Dorfspiegel Frühling 2016 - Sportplatz Leitawis Handmaschinenstickerei am Triesenberg

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Dorfspiegel Frühling 2016 - Sportplatz Leitawis Handmaschinenstickerei am Triesenberg
Dorfspiegel
      Frühling 2016

           Sportplatz Leitawis
 Handmaschinenstickerei am Triesenberg
         Der Gemeindeschulrat
           Uschi Sele – Wirtin
     Social Media erobern die Welt

        Aus dem Dorfgeschehen            1
Dorfspiegel Frühling 2016 - Sportplatz Leitawis Handmaschinenstickerei am Triesenberg
«D Sanierig var
           Sportalag ischt wichtig für
             d Jugend, für da Sport
                   und au für
              ünschi Gsundheit.»

Geschätzte Einwohnerinnen und Einwohner         Rathausnachrichten informieren wir unter        Stickmaschinen über das gesamte Triesen­
2004 präsentierte sich unser Gemeinde­          anderem über den ersten Gewerbe- und            berger Gemeindegebiet verteilt in Betrieb.
magazin Dorfspiegel erstmals im neuen           Unternehmeranlass, die neuen Strukturen         Und was hat Uschi Sele, die schon verschie­
Gewand und den Farben Grau und Gelb,            in Bezug auf das Bewilligungsverfahren ge­      dene Restaurants mit grossem Erfolg ge­
wie sie das Erscheinungsbild der Gemeinde       mäss Grundverkehrsgesetz oder auch war­         führt hat, für ein Erfolgsrezept? In unserem
vorsieht. Nach mehr als zehn Jahren haben       um neu ein Giebeldach auf dem Werkhof           Porträt haben wir uns mit der Wirtin vom
wir uns entschlossen, eine sanfte Umge­         Guferwald geplant ist.                          «Heusträffl» unterhalten. Als neue Serie
staltung vorzunehmen und dem Magazin                Obwohl die Fasnacht dieses Jahr sehr        werden wir die Kommission der Gemeinde
ein frisches und modernes Aussehen zu           kurz war, kamen die Fasnächtler auf ihre        vorstellen. Den Anfang macht der Gemein­
­verpassen. Wir hoffen es gefällt euch und      Kosten, wie unsere Bilder zeigen. In Triesen­   deschulrat, der sich seit 2015 in neuer Zu­
 freuen uns auf eure Rückmeldungen oder         berg war auch sonst viel los. Wir berichten     sammensetzung im Bildungsbereich für die
 Anregungen.                                    über die Special Olympics Wintergames oder      Belange unserer Kinder einsetzt. Dann be­
     Die Sanierung der Sportanlage Leitawis     die Eröffnung des JUFA Hotels in Malbun.        richtet in der Rubrik «Für d Bäärger Jugend»
 ist vom Umfang her und auch was die In­        Wir blicken aber auch in die Zukunft und in­    Theresa Hilbe darüber wie Jugendliche die
 vestitionen betrifft das wichtigste Projekt    formieren über einige Jubiläen und Veran­       Social Media einsetzen und nutzen.
 der Gemeinde in den kommenden drei bis         staltungen in den kommenden Wochen.                 Mehr möchte ich an dieser Stelle noch
 vier Jahren. Es steht deshalb auch im Blick­       In der Rubrik «Ünschi Gschicht» ver­        nicht verraten und wünsche ich euch viel
 punkt dieser Dorfspiegelausgabe. Ich habe      setzt uns Peter Beck zurück in die Zeit um      Vergnügen bei der Lektüre der ersten neu
 selber bei der Erarbeitung des Projekts mit­   1900 als die Heimstickerei in Triesenberg       gestalteten Dorfspiegelausgabe.
 gewirkt und bin überzeugt, dass wir hier       und der gesamten Region für ein willkom­
 eine wichtige und vor allem auch zweck­        menes Zusatzeinkommen für die vorwie­
 mässige Investition tätigen, die unserer Ju­   gend in der Landwirtschaft tätige Bevölke­
 gend, dem Sport und damit nicht zuletzt        rung sorgte. Trotz der für die damalige Zeit    Christoph Beck
 unserer Gesundheit zu Gute kommt. In den       hohen Investitionskosten waren bis zu 23        Gemeindevorsteher

2                                                        Aus dem Dorfgeschehen
Dorfspiegel Frühling 2016 - Sportplatz Leitawis Handmaschinenstickerei am Triesenberg
Informationsmagazin der Gemeinde Triesenberg
Frühling 2016, Nr. 139

4                        28                        36         40   48

4    Im Blickpunkt: Sportplatz Leitawis
10   Rathaus-Nachrichten
16   Aus dem Dorfgeschehen
27   Quiz und Personalwesen
28   Ünschi Gschicht: Handmaschinenstickerei am Triesenberg
36   Kommissionen: Der Gemeindeschulrat
40   Porträt: Uschi Sele – Wirtin
48   Für d Bäärger Jugend: Social Media erobern die Welt
51   Aus dem Leben
Dorfspiegel Frühling 2016 - Sportplatz Leitawis Handmaschinenstickerei am Triesenberg
4   Im   Blickpunkt
4    Aus dem Dorfgeschehen
Dorfspiegel Frühling 2016 - Sportplatz Leitawis Handmaschinenstickerei am Triesenberg
Der Sportplatz Leitawis ist in die Jahre gekommen. Mit einer
 Sanierung und Erweiterung will die Gemeinde die Anlage
 wieder in Schuss bringen. Eine Investition, die vor allem den
 Dorfvereinen und der Jugend zugutekommt, aber nicht nur.
 Mit dem nachhaltig und solide geplanten Projekt erhält Triesen-
 berg wieder eine zeitgemässe Sport- und Freizeitanlage mit
 multifunktionaler Nutzung – ein Gewinn für die ganze Gemeinde.
 von Egon Gstöhl

Mehr als ein
   Facelifting
 Die zukunftsweisende Investition ist von der Gemeinde     gebäudes sowie die Erneuerung und die leichte
 auf Herz und Nieren geprüft worden, um alle sich          Vergrösserung des Spielfelds für den FC Triesenberg.
 anbietenden Einsparungsmöglichkeiten auszuschöp­          Saniert werden im Rahmen des Projekts zudem
 fen. «Trotz des enormen Kostendrucks haben wir uns        die beiden Tennisplätze des Tennis­clubs, der auch
 für eine qualitative, nachhaltige Bauweise entschie­      ein neues Clubhaus mit sanitären Einrichtungen er-
 den, die sich auf lange Sicht ohnehin als die wirt­       ­halten wird. Für die Triesenberger Jugend wird darüber
 schaftlichste Variante herauskristallisiert hat», zeigt    hinaus ein Skatepark in die Sportanlage integriert.
 sich Gemeindevorsteher Christoph Beck überzeugt,           Ebenfalls im Projekt vorgesehen sind die Ausführung
 dass der Gemeinderat mit der gewählten Projektvari­        der notwendigen Umgebungsarbeiten, einschliesslich
 ante und der zweckmässigen, auf das Notwendige             Stützmauern, sowie die Erneuerung der Beleuchtung.
 beschränkten Ausführung richtig liegt. «Schliesslich
 geht es hier nicht um ein Facelifting, sondern um         «Wir warten schon lange …»
 die grundlegende Erneuerung unserer Sportanlage.»         Nicht nur für die Triesenberger Vereine geht mit der
                                                           nun in Angriff genommenen Grundsanierung der
 Verpflichtungskredit gesprochen                           Anlage ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung. Auch
 Im Januar 2016 hat der Gemeinderat für die Sanierung      viele Einwohnerinnen und Einwohner, ganz besonders
 und Erweiterung der Sportanlage denn auch einstimmig      die Vertreter der jungen Generation, können dem
 einen Verpflichtungskredit von gesamthaft rund            Projekt viel abgewinnen. Dazu gehört auch der Fünft­-
 5,4 Millionen Franken gesprochen. Im Kredit enthalten     klässler Janik Frick. Der bald Zwölfjährige – ein aktiver
 sind die Sanierung und Erweiterung des Garderoben­        Fussballer, Skifahrer und Skateboarder – kann es kaum

                                                                                                                       5
Dorfspiegel Frühling 2016 - Sportplatz Leitawis Handmaschinenstickerei am Triesenberg
erwarten, bis die erneuerte Anlage eröffnet wird:
            «Ich freue mich sehr auf den neuen Skatepark! Bislang
            kann man am Bäärg nirgends Skaten oder BMX fahren.
            Deshalb improvisiere ich und baue mir zuhause selbst
            einige Schanzen. Im neuen Skatepark kann ich dann
            endlich Tricks und Sprünge mit meinen Boards, meinem
            BMX und dem Roller ausprobieren. Ausserdem wird
            es sicher ein lässiger Treffpunkt für uns Skater. Meine
            Freunde und ich warten schon lange auf einen Bäärger
            Skateplatz.» Auch Vater Karlheinz Frick findet das
            Projekt toll: «Die neue Sportanlage bietet nicht nur
            den Vereinen bessere Bedingungen, sondern wird
            auch als Treffpunkt bei sportlichen und vielleicht auch
            bei kulturellen Veranstaltungen in der Gemeinde
            stark aufgewertet. Gerade auch Kinder und Jugendli­
            che erhalten eine tolle Möglichkeit, ihre Freizeit
            gemeinsam sportlich und sinnvoll zu verbringen. Die
            geplante Anlage hat das Potenzial, dass auch poly­
            sportive Veranstaltungen oder Konditionstrainings wie
            «Bärg i Bewegig» dort durchgeführt werden können.

