EinHerz-einTeam! Transplantation: Die Mannschaft hinter dem Patienten Das wird neu: HDZ-Projekte 2018 Die Doppelspitze in der Anästhesiologie ...

Die Seite wird erstellt Thomas Wolff
 
WEITER LESEN
EinHerz-einTeam! Transplantation: Die Mannschaft hinter dem Patienten Das wird neu: HDZ-Projekte 2018 Die Doppelspitze in der Anästhesiologie ...
No. 24 |4.2018

  Neues aus dem Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen

Ein Herz –                                           ein Team!

                         Transplantation: Die Mannschaft hinter dem Patienten
                         Das wird neu: HDZ-Projekte 2018
                         Die Doppelspitze in der Anästhesiologie
                         Wissen aktuell: Herz- und Diabetesmedizin
EinHerz-einTeam! Transplantation: Die Mannschaft hinter dem Patienten Das wird neu: HDZ-Projekte 2018 Die Doppelspitze in der Anästhesiologie ...
EDITORIAL                                                    INHALT

                                                             > TITELTHEMA
                                                             12 Tag der Organspende

                                                             > HDZ WISSEN
                                                             06   Fortbildung
                                                             07   Pflege-Wissen in einer Minute
                                                             09   Neue Wege – gemeinsame Ziele 2018
Liebe Leserin, lieber Leser,                                 16   Herzüberwachung mit dem Handy
                                                             19   Spektakuläre Gewebespenden
auch in diesem Jahr durften wir uns im HDZ über die Aus-     20   Leichtathletik EM 2018
zeichnung der privaten Krankenversicherungen (PKV) für
die hervorragende Gesamtqualität der medizinischen Ver-
sorgung freuen.                                              > TERMINE
Die wichtigste Voraussetzung für die Vergabe des Güte­       11 Aktuelle Veranstaltungen
siegels ist eine weit über dem Durchschnitt liegende medi-
zinische Qualität. Den entsprechenden Nachweis liefern
unsere Qualitätsdaten, die auf der Basis der gesetzlichen    > HDZ NEWS
Qualitätssicherung erhoben und im deutschlandweit um-
fassendsten Gesundheitsdatenportal für Kliniken, dem         04 Kinderherzen
Online-Portal „qualitaetskliniken.de“, veröffentlicht wer-   10 Auszeichnungen
den. Dort werden neben der Medizinqualität auch Aspekte      14 Blutspenden
der Patientensicherheit, der Patientenzufriedenheit und
der Arztzufriedenheit berücksichtigt. Nur wer hier eine
weit über dem Durchschnitt liegende medizinische Quali­-     > HDZEIT
tät nachgewiesen hat, erhält das Siegel.
                                                             22   Tag der Ethik
Die wiederholte Auszeichnung macht uns sehr stolz,           24   Rückblick Neujahrsempfang
denn sie zeigt, dass eine hohe Behandlungsqualität für       26   Leserbrief
alle Patientinnen und Patienten dauerhaft erreichbar ist.    27   Info/Kontakt
Davon werden auch in diesem Jahr wieder an die 37.000
Menschen mit Herz-, Kreislauf- und Diabeteserkrankun­-
gen profitieren.

Das Zertifikat soll Patienten und Angehörigen eine bessere
Orientierung über die Behandlung im Krankenhaus ermög-
lichen und Transparenz schaffen. Darüber hinaus arbeiten
wir tagtäglich auch im Zuge hausinterner Veränderungs-
prozesse daran, unsere bewährten Standards in Diagnose,
Therapie und Pflege weiter zu verbessern. Mehr darüber in
dieser Ausgabe.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Karin Overlack             Prof. Dr. Jan Gummert         IMPRESSUM
                                                             Herausgeber: Herz- und Diabeteszentrum NRW, Universitätsklinik,
Geschäftsführerin              Ärztlicher Direktor           Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Georgstr. 11, 32545 Bad Oeynhausen.

                                                             Redaktion: Anna Reiss (Ltg.).
                                                             Mitarbeit/Abb./Fotos: Monika Florek, fotolia, getty images, K. Hensel,
                                                             Peter Hübbe, Kerstin Klughardt, Armin Kühn.
                                                             Produktion: Pape + Partner/Leidecker & Schormann.

2   HDZeitung 1/2018
EinHerz-einTeam! Transplantation: Die Mannschaft hinter dem Patienten Das wird neu: HDZ-Projekte 2018 Die Doppelspitze in der Anästhesiologie ...
HDZ NEWS > Personalia

Einzigartiger Lehrstuhl in Deutschland

Prof. Dr. Vera von Dossow ist neue Chefärztin der Anästhesiologie

A
        ls neue Chefärztin wurde Prof. Dr.   spruch des HDZ – Klinikum der Ruhr-        gen im Bereich der postoperativen neuro­-
        Vera von Dossow (Foto) offiziell     Universität Bochum – als international     kognit­iven Funktionsstörungen in der
        am 7. März im Herz- und Dia­         bekanntes und für seine Qualität ge-       Herz- und Thoraxanästhesie mit besonde­-
beteszentrum NRW begrüßt. Sie leitet         schätztes Zentrum für kardiovaskuläre      rem Anliegen für die Patientensicherheit.
das Institut für Anästhesiologie und         Erkrankungen. Ich bin mir sicher, dass
Schmerztherapie am HDZ NRW gemein-           Sie erfolgreich diesen Ruf durch Ihre      Als gebürtige Berlinerin falle ihr der
sam mit Prof. Dr. Uwe Schirmer.              Kompetenz im kardiovasku­lären Bereich     Wechsel von München nach Ostwestfa-
                                             weiter stärken werden.”                    len nicht schwer, betonte die neue Chef-
Geschäftsführerin Dr. Karin Overlack                                                    ärztin in ihrem Antrittsvortrag, in dem
begrüßte die „überzeugte Kardioanäs-         Berlin – München – Bad Oeynhausen          sie die Kardioanästhesie als Bildungsmo-
thesistin” und „faszinierende Führungs-                                                 tor skizzierte und darin auf die großen
persönlichkeit” herzlich vor 100 Gästen      Prof. Dr. Vera von Dossow hat ihr Studi-   Fortschritte der Herzchirurgie, Kardio-
im Hörsaal des HDZ NRW, bevor der De-        um der Humanmedizin an der Freien          technik und Medizintechnik des letzten
kan der Medizinischen Fakultät der Ruhr-     Universität Berlin absolviert. Nach der    Jahrhunderts einging.
Universität Bochum, Prof. Dr. Ralf Gold,     Facharztausbildung und Ernennung zur
die Ernennungsurkunde überreichte.           Oberärztin an der Charité-Universitäts-
                                             medizin Berlin, Promotion und Habilita­
„Eine Professur für Kardioanästhesie ist     tion wechselte sie 2009 an die Ludwig-
 einmalig in Deutschland”, betonte Prof.     Maximilians-Universität München,
 Dr. Jan Gummert, Ärztlicher Direktor des    wo sie als Oberärztin in der Klinik für
 HDZ NRW und Direktor der Klinik für         Anästhesiologie tätig war. Neben der
 Thorax- und Kardiovaskular­chirurgie. „Es   Mitgliedschaft im wissenschaftlichen
 ist der strategischen Weitsicht der Medi-   Arbeitskreis Kardioanästhesie und Inten-
 zinischen Fakultät der Ruhr-Universität     sivmedizin ist Prof. von Dossow in der
 Bochum zu verdanken, einen solchen          Kommission Telemedizin und Geronto­
 Lehrstuhl als W3-Professur nach dem         anästhesie der Deutschen Gesellschaft       Begrüßung: (v. l.) Dr. Karin Overlack, Prof. Dr.
 Ausscheiden von Prof. Schirmer am HDZ       für Anästhesiologie und Intensivmedizin     Jan Gummert, Prof. Dr. Vera von Dossow,
                                                                                         Prof. Dr. Ralf Gold.
 fortzusetzen.“ Sie unterstreicht den An-    tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte lie-

                                                                                                                      HDZeitung 1/2018   3
EinHerz-einTeam! Transplantation: Die Mannschaft hinter dem Patienten Das wird neu: HDZ-Projekte 2018 Die Doppelspitze in der Anästhesiologie ...
HDZ NEWS > Kinderherzen

Anna Brockmann Stiftung
erfüllt Herzenswünsche

„I
     n diesem Jahr geht ein Teil unserer Stiftungsgewinne an
     die kleinen Patienten im Kinderherzzentrum“, versicherten
     Josefa Horstmann und Magdalena Huhmann, die Nichten
der inzwischen verstorbenen Stiftungsgründerin Anna Brock-
mann. „Einvernehmlich haben wir uns darauf geeinigt, für die-
sen guten Zweck zu spenden.“ Über die stattliche Spende in
Höhe von 1.000 Euro hat sich das Kinderherzzentrum am Herz-
und Diabeteszentrum NRW sehr gefreut.

