine Begabung nach seine wissenschaft- für und Freude an Mathematik DI Daniel Primetzhofer liche Karriere fortsetzen sollte auf jeden Fall vorhanden sein. wird, ist ungewiss: Aber die Erkenntnis, wie schön die „Die Rahmen- Physik ist, kommt unweigerlich in seine Leidenschaft für die Phy- hoch. Über bedingungen den späteren Semestern.“ Darum sik so zu vermitteln, dass er dafür die restliche sind für mich rät er allen StudienanfängerInnen auch Laien begeistern kann. Nicht Energie, die schwer ab- auch: Nicht zu schnell die Nerven umsonst hat er heuer den Macke- die zurück- zuschät- verlieren, denn es kommt immer Award für die am besten präsen- kommen- zen. Wenn besser. Und auf sein eigenes Leben tierte Physik-Diplomarbeit verliehen den Atome man län- umgemünzt bedeutet das: Nicht zu bekommen und stieß ins Finale des haben, gere Zeit viel planen und nicht zu viel fest- Fame-Lab Wettbewerbs vor. lässt sich die keine Re- legen, sondern die Dinge heran- Struktur und sultate vor- kommen lassen. Physik als Basiswissenschaft die Zusam- Seine Leidenschaft für die Phy- mensetzung sik hat sich allerdings mehr zufällig ergeben, denn eigentlich hat sich der Steyregger als Schüler am BRG Kontakt Auhof für alle Naturwissenschaften begeistert. „Ich habe mir dann aber DI Daniel Primetzhofer gedacht, die Physik ist so etwas Tel.: 0732 24 68-8512 wie die Basiswissenschaft für alle Mail: daniel.primetzhofer@jku.at anderen Richtungen, und darum www.exphys.jku.at/aop habe ich mich für dieses Studium JKU | UNIVATIONEN 2/08
SOWI Garantiert gesund Zur Person Gemeinden mit Qualitätszertifikat Mit welcher Qualität wird in meiner Gemeinde die Gesundheit gefördert? – Diese Frage werden sich bald viele GemeindebürgerInnen in Oberösterreich beantworten können. Von der JKU miterarbeitete Qualitätskriterien werden gerade getestet und 2010 allen interessierten Gemeinden zur Verfügung gestellt. Dr. Reli Mechtler Institut für Pflege- und Gesund- B heitssystemforschung, IPG, ereits vor fünf Jahren wurde in litätszertifikat erhalten, muss entsprechend den Bedürfnissen Abteilung für Gesundheitssys- temforschung Oberösterreich das selbst ge- sie u.a. für die Themenbereiche der Gemeinden adaptiert und allen steckte Ziel erreicht, dass zumindest Ernährung, Bewegung und Psy- interessierten Gemeinden zugäng- jede zweite Gemeinde sich als „Ge- chosoziale Gesundheit Vorträge, lich gemacht werden. Forschungsschwerpunkte: sunde Gemeinde“ definieren sollte. Seminare oder Workshops anbie- Die Schwerpunkte des Instituts ten. Zusätzlich sollen die Gemein- Programmplanung liegen unter anderem auf der Systematische Gesundheits- debürgerInnen etwa durch Bewe- erleichtert Entwicklung und Anwendung förderung gungsprogramme, Arbeitsgrup- „Die Rückmeldungen der beteilig- von Indikatoren nach wissen- Um die kommunale Gesundheits- pen, Kochkurse aktiviert werden. ten Gemeinden sind bis jetzt sehr schaftlich anerkannten Kriterien, förderung systematisch voranzu- Auch die Abteilung Gesundheit gut“, sagt Dr. Reli Mechtler vom auf der Evaluierung von Gesund- treiben und nachvollziehbare Maß- des Landes Oberösterreich bietet IPG, „weil die Vorgaben ihnen heitsprogrammen und auf der nahmen setzen zu können, soll das bereits viele Programme von vielfach die Programmplanung Anwendung und Entwicklung System der „Gesunden Gemein- der „Gesunden Küche“ bis zum zur Gesundheitsförderung erleich- von Methoden zur Überprüfung de“ nun weiter entwickelt wer- Stammtisch für pflegende An- tern.