            Garderobengebäude und Spielfeld
            Die neuen Möglichkeiten in der Sportanlage sind viel­-
            fältig, doch im Zentrum des Projekts steht ganz klar
            die dringend notwendige Sanierung der Anlagen. Beim
            alten Garderoben- und Kioskgebäude neben dem
            Hauptplatz sind die letzten 43 Jahre nicht spurlos
            vorübergegangen. Im Zuge der Gebäudesanierung
            können die längst überfälligen zusätzlichen Gardero­
            ben geschaffen werden, weil heute für die neun
            Aktiv- und Juniorenmannschaften sowie für die
            Gästemannschaften lediglich zwei Garderoben zur
            Verfügung stehen. Das bedeutet, dass derzeit bei
            den Junioren eine geschlechtergetrennte Benutzung
            aus Platzgründen nicht möglich ist. Neben der
            Sanierung und Erweiterung des Garderobengebäudes
            erfolgt auch eine Erneuerung der Drainage des
            Fussballfelds, weil diese nicht mehr funktionstüchtig
            ist. Bei der geplanten nachhaltigen Wiederinstand­
            setzung des Spielfelds wird gleichzeitig der Fussball­
            platz leicht vergrössert. Danach sollte rund um
            den Platz ein Sicherheitsabstand zu den Zuschauern
            von mindestens drei Metern vorhanden sein. Das
            bedingt eine Verbreiterung des Platzes um gesamt­
            haft zwei Meter.

           1: Für neun Aktiv- und Juniorenmannschaften und die Gäste
           mannschaften stehen lediglich zwei Garderoben zur Ver­fügung.
           // 2: Was die Sanierung der Tennisplätze anbelangt, ist es
           tatsächlich fünf Minuten vor zwölf. // 3: Auch die Umgebung,
           die Wege und die Beleuchtung werden saniert. // 4: Der kleine
           Hartplatz ist verwahrlost und kann nicht mehr benutzt werden.

6   Im Blickpunkt
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Erstes Vorprojekt 2013                                   Investitionsprojekte anstehen, muss sich die Gemein­
2013 hat die Gemeinde deshalb ein Vorprojekt zur         de bei der Realisierung dieser Vorhaben nach der
Sanierung und Erweiterung der Sportanlage er­            Decke strecken. Für die Umsetzung der dringlichen
arbeiten lassen. Die Kostenschätzung für den vorgese­    Projekte und zur Vermeidung eines Investitionsstaus
henen Aufbau mit zusätzlichen Garderoben für den         wird die Gemeinde nicht darum herumkommen,
Fussball- und Tennisclub, WC-Anlagen für Damen und       auch über eine moderate Erhöhung des Gemeinde­
Herren, einen Schiedsrichterraum und einen Technik­      steuerzuschlags nachzudenken.
raum für die Heizung bezifferte sich auf knapp 3,6
Millionen Franken. Für die Erneuerung des Spielfelds     Kostenoptimierter Zweckbau
mit einer west- und südseitigen Erweiterung ging         Vor diesem Hintergrund gab der Gemeinderat ein
das Vorprojekt von weiteren 2,8 Millionen Franken aus.   neues Vorprojekt in Auftrag, bei welchem die beiden
Weil sich ein solcher Kostenrahmen nicht mit der         zusätzlichen Garderoben, Duschen und WC-Anlagen
Finanzplanung vereinbaren liess, die eine ausgegliche­   sowie ein gedeckter Zuschauerbereich statt in einem
ne Rechnung vorsieht, hat der Gemeinderat darauf­hin     Aufbau in einem südlichen Anbau an das Garderoben­
die Ausarbeitung einer kostengünstigeren Lösung          gebäude untergebracht werden. Einschliesslich der
veranlasst. Denn auch bei einer sparsamen Ausgaben­      Sanierung des bestehenden Gebäudes, der Entsor­
politik in der Laufenden Rechnung stehen der Ge­         gung des Hartplatzbelags und der Zurücksetzung der
meinde für Investitionen lediglich rund 6 Millionen      Zuschauertribüne wies der neue Gesamtkostenvoran­
Franken pro Jahr zur Verfügung, wenn am Ziel             schlag von rund 2,6 Millionen Franken im Vergleich zur
einer ausgeglichenen Rechnung weiter festgehalten        ersten Variante um rund eine Million tiefere Kosten
wird. Nachdem auch noch verschiedene andere              aus. Im Zuge der Weiterbearbeitung des redimensio­

                                                Im Blickpunkt                                                     7
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8   Im Blickpunkt
Dorfspiegel Frühling 2016 - Sportplatz Leitawis Handmaschinenstickerei am Triesenberg
nierten Vorprojekts befasste sich eine vom Gemeinderat        haben gut harmoniert – das sieht man hoffentlich
            eingesetzte Arbeitsgruppe nochmals vertieft mit               auch am Ergebnis. Zusammen mit dem neuen
            Kostenaspekten und möglichen Einsparungen, aber               Skatepark und dem ebenfalls sanierten Tennisplatz
            auch mit der notwendigen Sanierung der beiden                 werden wir einen richtigen Bärger Sportpark erhalten.
            über 30 Jahre alten Tennisplätze, die ebenfalls einen         Eine tolle Sache für unsere Jugend, für alle Sportler­
            dringenden Erneuerungsbedarf aufweisen, sowie                 innen und Sportler, aber auch für die Gemeinde selbst
            der Erstellung eines neuen Clubhauses. Aus diesen             und die ganze Bevölkerung.»
            Arbeiten, in die auch die Vereine mit einbezogen
            wurden, resultierte schliesslich das kostenoptimierte         «Eine grossartige Sache»
            Sanierungs- und Erneuerungsprojekt mit veran­                 Auch für den Tennisclub Triesenberg, der derzeit einen
            schlagten Gesamtkosten von 5,4 Millionen Franken.             grossen Aufschwung erlebt, ist die geplante Sanierung
                                                                          der Spielplätze ein grosses Anliegen. «Das ist für
            «Ein richtiger Bärger Sportpark»                              unseren Spielbetrieb und besonders für den Junioren­
            Grosse Freude über das vom Gemeinderat beschlosse­            bereich eine ganz grossartige Sache», äussert sich
            ne Sanierungsprojekt herrscht beim Fussballclub               der Materialwart des Tennisclubs, Oli Schädler,
            Triesenberg. Präsident Philipp Foser, der auch in der         dankbar über die geplante Erneuerung der Plätze und
            Arbeitsgruppe der Gemeinde mitgearbeitet hat,                 die Schaffung von sanitären Anlagen im neuen
            sieht darin viel Zukunftspotenzial: «Es freut uns natür­      Clubhaus. «Unsere zwei Tennisplätze sind über 30 Jahre
            lich sehr, dass nach über 40 Jahren eine Sanierung            alt und müssen dringend erneuert werden. Die
            getätigt wird. Das ist für die ganze Gemeinde etwas           Bewässerung mit der Sprinkleranlage funktioniert
            Grosses und Wichtiges. Wir vom Fussballclub haben             nicht mehr, die Ableitungen sind verstopft, es wächst
            aktuell insbesondere zwei Schwierigkeiten. Einerseits         Gras im Sand und die Beleuchtung lässt sich nur
            ist es der Platzmangel, der nicht einmal getrennte            schwer einstellen. All das wird durch die Sanierung
            Kabinen für Mädchen und Buben erlaubt. Andererseits           behoben. Damit erhalten nicht nur die Clubmitglieder,
            sind es die problematischen Sicherheitsabstände               sondern mit dem neuen Reservierungssystem auch
            rund um das Fussballfeld. Nach der Sanierung werden           Ferien­gäste und andere Interessenten Top-Tennisplätze.»
            wir zeitgemässe Garderoben erhalten sowie endlich
            den vom Schweizer Fussballverband vorgegebenen
            Abstand zwischen Feld und Rand von drei Metern
            einhalten können. Da die Sicherheit unserer Spielerin­
            nen und Spieler vorgeht, freut uns diese Änderung
            sehr. Zur eingesetzten Arbeitsgruppe kann ich sagen,          Die Eröffnung des Fussballplatzes 1973 kam einer
            dass es wirklich toll war, dort mitzuarbeiten. Wir            Sensation gleich.