Mit einem herzlichen Dankeschön nahm Angela Uhlig im                       Freude für Kinderherzen: (v. l.) Klaus Wienke (Geschäftsführer
Namen des Kinderherzzentrums die Spende entgegen. „Mit                     BürgerStiftung), Angela Uhlig (Kinderherzzentrum), Heidrun Bowenkamp,
                                                                           Magdalena Huhmann und Josefa Horstmann (Anna Brockmann Stiftung)
dem Betrag können wir viele Wünsche unserer stationär ver-
                                                                           bei der Spendenübergabe im Kinder­herzzentrum und Zentrum für
sorgten Patienten nach altersgerechten, abwechslungsreichen                angeborene Herzfehler.
Spielen erfüllen.“

Das Bad Oeynhausener Kinderherzzentrum am Herz- und Dia-                   fehlern von der diagnostischen Herzkatheteruntersuchung bis
beteszentrum NRW versorgt Kinder und Jugendliche aller Al-                 zu Katheterinterventionen und komplexen chirurgischen Ein-
tersstufen, die an einer angeborenen Fehlbildung des Herzens               griffen. Die Klinik ist zudem ausgewiesene Spezialeinrichtung
leiden. Die erfahrenen Kinderkardiologen und Chirurgen unter               für die Behandlung von Erwachsenen mit angeborenen Herz-
der Leitung von Prof. Dr. Deniz Kececioglu und Dr. Eugen San-              fehlern (EMAH) und genießt einen hervorragenden Ruf als
dica behandeln das gesamte Spektrum von angeborenen Herz-                  Herztransplantationszentrum für Kinder und Jugendliche.

Iron Man hält
                                                                           I
                                                                              m Alter von 39 Jahren erlitt Elmar Sprink einen Herzstill-
                                                                              stand, danach blieb das Herz so schwer geschädigt, dass er
sein Versprechen                                                              2012 in der Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie am
                                                                           HDZ ein Spenderherz erhielt. Nur zwei Jahre später meisterte
                                                                           der begeisterte Sportler die Teilnahme am berüchtigten Triath-
                                                                           lon „Iron Man“ auf Hawaii. Danach stellen die 3,86 Kilometer
                                                                           Schwimmstrecke, 180 Kilometer auf dem Rad mit abschließen-
                                                                           dem Marathonlauf (42,2km) keine besondere Herausforderung
                                                                           für den gebürtigen Salzkottener mehr dar. 2016 bewältigt er
                                                                           den „Transalpine Run“ mit insgesamt 15.000 Höhenmetern auf
                                                                           250 Kilometer Länge, im letzten Sommer nimmt er an der an-
                                                                           spruchsvollen Mountainbiketour „Bike Transalp“ teil. In seinem
                                                                           Buch „Herzrasen 2.0“ hat Elmar Sprink seine Erlebnisse verar-
                                                                           beitet.

                                                                           Ein Anteil von jeweils 50 Cent pro verkauftem Buch, so lautete
                                                                           sein Versprechen, sollten dem Kinderherzzentrum und Zentrum
                                                                           für angeborene Herzfehler im HDZ NRW zugute kommen. Die
                                                                           Summe von 1.900 Euro kam mit Unterstützung des Verlags und
                                                                           der Zeitung zusammen, die der Sportler aus persönlichen Mit-
                                                                           teln noch einmal nach oben abgerundet hat. Weitere 1.000
Die Klinikdirektoren Prof. Dr. Deniz Kececioglu (2. v. l.) und Dr. Eugen   Euro spendete das Unternehmen RC Planung GmbH aus Brühl.
Sandica bedanken sich bei Spendern und Unterstützern: (v. l.) Simon        Geschäftsführer Simon Kings hat als Laufkumpan und Wegbe-
Kings (RC Planung Gesellschaft für EMSR- und Automatisierungstech-
                                                                           gleiter die Höhen und Tiefen seines Trainingspartners miterlebt
nik mbH), Elmar Sprink, Christian Ludewig (Delius Klasing Verlag)
und Martin Fröhlich (Neue Westfälische Zeitung).                           und engagiert sich seit vielen Jahren für herzkranke Kinder.

4   HDZeitung 1/2018
EinHerz-einTeam! Transplantation: Die Mannschaft hinter dem Patienten Das wird neu: HDZ-Projekte 2018 Die Doppelspitze in der Anästhesiologie ...
HDZ NEWS > Kinderherzen

10 Jahre „Herzklopfen“
Im November feierte eine ganz besondere Veranstaltung ihr zehnjähriges
Bestehen: Der Informationstag „Herzklopfen“ richtet sich an Familien mit
herzkranken Kindern, die sich auf den stationären Aufenthalt im Kinder-
herzzentrum vorbereiten möchten.

A
        n diesem Jubiläums-Samstag-Vormittag haben sich
        zahlreiche Eltern mit ihren Kindern im der Ambulanz
        des Kinderherzzentrums versammelt und werden vom
Team der Ärzte und Pflegekräfte begrüßt. Einige Familien
haben bereits einen Termin für eine stationäre Aufnahme erhal-
ten. Väter und Mütter, vor allem aber Schulkinder und ihre
Geschwister sind nun vor Ort, um Näheres über den bevorste-
henden Klinikaufenthalt zu erfahren und sich im Kinderherz-
zentrum umzusehen.

Zunächst geht es ins Kinderherzkatheterlabor, wo die Ober­
ärzte Dr. Ute Blanz und Dr. Majeed Kanaan über die häufigsten
angeborenen Herzfehler informieren, die entweder chirurgisch
im OP-Saal oder kardiologisch im Herzkatheterlabor behandelt
werden. Besonders aufregend ist es, die Katheteranlage zu
steuern und den Tisch zu bewegen. Wie das geht, zeigt Claudia       Schirmchen setzen mit dem Herzkatheter ist gar nicht so einfach,
Sander, Fachkraft im Katheterlabor, die vor zehn Jahren bereits     stellen diese beiden Besucher fest.
den ersten Familien ihren Arbeitsplatz vorgestellt hat.

                                                                   Fußläufig gut zu erreichen ist das Elternhaus der Ronald
                                                                   McDonald Kinderstiftung. Deren Leiterin Stefanie Kruse und
                                                                   ihre ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen haben schon einen
                                                                   schmackhaften Imbiss, Kaffee und Kuchen vorbereitet, denn
                                                                   nun soll das Jubiläum gefeiert werden. Viele Familien erwartet
                                                                   eine weite Anreise zur Behandlung ihres Kindes. Ist ein länge­-
                                                                   rer Aufenthalt notwendig, dann finden sie im Elternhaus ein
                                                                   freundliches Zuhause auf Zeit. Stefanie Kruse stellt die Einrich-
                                                                   tung vor und gewährt Einblicke in die Appartements, bevor der
                                                                   Tag für alle gemütlich beim gemeinsamen Essen ausklingt.

 Der eigene Fernseher und mehr: So sieht also das Zimmer auf der
 Kinderstation aus.

Auf der Kinderstation erfahren die Gäste etwas über den
Klinikalltag. Was passiert am Aufnahmetag, wann bekomme
ich mein Essen, wer besucht mich und vor allem: wie sieht mein
Zimmer aus? Oberarzt PD Dr. Kai Thorsten Laser führt die
Besucher anschließend durch das Untergeschoss in den Bereich
der Magnetresonanztomografie. An einem Modell erklärt er
die bildgebende Diagnostik des Herzens und beantwortet viele
Fragen.
                                                                            Hier geht es in die Röhre: Privatdozent Dr. Kai Thorsten Laser
                                                                            beantwortet Fragen zur bildgebenden Diagnostik.

                                                                                                                         HDZeitung 1/2018   5
EinHerz-einTeam! Transplantation: Die Mannschaft hinter dem Patienten Das wird neu: HDZ-Projekte 2018 Die Doppelspitze in der Anästhesiologie ...
WISSEN > Fortbildung

Herzspezialisten reisen nach Polen
Prof. Dr. Jan Gummert, Direktor der Thorax- und Kardio­-
vas­kularchirurgie am HDZ NRW, und Kardiologe Dr. Lech
Paluszkiewicz, klinischer Leiter der perioperativen Funk­
tionsdiagnostik, wurden zum größten wissenschaftlichen
Kardiologie-Kongress West­polens eingeladen. Mehr als 400
Kardiologen und Internisten aus der Region und insgesamt
80 Referenten tauschten sich in Posen zu Themen der Inter-
ventionellen Kardiologie, Elektrophysiologie, allgemeinen
Kardiologie, Herzchirurgie und Transplantationsmedizin aus.
Seit 2012 ist das HDZ hier mit seinen Spezialgebieten aus der
Herzchirurgie und Echokardiographie vertreten und pflegt
Kontakte zur Medizinischen Universität in Posen.
                                                                    Prof. Dr. Jan Gummert (l.) und Dr. Lech Paluszkiewicz (2. v. r.) mit Prof.
                                                                    Dr. Maciej Lesiak (r.), Chefarzt der Universitätsklinik Posen, und seinem
                                                                    Vorgänger Prof. Dr. Stefan Grajek (2. v. l.).

HOCM Treffen Deutschland e.V.

                                                      Zur Informationsveranstaltung über die Herzmuskelerkrankung HOCM hat
                                                      die Selbsthilfe-Initiative HOCM Deutschland e.V. in das Herz- und Diabetes-
                                                      zentrum NRW eingeladen. Die Erkrankung ist durch eine meist angeborene
                                                      Verdickung der Herzmuskulatur gekennzeichnet, die den Blutstrom aus dem
                                                      Herzen behindert. Prof. Dr. Lothar Faber und Dr. Smita Scholtz, Oberärzte
                                                      der Klinik für Kardiologie, informierten über Therapieverfahren, Routine­
                                                      untersuchungen und medikamentöse Langzeittherapie.

                                                      (v. l.) Sven Lorenz und Carsten Schnauß (HOCM e. V.)
                                                      mit Dr. Smita Scholtz und Prof. Dr. Lothar Faber (HDZ).

