EINE GEMEINSAME DNA GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Oberösterreichische ...
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INHALT 04 VORWORTE 08 AUF EINEN BLICK 10 MARKENENTWICKLUNG 12 UNSERE MITARBEITER/INNEN 14 GESCHÄFTSBEREICHE Personaldirektion Medizinische Direktion Technische Direktion Medizininformatik & Informationstechnologie (MIT) 32 REGIONALKLINIKEN 50 AUSBILDUNG IN DER OÖ GESUNDHEITSHOLDING 54 BETEILIGUNGEN Beilage Finanzteil Impressum: Medieninhaber & Herausgeber: Oberösterreichische Gesundheitsholding GmbH, Goethestraße 89, 4020 Linz, Tel.: 05 055460-0, Fax: 05 055460-40099, E-Mail: contact@ ooeg.at, Unternehmensgegenstand: Spitalsträgerin; Eigentumsverhältnisse: 100-%-Tochterunternehmen der OÖ Landesholding GmbH; Beteiligungen: Oö. Landespflege- und Betreu- ungszentren GmbH (100 %), FH Gesundheitsberufe OÖ GmbH (79,83 %), Kepler Universitätsklinikum GmbH (74,9 %), Neurologisches Therapiezentrum Gmundnerberg GmbH (40 %), Kinder-Reha Rohrbach-Berg GmbH (35 %), Rehaklinik Enns GmbH (33 %); Organe der Gesellschaft: Geschäftsführung: Vorsitzender d. GF Mag. Dr. Franz Harnoncourt, Mag. Karl Lehner, MBA, Dr. Harald Schöffl, Linz; ProkuristInnen: Mag.a Herta Prandstätter, MSc, Dr. Heinrich Birner, Josef Friesenecker, Mag. Rainer Moshammer, Dr. Martin Rupprecht, DI (FH) Humayaun Kabir, MBA; Mitglieder des Aufsichtsrates: RA Mag. Dr. Franz Mittendorfer, Abg. z. NR MRin Prim.a Dr.in Brigitte Povysil, Präs. LAbg. Prim. Dr. Walter Aichinger, RA LAbg. Dr. Walter Ratt, Präs.in Mag.a pharm. Dr.in Ulrike Mursch-Edlmayr, LAbg. Peter Binder, LAbg. Ulrike Schwarz, Fin.-Dir.in Mag.a Dr.in Christiane Frauscher, RA Dr. Gerald Waitz, Alfred Mayr, Hermann Wolfthaler, OÄ Dr.in Petra Emrich, Ing. Gerald Engleitner, Roman Mayr; für den Inhalt verantwortlich: Mag.a Jutta Oberweger, PR & Kommunikation; Konzeption und Gestaltung: Content- schmiede, Kremsmünster; Druck: Salzkammergut Druckerei, Gmunden; Bildnachweis: OÖG, Leutner. Alle abgebildeten Personen sind MitarbeiterInnen, SchülerInnen oder PatientIn- nen der Kliniken der OÖ Gesundheitsholding. Wir bedanken uns für ihre Bereitschaft. 3
VORWORT VORWORT DES EIGENTÜMER- DES VORSITZENDEN VERTRETERS DES AUFSICHTSRATES DER OÖ GESUNDHEITSHOLDING Mit der Umgründung der Oö. Gesundheits- und Spitals-AG zur LH Mag. Thomas Am 1. Juni 2019 hat Mag. Dr. Franz Harnoncourt den Vorsitz Aufsichtsratspräsident Oberösterreichischen Gesundheitsholding GmbH wurde be- Stelzer der Geschäftsführung der OÖG übernommen. Dem vorausge- Mag. Dr. Franz reits 2018 das Fundament für einen zukunftsweisenden Mei- gangen war ein Personalauswahlverfahren mit Entscheidung Mittendorfer, LL.M. lenstein im oberösterreichischen Gesundheitswesen gelegt. am 21. Dezember 2018, wonach die Geschäftsführung im Zuge Parallel dazu wurde das Projekt zur gemeinsamen Weiterent- eines Hearings neu bestellt wurde. Neben Mag. Dr. Franz Har- wicklung und Optimierung der beiden Gesundheitsdienstleis- noncourt als Vorsitzendem wurden Mag. Karl Lehner, MBA und ter Oberösterreichische Gesundheitsholding GmbH und Kepler Dr. Harald Schöffl zu weiteren Mitgliedern der Geschäftsführung Universitätsklinikum GmbH und deren Beteiligungen gestartet. bestellt. Ziel war es, alle Gesundheitsunternehmen unter einem Dach zu vereinigen. NEUE RESSORTVERTEILUNG IN DER GESCHÄFTS- FÜHRUNG UND NEUE GESCHÄFTSBEREICHE Mit den Beschlüssen im Linzer Gemeinderat am 4. Juli 2019 Mit der Bestellung der neuen Geschäftsführung per Juni 2019 wurden dazu die letzten Weichen gestellt. Mit Einbringungs- kam es auch zu einer Änderung der Verteilung der Ressorts ein- und Sacheinlagevertrag vom 11. Juli 2019 wurde ein Gesell- schließlich einer Neustrukturierung der Geschäftsbereiche. Alle schaftsanteil von 74,9 % von der OÖ Landesholding GmbH an Unternehmensbereiche werden nunmehr einheitlich als Ge- der Kepler Universitätsklinikum GmbH auf die OÖG übertragen, schäftsbereiche geführt, bisherige Stabsstellen sind nunmehr womit der Prozess erfolgreich abgeschlossen werden konnte. ebenfalls Geschäftsbereiche. Neu geschaffene Geschäftsbe- Erst dieser Tage folgte die Entscheidung, auch die restlichen reiche sind die Medizinische Direktion, die Direktion Medizin- 25,1 % an die OÖ Gesundheitsholding zu übertragen, wofür ich informatik und Informationstechnologie sowie der Geschäfts- mich auch an dieser Stelle bei der Stadt Linz nochmals für die bereich Unternehmensentwicklung. Die Führungskräfte für konstruktiven Gespräche bedanken möchte. die Leitungspositionen aller Geschäftsbereiche wurden aus- geschrieben und nach einem von einem externen Personalbe- Ich wünsche der Geschäftsführung der OÖ Gesundheitsholding rater durchgeführten Auswahlverfahren sukzessive bis Jahres- unter Leitung von Mag. Dr. Franz Harnoncourt, Mag. Karl Lehner, ende 2019 bestellt. MBA und Dr. Harald Schöffl sowie allen 14.500 Mitarbeiterin- nen und Mitarbeitern viel Erfolg bei der Weiterentwicklung von VERÄNDERUNGEN IM AUFSICHTSRAT Oberösterreichs größtem Gesundheitsdienstleister und alles Auch im Aufsichtsrat der Oberösterreichischen Gesundheits- Gute. holding ist es zu personellen Veränderungen gekommen und ich möchte mich an dieser Stelle bei all jenen Aufsichtsrats- Mein abschließender Dank für die großartige Arbeit gilt allen mitgliedern bedanken, die das Unternehmen durch viele Jahre Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in unseren Spitälern 365 hindurch intensiv begleitet haben und jetzt andere Funktionen Tage im Jahr rund um die Uhr ihr Bestes geben und so als tra- übernommen haben. gende Säule eine flächendeckende und regionale Gesundheits- versorgung in Oberösterreich sicherstellen. Ich darf mich im Namen aller Mitglieder des Aufsichtsrates bei der Geschäftsführung der OÖ Gesundheitsholding, den Füh- rungskräften und bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken, die durch ihren Einsatz in unseren Gesundheitsein- richtungen ein vorbildlich funktionierendes Gesundheitssys- tem in Oberösterreich sicherstellen. Mag. Thomas Stelzer Landeshauptmann Mag. Dr. Franz Mittendorfer 4 5