                                                              Geschichtliches

Wie Triesenberg zu einem Sportplatz kam           platz Blumenau. Gemäss Zeitungs­berichten         Grundstücke, mit denen man liebäugelte,
Die Triesenberger Fussballgeschichte ist eng      kam der Bau des Spielfeldes auf dem gröss­        gehörten aber wiederum der Gemeinde Trie­
mit der Gemeinde Triesen verbunden. 1971          ten ebenen Platz in Triesenberg einer kleinen     sen. Nachdem erste Bodenverhandlungen
stimmten die erweiterten Gemeinderäte             Sensation gleich. Fussballfreunde und Gast­       1983 scheiterten, kam 2001 eine erste Eini­
von Triesenberg und Triesen nach längeren         mannschaften waren begeistert, sprachen           gung zwischen den Gemeinden zustande.
Verhandlungen einem Tauschvertrag zu.             vom Fussballspiel «in den hängenden Gär­          Im März 2002 stimmten die Bürger der
Triesenberg erhielt auf diesem Weg eine ge­       ten» und dem Spielfeld mit dem grössten           ­Gemeinden Triesen und Triesenberg einem
eignete Fläche von 4’930 Klaftern für die Er­     «Weit-Blick».                                      ­Bodentausch – und damit verbunden der
stellung eines Sportplatzes. Noch im glei­                                                            Änderung der Gemeindegrenzen – zu. Der
chen Jahr gab die Bürgerversammlung für           Die Erweiterung der Anlage                          Realisierung eines Gesamt-­Sportkonzepts
den von Architekt Hans-Walter Schädler ge­        Jahre später wich die grosse Euphorie einer         «Leitawis» mit einem zusätzlichen Trainings­
stalteten Bau der Sportanlagen, bestehend         gewissen Ernüchterung. Der Platz drohte             platz, einem Festplatz für Dorfvereine und
aus dem heutigen Hauptplatz und den Gar­          aus allen Nähten zu platzen und der Wunsch          einem neuen Kioskgebäude stand nichts
derobengebäude mit Hartplatz, grünes              nach einem Trainingsplatz zusätzlich zum            mehr im Wege. Im September 2006 konnte
Licht. Die Kosten beliefen sich auf 2,6 Millio­   Spielfeld wurde immer lauter. In einem Berg­        dann die Erweiterung der Anlage mit einem
nen Franken. Bis zur Eröffnung des ersten         dorf am Hang, wo es entweder bergauf oder           Fussballtrainingsplatz und einem Festplatz
eigenen Fussballplatzes «Leitawis» am 22.         eben bergab geht, kein einfaches Unterfan­          für die Dorfvereine eingeweiht und ihrer Be­
September 1973 genossen die «Bärger Fuss­         gen. Die für eine Erweiterung geeigneten, an        stimmung übergeben werden.
baller» Gastrecht auf dem Triesner Sport­         den bestehenden Sportplatz angrenzenden

                                                                Im Blickpunkt                                                                   9
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Erster Gewerbe- und Unternehmeranlass

Neben Fachreferaten zu aktuellen Themen
steht beim Gewerbe- und Unternehmeran-                           «Bei den geplanten
lass der Austausch mit den Referenten,
Vertretern der Politik aber auch der Teil-                 Gesetzesanpassungen handelt es
nehmer untereinander im Zentrum. Der
erste Anlass dieser Art fand am Dienstag,
                                                            sich bei beiden Sozialwerken
26. Januar 2016, in den Räumlichkeiten der
Trivent AG statt.
                                                           um eine Revision und nicht um
                                                                  eine Sanierung.»
Auf Initiative von Gemeinderat und Unter­
nehmer Matthias Beck hat der Gemeinde­
rat im Juni 2015 beschlossen, regelmässige     Gemeinde mit ihrem Anlass in deren Räum­        ters- und Hinterbliebenenversicherung so­
Anlässe für die Triesenberger Gewerbetrei­     lichkeiten Gastrecht geniessen dürfe. ­Da­-     wie Bruno Matt, der Geschäftsführer LLB
benden und Unternehmer durchzuführen.          nach überliess er das Mikrofon Eugen G
                                                                                    ­ stöhl,   Vorsorgestiftung für Liechtenstein, diejeni­
Nachdem die Revision des Krankenversiche­      der das zu den führenden Herstellern von        gen für die Pensionskassen in ihren Refera­
rungsgesetzes vom Stimmbürgen ange­            Lüftungssystemen im modernen Wohnungs­          ten zusammen. Sie zeigten mit einfachen
nommen wurde, befasst sich der Landtag         bau gehörende Unternehmen kurz vorstell­        Worten auf, wie die Änderungen aussehen
mit Vorschlägen zur Revision der Gesetze       te. Vorsteher Christoph Beck leitete dann       und was sie für Auswirkungen auf Arbeitge­
für die Alters- und Hinterbliebenenversi­      zum eigentlichen Thema des Abends über          ber und Arbeitnehmer haben. Beide beton­
cherung und die Pensionskassen, auch für       und warf in seinem kurzen Impulsreferat         ten dabei, dass es sich dabei um eine Revisi­
Gewerbetreibende und Unternehmer ein           Fragen auf, die sich ihm und wahrscheinlich     on und keine Sanierung handle. Beide Sozial­
wichtiges Thema. Fragen rund um die fi­        auch vielen der Anwesenden im Vorfeld der       werke stünden auf einem gesunden Funda­
nanzielle Altersvorsorge standen deshalb       geplanten Gesetzesrevisionen stellen. «Ich      ment und es gehe im Wesentlichen darum,
im Zentrum des ersten Triesenberger Ge­        erhoffe mir von den Referaten und der an­       diese Eckpfeiler der Altersvorsorge auch
werbe- und Unternehmeranlasses.                schliessenden Diskussion einerseits einen       längerfristig für die Zukunft fit zu machen.
                                               Überblick über die geplanten Revisionsmass­
Zu Gast bei der Trivent AG                     nahmen, deren Auswirkungen und ander­           Interessante und gelungene Veranstaltung
Als verantwortlicher Gemeinderat konnte        seits auch Anregungen und Vorschläge, die       Nachdem die Referenten alle Fragen aus
Matthias Beck gegen 40 Teilnehmerinnen         ich dann in die Landtagsdebatte einbringen      dem Publikum beantwortet hatten, über­
und Teilnehmer beim Gewerbe- und Unter­        kann», so der Vorsteher weiter.                 reichte ihnen Matthias Beck ein kleines Ge­
nehmeranlass begrüssen. Er bedankte sich           Sachlich und kompetent fassten an­          schenk als Dankeschön. Er wies die Besu­
bei ihnen für ihr Kommen und bei Ge­           schliessend Dr. Peter Wolff, der Präsident      cher darauf hin, dass er für Anregungen und
schäftsführer Eugen Gstöhl und den Mitar­      des Verwaltungsrats der AHV-IV-FAK, die         Ideen, die den Anlass betreffen jederzeit
beitenden der Trivent AG dafür, dass die       geplanten Gesetzesanpassungen für die Al­       offen sei und lud abschliessend alle zum

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von der Gemeinde offerierten Apéritif ein.
                                                                                                 Es wurde rege diskutiert und sowohl die Re­
                                                                                                 ferenten wie auch die Vertreter der Politik
                                                                                                 waren dabei gesuchte Gesprächspartner.
                                                                                                 Ein Grossteil der Anwesenden nutzte zu­
                                                                                                 dem die Gelegenheit, die Produktion der
                                                                                                 Trivent AG zu besichtigen. Mitarbeitende
                                                                                                 beteiligten sich an den Führungen und de­
                                                                                                 monstrierten die verschiedenen Arbeits­
                                                                                                 schritte, die zur Herstellung des Herz­
                                                                                                 stücks der weltweit bekannten Lüftungs­
                                                                                                 systeme – des Motors – notwendig sind.
                                                                                                 Dieser wird nach wie vor komplett in Trie­
                                                                                                 senberg hergestellt.
                                                                                                     Der erste Gewerbe- und Unternehmer­
                                                                                                 anlass war gut organisiert und darf als Er­
                                                                                                 folg gewertet werden. Hervorragende Re­
                                                                                                 ferenten informierten über ein aktuelles
                                                                                                 Thema, die Gelegenheit sich auszutauschen
                                                                                                 wurde rege genutzt und die Trivent AG war
                                                                                                 ein ausgezeichneter Gastgeber.

                                                                                                 Vorsteher Christoph Beck zusammen mit Bruno
                                                                                                 Matt und Dr. Peter Wolff (von links).

                                                         Wechsel im Gemeinderat

Anfangs April wird Jonny Beck die Stelle als      missionen angepasst. Den Vorsitz der Feu­
Wassermeister bei der Gemeinde antreten.          erwehr- und Brandschutzkommission hat
Die Nachbesetzung beim Wasserwerk der             neu Mario Bühler von Jonny Beck übernom­
Gemeinde wurde notwendig, da der bishe­           men und Anuschka Schädler ihrerseits wird
rige Stelleninhaber Bertram Beck im De­           die Jugendkommission als Vorsitzende an­
zember und sein Stellvertreter Karl Eberle        stelle von Vorsteher Christoph Beck leiten.
bereits per Ende März 2016 in die wohlver­
diente Frühpension eintreten werden. Da           Ein grosses Dankeschön
gemäss Gemeindegesetz Bedienstete der             Beim gemütlichen Jahresabschlussessen
Gemeindeverwaltung von der Wahl in                des Gemeinderats am Freitag, 19. Februar,
­den Gemeinderat ausgeschlossen sind, hat         im Restaurant Galina wurde Jonny Beck von
 ­Jonny Beck zur Vermeidung von Interes­          seinen Kollegen im Gemeinderat verab­
  senskonflikten im Januar seinen Rücktritt       schiedet. Vorsteher Christoph Beck bedank­
  als Gemeinderat erklärt.                        te sich bei Jonny für seinen Einsatz für die
      Bei den Gemeinderatswahlen im ver­          Gemeinde Triesenberg als Gemeinderat
  gangenen Jahr hatte Anuschka Schädler,          während der vergangenen fünf Jahre. Er
  Bergstrasse 139, unter den Nichtgewählten       habe zwar selber nur ein Jahr im Gemeinde­
  auf der Wahlliste der Vaterländischen Uni­      rat mit Jonny zusammengearbeitet, habe
  on die höchste Stimmenzahl erreicht. Sie        ihn aber als sehr engagierten Gemeinde­
  hat sich bereit erklärt, für den Rest der Le­   vertreter kennengelernt.
  gislaturperiode anstelle von Jonny Beck in
  den Gemeinderat nachzurücken. In der Sit­
  zung vom 16. Februar wurde Anuschka
  Schädler als neue Gemeinderätin vereidigt
  und so sind nun auch wieder die Frauen im
  Gemeinderat vertreten.                          Jonny Beck zusammen mit Vorsteher Christoph
      Durch den Wechsel wurden auch Anpas­        Beck, der ihm die Ehrenurkunde der Gemeinde
  sungen bei den Zuständigkeiten für Kom­         überreicht hatte.