Sportmedizinische Aspekte
der Kardiologie
       Auf dieser Veranstaltung befassten sich ausgewie-
       sene Experten mit kardiologischen Effekten sport-
       licher Aktivitäten bei koronarer Herzkrankheit,
       Lungenerkrankungen, Herzinsuffizienz, arterieller
       Verschlusskrankheit und Diabetes mellitus. Neben
       der Diskussion um aktuelle Empfehlungen der
       Fachgesellschaften war auch der Sport im Kindes-
       alter ein wichtiges Thema.

                                                                    Sport im Fokus: (v. l.) Andreas Fründ, Ulrich Schneider, PD Dr. Frank van
                                                                    Buuren, Prof. Dr. Tim Meyer, Dr. Siegfried Eckert und Dr. Klaus-Peter
                                                                    Mellwig.

6   HDZeitung 1/2018
EinHerz-einTeam! Transplantation: Die Mannschaft hinter dem Patienten Das wird neu: HDZ-Projekte 2018 Die Doppelspitze in der Anästhesiologie ...
WISSEN > Pflege

                                                                                                           Teamgeist:
                                                                                                           Die „One-Minute-
                                                                                                           Wonder“-beauftrag-­
                                                                                                           ten Mitabeiter der
                                                                                                           Gesundheits- und
                                                                                                           Krankenpflege im
                                                                                                           HDZ NRW: (v. l.)
                                                                                                           Katharina Wiegmann,
                                                                                                           Lars Krüger, Varinia
                                                                                                           Delskamp, Jens Mosel,
                                                                                                           Thomas Mannebach,
                                                                                                           Andrè Ramos y Soto,
                                                                                                           Alexander Dick,
                                                                                                           Andrea Mühring.

Wissen in einer Minute – und für alle
Unkompliziert und nützlich: Pflegende im HDZ NRW setzen ein Zeichen
für aktive Fortbildung. Mit dieser neuen Art der Wissensvermittlung aus
England startet das HDZ NRW eine Kampagne, die Schule machen soll.
Nachahmer sind erwünscht.

H
        altepunkt Blutgasanalyse. Wäh-     Krüger als Fachgesundheits- und Kran-     gangenen Jahres hat ergeben, dass sich
        rend das Messgerät auf der         kenpfleger für Intensivpflege und Anäs-   44,4 Prozent der Befragten an die Inhalte
        Intensivstation im HDZ NRW die     thesie vor zwei Jahren als Pilotprojekt   eines OMW-Plakates erinnern. Ebenso-
Gasverteilung, den pH-Wert und den         im Rahmen seines berufsbegleitenden       viele gaben an, dass ihnen die Informati-
Säure-Basen-Haushalt der Blutprobe         Studiums der Pflegewissenschaft auf der   onen im Pflegealltag geholfen haben.
berechnet, starrt die zuständige Pflege-   Intensivstation vorstellen durfte.
fachkraft während der kurzen Wartezeit                                               Nun sind die Wissensgebiete innerhalb
keinesfalls die Wand an. Vielmehr landet   Inzwischen steht ein Themenpool von       eines Klinikums immens groß, vor allem
der Blick auf einer in Augenhöhe ange-     100 übersichtlichen Plakaten zur Verfü-   im Intensivpflegebereich des Spezialklini-
brachten Lerntafel, die eines von vielen   gung. Jeweils zwei Mitarbeiter auf den    kums. Mit sechs Intensivpflegestationen,
Themen aus dem Pflegebereich veran-        Intensivstationen koordinieren das Pro-   aktuell 102 Betten und rund 280 Voll­
schaulicht. „Hier kann ich die kurze       jekt als OMW-Beauftragte: Sie kümmern     zeitkräften in drei Herzkliniken hält das
Wartezeit sinnvoll nutzen“, erklärt Lars   sich um die Aushänge und unterstützen     Herz- und Diabeteszentrum NRW für
Krüger das neue Lernkonzept. Die Erfah-    die Kollegen bei der Erstellung neuer     Herz­patienten einen der größten Inten-
rungen zeigen, dass 60 Sekunden aus­       Plakate.                                  sivpflegebereiche in Deutschland bereit.
reichen, um wichtige Grundsätze aus                                                  Die Mitarbeiter werden im Rahmen des
dem Pflegealltag zu lernen oder zu         Wartezeiten sinnvoll nutzen               klinikinternen Fort- und Weiterbildungs-
wiederholen.                                                                         programms abteilungsübergreifend be-
                                           OMWs können und sollen von allen inte-    treut. Das hausinterne Netzwerk hat sich
„One Minute Wonder“, kurz OMW, heisst      ressierten Pflegenden erstellt werden.    inzwischen so gut bewährt, dass die
 das Vorbild, das in Großbritannien be-    Eine Auswertung zu Akzeptanz und Ver-     Initiatoren jetzt auch im Internet für ihr
 reits Schule gemacht hat und das          besserungsmöglichkeiten Ende des ver-     Projekt werben: www.omw.hdz-nrw.de.

                                                                                                               HDZeitung 1/2018   7
EinHerz-einTeam! Transplantation: Die Mannschaft hinter dem Patienten Das wird neu: HDZ-Projekte 2018 Die Doppelspitze in der Anästhesiologie ...
WISSEN > UKRUB

Erste Begegnung
mit künstlicher
Herzunterstützung
Medizin Campus OWL:
59 Studenten der Ruhr-Uni Bochum
lernen derzeit die Spezialdisziplinen
am Herz- und Diabeteszentrum NRW,
Bad Oeynhausen, kennen.
                                                                 Lehre am Bett von Patient Jürgen Unger: (v. l.) Alina Gauß, Karlo Hünerbein,
                                                                 Matthias Theissen mit Herzchirurg PD Dr. Jochen Börgermann.

„N
           anu, kein Puls?“ Dabei liegt      Jürgen Unger hat keinen Pulsschlag, und         Pumpenkopf würden Sie jetzt wählen,
           Patient Jürgen Unger (53) sehr    das ist richtig so. Denn seit zwei Jahren       wenn Ihr Patient ein 50 Kilo schwerer
           munter vor den Medizinstu-        trägt er eine künstliche Herzunterstüt-         12-jähriger Junge ist? Welches Schlag­
denten in seinem Krankenbett. „Stellen       zung bei sich, um die Wartezeit auf ein         volumen würde das Herz benötigen?“
Sie die Herzfrequenz fest und bringen Sie    Spenderherz zu überbrücken. Ein exter-
die Krankengeschichte des Patienten in       ner Antrieb sorgt für einen permanenten         An Jürgen Unger dürfen die Studenten
Erfahrung.“ So lautet die Aufgabe, die       Blutfluss durch seinen Körper.                  Fragen zum Therapieverlauf richten.
Privatdozent Dr. Jochen Börgermann den                                                       Sie interessieren sich besonders für die
drei Studenten der Ruhr-Universität Bo-       Die Organisation der Lehre am HDZ in           Lebensqualität mit der künstlichen Herz-
chum gestellt hat, die heute Nachmittag       kleinen Lerngruppen hat sich nicht nur         unterstützung. Dann dürfen sie seinen
bei ihm zur sogenannten „Lehre am Bett“       bewährt, sondern sie wurde auch vom            Brustkorb abhorchen. Die Mechanik der
in der Klinik für Thorax- und Kardiovas-      ersten Jahrgang der Studierenden, die im       Herzpumpe ist nicht zu überhören, aber
kularchirurgie angetreten sind.               Wintersemester 2015/16 nach Ostwest­           auch die Bewegungen des kranken Her-
                                              falen kamen, besonders gut bewertet.           zens sind zu erkennen. „Wie ein schwir-
Die Irritation über den fehlenden Puls-      „Darauf sind wir sehr stolz, denn natürlich     rendes Flugzeug. Sowas vergisst man
schlag dauert nicht lange. Denn Alina         wollen wir unsere Studenten von den            nicht.“
Gauß, Matthias Theissen und Karlo             hervorragenden Fachbereichen hier be-
Hünerbein haben gut aufgepasst wäh-           geistern. Das verlangt eine akribische
rend der Hörsaal-Vorlesung am Vormit-         Vorbereitung und großen Einsatz aller
tag und der theoretischen Vorbereitung        Beteiligten“, betont Professor Dr. Jan
im Konferenzraum, bevor es auf die Sta­       Gummert, Ärztlicher Direktor des HDZ             Medizin Campus OWL
tion ging. Sie wissen inzwischen, dass ihr    NRW.
Patient sein Schicksal mit 14 Millionen                                                        Nach dem Start der Medizinerausbil-
betroffenen Menschen in Deutschland          Die sechs Studenten, die sich nach der            dung in Ostwestfalen-Lippe im Win-
teilt und dass seine Erkrankung, die         Mittagspause bei Jochen Börgermann                tersemester 2015/16 hat der Medizin
Herzschwäche (Herzinsuffizienz), der         einfinden, haben bisher noch keine                Campus OWL mit 120 Studierenden
häufigste Grund für einen stationären        künstlichen Herzunterstützungssysteme             seinen Vollbetrieb aufgenommen.
Krankenhausaufenthalt ist. Während ih-       oder Kunstherzen kennengelernt. Hier              Derzeit 59 angehende Ärzte leisten
res 7. Semesters am Medizin Campus           können sie verschiedene Modelle begut-            ihr 7. Semester an den Mühlenkreis­
OWL lernen die drei angehenden Ärzte         achten, auseinander- und wieder zusam-            kliniken, dem Klinikum Herford und
im Bad Oeynhausener Spezialklinikum          mensetzen, während ihr Dozent die Ein-            dem Herz- und Diabeteszentrum
die herzchirurgischen Therapiemöglich-       satzmöglichkeiten und Schweregrade                NRW, Bad Oeynhausen, ab. Weitere
keiten zur Behandlung der Herzschwäche,      einer schweren Herzschwäche erläutert,            61 Studenten befinden sich bereits
der koronaren Herzerkrankung und von         zum Fragen ermuntert und immer wieder             im 9. Semester ihres Studiums.
Herzklappenfehlern kennen. Ihr Patient       geschickt Wissen abfragt. „Welchen

8   HDZeitung 1/2018
EinHerz-einTeam! Transplantation: Die Mannschaft hinter dem Patienten Das wird neu: HDZ-Projekte 2018 Die Doppelspitze in der Anästhesiologie ...
HDZ NEWS > Projekte

Neue Wege, gemeinsame Ziele:
Die wichtigsten Maßnahmen 2018
      Wie könnte es anders sein: Die Bauvorhaben im Herz- und
      Diabeteszentrum gehen voran. Erste Häkchen konnten unter die
      Modernisierungsmaßnahme der herzchirurgischen Station C2
      und die Erweiterung der Gastroenterologie gesetzt werden.
      Die wichtigsten Projekte hier auf einen Blick.

