Digitalisierung im Klassen-zimmer
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Nr. 248 Januar 2021 Digitalisierung im Klassen- zimmer – eine Basler Erfolgs- NBLIC geschichte → S. 23 AUGE K Marian Kiss, ein Contact Tracer, der weiss, wovon er spricht → S. 8 Ein Hauch von Hollywood in Basel – mehr dazu Pralinés statt in unserem Ziibelewaje Blitzlicht für Drucksachenzentralen- → S. 14 Leiter Benjamin Müller → S. 4
Inhalt Marian Kiss hat eine der wichtigsten Positionen inne, die es im Kanton Basel-Stadt momentan zu vergeben gibt – er ist Contact Tracer. Wie er dazu gekommen ist und warum er beide Seiten bestens kennt, erfahren Sie in unserem Beitrag ab Seite 8. Titelfoto : Barbara Jung 04 Hintergrund Ziibelewaje, Seifenschaum und 20 BS aktuell Unser Beitrag für Basel als Druckerschwärze erste Fair Trade Town in der Nord- westschweiz 06 Arbeitsmedizin Wie kommen wir durch den Winter ohne «Corona-Blues»? 21 Ausgeliehen Kunst im Büro. Monika Dillier und Heinz Fiorese bei Karin Grütter 07 Einmal rund um die Welt «M wie Marokko» 22 BS aktuell 3KP: Eine abenteuerliche Reise 08 Zusammen mit … … Contact Tracer Marian Kiss geht zu Ende 23 BS aktuell 11 BS aktuell «Jä! Ych schaff für d Stadt» Mehr Basel im Klassenzimmer 24 Kurz und bündig 12 Hintergrund Records Management kurz und bündig erklärt 26 Damals Vollgas in der Innerstadt 14 Blitzlicht 28 Wahlen 2020 Das Schulterklopfen endet mit der 15 BS aktuell Heizen, lüften, gesund bleiben Schlüsselübergabe 16 Dienstjubiläen 18 Die Seiten der Lernenden «Bei mir laufen die Computer eigentlich permanent» « BS intern » ist das Adresse : Gestaltung : Nächste Ausgabe : Personalmagazin Redaktion « BS intern » Neeser & Müller, Basel April 2021 für alle Mitarbeitenden und Abt . Kommunikation, Rathaus Redaktionsschluss : Pensionierten von 4001 Basel Druck : 11. Februar 2021 BASEL-STADT. Telefon 061 267 69 65 Werner Druck & Medien AG Auflage : Adressänderungen : Herausgeberin : Mail : 25 500 Exemplare Kantonsangestellte an die Staatskanzlei Basel-Stadt bs-intern@bs.ch Nachdruck nur mit jeweilige Personalabteilung, Quellenangabe Pensionierte schriftlich an Redaktion : Internet : die Pensionskasse Jakob Gubler ( Leitung ), www.staatskanzlei.bs.ch/ Basel-Stadt, PF, 4005 Basel. Simone Brutsche, bs-intern Sabine Etter 2 BS intern · NR. 248 / 2021
Editorial In Wellen ist die Corona-Krise seit Anfang dieses Jahres über uns geschwappt. Ausdrücke wie Lockdown, Contact Tracing oder Homeoffice haben auch unseren Sprachraum eingenommen. Vieles wurde verboten oder mindestens in Frage gestellt – bis hin zum Fondue, das mit der zunehmenden Virenlast in Sachen Popularität gegenüber dem Raclette ins Hintertreffen geraten war oder sogar ganz verbannt wurde. Scheinbar problemlos überlebt hat demgegen- über der Laubbläser – ausgerechnet. Dabei hätte es doch gute Gründe gegeben, diesen mindestens für den privaten Gebrauch zu verbieten. Zwar sind keine offiziellen Studien bekannt, die beweisen, dass der Laubbläser das Coronavirus verbreiten kann, ganz ausgeschlossen ist es aber wohl trotzdem nicht. Und dass der Laubbläser neben ein paar Blättern auch viel Staub, schädliche Pilzkeime und sogar Darmbakterien durch die Luft wirbelt, ist ja unbestritten. In diesem Sinn, liebe Politikerinnen und Politiker – bitte bei künftigen Corona-Massnahmen den Laubbläser nicht mehr vergessen! Natürlich möchten wir aber auch in dieser letzten BS intern-Ausgabe im 2020 primär über relevantere Themen berichten. Beispielsweise über Contact Tracing, das bei der Bewältigung der Corona-Krise eine eminent wichtige Rolle spielt. Deshalb haben wir uns auch dafür entschieden, für einmal auf der Titelseite nicht das spezielle Hobby einer Mitarbeiterin oder eines Mitarbeiters vorzustellen, sondern jemanden aus dem Contact-Tracing-Team im Gesundheitsdepartement näher vorzustellen. Und so viel sei an dieser Stelle schon einmal verraten – Marian Kiss weiss in jeder Hinsicht, wovon er spricht … Den Einblick in eine spannende und vor allem auch eminent wichtige Tätigkeit finden Sie ab Seite 8. Dann waren wir auch zu Besuch bei der Drucksachenzentrale. Welche Dienstleistungen dort angeboten werden und warum das Wochenende vor der abgesagten Fasnacht besonders intensiv war, erfahren Sie im Beitrag ab Seite 4. Schliesslich berichten wir – neben vielem anderen – auch über ein Möbelstück, das bald einmal in allen Basler Klassenzimmern steht. Was daran so besonders ist? Lesen Sie unseren Beitrag ab Seite 23. Wir wünschen Ihnen einen schönen Jahreswechsel, viel Spass bei der Lektüre von BS intern und bleiben Sie gesund! BS intern · NR. 248 / 2021 3
Hintergrund Ziibelewaje, Seifenschaum und Drucker- schwärze Text: Jakob Gubler Illustration: Anita Müller, Drucksachenzentrale; Fotos: Sabine Schneeberger ��n�r��� u�ksa���� D� @ rä�� B�r� A�� Pr� ���� �ra��� � An C�e� ����n�� D�p� � O���� �n����� Pro��k�i�� A u������ � mö��i��? a��n B�r ���� j� Pro��k�i�� L� e� �� �n V��pa���ng�s�ra�� � R����� Di�it�l��u�� /Off�et��u�� F����� P�rf������� �x����� H���� D�u������ S����i��� B�n��� © A�it� M����� 4 BS intern · NR. 248 / 2021
Alle Druckaufträge im Kanton werden über die Drucksachenzentrale abgewickelt – dem Kompetenzzentrum mit Narongsak Thanyatheeraphong, Simon von Aesch, Sylvia Rodel, Benjamin Müller (Leiter) und Anita Müller Mit der Materialzentrale an der Münchensteinerstrasse radin Cramer», schmunzelt Benjamin Müller. Immerhin ein haben die meisten Kantonsangestellten regelmässig kleiner süsser Trost für die ausgefallene Ziibelewaje an der zu tun, zum Beispiel, wenn Bedarf an Bleistiften, Fasnacht … Registern oder – neuerdings – Händedesinfektions- mittel besteht. Doch welche Aufgaben fallen der in 200 000 Couverts im Monat die Materialzentrale eingegliederten Drucksachenzent- Nebst der Unterstützung bei speziellen Projekten steht rale zu? natürlich nach wie vor das Drucken im Zentrum. So werden pro Jahr rund 2,5 Millionen Couverts oder Tausende Visiten- Alle Druckaufträge beim Kanton sind über die karten gedruckt. Nicht ohne Stolz erwähnt Benjamin Müller Drucksachenzentrale abzuwickeln auch die eigene Verpackungsstrasse: «Bis zu vier Beilagen «W ir stellen sicher, dass das Beschaffungsgesetz kann unsere Maschine verarbeiten.» Auch das BS intern, das und das Corporate Design eingehalten wer- Sie jetzt gerade in der Hand haben, wurde in der Material- den und sämtliche Druckaufträge von Basel- zentrale in selbst gedruckte Couverts verpackt … Stadt archiviert werden», sagt Benjamin Müller, Leiter der Drucksachenzentrale. Die Drucksachenzentrale produziert Digitales Zeitalter in der hauseigenen Druckerei oder sorgt – falls eine interne «Natürlich ist die Digitalisierung auch bei uns ein grosses Produktion nicht möglich ist – für eine sinnvolle Vergabe an Thema», bestätigt Benjamin Müller. «Wir bieten bereits seit eine für das Produkt geeignete Druckerei. Die Direktvergabe Längerem die Onlinebestellung für Visitenkarten oder auch eines Druckauftrages an eine Druckerei durch eine Abteilung digitale, validierbare