                                                              Rathaus-Nachrichten                                                          11
Strassensanierung Am Wangerberg

Bereits im vergangenen September hat der        im übrigen Gemeindegebiet sehr bewährt       gungen für die Anwohner möglichst gering
Gemeinderat beschlossen, das 135 Meter lan­     haben. Im Februar hat der Gemeinderat nun    zu halten und bereits zum Beginn der Som­
ge Teilstück der Strasse Am Wangerberg          anhand von Offerten die Arbeiten für das     merferien anfangs Juli soll das Strassenbau­
vom Anwesen von Renate Reich bis zum An­        Strassenbauprojekt vergeben. Die voraus­     projekt komplett abgeschlossen sein. Wenn
wesen von Günter Frei zu sanieren. Die Stras­   sichtlichen Gesamtkosten des Projekts lie­   Petrus seinen Teil dazu beiträgt und das
se selber ist in einem sehr schlechten Zu­      gen mit rund 595’000 Franken unter dem       Wetter mitspielt, kann der ehrgeizige Zeit­
stand und auch die teilweise über 40 Jahre      ursprünglichen Kostenvoranschlag.            plan sicherlich eingehalten werden.
alten Abwasser- und Wasserleitungen müs­
sen dringend erneuert werden. Im Zug der        Fertigstellung vor den Sommerferien
Strassensanierung ist es zudem sinnvoll         Mit den Bauarbeiten wird voraussichtlich
auch neue Minilux-LED-Lampen für die Stras­     Ende März begonnen werden. Die Unterneh­
senbeleuchtung einzusetzen, die sich auch       mer werden sich bemühen, die Beeinträchti­

12                                                        Rathaus-Nachrichten
Ein Giebeldach für den Gemeindewerkhof

Beim Gemeindewerkhof im Obergufer ist
seit 2014 wiederholt Wasser durch das Flach­
dach eingedrungen. Als kurzfristige Mass­
nahme wurden die Dachbegrünung entfernt
und alle undichten Stellen in der Dachhaut
repariert. Parallel dazu wurden verschiedene
Sanierungsvarianten geprüft, damit beim
Dach auf dem Werkhof langfristig keine
Schäden mehr auftreten können. Zwei da­
von hätten wiederum unterschiedliche Vari­
anten eines Flachdachs vorgesehen, wäh­
rend beim dritten Vorschlag ein Giebeldach
mit ortsüblichem Vordach geplant ist.
     Trotz der höheren Kosten hat sich der
Gemeinderat für den Aufbau eines Gie­
beldachs entschieden. Das Giebeldach hat
den Vorteil, dass es langfristig dicht ist und
keine Unterhaltsarbeiten notwendig sind.
Durch das Vordach werden zudem Fassade
und Fenster geschützt und die Rolltore
­können auch im Winter geöffnet werden.             Im Budget 2016 sind 210’000 Franken für      denen Unternehmern Offerten einzuholen
 Die eigentlichen Benutzer des Werkhofs, die        die Sanierung des Dachs beim Gemeinde­       und somit sollte das Projekt noch in diesem
 Mitarbeitenden im Forstbetrieb, beim               werkhof vorgesehen. Gemäss einer ersten      Jahr abgeschlossen werden können.
 Wasserwerk und beim Werkdienst, haben              Kostenschätzung sollte der im Budget vor­
 sich im Vorfeld ebenfalls klar für diese Vari­     gesehene Betrag ausreichen. Das Gemein­      So wird der Gemeindewerkhof im Obergufer mit
 ante ausgesprochen.                                debaubüro wurde beauftragt bei verschie­     dem neuen Giebeldach aussehen.

                                                       Flexicard nach wie vor beliebt

Die Schweizerischen Bundesbahnen SBB
bieten auch weiterhin die «Tageskarte Ge­            Auslastung in Prozent
meinde» an. Diese Zugbillette (Flexicards)
werden von der SBB an öffentlich-rechtli­
                                                     100
che Körperschaften wie Gemeinden ausge­
geben und von diesen gegen Vorbestellung
an die Einwohnerinnen und Einwohner ab­
gegeben. Die Gemeinde Triesenberg hat                 80
seit geraumer Zeit drei solcher Karten im
Angebot und gibt diese für 40 Franken an
die Triesenberger Einwohnerinnen und Ein­
wohner ab. Die Auslastung der Triesenber­             60
ger Flexicards ist im vergangenen Jahr wie­
der auf 79.7 Prozent gestiegen. Das zeigt
auf, dass das Angebot nach wie vor sehr
beliebt ist und auch rege genutzt wird. Der           40
Gemeinderat hat deshalb die Weiterfüh­
rung der Aktion «Tageskarte Gemeinde»
mit drei Flexicards bis zum 31. Dezember
                                                      20
2016 beschlossen und den entsprechenden
Gesamtkredit in der Höhe von 39’900 Fran­
ken bewilligt. Auf der Einnahmenseite kann
mit rund 33’000 Franken gerechnet wer­                 0
den, so dass der Gemeinde ein Fehlbetrag                      2008     2009      2010     2011     2012       2013      2014      2015
von etwa 7’000 Franken bleibt.

                                                              Rathaus-Nachrichten                                                          13
Gemeinde-Grundverkehrskommission aufgelöst

Mit dem Inkrafttreten des geänderten Grund­    missionen vor. Neu sind also nicht mehr die     und mit 29. Februar 2016 bei der Gemeinde
verkehrsgesetzes auf den 1. März 2016 ist      Grundverkehrskommissionen in den Ge­            eingehenden Grundverkehrsverfahren noch
neu eine zentrale Grundverkehrskommis­         meinden für die oftmals sehr komplexen          von der Grundverkehrskommission der Ge­
sion beim Amt für Justiz – Grundbuch für die   und komplizierten Grundverkehrsgeschäfte        meinde und die nichtgenehmigungspflichti­
Grundverkehrsgeschäfte zuständig. Damit        zuständig, sondern ist das Amt für Justiz für   ge Verträge durch den Gemeinde­vorsteher
können die Geschäfte speditiv und vor al-      das Genehmigungsverfahren verantwortlich.       behandelt. Ab 1. März 2016 sind nun sämtli­
lem einheitlich behandelt werden. Die Ge-      Das neue Gesetz vereinfacht somit den Ab­       che grundverkehrsrechtlichen Geschäfte di­
meindeverwaltung nutzt die Gelegenheit,        lauf der Grundverkehrsgeschäfte sowohl für      rekt beim Amt für Justiz – Abteilung Grund­
um Stellenprozente zu reduzieren.              den Antragsteller als auch für die Behörden.    buch einzureichen. Die Grundverkehrskom­
                                               Die Geschäfte können so speditiv und lan­       mission der Gemeinde Triesenberg wurde
Im Januar hat die Regierung die Abänderung     desweit einheitlich behandelt werden.           deshalb per Ende Februar 2016 aufgelöst.
der Grundverkehrsverordnung beschlossen
und so tritt am 1. März 2016 das abgeänderte   Zuständigkeit wechselte per 1. März             Entlastung beim Fachsekretariat
Grundverkehrsgesetz (GVG) in Kraft. In or­     Am 29. Februar 2015 endete nun die Zustän­      Das Gemeindegebiet von Triesenberg um­
ganisatorischer Hinsicht sieht die Gesetzes­   digkeit der Gemeinden als Genehmigungs­         fasst nebst dem eigentlichen, ganzjährigen
änderung auch die Schaffung einer zentra­      behörde in grundverkehrsrechtlichen An­         Wohngebiet auch praktisch das ganze Feri­
len Grundverkehrskommission anstelle der       gelegenheiten. Um einen geordneten Über­        engebiet Liechtensteins auf der Rheintalsei­
bisherigen elf Gemeindegrundverkehrskom­       gang zu gewährleisten, wurden sämtliche bis     te sowie im Steg und in Malbun. Deshalb
                                                                                               wurden in der Vergangenheit im Vergleich zu
                                                                                               anderen Gemeinden wesentlich mehr und
                                                                                               aufgrund der besonderen Situation auch
                                                                                               komplexere Grundverkehrsgeschäfte bei ­der
                                                                                               Gemeindeverwaltung Triesenberg einge­