                                                                     „Unser übergeordnetes Ziel ist eine patientenorientierte Diag-
                                                                      nose und Therapie, die sich von dem bisherigen Gedanken der
                                                                      Fachbereiche als einzelne Säulen der Behandlung wegbewegt,
                                                                      hin zu einer Behandlung entlang der individuellen Patientenge-
                                                                      schichte“, betont Geschäftsführerin Dr. Karin Overlack. Dies sei
                                                                      die logische Folge einer Entwicklung, die in den vergangenen
                                                                      Jahren bereits zu einer engen Verzahnung der Herzchirurgie
                                                                      und Kardiologie geführt habe, als Beispiel sei die interdiszipli-
                                                                      näre Zusammenarbeit im Hybrid-Op zu nennen.

     Fertig: Station C2 strahlt in hellem, freundlichen Ambiente.

Soviel steht fest: In diesem Jahr warten einige Veränderungen
auf Patienten, Mitarbeiter und Besucher des Herz- und Diabe-
teszentrum NRW. Die langjährigen Chefärzte der Kardiologie,
Prof. Dr. Dieter Horstkotte, und Kinderkardiologie, Prof. Dr.
Deniz Kececioglu, sehen dem wohlverdienten Ruhestand ent-
gegen. Die Suche nach einer würdigen Nachfolge hat bereits
begonnen. Zudem soll eine Pflegedirektion im HDZ NRW neu
eingerichtet werden.                                                      Fertig: Die hochmodern mit eigenem Notfall-Herzkatheterlabor
                                                                          ausgestattete Intensivstation der Kardiologie hat im vergangenen
                                                                          Jahr ihren Betrieb aufgenommen.
Neben den personellen Veränderungen bestimmen wichtige
Baumaßnahmen den Klinikalltag. Sie werden noch einige Zeit
die Haupt-Wegeachsen im HDZ versperren und betreffen vor             Die Neuorganisation der zentralen Patientenaufnahme erfor-
allem die Einrichtung einer zentralen Patientenaufnahme für          dert einigen Aufwand, werde aber langfristig zu zahlreichen
die Herzchirurgie und Kardiologie.                                   Verbesserungen führen, die das HDZ als Klinikum der Spitzen-
                                                                     medizin stets gekennzeichnet haben, betont Dr. Karin Overlack,
                                                                     deren erklärtes Ziel es ist, Mediziner und Pflegekräfte auf Dau-
                                                                     er von Verwaltungstätigkeiten zu entlasten. „Das ist ein Pro-
                                                                     zess, an dem sehr viele Mitarbeiter gemeinsam beteiligt sind,
                                                                     der sich aber langfristig lohne.“ Die Digitalisierung spiele dabei
                                                                     eine wichtige Rolle.

                                                                      „Ohnehin sind wir ja bereits auf Herz- und Diabetesbehand­
                                                                     lungen fokussiert, so dass sich viele neue IT-Prozesse im Ver-
                                                                     gleich zu anderen Kliniken schneller umsetzen lassen, wie es
                                                                     die Einführung der elektronischen Patientenakte oder des EDV-
                                                                     geführten Implantatpasses gezeigt haben. „Innovationen erfor-
                                                                     dern viel Aufwand, aber sie sind immer eine Chance, mit gutem
 Interdisziplinäre Zusammenarbeit wird im HDZ NRW groß               Beispiel voranzugehen. Davon profitieren unsere Patienten und
 geschrieben. Was im Hybrid-Operationssaal bereits gelebte           Mitarbeiter in gleicher Weise.“
 Praxis ist, wird ab Herbst dieses Jahres auch mit einer zentralen
 Patientenaufnahme für Herzpatienten umgesetzt werden.

                                                                                                                          HDZeitung 1/2018   9
EinHerz-einTeam! Transplantation: Die Mannschaft hinter dem Patienten Das wird neu: HDZ-Projekte 2018 Die Doppelspitze in der Anästhesiologie ...
HDZ NEWS > Auszeichnungen

Dr. Siegfried Eckert erhält
die Franz-Gross-Medaille

D
        r. Siegfried Eckert, Oberarzt der Klinik für Kardiologie am Herz- und
        Diabeteszentrum NRW, ist im Rahmen der gemeinsamen Jahres­
        tagungen der Deutschen Hochdruckliga und der Deutschen Gesell-
schaft für Diabetes in Mannheim mit der Franz-Gross-Medaille 2017 ausge-
zeichnet worden. Gewürdigt werden damit seine große Verdienste um die
Hypertonieforschung und um die Aufklärung der Bevölkerung über die Be-
deutung des Bluthochdrucks, dessen Folgeerkrankungen und Therapie – ins-
besondere im Rahmen von umfangreichen federführend durch den Preis­
träger entwickelten Patientenschulungsprogrammen.

Siegfried Eckert ist Facharzt für Innere Medizin, Angiologie und Kardiologie,
außerdem Diabetologe (DDG), Hypertensiologe (DHL) sowie ausgewiesener
Europäischer Hypertoniespezialist und Präventivmediziner für den Bereich
der kardiovaskulären Medizin (DGPR). Seit 1988 ist er als Regionalbeauftra-
ger der Deutschen Hochdruckliga erster Ansprechpartner für die Selbsthilfe-
gruppen für Bluthochdruck. Seit mehr als zehn Jahren ist Eckert darüber
hinaus auch Sprecher der Regionalbeauftragten.                                     Dr. med. Siegfried Eckert.

                                          Heinrich-Sauer-Preis
                                          für Kai O. Hensel
                                          Das Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen,
                                          zeichnet den Wissenschaftler am Universitätsklinikum
                                          Wuppertal für seine Forschungsarbeit in der Kinder- und
                                          Jugenddiabetologie aus.

                                         M
                                                      it dem Heinrich-Sauer-Preis 2017 hat das Diabeteszentrum im Herz- und
Dr. med. Kai O. Hensel.                               Diabeteszentrum NRW eine herausragende Forschungsarbeit der Kin-
                                                      der- und Jugenddiabetologie ausgezeichnet. Der mit 2.500 Euro dotierte
                                          Preis wurde an Dr. Kai O. Hensel vergeben. Hensel war Arbeitsgruppenleiter am
                                          Zentrum für Forschung in der Klinischen Medizin (ZFKM) der Kinder- und Jugend-
                                          medizin am Helios Universitätsklinikum Wuppertal. Der 34-jährige Preisträger
                                          ist aktuell am Addenbrooke's Hospital in Cambridge/England tätig. In seiner For-
                                          schungsarbeit konnte der Preisträger nachweisen, dass Kinder und Jugendliche mit
                                          Typ-1-Diabetes schon im Frühstadium veränderte Eigenschaften der Herzmuskel-
                                          kontraktion aufweisen.

10    HDZeitung 1/2018
TERMINE > Aktuelles

                                 HDZ-Terminkalender
                     Hier finden Sie alle wichtigen Veranstaltungen im Herz- und Diabeteszentrum NRW.
               Unseren aktuellen Veranstaltungskalender gibt es auch auf der Homepage unter www.hdz-nrw.de.

                      Bei Fragen, Anmeldungen, Informationen: Tel. 05731 97-1955 oder info@hdz-nrw.de.
               Veranstaltungsort (soweit nicht anders angegeben): Hörsaal des Herz- und Diabeteszentrums NRW,
                                    Georgstr. 11, 32545 Bad Oeynhausen. Der Eintritt ist frei.