Die Oberösterreichische Gesundheitsholding ist 2019 deut- FAMILIENFREUNDLICHKEIT ALS VORWORT lich gewachsen. Im Juli 2019 wurde ein Gesellschaftsanteil von 74,9 % von der OÖ Landesholding GmbH an der Kepler ZENTRALES MARKENZEICHEN DER OÖG Die OÖG wurde mit dem staatlichen Gütezeichen „Famili- GESCHÄFTSFÜHRUNG Universitätsklinikum GmbH auf die OÖG übertragen. Insge- samt sind damit im Konzern der OÖG nun rund 14.500 Mit- enfreundlicher Arbeitgeber 2019“ für die familienbewusste Gesamtstrategie und die konzernweite Umsetzung verein- DER OÖG arbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Damit ist sie der größte Arbeitgeber Oberösterreichs und mit 54,5 % Markt- barkeitsfördernder Maßnahmen ausgezeichnet. Mit der Teilnahme am Audit „berufundfamilie“ setzt die OÖG den anteil sowie über 4.300 Spitalsbetten auch der mit Abstand Kurs der lebensphasenorientierten Personalpolitik konse- größte Spitalsträger in Oberösterreich. Im Juni 2019 wurde quent fort. Die Zertifizierung stärkt die Position der OÖG als auch die Geschäftsführung erweitert und Mag. Dr. Franz attraktiver Arbeitgeber und etabliert Familienfreundlichkeit Harnoncourt übernahm den Vorsitz der Geschäftsführung. als zentrales Markenzeichen nach außen und innen. Neben dem neuen Vorsitzenden wurden Mag. Karl Lehner, MBA und Dr. Harald Schöffl zu weiteren Mitgliedern der Ge- PYHRN-EISENWURZEN KLINIKUM schäftsführung bestellt. AUS DER TAUFE GEHOBEN Nach über 100-jähriger Geschichte wurden die beiden Kli- EINE NEUE MARKE FÜR DIE OÖG niken Kirchdorf und Steyr mit 1. Jänner 2020 zum Pyhrn- Im Zusammenhang mit der Umgründung und Umbenen- Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf Steyr fusioniert. Sämtliche nung im Vorjahr sowie der heuer erfolgten Vergrößerung Vorarbeiten wie IT-Zusammenführung, Behördengenehmi- des Gesundheitskonzerns wurde auch eine neue Unterneh- gungen und die neue Organisationsstruktur zur Klinikgrün- mensidentität in Form einer neuen Marke geschaffen. Aus dung wurden im Jahr 2019 umgesetzt. Das Klinikum be- der grafischen Darstellung der menschlichen DNA wurde schäftigt rund 2.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und das Logo „oög“ entwickelt, das die in eine Marke gegos- versorgt im Jahr rund 43.000 stationäre Patientinnen und sene Abkürzung für die Langversion des Firmennamens Patienten und verzeichnet 445.294 ambulante Frequenzen. Oberösterreichische Gesundheitsholding GmbH darstellt. Gleichzeitig erfolgte die Umbenennung der „Landes-Kran- SCHWERPUNKT IM BEREICH kenhäuser“ in Kliniken. DER PFLEGEAUSBILDUNG Das Jahr 2019 war an den Schulen geprägt von der Vorbe- VERSCHRÄNKUNGSMODELLE ZWISCHEN reitung und Umsetzung neuer Ausbildungsformate wie z. B. SPITALS- UND NIEDERGELASSENEM Teilzeit- und berufsbegleitender Modelle, die die bestehen- BEREICH den klassischen Ausbildungsmodelle ergänzen. Ein be- Zwei Projekte zur Verschränkung der Strukturen im Spitals- sonderer Schwerpunkt liegt auf Simulationstrainings unter bereich mit dem niedergelassenen Bereich konnten 2019 realen Bedingungen für alle Auszubildenden. Es wurden erfolgreich zur Umsetzung gebracht werden: Im Februar Vorbereitungen getroffen, um Personen mit einem Pflegeas- erfolgte die Inbetriebnahme eines (MRT) im Klinikum Rohr- sistenz- oder einem Fach-Sozialbetreuungs-Abschluss einen bach, mit dem sowohl Patientinnen und Patienten des Kli- Zugang zum Pflegefachassistenz-Diplom zu ermöglichen. Im nikums als auch von extern zugewiesene Patientinnen und Rahmen der Image- und Infokampagne zur Attraktivierung Patienten versorgt werden. des Pflegeberufs gemeinsam mit den anderen oberösterrei- Seit März 2019 können Frauen Kassenleistungen im Rah- chischen Spitalsträgern, unseren Krankenpflegeschulen und men der gynäkologischen Ambulanztätigkeit im Klinikum mit der FH Gesundheitsberufe OÖ GmbH wurden speziell Freistadt in Anspruch nehmen. Entsprechende Vereinba- das Bachelorstudium, die Pflegefachassistenz und die Aus- rungen wurden mit der Österreichischen Gesundheitskasse bildung in medizinischen Assistenzberufen beworben. getroffen, um die regionale medizinische Versorgung im Bereich der Frauenheilkunde zu verbessern und sicherzu- DRITTE REHA-BETEILIGUNG NIMMT BETRIEB AUF stellen. Rund zwei Jahre nach dem Spatenstich im Oktober 2017 Den Überlegungen und der Entwicklung von Konzepten nahm die Rehabilitationseinrichtung für Kinder und Jugend- und Möglichkeiten für weitere Verschränkungsmodelle liche in Rohrbach-Berg mit dem Namen „kokon“ im Septem- wird auch in der Zukunft ein sehr hoher Stellenwert beige- ber ihren Betrieb auf. 77 kleine Patientinnen und Patienten messen. zwischen 0 und 18 Jahren können sich hier wohlfühlen und entwickeln. Neben den Patientinnen und Patienten profitiert REGIONALE VERSORGUNG DURCH auch die ganze Region, in der knapp 100 neue Arbeitsplätze DIGITALISIERUNG UND TELEMEDIZIN entstanden sind. Zwischen „kokon“ und dem benachbarten Die fortschreitende Digitalisierung und die Telemedi- Klinikum Rohrbach besteht eine enge Kooperation. zin helfen, innerbetriebliche Prozesse in Spitälern zu optimieren, und verbessern gleichzeitig die Betreuung EIN GROSSER DANK GILT AN DIESER der Patientinnen und Patienten. Die oberösterreichi- STELLE UNSEREN MITARBEITERINNEN UND schen Einrichtungen sind in diesem Bereich bereits sehr MITARBEITERN! Mag. Dr. Franz Harnoncourt innovativ und nutzen die Technologien in verschiedensten Wachstum und Leistungssteigerung sowie der engagierte Bereichen. Ende des ersten Quartals 2019 wurde am Pyhrn- Einsatz und die anhaltende Motivation aller im Unterneh- Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf mit der Teststellung eines men Beschäftigten haben die OÖ Gesundheitsholding zu Mag. Karl Lehner, MBA Dr. Harald Schöffl neuen telemedizinischen Kooperationsprojekts für derma- dem gemacht, was sie heute ist: eine verlässliche Partnerin tologische Anwendungen begonnen. Weitere Felder der der oberösterreichischen Bevölkerung in den Bereichen uni- Telemedizin sind in Bearbeitung. Die vielfältigen telemedi- versitäre Spitzenmedizin, regionale Gesundheitsversorgung zinischen Angebote ermöglichen zudem eine wohnortnahe auf Topniveau, Langzeitpflege und -betreuung, Rehabilita- Versorgung unserer Patientinnen und Patienten. tion, Ausbildung und nicht zuletzt attraktive Arbeitgeberin. 6 7
AUF EINEN Rohrbach Freistadt Schärding BLICK Linz Wartberg Enns Neuhofen Vöcklabruck Steyr OÖG Unternehmensleitung Gmunden Kirchdorf Kepler Universitätsklinikum GmbH Regionalkliniken der OÖ Gesundheitsholding Bad Ischl Beteiligung an der FH Gesundheitsberufe OÖ GmbH Beteiligungen an Rehaklinken und Pflege- und Betreuungszentren Oberösterreichische Gesundheitsholding GmbH (OÖG) Die Geschäftsführung Mag. Dr. Franz Harnoncourt Mag. Karl Lehner, MBA Dr. Harald Schöffl (Vorsitzender der Geschäftsführung) (Mitglied der Geschäftsführung) (Mitglied der Geschäftsführung) KEPLER UNIVERSITÄTSKLINIKUM REGIONALKLINIKEN DIAGNOSTIKVERBUND BETEILIGUNGEN inkl. Beteiligungen PRIMÄRVERSORGUNG (PHC/PVE) • FH Gesundheitsberufe OÖ GmbH (27,33 %) • Salzkammergut Klinikum • FH Gesundheitsberufe • Biomed Trainingszentrum GmbH (100 %) Bad Ischl, Gmunden, Vöcklabruck OÖ GmbH (52,5 %) ALTEN- UND PFLEGEHEIME • Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum • Neurolog. Therapiezentrum Kirchdorf Steyr Gmundnerberg GmbH (40 %) • Landespflege- und Betreuungszentren GmbH (100 %) • Klinikum Freistadt • Kinder-Reha Rohrbach-Berg • Klinikum Rohrbach GmbH (35 %) • Klinikum Schärding • Rehaklinik Enns GmbH (33 %) ASSISTENZ BÜRO DER GESCHÄFTSFÜHRUNG DER GESCHÄFTSFÜHRUNG Direktionen/Geschäftsbereiche DIREKTION PERSONALDIREKTION MEDIZININFORMATIK UND TECHNISCHE DIREKTION FINANZDIREKTION MEDIZINISCHE DIREKTION INFORMATIONSTECHNOLOGIE UNTERNEHMENS- PR & KOMMUNIKATION SCHULEN RECHT INTERNE REVISION ENTWICKLUNG 8 9