                  «Die Chance zur                                                              reicht. Da die Gemeinden neu bei Grundver­
                                                                                               kehrsgeschäften kaum mehr in­volviert sind,
          Reduktion von Stellenprozenten                                                       bringt dies eine Entlastung für das zuständi­
                                                                                               ge Fachsekretariat mit sich.
              wird von den betroffenen                                                         Stellenprozente reduziert
        Verwaltungsangestellten mitgetragen.»                                                  Liegenschaftsverwalter Armin Schädler hat­
                                                                                               te seinen Dienst bei der Gemeinde per Ende
                                                                                               Oktober beendet und auf Ende März 2016
                                                                                               wird Ludwig Schädler, Fachsekretariat für
                                                                                               Bauwesen, Sicherheit, Umwelt und Sport in
                                                                                               die Frühpension gehen. Ludwig Schädler war
                                                                                               für die Bearbeitung der Grundverkehrs­
                                                                                               geschäfte verantwortlich. Die Personalkom­
                                                                                               mission hat sich eingehend mit den ver­
                                                                                               schiedenen Möglichkeiten zur Nachbeset­
                                                                                               zung dieser beiden Stellen befasst und Ge­
                                                                                               spräche mit den involvierten Mitarbeitenden
                                                                                               in der Verwaltung geführt. Aufgrund der
                                                                                               wegfallenden Bearbeitung der Grundver­
                                                                                               kehrsgeschäfte beim Fachsekretariat, inter­
                                                                                               nen Umstrukturierungen und Verlagerun­
                                                                                               gen von Aufgaben sollte eine Reduktion der
                                                                                               Stellenprozente von 200 auf 100 möglich sein.
                                                                                               Auf Empfehlung der Personalkommission
                                                                                               hat der Gemeinderat deshalb beschlossen,
                                                                                               die beiden Stellen zu kombinieren und Toni
                                                                                               Gassner als Verantwortlichen für Bauadmi­
                                                                                               nistration und Liegenschaftsverwaltung an­
                                                                                               zustellen. Wie sich die Reduktion und die
                                                                                               Verlagerung der Aufgaben dann langfristig
                                                                                               in der Praxis auswirken wird, soll nach der
                                                                                               Einarbeitungszeit des neuen Mitarbeiters
                                                                                               nochmals überprüft werden.

14                                                        Rathaus-Nachrichten
Neuverpachtung von Gemeindealpen

Die Pachtverträge für die Gemeindealpen       le Alpwirtschaft des Landwirtschaftlichen      werden sollten. Dieser Auffassung ist auch
Alpelti, Bärgi/Säss und Bargälla/Garsälli     Zentrums Salez festgelegt worden. Für die      der Gemeinderat und hat deshalb die Alpe
sind auf am 31. Dezember 2015 ausgelaufen     Alpe Bargälla/Garsälli sind 6’300 Franken,     Bärgi/Säss für die Jahre 2016 bis 2020 an
und mussten neu verpachtet werden. Der        für das Alpelti 4’000 Franken und Bärgi/Säss   den bisherigen Pächter Norman Bühler,
Gemeinderat hat sich deshalb im Dezember      300 Franken im Jahr zu bezahlen. Diese         Rietlistrasse 3, die Alpe Bargälla/Garsälli an
mit der Neuverpachtung dieser drei Ge­        Pachtzinse wurden beibehalten und die Be­      die Familie Leo Gassner, Frommenhausstras­
meindealpen befasst. Die beiden Gemein­       wirtschaftung der Alpen für die Jahre 2016     se 50, und das Alpelti an Franky und Leni
dealpen Sücka und Turna/Sareis waren ja       bis 2020 im Gemeindekanal ausgeschrie­         Willinger, Riethof, Bendern, verpachtet.
bereits im Januar 2015 an die neu gegründe­   ben. Die Alp- und Landwirtschaftskommis­
te Alpgenossenschaft Triesenberg verpach­     sion hatte vorgeschlagen, dass bei der Ver­
tet worden.                                   pachtung der Alpen viehtreibende Landwir­      Die sieben Gemeindealpen sind für Triesenberg
    Die Pachtzinsen waren im Jahr 2009 auf    te aus Triesenberg oder Triesenberger Bür­     bis heute von Bedeutung. Unser Bild zeigt Louis
der Grundlage einer Schätzung der Fachstel­   ger mit einem Betrieb im Tal berücksichtigt    Gassner bei der Alpabfahrt 1957.

                                                         Rathaus-Nachrichten                                                               15
100 Jahre Frauenverein Triesenberg

Der Frauenverein feiert sein 100-jähriges        Gründungsstatuten sei es Sinn und Zweck           Wie seit der Gründung ist unter den Frauen
Jubiläum. Die Bevölkerung ist zum Fest­-         des Vereins, christliche Mütter in der religiö­   immer noch der Pfarrer als Präses Teil des
akt im Dorfsaal herzlich eingeladen. Zum         sen Erziehung ihrer Kinder zu stärken und         Vorstands. Und damit ist Pfarrer Georg
­abwechslungsreichen Programm, das ­von          die weiblichen Mitglieder übernahmen              Hirsch tatsächlich der einzige geduldete
 verschiedenen Vereinen mitgetragen wird,        christliche Pflichten. Von Beginn an gehörte      Mann im Kreis der aktuell 350 Mitglieder.
 gehört auch eine Festmesse in der Pfarr-        dem Verein in der Person des Pfarrers von             Der an Dienst- und Lebensjahren relativ
 kirche.                                         Triesenberg ein Präses an.                        junge Vorstand des Frauenvereins will die
                                                     Im November 1977 wurde aus dem «Ver­          Tradition und das Wesen des Vereins weiter
Am Sonntag, 17. April 2016, feiert der Frau­     ein christlicher Mütter» der Frauenverein,        in die Zukunft tragen, also über die 100 Jahre
enverein Triesenberg sein 100jähriges Jubi­      welcher sich insbesondere sozialer und ge­        hinaus. Dabei gelingt es ihnen, eine Verbin­
läum. Der Vorstand des Vereins stellt ein        sellschaftlicher Aufgaben annahm. Neben           dung von den ganz jungen bis hin zu den
buntes Programm in Aussicht, welches un­         den weiterhin gepflegten kirchlichen Aktivi­      ältesten weiblichen Mitgliedern zu schaffen.
ter Mitwirkung des MGV-Kirchenchors, der         täten wie die Organisation von Andachten          Der Grund dafür ist wahrscheinlich vor allem
Harmoniemusik und der Kindertanzgruppe           und Wallfahrten wurden nun vermehrt auch          die Gemütlichkeit, welche die Damen des
der Trachten gestaltet werden wird. Einge­       Vorträge organisiert, Ausflüge durchgeführt,      Vereins im Miteinander seit der Gründung
laden dazu wird die gesamte Bevölkerung,         Firmen besichtigt und Bazare, Kaffeekränzli       besonders schätzen.
wobei ein kleiner Unkostenbeitrag für Er­        und andere gesellschaftliche Anlässe veran­           Im Sinne dieser Gemütlichkeit soll auch
wachsene und Jugendliche geltend ge­             staltet.                                          der Festakt am 17. April gestaltet werden.
macht werden muss. Zum Festakt, welcher
im Gemeindesaal stattfinden wird, gehört         350 Frauen und ein Mann
auch die Festmesse in der Pfarrkirche Trie­      Seit Gründung des Vereins hat sich die Ge­
senberg.                                         sellschaft in diesen 100 Jahren komplett ge­
                                                 wandelt und gerade die Rolle der Frau in der
Ein Verein wandelt sich                          Gesellschaft hat sich dramatisch verändert.
Der Frauenverein wurde am 16. März 1916          Obwohl heute vielleicht Frauen diese Form
durch Pfarrer Franz Reding gegründet, da­        von Verein für ein gesellschaftliches Mitein­     Geselligkeit wird grossgeschrieben
mals noch als «Verein christlicher Mütter». In   ander gar nicht mehr bräuchten, weder für         im Frauenverein. Sehr beliebt sind deswegen
der Gründungszeit war der Verein sehr ka­        Ausflüge noch für Zusammenkünfte, hat der         auch die Ausflüge. Im Jahr 2015 vergnügten
tholisch geprägt und entsprechend gestal­        Frauenverein diesen Wandel erstaunlich gut        sich die Vereinsmitglieder in der Sonnenstube
tete sich auch sein Wirken. Gemäss den           überstanden.                                      der Schweiz.