Veranstaltungen für Patienten,            Mittwoch, 16. Mai 2018, 16.30 Uhr          Mittwoch, 04. Juli 2018, 16.30 Uhr
Angehörige und Interessierte:             Leben mit Diabetes:                        Leben mit Diabetes:
                                          Neues aus der Technikwelt: Insulin­        Ernährungsempfehlungen: BE/KE –
Samstag, 5. Mai 2018, 11.00 Uhr           pumpen und Sensoren.                       Kohlenhydratberechnung noch aktuell?
Informationsveranstaltung „Herzklopfen“
Besichtigungstag für Familien mit herz-   Dienstag, 12. Juni 2018, 17.30 Uhr         Samstag, 28. Juli 2018, 11.00 Uhr
kranken Kindern.                          Leben mit einer Fettstoffwechselstörung.   Informationsveranstaltung „Herzklopfen“
Anmeldungen: Tel. 05731 97-3600.          Welche Behandlung ist angezeigt?           Besichtigungstag für Familien mit herz-
                                                                                     kranken Kindern.
Dienstag, 8. Mai 2018, 17.30 Uhr          Samstag, 16. Juni 2018, 11.00 Uhr          Anmeldungen: Tel. 05731 97-3600.
Leben mit Bluthochdruck.                  Informationsveranstaltung „Herzklopfen“
Wie bewältige ich das? Wie schütze ich    Besichtigungstag für Familien mit herz-
mich vor den Folgen?                      kranken Kindern.
                                          Anmeldungen: Tel. 05731 97-3600.

Anzeige

     IM NEUEN
     DESIGN

                                                                                           TRADITION, DIE WIR LEBEN,
                                                                                      DIE SPÜRBAR IST. KURZE WEGE –
                                                                                       VON DER QUELLE NACH HAUSE.
                                                                                            SO ERFRISCHEND EINFACH
                                                                                         KANN NACHHALTIGKEIT SEIN.
TITELTHEMA > Organspende

Drei Männer, drei Herzen: Am Samstag, 2.

I
   m vergangenen Jahr haben 252 Men-
   schen in Deutschland ein Spenderherz
   erhalten. Sechs Jahre zuvor waren es
noch 356. „2017 war kein erfolgreiches
Jahr für die Transplantationsmedizin“, be-
stätigt Prof. Dr. Jan Gummert, Direktor
am größten Herztransplantationszentrum
in Europa. In Bad Oeynhausen sind im
Vorjahr 71 Herztransplantationen durch-
geführt worden. Hier sind es nur deshalb
noch so viele Eingriffe, weil es am HDZ
NRW eine sehr große Anzahl an Patien-
ten gibt, die dringend auf ein Herz war-
ten.

„Gemeinsam mit Luxemburg trägt
 Deutschland die rote Laterne als Schluss-
 licht der in Europa zur Verfügung stehen-
 den Organe“, sagt Gummert. „Von den
 politischen Entscheidungsträgern wün-
 sche ich mir mehr Mut zu einer partei-
 übergreifenden Lösung, um schwer herz-
 kranken Wartepatienten zu helfen.“

Sven: Organspende-Aktionen im Internet                                                   Sascha: Ein Tag,
                                                                                         um Danke zu sagen
                                                23 Jahre hat der junge Mann aus Wet-     Was es bedeutet, auf den lebenswichti-
                                                ter an der Ruhr mit einem fremden        gen Anruf warten zu müssen, weiß Sa-
                                                Herzen gelebt. Im Alter von zwei Jah-    scha Hassenewert aus eigener Erfahrung
                                                ren ist er in Bad Oeynhausen trans-      nur zu gut. Der 36-jährige Paderborner
                                                plantiert worden, eine schwere Herz-     hat viele Monate ohne eigenes Herz ge-
                                                muskelentzündung war der Grund.          lebt. Ein künstlicher Herzersatz, das Car-
                                                Dann ließ die Pumpleistung des Spen-     dioWest Kunstherz, hat dafür gesorgt,
                                                derherzens allmählich nach, so dass      dass sein Kreislaufsystem funktioniert
                                                eine zweite Herztransplantation not-     und alle Organe mit ausreichend Sauer-
                                                wendig wurde. Die schweren Monate        stoff versorgt wurden. Eine Dauerlösung
                                                der Wartezeit verbringt er auf der       ist das nicht. In einem Spezialklinikum
                                                HTx-Station damit, im Internet für das   wie im HDZ sind alle Berufsgruppen dar-
                                                Tragen von Organspendeausweisen zu       auf ausgerichtet, den Gesundheitszu-
  Im Alter von zwei Jahren hat Sven Krechting   werben, entwirft einen eigenen Flyer     stand von Wartepatienten möglichst sta-
  in Bad Oeynhausen ein Spenderherz             zum Thema und startet eine Spen-         bil zu halten, damit die Voraussetzungen
  bekommen. 23 Jahre hat es ihm geholfen,
                                                denaktion für das Kinderherzzentrum.     für eine folgende Herztransplantation so
  dann wurde eine zweite Herztransplantation
  notwendig.                                                                             gut wie möglich sind. Mit dem Kunstherz
                                                Inzwischen ist Sven Krechting in den     konnte Sascha sogar eine Zeitlang zu
                                                beruflichen Alltag zurückgekehrt. Die    Hause verbringen. Als er im vergangenen
Die Zuversicht hat der 25-jährige Sven          Ärzte sind zufrieden mit seinem neu-     Jahr dann endlich transplantiert werden
Krechting nie verloren. Noch kurz bevor         en Herzen, aber die Nieren bereiten      konnte, haben sich die allermeisten Mit-
er zur Operation abgeholt wurde, hat er         Sorgen. „Was auch kommen mag, ich        arbeiter, die ihn so lange Zeit im HDZ be-
seinen zahlreichen Facebook-Freunden            werde mich weiter für die Organspen-     treut haben, am Entlassungstag zum Foto
eine Nachricht hinterlassen: „Mein Herz         de engagie­ren“, sagt er.                eingefunden. „Ohne Euch hätte ich es
ist da. Gleich geht es los!“                                                             nicht geschafft“, sagt Sascha dankbar.

12    HDZeitung 1/2018
TITELTHEMA > Organspende

Juni 2018, ist der Tag der Organspende
                                                 Rocco: Ein Wunder nach 14 Jahren
Strahlemann mit Team. Herztransplantati-                                                       2004 weiterhelfen. Dann führt kein Weg
onspatienten wie Sascha Hassenewert (vorn)                                                     mehr daran vorbei, ihn bei Eurotrans-
aus Paderborn lernen in der Zeit ihres
                                                                                               plant auf die Warteliste für eine Herz-
Aufenthalts ganz viele Menschen kennen.
Alle gemeinsam haben sein Leben gerettet.                                                      transplantation zu setzen.
Hier im Bild stellen sich für ein Erinnerungs-
foto (hintere Reihe v. l.) Helena Frank                                                        Danach scheint es fast, als hätte man
(Physio­therapie), Andreas Godo (Chirurg),
                                                                                               Rocco Grella im niederländischen Leiden
Stefan Wlost (HTx-Koordinator), Katja Guete
(Physiotherapie), Dr. Katharina Tigges-                                                        vergessen. Aber natürlich ist dem nicht
Limmer (Psychologin), Bernd Pohlmann                                                           so. Es gibt einfach zu wenige Spender­
(Physiotherapie), Stefan Lucke (VAD-Koor-                                                      organe. Und es gibt sehr viele Patienten,
dinator), Maria Witt (Pflege MKU-Station),
                                                                                               denen es noch viel schlechter geht als
Kai Porschitz (Kardiotechniker), Jessica
Brennemann (Pflege HTx-Station), Guido                                                         ihm. Die Jahre vergehen. 2012 implantie-
Rimkus (VAD-Koordinator), (sitzend, v. l.)                                                     ren ihm die Herzchirurgen eine künstliche
Kavous Hakim-Meibodi (Herzchirurg),               Rocco Grella kennt fast jeden im Herz- und   Herzunterstützung, weil die Medikamen-
Dr. Michiel Morshuis (Herzchirurg),               Diabeteszentrum NRW. Nach einem Herz­        te nicht mehr ausreichen, sein Herz im-
Christin Rüdiger (VAD-Koordinatorin),             infarkt war er 1997 zum ersten Mal in Bad
Lisa Kohlmeier (Anästhesie-Pflegekraft),                                                       mer schwächer wird. „Man hat mir hier
                                                  Oeynhausen.
Dieter Blöbaum (Physiotherapie), Ann-                                                          immer Mut gemacht. Es ist schier un-
Kathrin Sievert (Herzchirurgie).                                                               glaublich, was die Mitarbeiter im HDZ
                                                 1997 ist Helmut Kohl Bundeskanzler, Jan       leisten“, sagt er.
                                                 Ullrich gewinnt die Tour de France, Lady
                                                 Diana stirbt in Paris. 1997 kommt Rocco       Rocco Grella wird 70 Jahre alt. In der
                                                 Grella aus Hamminkeln am Niederrhein          Gastronomie kann er schon seit mehr
                                                 zum ersten Mal nach Bad Oeynhausen,           als zehn Jahren nicht mehr arbeiten. Er
                                                 um sich von einem schweren Herzinfarkt        weiss, dass seine Chance, jetzt noch ein
                                                 zu erholen. Die Familie des gebürtigen        Spenderherz zu erhalten, nicht mehr
                                                 Italieners führt ein „Ristorante“ in          sehr groß ist: „Und dann, auf einmal im
                                                 Deutschland. Der quirlige Niederrheiner       Frühjahr: Das Wunder geschieht!“ Drei
                                                 freundet sich schnell an mit den Ärzten       Wochen nach seiner Herztransplanta­-
             www.organspende.de                  und Pflegekräften auf der Station. Deren      tion empfängt er uns mit strahlendem
                                                 Möglichkeiten sind jedoch begrenzt,           Lächeln. Rocco Grella hat die beste Ehe-
                                                 denn der Infarkt hat seinen Herzmuskel        frau der Welt, sechs Kinder und sieben
                                                 unwiderruflich in Mitleidenschaft gezo-       Enkelkinder. Und er hat jetzt ein neues
                                                 gen. Er bekommt Infusionen und eine           Herz und die besten Aussichten, das
                                                 medikamentöse Therapie, die ihm bis           Leben genießen zu dürfen.