MARKEN- ENTWICKLUNG EINE NEUE MARKE FÜR DIE OÖ GESUNDHEITSHOLDING (OÖG) Die Unternehmensmarke ist ein ganz wichtiger Bestandteil der Unternehmensidentität. Menschen haben ein bildhaftes Ge- dächtnis, daher bleibt das optische Erscheinungsbild einer Or- ganisation mit einem einprägsamen Unternehmenslogo gut in Erinnerung und schafft einen positiven Wiedererkennungswert. Genau mit dieser Aufgabenstellung lud die OÖG im März 2019 fünf auf Markenentwicklung spezialisierte Werbeagenturen ein, dem Konzern Vorschläge zu unterbreiten. Eine achtköpfige Ex- pertInnen-Jury, bestehend aus PR-Verantwortlichen aller OÖG- Gesellschaften, des Kepler Universitätsklinikums und des Lan- des Oberösterreich unter dem Vorsitz von Geschäftsführer Mag. Dr. Franz Harnoncourt, ließ sich schließlich am 11. April in einem Agenturwettbewerb die Ideen zur neuen Marke präsentieren. Die fünf Agenturen hatten unterschiedlichste Zugänge dazu Die neue Dachmarke hatte natürlich auch Auswirkungen auf bzw. die Namen der Regionen für die Spitalsverbünde (Salz- gewählt und präsentiert. Einstimmig durchsetzen konnte sich den Auftritt der zum Konzern zugehörigen Gesundheitsein- kammergut, Pyhrn-Eisenwurzen) der OÖG her. jedoch der Vorschlag der Visualisierung der menschlichen DNA, richtungen. Auch in den Logos der Kliniken und Tochterge- Die neue Marke wurde in ein Corporate Design Manual ein- der die Basis für das neue Logo der OÖ Gesundheitsholding sellschaften sollte sie sich wiederfinden. Gleichzeitig erfolgte gebettet, und daraus wurden die weiteren Vorgaben für bildet. Die DNA ist Symbol für die Grundlage aller Lebewesen, die Umbenennung der „Landes-Krankenhäuser“ in Kliniken. Drucksorten (Briefpapier, Kuverts, Visitenkarten) sowie für deren Struktur die ideale Basis für Stabilität bildet. Sie verkör- Den starken Regionalbezug stellen, neben dem Landeswap- alle anderen Kommunikationsmedien des Unternehmens pert den Träger der Erbinformation. pen, die Ortsbezeichnungen (Freistadt, Rohrbach, Schärding) entwickelt. Aus dieser DNA wurde in weiterer Folge das Logo „oög“ entwi- ckelt, das die in eine Marke gegossene Abkürzung für die Lang- 7 version des Firmennamens Oberösterreichische Gesundheits- holding darstellt. Eine ganz wesentliche Herausforderung war es auch, eine ein- deutige Verbindung zum Land Oberösterreich herzustellen und diese auch durch ein Element in der Marke klar zum Ausdruck zu bringen. Dazu wurde das unverwechselbare Landeswappen gewählt. 10 11
UNSERE DATEN MITARBEITER/INNEN UND FAKTEN VOLLZEIT – TEILZEIT 54,23 % 52,87 % 52,42 % 50,40 % 3.581 3.639 3.486 3.841 3.499 3.925 3.444 4.080 2016 2017 2018 2019 Vollzeit Teilzeit TZ-Anteil Im Jahr 2019 kam es zu einem Anstieg der Urlaubs- und Zeitgut- haben, jedoch konnte dieser mit +0,8 Prozent vergleichsweise deutlich geringer gehalten werden als in den Vorjahren. Die MitarbeiterInnenzahl (ohne Mutterschafts- und Karenzurlaube) ist im Geschäftsjahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen – von 7.369 (2018) auf 7.465 (+ 96). Im Jahresdurchschnitt waren in der OÖG GmbH 1.089 ÄrztInnen und sonsti- ge akademische MitarbeiterInnen, 3.753 MitarbeiterInnen in der Pflege sowie 765 MitarbeiterInnen im Bereich der MTD und URLAUBS- UND ZEITGUTHABEN IN 1.000 STD. Hebammen tätig. Im Bereich Verwaltung und Betrieb beschäftigte die OÖG GmbH 1.776 MitarbeiterInnen. Hinzu kamen noch 82 MitarbeiterInnen in anderen Bereichen, wie z. B. den Schulen. 1.017 965 1.009 910 Die Teilzeitquote liegt mittlerweile bei über 54 % und ist in den vergangenen Jahren kontiniuierlich gestiegen. Allgemein be- deuten Teilzeitbeschäftigungen für eine Organisation ein höheres Maß an Komplexität und Planungsaufwand. Gleichzeitig kommt das Unternehmen damit den Wünschen der MitarbeiterInnen entgegen, die aufgrund ihrer privaten bzw. familiären Situation keiner Vollzeitbeschäftigung nachgehen können. Im überwiegenden Ausmaß betrifft dies Frauen. +6 % +4,6 % +0,8 % 2016 2017 2018 2019 Die Stellen der BeamtInnen verminderten sich von 229,95 (2018) auf 203,45 (2019). Entwicklung der MitarbeiterInnenzahl 2016–2019 GESETZLICHE ERFORDERNISSE » Erfüllung der Mindestpersonalausstattung zur Einhaltung der Strukturqualitätskriterien (Krankenhaushygiene, Sonderaus 2016 2017 2018 2019 bildung Pflege, Dialyse) bzw. der Arzneimittelfälschungs- Richtlinie » Einhaltung der Erfordernisse des KA-AZG (ÄrztInnen) ANPASSUNG AN LEISTUNGSENTWICKLUNGEN UND ORGANISATIONSERFORDERNISSE » Spezialisierungen in der Pflege (Kinästhetik, Onkologie, Über- leitungspflege) 1.038 3.583 737 1.734 69 1.076 3.651 742 1.748 72 1.073 3.708 754 1.759 75 1.089 3.753 765 1.776 82 » Personelle Abdeckung von organisatorischen und medizi- ÄrztInnen und sonstiges akademisches Personal Pflege (inkl. SHD) MTD und Hebammen nischen Notwendigkeiten sowie von Leistungssteigerungen Verwaltungs- und Betriebspersonal Sonstige in medizinischen Bereichen (z. B. im therapeutischen Be- reich, in Apotheken, bei Hebammen) bzw. Pflegefunktions- bereichen (z. B. Ambulanzen, Anästhesie, OP) ÄNDERUNG DES LEISTUNGSPROGRAMMS » Errichtung und Inbetriebnahme je eines Magnetresonanz- tomografen im Salzkammergut Klinikum (Standort Vöckla- bruck) sowie im Klinikum Rohrbach 12 13
GESCHÄFTSBEREICH PERSONALDIREKTION Ein Konzern wie die OÖ Gesundheitshol- ding GmbH lebt von Menschen, die als MitarbeiterInnen voll und ganz hinter dem Unternehmen stehen – sie machen den Er- folg aus. Menschen, die ihren Beruf enga- giert und motiviert ausüben. Dies beweist sich nicht zuletzt auch in der aktuellen Corona-Krise. Wir sind sehr stolz, dass wir mit knapp 7.500 MitarbeiterInnen die tragende Säule des oberösterreichischen Gesundheitswe- sens sind und damit die Gesundheitsver- sorgung der Landesbevölkerung sicher- stellen können. Unseren MitarbeiterInnen garantieren wir eine bestmögliche persön- liche und fachliche Entwicklung in unse- rem Unternehmen. 15