Formulare an. Oder bereiten Adress- oder eine Werbeagentur ist nicht zulässig. daten ab Excel-Datei auf, für die Brief- oder direkte Cou- vertadressierung.» Die Datenübernahme und -aufbereitung Pralinés statt Ziibelewaje erfordern den Einsatz von Layout- sowie Bildbearbeitungs- Ein aktuelles Beispiel der guten Zusammenarbeit der programmen wie Photoshop, Illustrator und InDesign. «Wir Drucksachenzentrale mit mehreren internen und externen übernehmen auch kleine Layoutarbeiten», erzählt Benjamin Partnern ist die erfolgreiche Seifenboss-Kampagne von Basel- Müller. «Das sind natürlich nicht grosse Kampagnen, sondern Stadt zur Eindämmung der Corona-Krise. Lanciert wurde eher kleine Einzelarbeiten, denn wir haben nicht die Kapazität diese am Tag nach der Absage der Fasnacht. Statt die letzten einer Werbeagentur.» Er ergänzt zum Schluss: «Unsere Handgriffe am eigenen Kostüm vorzunehmen, wurde Benja- Abteilung hat sich als Kompetenzzentrum etabliert. Vielen min Müller von Regierungssprecher Marco Greiner am Sams- Kantonsmitarbeitenden ist oder war gar nicht bekannt, dass tag zu einer dringenden Besprechung ins Rathaus bestellt. Im Basel-Stadt eine eigene Druckerei mit super Maschinen und Rekordtempo musste die Kampagne aufgegleist werden. «Das vielen Möglichkeiten besitzt – das ist schade und wir erhoffen war ein ebenso spannendes wie anspruchsvolles Projekt. Als uns mit diesem Artikel auch, dies noch etwas breiter bekannt Belohnung für den Einsatz gab’s dann Pralinés vom Chef Con- zu machen.» • BS intern · NR. 248 / 2021 5
Arbeitsmedizin Wie kommen wir wir bewährte Routinen beibehalten und pflegen. Denn Routinen sorgen für Kon- durch den Winter ohne tinuität, die gerade in Krisenzeiten be- sonders wichtig ist. Hier einige Tipps «Corona-Blues»? dazu: • Kontakte pflegen: Dies geht auch per Telefon, Videotelefonie, per Brief Text: Salome Trabold oder Mail. Foto: Juri Weiss • Zeiten einhalten: Arbeitszeiten, Fa- milienzeiten, Essenszeiten wie auch Die Corona-Pandemie hat die Schweiz im Griff. Die aktuelle Ruhezeiten – überlegen Sie sich, wie Situation ist belastend und eine Herausforderung für uns alle. Sie Ihren Tag strukturieren, und kommunizieren Sie dies. D as Corona-Virus hat seit November 2020. Die Sorge vor sozialer • Bewährtes bei der Arbeit beibehal- Monaten unseren privaten Isolation und Einsamkeit stieg von 30 ten: Welche festen Strukturen, die sowie beruflichen Alltag um- Prozent im Juni auf 46 Prozent im Ok- sich am Arbeitsplatz bewährt haben, gekrempelt. Das Leben mit Einschrän- tober. Mehr als die Hälfte der Bevölke- lassen sich bei der allfälligen Arbeit kungen und Verboten ist ungewohnt und rung schätzen die Stimmung aufgrund im Homeoffice weiterführen? fällt − besonders im Krisenmodus − den der Pandemie als schlecht oder sehr • Freie Zeit nutzen: All die pausierten meisten von uns schwer. Alleinsein und schlecht ein und sorgen sich vor einer Kurse, abgesagten Feiern oder ver- Einsamkeit, Stress, Leben und Arbeiten Ansteckung. In derselben Umfrage im schobenen Treffen tragen dazu bei, in beengten räumlichen Verhältnissen Mai dieses Jahres ist die Gemütsverfas- dass wir über mehr unverplante Zeit sowie die Einschränkung unserer Be- sung noch bemerkenswert stabil gewe- verfügen. Nutzen Sie diese, um ein wegungsfreiheit kennzeichnen diese sen. Wie also schaffen wir es, Ruhe und neues Hobby aufzunehmen, für das Zeit. Viele machen sich Sorgen um Men- Zuversicht zu bewahren? Ihnen bis jetzt immer die Zeit gefehlt schen in ihrem direkten Umfeld, können Oder anders gefragt: Wie kommen hat. aber oft nicht so aktiv werden, wie sie wir durch den Winter ohne «Corona- • In Bewegung bleiben: Nach draus- es sich wünschen. Psychisch wird dabei Blues»? Mit Maske und trotz der sozialen sen gehen, spazieren und den Kopf viel von uns abverlangt − unangenehme Isolation? So oder so − es geht darum, durchlüften oder zuhause gezielt Gefühle wie Ängste, Unsicherheit und sich auf diese neue Situation einzustel- Übungen machen hilft, Stress abzu- Ärger sind für viele Menschen zu alltäg- len. Denn es gibt nicht die Lösung und bauen, einseitige körperliche Belas- lichen Begleitern geworden. Dies zeigt das Tool. Im Allgemeinen wird die sozia- tungen zu reduzieren und neue auch die neuste Umfrage der SRG vom le Isolation jedoch erträglicher, wenn Energie aufzutanken. Bewegung ist auch gemäss den Studienautorinnen und -autoren der SRG-Umfrage «das banale Mittel», die Krise gut zu über- stehen. • Um auch zuhause in Bewegung bleiben zu können, bietet die Fachstelle Arbeitsmedizin und BGM des Arbeitgebers Basel-Stadt allen Mitarbeitenden das Online-Trainings-Paket von Viabz an. Bis Ende April 2021 können wö- chentlich 15 unterschiedliche Trainings live besucht werden. Sie sind eingeladen, dieses Angebot kostenlos und unbegrenzt während Ihrer Freizeit zu nutzen. So können Sie nicht nur in Bewegung bleiben, sondern auch etwas in einer Gruppe erleben und so der Einsamkeit etwas entfliehen. Ein Bewegungscoach be- gleitet Sie dabei. Gehen Sie noch heute auf die Seite Viabz.ch/baselstadt und lassen Sie In der Corona-Krise ist Bewegung doppelt wichtig sich vom vielfältigen Trainingsangebot inspi- rieren. 6 BS intern · NR. 248 / 2021
Rund um die Welt «M wie Marokko» Aufzeichnung: Simone Brutsche Fotos: zVg Der Marokkaner Abdeslam Achlhi arbeitet seit dem Welche Reisetipps haben Sie für Ihr Heimatland? Jahr 2014 für den Kanton Basel-Stadt und lebt seit Neben den kulturellen Zentren wie Marrakesch, Fes und 30 Jahren in der Schweiz. Als technischer Assistent im Meknes ist es vor allem die Landschaft, welche besticht. Antikenmuseum und Sammlung Ludwig ist er für das Lange Sandstrände, schneebedeckte 4000er und dann die Präsidialdepartement tätig. Wüste. Eine Nacht, weit weg von jeder Zivilisation unter Was verbindet Sie mit der Schweiz – was mit Ihrem • einem sternenüberstrahlten Nachthimmel, ist einzigartig. Heimatland? Die Hälfte meines Lebens habe ich in der Schweiz ver- bracht. Hier lebe ich, kenne mich aus und bin verwurzelt. In Marokko leben meine Familie, meine alten Freunde, meine Vergangenheit. Welche Eigenarten des einen Landes wären aus Ihrer Sicht nützlich im anderen? An der Schweiz schätze ich die Ordnung und die Disziplin, das Sozialwesen und die Ausbildungsmöglichkeiten. All das würde Marokko auch guttun. In Marokko hingegen ist die Gastfreundschaft unübertrof- fen. Egal, ob mitten in der Nacht und unangekündigt: Es gibt immer Tee und andere marokkanische Spezialitäten. Und ein Platz zum Schlafen wird auch gleich mitangeboten. Dünen in der Wüste Marokkos Abdeslam Achlhi in der Skulpturenhalle des Antikenmuseums BS intern · NR. 248 / 2021 7
Zusammen mit … Dem Virus auf der Spur – Contact Tracer Marian Kiss kennt beide Seiten Text: Jakob Gubler Fotos: Barbara Jung Der stellvertretende Kantonsarzt Simon Fuchs mit Contact Tracer Marian Kiss 8 BS intern · NR. 248 / 2021