     24 Stunden im Transplantationszentrum Bad Oeynhausen
                                                 Im größten Herztransplantationszentrum        einer Abstoßung des Spenderorgans
                                                 Europas sind mehrere Transplantationen        niedrig halten. „Die Aussichten, nach
                                                 innerhalb eines Tages keine Seltenheit.       einer Transplantation heute in den nor-
                                                 Auch in diesem Jahr haben die Spezialis-      malen Lebensalltag zurückkehren zu
                                                 ten des Herz- und Diabeteszentrum NRW         können, sind sehr gut“, sagt Prof. Dr. Jan
                                                 (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, drei Her-          Gummert (Foto), Ärztlicher Direktor des
                                                 zen und eine Lunge innerhalb von 24           HDZ NRW. „Organspenden retten Leben.
                                                 Stunden erfolgreich transplantiert. Die       Das Thema erfordert nicht nur eine vor-
                                                 vier Patienten im Alter von 48 bis 65 Jah-    behaltlose und sachliche Information,
                                                 ren befinden sich einige Tage nach der        sondern auch eine Entscheidung, die
                                                 Operation zunächst in intensivmedizini-       jeder zu Lebzeiten für sich treffen sollte.“
                                                 scher Betreuung. Sie werden auf Medika-
                                                 mente eingestellt, welche die Gefahr          Klinik-Kontakt: Tel. 05731-2250

                                                                                                                        HDZeitung 1/2018   13
WISSEN > Blutspenden

                                                  So viele treue Blutspend

     Diese Spenderinnen und Spender am Uni.Blutspendedienst OWL in Bünde haben ein Zeichen gesetzt: Carola Thies, Dr. Enya von Zelewski,
     Ute Stachorra und Prof. Dr. Cornelius Knabbe haben sich bei den Jubilaren mit einem Jahresempfang und Blumengrüßen herzlich bedankt.

Bünde:
Die erste Blutspende von Klaus Hansel           zentrum NRW nach Bad Oeynhausen ge-             Möller, Johannes Möntmann, Thomas
liegt schon viele Jahre zurück. Insgesamt       bracht. Im dortigen Labor wird das Blut         Niederbudde, Matthias Redeker, Christi-
125 Mal ist er bereits in Bünde zum Blut-       gründlich untersucht und danach in zwei         ne Scharf, Ralf Schlüter, Volker Schwab,
spenden erschienen. Damit ist Hansel der        Produkte geteilt: Blutplättchen und Plas-       Jens Wegener, Arthur Weiß.
treueste Spender des vergangenen Jahres.        ma. Die treuen Spender des vergangenen          75. Spende: Waldemar Albrecht, Oliver
Die Blutspendeeinrichtung des Uni.Blut-         Jahres:                                         Fleer, Ralf Hesse, Dirk Kirchhoff, Marian
spendedienstes OWL in Bünde lädt ihre                                                           Klein, Marc-Oliver Luther, Michael
Jubilare regelmäßig zum traditionellen          50. Spende: Brigitte Barg, Margret              Ostlinning, Dietlind Ramspoth, Herr-
Jahrestreffen ein und bedankt sich mit          Hansel, Gertraude Hartwich, Christoph           mann Vogt.
einem blutroten Blumenstrauß für die            Horstmeyer, Sascha Hundt, Ute Konrath,          100. Spende: Susanne Höner, Iris
entgegengebrachte Treue.                        Christian Kröhnert, Andreas Lammering,          Pollenske.
                                                Andrea Loose, Sigrid Mainka, Renate             125. Spende: Klaus Hansel.
In diesem Jahr werden Blutspender be-
sonders dringend gesucht. Denn zu Jah-
resanfang fanden sich aufgrund der
Grippe- und Erkältungszeit während der              Information:
frostigen Tage deutlich weniger Spender             Gespendet werden kann in insgesamt sechs Einrichtungen des Uni.Blutspende-
in den Einrichtungen ein. Knapp 500                 dienstes OWL in Bad Oeynhausen, Bünde, zwei Stellen in Bielefeld, Herford
Milliliter Blut werden bei jeder Spende             und Minden.
entnommen und noch am gleichen Tag                  Informationen zur Blutspende gibt es kostenlos unter der Rufnummer
zur Blutbank in das Herz- und Diabetes-             0800-4440777 oder unter www.blutspendedienst-owl.de.

14   HDZeitung 1/2018
WISSEN > Blutspenden

erinnen und Blutspender
 Alles begann in Bielefeld:
 Dass Blutspenden Leben rettet, dass
 weiß Thomas Sawatzky seit 17 Jahren. Als
 regelmäßiger Blutspender ist er im Uni.
 Blutspendedienst OWL des Instituts für
 Laboratoriums- und Transfusionsmedizin
 am HDZ NRW unter der Leitung von Prof.
 Dr. Cornelius Knabbe als „Lebensretter“
 im Einsatz. Während seiner letzten Blut-                                                                        Gratulation zur 100.
 spende wurde der Lehrer aus Herford für                                                                         Blutplättchenspende: Thomas
                                                                                                                 Sawatzky (mitte) nimmt die
 seine 100. Blutplättchenspende geehrt.
                                                                                                                 Glückwünsche von Jessika
                                                                                                                 Schitz (rechts) und Milena
 „Alles begann an der Universität in Biele-                                                                      Juskic-Milivojevic (links).
  feld“, erzählt Sawatzky. „Dort habe ich
  als Student mitbekommen, wie ein Neu-
  geborenes durch eine Blutspende geret-           100. Blutplättchen (Thrombozyten),            Blutdruck von Hypertonie-Patienten und
  tet werden konnte. Danach fing ich an,           186 Plasmaspenden sowie 42 Vollblut-          kann so Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  Vollblut in der Uni zu spenden.“ Nach            spenden. „Jeder gesunde Mensch zwi-           vorbeugen.“ Aber Blutspenden haben
  dem Studium wechselte er in die Blut-            schen 18 und 65 Jahren kann bei uns Blut      auch viele gesundheitsfördernde Effekte
  spendeeinrichtung in Bad Oeynhausen,             spenden“, so Prof. Dr. Cornelius Knabbe,      auf Spender, die nicht an Bluthochdruck
  um dort Plasma- und Blutblättchenspen-           Ärztlicher Leiter des Uni.Blutspende-         leiden. So ist zum Beispiel die Immun­
  den zu leisten. Insgesamt 328 Spenden            dienstes OWL. „Blutspenden fördert            abwehr meist stärker und Blutspender
  gehen auf das Konto des Herforders:              auch die eigene Gesundheit, es senkt den      leiden seltener an Erkältungen.

 Rekord in Bad Oeynhausen:
                                                   Ortrud Getschmann (62) hält dem Uni.          es in der Historie des Uni.Blutspende-
                                                   Blutspendedienst OWL in Bad Oeynhau-          dienst OWL noch keinen weiteren Spen-
                                                   sen seit fast 25 Jahren fest die Treue. Für   der, der für diese Rekordspende geehrt
                                                   ihre 400. Blutplättchenspende durfte sie      werden konnte.
                                                   jetzt Glückwünsche von Prof. Dr. Corne­
                                                   lius Knabbe, Direktor des Instituts für       „Jeder gesunde Mensch zwischen 18 und
                                                   Laboratoriums- und Transfusionsmedizin         65 Jahren kann bei uns Blut spenden“,
                                                   im HDZ NRW, und seinem Team entge-             so Prof. Dr. Cornelius Knabbe. Die wich-
                                                   gennehmen.                                     tigste Aufgabe des Uni.Blutspendedienst
                                                                                                  OWL ist es, den hohen Bedarf an Blut-
                                                    Patienten im Krankenhaus sind bei             präparaten ohne Zeitverzögerung und
                                                    lebenswichtigen Operationen oftmals           bei hoher Qualität sicher zu stellen.
                                                    dringend auf Blutprodukte angewiesen.         Allein die Herzchirurgische Klinik des
                                                   „Helfen ist so einfach“, weiß Ortrud           HDZ NRW benötigt mehr als 30.000
                                                    Getschmann. „Neben den Vollblutspen-          Blutübertragungen pro Jahr. Ohne treue
 Gratulation zur 400. Blutplättchenspende           den ist auch die Blutplättchenspende          Blutspender wären viele Operationen
 (v. l.n. r.): Mitarbeiterin im Blutspendedienst    sehr wichtig. Diese Spende kann nicht         am HDZ NRW und an den umliegenden
 Susanne Ladenthin, Lebensretterin Ortrud
                                                    jeder leisten und deswegen versuche ich       Kliniken nicht möglich.
 Getschmann und Prof. Dr. Cornelius Knabbe.
                                                    seit 1993 keinen Termin zu verpassen.“
                                                    Mit ihrer 400. Blutplättchenspende feiert
                                                    sie einen beachtlichen Rekord. Bisher gab

                                                                                                                        HDZeitung 1/2018   15
WISSEN > Kardiologie

Die Handy-Kontrolle hat sich bewährt
Erst Weltneuheit, heute Routine im HDZ: Herzüberwachungsdaten werden
mit dem eigenen Handy erfasst und über die App an den Facharzt geschickt.