“ Derzeit wird noch an einer der Datenqualität. den: das Institut für Pflege- und gehörige, die durch die Gemein- Gewichtung der einzelnen mög- Gesundheitssystemforschung, IPG, den übernommen werden sollen. lichen Maßnahmen getüftelt. Fest hat mit der Abteilung Gesundheit Dazu gibt es von Gesundheits- steht, dass das Qualitätszertifikat vom Land Oberösterreich und der tagen über Fitness-Parcours bis nur jene Gemeinden erhalten, die Ärztekammer Qualitätskriterien er- zu rauchfreien Räumen diverse innerhalb von drei Jahren eine be- arbeitet, an Hand deren die Maßnahmen, die eingeführt oder stimmte Punktezahl erreicht haben. Kontakt Gemeinden strukturiert und ganz regelmäßig abgehalten werden Die GemeindebürgerInnen ha- gezielt Maßnahmen zur Förderung sollen. ben dann zumindest die Garantie, Dr. Reli Mechtler der Gesundheit ihrer BürgerInnen in einer qualitätsorientierten Ge- Tel.: 0732 24 68-9389 auswählen können. Pilotphase läuft meinde zu leben. Wie weit sie das Mail: reli.mechtler@jku.at Der Kriterienkatalog wird derzeit gebotene Angebot tatsächlich an- www.ipg.uni-linz.ac.at Qualifiziertes Angebot in 17 Gemeinden getestet, nach nehmen, ist freilich ihnen selbst Möchte eine Gemeinde ein Qua- Abschluss der Pilotphase soll er überlassen. Das Angebot in den Gemeinden reicht von Entspannungtechniken bis zu Bewegungsübungen. Einreichung Die Einreichung zum Qualitäts- zertifikat kann grundsätzlich jede „gesunde Gemeinde“ nach dreijähriger Beteiligung am Netzwerk tätigen. Das Land OÖ gewährt dafür eine finanzielle Unterstützung. Das Qualitäts- zertifikat gibt es derzeit nur in OÖ, andere Bundesländer haben bereits Interesse bekundet. 10 JKU | UNIVATIONEN 2/08
Xxxxxxxxxxx SOWI Gemeindevermögen? – Unbekannt! Zur Person Neues kommunales Rechnungswesen Das in Österreichs Gemeinden praktizierte öffentliche Rechnungswesen weist schwere Defizite auf, die in der Wissenschaft wohl bekannt sind, gegen deren Ausmerzung bisher aber nichts geschah. An der JKU wurde nun dargelegt, welche Abhängigkeiten es bei der Erarbeitung eines Neuen kommunalen Rechnungswesens zu beachten gilt. Ing. Mag. Barbara Lehner Institut für Betriebswirtschafts- D lehre der Gemeinwirtschaft- as seit den Nachkriegsjah- lichen Unternehmen ren in Österreich praktizierte, auf der Kameralistik basierende öffentliche Rechnungswesen weist Forschungsschwerpunkte: eine sehr einseitige Verrechnung Öffentliches Rechnungs- auf und liefert wenige Informa- wesen tionen, die für eine Steuerung Public Management wichtig wären. Performance Management Enges juristisches Korsett Für ihre Budgetplanung ziehen die Gemeinden lediglich die geplanten Ausgaben und Einnahmen heran, Personalrückstellungen werden überhaupt nicht berücksichtigt und das Gemeindevermögen ist größtenteils nicht erhoben. Vor- gegeben ist diese Art des Rech- Wie muss kommunales Rechnungswesen gestaltet sein, um einer Kontakt nungswesens primär durch die wirkungsorientierten Verwaltungsführung zu entsprechen? Voranschlags- und Rechnungsab- Ing. Mag. Barbara Lehner schlussverordnung (VRV), die die selbe Basis gelten, um Vergleich- können“, sagt Lehner. Die Beur- Tel.: 0732 24 68-9506 Kommunen in ein relativ enges barkeit zu ermöglichen. Das Neue teilung der Gesamt-Vermögens-, Mail: barbara.lehner@jku.at juristisches Korsett presst. kommunale Rechnungswesen müs- Finanz- und Ertragslage unserer www.ibgu.uni-linz.ac.at se neben der Finanzrechnung auch Gemeinden ist auch aufgrund der Vermögenserfassung nötig eine Bestands- und Ergebnisrech- verstärkten Ausgliederungstätig- „Unser öffentliches Rechnungswe- nung sowie eine Kosten- und Leis- keit der letzten Jahre unmöglich