Contact-Tracing-Team im Gesundheitsdepartement «Ihr Covid-19-Test ist POSITIV. Bleiben Sie zuhause. Der Kantons- chen zu den wichtigsten Aufgaben der Contact ärztliche Dienst wird Sie demnächst kontaktieren.» Ein solches Tracer. Eine Berufsgattung, die bis vor einem Jahr Mail haben bisher mehrere hundert Personen in Basel-Stadt völlig unbekannt war und heute regelrecht boomt. erhalten. Hier setzt dann das Contact Tracing ein. Zum wachsen- Marian Kiss ist seit März als Contact Tracer beim den Contact-Tracing-Team im Gesundheitsdepartement Gesundheitsdepartement im Einsatz, ist damit gehört auch Marian Kiss. Der 24-jährige Student ist trotz hoher praktisch «ein Mann der ersten Stunde» und hat Belastung in jeglicher Hinsicht begeistert über seinen Job, so auch die rasante Entwicklung des Contact von dem er vor ein paar Monaten zum ersten Mal überhaupt etwas Tracing in unserem Kanton miterlebt. «Wir waren gehört hat. am Anfang ein Fünfer-Team unter der Leitung des stellvertretenden Kantonsarztes Simon Fuchs, das D as Tagebuch ist etwas aus der Mode mit Excel-Tabellen gearbeitet hat, die Kontaktdaten der geraten – dabei müsste es gerade um- Corona-Infizierten mussten fast schon in Detektivarbeit gekehrt sein. Selten ist es so wichtig beschafft werden.» gewesen wie jetzt, sich daran zu erinnern, was man in den vergangenen Tagen gemacht hat und mit Der delikate Fall in der Moschee wem man sich getroffen hat – ohne Tagebuch gar Heute hat Basel-Stadt eines der effizientesten Contact- kein einfaches Unterfangen. Manchmal müssen Tracing-Systeme in der Schweiz, unterstützt durch eine ei- wir ja schon studieren, was wir am Vortag gemacht gene App für die Kommunikation mit den Personen in Isola- haben, geschweige denn vor einer Woche … tion und Quarantäne und den Gesundheitsbehörden und eine dahinterliegende Softwareunterstützung. «Das war ein Die rasante Entwicklung des Quantensprung», so Marian Kiss, «ebenso die Unterteilung Contact Tracing unseres Teams in verschiedene Gruppen mit unterschiedli- Die Rekonstruktion der jüngeren Vergangen- chen Zuständigkeiten wie dem Erfassen von Daten, der Ge- heit und insbesondere der Kontakte von Corona- währleistung von Erstkontakten und Beratungen oder der Infizierten gehört neben den Beratungsgesprä- Betreuung von Spezialfällen.» Teilweise zum Aufgabenbereich des Contact Tracing gehört auch die Überwachung von Qua- rantäne und Isolation. «Wenn wir einen begründeten Verdacht BS intern · NR. 248 / 2021 9
Zusammen mit … Viel Betrieb im Contact-Tracing-Büro haben, dass sich jemand nicht an die angeordneten Mass- alle am gleichen Strick ziehen.» In diesem Zusammenhang nahmen hält, kann der Beizug der Polizei notwendig werden.» windet er auch seinen Vorgesetzten ein grosses Kränzchen. Es sei denn, der Fall ist so delikat, wie bei einem positiv Ge- «Obwohl ich via Zivilschutz ohne medizinische Erfahrung testeten, der gemäss internen Informationen auf dem Weg zu zum Contact-Tracing-Team gestossen bin, durfte ich von An- einer Moschee mit über 300 Personen war. «Da haben wir uns fang an Ideen einbringen, wir alle waren Teil eines unglaub- direkt an den Imam gewandt, der den Infizierten ohne Auf- lich spannenden Prozesses − vom Contact Tracer über die sehen zu erregen sofort zurück in die Isolation geschickt hat.» Kantonsärzte bis hin zum Departementsvorsteher. Im Vor- dergrund stand immer das Wohl der Patientinnen und Pati- Immer wieder an Grenzen enten.» Trotz aller Optimierungen musste das Contact-Tracing- Team im Verlaufe der Pandemie permanent ausgebaut werden, Marian Kiss weiss, wovon er spricht «sonst wäre das System womöglich kollabiert und wir hätten Dass Marian Kiss weiss, wovon er spricht, liegt einerseits kaum mehr zu jenen Kantonen mit den tiefsten Neuansteckun- an seinen Erfahrungen im Contact-Tracing-Team, er kennt gen gehört», so Marian Kiss. Dass man trotzdem immer wieder aber auch die Sicht des Patienten. Im Oktober erkrankte er an Grenzen gestossen ist, verhehlt Marian Kiss nicht. «Wäh- selber an Corona. Seither weiss er, dass es nicht einfach ist, rend der zweiten Welle war es nicht immer möglich, alle Kon- seinen Freunden nur noch vom Fenster aus zuzuwinken. Ob- taktpersonen von Infizierten telefonisch zu erreichen. Wir wohl er gerne auf diese Erfahrung verzichtet hätte, ist sie bei mussten uns mit einer standardisierten Mail behelfen, das hat den Beratungsgesprächen natürlich kein Nachteil. Und dass aber recht gut funktioniert.» er selbst heute eine Art Tagebuch führt, liegt ebenfalls auf der Hand, auch wenn das Risiko einer erneuten Ansteckung sehr Alle ziehen am gleichen Strick gering ist. Aber das Virus hat ja bisher schon für einige Über- Trotz der hohen Belastung ist Marian Kiss begeistert über seinen Teilzeitjob, den er neben seinem Studium absolviert. raschungen gesorgt. • Besonders schätzt er die vielen spannenden Kontakte und die Möglichkeit, zu helfen. «Eine wichtige Erfahrung für mich war auch, wie viel man in einer Krise verändern kann, wenn 10 BS intern · NR. 248 / 2021
BS aktuell «Jä! Ych bach die erste Frau als Hilfsassistentin bekannt zu machen. So stellte sich der ein. Der Job war wegen des geringen Kanton ab 1974 während 20 Jahren an Lohns und fehlender Aufstiegschancen der Herbstwarenmesse mit einem Stand schaff bei den jungen Chemikern nicht sehr vor. Diese Ausstellungen waren jeweils beliebt, entsprechend schwierig war die Stadtgespräch und beliebtes Fasnachts- Stelle zu besetzen. Nachdem der Kan- sujet – seien es die «Männer mit Schnäuz» für d tonschemiker seinen Vorsteher und und «Minute Männer» (Ausstellungen dieser dann die gesamte Regierung von der Basler Polizei) oder «Basel ruumt» ihr überzeugt hatte, durfte sie starten. (eine staatliche Entrümplungsaktion). Stadt» Allerdings blieb sie nur zwei Jahre, weil In den 80er Jahren war der Arbeits- sie dann heiratete. markt erneut vollständig ausgetrocknet, Erst in den 1950er Jahren, als der die Suche nach Fachkräften schwierig. Personalmangel akut war, lockerte das Neue Ideen mussten her. So wurde das Parlament die Regelung. Die Gewerk- Stellentelefon eingerichtet, wo rund um Text: Sandra Eichenberger schaftsvertreter befürchteten jedoch die Uhr über offene Stellen in Basel- Fotos: zVg unsoziale Auswirkungen. Mit unsozial Stadt informiert wurde – ein Vorläufer meinten sie, «dass Männer in Krisenzei- des Online-Stellenmarktes. Eine andere Vor 50 Jahren startete die Personal- ten arbeitslos würden, während Frauen Aktion war der Auftritt unter dem Motto arbeit des Kantons Basel-Stadt ihre Stellen behielten». Trotzdem fiel die «Jä! Ych schaff für d Stadt». Mit Veran- als Personalamt. Heute heisst es Heiratsbeschränkung für Frauen, mit staltungen, Broschüren, Flyern und dem Zeitgeist entsprechend HR BS. der Bedingung, dass deren Ehemänner einem Video sollte die Attraktivität von Zum Jubiläum hat die Historikerin nicht im Staatsdienst stehen. Was heute Basel-Stadt als Arbeitgeber gesteigert Sabine Braunschweig die Ge- unvorstellbar erscheint, widerspiegelte und die Identifikation der Angestellten schichte in einem Buch zusammen- das damals noch weit verbreitete Ernäh- gestärkt werden. Schweizweit