V
        or gut einem Jahr zählten Kardio-    ßer als ein USB-Stick. Der Eingriff wurde   Belastungssituationen fest. Zum Beispiel
        logen des Herz- und Diabetes-        ambulant vorgenommen und dauerte            den 19. Oktober des vergangenen Jahres.
        zentrum NRW zu den ersten            weniger als 30 Minuten. „Der kleine         An diesem Tag hatte Grussel Kartoffeln
Klinikärzten, die Patienten mit implan-      Herzmonitor sendet Signale, die kontinu-    geerntet. Die schwere Arbeit war am
tierbaren Mini-Überwachungsgeräten           ierlich aufgezeichnet werden“, erläutert    EKG zu erkennen.
der allerneuesten Generation versorgt        Privatdozent Dr. Georg Nölker, Leiter
haben. Diese können die aufgenomme-          der Elektrophysiologie in der Klinik für     Noch ist die Ursache für seine plötzliche
nen Daten an handelsübliche Smartpho-        Kardiologie des HDZ NRW.                     Bewußtlosigkeit nicht gefunden. Doch
nes übermitteln. Von der Weltneuheit                                                      Stephan Grussel hat die Hoffnung, diese
der Telemedizin sollten besonders Pati-       Die Vorteile für Stephan Grussel liegen     dank der dauerhaften Überwachung und
enten profitieren, die unter Vorhofflim-      auf der Hand. „In den letzten Jahren bin    Herzdatenmessungen bald aufzuspüren.
mern, ungeklärten Schlaganfällen oder         ich bei Beschwerden häufiger zum Arzt      „Und die Handy-App schenkt mir größere
Ohnmachtsanfällen leiden. Wir haben           gegangen. Das dort aufgenommene EKG         Sicherheit, falls ein unerwartetes Ereignis
nachgefragt.                                  war dann ohne Befund, weil ich zu dem       noch einmal auftreten sollte.“
                                              Zeitpunkt dann keine Rhythmusstörun-
Vor fünf Jahren erlebte Stephan Grussel       gen hatte.“ Gerade dann sei es jedoch
einen schweren Verkehrsunfall. „Ich bin       wichtig, nachzuforschen, sagt Nölker.
während der Fahrt plötzlich bewusstlos       „Auch seltene Ereignisse müssen geklärt
geworden“, erzählt der 47-jährige Ferti-      werden. Denn sie können auch erste
gungs- und Produktionsassistent aus           Warnzeichen sein für einen drohenden
dem Landkreis Grafschaft Bentheim. Wie        Herzinfarkt oder Schlaganfall.“
das passieren konnte, ist ihm bis heute
ein Rätsel. „Ich habe großes Glück ge-       Warnzeichen ernst nehmen
habt und will so etwas auf keinen Fall       Dank einer interaktiven App auf seinem
noch einmal erleben“, sagt er.               Smartphone kann Grussel sich quasi
                                             selbst untersuchen, sobald er Symptome
Um die Ursache solch ungeklärt auftre-       verspürt. „Dann kann ich zusätzliche
tender Ohnmachtsanfälle herauszufinden,      Messungen starten und an den Arzt schi-
empfiehlt sich eine dauerhafte Überwa-       cken.“ Ansonsten werden die Routineauf-       Übertragungsergebnis: PD Dr. Georg Nölker
chung des Herzens. Das kleine Gerät,         zeichnungen regelmäßig ausgelesen und         und Stephan Grussel begutachten das EKG
                                                                                           am Monitor.
dass Stephan Grussel in der Brust unter      mit seinen Tagebuch-Aufzeichnungen
der Haut implantiert trägt, ist nicht grö-   kontrolliert. Damit hält er besondere

16   HDZeitung 1/2018
WISSEN > Herzchirurgie

Minimalinvasive Herzchirurgie:
Mit 3-D-Brille im OP-Saal

                                                                                         Sehen jetzt dreidimensional dank eines
                                                                                         neuartigen Endoskops: Herzchirurgen im
                                                                                         OP-Saal des HDZ NRW.

Oberarzt Kavous Hakim-Meibodi war einer der ersten, der die dreidimen-
sionale Technik bei Klappenoperationen im OP-Saal angewendet hat. Von
der Arbeitserleichterung für den Herzchirurgen profitieren die Patienten,
denn die Eingriffe werden zukünftig noch schonender als bisher.

D
        arum geht es: Ein neues Endos-       se rund 100.000 Euro teure innovative
        kop ermöglicht bei minimalinva-      Medizintechnik für die Herzchirurgie ist
        siven herzchirurgischen Eingriffen   bisher nur in Bad Oeynhausen im Einsatz.
das räumliche Sehen im geschlossenen
Brustkorb. Bei diesen Verfahren wird das     Der große Vorteil für die Patienten zeigt
Brustbein nicht mehr vollständig durch-      sich vor allem nach der Operation: Die
trennt. Bei Herzklappenoperationen           Rippenschmerzen sind deutlich geringer.
etwa reicht meist ein sechs bis acht Zen-    Denn die Rippen werden nicht mehr so
timeter Schnitt am Rippenbogen aus, um       weit gespreizt wie bisher, da der Chirurg
den Herzkatheter mit der Ersatzklappe        ausschließlich mit Blick auf den Monitor
einzuführen, eine kleine zusätzliche Öff-    arbeitet.                                   Chefarzt Prof. Dr. Jan Gummert und sein
nung benötigt das Endoskop, das die Bil-                                                 Stellvertreter Kavous Hakim-Meibodi.
der aus dem Brustkorb auf einen Monitor
im OP-Saal überträgt.

Das neue Gerät ist nunmehr mit zwei                    Was bedeutet „minimalinvasiv“?
kleinen Kameras ausgestattet. Dank                     Minimalinvasive Strategien in der Herzchirurgie bezeichnen so-
einer Polarisationsbrille kann der Herz-               wohl Eingriffe ohne den Einsatz der Herzlungenmaschine als auch
chirurg die aufgenommenen Bilder nun                   solche Eingriffe mit Herzlungenmaschine, bei denen der Brustkorb
räumlich sehen. Er kann dadurch vor                    nicht komplett eröffnet wird. Da herzchirurgische Operationen
allem Abstände besser einschätzen, muss                grundsätzlich invasive Verfahren mit relativ hoher Belastung (Trau-
nicht wie früher immer wieder den Blick                ma) für den Patienten bedeuten, wird die Bezeichnung „weniger
wechseln, sondern kann zugleich auch                   invasive Verfahren“ diesen Eingriffen eher gerecht. Sie betreffen
über die drehbaren Kameraköpfe des                     vor allem die Herzklappen- und Koronarchirurgie.
Endoskops auch um die Ecke sehen. Die-

                                                                                                                  HDZeitung 1/2018   17
WISSEN > Kardiologie

Wie groß ist mein Herzinfarkt-Risiko?

                                                                                        Gemeinsamer Einsatz für die Herz-Kreis­-
                                                                                        lauf-Vorsorge vor Ort: (v. l.) Geschäfts­-
                                                                                        führer Michael End und Andreas End,
                                                                                        Dr. Klaus-Peter Mellwig und Dr. Joanna
                                                                                        Gilis-Januszewski, Kardiologen am Herz-
                                                                                        und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeyn­
                                                                                        hausen.

Das wollten 100 Mitarbeiter im Bad Oeynhausener Unternehmen END-Armaturen
genau wissen und nahmen das Angebot zu einem Herz-Kreislauf-Check aus ihrem
betrieblichen Gesundheitsmanagement gerne wahr. „Unternehmen mit Herz“ heißt
das Projekt, das vom Herz- und Diabeteszentrum NRW begleitet wird.

„W
           ir wollten eine Vorsorgemög-     wechsel, Diabetes und Bewegungsman-         lungen zu einer Änderung der Ernäh-
           lichkeit anbieten, die unsere    gel – damit benennt Mellwig die wesent-     rungsgewohnheiten, zu Gewichts- und
           Mitarbeiter vor Ort bei uns im   lichen Faktoren, die das Herz und den       Blutdruckkontrolle mit. Nach sechs Mo-
Unternehmen wahrnehmen können“, er-         Kreislauf beeinträchtigen. Mit einem Fra-   naten erfolgt eine telemedizinische Ver-
läutert Michael End, der den Betrieb für    gebogen, einer gründlichen körperlichen     laufskontrolle. „Die Mitarbeiter schätzen
Industriearmaturen gemeinsam mit sei-       Untersuchung, EKG und Labortest wer-        eine persönliche Beratung über Möglich-
nem Bruder Andreas leitet. Seit 1980 ist    den die Warnsignale erkannt und aus­        keiten zur eigenen Gesundheitsvorsorge“,
die Firma als Produzent und Händler am      gewertet. „Anschließend können wir          betont Dr. Mellwig. „Hier profitieren
Markt für ausgereifte Steuerungstechnik     treffsicher vorhersagen, wie hoch das       letztendlich beide Seiten, Unterneh-
ein bekannter Name.                         individuelle Risiko ist, innerhalb der      mensleitung ebenso wie die Mitarbeiter,
                                            nächsten zehn Jahre einen Herzinfarkt       von einer Verbesserung der Lebensquali-
Der Anlass zur Kontaktaufnahme zum          zu erleiden.“                               tät: Denn frühzeitig erkannt und behan-
Herz- und Diabeteszentrum NRW war                                                       delt, können schlimme Erkrankungen
ernst genug: Vor wenigen Monaten erst       Die Einzelergebnisse der freiwilligen       vermieden werden.“
hatte ein Mitarbeiter einen akuten Herz-    Herz-Kreislaufuntersuchungen erfährt
infarkt erlitten.                           der Arbeitgeber selbstverständlich nicht.
                                            Sie unterliegen der ärztlichen Schweige-
„Der akute Herzinfarkt ist in Deutschland   pflicht. „Wir möchten aber an die Eigen-
 die zweithäufigste Todesursache“, sagt     verantwortung unserer Mitarbeiter
 Dr. Klaus-Peter Mellwig, der das Projekt   appellieren und unterstützen deshalb
„Unternehmen mit Herz“ als Kardiologe       dieses Projekt“, sagt Michael End. Erfah-
 am HDZ NRW vor acht Jahren mit ins         rungsgemäß erhalten etwa 25 Prozent         Die Untersuchungen folgen den Empfehlungen
 Leben gerufen und mittlerweile 19 Unter-   der Untersuchten eine Empfehlung zu ei-     der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie.
                                                                                        Details zum kardiovaskulären Screening können
 nehmen mit über 2000 Mitarbeitern un-      ner weitergehenden hausärztlichen oder
                                                                                        je nach Betriebsgröße und Vorstellungen zum
 tersucht hat. Bluthochdruck, Rauchen,      kardiologischen Kontrolle. Dazu gibt        Vorhaben im Vorfeld abgestimmt werden.
 Übergewicht, ein gestörter Fettstoff-      Mellwig in den meisten Fällen Empfeh-       Info-Tel. 05731- 97 1320.