sen ist intransparent, wenig effek- tungsrechnung umfassen, damit geworden. tiv, wenig effizient, und es belastet zumindest Aussagen über die künftige Generationen massiv“, Wirtschaftlichkeit der Leistungser- Steuerung unmöglich Pilotprojekt sagt Ing. Mag. Barbara Lehner, stellung getroffen werden können. Das öffentliche Rechnungswe- Assistentin am Institut für Betriebs- Dafür ist auch eine vollständige sen, wie es derzeit ausgestaltet ist, In Deutschland wurde der wirtschaftslehre der Gemeinwirt- Vermögensrechnung nötig, die es stellt auch für die Politik keine adä- Reformprozess Mitte der 90-er schaftlichen Un- derzeit in Öster- quaten steuerungsrelevanten Infor- Jahre mit einigen Pilotgemein- ternehmen, die reich nicht gibt. mationen bereit, weil nicht erhoben den begonnen. 1996 wurde die für ihre Diplom- „Intransparent, „ D i e Ve r m ö - wird, welche Auswirkungen mit den erste Eröffnungsbilanz gelegt, arbeit auch den wenig effektiv, genserfassung eingesetzten Mitteln für die Bürger- 2015 wird das kamerale Rech- Reformprozess wenig effizient.“ und -bewertung Innen einhergehen. „Vertreter un- nungswesen mehrheitlich ein in Deutschland Ing. Mag. Barbara Lehner ist aber unbe- serer Städte und Gemeinden müss- Relikt der Vergangenheit sein. unter die Lupe dingt nötig, ten den Reformprozess initiieren“, Nach den ersten Umstellungen genommen und um dem proto- sagt Lehner, und gemeinsam mit wurde das neue System als Gestaltungsempfehlungen für das kollierten Schuldenstand ein ent- PolitikerInnen, WissenschafterInnen, „wirtschaftlicher und schneller“ kommunale Rechnungswesen in sprechendes Vermögen gegenüber PraktikerInnen und den Erfahrungs- beurteilt, die betroffenen Mitar- Österreich erarbeitet hat. Aus ihrer stellen und den tatsächlichen Res- werten aus Deutschland ein moder- beiterInnen seien motivierter. Sicht sollte für alle Gemeinden die- sourcenverbrauch ermitteln zu nes Rechnungswesen einführen. JKU | UNIVATIONEN 2/08 11
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RE Muss ich meine Bagger registrieren lassen? Zur Person Pfandregister für mobiles Vermögen Foto: Manfred Dall Bewegliches Vermögen ist in Österreich (mit wenigen Ausnahmen) bisher in keinem Register erfasst und damit de facto oftmals einer Verpfändung entzogen. Geht es nach dem Regierungsprogramm, soll noch in dieser Legislaturperiode ein Pfand- register eingeführt werden um die Verpfändung beweglicher Sachen zu erleichtern. Univ.Prof. Dr. Meinhard Lukas Institut für Zivilrecht, Abteilung W elche weit reichenden Konsequenzen die Einfüh- rung eines solchen Registers auch sich aber Liegenschaften eindeutig individualisieren lassen, ist dies bei beweglichen Sachen ungleich Risken aufgezeigt. Nun ist es Sache des Justizministeriums und des Parlaments, auch unter ökono- für Grundlagenforschung auf andere Rechtsbereiche hätte, schwieriger. Ein Pfandregister kann mischen Gesichtspunkten zu ent- hat eine Arbeitsgruppe mit Univ. daher – anders als das Grundbuch scheiden, ob die Einführung eines Prof. Dr. Meinhard Lukas vom Ins- – nicht nach den erfassten Sachen, Pfandregisters Sinn macht. Oder titut für Zivilrecht der JKU in einem sondern nur nach den Sicherungs- anders gesagt: Bringt dieses Regis- Gesetzesentwurf für das Bundes- geberInnen gegliedert werden. ter so viel, dass der Regelungsauf- ministerium für Justiz ausgelotet. wand dafür steht?