wurde gefasst. Sie zeigt darin auf, wie rermodell. Schliesslich wurde mit dem diese Aktion bekannt, als Lernende der Basel-Stadt als grösster Arbeitge- revidierten Beamtengesetz im Jahre 1968 Allgemeinen Gewerbeschule an ihrer ber im Kanton immer in Wechsel- die rechtliche Gleichstellung des Staats- jährlich stattfindenden Tour de Suisse wirkung mit den wirtschaftlichen personals erreicht. Nun folgte der Kampf sieben Tage quer durch das Land radel- und gesellschaftlichen Ent- für die Lohngleichheit. ten – mit dem Motto auf ihren Renn- wicklungen stand und steht – und trikots. regelmässig voranschreitet. Personalsuche im Wechselbad Warum China den Basler Personal- der wirtschaftlichen Lage chef Rolf Waller zu sich einlud, wann das Vom Herd in den Staatsdienst In Wechselwirkung mit der wirt- Fräulein abgeschafft wurde, wie die Re- B asel-Stadt führte als erster schaftlichen Entwicklung steht die aktion war, als eine Armeeausbildung Deutschschweizer Kanton Öffentlichkeitsarbeit. So wurde der für eine Kaderposition nicht mehr not- das kantonale Frauenstimm- «Staatsdienst» während Hochkonjunk- wendig war – all dies finden Sie in dem und -wahlrecht ein. Diesem Erfolg gin- turen für die im Vergleich tiefen Löhne Buch «beraten – begleiten – fördern. 50 gen hindernisreiche Jahrzehnte für belächelt und in Krisenzeiten für die Jahre Personalarbeit Basel-Stadt, 1970– Frauen im Staatsdienst voraus. So konn- Sicherheit des Arbeitsplatzes beneidet 2020». Sie können es bei Ihrer Personal- ten Frauen erst ab 1909 beamtet werden und die «Beamtenlöhne» in Frage gestellt. abteilung gratis beziehen und sich auf – sofern sie denn unverheiratet waren. Entsprechend versuchte sich Basel-Stadt eine spannende Lektüre mit vielen An- Das Kantonale Laboratorium stellte ab den 70er Jahren verstärkt als attrak- ekdoten aus 50 Jahren Personalarbeit dann 1916 mit Anna Franziska Heim- tiver Arbeitgeber in der Bevölkerung beim Kanton Basel-Stadt freuen. • Radelnde mit den beliebten Velo-Trikots Treffpunkt für Mitarbeiterinnen des Kantons Basel-Stadt im Weinlokal «Caveau» an der Grünpfahlgasse BS intern · NR. 248/ 2021 11
Hintergrund Wussten Sie, dass Records Management (RM) Sie vor Krisen bewahren kann? Ja, Sie haben richtig gelesen. Records sind Informationen, Unterlagen oder Daten jeder Art. Wenn sie als Nachweis für einen Vorgang dienen oder einen Wert darstellen, werden sie systematisch aufge- Records zeichnet, aufbewahrt und verwendet. Im Katastrophen- fall würde RM damit die Wiederaufnahme der Arbeit Management erleichtern. Bei Rechtsstreitigkeiten unterstützt Sie RM, wenn Sie einen Anspruch beweisen wollen. kurz A uch wenn der Extremfall hoffentlich nie eintritt, ist und bündig der systematische Umgang mit Records wichtig. Der Kanton Basel-Stadt hat dafür in einem interdeparte- erklärt mentalen Projekt das RM-Handbuch erstellt, das nun vorliegt. Und weil Bilder mehr sagen als 1000 Worte, hat der bekannte Illustrator Rainer Benz die wichtigsten Punkte zu RM mit einer Text: Carine Legio Prise Humor kreativ umgesetzt. Einen ersten Eindruck geben Illustrationen: Rainer Benz wir Ihnen hier: Ordnungssysteme sind nachvollziehbar Wer systematisch ablegt und ordnet, erleichtert sich die Arbeit und macht sie für andere nachvollziehbar. Jede Orga- nisationseinheit des Kantons Basel-Stadt verfügt über ein Ordnungssystem. Dieses Ordnungssystem umfasst die Gesamtheit aller Aufgaben einer Organisationsein- heit und garantiert die Auffindbarkeit aller Records. Records wollen gut behandelt werden Im Kanton Basel-Stadt hat jede Dienststelle beziehungsweise jedes öffentliche Organ eigene interne Vorschriften zu RM. Diese Organisations- vorschriften enthalten dienststellenspezifische Regelungen, beispielsweise, wie etwas beschriftet werden muss. 12 BS intern · NR. 248 / 2021
BS aktuell Records durchlaufen Lebensphasen Records durchlaufen verschiedene Lebensphasen. Man spricht dabei auch von Lebenszyklus. RM steuert die Ge- schäftsunterlagen durch die verschiede- nen Lebensphasen. Es gibt klare Regeln, wie Records entstehen, aufbewahrt, ar- chiviert und vernichtet werden. Dossiers können abgeschlossen werden, was Platz für Neues schafft. Records richtig lagern und schützen Öffentliche Organe müssen ihre Records sicher aufbewahren und vor Beschädigung, Vernichtung oder unerlaubtem Zugriff schützen. Das gilt sowohl für elektronische wie auch für analoge Unterlagen. Insbesondere bei elektronischen Unterlagen müs- sen Mitarbeitende zudem berücksichtigen, dass Dateiformate mit der Zeit unlesbar werden. Records sind wandelbar Von analog zu digital, von Word zu PDF, der Formatwandel von Unterlagen muss protokolliert werden, damit das neue Format als Original gilt. Wichtig ist, dass die Authentizität und die Integ- rität der Records gewährleistet werden. Jede Ver- änderung muss nachvollziehbar bleiben. Dazu sind die Fähigkeiten der Records-Systeme und die Do- kumentation des Formatwandels zentral! • Ab Ende Jahr stehen das RM-Handbuch und weitere RM.BS-Projekt- ergebnisse auf der Kollaborationsplattform 3KP zur Verfügung: The- men > Infrastruktur > Records Management BS intern · NR. 248 / 2021 13
Blitzlicht Ein Hauch von Hollywood in Basel Jedes Kind kennt die Verfilmung von «Hei- di», «Pünktchen und Anton» oder «Das fliegende Klassenzimmer». Nicht minder bekannt sind bei den Erwachsenen der oscargekrönte Film «Nirgendwo in Afrika» oder «Die weisse Massai». Was aber nur die we- nigsten wissen: Die Filmmusik bei all diesen Werken stammt vom Basler Niki Reiser. Dafür hat er nun verdien- Marena Whitcher termassen den Kulturpreis der Stadt Basel bekommen. begeistert Der Kulturförderpreis ging an die Illustratorin Ziska mit musikalischen Einlagen Bachwas. Mit ihren Zeichnungen, etwa über die Club- kultur oder Snowboardszene, verleiht sie einer jungen Lebenswelt Sichtbarkeit. Die besten Bilder von einer speziellen Preisverlei- hung gibt’s nur im BS intern. Social Distancing gilt selbstverständlich Kulturpreisträger auch bei Niki Reiser und der Verleihung des Kulturförderpreis- Kulturpreises trägerin Ziska Bachwas mit Regierungs- präsidentin Elisabeth Ackermann Kulturpreis- laudator Dani Levy Für einmal steht die Filmmusik im Vordergrund Fotos: Eleni Kougionis 14 BS intern · NR. 248 / 2021