18    HDZeitung 1/2018
WISSEN > Gewebespende

Spektakuläre Operation am
Krankenhaus Bad Oeynhausen
Sechs Gewebespenden aus der Gewebebank des HDZ
NRW und zwei Spezialisten retteten Volker Löhr das Leben

A
        ls Volker Löhr (61) kurz nach
        Weihnachten in die Notaufnah-
        me des Krankenhauses eingelie-
fert wird, ist ihm seine lebensbedrohliche
Situation nicht bewusst. Nach Jahren
hatte sich die Prothese jetzt entzündet.
Sie muss umgehend entfernt und ersetzt
werden. Doch womit? Sein Leben hängt
am seidenen Faden.

Den Lebensmut zurückgebracht hat
Oberarzt Stefan Heisel. Er ist Gefäßchir-
urg im Krankenhaus Bad Oeynhausen.
In langen Gesprächen erklärte der Gefäß-
spezialist dem Patienten, welch spekta-
kuläre und gleichzeitig lebensrettende
Operation er plant.                           Die Kunst der Chirurgen und die Kooperation mit der Gewebebank haben Volker Löhr das Leben
                                              gerettet: (v. l.) Hermann Josef Knobl, Dr. Stefan Heisel, Volker Löhr und Ernest Danch.
Die entzündete Kunststoffprothese soll
gegen ein menschliches Transplantat aus-
getauscht werden. Das Problem: Einen
Ersatz-Bypass in der benötigten, indivi-     Patienten anfing, setzte Stefan Heisel         Inzwischen konnte Volker Löhr nach
duellen Größe zu erhalten, ist so selten     zusammen mit dem Oberarzt Mohssen              Hause entlassen werden. Die Ärzte aus
wie ein Sechser im Lotto. Die Ärzte neh-     Amiri am nebenan liegenden OP-Tisch            dem Krankenhaus Bad Oeynhausen und
men Kontakt mit dem Leiter der Gewe-         die von der Gewebebank aufbereiteten           dem HDZ NRW sind froh über die gute
bebank am Herz- und Diabeteszentrum          Transplantate geschickt zusammen. Aus          Zusammenarbeit: „Wir arbeiten seit 30
NRW (HDZ NRW), Hermann Josef Knobl,          insgesamt sechs Gewebespenden rekon­           Jahren überaus eng und routiniert zu­
auf. Die Gewebebank im benachbarten          struierte er in einer dreistündigen Puzz-      sammen“, sagt Ernest Danch, Leitender
Klinikum bereitet entsprechend der           learbeit den dringend benötigten Über-         Oberarzt der Klinik für Gefäßchirurgie
gesetzlichen Vorgaben menschliches           brückungsbypass.                               am Krankenhaus Bad Oeynhausen.
Gewebe und Herzklappen für Transplan-
tationen auf. Die Bereitschaft zu einer
Gewebespende kann auf einem Organ-
spendeausweis dokumentiert werden.
Im Gegensatz zu Organspenden sind               Info: Wie helfen Gewebespenden?
menschliche Gewebe – auch Homografts
genannt – nahezu unbegrenzt haltbar,            Zugelassene Gewebebanken wie die Herzklappen- und Gefäß-Gewebebank des
sie werden bei -180 Grad Celsius gela-          HDZ NRW stellen nach Aufarbeitung und Antibiotikabehandlung der Gewebe
gert.                                           diese Transplantate nach den Sicherheitsstandards des Deutschen Arzneimittel-
                                                gesetzes her (§21a/21 AMG). Die Homografts werden ohne Gewinninteressen an
Fast zeitgleich mit der Anfrage aus dem         Kliniken weitergegeben und dort überwiegend in der Gefäßchirurgie eingesetzt.
Krankenhaus konnte Knobl neue Gewe-             Die Kosten für die Entnahme und Aufbereitung werden von der Sozialkasse des
bespenden zur Verfügung stellen. Wäh-           Empfängers getragen.
rend Chefarzt Dr. Heinrich Walter mit           Gewebe- und Organspendeausweise: kostenlos über info@hdz-nrw.de.
seinem Team den komplexen Eingriff am

                                                                                                                     HDZeitung 1/2018   19
HDZ NEWS > Sportkardiologie

            Itaho Enahoro (l.) und Marvin-Lloyd Bollinger (r.) geben unter Beobachtung von Dr. Klaus-Mellwig auf dem Laufband Gas,
                                           Artur Abele (Mitte), sitzt noch entspannt auf dem Fahrrad.

        Check up für die Könige der Athleten
                       Saisonbeginn für die deutschen Zehnkämpfer.
   Bei den Qualifikations-Wettkämpfen in Götzis und Ratingen im Mai und Juni wird sich
     entscheiden, wer bei den Europameisterschaften in Berlin an den Start gehen darf.

S
      o mancher Schweißtropfen ist        menarbeit mit der von Dr. Mellwig gelei-              Die 8.000-Punkte hat der 20-jährige
      schon im Herz- und Diabeteszent-    teten Abteilung für Sportkardiologie seit             Ituah Enahoro schon geknackt. In seiner
      rum geflossen. Sportkardiologe Dr.  Jahren. „Wir erhalten wichtige Informati-             Spezialdisziplin Weitsprung ist er im
Klaus-Peter Mellwig kennt keine Gnade,    onen für die Trainingssteuerung“, sagt                vergangenen Jahr Deutscher Vizemeister
wenn die Athleten bei ihm zum berüch-     Pottel. Zugleich gilt es aber auch, den               geworden. Im Zehnkampf ist sicherlich
tigten Laufbandtest antreten. Laktatmes- hoffnungsvollen Nachwuchs sorgfältig                   mit ihm und den Nachwuchstalenten
sungen und Pulskontrollen zeigen präzise aufzubauen und Verletzungsrisiken zu                   Tim Nowak (22) und Marvin Bollinger
an, wie fit die Sportler sind und ob die  meiden. „Zehnkampf in der Spitzenklasse               (21) – derzeit auf Rang acht und zehn der
individuellen Leistungsgrenzen womög-     erfordert ein Top-Gesundheitsmanage-                  deutschen Bestenliste – in den nächsten
lich mit einer gezielten Anpassung der    ment“, ergänzt Christopher Hallmann.                  Jahren noch einiges zu erwarten.
Trainingspläne noch ein bisschen nach    „Deshalb sind uns die Check-up-Termine
oben verschoben werden können.            im Herzzentrum ganz wichtig.“                         Zu den deutschen Favoriten mit guten
                                                                                                Aussichten auf eine Medaille bei den
Die Königsdisziplin der Leichtathletik er-     Youngsters und alte Hasen                        Europameisterschaften zählen Rico
fordert Ausdauer und Schnelligkeit, Kraft,                                                      Freimuth und Kai Kazmirek, die zuletzt
Geschicklichkeit und Koordination. Das          Als „alter Hase“ des Zehnkampfs war             mit Silber und Bronze hinter dem Franzo-
Trainingspensum ist enorm, die Saison-          Artur Abele (32) zuletzt vom Verletzungs-       sen Kevin Mayer bei den Weltmeister-
vorbereitung im Winter verbringen die           pech geplagt, jetzt hofft er, dass es mit       schaften in London auftrumpften. Das
Spitzenathleten daher gerne in wärmeren         einer Teilnahme bei den Europameister-          Team um Dr. Mellwig wird besonders
Regionen. Zuvor steht regelmäßig eine           schaften klappt. „Es gibt ja nichts Schö-       aber auch die Daumen für Siebenkämpfe-
umfassende Herz-Kreislaufkontrolle in           neres, als im eigenen Land zu starten, auf      rin Carolin Schäfer drücken, die sich
der Klinik für Kardiologie im HDZ NRW           dem Treppchen zu stehen und von den             ebenfalls mit HDZ-Unterstützung auf die
an. Die Trainer Rainer Pottel und Christo-      Landleuten gefeiert zu werden.“                 EM vorbereitet hat und als weitere aus-
pher Hallmann schätzen die gute Zusam-                                                          sichtsreiche Medaillenkandidatin gilt.

20   HDZeitung 1/2018
Sie können auch lesen