“ Kontakt Weit reichende Auswirkungen Konsequenzen International etabliert Univ.Prof. Dr. Meinhard Lukas „Den Zivilrechtsbereich muss man Sollte das Pfandregister Realität International geht der Trend jeden- Tel.: 0732 24 68-8464 sich wie ein Uhrwerk mit vielen werden, hätte das weit reichende falls dahin, solche „Mobiliar- Mail: meinhard.lukas@jku.at Zahnrädern vorstellen“, sagt Lukas. Konsequenzen für das System des Pfandregister“ zu etablieren, in www.zivilrecht.jku.at/ „Wenn an einem Zahnrad ge- Allgemeinen Bürgerlichen Gesetz- immer mehr Staaten (z. B. USA, mitarbeiter.html# dreht wird, hat das Auswirkungen buchs. Beispielhaft erwähnt seien Kanada, Tschechien und Ungarn) grundlagenforschung auf das ganze System.“ Deshalb hier nur der Eigentumsvorbehalt gibt es sie bereits. Die Commissi- sieht Lukas es als wichtige Auf- (der Verkäufer behält das Eigentum on on International Trade Law der gabe seiner Abteilung für Grund- bis zur Zahlung) oder Leasingge- Vereinten Nationen (UNCITRAL) lagenforschung am Institut für schäfte mit Finanzierungsfunktion. hat zu diesem Thema jüngst einen Zivilrecht, Auswirkungen möglicher Da wie dort drängt sich die Frage Empfehlungskatalog („Legislative Begutachtung Gesetzesänderungen aufzuzeigen nach der Reichweite des Pfand- Guide“) für nationale Gesetzgeber und Entscheidungsgrundlagen für registers auf. „Durch die Register- herausgegeben. Lukas war hier als Der von Lukas im Team erar- die Politik zu schaffen. einführung würde die Regelungs- Delegierter Österreichs beteiligt beitete Gesetzesentwurf für dichte auf jeden Fall größer“, sagt und auch im ExpertInnenkomitee das Pfandregister liegt nun zur Sicherungsrechte begründen Lukas. „Wir haben daher nicht nur des Sekretariats, das den UN- Begutachtung im Bundesminis- Das geplante Pfandregister soll es Lösungswege sondern auch deren Entwurf vorbereitet hat. terium für Justiz. Dort wird ein ermöglichen, Sicherungsrechte Ministerialentwurf erarbeitet, an beweglichen Vermögen durch der einer generellen Begutach- bloße Eintragung zu begründen. tung unterzogen wird. Danach Während dafür nach geltendem erfolgt die Regierungsvorlage. Recht die Übergabe der betrof- fenen Gegenstände an den Gläu- biger erforderlich ist („Faustpfand- prinzip“), würde das Registerpfand- recht eine Weiterbenutzung der verpfändeten Gegenstände durch den Schuldner erlauben. Potenzielle „Bringt dieses Gläubiger könnten durch eine Ein- Register so viel, sicht in das Register erfahren, in- dass der Rege- wieweit das bewegliche Vermö- lungsaufwand gen einer Person verpfändet ist. Insofern kann das Grundbuch durch- dafür steht?“ aus als Vorbild dienen. Während Univ.Prof. Dr. Meinhard Lukas JKU | UNIVATIONEN 2/08 13
TNF FinanzmathematikerInnen berechnen Kreditrisiko Zur Person Wege aus der Kreditkrise Die Kreditkrise hält die Finanzmärkte in Atem. Diese Krise hat bestätigt, was Finanzma- thematikerInnen bereits vorausgesagt haben: die verwendeten Modelle zur Bewertung von Kreditrisiko sind zu ungenau. Die FinanzmathematikerInnen der JKU arbeiten nun mit einem neuen Modell, das genauere Resultate zur Kreditrisikobewertung bringt. Univ.Ass. Dr. Gunther Leobacher S Institut für Finanzmathematik o genannte „special purpose Univ.Ass. Dr. Gunther Leobacher Dazu werden Techniken etwa aus vehicles“ – Firmen, die Kredit- vom Institut für Finanzmathema- der stochastischen Optimierung forderungen an- und verkaufen – tik an der JKU hat nun eine Be- kombiniert, um die Parameter des „Wir berechnen gruppieren Wertpapiere in meh- wertungsmethode entwickelt, die Modells schnell und zuverlässig möglichst viele rere Tranchen, die auf bestimmte eine Korrelation für das gesamte aus den Marktdaten zu schätzen. Szenarien, um KäuferInnen-Zielgruppen