16                                                         Aus dem Dorfgeschehen
Aus der Not eine Tugend gemacht

Vor den Sommerferien ist landauf und          des Grümpelturniers vorgesehen und am
landab immer viel los. Da für den Sport-      Nachmittag findet der Familienparcours, die
und Familientag, das FC-Grümpelturnier        Finalspiele vom Grümpelturnier und auch
und das Zwiebelturm Open Air keine se-        die Finalläufe «Dr Schnällscht Bäärger» statt.
paraten Termine ohne Konkurrenzveran-         Am Abend steigt das Zwiebelturm Open Air
staltungen gefunden werden konnten,           im Festzelt mit den drei Bands «Mindless»,
beschlossen die Verantwortlichen kurzer-      «Tightrope» und «Liverpuddlians». Da die
hand die Veranstaltungen zusammenzu-          Fussball-Europameisterschaft an diesem
legen.                                        Wochenende voll im Gang ist, werden die
                                              Spiele Live im Festzelt gezeigt. Je nach Pro­
Für Veranstaltungen einen freien Termin vor   grammpunkt dann halt ohne Ton. Für die           Fussballclub hofft dabei auf zahlreiche An­
den Sommerferien zu finden, ist normaler­     Verpflegung der Sportler und der Partygäste      meldungen von Vereinen, Firmen, Familien
weise schon sehr schwierig. In diesem Jahr    sorgt der Fussballclub.                          oder anderen Gruppierungen. Wichtig ist,
findet zudem am Wochenende vom 18.­                                                            dass die teilnehmenden Mannschaften ei­
und 19. Juli das Verbandsfeuerwehrfest auf    Mitmachen ist Trumpf                             nen Bezug zu Triesenberg haben. Die Turnier­
Sportanlage Leitawis statt. Das Organisati­   Die Schülerinnen und Schüler der Primar­         ausschreibung wird dann Anfang April auf
onskomitee der Feuerwehr steckt mitten in     schule und erstmals auch die Kindergarten        www.fctriesenberg.li und im Gemeindeka­
den Vorbereitungen und freut sich gemein­     erhalten im Vorfeld entsprechende Anmel­         nal publiziert werden. Schnellentschlossene
sam mit den Feuerwehrmännern und der          deformulare und die Lehrerschaft über­           können schon jetzt unter vizepraesident@
Bevölkerung auf diesen grossen Festanlass.    nimmt die Gruppeneinteilung und betreut          fctriesenberg.li ihre Mannschaft anmelden.
Bei der Suche nach einem geeigneten Ter­      ihre Schützlinge am Vormittag bei der Be­            Der Abend steht dann ganz im Zeichen
min für ihre Anlässe bot sich den Verant­     wältigung der auch für die Kindergärtner         von melodischer Pop- und Rockmusik für die
wortlichen für den Sport- und Familientag,    geeigneten Stationen des Schülerparcours.        ganze Famlilie, wie man es sich vom Zwie­
das FC-Grümpelturnier und das Zwiebel­        Naturalpreise winken für alle die den Par­       belturm Open Air her gewohnt ist. Die drei
turm Open Air einzig noch das Wochenende      cours absolvieren und die schnellsten Bäär­      einheimischen Bands werden das Festzelt
vom 25. und 26. Juni an. Deshalb wurde be­    gerinnen und Bäärger erhalten zusätzlich         auf der Leitawis ab 20 Uhr bis etwa Mitten­
schlossen die drei Veranstaltungen für ein­   schöne Preise.                                   nacht rocken und Partystimmung verbrei­
mal zusammenzulegen.                              Nachdem das Grümpelturnier auf der           ten. Es wird also wieder gerockt unterm
                                              Leitawis 2014 ein toller Erfolg war, wird der    Zwiebelturm, wenn auch aus etwas grösse­
Einmaliges «Mega-Summer-Fescht»               Fussballclub sein Grümpelturnier zusam­          rer Entfernung.
Der grobe Ablauf der Veranstaltung wurde      men mit dem Sport- und Familientag durch­            Die Veranstalter freuen sich auf eure ak­
bereits fixiert. Am Morgen wird um neun       führen. Dabei sollen in erster Linie der Spass   tive Teilnahme und auf ein einmaliges «Me­
Uhr mit dem Schülerparcours gestartet, ge­    an der schönsten Nebensache der Welt und         ga-Summer-Fescht» auf der Sportanlage
gen Mittag sind die ersten Gruppenspiele      die Geselligkeit im Vordergrund stehen. Der      Leitawis.

                                                       Aus dem Dorfgeschehen                                                             17
Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr

Der Gemeinderat hat im Dezember 2014
beschlossen das veraltete Rosenbauer-­
Tanklöschfahrzeug der Freiwilligen Feuer­
wehr Triesenberg aus dem Jahr 1990 zu er­
setzen. Die Bestellung des Tanklöschfahr­
zeugs erfolgte wiederum bei der die Firma
Rosenbauer AG Schweiz, Oberglatt, die
schon das alte Fahrzeug geliefert hatte. In
Fachkreisen wird seit jeher von einer «Hoch­
zeit» gesprochen, wenn Aufbau und Chas­
sis zusammengeführt werden. Im Fall des
Tanklöschfahrzeugs für Triesenberg wurde
der Aufbau auf den Volvo FMX 460 am 11.
Dezember des vergangenen Jahres im ös­
terreichischen Leonding montiert, wo sich
der internationale Hauptsitz der Firma Ro­
senbauer befindet. Eine Delegation der
Feuerwehr Triesenberg war selbstverständ­
lich auch vor Ort.
    Das neue Feuerwehrauto wird etwa
Mitte Mai in Triesenberg erwartet und ein­
geweiht werden. Die Bevölkerung ist dann
am 18.und 19. Juni herzlich eingeladen, das
Fahrzeug beim Verbandsfeuerwehrfest zu
besichtigen und sich von dessen Funktions­
tüchtigkeit zu überzeugen. Die Mitglieder
der Freiwilligen Feuerwehr Triesenberg
würden sich generell freuen, wenn viele
Einwohnerinnen und Einwohner am gros­
sen Treffen der Liechtensteiner Feuerweh­
ren auf der Sportanlage Leitawis teilneh­
men würden. Das vom Organisationskomi­
tee vorbereitete Programm verspricht eini­       Nachdem der Aufbau auf das Chassis des
ges. Nähere Informationen findet ihr             Volvo montiert wurde, erfolgt nun der Einbau
laufend auf www.feuerwehrfest.li.                der Gerätschaften.

                                                   Neuerungen auf unserer Website

Auf unserer Website www.triesenberg.li ha­
ben wir zwei Neuerungen eingebaut. Wir
haben einen direkten Link auf unsere Face­
book-Seite platziert und bei der Reservation
der Flexicards könnt ihr auf eurem Smart­
phone neu die Mobile Version des Reservati­
onssystems verwenden. Ein Besuch auf der
Website der Gemeinde oder dann auf unse­
rer Facebook-Seite lohnt sich auf jeden Fall.

18                                                         Aus dem Dorfgeschehen
Mahlzeitendienst

Der Mahlzeitendienst der Familienhilfe        ferinnen liefern ihm dann das fertige Mit­     Unser Gruppenfoto zeigt die Helferinnen des
Liechtenstein erfreut sich in Triesenberg     tagessen direkt nach Hause. Als kleines        Mahlzeitendiensts nach dem Essen im Hotel Kulm.
nach wie vor grosser Beliebtheit und wird     Dankeschön werden die Helferinnen jedes
rege genutzt. Wer sein Essen nicht mehr       Jahr vom Vorsteher zu einem feinen Znacht
selber zubereiten kann, meldet sich bei der   eingeladen.
Familienhilfe und die ehrenamtlichen Hel­

                                              Pfarrer Georg Hirsch feiert Jubiläum

                                              In der Heiligen Messe vom 23. April 2006 hat   der Gemeinde und der Einwohnerinnen und
                                              unser Pfarrer Georg Hirsch den Treueeid ab­    Einwohner von Triesenberg gratulieren wir
                                              gelegt und wurde offiziell in sein Amt als     Pfarrer Georg Hirsch und wünschen ihm
                                              Seelsorger von Triesenberg eingeführt. So      weiterhin viel Freude bei seiner seelsorgeri­
                                              kann Pfarrer Georg Hirsch dieses Jahr sein     schen Tätigkeit in unserer Walsergemeinde.
                                              10-jähriges Jubiläum feiern. Das 10-jährige
                                              Wirken unseres Pfarrers und Seelsorgers am
                                              Triesenberg soll denn auch am Sonntag,­
                                              24. April, entsprechend gewürdigt werden.
                                              Die Heilige Messe wird vom MGV Kirchen­
                                              chor festlich umrahmt und beim anschlies­
                                              senden von der Gemeinde offerierten Apé­
                                              ritif spielt die Harmoniemusik zu Ehren un­    Pfarrer Georg Hirsch kann auf zehn Jahre
                                              seres Pfarrers ein paar Stücke. Im Namen       seelsorgerisches Wirken zurückblicken.

                                                       Aus dem Dorfgeschehen                                                               19
JUFA-Hotel in Malbun eröffnet

Zahlreiche Besucher aus Liechtenstein und
der Region nutzten die Gelegenheit und be­
sichtigten am Tag der offenen Tür am Sams­
tag, 27. Februar, das JUFA Malbun Alpin-­
Resort. Das neue Hotel verspricht Winterur­
laub direkt an der Skipiste, ist perfekt auf die
Bedürfnisse von Kindern, Eltern und Begleit­
personen ausgerichtet und passt somit auch
hervorragend zu unserem Wintersportort
Malbun, der das schweizerische Gütesiegel
«Familien willkommen» trägt.