DIE OÖ GESUNDHEITSHOLDING – EINE STARKE UND VERLÄSSLICHE ARBEITGEBERIN FAMILIENFREUNDLICHKEIT ALS ZENTRALES FÜHRUNGSKRÄFTE ENTWICKELN UND OÖG AKADEMIE – WISSEN SYSTEMATISCH SICHERN MARKENZEICHEN FÖRDERN Um in der heutigen Wissensgesellschaft gut zu bestehen und die reibungs- Die OÖG wurde mit dem staatlichen Gütezeichen „Fami- Die Entwicklung unserer Führungskräfte ist ein zentrales Auf- lose Funktionsfähigkeit der Prozesse zu gewährleisten, steht die OÖG als lienfreundlicher Arbeitgeber 2019“ für die familienbewusste gabengebiet der Personalentwicklung. Die Maßnahmen be- einer der größten Gesundheitsdienstleister vor der beträchtlichen Heraus- Gesamtstrategie und für die konzernweite Umsetzung ver- ginnen in der OÖG bereits vor Übernahme einer Führungs- forderung, Wissensverlust zu vermeiden und strukturelle Risiken zu mini- einbarkeitsfördernder Maßnahmen ausgezeichnet. Mit der position und begleiten die MitarbeiterInnen auf dem Weg mieren. So wurden für den systematischen Wissenstransfer das Instrument Teilnahme am Audit „berufundfamilie“ setzt die OÖG den zu ihrer Führungsexpertise. Der Grundstein hierfür wird mit der Wissensstafette implementiert und MitarbeiterInnen als Wissensbe- Kurs der lebensphasenorientierten Personalpolitik konse- dem Internen Managementprogramm (IMP) gelegt, das 2019 gleiterInnen gesondert geschult. Die Wissensstafette unterstützt die Siche- quent fort. Seit Jahren wird eine Fülle an Maßnahmen zur von 17 engagierten MitarbeiterInnen abgeschlossen wurde. rung von langjährigem, oft implizitem Erfahrungswissen, wenn Mitarbeite Vereinbarkeit von Beruf und Familie, wie z. B. Betriebstages- Des Weiteren haben 34 aktive Führungskräfte im Rahmen rInnen den Arbeitsplatz wechseln oder eine Schlüsselposition einnehmen. mütter, Sommer-Kinderbetreuung, Betriebskindergärten der Führungswerkstatt gemeinsam aktuelle Führungsthe- Auch im Bildungsprogramm reagierte die Akademie mit Neuheiten und mit und Krabbelstuben, umgesetzt. Die Zertifizierung stärkt die men bearbeitet und dadurch ihre Führungskompetenz er- einem breiten Bildungsportfolio auf die zeitgemäßen Anforderungen. Auf Position der OÖG als attraktive Arbeitgeberin und etabliert weitert. In der erstmals angebotenen Veranstaltung „Selbst- der Wissensplattform der Akademie „AkaWiki“ standen auch 2019 wieder Familienfreundlichkeit als zentrales Markenzeichen nach bewusst in meiner Rolle als StellvertreterIn“ reflektierten neue E-Learning-Module wie z. B. Reanimationsschulung und Diabetesbe- außen wie nach innen. und stärkten stellvertretende Führungskräfte ihre Rolle und ratung zur Verfügung. Hierdurch konnten die MitarbeiterInnen zeitunab- mit den Veranstaltungen „Design Thinking“ und „Digital hängig von ihrem Arbeitsplatz aus auf das Bildungsangebot von „AkaWiki“ VORBILDLICHE GESUNDHEITSFÖRDERUNG: Leadership“ erhielten erfahrene Führungskräfte Anregun- zugreifen. WIEDERVERLEIHUNG DES BGF-GÜTESIEGELS gen zur Gestaltung eines agilen Führungsalltags. Bereits im Für die gelungene und nachhaltige Umsetzung von gesund- Jänner 2019 waren über 200 Führungskräfte der Einladung Im Rahmen des zentralen Bildungsprogramms gab es 177 Veranstaltungen, heitsfördernden Maßnahmen wurde der OÖG für die Jahre zum Führungsworkshop gefolgt, der sich der Umsetzung der an denen insgesamt 2.715 MitarbeiterInnen (2.182 intern, 533 extern) teil- 2019 bis 2021 erneut das BGF-Gütesiegel verliehen. Dies Unternehmenswerte widmete. nahmen. Darüber hinaus wurden sieben Weiterbildungen und Lehrgänge unterstreicht die sehr gute Integration der Betrieblichen in den Bereichen Basales und mittleres Pflegemanagement, Palliative Care, Gesundheitsförderung (BGF) im Konzern und zeigt, dass die Mentoring, Stationssekretariat, Internes Managementprogramm, Sterilgut- Qualitätskriterien in hohem Ausmaß erfüllt werden. Die brei- versorgung Fachkunde 1 sowie die Ausbildung zur/zum Kommunikations- te Teilnahme der MitarbeiterInnen an den „geh mit!“-Veran- trainerin/-trainer durchgeführt. Von den insgesamt 93 TeilnehmerInnen staltungen und die fundierte Angebotsvielfalt sind Ausdruck waren 75 interne und 18 externe MitarbeiterInnen. der besonderen Attraktivität dieses Gesundheitsprogramms. Die Auszeichnung bestätigt, dass die jahrelangen zentralen RUND 1,9 MIO. EURO FÜR AUS-, FORT- UND und dezentralen Bemühungen Früchte tragen und es sich WEITERBILDUNG lohnt, den Weg der vorbildlichen BGF weiter fortzusetzen. Insgesamt wurden 209.906 Stunden für Aus-, Fort- und Weiterbildungen 2019 nahmen bei den 25 zentral angebotenen „geh mit!“- inklusive der Fachvorträge für die MitarbeiterInnen bereitgestellt. Die OÖG Veranstaltungen insgesamt 271 MitarbeiterInnen teil. Mit- investierte im Jahr 2019 1.924.550,– Euro in die Förderung der fachlichen hilfe der vielen dezentralen Angebote investierten insgesamt und persönlichen Qualifikationen der MitarbeiterInnen. 26.020 Teilnahmen 1.734 MitarbeiterInnen 16.440 Stunden in ihre Gesundheit. wurden im Bereich der Fort- und Weiterbildungen verzeichnet. 16 17
PERSONALREKRUTIERUNG UND PERSONALMARKETING Als Oberösterreichs größter Krankenhausträger ver- Arbeitsalltag. Um in Zeiten des Fachkräftemangels teidigte die OÖG erfolgreich den 3. Platz im BEST- noch mehr potenzielle ArbeitnehmerInnen zu er- RECRUITERS-Branchenranking und erhielt das reichen, hat sich die OÖG 2019 dazu entschlossen, begehrte silberne BEST-RECRUITERS-Siegel als Aus- das Employer-Branding-Profil auf der internationa- zeichnung für ihre hervorragende Recruiting-Quali- len Vernetzungsplattform XING und auf dem Arbeit- Neueinstellungen nach Berufsgruppen 2019 tät. Dabei punktete der Konzern unter den 246 Kri- geberInnen-Bewertungsportal kununu zu launchen. terien vor allem im Umgang mit den BewerberInnen Mit einer Bewertung von 3,91 auf dem Portal liegt der ÄrztInnen und sonstige akademische MitarbeiterInnen 243 – hier sticht besonders die sehr positive Resonanz im Konzern über dem Branchendurchschnitt (3,42) und Bewerbungsprozess hervor. Im Gesamtranking be- über dem Gesamtdurchschnitt von kununu (3,39). Diplomierte PflegemitarbeiterInnen und PflegeassistentInnen* 306 legte die OÖG den 77. Platz von 500 getesteten Top- Einblicke in die OÖG gibt es seit 2019 zudem auf den ArbeitgeberInnen und verbesserte sich um 13 Plätze Job-Plattformen karriere.at und karriere.nachrich- Hebammen, MitarbeiterInnen medizinisch-technischer Dienst 68 im Vergleich zum Vorjahr. Dem Paradigmenwechsel ten.at mit dem Employer-Branding-Profil. Auch die im Bewerbungsprozess begegnet das Unternehmen Zusammenarbeit mit der internationalen Vernet- Verwaltungs- und BetriebsmitarbeiterInnen 234 mit Recruiting 4.0, setzt verstärkt auf Digitalisierung zungsplattform LinkedIn, die sich besonders für die und nimmt potenzielle neue MitarbeiterInnen sehr Suche nach ÄrztInnen und für gehobene Positionen Sonstige MitarbeiterInnen 19 viel stärker als bislang in den Fokus, um für zukünfti- eignet, wurde verlängert. Die OÖG verfügt auf die- ge Herausforderungen gut aufgestellt zu sein. sem Portal über fünf Jobslots, die laufend mit offe- Gesamt 870 nen Stellen bespielt werden. * inkl. StationssekretärInnen und AbteilungshelferInnen 2019 wurden insgesamt knapp über 600 Bedarfs- Bereits zum dritten Mal wurde 2019 – aufgrund des meldungen geschaltet, die zur Besetzung einer oder großen Erfolges – die AustroDoc, die Berufs- und mehrerer freier Stellen benötigt wurden. Insgesamt Karrieremesse für angehende MedizinerInnen, mit- gingen hier etwa 4.000 Bewerbungen ein, rund drei organisiert. Insgesamt begrüßte das OÖG-Team auf Viertel davon stammten von Frauen. Weitere 800 der AustroDoc bisher ca. 3.500 BesucherInnen an Initiativbewerbungen wurden holdingweit noch zu- den Standorten Wien, Graz und Innsbruck. sätzlich vermerkt. Aufgrund der großen Resonanz wurde 2019 die Zu- sammenarbeit mit der Berufsorientierungs-Platt- form whatchado fortgesetzt. Aktuell geben dort KollegInnen in insgesamt 18 Videos Einblick in ihren 18 19