abge- stimmt sind und unterschiedlich Modell liefert, und zwar innerhalb weniger Minuten und nicht – wie Weitere Verfeinerung genaue Resul- hohes Risiko aufweisen. So kaufen bei alternativen Methoden – inner- In einer ersten Projektphase wur- tate zur Kredit- etwa Pensionsversicherungsan- halb von mehreren Stunden. de dieses Modell im Auftrag von risikiobewertung stalten hoch eingestufte Tranchen, Der von Leobacher entwickelte Uniqa Alternative Investments er- die möglichst wenig riskant, dafür Algorithmus verwendet quasi- folgreich dazu herangezogen, die zu bekommen.“ aber teurer sind. SpekulantInnen Monte Carlo Methoden: da- Korrelation in bestimmten Port- Univ.Ass. Dr. Gunther kaufen niedrigere Tranchen, die bei werden Simulationen durch- folios zu berechnen. In der zweiten Leobacher günstiger zu haben sind, aber geführt, in denen nicht rein Projektphase sollen die Algorithmen höheres Risiko beinhalten. zufällige Szenarien betrachtet und die ihnen zugrunde liegenden werden, sondern solche, die mög- Modelle weiter verfeinert und noch Korrelation entscheidet lichst gleichmäßig über alle denk- besser an die Bedürfnisse der Praxis Eine entscheidende Rolle für die baren Szenarien verteilt sind. angepasst werden. Kontakt Höhe des Risikos spielt die Kor- relation zwischen den Krediten Univ.Ass. Dr. innerhalb der Gruppe von Wert- Gunther Leobacher papieren. Sind in einem Port- Tel.: 0732 24 68-9183 folio etwa ausschließlich Airlines Mail: gunther.leobacher@jku.at vertreten, so sind diese Kredite www.finanz.jku.at durch den Ölpreis korreliert. Steigt der Ölpreis, ist die Wahr- scheinlichkeit, dass in der Folge mehrere Airlines als Rückzahle- rinnen der Kredite ausfallen, relativ CDO groß. Das Risiko steigt damit auch in den obersten Tranchen über- Das von Leobacher entwickelte proportional an, weil der Ausfall Modell dient zur besseren Be- von ganzen Clustern damit wahr- wertung von collateralized debt scheinlicher wird. Das Schätzen obligations (CDOs). Die CDOs der Korrelation aus den Markt- verkaufen Pools von Kreditfor- daten ist somit die Grundlage für derungen an „special purpose die Bewertung der Tranchen. Die Grafik zeigt, wie weit die Modellpreise von den Marktpreisen ab- vehicles“, das sind Firmen, die weichen, abhängig vom mittleren Ausfallsrisiko und der Korrelation. extra zu diesem Zweck gegrün- Neue Bewertungsmethode Die Modellpreise werden mit Simulation berechnet. Die Störungen det werden. Diese Firmen geben Die klassischen Modelle schätzen werden minimiert, indem möglichst viele Szenarien gerechnet Wertpapiere in verschiedenen, diese Korrelation aber nicht, son- werden. Könnte man für jeden Punkt eine genaue Berechung machen, auf Zielgruppen zugeschnittenen, dern sie schätzen nur eine Korrela- wäre das Ergebnis in der Illustration eine glatte Fläche. Durch die Tranchen aus. tion pro Tranche anstelle der Kor- Simulation entsteht aber ein „Rauschen“. relation des gesamten Pools. 14 JKU | UNIVATIONEN 2/08
TNF Technische Photokatalyse: Zur Person Oxidationen nach biologischem Vorbild Durch die Nutzung von Luftbestandteilen als Reagenzien können nachhaltige Ver- fahren in die Industrie gebracht werden. Bisher war das nur in der Natur selbst möglich. ChemikerInnen an der JKU haben jetzt einen Katalysator entwickelt, der Benzol direkt zu Phenol oxidieren kann, ohne dabei Abfallprodukte zu hinterlassen. Univ.Prof. Dr. Günther Knör D Institut für Anorganische Chemie er schonende Umgang mit Metall-Sauerstoff-Untereinheiten Energie, Umwelt und Res- als eigentliche Reaktionszentren sourcen hat