BS aktuell Heizen, lüften, gesund bleiben Text: Amt für Umwelt und Energie Was theoretisch stimmig und inter- Je kleiner der Raum und je mehr Men- Foto: Amt für Umwelt und Energie essant sein mag, ist praktisch weder schen sich darin aufhalten, umso schnel- umsetzbar noch empfehlenswert – in ler geht es, bis die Luft «dick» ist. Eine Im Winter verbringen wir wieder Zeiten von Corona schon gar nicht. Aus hohe Kohlendioxid-Konzentration kann viel mehr Zeit in geschlossenen dieser Berechnung lässt sich aber ein müde machen und zu Konzentrations- Räumen. Angemessene Raumtem- anderer Schluss ziehen: Wenn ich im schwäche oder sogar Kopfschmerzen peraturen und regelmässiges Büro oder Homeoffice während zehn führen. Zu hohe Luftfeuchtigkeit begüns- Lüften sind entscheidend fürs Wohl- Arbeitsstunden mit meiner Körpertem- tigt die Schimmelbildung an kalten Ge- befinden, für einen geringen peratur nur sieben Prozent der benö- bäudeteilen wie schlecht gedämmten Energieverbrauch und – besonders tigten Heizwärme an den Raum liefere, Wänden und Fenstern. Besonders da- in Zeiten von Covid-19 – für die ist es gesünder, mich warm anzuziehen heim, wo durch Duschen, Kochen und Gesundheit. und regelmässige Lüftungs- und Bewe- Schlafen viel Feuchtigkeit in die Räume gungspausen einzuschieben, um unter dringt, ist regelmässiges Lüften deshalb Kraftwerk Mensch Aus technischer Sicht ist der Mensch dem Strich meine Betriebstemperatur für mich zu nutzen, statt die Temperatur unerlässlich. • ein biologischer Reaktor mit einer Be- des Raums zu optimieren. Richtig lüften triebstemperatur von 37 Grad Celsius. Effizientes Lüften geht so: Möglichst viele Damit ist er in aller Regel wärmer als Richtig heizen Fenster gleichzeitig öffnen und nach drei bis seine Umgebungstemperatur und gibt Die empfohlene Temperatur für Bü- fünf Minuten wieder schliessen. Durch dieses entsprechend Wärme an die Umgebung roarbeitsräume beträgt unabhängig von Stoss- und Querlüften findet der erwünschte ab. Wie viel genau, hängt von zahlrei- der Raumgrösse 19 bis 22 Grad Celsius. Luftaustausch statt, ohne dass Möbel und chen Faktoren ab wie Umgebungstem- Das sind keine Sommertemperaturen. Wände auskühlen. Ein Fenster permanent ein peratur, Gewicht, Kleidung und Bewe- Jacke oder Pulli helfen, die Wärme ganz bisschen offen stehen zu lassen, sorgt dage- gung des Menschen. In geschlossenen «für sich» zu behalten, statt sie an den gen für Ungemütlichkeit, ein Auskühlen der Räumen kommen weitere Faktoren hin- Raum abzugeben. Überhitzte Räume Wände rings um das Fenster und höhere zu, die Raumgrösse, die Dämmung des führen oft zu trockener Luft. Trockene Heizkosten. In coronafreien Zeiten lautete die Gebäudes sowie die Anzahl und Aufent- Schleimhäute sind empfänglicher für Empfehlung, mindestens zwei- bis dreimal haltsdauer der Personen in einem Raum. Erkältungskrankheiten. pro Tag kräftig zu lüften. Aktuell sind acht- bis Geht man von einer Wärmeleistung zehnmal Lüften angezeigt, besonders wenn von 70 Watt pro Person (à rund 75 Kilo- Dicke Luft sich mehrere Personen im selben Raum auf- gramm, Bürokleidung) aus, bräuchte es Wer kennt das nicht? Man kommt halten. Und wenn jemand niest oder hustet: sechs Personen, die über eine gesamte von draussen in einen Raum und denkt, Sofort querlüften, um möglicherweise infek- Heizperiode hinweg (rund 1800 Stunden) puh, hier sollte mal frische Luft rein. tiöse Aerosole rasch zu vertreiben. einen 18 Quadratmeter grossen Raum in Instinktiv liegen wir damit richtig, denn einem gut gedämmten Gebäude nicht in geschlossenen Räumen steigt die verlassen, um den Heizenergiebedarf Luftfeuchtigkeit und die Kohlendioxid- dieses Raums zu decken. Konzentration nimmt kontinuierlich zu. BS intern · NR. 248 / 2021 15
Dienstjubiläen Interview mit Heinz Keller zum 40-Jahre-Jubiläum beim Kanton Basel-Stadt Herr Keller, am 1. März Büro begonnen. Dort bin Gab es ein besonders 2021 haben Sie Ihr Dienst- ich bis heute. schönes Erlebnis in Ihrer jubiläum beim Kanton Karriere? Basel-Stadt. Herzlichen Haben Sie einmal darüber Als ich längere Zeit Glückwunsch! In welcher nachgedacht in die Privat- krankgeschrieben war und Funktion haben Sie wirtschaft zu wechseln? danach direkt zur Feuer- Ihre Tätigkeit vor 40 Jahren Nein, ich habe immer wehr gewechselt bin, begonnen? gesagt, ich habe beim Staat hatte ich einen sehr herzli- Angefangen habe ich anno angefangen und ich bleibe chen Empfang, obwohl 1981 bei der BVB als Wagenführer. Sieben Jahre beim Staat. Ausserdem mache ich meinen Job sehr wir uns nicht kannten. • Foto : zVg bin ich Tram gefahren und gerne, ich habe gute habe dann ins damalige Vorgesetzte, gute Arbeits- Polizeidepartement gewech- kollegen. Ich kann selbst- selt. Nach 20 Jahren im ständig arbeiten, der ganze Gefängnisdienst als Aufse- Betrieb bei der Feuerwehr her und Betreuer bin ich ist ausserordentlich in die Rettung und habe bei familiär, und das gefällt der Berufsfeuerwehr im mir sehr. Müller Roland 01.03.91 Gmuer Priska 09.03.96 45 Dienstjahre 30 Dienstjahre IWB, Koordination ED, Volksschulen Hediger Antoinette 01.01.76 Andreoli Claudia 14.01.91 Müller Roman 01.03.91 Gomez Luis 01.02.96 ED, Gymnasium am Münsterplatz JSD, Kantonspolizei IWB, Instandhaltung IWB, öffentliche Brunnen Arnold Stefan 01.03.91 Naef Franz 01.01.91 Hammer Ilse 19.01.96 FD, Steuerverwaltung JSD, Rettung WSU, Amt für Wirtschaft und Arbeit 40 Dienstjahre Back Hansruedi 17.03.91 Naujoks Norbert 01.01.91 Heri Gerhardt Nicole 01.02.96 Keller Dominik 02.03.81 BVD, Generalsekretariat ED, Bildungszentrum Gesundheit ED, Volksschulen WSU, Amt für Umwelt und Energie Barbieri Leo 01.02.91 Schnetzer Daniel 01.03.91 Hohler Markus 25.03.96 Keller Heinz 01.03.81 GD, Medizinische Dienste IWB, Netzleitstelle WSU, Amt für Umwelt und Energie JSD, Rettung Berger Susanne 13.03.91 Specht Barbara 14.03.91 Huber Kurt 01.01.96 Tendon Mirjam 01.01.81 ED, Volksschulen ED, Bildungszentrum Gesundheit ED, Zentrum für Brückenangebote WSU, IV-Stelle Basel-Stadt Bernet Patrick 01.02.91 Stocker Hans 01.02.91 Huber Lukas 01.02.96 Thüring Roland 17.02.81 ED, Schule für Gestaltung IWB, Anlagenbetrieb JSD, Bevölkerungsdienste und Migration PD, Zivilgericht Bezzola Enore 01.03.91 Strähl Therese 28.02.91 Kaspar Armin 01.02.96 Zumsteg Pia 01.01.81 BVD, Tiefbauamt ED, Volksschulen ED, Gymnasium Leonhard ED, Volksschulen Bosshard Astrid 28.01.91 Kaufmann Crain Soshya Susanna ED, Volksschulen 01.02.96, ED, Volksschulen 25 Dienstjahre 35 Dienstjahre Burgunder Eric 05.01.91 Koller Susanne 28.03.96 IWB, Kundenlösungen Ackermann Heinz 01.03.96 WSU, Sozialhilfe Basel SHB Gasser Adrian 01.03.86 BVD, Tiefbaumt Chiaromonte Katja 01.01.91 Kunz Robert 01.02.96 JSD, Rettung ED, Gymnasium Bäumlihof Behounek-Aebi Dominique 25.03.96 ED, Volksschulen Hengartner Jeannette 20.02.86 PD, Historisches Museum De Pedrini Denise 01.02.91 Kunz Susanne 01.03.96 ED, Volksschulen ED, Gymnasium Leonhard Coskun Sevim 01.01.96 WSU, Amt für Sozialbeiträge Hunziker Stelz Iris 28.02.86 ED, Abteilung Raum und Anlagen Döpke Nicola 15.03.91 Lanz Mirjam 31.01.96 ED, Volksschulen ED, Volksschulen Dürrmeier Karlfrieder 27.02.96 ED, Volksschulen Keller Andreas 01.03.86 BVD, Tiefbaumt Hecht Carine 01.02.91 Lerch Peter 01.02.96 JSD, Rettung WSU, Amt für Sozialbeiträge Dyla Bashkim 01.03.96 PD, Antikenmuseum Kränzlin Enrico 01.03.86 BVD, S&A Hochbauamt Heritier Jean-Michel 01.03.91 Locher Patricia 01.02.96 JSD, Stabsdienste, Finanzen ED, Volksschulen Eilenberger Urs 01.02.96 JSD, Kantonspolizei Pasetto Francois 01.03.86 FD, Steuerverwaltung Koller Bruno 01.02.91 Lopez Yolanda 29.01.96 ED, Abteilung Finanzen und Controlling IWB, Betrieb Netze Forster Anna Maria 01.01.96 ED, Abteilung Raum und Anlagen Schmid Daniel 01.01.86 ED, Zentrum für Brückenangebote Marbach Rosmarie 17.01.91 Lüthi Tsengo Petra 19.01.96 IWB, Operative Planung V-Netze JSD, Staatsanwaltschaft Gfeller Monika 01.01.96 ED, Volksschulen JSD, Kantonspolizei 16 BS intern · NR. 248 / 2021