GESCHÄFTSBEREICH MEDIZINISCHE DIREKTION Die 2019 neu geschaffene Medizinische Direktion unterstützt die OÖG bei den bevorstehenden Herausforderungen im Gesundheitswesen (demografische und technologische Weiterentwicklung inkl. Digitalisierung) mithilfe der Abteilungen Qualitäts- und Risikomanagement, Me- dizinisches Leistungsmanagement und Medizinisches Controlling, Kompetenz- management Gesundheits- und Sozial- berufe sowie Hygienemanagement. Die Medizinische Direktion sieht sich als eine die Kliniken und Gesundheitsberufe unter- stützende und beratende Einheit, die die Weiterentwicklung in den oben genann- ten Schwerpunkten gemeinsam mit den Führungskräften und MitarbeiterInnen der Kliniken und der OÖG-Konzernleitung anstrebt. Ihr kommt im Sinne der Matrix- organisation Richtlinienkompetenz zu. Die Umsetzungskompetenz liegt auch künftig bei den Kliniken. Zentrale medizinische Services – zum Beispiel das Tumorzent- rum oder der Diagnostikverbund – werden von der Medizinischen Direktion begleitet. 21
ExpertInnen (Alpha medical concepts e. U./Linz), die 2019 und darüber hinaus fortgesetzt wurden und werden. Trainiert wird der Umgang mit Hochrisikomedikamenten in Notfallsituationen bis hin zu kulturellen Faktoren, wie das gezielte und berufsgruppenübergreifende aktive An- sprechen von potenziellen Fehlern. Im Rahmen der Risikoanalyse zur Medikation an allen Intensivbereichen in den Regionalkliniken wurden Fehler in der Anordnung von Medika- menten und die Polypharmazie als Hauptrisiken im Medikationsprozess beschrieben. Die Geschäftsführung hatte die Medizinische Direktion be- auftragt, ein Konzept zur Weiterentwicklung der Klinischen Pharmazie zu erstellen. Das Aufgabengebiet der Klinischen Pharmazie in der OÖG soll zukünftig den Beratungsprozess bei der Aufnahme von PatientIn- nen im Sinnes eines „Aufnahmechecks“, den Beratungsprozess wäh- rend des stationären Aufenthaltes und den Beratungsprozess vor der Entlassung („Entlassungscheck“) umfassen. Das Konzept wurde 2019 SCHWERPUNKTE von der Geschäftsführung bewilligt und wird nach einem Stufenplan umgesetzt werden. In der Stufe eins wird der Fokus auf den „Aufnahme- DES JAHRES 2019 check“ und auf den Beratungsprozess während des stationären Aufent- haltes gelegt werden. Um die Aufgabe bewältigen zu können, wurden zusätzliche Stellen bewilligt, sodass 2020 in allen Regionalkliniken sie- ben Klinische PharmazeutInnen Medizin und Pflege beim Medikations- NEUE ABTEILUNG gelegt, wann welche Risiken analysiert und bearbei- prozess unterstützen. 2019 wurde die Abteilung Medizinisches Leistungs- tet werden sollen. management und Medizinisches Controlling neu Die 2-Merkmale-Methode zur korrekten PatientInnenidentifikation etabliert. Zu den Aufgaben zählen die Begleitung, 2019 wurden bereits an allen Regionalklinken mit und die 6-R-Regel zur korrekten Anordnung, Vorbereitung und Ver- Koordination und Überwachung des medizinischen Unterstützung der regionalen QualitätsmanagerIn- abreichung von Medikamenten sind zwischenzeitlich etabliert. Unter- Projektportfolios in Kooperation mit der Unterneh- nen Risikoanalysen zu den Themen „Medikation auf stützend wurden zwei E-Learning-Tools entwickelt, die 2020 auf der mensentwicklung, die (Weiter-)Entwicklung der Pro- der Station“ und „Fünf Momente der Händehygiene“ Lernplattform AkaWiki publiziert werden. Im Sommer 2019 fiel zudem zesse im Kernleistungsbereich im Sinne von effekti- durchgeführt und entsprechende Maßnahmen ini die Vergabeentscheidung zu den neuen PatientInnen-ID-Armbändern. ven, sicheren, effizienten Prozessen, die Führung des tiiert. In den vergangenen beiden Jahren wurden Durch diese neuen Armbänder wird eine Prozessumstellung wirksam, medizinisch-fachlichen Prozesses der Gesundheits- in der Unternehmensleitung und in den Regional- die bereits im Projekt „aufzug“ beschlossen worden war. Ab dem Zeit- planung (ÖSG, RSG) in Zusammenarbeit mit der kliniken 45 RisikomanagerInnen ausgebildet. Sie punkt ihrer Einführung werden die ID-Bänder bereits an der ersten An- Finanzdirektion und die Entwicklung des medizini- unterstützen das Unternehmen in der Umsetzung laufstelle der PatientInnen von den administrativen Aufnahmemitarbei- schen Controllings. und Weiterentwicklung des Risikomanagementpro- terInnen angelegt. Somit erhalten alle stationären und tagesklinischen zesses. Die neu ausgebildeten RisikomanagerInnen PatientInnen, PatientInnen der Erstversorgungseinheiten und definierte QUALITÄTSMANAGEMENT wirken als ExpertInnen bei der Ursachenanalyse und ambulante PatientInnen je nach Klinikumsregelung ein PatientInnen- Nach sehr positiv verlaufenen internen und exter- bei der Maßnahmenableitung von unternehmens- ID-Armband bei der Aufnahme. nen Audits konnte die Oberösterreichische Gesund- weit zu bearbeitenden Risiken und im jeweiligen Ri- heitsholding GmbH die Qualitätszertifikate nach EN sikoteam der Regionalkliniken mit. Sie unterstützen MESSUNG SICHERHEITSKLIMA 15224:2016 und ISO 9001:2015 im Sinne einer Ver- bei der Umsetzung von abgeleiteten Maßnahmen. Im Herbst 2019 fand an allen Regionalkliniken in Zusammenarbeit mit bundzertifizierung aufrechterhalten. Von zentraler Sie begleiten den Risikomanagementprozess bei der dem Institut für Pflegewissenschaft und -praxis der Paracelsus Medizi- Bedeutung waren 2019 die Weiterentwicklung der Bearbeitung von lokalen Risiken in Abstimmung mit nischen PrivatUniversität eine Online-Befragung zum Thema Sicher- PatientInnensicherheit und der Auf- und Ausbau der Kollegialen Führung. heitskultur mithilfe eines international erprobten Fragebogens statt. unseres Risikomanagementsystems nach der ON- Ziel dieser Befragung ist es, das Sicherheitsklima zu messen und darauf Regel 49000:2014 ff. in Verbindung mit der ÖNORM PATIENT/INNENSICHERHEIT basierend weitere Maßnahmen (z. B. Medikationssicherheit, Kommuni- ISO 31000:2009. Das CIRS-Meldesystem hat sich bei den Mitarbei- kation etc.) einzuleiten. Studien belegen, dass die Verbesserung des Si- terInnen auch im Vorjahr weiter gut etabliert. 2019 cherheitsklimas zu einer Reduktion und Prävention von medizinischen RISIKOMANAGEMENT wurde erstmals ein Fall mit Lernpotenzial unter dem Fehlern und einer Verringerung von Wiederaufnahmeraten innerhalb Im ersten Quartal 2019 unterzeichnete die Geschäfts- Titel „Fall des Monats“ publiziert. von 30 Tagen führt. Die Befragung ist Teil des Projektes „Fokus Patien- führung den Projektauftrag zur Implementierung tIn – Sicherheitskultur aus multiprofessioneller Sicht in der Oberöster- des Risikomanagementsystems. Im zweiten Quartal Zur weiteren Verbesserung der Medikationssicher- reichischen Gesundheitsholding GmbH“, das bis 2022 dauern wird. Aus wurden in Workshops die relevanten strategischen heit an den Intensiv- und Überwachungseinheiten den Ergebnissen der Befragungen werden Projekte und Maßnahmen und operativen Risiken identifiziert und priorisiert. der Regionalklinken starteten bereits 2018 spezielle zur Verbesserung der PatientInnen- und MitarbeiterInnensicherheit ab- Im nächsten Schritt wurde in einem Stufenplan fest- Simulationstrainings mit Unterstützung externer geleitet und zur Weiterentwicklung des Sicherheitsklimas erarbeitet. 22 23