sich zu einem zentra- besitzen. Der Katalysator, der in Knör ist seit Juli 2006 Vorstand len Thema der chemischen Grund- Pulverform vorliegt, wird nun in des Instituts für Anorganische lagenforschung entwickelt. Viele kleinsten Mengen bei Raumtempe- Chemie an der JKU. Seine praktisch unbegrenzt verfügbare ratur in sauerstoffhaltigem Wasser Forschungsschwerpunkte natürliche Rohstoffe, wie beispiels- mit den zu oxidierenden Stoffen liegen im Bereich der Photo- weise die Luftbestandteile Stick- gemischt. Durch Bestrahlung mit chemie, der Koordinations- stoff, Kohlendioxid oder Sauerstoff, Licht wird der Luftsauerstoff akti- chemie und der (Bio)anorgani- müssen allerdings zunächst durch viert und kann selektiv auf andere schen Katalyse. Dabei werden geeignete Verfahren aktiviert wer- Moleküle übertragen werden. Mit insbesondere interdisziplinäre den, um überhaupt als Synthese- dem nun am Institut entwickel- Fragestellungen lichtabhäng- bausteine für industrielle Prozesse ten Katalysator wird ein einzelnes iger Prozesse bearbeitet. in Frage zu kommen. Die Entwick- Sauerstoffatom direkt in eine CH- lung von geeigneten Katalysatoren Bindung von Benzol eingebaut, spielt in diesem Zusammenhang das damit in Phenol umgewandelt eine ganz entscheidende Rolle. wird. Bisher waren für diese Um- Kontakt wandlung fünf Zwischenschritte – Sauerstoffradikale bei hohem Druck und hohen Tem- Univ. Prof. Dr. Günther Knör Ohne die Katalysatorwirkung stellt peraturen – nötig, mit dem Kataly- Tel.: 0732 24 68-8800 sich bei der Verwendung von Sauer- sator funktioniert es auf direktem Mail: guenther.knoer@jku.at stoff als Reagenz zudem vor allem Der Luftsauerstoff wird durch die Weg und ohne Nebenprodukte. www.anorganik.jku.at das Problem, dass dieser in akti- Bestrahlung mit Licht aktiviert vierter Form zu vielen uner- und kann selektiv auf andere Mo- Kunststoffe für CDs wünschten Nebenreaktionen führen leküle übertragen werden Benzol gehört neben Olefinen zu kann. Werden unkontrolliert aggres- den bedeutendsten Primärpro- Bridge-Projekt sive Sauerstoffradikale gebildet, der Katalysator mit der Zeit durch dukten der Petrochemie. Die Um- so kommt es sehr rasch zu Abbau- oxidativen Stress abnützen sollte, wandlung von Benzol in Phenol Die hier vorgestellte Strategie reaktionen der eingesetzten Materi- haben wir einen Heilungsmechanis- durch Übertragung eines Sauer- zur Oxidationskatalyse wird der- alien. In lebenden Systemen können mus eingebaut. So repariert er sich stoff-Atoms stellt die erste Stufe in zeit am Institut für Anorganische auf diesem Weg Entzündungen und chemisch sozusagen immer wieder der Veredelung dieser Grundche- Chemie in einer von der Borea- Krankheiten entstehen. von selbst und bleibt dadurch sehr mikalie auf dem Weg zu Farbstof- lis Polyolefine GmbH geförder- lange aktiv.“ Zum Einsatz kommt fen, Synthesefasern und Polymeren ten Diplomarbeit untersucht. Keine Abfallprodukte eine Kombination aus anorga- dar. Durch Umsetzung von Phenol Im Rahmen eines beantragten Dass diese Probleme prinzipiell be- nischen Halbleiter-Nanopartikeln mit einem weiteren Bestandteil der FFG Bridge-Projekts zum Thema hoben werden können, zeigt aller- und sogenannten Polyoxometallat- Luft, dem „Treibhausgas“ Kohlen- “Smart Self-Repairing Photoca- dings die Natur selbst. „Wir haben Clustern, die an der Oberfläche dioxid, lassen sich mit Hilfe geeig- talyst Systems“ sollen JKU-Wis- uns hier die enzymatischen Oxi- neter Katalysatoren auch direkt die senschafterInnen weitere 3 Jahre dationsreaktionen als Vorbild ge- Vorstufen von Medikamenten wie an der Entwicklung und Anwen- nommen und betreiben sozusagen Aspirin gewinnen, oder biologisch dung von biomimetischen Kata- „Wir betreiben Bionik auf molekularer Ebene“, abbaubare Polycarbonate her- lysatoren auf der Basis von Bionik auf moleku- sagt Univ.Prof. Dr. Günther Knör stellen, Kunststoffe, die beispiels- photoreaktiven anorganischen larer Ebene.