Obersteg Christiane 01.02.96 Etter Sabine 12.03.01 Nyffenegger Franz 01.01.01 Simonet Dieter 01.01.01 WSU, Amt für Sozialbeiträge PD, Staatskanzlei BVD, Bau- und Gastgewerbeinspektorat WSU, Sozialhilfe Basel SHB Plüss Manuela 04.03.96 Freiburghaus Dieter 01.03.01 Pröpsting Joachim 03.01.01 Skaletzka Baffa Sibylle 01.02.01 JSD, Kantonspolizei WSU, Generalsekretariat WSU, Amt für Sozialbeiträge ED, Volksschulen Radojkovic Slavica 01.01.96 Galvez Valderrama Henry 17.03.01 Rey Jose Manuel 01.01.01 Somma Adriana 01.02.01 ED, Abteilung Raum und Anlagen BVD, Tiefbauamt BVD, Tiefbauamt JSD, Einwohneramt/Zivilstandsamt Randazzo Patrizia 01.02.96 Gautschi Peter 14.02.01 Rietmann Arthur 01.02.01 Strub Judith 13.02.01 WSU, Amt für Wirtschaft und Arbeit PD, Generalsekretariat JSD, Informatik ED, Berufsfachschule Reber Manfred 01.01.96 Guardiola Julia 08.03.01 Risoli Adelina 01.01.01 Surbeck Christine 01.03.01 JSD, Kantonspolizei BVD, S&A Hochbauamt ED, Abteilung Raum und Anlagen BVD, Denkmalpflege Rickhoff Sonja 27.02.96 Guelfi Rebekka 01.02.01 Ritter Katja 01.01.01 Valera Bettina 01.02.01 ED, Volksschulen FD, ZID ED, Volksschulen PD, Zivilgericht Sarakis Evangelos 03.03.96 Gysin Ursula 01.02.01 Rodmann Andreas 01.02.01 Vogt Stephan 05.02.01 ED, Jugend- und Familienangebote ED, Schule für Gestaltung IWB, Leittechnik & Backend WSU, Amt für Umwelt und Energie Schaltenbrand Anita 01.03.96 Hans Angela 01.02.01 Sacher Ralph 01.01.01 von Allmen Thomas 13.02.01 ED, Abteilung Raum und Anlagen ED, Volksschulen BVD, Stadtgärtnerei GD, Gesundheitsversorgung Schilling Ella 01.01.96 Herrmann-Schaub Jacqueline 26.03.01 Schafroth Urs Willy 01.01.01 Wagner-Szaloky Mirjam 01.01.01 ED, Abteilung Raum und Anlagen ED, Gymnasium Bäumlihof JSD, Rettung ED, Volksschulen Siegenthaler Akouvi 01.03.96 Heusser Yolanda 01.02.01 Scherrer Murielle 29.01.01 Würgler Martin 01.02.01 ED, Abteilung Raum und Anlagen ED, Volksschulen/Fachmaturitätsschule ED, Volksschulen ED, Gymnasium Leonhard Sperisen Daniel 17.02.96 Hill Smadar 07.03.01 Senger Bruno 01.03.01 PD, Naturhistorisches Museum ED, Volksschulen JSD, Rettung Spreyermann Hieronymus 01.03.96 Höhener Roland 01.03.01 IWB, Installationskontrolle Elektrizität GD, Gesundheitsversorgung Starck Vincent 01.03.96 Käser Beat 01.02.01 BVD, Stadtgärtnerei ED, Zentrum für Brückenangebote Stoeckli-Alonso Monica 01.03.96 Kilchenmann-Monard Catherine WSU, Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde 17.01.01, ED, Volksschulen (KESB) Kleiber Pascale 01.03.01 Kanton Basel-Stadt Vogel Guido 01.03.96 WSU, Amt für Wirtschaft und Arbeit WSU, Amt für Sozialbeiträge Klingelfuss Stephan 01.03.01 Waltz Michaela 31.01.96 ED, Wirtschaftsgymnasium/Wirtschaftsmittel- ED, Volksschulen schule Wechsler Nicole 17.01.96 Knobel Ursula 01.01.01 ED, Volksschulen WSU, Amt für Sozialbeiträge Yigit Zehra 01.01.96 Kohler Esther 01.01.01 BVD, Generalsekretariat JSD, Migrationsamt Zürcher Hubert 01.01.96 Kozik Michel 01.02.01 JSD, Justizvollzugsanstalt Bostadel FD, ZID Kundert Ernst 01.01.01 IWB, IH Mechanik Energie 20 Dienstjahre Limacher Stefan 01.01.01 Bachmann Andreas 01.02.01 PD, Zivilgericht BVD, Tiefbauamt Maitre Marianne 01.01.01 Baumann Esther 01.01.01 WSU, Amt für Beistandschaften und ED, Allgemeine Gewerbeschule Erwachsenenschutz i t Baur Denis 01.01.01 Manis Kanas Meryem 01.03.01 m BVD, Stadtgärtnerei BVD, Generalsekretariat r Berisha Nazlije 01.01.01 Mastrovincenzo Patrizia 01.01.01 b e ED, Abteilung Raum und Anlagen WSU, Amt für Beistandschaften und Lie hne. Erwachsenenschutz Bieri Stefan 07.01.01 ED, Volksschulen Meier Sonja 01.02.01 FD, HR Basel-Stadt Braunger Christof 01.02.01 o ED, Volksschulen Meier Claudia 01.02.01 l s IWB, Kundenbetreuung Briner Susanne 08.01.01 sind a en ED, Volksschulen Meyer Seraina 19.02.01 Cipriano Miguel-José 01.02.01 WSU, IV-Stelle Basel-Stadt e nsch ED, Allgemeine Gewerbeschule Mischi Michel 01.02.01 n d e re M oa ! n, w ssen BVD, Stadtgärtnerei Dattler Andrea 26.01.01 a ge r a u ke tr ch d ED, Gymnasium Kirschgarten Möhle Martin 01.02.01 Mas – au BVD, Denkmalpflege Di Lisa Amalia 01.01.01 ED, Abteilung Raum und Anlagen Moret Michel 01.02.01 FD, Steuerverwaltung Epting Jörg 01.03.01 JSD, Vollzugszentrum Klosterfiechten Müller Reto B. 01.01.01 Gemeinsam PD, Historisches Museum Weitere Infos: gegen Corona Essafi Sarah 07.02.01 ED, Leitung Jugend, Familie und Sport Neuenschwander Patrick 01.01.01 coronavirus.bs.ch JSD, Untersuchungsgefängnis Etter Walter 01.03.01 PD, Naturhistorisches Museum BS intern · NR. 248 / 2021 17
Die Seiten der Lernenden Aufzeichnung und Foto: Simone Brutsche Milena Pankratz, 17 Jahre alt, Da ich mich schon immer gerne kre- Bekleidungsgestalterin EFZ, ativ betätigt und gerne und viel mit den In dieser Rubrik begegnen sich Erziehungsdepartement Händen gearbeitet habe, habe ich bei der jeweils zwei Lernende aus unter- Ich bin in Asunción, Paraguay gebo- Berufsberatung den Tipp bekommen, schiedlichen Departementen ren und habe meine ersten drei Lebens- mir die Berufe der Goldschmiedin oder des Kantons und geben Einblick jahre in einer deutschen Kolonie ver- der Bekleidungsgestalterin anzuschau- in ihren Arbeitsalltag und was sie bracht. Danach kam ich mit meiner en. Nachdem ich in beiden Sparten ge- sonst noch bewegt. Familie in die Schweiz. Meine Schwester schnuppert habe, hat mich der Beruf der und meine Eltern sprechen fliessend Bekleidungsgestalterin sehr fasziniert. Spanisch, bei mir hat das leider nicht Schon früher war ich in der Schule beim funktioniert. Ich verstehe aber den gröss- Fach Handarbeit immer voll dabei und ten Teil. habe in meiner Freizeit Kleidungsstücke selbst genäht. Bei der Lehre beim Kanton hat mich angesprochen, dass Schule und Betrieb eng zusammenhängen. «Bei mir laufen Unsere Lehrwerkstatt näht Kleidung für Privatpersonen, für Zünfte oder die Fasnacht. Mein Schwerpunkt liegt aber die Computer bei der Damenbekleidung. Aufträge füh- re ich von der Beratung der Kundin bis zum fertigen Kleidungsstück aus. Nur eigentlich der Schnitt wird von meiner Ausbildne- rin gezeichnet, dafür fehlt uns Lernen- den die Zeit. Aber wir lernen das natür- permanent» lich auch. Besonders finde ich an meiner 18 BS intern · NR. 248 / 2021