Auf dem Rundgang konnten unter anderem
der freundliche Eingangsbereich mit Café,
Bar, Lounge und Restaurant, die schöne Pan­
oramaterrasse, der Wellness- und Relaxbe­
reich, die vielseitigen Räume für Seminare
und Tagungen, die modernen familien­
freundlichen Unterkünfte mit ihrer vielfälti­
gen Ausstattung, der Kleinkinderspielbe­
reich sowie die Kleinsporthalle besichtigt
werden. Das Hotel ist zweckmässig ein­
gerichtet und besticht dennoch durch eine
heimelige Atmosphäre. Die Lage direkt bei
der Talstation hat viele Vorteile und von al­
len Räumlichkeiten hat man einen herrlichen
Ausblick auf die Skipisten und das einmalige
Bergpanorama. Das JUFA Malbun Alpin-Re­
sort ergänzt das Angebot der übrigen Leis­
tungsträger in Malbun perfekt.

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Aus dem Dorfgeschehen   21
Liechtensteiner Winterspiele 2016

                                                                               «Freude hier,
                                                                      Enttäuschung auf der anderen
                                                                         Seite. Grosse Emotionen
                                                                      und eine herzliche Atmosphäre
                                                                        zeichnen den Event aus.»

Alle zwei Jahre laden die Special Olympics   dung und nahmen in den Disziplinen Ski,        Zuschauer ein fantastisches Wochenende
Liechtenstein Nationen aus der Umgebung      Snowboard und Langlauf an den Wett­            in Malbun und Steg.
zu Winterspielen ein. Über 190 Athletinnen   bewerben vom 23. und 24. Januar teil. Die           Die Verantwortlichen der Special Olym­
und Athleten aus der Schweiz, Österreich,    Organisation der Winterspiele auf und ne­      pics Liechtenstein haben uns ein paar
Deutschland, Südtirol, Luxemburg, den Nie­   ben der Piste war hervorragend und so ver­     ­Bilder der Winterspiele 2016 zur Verfügung
derlanden und Belgien folgten der Einla­     brachten Athleten, Betreuer, Freiwillige und    gestellt.

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Aus dem Dorfgeschehen   23
24   Aus dem Dorfgeschehen
«Egal ob Gross
    oder Klein. Jeder will ein
      Fasnichtsbutzi sein.»

Aus dem Dorfgeschehen            25
Verein Ahnenforschung und Familienchronik

Die Mitgliederversammlung des Vereins            Zum neuen Präsidenten wurde Alt-Vorsteher
Ahnenforschung und Familienchronik am            ­Hubert Sele gewählt und neu werden auch       So werde ich Mitglied
Freitag, 24. Februar, war gut besucht. Ne-        Rita Beck sowie Sigrid Schädler im Vorstand   Wer Interesse an der Ahnenforschung,
ben den üblichen statuarischen Geschäften         mitarbeiten.                                  am Brauchtum und der Geschichte unserer
standen unter anderem Neuwahlen in den                                                          Walsergemeinde hat, kann beim Verein
Vorstand und das Madleni-Hus auf der             Renovation Madleni-Hus                         ­Ahnenforschung und Familienchronik Trie­
Traktandenliste.                                 Schon im vergangenen Jahr hatte die Mit­        senberg Mitglied werden. Die Einzelmit­
                                                 gliederversammlung der Übernahme des            gliedschaft kostet 40 Franken pro Jahr. Das
Der Verein Ahnenforschung und Familien­          Madleni-Hus’ im Baurecht zugestimmt. Das        Anmeldeformular kann auf der Website
chronik Triesenberg wurde 2006 gegründet.        200-Jährige Gebäude soll vom Verein reno­       www.ahnenforschung.li herunter geladen
Neben der Pflege der Ahnenforschung und          viert und dann in Zusammenarbeit mit der        werden.
der Triesenberger Gemeindechronik unter­         Stiftung «Ferien im Baudenkmal» als Ferien­
stützt der Verein die Gemeinde bei der           haus vermietet werden. Gegenüber der vom
Brauchtumspflege, der Förderung des kultu­       Vorstand im vergangenen Jahr präsentier­
rellen Lebens, im Besonderen der alt herge­      ten Ausgangslage hatten sich Änderungen
brachten Werte, der Sprache und der Ge­          ergeben und auch der Zweck des Vereins in
schichte der Gemeinde. Die Website des           den Statuten musste für die Übernahme
Vereins wird laufend an die neuesten techni­     vom Madleni-Hus angepasst werden. Mit          1: Der Vorstand des Vereins Ahnenforschung
schen Gegebenheiten angepasst und so er­         grosser Mehrheit sind die Mitglieder des       und Familienchronik von links: Fritz Wohlwend,
freut sich die immer aktuelle Familien­chronik   Vereins der Empfehlung des Vorstands ge­       Rita Beck (neu), Präsident Hubert Sele (neu),
grosser Beliebtheit. Das Interesse an der Ah­    folgt und haben den geänderten Rahmen­         Sigrid Schädler (neu) und Richard Lampert.
nenforschung ist in der Bevölkerung auch         bedingungen und der Statutenänderung           2: Die Mitgliederversammlung im Restaurant
heute noch ungebrochen und so hat der            zugestimmt.                                    Edelweiss war gut besucht.
­Verein inzwischen gegen 300 Mitglieder.

Neuwahlen in den Vorstand
Aufgrund der statuarischen Amtsdauerbe­
grenzung haben Präsident Roland Beck und
Kassierin Beatrice Beck nach zehn Jahren
Mitarbeit im Vorstand ihre Ämter zur Verfü­
gung gestellt und auch Theres Schädler ist
aus dem Vorstand ausgetreten. Mit grossem
Applaus verdankte die Mitgliederversamm­
lung die Arbeit der scheidenden Vorstands­
mitglieder, die alle weiterhin aktiv in ver­
schiedenen Projekten des Vereins mit­ar­
beiten werden. Roland Beck und Beatrice
Beck wurden zudem zu Ehrenmitgliedern
ernannt. Im Vorfeld der Versammlung war
der Vorstand auf der Suche nach neuen
­Vorstandsmitgliedern fündig geworden.

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Dorfspiegel-Quiz

                               Wie gross ist der
                      Trinkwasserverbrauch der Gemeinde
                         Triesenberg, das Feriengebiet
                      mit Steg und Malbun eingerechnet,
                                in Kubikmeter ?

Im Mai 2004 wurde das Gemeindemagazin          Gutschein im Wert von 150 Franken bei der         Die Auflösungen zum Quiz Nr. 138:
Dorfspiegel letztmals komplett neu gestal­     Metzgerei Wendelin Schädler.                      1. 18.8 Millionen Franken
tet. Für die Frühlingsausgabe 2016 haben wir                                                     2. 79 Differenzpunkte
das Erscheinungsbild erneuert und auch das                                                       3. 5 Glocken
Quiz angepasst. Wir stellen eine Schätzfrage   Senden Sie die Antworten bis Freitag, 22. April   Der Gewinner des Quiz’ im Dorfspiegel Nr.
aus der Gemeindeverwaltung. Wer der Lö­        2016, an: Dorfspiegel-Quiz, Landstrasse 4,        138 ist Severin Elkuch, Engistrasse 10, 9497
sung am nächsten kommt, gewinnt einen          9497 Triesenberg oder an info@triesenberg.li.     Triesenberg.

                                                             Personalwesen

Dienstjubiläum                                 Eintritte                                         Wassermeister-Stellvertreter
5 Jahre                                        1. April                                          Karl Eberle (8), nach 33 Jahren (Eintritt am
1. Januar                                      – Matthias Konrad (4), Gemeinde­kassier-          9.5.1983), in die Frühpension eintreten.
– Engelbert Schädler (1), Mitarbeiter im           Stellvertreter
    Kultur- und Archivbereich in Teilzeit      – Johann (Jonny) Beck (5), Wassermeister          Wir danken Ludwig und Karl für ihre Treue
                                               1. Juni                                           zur Gemeinde, für ihren wertvollen
10 Jahre                                       – Anton (Toni) Gassner (6), Verantwortli­         Einsatz und wünschen ihnen alles Gute
1. März                                            cher Bauadministration und Liegen­            für ihre Zukunft.
–		Marco Schädler (2), Mesmer                      schaftsverwaltung

15 Jahre                                       Wir heissen Matthias, Jonny und Toni              5                        6
1. Februar                                     herzlich willkommen und wünschen ihnen
– Hans Burkhard (3), Leiter Tiefbau            viel Freude und Erfolg bei ihren Aufgaben.