“ vom Institut für Anorganische weise zur Herstellung von CDs und Verbindungen arbeiten. Chemie. „Für den Fall, dass sich Univ.Prof. Dr. Günther Knör DVDs verwendet werden. JKU | UNIVATIONEN 2/08 15
JKU AKTUELL TNF RE Hoher internationaler Award für Professor Buchberger M it dem „Paris Kanellakis Theory and Practice Award“ der Asso- ciation for Computing Machinery wurde o.Univ.Prof. Dr. Bruno Buchberger vom Institut für Symbolisches Rechnen Mitte Mai in New York o.Univ.Prof. Dr. Bruno ausgezeichnet. Der Preis wird für die praktische Anwendung wissenschaft- Buchberger licher Ergebnisse vergeben und wurde bislang an 26 InformatikerInnen – Institut für Symbolisches Rechnen darunter WissenschafterInnen vom MIT, Stanford, Berkeley, Harvard und Univ.Prof. Dr. Ferdinand nur zwei EuropäerInnen – verliehen. Kerschner Instituts für Umweltrecht TNF Leitfaden für wissenschaftliche Neues JKU Mitglied der AdW Arbeitstechnik In seiner 5. Auflage ist kürz- lich DAS Standardwerk zum korrekten wissenschaftlichen U niv.Prof. Dr. Gerhard Widmer vom Institut für Computational Perception wurde zum Mitglied der „Jungen Kurie“ Arbeiten für JuristInnen er- der Österreichischen Akademie der Wis- schienen: „Wissenschaftliche senschaften gewählt. Widmer arbeitet Univ.Prof. Dr. Gerhard Arbeitstechnik und Methoden- unter anderem an neuen Interfaces zu Widmer lehre für Juristen - Leitfaden Musikplayern, die eine eigene musikalische Institut für Computational für juristische Seminar- und „Intelligenz“ besitzen. Perception Diplom-, Master- und Bakka- laureatsarbeiten, Dissertationen und wissenschaftliche Artikel“, TNF verfasst von Univ.Prof. Dr. Ferdinand Kerschner, Vorstand Elise Richter-Habilitandinnen des Instituts für Umweltrecht OÖ Lange Nacht an der Johannes Kepler Uni- der Forschung veristät und designierter Senats- vorsitzender der JKU, und Mag. Dr. Rainer Weiß. Damit sollen Z wei der vier vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung ausgeschriebenen Elise Richter-Stellen gingen an Wissen- schafterinnen der JKU: Dr. Elif Arici-Bogner vom Institut für Physikalische Am 26. September 2008 wer- den die Bildungseinrichtungen auch Plagiate und andere un- Chemie und Dr. Elena Resmerita vom Johann Radon Institute for Computa- in OÖ ihre Pforten im Rahmen wissenschaftliche Methoden tional and Applied Mathematics (RICAM) der Akademie der Wissenschaften von Oberösterreichs Langer verhindert werden. an der JKU. Die Habilitationsstellen sollen hervorragend qualifizierte Wis- Nacht der Forschung von senschafterinnen in ihrer Karriereentwicklung unterstützen. 19.00 bis 24.00 Uhr öffnen. Auf Initiative des Landes Ober- Österreichische Post AG. Info.Mail Entgelt bezahlt – Bei Adressänderung bitte um Mitteilung an: bernadette.weinreich@jku.at österreich werden die Johan- nes Kepler Universität Linz, die Kunstuniversität Linz, die Ka- tholisch-Theologische Hoch- schule, die Anton Bruckner Privatuniversität, die Fach- hochschulen und die Techno- logie- und Marketinggesell- schaft ihre ForscherInnen und Forschungsleistungen präsen- tieren. Mehr Infos unter: www.unimarketing.jku.at 16 JKU | UNIVATIONEN 2/08
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