Ausbildung, dass ich meinen Perfektio- Für die nahe Zukunft nach meiner nismus hier ausleben kann. Ich kann Ausbildung schwanke ich noch, ob ich kreativ sein und gleichzeitig ist es wich- erst einmal Berufserfahrung sammeln tig, eine Struktur zu haben. oder gleich an eine Hochschule gehen Ich bin jetzt im dritten Lehrjahr, soll. Bis zur Entscheidung habe ich noch f r a gt parallel mache ich die Berufsmatur. etwas Zeit. l e n a Danach möchte ich gerne erst einmal Berufserfahrung sammeln und später In meiner Freizeit sehe ich meine Freunde online in Chaträumen oder wir M i ev i n : Modedesign oder Fashion Design studie- ren. Mein Traum ist, irgendwann meine gamen zusammen. Sport ist definitiv nicht meins. Wenn ich nicht am Com- K eigene Marke zu haben. puter bin – der läuft bei mir 14 bis In meiner Freizeit, speziell jetzt wäh- 16 Stunden am Tag – beschäftige ich rend der Corona-Krise, verbringe ich mich mit unseren Haustieren oder ver- sehr viel Zeit mit meiner Familie und meinem Freund. Als Kontaktsportarten bringe Zeit mit meiner Familie. • Was sind Applikationen? Zum Beispiel Microsoft Word oder noch nicht verboten waren, habe ich Microsoft Excel sind Applikationen. Krav Maga trainiert. Zusätzlich nehme Für ein Word braucht es natürlich ich Gesangsunterricht und singe ehren- f r a gt einige Personen mehr. Ein Applikati- amtlich in der Kirche. e v i n K i l e na : onsentwickler schreibt den Code hinter dem Programm. Kevin von Gunten, 18 Jahre alt, Kaufmann EFZ und Informatiker EFZ, Finanzdepartement M Was machst du als erstes, wenn du heimkommst? Ich habe schon sehr früh angefangen Den Computer anstellen, wenn er zu gamen. Mit zwölf habe ich meinen nicht eh schon läuft. ersten Computer zusammengebaut. Als die Hardware stand, hat es mich inter- Was ist dir am wichtigsten im Leben? Was für Haustiere hast du? essiert, was im Hintergrund passiert, Mein Glaube. Wir hatten einmal Rennmäuse, jetzt und so bin ich auf die Applikationsent- haben wir zwei Katzen, die immer mal wicklung gekommen. Kannst du dich noch an deine Kindheit wieder etwas vom Tisch werfen. Nachdem ich einige Tage in einer in Paraguay erinnern? Bank geschnuppert habe und das nicht Leider nur an Bruchstücke, da ich Wohin gehst du am liebsten in die so mein Fall war, bin ich auf eine Lehre schon mit drei Jahren in die Schweiz Ferien? beim Kanton gekommen. Der Kanton hat kam. Am liebsten gehe ich in Richtung so viele verschiedene Bereiche und er Rotes Meer zum Tauchen. Ich habe kommt nun erst langsam vom Physi- Warst du schon oft in Paraguay in den ungefähr schon 20 bis 30 Tauchgänge. schen ins Digitale. Ich dachte mir, dass Ferien? es interessant ist, den Prozess von An- Ich war viermal dort. Um alle Verwand- Was war das Tollste, das du beim fang an mitzuerleben und daran mitzu- ten zu sehen, braucht man mindestens Tauchen gesehen hast? arbeiten. Und ich bin mit der Wahl mei- drei Wochen. Da die Distanzen Eine drei Meter lange Muräne und ein ner Ausbildung sehr glücklich. zwischen meiner Verwandtschaft sehr Schwarm Feuerfische. Oder auch ein An meiner Ausbildung in der Fach- weit sind, läuft das für mich eher Stück Wrack. richtung Applikationsentwicklung ist nicht unter Ferien. speziell, dass sie gleichzeitig einen gros- sen kaufmännischen Aspekt hat. Ich Hast du dir mal überlegt, auszuwan- arbeite im dem Team, das 3KP entwickelt dern? hat, unser neues Intranet. Was mich da- Ich bin es gewohnt, umzuziehen, wir bei immer einmal wieder herausfordert, sind sicher dreizehn Mal gezügelt. ist das Schreiben von Dokumentationen. Ich könnte es mir gut vorstellen, auszuwandern, aber mein Freund ist von der Idee nicht so begeistert. Auf was könntest du keine Woche verzichten? Mein Handy. Das ist zwar mega blöd, aber ich habe einfach alles dort darauf: Agenda, U-Abo, Mails … BS intern · NR. 248 / 2021 19
BS aktuell Basel ist auf dem Weg! Eine aus Institutionen, Unternehmen und Ver- waltung zusammengesetzte Arbeitsgruppe enga- giert sich gemeinsam dafür, dass Basel Fair Trade Town wird. Um bei Fair Trade Town mitzumachen, sind im Sortiment oder im Betrieb mindestens drei Fairtrade-Produkte zu verwenden. Der Regierungs- rat hat deshalb Ende 2019 alle Departemente beauf- tragt, im Rahmen des Möglichen Fairtrade-Kaffee und mindestens zwei weitere Fairtrade-Produkte, wie Tee, Zucker, Fruchtsäfte, Nüsse, Schokolade, Trockenfrüchte, Blumen, Arbeitskleidung, Seifen und so weiter, zu verwenden. Die guten Beispiele aus der Verwaltung zeigen exemplarisch, wie Fair Trade Town umgesetzt werden kann. Die Umset- zung ist allerdings noch nicht abgeschlossen. Es braucht noch mehr – eine Übersicht mit Produkten und Bezugsquellen im Intranet kann Sie bei der Umsetzung unterstützen. Natürlich kann auch jede und jeder persönlich einen Beitrag leisten und auf Fairtrade-Produkte achten sowie im eigenen Umfeld zum Mitmachen bei Fair Trade Town motivieren. Fair Trade Town Einkaufskorb mit diversen Fairtrade-Produkten Basel soll möglichst breit getragen sein. Mit etwas Engagement feiern wir die Auszeichnung zur Fair Unser Beitrag für Basel Trade Town Basel bereits im Herbst 2021. Weitere Informationen: https://my.intranet. als erste Fair Trade bs.ch, www.fairtradetown.ch • Town in der Bravo! Gute Beispiele aus der Verwaltung Wussten Sie, dass in der kantonalen Verwaltung schät- Nordwestschweiz zungsweise 14 Tonnen Kaffee pro Jahr getrunken werden? Jede Tasse macht hier einen Unterschied. Im Gesundheits- departement trinkt man seit 2019 Fairtrade-Kaffee von Text: Stefanie Kaiser, der Kaffeerösterei Bertschi-Café in Birsfelden. Nach einer Foto: Anna Haug, Swiss Fair Trade Degustation vor Ort hat eine Delegation die beiden Sorten «Sombrero Classico» und «Espresso Max Havelaar» ge- Der Regierungsrat möchte Basel fit machen für die Auszeichnung wählt, welche bei den 240 Mitarbeitenden seither gut als Fair Trade Town. Das ist ein klares Zeichen für fairen Handel ankommen. Im Weissen/Blauen Haus des Departements und nachhaltige Entwicklung. Weltweit sind es über 2000 Fair für Wirtschaft, Soziales und Umwelt gibt es in der Cafe- Trade Towns – Basel könnte die erste in der Nordwestschweiz teria Bio-Fairtrade-Kaffee von der Kaffeerösterei Barone werden. Für die Auszeichnung braucht es das Engagement aller. aus Gelterkinden sowie diverse Tees und Schoggi-Bran- chli in Fairtrade-Qualität. Das Kunstmuseum macht gute Was ist Fair Trade Town? Erfahrungen mit Nespresso-kompatiblen Pads von Café Fair Trade Town ist eine internationale Auszeichnung für Royal und führt im Museumsshop eine Reihe von Produk- Städte und Gemeinden, in welchen sich Cafés, Restaurants, ten wie Schmuck, Textilien und Dekos, die nach Fairtrade- Shops, Unternehmen, Schulen, Kitas, Verwaltung und Politik Kriterien produziert werden. Und im Bau- und Verkehrs- und so weiter gemeinsam für den fairen Handel engagieren. departement am Münsterplatz gibt es am Snackautomaten Fairer Handel setzt sich für langfristige Handelsbeziehungen Fairtrade-Fruchtsäfte von Michel. mit dem globalen Süden ein, garantiert stabile Mindestprei- se und soziale Arbeitsbedingungen und fördert nachhaltigen Anbau. Der faire Handel trägt zu einer nachhaltigen Entwick- Kennen auch Sie gute Beispiele? Oder sind Sie lung im Sinne der Agenda 2030/Sustainable Development daran, auf Fairtrade-Produkte umzustellen? Ich Goals der Vereinten Nationen bei. Auch regionale Produkte freue mich über eine Rückmeldung oder Kontakt- tragen zu einer nachhaltigen Entwicklung bei. Diese allein aufnahme! stefanie.kaiser@bs.ch können jedoch unseren Konsum nicht decken – regional und fair ergänzen sich deshalb. 20 BS intern · NR. 248 / 2021