Wir danken Engelbert, Hans und Marco           Austritte
für ihre Treue zur Gemeinde und                Auf Ende März werden Fachsekretär
wünschen ihnen weiterhin viel Freude           Ludwig Schädler (7), nach mehr als
bei ihrer Tätigkeit.                           37 Jahren (Eintritt am 15.8.1978), und

1                        2                     3                         4                       7                        8

                                                        Quiz und Personalwesen                                                             27
Be g i n n
       			 d e s
     		 I n d u s t r i e

28         Ünschi    Gschicht
28          Aus dem Dorfgeschehen
Handmaschinenstickerei am Triesenberg

     Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts waren unsere Gemeinden
     noch vorwiegend Bauerndörfer. Wer konnte, hielt sich einige
     Kühe, sonst Ziegen, ein Schwein, einige Hühner und mit etwas
     Ackerbau war man weitgehend Selbstversorger. Die Weberei
     in Triesen und die ab 1880 bis zum Ausbruch des ersten Welt-
     kriegs aufkommende Handmaschinenstickerei boten
     damals auch vielen Menschen in Triesenberg willkommene
     Verdienstmöglichkeiten.
     von Peter Beck

zei t a l t er s

     Bargeld war damals Mangelware und um jene                  Infrastruktur wird ausgebaut
     Zeit auch noch recht unsicher, da die damalige             Allmählich veränderte sich dann die Infrastruktur
     Gulden- und Kronenwährung einem dauerndem                  im Land. Die alten Wege wurden durch fahrbare
     Wechsel unterworfen war. Auch die Verdienst­               Strassen ersetzt, so auch 1864–1868 von Triesen über
     möglichkeiten waren gering. Die meisten Leute              Meierhof, Lavadina bis in den Steg, samt kleinem
     hatten noch keinen erlernten Beruf. Der Schmied,           Tunnel am Kulm. 1872 wurde dann die Strasse übers
     der Wagner, Schuhmacher oder Zimmermann                    Schloss und Fromahus bis Gnalp gebaut. Der
     hatten zwar Aufträge im Dorf, die sie verrechnen           Strassenbau bot jeweils gesuchte Arbeitsplätze.
     konnten. Entsprechend waren sie damals angesehene          Auch die Rheinbrücke Vaduz-Sevelen wurde um
     Leute. Maurer und Gipser hingegen mussten sich             diese Zeit erstellt und ermöglichte die direkte
     meist als Saisonniers in der Schweiz ihre Arbeit suchen.   Anbindung des Personen- und Warenverkehrs an
     Andere Triesenberger waren den Sommer über als             das schweizerische Bahnnetz.
     gesuchtes Alppersonal tätig. Im Winter aber gab
     es am Berg für die Ernährer der Familien nicht viele
     Möglichkeiten, um Geld zu verdienen, ausser man            Arnold Lampert «dr Bühelsticker» (1887–1967)
     konnte bei einem Forstschlag als Helfer in den Wald.       arbeitet an der Stickmaschine.

                                                                                                                       29
Handstickerei nach 1840                                    «dr Sticker-Franz», «dr Sticker-Seppli», «dr Hagsticker»
     Im Jahr 1863 wurde in Triesen die Weberei gebaut. Sie      oder «dr Bühelsticker» von dieser Tätigkeit. Dass
     bot dann über Jahrzehnte hinweg einigen, meist             solch schwere und grosse Metallteile ohne Strassen,
     Frauen aus Triesenberg, einen geregelten Verdienst.        nur auf holprigen Wegen in die jeweiligen Gebäude
     St. Gallen und Vorarlberg entwickelten sich schon          transportiert werden konnten, ist heute gar nicht mehr
     damals zu Zentren der Textilindustrie. Dies strahlte       vorstellbar.
     natürlich auch auf die angrenzenden Regionen aus.
     Die sogenannte Handstickerei wurde in Liechtenstein        Positive Entwicklung bis zum Beginn des
     und auch in Triesenberg schon früh, speziell ab            Ersten Weltkriegs
     den 1840er Jahren betrieben. Auf runde Holzrahmen          Gestickt wurde, wie schon erwähnt mit sogenannten
     aufgespanntes Tuch wurde von Hand bestickt.                Plattenstichmaschinen. Zu deren Betrieb ist neben
     Diese Stickereien wurden meist als Wandschmuck             dem Sticker noch eine Hilfsarbeiterin, die «Fädlerin»
     oder kleine Tischdecken verwendet. Entsprechend            erforderlich. Sie fädelt das Garn ein, setzt die vielen
     schöne Exemplare sind im Walsermuseum zu bestau­           Nadeln und schneidet am Schluss die Enden der Fäden
     nen. Wie viele dieser Stickereien für den Eigen­           ab. 104 zu bestickende Tüchlein müssen zuerst
     gebrauch hergestellt oder aber verkauft wurden,            in einen Rahmen, dem Stickboden, an der Maschine
     ist aber nirgends dokumentiert. Es war reine Frauen­       eingespannt werden. Der Sticker sitzt am linken
     arbeit. Vermutlich wurden damals schon die ersten          Ende der rund 6 m langen Maschine auf einem hohen
     bescheidenen Kontakte von Vertretern aus St. Gallen        Hocker. Mit der linken Hand bedient er den Pantogra­
     mit Leuten aus Triesenberg für den Verkauf von             phen, wie das mechanische Präzisionsinstrument
     Garnen geknüpft.                                           zum Übertragen der Zeichnungen genannt wurde. Vor
                                                                sich hat er einen Karton, auf einer festen Unterlage
     Eine Stickmaschine in jedem zehnten Haushalt               genau positioniert, auf dem das zu stickende Motiv
     Dann setzte sprunghaft die Handmaschinenstickerei          6-fach vergrössert vorgezeichnet ist. Die Bewegung
     ein. 1877 stand die erste Stickmaschine in Liechten­       der Nadel vorne am Pantographen wird über ein
     stein. Bereits im Jahr 1880 ist in einem Akt der Regie­    Gestänge auf den Stickboden mit den vielen Tüchlein
     rung von der «Schlegelschen Stickerei am Bäärg»            übertragen, der dann die entsprechende Position
     die Rede. Es scheint sich dabei um das Haus Nr. 6          einnimmt. Über eine Kurbel bewegt der Sticker mit
     im Hofi zu handeln. Danach nahm die Anzahl der             der rechten Hand den vorderen Wagen gegen den
     ein­gesetzten Stickmaschinen in Triesenberg rapide         Stickboden hin und durchsticht ihn so mit den Nadeln
     zu. Die Handmaschinenstickerei bediente sich der           bis zur Mitte. Durch das Niedertreten des linken
     von Hand betriebenen Plattstichmaschine. Diese             Fusspedals öffnen sich dann die Halterungen der
     konnte mit einer grösseren Anzahl Nadeln viele Stiche      Nadeln und geben diese frei. Gleichzeitig öffnen
     gleichzeitig machen. Eine solche Maschine mit              sich die Zangen des zugeführten hinteren Wagens
     dem dazu gehörigen Gebäude kostete gegen Ende              und erfassen die Nadeln. Durch erneute Drehung
     des 19ten Jahrhunderts um die 2000 Gulden,                 der Kurbel rollt der hintere Wagen zurück, zieht die
     was heute einer Kaufkraft von etwa 35’000 Franken          Nadeln mit dem Garn vollständig durch das Tuch
     entspricht. Der benötigte Arbeitsraum betrug               und zieht es fest. Diesen Bewegungsablauf mit beiden
     rund 7.5 x 4.5 m mit mindestens 3 m Raumhöhe. Da           Händen und Füssen wiederholt der Sticker den
     solche Räume in den Häusern am Bäärg nirgends              ganzen langen Arbeitstag.
     vorhanden waren, wurde meistens ein Anbau beim                 Die aufkommende Erfolgswelle der Maschinen­
     Wohnhaus erstellt. Elektrischen Strom gab es               stickerei veranlasste viele Leute um 1900 Stickereilokale
     auch erst ab 1920, also mussten Öllampen den Raum          zu bauen und Maschinen zu kaufen. Es herrschte
     spärlich ausleuchten und ein eigener Ofen mit              eine Art Goldgräberstimmung. Sie gerieten jedoch
     separatem Kamin sorgte im Winter für ein wenig             bald einmal in Zeiten mit stark schwankendem
     Wärme. Im Jahre 1900 waren in Triesenberg 23 solche        Konjunkturverlauf. Über die ganze Periode, bis zu
     Stickmaschinen in Betrieb. Einige davon standen            Beginn des ersten Weltkriegs im Jahre 1914,
     nördlich des ehemaligen Gasthauses Alpenrose, in           verzeichnete die Stickerei aber im Allgemeinen
     den Häusern Nr. 5, 6, 7, und 9. Diesem Teil der heutigen   eine positive Entwicklung.
     Schlossstrasse gab man daher spöttisch auch den
     Namen «Herrengasse», ein Zeichen, dass die Sticker,
     im Gegensatz zu den meisten anderen Einwohnern,
     durch ihre Arbeit zu Geld gekommen sind.                   Maria Lampert-Bühler (1901–1994): «Mein Mann, der Arnold
         Die Stickmaschinen standen aber auch übers             Lampert, betrieb eine Stickerei. Ich war seine Fädlerin. Wir
     ganze Dorf verteilt im Hinder Prufatscheng, am             stickten Tüchlein (Taschentücher mit Spitzen). Das Rohmaterial
     Wangerberg, in der Litzi und in der Lavadina. 1900         holten wir in Sevelen beim Fergger. Wir waren keine Bauern,
     gab es etwa 230 Wohnhäuser am Bärg, das heisst             wir hatten nur Ziegen. Später wurde mein Mann Mesmer und
     in jedem zehnten Haus stand eine Stickmaschine.            so gaben wir die Stickerei auf.» Originaltext aus Fabriklerleben,
     Noch heute zeugen Beinamen und Sippennamen wie             Seite 413.

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