GESCHÄFTSBEREICH BAU/HAUSTECHNIK/ TECHNISCHE DIREKTION TECHNISCHES FACILITY MANAGEMENT Die frühere Direktion Bau/Beschaffung/Technik (BBT) abgeschlossen. Der noch im Jahr 2018 eingebaute wurde 2019 in Technische Direktion umbenannt. Die zweite Magnetresonanztomograf wurde in Betrieb neue Technische Direktion umfasst die drei Abteilun- genommen. gen Bau/Haustechnik/Technisches Facility Manage- ment, Beschaffungs- und Investitionsmanagement KLINIKUM FREISTADT sowie Medizintechnik. Im Personalwohnhaus wurden Wohneinheiten im Erdgeschoß saniert. Ein neues Mammografie-Gerät wurde in Betrieb genommen; für die Dialysestation wurde die Osmose-Anlage (Wasseraufbereitung) er- BAU neuert. Durch den Einbau einer Kühlanlage wurden die Arbeitsbedingungen im Küchenbereich wesent- PYHRN-EISENWURZEN KLINIKUM lich verbessert. Standort Steyr Im Haus 6 wurde die Dialysestation um drei weitere KLINIKUM ROHRBACH Plätze vergrößert. Die Station verfügt somit über 14 Die Räume für den neuen Magnetresonanztomo- Behandlungsplätze. Die Kinderüberwachungssta- grafen wurden in einem Zubau errichtet, das Gerät tion/Neonatologie im Haus 3 wurde generalsaniert. wurde im Februar 2019 in Betrieb genommen. Bei der Im Haus 2 wurden punktuelle Sanierungen in den Akutgeriatrie und Remobilisation wurde durch die Bettenstationen abgeschlossen sowie im 7. OG Büros Überdachung des Terrassenbereiches eine attraktive für die Umsetzung des Krankenhausinformationssys- Freifläche geschaffen. In Zusammenarbeit mit der tems (KIS) errichtet. Es erfolgte eine Überprüfung der Landesgartenschau wurde der PatientInnengarten Abwasserkanäle und die Verlängerung der Wasser- neu gestaltet und speziell für Demenzkranke ange- Indirekteinleitung wurde beantragt. Verbesserungen passt. im Bereich der Brandschutzeinrichtungen, Abdich- tungen von Kellerversorgungsgängen sowie punktu- KLINIKUM SCHÄRDING elle Sanierungen von Nasszellen und Möblierungen Die erste Etappe zur Sanierung der OPs wurde durch- wurden umgesetzt. geführt. Der erste OP-Saal wurde unter anderem mit Standort Kirchdorf neuen Deckenversorgungseinheiten, OP-Lampen Die bauliche Sanierung der Brandabschottungen im und einem Videorouting-System neu ausgestattet. gesamten Klinikum wurde weitgehend abgeschlos- Die Umsetzung der weiteren Etappen ist ab Sommer sen. Für die angemieteten Parkflächen wurde ein 2020 vorgesehen. Zudem wurde die punktuelle Sa- neuer Vertrag abgeschlossen, die behördlichen An- nierung der PatientInnenzimmer abgeschlossen. Im suchen für die Nutzung wurden eingereicht. Therapiebereich wurden kleinere bauliche Maßnah- men zur Attraktivierung durchgeführt, die zusammen SALZKAMMERGUT KLINIKUM mit dem neuen Raumbuchungstool zu einer Verbes- Standort Vöcklabruck serung der Auslastung führen. Weiters wurde der Aus- Die Planungen und Behördenverfahren für das neue tausch des Computertomografen umgesetzt. Zu- und Umbauprojekt wurden weitergeführt. Dieses umfasst die Bereiche Dialyse, Labor, Akutaufnahme, LANDESPFLEGE- UND BETREUUNGS- Kinder- und Jugendpsychosomatik, Kinder- und Ju- ZENTREN (LPBZ) gendpsychiatrie, Dienst- und Bereitschaftszimmer, Für die vier Standorte der LPBZ GmbH, die ein Garderoben, Werkstätten sowie die Erweiterung des 100%iges Tochterunternehmen der OÖG ist, wurde Außenparkplatzes. Im Mai 2019 wurde mit den Bau- der bau- und haustechnische Ist-Zustand der Gebäu- arbeiten für die erste Bauetappe begonnen; die Roh- de erhoben, der den Ausgangspunkt für die weiteren bauarbeiten für den Zubau wurden im Dezember Planungen der baulichen Maßnahmen bilden wird. 25
HAUSTECHNIK BESCHAFFUNGS- UND INVESTITIONSMANAGEMENT Im Sommer wurde die Ausschreibung des Krankenhaus- Neben dem Erfüllen der zahlreichen Aufgaben des Kernge- informationssystems erfolgreich abgeschlossen. Bei dem schäfts waren durch das Synergieprojekt mit dem Kepler über drei Jahre dauernden, sehr anspruchsvollen und her- Universitätsklinikum auch auf organisatorischer Ebene viele ausfordernden Verfahren nach dem Bundesvergabegesetz Kapazitäten in Projektarbeiten gebunden. Ziel ist es, künftig wurde in fünf Verhandlungsrunden der Bestbieter ermittelt einen gemeinsamen strategischen Einkauf für die Regional- und der Auftrag vergeben, ohne dass ein unterlegener Bieter kliniken und für das Universitätsklinikum aufzusetzen. das Ergebnis beeinspruchte. Nun ist die Verantwortung an das Umsetzungsteam übergegangen und der Rolloutplan In Ergänzung zu den bereits seit über zehn Jahren bewähr- sieht eine schrittweise Umstellung der Kliniken bis 2024 vor. ten Treffen der EinkaufsleiterInnen der österreichischen Krankenanstaltenträger wurde auch auf oberösterreichi- Im Fachbereich des medizinischen Verbrauchsmaterials scher Ebene eine entsprechende Plattform für den Erfah- wurde gemeinsam mit dem Kepler Universitätsklinikum die rungsaustausch etabliert. Vorbereitung der Ausschreibung der Hüftimplantate voran- getrieben. Nach diversen Teststellungen wurde mit den ver- Schwerpunkthemen in den Küchen waren weiterhin die Be- antwortlich zuständigen Primarii beider Träger am techni- rücksichtigung regionaler Aspekte im Lebensmitteleinkauf schen Leistungsverzeichnis gefeilt und das Verfahren kann, und die Teilnahme an der österreichweiten Initiative „United nach Endredaktion, 2020 veröffentlicht werden. Against Waste“ zur Abfallvermeidung. 