Ausgeliehen Kunst im Büro Karin Grütter vor den Werken von Monika Dillier und Heinz Fiorese Das frühere Werk von Monika Dillier im Büro von Karin Grütter Text: Karin Grütter Foto: Simone Brutsche Der Kunstkredit Basel-Stadt ist eine staatliche Dienststelle zur musste ich nicht lange überlegen, das Werk sprach Förderung der zeitgenössischen bildenden Kunst. Neben mich sofort an. Und auf dem Sideboard steht nun Spitälern, Schulen und öffentlichen Räumen darf sich heute eine kleine Skulptur, die − wie ich finde − wunder- jeder kunstinteressierte Mitarbeitende für sein Büro Bilder oder bar mit den beiden anderen Werken harmoniert. andere Kunstwerke nach seinem Gusto und Verfügbarkeit Obwohl die drei Werke sehr unterschiedlich ausleihen. In dieser Serie stellen Mitarbeitende ihre ausgewähl- sind, sehe ich auch viele Verbindungen: Sie strah- ten Kunstwerke vor. Heute: Karin Grütter, Wissenschaftliche len alle etwas Elementares, Lebendiges, gleichzei- Mitarbeiterin bei der Fachstelle Tagesbetreuung in der Abteilung tig Fragiles und Starkes aus. Es scheint, als ob da Jugend- und Familienangebote. noch etwas geschehen würde, als ob die schlafen- de Frau, die ich in Dilliers früherem Werk sehe, W enn ich in mein Büro komme, fällt mein Blick sich in einem Wandlungsprozess befinde, der noch nicht als Erstes auf ein anregendes, collageartiges abgeschlossen ist. Auch das sitzende Mädchen von Fiorese Werk der Künstlerin Monika Dillier. Auf dem könnte demnächst aufstehen und mitteilen, worüber es so Sideboard daneben steht eine kleine Skulptur aus Sandstein lange nachgedacht hat. Auf der Collage überlagern sich traum- von Heinz Fiorese. Und an der Wand gegenüber hängt ein artig Erinnerungsschichten, ohne dass (zumindest für mich) früheres Werk von Monika Dillier, auf dem ich meinen Blick eindeutige Zusammenhänge erkennbar wären. So lassen alle während der Arbeit häufig ruhen lasse. drei Werke vielfältige Deutungen zu und ich bin immer wie- Eigentlich hatte ich mir etwas ganz anderes vorgestellt. Bei meinem ersten Besuch in der Sammlung des Basler Kunst- der überrascht, wie viel Neues ich entdecke. • kredits suchte ich nach einem Querformat, das über das Sideboard in meinem Büro passte. Doch daraus wurde nichts, ich blieb an einem Werk aus den 90er Jahren von Monika Dillier hängen. Es faszinierte mich sofort in seiner Vieldeu- tigkeit und Kraft. Die Wand über dem Sideboard blieb leer, doch nach einigen Monaten durfte ich ein zweites Mal nach etwas Geeignetem suchen. Frau Flury teilte mir gleich zu Beginn meines Besuchs mit, dass der Kunstkredit eben ein neueres Werk von Monika Dillier erworben habe. Wieder BS intern · NR. 248 / 2021 21
BS aktuell 3KP: Eine abenteuerliche Die Plattform ist zum Kommunikationstool ge- worden, das die Departemente näher zusammen- Reise geht zu bringt und interaktives Arbeiten digital macht. Und obwohl die Corona-Pandemie mit dem ersten Lock- down die Onboardings in einigen Departementen Ende etwas aus dem Zeitplan geworfen hat, etabliert sich gerade jetzt die Plattform noch stärker als nützli- ches Hilfsmittel. Text: Maja Hartmann Beliebte Arbeitsräume Nach zwei Jahren sind nun fast alle Departe- 3KP hat sich zu einem beliebten Arbeitsinstrument gemausert: mente auf 3KP «unterwegs». Durchschnittlich wur- Fast eine Million Zugriffe seit der Einführung zeigen, wie rege es de 2020 monatlich über 55 000 Mal auf die Platt- genutzt wird. Aus vielen kleinen Bausteinen ist in zwei Jahren form zugegriffen, Tendenz steigend. 703 «Service ein grosses Ganzes entstanden. Damit nähert sich ein besonde- Desk Tickets» wurden seit der Einführung insge- res Projekt seinem Abschluss. samt bearbeitet und fast 2000 Arbeitsräume ein- gerichtet. Letztere sind besonders beliebt: «Gerade in der aktuellen Situation erweisen sich die diver- A ls im Jahr 2018 die ersten Mitarbeiten- sen Arbeitsräume als sehr hilfreich und praktikabel. Ent- den aus verschiedenen Departementen sprechend oft mache ich von ihnen Gebrauch», sagt etwa mit 3KP in Kontakt kamen, war noch Natasa Milenkovic, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Abtei- nicht absehbar, wie das Endprodukt genau ausse- lung Sucht, GD. Praktisch sei vor allem der Umstand, dass hen würde. Doch eines war von Beginn an klar: verschiedene Personen auf zentrale Ablagen zugreifen könn- Die Plattform würde so gestaltet sein, dass sie lau- ten, sowohl departementsintern als auch übergreifend. «Des- fend den Bedürfnissen ihrer User angepasst wer- halb nutze ich die Arbeitsräume auch zum Austausch und den kann. 3KP wurde nämlich als erstes agiles zur Zusammenarbeit mit anderen Departementen. Ganz Projekt der Zentralen Informatikdienste aufgegleist. allgemein ist 3KP einfach zu handhaben, verfügt über eine Das bedeutet, dass bei seiner Entwicklung stetig logische Struktur und die Startseite bietet eine gute Über- die User-Erfahrungen mit eingeflossen sind – mit sicht. Besonders schätze ich die News- sowie die neue Such- der Wirkung, dass 3KP immer besser eingesetzt funktion, da die Ergebnisse in verschiedene Kategorien ge- werden konnte, je breiter es genutzt wurde. gliedert sind und auch Dokumente oder News berücksichtigt werden», so Milenkovic. Nützliches Hilfsmittel im Homeoffice Es ist deshalb den vielen Kantonsmitarbeiterin- Der Support geht weiter! nen und -mitarbeitern zu verdanken, dass mit 3KP Jetzt, wo die Onboardings grösstenteils geschafft sind, geht heute ein Instrument zur Verfügung steht, das auf es darum, den Betrieb der Plattform zu pflegen. Das 3KP-Team die verschiedenen Departemente und deren indi- steht den Mitarbeitenden aller Departemente weiterhin zur viduelle Bedürfnisse zugeschnitten ist. Dabei fand Verfügung. Laufend werden auf den Hilfeseiten und unter jedes Departement den für sich richtigen Weg, 3KP den FAQ hilfreiche Tipps hochgeladen. Für Auftragnehmer für sich zu formen. Auch in der Anwendung funk- und Mitinitiant Pascal Stucki ähnelt die Einführung von 3KP tioniert 3KP je nach Departement verschieden. einer abenteuerlichen Reise: «Wir von IT BS standen zu Beginn Werden in gewissen Dienststellen hauptsächlich vor einem riesengrossen Projekt», erinnert er sich. Es agil Arbeitsräume genutzt, kommunizieren andere, wie umzusetzen sei nur dank der Unterstützung vieler motivierter beispielsweise HR Basel-Stadt, News konsequent Menschen bei IT BS und den Departementen möglich gewesen. nur noch über den Newskanal von 3KP. Bei einer Stucki: «Ich bin beeindruckt, was wir im Teamwork alles zu- Vielzahl von Mitarbeitenden ist 3KP als Startseite stande gebracht haben.» Die Community besteht selbstver- ihres Internetbrowsers eingestellt und gehört somit ständlich weiterhin: Es wird rege diskutiert und entwickelt – zum Arbeitsalltag. und das 3KP-Team arbeitet laufend daran, den Service zu optimieren. Haben Sie Fragen zu 3KP? Das 3KP-Team ist sowohl über den Service Desk als auch über die E-Mail 3kp@bs.ch erreichbar. • 22 BS intern · NR. 248 / 2021
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