2019 wurde die Auto- matisierung der laufenden und künftigen Datenerfassung In den Regionalkliniken wurden zusätzliche Prüfungen der Stromversorgungsanlagen betreffend die Be- Ebenfalls gemeinsam mit VertreterInnen des Universitätskli- zu diesem Thema umgesetzt. Darüber hinaus wurde im Be- triebssicherheit vorgenommen. Darüber hinaus wurden die Schulungspläne der technischen MitarbeiterIn- nikums wurden Vergabeverfahren für Knochengewebe und reich der Außenanlagen das Projekt „Natur im Garten“ ge- nen optimiert. Neben der Wartung und Instandhaltung der haustechnischen Anlagen und Geräte wurden Untersuchungshandschuhe ausgeschrieben. Bei letzterem startet. Diese Initiative des Landes Oberösterreich steht für 2019 Schwerpunkte bei Maßnahmen gegen die sommerliche Überwärmung gesetzt. Es wurde begonnen, Verfahren, dessen Zuschlag erst 2020 erfolgt, wurde auch nachhaltiges Betreuen der Gartenanlagen sowie für vielfäl- den bedingt durch die klimatischen Veränderungen erforderlichen Stützkühlungsbedarf zu erheben. den Landespflege- und Betreuungszentren sowie zwei an- tige, ökologisch wertvolle und naturnahe Gartengestaltung. deren österreichischen Krankenanstaltenträgern ein Abruf- recht eingeräumt. FACILITY-MANAGEMENT-SOFTWARE „WAVE“ Bei der Facility-Management-Software „wave“ gab es 2019 einige Weiterentwicklungen. Die wohl größte Neu- erung war zur Jahresmitte die Inbetriebnahme einer Bestell- und Rechnungsschnittstelle zum Buchungs- system SAP. Bis Jahresende wurden in den Regionalkliniken insgesamt über 6.300 Bestellungen über diese Schnittstelle ausgelöst. Außerdem wurde das Projekt „CAFM-System Oberösterreichische Gesundheitshol- MEDIZINTECHNIK ding“ gestartet. Ziel ist es, das vorhandene CAFM-System „wave“ in der gesamten OÖG einzusetzen. MED-IT-RISIKOMANAGEMENT KOORDINATIONS- UND SUPPORTDIENST- Im Med-IT-Risikomanagement wurden die Regelungen, vor LEISTUNGEN DER MEDIZINTECHNIK SICHERHEITSÜBERPRÜFUNGEN allem für die vereinfachte Freigabe von Standardanbindun- Die MedizintechnikmitarbeiterInnen der Technischen Direk- Im Bereich des Technischen Facility Managements/Sicherheitsmanagements erfolgten 2019 Begehungen gen, weiterentwickelt. Die Arbeit daran erfolgt interdiszi- tion waren u. a. an den Vergabeverfahren für Beatmungs- in den Regionalkliniken mit dem BVT (Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung) mit plinär mit VertreterInnen aller betroffenen Berufsgruppen, geräte, Hämofiltration, Fluidmanagement und Herzschritt- dem Augenmerk auf die Sicherheit der Kliniken und der Hubschrauberlandeplätze. Das BVT übergab drei auch mit dem Ziel, die Zusammenarbeit und gegenseitiges macher beteiligt. Das Projekt „Installation und Führung TETRA-Funkgeräte für die Krisenkommunikation an VertreterInnen der der Kliniken Steyr, Vöcklabruck und Verständnis zwischen Medizintechnik und EDV zu verbes- einer Gerätebörse“ wurde weiter ausgebaut, das Vertrags- Kepler Universitätsklinikum (KUK). Weiters wurde das Thema Blackout beleuchtet, und im Rahmen des OÖG- sern. management mit den dazugehörigen Jahrespreisverhand- Risikomanagements wurde die Detailbetrachtung für den Ausfall der Primärenergie begonnen. lungen für konzernübergreifende Verträge im MT-Bereich NORMENAUSSCHÜSSE IM BEREICH wurde durchgeführt. MEDIZINTECHNIK UMWELT UND ENERGIE Durch Mitarbeit in Normenausschüssen wie ON-K 179 Me- Die Fachtagungen Medizintechnik und Zentralsterilisation/ Im Jahr 2019 wurde in allen Standorten ein Energieaudit durch eine externe Firma durchgeführt. Darüber dizintechnik und ÖVE-TK MT im Bereich der Medizintechnik AEMP wurden organisiert und betreut, sie bilden ein wich- hinaus wurden die Energieausweise, soweit erforderlich, aktualisiert. wurde und wird versucht, die thematischen Schwerpunkte tiges Instrument der Kommunikation und Abstimmung für der Praxis im Sinne der Umsetzbarkeit und Wirtschaftlich- die jeweiligen Fachthemen. keit neuer Normen optimal einzubinden. 26 27
GESCHÄFTSBEREICH IT FÜR DIE MEDIZININFORMATIK & ZUKUNFT INFORMATIONSTECHNOLOGIE (MIT) Im Zuge der Neustrukturierung innerhalb der OÖ Gesundheitsholding wurde 2019 der IT-Bereich aus der früheren Kaufmännischen Direktion herausgelöst und aus der ehemaligen GesundheitsInformatik eine eigene Direktion Medizininformatik und Informationstechnologie (MIT) geschaf- fen. Im Laufe des Jahres 2020 wird dieser Bereich von MitarbeiterInnen der GesundheitsInformatik, der KUK-IT, der IKT und der Medizininforma- tik des KUK weiterentwickelt, um die IT-Bereiche aller Einrichtungen der OÖG zu betreuen. ERWEITERTE BANDBREITE DES BETREUUNGSPORTFOLIOS 2019 wurde der gesamte IT-Betrieb für die vier Landespflege- und Betreu- ungszentren (LPBZ) übernommen. Es erfolgte die Anbindung ins OÖG- Netz und an das Rechenzentrum sowie die Ausstattung mit IT-Arbeitsplät- zen und der für das Netzwerk erforderlichen Technik. Eine neue Website wurde gestaltet und die MitarbeiterInnen erhielten neue E-Mail-Adressen. Weiters wurde intensiv am Teilprojekt IT des Synergie-Projektes OÖG- KUK der OÖ Landesholding mitgearbeitet. Im November wurden durch die IKT Linz GmbH und durch die KUK-IT die Daten des Neuromed Cam- pus in das KUK-KIS überführt. Damit hat das gesamte Kepler Universitäts- klinikum nun ein gemeinsames KIS. Ein Projekt zur Zusammenführung der verschiedenen HR-Systeme im KUK wurde gestartet. Das derzeitige HR-System der OÖG wird so weiterentwickelt, dass darin auch alle Mitar- beiterInnen des KUK administriert werden können. Die IT-Betreuung durch den ServiceDesk (IT-Hotline) wurde auf alle Ein- richtungen der OÖG ausgeweitet. Neu hinzu kamen der Med Campus III. des Kepler Universitätsklinikums sowie die vier Landespflege- und Be- treuungszentren. Die Zusammenführung der beiden Spitäler Klinikum Steyr und Klinikum Kirchdorf zum Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum (PEK) Kirchdorf Steyr wur- de begleitet. Zum Jahreswechsel wurden – nach einem zuvor erstellten Drehbuch – alle nötigen Umstellungsarbeiten an den Systemen, vor al- lem im SAP, durchgeführt und Daten migriert. Ab 1.1.2020 erfolgten die PatientInnenaufnahmen im neuen PEK. 29
KIS-AUSSCHREIBUNGSPROJEKT EFFEKTIVES VERBESSERUNG SPEZIFISCHER FINALISIERT QUALITÄTSMANAGEMENT ARBEITSBEDINGUNGEN Das umfangreiche Vergabeverfahren der KIS-Aus- Das jährliche Überprüfungsaudit der ISO-27001-Zer- Der Rollout der im Rahmen des Projektes „Optimierung des me- schreibung für die Regionalkliniken der OÖG, für das tifizierung wurde im Mai 2019 mit vergrößertem dizinischen Arbeitsplatzes“ konzipierten Userauthentifizierung mit Klinikum Wels-Grieskirchen sowie für die Kranken- Geltungsbereich erfolgreich durchgeführt. Die Zerti- Smartcard wurde 2019 weiter fortgesetzt. Dies bedeutet zum einen häuser Braunau und Sierning wurde abgeschlossen. fizierung erfolgt nun für alle IT-Abteilungen und für eine Erhöhung der Sicherheit (Login und Passwort werden durch Den Zuschlag erhielt die Firma Agfa Healthcare mit die IT-Services der Abteilungen für Intensivmedizin, 2-Faktor-Authentifizierung mit Smartcard und PIN ersetzt) und des ihrem Produkt ORBIS. In einem Standardisierungs- Chirurgie, Innere Medizin, Gynäkologie und Geburts- Datenschutzes, zum anderen wird den medizinischen Mitarbeiter- projekt werden die Grundlagen und Inhalte für das hilfe und von Labors und Apotheken sowie für die Innen ein rasches Wechseln des Arbeitsplatzes mit Session-Mit- neue KIS erarbeitet. Das Implementierungsprojekt, IT-Services für Tochterunternehmen mit Mehrheits- nahme ermöglicht (Citrix-Session-Mitnahme, Simple Sign On). das auf sechs Jahre angesetzt ist, wurde beauftragt. beteiligung. Die technischen Voraussetzungen für den Pilotbetrieb eines Im ersten Halbjahr 2020 erarbeiten FachexpertInnen Dermatologie-Konsils zwischen der OÖG im Testbetrieb im PEK aller betroffenen Berufsgruppen und Abteilungen, Kirchdorf und dem Ordensklinikum Linz Elisabethinen wurden ge- IT-SpezialistInnen von Agfa Healthcare, der OÖG schaffen. Medizininformatik und Informationstechnologie und der IT der Ordensspitäler die Details des Umset- Das ELGA-Projekt e-Medikation wurde in die OÖG eingebunden zungskonzeptes in zirka 20 Themenbereichen. Die und bietet den behandelnden medizinischen MitarbeiterInnen Inbetriebnahme im Pilotspital Klinikum Schärding eine aktuelle Information über die von ÄrztInnen verordneten und ist für September 2021 geplant. von Apotheken abgegebenen Arzneimittel. 30 31
DIE REGIONALKLINIKEN DER OÖ GESUNDHEITS- HOLDING GMBH Die OÖG GmbH ist mit einem Marktanteil von 54,5 Prozent Oberösterreichs größter Krankenhausträger und betreibt – neben dem Kepler Universitätsklinikum in Linz – fünf Regionalkliniken an acht Standorten. Diese sind medizinisch und pflegerisch DIE zuverlässige Anlaufstelle für die Be- völkerung, wenn es um wohnortnahe Ver- sorgung und Pflege auf medizinischem Spitzenniveau geht. Neben einem breiten regionalen Versorgungsangebot hat jeder einzelne der Regionalklinikstandorte un- terschiedliche Schwerpunkte im Rahmen der österreichweiten Gesundheitspla- nung. Die Regionalkliniken der OÖG sind Gesundheitsdrehscheiben in ihrer jeweili- gen Region. 33
VERSORGUNGSREGION PYHRN-EISENWURZEN In der Versorgungsregion Pyhrn-Eisenwurzen verfügt die Ober- österreichische Gesundheitsholding GmbH über das Pyhrn- Eisenwurzen Klinikum (PEK) Kirchdorf Steyr mit einer Schwer- punktklinik am Standort Steyr und einer Standardklinik am Standort Kirchdorf. 2019 wurden am PEK mit insgesamt 2.601 MitarbeiterInnen 42.877 PatientInnen stationär versorgt. Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kennzahlen Kirchdorf Steyr Systemisierte Betten 860 Stationäre PatientInnen 42.877 Ambulante Frequenzen 445.294 Durchschnittliche Belagsdauer 4,89 in Tagen Geburten 1.643 MitarbeiterInnen 2.601 35
Ärztlicher Direktor: Dr. Michael Alexander Hubich, MBA (li.) KLINISCHER BEREICH ZERTIFIZIERUNGEN/AUSZEICHNUNGEN Kaufmännischer Direktor: Mag. Heinz Kosma (re.) Am PEK Kirchdorf startete im März 2019 das telemedi- Seit November ist das PEK Steyr das vierte Klinikum in Pflegedirektorin: DGKPin Walpurga Auinger (mi.) zinische Kooperationsprojekt für dermatologische An- Oberösterreich mit der internationalen Zertifizierung wendungen mit dem Ordensklinikum Linz Elisabethinen. „Baby-friendly Hospital“, die v. a. die frühe Mutter-Kind- Zudem wurde ein Konzept für die Erstversorgungseinheit Bindung und das Stillen in den Fokus rückt. (EVE) sowie für die zentrale ambulante Erstversorgung Im Rahmen seiner Habilitation erhielt DDr. Gernot Kriegs- (ZAE) entwickelt und umgesetzt. häuser, Facharzt für medizinische und chemische La- bordiagnostik, ein Habilitationsstipendium und den Das interdisziplinäre Intensivzentrum 30 im PEK Steyr fei- Publikationspreis der Österreichischen Gesellschaft für PYHRN- erte sein zehnjähriges Bestehen und damit zugleich eine Erfolgsgeschichte: In den drei Fächern Innere Medizin, Rheumatologie. Bei einer Befragung der Österreichischen Ärztekammer EISENWURZEN Neurologie und Lungenheilkunde wurden in diesem Zeit- raum 16.650 Akut-PatientInnen kompetent versorgt und unter AssistenzärztInnen wurde das Institut für Anästhe- siologie und Intensivmedizin Steyr neben der psychiatri- KLINIKUM betreut. schen Abteilung des SMZ Ost als einzige Abteilung Öster- reichs mit der Bestnote 1,0 bewertet. Im November blickte der Standort Steyr auf ein Jahr Zu Jahresbeginn freute sich das Küchenteam am PEK Nach über 100 Jahren Geschichte als selbst- „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ zurück. Im Rah- Steyr über die Auszeichnung „Gesunde Küche“ – ein Mar- ständige Allgemeine öffentliche Krankenhäuser men dieser Initiative steht das Klinikum mit über 80 kenzeichen für ernährungsphysiologische Qualität sowie Kirchdorf und Steyr ging diese Ära mit der Fu- Selbsthilfegruppen in Kontakt. Ziel ist, das ärztliche, pfle- für regionale und saisonale Küche, die eine Vielfalt an ge- sionierung beider Kliniken zum großen Pyhrn- gerische und therapeutische Handeln innerhalb des Klini- sunden Lebensmitteln bietet und Zucker, Fett und Halb- Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf Steyr im Jahr kums durch das Erfahrungswissen der Selbsthilfe zu berei- fertig-Produkte maßvoll einsetzt. 2019 zu Ende. Für den Start des PEK waren chern, den Kontakt mit und zwischen Selbsthilfegruppen sämtliche Vorarbeiten (IT-Zusammenführung, zu fördern, kooperierende Gruppen aktiv zu unterstützen PERSONELLE VERÄNDERUNGEN Behördengenehmigungen und neue Organi- und gemeinsam mit den Selbsthilfegruppen ein Auffang- Prim.a Dr.in Silvia Dobler, MPH übernahm mit 1. März sationsstrukturen zur Klinikgründung) abge- netz für PatientInnen außerhalb des Spitals zu schaffen. 2019 die Leitung der Abteilung für Anästhesiologie und schlossen. Die Kollegiale Führung wurde eben- Intensivmedizin am PEK Kirchdorf. so neu bestellt wie die Abteilungsleiterinnen Seit 15 Jahren gibt es am PEK Kirchdorf die Gruppe „Stille Mit Ende August wurde Prim. Dr. Oliver Wagner zum und -leiter im Bereich der Kaufmännischen Di- Geburt“. Ein multiprofessionelles Team kümmert sich mit Leiter der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde am rektion. Zum Jahresabschluss freute man sich viel Einfühlungsvermögen und fachlichem Know-how um PEK Steyr bestellt und Prim. Priv.-Doz. Dr. Adam Dinne- am Standort Kirchdorf über Matteo, der dort als Eltern von Kindern, die während der Schwangerschaft, bei witzer steht seit 1. September der Abteilung für Chirurgie letztes Baby des Jahres um 23:47 Uhr das Licht der Geburt oder kurz danach versterben. Die Betreuung an beiden PEK-Standorten vor. der Welt erblickte. Am Standort Steyr wurde un- erfolgt in der gynäkologischen Ambulanz, während des Ende November wurde zudem Dr. Martin Genger als neu- mittelbar nach dem offiziellen Startschuss für stationären Aufenthaltes im Spital und gibt auch danach er Leiter der Abteilung für Innere Medizin I (Schwerpunkte das neu entstandene Pyhrn-Eisenwurzen Klini- noch psychosozialen Halt. Kardiologie, Nephrologie und Intensivmedizin) bestellt, er kum um 00:18 Uhr das oö. Neujahrsbaby Lina trat seinen Dienst mit 1. Februar 2020 an . geboren. 36 37
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